Mittwoch, 29. Juni 2016 Zum Tode von Buddy Ryan
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Mittwoch, 29. Juni 2016 Zum Tode von Buddy Ryan
Mittwoch, 29. Juni 2016 Zum Tode von Buddy Ryan Gestern verstarb die Defense-Legende Buddy Ryan (Bild) im Alter von 85 Jahren. Seit einigen Jahren kämpfte er gegen den Krebs. Er war innovativ und er konnte motivieren. Er zerriß jeden, der sich nicht bedingungslos seinem System unterordnete. Er weigerte sich, seine Spieler mit ihrem Namen anzusprechen. Wer in seinem inneren Vertrauenskreis war, der bekam einen Spitznamen, alle anderen rief er nach ihren Trikotnummern. Seine Karriere bescherte ihm schon vor seiner Zeit bei den Bears einen Super Bowl Sieg. Als Joe Namath 1968 den kühnen Spruch losließ, daß er einen Super Bowl Sieg seiner Jets gegen die übermächtigen Colts garantierte, konnte diese Garantie auch deshalb eingelöst werden, weil Buddy Ryan als Defensive Line Coach seine Truppe hervorragend eingestellt hatte. Von 1978 bis 1985 war er Defensive Coordinator der Chicago Bears und führte die 46 Defense ein. Es gibt nicht wenige, die den Sieg über die Patriots in Super Bowl 20 mehr Ryan als Defensive Coordinator zuschreiben, als Mike Ditka als Head Coach. Die Defense der Bears unter 1 - 24 Ryan gilt als die beste aller Zeiten. 1984 erzielten die Bears 72 Sacks in der regulären Saison. Der Rekord steht bis heute. Die 46 Defense hatte er entwickelt, um Quarterbacks zu traumatisieren. Hat geklappt. 1986 wurde er zum ersten Mal Head Coach und zwar in Philadelphia. So richtig erfolgreich war seine Zeit dort nicht. Mit einer Bilanz von 43 Siegen, 35 Niederlagen und 1 Unentschieden wurde er 1990 entlassen. Erst 1993 arbeitete er wieder als Trainer, als Defensive Coordinator bei den Houston Oilers. Als er 1994 als Head Coach in Arizona angeheuert wurde, sagte er: „Jetzt habt ihr einen Sieger in der Stadt.“ Stimmte nicht ganz. Nach zwei sehr erfolglosen Jahren mit einer 12-20 Bilanz wurde er gefeuert. Danach war seine Trainerkarriere beendet. Doch seine Energie, seinen unerschütterlichen Optimismus und sein Wissen über die Defense, die hatte er an seine Zwillinge weitergegeben. Rex und Rob Ryan arbeiteten seit 1987 als Assistenztrainer bei Collegemannschaften, Rob in Western Kentucky, Rex in Eastern Kentucky. In Buddy Ryans Zeit bei den Cardinals waren die beiden seine Assistenztrainer, Rob Defensive Back Coach, Rex Defensive Line und Linebacker Coach. Es gibt zwei Meinungen über Buddy Ryan, man liebte ihn oder man hasste ihn. Doch daß ein großer Trainer von uns 2 - 24 gegangen ist, ist unbestreitbar. Kurzberichte Mike Singletary, der bestimmt sehr viele Geschichten über Buddy Ryan erzählen kann, hat wieder einen Job in der NFL. Der Hall of Fame Linebacker, der in seinem ersten Spiel unter Ryan nur einen Spielzug lang auf dem Platz stand, soll als Berater der Defense der Rams arbeiten. Von 2008-10 war Singletary der Head Coach der 49ers, die unter ihm 18-22 Siege holten. Von 2011-13 war er Linebacker Coach der Vikings. In den letzten beiden Jahren war er nicht in der NFL beschäftigt. Die Seahawks wurden sich mit Doug Baldwin einig. Der Wide Receiver unterschrieb für weitere vier Jahre und $46 Millionen von denen $24 Millionen garantiert sind. Wurde Jaguars Linebacker Dan Skuta für etwas verhaftet, was gar nicht geschah? Wenn es nach seinem Anwalt Mark NeJame geht, dann ja. Skuta soll einer Frau mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen haben, die dann mit ihrem Hinterkopf gegen eine Scheibe stieß. Als Skuta verhaftet wurde, roch sein Atem stark nach Alkohol und seine Augen waren blutunterlaufen. 