BILDUNGSPROGRAMM DER KZ

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BILDUNGSPROGRAMM DER KZ
Neue Ausstellung, ehemaliger Schubraum
TH E M E N FÜ H RU NG
KI N DE R U N D J UG E N DLICH E I M
KON Z E NTRATION S LAG E R DACHAU
SAM STAG, 12.01.2013, 14.00 – 16.30 U H R
Referentin
Treffpunkt
Anmeldung
Kosten
Eva Gruberova,
Referentin der KZ-Gedenkstätte Dachau
Besucherzentrum der KZ-Gedenkstätte Dachau
an der Infotheke des Besucherzentrums am
Veranstaltungstag bis spätestens 13.45 Uhr
4,00 Euro
Unter den etwa 206.000 Häftlingen des KZ Dachau und seinen Außenlagern befanden sich auch ungefähr 17.410 Kinder
und Jugendliche. Die Gründe ihrer Inhaftierung waren vielfältig. Sie wurden als Kinder von Widerstandskämpfern inhaftiert,
stammten aus den besetzten Ländern, wurden aufgrund der
NS-Rassenideologie verfolgt oder waren als sogenannte „Ostarbeiter“ in das Deutsche Reich deportiert worden.
Ab 1944 gelangten viele jüdische Kinder und Jugendliche auch
in die Außenlager des KZ Dachau. Die Kinder waren dort dem
gleichen Terror durch die SS ausgesetzt wie die Erwachsenen.
Die wichtigsten Faktoren für ihr Überleben waren ihre Arbeitsfähigkeit aber auch Glück, Mitgefühl und Hilfe der erwachsenen Mithäftlinge. Das zeigt auch das Beispiel der jüngsten Dachauer Außenlager-Überlebenden, jener sieben jüdischen Babys, die im Winter 1944 /1945 in Kaufering I zur Welt kamen.
1
B I LD U N G S P R O G RA M M D E R
K Z - G E D E N K STÄT TE DAC H AU
TH E M E N R U N D G Ä N G E , E X K U R S I O N E N U N D
VE RA N STA LTU N G E N 2015
JAH R E SÜ B E R S ICHT 2015
TH E M E N RU N DGÄNG E
WE ITE R E B I LDU NG SANG E BOTE
10.01.
Architektur und Erinnerung
5
RU N DGÄNG E
14.02.
Häftlingsgruppen im KZ Dachau:
Sinti und Roma
6
Rundgänge für Gruppen und Schulklassen
23
Themenrundgänge für Gruppen und Schulklassen
23
14.03.
Frauen im KZ Dachau
7
Offene Rundgänge für Einzelbesucher/-innen
23
11.04.
Polnische Häftlinge im KZ Dachau
8
Hinweis für bayerische Schulklassen
24
09.05.
Befreiung 1945:
Die Perspektive der Amerikaner
9
Audioguides
24
13.06.
Geistliche im KZ Dachau
10
11.07.
Die ersten Verhaftungen in Dachau
11
08.08.
Literatur im KZ Dachau
12
12.09.
Georg Elser
13
10.10.
Homosexuelle Häftlinge im KZ Dachau
14
14.11.
Jüdische Häftlinge im KZ Dachau
15
12.12.
Musik im KZ Dachau
16
S E M I NAR E
Halbtages- und Tagesseminare
25
Gewerkschaftliche Bildungsarbeit
26
Workshops, Exkursionen, mehrtägige Angebote
27
Archivpädagogik
28
Fortbildungen für Lehrer/-innen
29
Training for teachers
31
EXKU R S ION E N
DOKU M E NTAR FI LM R E I H E
Gedenkort „Ehemaliger SS-Schießplatz
Hebertshausen“: Historische Hintergründe
und Neugestaltung
18
27.06.
Ehemaliger SS-Schießplatz bei
Hebertshausen und KZ-Friedhof Leitenberg
05.09.
17.10.
28.03.
Das Erinnern weitertragen
32
19
BU N DE SWE ITE S G E DE N KSTÄTTE N S E M I NAR
33
Weg des Erinnerns
20
KONTAKT
34
Die Stadt Dachau und das Lager
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Modell des KZ Dachau im ehemaligen Wirtschaftsgebäude
TH E M E N RU N DGANG
Architektur und Erinnerung
SAM STAG, 10.01.2015, 14.00 –16.30 U H R
R EFER ENT
GÜ NTHER ACHATZ,
R EFER ENT DER KZ-GEDEN KSTÄTTE DACHAU
TR EFFPU N KT
B ESUCHER Z ENTRU M KZ- GEDEN KSTÄTTE DACHAU
AN M ELDU NG
AN DER I N FOTHEKE DES B ESUCHER Z ENTRU M S AM
VE RAN STALTU NG STAG B I S S PÄTE STE N S 13.45 U H R
KOSTEN
TH E M E N RU N DGÄNG E
4,00 EU RO
Mit der Standortwahl für ein Konzentrationslager bei Dachau
1933 griffen die Nationalsozialisten auf eine komplexe bestehende Infrastruktur zurück. Nach seiner Befreiung 1945 unterlag das in der NS-Zeit erheblich erweiterte Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers wiederum vielfältigen Nutzungszwecken und Veränderungen. Die Relikte und Neubauten auf
dem Gelände der KZ-Gedenkstätte stellen heute Repräsentanten aus einem Jahrhundert dar. Erst 2009 wurde der bis
dato letzte architektonische Akzent gesetzt.
Der Rundgang beleuchtet die verschiedenen Epochen des
Areals und erörtert auch die Frage nach dem Umgang der
Gesellschaft mit der Geschichte des KZ Dachau unter den Gesichtspunkten der Denkmalpflege und Erinnerungskultur.
5
Franz Rosenbach ( li.) zusammen mit Siegfried Heilig (mi.) und Erich
Schneeberger (re.)
