CAD/CAM für mehr Fertigungskapazität

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CAD/CAM für mehr Fertigungskapazität
CAD/CAM
cad/cam
CAD/CAM für mehr
Fertigungskapazität
Serienproduktion scheidet eigentlich im Werkzeug und Formenbau mit der dort üblichen Losgröße 1 aus.
Wer jedoch wie Frimo Sontra in der Fertigung auf Standardisierung, Durchgängigkeit und Simulation setzt,
kommt der industriellen Fertigung nahe und erarbeitet sich so Vorteile im Wettbewerb.
ürgen Fichtner, Betriebsleiter bei Frimo Sontra GmbH,
beschreibt den typischen Verlauf eines Fertigungstages
bei Frimo Sontra wie folgt: „Wir stehen Tag für Tag vor
ganz unterschiedlichen Fertigungsanforderungen. Da ist es
für uns natürlich besonders wichtig, einen durchgängigen,
verlässlichen und prozesssicheren Weg von der Konstruktion
bis hin zum fertigen Bauteil zu haben“. Denn der Standort ist
in der Frimo Unternehmensgruppe das Kompetenzzentrum
für Produktionseinrichtungen, die für das Stanzen, Pressen,
Formen und Verformen von Kunststoffen benötigt werden.
Die Fertigung von Werkzeugen und Anlagen für die Verarbeitung von Composite-Werkstoffen hat dabei in den letzten
Jahren besondere Bedeutung für das Unternehmen erlangt.
Vielleicht ist diese Vielfalt auch einer der Gründe, warum in
Simulation und NC-Dokumentation über Tebis Viewer
geben den Maschinenbedienern das gute Gefühl, dass
alles glatt laufen wird.
Bilder: Tebis
Sontra schon seit über 20 Jahren
mit den CAD/CAM-Systemen von
Tebis AG aus Martinsried gearbeitet wird, die ja in der Branche als
besonders vielseitig und flexibel
gelten.
Bis vor einiger Zeit waren allerdings noch zwei weitere Systeme
im Einsatz. Gleichzeitig hemmte
zu häufiges Umspannen eine effiziente Komplettbearbeitung,
und mangelnde Sicherheit bei der
Programmerstellung verhinderte
mannarme Bearbeitung, bezie-
Sonderdruck aus NCF
1
CAD/Cam
hungsweise die flächendeckende Bedienung mehrerer Maschinen durch einen Mitarbeiter.
Simulation bringt Sicherheit und Effizienz
Die in Tebis integrierte
NC-Simulation überprüft die
komplette NCFertigung
im Vorfeld der Werkstatt.
„In einem ersten Schritt haben wir die Programmierung für
die 2,5D-Bohr- und Fräs-Bearbeitung auf Tebis umgestellt“, er-
Große Maschinen, große
Bauteile und Bearbeitung
die den Maschinenkopf in
die Nähe der Kontur führen
meist auch noch an der vom
Bediener abgewanden Seite
– mit der Prüfung im Tebis
Simulator lassen sich diese
Situationen sicher beherrschen
Bilder: Tebis
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Sonderdruck aus NCF
läutert Volker Hohmann, bei Frimo
Sontra verantwortlich für die NCProgrammierung. „Wir haben uns
dabei an den standardisierten und
papierarmen Fertigungsprozessen
der Automobilhersteller orientiert,
die beispielsweise mit Farbcodes
sicherstellen, dass jedes Detail in
der Geometrie die richtige Bearbeitung bekommt.“
Anschließend wurde der Tebis Simulator eingeführt, zunächst mit
der Absicht, bei 5-Achs-SimultanProgrammen sicher und effektiv arbeiten zu können. „Wir haben Bauteile mit 5 bis 6 t Gewicht auf dem
Tisch. Bei der Bearbeitung muss
der Maschinenkopf ganz nahe am
Bauteil entlangfahren“, schildert
Jürgen Fichtner die Motivation. „In
diesen Situationen muss der Bediener die Gewissheit haben, dass
alles kollisionsfrei abläuft. Denn er
kann oftmals nicht einmal sehen,
was passiert.“ Damit die Maschinenbediener die Bearbeitungen
anschauen können und Zugriff
auf alle benötigten Informationen
erhalten, wurde die NC-Dokumentation auf Tebis Viewer umgestellt.
