Werftmuseum

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Werftmuseum
Alte Werft Korneuburg
NEU
Museumswerft mit Dampfkompetenzzentrum
Lebendige Zukunft aus Tradition
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Alte Werft Korneuburg
Neu
Museumswerft mit Dampfkompetenzzentrum
Lebendige Zukunft aus Tradition
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Alte Werft Korneuburg
Neu
Museumswerft mit Dampfkompetenzzentrum
Lebendige Zukunft aus Tradition
Erstellt von:
FHS Freunde Historischer Schiffe
A-1060 Wien, Mollardgasse 69/15
Handy: ++43/676 8991 2468
e-mail: [email protected]
Unter Mitarbeit von Ao. Univ. Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Caroline Jäger-Klein und Georg
Schaller, mit Beiträgen von Dr. Romuald Artmann, Peter Dubovsky, Anton und Maximilian
Hacker, Prof. Mag. Herbert Klein, Birgit Mallon, Florian Pausch, Gerda Roller und Robert Tögel
Stand: 12.12. 2010
© FHS - Freunde Historischer Schiffe 2010
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Präambel
Die Ex-DDSG-Werft war und ist der Identifikationspunkt für Korneuburg, daher muss dort
in Kontinuität die Tradition für die Zukunft sichtbar und erlebbar weiter gepflegt werden und
zwar als „lebendiges“ Museum und nicht als totes Denkmal mit zufälliger, gewerblicher
Nachnutzung, wie derzeit.
Einleitung
Ziel ist, zu erhalten, indem man dokumentiert und vorführt, welche Aktivitäten in der Vergangenheit dort stattfanden und nachhaltige Aktivitäten für die Zukunft setzt, im Sinne des
Wandels unserer Gesellschaft weg von einer rein auf Erwerb ausgerichteten zu einer, die
neben der Erwerbsarbeit sinnvolle Freizeitaktivitäten sucht,
und zwar solche, die in eine Gemeinschaft eingebunden sind
(nicht egozentrisch, entgegen der
zunehmenden Vereinsamung).
Hier soll ein Projekt wachsen,
das für alle Bevölkerungs- und
Altersschichten sinnstiftende
und erschwingliche, gemeinschaftliche Tätigkeiten ermöglicht; es soll dazu dienen, altersmäßig und gesellschaftlich unterschiedliche Personengruppen in
einem gemeinsamen Projekt
„Museumswerft mit Dampfkompetenzzentrum“ zusammenzubringen.
Als Nebeneffekt sollen, wie in den einschlägigen Vorbildern, Lehr- und Arbeitsplätze aus
diesen Tätigkeiten entstehen. Die Zielgruppe insbesondere dieses Anspruches ist die Jugend, da sonst in unmittelbarer Zukunft die zum Betrieb und Erhalt des fahrenden Industrieund Technikerbes notwendigen Kenntnisse verloren sind.
Der Verein Freunde Historischer Schiffe plant, auf dem Gelände des alten Werfthafens Korneuburg eine lebendige Stätte der Tradition der Donauschifffahrt, der DDSG Werft, der
Dampftechnik und alter Handwerkstechniken für Jung und Alt einzurichten.
Zusammentragen aller verfügbarer historischer Informationen über Werft und Werftarbeitersiedlung (Baugeschichte, Wirtschaftsgeschichte, Technikgeschichte): Publikationen, wissenschaftliche Arbeiten, Fotosammlungen, Plansammlungen, Archivbestände, altes Werbematerial, Zeitungsberichte, Zeitschriftenbeiträge, Modelle.
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A. Grundlagenerhebung
Foto aus: Stanfel, K.u.k. Militär-Feldbahnen im Ersten Weltkrieg, DGEG 2008
Die „Start-up“ Phase soll als Forschungskooperation mit der Technischen Universität Wien, Institut für Architektur- und Kunstgeschichte, Bauforschung und Denkmalpflege Industriearchäologie umgesetzt werden (siehe Anhang 01) und zwar:
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als Zusammenarbeit zwischen Professoren und Studierenden der Technischen Universität Wien mit Unterstützung des Archivars und Direktors der DDSG;
mit dem Rathaus (Bauamt, Grundbuch, Planarchiv) Korneuburg und dem Stadtmuseum Korneuburg;
einschlägigen Sammlern (ExDDSG-Werftlern) sowie den ansässigen Traditionsvereinen.
Zielvorgabe:
Schaffung eines Grundstockes an Unterlagen und Wissen über die Werft, das
möglichst breit öffentlich zugänglich ist:
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Publikation (Ausstellungskatalog) der Ergebnisse nach dem Modell der Forschungsprojekte
in Klosterneuburg und Ausstellung (ständig oder wechselnd?) am Werftgelände und/oder im
Stadtmuseum;
Voraussetzung:
Basisfinanzierung der Ausstellung (Miete, Druck und Unterkonstruktion von Tafeln) und Publikation (Grafik und Druck) nach größtmöglicher Vorleistung durch FHS und TU-Wien;
Zeitrahmen:
Anfang 2011 bis Sommer 2012
Korneuburg um 1925. Foto: Museum Nordico, Linz
Vision:
Mit dieser Start-up Phase kann nur der Grundstock gelegt werden. Nachhaltig ist diese
Phase nur, wenn sich daraus ein permanentes Forum zum Informationsaustausch zwischen all den oben angeführten Gruppen bildet, das die weiteren Erkenntnisse periodisch
unter gewissen Themenschwerpunkten der Öffentlichkeit präsentiert – in weiteren Ausstellungen, mit weiteren Publikationen, so, wie unmittelbar anschließend durch das Konzept
„Korneuburg als Zentrum des Schiffsmodellbaus“ weiter dargelegt.