Zeichnung von Egon Lövith, „Frauenbaracke I“, 1987
TH E M E N RU N DGANG
Häftlingsgruppen im KZ Dachau:
Sinti und Roma
TH E M E N RU N DGANG
Frauen im KZ Dachau
SAM STAG, 14.02.2015, 14.00 –16.30 U H R
SAM STAG, 14.03.2015, 14.00 –16.00 U H R
R EFER ENT
R EFER ENTI N
STEFFEN JOST,
R EFER ENT DER KZ- GEDEN KSTÄTTE DACHAU
EM MA ALBORGHETTI,
R EFER ENTI N DER KZ- GEDEN KSTÄTTE DACHAU
TR EFFPU N KT
B ESUCHER Z ENTRU M KZ- GEDEN KSTÄTTE DACHAU
TR EFFPU N KT
B ESUCHER Z ENTRU M KZ- GEDEN KSTÄTTE DACHAU
AN M ELDU NG
AN DER I N FOTHEKE DES B ESUCHER Z ENTRU M S AM
AN M ELDU NG
AN DER I N FOTHEKE DES B ESUCHER Z ENTRU M S AM
KOSTEN
4,00 EU RO
VE RAN STALTU NG STAG B I S S PÄTE STE N S 13.45 U H R
KOSTEN
4,00 EU RO
VE RAN STALTU NG STAG B I S S PÄTE STE N S 13.45 U H R
Lange Zeit spielte die Verfolgung und Vernichtung der Sinti
und Roma während des Nationalsozialismus in der deutschen
Erinnerungslandschaft keine besondere Rolle. Erst die Arbeit
der Bürgerrechtsbewegung der Sinti und Roma in den 1980er
Jahren brachte das Thema langsam auf die Tagesordnung.
Das Schicksal der weiblichen Häftlinge im Konzentrationslager Dachau ist ein oft nur wenig berücksichtigter Aspekt der
Geschichte des Lagers. Zwar waren im Stammlager vor allem
Männer inhaftiert, doch in einigen Außenlagern befanden sich
ausschließlich weibliche KZ-Häftlinge.
In dieser Führung soll ein Bogen gespannt werden von der
frühen Diskriminierung der „Zigeuner“ im Dritten Reich, über
deren Deportation in Konzentrationslager wie Dachau bis hin
zum Kampf um die Anerkennung dieser Verfolgung in der
Bundesrepublik.
Der Rundgang gibt – unter Berücksichtigung von Einzelbiografien – einen Überblick über das NS-Frauenbild und die Situation von Frauen in Konzentrations- und Vernichtungslagern
sowie in einigen Außenlagern. Dabei kommen auch weniger
bekannte Aspekte zur Sprache, wie etwa die Errichtung eines
Häftlingsbordells im Konzentrationslager Dachau.
Dabei war die KZ-Gedenkstätte Dachau selbst Schauplatz dieser Auseinandersetzungen, so etwa beim Hungerstreik der
Bürgerrechtsbewegung 1980.
6
7
Ausschnitt der Ausstellung im ehemaligen Wirtschaftsgebäude
General Linden kurz nach der Befreiung des KZ Dachau am Jourhaus,
Ausschnitt aus der Ausstellung
TH E M E N RU N DGANG
Polnische Häftlinge im KZ Dachau
Befreiung 1945:
Die Perspektive der Amerikaner
SAM STAG, 11.04.2015, 14.00 –16.00 U H R
SAM STAG, 09.05.2015, 14.00 –16.00 U H R
R EFER ENTI N
R EFER ENT
TH E M E N RU N DGANG
KATHAR I NA PYZ IOL,
R EFER ENTI N DER KZ- GEDEN KSTÄTTE DACHAU
M ICHAEL HAAS,
R EFER ENT DER KZ- GEDEN KSTÄTTE DACHAU
TR EFFPU N KT
B ESUCHER Z ENTRU M KZ- GEDEN KSTÄTTE DACHAU
TR EFFPU N KT
B ESUCHER Z ENTRU M KZ- GEDEN KSTÄTTE DACHAU
AN M ELDU NG
AN DER I N FOTHEKE DES B ESUCHER Z ENTRU M S AM
AN M ELDU NG
AN DER I N FOTHEKE DES B ESUCHER Z ENTRU M S AM
KOSTEN
4,00 EU RO
VE RAN STALTU NG STAG B I S S PÄTE STE N S 13.45 U H R
KOSTEN
4,00 EU RO
Bereits kurz nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs im
September 1939 fanden die ersten Deportationen von Polen
in das Konzentrationslager Dachau statt. Im Verlauf der nächsten Jahre wurden sie mit nahezu 41.000 Personen zur größten nationalen Häftlingsgruppe des Lagers. Angesichts dessen verwundert es, dass die polnischen Häftlinge bisher kaum
systematisch erforscht wurden. Bekannt ist, dass die ersten
Massentransporte aus den so genannten „neuen Reichsgauen“ kamen, die als Siedlungsraum für die deutsche Bevölkerung vorgesehen waren. Auch der Großteil der inhaftierten
Geistlichen in Dachau stammte aus Polen und war besonderen Schikanen ausgesetzt. Doch warum?
VE RAN STALTU NG STAG B I S S PÄTE STE N S 13.45 U H R
„Dachau Gives Answer To Why We Fought“. Die Schlagzeile
der 45th Division News gab zwei Wochen nach der Befreiung des KZ Dachau dem militärischen Engagement der USA
einen Sinn. Zunächst aber stand die US-Armee vor der enormen Herausforderung, Abertausende von Häftlingen inmitten eines vollkommen zerstörten und noch immer umkämpften Landes zu versorgen.
Die Führung zeigt die Situation nach der Befreiung. Sie geht
aber auch der Frage nach, ob und was die Amerikaner und
ihre Verbündeten von den Konzentrationslagern und der Vernichtungspolitik des NS-Regimes wussten.
Der Themenrundgang wird sich mit den Gründen ihrer Inhaftierung und den Lebensbedingungen der polnischen Häftlinge
näher auseinandersetzen.