3 - 24 Gegen eine Kaution von $500 kam er wieder frei. NeJame sagte, daß die Frau die Geschichte nur erfunden habe. Es hat lediglich eine verbale Auseinandersetzung zwischen Skuta und der Frau gegeben. Es gäbe genug Augenzeugen, die das bestätigen könnten. Donnerstag, 30. Juni 2016 $140 Millionen für Andrew Luck Es ist durch. Zur Zeit ist Andrew Luck der bestbezahlte Spieler der NFL aller Zeiten. Der Quarterback unterschrieb einen Sechsjahresvertrag, der ihn bis nach der Saison 2021 zu einem Colt macht. Dafür erhält er $140 Millionen, von denen 87 Millionen garantiert sind. Ausgehend von den 140 Millionen bekommt Luck pro Jahr $23,3 Millionen. Alles Rekordsummen, wenn man den Experten glauben darf. Die Glücklichen, die am nächsten an Luck dran sind, sind Joe Flacco von den Ravens und Aaron Rodgers von den Packers, die etwas mehr als 22 Millionen pro Jahr bekommen. Luck, der 2012 die Nr. 1 in der Draft war, sagte, daß er sich 4 - 24 für das Vertrauen, das Colts Besitzer Jim Irsay in ihn setzt, bedankt. Irsay betonte, welche Fortschritte die Colts in den vier Jahren gemacht haben, in denen Luck hinter dem Center steht. Da könne man sich auf eine aufregende Zukunft freuen. Aufregend wird die Zukunft ganz bestimmt für den General Manager, der nun jedes Jahr sehen muß, wie er sein Team unter der Gehaltsobergrenze halten kann, bei der Unsumme, die Luck allein jetzt dazuzählt. Irsay glaubt, daß das letzte Jahr, in dem Luck schwer verletzt auf die Verletztenliste gesetzt werden mußte, ein Ausrutscher war. Mit einem gesunden Luck könne man es bis in den Super Bowl schaffen. Doch um Lucks Verletzungsrisiko zu senken, muß man ihm eine gute O-Line spendieren. Gute Spieler kosten Geld. Geld, das man nicht mehr hat, weil man es einem einzigen Spieler gibt. Zwickmühle nennt man das wohl. Luck steht jetzt unter besonderem Druck, unter dem Druck, beweisen zu müssen, daß er das Geld das er bekommt auch verdient, und unter dem Druck der Verteidigungen, die es bestimmt unterhaltsam finden, den teuersten Spieler der Liga unter sich zu begraben. Und die eine O-Line dazu überwinden müssen, die man leicht überwinden kann. Doch sieht man sich an, was Luck bisher hinter einer der 5 - 24 schlechtesten Lines der Liga geleistet hat, kann man durchaus optimistisch in die Zukunft blicken. Luck kann auch unter großem Druck präzise Pässe werfen. Zieht man nur seine vier Jahre in der NFL zum Vergleich, belegt er Platz fünf der Quarterbacks mit 14.838 Yards und 101 Touchdowns. Seine Line ließ in der Zeit zu, daß er 115 mal gesackt wurde. Luck lernt von Jahr zu Jahr dazu. Wenn er sich abgewöhnen kann, Pässe zu werfen, die man in der NFL einfach nicht werfen darf, dann könnte auch seine Interceptionrate nach unten gehen. 55 Interceptions in vier Jahren sind ein Wert, der dringend gesenkt werden muß. Allerdings befindet er sich damit auf einem Level, auf dem auch Joe Flacco sich bewegt, der in diesem Zeitraum zu den bestbezahlten Quarterbacks der Liga gehörte und der 56 Interceptions warf, es aber nur auf 82 Touchdowns brachte. Nehmen wir zum Vergleich einen Quarterback, der gemessen an den beiden sein Geld wirklich verdient, nehmen wir Aaron Rodgers. 