Diese Grundlagenerhebung mit dem permanenten Forum wird auch der Stadtgemeinde und
dem Liegenschaftsfonds Korneuburg in Zukunft eine wichtige Unterstützung bei strategischen Entscheidungen über das Areal und die angrenzenden Stadtbereiche dienen. Außerdem ist die anfängliche Grundlagenerhebung als Forschungskooperation mit der Techni-
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schen Universität Wien jederzeit um weitere Kooperationen im Bereich Architektur-Entwurf
von städtebaulichen Masterplänen bis zu Einzelbereichen wie nachhaltiger Wohnbau oder
Bauen im Industriebestand erweiterbar (kostenminimaler Studentenwettbewerb – Diskussion
aller Vorschläge in der Öffentlichkeit anhand dieses Schaumaterials – Unterstützung bei der
Wettbewerbsausschreibung).
B. Korneuburg als nautisches Veranstaltungszentrum
Modellbau
Die Modellbauer brauchen einen Raum, in dem sie Arbeiten durchführen können, die in den
meisten Wohnräumen nicht gewünscht
sind wie Spritzen, Schleifen, Polyestern,
außerdem sind Lagerräume notwendig,
weil wir jetzt in verschiedenen fremden Lagern unsere Dinge lagern müssen. Schaffen einer Zentralsammlung von Plänen und
Büchern.
Selbstverständlich wäre der derzeitige
Standort die beste Lösung für uns.
Als Gegenleistung sind wir in der Lage,
neben den bereits eingeführten ModellSchiff-Fahrten auch Modellbaukurse, Jugendarbeit und Beratungen anzubieten
sowie auch die Projekte der Stadt und anderer Sektionen mit unserer Ausstattung einen
Background bieten.
In dem Moment, wo unsere Anwesenheit in Korneuburg gesichert ist, könnte mit dem Stadtmarketing und den Bezirkszeitungen eine intensive Zusammenarbeit begründet werden.
Wir sind in der Lage, laufend Themen zu bieten.
Ausstellungen & Museum
Dokumentation über die Werft Korneuburg.
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Aufarbeitung verschiedener Dokumente und Unterlagen.
Einbeziehung der Bevölkerung Korneuburgs, die teilweise noch „Andenken“ an die
„gute alte“ Zeit hat und sie einem entsprechendem Konzept zur Verfügung stellen
wird (Zeitnot!)
Einbeziehen bestehender Archive: Zentrales Archiv Werft in Zusammenarbeit mit
dem Stadtmuseum schaffen
Dokumentation, Modelle, Originalstücke,
Archiv, Broschüren
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Korneuburg als Wiege der k.u.k. Feldeisenbahnen und k.u.k. Kraftfahrtruppe
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Die k.u.k. Kraftfahrtruppe erfuhr in der Zeit vor und während dem 1. Weltkrieg einen explosionsartigen Ausbau. Ein Zentrum des Ausbaus war Korneuburg.
Die Feldeisenbahnen sorgten für den Nachschub hinter den Fronten und blieben manchmal auch als regionale Bahnlinien bestehen. Und das in allen Frontgebieten des 1. Weltkrieges von den Dolomiten bis zu den russischen Kampfgebieten.
Dokumentationen, Modelle, Originalstücke.
Korneuburg als Bollwerk
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Bei vielen militärischen Auseinandersetzungen war Korneuburg aktiv beteiligt.
Zum Beispiel: Bei der zweiten Wiener
Türkenbelagerung war durch „die
Schlacht bei Korneuburg“ die Sicherung
des Übergangs des Entsatzheeres bei
Tulln erst möglich.
Auch in weiteren Kriegen war Korneuburg Drehscheibe: z.B. 30jähriger Krieg,
7-jähriger Krieg, Bruderzwist mit Preußen, usw.
Entwicklung der Schifffahrt
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Es gibt eine Reihe von Modellbauern und Modellsammlern, die in naher Zukunft großen
Raumbedarf für Modelle, Bibliotheken und Artefakte haben und bei entsprechendem
Rahmen ihre Sammlung auch zur Verfügung stellen werden.
Es ist daher naheliegend, in Korneuburg, der innerösterreichischen Stätte der Schifffahrt,
eine solche Ausstellung zu errichten.
Sonderausstellungen zur Aktivierung
Selbstverständlich sind für ein Museum auch aktuelle Ausstellungen notwendig, um immer
wieder neue Besucherkreise anzusprechen.
Beispiele:
- Krieg auf der Donau (sehr konkret! Wird
von Robert Tögel derzeit geplant und wäre
ab April 2011 bereits verfügbar.)
- Schiffs-Modellbauausstellungen – in bestimmten Rhythmus - usw.
Beiträge der Sektion Modellbau
Die Sektion Modellbau ist in der Lage, maritime und militärhistorische Ausstellungen und
museale Präsentationen in allen Größenordnungen durchzuführen.
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Konkret wird angeboten:
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Planen, entwickeln und Herstellen von Ausstellungen und Museumspräsentationen.
Personelle Betreuung von Ausstellungen und Ausstellungsräumen.
Personelle Betreuung von Archiven.
Auskunft und Anleitungen.
Kinder- und Schulbetreuung. (Einbinden in Projekte!!)
Was wir brauchen - notwendige Örtlichkeiten:
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Für Ausstellungen, die ja nur einige Tage/Wochen dauern, ist ein großer, trockener,
sauberer Raum notwendig. Ein weiterer, kleinerer Raum ist für Lagerung und Produktion
in der Zeit vor und nach der Ausstellung bereitzustellen
Für den Aufbau eines Museum ist natürlich ein großes Objekt notwendig.
Für eine Ausstellung ist zum Beispiel der Musikvereins-Saal geeignet
Die angedachten Hallen werden wahrscheinlich nicht – oder nur beschränkt - die Anforderung für Ausstellungen und für museale Zwecke erfüllen: Trockenheit, Sauberkeit,
Temperierung und jederzeitiger Zugang sind die Grundlagen für Präsentationen und Archive
Der Wert unserer Leistungen:
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Das von uns beigestellte Know-how.