8
9
Die Kapelle im KZ Dachau nach der Befreiung, April / Mai 1945, Ausschnitt
aus der Ausstellung
Franz Klein mit seinem Sohn um 1936
TH E M E N RU N DGANG
TH E M E N RU N DGANG
Geistliche im KZ Dachau
Die ersten Verhaftungen in Dachau
SAM STAG, 13.06.2015, 14.00 –16.00 U H R
SAM STAG, 11.07.2015, 14.00 –16.00 U H R
R EFER ENT
R EFER ENTI N
LU DWIG SCHM I DI NGER,
R EFER ENT DER KZ- GEDEN KSTÄTTE DACHAU
N I NA SCHI FFN ER,
R EFER ENTI N DER KZ- GEDEN KSTÄTTE DACHAU
TR EFFPU N KT
B ESUCHER Z ENTRU M KZ- GEDEN KSTÄTTE DACHAU
TR EFFPU N KT
B ESUCHER Z ENTRU M KZ- GEDEN KSTÄTTE DACHAU
AN M ELDU NG
AN DER I N FOTHEKE DES B ESUCHER Z ENTRU M S AM
AN M ELDU NG
AN DER I N FOTHEKE DES B ESUCHER Z ENTRU M S AM
VE RAN STALTU NG STAG B I S S PÄTE STE N S 13.45 U H R
KOSTEN
4,00 EU RO
Das Schicksal der 2.720 Geistlichen, die ab 1940 aus anderen Haftstätten und Konzentrationslagern in das KZ Dachau
verschleppt wurden, hat die Geschichte während der Haftzeit, aber auch die Entstehung und Gestaltung der späteren
Gedenkstätte in nicht geringem Maße beeinflusst. Besonders
anhand der 1.800 polnischen Geistlichen wird deutlich, wie
unterschiedlich Angehörige verschiedener Nationalitäten behandelt wurden. Allein von diesen hat fast jeder Zweite das
Lager nicht überlebt. Darüber hinaus waren Kleriker aus ganz
Europa hier gefangen, aus 138 Diözesen und 25 Orden, aus
allen christlichen Konfessionen.
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VE RAN STALTU NG STAG B I S S PÄTE STE N S 13.45 U H R
KOSTEN
4,00 EU RO
Angehörige der Dachauer Ortsgruppe der KPD – Kommunistische Partei Deutschlands – waren die ersten Opfer der Verhaftungsaktion am 10. März 1933. Die Widerstandskämpfer
Franz Klein, Anton Mang und Hans Moosrainer stehen unter
Angabe des Datums 10. März 1933 am Anfang der Zugangsliste des Amtsgerichts Dachau. Nina Schiffner schildert anhand
der Biografien ihrer Großväter Franz Klein und Anton Mang die
Umstände ihrer Internierung, die Haftbedingungen der ersten
Jahre 1933 –1934 im Konzentrationslager Dachau sowie die
Zeit nach ihrer Entlassung. Dabei wird deutlich, dass die Kommunisten – sofern sie zwischen 1933 und 1945 in den Lagern
nicht ermordet wurden – nach der Befreiung ins gesellschaftliche Abseits gedrängt wurden, obwohl sie einen bedeutenden Anteil am Widerstand gegen den Nationalsozialismus hatten und deshalb dem Terror und der Willkür des Naziregimes
ausgesetzt waren.
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„Zeit ohne Gnade“ von Rudolf Kalmar
Ehemaliges Häftlingsgefängnis (,,Bunker“)
TH E M E N RU N DGANG
TH E M E N RU N DGANG
Literatur im KZ Dachau
Georg Elser
SAM STAG, 08.08.2015, 14.00 –16.00 U H R
SAM STAG, 12.09.2015, 14.00 –16.00 U H R
R EFER ENTI N
R EFER ENTI N
KAR I N SCHWEN KE,
R EFER ENTI N DER KZ- GEDEN KSTÄTTE DACHAU
R EB ECCA R I BAR EK, PÄDADGOGI SCHE
M ITAR B EITER I N DER KZ- GEDEN KSTÄTTE DACHAU
TR EFFPU N KT
B ESUCHER Z ENTRU M KZ- GEDEN KSTÄTTE DACHAU
TR EFFPU N KT
B ESUCHER Z ENTRU M KZ- GEDEN KSTÄTTE DACHAU
AN M ELDU NG
AN DER I N FOTHEKE DES B ESUCHER Z ENTRU M S AM
AN M ELDU NG
AN DER I N FOTHEKE DES B ESUCHER Z ENTRU M S AM
VE RAN STALTU NG STAG B I S S PÄTE STE N S 13.45 U H R
KOSTEN
4,00 EU RO
Das Tagebuch „Goethe in Dachau“ ist anhand von zahlreichen, im KZ Dachau selbst auf den verschiedenartigsten Papieren und Zetteln gemachten Tagebuchaufzeichnungen geschrieben. „Daß viele meiner Notizen nicht in der hier publizierten Form geschrieben wurden, sondern nur mit einigen
nur mir verständlichen Kennworten, bedarf wohl keiner weiteren Erklärung; ebenso wenig der Hinweis, daß das Führen
eines Tagebuches unter den gegeben Umständen ein sehr riskantes Unternehmen war ...“. Das schrieb der Dachau-Überlebende Nico Rost zum Erscheinen seiner Tagebuchaufzeichnungen 1946.
Beim „Literarischen Rundgang“ sollen anhand von Texten aus
Tagebuchaufzeichnungen und Gedichten die Erlebnisse und
Perspektiven der ehemaligen Häftlinge zur Sprache kommen.
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VE RAN STALTU NG STAG B I S S PÄTE STE N S 13.45 U H R
KOSTEN
4,00 EU RO
Am 8. November 1939 explodierte im Münchner Bürgerbräukeller eine Bombe. Adolf Hitler, dem der Anschlag gegolten
hatte, war ihr nur knapp entkommen. Noch am selben Abend
wurde der Königsbronner Schreiner Johann Georg Elser beim
Versuch in die Schweiz zu fliehen festgenommen. Er gestand
schließlich die Tat. Im Februar 1945 wurde Elser nach Dachau
verschleppt, wo er als „Sonderhäftling“ unter dem Decknamen
„Eller“ im Bunker untergebracht war. Am 9. April 1945, wenige Wochen vor der Befreiung des KZ Dachau, wurde Georg
Elser ermordet. Schon während des Krieges gab es Gerüchte,
Elsers Attentat sei ein von der NS-Führung inszenierter Anschlag gewesen. Auch nach dem Krieg hielten sich viele Verleumdungen. In der historischen Forschung fand die Tat kaum
Beachtung. Neben der Biografie von Georg Elser wird während
des Rundgangs auch der Umgang der Nachkriegsgesellschaft
mit ihm thematisiert werden.