125 Touchdowns stehen 27 Interceptions gegenüber. So sollten Statistiken eines Quarterbacks aussehen, der über $22 Millionen verdient. Flaccos Zug ist abgefahren. Er wird es nicht mehr schaffen, das Geld, das er bekommt, auch wirklich zu verdienen. Bei Luck kann man noch hoffen. Er muß es auch schaffen, 6 - 24 denn mittelmäßige Quarterbacks, die zu hoch bezahlt werden, haben wir schon genug. Jetzt muß mal wieder einer das Geld auch verdienen, das er bekommt. Kurzberichte Die Geschichte davon, daß er sich seinen Ellenbogen gebrochen hat, als er versuchte sein Handy aufzufangen, das ihm aus der Hand gerutscht war, klang wirklich dämlich. Deshalb hat sich Cowboys Running Back Darren McFadden nach Wochen der Bedenkzeit auch eine andere ausgedacht. Die neue Version lautet, daß er auf nassem Zement ausgerutscht ist. Das wäre an einem Swimming Pool passiert. Da wäre er am Rand ausgerutscht und weil er dabei sein Handy am Ohr gehabt hätte, wäre diese Geschichte in die Welt gesetzt worden. In die Welt gesetzt worden? Von wem? Es war doch McFadden selber, der sie so Cowboys Besitzer Jerry Jones erzählt hat. Jetzt klingt das Ganze noch dämlicher als vorher. Die Spielergewerkschaft verlangt von der NFL unumstößliche Beweise, die eine Befragung von Steelers Linebacker James Harrison rechtfertigen. 7 - 24 Nur weil ein mittlerweile eingestellter „Nachrichtensender“ in den USA den Namen James Harrison in einer Sendung genannt hat, würde das keine Befragung rechtfertigen. In einer Zeit, in der TV-Sender Einschaltquoten generieren, in dem sie die Namen berühmter Leute benutzen, würde es mehr brauchen, als die bloße Erwähnung des Namens. Für die NFL hätte gegenüber ihrem Angestellten die Unschuldsvermutung zu herrschen. Sieht so aus, als würde NFL Chef Goodell es sehr schwer haben, seinem Intimfeind Harrison dieses Mal an die Wäsche zu gehen. Freitag, 1. Juli 2016 Kurzberichte Die Zwillinge Rex und Rob Ryan widmen die Saison 2016 ihrem verstorbenen Vater Buddy. Rex (links) ist Head Coach der Bills und Rob sein Defensive Coordinator. Die beiden wollen beweisen, was sie von ihrem Vater gelernt haben, und daß sie weiterhin in der Lage sind, auch mal ein Team in die Playoffs zu bringen. Ihnen geht es um 8 - 24 das Vermächtnis der Familie. Der Name Ryan würde in der NFL etwas bedeuten, meinte Rex. Ihr Vater wäre einer der größten Defensive Coaches der NFL gewesen, wenn nicht sogar der beste überhaupt, deshalb hätten er und sein Bruder Rob etwas zu beweisen. Das wird nicht leicht, arbeiten sie doch für die Buffalo Bills, nicht gerade ein Powerhouse in der Liga. Rex sitzt auf dem Schleudersitz, und wenn die Saison so endet, wie man es erwarten kann, dann wird er nach der Saison gefeuert. Daß sein Bruder dann auch wird gehen müssen, dürfte feststehen. Die NFL hat am gestrigen Donnerstag drei Suspendierungen verhängt. Am Schlimmsten traf es Rolando McClain. Der Linebacker der Cowboys wurde für die ersten 10 Spiele der Saison gesperrt, weil er erneut positiv auf verbotene Substanzen getestet wurde. Schon für die ersten vier Spiele der Saison 2015 war er gesperrt, was die Cowboys nicht davon abhielt, ihm im März einen Einjahresvertrag für 2016 zu geben. Wie sich jetzt herausstellte; keine gute Idee. Damit fehlen Dallas zum Saisonstart