Der FHS ist der geeignete Rahmen
Die zur Verfügung gestellten Modelle und Artefakte sind praktisch unbezahlbar
Eine echte win-win-Situation
Pressearbeit – Literatur
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Aktive Pressearbeit mit Terminen für die örtliche Presse und der stadteigenen Kommunikationsmittel in enger Zusammenarbeit mit dem Korneuburger Stadtmarketing.
Fachartikel, Serien. Selbstverständlich sind die o.a. Aktivitäten und Ausstellungen auch
für Presse und Internet aufzubereiten.
Sachbücher, Fachbücher. Aus den skizzierten Themen können auch Sach- und Fachbücher abgeleitet werden.
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B. Baulichkeiten:
An Land
Vertragliche Basis
Erstellen einer vertraglichen Basis zwischen den Liegenschaftsfonds Korneuburg und FHS
Ansuchen und neue schifffahrts- und wasserrechtliche Bewilligung auf Basis des neuen
Technischen Berichtes von Dipl-Ing. Richard Anzböck, Zivilingenieur für Schiffstechnik.
Ufergestaltung mit GK 10065, CAD: P. Dubovsky
Fristgerechte Erfüllung der behördlichen Auflagen, die voraussichtlich sind:
Reparatur, Verbesserung und Ergänzung sowie Erhaltung der Anlagen:
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Reparatur der ausgebrochenen Bastionsecke
kunstgerechte Verheftung des Kahnes einschließlich allfälliger Errichtung von Pollern und
Schorbäumen
sicherer Zugang zum Kahn (Hindernis frei,
rutschfest, beleuchtet) nicht mehr über Bastion
(wird zur Schaubastion), sondern über danebenliegenden, neuen Steg
über die Behördenauflagen hinausgehende
Verbesserungen des Vorbereiches wie Geländer streichen, Vorbereich und Parkplätze befestigen, Markierung von Hindernissen; Ausholzen
und Verschmieren der Stützmauer entlang der
Lände; Mülltrennung (Restmülltonne, aber auch
versperrbare Container für Metall/Kunststoff/Papier;
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Ausbau der Lände zur Schaupromenade:
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weitere Beleuchtungsmasten und Sitzbänke (mit Unterstützung durch die Stadtgemeinde, da dieser Aufwand weit über die Bedürfnisse des FHS hinausgeht);
Darstellung des Vereines und seiner Aktivitäten: flacher Schaukasten für Programm
über Aktivitäten, Jahresvorschau,
Öffnungszeiten, HomepageHinweis, Kontakt; Entnahmefach
für Vereinsfolder, Anmeldungen,
Chartermöglichkeiten der Schiffe,
etc.; Plane mit FHS-Logo im Geländerbrüstungsbereich; Fahnenmasten;
Darstellung der Anlagen und
Schiffe des Museumshafens:
Schautafel über Aufstellung und
Zuordnung der Schiffe; einzelne,
beleuchtete Beschreibungstafeln
(Geschichte und technische Daten) der Schiffe einschließlich des
Güterkahnes; Beschreibung des
Funktionsprinzips einer Slipanlage;
erster, voluminöser, Schaukasten im Bereich der Lände mit ersten Erkenntnissen zur
Werftgeschichte (Kopien historischer Pläne und Bilder) und ersten Modellen zu Schiffen aus der DDSG-Werft in Zusammenarbeit Modellbau – Historiker – Werftforschungsgruppe;
Zu Wasser
Adaptierung des Güterkahnes als zentrale Anlaufstelle des Werfthafens.
Insbesondere sollen folgende Maßnahmen
getroffen werden:
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Schaffung von Sanitäranlagen mit WC
und Duschen für Verein und Gastlieger,
siehe unten, „Stopover“
Vorgefertigte Sanitärcontainer werden
im Laderaum aufgestellt und in einen Fäkalientank entsorgt, der zum Auspumpen
vorbereitet ist. So es einen Kanalanschluss gibt, ist auch ein oder Hebewerk in den Kanal denkbar:
Voraussetzungen: So wie am ursprünglichen Liegeplatz Ostbastion stehen Wasserund Stromanschluss, ggf auch ein Kanalanschluss zur Verfügung (Gemeinde).
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Leichter begehbare und sichere Ausstiegsmöglichkeiten durch fixe Leitern und zusätzlich angeschweißte Stege
Gastliegerbereich ausweisen
Hafenmeisterbüro im Steuerhaus: Büroeinrichtung (PC und Drucker, absperrbarer
Schrank, Heizung, ggf. neue Fenster, Hinweistafel mit Telefonnummer; Ausbessern und
Streichen):
Ergänzung der bereits voll restaurierten Steuermannswohnung des Güterkahnes durch
einen überdachten Freibereich als Versammlungsplatz und Aktivitätszentrum
(Decksbereiche grundieren und rutschsicherer Anstrich auf begehbaren Oberflächen;
Planendach, große Tische mit Bänken fix montiert; Sessellager; Beleuchtung);
Schaffung von Liegeplätzen für Zillen und A-Boote der Feuerwehren. Der landseitige
Bereich des Güterkahns ist aufgrund der geringen Wassertiefe nur für kleine Boote befahrbar und bietet sich daher für die Feuerwehrverwendung an, die dadurch einen sicheren und leicht kontrollierbaren Zugang zu ihren Booten erhalten.
Einzug der Marinefunker in ehem. Matrosenwohnung: Aufbau Antennenanlagen
Erlassung einer gerechten Liegeordnung sowie Hafenordnung;
C. Aktivitäten
Korneuburg als Stoppover am Rande Wiens
Korneuburg liegt nahe der Hälfte des 3.500 km langen Wasserwegs von den nordeuropäischen Wasserstraßen zum Mittelmeer, der jährlich von hunderten großen Yachten und historischen Schiffen genutzt wird. Auf beiliegender Karte ist dieses gewaltige Stromgebiet dargestellt. Für diese Schiffe ist zumeist wegen
der Größe die Benutzung herkömmlicher
Marinas ausgeschlossen. Im ganzen
Wiener Raum bieten sich keine 10 geeigneten Liegeplätze an und die öffentlichen
Länden sind den Sportbooten verwehrt.
