Freudenstadt - Thorsten Frei
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Freudenstadt - Thorsten Frei
Freudenstadt Nummer 159 www.schwarzwaelder-bote.de/stadt-freudenstadt Montag, 14. Juli 2014 Lange geplant und schnell verwirklicht Millionenprojekt auf den Bärenwiesen: Stadt weiht neuen Baubetriebshof ein / Drei Standorte zusammengelegt Von Doris Sannert Freudenstadt. Nach langer Planungsphase, kurzer Bauzeit und einem Umzug im Schnellverfahren war es am Wochenende so weit: Der neue Baubetriebshof der Stadt Freudenstadt auf den Bärenwiesen wurde mit einem Festakt und einem Tag der offenen Tür eingeweiht. »Was lange währt, wird endlich gut«, sagte Bürgermeister Gerhard Link, der die Gäste in einer der Hallen willkommen hieß. Link erinnerte an die lange Vorbereitungszeit, in der schwierige Entscheidungen getroffen und über eine Ausgabe von rund 5,8 Millionen Euro beraten und abgestimmt werden musste. Bereits 1996 hatte ein Gutachten empfohlen, die drei Standorte – den Fuhrpark im Feuerwehrhaus in der Moosstraße, den Bauhof in der Ludwig-Jahn-Straße und die Stadtgärtnerei auf den Bärenwiesen – zusammenzulegen und die drei Betriebszweige zusammenzufassen. Letzteres wurde 1998 umgesetzt. Der Bürgermeister blickte auf den Architektenwettbewerb mit 19 eingereichten Arbeiten und der Entscheidung des Stadtrats für das Büro Borghammer.Jana.Wohlleber und damit für den vierten Preisträger sowie auf die Entscheidung, mit der Firma Bold einen Generalunternehmer zu beauftragen, zurück. Geschafft! Nach nur elfmonatiger Bauzeit wurde der neue Baubetriebshof der Stadt Freudenstadt auf den Bärenwiesen eingeweiht. Unser Bild zeigt bei der Schlüsselübergabe (von links) Claus Grieshaber, Bauamtsleiter Rudolf Müller, Bürgermeister Gerhard Link, Oberbürgermeister Julian Osswald und Axel Straub. Fotos: Sannert Dass alles so schnell und reibungslos geklappt habe, sei eine wahre Meisterleistung und nicht nur dem Winter, der gar keiner war, zu verdanken, sagte Link. Oberbürgermeister Julian Osswald sprach von einem »großen Tag für Freudenstadt«. Der Baubetriebshof sei eines der größten Bauwerke und Bauvorhaben, das in den vergangenen Jahren verwirklicht wurde. Er ersetze Bau- Auch die Fahrzeuge des Baubetriebshofs standen Parade. ten, die für die Mitarbeiter nicht mehr zumutbar gewesen seien. Den neuen Baubetriebshof, der aus Kostengründen mehrfach abgespeckt wurde und für den im Haushaltsplan der Stadt insgesamt 5,8 Millionen Euro eingestellt sind, bezeichnete Osswald als »imposanten Bau« mit einer »Balance zwischen Schönheit und Wirtschaftlichkeit«. Dank sagte der Oberbürgermeister neben Architekten und Generalunternehmen auch dem Bauamt, den technischen Planern, vor allem aber den Arbeitern am Bau, die um oder unter null Grad harte körperliche Arbeit geleistet haben, und den Mitarbeitern des Baubetriebshofs für den schnellen Umzug. Dass die Planung in dem topografisch schwierigen Gebiet nicht leicht war, erfuhren die Gäste von Architekt Hanns Jana. Er berichtete von der Terrassierung des Geländes auf insge- samt drei Niveaus. Die Gebäude seien um einen Innenhof herum gebaut. Beton und Holz der Weißtanne wurden ebenso verbaut wie lichtdurchlässige Platten aus Polycarbonat, die in den Hallen den ganzen Tag über für gute Lichtverhältnisse sorgen. Axel Straub von der Firma Bold sprach von einem »interessanten und anspruchsvollen Projekt« und überreichte den Bauherren zum Einzug einen überdimensionalen Schlüssel. Baubetriebsamtsleiter Claus Grieshaber, der mit 65 Mitarbeitern in die neuen Gebäude umgezogen ist, erklärte: »Wir sind sehr stolz, dass wir nun den Baubetriebshof haben, der diese Qualität hat und den wir verdienen.