drei Verteidiger, die Defensive Ends DeMarcus Lawrence und Randy Gregory, die beide für vier Spiele suspendiert sind, und McClain. Bei den Jets erwischte es Sheldon Richardson. Der 9 - 24 Defensive Lineman wurde für ein Spiel suspendiert, weil er sich im Januar der Verhaftung widersetzte, nachdem er mit seinem Auto zu schnell unterwegs war. Und ein ehemaliger Spieler wurde für vier Spiele gesperrt, Johnny Manziel. Der Ex-Browns Quarterback wurde wegen mehrerer Drogen- und Alkoholvergehen für vier Spiele gesperrt. Das dürfte seine Chancen, noch mal ein neues Team zu finden, noch mehr schmälern. Diese Suspendierung hat nichts mit dem Fall zu tun, dessentwegen Manziel zur Zeit in Dallas vor Gericht steht. Dabei geht es darum, daß er seine Ex-Freundin geschlagen und bedroht haben soll. Je nachdem, wie dieser Fall ausgeht, droht ihm eine weitere Sperre. Colts Besitzer Jim Irsay hat keine Scheu, Quarterbacks, die wichtig für sein Unternehmen sind, gut zu bezahlen. 2004 gab er Peyton Manning einen Siebenjahresvertrag über $97 Millionen. Sieben Jahre später gab er ihm einen Fünfjahresvertrag über $90 Millionen. Beide Male mußte er Manning zunächst das Franchise Etikett anheften, bevor er eine Unterschrift des Quarterbacks bekam. In dieser Woche gab er Andrew Luck einen Sechsjahresvertrag über $140 Millionen. Die Verhandlungen liefen problemlos und in ruhigem Ton. Doch obwohl das bedeutet, Luck jedes Jahr über $23 10 - 24 Millionen zahlen zu müssen, behauptet Irsay, daß der Vertrag auch gut für das Unternehmen wäre. Irsay geht davon aus, daß die Gehaltsobergrenze jedes Jahr steigt und hat sich vorausschauend schon mal daran orientiert. Der Besitzer der Colts glaubt, daß es keine großen Probleme geben dürfte, auch andere Leistungsträger bezahlen zu können. Irsay ist der festen Überzeugung, daß jeder FranchiseQuarterback, ein Quarterback der wichtig für das Unternehmen ist, wegen der Gehaltsobergrenze unterbezahlt ist. Gäbe es einen freien Markt, würden diese Quarterbacks ein vielfaches dessen bekommen, was sie zur Zeit erhalten. Aber unter der Gehaltsobergrenze wäre es schwierig einem Franchise- Quarterback das zu zahlen, was er bekommen müßte, weil man auch die Gehälter der anderen Spieler zu berücksichtigen hätte. Doch Irsay ist voller Optimismus, daß es ihm und seinem General Manager gelingt, trotz Lucks Gehalt ein gutes Team zusammenstellen zu können. Andrew Luck könnte der Comeback-Player der Saison 2016 werden. Nach seinen schweren Verletzungen, die er letztes Jahr erlitt, ist er ein heißer Kandidat auf den Titel, wenn er 2016 an seine Leistungen der Saison 2014 anknüpfen kann. 11 - 24 Schulter, Rippen, Nierenriß, all das ist ausgeheilt und einer guten Saison dürfte somit nichts im Weg stehen. Ein Spieler, der demnächst der bestbezahlte auf seiner Position werden könnte, steht auch auf der Beobachtungsliste, LeVeon Bell. Der Running Back der Steelers kommt von einem Kreuzbandriß zurück und das ist keine leichte Aufgabe. In Dallas blicken alle auf Tony Romo. Er tritt in der Saison 2016 mit einer metallverstärkten linken Schulter an. Mal abwarten, wie Romocop das hinbekommt. Wo wir eben bei Spitzengehältern waren. Für $23 Millionen pro Jahr würde NFL Chef Roger Goodell morgens gar nicht erst aufstehen. Im Geschäftsjahr 2015 verdiente Goodell etwas über $31 Millionen. Der nächste in der