Sobald der Hafen Korneuburg aber über
die geeigneten Infrastruktureinrichtungen (Wasser, Strom, Toiletten, Duschen)
verfügt, bietet er sich eben diesen Wasserwanderern an. In geringer Entfernung liegen 2 Bootstankstellen (St. Andrä-Wördern und Wien-Kuchelau), die in der jeweiligen Fahrtrichtung schnell erreicht werden können.
Nur 10 Gehminuten von der S-Bahn nach Wien entfernt sowie 10 Fahrradminuten vom
Stadtzentrum mit allen Einkaufsmöglichkeiten, ist Korneuburg bestens geeignet, auch die
Vorräte zu ergänzen und so zur Wertschöpfung der Stadt beizutragen. Die technischen
Möglichkeiten der ortsansässigen Betriebe (z.B.: Schlosser, Elektriker, Tischler) in Ergänzung zu Museumswerft (Slipbahn, Liegeplätze) lassen es erwarten, dass solche Schiffe auch
zu längeren Aufenthalten nach Korneuburg kommen werden.
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Historischen Schiffen soll ein besonderer Bonus auf das Liegeentgelt geboten werden,
sodass ein häufiger Wechsel der Gastlieger auch für den landseitigen Hafen-Besucher ein
abwechslungsreiches Programm bietet."
Korneuburg bekommt ein fahrfähiges Dampfschiff
Das vorläufig erste im gesamten Wiener Raum. Dampfschiffe und Dampflokomotiven werden
oft als die Dinosaurier des Industriezeitalters genannt. Dinosaurier kann man allerdings nur
auf Bildern oder in Filmen wie Jurassic Park bewundern, lebendige gibt es keine mehr.
Ganz anders unser Dampfschiff, dieses wird bald wieder fahren, wir sind schon recht weit.
Nicht etwa als Attrappe mit Dieselmotor und künstlich erzeugtem Rauch, sondern die gesamte historische Technik wird in voller Funktion zu
sehen sein.
Wir nehmen es übrigens wörtlich, dass die Funktion auch "zu sehen" sein wird. Wer war nicht
schon enttäuscht, wenn man sich auf einer solchen Fahrt nur im Gästebereich, etwa auf dem
"Promenadendeck", aufhalten durfte und der
Maschinenraum und das Steuerhaus "Tabuzonen" waren, wo man bestenfalls einen Blick
durch einen Türspalt hineinwerfen durfte.
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Bei uns wird das anders sein. Wer sich für die
Schiffsführung oder für die Manöver interessiert,
kann in das Steuerhaus kommen und bei der Fahrt
auf freier Strecke unter Aufsicht des Schiffsführers
auch selbst das Schiff steuern und bei den Manövern neben dem Schiffsführer stehen und zuschauen. Wer einfach nur die Fahrt genießen möchte,
kann es sich auf dem Deck bequem machen und
sich verköstigen lassen.
Wer sich für die Maschine interessiert, kann auch
während der Fahrt (soweit Platz ist) in den Maschinenraum kommen und sich vom Maschinisten erklären lassen, wie die historische Maschine funktioniert. Man kann hierbei den gesamten Weg
des Wassers und des Dampfes nachvollziehen.
Gefeuert wird mit Holz oder Öl. Damit ein ordentlicher Zug in das Feuer kommt, gibt es einen langen Schornstein, der bei hohem Wasserstand vor Brücken umgelegt werden muss.
Unser Dampfschiff Pascal wurde 1907 bei Gebrüder Wiemann in
Brandenburg als "Westhavelland" gebaut, später in "Bertha Anna" umbenannt. 1916 kam es an die Donau, führte die ÖsterreichischUngarische Handelsflagge und erhielt den Namen "Leine". 1918 wurde
das Schiff französische Kriegsbeute und erhielt den Namen "Pascal".
Ab 1967 fuhr es bei der rumänischen Schifffahrtsgesellschaft, wurde
1992 stillgelegt und wird nun wieder restauriert.
Der Dampfer hat eine stehende, original erhaltene Zweizylinder-Verbunddampfmaschine mit
ca. 140 PS und ist knapp 20 Meter lang, 4,4 Meter
breit und ca. 78 Tonnen schwer, es wird für Charterfahrten für bis zu 12 Fahrgäste zur Verfügung stehen.
Die interessierte Öffentlichkeit wird sicherlich noch
mehr auf Korneuburg und die Museumswerft aufmerksam werden, wenn wir als einzige im Raum
Wien die Dampfschifffahrt anbieten können. Von
April bis September wird jeden Monat ein Sonntag
als Tag des Dampfschiffes anbieten, an welchen
kostenlose Führungen durch das Dampfschiff angeboten werden oder auch Rundfahrten oder die Fahrt
nach Wien.
Derzeit wird auch über ein 2. Dampfschiff (siehe
nebenstehendes Bild) verhandelt und es scheint
nicht unrealistisch, dass schon in Kürze zwei historische Dampfschiffe in Korneuburg dampfen.
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Werftbetrieb – Dampfkompetenzzentrums
Wiederbelebung des Werftbetriebs
Slipbahn
Eine Werft als identitätsbildender Ort ist ohne Werftbetrieb undenkbar, bleibt totes Museum,
das man einmal besichtigt und wohin man nicht wiederkehrt. Warum auch?
Was die Museumswerft aber bieten soll, ist
die Möglichkeit, Schiffe zur Durchführung
der erforderlichen Arbeiten an Land
nehmen zu können. Die meisten Schiffe
sind ja aus Stahl oder Eisen und ihr größter
Feind ist der Rost. So stellen neben der
Arbeit an der Maschine die Arbeiten am
Rumpf die größte Herausforderung dar und
können derzeit überhaupt nur in Linz oder
Bratislava erledigt werden.
