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nr. 1 DR A - I N F O Audio Januar · Februar · März 2009 www.dra.de 2009 DR A - IN F O Audio Januar · Februar · März 2009 INHALT Erläuterungen 4 Nachweise 5 Personenregister 131 Ereignisregister 132 Nachschlagewerke 133 Abkürzungen 134 Länderkürzel 134 Benutzung und Gebühren 139 4 DRA-Info Audio 2009/1 ERLÄUTERUNGEN Das »DRA-Info Audio« präsentiert aus den Archiven des DRA und der ARD eine Zusammenstellung interessanter Wort- und Musikbeiträge zu Personenjubiläen, Ereignissen und Uraufführungen. Fragen, Hinweise und Anregungen bitte an: Die einzelnen Einträge sind wie folgt gekennzeichnet: k Person e Ereignis u Uraufführung Das DRA stellt mit seinem Online-Hinweisdienst ein weiteres Recherchetool für die ARD-interne Verwendung zur Verfügung. Dieses bietet einen Recherchezugang zu Jubiläumsdaten und Gedenktagen von Personen und Ereignissen der Zeit-, Musik-, Kultur- und Rundfunkgeschichte bis zum Jahr 2027. http://dra-onlinehinweisdienst.hr.cn.ard.de Der Hauptteil des »DRA-Info Audio« ist chronologisch und erlaubt so einen Überblick anstehender Jubiläen für den jeweiligen Zeitraum. Personen- und Ereignisregister ermöglichen den schnellen Zugriff auf bekannte Einzelereignisse. [email protected] Telefon: (069) 15687-191 Telefax: (069) 15687-177 5 DRA-Info Audio 2009/1 NACHWEISE † 50. Jahrestag e Günter Grass veröffentlicht seinen Roman »Die Blechtrommel« Im Jahre 1959 Günter Grass »Die Blechtrommel« – Ausschnitt aus der Pressevorstellung mit dem Autor anlässlich der Ersterscheinung seines Buches im Verlag Volk und Welt. (O-Ton) Günter Grass Redner: Günter Grass (Schriftsteller) Moderator: Volkhard Bode ESD 25.04.1991 · DRA B · B012856186 3'00 50. Jahrestag e Heinrich Böll veröffentlicht seinen Roman »Billard um Halbzehn« Im Jahre 1959 00'00 Musik / 01'22 Bericht von (O-Ton) Walter Nowojski über ein Treffen mit Heinrich Böll in Köln / über die Beobachtungsgabe von Böll / über Bölls Kampf für den Frieden / 07'00 Lesung aus dem Roman »Billard um halbzehn« Text/Autor: Heinrich Böll Sprecher: Walter Nowojski (Einführung) ESD 04.06.1961 · DRA B · B012665175 29'36 90. Geburtstag k Granin, Daniil • Schriftsteller * 1. Januar 1919 in Wolyn / Kursk (SU) Lesung und Gespräch mit dem Autor Gespräch mit Daniil Granin / 13'30 Lesung aus »Garten der Steine« Interviewer: Josef-Hermann Sauter ESD 22.02.1976 · DRA B · B012655128 22'39 Über die Funktion von Literatur / zum Bedürfnis des Menschen nach Kunst / will beim Schreiben seine Gedanken weitervermitteln, aber nicht erziehen / über Sinn und Inhalt seiner Novelle »Die Rückfahrkarte« / zur Diskrepanz zwischenmenschlichem Verhalten und der Vorbildwirkung von Kunst / Schriftsteller benötigt Schmerz, Unzufriedenheit u.ä., um schreiben zu können / zu seinem Verhältnis zur Geschichte am Beispiel seines »Blockadebuches« / zum Umgang der sowjetischen Bevölkerung mit der Blockade Leningrads damals und heute / zum Bedürfnis, über eine bestimmte Zeit und über sich zu erzählen / über die Bedeutung und das Bedürfnis nach Poesie / über seinen Wunsch, der Leser und der Betrachter von Bildern möge sich mehr Zeit für ein Werk nehmen / zur Wechselwirkung verschiedener Kunstgattungen / zur Beziehung zwischen Kunst und wissenschaftlich-technischer Revolution / zur Unabhängigkeit der Kunst. Interviewer: Peter Liebers ESD 07.05.1984 · DRA B · B012670710 41'34 6 JANUAR N A C H W E I S E Über das »Blockadebuch« von Daniil Granin und Ales Adamowitsch / Daniil Granin: über die Belagerung von Leningrad im Zweiten Weltkrieg / Ales Adamowitsch: über seine Erfahrungen im Zweiten Weltkrieg / Erinnerungen an das Kriegsende. Gesprächspartner: Ales Adamowitsch (Schriftsteller); Daniil Granin (Schriftsteller) ESD 12.05.1985 · DRA B · B012824054 13'59 Margit Voss über Daniil Granin / Daniil Granin über die Notwendigkeit der politischen Wende in der DDR sowie der UdSSR / über die katastrophalen Zustände der Versorgung in der UdSSR / wichtig ist Anerkennung der persönlichen Schuld und Verantwortung, ist auch eine Pflicht der Kunst und Literatur. Interviewer: Volkhard Bode Moderator: Margit Voss ESD 09.11.1991 · DRA B · B012852157 5'38 LESUNG Lesung des Essays aus der »Prawda« vom 03.03.1980 Text/Autor: Daniil Granin ESD 20.09.1980 · DRA B · B010607517 13'56 DRA-Info Audio 2009/1 90. Geburtstag k Salinger, Jerome David • Schriftsteller * 1. Januar 1919 in New York Feature über den amerikanischer Schriftsteller J.D. Salinger, der mit »Der Fänger im Roggen« ein Kultbuch schrieb und sich seit 1965 ins Schweigen zurückgezogen hat / Jeffrey Richards: Versucht Salingers Popularität zu erklären / Liest aus seinem Brief an Salinger vor / Ron Rosenbaum: Erinnert sich, wie er zu Salingers Haus reiste / Joyce Maynard: Weist Vorwurf von sich, sie habe ihre Affäre mit Salinger kommerziell ausnutzen wollen. AD 13.03.2001 · WDR · 6101801101 14'42 LESUNG Text/Autor: Jerome D. Salinger Sprecher: Ezard Haußmann (Schauspieler) Regie: Wolfgang Brunecker ESD 16.05.1965 · DRA B · B012665276 53'00 75. Todestag k Wassermann, Jakob • Schriftsteller, Publizist, Literaturwissenschaftler * 10. März 1873 in Fürth / Bayern † 1. Januar 1934 in Altaussee / Salzkammergut Im Namen eines jeden Menschen liegt unleugbar etwas Magisches / Vor etwa 35 Jahren hörte ich zum ersten Mal den Namen Masaryk, ein schicksalhafter Name / Manche Männer brauchen einen Titel, eine Funktion, DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E was sie als Menschen sind, verbirgt sich hinter einer Maske, bei Masaryk ist dies nicht der Fall / Eine persönliche Begegnung festigte das Bild / Das Alter verleiht ihm etwas Majestätisches / Das Wissen als Urgrund aller Gerechtigkeit / Der echte Demokrat besitzt einen natürlichen Adel / Sein offenes Gesicht als Symbol seiner mährischen Heimat / Er ist der Schicksalsträger einer Nation / »Er ist die Hoffnung von ganz Europa«. Redner: Jakob Wassermann AD 01.07.1933 · DRA F · B009493190 4'44 Die Sendung ehrt den Schriftsteller zu seinem 100. Geburtstag mit einer Biographie, Aufzählung der wichtigsten Werke und Zitate Wassermanns und berühmter Zeitgenossen. Text/Autor: Peter de Mendelssohn Sprecher: Peter de Mendelssohn; Josef Manoth; Jörg Hube AD 09.03.1973 · BR · DK24774–75 48'55 VORTRAG Text/Autor: Peter de Mendelssohn Sprecher: Wolf Euba AD 03.05.1982 · BR · 8221592 38'08 LESUNG Text/Autor: Jakob Wassermann Sprecher: Heinz Klingenberg AD 24.02.1958 · NDR Nds · 6901106 JANUAR 7 HÖRSPIEL Komponist: Christoph Grund; Birthe Lüthje Text/Autor: Irina Liebmann Sprecher: Donata Höffer (Erzählerin); Charles Wirths (Jakob Wassermann); Birthe Lüthje (Gesang) Regie: Christiane Ohaus AD 16.10.1995 · SR · 11/10522/1–2 60'46 70. Geburtstag k Trampe, Wolfgang • Schriftsteller * 1. Januar 1939 in Berlin Wolfgang Trampe liest aus seinem Kinderbuch »Halbe Tage im Gras« und aus seiner unveröffentlichten Erzählung »Zirkus« 00'00 Musik / 01'33 Gespräch mit (O-Ton) Wolfgang Trampe über seinen neuen Band »Halbe Tage im Gras«, über seine Kindheit, geprägt von Hoffnung / über die Auseinandersetzung mit dem Thema Kindheit bei vielen Schriftstellern / über den Reiz, noch einmal in seine Kindheit einzutauchen, die Erinnerung an das Kriegsende / über den Vorwurf der Idylle in seinem Buch / über sein Motiv, dieses Buch zu schreiben / zum Inhalt seiner neuen Erzählung »Zirkus«, dem Übergang von Kindheit zur Jugend / 13'56 Musik / 15'00 Lesung aus dem im Kinderbuchverlag Berlin erschienenen Buch »Halbe Tage im Gras« und der Erzählung »Zirkus«. Interviewer: Luise Köpp ESD 21.07.1984 · DRA B · B010607943 59'51 29'03 Der Schriftsteller Wolfgang Trampe über sein Buch »Ferne Tage, nahe Tage« Sprecher: Ingeborg Budach; Wolfgang Trampe ESD 11.03.1987 · DRA B · B012838498 6'14 8 JANUAR N A C H W E I S E Gespräch mit dem Autor und Lesung Gespräch mit (O-Ton) Wolfgang Trampe über seine künstlerische Entwicklung vom Schauspieler zum Lektor und Schriftsteller / über die Auswirkungen der Arbeit als Lektor auf das eigene Schreiben / 03'55 zur Entstehung des Bandes »Kupferpfennig« über die Erlebnisse eines Jungen zum Ende des Zweiten Weltkrieges / 05'57 Musik / 08'28 Wolfgang Trampe liest aus seinem Band »Kupferpfennig« (Fortsetzung Bd.2). Interviewer: Luise Köpp ESD 09.10.1976 · DRA B · B011093073 55'49 25. Jahrestag e Kabelpilotprojekt Ludwigshafen / Vorderpfalz gestartet 1. Januar 1984 Das Kabelpilotprojekt Ludwigshafen/Vorderpfalz nimmt mit drei neuen Fernseh- und vier neuen Hörfunkkanälen seinen Sendebetrieb auf. An dem auf drei Jahre befristeten Projekt beteiligen sich verschiedene Verlage sowie das ZDF mit dem zeitversetzten ZDF-2 und der SWF mit dem »Schlauen Kanal«, einem Spartenprogramm für Bildungssendungen. Überblick über gesetzliche Grundlage, Finanzen, Organisation, Teilnehmerkreis und Programmstruktur. Es äußern sich über Erwartungen und Programminhalte: Dietrich Ratzke, Generalbevollmächtigter der FAZ, die regelmäßig einen Nachrichtenblock senden will, Claus Detjen, Geschäftsführer der AKK und Herr Jettenberger, Geschäftsführer der Tageszeitung »Die Rheinpfalz«: Befürchtung, dass branchenfremde Unternehmer hier werben wollen und Betonung der Verteidigung des regionalen Zeitungsmarktes. Zuschauer: Abwartende Haltung zur Entwicklung dieses Medienangebotes DRA-Info Audio 2009/1 Sprecher: Jörg Armbruster ESD 27.12.1983 · WDR · 6095881103 18'16 O-Ton) Ausschnitt aus dem Programm des ersten privaten Fernsehens (EPF) vom 1.1.84 / (O-Ton) verkabelte Familie: über Programm und Fernsehkonsum; »wir müssen nicht fernsehen«; bei Wahlen wird zu viel darüber berichtet, »hängt einem zum Hals raus«; durch Privatfernsehen mehr Programmauswahl / (O-Ton) Dethien: hatten guten Start; Anstalt für Kommunikation und Kabelpilotprojekt ist eine Art Medienlabor; viele Verlage sind interessiert; Zugänge sollen aber »offen sein für jeden«; weist Vorwurf der Verschwendung von Geldern zurück / (OTon) Schneider: Urteil über Projekt jetzt noch nicht möglich; Kabelfernsehen soll zur Meinungsvielfalt beitragen; Gegengewicht zu bisherigen Rundfunkanstalten war notwendig; hat zu mehr Regionalprogrammen bei öffentlich-rechtlichen Sendern geführt; Bürgerservice-Kanal ist bescheidene Chance für Stadt, sich mitzuteilen; »bin sehr optimistisch, dass alle Kanäle auch noch in einem Jahr besetzt sein werden, nur unter anderem Namen«; Pressekonferenzen sollen zukünftig fernsehgerecht gestaltet werden / (OTon) May: Sparkassen und Girobanken sind an Projekt indirekt beteiligt; haben 2,4 Mio. DM zur Verfügung gestellt / Es sind noch nicht alle Haushalte in der Region Ludwigshafen verkabelt / (O-Ton) Falke: zu technischen Voraussetzungen: Fernsehgerät muss darauf eingerichtet sein; Kosten für Kabelanschluss werden steigen / (O-Ton) verkabelte Familie: erklärt Bedienung des Fernsehgeräts bei Verkabelung AD 1984 · SWR MZ · 7952563 29'40 DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E Das Kabelpilotprojekt hat am 1.1.1984 mit der Ausstrahlung seines Programms begonnen. Am Anfang bestritten 30 Programmveranstalter das Programm, heute sind es 70 Anbieter und 8300 Teilnehmer an dem über Kabelnetze verbreiteten Programm. Der Bericht enthält Statements des stellvertretenden Geschäftsführers der Anstalt für Kabelkommunikation und von ProgrammMachern. Text/Autor: Karl Unger Redaktion: Wolf Bierbach AD 02.01.1984 · WDR · 6095987201 4'32 Interview mit Werner Kaltefleiter über die Medienkommission zur wissenschaftlichen Begleitung der Kabelversuchsprojekte in Deutschland / Über personelle Zusammensetzung und Aufgaben der Kommission / Über erste Erfahrungen mit dem im Januar 1984 gestarteten Pilotprojekt in Ludwigshafen / Über unterschiedliche Organisationsformen und Verhältnis öffentlich-rechtlicher und privater Elemente bei den vier Kabelpilotprojekten in Ludwigshafen, München, Dortmund und Berlin / Über die von Kommission in Zeitraum von fünf Jahren ermittelten Ergebnisse als Grundlage für Entscheidung der Ministerpräsidenten zur weiteren Gestaltung des Mediensystems der BRD. Interviewer: Klaus Müller ESD 13.02.1984 · NDR SH · 8010392 4'51 Bericht anlässlich einer Tagung in Bad Neuenahr über das Kabelpilotprojekt Ludwigshafen / Bernhard Vogel (Ministerpräsident Rheinland-Pfalz): Versuch zeigt positives Nebeneinander öffentlicher und privater Anbieter / Hans-Otto Balmes (Geschäftsführer EPF): Prognosen über Wirtschaftlichkeit JANUAR 9 nicht eingetroffen / Klaus-Jürgen Lais (MdL, SPD): Versuch wurde gegen den Widerstand von SPD und Gewerkschaften durchgeführt / Vom ganzen Projekt »Neue Medien« ist nur Programmvielfalt eingetreten / Dieter Lau (Direktor SWF-Lst. Rh-Pf.: Sieht Abwanderung von Hörern vom SWF, wenn Radio 4 landesweit empfangen werden kann. Text/Autor: Ralf Siepmann ESD 12.10.1986 · SWR BA · 0400507 9'00 50. Todestag k Bofinger, Alfred • Schriftsteller, 1. Intendant der SÜRAG (1924-1945) * 25. Juli 1891 in Stuttgart † 2. Januar 1959 in Stuttgart Alfred Bofinger (Intendant des Reichssenders Stuttgart): Ausstrahlung von Mozarts Meisterwerk, weil die weltpolitischen Entscheidungen der Gegenwart auch das Schicksal der europäischen Kultur bestimmen / Die Aufführung ist ein Dank an den Führer, dafür, dass er uns ein geeintes und starkes Deutschland geschaffen hat, in dem die Kultur und Kunst wieder einen festen Platz in der Reihe der nationalen Werte einnehmen / Das Wissen der Generationen baut aufeinander auf / »So gibt es auch keine neue Kunst ohne Zuhilfenahme der schönsten und besten Formerkenntnisse blutmäßig gleichgearteter Vorfahren« / »Kein Volk lebt länger als die Dokumente seiner Kultur« (D 6'30) / Ansage: Besetzung der Oper; Orchester des Reichssenders Stuttgart unter Leitung von Joseph Keilberth; Handlung des 1. Aktes (D 1'25) AD 27.03.1936 · DRA F · B004888347 7'55 10 JANUAR N A C H W E I S E Alfred Bofinger (Intendant des Reichssenders Stuttgart): Bedeutung der NSV für die Volksgemeinschaft / Breitenwirkung des Rundfunks / Einfluss dieser Institutionen auf das private Leben / Die Einrichtungen sollen sich gegenseitig helfen / Mitleid ist keine Tugend / Die NSV übt ihre Tätigkeit aus Eigennutz aus – sie dient der ganzen Nation / Der Rundfunk soll im Sinne der NSV aufklären und für diese werben – Fragen nach der praktischen Umsetzung / Die Formen der Reportage und des »Frage-Antwort-Spiels« sind unzweckmäßig / Die Ansprache an den Hörer ist geeignet / Der Rundfunk als Mittler von Kultur, er soll der Volksgemeinschaft Entspannung ermöglichen und die großen Werte in angemessener Weise vermitteln / Eine Beleidigung des Rundfunks ist eine Beleidigung des deutschen Volkes / Der Rundfunk muss anerkannt sein, um ein brauchbares Instrument zu sein / Notwendigkeit der Entspannung für die Menschen / Der Rundfunk muss die Lebensgewohnheiten der Volksgenossen studieren und das Programm entsprechend gestalten / Große Bedeutung der aktuellen Nachrichten / Konsequenzen für die Programmgestaltung / Bittet um Ratschläge der NSV-Vertretern (D 47'40) (keine Rundfunksendung). AD 17.03.1939 · DRA F · B003834133 81'42 DRA-Info Audio 2009/1 25. Todestag k Mehnert, Klaus • Journalist, Schriftsteller, Politologe * 10. Oktober 1906 in Moskau † 2. Januar 1984 in Freudenstadt Redaktion: Julia Bürger ESD 17.11.1975 · SWR ST · SC27223 28'25 1914: Rückkehr der Familie von Russland nach Deutschland und wirtschaftliche Not nach dem Tod des Vaters im Krieg / Reiseerfahrungen: ab 1928 nach Amerika, Japan, China und in die Sowjetunion / nach Hitlers Machtübernahme als Korrespondent für drei deutsche Zeitungen in Moskau; nach dem Verbot dieser Zeitschriften Professur für Politikwissenschaften in Berkeley und Hawai; 1941 nach China und Aufenthalt in Schanghai während des Kriegs / 1946 zurück nach Deutschland auf einem Gefangenenschiff: Mitarbeit bei Fritz Eberhard, dem damaligen Herausgeber der Zeitschrift »Stuttgarter Rundschau« und Eugen Gerstenmaier / über die Zeitschrift »Christ und Welt«, deren Chefredaktion er 5 Jahre innehatte und die Zeitschrift »Osteuropa« und erneute Tätigkeit als Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde / 1959 nach Moskau in der Begleitung Konrad Adenauers; später Korrespondent des SDR in Moskau / Zur Hauptthese des Buches »Der Sowjetmensch« / Über Parallelen der politischen Entwicklung in der Sowjetunion und in China / politische Beurteilung von Stalin, Chruschtschow und Mao / hält die Entscheidung Adenauers für die Westintegration und gegen die deutsche Einheit für richtig. ESD 5.5.1980 · SWR BA · 0158812 59'35 DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E Zitat aus seinem Buch »Ein Deutscher in der Welt« / Sein Beruf: Weltpolitischer Beobachter / Wohnt in Schömberg im Schwarzwald / Jugend in Moskau, Flucht / 1955 mit Konrad Adenauer in Moskau / Begegnungen mit Henry Kissinger und Brzezinski / Über seine Gesundheit, Zukunftspläne und Reisen. Interviewer: Gunter Link ESD 10.10.1981 · SWR ST · 6325323 3'52 JANUAR 11 Text/Autor: Otto Toussaint; Peter Schönberger Sprecher: Ricarda Benndorf; Werner Semper ESD 5.4.1984 · DLF · 7005801 18'38 10. Todestag k Haffner, Sebastian • Publizist, Journalist, Autor * 27. Dezember 1907 in Berlin † 2. Januar 1999 in Berlin LESUNG Text/Autor: Klaus Mehnert Sprecher: Klaus Mehnert AD 16.11.1967 · DRA F · B007006912 27'45 25. Jahrestag e Sendebeginn des ersten deutschsprachigen privatwirtschaftlichen Fernsehprogramms RTL Plus 2. Januar 1984 Radio Luxemburg beginnt mit der Ausstrahlung des deutschsprachigen Fernsehprogramms RTL plus über den Sender Dudelange. Es kann im Saarland sowie in Teilen von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen empfangen werden. An RTL plus ist die Bertelsmann AG mit 40%, CLT, die Trägerorganisation von Radio Luxemburg, mit 60% beteiligt. Daneben blenden die Saarbrücker Zeitung und die Rheinzeitung eigenproduzierte Regionalfenster in das fünfstündige Abendprogramm ein. Das Programm soll 1,3 Mio. Zuschauer erreichen. (O-Ton) Signal des Fernsehsenders »RTL plus« / O-Ton Bürgerumfrage / (O-Ton) Helmut Thoma, RTL-Programmdirektor / (OTon) Norbert Klein (RFFU) 1907 in Berlin als Sohn eines Schulrektors geboren, studierte Raimund Pretzel, wie er eigentlich heißt, Jura und ging in den Staatsdienst. 1936 verließ er die Laufbahn eines Richters, da er schon von seiner Feder leben konnte. Zwei Jahre später emigrierte Raimund Pretzel mit seiner jüdischen Frau nach Großbritannien, wo er als Journalist arbeitete und den Namen Sebastian Haffner annahm. Bis 1954, als er wieder nach Berlin zurückkehrte, schrieb er für den angesehenen »observer«, dann als Kolumnist für den »Stern« und als freier Autor. Mit seinen Büchern »Anmerkungen zu Hitler« und »Preußen ohne Legende« hatte er bei Kritik und Publikum großen Erfolg. (Ansage) / (O-Ton) Sebastian Haffner Redaktion: Martin Blümcke ESD 12.7.1972 · SWR ST · 6022376 43'25 Interviewer: German Werth; Hermann Rudolph AD 1979 · DRA F · B009033593 51'00 Ein Gespräch mit Sebastian Haffner Interviewer: Claudia Decker AD 05.11.1990 · BR · 9023800 28'40 12 JANUAR N A C H W E I S E Im Gespräch äußert sich der Publizist Sebastian Haffner zur gegenwärtigen Situation in Deutschland nach der Wende, zu seiner journalistischen Tätigkeit nach der Rückkehr aus England und zu seiner Vergangenheit. / (OTon) Sebastian Haffner: Kritik am »Anschluss« der ehemaligen DDR an die Bundesrepublik als Sieger und Eroberermacht / Wandel durch Annäherung ohne Zerstörung der dortigen Industrie und Identität sinnvoller / neonazistische Tendenzen besonders bei Jugendlichen / frühere Tätigkeiten vor und während des Dritten Reichs u.a. im Ullstein Verlag / Gründe der Emigration 1938 nach England // Zwei Internierungen in England / erste Besuche in Deutschland nach dem Krieg / Gründe für die endgültige Rückkehr 1961 nach Berlin und Erfahrungen als Rückkehrer / 1961 Höhepunkte Berlinkrise und Spiegelaffäre wirkten auf eigenes Bewusstsein / Glaube an eine Art Gottheit, Intelligenz, die eine gewisse Gesetzmäßigkeit garantiert / vorübergehendes Bedauern, wieder nach Deutschland zurückgekehrt zu sein / im Vergleich zwischen Deutschland und England ist England noch immer das anständigere Land Interviewer: Michael Schornstheimer AD Dez. 1993c · MDR · 1008002 52'37 (O-Ton) Sebastian Haffner; Ausschnitt aus einer Rede 1975 sowie vor allem Ausschnitte aus einem Gespräch aus Anlass der Sendung / Zitate aus Haffner-Texten Redner: Sebastian Haffner Sprecher: Michael Schornstheimer; Erwin Schastok AD 15.12.1997 · SR · 8111456 58'44 DRA-Info Audio 2009/1 (O-Ton) Sebastian Haffner (Historiker, Publizist): schrieb nach dem Krieg (in England) zunächst über Deutschland, entwickelte sich aber innerlich zum englischen Patrioten / woran er glaubt – an eine Art Gottheit, ist aber kein Christ Text/Autor: Michael Schornstheimer ESD 02.01.1999 · RBB P · 0001–99 4'08 VORTRAG Redner: Sebastian Haffner AD 1982 · DRA F · B009438561 28'46 Redner: Sebastian Haffner AD 1983 · DRA F · B009438486 53'10 10. Todestag k Klein, Eduard • Erzähler, Übersetzer, Autor * 25. Juli 1923 in Wien † 2. Januar 1999 in Berlin Gespräch mit (O-Ton) Eduard Klein über seinen neuen Roman, der autobiographische Züge enthält / 04'17 Lesung aus drei Abschnitten des Roman-Manuskripts »Das Karussell« (Fortsetzung Bd.2). Interviewer: Luise Köpp ESD 11.01.1975 · DRA B · B011093007 51'02 Gespräch mit dem Schriftsteller (O-Ton) Eduard Klein über seine Erfahrungen mit Chile, sein schriftstellerisches Schaffen, über lateinamerikanische Autoren / dazwischen DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E liest Eduard Klein aus dem Roman »Die Last der Berge« Interviewer: Helmut Baldauf ESD 04.09.1982 · DRA B · B011899774 54'26 Begrüßung, Referat von Alfred Kurella und Diskussion am ersten Tag der Konferenz Redner u.a.: Eduard Klein (Sekretär des Deutschen Schriftstellerverbandes) AD 27.04.1960 · DRA B · B012736887 113'55 HÖRSPIEL Radiobericht Text/Autor: Eduard Klein Sprecher: Dieter Mann; Wolf-Dieter Panse; Gunter Schoß u.a. Regie: Wolfgang Schonendorf ESD 01.04.1974 · DRA B · B009992795 25'49 10. Todestag k Seeger, Horst • Musikwissenschaftler, Übersetzter, Romanautor * 6. November 1926 in Erkner / Berlin † 2. Januar 1999 in Dresden Zeitgenössische Opern in der Komischen Oper und der Deutschen Staatsoper. Diskussionsrunde mit den Dramaturgen und den Mitgliedern der Freundeskreise der beiden Musiktheater über konzeptionelle Hintergründe, der Vereinbarkeit von Belcanto-Gesang und zeitgenössischen Opern, der Auseinandersetzung innerhalb der Freundeskreise mit modernen Stoffen gemeinsam JANUAR 13 mit den Komponisten, der Vielfalt von Eindrücken beim erstmaligen Besuch einer zeitgenössischen Oper, Regietheater und Musiktheater, Sänger und Sänger-Darsteller etc. Bd. A ab 12'05 Grundlage für den Einstieg in die Diskussion bildet ein Ausschnitt aus der Voraufführung der Oper »Lanzelot« von Paul Dessau. Gesprächsleiter: Klaus Richter Gesprächspartner: Horst Seeger (Chefdramaturg der Komischen Oper Berlin) u.a. ESD 18.04.1970 · DRA B · B010139704 82'00 Der Musikkritiker über die Bedürfnisentwickklung der Zuschauer im Musiktheater Gespräch mit (O-Ton) Dr. Horst Seeger über zeitgenössisches Opernrepertoire im Spielplan, die Genussfähigkeit der Zuschauer und junges Publikum. Interviewer: Klaus Bellin ESD 24.11.1975 · DRA B · B012667501 43'53 Gespräch mit dem Generalintendanten des Dresdner Staatstheaters über seinen Vortrag, der sich mit dem ästhetischen Konzept Lessings auseinandersetzt Gespräch mit Horst Seeger / Bd.2 Lesung des Vortrags durch den Autor (Der Vortrag wurde erstmals anlässlich der Eröffnung der II. Dresdner Musikfestspiele gehalten.) Text/Autor: Horst Seeger (Generalintendant der Staatstheater Dresden) Interviewer: Yvonne Herbert ESD 01.10.1979 · DRA B · B012668818 40'17 Die Sendung gibt einen chronologischen Abriss über die mehr als 300-jährige Operngeschichte Dresdens und enthält O-Töne aus einem Gespräch mit dem Generalintendanten der Dresdner Staatstheater Horst Seeger Interviewer: Lothar Steinke ESD 11.03.1980 · DRA B · B010014330 72'33 14 JANUAR N A C H W E I S E 70. Geburtstag k Herrmann, Dieter B. • Astronom Physiker, Autor, Fernsehpublizist * 3. Januar 1939 in Berlin Gespräche mit Dr. Dieter Herrmann, Direktor der Archenhold-Sternwarte Zum Ursprung der Gestirndeutung durch die klassischen Sternbilder / zum Ursprung der Bezeichnungen der Sternbilder / über die Deutung von Gestirnkonstellationen als Sternbilder / über die Sternbilder des südlichen Himmels / über die Bezeichnungen dieser Sternbilder / zur Anzahl von Sternbildern / zur Benennung von einzelnen Sternen / über den »Stern von Bethlehem« / über den Ursprung der nichtklassischen Sternbilder des nördlichen Himmels / über Planetoide / über die Benennung der Planetoide / zum Verkauf des Rechts der Namensgebung von Planetoiden / zur Spektralanalyse von Sternen / über die zwölf Tierkreissternbilder / über die Astrologie / über den Zusammenhang von Geburtsdatum und individuellem Lebensverlauf eines Menschen (dazwischen Musik und Lesung). Interviewer: Anne-Katrin Leißner ESD 31.12.1983 · DRA B · B012746915 55'44 Porträt eines Wissenschaftlers (O-Ton) Dieter B. Herrmann erzählt Episoden aus seinem Leben und berichtet über seine Arbeit als Historiker der Astronomie und über die Arbeit als Fernsehmoderator der Sendung »AHA« Interviewer: Sigrid Léglise ESD 27.12.1985 · DRA B · B012680506 29'00 DRA-Info Audio 2009/1 (O-Ton) Prof. Herrmann u.a. über das neue Großplanetarium als Erfüllung eines Traums / die Gestaltung und technische Einrichtung des Planetariums / das Planetarium als Sternentheater / das Programm des Planetariums / weitere Nutzungsmöglichkeiten ESD 09.10.1987 · DRA B · B012738782 12'00 Interviewer: Gerda Wende ESD 02.02.1988 · DRA B · B012859111 4'00 LESUNG Einführung von (O-Ton) Prof. Dieter Herrmann / 01'30 Lesung aus »Der seegrüne Planet« Text/Autor: Isaac Asimov; Dieter Herrmann (Einführung) Sprecher: Gerd Grasse (Schauspieler) Redaktion: Renate Richter ESD 30.11.1981 · DRA B · B011747387 14'36 50. Jahrestag e Die Jugendkomplexbrigade »Nikolai Mamai« entwickelt im Elektrochemischen Kombinat Bitterfeld erste Kultur- und Bildungspläne 3. Januar 1959 Die Jugendkomplexbrigade »Nikolai Mamai« aus dem Elektrochemischen Kombinat Bitterfeld ruft zu Beginn des Siebenjahrplanes dazu auf, unter der Losung »Auf sozialistische Weise arbeiten, lernen und leben« um den Titel »Brigade der sozialistischen Arbeit« zu kämpfen. Damit entstehen erste Kultur- und Bildungspläne in den Brigaden. DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E (O-Ton) Martin Nagel über den Umgang der Mitglieder der Brigade »Mamai« mit der Kultur / Aufstellung eines persönlichen Siebenjahr-Planes für jedes Brigademitglied / beratende Zusammenarbeit mit Nationalpreisträger Bernhard Büchner / Vertrauen zu Künstlern aufbauen / Vortrag des Gedichtes »Ruf an die Jugend« eines Brigademitglieds Redner: Martin Nagel (Brigadier der Brigade der sozialistischen Arbeit »Nikolai Mamai« im Elektrochemischen Kombinat Bitterfeld) AD 27.04.1960 · DRA B · B012736887 11'15 Darin u.a. (O-Ton) Heinz Carius : überbringt Grüße der Brigade »Nikolai Mamai« / über die Entwicklung der Brigade nach ihrem Aufruf auf der ersten Bitterfelder Konferenz 1959, sozialistisch zu arbeiten und zu leben / über das Bedürfnis nach Kultur und Beziehungen der Brigade zu Künstlern / zu ökonomischen Problemen bei der Aluminiumherstellung im Werk und Lösungswegen Text/Autor: Johannes R. Becher Redner: Heinz Carius (Mitglied der Brigade »Nikolai Mamai« aus dem Elektrochemischen Werk Bitterfeld) u.a. AD 24.04.1964 · DRA B · B012736928 15'00 Bericht über die Brigade Mamai aus dem Chemiekombinat Bitterfeld 20 Jahre nach dem Aufruf der Brigade Mamai »Sozialistisch arbeiten, lernen und leben« wird über die berufliche Entwicklung der Arbeiter und Ingenieure dieser Brigade aus Bitterfeld berichtet. ESD 11.11.1978 · DRA B · B012844784 10'00 JANUAR 15 25. Todestag k Weissmann, Frieder • Dirigent * 23. Januar 1893 in Langen / Hessen † 3. Januar 1984 in Amsterdam Hoffmanns Erzählungen (Opéra fantastique in 3 Akten mit einem Vor- und Nachspiel) Schöne Nacht, du Liebesnacht (Barcarole Guilietta – Niklaus) Komponist: Jacques Offenbach Text/Autor: Jules Paul Barbier Emmy Heckmann-Bettendorf, S; Margarethe Jaeger-Weigert Orchester Frieder Weißmann AD 21.10.1921 · DRA F · B009293299 o.A. Märchenspiel in 3 Bildern Brüderchen, komm tanz’ mit mir Komponist: Engelbert Humperdinck Text/Autor: Adelheid Wette Emmy Bettendorf, S; Emma Bassth, MezS Orchester der Staatsoper Berlin Frieder Weißmann AD 20.10.1922 · DRA F · B009797742 6'31 Hab’ Erbarmen, o Herr, mit einer Seele Miserere Leonore – Manrico – Chor Komponist: Giuseppe Verdi Text/Autor: Salvatore Cammarano; Leone Emanuele Bardare; Joachim Popelka; Georg C. Winkler Emmy Bettendorf, S; Friedrich Zohsel, T Chor der Staatsoper Berlin Orchester der Staatsoper Berlin Frieder Weißmann AD 12.12.1922 · DRA F · B011390293 2'46 16 JANUAR N A C H W E I S E 200. Geburtstag k Braille, Louis • Blindenlehrer, Erfinder der Blindenschrift (Braille-Schrift) * 4. Januar 1809 in Coupvray / Seine-et-Marne † 6. Januar 1852 in Paris Zum 125. Todestag des Erfinders der Blindenschrift am 6. Januar 1977. Text/Autor: Reinhard Kaden Sprecher: Günther Sauer; Karlheinz Bernhardt; Wolfgang Reinsch (u.a.) Regie: Willy Grüb 10.1.1977 · SWR ST · WU53507 55'10 Louis Braille und die Blindenschrift Sechs Reliefpunkte, die – in vierundsechzig Kombinationen tastbar – das Alphabet bedeuten: Von allem, was je zum Wohle der Menschen ausgedacht wurde, hat der Franzose Louis Braille, der im Kindesalter sein Augenlicht verlor, 1825 mit das Beste gefunden. Mit seiner Blindenschrift brachte er die umfangreiche und umständliche Methode seines Vorläufers Barbier an der Pariser »Institution Royale des Jeunes Aveugles« auf einen einfachen, leicht zu begreifenden Nenner. Er holte damit Millionen von schwerstem Schicksal Getroffene aus der Isolation heraus und führte sie in die Gesellschaft zurück. Sein System, das ebenso Noten wie mathematische und chemische Zeichen umfasst, ging um die Welt und gewann im Zeitalter des Computers neue große Möglichkeiten. Text/Autor: Renate Milczewsky Sprecher: Helga Roloff; Günther Sauer Regie: Margot Litten ESD 19.3.1989 · BR · 8921118 25'35 DRA-Info Audio 2009/1 Sprecher: Angelika Grunenberg Sonst. Mitw.: Gisbert Heintz; Uwe Benke AD 06.12.1999 · WDR · 6043785103 14'25 80. Geburtstag k Schabowski, Günter • Journalist, Politiker (SED) * 4. Januar 1929 in Anklam (O-Ton) Günter Schabowski, u.a. über das Ziel der Berliner Genossen, zu Spitzenpositionen vorzustoßen / zum Berlin-Programm, in dem die städtebauliche Weiterentwicklung und die Entwicklung von Produktion und Wissenschaft miteinander verschmolzen sind / zur Rede von Erich Honecker, die Ansporn ist für weitere Aufgaben in Vorbereitung des XI. Parteitages der SED. AD 09.02.1986 · DRA B · B012763424 4'00 Darin u.a. Redebeitrag von Günter Schabowski ESD 04.11.1989 · DRA B · B012765297 3'44 Günter Schabowski gibt Öffnung der Grenze bekannt 26'20 (O-Ton) Günter Schabowski gibt Öffnung der Grenze bekannt: »... wir haben uns dazu entschlossen, heute eine Regelung zu DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E treffen, die es jedem Bürger der DDR möglich macht, über Grenzübergangspunkte der DDR auszureisen ... (Schabowski liest vor) ›Privatreisen nach dem Ausland können ohne Vorliegen von Voraussetzungen ... beantragt werden. Die Genehmigungen werden kurzfristig erteilt. Die zuständigen Abteilungen Paß- und Meldewesen der VPKÄ sind angewiesen, Visa zur Ausreise unverzüglich zu erteilen, ohne dass dabei noch geltende Voraussetzungen für eine ständige Ausreise vorliegen müssen. Ständige Ausreisen können über alle Grenzübergangsstellen der DDR zur BRD erfolgen‹«. ESD 09.11.1989 · DRA B · B012765484 26'20 Redner: Günter Schabowski AD 09.11.1989 · DRA F · B006652763 2'20 (O-Ton) Günter Schabowski (über Lautsprecher) über den Ausschluss von folgenden Politikern aus dem ZK der SED und aus der SED: Hans Albrecht, Erich Honecker, Werner Krolikowski, Günther Kleiber, Erich Mielke, Gerhard Müller, Alexander Schalck-Golodkowski, Horst Sindermann, Willi Stoph, Harry Tisch, Herbert Ziegenhahn, Dieter Müller / Atmosphäre erregte Menschenmassen / erklärt den Rücktritt des ZK / kündigt eine Rechenschaftslegung des ehemaligen ZK vor dem Außerordentlichen Parteitag an. ESD 03.12.1989 · DRA B · B013265884 1'39 JANUAR 17 Zu Problemen bei der Vorbereitung eines Außerordentlichen Parteitages der SED / es müssen wichtige Entscheidungen getroffen werden gestützt auf eine breite demokratische Basis / zu Forderungen der Genossen in den Parteiorganisationen / SED als unverzichtbarer Faktor für den Bestand der DDR / Einheit und Geschlossenheit der Partei muss erhalten bleiben. ESD 01.12.1989 · DRA B · B013265866 4'12 75. Geburtstag k Karasek, Hellmuth • Literaturkritiker, Schriftsteller * 4. Januar 1934 in Brünn / Mähren Neben Reich-Ranicki ist er Deutschlands prominentester und gefürchtetster Kritiker: Hellmuth Karasek schreibt seit Jahr und Tag für den »Spiegel«, kümmert sich um Literatur, Theater und Filme gleichermaßen und hat eine sehr umfangreiche Billy-Wilder-Biografie abgeliefert. Interviewer: Wolfgang Heim AD Dez. 1992c · SDR · 6021177 35'50 In einem Gespräch mit Alexander Mayer stellt Hellmuth Karasek (Schriftsteller) seinen neuen Roman aus der Spaßgesellschaft (wie er sagt) mit dem Titel: »Betrug« vor AD 06.09.2001 · MDR · MA7000095 10'34 18 JANUAR N A C H W E I S E Bezeichnet seine Popularität aufgrund seiner Fernsehpräsenz als eine »sehr fragwürdige Prominenz«; erzählt als Beispiel eine Bahnfahrt, bei der ihn der Zugschaffner mit Günter Grass verwechselte / Zu den Anfängen und der ursprünglichen Konzeption der Fernsehreihe »Das literarische Quartett« / Zum Erfolg dieser Sendereihe / Zu seiner böhmischen Heimatstadt Brünn; Zentren der alten K.u.K.-Monarchie wie Prag oder Wien sind bis heute ein kultureller Schmelztiegel / Entscheidend für seine Berufswahl war auch ein »Drang zur Besserwisserei«, Anekdotisches hierzu / War nach dem Germanistikstudium kurzzeitig als Lehrer tätig, gab diesen Beruf aber wegen der Altersdiskrepanz zwischen Schülern und Lehrern auf: »Irgendwann ist der Lehrer in der Gefahr, eine komische Figur vor sich selber zu werden« / Zur Bedeutung des Films für das Zwanzigste Jahrhundert und zu seinem Lieblingsregisseur Billy Wilder / Beklagt, »dass die ... deutschen Intellektuellen nicht verkraftet und verarbeitet haben, dass unsere heutige Gesellschaftsform ... ein Ereignis des Eintritts der Amerikaner in den Zweiten Weltkrieg gewesen ist« / Zu seiner literarischen und zu seiner journalistischen Arbeit / Über Partnerschaftskrisen, die auch das Thema seines aktuellem Romans »Betrug« sind Interviewer: Alfred Marquart AD 04.01.2002 · SWR BA · 0187625 38'56 Gespräch anlässlich des Erscheinens seines Buchs »Süßer Vogel Jugend oder Der Abend wirft längere Schatten« / Hellmuth Karasek: Inhaltsangabe / »Das Alter ist natürlich ein Land der Resignation« / Forderung »Forever young« / Anekdote über »Nadelmann« von Woody Allen / Schönes am Alter Anteilnahme am Leben seiner Kinder und Enkelkinder / über Notwendigkeit von Bildung / Bildungsbürgertum noch nicht ausgestorben / DRA-Info Audio 2009/1 gibt keinen Universalgelehrten mehr / elektronische Technik ersetzt und unterstützt Gedächtnis / verlieren Fähigkeiten, die uns Technik abnimmt wie Kopfrechnen / über Alkohol / Angst vor Zustand, in dem sich nicht kontrollieren kann / über Glück / über Selbstmord / über zeitgenössisches Theater / über Theaterkritiken / über Theaterskandal mit Inszenierung »König Lear« durch (Regisseur) Peter Stein in Zürich / wird neue Inszenierung von Peter Stein »Wallenstein«-Triologie (von Friedrich Schiller) in Berlin wegen Dauer von 10 Stunden und Rückenproblemen nicht besuchen / »Theaterkunst hat Lächerlichkeiten ohne Zahl produziert« / über Geschichte »Holzfällen« von Thomas Bernhard / selbst große Schriftsteller schreiben über eigenes Leben, denn Leben auch in Phantasie / beschreibt niemals Tod, weil damit keine Erfahrung Interviewer: Elisabeth Buchhardt AD 23.06.2007 · NDR · F020499 55'20 Text/Autor: Hellmuth Karasek Sprecher: Hellmuth Karasek ESD 10.12.1996 · RBB P · KWL0342 57'41 10. Jahrestag e Start für den Euro an den Börsen 4. Januar 1999 (O-Ton) Euro-Countdown (Start an der Frankfurter Börse) / (O-Ton) Reto Francioni: »Der Euro ist Börsenwährung« Reporter: Klaus Jakisch ESD 01.01.1999 · BR · H000088 0'44 DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E Interviewer: Thomas Bille Gesprächspartner: Volker Burghagen (EuroBeauftragter der Dresdner Bank) AD 04.01.1999 · MDR · 5000498 3'21 Interviewer: Volkmar Hahn Gesprächspartner: Dr. Franz-Josef Leven (Deutsches Aktieninstitut) AD 06.01.1999 · MDR · 5000497 6'31 (O-Ton) Börsianer: Mehrsprachiger EUROCountdown (um 8.29 Uhr zur Währungsumstellung mit Handelsbeginn um 8.30 Uhr an den Finanzmärkten) Redaktion: Rainer Volk ESD 10.01.1999 · BR · R003397 0'10 50. Jahrestag e Eröffnung der ersten sozialistischen Militärakademie Deutschlands unter dem Namen »Friedrich Engels« in Dresden 5. Januar 1959 Bericht von der Festveranstaltung im Dresdner Kulturpalast und Auszüge aus der Ansprache von Heinz Hoffmann Reporter Bernd Reimer zur Ansprache von Heinz Hoffmann / 32'48 Ausschnitte aus der Rede von (O-Ton) Heinz Hoffmann: gratuliert allen Angehörigen der höchsten militärischen Bildungsstätte und überbringt Grüße von Erich Honecker / zu Erfolgen beim militärischen Schutz der sozialistischen Errungenschaften / zum hohen Stellenwert der wissenschaftlich fundierten Führung, des politisch-moralischen Zustands der Einhei- JANUAR 19 ten und Truppenteile sowie der psychologischen Vorbereitung der Kämpfer auf die Anforderungen des modernen Gefechts / zur Verantwortung der Militärakademie »Friedrich Engels« / 38'43 Heinz Hoffmann überreicht an die Militärakademie den »KarlMarx-Orden« / Reporter Wolfgang Schiel schildert den Vorgang der Überreichung des Ordens. Redner: Heinz Hoffmann (Minister für Nationale Verteidigung) Reporter: Bernd Reimer; Wolfgang Schiel ESD 01.02.1979 · DRA B · B012761953 8'40 Gespräch mit dem Leiter des Lehrstuhls für marxistisch-leninistische Philosophie an der Militärakademie »Friedrich Engels« Dresden Darin u.a.: Zu seiner persönlichen Auffassung von Disziplin und Philosophie / seine Berufsentscheidung für das Offiziersamt und die Ausbildung zum Lehrer für Gesellschaftswissenschaften / zu seinem Vater, dem Soziologen Hermann Scheler / die Bedeutung des Familiennamens Scheler für sein Berufsleben / Entwicklungsweg am Lehrstuhl / seine Position als Leiter des Lehrstuhls / Tätigkeit an der Militärakademie / Publikationen / Interesse an Ethik-Problemen / Beschäftigung mit Philosophie des Friedens / zu Poppers These von der Kriegsbeseitigung in der freien Welt / zur Stadt Dresden und Umgebung / Freizeitbetätigungen / seine Familiensituation und seine Rolle als Vater / Rückblick auf bisheriges Leben. Interviewer: Ulrike Bürger ESD 26.02.1983 · DRA B · B011902433 49'52 20 JANUAR N A C H W E I S E 25. Jahrestag e Entlassung von General Kießling wird bekannt 5. Januar 1984 Das Bundesverteidigungsministerium verweigerte jede Erklärung, warum der stellvertr. NATO-Oberbefehlshaber Günter Kießling in den einstweiligen Ruhestand entlassen wurde / Keine Verabschiedung mit großem Zeremoniell / Der MAD soll sich mit dem Privatleben des Generals beschäftigt haben. Sprecher: Klaus Gerhardt (Nachrichtensprecher) AD 05.01.1984 · DRA F · B009964177 1'25 Eine Zusammenfassung der Ereignisse der Woche Moderator: Barbara Schleich Reporter: Walter Langlott Sonst. Mitw.: Erwin Horn (Verteidigungsausschuß); Hans-Jochen Vogel (SPD Fraktionsvorsitzender); Hans Apel (SPD ehem. Verteidigungsminister) AD 20.01.1984 · RB · WO05787 7'44 Debatte zur Kießling – Wörner Affäre Jahn: Neue Enthüllungen haben die Personalentscheidung von Verteidigungsminister Wörner als falsch und verantwortungslos offenbart / »Mit seinen Fehlentscheidungen und seinem anschließenden Verhalten hat der Bundesminister der Verteidigung einen Bürger in seinen Menschenrechten und in seiner Ehre schwer verletzt« / Kritik an Bundeskanzler Kohl, der angebotenen Rücktritt Wörners nicht angenommen hat / »Sie (Kohl) haben nicht nur sich, sondern unseren DRA-Info Audio 2009/1 Staat dem weltweitem Gespött überantwortet« / »Danach wussten Sie also bereits damals, dass Ihr Minister eine Entscheidung getroffen hatte, die jeder Grundlage entbehrt« / »Herr Wörner hat durch sein Fehlverhalten jegliche Autorität verspielt« / (23'50) Kohl: Bekennt sich zu seiner Verantwortung / Schilderung der Vorgänge, die zur Versetzung des Generals .in den einstweiligen Ruhestand geführt haben / Gründe für die unverzügliche Rehabilitierung des Generals / Brandt: Wieso ist Kohl nicht früher tätig geworden?! / Bundeskanzler hätte Rücktrittsgesuch Wörners annehmen sollen, »wie es Ihnen eine nahezu einheitliche veröffentlichte Meinung empfohlen hatte« statt »die unappetitlichen Vorgänge der letzten Wochen unter den Tisch zu kehren / Drei Feststellungen: 1. Bundesminister Wörner ist unfähig, ein Problem seines Ressorts selbständig zu lösen. 2. Die Entscheidung Kohls erfolgt um den Preis eines verheerenden internationalen Echos für die BRD, 3. wenn die Einsicht in Fehler oben vor Konsequenzen schützt, darf doch wohl darunter nicht mit anderen Maßstäben gemessen werden / Entscheidung Kohls schwächt Wörners Position im Bündnis (D 29'40) / Fischer: Der Bundeskanzler war von Anfang in die Staatsaffäre eingeweiht / Lehrstück für die politische Wirkung von Gerücht und Vorurteil / «Ob Günter Kießling homosexuell war oder nicht, er mußte es jetzt sein! Ob er erpressbar war oder nicht, er mußte es jetzt sein! Ob er eine Gefahr war oder nicht, er mußte es jetzt sein / Dies waren fortan die primitiven Imperative der Machterhaltung, gemäß denen Manfred Wörner und seine Kamarilla handelten« / Wörner klebt auf seinem Ministersessel / Folgen aus der »Politikklamotte«: Homosexualität könne zur Erpressbarkeit führen / Regierung sieht nicht die moralische Verheerung dieser Affäre insbesondere für Homosexuelle / Erinnert an die Verfolgung und Ermordung von Homosexuellen in den KZs des Dritten Reiches / »die DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E bloße Machterhaltung tarnt sich hier als Schmiere, und auf der Strecke bleibt die politische Moral«. Redner: Gerhard Jahn (SPD); Helmut Kohl (Bundeskanzler); Willy Brandt (SPD); Joseph Fischer (Joschka) (Grüne) AD 08.02.1984 · DRA F · B006901482 86'25 125. Todestag k Mendel, Johann Gregor • Botaniker, Genetiker * 22. Juli 1822 in Heinzendorf bei Odrau / Nordmähren † 6. Januar 1884 in Brünn Der Biologe Gregor Johann Mendel Die Sendung stellt den Biologen Gregor Mendel und seine wichtigen Erkenntnisse über die Vererbung vor. Text/Autor: Udo Krause (Manuskript) ESD 04.10.1979 · DRA B · B012677509 29'30 Porträt des Mönchs, Prälaten und Wissenschaftlers Gregor Johann Mendel, der mit seinen Kreuzungsversuchen die Grundlagen der Vererbungslehre legte Text/Autor: Horst Igel ESD 08.01.1984 · DRA B · B009855711 15'17 Vortrag von Dr. Vitêzslav Orél über die wissenschaftliche Bedeutung der genetischen Forschungen von Gregor Johann Mendel (O-Ton) Dr. Vitêzslav Orél Gesprächspartner: Vitêzslav Orél (Leiter des Mendelaniums in Brno) Sprecher: Vitêzslav Orél ESD 15.08.1984 · DRA B · B012735998 43'12 JANUAR 21 125. Jahrestag e Fernsehen: Paul Nipkow meldet ein Patent für sein Elektrisches Teleskop an 6. Januar 1884 Paul Nipkow reichte beim Kaiserlichen Patentamt in Berlin ein Reichspatent für ein Elektrisches Teleskop ein. Es wurde am 15. Januar 1885 rückwirkend zum 6. Januar 1884 als Patentschrift Nummer 30105 erteilt. In der Patentschrift heißt es: »Der hier zu beschreibende Apparat hat den Zweck, ein am Orte A befindliches Objekt an einem beliebigen anderen Orte B sichtbar zu machen«. Die Nipkow-Scheibe bildet die Grundlage für das Teleskop. Mit ihrer Hilfe konnten Bilder in Hell-Dunkel-Signale zerlegt und wieder zusammengesetzt werden. Über die Erfindung der Nipkow-Scheibe 1883 / Patenterteilung am 15.1.1885 / Weitere Patente auf dem Gebiet des Flugwesens / Erste Fernsehversuche 1924 / Berufliche Laufbahn und Ehrungen Gesprächspartner: Heinz Dillge Redner: Paul Nipkow AD 1934 · DRA F · B004884191 13'50 Leistungen Nipkows auf dem Gebiet der angewandten Physik / Überreicht die Ehrendoktorwürde der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Ffm / Verliest den Wortlaut der Urkunde / Paul Nipkow: Dankesworte / Eugen Hadamovsky (Reichssendeleiter): Nipkow hat das Fernsehen vor einem halben Jahrhundert »mit genialer Schärfe« entwickelt / Geistiger Führungsanspruch des deutschen Volkes / Deutschland kann mit einer Kulturtat an die Öffentlichkeit treten / »Schöpferisch-nordische Geistestat« / Nipkow als unbekannter deutscher Arbeiter. AD 22.08.1935 · DRA F · B004892152 18'21 22 JANUAR N A C H W E I S E 1935, mehr als 50 Jahre nach der Erfindung der »Nipkow-Scheibe«, startete in Deutschland der regelmäßige Fernsehprogrammbetrieb. / Paul Nipkow in einem Gespräch von 1934 / Walter Bruch (Erfinder des PAL-Farbfernsehsystems): »In einer Zeit, als es noch kein Fernsehen gab, habe ich mir das Ziel gesetzt, einmal Fernsehen zu machen« / Tätigkeit im Laboratorium des Fernsehpioniers Denis von Mihaly / Arbeit im Labor von Manfred von Ardenne / ab (O-Ton) N.N. bei der Eröffnung des regelmäßigen Fernsehprogrammbetriebs am 22.03.1935: »Heute beginnt der nationalsozialistische Rundfunk in Zusammenarbeit mit der Reichspost und der deutschen Industrie als erster Rundfunk der Welt den regelmäßigen Fernsehprogrammbetrieb.« / ab Walter Bruch über die Einrichtung der »Fernsehstuben«, die vor allem während der Olympiade 1936 viele Menschen anzogen / war an der Entwicklung der ersten elektronischen Kamera für die Olympiade beteiligt und fungierte damit als »erster Kameramann des Deutschen Fernsehens«. Text/Autor: Ulrich Griebel Gesprächspartner: Paul Nipkow (Archivaufnahme); Walter Bruch (Archivaufnahme) Sprecher: Maria Dahms AD Jan. 1997 · MDR · 1005093 21'41 (O-Ton-Einspielung) Interview mit Paul Nipkow: »Nun, wann haben Sie denn das erste Mal überhaupt Fernsehen gesehen, Herr Nipkow?«- »Das war '28, anlässlich der Funkausstellung. Man hatte in den Zeitungen mit großer Reklame das Fernsehen angekündigt und so war auch ich neugierig, was man wohl zeigen würde.« / »Die Fernseher befanden sich in dunklen Zellen und davor standen Hunderte und warteten geduldig auf den Augenblick in dem sie erstmalig fernsehen sollten. Unter diesen wartete auch ich DRA-Info Audio 2009/1 und wurde immer nervöser. Was ich 45 Jahre früher erdacht hatte, sollte ich nun erstmalig wirklich sehen« / »Endlich war ich an der Reihe und trat ein. Ein dunkles Tuch wird zur Seite geschoben, und nun sehe ich vor mir eine flimmernde Lichtfläche, auf der sich etwas bewegt, es war aber nicht gut zu erkennen« / (O-Ton) Willi Nipkow (Sohn): Liest aus den Erinnerungen seines Vaters / O-Ton-Einspielung) Paul Nipkow erinnert sich an Heiligabend 1883: »Ich saß allein, vor mir die Petroleumlampe. Ich allein mit meinem Lieblingsgedanken. Da kam mir endlich die Lösung. Mühelos, automatisch, die Generalidee des Fernsehens. Da sah ich ein Bild, mosaikartig in Punkte und Zeilen zerlegt und eine spiralgelochte rotierende Scheibe. Dabei wurde die Lichtpunktserie in entsprechende elektrische Impulsserien verwandelt, dann im Empfänger wieder mittels einer gleichlautenden Lochscheibe zu einem Bilde zusammengesetzt.