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Ausschnitt aus Gedenktafel für drei homosexuelle Häftlinge des KZ Dachau
im Gedenkraum der KZ-Gedenkstätte Dachau
Eingang zum jüdischen Mahnmal
TH E M E N RU N DGANG
TH E M E N RU N DGANG
Homosexuelle Häftlinge im KZ Dachau
Jüdische Häftlinge im KZ Dachau
SAM STAG, 10.10.2015, 14.00 –16.00 U H R
SAM STAG, 14.11.2015, 14.00 –16.00 U H R
R EFER ENT
R EFER ENTI N
ALB ERT KNOLL,
ARCHIVAR DER KZ-GEDEN KSTÄTTE DACHAU
BAR BARA HUTZ ELMAN N,
R EFER ENTI N DER KZ- GEDEN KSTÄTTE DACHAU
TR EFFPU N KT
B ESUCHER Z ENTRU M KZ- GEDEN KSTÄTTE DACHAU
TR EFFPU N KT
B ESUCHER Z ENTRU M KZ- GEDEN KSTÄTTE DACHAU
AN M ELDU NG
AN DER I N FOTHEKE DES B ESUCHER Z ENTRU M S AM
AN M ELDU NG
AN DER I N FOTHEKE DES B ESUCHER Z ENTRU M S AM
VE RAN STALTU NG STAG B I S S PÄTE STE N S 13.45 U H R
KOSTEN
4,00 EU RO
Homosexuelle und als homosexuell denunzierte Männer wurden schon 1933, verstärkt ab 1940 verfolgt, in Konzentrationslagern inhaftiert und dort von der SS besonders schikaniert.
Ab 1937 wurden sie mit einem rosa Winkel gekennzeichnet.
Es sind 585 Häftlinge namentlich bekannt, die als „Homosexuelle“ im KZ Dachau registriert wurden. 120 von ihnen starben im KZ Dachau und seinen Außenlagern. Die Diskriminierung der Homosexuellen setzte sich auch nach der Herrschaft
der Nationalsozialisten in beiden deutschen Staaten fort. Bis
Ende der 1960er-Jahre waren homosexuelle Handlungen in
der Bundesrepublik Deutschland (§ 175 StGB) strafbar. Homosexuelle Opfer des Nationalsozialismus waren im Bundesentschädigungsgesetz vom Kreis der Anspruchsberechtigten ausgeschlossen. Mit einer Führung durch das Museum sowie
durch das Gedenkstättengelände wird die Verfolgung Homosexueller während des Nationalsozialismus vermittelt.
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VE RAN STALTU NG STAG B I S S PÄTE STE N S 13.45 U H R
KOSTEN
4,00 EU RO
Die Grausamkeiten und Erniedrigungen durch SS und Funktionshäftlinge trafen die jü dischen Häftlinge mehr als andere
Inhaftierte. In den Augen der SS bildeten die jü dischen Häftlinge die niedrigste Stufe der Häftlingshierarchie. Bis 1938 wurden jü dische Häftlinge formal nicht aus „rassischen“ Grü nden
in Konzentrationslagern inhaftiert, sondern etwa wegen Mitgliedschaft in demokratischen Parteien oder angeblicher krimineller Handlungen. Sie wurden aber stets als Juden gekennzeichnet. Menschen jü dischen Glaubens oder (aus nationalsozialistischer Sicht) jü discher Herkunft wurden nach dem Novemberpogrom in Konzentrationslager verschleppt. Im KZ Dachau waren etwa 25 Prozent aller Gefangenen Juden, also
rund 50.000 Menschen, von denen ab 1944 viele in den Außenlagern zur Zwangsarbeit gezwungen wurden. Mindestens
11.250 der im Lager inhaftierten Juden ü berlebten die Haft
nicht.
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,,TBC-Marsch“ von Walter Neff
TH E M E N RU N DGANG
Musik im KZ Dachau
SAM STAG, 12.12.2015, 14.00 –16.00 U H R
R EFER ENT
U LR ICH U N S ELD, PÄDAGOGI SCHER
M ITAR B EITER DER KZ- GEDEN KSTÄTTE DACHAU
TR EFFPU N KT
B ESUCHER Z ENTRU M KZ- GEDEN KSTÄTTE DACHAU
AN M ELDU NG
AN DER I N FOTHEKE DES B ESUCHER Z ENTRU M S AM
KOSTEN
4,00 EU RO
VE RAN STALTU NG STAG B I S S PÄTE STE N S 13.45 U H R
„Es tat wohl, hier in Dachau Musik zu hören. Aber die Gesichter, die Gesichter! Alle blickten in die gleiche Richtung zur
Musik hin. Sie vergaßen sich für eine Weile, sie gehörten wieder sich, ihren Gedanken, ihren Erinnerungen.“ Das vorliegende Zitat des Dachau-Überlebenden Edgar Kupfer-Koberwitz
lässt die Tragweite der Wirkung von Musik im KZ Dachau für
die Gefangenen erahnen – den teilweise positiven Erfahrungen der Inhaftierten werden ambivalente Schilderungen zur
Rolle von Musik im Lageralltag gegenübergestellt.
EXKU R S ION E N
Mittels ausgewählter Biografien und Tonbeispielen aus Archiv
und Sammlung der KZ-Gedenkstätte Dachau, sollen aus unterschiedlichen Perspektiven die Rolle und Funktion von Musik
im Zusammenhang der Historie des KZ Dachau, aber auch ihr
Stellenwert in der Nachkriegsgeschichte vorgestellt werden.
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Open-Air-Ausstellung am Gedenkort ehemaliger ,,SS-Schießplatz
Hebertshausen“
Ehemaliger SS-Schießplatz bei Hebertshausen (li.) und der KZ-Friedhof
Leitenberg (re.)