Sachliche Kompetenz ist in Korneuburg
aber ausreichend vorhanden. Viele alte
„Werftler“ würden gerne ihr Wissen an die nächste(n)
Generationen weitergeben und das ist auch sehr gut
und wichtig so; Denn bald ist dieses Wissen mit den
Menschen ins Grab gegangen und verloren.
Die im Museumshafen enthaltenen 5-6 Slipbahnen
werden mittels manueller und elektrischer Seilwinden, die teilweise sich schon im Besitz des Vereines
befinden, zur Reparatur kleinerer Schiffe wieder benutzbar gemacht. Da die Slipbahnen nicht vor dem
Publikum abgeschirmt werden können, finden die Arbeiten im Freien statt und sind so dem Publikum zugänglich. Wer will, kann mit anfassen und dabei auch
seinen Fähigkeiten einbringen, aber auch erweitern.
In beschränktem Ausmaß kann die auf dem Güterkahn
GK 10065 schon eingerichtete Werkstatt zu Arbeiten
herangezogen werden; der Zugang ist aber für einen
umfangreicheren Betrieb zu umständlich.
Keimzelle des entstehenden Dampfkompetenzzentrums anhand des Instandsetzens des vorhandenen
Dampfschiffes Pascal;
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Aufbau des Dampfkompetenzzentrums
Historische mechanische Werkstatt
Aus den Reihen der Mitglieder steht eine vollkommen ausgestattete, technisch überprüfte
sowie zugelassene und funktionsfähige historische mechanische Werkstatt zur Verfügung,
die, einmal aufgestellt, für die Reparatur von Schiffen sowie Landdampfmaschinen herangezogen wird.
Aufstellungsort
Als bestens geeigneter Aufstellungsort wird die derzeit leerstehende und baupolizeilich gesperrte Halle 177 angesehen, befindet sie sich doch unmittelbar am oberen Ende der Slipbahnen und somit in nächster Nähe zu den zu wartenden Schiffen. Zugleich ermöglicht aber
die Errichtung der historischen Werkstatt natürlich dir Durchführung sämtlicher „historischer“
Arbeiten, deren Kenntnis in Vergessenheit zu geraten droht.
Vorausgesetzt, es kann eine geeignete vertragliche Übereinkunft mit dem Eigentümervertreter über die Nutzung dieser Halle gefunden werden; steht einer Sanierung der Halle auf
Basis eines denkmalschutztauglichen Konzeptes der TU Wien in Absprache mit dem
Bundesdenkmalamt, Landeskonservatoriat NÖ und in Kooperation mit den zukünftigen Nutzern nichts mehr im Weg. Eine
für Korneuburg lästige und Vandalismus-gefährdete Industrieruine würde auf diese Weise wieder einer sinnvollen und
weit über die Stadt hinaus wirksamen Nutzung zugeführt
werden können.
In die derzeit brachliegende, denkmalgeschützte Halle 177
zieht neues Leben ein. In einem auf mehrere Jahre angelegten, dreistufigen Projekt, wollen die „Freunde Historischer
Schiffe“ gemeinsam mit der Stadtgemeinde / dem Liegenschaftsfonds die Halle 177 als Museumshalle adaptieren. Das
europaweit einzigartige Werftensemble wird somit Heimat
eines international bedeutenden Betriebsmuseums für historische Maschinen und Schiffe und Ausstellungsbereich herausragender Schiffsmodelle.
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Fahrbare Großmaschinen
In einer ersten Ausbaustufe soll nun ein Teil der Halle 177 als repräsentativer Unterstand
für die fahrbaren Großmaschinen adaptiert werden, als Abstell- und Ausstellungsmöglichkeit,
geöffnet für das interessierte Publikum. Einmal im Monat wird es einen „Dampftag“ geben,
wo mindestens eine der herrlichen Maschinen angeheizt und in
Betrieb zu bewundern sein wird.
Die Kollektion umfasst Lokomobile und selbstfahrenden Großdampfmaschinen (Druschlokomobile, Dampfwalzen, Dampftraktoren).
„Gustostückerln“ sind zum Beispiel
ein komplett erhaltener
Dampfwalzenzug, bestehend aus
einer „Henschel“Dampfwalze aus 1924 samt Wohnund Wasserwagen, sowie das urige Zuglokomobile „Hofherr-Clayton“ aus 1900,
mit Kettenantrieb, und der von den
Hafenfesten schon bekannte Dampftraktor „Heinrich Lanz“
aus 1922. Alle drei Maschinen sind weltweit die letzten ihrer Art! Sämtliche Maschinen der Sammlung sind betriebsbereit restauriert, überprüft und technisch einwandfrei.
Transmissionswerkstätte
In einer zweiten Stufe wird die Transmissionswerkstätte
eingerichtet. Sie wird das „lebendige Herz“ der Halle, denn
die engagierten Vereinsmitglieder wollen ihr Wissen und
Know-How nicht für sich behalten und im Rahmen von
Kursen und Schulungen auch weitergeben. Wer immer
sich für historische Maschinen, Technologie und vor allem
die Kunst, die alten Apparaturen am Leben zu erhalten,
interessiert, findet hier einen Ansprechpartner. Sei umfasst
stationäre Antriebsmaschinen samt Kessel bis zu einer
komplett erhaltenen, hundert Jahre alten mechanischen Werkstätte mit Transmissions(Riemen-) antrieb.
Zentrale Dampfversorgung
Die dritte Ausbaustufe beinhaltet die zentrale Dampfversorgung mit einem Stationärkessel
sowie Aufstellung und Präsentation der zahlreich erhaltenen Stationärmaschinen.
Die Werkstatt ermöglicht einen vollständigen Lehr- und Ausbildungsbetrieb einschließlich der Ausführung von Spezialaufträgen, die sonst aufgrund von Brain-Drain nicht mehr
erledigbar sein werden: Wasser, Dampf und Riemenpech: Dampfmaschinenmuseum
Korneuburg - Halle 177
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Schaffung eines Ausstellungsbereichs
In Zuge dieses Projektes könnten auch die von den Modellbauern als erforderlich erachteten
Raumressourcen geschaffen werden. Mit den davor liegenden Slipbahnen könnte auch das
Transportproblem der Modellschiffe vom Aufbewahrungsort zur Wasserlinie elegant und
kongruent gelöst werden Mit dem wettersicheren Ausstellungsbereich zur Werftgeschichte wird auch eine Heimat für den umfangreichen Archivbestand und die facheinschlägige
Bibliothek (Didaktisches Werftmuseum) geschaffen.
