Licht an - Photonik Campus

Transcrição

Licht an - Photonik Campus
1
Licht an
Licht aus
Rauchzeichen und SOS
st
Du brauch
nlampe
● 1 Tasche
feife
● 1 Trillerp
Telefon oder Internet kannten die Indianer natürlich noch nicht. Wie konnten sich also
die einzelnen Indianerstämme über weite Entfernungen miteinander verständigen?
Hierzu entfachten sie ein Feuer und machten Rauchzeichen. Mit grünen Zweigen und
saftigem Gras entstand dabei kräftiger Rauch. Dann hielten die Indianer in unterschiedlich
langen Abständen eine feuchte Decke darüber. Je nachdem, wie lange die Decke über dem
Feuer lag, entwickelten sich größere oder kleinere Rauchwolken mit verschieden langen
Pausen zwischen den einzelnen Rauchwolken.
Mit dieser Rauchzeichen-Sprache konnten die Indianer
über weite Entfernungen einfache
Mitteilungen „senden“.
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Experiment 1
Sieh dir die Morse-Tafel genau an. Wie
werden die Buchstaben im Morse-Alphabet
dargestellt? Schreibe kurz auf.
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Experiment 2
Schreibe das Wort „LUKA“ in Morse-Sprache auf, lasse dabei
zwischen jedem Buchstaben eine kleine Lücke bestehen.
Übertrage die LUKA-Signale
mit einer Taschenlampe zu
einem Freund. Zwischen jedem
Buchstaben musst du eine kleine Pause machen. Dein Freund
schreibt die Signale, die er sieht,
in Punkt- und Strichform auf
einen Zettel. Danach vergleicht
er mit der Morse-Tafel und
schreibt die richtigen Buchstaben dazu. Mal sehen, ob
dein Freund alles richtig verstanden hat.
ife.
mal mit einer Trillerpfe
Versuche es auch ein
Experiment 3
Das bekannteste Morse-Signal ist das SOSNotsignal. Im Jahr 2006 wurde es übrigens
100 Jahre alt. Viele Leute erklärten das MorseZeichen SOS für „Safe Our Souls“ (Rettet unser
Leben) oder „Save Our Ship“ (Rettet unser
Schiff). Stimmt aber nicht ganz. Der Grund
für dieses Zeichen war ursprünglich ein ganz
anderer.
Sieh dir noch einmal das Morse-Alphabet
auf der Morse-Tafel genau an. Schreibe
kurz auf, was das Besondere bei den
Buchstaben S und O ist?
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So führst du den Versuch durch:
Du musst die Fernbedienung vor das Objektiv einer digitalen Fotokamera oder einer
Handy-Kamera halten. Drücke nun eine beliebige Taste. Auf dem Bildschirm kannst du
dann die LEDs blinken sehen. „Licht an“ – „Licht aus“ in einer bestimmten Reihenfolge
und Blink-Geschwindigkeit. Dies ist die unsichtbare Geheimsprache des Lichts zwischen
Fernbedienung und Fernseher oder auch vielen anderen Geräten.
Richtig oder falsch?
Kennst du schon die neue Geschichte von Luka und Lilly? Kann man wirklich mit einer
Fernbedienung durch ein geschlossenes Fenster einen Fernseher laut stellen, so wie es
Lilly in ihrem Abenteuer vorgemacht hat? Probiere es doch selber aus. Aber nur da, wo
ein Fenster sicher zu erreichen ist. Stimmt’s oder ist es erfunden?
Schreibe deine Erfahrung kurz auf.
Die Antwort steht im Spiegel.
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Licht kann Informationen
sichtbar machen
Jetzt kommst du zu den Experimenten zur Darstellung von Bildern, Buchstaben und Zahlen.
Die Fachleute sprechen allgemein von Daten. Und natürlich geht dies nur mit Licht.
Einleitung
Der Mensch besitzt mehrere Sinnesorgane,
um verschiedene Informationen aufzunehmen. Welche Sinnesorgane kennst du? Was
kann man damit wahrnehmen? Schreibe kurz
auf.
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Experiment 1
Du brauchst
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● 25 kleine Po
groß
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● 1 Handy
chenpapier
● 1 Block mit Re
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● 1 Glasmurm
Wir wollen für diese Experimente nur die LichtSprache mit 2 Zeichen verwenden, und zwar
„Licht an” – „Licht aus”.
Bei den Experimenten, bei denen man kein Licht
verwenden kann, nehmen wir stattdessen das
Zeichenpaar „weiß” – „schwarz”. „Licht an”
oder „Licht aus”, „schwarz” oder „weiß” sind
jeweils ein Bit in unserer Licht-Sprache.
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Zunächst wollen wir einen Weg kennen lernen, wie man mit den 2 Zeichen nicht nur
Buchstaben, sondern auch beliebige Zeichen, sogar ganze Bilder, Zahlen und vieles mehr
anzeigen kann.
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Experiment 2
Bei einem echten Bildschirm kann man natürlich
nicht die Pixel anmalen. Sie müssen irgendwie von
schwarz auf weiß umgeschaltet werden und umgekehrt. Deswegen gibt es bei den modernen, flachen
Bildschirmen eine Lösung mit Spezialfolien für das
Licht.
So führst du den Versuch durch:
Diese Spezialfolien sind leicht gräulich und
durchsichtig. Probiere einfach aus, was das
Besondere an diesen Folien ist. Halte die beiden Folien voreinander und sieh hindurch.
Drehe nun eine der Folien hin und her. Oder
besser noch: Führt den Versuch zu zweit
durch.
10
Was beobachtet ihr?