Lohnhirarchie war der Rechtsberater der Liga, Jeff Pash mit $6,5 Millionen. Trevone Boykin verweigerte vor Gericht die Aussage. Er war angeklagt, letztes Jahr in eine Kneipenschlägerei verwickelt gewesen zu sein. Anschließend schlug er einen Polizisten, der ihn verhaften wollte. Der Rookie- Quarterback der Seahawks wurde zu einem Jahr Gefängnis auf Bewährung verurteilt, also ein Freispruch zweiter Klasse. Allerdings muß er an einem Alkoholentzugsprogramm 12 - 24 teilnehmen, ein Antiagressionstraining absolvieren, 80 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten und $1.500 Strafe zahlen. Boykin wurde erst nach der Draft von Seattle verpflichtet und kämpft darum, als Ersatzmann mit in die Saison genommen zu werden. Sehr hilfreich ist eine solche Gerichtsverhandlung dabei nicht. Samstag, 2. Juli 2016 Kurzberichte „Ein unbekannter Täter schoß auf Aqib Talib (Bild),“ steht im Untersuchungsbericht der Polizei von Dallas. Damit ist zwar noch nicht geklärt, wer den Cornerback der Broncos am 5. Juni in die Rückseite seines rechten Oberschenkels und Wade schoß, doch scheint die Polizei davon auszugehen, daß Talib sich trotz des Verlaufs der Kugel nicht selber angeschossen hat. Die Kugel trat am Oberschenkel ein und an der Wade wieder heraus. Im Report steht auch nicht, daß Talib eine Waffe bei sich gehabt hätte. Ein Tütchen mit einem Gramm Marihuana wurde am Tatort gefunden, doch konnte nicht festgestellt werden, wem es gehörte. 13 - 24 Ein Zeuge sagte aus, daß Talib sich in einer großen Gruppe von Leuten in einem Park befand, als ein Schuß fiel und Talib zu Boden stürzte. Ein Freund fuhr den Cornerback ins Krankenhaus, wo dann die Polizei eingeschaltet wurde. Ein TV-Sender aus Denver hatte berichtet, daß Talib nach dem Vorfall zu Freunden gesagt hätte, daß er sich selber ins Bein geschossen habe. Davon ist jetzt keine Rede mehr. Die Polizei in Dallas hält den Fall offen, und auch die NFL untersucht die Sache weiter. Talib wird während des einmonatigen Urlaubs der Spieler in Denver bleiben, wo die Teamärzte sich um ihn kümmern. Die Ärzte sind sicher, daß Talib bis zum Beginn des Trainingscamps am 27. Juli wieder einsatzbereit ist. Alle NFL Teams beginnen zwischen dem 26. und 30. Juli ihre Trainingslager. 2014 gehörte Defensive Back CJ Spillman noch zu den Dallas Cowboys. Am 20. September 2014 vergewaltigte er eine Frau in einem Hotel in einem Vorort von Dallas. Zu dieser Überzeugung kam ein Geschworenengericht am gestrigen Freitag. 14 - 24 Spillman beharrte in dem Prozeß darauf, daß der Sex einvernehmlich erfolgte, aber die Jury kam nach einer einstündigen Beratung zu dem Schluß: „Schuldig“. Spillman, der im März 2015 von den Cowboys entlassen wurde, wurde zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. $140 Millionen für sechs Jahre? Dafür würden Spieler anderer Ligen in den USA sich noch nicht mal die Turnschuhe anziehen. Das Rekordgehalt, das Colts Quarterback Andrew Luck gerade zu einem eigentlich sehr reichen Mann gemacht hat, läßt Spieler aus der Basketballliga NBA und der Baseballliga nur müde lächeln. Auch die NBA hat eine Gehaltsobergrenze und doch unterschrieb am ersten Tag der Transferperiode ein Spieler namens Mike Conley einen Fünfjahresvertrag über $153 Millionen. Für ein Spiel, bei dem es darum geht, den Gegner nicht zu berühren. Ein Traumgehalt für einen NFL Spieler, der in jedem Spielzug seine Gesundheit und seine Karriere riskiert. Ein NFL Spieler kann im Durchschnitt acht Jahre spielen und bringt es in dieser Zeit auf durchschnittliche $50 Millionen. 