Slipbahnen für Modellbauer
Das Problem der Modellbauer besteht darin, dass die Modelle in das Wasser gehoben werden müssen. Daher sollten die Modellbaustege nicht höher als 20 cm über dem Wasserspiegel sein. Bei schwankendem Wasserspiegel wie an der Donau ist das aber sehr schwer zu
bewerkstelligen. Wenn eine Person zu viel auf einen Schwimmsteg tritt, geht er unter. Fixe
Stege sind einmal zu hoch und ein andermal unter Wasser; Die Wagen der Slipbahn aber
können immer schwankenden Wasserspiegeln angepasst werden und sind auch dem Gewicht unseres Obmannes der Modellbauer gewachsen, müssen sie doch viele Tonnen tragen können.
Internationales Beispiel: Werft Henrichenburg. Links Slipwagen, rechts Antrieb
Und man sollte im Zusammenspiel von Werkstatt in Halle 177 und der wieder funktionsfähigen Slipbahn auch die Wiederinbetriebnahme des Kranes zumindest andenken. Die Erneuerung der Zulassung wäre Symbol für die Wiederbelebung der Werft, ist doch der Kran Symbol und Identifikationsmerkmal der alten Werftanlage.
Europaweite Zusammenarbeit ist eines der zentralen Anliegen der Aktivitäten der „Freunde
Historischer Schiffe“. Zahlreiche ähnlich gelagerte Projekte im In- und Ausland bieten die
Möglichkeit, erworbenes Wissen und Fähigkeiten international auszutauschen. Durch diese
internationale Vernetzung wird Korneuburg wieder ein Fixpunkt auf der europäischen Schifffahrts- und Technologiekarte, Anlaufpunkt ausländischer Schiffe, Maschinen und ihrer Besatzungen
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Begreifen, Berühren und Mitmachen erlaubt!
Eine der Grundideen hinter dem Projekt – denn nur so können Junge und Junggebliebene
für die Mitarbeit an der Erhaltung und Restaurierung der alten Maschinen, Schiffe und Anlagen auch zukünftig gewonnen werden – lädt junge Menschen (und ihre Eltern) zum Mitmachen ein. Vieles lässt sich theoretisch lernen, wie man aber mit alten Maschinen umgeht, wie
man mit ihnen „spricht“ und was sie einem alles erzählen können, lässt sich nur durch Praxis,
durch Mitarbeiten und Zuschauen „erfahren“.
„Tradition ist die Weitergabe des Feuers….“
In diesem Sinn werden in der zukünftigen Museumshalle 177 von Anfang an auch Veranstaltungen für Schulen stattfinden, um die heute (fast) ausgestorbene
Dampftechnologie mit ihren einfachen Grundlagen und
faszinierenden Aspekten zu vermitteln. Qualifizierte
Jugendarbeit wird es aber auch im Bereich Schifffahrt
geben, hier wird Interessierten das Alphabet der Donauschifffahrt, von A wie Anreiben bis Z wie Zwerch, gelehrt.
Weitere, vor allen (kinder-)pädagogische Installationen auf dem Werftgelände wie Erlebnis- und Pädagogik-Spielgeräte, Schiffssimulation, Lehrbehelfe über Werft und Donau durch
weitere Schaukästen und durch Kooperation mit Kindergärten und Schulen der Umgebung werden angedacht
Zentraler Punkt: themenbezogener Spielplatz sowie eine größere Zahl von Schaukästen mit
ansprechenden und in die Tiefe gehenden Texten, Modellen und Experimenten. Darauf aufgebaut ein Wissens- und Gewinnspiel als zusätzliche Motivation. Ziel des Ganzen wäre, Interesse an (donauschiffahrtsbezogenen) Inhalten zu wecken, die nähere Beschäftigung damit
zu fördern und für uns eine Abschätzung der Anzahl der Interessenten
(=Gewinnspielteilnehmer) möglich zu machen - die wir im Erfolgsfall auch werbewirksam
nach außen kommunizieren könnten. Es sollte alles für reine "Selbstbedienung" ausgelegt
sein, also ohne Aufsichtspersonal durch FHS Mitglieder funktionieren.
Spielschiff - einfach aufgebaut, ein stilisiertes Donauschiff mit Brücke (Steuerstand), die
mindestens drei Kindern Platz bietet. Unterschied zu den einfachen Versionen (mit Latten
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verkleidetes Holzgerüst, wie es auf vielen Spielplätzen zu sehen ist): Besonders Detailreiche
und authentische Darstellung eines Schiffes und eine Holzbearbeitung, die den Begriff Holzbearbeitung wirklich verdient, Steuerrad, Spielherd, Abwasch, Fahnen, Maschinenraum mit
Maschine...
Weiters eine Aufhängung, die Schiffsbewegungen (rollen) zulässt (aber natürlich gemächlich
und auf wenige Grad Neigung begrenzt).
Modellbecken oder sogar Modellfluss mit einfachen Modellen zum spielerischen Nachstellen
der Flussschifffahrt. Wasser immer frisch aus
dem Hafenbecken, pflegeleichtes Holz oder Betonbecken. Betrieb der Pumpe mit Kleinspannung aus Solarstrom - z.B. mittels Anforderungsknopf.
Flusstiefe dem Maßstab angepasst, idealerweise
Sandgrund, um händisch verschiedene Flussläufe, Staudämme, Brückenbauten usw. ausprobieren zu können. Zusätzliche Anregung: vor Ort
angebrachte wetterfeste Faltanleitung für Papierschiffe verschiedener Bauarten.