EXKURSION
Gedenkort „Ehemaliger SS-Schießplatz
Hebertshausen“: Historische
Hintergründe und Neugestaltung
Ehemaliger SS-Schießplatz Hebertshausen und KZ-Friedhof Leitenberg
SAM STAG, 28.03.2015, 14.00 –16.00 U H R
SAM STAG, 27.06.2015, 14.00 –16.30 U H R
R EFER ENTI N
R EFER ENTI N
DR. AN DR EA R I EDLE,
EXKURSION
LEITER I N DER WI SS EN SCHAFTLICHEN ABTEI LU NG
DER KZ- GEDEN KSTÄTTE DACHAU
TR EFFPU N KT
R EFER ENTI N DER KZ- GEDEN KSTÄTTE DACHAU
TR EFFPU N KT
PAR KPLATZ AM GEDEN KORT HEB ERTS HAUS EN
4,00 EU RO
Auf dem SS-Schießplatz Hebertshausen bei Dachau wurden 1941 und 1942 über 4000 sowjetische Kriegsgefangene
durch die Dachauer Lager-SS ermordet. Seit Mai 2014 informiert eine Open-Air-Ausstellung unter Einbeziehung von Biografien von Opfern über die historischen Hintergründe des
Verbrechens und geht auf die Rolle der Täter und das Wissen der Bevölkerung ein. Die Namen der Opfer werden, soweit sie bekannt sind, in der Gedenkinstallation „Ort der Namen“ festgehalten.
Die Referentin informiert in der Führung über das Verbrechen und den Umgang mit dem Ort nach 1945. Sie stellt
außerdem das Ausstellungskonzept, die Gedenkinstallation
und die landschaftsplanerische Gestaltung vor.
18
PARKPLATZ AM GEDENKORT HEBERTSHAUSEN
(FREISINGER STRASSE), EIGENES FAHRZEUG ODER
(FR EI S I NGER STRASS E)
KOSTEN
KER STI N SCHWEN KE,
FAHRRAD WIRD BENÖTIGT
KOSTEN
4,00 EU RO
In der an Dachau angrenzenden Gemeinde Hebertshausen
befindet sich ein Schießplatz, der für die SS dort während des
Bestehens des Konzentrationslagers eingerichtet wurde. Hier
wurden etwa 4.000 sowjetische Kriegsgefangene in den Jahren 1941/1942 ermordet. Der Rundgang vor Ort beschäftigt
sich sowohl mit den historischen Geschehnissen als auch
mit der Geschichte des Erinnerungsortes nach 1945 und der
Diskussion um eine würdige Neugestaltung dieses Gedenkortes bis zur Neukonzeption von 2014. Auf dem Leitenberg
befinden sich die Gräber von etwa 7.400 Toten des Konzentrationslagers Dachau, die dort in den letzten Kriegsmonaten
und kurz nach der Befreiung angelegt wurden. Nach einem
internationalen Skandal um eine Vernachlässigung der Gräber entstand 1949 ein KZ-Ehrenfriedhof. Die Führung vor Ort
geht auf die letzten Kriegsmonate im Lager und die Erinnerungsgeschichte des Ortes von 1945 bis heute ein.
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Weg des Erinnerns
Dachauer Altstadt
EXKURSION
EXKURSION
Weg des Erinnerns
Die Stadt Dachau und das Lager
SAM STAG, 05.09.2015, 14.00 –16.00 U H R
SAM STAG, 17.10.2015, 14.00 –16.00 U H R
R EFER ENTI N
R EFER ENTI N
KAR I N SCHWEN KE,
R EFER ENTI N DER KZ- GEDEN KSTÄTTE DACHAU
B R IGITTE FI EDLER,
R EFER ENTI N DER KZ- GEDEN KSTÄTTE DACHAU
TR EFFPU N KT
BAHN HOF DACHAU
TR EFFPU N KT
RATHAUS DACHAU
KOSTEN
4,00 EU RO
KOSTEN
4,00 EU RO
Der „Weg des Erinnerns“ führt vom Dachauer Bahnhof zum
Eingang der KZ-Gedenkstätte Dachau. Zwölf Tafeln informieren über die historische Bedeutung des drei Kilometer langen
Weges, auf dem die meisten Häftlinge während der NS-Zeit
ins Konzentrationslager getrieben wurden.
Sie informieren auch über die Topografie des Lagergeländes
und über die Berührungspunkte, die zwischen dem Konzentrationslager und der Stadt bestanden. Vertieft wird der Rundgang durch Informationen zur Situation in Dachau während
des Nationalsozialismus und durch Berichte über die Menschen, die diesen Weg ins Konzentrationslager gehen mussten.
20
Im Würmmüllerhölzl, etwa fünf Kilometer vom damaligen
Markt Dachau entfernt, errichtete das Bayerische Kriegsministerium 1915 die Königliche Pulver- und Munitionsfabrik.
Nach Ende des Ersten Weltkriegs blieb das Areal ungenutzt,
bis die Nationalsozialisten hier 1933 das Konzentrationslager
Dachau errichteten, welches bis April 1945 bestand.
Der Rundgang beleuchtet die politische Situation während
der Zwischenkriegsjahre und die Veränderungen in der Stadt
Dachau nach 1933. Der Rundgang setzt sich zudem mit der
Frage auseinander, was die Bevölkerung damals über das
Konzentrationslager wusste oder wissen konnte. An verschiedenen Stationen werden die teilweise privaten wie auch wirtschaftlichen Beziehungen an Hand von gesellschaftlichen Kontakten und verschiedenen Arbeitskommandos aufgezeigt. Einen weiteren Themenschwerpunkt bildet der Umgang der
Stadt und ihrer Bürger /-innen mit ihrer spezifischen Vergangenheit von 1945 bis in die Gegenwart.
21
E I N E Ü B E R S ICHT Ü B E R U N S E R E
WE ITE R E N B I LDU NG SANG E BOTE
RU N DGÄNG E
RU N DGÄNG E FÜ R G RU PPE N U N D SCH U LKLASS E N
Unabhängig von den Themenführungen können über die Bildungsabteilung der KZ-Gedenkstätte Dachau Rundgänge in
den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch, Hebräisch,
Italienisch und Russisch gebucht werden, weitere Sprachen
auf Anfrage.
Eine 2,5-stündiger Rundgang durch die Gedenkstätte und das
Museum kostet 70 Euro, die Zahl der Teilnehmenden ist auf
30 Personen beschränkt.
Bei Anmeldung können auch zusätzliche inhaltliche Schwerpunkte vereinbart werden. Die Referentinnen und Referenten
der Rundgänge arbeiten als Honorarkräfte und sind von der
KZ-Gedenkstätte ausgebildet worden.