Jetzt müssen keine dicken Papierbündel mehr durchgeblättert werden, bis man die benötigten Informationen findet, sondern man
kann einfach den entsprechenden
3D-Datensatz öffnen.
Einen weiteren Pluspunkt bringt
Volker Hohmann ins Gespräch:
„Der Simulator hilft uns, die Maschinen besser auszunutzen, weil
wir bereits vor der Programmierung
genau feststellen können, welches
die kleinstmögliche Maschine
für einen Auftrag ist. Früher wurde schon mal vorsichtshalber die
nächst größere Maschine genommen, was zu unnötigen Staus an den
größeren Maschinen führte.“
Komplettbearbeitung und
Mehrmaschinen-Bedienung
Nach der Einführung des Simulators konnten bei Frimo Sontra
die meisten Bauteile mit nur zwei
Aufspannungen allseitig bearbeitet
werden und auch die Mehrmaschinen-Bedienung wurde zum Standard. Es gab jedoch noch Ausnahmen: „Wir hatten zu der Zeit noch
zwei von sieben Mitarbeitern in
Jürgen Fichtner,
Betriebsleiter bei Frimo
Sontra GmbH, freut sich
über die hinzugewonnene
Fertigungskapazität.
Volker Hohmann sorgt mit
seinen Tebis Stationen mit
integrierter NCSimulation
dafür, dass die 12 Bearbeitungszentren immer
produktiv sind.
der NC-Programmierung, die ihre
3D-NC-Programme nicht mit Tebis
berechneten“, erklärt Jürgen Fichtner. „Bei diesen Projekten konnte
die durchgängige Prüfung mit dem
Tebis Simulator nicht angewendet
werden.“ Somit war es naheliegend
die NC-Bearbeitung komplett auf
Tebis umzustellen. Dabei ergaben
sich auch organisatorische Vorteile: Schließlich arbeiten jetzt alle
Mitarbeiter der NC-Programmierung mit dem gleichen System und
Projekte können somit viel leichter
weitergegeben werden.
Auch wenn die Mitarbeiter zunächst skeptisch waren, dass sie
eine neue, erst einmal ungewohnte
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Tebis Vor sprung
Arbeitsumgebung bekamen, so konnten sie sich dennoch in
kürzester Zeit mit Tebis anfreunden. Dazu trägt auch die gut
strukturierte Arbeitsumgebung in Tebis bei, mit Werkzeugdatenbank und NC-Schablonen, die schnell zum benötigten
NC-Programm führen. Hierfür hat Volker Hohmann mit seiner
Mannschaft etwa 20 unterschiedliche Startmodelle aufgebaut,
eingeteilt nach den bei Frimo Sontra typischen Bauteilklassen,
wie beispielsweise Aluminium-Gussteile oder Schneidmesser.
Auch externe Dienstleister arbeiten mit diesen Startmodellen
und werden so nahtlos in den etablierten Fertigungsablauf
integriert.
Welche Erfolge Frimo mit der Startmodell- und Schablonentechnik von Tebis erzielt, zeigt ein Projekt, bei dem 2.800 Formhälften bearbeitet werden mussten. Diese Formen werden zur
Fertigung von CFK Bauteilen für den Einsatz in der Luftfahrtindustrie eingesetzt, jede davon mit individuellen Konturen
bei einer garantierten Formtoleranz von maximal +-0.05 mm
und einer Fertigungszeit zwischen 6 und 10 Stunden. Durch
2,5D -be arbei T ung
Automatisch, schnell und sicher:
Tebis 2,5D-Bearbeitung im Formenbau.