« / (O-Ton-Collage): »Reichssender Berlin« / »Lieber, sehr verehrter Dr. Nipkow, meine Volksgenossen und Genossinen / »Vom Volkssender hören Sie eine Ehrung des deutschen Fernseh-Erfinders Paul Nipkow« / »Paul Nipkow, der durch seine bahnbrechende Erfindung Begründer und Wegbereiter des Fernsehens wurde« Sprecher: Veronika Bock Sonst. Mitw.: Paul Nipkow; Willi Nipkow; Eugen Hadamovsky AD 22.12.2003 · WDR · 6087009101 14'51 HÖRSPIEL Text/Autor: Walter Püschel Sprecher: Frank Lienert (Paul, jung); Helmut Müller-Lankow (Paul, alt); Blanche Kommerell (Sophie , jung) u.a. Regie: Maritta Hübner ESD 12.01.1986 · DRA B · B014127473 29'20 DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E JANUAR 23 100. Geburtstag k Jente, Martin • Journalist, Schauspieler, Fernsehproduzent * 6. Januar 1909 in Görlitz / Schlesien † 14. Februar 1996 in Wiesbaden 100. Geburtstag k Millowitsch, Willy • Schauspieler * 8. Januar 1909 in Köln † 20. September 1999 in Köln (O-Ton) Martin Jente, Produzent der Fernsehsendung »Einer wird gewinnen« und Butler »Herr Martin« in dieser Show: Beginn Laufbahn beim Rundfunk / dann Fernsehen / über (Tierforscher Bernhard) Grzimek / über Fernsehsendung »der blaue Bock« / über Hamburg Interviewer: Friedhelm Mönter ESD 31.7.1994 · NDR · R011101 49'05 Schilderung der Finanzierung und Auslastung des Theaters in den 50er und 60er Jahren / die Bühne wurde mit den Fernsehproduktionen über Wasser gehalten / seit 1966 Vermietung des Theaters jährlich einige Monate an Otto Hofner-Produktionen, u.a. mit Gastspielen berühmter Schauspieler / eigenes Engagement als Schauspieler bei Theater und Fernsehen / selbst seine Ferien sind auf die Wiederaufnahme der Arbeit angelegt / Fortführung der Tradition seines Hauses durch seinen Sohn Peter / Beliebtheit seiner Person im In- und Ausland / über 1000 Auftritte in seinen Paraderollen. Interviewer: Barbara Schuchardt AD 03.03.1978 · WDR · 6127171201 4'46 18.8.98 – (O-Ton) Butler Martin, anlässlich des Todes von Kulenkampff mit seiner obligatorischen Schluss-Kritik an der EWGShow: »Doch Herr Kulenkampff, sie war besser als alle Sendungen der Wetterkarte während des ganzen Sommers«. AD Aug. 1998 · NDR · R011101 0'06 HÖRSPIEL Eine Lokalposse in Darmstädter Mundart (Dialekt) Text/Autor: Ernst Elias Niebergall Sprecher: Kasimir Edschmid (Steifschächter, Schneidermeister); Kurt Heyd (Knippelius, Metzgermeister); Martin Jente (Reschke, preußischer Kommissionsrat) u.a. Regie: Rudolf Rieth AD 19.01.1950 · HR · 3088187–88 75'00 Der Name Millowitsch, Sprechweise und Herkunft / Rückblick auf die Geschichte der 1936 gegründeten Kölner Heimatbühne wie auf Entstehung und Arbeit der schon seit 1859 bestehenden Strohpuppen- und (ab 1894) mit Schauspielern besetzten Bühne / Zum heutigen Jubiläum die Premiere eines alten Stücks aus den 20er Jahren, »Die Prinzessin am Nil« / seine Mitwirkung als Komiker / Reaktionen des Publikums auf alte, auf die Gegenwart zugespitzte Späße / Künstlerische Mitarbeit von Familienangehörigen / Millowitsch kein Autor eigener Stücke, Unterschiede zwischen Boulevard- und Volkstheater. Interviewer: Kurt Gerhardt AD 09.10.1986 · WDR · 6108360203 7'39 24 JANUAR N A C H W E I S E DRA-Info Audio 2009/1 KABARETT Jugend; Zeitalter der Technik; der Deutsche Kaiser; in der Kindheit zum ersten Mal ein Flugzeug gesehen; Radiohören war im Rheinland verboten; ersten Radioapparat heimlich mit Freunden probiert; Traumberuf war technischer Ingenieur; Eltern machten Hörspiele im Radio; erste deutsche Liveübertragung mit Publikum im Deutschen Fernsehen fand bei Millowitsch statt; Fernsehen ersetzt niemals Theater; spielt jeden Abend noch Theater; Familie wird gebraucht, um gutes Theater spielen zu können; Millowitschs Vorfahren kamen aus Köstrin; Theaterwurzeln schon beim Großvater vorhanden; persönlicher Wunsch: Gesundheit, lange Theater spielen können und einen schnellen friedlichen Tod; der schönste Tod wäre im tosenden Applaus. AD 07.01.1989 · MDR · 1003727 11'27 Text/Autor: Britta Jensen Sprecher: Britta Jensen ESD 08.01.1994 · NDR SH · 8013753 4'30 mit O-Ton Willy Millowitsch über Leben und Beruf Redaktion: Walter Liedtke AD 08.01.1999 · RBB P · 99010805 2'37 O-Töne Millowitsch: Dank ans Publikum an seinem 90. Geburtstag / (sein Theater) war sein Leben / Ausschnitt aus einem Sketch / zitiert aus »Der Etappenhase« / Verwechslung ist dankbare Situation / Leute haben immer gelacht und werden immer lachen / »Ich bin der glücklichste Mensch, den es auf der Welt gibt. Ich bin so glücklich, dass ich eene Kölsche bin«. Reporter: Walter Liedke ESD 20.09.1999 · RB · MD0008a 2'40 Ein Tünnes-und-Schäl-Sketch Was bedeutet das Wort »Spekulation«? Wenn sich in einer Spatzenfalle bereits zehn Vögel befinden und man hofft, dass sich vielleicht noch mehr darin verfangen werden, dann spekuliert man. Text/Autor: Theo Rausch Kabarettist: Paul Kemp; Willy Millowitsch AD 07.11.1944 · DRA F · B005437577 5'10 50. Jahrestag e Charles de Gaulle wird französischer Staatspräsident (Ende der IV. Französischen Republik) 8. Januar 1959 Nach dem Zusammenbruch der IV. Republik (Mai 1958) wird de Gaulle im Juni 1958 zum Ministerpräsidenten mit großen Vollmachten gewählt. Durch seine Position kann er seine Ideen von der »Grande Nation« und deren staatliche Organisation verwirklichen. Mit der Verfassung der V. Republik vom 4.10.1958 stärkt er die Regierungsgewalt gegenüber dem Parlament und gibt dem Staatspräsidenten als »guide de la nation« eine entscheidende Funktion. Am 21.12. 1958 wird er vom Volk zum neuen Staatspräsidenten gewählt; im Januar 1959 übernimmt er dieses Amt. Amtsantritt von Charles de Gaulle (O-Ton, frz) Charles de Gaulle, Staatspräsident von Frankreich am 08.01.1959: Schluss seiner Rede beim Amtsantritt (0'14) Sprecher: Horst Siebecke AD 1959 · SWR ST · 6012023 (24'50) DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E (O-Ton) Rene Coty, noch amtierender Staatspräsident: Begrüßungsansprache / (O-Ton) Charles de Gaulle : Es lebe die Gemeinschaft, es lebe die Republik, es lebe Frankreich / Marseillaise (instr, 2'32–3'26) Redner: Eberhard Schütz AD 08.01.1959 · WDR · 6067021109 3'56 1959 wird Charles de Gaulle Präsident von Frankreich / Mit (O-Ton) Text/Autor: Katrin Hinz AD 07.01.2006 · MDR · MA5005402 2'04 50. Todestag k Bredow, Hans • Ingenieur, Rundfunkpionier, Medienwissenschaftler * 26. November 1879 in Schlawe / Pommern † 9. Januar 1959 in Wiesbaden Hammersprüche: Carl Heinrich Becker (preußischer Kultusminister) / Gustav Boeß (Berliner Oberbürgermeister) / Hans Bredow (Reichsrundfunkkommissar) / Kurt Magnus (Geschäftsführender Direktor der RRG) / Friedrich Georg Knöpfke (Direktor der Funkstunde Berlin) / Hermann Schubotz (Direktor des Deutschlandsenders) / Kurt Magnus: Verlesung der Bau-Urkunde, Verlötung und Einmauerung der Kassette / Berliner Funkorchester, Ltg. Bruno Seidler-Winkler, Anfang der Ouvertüre zu Wagners »die Meistersinger« / (erste Rundfunkaufnahme) AD 29.05.1929 · DRA F · B003854546 10'02 JANUAR 25 Zeit und Aufwand für die Rundfunkarbeit / »Täglich Premiere, stündlich Abwechslung / Gleichzeitige Arbeit an 10 Stellen im Reich, 28 Rundfunksender, 30 Tausend Mitwirkende im Jahr / Gründung der RRG am 15. Mai 1925 / Heute haben 3 1/4 Millionen Haushalte ein Rundfunkgerät / Bedeutung der Rundfunkwirtschaft / Rundfunk wird stets Bestandteil des täglichen Lebens bleiben / Dankbarkeit gegenüber Heinrich Hertz. Redner: Hans Bredow (Reichsrundfunkkommissar) AD 15.05.1930 · DRA F · B003854624 4'15 Darin u.a. Hans Bredow (Reichsrundfunkkommissar): Zunahme der Radioapparate an Quantität, vor allem aber an Qualität / Heute können die Geräte von jedem Kind bedient werden / Kulturpolitische Leistung / Der Rundfunk ermöglicht es, dass Millionen Menschen gleichzeitig an einem Ereignis teilnehmen und gleiche Empfindungen haben. AD 22.08.1930 · DRA F · B003851538 10'47 Kurt Magnus (Geschäftsführer der RRG): »Wir verehren in Ihnen denjenigen Mann, der wahrhaft den Rundfunk geschaffen hat« / »Den Ehrentitel des ›Schöpfers des deutschen Rundfunks tragen Sie wahrhaft mit Recht« / Gründung der neun Sendegesellschaften / Der Rundfunk als Kulturinstrument / »Heute arbeiten wir unter genau'ster Beobachtung, begegnen einer scharfen Kritik, und der Streit der Meinung umtobt uns.« / Vertrauensvolle Zusammenarbeit in der Potsdamer Straße / Dankesworte und Glückwünsche für die Zukunft / Herbert Antoine: verliest einen Dankesbrief 26 JANUAR N A C H W E I S E der Angestellten und Arbeiter des Hauses des Rundfunks an Bredow) / Hans Bredow: Sein Verhältnis zu seinen Mitarbeitern / Rückblick auf die Jahre der Arbeit und des Kampfes / Rundfunkarbeit als Dienst am Volk / »Rundfunkarbeit kann nur gedeihen, dort wo ein guter Geist herrscht.« / Einmütig am großen Werk weiterarbeiten / Dankesworte. AD 16.02.1933 · DRA F · B004890994 17'24 NWDR der einzige Sender für die britische Zone / Ab 1948 eine unabhängige deutsche Anstalt des öffentlichen Rechts / Bestandteile des NWDR: Hauptausschuss, Verwaltungsrat und Generaldirektor / Keine Abhängigkeit von Parteipolitikern / Früher gab es in diesem Gebiet zwei Rundfunkanstalten mit Sitz in Köln und Hamburg / Starke Mentalitätsunterschiede / Heute steht dem Rundfunk in der britischen Zone nur die Hamburger Welle zur Verfügung / Seine Vorschläge: Zusammensetzung des Verwaltungsrates nur mit Vertretern nichtamtlicher Organisationen / Statt Generaldirektor kollegiales Direktorium / Bedeutender Schritt für den Wiederaufbau des deutschen Rundfunks / Glück auf zum 25. Betriebsjahr des deutschen Rundfunks. Redner: Hans Bredow AD 27.12.1947 · DRA F · B004893211 11'29 Hans Bredow : Erster Vortrag an Universität seit 1932 / Entstehung des Rundfunks / Soldatenrundfunk im 1. Weltkrieg / Nachkriegsversuche mit Presse-Rundfunk anlässlich der Nationalversammlung in Weimar / UraniaExperimental-Vortrag in Berlin (Nov. 1919) / Übertragung eines Weihnachtskonzerts 1920 durch die Funkstelle in Königs Wusterhausen / Wirtschafts-Rundfunk in der Infla- DRA-Info Audio 2009/1 tionszeit / Entwicklung in Amerika und England / Bildung der »Deutschen Stunde für drahtlose Belehrung und Unterhaltung« / Neun Rundfunkbezirke / Verschiedene Mentalitäten der Deutschen und Amerikaner und deren Auswirkungen auf den Rundfunk / Rückblick auf das Jahr 1923 / Das Beispiel des amerikanischen Rundfunks und dessen Übertragbarkeit auf Deutschland / Rundfunkentwicklung in England / Rundfunkentwicklung in Deutschland durch die Reichspost / Parallelen zwischen der Gründungszeit und heute / Aufgaben, Ziele und Möglichkeiten des Rundfunks / Ausblick in die Zukunft / Verantwortung des Menschen Redner: Hans Bredow (ehemaliger Staatssekretär für Fernmeldewesen) AD 21.07.1948 · DRA F · B004893262 96'44 (O-Ton) Hans Bredow: Begann in Hamburg seine berufliche Laufbahn / Hat hier viele Vorträge über die Bedeutung der Funkentelegraphie für die Schiffahrt gehalten / Erinnert an die Zeit der Entstehung des Rundfunks 1923/24 und die Förderung derselben durch die Hansestadt Hamburg / Spricht über die Sorgen der heutigen Jugend, insbesondere der akademischen. AD 27.07.1948 · DRA F · B004883977 5'54 Darin u.a. Hans Bredow (früherer Reichsrundfunkkommissar): Aufzählung der Rundfunkpioniere, die mit ihm den Rundfunk aufgebaut haben / Besonderes Gedenken jener, die durch den Terror der Nationalsozialisten ihr Leben verloren. AD 29.10.1948 · DRA F · B004893304 33'45 DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E Darin u.a.: (ab 107'04) Hans Bredow: Der Rundfunk stellt eine Gemeinschaftsleistung dar / Teilt die Anerkennung mit seinen alten Rundfunkmitarbeitern AD 26.11.1949 · DRA F · B004893610 115'09 Grundlegende Pionierarbeiten der Leiter der Sendegesellschaften, insbesondere Magnus und Giesecke für das Gemeinsame aller Rundfunk-Gesellschaften, Bischoff, Hardt und Flesch für die Programmgestaltung / Tritt ein für gemeinsame Rundfunkarbeit, wie sie bereits damals in der RRG gelöst war, eine Frage, die heute zum Streitobjekt zwischen Bund und Ländern geworden ist / Das funkgerechte Hörspiel wurde auch bereits damals von Bischoff geschaffen. AD 30.10.1953 · DRA F · B009830597 19'29 Dankt für die Ehrung / Den Hauptverdienst für die Weiterentwicklung und Ausbreitung des Rundfunks teilt er sich mit seinen Mitarbeitern / Entscheidende Rolle der Reichspost beim Aufbau eines Sendernetzes über ganz Deutschland / Entwicklung der modernen Röhrentechnik durch seine früheren Telefunken-Mitarbeiter (Alexander Meissner) / Es fanden sich Männer, die das Wagnis unternehmen, aus dem Nichts der Inflation in den deutschen Länderen Programmorganisationen aufzubauen / 1933 Ende seiner Rundfunklaufbahn durch politische Ereignisse / Seine berufliche Tätigkeit nach 1945 (Buderus-Werke). AD 26.11.1954 · DRA F · B009830445 12'28 JANUAR 27 75. Jahrestag e Reichstagsbrandprozess: Marinus van der Lubbe wird hingerichtet 10. Januar 1934 Der am Tatort festgenommene mutmaßliche Verursacher des Reichstagsbrandes vom 27.2.1933 wird am 22.12.1933 wegen »Hochverrats in Tateinheit mit vorsätzlicher Brandstiftung« im so genannten Reichstagsbrandprozess durch das Reichsgericht Leipzig zum Tode verurteilt. Das Todesurteil wird am 10. Januar 1934 mit dem Fallbeil vollstreckt. 57. Verhandlungstag: Urteilsverkündung »Im Namen des Reiches verkündige ich folgendes Urteil: Die Angeklagten Torgler, Dimitroff, Popoff und Taneff werden freigesprochen. Der Angeklagte van der Lubbe wird wegen Hochverrats in Tateinheit mit aufrührerischer Brandstiftung und versuchter einfacher Brandstiftung zum Tode und dauernden Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt« / Über den Einfluss der Öffentlichkeit auf diesen Prozess / Wendet sich gegen Gerüchte, Männer der Regierung seien in irgendeiner Form am Reichstagsbrand beteiligt gewesen / Am 25. Februar hat van der Lubbe versucht, das Wohlfahrtsamt Neukölln und danach das Berliner Stadtschloß in Brand zu setzen / Im Reichstagsgebäude ist van der Lubbe auf frischer Tat ertappt worden / Schilderung der Tat / Seine Angaben über den Hergang der Tat decken sich mit den aufgefundenen Spuren / Es konnte Torgler nicht nachgewiesen werden, dass er am Brandnachmittage mit van der Lubbe zusammen gewesen ist / Dimitroff, Popoff und Taneff sind nicht mit van der Lubbe im »Bayernhof« gewesen / Unglaubwürdigkeit verschiedener Zeugen / Umstände und Tatsachen, die die Angeklagten entlasten / Dimitroff war am Brandtage nicht in Berlin / Weitere Aspekte, die zur Entlastung der Angeklagten geführt haben / Über die Motive 28 JANUAR N A C H W E I S E van der Lubbes, der sich zu den hochverräterischen Kampfzielen der kommunistischen Partei bekannt habe / Seine Tat sollte ein Symbol für den gemeinsamen Aufstand gegen die Ordnung des Staates sein, »er habe ein Signal geben wollen« / Er hat sich die Machtergreifungsziele der Kommunisten zu eigen gemacht/ »Der Angeklagte van der Lubbe ist danach nach den §§ 81 und 73 StGB zu bestrafen. Die Strafe … ist nach der Verordnung vom 28. Februar 1933 zum Schutz von Volk und Staat … die Todesstrafe«/ Anordnung der Rückwirkung gemäß dem Ermächtigungsgesetz vom 24. März 1933. Redner: Wilhelm Bünger (Präsident des 4. Strafsenats des Reichsgerichts) AD 23.12.1933 · DRA F · B004687821 33'44 Eine französische Zeitung schreibt, dass van der Lubbe, der zuerst ein faschistisches Werkzeug war, den Faschisten zum Opfer gefallen sei, um die offizielle Version vom Reichstagsbrand aufrechtzuerhalten / Die Nationalsozialisten haben den einzigen Zeugen für den Reichstagsbrand beseitigt / Die vier freigesprochenen Angeklagten werden weiter gefangen gehalten / Die öffentliche Meinung der ganzen Welt ist empört (Anfang der Sendung fehlt). Redner: Nachrichtensprecher (dt) AD 16.01.1934 · DRA F · B003738594 2'04 Gespräch mit Dr. Horst Bednarek über den Reichstagsbrand (O-Ton) Dr. Horst Bednarek im Gespräch über Hintergründe des Reichstagsbrandes am 27.Februar 1933 und seiner Darstellung durch bürgerliche Historiker Amerikas und der BRD / über Zitate aus amerikanischen Geschichtsschreibungen zum Reichstagsbrand / über den Versuch der Faschisten, die Kommunisten für den Brand verantwortlich DRA-Info Audio 2009/1 zu machen und damit einen Verfolgungsvorwand gegen Kommunisten und Sozialdemokraten zu begründen / zu Beweisen für den tatsächlichen Tathergang bei der Brandstiftung am Reichstagsgebäude / zu Zitaten Hitlers, die die Ziele der Reichstagsbrandprovokation durch die Faschisten beweisen und als Mittel zur Stärkung der Faschisten bei den Reichstagswahlen eingesetzt wurden / Zitate aus Schreiben von Rudolf Hess über den Reichstagsbrandprozess gegen den Holländer van der Lubbe und die Aufforderung innerhalb der SS, angebliche Zeugen für die Brandstiftung der Kommunisten zu finden / über die Prozessführung des Kommunisten Georgi Dimitroff. Interviewer: Marianne Thoms Gesprächspartner: Horst Bednarek (Historiker an der Akademie der Wissenschaften) ESD 21.01.1973 · DRA B · B009710852 13'07 Berlin, 27. Februar 1933. Der Reichstag brennt. Die Kommunisten werden beschuldigt, ihn angezündet zu haben. Ihre Partei wird verboten. Im vorliegenden Hörspiel werden die Hintergründe des Reichstagsbrandprozesses aufgezeigt. Van der Lubbe soll der Schuldige sein. Georgi Dimitroff bringt die Anklage zum Wanken und macht während des Prozesses aus den Anklägern die Angeklagten. Text/Autor: Otto Tausig Sprecher: Wolfgang Heinz (Georgi Dimitroff); Fred Delmare (Marinus van der Lubbe); Martin Flörchinger (Ernst Torgeler) u.a. Regie: Erich-Alexander Winds ESD 29.01.1958 · DRA B · B009985273 88'40 Der Reichstagsbrandstifter Marinus van der Lubbe Komponist: Ronald Steckel DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E Text/Autor: Ronald Steckel Sprecher: Hans Jochen Wagner; Dietrich Körner; Hubertus Hartmann; Jörg Gudzuhn; Tim Lang; u.a. Regie: Ronald Steckel ESD 01.02.2002 · RBB B · W500612 57'27 100. Geburtstag k Berg, Gunnar • Komponist * 11. Januar 1909 in St. Gallen † 25. August 1989 in Bern für Violoncello und Percussion, Version für 2 Schlagzeugspieler und Tonband Komponist: Gunnar Berg Einar Nielsen, Slz; Flemming Vistisen, Slz Uraufführung der Version für 2 Schlagzeugspieler und Tonband Konzertmitschnitt AD 24.07.1976 · DRA F · B007029966 9'15 85. Geburtstag k Fleckenstein, Günther • Theaterregisseur, Intendant * 13. Januar 1924 in Mainz Erste Begegnungen mit dem Theater Fleckenstein über seinen Geburtsort Mombach (Mainzer Vorort); während der Schulzeit Kontakt mit Schultheaterarbeit, aber »da hab’ ich mein Theatertalent bestimmt noch nicht entdeckt, im Gegenteil«; Begegnung mit der Theatergruppe Narvik in Norwegen (ca. 1944) als Betreuungsoffizier; nach Kriegsende in französischer Gefangenschaft in Singen, dort »chef du groupe de varieté«, inszenierte Sketche etc. in der Kulturbaracke des Lagers (»erste Intendanz«). Text/Autor: Agnes Verena AD Febr. 1983 · SWR MZ · 7954256 JANUAR 29 4'10 Fleckenstein war von 1949 bis 1954 Regisseur am Mainzer Theater; dann kam er nach Göttingen, wo er von 1966 bis 1986 Intendant am Deutschen Theater war / (O-Ton) Fleckenstein zu seiner Laufbahn und zur gegenwärtigen Stellung des Theaters in Deutschland. Text/Autor: Werner Simon Vogler Sprecher: Günther Fleckenstein (Theaterregisseur und Intendant) ESD 7.2.1994 · SWR MZ · 7956079 6'14 100. Geburtstag k Losey, Joseph • Filmregisseur, Theaterregisseur * 14. Januar 1909 in La Crosse (Wis) (USA) † 22. Juni 1984 in London (O-Ton) Martin Walser, Schriftsteller / Porträt über Joseph Losey Text/Autor: Enno Patalas Gesprächspartner: Elisabeth Bachtler Sprecher: Michael Wolf Thomas; Friedrich Wilhelm Timpe Sonst. Mitw.: Michael Dost; Werner Schroeter; Sigurd Hermes ESD 6.6.1972 · NDR · F802721 29'58 Gespräch mit dem US-amerikanischen Filmregisseur (O-Ton) Joseph Losey (engl), aufgenommen für das FS-Feature »Brecht im Exil« des SR. Gesprächsleiter: Thomas Ayck AD 1973 · SR · 8901479 22'46 30 JANUAR N A C H W E I S E DRA-Info Audio 2009/1 HÖRSPIEL US-amerikanisches Propagandahörpiel (engl) Propagandahörspiel der NBC im Rahmen der wöchentlichen Serie »Words at War« in Zusammenarbeit mit dem »Council on Books in Wartime« Regie: Joseph W. Losey AD 24.06.1943 · DRA F · B9262317 29'09 150. Geburtstag k Black, Andrew • Bariton * 15. Januar 1859 in Glasgow † 15. September 1920 in Sydney Oper Curate’s Song Komponist: Arthur Seymour Sullivan Andrew Black, Bar AD Nov. 1905 · DRA F · B003105281 2'58 (O-Ton) Hans-Wilhelm Ebeling über die Notwendigkeit der Herausbildung eines Bewusstseins in der DDR-Bevölkerung für die Probleme der Welt / über die humanitäre Hilfe in den betroffenen Ländern, damit die Menschen in ihrer Heimat bleiben / über die vordringliche Aufgabe der Industriestaaten, gemeinsame Lösungen für die Dritte Welt zu finden / zu einseitigen Schuldzuweisungen der unterentwickelten Länder an die westlichen Industrieländer, auch die Drittländer müssen über Schuld an den Zuständen nachdenken. ESD 26.07.1990 · DRA B · B011881565 7'30 (O-Ton) N.N., Pfarrer, über die Haltung des Pfarrers Hans-Wilhelm Ebeling zur Öffnung der Leipziger Thomaskirche als Zuflucht für Demonstranten im Oktober 1989 / (O-Ton) Hans-Wilhelm Ebeling: zu Fragen der Arbeit mit Behinderten / Begegnungsorte für Behinderte in Leipzig / zur Doktorarbeit seines DSU-Parteifreundes Peter-Michael Diestel ESD 16.03.1990 · DRA B · B012699348 7'30 75. Geburtstag k Ebeling, Hans-Wilhelm • Theologe * 15. Januar 1934 in Parchim / Mecklenburg Darin u.a. (O-Ton) Hans-Wilhelm Ebeling: Stimmungslage der Partei und Koalitionsabsichten der DSU / über Berührungsängste vor allen Blockparteien der DDR / DSU bietet allen Wählern eine Alternative zu den Blockparteien / 40 Jahre Mittäterschaft nicht von heute auf morgen zu beseitigen. Redner: Hans-Wilhelm Ebeling ESD 18.02.1990 · DRA B · B012694874 (4'00) 75. Jahrestag e Irène Joliot-Curie und Frédéric Joliot entdecken die künstliche Radioaktivität 15. Januar 1934 Das französische Physikerehepaar entdeckte 1932 den so genannten Curie-Joliot-Effekt und ein neues Atomteilchen, das keine elektrische Ladung besitzt und deshalb Neutron genannt wurde. Anfang 1934 gelang beiden die künstliche Erzeugung radioaktiver Elemente. 