Dauerausstellung mittels fest im Boden verankerter, oder durch ihre Größe (z.B. je zwei
Schaukästen Rückseite an Rückseite) unverrückbare Schaukästen. Die Kästen selbst in einer Höhe zum Davorstehen für Erwachsene und mit erhöhtem (in Längsrichtung schmalem)
Podest für Kinder. Auf der dem Kasten abgewandten Seite eine zweizügige Reling für das
Podest - für Erwachsene bequem zum Drauflehnen, für Kinder als Sicherheit gegen rückwärtiges Abstürzen. Kann auch recht maritim und gediegen aussehen, wie eine Reling. Höhe
des Podests z.B. 50 cm, gleiche Länge wie der eigentliche Schaukasten, Tiefe ca. 30 cm mit
verzinktem Gitterrost als Laufsteg.
Zusätzlich zu den Schaukästen ein wettergeschützter Zettelspender mit Fragebogen zu Inhalten der Kästen wie sie auch sonst in Museen üblich sind - schwarzweiß kopiert auf A3
Bögen gefaltet auf A4 mit Zeilen zum Einsetzen der Antworten. Enthalten ist allerdings auch
gleich ein Gewinnspiel: Wer alle Fragen richtig beantwortet hat nimmt an der Verlosung, die
an den Sonntagen der Hafenaktivitäten öffentlich durchgeführt wird, teil. Die Gewinne könnten klein gehalten sein - ein FHS Wimpel, ein Jahresabo der Zeitschrift "Österreich Maritim",
ein (sehr) einfacher Baukasten, eine Gratis Mitfahrt auf einem bestimmten Schiff zu einem
bestimmten Zeitpunkt, eine exklusive Gratisführung durch die Werft durch ein fachkundiges
FHS Mitglied.
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D. Ständige Aktivitäten:
Öffentlich – freie Eintritte:
Tage der Offenen Tür:
In den Monaten Mai bis Oktober jedes Jahres werden an den ersten vier Sonntagen eines
jeden Monats in der Zeit von 10.00 – 17.00 Uhr Tage der offenen Türe durchgeführt, an welchen allen Besuchern der Museumswerft bei freiem Eintritt das unten angeführte Programm
geboten wird: Jeder einem anderen Thema gewidmet, nämlich:
Tag des Dampfschiffes
Beginn: Mai 2011
Leistungen: Führungen durch das Dampfschiff PASCAL durch ein fachkundiges Vereinsmitglied. Gelegentlich wird die Dampfmaschine unter Dampf stehen und das Schiff für Rundfahrten zur Verfügung stehen. Für die Teilnahme an Rundfahrten wird ein Regiebeitrag verrechnet.
Tag des Modellbaues
Jeden ersten Sonntag im Monat ab Mai 2011
Leistungen: Ausstellung von Schiffsmodellen und Fahrvorführungen von fahrfähigen
Schiffsmodellen im Hafenbecken, Interessenten (insbesondere Kinder) können zu Modellschiffsführern ausgebildet werden.
Tag der historischen Schiffe
Während der warmen Jahreszeit, sobald die Benützungsbewilligung für die Schifffahrtsanlage vorliegt
Leistungen: Führungen durch die im Areal liegenden Museumsschiffe
Tag der Landdampfmaschinen
Beginn: ab Zurverfügungstellung einer Unterstellmöglichkeit für die Landdampfmaschinen im
Hafenbereich durch den Vermieter. Platzbedarf ca. 80 m² Leistungen: Es stehen 3-5 fahrbare
Landdampfmaschinen, zB.: Dampftraktoren, zur Besichtigung zur Verfügung, von welchen
mindestens eine unter Dampf stehen wird und Rundfahrten durchführt.
Hafenfeste
Sie werden einmal jährlich veranstaltet, in Jahren mit Nostalgie-Schiffstreffen jeweils als Auftakt- bzw. Abschlussveranstaltung. So ist sichergestellt, dass einmal jährlich ein überregional
bedeutender Event stattfindet.
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Konzeption:
Bühne/Terrasse auf Güterkahn vorhanden (ev. Truss/Boden-Überbau auf Ladeluken)
Besserer Zutritt zu den Schiffen möglich
Motivation der FHS-Mitglieder zur dauerhaften „Kahnverschönerung“
Dauerhafte Werbemaßnahmen (Plakate, Schaukästen, Museum?) möglich
Rahmenprogramm:
Programmübersicht als Flugblatt
Vorführungstermine gehören abgestimmt wegen Überschneidungen –> Publikumslenken
Seilziehen von der Brandnerlände rüber zum alten Liegeplatz quer über den Hafen
mit Badengehen der Verlierermannschaft (z.B. div. Vereine gegeneinander)
Musik > mehrere unterschiedliche Bands + Berieselung über Lautsprecher
ev. Show, Kabarett, u.ä. z.B. Knotenkurs auf Bühne
Prominente auf der Bühne (z.B. von SOKO Wien)
Ausstellung/Museum im Laderaum (Thema: Schiffsrestaurierung, Geschichte, etc.)
Schiffsbezogener Flohmarkt
Kino im Güterkahn - schiffsbezogen
Einladung an Oldtimer- u. Motorradklubs
Dampfmaschinen-Vorführung
Modellbauer-Vorführung
Schwimmwagen-Vorführung
Bundesheer-Vorführung > Taucher, Landung ...
Feuerwehr-Vorführung > Zillenfahrten
Rettungsvorführungen > Mann-über-Bord u.ä.
After-Show-Party (Oldies?) in der „Werft“ oder auf dem Kahn
Rundfahrten mit div. hist. Schiffen nach Zeitplan
Kinderschminken z.B. Motto Seeräuber / Fische / Wassermänner / Nixen
Kindergärten und Schulen mit einbeziehen
Werbung:
Transparente, Plakate, Wegweiser, pers. Einladungen
Einladung an Journalisten
Rundfunk- und TV-Werbung (ORF, ATV, Seitenblicke, ...)