TH E M E N RU N DGÄNG E
FÜ R G RU PPE N U N D SCH U LKLASS E N
Einige Themenrundgänge sind für Gruppen und Schulklassen
buchbar. Ein 2,5 stündiger Themenrundgang kostet 70 Euro,
die Zahl der Teilnehmenden ist auf 30 Personen beschränkt.
Weitere Informationen:
www.kz-gedenkstaette-dachau.de/themenfuehrungen.html
WE ITE R E B I LDU NG SANG E BOTE
OFFENE RUNDGÄNGE
FÜR EINZELBESUCHER/-INNEN
( Gedenkstätte / Museum )
Kosten: 3,00 Euro, Dauer: 2,5 Stunden
Termine täglich:
11.00 Uhr: Englisch
12.00 Uhr: Deutsch
13.00 Uhr: Englisch
23
S E M I NAR E
An Wochenenden von Juli bis September sind zudem
italienischsprachige Angebote vorgesehen. Details und Informationen sind im Besucherzentrum zu erfahren oder der
Homepage der Gedenkstätte zu entnehmen.
Start aller Rundgänge und Ticketverkauf
für die offenen Rundgänge:
Infotheke des Besucherzentrums, Pater-Roth-Straße 2a,
85221 Dachau.
H I NWE I S FÜ R BAYE R I SCH E SCH U LKLASS E N
Bayerische Schulklassen können über das Josef-Effner-Gymnasium (Telefon: 08131/ 666 472-0, Fax: 08131/ 666 472-1)
eine kostenlose Führung buchen.
Weitere Anbieter von Führungen für Schüler-/innen und Jugendliche finden Sie auf unserer Homepage, Rubrik Kooperationspartner: www.kz-gedenkstaette-dachau.de/partner.html
AU DIOG U I DE S
Die Audioguides richten sich an Einzelpersonen und Gruppen,
welche die KZ-Gedenkstätte ohne Führung eigenständig erkunden wollen. Die Audioguides sind tragbare Hörgeräte, die
an unterschiedlichen Stationen und Wegmarken in der Ausstellung und im Außengelände historische Informationen und
Zeitzeugenberichte verfügbar machen. Die Audioguides sind
in zahlreichen Sprachen erhältlich.
Kosten: 3,50 Euro, Ermäßigt: 2,50 Euro
Ermäßigte Preise für Gruppen, Schüler und Studenten
Zusätzlich muss ein Pfand hinterlegt werden.
Reservierungen und weitere Informationen:
Für Reservierungen (nur für Gruppen ab 15 Personen) wenden Sie sich bitte an: Linon Medien GmbH,
E-Mail: [email protected]
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HALBTAG E SS E M I NAR E
Die Halbtagesseminare setzen sich aus einer Vorbereitungsübung, einem geführten Rundgang über das Gelände und
einer Nachbereitungsübung zusammen. Die Vorbereitung bietet die Chance, sich inhaltlich und emotional auf den Besuch
einzustimmen, bevor anhand des historischen Geländes, der
noch erhaltenen Gebäude, der Rekonstruktionen und Inszenierungen am Ort die Spuren nachvollzogen werden, die von der
Zeit des Konzentrationslagers und der Nachgeschichte zeugen. Der Einbezug von Biografien ehemaliger Häftlinge ermöglicht zusätzlich einen personalisierten Zugang. Die Nachbereitung schließt den Besuch ab und regt zur Reflexion an.
Über die Bildungsabteilung der KZ-Gedenkstätte Dachau können Halbtagesseminare für Gruppen und Schulklassen zu
einem Preis von 90 Euro gebucht werden. Pro Gruppe können
bis zu 30 Personen teilnehmen. Die Dauer des Halbtagesseminars beträgt vier Stunden.
TAG E SS E M I NAR E
In den Tagesseminaren werden zusätzlich Themenmodule angeboten, die den Teilnehmenden ein selbstständigeres Erschließen des Ortes ermöglichen.
Folgende Themenblöcke stehen zur Auswahl:
· „Was sieht man und was bedeutet das?” –
Der Alltag der Häftlinge in Bildern und Berichten
· „Menschenrechtsverletzungen im Konzentrationslager
Dachau – die KZ-Gedenkstätte Dachau als Lernort für
Menschenrechte”
· „Was geht mich das an? – Erinnerungskultur und Formen
des Gedenkens auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte
Dachau” (erst ab Sekundarstufe II geeignet)
· ,,Musikseminar“ – Musik im KZ Dachau und deren Stellenwert und Funktion im nationalsozialistischen Lagersystem
Die Teilnehmerzahl ist auf 30 Teilnehmer/-innen beschränkt,
pro Gruppe werden 120 Euro berechnet. Die Teilnehmenden
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sollten mindestens 14 Jahre alt sein. Auf Wunsch kann ein
Mittagessen im Bistro des Besucherzentrums der KZ-Gedenkstätte gebucht werden.
WOR KS HOPS, EXKU R S ION E N U N D
M E H RTÄG IG E ANG E BOTE
Weitere Informationen:
www.kz-gedenkstaette-dachau.de/tagesseminare.html
M Ü NCH E N U N D DAS KZ DACHAU.
E I N E S PU R E N SUCH E I N M Ü NCH E N U N D DACHAU
Eine Kooperation mit dem NS-Dokumentationszentrum
München
Mehrtägige Angebote sind über das Max-MannheimerStudienzentrum Dachau buchbar:
[email protected]
G EWE R KSCHAFTLICH E B I LDU NG SAR B E IT
Dieses Angebot richtet sich an die betriebliche /gewerkschaftliche Jugendarbeit der IG-Metall Bayern zur Unterstützung
des Angebotes „Aufklärung über Rechtsextremismus”. Es wird
getragen von der KZ-Gedenkstätte Dachau in Kooperation mit
der IG-Metall und der DGB-Jugend, sowie dem Max Mannheimer Studienzentrum Dachau.
„Zeitreisen“: Im Zentrum dieses Seminars stehen Zeitsprünge
in die Zeit des Nationalsozialismus und zurück zur Gegenwart.
Nähere Details in Absprache mit Josef Pröll (siehe unten).