1935 erhielten beide für diese Entdeckung den Chemie-Nobelpreis. DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E Über die Entdeckung strahlender Isotope durch Frederic und Irene Joliot-Curie und ihre heutige Nutzung in Atomkraftwerken. Text/Autor: Udo Krause (Manuskript) Sonst. Mitw.: Rolf Winter (Konzeption); Walter Antol (Konzeption) ESD 10.10.1974 · DRA B · B012676196 28'00 Sprecher: Manfred Wagner ESD 10.01.1984 · DRA B · B012859747 6'50 75. Geburtstag k Horne, Marilyn • Mezzosopranistin * 16. Januar 1934 in Bradford (Pa) (USA) Oper in 4 Akten Card-Song Text/Autor: Henri Meilhac (frz); Ludovic Halévy (frz); Oscar II Hammerstein (engl) Marilyn Horne, MezS (engl); Le Vern Hutcherson, Ges; Olga James, Ges; Marvin Hayes, Ges Marilyn Horne Chor Orchester Herschel Burke-Gilbert (engl) AD 05.11.1954 · DRA F · B003106220 4'40 Oper in 4 Akten My Joe Text/Autor: Henri Meilhac (frz); Ludovic Halévy (frz); Oscar II Hammerstein (engl) Marilyn Horne, MezS (engl); Le Vern Hutcherson, Ges; Olga James, Ges; Marvin Hayes, Ges Marilyn Horne Chor Orchester Herschel Burke-Gilbert AD 05.11.1954 · DRA F · B003106222 JANUAR 31 5'43 Oper in 4 Akten Duet and Finale Text/Autor: Henri Meilhac (frz); Ludovic Halévy (frz); Oscar II Hammerstein (engl) Marilyn Horne, MezS (engl); Le Vern Hutcherson, Ges Marilyn Horne Chor Orchester Herschel Burke-Gilbert AD 05.11.1954 · DRA F · B003106224 5'12 40. Jahrestag e CSSR: Selbstverbrennung des Studenten Jan Palach 16. Januar 1969 Am 16.1.1969 Selbstverbrennung des Studenten Jan Palach auf dem Wenzelsplatz in Prag als Protest gegen die Entwicklung in der CSSR nach der sowjetischen Besetzung. Palach starb am 19.1.1969 an seinen Verletzungen. Reporter gibt die Schilderung eines Augenzeugen wieder / Der 21jährige Student Jan Palach hat hochgradige Verbrennungen erlitten, schwebt in Lebensgefahr / Selbstverbrennung aus Protest gegen den Einmarsch der Russen in der CSSR / Reaktionen der Bevölkerung. Reporter: Peter Hoffer ESD 17.1.1969 · SWR ST · 6328964 5'22 32 JANUAR N A C H W E I S E Das Interview mit dem schwer verletzten und unter Einfluss von Medikamenten stehenden (O-Ton, tschech) Jan Palach führte die Direktorin der Abteilung für Brandwunden im Krankenhaus, (O-Ton, tschech) Dr. Zdena Kounickova: u.a. Fragen nach den Beweggründen für seine Selbstverbrennung, nach seinen Freunden – Gruppe, Frage, ob weitere Selbstverbrennungen folgen werden / Palach wollte die Menschen aufrütteln / (Palach kann nur schwer sprechen, z.T. unverständlich) AD 16.01.1969 · SWR ST · 6328623 8'39 30. Jahrestag e Iran: Der Schah verlässt Persien – Ende der Monachie 16. Januar 1979 Mohammed Reza Pahlavi beugt sich den wachsenden Massenprotesten gegen sein Regime und flieht mit seiner Familie nach Ägypten, später nach Marokko. Nach dem Sturz des Schahs kehrt der Schiitenführer Ayatollah Ruhollah Khomeini am 1. Februar nach 15jährigem französischem Exil in den Iran zurück und verkündet die Islamische Revolution. Er reist nach Assuan / Reaktionen in Ägypten: Das Eintreffen des Schahs in Assuan / OTon im Iran: Straßenlärm und Jubel in Teheran und Reaktionen in der Bevölkerung / Frankreich: Reaktionen bei Ayatollah Khomeini, Schiitenführer im Pariser Exil und seinen Anhängern / USA: Erleichterung über die Abreise des Schahs in Washington / DRA-Info Audio 2009/1 Sorge bereiten die Pläne von Ayatollah Khomeini. Reporter: Hans Peter Gerner (Kairo), Ulrich Encke (Teheran), Klaus Huwe (Paris), Ulrich Schuller (Washington) ESD 16.1.1979 · SWR ST · 6324739 15'00 10. Jahrestag e Edmund Stoiber zum CSU-Vorsitzenden gewählt 16. Januar 1999 Der CSU-Parteitag in München wählt am 16.1.1999 Edmund Stoiber zum Parteivorsitzenden. (O-Ton) Edmund Stoiber wurde mit 93,4 Prozent Zustimmung zum CSU-Vorsitzenden gewählt und bedankt sich bei den Delegierten und Parteifreunden; ruft zu Mitarbeit und Teamwork auf. AD Jan. 1999 · BR · R003410 0'26 (O-Ton) Stoiber, an die Delegierten gewandt, verspricht, seine Machtfülle nicht zur Allmacht zu nützen: »Es wird ein Teamwork weiterhin sein, und wir werden alles tun, damit wir erfolgreich bleiben« / »Wir müssen dafür sorgen, dass die bürgerliche Mitte und die demokratische Rechte ihre politische Heimat bei der Union sehen und sonst nirgends« / »Wir wanken nicht. ... Das ist ein wesentliches Merkmal« (Beifall). Stoiber führt aus, dass, wer als Ausländer in Deutschland lebt, auch integriert wird: »Aber ist es dann zu viel verlangt zu sagen, du musst dich entscheiden. Willst zu Deutscher werden oder willst du deine alte Staatsangehörigkeit behalten? Was hat das mit rechts zu tun? ... Wir vertreten hier die Mehrheit der deutschen Bevölkerung / for- DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E dert die Union insgesamt auf, wie die CSU, die Befindlichkeit der Menschen wieder mehr aufzuspüren: »Dem Volk aufs Maul schauen, aber nicht nach dem Munde reden. Das ist unser Motto. ... Und ich glaube, viele schauen dem Volk nicht aufs Maul, sondern sie schauen mehr den Kommentatoren in die Feder und davon machen sie oft ihre politischen Entscheidungen abhängig, das ist genau der Fehler. Eine Volkspartei muss sich zunächst nach der Bevölkerung ausrichten und nach der Masse der Bevölkerung. Und wer Stammtische diffamiert, der diffamiert die Bevölkerung« (Beifall) / »Bayern stark zu halten und Berlin zu stürmen, das ist unser gemeinsamer Auftrag ...«. AD Jan. 1999 · BR · DK68819 3'35 80. Jahrestag e Beginn der Tonfilmära in Deutschland 17. Januar 1929 Am 17.1.1929 wurde in Berlin der Film »Ich küsse ihre Hand, Madame« von Robert Land, mit Marlene Dietrich, uraufgeführt, ein Stummfilm mit Toneinlage (Titelschlager, gesungen von Richard Tauber); im Vorprogramm liefen die beiden Ton-Kurzfilme »Ramona« (Bernhard Ette) und »Das letzte Lied« (von Frank Clifford), beide von der Tobis produziert; der letztere wird in den amtlichen Zensurlisten als erster dt. Tonfilm registriert. Der erste abendfüllende dt. Tonfilm war dann »Melodie der Welt« von Walter Ruttmann (Uraufführung 12.3.1929 in Berlin). Ufa-Gong (bis 0'15) / Ansage Hellhoff: Trotz Unkenrufe vieler – auch heute zum Teil noch lautstarker Kritiker – hat sich der Tonfilm während der letzten Jahre zu einem bedeutsamen Massenmedium entwickelt. (bis 1'50 ) / Viele Komponisten begannen nun, speziell für den Film Begleitmusik zu komponieren, und bereicherten so die Musikliteratur mit der neuen Gattung der Filmmusik. (bis 9'40) JANUAR 33 / O-Ton) Henny Porten, Schauspielerin: Bereits in der Pionierzeit des Films gab es eine Gruppe begeisterter Cineasten, die sich gegen das den Film umgebende Marktschreiertum wandten und sich restlos der »Kinematographie« verschrieben. Zu ihnen rechnet sich auch Henny Porten. Sie berichtet über ihre Anfangszeit beim Film. In dieser Zeit war der Beruf des Filmschauspielers noch nicht gesellschaftlich anerkannt. Ihr Vater experimentierte bereits mit der Vereinigung von Ton und Bild. Er stellte ein präzises Filmbild mit synchronen Bewegungen und Gesten einer Schallplatte von Caruso nach. / Ihr Vater war meist Hauptdarsteller und Regisseur in einer Person. In anekdotenhafter Weise berichtet sie von den ersten Außenaufnahmen, die sie für den Film »Der Trompeter von Säckingen« in der Mark Brandenburg machte. Zu dieser Zeit schloß sich ihnen Giuseppe Becce als Filmkomponist an / schildert einige amüsante Begegnungen mit den damaligen Filmerklärern. Bei den Filmorchestern bildeten sich mit der Zeit gängige musikalische Untermalungsmotive für bestimmte filmische Szenen heraus, die sogar katalogisiert wurden. Hellhoff stellt einige Beispiele vor / Bei der Umstellung auf den Tonfilm hatte sie anfangs Schwierigkeiten. Zusammen mit ihrer Kollegin Adele Sandrock gab sie in dem Film »Skandal um Eva« ihr Tonfilm-Debüt. Sie bezeichnet die Ausdruckskraft des Stummfilms wegen der Reduzierung der Ausdrucksmittel auf die Gestik und Körpersprache als weitaus stärker als die des Tonfilms. Ihrer Meinung nach lässt sich Gefühl nicht in Dialogen ausdrücken. (bis 5'10) / (O-Ton) Geza von Cziffra, Drehbuchautor: In Berlin-Wilmersdorf wurde 1922 der erste deutsche Tonfilm gedreht. Er hieß »Ein Tag auf dem Bauernhof«, beschränkte sich bei seinem Ton jedoch nur auf die Wiedergabe von Musik und Geräuschen. (bis 9'30) / (O-Ton) (Musik) Musikbeispiel aus dem Film »Ein Tag auf dem Bauernhof« (bis 10'30) / (O-Ton) Geza von Cziffra 1925 gelang 34 JANUAR N A C H W E I S E in Berlin die Tonfilmaufzeichnung einer Rede Gustav Stresemanns. Der erste Tonspielfilm wurde 1929 in den USA fertiggestellt und lief am 22.07.1929 in Deutschland an. (bis 11'55) / Wegen des Mangels an geeigneten Aufnahmegeräten stagnierte in Deutschland zunächst die Entwicklung des Tonfilms. Der erste deutsche Tonspielfilm wurde mit einem deutschen Ensemble (mit Fritz Kortner und Willi Forst) in London gedreht und erwies sich als überzeugender Erfolg. Mehrere Kinobesitzer wehrten sich gegen die Neuerung des Tonfilms, weil er den Umbau der Kinos erforderlich machte. Der erste hundertprozentige deutsche Tonspielfilm mit dem Titel »Die Nacht gehört uns« (in den Hauptrollen Hans Albers und Charlotte Ander) hatte Weihnachten 1929 Premiere / (O-Ton), Ges Heinz Rühmann, Schauspieler: singen »Ein Freund, ein guter Freund« (Ausschnitt aus dem Film »Die Drei von der Tankstelle«, Deutschland 1930) (bis 20'45) / (O-Ton) Paul Kemp, Schauspieler: Sein erster Tonfilm hieß »Der Schuss im Tonfilmatelier«. Er schildert die Schwierigkeiten der alten Schauspielergeneration mit dem neuen Tonsystem. Die Stimmqualität der einzelnen Schauspieler wurde nun entscheidend für ihre weitere Karriere. Kemp erinnert hierbei an den bekannten deutschen Stummfilm / Dazwischen Einspielung von Filmmusik Reporter: Hans Hellhoff 20.11.1949 · NDR · F827966 66'24 »Wettrennen in Berlin«: Tonfilm-Schlager aus den Jahren 1929–30 Sprecher: Hans-Günter Martens AD 12.12.1994 · BR · 9424769 28'40 DRA-Info Audio 2009/1 Walter Ruttmanns Artikel »Neue Gestaltung von Tonfilm und Funk. Programm einer photographischen Hörkunst« erschien am 26.10.1929 auf der ersten Seite der Tageszeitung »Film-Kurier«. Es ist der erste bekannte Entwurf einer autonomen »akustischen Kunst«. Es war der 1928 aufkommende Tonfilm nach dem Lichttonverfahren, der Ruttmann die Chance eröffnete, selbst mit akustischen Phänomenen zu arbeiten. Bereits in seinen ersten Tonfilmen »Deutscher Rundfunk« und »Melodie der Welt« hatte er mit den neuen Möglichkeiten des Tonschnitts und der Tonmontage experimentiert. Der Filmemacher kann das Material organisieren und zu einem Kunstwerk formen. Der Rundfunk habe ähnliche Möglichkeiten auf dem Gebiet des Hörbaren. Text/Autor: Jeanpaul Goergen (D) Sprecher: Bernt Hahn (1. Sprecher); Leopold von Verschuer (2. Sprecher); Klaus Schöning (3. Sprecher) Redaktion: Klaus Schöning Regie: Hein Bruehl AD 04.09.1995 · WDR · 3262 326 0 10'57 FILMTON Ausschnitt (vorwiegend Musik) (engl) Komponist: Hubert Bath; Henry Stafford Text/Autor: Alfred Hitchcock; Charles Bennett; Benn W. Levy Sprecher: Anny Ondra; John Longden; Sara Allgood u.a. Regie: Alfred Hitchcock AD 1929n · DRA F · B004110433 9'43 DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E JANUAR 35 KABARETT Über das Aufkommen des Tonfilms: »... Theater erzittern, fern und nah, / Es läuten alle Glocken / Der Tonfilm ist da! / Am Tonfilmhimmel, rein und klar / erscheint der neue Tonfilmstar / Frühere Größen verschwanden über Nacht. / Wann seh’ ich dich, Chaplin? / Wo bleibt Henny Porten seit einiger Zeit? / Plötzlich entbrannte eines Tages der Streit um die Apparatur / Amerika hat prozessiert / Der Film verstummte sodann ...« Text/Autor: Peter Herz Vokalist: Hermann Leopoldi AD 1930c · DRA F · B003405352 6'15 200. Geburtstag k Poe, Edgar Allan • Schriftsteller * 19. Januar 1809 in Boston † 7. Oktober 1849 in Baltimore Edgar Allan Poe wurde als der Fürst der Finsternis bezeichnet, als Meister des Düsteren, bedeutendster Vertreter der amerikanischen Romantik und als Vater der modernen Kriminalromane. Für den Schriftsteller kam all diese Anerkennung zu spät. Er führte ein Leben in Armut. Das tragische Leben des Dichters spiegelt sich in vielen seinen Arbeiten. In ihrem Mittelpunkt stehen oft Menschen am Rande des Abgrunds. Seit mehr als einem halben Jahrhundert erscheint zu Edgar Allan Poes Geburtstag alljährlich eine verhüllte Gestalt an seinem Grab. Jedes Mal hinterlässt sie an der Ruhestätte drei Rosen und eine Flasche Cognac. Die Rosen sind für seine in jungen Jahren verstorbene Ehefrau und deren Mutter, die die gute Seele im Leben des Dichters war. Der Cognac dürfte wohl nur für ihn bestimmt sein, denn der Alkohol war für Edgar Allan Poe ein ständiger Begleiter / (O-Ton) Frank Zumbach (Poe-Biograph). Sprecher: Detlev Wulke AD 21.09.2004 · WDR · 6087284101 14'03 LESUNG (O-Ton) Manfred Krug zur ausgewählten Geschichte von Edgar Allan Poe / Manfred Krug und (O-Ton) Horst Czaja zur Literatur und Biographie von Edgar Allan Poe / 05'18 (OTon) Manfred Krug liest die Erzählung »Das System von Dr. Teer und Prof. Feder« (stark gekürzt). ESD 22.05.1965 · DRA B · B012747557 31'31 Text/Autor: Heiko Postma Sprecher: Heiko Postma; Hartmut Schories Moderator: Eveline Petzoldt ESD 7.10.1999 · NDR Nds · W219233 19'47 Nach Edgar Allen Poe von Jörg-Michael Koerbl (dt) Text/Autor: Jörg-Michael Koerbl; Edgar Allan Poe (Lit. Vorlage) Sprecher: Florian Martens (Auguste Dupin); Sven-Erik Just (Edgar Allen Poe); Klaus Piontek (Polizeipräfekt) u.a. Regie: Jörg-Michael Koerbl ESD 06.01.1991 · DRA B · B010001918 45'38 Text/Autor: Edgar Allan Poe; Wilfried Bütow (Einführung) Sprecher: Wolfgang Dehler (Schauspieler); Wilfried Bütow ESD 18.05.1983 · DRA B · B011748155 14'51 36 JANUAR The Raven Annabel Lee Eldorado To The masque of the Death Alone The City in the Sea The Black Cat Autor: Edgar Allen Poe Sprecher: Basil Rathbone AD 1960 · DRA F · B006690730 N A C H W E I S E DRA-Info Audio 2009/1 Gespräch mit (O-Ton) Walter Kaufmann, u.a. über seine Zeit als Internierter während des Zweiten Weltkrieges sowie als Arbeiter auf einem Schlachthof in Australien, über seinen Aufenthalt auf den Südseeinseln und in Japan und über seinen Wunsch, nach Deutschland zurückzukehren. Interviewer: Sigrid Weiß ESD 16.11.1957 · DRA B · B012764684 38'00 59’27 HÖRSPIEL Hörspiel nach Motiven aus Leben und Werk von Edgar Allen Poe Komponist: Jürgen Eike Text/Autor: Bernhard Hüttenegger Sprecher: Martin Seifert (Poe/Caty); Evamaria Bath (Muddy); Wiebke Frost (Virginia/ Griswold/Freund) u.a. Regie: Christoph Dietrich AD 13.12.1993 · RBB B · 24/4061 51'25 85. Geburtstag k Kaufmann, Walter • Schriftsteller * 19. Januar 1924 in Berlin Walter Kaufmann erlebte Japan (O-Ton) Walter Kaufmann erzählt Episoden aus dem japanischen Alltag, schildert die sozialen Kontraste insbesondere in Tokio zwischen Neondschungel und Bretterbuden und spricht über den Kampf der Bewohner des Dorfes Sunagawa gegen die amerikanischen Besatzer. ESD 27.05.1957 · DRA B · B012764937 30'00 Gespräch mit (O-Ton engl, darüber dt Übersetzung) Angela Davis über die Unterstützung der Jugend der DDR für ihre Freilassung aus der Haft und über ihre Familie / bedankt sich auf deutsch bei der DDR-Jugend für ihre Aktivität. AD 10.03.1972 · DRA B · B012765590 8'30 Über den geplanten Umgang mit dem PENZentrum der ehemaligen DDR, über Entscheidungen der Jahresversammlung der Mitglieder: Eigenständigkeit des PEN-Zentrums Ost so lange wie möglich / über unwürdige Angebote des PEN-Zentrums der BRD / über die Anerkennung des Bestehens zweier PEN-Zentren durch den internationalen PEN in London / über zuletzt verabschiedete Resolutionen des PEN-Zentrums Ost / über die gute Zusammenarbeit der Schriftsteller untereinander in Deutschland. Interviewer: Dunja Welke ESD 02.02.1991 · DRA B · B012853380 7'24 LESUNG Text/Autor: Walter Kaufmann Sprecher: Walter Kaufmann AD 22.10.1969 · DRA B · B012765973 26'00 DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E 37 oper« von Brecht und in diesem Zusammenhang zum satirischen Film »Herrenpartie« von Staudte ESD 26.04.1966 · DRA B · B011003727 21'24 25. Todestag k Staudte, Wolfgang • Filmregisseur * 9. Oktober 1906 in Saarbrücken † 19. Januar 1984 in Zigarski (SLO) Sein erster deutscher Nachkriegsfilm, Oktober 1946, »Die Mörder sind unter uns«, brachte unter anderem Hildegard Knefs Durchbruch / Über Dialoge, Rolle von Arno Paulsen / Schauspieler in Berlin, bei Piscator, Werbefilm / Über die Zeit nach 1933 als Regisseur / Nachkriegsfilme: zeitbedingte Erfolge / Über seine Pläne. Interviewer: Hanswolfgang Bergs AD 1950c · SWR BA · 5951105 16'58 Freut sich über den Erfolg seines Films »Der Untertan« / Erinnert sich an seinen ersten Nachkriegsfilm »Die Mörder sind unter uns« / Der Film sei seine Arte des Mitteilen / Umsetzen literarischer Werke ins Bild / Zur Verfilmung von »Rose Bernd«. Interviewer: Sigrid Schenkenberger AD 26.03.1957 · RBB B · 0804648 6'20 Text/Autor: Wolfgang Staudte AD 17.11.1958 · DRA F· B012053800 JANUAR 9'54 Über die Verantwortung des Filmregisseurs in der heutigen Zeit, u.a. zur Rolle der DEFAFilme am Beispiel von »Die Mörder sind unter uns« und »Rotation« / zum Für und Wider guter Unterhaltungsfilme, zum Unterhaltungsbedürfnis des Publikums / zur Auseinandersetzung Staudtes mit dem Stoff von Anatole France »Aufstand der Engel«, einer progressiven Komödie / über Schwierigkeiten der Verfilmung der »Dreigroschen- Gespräch mit (O-Ton) Wolfgang Staudte über seine Arbeit als Filmregisseur bei der DEFA und in der BRD, seine kritische Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Verhältnissen u.a. am Beispiel der Filme »Die Mörder sind unter uns« und »Rosen für den Staatsanwalt« Interviewer: Margit Voss ESD 08.10.1966 · DRA B · B012662421 30'09 Abkehr von satirischen Stoffen aus Furcht, sich zu wiederholen und durch Veränderung der politischen Situation / Jugendzeit in Berlin / Beginn seiner Theaterlaufbahn / Politisches Bewusstsein erst nach 1933 geweckt / Zunächst Auftrittsverbot, dann Sprecher in Märchensendungen und Synchronsprecher / Über seine Mitwirkung im Film »Jud Süß« / 200: Von der Produktion von Werbefilmen zur Regie von Spielfilmen / Erster großer Spielfilm »Akrobat schön« / »Die Mörder sind unter uns« schon vor Kriegsende geschrieben und dann bei der DEFA verfilmt / Verbot seines Films »Der Untertan« in der BRD als Beispiel für das politische Klima der Ära Adenauer / Damalige Schwierigkeiten, in der BRD zu filmen / Über Bertolt Brecht und die Probleme »Mutter Courage« zu verfilmen / Beendigung seiner Arbeit mit der DEFA nicht aus politischen Gründen / Situation des Films in der BRD der 50er Jahre / Träger des Bundesverdienstkreuzes und des Nationalpreises der DDR / Würde gern eigene Drehbücher verfilmen / Würde, falls nötig, nach Holland emigrieren Interviewer: Pit Klein AD 15.07.1979 · SWR BA · 0157934 59'50 38 JANUAR N A C H W E I S E (O-Ton) Wolfgang Staudte über die Ablehnung seines Exposés zu »Die Mörder sind unter uns« in allen westlichen Sektoren / zur Begegnung mit Alexander Dymschitz und seiner Zusage unter der Bedingung, die Szene, in der der Filmheld einen Faschisten erschießt, zu ändern (das hätte als Aufforderung zu Selbstjustiz aussehen können) / wendet Zeit und Kraft für einen Film auf, wenn ihn gesellschaftliche Umstände erheblich provozieren, als Beispiel der Film »Rosen für den Staatsanwalt« Interviewer: Margit Voss AD 1980 · DRA B · B012763708 6'00 AD 21.12.1984 · BR · 8520207 DRA-Info Audio 2009/1 150. Todestag k Arnim, Bettina von • Komponistin, Schriftstellerin * 4. April 1785 in Frankfurt am Main † 20. Januar 1859 in Berlin Anlässlich des 200. Geburtstages der Dichterin ein Gespräch mit der Chefdramaturgin der DEFA, Dr. Ursula Püschel (O-Ton) Dr. Ursula Püschel u.a. über die Werke Bettina von Arnims / die Widerspiegelung ihrer politischen Einstellung in ihren Werken / den Menschen Bettina von Arnim / ihre politischen Werke / die Bedeutung der Revolution von 1848 für ihre weiteren Werke. Interviewer: Peter Liebers ESD 14.03.1985 · DRA B · B012253717 14'31 42'50 Zum 90. Geburtstag des Filmrebellen Wolfgang Staudte Erinnerung an Staudte: Leben und Werk / Zeitzeugen über die Zusammenarbeit mit Staudte, über seine Arbeitsweise / Ausschnitte aus Filmen wie »Der Untertan«, »Die seltsamen Abenteuer des Fridolin B«, »Die Mörder sind unter uns«, »Der kleine Muck«, »Rosen für den Staatsanwalt«, Lieder und Filmmusiken (z.B. Ernst Busch) / Chronologie seines Filmschaffens / (O-Töne) Kurt Maetzig (Regisseur), Siegfried Hartmann (Kinderfilmregisseur, Ulrich Gregor (Filmhistoriker) / (O-Ton) Wolfgang Staudte (Ausschnitt aus einem Gespräch der Autorin vor 30 Jahren in seiner Dahlemer Villa) über seine Arbeit bei der DEFA / Vorliebe für satirisches Sehen / Zum Film »Die Mörder sind unter uns« / Entnazifizierung / Kraft des Geldes beim Film. Text/Autor: Margit Voss ESD 12.10.1996 · RBB P · KUL59096 43'40 Lesung aus den Briefen und Gespräch mit der Herausgeberin Ursula Püschel Erläuterungen von (O-Ton) Ursula Püschel und Lesung aus den Briefen im Wechsel. Text/Autor: Bettina von Arnim; Heinrich Bernhard Oppenheim Interviewer: Peter Liebers Sprecher: Thomas Rühmann (Schauspieler); Barbara Dittus (Schauspielerin) ESD 20.06.1991 · DRA B · B012689708 53'59 Text/Autor: Bettina von Arnim; Renate Beckmann (Einführung) Sprecher: Walfriede Schmitt (Schauspielerin); Renate Beckmann ESD 26.11.1985 · DRA B · B011749057 14'51 DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E Lesung aus dem Briefwechsel zwischen Bettina von Arnim und Friedrich Wilhelm IV., dazwischen Erläuterungen von Ursula Püschel Sprecher: Marion van de Kamp (Schauspielerin); Jürgen Holtz (Schauspieler); Ernst Kahler (Schauspieler) u.a. ESD 01.01.1981 · DRA B · B012669262 51'40 JANUAR 39 Komponist: Bettina von Arnim Text/Autor: Johann Wolfgang von Goethe Carola Nossek, Wolfgang Hafermalz AD 02.07.1985 · MDR · StMK3916/A 1'46 Komponist: Bettina von Arnim Text/Autor: Johann Wolfgang von Goethe Elisabeth Scholl, Burkhard Schäffer AD 10.05.1999 · DRA F · B006492151 2'47 HÖRSPIEL Komponist: Reiner Bredemeyer Text/Autor: Ernst-Frieder Kratochwil Sprecher: Gundula Köster (Bettina); Carl Martin Spengler (Clemens) Regie: Horst Liepach AD 01.03.1987 · DRA B · B010000481 53'57 MUSIK Komponist: Bettina von Arnim Ludwig Jungmann, Kurt Kiermeir AD 25.04.1951 · RBB B · E 164 546 1'05 Komponist: Bettina von Arnim Text/Autor: Bettina von Arnim Carola Nossek, Wolfgang Hafermalz AD 02.07.1985 · MDR · StMK3912/A 1'06 Originalfassung Komponist: Bettina von Arnim Text/Autor: Bettina von Arnim Carola Nossek, Wolfgang Hafermalz AD 02.07.1985 · MDR · StMK3914/A 50. Todestag k DeMille, Cecil B. • Filmregisseur, Filmproduzent * 12. August 1881 in Ashfield (Mass) (USA) † 21. Januar 1959 in Los Angeles Témoignages et Discours (frz; dt) (Der erste Weltkrieg, CD 2) Darin u.a. Cevil B DeMille AD 1915 · DRA F· B006010195 0'27 (O-Ton) Willy Brandt: Begrüßungsworte / (OTon, engl danach dt Übers.) Cecil B. DeMille: Dankesrede / Eintrag in das Goldene Buch der Stadt Redner: Willy Brandt, Cecil B DeMille AD 23.10.1957 · RBB B · 00U4864 6'20 HÖRSPIEL 1'04 Ansage / Einführung von Cecil B. DeMille / Hörspiel Komponist: Louis Silvers Sprecher: Marlene Dietrich; Clark Gable; Jesse Lasky; Cecil Blount DeMille Ensemble Wort: The Lux Radio Theatre AD 01.06.1936v DRA F · B006932968 58'08 40 JANUAR N A C H W E I S E Ansage / Einführung von Cecil B. De Mille / Hörspiel Sprecher: Gary Cooper; Jean Arthur; Cecil Blount DeMille; u.a. Moderator: Nicht bekannt Ensemble Wort: The Lux Radio Theatre AD 1936 · DRA F · B007114107 60'56 100. Geburtstag k U Thant, Sithu • Politiker, UN-Generalsekretär (1961-1971) * 22. Januar 1909 in Pantanaw / Irawadi-Delta (BUR) † 25. November 1974 in New York City Redner: Sithu U Thant AD 24.10.1962 · DRA F · B012323360 0'46 Diese Ära stellt die UN vor große Herausforderungen / Über die Krisen im Kongo, in Kuba und Zypern / Es herrscht ein ökonomisches Ungleichgewicht in der Welt / Die Stärkung der UN ist notwendig / Die UN besitzen kein Establishment, das sie unterstützt / Die Einsätze sind improvisiert und das System ist unsicher / Der gegenwärtige Streit über die Abmachungen für die UN zeigt, was noch zu entwickeln ist, bevor ein ein effektives System der Friedenserhaltung aufgebaut ist / Dabei spielen auch die Interessen der Großmächte eine wichtige Rolle / Wichtig ist die Entwicklung eines Konzepts der nationalen Souveränität in der Umgebung einer friedlichen Weltordnung. Redner: Sithu U Thant (Generalsekretär der UN) AD 21.04.1965 · DRA F · B003627938 5'33 DRA-Info Audio 2009/1 Redner: Sithu U Thant AD 19.05.1971 · DRA F · B012323443 0'48 Redner: Sithu U Thant AD 16.09.1971 · DRA F · B012323446 1'38 65. Geburtstag k Oechelhaeuser, Gisela • Kabarettistin, Autorin, Regisseurin, Intendantin * 22. Januar 1944 in Berlin Über die Verbindung von Kabarett und