15 - 24 Auf Twitter fragten sich deshalb einige Footballstars, ob sie vielleicht den falschen Sport gewählt hätten. Nehmen wir Baseball, wo ein Mann namens Giancarlo Stanton für 13 Jahre $325 Millionen, also $25 Millionen pro Saison verdient. Er ist ein sogenannter Right Fielder. Ich hab das bei Wikipedia mal nachgeschlagen. Ein Right Fielder steht auf der rechten Seite des Spielfelds und wartet darauf, daß der Mann mit dem Prügel es ab und zu schafft, mal einen Ball in seine Nähe zu schlagen, den er dann fangen muß. Und so steht er da, und steht da, und kann seinen Kontostand mit dem Handy überprüfen. Bis mal ein Ball in seine Nähe fliegt. Den muß er dann fangen. Wikipedia beschreibt das in etwa so: „Auf der rechten Seite kann man in der Jugendliga untalentierte Spieler verstecken, damit sie dem Team keinen Schaden zufügen.“ Absoluter Wahnsinn! Gemessen an diesen Gehältern ist es klar, daß Andrew Luck als absolutes Schnäppchen gehandelt wird, und einige seiner Kollegen über einen Ligenwechsel sinnieren. 16 - 24 Montag, 4. Juli 2016 Kurzberichte Brock Osweiler (Bild) hat einen privaten Offensive Coordinator, oder besser, eine private Offensive Koordinatorin. Der ehemalige Ersatz- Quarterback der Broncos möchte in Houston beweisen, daß Denvers General Manager John Elway ihn besser nicht hätte gehen lassen. Abends würde Osweilers Frau Erin mit ihm die Ansage der Spielzüge einüben. Sie gibt ihm die Kurzformeln herein und er sagt ihr genau, welche Formation und welcher Spielzug das ist. Erst wenn er alles genau wiedergegeben hat, kommt der nächste Spielzug dran. Bei den bisherigen Trainingseinheiten hat Osweiler nicht immer ganz genau gewußt, welchen Spielzug Head Coach Bill O`Brien angesagt hatte. Das passiert aber jedem Quarterback, der ein neues System lernen muß. Doch bis zum Beginn des Trainingslager will Osweiler alle Spielzüge ganz genau kennen. Deshalb das abendliche Training mit seiner Frau. Sie tut also das Ihrige, damit Männe die $72 Millionen auch verdient, die er in Houston bekommt. Die Browns haben bei ihren Quarterbacks ausgemistet. Sie setzten Connor Shaw auf die Transferliste, die Bears 17 - 24 griffen zu. Damit haben die Browns jetzt nur noch vier Quarterbacks im erweiterten Kader. Zumindest ein weiterer muß wohl noch gehen, denn vier Quarterbacks sind immer noch zu viele. Shaw kam 2014 ungedraftet nach Cleveland. Er startete im letzten Spiel seiner Rookiesaison, verbrachte aber die gesamte Saison 2015 wegen einer Operation an seinem rechten Daumen auf der Verletztenliste. In Chicago ist er jetzt der dritte Mann hinter Jay Cutler und Brian Hoyer. Hier trifft er auf Offensive Coordinator Dowell Loggains, der 2014 Quarterback Coach in Cleveland war. Jim Kelly ist und bleibt das Gesicht der Buffalo Bills. Viermal in Folge führte der Quarterback das Team in den Super Bowl. Vier Niederlagen, aber das schmälerte nicht den Starstatus von Kelly, der sich bis heute zum Kultstatus wandelte. Im Juni sagte Kelly in einem Radiointerview, daß Head Coach Rex Ryan keine Zukunft in Buffalo hätte, wenn die Bills nicht in die Playoffs kämen. Nun kennt man Ryan, und viele erwarteten eine deftige Antwort. Doch die blieb aus. Der bisher erfolglose Head Coach der Bills hatte das feine Gespür, es sich in Buffalo besser nicht mit Jim Kelly zu verscherzen. 