Die folgenden vier Module können als Rundgang mit Themenschwerpunkt (ca. 3–4 Stunden) oder als Tages- oder
Mehrtageseinheit an der Gedenkstätte bzw. im Jugendgästehaus durchgeführt werden:
1. Einheit: Besuch der KZ-Gedenkstätte Dachau
2. Einheit: Verfolgung und Widerstand – Kennenlernen von
Einzelschicksalen und ihren Lebenswegen
3. Einheit: Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus und
Antisemitismus
4. Einheit: Seminar mit Referenten der IG-Metall Jugend
oder Berufsschullehrern
Buchungen und weitere Informationen:
Josef Pröll ( Referent der Gedenkstätte )
Tel: 0171 / 792 3878, E-Mail: josef.proell @ t-online.de
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Im Mittelpunkt der Spurensuche steht das Jahr 1933, der Beginn des nationalsozialistischen Regimes. Biografische Spuren vorwiegend Münchnern, die aus politischen und /oder rassischen Gründen verfolgt wurden, sollen in München und der
KZ-Gedenkstätte Dachau verortet und nachgezeichnet werden.
Besondere Bedeutung kommt dabei den spezifischen Gegebenheiten Münchens als Entstehungsort der NSDAP, SA und
SS für die Gründung des Konzentrationslagers Dachau zu.
Das Angebot kann als eintägige Exkursion mit maximal
20 Teilnehmer/-innen oder als zweitägiges Seminar mit
Workshops gebucht werden.
Kosten: 120 Euro (1Tag); Kosten für das zweitägige Seminar auf
Anfrage.
WORTE FI N DE N FÜ R DAS U N FASS BAR E?
Eine Kooperation zwischen der Bildungsabteilung der KZ-Gedenkstätte Dachau und der Internationalen Jugendbibliothek
im Schloss Blutenburg.
Die Internationale Jugendbibliothek und die KZ-Gedenkstätte
Dachau bieten ein gemeinsames Tagesprogramm an, das von
Gruppen gebucht werden kann. Das Programm richtet sich an
Jugendliche und junge Erwachsene, die sich nach einer biografisch-dokumentarisch angelegten Führung durch die KZGedenkstätte Dachau im Schloss Blutenburg in einer Schreibwerkstatt mit ihren Empfindungen auseinander setzen können.
Kosten: 80 Euro pro Gruppe (max. 30 Teilnehmer/-innen)
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FORTB I LDU NG E N FÜ R LE H R E R /-I N N E N
Viele Lehrer/-innen möchten mit ihren Klassen die KZ-Gedenkstätte Dachau besuchen, wissen aber nicht, welche pädagogischen Angebote sie dazu wahrnehmen können.
ARCH IVPÄDAGOG I K
Die Bildungsabteilung der KZ-Gedenkstätte Dachau bietet
nach Absprache archivpädagogische Angebote für Kleingruppen an. Die Seminarangebote sind als zusätzliches Modul zu
einem Rundgang buchbar und für zusammen insgesamt sieben Stunden konzipiert (normalerweise von 10.00 –17.00 Uhr),
wobei eine Stunde davon auf die Mittagspause entfällt. Optional ist Mittagessen im Bistro des Besucherzentrums der
KZ-Gedenkstätte buchbar (Selbstzahler). Die Teilnehmer/-innenzahl ist auf 15 Personen beschränkt. Die Teilnehmer/-innen sollten mindestens 16 Jahre alt sein.
Die Seminare beinhalten eine Vor- und Nachbereitung des
Rundgangs und einen themenspezifischen Workshop am
Nachmittag. In diesem lernen die Teilnehmenden das Archiv
kennen, sie werden thematisch recherchieren und abschließend ihre Ergebnisse präsentieren.
Die Wahl der Themenschwerpunkte erfolgt in enger Absprache mit der Seminarleitung. Sowohl regionalhistorische Zusammenhänge, individuelle biografische Spuren als auch quellenbasierte Rechercheseminare zu Spezialthemen sind möglich.
Da für die individuelle Seminarvorbereitung ein relativ langer
Vorlauf notwendig ist, bitten wir um rechtzeitige Terminanfrage und Kontaktaufnahme.
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In einer halbtägigen Fortbildung informiert die Gedenkstätte
über Besonderheiten von Exkursionen in die KZ-Gedenkstätte
Dachau und die Angebote der Bildungsabteilung zur Gestaltung eines Besuchs. Dabei werden auch Möglichkeiten der
Vor- und Nachbereitung eines Besuchs aufgezeigt sowie eine
Einführung in die Konzeption der Ausstellung der KZ-Gedenkstätte Dachau gegeben.
Diese Fortbildung ist für Lehrkräfte an Gymnasien und Realschulen gedacht, die die KZ-Gedenkstätte Dachau bereits kennen oder eigenständig erkunden. Ein Rundgang auf dem Gelände ist nicht enthalten.
Anmeldung und weitere Informationen:
http://fortbildung.schule.bayern.de
TOP OG RAFI E DE R E R I N N E RU NG:
M Ü NCH E N U N D DAS KZ DACHAU – E I N E S PU R E NSUCH E ( FACHTAG G E SCH ICHTE )
Ein Angebot des Pädagogischen Instituts Münchens in Kooperation mit dem NS-Dokumentationszentrum München und
der KZ-Gedenkstätte Dachau.
Der Fachtag verknüpft Aspekte der Geschichte der Stadt München zur Zeit des Nationalsozialismus mit der Entstehung des
Konzentrationslagers Dachau.
Tag 1
· die Rolle Münchens als Gründungs- und Aufstiegsort der NSDAP in den 1920er Jahren
· die Verfolgung der politischen Gegner unmittelbar
nach der Machtübertragung
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Schränke im Archiv der KZ-Gedenkstätte Dachau
Tag 2
· die Gründung des Konzentrationslagers im März
1933
· das weitere Schicksal dieser Verfolgungsopfer im
Konzentrationslager Dachau
· unterschiedliche Stationen der Verfolgung
· Lageralltag
Die Fortbildung demonstriert außerdem, wie Schüler/-innen im
Geschichtsunterricht forschend-entdeckend lernen können.
Diese Fortbildung ist für Lehrkräfte der staatlichen Gymnasien des MB-Bezirks Oberbayern Ost als RLFB kostenfrei.