Unterhaltungskunst, Beziehung von Kabarett und Gesellschaft, Ausbildung des Kabarettisten, Status eines Amateurkabaretts, Kabarettautoren, Kabarettexte, Kritikfunktion des Kabaretts, Forderungen des Publikums an das Kabarett. Interviewer: Peter Liebers ESD 04.08.1986 · DRA B · B012671786 41'21 02'20 (O-Ton) Gisela Oechelhaeuser über die Zusammenarbeit der Unterhaltungskünstler in den letzten fünf Jahren unter der Führung des Komitees für Unterhaltungskunst / zur Existenz einer künstlerischen Vielfalt / zur Förderung junger Unterhaltungskünstler / zur Anerkennung der Unterhaltungskunst in der DDR / zur Kooperation mit anderen Einrichtungen. Interviewer: Barbara Krause ESD 04.03.1989 · DRA B · B012848242 7'04 DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E Im Berliner Haus der Jungen Talente fand eine Veranstaltung zum Thema »Die DDR – wie ich sie träume« unter Leitung von Gisela Oechelhaeuser statt / (O-Ton) Gisela Oechelhaeuser: eindrucksvollstes Erlebnis von dieser Veranstaltung war die Diskussion gegensätzlicher Menschen miteinander / Ihre Forderung: Entwicklung der Dialogfähigkeit, Glaubwürdigkeit der Politik und Mut zur Fantasie / Gedanken zu früheren und kommenden Kabarettprogrammen. Interviewer: Inge Uesseler ESD 28.10.1989 · DRA B · B012847685 17'10 (O-Ton) Gisela Oechelhaeuser über das noch vorhandene Interesse am Kabarett / vermutet eine Änderung im Verhalten spätestens nach den Kommunalwahlen, kein Geld bei den Kommunen, kein Geld bei den Arbeitslosen / Schlussfolgerungen für die weitere Arbeit der Kabaretts / zur Arbeit der Künstleragentur der DDR / zur Benachteiligung der »Distel« bei Fragen der Gastspieltätigkeit / zum Interesse westdeutscher Bühnen an der »Distel« / Hauptpublikum bleibt in der DDR / zum Interesse an einer gemeinsamen Arbeit mit den Journalisten, um aktuelle Probleme schnellstmöglich auf die Bühne zu bringen Moderator: Gabriele Richter ESD 31.01.1990 · DRA B · B012847308 6'36 JANUAR 41 30. Jahrestag e Hilfsorganisation »Deutsches Komitee. Ein Schiff für Vietnam« (Cap Anamur) von Rupert Neudeck gegründet 22. Januar 1979 Neudeck gründet zusammen mit den Politikern Norbert Blüm und Dieter Hildebrandt, den Schriftstellern Hilde Domin, Martin Walser und Heinrich Böll und dem Kolumnist Matthias Walden das private Hilfskomitee »Ein Schiff für Vietnam«. Die erste Cap Anamur war ein umgebauter deutscher Frachter, mit dem von 1979 bis 1986 über zehntausend Flüchtlinge, die so genannten boat people, aus dem Chinesischen Meer gerettet und nach Deutschland gebracht wurden. (Datum unsicher) Anlass für die Aktion: Unzureichende und fehlerhafte Berichterstattung über die vietnamesischen »boat people« / Aufgaben des Schiffs: Hilfe für die vom Ertrinken bedrohten; Verproviantierung der Flüchtlinge; Hilfe für Flüchtlinge, die in Lagern auf Inseln leben / verspätete deutsche Parallel-Aktion zur bereits seit längerem bestehenden französischen Initiative / Unterhalt des Schiffs soll durch Finanzierung über ein Komitee sicher gestellt werden 27.2.1979 · WDR · 6124212101 4'23 Über seine Gründe die Aktion »ein Schiff für Vietnam« zu unterstützen Gesprächspartner: Hans Peter Riese ESD 18.4.1979 · DLF · 5009649 3'35 Feature Autor: Rupert Neudeck ESD 24.7.1979 · DLF · 5017741 48'55 42 JANUAR N A C H W E I S E Erinnerung an die ersten Hilfsaktionen von »Cap Anamur« 1979 zur Rettung vietnamesischer Flüchtlinge (»Boat People«) / Aktuelle Arbeit von »Cap Anamur« in Ruanda / Weiter bedrohliche Lage im Massenflüchtlingslager Goma / Hilfsmaßnahmen gegen Massenkrankheiten / Medizin bleibt wichtigstes Hilfsgut neben Anlagen zur Wasseraufbereitung. Interviewer: Christa Kokotowski AD 28.07.1994 · DW · 1 721 812 3'30 20. Todestag k Dalí, Salvador • Maler, Grafiker * 11. Mai 1904 in Figueras † 23. Januar 1989 in Figueras Redner: Salvador Dalí AD 1961 · DRA F · B009591067 1'22 Manolo del Arco: »Lieber Dali, wir befinden uns im letzten Kapitel deines Lebens, ich möchte den Mann, die Seele dieses Körpers betrachten, fühlst du dich selbstsicher?« / Salvador Dalí: »Nein, jeden Tag habe ich mehr Zweifel. Es ist ein metaphysischer Zweifel, das heißt, es ist der Tod, der in meinem Alter sehr nah steht. Und dies bringt mir Gedanken, die sehr widersprüchlich sind. Zum einen eine Versöhnung mit dem Gedanken, sterben zu müssen und gleichzeitig widersetzte ich mich dem Tod. Das führt dazu, dass heute meine ganze Leidenschaft von dem Problem und der Möglichkeit, weiter leben zu können, angezogen wird. AD 1970 · DRA F · B006091615 0'55 DRA-Info Audio 2009/1 80. Geburtstag k Metzkes, Harald • Maler, Grafiker * 24. Januar 1929 in Bautzen Szenenausschnitte und Gespräche u.a. Mit dem Bühnenbildner (O-Ton) Harald Metzkes Interviewer: Dieter Kranz ESD 17.01.1971 · DRA B · B012662934 45'10 (O-Ton) Harald Metzkes über die Auswahl seiner Bilder für diese Ausstellung, will eine Veränderung in seiner Arbeit darstellen / zum Komödiantischen in seinem Werk / zu seinen wichtigsten Bildern, die seine Sehnsucht nach Stille aufzeigen / zur häufigen Darstellung seiner Frau in seinen Bildern / über seine Gefühle anlässlich der Ausstellung . Interviewer: Inge-Lore Bellin ESD 29.01.1989 · DRA B · B012835412 6'38 (O-Ton) Harald Metzkes über sein Leben in der DDR, sieht das Leben als Geschenk / über Sinn und Zweck von Illusionen / zum Umgang mit Kunst in der DDR, wurde sehr ernst genommen / über sein Verhältnis zum Deutschsein. Interviewer: Astrid Kuhlmey ESD 07.04.1990 · DRA B · B012854320 8'15 DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E 70. Geburtstag k Vilsmaier, Joseph • Filmregisseur * 24. Januar 1939 in München Erzählt, wie er auf den Roman »Herbstmilch« von Anna Wimschneider, in dem sein Großvater vorkommt, aufmerksam wurde, seinen Kameramann-Beruf bei der Bavaria aufgab und mit seiner Romanverfilmung den ersten Erfolg als Regisseur und Produzent hatte / Über seine Ehefrau und die gemeinsame Filmarbeit / Über die Realisierung seines Films »Stalingrad« und die Dreharbeiten am Polarkreis / Hat sein neues Filmprojekt nach dem Roman »Schlafes Bruder« in Angriff genommen; verspricht sich Erfolg davon; lobt die Teamarbeit bei der Produktion; würde bei Misserfolg der Romanverfilmung dennoch ein neues Projekt angehen oder sich gegebenenfalls als Gastronom in München versuchen; betont seine optimistische Lebensgrundhaltung. AD 04.11.1994 · SWR BA · 017 9422 42'45 (O-Ton) Joseph Vilsmaier beantwortet Figaros Fragen zu den Themen »Sprüche und Widersprüche«, »Sein und Haben«, »Gott und die Welt« und »Freud und Leid« Text/Autor: Beatrix Hermens AD 21.02.2005 · MDR · MA2002179 44'40 JANUAR 43 100. Jahrestag u UA Elektra, op. 58 (Oper in 1 Akt) von Richard Strauss 25. Januar 1909 in Dresden Oper in 1 Akt (unvollständige Gesamtaufnahme) Komponist: Richard Strauss Text/Autor: Hugo von Hofmannsthal Gusta Hammer, A; Erna Schlüter, S; Annelies Kupper, S; Peter Markwort, T u.a. Chor der Hamburgischen Staatsoper Philharmonisches Staatsorchester Hamburg Eugen Jochum AD 04.06.1944 · DRA F · B004068146 96'03 Oper in 1 Akt Komponist: Richard Strauss Text/Autor: Hugo von Hofmannsthal Erna Schlüter, S; Ljuba Welitsch, S; Walter Widdop, T; Paul Schöffler, Bar u.a. Chor Royal Philharmonic Orchestra London Thomas Beecham AD 07.08.1947 · DRA F · B004999344 35'24 Oper in 1 Akt (Gesamtaufnahme) Komponist: Richard Strauss Text/Autor: Hugo von Hofmannsthal Jean Madeira, A; Inge Borkh, S; Lisa Della Casa, S; Max Lorenz, T u.a. Chor der Wiener Staatsoper Wiener Philharmoniker Dimitri Mitropoulos Opernmitschnitt AD 07.08.1957 · DRA F · B003167456 o.A. 44 JANUAR N A C H W E I S E 60. Jahrestag e COMECON von den Ostblockstaaten gegründet 25. Januar 1949 Vertreter der UdSSR, Bulgariens, Polens, Rumäniens, der Tschechoslowakei und Ungarns gründen in Moskau den Council for Mutual Economic Assistance (COMECON). Diesem »Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe« (RGW) schließen sich bis September 1950 Albanien und die DDR an. Mit der Schaffung des COMECON reagieren die Staaten des Ostblocks auf die im Marshallplan festgelegte Aufbauhilfe für Westeuropa nach dem Zweiten Weltkrieg. Walter Ulbricht überreicht der Provisorischen Regierung der DDR den Entwurf eines 5-Jahrplanes zur Entwicklung der Volkswirtschaft U.a. spricht (O-Ton) Walter Ulbricht zur Aufnahme der DDR in den Rat für Gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW): die Durchführung des Fünfjahrplanes zur Entwicklung der Volkswirtschaft der DDR setzt die Abstimmung mit den Wirtschaftsplänen der anderen sozialistischen Länder voraus, deshalb Bitte um Aufnahme in den RGW / zur Bedeutung der Aufnahme der DDR in den RGW. ESD 10.08.1950 · DRA B · B012756584 2'26 (O-Ton) Gerhard Weiss: RGW als internationale Wirtschaftsorganisation völlig neuen Typus / zur Entwicklung des RGW in den 25 Jahren / heute stehen im Vordergrund die Zusammenarbeit in der Planungstätigkeit sowie die Verflechtung der nationalen Volkswirtschaften im Prozess der sozialistischen ökonomischen Integration / zu Auswirkungen der Realisierung des Komplexprogramms / zur Bedeutung der Zusammenarbeit mit der Sowjetunion seit Gründung des DRA-Info Audio 2009/1 RGW / zur Stellung der DDR im RGW, Zweidrittel des gesamten Außenhandelsumsatzes der DDR entfällt auf RGW-Länder / zum ökonomischen Nutzen für die Volkswirtschaften durch die Stabilität der Wirtschaftsbeziehungen / zu Erfolgen auf dem Gebiet der wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit und der Forschung / zu Auswirkungen der gegenseitigen Zusammenarbeit auf die Erhöhung des Lebensniveaus. ESD 21.01.1974 · DRA B · B012756907 23'11 Gesprächsrunde mit Hans Plaumann, Malte Splettstößer und Dieter Jost (O-Ton) Hans Plaumann, (O-Ton) Malte Splettstößer und (O-Ton) Dieter Jost, u.a. zur Entwicklung des RGW in drei Jahrzehnten, zur Arbeitsweise der Gremien des RGW und zu Projekten des RGW ESD 28.01.1979 · DRA B · B012761593 27'00 60. Jahrestag e Radio München geht in deutsche Hände über und wird in Bayerischer Rundfunk umbenannt 25. Januar 1949 Gesprächspartner: Edmund Schechter (Leiter der Radioabteilung der Militärregierung für Bayern); Rudolf von Scholtz (Intendant von Radio München); Walter von Cube (Chefredakteur von Radio München) AD 18.01.1949 · BR · DK15054 13'45 AD 25.01.1949 · DRA F · B004886116 82'23 DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E 75. Jahrestag e Nichtangriffspakt zwischen Polen und Deutschland unterzeichnet 26. Januar 1934 In Berlin unterzeichnen der Reichsaußenminister Konstantin von Neurath und der polnische Botschafter Jozef Lipski den auf zehn Jahre befristeten Vertrag. Beide Staaten verpflichten sich, Probleme wirtschaftlicher, politischer und kultureller Art friedlich zu lösen. Eine englische und französische Garantieerklärung für Polen nimmt Hitler am 28.4.1939 zum Anlass, sowohl das deutsch-britische Flottenabkommen als auch den deutsch-polnischen Nichtangriffspakt einseitig zu kündigen. Mit dem deutschen Überfall auf Polen beginnt Deutschland am 1. September 1939 den Zweiten Weltkrieg. Darin u.a Joachim von Ribbentrop: Erinnert an den von ihm unterbreiteten Vorschlag vom 24. Oktober 1938: Politische Wiedervereinigung Danzigs mit dem Reich / Verlängerung des deutsch-polnischen Nichtangriffspaktes von 1934 / Wiederholung dieses Angebots durch Hitler am 5. Januar 1939 / Am 26. März »völlige Ablehnung des großzügigen Führervorschlags« / Hinter dieser merkwürdigen polnischen Haltung steckte England / Mit dem deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt ist es zu einer grundsätzlichen Neuorientierung der deutschen Außenpolitik gekommen / England versucht, zwischen Deutschland und den USA Zwietracht zu säen / Chamberlain hat die deutsche Friedenshand endgültig zurückgestoßen / »Das deutsche Volk ist nunmehr entschlossen, diesen ihm von den britischen Kriegshetzern aufgezwungenen Krieg zu führen und nicht eher die Waffen niederzulegen, bis ... die Garantien dafür geschaffen sind, dass ein solcher Angriff auf das deutsche Volk für alle Zeiten ausgeschlossen ist« (D 68'15). AD 24.10.1939 · DRA F · B004630297 78'10 Text/Autor: Wolfgang Niess Sprecher: Wolfgang Niess ESD 26.1.1994 · SWR ST · 0022399 JANUAR 45 4'42 150. Geburtstag k Wilhelm II. • Deutscher Kaiser (1888-1918) * 27. Januar 1859 in Berlin † 4. Juni 1941 in Huis ten Doorn (NL) »Hart sein im Schmerz, nicht wünschen, was unerreichbar oder wertlos, zufrieden mit dem Tag wie er kommt, in allem das Gute suchen und Freude an der Natur und an den Menschen haben, wie sie nun einmal sind. Für tausend bittere Stunden sich mit einer einzigen trösten, welche schön ist und an Herz und Können immer sein Bestes geben, wenn es auch keinen Dank erfährt. Wer das lernt und kann, der ist ein Glücklicher, Freier und Stolzer, immer schön wird sein Leben sein. Wer misstrauisch ist, begeht ein Unrecht gegen andere und schädigt sich selbst. / Wir haben die Pflicht, jeden Menschen für gut zu halten, solange er uns nicht das Gegenteil beweist. Die Welt ist so groß und wir Menschen sind so klein, da kann sich doch nicht alles um uns alleine drehen. Wenn uns was schadet, wer kann wissen ob das nicht notwendig ist zum Nutzen der ganzen Schöpfung. In jedem Ding der Welt, ob es tot oder atmet, lebt der große weise Wille des allmächtigen und allwissenden Schöpfers. Uns kleinen Menschen hilft nur der Verstand, um ihm zu nutzen. Wie alles ist, so muss es sein in der Welt und wie es auch sein mag, immer ist es gut im Sinne des Schöpfers«. Redner: Wilhelm II. AD 24.01.1904 · DRA F · B003854387 1'57 46 JANUAR N A C H W E I S E »An das Deutsche Volk! Seit der Reichsgründung ist es durch 43 Jahre mein und meiner Vorfahren heißes Bemühen gewesen, der Welt den Frieden zu erhalten und im Frieden unsere kraftvolle Entwicklung zu fördern. Aber die Gegner neiden uns den Erfolg unserer Arbeit. Alle offenkundige und heimliche Feindschaft von Ost und West, von jenseits der See, haben wir bisher ertragen im Bewusstsein unserer Verantwortung und Kraft. Nun aber will man uns demütigen. Man verlangt, dass wir mit verschränkten Armen zusehen, wie unsere Feinde sich zu tückischem Überfall rüsten. Man will nicht dulden, dass wir in entschlossener Treue zu unserem Bundesgenossen stehen, der um sein Ansehen als Großmacht kämpft und mit dessen Erniedrigung auch unsere Macht und Ehre verloren ist. Es muss denn das Schwert nun entscheiden. Mitten im Frieden überfällt uns der Feind. Darum auf zu Waffen! Jedes Schwanken, jedes Zögern wäre Verrat am Vaterlande. Um Sein oder Nichtsein unseres Reiches handelt es sich, das unsere Väter sich neu gründeten. Um Sein oder Nichtsein deutscher Macht und deutschen Wesens. Wir werden uns wehren bis zum letzten Hauch von Mann und Roß. Und wir werden diesen Kampf bestehen, auch gegen eine Welt von Feinden. Noch nie war Deutschland überwunden, wenn es einig war. Vorwärts mit Gott, der mit uns sein wird, wie er mit den Vätern war«. AD 10.01.1918 · DRA F · B003854429 2'32 Dreimal hintereinander verliest Wilhelm II. den Beginn seiner Rede zum Kriegsanfang / der sprachliche Duktus ändert sich dabei von der reinen Verlesung des Textes hin zur Deklamation einer Rede / »An das Deutsche Volk! Seit der Reichsgründung ist es durch 43 Jahre mein und meiner Vorfahren heißes Be- DRA-Info Audio 2009/1 mühen gewesen, der Welt den Frieden zu erhalten und im Frieden unsere kraftvolle Entwicklung zu fördern« Redner: Wilhelm II. AD 10.01.1918 · DRA F · B012139117 1'30 Reporter: What is the reason for so much unemployment all over the world? / Wilhelm II.: »The chief reason for unemployment in Europe is the treaty of Versailles, and before the treaty of Versailles has not been fundamentally changed, there will be no peace and no quiet in Europe« / Rep.: »What future do you see for Germany?« – Wilhelm II.: »I absolutely believe in the future of my country; a nation that fought during 4, 5 years against the whole world and – if America hadn’t come in – would have beaten the allies – will always in the end come out on top« AD 1931 · DRA F · B003853621 1'06 125. Geburtstag k Piccard, Auguste • Physiker * 28. Januar 1884 in Basel † 25. März 1962 in Lausanne Gleiches Prinzip bei Versuchen in der Höhe und in der Tiefe / Beide Versuche finden in abgeschlossenen Kabinen statt, man muss die Luft mitbringen / Wir wollen auf 4.000 Meter Tiefe gehen / Einzelheiten der Kabine, die Wände bestehen aus 9 cm besten Stahls / Seine Hauptaufgabe ist das Beobachten. AD 16.05.1953 · DRA F · B007527851 2'05 DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E JANUAR 47 KABARETT Es ist ein »Freiballon für die Tiefsee« mit kleinen Änderungen: statt Aluminium,Stahl von 9 cm Dicke, der Ballon ist mit Benzin statt mit Gas gefüllt / Durch die kleinen Fenster kann man schön hinausschauen. AD 21.11.1954 · DRA F · B007527877 1'09 Unterhaltung im Rahmen einer Jugendstunde über Ballonfahrten und Tiefseeforschung. Gesprächspartner: Erich Tildenkamp AD 1957 · DRA F · B007527785 28'31 Über seine Forschungen und Versuche in der Stratosphäre / Über die gegenwärtige Weltraumfahrt Interviewer: Rolf Buttler AD 08.02.1961 · WDR · DOK665/10 5'00 Rundfunkvortrag Die Stratosphäre stellt aufgrund ihrer meteorologischen Eigenschaften den idealen Luftraum für den Luftverkehr dar / Mit dem Ballon kann man heute schon bis in 22 km Höhe aufsteigen, in kurzer Zeit werden dies auch Flugzeuge können / Vorteile der Stratosphäre: höhere Geschwindigkeiten, ruhigerer Flug, schöneres Wetter / (Rundfunkvortrag, Schluss fehlt) Redner: Auguste Piccard (Physiker) AD 09.11.1937 · DRA F · B011437901 8'40 Aus der Eden-Revue »Du ahnst es nicht!« Komponist: Erich Einegg Text/Autor: Erich Einegg Vokalist: Hilde Hildebrand AD 1934c · DRA F · B004742737 2'30 80. Geburtstag k Oldenburg, Claes • Maler * 28. Januar 1929 in Stockholm Claes Oldenburg seit Anfang 60er Jahre führender Künstler der Pop-art / Über seine »Handschrift« / Claes Oldenburg: Hatte früher Einstellung, das Kunst nicht ins Museum gehört, sondern Teil des Lebens sein muss / Schuf in den letzten 20 Jahren zusammen mit seiner Frau Coosje van Bruggen hauptsächlich Großskulpturen / Neuestes gemeinsames Werk »Hausball« steht vor Eingang der Bundeskunsthalle in Bonn / Idee stammt von 1967 / Plan von damals war Komplex von zwei Bürogebäuden in Form von Bällen / O-Ton engl, darüber dt Übersetzung) Coosje van Bruggen: Die Gebäude sollten sich bewegen / Durch Veränderungen in der Nacht sollten Angestellte am nächsten Morgen nach ihren Büros suchen müssen / Über Skulptur Hausball / (O-Ton) Claes Oldenburg: Zu »Hausball« / Über die Ausstellung / Lobt Museumsmitarbeiter. Text/Autor: Wolfram Stahl AD 22.02.1996v · NDR · R003986 3'03 48 JANUAR N A C H W E I S E 60. Jahrestag e Radio Frankfurt geht in deutsche Hände über und wird in Hessischer Rundfunk umbenannt 28. Januar 1949 Im Großen Sendesaal von Radio Frankfurt übergibt der amerikanische Militärgouverneur Lucius D. Clay den Sender »Radio Frankfurt« in deutsche Hände. Bei dem Festakt zum Neubeginn des »Hessischen Rundfunks« mit Sitz in Frankfurt am Main sind neben dem Intendanten Eberhard Beckmann und dem Rundfunkratsvorsitzenden Kurt Magnus u.a. auch der hessische Ministerpräsident Christian Stock sowie der amtierende Direktor der amerikanischen Militärregierung für Hessen, Francis E. Sheehan, zugegen. Redner: Herbert C. Gross (dt) (Captain, Radiokontrolloffizier); Eberhard Beckmann (Intendant) AD 03.06.1946 · DRA F · B004893163 15'36 Redner: Robert H. Lochner (amerikanischer Kontrolloffizier) (dt und engl); Lucius D. Clay (amerikanischer Militärgouverneur) (engl mit satzweiser dt. Übers.); Francis E. Sheehan (stellvertr. Militärgouverneur von Hessen) (engl mit satzweiser dt. Übers.); Christian Stock (Ministerpräsident von Hessen); Kurt Magnus (Vorsitzender des HR-Rundfunkrates); Eberhard Beckmann (HR-Intendant) AD 28.01.1949 · DRA F · B004893388 74'33 Redner: Eberhard Beckmann (Intendant des HR); Robert H. Lochner (amerikanischer Kontrolloffizier) AD 24.05.1949 · DRA F · B004893529 24'24 DRA-Info Audio 2009/1 75. Todestag k Haber, Fritz • Chemiker * 9. Dezember 1868 in Breslau † 29. Januar 1934 in Basel Hörbild über den jüdischen Chemiker Fritz Haber, er erfand mit seinen Schülern die Ammoniak-Synthese Text/Autor: Armin Klein (Manuskript) ESD 24.09.1981 · DRA B · B012678404 29'28 100. Geburtstag k Schoeps, Hans-Joachim • Historiker, Religionsphilosoph * 30. Januar 1909 in Berlin † 8. Juli 1980 in Erlangen (O-Ton) Hans Joachim Schoeps über seine Erfahrungen während der »Kristallnacht« in Berlin / Die nationalsozialistische Verfolgungspolitik von 1933 bis 1938 / Die »Kristallnacht« als letzter großer Schritt hin zum Genozid (»Endlösung«) / Schoeps über sein Leben in der Illegalität vom 9. November bis zu seiner Emigration am 24.12.1938 / Sein Leben als Emigrant in Schweden / Mutmaßungen über die Gründe für den mörderischen Antisemitismus in Deutschland: Wahn als ansteckendes Kollektivphänomen; Juden als Sündenböcke für die innerdeutsche Misere nach dem Ersten Weltkrieg / Das Schicksal seiner in Deutschland zurückgebliebenen Eltern: Deportation in das KZ Theresienstadt, wo der Vater stirbt. Die Mutter wird nach Auschwitz weiterdeportiert und vergast / Schoeps über die Gründe für seine Rückkehr nach Deutschland: »Weil ich Deutscher bin« DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E / Zum Fortbestand von Nazismus und Antisemitismus in der BRD / Über das Verhältnis zwischen Deutschen und Juden nach dem Holocaust: »Das Verhältnis zwischen Deutschen und Juden ist derart zerbrochen, dass es ein deutsches Judentum der Zukunft nicht mehr geben wird. Es wird nur einzelne geben, so wie mich« / Schoeps über seine Identität als »preußischer Jude« / Über Israel und den Zionismus Interviewer: Horst Krüger ESD 9.11.1968 · SWR BA · 5951759 39'00 VORTRAG Text/Autor: Hans-Joachim Schoeps Sprecher: Hans-Joachim Schoeps AD 02.03.1956 · SWR BA · 5770688 Text/Autor: Hans-Joachim Schoeps Sprecher: Hans-Joachim Schoeps AD 10.08.1956 · SWR BA · 5771029 JANUAR 49 75. Jahrestag e »Gesetz zum Neuaufbau des Reiches« schließt Gleichschaltung der Länder durch das NS-Regime ab 30. Januar 1934 Was mit dem »Vorläufigen Gesetz zur Gleichschaltung der Länder im Reich« (Gleichschaltungsgesetz) vom 31. März 1933 (Auflösung aller Länderparlamente und ihre Neubildung), dem »Zweiten Gesetz zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich« vom 7. April 1933 (Einsetzung von Reichsstatthaltern), beginnt, schließt mit dem »Gesetz über den Neuaufbau des Reiches« den Prozess der Gleichschaltung der Länder ab: Es löst die Länderparlamente auf und überträgt sämtliche Hoheitsrechte der Länder an das Reich. Das Reich ist zu einem zentral regierten Einheitsstaat geworden. 