Einladungen an Oldtimer- u. Motorradklubs u.ä. (zielgruppenorientiert)
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Rechtzeitige Veröffentlichung breitgestreut z.B. Falter, FM4, Augustin, Tagespresse,
Orts- und Dorfzeitungen, Flugblätter, Poster, Aushänge entlang aller Donauanliegerstädte +/- 50 km von Korneuburg
Finanzierung:
Sponsoring (Red Bull, Mannerschnitten, Banken, Versicherungen, ...)
Merchandising (T-Shirts, Kappen, Wimpel, Fahnen, Bierdeckel, Schlüsselanhänger, ...)
Speisen & Getränke auf Güterkahn
minimaler Eintritt auf Güterkahn – z.B. 1-2 Euro/Person für den Verein
bebilderte Broschüre / Merkheft z.B. 10 Jahre FHS gegen Druckkostenbeitrag
mit Ausbildungsmöglichkeiten / Kursterminen
mit Terminvorschau auf geplante Veranstaltungen mind. ½ Jahr voraus
mit Schiffshistorie der anwesenden Schiffe + Bilder
mit Dampfmaschinenhistorie + Bilder
Lotterie
Lose – Hauptgewinn z.B. kostenlose Teilnahme an Sonnwendfeierfahrt
Oder kostenlose Teilnahme der Dampfwalzenfahrt auf der Ortsdurchfahrt
Gasluftballons mit Weitflug oder Zielflugwettbewerb / Ballons mit FHS Aufdruck
Start- oder Abschlussfest der Nostalgie-Schiffstreffen: alle 2 Jahre (Presseintensiv)
Nostalgie – Schiffstreffen 2006. Full house
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Fixe, jahreszeitlich abgestimmte Einzelaktivitäten:
• Saisonopener im Frühjahr (Frühschoppen mit Marinemärschen? und/oder Jazz)
• Mittsommerfest (Grillfest mit Tanz Spätnachmittag bis Nacht) bzw. Ball
• Totengedenkmesse am Wasser im Herbst um Allerheiligen
• Adventfeier mit Punsch und Kastanien
Wir lernen gemeinsam
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Ausfahrt
Verheften mit Knotenkunde;
Schleusen (durch Greifenstein)
Flussnavigation manuell
Technik und Typen der alten Schiffe (Andampfen,
Anstarten der alten Dieselmotoren)
Moderne Nautik (Radar, Tresko);
Die Donau. Historische Donaukunde.
Wir basteln/kochen/tratschen gemeinsam (am Kahn):
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Nautische Accessoires
alte Schifferküche
Fancywork
Scrimshaw
Reepschlägerei
Handwerkliche Fähigkeiten
Modellbau
Wir spielen gemeinsam: Piratenfest für Kinder und
Junggebliebene (Schminken und Ausstattung, Überfahrt in Pionierhagel Klosterneuburg, AuSpiele mit kleinen Aufgaben, Lagerfeuer mit Würstel und Brot am selbstgeschnitzten Stecken; Sponsor: INGdiBa, wie Sail Amsterdam 2010?)
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Wir hören gemeinsam (zu): Donaugespinst: im Gespräch mit den Ex-DDSG und Werftmitarbeitern, Donauhistorikern etc.
Wir singen/musizieren/tanzen gemeinsam: Shantyabend, Alte Tänze, Marineorchester
Marineball Korneuburg (im Rathaus?)
Vereinsintern:
Arbeitskampagnen zu Verbesserung und Erhaltung der Anlagen und Schiffe (nach dem
Modell der Liegegebührverbilligung und der erwerb- und erarbeitbaren Stimmrechte an Einzelobjekten Belohnung aber auch durch abschließendes geselliges Beisammensein bei
Speis- und Trank – vom Verein gestellt)
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Gemeinschaftliche Aktivitäten
• Pfingst - Fischessen im Altarm Altenwörth
• Sonnwend in der Wachau
• Teilnahme an Drachenbootrennen
– Werftinterner Fight
• Herbstausflug zum Schifffahrtsmuseum Spitz und Heurigem
• Totengedenken im Hafen um Allerheiligen
• Winter - Generalversammlung
• Punsch am Kahn
• Silvesterfeier
Zielvorgabe: Integration der vereinsinternen Aktivitäten in das Freizeitangebot der Region;
Regionales Aus- und Weiterbildungszentrum (Kinderpädagogik; Schnupperlehre; Lebenslanges Lernen);
Wesentliche Anlaufstelle im nationalen und internationalen Donautourismus (Hafenund Werftführungen für Passagiere der Kreuzfahrschiffe, aber auch für individuellen Schiffstourismus, Gästelieger)
Kooperation bei der Pressearbeit: Bewerbung der Aktivitäten durch FHS in Abstimmung mit dem Stadtmarketing Korneuburg und dem Land NÖ.
Aufnahme in den NÖ. Museumsverbund
Kooperation beim Ansuchen um nationale
und internationale Förderprogramme wie
zB. EU-Kulturförderprogramme;
Zeitrahmen:
Beginn der Aktivitäten größtenteils, aber nicht vollständig, bereits 2011.
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Vision:
D. Arbeitsmuseum
Freiwilliges Schnuppern bei Arbeitseinsätzen
für Lehrlingsaspiranten (Rostklopfen, Kahnstreichen, etc.);
Bewahren der alten Arbeitstechniken
(Dampfkunst; Warten alter Motoren; Umstellen
und Verheften großer Schiffe; Schiffszimmerei)
anschauliche Darstellung für das Publikum
Wecken der Neugierde Junger Menschen für
diese freiwillige Arbeit (so wie Schau – Glasbläser, oder Schauschmieden) sowie auch die Dokumentation dieser Techniken für die Nachwelt
in facheinschlägigen Magazinen und über den
(wissenschaftlichen) Film;
Befristete Arbeitsmarkt – Förderungskooperationen: Schweißen, Lackieren, Holzarbeiten,
Hilfsarbeiten
Museumswerft Kromhout in Amsterdam:
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