« Trotz vieler Einschränkungen während der Bauzeit hätten die Blumen in den Kübeln geblüht, seien die Straßen gestreut und der Aufbau für das Stadtfest erledigt worden, freute sich Grieshaber über das Engagement seiner Mitarbeiter, das auch die anderen Redner lobten. Für Oberbürgermeister Osswald hatte Grieshaber ein Geschenk mitgebracht – einen »Freudenstädter Besen erster Qualität« mit dem der OB, so scherzte er, künftig nicht nur das Rathaus kräftig ausfegen könne. Nach einer kleinen Stärkung wurden die Gäste zu einem Rundgang durch die Gebäude eingeladen. Im Innenhof war der Fuhrpark aufgebaut, der tags darauf auch den Besuchern beim Tag der offenen Tür vorgestellt wurde. Sie konnten einen Blick hinter die Kulissen und auf die verschiedenen Aufgabengebiete der Mitarbeiter des Baubetriebshofs werfen, die ihnen Fragen zum Winterdienst, zum städtischen Blumenschmuck und zur Arbeit in Anlagen und auf Spielplätzen beantworteten. An bewährten Gebietsstrukturen soll nicht gerüttelt werden Kommunalpolitische Vereinigung der CDU Baden-Württemberg verabschiedet die »Freudenstädter Erklärung« Von Tina Eberhardt Freudenstadt. Freudenstadt ist heilklimatischer Kurort – jetzt auch für die Politik. Bei der Landestagung der Kommunalpolitischen Vereinigung der CDU Baden-Württemberg (KPV) kam die Stadt unerwartet zu neuen Titel-Ehren. Landtagspräsident Guido Wolf, in Freudenstadt kein unbekannter Gast, war es, der sich zu dieser Formulierung hinreißen ließ. Reichlich Prominenz aus Landes- und Kommunalpolitik war im Kongresszentrum zusammengekommen, um unter anderem die »Freudenstädter Erklärung« zu verabschieden – den Leitantrag, mit dem die KPV ein Zeichen unter anderem für starke und selbstverantwortliche Kommunen setzen wollte. »Die kommunalpolitische Aufgabe ist am nächsten am Menschen«, fasste der KPV-Präsident, Bundestagsabgeordneter Thorsten Frei, die Bedeutung der Vereinigung zusammen. Starke, handlungsfähige Kommunen und eine adäquate Ressourcenausstattung für erfolgreiche politische BasisArbeit lauten die Inhaltspunkte, welche die zentrale Rolle in der Erklärung spielen. »Man kann global denken und handeln. Leben tut man aber in den Kommunen«, suchte der CDU-Landesvorsitzende, Bundestagsabgeordneter Thomas Strobl, die Essenz der Problematik zusammenzufassen. Sprich: Zentralisierung, eine an Ballungsräumen orientierte Politik und Reduzierung der kommunalen Gestaltungsmöglichkeiten sind nicht der Weg, um den für Baden-Württemberg prägenden ländlichen Raum voranzubringen. Eine enge Verzahnung zwischen Landespolitik und Kommunen hat BadenWürttemberg nach Ansicht des CDU-Fraktionsvorsitzenden im Landtag, Peter Hauk, stark gemacht. Wenig überraschend, dass er und seine Parteikollegen dieses Prinzip bei der jetzigen Landesregierung mehr als nur vernachlässigt sahen. Ohnehin standen die Redebeiträge – sei es von den Spitzenkandidaten Thomas Strobl und Guido Wolf oder anderen – stark im Zeichen der nahenden Landtagswahl. »Vielfältig, bodenständig, bürgernah«, war schon in markigen Worten auf die Tagungsmappen gedruckt. Drei Fünftel des Wegs zur Wiederübernahme der Villa Reizenstein seien zurückgelegt, hatte überdies Thorsten Frei gleich zu Beginn schon den kollektiven Motivationsmarathon eröffnet, der die Veranstaltung durchgängig begleitete. Basisorientiert in der Rede blieb hingegen Freudenstadts Oberbürgermeister und Tagungspräsident Julian Osswald, der in seinem Grußwort als Gastgeber und Hausherr beispielhaft die Problemfelder skizzierte, an denen die Kommunen gegenwärtig laborierten: Straßenbau, zeitgemäße kommunikative Infrastrukturen oder die regionale Zersplitterung von Behörden und Institutionen. Landespolitisch jedenfalls ist Freudenstadt als Titelgeber des verabschiedeten Leitantrags nun eine Weile im Bewusstsein. »Es ist ein starkes Signal, das heute von Freudenstadt ausgehen kann«, hoffte Julian Osswald. In dem Antrag wird unter anderem die Senkung von Quoren für Bürgerentscheide abgelehnt, was im Vorfeld für