15'35 12'20 Über die Praxis und die Theorie der Zeitgeistforschung Text/Autor: Hans-Joachim Schoeps Sprecher: Hans-Joachim Schoeps AD 24.07.1959 · SWR BA · 5773343 29'40 Vortrag von Hans-Joachim Schoeps Sprecher: Hans-Joachim Schoeps AD 20.08.1959 · WDR · 6149171103 13'36 Text/Autor: Hans-Joachim Schoeps Sprecher: Hans-Joachim Schoeps AD 24.10.1961 · SWR BA · 5775105 29'10 Darin u.a. Adolf Hitler: … (ab 29'20) »Nun, in einem Jahr der nationalsozialistischen Revolution haben wir die Parteien gestürzt. Nicht nur ihre Macht gebrochen, nein, wir haben sie beseitigt und ausgelöscht aus unserem deutschen Volk. Sie alle, die als Trabanten um die zweite und um die dritte Internationale kreisten, die den bürgerlichen Mittelstand, die Interessen des Katholizismus, die Aufgaben eines evangelischen Sozialismus, die Ziele der Finanzokratie vertraten, bis zur jämmerlichen Repräsentanz eines wurzellosen Intellektualismus, sie alle sind weg. Siegreich hat sich in diesem Jahre über den Trümmern dieser versunkenen Welt erhoben. Was bedeuten alle gesetzgeberischen Maßnahmen von Jahrzehnten gegenüber der Gewalt dieser einzigen Tatsache? Man hat früher neue Regierungen gebildet, seit einem Jahr aber schmieden wir an einem neuen Volk! Und so wie wir die Erscheinungen der politischen Zersetzung unseres Volkes überwunden haben, nahmen wir schon in diesem Jahr den Kampf auf gegen die Er- 50 JANUAR N A C H W E I S E scheinungen des wirtschaftlichen Zerfalles. Als ich am 24. März an die Parteiorganisationen den Befehl gab, am 2. Mai, am Tage nach der Feier der Nationalen Arbeit, die Häuser der Gewerkschaften zu besetzen und diese Hochburgen des internationalen Klassenwahnes zu Bollwerken der nationalen Arbeit umzuwandeln, geschah es nicht, um dem deutschen Arbeiter eine für ihn wertvolle Einrichtung zu rauben, sondern nur um dem ganzen deutschen Volk den Weg zu einem Arbeitsfrieden zu ebnen, der in der Zukunft allen zugute kommen wird. Denn gleichlaufend mit diesem Schritt schlugen wir der anderen Seite die Waffe des wirtschaftlichen Klassenkampfes aus den Händen. In einer einjährigen, im großen abgeschlossenen Gesetzgebung haben wir nunmehr endgültig die Grundzüge eines Zustandes niedergelegt, in dem an Stelle des Faustrechtes des wirtschaftlich Stärkeren die höheren Interessen der Gemeinschaft aller schaffenden Menschen ausschlaggebend treten werden« / Hermann Göring: Lesung und Abstimmung über das Gesetz über den »Neuaufbau des Reichs«. Redner: Adolf Hitler; Hermann Göring AD 30.01.1934 · DRA F · B004891618 110'22 Darin u.a.: Wichtigste Artikel und Auswirkungen des Gesetzes über das Berufsbeamtentum: »Ariernachweis« / Gesetz über den Neuaufbau des Reiches vom 30.1.1934, dem Jahrestag der Machtergreifung: Gleichschaltung der Länder mit dem Reich und der berufsständischen Organisationen der Beamten zum »Reichsbund der Deutschen Beamten«; Führerprinzip / Deutsches Beamtengesetz vom 26.1.1937 mit politischen Klauseln: Rechtsstaat versus Führerstaat; Einfluss der Parteiinstanzen auf die Beamtenschaft. Sprecher: Friedrich von Bülow; Werner Rundshagen; Charles Wirths AD 27.04.1970 · SWR BA · 5810202 48'55 DRA-Info Audio 2009/1 50. Jahrestag u UA Pittsburgh Symphony von Paul Hindemith Für die 200-Jahrfeier der Stadt Pittsburgh, Pa am 30.01.1959; Kompositionsauftrag der Pittsburgh Symphony Society 30. Januar 1959 in Pittsburgh, Syria Mosque Komponist: Paul Hindemith Sinfonie-Orchester des HR Frankfurt Paul Hindemith AD 08.04.1960 · HR · 89080 24'05 125. Geburtstag k Heuss, Theodor * 31. Januar 1884 in Brackenheim / Württemberg † 12. Dezember 1963 in Stuttgart Über die Präambel Redner: Theodor Heuss (DVP/FDP) AD 20.10.1948 · DRA F · B005526921 1'28 Abstimmungen erfolgen nicht unter Fraktionszwang / Vermeidung so genannter Kampfabstimmungen / Streben nach einhelliger Übereinkunft in den wesentlichen Fragen Redner: Theodor Heuss (FDP) AD 24.11.1948 · DRA F · B004893325 3'39 DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E Wahl des Bundespräsidenten Darin u.a. Franz Blücher (FDP): Schlägt Theodor Heuss vor / Ergebnis des ersten Wahlganges: 803 abgegebene Stimmen / Heuss 377, Schumacher 311, Amelunxen 28, Schlange-Schöningen 6, Arnold 1, Müller 1, Loritz 1, Stimmenthaltungen 76 und 2 ungültige Stimmen / Erich Köhler: Ergebnis des zweiten Wahlgangs: 800 abgegebene Stimmen / Heuss 416, Schumacher 312, Amelunxen 30, Schlange-Schöningen 2, Enthaltungen 37 und 3 ungültige Stimmen / Frägt Heuss, ob er die Wahl annimmt / Theodor Heuss: »Ja, ich nehme die Wahl an« / Erich Köhler: »Ich stelle fest, dass Herr Dr. Theodor Heuss damit zum ersten Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland gewählt worden ist«. AD 12.09.1949 · DRA F · B004893544 14'56 Gemeinsames Volk und gemeinsame Geschichte in beiden Teilen Deutschlands / Froh über die Rückkehr eines Teils der Kriegsgefangenen / Schwierigkeiten bei der parlamentarischen Verfahrensweise / Notwendigkeit des wirtschaftlichen Wiederaufbaues / Dank an die arbeitende Bevölkerung / Gute Innenpolitik bedeutet auch eine gute Außenpolitik / Bundesrepublik Deutschland durch Volksabstimmung legitimiert / Beziehung zu den Besatzungsmächten / Recht, Gerechtigkeit und Gnade / Zukunftsaussichten für 1950: Heiliges Jahr, Bach-Jahr. Redner: Theodor Heuss AD 31.12.1949 · DRA F · B004885778 14'36 Gespräch mit Bundespräsident Heuss: Glückliche Jugend / Schulzeit in Heilbronn / Förderung der Talente durch den verständigen Vater / Politische Familie / Studium der Nationalökonomie, u. a. bei Luju Brentano in München / Dort mit die glücklichste Zeit sei- JANUAR 51 nes Lebens / Mit 21 Jahren Redakteur an Friedrich Naumanns »Hilfe« in Berlin / Über die Arbeit seiner Frau / 1912 bis 1918 in Heilbronn, danach wieder in Berlin (D 16'15) / Gespräch mit Elly Heuss-Knapp über ihr Leben als Gattin des Bundespräsidenten (D 2'15). AD 31.10.1950 · DRA F · B004893793 24'47 65. Geburtstag k Kockisch, Uwe • Schauspieler * 31. Januar 1944 in Cottbus Szenenausschnitte und Gespräch mit Autor Volker Braun und Regisseur Rolf Winkelgrund Gespräch mit (O-Ton) Volker Braun und (OTon) Rolf Winkelgrund über die Aufführung des Stücks »Transit Europa« von Volker Braun im Maxim Gorki Theater / Szenenausschnitte mit (O-Ton) Anna-Else Paetzold, (OTon) Daniel Minetti, (O-Ton) Uwe Kokisch, (O-Ton) Swetlana Schönfeld Interviewer: Dieter Kranz Gesprächspartner: Rolf Winkelgrund (Regisseur); Volker Braun (Autor) Sprecher: Uwe Kockisch ; u.a. ESD 15.01.1990 · DRA B · B012664345 56'45 Gesprächsleiter: Reinhard Stein Gesprächspartner: Uwe Kockisch ESD 10.9.2004 · NDR Nds · 6001087 32'08 (O-Ton) Uwe Kockisch über seine Rolle in der Krimi-Serie »Donna Leon« Interviewer: Jean André AD 27.09.2005 · NDR SH · 8136034 1'59 52 JANUAR N A C H W E I S E 15. Todestag k Strittmatter, Erwin * 14. August 1912 in Spremberg / Niederlausitz † 31. Januar 1994 in Dollgow-Schulzenhof Zum Thema »Schriftsteller an die Basis«, zu Gründen für seinen Umzug nach Dollgow / zur vorgefassten Meinung der Journalisten über ihn nach der Bitterfelder Konferenz / zur »Vulgarisierung« des Bitterfelder Weges / zur Poetisierung des Arbeitsplatzes / zu Orten und Figuren in seinem Roman »Ole Bienkopp« / zum Finden des Themas, des Helden oder des Konflikts für einen Roman / zum Motiv für »Ole Bienkopp« / zu Erfahrungen aus zuvor geschriebenen Romanen / zu stilistischen Möglichkeiten / zu Texten, die er vor seinem ersten Roman »Ochsenkutscher« geschrieben hat / zur Gefahr der verfrühten Veröffentlichung mancher Schriftsteller / zum Kontakt mit seinen Lesern / zur Betrachtung des Gesamtwerkes / zu Neuschöpfungen von Wörtern / zur landschaftlichen Verwurzelung der Romanhelden / zu gegenwärtigen Arbeiten, z.B. die Arbeit an einem Kalenderbuch Interviewer: Walter Nowojski ESD 17.03.1964 · DRA B · B012747457 38'56 Schriftsteller äußern sich zur bevorstehenden Zweiten Bitterfelder Konferenz Darin u.a. (O-Ton) Erwin Strittmatter über die vorgefasste Meinung von Reportern über seine Art des Bitterfelder Weges / zur Vulgarisierung des Bitterfelder Weges / zur Notwendigkeit der Poetisierung Sprecher: Erwin Strittmatter ESD 12.04.1964 · DRA B · B012749042 2'45 DRA-Info Audio 2009/1 Gespräche zwischen Erwin Strittmatter und Berliner Schülern, über seine schriftstellerische Arbeit / Lesung aus dem Roman »Der Wundertäter« von Erwin Strittmatter (dazwischen wird die Biographie Erwin Strittmatters vorgestellt). ESD 21.08.1964 · DRA B · B012674932 25'22 Interviewer: Waltraut Mohnholz ESD 03.11.1973 · DRA B · B012762660 23'00 LESUNG Text/Autor: Erwin Strittmatter Sprecher: Erwin Strittmatter ESD 24.12.1982 · DRA B · B012670084 58'30 Text/Autor: Erwin Strittmatter Sprecher: Erwin Strittmatter AD 26.05.1965 · DRA B · B012956398 22'03 HÖRSPIEL Hörspiel frei nach Motiven der gleichnamigen Erzählung Komponist: Siegfried Matthus Text/Autor: Erwin Strittmatter (Lit. Vorlage) Sprecher: Werner Röwekamp (Erzähler); Willi Narloch (Großvater Kraske); Berti Deutsch (Großmutter Kraske) Regie: Ingeborg Milster 1 ESD 04.07.1967 · DRA B · B012769765 31'18 2 ESD 07.07.1967 · DRA B · B012769812 33'02 DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E 300. Jahrestag e Alexander Selkirk »Robinson« von einsamer Insel gerettet 1. Februar 1709 1704 wird der schottische Seemann Alexander Selkirk nach einem Streit mit dem Kapitän auf eigenen Wunsch auf der chilenischen Insel Mása Tierra ausgesetzt. Dort lebte er 4 Jahre und 4 Monate. Die Geschichte Alexander Selkirks wird Vorbild für Daniel Defoes Romanhelden »Robinson Crusoe« Text/Autor: Reinhard Krol ESD 1.2.1991 · SWR ST · 0018608 FEBRUAR 53 Sprecher: Annette Wunsch (Erzähler); Reinhard Glemnitz (Erzähler); Horst Raspe (Selkirk); Harry Täschner (Zitator) Regie: Ulrich Klenner AD 24.05.2004 · BR · 0420587 28'15 HÖRSPIEL Text/Autor: Nele Hippe-Davis Sprecher: Hannes Hellmann (Alexander Selkirk); Jürgen Thormann (Daniel Defoe); Viktor Neumann (Robinson) u.a. Regie: Klaus-Dieter Pittrich AD 01.03.1988 · WDR · 3190 672 0 24'40 4'35 Den Robinson Crusoe kennt heute fast jedes Kind – Alexander Selkirk, den wahren Robinson, so gut wie niemand / Welche Biographie verbirgt sich also hinter dem Namen Alexander Selkirk? Rainer Firmbach geht in seiner Sendung dieser Frage nach und ist darüber hinaus der Symbolgestalt des Robinson auf der Spur: Einer archetypischen Figur, die ungezählte Kommentare und Deutungen hervorgerufen hat, deren Reiz so unmittelbar-natürlich die Phantasie bezaubert, und an der eine bemerkenswerte geistesgeschichtliche Entwicklung abzulesen ist: War der Robinson des Daniel Defoe noch ein Held, der mit Hilfe göttlicher Vorsehung sein Schicksal meistert, ist der Robinson heute zum Sinnbild des Eskapismus geworden: Er gibt unserem nie versiegenden Bedürfnis, abzuhauen aus dem Hier und Jetzt, exotische Trauminseln der Sehnsucht neu zu erschaffen, einen Namen. Autor: Rainer Firmbach 150. Geburtstag k Herbert, Victor • Komponist, Dirigent, Cellist * 1. Februar 1859 in Dublin † 26. Mai 1924 in New York Komponist: Victor Herbert Edison Concert Band AD Juli 1905 · DRA F · B003104522 2'04 Komponist: Johann Sebastian Bach Victor Herbert and his Orchestra Victor Herbert AD 1908 · DRA F · B003103894 4'20 1908 Potpourri Komponist: Victor Herbert American Symphony Orchestra AD Febr. 1909 · DRA F · B003101187 4'10 54 FEBRUAR Komponist: Victor Herbert Victor Herbert and his Orchestra Victor Herbert AD 1910 · DRA F · B003102880 N A C H W E I S E 2'15 65. Geburtstag k Schorn, Christine • Schauspielerin * 1. Februar 1944 in Prag DRA-Info Audio 2009/1 wirkung im ersten palästinensischen Spielfilm »Zurück in Haifa« über die Vertreibung der Palästinenser 1946 aus Haifa / Dreharbeiten in Syrien und Libanon / aktuelle Bühnenstücke wie »Weiße Ehe« als Gastspiel des Deutschen Theaters am Maxim Gorki Theater, im TIP »Biedermann und die Brandstifter«, Fernsehreihe »Spielzeiten« zur Partnersuche während einer Fussballweltmeisterschaft, kommender DEFA-Film von Lothar Warneke zum Thema Partnerschaft aus Vernunft oder Liebe ESD 13.10.1982 · DRA B · B012112987 13'05 HÖRSPIEL Gespräch mit Christine Schorn, Siegfried Höchst und Horst Sagert über das Stück »Dona Rosita bleibt ledig« von Federico Garcia Lorca an den Kammerspielen / Szenenausschnitte mit Christine Schorn, Elsa Grube-Deister, (O-Ton) Inge Keller, Fred Düren, Jürgen Hentsch Interviewer: Dieter Kranz ESD 20.12.1970 · DRA B · B012662922 42'00 Nach der Hölderlinschen Übersetzung für die Bühne bearbeitet Komponist: Reiner Bredemeyer Sprecher: Christine Schorn (Antigone); Helga Labudda (Ismene); Wolfgang Dehler (Kreon) u.a. Regie: Martin Flörchinger ESD 08.02.1970 · DRA B · B009990218 80'59 Gespräch mit der Dramaturgin Dr. Erika Richter, dem Regisseur Lothar Warneke und der Schauspielerin Christine Schorn über die Entstehungsgeschichte und den Inhalt des Films »Die Beunruhigung« – im Wechsel mit Filmausschnitten. Interviewer: Margit Voss ESD 17.03.1982 · DRA B · B011092738 57'13 150. Geburtstag k Junkers, Hugo • Ökonom, Flugzeugkonstrukteur * 3. Februar 1859 in Rheydt † 3. Februar 1935 in Gauting bei München Über ihren beruflichen Werdegang / Debüt am Deutschen Theater am 16.09.1964 in »Unterwegs« / Eltern sind Schauspieler / wurde zunächst an der Schauspielschule abgelehnt, arbeitete in der Wäscherei VEB Blütenweiß, als Verkäuferin im Elektrohandel, Abschluss an der Schauspielschule / zum internationalen Erfolg des Films »Beunruhigung« mit ihrer Rolle der Inge Herold / Mit- Über die Bedeutung seiner wissenschaftlichen Erkenntnisse für die Flugzeugproduktion im Dritten Reich Gesprächspartner: Grüner (ph); Horst Engelmann (Ingenieurhochschule Köthen); Günther Groß (Direktor des VEB Waggonbau Dessau) ESD 02.03.1984 · DRA B · B012253394 12'32 DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E Hugo Junkers, einer der bedeutendsten deutschen Konstrukteure, starb 1935. In Dessau entwickelte er 1915 das erste Ganzmetallflugzeug der Welt, seine Erfindungen waren weit über Deutschland hinaus gefragt. Als die Nazis an die Macht kamen, mußte er sein Werk verlassen. (O-Ton) Heinrich Hartmann, war beschäftigt bei Professor Junkers / (O-Ton) Henry Nannen, berichtet von der Geburtsstädte der JU 88. Text/Autor: Wolfgang Knape ESD 03.02.1999 · MDR · 1006605 4'22 Ein Porträt des Flugpioniers und Erfinders Hugo Junkers aus Dessau Der sächsische Seemann Joachim Ringelnatz widmete dem Flugingenieur Junkers ein Gedicht, aus dem die Titelzeile entnommen ist. Paul Klee, dem Junkers anlässlich seines 60. Geburtstages einen Rundflug schenkte, griff, wieder Boden unter den Füßen, sofort zum Stift und schuf die Zeichnung »Der mechanische Mensch«. Der Name Professor Junkers taucht in vielen Biographien auf. Wissenschaftler, Künstler und Philosophen suchten seine Nähe; und er suchte den Austausch mit ihnen. Der Flugzeug-Bau ist zwar das bekannteste Steckenpferd des Erfinders, aber nicht sein einziges. In den Junkers-Werken entstanden Warmwasserapparate, Heizungs- und Lüftungsanlagen, Haushaltsgegenstände und – in Zusammenarbeit mit dem Bauhaus Dessau – sogar Stahlmöbel. Auch mit zerlegbaren Brücken und Stahl-Lamellen-Konstruktionen wurde Junkers weltweit bekannt. Hugo Junkers war einer der bedeutendsten und vielseitigsten Wissenschaftler unseres Jahrhunderts. Seine Forschungsinstitute waren für Kenner »Stätten der Innovation«. Der Name Junkers steht für weit über einhundert Erfindungen und Patente und vor allem für eine Persönlichkeit, deren Handeln von hohen moralischen Grundsätzen geprägt war. Deshalb ist es FEBRUAR 55 kein Wunder, dass Junkers nach 1933 aus dem Konzern gedrängt wurde. Was von da an in den Junkers-Werken Dessau geschah, hatte mit seinem Namen nichts mehr zu tun. Professor Junkers durfte die Stadt, in die er 1915 den Hauptsitz seines Unternehmens verlegt hatte, nicht mehr betreten, und wurde bis zuletzt von der Gestapo observiert. Er starb am 3. Februar 1935, seinem 76. Geburtstag, in Gauting bei München. Text/Autor: Wolfgang Knape Sprecher: Thomas Thieme; Wolfgang Unterzaucher Regie: Waclaw Stawny AD 05.02.2001 · MDR · 5001207 53'25 Text/Autor: Tobias Barth AD 09.09.2007 · MDR · MA8007067 2'25 100. Geburtstag k Schönböck, Karl • Schauspieler * 4. Februar 1909 in Wien † 24. März 2001 in München (O-Ton) Karl Schönböck: Über seine Pläne (Tournee, Urlaub) und seine Lieblingsrollen (z.B. Mackie Messer u.a.) Text/Autor: Hans-Dieter Kronenberger AD April 1969 · SWR MZ · 7161908 3'30 Karl Schönböck wird 75 Eine Sendung von Harald von Troschke und Heinz Dunkhase / (O-Ton) Karl Schönböck, Schauspieler AD 19.12.1983 · NDR · WR28719 56'10 56 FEBRUAR N A C H W E I S E Erleben des heutigen Tages / Zur Verkörperung von Bühnenrollen, Wandlung vom jugendlichen Liebhaber zum Charakterkomiker / breites Rollenspektrum in Stücken der Klassik bis zur modernen Boulevardkomödie / frühe Verpflichtung in Fernsehfilmen / Abstimmung von Terminen, Tourneen und anderen Verpflichtungen, Pläne und Verträge bis Ende 1985, bewegtes Leben auf vielen Bühnen Interviewer: Gerd Depenbrock AD 04.02.1984 · WDR · 6095939201 7'45 HÖRSPIEL Komponist: Matthias Thurow Text/Autor: Hermann Moers Sprecher: Karl Schönböck; Kurt Raab; Ludwig Thiesen u.a. Regie: Norbert Schaeffer AD 10.12.1984 · SWR ST · 60–14 195 55'30 Text/Autor: Georg Axelrod (USA) Sprecher: Heinz Rühmann; Hertha Feiler; Karl Schönböck u.a. Regie: Axel von Ambesser; Friedrich Luft; Jörg Jannings ESD 26.04.1955 · DKultur · 113229 53'20 80. Geburtstag k Zimmermann, Eduard * 4. Februar 1929 in München Gespräch mit (O-Ton) Eduard Zimmermann Gesprächsleiter: Heinrich Kalbfuß AD 26.10.1969 · SR · 0930039 60'28 DRA-Info Audio 2009/1 (O-Ton) Zimmermann zur Gründung der Organisation am 24.09.76: Anlass war die Vernachlässigung der Opfer; Sorge um die Täter war gesellschaftlich intensiver. »Täter (wurden) immer selbstbewusster durch die Bevorzugung«; zur Finanzierung der Organisation: Mitgliedsbeiträge, Spenden sowie Bußgelder, die von der Justiz überwiesen werden / zur Betreuung der Opfer: psychische Betreuung, wirtschaftliche Unterstützung in Form eines Erholungsurlaubs oder für eine Therapie / zur Gruppe der Opfer: vorwiegend Frauen, Kinder und alte Leute / Zimmermann wünscht sich Unterstützung in den neuen Ländern; Forderung an den Gesetzgeber: Opferanwalt auf Staatskosten. Sprecher: Eduard Zimmermann (Gründer des Weißen Rings) ESD 24.9.1991 · SWR MZ · 7956106 4'38 Mit seiner 300. Ausgabe der populären ZDFFernsehreihe »Aktenzeichen XY ... ungelöst« verabschiedet sich am 24.10.1997 »Fernsehfahnder« Eduard Zimmermann von seinen Zuschauern. Seit dem 20.10.1967 hat er mit Hilfe des Mediums Fernsehen und der Öffentlichkeit in rund 2500 Fällen Jagd auf Schwerverbrecher gemacht. Rund 40 Prozent der bis dahin ungelösten und unaufgeklärten Straftaten und Fahndungsersuchen konnten durch »Aktenzeichen XY ... ungelöst« somit doch noch erfolgreich abgeschlossen werden. Der ursprünglich zum Bauzeichner ausgebildete Fernsehjournalist schildert, wie aus »Vorsicht Falle« die Sendung »Aktenzeichen XY ... ungelöst« entstand, weshalb er selbst einmal im Gefängnis sass und warum er mit dem »Weißen Ring« schließlich einen gemeinnützigen Verein zur Unterstützung von Kriminalitätsopfern gründete / (O-Ton) Eduard Zimmermann. Interviewer: Ralph Martin ESD 18.10.1997 · SWR ST · 0027049 36'16 DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E Mit zahlreichen Ausschnitten aus (O-Ton) »Aktenzeichen XY ungelöst«, u.a. mit (O-Ton) Eduard Zimmermann Sprecher: Guido Meyer 19.10.1997 · SR · 1412226 26'00 57 100. Geburtstag k Wilkening, Albert • Elektrotechniker, Jurist * 5. Februar 1909 in Wittenberg † 24. Juli 1990 in Stahnsdorf Gespräch mit Albert Wilkening über die Gründung der DEFA Über den Beginn bei der DEFA: zu Schwierigkeiten mit dem Strom, über erste Filme der DEFA, wie der Film »Die Mörder sind unter uns«, über die Finanzierung der ersten Filme / über Schwierigkeiten, geeignete Technik zu bekommen, über die Hilfe der Sowjetunion. Interviewer: Margit Voss ESD 08.05.1960 · DRA B · B012855800 5'28 100. Geburtstag k Bacewicz, Grazyna • Komponistin, Geigerin * 5. Februar 1909 in Lodz † 17. Januar 1969 in Warschau für Kammerorchester Komponist: Grazyna Bacewicz Orchester der Krakauer Philharmonie Andrzej Markowski oD · DRA F · B007641044 5'59 für Violine solo Komponist: Grazyna Bacewicz Wanda Wilkomirska, V Konzertmitschnitt AD 27.03.1960 · DRA F · B007508463 1'49 für Violine Komponist: Grazyna Bacewicz Weronika Szraiber-Knittel, V Konzertmitschnitt AD 26.07.1976 · DRA F · B007184757 FEBRUAR 9'42 Porträt des Filmaktivisten und Gründers der DEFA Albert Wilkening Gespräch mit (O-Ton) Prof. Albert Wilkening über die Geschichte der DEFA und die Geschichte und Entwicklung des Films in der DDR (zum Anfang, Ende und während des Gesprächs wird Klaviermusik eingespielt). Interviewer: Dieter Kranz ESD 02.05.1966 · DRA B · B012662348 59'00 Über seine Arbeit als Oberstaatsanwalt in Berlin-Treptow im Jahr 1945 / wurde bis Ende 1945 kommissarischer Leiter der »Tobis-Filmkunst« in Berlin-Johannisthal / ab Mai 1946 nach Gründung der DEFA für die technische Realisierung der »Wochenschau« verantwortlich / ab 1948 Produktionschef der DEFA / Kontakte zu sowjetischen Filmemachern / Befreiung der Kunst vom faschistischen und kommerziellen Denken / zu bedeutenden Filmen wie »Rat der Götter«, »Das kalte Herz«, »Unser täglich Brot« . ESD 05.02.1984 · DRA B · B014202211 11'00 58 FEBRUAR N A C H W E I S E Über seinen beruflichen Werdegang / zum Film »Die Mörder sind unter uns« / zu seiner Tätigkeit als Oberstaatsanwalt in Treptow seit 1945 / zur Produktion und Synchronisation sowjetischer Filme im Studio der Tobis in Johannisthal und den Hintergründen für Wilkenings Wechsel von der Juristerei zur Filmtechnik / zur Zusammenarbeit mit sowjetischen Künstlern und Kulturpolitikern vor Gründung der DDR / zu den Schwerpunkten der DEFA-Filme wie Antifaschismus, Gegenwartsproblematiken, Frauen-Themen und Kinder- und Jugendthemen / (O-Ton) Klering und (O-Ton) Wilkening zu den Wochenschauen / zu Wilkenings Lehrtätigkeit der Fachrichtung Kamera, sieht die Kamera als Grenzbereich zwischen Kunst und Technik / empfindet den Film »Beethoven – Tage aus einem Leben« als einen Höhepunkt um die Themen Menschlichkeit und Talent / Anforderungen an das Kino in Abgrenzung zum Fernsehen, zum Film »Flammendes Inferno« / zum Film- und Fernsehrat der DDR. Moderator: Rolf Krickow ESD 21.05.1986 · DRA B · B012212154 30'42 60. Geburtstag k Beck, Kurt • Politiker, SPD-Vorsitzender (seit 2006), Ministerpräsident von RheinlandPfalz (seit 1994) * 5. Februar 1949 in Bad Bergzabern Aufnahmen auf Anfrage 25. Todestag k Sperber, Manès • Schriftsteller * 12. Dezember 1905 in Zablotow / Galizien † 5. Februar 1984 in Paris DRA-Info Audio 2009/1 Gespräch mit dem Schriftsteller Manès Sperber Über seine Erfahrungen, Enttäuschungen, Hoffnungen und Niederlagen, die er im Paris ab den Dreißiger Jahren erlebt hat / In dieser Zeit hat sich der Kommunist Sperber von der Kommunistischen Partei losgesagt / Deutschland 1934 nach mehrwöchiger Schutzhaft in Berlin Richtung Prag verlassen / Mußte Deutschland aus politischen Gründen verlassen (Mitglied der Kommunistischen Partei) / Übernahme der Leitung eines Instituts zur Erforschung des Faschismus in Paris / Als KPD-Mitglied entschiedener Gegner der stalinistischen Gewerkschaftspolitik / Analysiert seine eigene Rolle im Kampf gegen den Nationalsozialismus und Faschismus / Volksfrontpolitik und Komintern / Frankreich als Heimat der Volksfrontpolitik / »Das Wort vom Sozialfaschismus war Wahnwitz« / Volksfront als Hoffnung, eine gemeinsame Basis aller Gegner des Faschismus zu finden und loszukommen vom Sektierertum / Über seinen Bruch mit der kommunistischen Partei und kommunistischen Bewegung anlässlich der Moskauer Prozesse / »Moskauer Prozesse waren das Ende einer Ära, das Ende einer alles umfassenden Hoffnung / Über seine Entscheidung, Paris als ständigen Wohnort zu wählen / Ein Leben in Deutschland kam für ihn spätestens ab 1943 nicht mehr in Frage, als Sperber von den Massenvernichtungslagern für Juden in Polen erfuhr / »Da wusste ich, dass ich niemals mehr in Deutschland oder Österreich würde leben wollen« / Über sein bewusst gelebtes Judentum / Respekt vor dem Selbstbewusstsein des französischen Volkes / Umfassender Einfluss der französischen Kultur und Lebensbejahung auf seine Person / Frankreich wurde zu einer echten Heimat für ihn. Interviewer: Ulrich Gembardt ESD 06.04.1969 · WDR · VII-83108 58'30 DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E Analyse des Schriftstellers, Psychologen und ehemaligen