Schreibe kurz auf.
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Experiment 3
Legt nun eine der großen Polarisationsfolien
auf den Overheadprojektor. Darüber legt ihr
mehrere von den kleinen Folienstücken,
zuerst kunterbunt durcheinander, dann
gerade ausgerichtet im 5 x 5 Muster.
Was beobachtet ihr? Schreibe kurz auf.
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Die Pixel erscheinen, je
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11
Experiment 4
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Versuche nun, deine ge
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oder Bilder mit den Folie
Experiment 5
Versuch mit deinem Handy
Jetzt vergleichen wir unsere Ergebnisse mit einem echten
Bildschirm. Am einfachsten, du nimmst zuerst ein älteres
Handy oder einen älteren Taschenrechner mit einem SchwarzWeiß-Display. Halte nun eine Polarisationsfolie einfach über
das Handy-Display und drehe sie hin und her.
Was beobach
test du?
Tipp: Das Han
dy- oder
Taschenrechne
r-Display
besteht auch
aus solchen
Folien. Kannst
du sie
erkennen?
Schreibe kurz
auf.
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Experiment 6
Jetzt probieren wir den
gleichen Versuch mit
der Polarisationsfolie
bei einem modernen,
flachen Farbbildschirm
aus.
Was stellst du fest?
splays.
det das Bild eines Flachdi
arisationsfolie verschwin
Je nach Drehung der Pol
Erklärung
Der Aufbau ist genaus
o wie beim Schwarz-W
eiß-Display. Nur:
Beim Farbdisplay beste
ht jedes Pixel aber aus
3 farbigen Pixeln,
und zwar in den Grundf
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also umgekehrt
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du sie in einem Regenb
ogen beobachten
kannst.
Die Farbpunkte werden
einzeln mit den Polarisa
tionsfolien mehr
oder weniger stark abge
dunkelt. Hierdurch lasse
n sich alle Farben
mischen, und man erhä
lt einen Farbbildschirm
.
Hiervon kannst du dich
ganz einfach überzeug
en.
13
Experiment 7
Halte einfach eine Glas
murmel auf den Farbbil
dschirm.
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rk. Jetzt kannst du die
einzelnen
Farbpixel in den Farben
rot, grün und blau de
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sehen.
Noch ein Hinweis:
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14
In Wirklichkeit verwendet
man nur die große Folie.
Für die kleinen Polarisationsfolien nimmt man eine
Spezialflüssigkeit, genauer,
einen flüssigen Kristall. Er
hat aber die gleiche Wirkung wie die kleinen Folien
oder die Latten im Zaunstück. Im Englischen nennt
man diese Technologie
liquid crystal display.
Daher heißen diese Art von
Bildschirmen bei uns LCDBildschirme.
Mehr oder weniger Pixel
Wenn man nur wenige Pixel zur Verfügung hat, sehen die Bilder sehr grob aus.
Das Smiley-Bild hat nur 5 x 5 Pixel = 25 Pixel, das alte Schwarz-Weiß-Foto
dagegen schon ca. 3.700.000 Pixel. Man sagt zu 1.000.000 Pixel auch
1 Mega-Pixel. Alleine für das Auge des kleineren Kindes benötigt man
schon ca. 1.000 Pixel. Deutlich kannst du hier die einzelnen Pixel erkennen
und auch die verschiedenen grauen Farbtöne.
Experiment 1
Mit unseren kleinen Folienpixeln können wir natürlich
nicht 1.000 Bildpunkte
malen. Das würde ja Tage
dauern.
Pixel-Rätsel –
Folge 1
Was ist das?
2333 X 1605 Bildpunkte = 3,7 Mio. Bildpunkte
??
2 x 2 Pixel =
4 Pixel
Am Ende des
Rätsels wartet
dann
noch ein neue
s Experiment
auf dich.
Aber wir können ein kleines
Pixel-Rätsel stellen. Errate,
was das Pixel-Rätsel zeigt.
ca. 1.000 Bildpunkte
Foto gemacht von meinen Eltern: Ursel & Robert Heybrock
Auf den nächsten Seiten
siehst du in mehreren Folgen immer das gleiche Bild,
jedoch mit immer mehr Pixeln. Ab wann erkennst du
das Bild, ab wann sieht es
nicht mehr grob und kantig
aus? Los geht’s.
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1
Bewegte Bilder
Wie ein Film entsteht
Das musst du zunächst wissen:
Unser Gehirn empfängt vom Auge einzelne Bilder. Hierfür benötigen
Auge und Gehirn eine bestimmte Zeit. Folgen die Bilder sehr schnell,
können unser Auge und unser Gehirn die einzelnen Bilder nicht mehr
unterscheiden. Dann entsteht der Eindruck von einem Film.
So führst du
den
Versuch durc
h:
Das Bild zeigt
14 kleine
Bilder von Luk
a. Die Bilder
wurden auch
als Daumenkino auf mehre
ren Seiten
hintereinande
r gesetzt. Der
Film heißt „Lu
ka macht
das Licht an”.
Sieh dir die ein
zelnen
Bilder genau a
n. Was
ist das Besond
ere an
der Bilderreihe
?
Schreibe kurz
auf.
Nun probiere das Daumenkino
(ab Seite 17) einfach aus.
Kannst du die einzelnen Bilder noch
unterscheiden? Wie lange dauert dein
Daumenkinofilm etwa?
Schätze einfach einmal: Wie viele Bilder
pro Sekunde kann der Mensch höchstens
unterscheiden? Denke dabei auch an das
Experiment mit dem Daumenkino.
Die richtige Antwort steht
wieder in deinem Spiegel.
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