Aufmerksamkeit gesorgt hatte. Kernstücke der 16 Punkte umfassenden »Freudenstädter Erklärung« waren jedoch andere: Erhaltung der Subsidiarität, Sicherheit in Finanzausstattung und Selbstverwaltung, Beibehaltung bewährter Gebietsstrukturen und eine ausgeglichene Entwicklung von ländlichem Raum und Ballungsgebieten. Aus den Reihen der Versammlung kamen zusätzliche Ergänzungswünsche, unter anderem der zur Thematisierung von Handwerk und Schülerbeförderung oder zur stärkeren Priorisierung des Ehrenamts im Hinblick auf den demografischen Wandel. All diese Felder, so Thorsten Freis Prognose, werden für Städte und Kommunen »wesentlich für die nächsten Jahre werden«. Die Freudenstädter Erklärung wurde einstimmig verabschiedet. u Baden-Württemberg FREUDENSTADT u Im Familienzentrum sind heute von 7 bis 17 Uhr Kinderbetreuung, von 9.30 bis 12 Uhr offener Generationentreff im Café Pfiffikus, von 14 bis 18 Uhr Krabbelgruppen, von 16 bis 17.30 Uhr Lesepatenprojekt und internationales Müttersprachcafé. u DRK-Gymnastik »Mach mit bleib fit«: heute, Montag, von 9.30 bis 10.30 Uhr im Feuerwehrhaus u Der Jahrgang 1939/40 trifft sich heute um 13 Uhr am Stadtbahnhof zur monatlichen Wanderung. Nichtwanderer werden ab 17 Uhr im »Turmbräu« erwartet. u Seniorentreffpunkt der Stadt: montags ab 14 Uhr Brett- und Kartenspiele, mittwochs ab 14 Uhr verschiedene Aktivitäten, freitags ab 14.30 Uhr Spielenachmittag, jeweils in der Cafeteria des Jägerhofs, Wildbader Straße 30. u Ein Seniorencafé findet heute, Montag, von 15 bis 16.30 Uhr in der Cafeteria der AlexA Seniorenresidenz statt. Veranstalter ist das Café Sammeltasse des Pflegedienstes AlexA pro domo. u Der Seniorenverband öffentlicher Dienst (BRH) trifft sich heute um 15 Uhr im Hotel Schwanen. Bürgermeister Link erläutert die Investitionsvorhaben der Stadt Freudenstadt. Gäste sind willkommen. u Die Stadtbücherei ist heute von 15 bis 18 Uhr geöffnet. u In den Gemeinderäumen der Martinskirche findet jeden Montag von 15.30 bis 16.30 Uhr die DRK-Seniorengymnastik mit Spaß, Spiel, Bewegung und Koordination statt. u Das Zentrum des Zuhörens im Gemeinderaum unter der Taborkirche, Kirchplatz 3 (Nähe Kurhaus), hat montags von 17 bis 19 Uhr geöffnet. Es ist ein geschützter Raum für kleine und große Fragen, für Freuden und Sorgen, Hoffnungen und Enttäuschungen. Auch per Handy sind die Zuhörer erreichbar: 01522/ 793 30 85 (oder Festnetz: 07441/91 72 60 mit AB). u Die Bürgerinitiative Mahnwache für Atomausstieg trifft sich heute, Montag, von 18 bis 18.30 Uhr am oberen Marktplatz beim Rathaus. u Der Lauf- und Nordic-Walkingtreff mit Walking des VfL startet heute um 18.30 Uhr beim Lauferbrunnen-Parkplatz (Straßengabelung Schömberg/Zwieselberg). Neue Laufsportfreunde sind willkommen. u Der Jahrgang 1941/42 trifft sich am Dienstag, 15. Juli, um 19 Uhr im Gasthaus Kaiser zum zwanglosen Stammtischgespräch. u CVJM: am heutigen Montag ab 20 Uhr Volleyball und Breitensportgruppe in der Landkreishalle WIR GRATULIEREN u FREUDENSTADT. Hans Walter Kübler, Petalozzistraße 6, 74 Jahre. Hans-Jürgen Erich Grübnau, Frutenhofer Weg 5, 74 Jahre. Eilhelm Wagner, Martin-Luther-Straße 25, 73 Jahre. Parviz Heydarian, Hartranftstraße 36, 70 Jahre. u WITTLENSWEILER. Lieselotte Baumgartl, Aacher Straße 7, 79 Jahre. u DIETERSWEILER. Manfred Züfle, Eppeneckstraße 12, 75 Jahre. REDAKTION Die Landespolitik zu Gast in Freudenstadt – und nicht nur das: Mit der »Freudenstädter Erklärung« dürfte die Stadt, bei der KPV-Tagung vertreten durch Oberbürgermeister Julian Osswald (Dritter von links), auch nach der Versammlung noch eine Weile im Gespräch bleiben. Foto: Eberhardt Lokalredaktion Telefon: 07441/80 21 60 Fax: 07441/80 21 70 E-Mail: redaktionfreudenstadt @schwarzwaelder-bote.de Bei Anfragen über Anzeigen oder Zeitungszustellung: Geschäftsstelle Freudenstadt Telefon 07441/80 20