Kommunisten Manès Sperber über die stalinistische Schreckensherrschaft in der Sowjetunion ausgehend von den Moskauer Schauprozessen in den Dreißiger Jahren gegen Oppositionelle / Er stellt die Frage, wie es zu dieser Schreckensherrschaft und den Schauprozessen kommen konnte. Text/Autor: Manès Sperber; Ulrich Gembardt Sprecher: Manès Sperber AD 14.01.1970 · WDR · VII-87236 87'30 Ansprachen von Herbert Weichmann, Carlo Schmid und Manès Sperber anlässlich der Verleihung des Hansischen Goethepreises der Stiftung F.V.S. an Manès Sperber. Sowohl Herbert Weichmann als auch Carlo Schmid würdigen in ihren Ansprachen das unerschütterliche Festhalten des Preisträgers an letztlich humanitären Idealen, die trotz zahlreicher Verfolgungen von ihm stets angestrebt werden. Manes Sperber spricht in seinem Vortrag über die Stellung des Schriftstellers in der heutigen Zeit gegenüber Erscheinungen des Totalitarismus. AD 07.12.1973 · NDR · WR22747 162'15 Darin u.a. (O-Ton) Manès Sperber: »Dantons Tod« wurde für ihn aktuell, als er in Verzweiflung über die Moskauer Prozesse, auf der Suche nach Gerechtigkeit, die Geschichte der französischen Revolution studierte / Fatalismus im Werk Büchners / Der Begriff »Schicksal« in der Literatur des 19. Jahrhunderts / Intellektuelle seien in den Romanen zu Helden geworden / »Idee« als unversiegbare Energiequelle, um sich dem Fatum nicht zu ergeben, sondern Hintergründe zu erklären / Schreiben als Befreiungsakt gegen die Bedrohung / Wirkung scheitere oft am »extremistischen Opportunismus« der Mit- FEBRUAR 59 telschichten / Zweifel an der Wirkung Alexander Solschenyzins / Dennoch bleibe schöpferische Arbeit als »Anti-Destin« / Sperbers Volk weise den »heidnischen Glauben« an das Fatum zurück / Für ihn gelte, dass Menschheit »ewige Debütantin« bleibe. Redner: Manès Sperber (französischer Schriftsteller) AD 18.10.1975 · RBB B · 0902507 42'05 Gemäß der psychoanalytischen Verdrängungstheorie dienen dem Menschen die Herrschaft der Klischees und Bilderbuchvorstellungen, die zensurierende und erdrückende Gewalt des Realitätsprinzips auszuschalten. Manès Sperber untersucht die verschiedenen Gründe für die Unzulänglichkeiten der Wahrnehmung als Grundlage für bestimmte Verdrehungen der Realität. / Kategorie der öffentlichen Meinung, Presse, Film und Fernsehen / Automatismen des Alltags / Das Fremde in Realität, Träumen und Märchen; das Fremde im Nationalsozialismus / Propaganda / Rationalität des Hasses: der Hass – ein seelisches Mittel, mit der Angst fertig zu werden; Hass im Märchen / Totalitarismus / Verführbarkeit der Individuen / Sehnsucht nach Vollkommenheit – Bilderbuchvorstellungen enthalten Modelle der Selbstvollkommenheit; Film und Filmstars, Verwirklichung des Tagtraums / Verführer und Verführte / Mythen im Tagtraum / Zur Rassentheorie im Nationalsozialismus / Revolution und revolutionäre Masse. Text/Autor: Manès Sperber Sprecher: Manès Sperber AD 16.11.1975v · HR · 3259762 48'00 60 FEBRUAR N A C H W E I S E Jüdische Religion in der Kindheit / Das Versprechen Jerusalem / Sein Jude-Sein ist ihm eine »alltägliche Selbstverständlichkeit« und eine historische Verpflichtung / Die Zerstörung des Tempels war die Rettung des Judaismus, weil er an keine Institution und an keinen Raum mehr gebunden war / Lehnt aus Ungläubigkeit und aus Zugehörigkeit zum Judentum jede Idolisierung ab / Judaismus besteht aus der Unmittelbarkeit zwischen Mensch und Gott / Verhältnis von Minderheit und Wirtsvolk / Wahrung der jüdischen Identität / Verfolgung durch das Christentum / Wehrt sich gegen judaegozentrisches Selbstverständnis / Hoher Anteil der Juden an den Emanzipationsbewegungen / Assimilation durch Säkularisierung des Judentums / Judenhass als Verfolgungswahn / Selbsthass der Juden resultiert aus Identifikation mit den Verfolgern / Fragt nach seinem Judentum als ungläubiger Jude: Einklang von Glauben und Tun, von Theorie und Praxis / Verantwortlichkeit für alles Übel, das man verhindern könnte / Die erkannte Wahrheit vertreten / Verbrechen an den Juden verspottet oft seine Erwartung auf eine Versöhnung der Völker / Ist kein Zionist / Israel kann nicht die Judenfrage in der Diaspora lösen / Zionismus hat viele Juden vor der Ausrottung gerettet / Wendet sich gegen den Philosemitismus / Die erwartete Wandlung hängt von uns selbst ab / Gewissheit, dass die Welt anders werden kann, bestimmt »mein Sein als Jude und Zeitgenosse«. Text/Autor: Manès Sperber Sprecher: Manès Sperber Redaktion: Hans Jürgen Schultz AD 25.05.1978v · SDR · 6011717 29'00 Kurze Definition des Begriffes »Einsamkeit« im historischen Kontext / Verschiedene Arten von Einsamkeit / Es gibt keine totale Einsamkeit / Teilweise Einsamkeit ist wichtig DRA-Info Audio 2009/1 für das psychische Gleichgewicht / Menschen sind einsam, auch wenn sie nie allein sind / Selbstmord als Folge von Vernachlässigung und daraus entstammender Vereinsamung / Frage nach dem Sinn des Lebens / Einsamkeit im Krieg / Die Einsamkeit des Gefangenen in Einzelhaft / Über verschiedene Formen der Depression / Selbstmord als Folge von Selbstentfremdung / Vielschichtige Einsamkeit der Alten / »Nicht immer ist man an seiner schlechten Einsamkeit schuld, aber die Gute muss man ein Leben lang verdient haben und täglich aufs neue verdienen«. Text/Autor: Manès Sperber Sprecher: Manès Sperber AD 1979 · DRA F · B010890189 24'45 Das Gespräch zwischen Manès Sperber und Alfred Paffenholz / Sperber sieht sich selbst als »skeptischen Humanisten« / »Individuum und Gemeinschaft« – Sperbers Vorlesungen in Berlin 1933 / Motivation für die Veröffentlichung des Buches / Über die antiautoritäre Erziehungsbewegung / Über die eigene Jugend / Sensibilität der Jugend / Studentenbewegung 1968 / Psychologie und Gesellschaft / Alfred Adlers Lehre / Bedeutung des Einzelnen für die Gemeinschaft (»Vergesellschaftung des Individuums«) / Persönlichkeit und Freiheit / Verwirklichung von Möglichkeiten in der Gesellschaft / Weltanschauungen / Sozialismus / Sorgen über die gesellschaftliche Entwicklung / Abschaffung der manuellen Arbeit / Wirkung von Literatur. AD 05.03.1979 · NDR Nds · 6907480 43'40 Gesprächspartner: Sebastian Haffner; Hans Mayer; Manès Sperber AD 13.05.1979 · DRA F · B009438458 57'43 DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E Darin u.a. Siegfried Lenz: Laudatio auf Manès Sperber / Alfred Grosser verliest die Rede Sperbers, der erkrankt ist AD 16.10.1983 · DRA F · B006115619 86'23 VORTRAG Redner: Manès Sperber AD 09.03.1965c · RBB B · 000T691 FEBRUAR 61 Fernsehen bringen / Selbstverständnis und Engagement als »Ökologist« / seine Rolle als »Fünf-Sterne-Mann« im gleichnamigen Theaterstück / Film und Theater im Vergleich / Treue seiner weiblichen Fans / Identifikation mit der Rolle des Winntou / Reaktion der Fans auf den Tod von Winnetou / Wirkung und Botschaft der Figur Winnetou / zum bayrischen Dialekt / seine Hobbys. Interviewer: Reinhard Stein ESD 9.1.1998 · NDR Nds · 6002992 55'01 29'25 Der Autor Manès Sperber liest aus seinen unveröffentlichten Erinnerungen Sprecher: Manès Sperber ESD 13.1.1977 · DLF · 7007123 23'03 80. Geburtstag k Brice, Pierre • Schauspieler * 6. Februar 1929 in Brest (O-Ton) Pierre Brice: erinnert sich an den Tag, als ihm die Rolle des Winnetou angeboten wurde / über den großen Erfolg der KarlMay-Filme / sein freundschaftliches Verhältnis zum Schauspieler Lex Barker / startete seine Karriere mit einer Rolle als »Bösewicht« / militärischer Dienst in Frankreich, Afrika und Indochina / politische und militärische Haltung als Gaullist / sein humanitäres Engagement für die Kinder in Bosnien / kündigt seinen endgültigen Abschied als Winnetou bei den Karl-May-Festspielen in Bad Segeberg an / Stunts / Bedeutung der Figur Winnetou / möchte mit der Produktion von Winnetou einen positiven Helden ins (O-Ton) Pierre Brice über sein WinnetouImage und Kollegen Lex Barker, Martin Böttcher / über seine Rolle als Winnetou bei den Karl-May-Spielen in Bad Segeberg Interviewer: Jean André AD 05.11.2004 · NDR SH · 8136035 2'30 Rückblick auf seine Zeit als Soldat, die Besetzung Frankreichs durch die Deutschen und seine anfängliche Militärlaufbahn / seine Meinung über den Vietnamkrieg und zur Situation in Bosnien / sein Leben in Paris in den 50er Jahren und sein Weg zum Film / Leben und Arbeiten in Rom ab 1959 (»jeden Abend Partys, jeden Tag gearbeitet – es war einfach wunderbar«) / über Frauen in seinem Leben / zum unerwarteten Erfolg der Winnetou-Filme (Produzent: Horst Wendlandt) / Identifikation mit Winnetou / über die Bücher von Karl May / seine Einstellung zu Erfolg / kritisiert die Parodie »Der Schuh des Manitu« als »unter der Gürtellinie« / seine Liebe zum Jazz. AD 05.12.2004 · MDR · MA2002085 89'27 62 FEBRUAR N A C H W E I S E 100. Geburtstag k Camara, Helder Pessoa »Dom Helder« • Theologe * 7. Februar 1909 in Fortaleza (BR) † 27. August 1999 in Recife (BR) DRA-Info Audio 2009/1 Bekenntnisse dazu auf, sich für eine Änderung dieser Verhältnisse einzusetzen AD 29.04.1977 · WDR · 6127379101 47'48 Camara: (brasilianischer O-Ton, darüber dt Übersetzung) Egoismus in der Welt / Vision von einer gerechten Welt / Sechs Prozent der Bevölkerung kontrollieren in Brasilien das gesamte kultivierbare Land 17.1.1986 · SWR ST · 6327338 4'06 Sprecher: Anja Buczkowski; Wolfgang Büttner Regie: Otto Arneth AD 28.06.1971 · BR · 7121771–72 54'30 Zur Überreichung des Preises der Leserinitiative Publik der Zeitschrift »Publikforum« (O-Ton, port mit dt Übersetzung) Erzbischof Dom Helder Pessoa Camara: Verwendung der mit diesem und dem Osloer Volksfriedenspreis verbundenden Summen; Förderung der Entwicklung im Agrarbereich; Hoffnung und Ermutigung für seine Arbeit durch die im erwiesenen Ehrungen. Interviewer: Peter Hertel AD 11.02.1974 · WDR · 6129504108 1'35 (O-Ton, port, dt Übersetzung) Dom Helder Camara: Kommentiert einige Passagen der Enzyklika »Populorum Progressio« im Hinblick auf die heutige Lage der Entwicklungsländer, in denen zwei Drittel der Menschheit »in untermenschlichen Bedingungen« existieren, während eine kleine Schar in diesen Ländern und die Industrieländer in Reichtum leben / Ursache dieser Verhältnisse ist eine Weltwirtschaftsordnung, die auf »freien internationalen Handel, Profit, Wettbewerb und unbeschränkten Privateigentum beruht« / Ruft die Christen unterschiedlicher (O-Ton, port, dt übersprochen) Dom Helder Pessoa Camara: Über sein Verhältnis zur Gewalt / skizziert die Grundsätze der Theologie der Befreiung, wie sie in Südamerika – ausgehend von den herrschenden gesellschaftlichen Verhältnissen – von vielen praktischen Theologen gesehen wird / erläutert, dass früher die Bischöfe immer auf der Seite der Reichen gewesen seien, da sie das als beste Möglichkeit ansahen, den Armen zu helfen. Nach einer genaueren Analyse der gesellschaftlichen Verhältnisse haben sie diese Absicht geändert. Sie sehen die Ursachen für das Übel der Armut darin, dass den Landarbeitern nach und nach ihr eigener Grund und Boden weggenommen worden ist und damit ihre Lebensgrundlage / fordert dringend eine Agrarreform und meint, dass die Misere der Landarbeiter nicht mit der selbstgewählten Armut der Bergpredigt zu tun habe. Interviewer: Reinhard Kaltenbrunner 14.1.1985 · WDR · 6098006102 2'38 DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E 65. Geburtstag k Albani, Bernd • Physiker, Theologe, Pfarrer in der DDR-Friedensbewegung * 9. Februar 1944 in Dresden Berichtet: nach der Fürbitt-Andacht in seiner Kirche war zum angemeldeten Zug der Gemeindemitglieder zur Marienkirche aufgerufen worden / plötzlich war eine Gruppe von Menschen da, die mit den Rufen »Die Mauer muss weg« u.ä. störten / Albani zur vorhandenen Aggressivität und Antikommunismus in der DDR / über seine Hoffnung auf die beginnenden Sonntagsgespräche. Interviewer: Fredy Hoppe ESD 26.10.1989 · DRA B · B012757387 4'30 Bd.1: / 00'00 Reporter blickt auf den 2.10.1989 zurück, dieser Tag war Ausgangspunkt für die Tradition, an jedem ersten Mittwoch im Monat in der Berliner Gethsemane-Kirche Fürbitt-Gottesdienste abzuhalten / Reporter zur Rolle der Gethsemane-Kirche als Zentrum der Bürgerbewegung für eine Erneuerung der DDR / ca. 02'00 Musikeinspiel / ca. 12'00 Predigt von (O-Ton) Pfarrer Bernd Albani, dazwischen Gesang der Gemeinde, Orgelmusik, Verlesung von Klagen und Danksagungen der Gottesdienstteilnehmer / Bd.2: / ca. 01'00 Verlesung eines aktuellen Glaubensbekenntnisses der Theologin Dorothee Sölle / ca. 06'30 Pfarrer Albani setzt seine Predigt zu Fragen der Identität, der Aufarbeitung der Vergangenheit und sozialer Neurosen fort / ca. 20'00 Gesang, Fürbitten, gemeinsames »Vaterunser«, Kollekte, Orgelmusik. AD 03.10.1990 · DRA B · B014206870 76'00 FEBRUAR 63 (O-Ton) Jalda Rebling und (O-Ton) Pfarrer Bernd Albani u.a. über ihre Beweggründe, an der Demonstration teilzunehmen, ihre Einstellung zur Ausländerfeindlichkeit und deren soziale Hintergründe. Gesprächspartner: Jalda Rebling (Demonstrationsteilnehmerin); Bernd Albani (Pfarrer der Gethsemane-Gemeinde) ESD 26.09.1991 · DRA B · B012713094 4'37 60. Geburtstag k Elmer, Konrad • Theologe * 9. Februar 1949 in Bad Berka (Kreis Weimar) (O-Ton) Konrad Elmer zur Erfordernis, die Schuld gegenüber der CSSR anzuerkennen / hat 1968 die Aufbruchstimmung in der CSSR erlebt / Entsetzen über das Verhalten der DDR-Regierung (Pfiffe, Pfui-Rufe) / jede zukünftige Regierung wird von Sozialdemokraten daran gemessen, ob sie zu einem Schuldbekenntnis fähig ist / seine Meinung zur Zukunft. Redner: Konrad Elmer (Theologe, Sozialdemokrat) ESD 04.11.1989 · DRA B · B012765297 3'44 64 FEBRUAR N A C H W E I S E DRA-Info Audio 2009/1 40. Jahrestag e Luftfahrt: 1. Versuchsflug der Boeing 747 (»Jumbo-Jet«) 9. Februar 1969 Reformierung des Schulwesens / pädagogische Vielfalt bedeutet auch Erhalt und Fortentwicklung des öffentlichen Schulwesens / zum Nebeneinander von Schulen in Freier Trägerschaft und öffentlichen Schulen / Gesetz muss Möglichkeiten einschränken, mit Schulen in freier Trägerschaft Missbrauch zu betreiben / zum Unterschied zwischen Ersatzschulen und Ergänzungsschulen / zur Finanzierung und Genehmigung solcher Schulen / Festschreibung der zehnjährigen Schulpflicht / Recht auf Berufsausbildung. Redner: Konrad Elmer (Fraktion SPD, Vorsitzender des Bildungsausschusses) AD 22.07.1990 · DRA B · B012814896 107'43 Diskussion über die rechtliche Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs – Positionen der evangelischen Kirche Darin u.a. 24'15 (O-Ton) Konrad Elmer: EKD sollte sich deutlicher für Fristenlösung aussprechen / Zurückhaltung von EKD, katholischer Kirche und politischen Parteien sei letztlich »Drückebergerei« Text/Autor: Eva-Maria Bohle Gesprächspartner: Konrad Elmer (ehem. evang. Pfarrer, stellv. frauen- und jugendpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion) u.a. ESD 12.11.1991 · DRA B · B012711003 31'48 Bericht über Fluggeschichte und Technik des Großraumflugzeugs Reporter: Horst Kläuser AD 23.01.1990 · WDR · 900123RW 5'31 Dieter Roßberg (Lufthansa-Pilot) erinnert sich an die ersten Flüge; Piloten haben damals über die erhöhten Cockpits gelacht; Piloten der Jumbo Jets wurden besser bezahlt; »Das war das schöne dabei und deswegen war das auch das erstrebte Flugzeug bei uns. Das war sozusagen der Gipfel unserer Karriere, Kapitän auf dem Jumbo Jet« ESD 9.2.1999 · SWR MZ · 7700800 2'57 25. Todestag k Andropow, Jurij Wladimirowitsch • Politiker (KPdSU), KGB-Vorsitzender (1967-1982), sowjetischer Präsident (1983-1984) * 15. Juni 1914 in Nagutskaja, Nordkaukasus † 9. Februar 1984 in Moskau (O-Ton russ, darüber dt Übersetzung) Juri Andropow eröffnet mit seiner Ansprache das Trauermeeting auf dem Roten Platz. Redner: Juri Andropow (Generalsekretär des ZK der KPdSU) Reporter: Erich Selbmann; Dieter Wahl ESD 15.11.1982 · DRA B · B014207817 9'00 DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E Auszeichnung von Erich Honecker mit dem Lenin-Orden und dem Goldenen Stern eines »Helden der Sowjetunion« im Kreml (dt) Ansprache von (O-Ton russ) Juri Andropow und (O-Ton) Erich Honecker Redner: Juri Andropow (Generalsekretär des ZK der KPdSU); Erich Honecker (Generalsekretär des ZK der SED) AD 03.05.1983 · DRA B · B014207827 20'00 Die Verhandlungen über den Abbau der Mittelstreckenraketen in Europa Frühe Vorbereitung der Stationierung von Mittelstreckenwaffen in Europa durch die USA /ca. 04'30 Vorschlag von (O-Ton russ, darüber dt Übersetzung) Leonid Breshnew (mehrfach kurz) bereits 1974, die Kernwaffen in Europa zu reduzieren / weitere Initiativen der UdSSR, um einen Abbau des nuklearen Potentials in Europa zu erreichen, und die folgenden »Winkelzüge der USA«, auch während der Genfer Konferenz 1981 /ca. 10'00 Erklärungen von (O-Ton russ, darüber dt Übersetzung) Juri Andropow (mehrfach kurz) / Resumee: Moskaus flexible Haltung im Gegensatz zum destruktiven Verhalten der USA. ESD 12.10.1983 · DRA B · B012253306 19'18 (O-Ton) Erich Honecker nimmt Bezug auf den Tod von Jurij Andropow, erinnert an die Beziehungen der DDR zu ihm und spricht über seine Bedeutung (2'00). Redner: Erich Honecker (Generalsekretär des ZK der SED) AD 12.02.1984 · DRA B · B014207846 69'00 FEBRUAR 65 10. Todestag k Loebinger, Lotte • Schauspielerin * 10. Oktober 1905 in Kattowitz / Oberschlesien † 9. Februar 1999 in Berlin Ist die Tochter eines jüdischen Arztes aus Oberschlesien / Kommt Anfang der zwanziger Jahre nach Breslau, hat dort erste Kontakte zu Kommunistischen Partei / Wohnt in Berlin bei Erich Mühsam und seiner Frau / Spielt ihre erste Rolle im Renaissance-Theater (Berlin-Charlottenburg) in Pirandello: Das Leben, das ich Dir gab / Heiratet in Dresden Herbert Wehner / Wird bei Erwin Piscator an der Volksbühne als Elevin engagiert / arbeitet 1933 beim deutschen Künstlertheater; zum ersten Mal wird ihre Wohnung von Nazis durchsucht, Material der Kommunistischen Partei beschlagnahmt / Macht mit einer Gruppe jüdischer Schauspieler eine Tournee durch Polen; gelangt nach der Ausweisung aus Polen über die Tschechoslowakei nach Moskau / Nimmt in Moskau die Arbeit bei der deutschen Zentralzeitung auf, wird dann Sprecherin beim deutschsprachigen Rundfunk in Moskau / Kehrt 1945 nach Berlin zurück; beginnt 1951 oder 1952 bei Maxim-Gorki-Theater; gehört dem festen Ensemble an, das vor allem die Stücke zeitgenössischer Dichter spielt. oD · SWR BA · 0174391 44'03 01'35 Gespräch mit (O-Ton) Lotte Loebinger über den Wunsch, unter der Regie von Erwin Piscator zu arbeiten, nach dem sie an der Berliner Volksbühne »Nachtasyl« in der Regie von Piscator gesehen hatte / 03'14 über empörte Reaktionen des bürgerlichen Publi- 66 FEBRUAR N A C H W E I S E kums beim Stück »Kaufmann von Berlin« mit Ernst Busch / zur Solidarisierung des proletarischen Publikums mit dem auf der Bühne Dargestelltem (bis 05'10). Sprecher: Siegfried Fiedler ESD 27.03.1976 · DRA B · B012855156 5'00 (O-Ton) Lotte Loebinger erinnert sehr emotional an die zwei Weltkriege, die sie erlebt hat / hat in den 11 Jahren, die sie in der Sowjetunion gelebt hat, die Bevölkerung als friedliebende Menschen kennengelernt / Unverständnis über die Lüge von der Gefahr aus dem Osten. ESD 09.11.1979 · DRA B · B012764324 1'51 Über ihren Wunsch, Schauspielerin zu werden / über ihr politisches Engagement in der KPD / über den Wunsch, unter Piscators Regie zu arbeiten / über ihre Mitarbeit an dem Film »Der Aufstand der Fischer von Sankt Barbara« unter der Regie von Piscator, der in der Sowjetunion gedreht wurde / über Eindrücke von ihrer anschließenden Reise durch die Sowjetunion / über ihre politische Verfolgung durch die Faschisten / über ihre Emigration in die Sowjetunion / über ihre Erinnerung an den Reichstagsbrand / über ihre Arbeit beim Sender Moskau / über die Rückkehr 1945 nach Deutschland und erste Eindrücke von Berlin / über erste Rollen bei der DEFA oder am Deutschen Theater / über ihren Wechsel an das Maxim Gorki Theater / über das Stück »Geburtstagsgäste« von Jürgen Groß aus dem Jahr 1980 / Ausschnitte aus »Geburtstagsgäste« mit Lotte Loebinger, Ruth Reinecke und Uwe Kockisch, aus dem Fernsehfilm »Ich will nicht leise sterben«. Interviewer: Melitta Wilkening ESD 08.03.1983 · DRA B · B012684871 54'30 DRA-Info Audio 2009/1 »Ich fing natürlich mit Schiller an ... « Gespräch mit der Schauspielerin Lotte Loebinger vom Maxim-Gorki-Theater. AD 30.08.1990 · RBB B · 0906542 29'50 Die Schauspielerin Lotte Loebinger erinnert sich Text/Autor: Kurt Kreiler ESD 2.6.1992 · DLF · 5024558 56'00 LESUNG Lotte Loebinger und Robert Trösch lesen: / 11'44 »Liebe zu Böhmen« (Loebinger) / 13'00 »Ein Lied für meine Kinder« (Trösch) / 18'08 »Auf einen jungen Rotarmisten« (Loebinger) / 20'00 »Vogesenballade« (Loebinger) / 21'17 »Traumlegendchen« (Trösch) / 23'00 »Birnensegen« (Loebinger) / 24'15 »Prag, Februar 1948 (Trösch) AD 24.06.1949 · DRA B · B011188017 14'15 HÖRSPIEL Komponist: Peter Gotthardt Text/Autor: Lothar Walsdorf Sprecher: Lotte Loebinger; Käthe Reichel ; Johanna Schall Regie: Horst Liepach ESD 17.09.1988 · DRA B · B010000928 54'26 Text/Autor: Helmut Sakowski Sprecher: Lotte Loebinger; Anne Wollner Regie: Werner Grunow ESD 13.04.1986 · DRA B · B009999774 63'54 DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E 70. Geburtstag k Friesel, Uwe • Schriftsteller, Lyriker, Übersetzer * 10. Februar 1939 in Braunschweig (O-Ton) Uwe Friesel, der mit einem Gedichtband debütiert, aber auch Kriminalromane (»Sein erster freier Fall«9, »Spiegelverkehrt«) geschrieben hat, erzählt, wie er zur Schriftstellerei gekommen ist und äußert sich zu seinen Werken. Ein weiteres Thema ist die Autorenedition, ein schließlich gescheitertes Modell der Autorenmitbestimmung in Verlagen. Schließlich liest Friesel sein Gedicht »Picasso malt die Friedenstaube« und äußert sich zu seinem bislang letzten Buch »Das Ewige an Rom oder Vergebliche Versuche in Berlin zu landen. Gesprächsleiter: Wilhelm Heinrich Pott AD 10.11.1985 · NDR · 6909855 14'13 Deutsche Schriftsteller in der Kontroverse Interviewer: Uwe Friesel Gesprächspartner: Heinz Czechowski AD 10.01.1990 · SWR BA · 0172990 53'40 Interviewer: Dunja Welke ESD 03.11.1990 · DRA B · B012853781 FEBRUAR 67 Interview mit dem VS-Vorsitzenden Uwe Friesel am Rande des VS-Kongresses in Travemünde. Interviewer: Wolf Scheller 27.5.1991 · WDR · 6098679103 2'40 Text/Autor: Harro Zimmermann Gesprächspartner: Uwe Friesel (Schriftsteller) u.a. Sprecher: Harro Zimmermann Moderator: Reingart Sauppe AD 28.05.1991c · SR · 14/10802/ 30'04 Gespräch über das Engagement von Uwe Friesel – wofür? / Sein politischer Standort / Brotberufe – warum hat er sie aufgegeben? / Einstellung zum Sozialismus / Er beherrscht alle literarischen Formen, welche bevorzugt er? / Seine Themen / Sein Verhältnis zur bildenden Kunst / Über seine Kriminalromane / Über seine Übersetzungen / Lyrik: Lesung aus seinem Band »Aufrecht flussabwärts« (»Selbstgespräch«, »Die Dicke verreist«, »Zu Gast bei einer Großbank an der Alster«) / Über seine Tätigkeit als Vorsitzender des VS (Verband deutscher Schriftsteller) / Lesung des Essays: Die Schriftsteller und der »Reale Sozialismus« / (O-Ton) Uwe Friesel. 