Termin:
Fr, 16.10.15 von 09.00 bis 15.00 Uhr
Sa, 17.10.15 von 09:00 bis 14:00 Uhr
Zielgruppe:
Lehrkräfte aller Schularten
Eigenbetrag:
Interne: kostenfrei; Externe: kostenfrei
Ort:
KZ-Gedenkstätte Dachau,
Alte Römerstr. 75, 85221 Dachau
NS-Dokumentationszentrum München,
Brienner Str. 34, 80333 München
Teilnehmer/-innen: 20
Referent/-innen: Waltraud Burger, Barbara Hutzelmann,
Felizitas Raith, Dr. Thomas Rink
Sachbearbeitung: Birgit Desiderato
Tel.: + 49 (0) 89 / 233 -279 64
Fax: + 49 (0) 89 / 233 -221 08
E-Mail: [email protected]
Anmeldung:
www.pi-muenchen.de/index.php?id=64
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TRAI N I NG FOR TEACH E R S
Many teachers would like to take their classes to the Memorial Site but are uncertain about the best way to prepare
their pupils for a visit or which education services suit their
needs.
In a half-day training seminar the Memorial Site provides information on the specific features of excursions and the various services offered by the Education Department when
organizing a visit. The seminar looks at the possibilities for
preparing pupils for a visit as well as follow-up activities,
while teachers are also given an introduction to the overall
conception of the Memorial Site’s exhibition.
The advanced training is intended for teachers already familiar with the Memorial Site or would like to explore it on their
own. A tour of the grounds is not included.
For dates for teacher training seminars in English please ask and register at:
[email protected]
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DOKU M E NTAR FI LM R E I H E
Ein Kooperationsprojekt von KZ-Gedenkstätte Dachau, Max
Mannheimer Studienzentrum Dachau und Filmmuseum München.
„DAS E R I N N E R N WE ITE RTRAG E N“
In der Erinnerungsarbeit der KZ-Gedenkstätten kommt den
Zeitzeug/-innen ein besonderer Platz zu. Die Überlebenden,
die sich zur Begegnung mit Besucher/-innen, mit Jugendgruppen, mit Interessierten entschlossen haben, sind den Gedenkstätten über Jahre, oft schon Jahrzehnte verbunden. Doch
die Möglichkeit für die Gedenkstättenbesucher/-innen, mit
Zeitzeug/-innen ins Gespräch zu kommen, wird immer seltener.
Die aktuelle Veranstaltungsreihe nimmt verschiedene Lebensgeschichten in den Blick, die direkt mit dem KZ Dachau und
seinen Außenlagern in Verbindung stehen. Zugleich befolgen
die Initiatoren der Filmreihe den Auftrag der Überlebenden,
mit ihren visuellen Zeugnissen dafür Sorge zu tragen, dass ihr
Vermächtnis, die individuellen und kollektiven Erfahrungen
und Erinnerungen in die Zukunft weitergetragen werden.
Sonntag, 7. Dezember 2014, 17.30 Uhr
zu Gast: Josef Pröll
Anna, ich hab Angst um dich
D 2009 | R: Josef Pröll | B: Josef Pröll, Wolfgang Kucera |
K: Josef Pröll | M: Udo Lindenberg, Classical Lesbians |
88 min
Sonntag, 11. Januar 2015, 17.30 Uhr
zu Gast: Max Mannheimer und Carolin Otto
Der weiße Rabe – Max Mannheimer
D 2009 | R+B: Carolin Otto | K: Ulrich Gambke, Rainer Hartmann, Carolin Otto | M: Dieter Schleip | 85 min
Sonntag, 1. Februar 2015, 17.30 Uhr
zu Gast: Danny Chanoch
Pizza in Auschwitz
Israel 2008 | R+B: Moshe Zimerman | K: Avi Kaner, Moshe
Zimerman | M: Ellyot | 65 min | hebr. OmeU
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Anna Pröll (l.o.), Max Mannheimer (l.u.), Danny Chanoch mit Tochter (r.o.),
Leslie Schwartz (r.u.)
Sonntag, 1. März 2015, 17.30 Uhr
zu Gast: Beatrice Sonhüter sowie Lisa Brandl, Sophia Weikel, Heinrich Mayer (Schüler/-innen und Lehrer/-innen des
Franz-Marc-Gymnasiums Markt Schwaben)
Der Mühldorfer Todeszug – Begegnungen gegen das
Vergessen | D 2012 | R: Beatrice Sonhüter | 44 min
BU N DE SWE ITE S G E DE N KSTÄTTE NS E M I NAR
Vom 18.– 20. Juni 2015 findet in Dachau das Bundesweite
Gedenkstättenseminar „Gedenkstättenpädagogik“ statt. Veranstaltungsort ist das Internationale Jugendgästehaus / Max
Mannheimer Studienzentrum in Dachau.
Es wird gemeinsam veranstaltet von der Bundeszentrale für
politische Bildung, der KZ-Gedenkstätte Dachau, dem Max
Mannheimer Studienzentrum Dachau und der Stiftung Topographie des Terrors in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis
Gedenkstättenpädagogik.
Das detaillierte Programm und Anmeldehinweise werden im
Laufe des Frühjahrs 2015 veröffentlicht werden.
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B I LDNACHWE I S
S. 5: Günther Achatz; S. 6: Verband Deutscher Sinti und Roma –
Landesverband Bayern e.V.; S. 11: Nina Schiffner; S. 21: Fotolia.de;
S. 33: Anna Pröll, Privatbesitz; Max Mannheimer, MMSZ Dachau;
Danny Chanoch und seine Tochter, WDR; Leslie Schwartz, Beatrice Sonhüter; Titelbild, S. 4, S. 7–10, S. 12–20; S. 22; S. 28–31:
KZ Gedenkstätte Dachau.
KONTAKT U N D BUCH U NG SAN FRAG E N
Bildungsabteilung der KZ-Gedenkstätte Dachau
Alte Römerstraße 75, 85221 Dachau
Telefon + 49 (0) 8131 / 66 997-131 (Mo – Fr: 9.00 –12.00 Uhr)
+ 49 (0) 8131/ 22 35
Fax
E-Mail [email protected]
Buchungsanfragen unter:
www.kz-gedenkstaette-dachau.de/rundgaenge_gruppen.html
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