18 - 24 Nun heißt es, daß die beiden sich ausgesprochen und ihre Fehde, die vornehmlich im Untergrund schwelte, begraben haben. Doch gewirkt haben die warnenden Worte Kellys wohl, denn Rex Ryan läuft nicht mehr herum und erzählt jedem, der es nicht hören will, daß er die Bills in den Super Bowl führen wird. Es war nicht zuletzt die Diskrepanz seiner ständigen Super Bowl Sieg Ankündigungen zu dem tatsächlichen Abschneiden, die zu seinem unrühmlichen Abschied bei den Jets führte. Auch in Buffalo schwang er letztes Jahr diese Reden. Das Ergebnis ist bekannt. Auch wenn Ryan und Kelly Frieden geschlossen haben, was der Kult- Quarterback in dem Radiointerview sagte, das gilt. Dallas Quarterback Tony Romo und Wide Receiver Dez Bryant wollen die Zeit bis zum Trainingscamp nutzen, um gemeinsam etwas zu trainieren. Beide waren in der letzten Saison verletzt und es ist lange her, daß sie zuletzt pass and catch gespielt haben. Da ist es nötig, sich wieder aneinander zu gewöhnen. In den freiwilligen Trainingseinheiten und dem Minicamp haben die beiden nicht miteinander gearbeitet, weil Bryants rechter Fuß, den er sich in der letzten Saison brach, noch 19 - 24 geschont wurde. Und Romo, dem eine Metallplatte in die linke Schulter, die er sich letztes Jahr zweimal brach, eingesetzt wurde, trainierte auch nicht voll mit dem Team. Und so machen die beiden freiwillige Überstunden und Tony Romo verzichtet erneut auf sein ach so geliebtes Golfspiel. Wide Receiver Marquise Goodwin kann sich voll auf seinen Job bei den Buffalo Bills konzentrieren. Er hatte vor, als Weitspringer an den Olympischen Spielen teilzunehmen. Doch bei der Qualifikation landete er mit 8,25 Metern nur auf Platz sieben. Weit abgeschlagen also, denn nur die drei besten Springer dürfen mit dem US Team nach Rio. Broncos Safety Shiloh Keo bekannte sich schuldig. Er war im Februar verhaftet worden, weil er betrunken mit seinem Auto unterwegs war. Er bekam ein Jahr Gefängnis auf Bewährung, muß seinen Führerschein für 180 Tage abgeben, $952,50 Strafe zahlen und Reden an acht High Schools halten. Die NFL wird Keo nun wohl auch noch mit einer Suspendierung bestrafen. 4. Juli, Tag des Feuerwerks in den USA. Auch das NFL Network brennt heute ein Feuerwerk ab und zeigt fünf komplette Spiele, in denen es ein Feuerwerk an 20 - 24 Punkten gab. 1. Woche 8, 2015: Saints 52, Giants 49 2. 2009 NFC Wild Card: Cardinals 51, Packers 45 (OT) 3. Woche 5, 2013: Broncos 51, Cowboys 48 4. Woche 3, 1986: Jets 51, Dolphins 45 (OT) 5. 1981 AFC Divisional: Chargers 41, Dolphins 38 Ein Fest für Gamepassbesitzer, die Zeit und Laune haben. Um 15 Uhr unserer Zeit geht es los. Dienstag, 5. Juli 2016 Kurzberichte Fangen wir die kurzen Nachrichten mit einem Gag an. Steelers Wide Receiver Antonio Brown (Bild) hatte einen guten Rat für alle, die den 4. Juli feiern wollten. Auf Twitter schrieb er: „Habt einen sicheren 4. Juli und kommt morgen mit derselben Anzahl an Fingern zur Arbeit, wie am Tag zuvor.“ Das ging natürlich in Richtung Giants Defensive End Jason Pierre-Paul, der sich letztes Jahr einige Finger der rechten Hand wegsprengte, als er mit Feuerwerkskörpern hantierte. Der hatte ja vor, dieses Jahr gar nicht in den USA zu sein, wenn das Land den Unabhängigkeitstag feiert. JPP hat auch ein Video für die Consumer Product Safety Commission PSA gedreht, in dem es heißt: „Überlassen Sie 21 - 24 professionelle Feuerwerke den professionellen Feuerwerkern.