Mit Tebis CAD/CAM-Software automatisieren Sie Ihre 2,5D-Bearbeitung, z.B. für Kühlbohrungen,
Anschraubgewinde und Schieberbahnen. Die Vorteile zeigen sich bereits in der Konstruktion,
denn Tebis wertet eingelesene CAD-Geometrie aus, erkennt zielsicher alle Fertigungsobjekte
und reduziert so den Zeichnungsaufwand. In der NC-Programmierung fließen die Informationen aus den Fertigungsobjekten automatisch in die NC-Programme. Fehler durch manuelle
Werteübertragung sind dadurch ausgeschlossen. Mit den Tebis Automill® NC-Schablonen stützt
sich der Anwender zudem auf erprobte Bearbeitungsabläufe und erzeugt mit wenigen Mausklicks
optimierte NC-Programme. Und in der maschinellen Fertigung laufen Ihre Maschinen länger,
weil die Steuerungen nicht mehr zum Programmieren benutzt werden. Ob im Werkzeug-, Formen- oder Maschinenbau – mit Tebis bringen Sie Ihre 2,5D-Bearbeitung auf den neuesten Stand.
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DIE CAD/CAM EXPERTEN
Te b i s Te c h n i s c h e I n f o r m a t i o n s s y s t e m e AG , E i n s t e i n s t r. 3 9 , D – 8 215 2 M a r t i n s r i e d , Te l . 0 8 9 / 81 8 0 3 - 0 , i n f o @ t e b i s . c o m , w w w. t e b i s . c o m
CAD/CAM
die Tebis NC-Schablonen konnten die NC-Programme in jeweils maximal einer Stunde erstellt werden. Der dank Tebis
Simulator-Technik stabile Prozess führte dazu, dass nur ein
Maschinenbediener notwendig war, obwohl bis zu 3 Maschinen gleichzeitig eingesetzt wurden, um die hohe Anzahl an
Formen zeitgerecht zu fertigen. wDen größten Vorteil an seiner aktuellen CAD/CAM-Umgebung sieht Jürgen Fichtner bei
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TEBIS VOR SPRUNG
Bei der NC-Programmierung
dieses Matrizenunterbaus
hilft das Startmodell schnell
diebenötigten NC-Programme zur Verfügung zu stellen.
der hohen Prozess-Sicherheit, auf
die er sich heute verlassen kann.
Etwa 30 % der Bearbeitungszeit auf
den Klein- und Mittelmaschinen
ist unbeaufsichtigt – bei Teilen in
Losgröße 1.
Die Simulator-geprüften Werkzeugwege schließen unangenehme Überraschungen hinsichtlich
Endschalterauslösungen oder gar
Kollisionen aus. Gleichzeitig führen optimale Vorgehensweisen,
Werkzeugabfolgen und Strategien,
die in Startmodellen und Schablonen hinterlegt sind, zu effizienterer Zerspanung. „Wir konnten 3
zusätzliche Maschinen von einem
anderen Standort übernehmen
und mit unserem vorhandenen
Personal betreiben, was gut 12.000
Stunden zusätzlicher Fertigungskapazität im Jahr entspricht, die
wir nicht mehr als Lohnfertigung
zukaufen müssen“, schließt Jürgen
Fichtner.
W
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SIMUL ATOR
Weniger Risiken und kürzere Maschinenzeiten:
Tebis CAD/CAM mit integrierter Maschinen-Simulation.
Die Tebis Maschinen-Simulation bringt Licht in Ihre CAM-Prozesse –
von Anfang an. Durch realitätsgetreue Modelle Ihrer Maschinen mit
Kinematik, Bearbeitungsraum sowie Werkzeug und Werkstück wird die
komplette Fertigung im CAM-System abgebildet. So sehen Sie bereits
in der Planungsphase vor dem ersten NC-Programm, welche Maschinen
sich für die Bearbeitung eignen, und wie das Bauteil am besten aufgespannt wird. Mit der virtuellen Maschine und den Tebis Automill®NC-Schablonen erstellen NC-Programmierer sichere Werkzeugwege auf
Knopfdruck. Und wenn sich die zuvor geplante Maschine oder Aufspannung ändert, prüft der Maschinenbediener mit dem Tebis Simulator
und korrigiert dort alle Kollisionen und Endschalterauslösungen. So
steigern Sie Sicherheit und Flexibilität, während Ihre Rüst-, Lauf- und
Stillstandszeiten sinken. Mehr Informationen unter www.tebis.com
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