“ In dem Video zeigt er auch, welche grauenvollen Spuren sein unprofessioneller Umgang mit Feuerwerkskörpern an seiner Hand hinterlassen haben. Und bis jetzt sind keine Meldungen über verletzte NFL Spieler eingegangen. Nichts mit dem 4. Juli hat eine Verletzungsmeldung aus Kalifornien zu tun. Bereits am 30.6. wurde Buccaneers Offensive Lineman Dominique Robertson zweimal in die Beine geschossen. Das passierte außerhalb eines Mietshauses in Loma Linda, California, am frühen Donnerstagmorgen. Nachdem Robertson im Krankenhaus behandelt wurde, informierte er die Polizei. Die Polizisten, die den Tatort untersuchten, konnten keinerlei Hinweise auf eine Schießerei finden. Hausbewohner sagten aus, daß sie keine Schüsse gehört hätten. Laut Polizeibericht wurde Robertson am Rücken, Gesäß und Bein verletzt. Die Buccaneers gaben nur bekannt, daß sie von dem Vorfall gehört haben, und daß Robertson schon wieder Zuhause ist und sich ausruht. 22 - 24 Um in seiner Rede, mit der er Wide Receiver Marvin Harrison preist, nichts zu vergessen, bat Colts Besitzer Jim Irsay Peyton Manning um Hilfe. Harrison wird im August offiziell in die Hall of Fame aufgenommen und Irsay hält die Laudatio. Zusammen mit Quarterback Peyton Manning hält Harrison mit 114 gefangenen Touchdowns den NFL Rekord für ein Quarterback/ Wide Receiver Duo. Da wird Manning eine Menge einfallen, das er Irsay ins Ohr flüstern kann. Concussion wird dafür sorgen, daß der Nachwuchs an guten Footballspielern ins Stocken gerät. Der Film mit Will Smith legte schonungslos offen, wie gefährlich der Sport für seine Spieler ist. Bei uns lief er sehr erfolglos unter dem Titel „Erschütternde Wahrheit“ in den Kinos. Eltern suchen nach ungefährlicheren Sportarten für ihre Kinder und dabei könnten sie von den Gehältern in der Basketballliga NBA zusätzlich angelockt werden. Ein berührungsloser Sport bei dem Unsummen an Gehältern gezahlt werden ist doch ein Traum für besorgte Eltern, die sich eine Rundumversorgung durch ihre Sprößlinge wünschen, wenn sie ihren Lebensabend erreichen. Auf Twitter ist die Hölle los. Aktive NFL Spieler sind 23 - 24 einfach fassungslos darüber, welche Gehälter in der NBA gezahlt werden. Spieler, von denen kaum jemand etwas gehört hat, bekommen mehr Geld als ein guter NFL Quarterback. Die Verwunderung ist verständlich, aber erklärbar. $155.270.000 beträgt die Gehaltsobergrenze in der NFL. $155.270.000 für 53 aktive Spieler. In der NBA beträgt die Gehaltsobergrenze $94,1 Millionen. Das ist weit mehr als die Hälfte für allerdings gerade mal 15 Spieler oder so. Da lassen sich Wahnsinssummen locker zahlen. Und sie müssen auch gezahlt werden, denn genau wie in der NFL darf auch die NBA ein Minimum an der Gehaltsobergrenze nicht unterschreiten. So wurden denn auch in den ersten beiden Tagen der Transferperiode Verträge für über $2 Milliarden abgeschlossen. Das führte dazu, daß selbst Mitläufer Stargehälter kassieren. Die NFL müßte eine Gehaltsobergrenze von etwa $600 Millionen pro Team einführen, um ihre Spieler adäquat entlohnen zu können. Das ist dann selbst für die reichste Sportliga der Welt (noch) nicht möglich. 24 - 24