12.7.1991 · SWR ST · 6019320 57'22 8'00 VORTRAG Interviewer: Marianne Konzag ESD 25.05.1991 · DRA B · B012830582 7'00 Mitschnitt eines in Kiel gehaltenen Vortrags des Schriftstellers ESD 01.07.1991 · DRA B · B010609949 29'55 68 FEBRUAR N A C H W E I S E LESUNG Text/Autor: Uwe Friesel Sprecher: Uwe Friesel AD 09.01.1978 · NDR · W204678 25'30 Text/Autor: Uwe Friesel Sprecher: Gisela Sauer-Kontarsky (Ping); Alf Marholm (Lautsprecher); Horst Michael Neutze (Pong) u.a. Regie: Otto Düben AD 25.08.1969 · WDR · VI-7804–69 29'00 100. Geburtstag k Mauersberger, Heinrich • Textilingenieur, Erfinder (Malimo) * 11. Februar 1909 in Neukirchen † 16. Februar 1982 in Bestensee Gespräch mit dem Erfinder Heinrich Mauersberger Heinrich Mauersberger über die Geschichte seiner Erfindung, dazwischen: / zur Geschichte des Webens und Nähens / Heinz Kämpe (ph) über die Zusammenarbeit mit Heinrich Mauersberger bei der Entwicklung der Malimo-Maschine / Karl Rudolf (ph) über die Malimo-Mode / Bertram Frenzel über die Malimo-Produktion in Oschatz / Erich Clausner (ph) über die Weiterentwicklung der Textilmaschinen / Fortsetzung des Gesprächs mit Heinrich Mauersberger, dazwischen: Heinz Kämpe über die Produktivität der Malimo-Maschinen / Erich Clausner über Schwierigkeiten beim Bau der Maschinen / 11'10 und Heinz Kämpe über die Verbreitung der Malimo-Maschinen im In- und Ausland / DRA-Info Audio 2009/1 über das Mißtrauen des Handels gegen die neuen Malimo-Maschinen / Karl Rudolf über das Interesse an Malimo-Mode und MalimoMaschinen auf Handelsmessen / zur Weiterentwicklung der Malimo-Maschinen zur Teppichherstellung (Malipol-Maschine) / Bd.3: / Fortsetzung des Gesprächs mit Heinrich Mauersberger, dazwischen: Kurt Flämig (ph) über Nachfolgepatente von Malimo und über das hohe Niveau des Neuererwesens / über die Zukunft von Malimo. Interviewer: Günter Klemm Gesprächspartner: Heinrich Mauersberger (Erfinder des Malimo) u.a. ESD 11.11.1972 · DRA B · B012736955 86'38 Hörbild über Heinrich Mauersberger, den Erfinder der Nähwirktechnik Text/Autor: Armin Klein (Manuskript) ESD 29.03.1984 · DRA B · B012679495 30'08 (O-Ton) Heinrich Mauersberger: »Das sind ja eigentlich doch ganz einfache Überlegungen. Wenn es möglich ist, mit der Nähmaschine mit einer Nadel genügend Stoff zu machen, ja dann muss es doch möglich sein, dass ich irgendwie auf ne' Schiene eine Vielzahl solcher Nähmaschinenadeln neben einander stelle, und es muss auch möglich sein, irgendwie mechanisch die Schussfäden vorzubereiten und eine Vielzahl, sagen wir hundert Stück, auf einmal auf die erforderliche Warenbreite zu ziehen, statt wie beim Webstuhl einen Faden einzeln. Ja, und wenn das möglich ist, dann muss man also mit der Produktionsgeschwindigkeit der Nähmaschine Stoff machen können.« Gesprächspartner: Heinrich Mauersberger ESD 05.02.1987 · DRA B · B012745318 0'35 DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E FEBRUAR 69 Text/Autor: Wilhelm Hempel (Manuskript) ESD 17.04.1982 · DRA B · B012734447 9'45 200. Geburtstag k Darwin, Charles • Naturforscher * 12. Februar 1809 in The Mount bei Shrewsbury (GB) † 19. April 1882 in Down / heute zu LondonBromley (GB) Zum 150. Geburtstag des Forschers Text/Autor: Ulrich Beer Sprecher: Friedrich von Bülow; Gert Keller; Heinz Schimmelpfennig AD 05.02.1959 · SWR BA · 5772955 28'15 Ein ganz verrücktes Buch – Charles Darwin In der Sendung geht es um den englischen Naturforscher Charles Darwin und dessen Hauptwerk über die Entstehung der Arten Text/Autor: Günter Dähn (Manuskript) ESD 26.10.1970 · DRA B · B012675599 27'00 Eine Bilanz von Rupert Riedl Sprecher: Georg Kostya AD 09.03.1982 · BR · 8220987 Entwicklungsfragen, Entwicklungsprobleme, Entwicklungszusammenhänge Gesprächspartner: Herbert Hörz (Zentralinstitut für Philosophie der Akademie der Wissenschaften der DDR); Rolf Löther (Zentralinstitut für Philosophie bei der Akademie der Wissenschaften der DDR); Erhard Geißler (Zentralinstitut für Molekularbiologie und Medizin bei der Akademie der Wissenschaften der DDR); Werner Ebeling (Sektion Physik der Humboldt Universität zu Berlin); Friedhard Klix (Verhaltensforscher, Direktor des Psychologischen Instituts der Humboldt Universität zu Berlin) Sprecher: Michael Braumann; Hans Maikowski ESD 29.06.1982 · DRA B · B012653111 87'24 Vor 125 Jahren: Darwins Hauptwerk »Vom Ursprung der Arten« erschienen Text/Autor: Peter Kirsten 24.11.1994 · DKultur · B206082 6'15 24'05 Ablehnung der Lehre Darwins »Über die Entstehung der Arten durch natürliche Auslese« noch Anfang des 20. Jahrhunderts in den USA, weil sie der Schöpfungslehre der Kirche widerspreche / Biografie Charles Darwins / Studien der Medizin und Theologie / Teilnahme an Forschungsexpedition in Südamerika / Forschung zur Entwicklung der Organismen durch Selektion / Wirkung der Darwinschen Evolutionstheorie und ihrer Übertragung auf gesellschaftliche Zusammenhänge auf die bürgerliche Philosophie / Begriff »Sozialdarwinismus« / Zitat Friedrich Engels über Verdienst des Naturforschers Charles Darwin Interviewer: Martin Schramm Gesprächspartner: Hubert Markl (Zoologe, Verhaltensforscher) AD 18.12.2001 · BR · 01/00941 14'16 HÖRSPIEL Text/Autor: Rolf Gumlich Sprecher: Fred Ludwig; Gustav Wehrle ; Günter Meyer-Brede ; Friedrich Richter (Charles Darwin) Regie: Fritz Göhler AD 06.10.1959 · DRA B · B012507952 25'55 70 FEBRUAR N A C H W E I S E 200. Geburtstag k Lincoln, Abraham • Politiker, 16. Präsident der USA (1860-1865) * 12. Februar 1809 in Hodgenville † 15. April 1865 in Washington Gettysburg, Pennsylvania (19.11.1863) (engl) Four score and seven years ago our fathers brought forth on this continent, a new nation, conceived in Liberty, and dedicated to the proposition that all men are created equal. Now we are engaged in a great civil war, testing whether that nation, or any nation so conceived and so dedicated, can long endure. We are met on a great battle-field of that war. We have come to dedicate a portion of that field, as a final resting place for those who here gave their lives that that nation might live. It is altogether fitting and proper that we should do this. But, in a larger sense, we can not dedicate — we can not consecrate — we can not hallow — this ground. The brave men, living and dead, who struggled here, have consecrated it, far above our poor power to add or detract. The world will little note, nor long remember what we say here, but it can never forget what they did here. It is for us the living, rather, to be dedicated here to the unfinished work which they who fought here have thus far so nobly advanced. It is rather for us to be here dedicated to the great task remaining before us — that from these honored dead we take increased devotion to that cause for which they gave the last full measure of devotion — that we here highly resolve that these dead shall not have died in vain — that this nation, under God, shall have a new birth of freedom — and that government of the people, by the people, for the people, shall not perish from the earth. Sprecher: Orson Welles AD 1960c · DRA F · B007298433 2'51 DRA-Info Audio 2009/1 Washington, 04.03.1865 (engl) »Fellow countrymen: At this second appearing to take the oath of the presidential office, there is less occasion for an extended address than there was at the first. Then a statement, somewhat in detail, of a course to be pursued, seemed fitting and proper. Now, at the expiration of four years, during which public declarations have been constantly called forth on every point and phase of the great contest which still absorbs the attention and engrosses the energies of the nation, little that is new could be presented. The progress of our arms, upon which all else chiefly depends, is as well known to the public as to myself; and it is, I trust, reasonably satisfactory and encouraging to all. With high hope for the future, no prediction in regard to it is ventured. On the occasion corresponding to this four years ago, all thoughts were anxiously directed to an impending civil war. All dreaded it — all sought to avert it. While the inaugural address was being delivered from this place, devoted altogether to saving the Union without war, insurgent agents were in the city seeking to destroy it without war — seeking to dissolve the Union, and divide effects, by negotiation. Both parties deprecated war; but one of them would make war rather than let the nation survive; and the other would accept war rather than let it perish. And the war came.« /... Text/Autor: Abraham Lincoln Sprecher: Orson Welles AD 1960c · DRA F · B007298438 4'33 Porträt des amerikanischen Präsidenten, insbesondere seine Leistung bei der Abschaffung der Sklaverei in den USA Text/Autor: Hans-Peter Jaeck (Manuskript) ESD 30.06.1968 · DRA B · B009674385 13'27 DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E Lebenslauf und politisches Wirken des 16. Präsidenten der USA Kindheit und Jugend des Abraham Lincoln / die Entstehung seiner ablehnenden Haltung gegen die Sklavenhaltergesellschaft in den Südstaaten / seine Wahl als Volksvertreter des Bundesstaates Illinois im Jahr 1834 / seine Tätigkeit als Abgeordneter für Illinois im amerikanischen Kongress / die Wahl des Republikaners Abraham Lincoln zum Präsidenten der USA im Jahr 1860 / der Austritt der Südstaaten aus der Union und der Beginn des Sezessionskrieges / die erneute Wahl Abraham Lincolns zum Präsidenten / seine Proklamation zur Befreiung der Sklaven / seine Ermordung 1865 nach der Kapitulation der Südstaaten. Text/Autor: Gunther Hildebrandt Sprecher: Gerhard Murche ESD 26.10.1975 · DRA B · B009737814 15'11 FEBRUAR 71 Erste deutsche Herztransplantation (O-Ton) Rudolf Zenker (Universitätsklinik München), ab 28'54 15.2.1969 · SWR BA · 5952374 1'10 (O-Ton, engl, dt Übesetzung) Christiaan Barnard: Auswahl der Spender / Wann ist ein Mensch tot Interviewer: Heinz Deutschendorf Gesprächspartner: Christiaan Neethling Barnard (Herzchirurg, Südafrika) 29.5.1969 · RBB B · 0801584 9'30 10. Todestag k Schubert, Heinz • Schauspieler * 12. November 1925 in Berlin † 13. Februar 1999 in Hamburg HÖRSPIEL Text/Autor: Helmut Huber Sprecher: Wolf Osenbrück (Lincoln, 8 Jahre); Günter Strack (Lincoln, 18 Jahre); Ulrich Matschoss (Lincoln) u.a. Regie: Mathias Neumann AD 17.07.1957 · HR · 3033240/42 78'50 40. Jahrestag e 1. Herzverpflanzung in Deutschland 13. Februar 1969 Medizin: Am 13.2.1969 in der Universitätsklinik München unter Leitung von Prof. Rudolf Zenker 1. Herztransplantation in Deutschland, der Patient starb einen Tag später. Sprecher: Heinz Schubert; Käthe Reichel; Ekkehard Schall; Georg August Koch; Ernst Otto Fuhrmann ESD 05.10.1957 · DRA B · B012661855 25'20 Anlässlich ihrer Theater-Tournee mit einem neuen Stück der Fernseh-Serie »Ein Herz und eine Seele« (»Der tote Otto«) in der BRD Das Gespräch behandelt die bisherige Tätigkeit der beiden Künstler bei Theater, Funk und Fernsehen sowie ihre zukünftigen Pläne und Aufgaben, insbesondere ihre Rollen in den neuen Folgen der Fernseh-Serie »Ein Herz und eine Seele«. Interviewer: Gisela Marx AD 16.10.1975 · WDR · 6126287103 12'03 72 FEBRUAR N A C H W E I S E Sprecher: Helene Weigel (Schauspielerin); Ernst Busch (Schauspieler); Wolf Kaiser (Schauspieler); Angelika Hurwicz (Schauspielerin); Heinz Schubert (Schauspieler); Ekkehard Schall (Schauspieler); Regine Lutz (Schauspielerin); Wolf von Beneckendorff (Schauspieler) AD 11.04.1984 · DRA B · B008161504 59'07 Szene aus einer Folge der Fernsehserie »Ein Herz und eine Seele« (Besuch beim Arzt, 1'15) / (O-Ton) Heinz Schubert: Eigenes Verständnis der Rollenfigur des »Ekels der Nation« in der Fernsehserie / langjährige Identifizierung seiner Person in der Öffentlichkeit mit der Rolle / vielseitige Tätigkeit bei Theater, Film und Fernsehen sowie als Dozent an der Hamburger Schauspielschule / Rückblick auf elfjährige Mitarbeit im Ostberliner BrechtEnsemble / Der Schauspieler über sein Hobby »Schaufensterpuppen«, Vorliebe für deren Gesten, stumme Blicke, Haltungen, »Theater im Schaufenster«; teures Hobby. Interviewer: Dagmar Reim; Rainer Assion AD 12.11.1985 · WDR · 6108228101 6'14 Über seine Karriere, seine Rollen seine Fixierung auf Spießerfiguren / gesendet anlässlich seines Todes Reporter: Otmar Willi Weber ESD 15.02.1999 · RB · MD0005A 2'18 Er schnitt sich die Fußnägel am Küchentisch, lästerte über seine Ehefrau Else, »die dusselige Kuh«, seinen Sozi-Schwiegersohn und dessen Eltern aus der Ostzone, Pizza schmeckt für ihn wie »bepisste Wolldecke«. DRA-Info Audio 2009/1 Kurz: Alfred Tetzlaff war der deutsche Spiesser der Siebziger Jahre / 1973 strahlte der WDR die erste Folge der TV-Serie »Ein Herz und eine Seele« aus. Und spaltete damit die Fernsehnation: Die einen liebten »Ekel Alfreds« ordinäre, politisch-aktuelle, aber selten politisch korrekten Kommentare. Die anderen hassten ihn als frauen- und ausländerfeindlichen Familientyrannen / Wolfgang Menges 24-teilige Serie um die Bochumer Arbeiterfamilie Tetzlaff wurde ein Quotenrenner und ist heute ein oft wiederholter Klassiker der TV-Unterhaltung / Feature mit O-Tönen aus der TV-Serie »Ein Herz und eine Seele«. Text/Autor: Ariane Hoffmann Sonst. Mitw.: Wolfgang Menge (Regisseur); Peter Märthesheimer (Redakteur); Heinz Schubert (Darsteller von Alfred Tetzlaff) AD 20.12.2007 · WDR · 6130733101 13'11 HÖRSPIEL Hörspiel nach einem chinesischen Volksstück Komponist: Kurt Schwaen Sprecher: Hilmar Thate (Erzähler); Raimund Schäche (phon.) (Bürgermeister); Heinz Schubert (Ausrufer) u.a. Regie: Isolde Kilian AD 13.10.1960 · DRA B · B012537633 55'45 75. Geburtstag k Branoner, Ingeburg • Komponistin * 14. Februar 1934 in Berlin Gespräch zwischen (O-Ton) Claus Rehfeld und (O-Ton) Ingeburg Branoner/ Vorstellung Branoners / zu ihrem Werdegang / ihre Arbeit als Texterin / über das Schreiben / 04'12 DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E Musik / 05'00 über einzelne spezifische Texte zu verschiedenen Themen / 08'03 Musik / 09'20 ihre Arbeitsweise / ihr Arbeitsplatz am Schreibtisch / texten und komponieren als Auftragsarbeit für Rock- und Schlagermusiker / Beispiele einzelner Musiker / 13'19 Musik / 15'00 was sie in der DDR hält / Probleme, die sie beschäftigen / 16'50 Musik / 18'06 Probleme im Zusammenleben von Menschen / Wichtigkeit einer eigenen Meinung / 22'15 Musik ESD 14.06.1989 · DRA B · B012748748 26'46 100. Geburtstag k Grieshaber, HAP * 15. Februar 1909 in Rot an der Rot / Oberschwaben † 12. Mai 1981 in Achalm bei Reutlingen Beitrag über die Frage »Lässt sich Kunst demokratisieren?«, über den Künstler, die Bildende Kunst und die Architektur im gesellschaftlichen politischen Kontext Text/Autor: HAP Grieshaber Sprecher: HAP Grieshaber (Maler, Holzschneider) AD 29.03.1969 · SWF TÜ · 950 3145 18'30 Äußert sich zu dem Vorwurf, Nürnberg benutze das Dürer-Jahr zur Imageänderung / Begründet seine Zustimmung zur Preisannahme Interviewer: Victor von Oertzen AD 08.12.1970 · SWR BA · 5953339 2'50 FEBRUAR 73 Über seine Eindrücke von der 5. Biennale der Ostseeländer, über das Profil der Biennale und das Motto der Ostseewoche »Ostsee, ein Meer des Friedens« / über seine Verbindung zu Pablo Neruda und seine Illustration des Buches »Aufenthalt auf Erden« mit Texten von Pablo Neruda, über seine 18 Holzschnitte für das Buch, die klein sein sollten, weil der Text Nerudas das Wichtige ist Interviewer: Manfred Weniger ESD 14.07.1973 · DRA B · B012855546 7'06 Bezeichnet sich als »Gast« bzw. »Gastarbeiter« in der DDR / Seine menschlichen und künstlerischen Beziehungen zur DDR / Sinn und Zweck seiner Folge »Engel der Geschichte« / Das Besondere der DDR: dort ist alles »mehr deutsch« / Bedeutung von »deutsch« / Die Tradition der Künstler in der DDR: ihm ist eine »Verschlüsselung« und eine »Vergitterung« aufgefallen / Seine in der DDR produzierten Bücher / Sein 20. Engel, der »Wacholder-Engel«, ist dem Thema Umwelt gewidmet / In der BRD engagiert er sich vor allem als Bürger des Landes, in der DDR als Künstler / Forts. Grieshaber: Liest sein Gedicht »Wacholder-Alb« vor (1'18) / ab 01'19: Die griechische Landschaft und die Alb-Landschaft haben für ihn einen archaischen und modernen Charakter / Der Begriff »Heimat« / Das Motto zu »Engel der Geschichte« stammt von Walter Benjamin / Die Entstehungsgeschichte der »Engel« / Beispiele von aktuellen Anlässen für seine »Engel« / Künstler in der Gewerkschaft / (7'40) / ab 16'31: Der Künstler und sein Konsumentenkreis / »Wir müssen das Volk der Kunst bringen« / Er liest die Einleitung für seinen 20. »Engel der Geschichte« vor, der dem Living Theatre gewidmet ist (2'58). AD 14.09.1973 · SWR ST · 6012221 44'00 74 FEBRUAR N A C H W E I S E Versteht unter Landschaft die ungeformte Natur, aus der er seine Linien entnimmt / Nachwirkungen aus der Kindheit in seinen Werken / Die Anfänge des künstlerischen Werks und seine Lehrzeit / Hebt die Bedeutung Paul Klees hervor / Gründe für seinen Aufenthalt in London und im Orient / Führte in Ägypten den Kunstunterricht in Schulen ein / Fand im griechischen Volk Spuren von Trauer / Bemalte Vasen für Touristen / Gab die Zeitschrift »das dritte Auge«, später als »Neue deutsche Zeitung«, heraus / Spielte das »Karagiosis« (?), ein griechisch-türkisches Schattentheater, in dem sich die griechischen Mythen spiegelten / Hatte keine andere Wahl, als 1933 nach Deutschland zurückzukehren / Führt sein Berufsverbot auf Denunziation zurück / Brachte die »Reutlinger Drucke« heraus / Suchte bei der Rückkehr nach Deutschland einen Halt und kam so auf die Technik des Holzschnitts / Sieht sich in der Tradition der Gotik / Die Expressionisten nahmen den Holzschnitt wieder auf, er will aber nicht deren »Pathos des Chaos« / Erhebt durch die Farbe den Holzschnitt zum Tafelbild / In seiner Zeit an der Bernsteinschule (Sulz/N.) als Lehrer wählte er noch größere Formate / Die Wahl der Farbe / Die Motive, Landschaft und Mythen liegen in ihm / »Es geht in diesem Gespräch immer darum, dass auf das Ausgedrückte noch einmal gedrückt werden muss...« – Wehrt sich gegen die Fragen nach dem Warum in der Wahl bestimmter Motive, der Farbe usw. / Spricht sich gegen engagierte Kunst aus / Erklärt seine Vorliebe für den Zyklus aus der Affinität zum Wort / ab 11'40 Liest seine Gedichte: »In einer Stadt in Schlesien ...« (1'10) / ›Rat zwo‹: »Wir durchqueren einen riesigen Ölteppich« (0'10) / Sein Atelier auf der Achalm. AD 01.02.1977 · SWR ST · 6011406 43'30 DRA-Info Audio 2009/1 Wählte die Abkürzung HAP (für Helmut Andreas Paul) schon als Schüler / Kindheit in Rot an der Rot in Oberschwaben / Lehre als Schriftsetzer in Reutlingen / Am Tag der Machtübernahme, 30.01.1933 war G. in Griechenland, von wo er auf Veranlassung der deutschen Botschaft ausgewiesen wurde und nach Reutlingen ging / Ab 17 Jahren verdiente er seinen Lebensunterhalt selbst / Nach dem 1. Weltkrieg Lichtblick in der Kunst, Kubismus, Surrealismus; in der Literatur Kafka, Benn. Es gab kaum Zensur oder Verbote / Durch Aufenthalt in England Berührung mit dem Kalligraphen Schneidler / Im Dritten Reich Berufsverbot, Wohnsitzschwierigkeiten / Nach Rückkehr aus der Gefangenschaft Erkenntnis, dass man sich alles mit Ellbogentaktik erkämpfen mußte / Das Haus auf der Achalm war zerfallen, war in der französischen Zone / 1955-60 Professor an der Kunsthochschule in Karlsruhe als Nachfolger von Erich Heckel / »ich glaube, dass ich ein Klima der Produktion, der Produktivität im Sinne der Kreativität, also nicht im Sinn der anderen, die das große Geld gemacht haben, ... in Karlsruhe verwirklicht habe« / 1960 Rücktritt von der Professur aus Protest gegen Examensverfügungen / Wollte danach nicht mehr zum Staat / Einstieg in das Büchermachen / Hat in der DDR gearbeitet und dadurch Kontakte auf politischer Ebene, Ausstellung im Dresdner Albertinum / Eigennutz des Künstlers ist auch, ausgestellt zu werden / Fühlt sich der Aufklärung verbunden / Hat den Holzschnitt zum Bild gemacht / Kunstszene ist das, was die Menschen gerade bewegt / Soziales Engagement als bürgerliche Tugend. AD 30.01.1979 · SWR ST · 6003567 43'20 AD 13.08.1980 · NDR · WR27971 55'10 DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E LESUNG (O-Ton) Hans Marquardt liest anlässlich des Todes des Druckers und Holzschneiders HAP Grieshaber sein Essay »Auf dem Weg zu Grieshaber«. ESD 19.03.1983 · DRA B · B010607747 17'24 (O-Ton) Franz Fühmann liest drei seiner Essays zu Werken der Bildenden Kunst: »Wieland Förster«, ein Essay über seine Bronze-Plastik »Paar«, / 03'45 »Nuria Quevedo«, ein Essay über ihr Bild »Paar«, / 10'24 »HAP Grieshaber«, ein Essay über seinen Holzschnitt »Vorleser«. ESD 28.04.1984 · DRA B · B012670700 16'40 Margarete Hannsmann und HAP Grieshaber lesen eigene Texte Pfauenschrei. Die Jahre mit HAP Grieshaber (19'40) / (O-Ton) HAP Grieshaber: Artist und Gaukler (17'20) AD 07.09.1986 · SWR BA · 9503884 44'50 175. Geburtstag k Haeckel, Ernst • Zoologe, Philosoph * 16. Februar 1834 in Potsdam † 9. August 1919 in Jena »Durch so großartige Fortschritte unserer tieferen Naturerkenntnis, deren weitreichende Bedeutung noch heute den meisten Naturforschern und Philosophen nicht zum Bewusstsein gekommen ist, wurde das Jahr 1904 zu einem hervorragenden Markstein in der Geschichte der Naturphilosophie. Als FEBRUAR 75 wichtigste Errungenschaft desselben betrachten wir die fundamentale Überzeugung von der Einheit aller Naturerscheinungen, die im Begriffe des ›Monismus‹ ihren einfachsten und klarsten Ausdruck findet. Es fielen jetzt mit einem Schlage die künstlichen Grenzen, die man bisher zwischen anorganischer und organischer Natur, zwischen Tod und Leben, zwischen Naturwissenschaft und Geisteswissenschaft errichtet hatte. Alle Substanz besitzt Leben, anorganische ebenso wie organische; alle Dinge sind beseelt, Kristalle so gut wie Organismen / ›Nach ewigen, ehernen, großen Gesetzen müssen wir alle unseres Daseins Kreise vollenden!‹ Was Goethe vor hundert Jahren mit seinem wunderbarsten Naturverständnis geahnt und mit unvergleichlichen Dichterworten in Weimar und Jena prophetisch ausgesprochen hatte, das ist heute zum strahlenden Sonnenlichte wissenschaftlicher Erkenntnis und Wahrheit geworden.« / (Ausschnitt aus »Kristallseelen«, Leipzig 1917, Vorwort) Redner: Ernst Haeckel AD 03.05.1918 · DRA F · B003854247 2'22 Über Haeckels wissenschaftlichen Werdegang, sein Verhältnis zur Kunst, sein Verhältnis zur Sozialdemokratie und zur Arbeiterbewegung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, Ernst Haeckel und August Weismann – zwei Verfechter des Darwinismus, Ernst Haeckel und Charles Darwin – persönliche Bekanntschaft und wechselseitige Bewertung, Philosophie und Naturwissenschaft an der Schwelle des 20. Jahrhunderts. Gesprächspartner: Reinhard Mocek (Philosoph, Martin-Luther-Universität Halle); Georg Uschmann (Biologe, Wissenschaftshistoriker, Direktor des Ernst-Haeckel-Hauses in Jena) ESD 13.03.1984 · DRA B · B012653121 87'14 76 FEBRUAR N A C H W E I S E U. a. wird die Persönlichkeit, der Lebenslauf, die vielseitigen Interessen, seine Fortführung des und Eintreten für den Darwinismus und die wissenschaftliche Arbeit von Ernst Haeckel in Jena geschildert und aus Briefen von ihm gelesen / Zwischen den Wortbeiträgen und teilweise darüber Klaviermusik. Text/Autor: Marianne Thoms ESD 04.08.1991 · DRA B · B012710738 50'25 LESUNG Text/Autor: Ernst Haeckel; Harro Hess (Einführung) Sprecher: Kristof-Mathias Lau (Schauspieler); Harro Hess Redaktion: Renate Richter ESD 05.06.1984 · DRA B · B011748447 14'42 50. Jahrestag e Kuba: Fidel Castro stürzt die Regierung Batista 16. Februar 1959 Nach dreijährigem Guerillakrieg der sozialrevolutionären »Bewegung des 26. Juni« unter Führung von Fidel Castro gegen die Diktatur von Fulgenico Batista y Zaldivar siegen die Rebellen; Batista flieht ins Ausland. Am folgenden Tag wird der Richter Manuel Urrutia Lleo zum provisorischen Präsidenten von Kuba ernannt; Fidel Castro wird am 16.2.1959 Ministerpräsident. Über den Beginn der Kubanischen Revolution (O-Ton span, darüber dt Übersetzung) Pedro Trigo über die Teilnahme am Sturm auf die Moncada und über Fidel Castro Interviewer: Otto Marquardt DRA-Info Audio 2009/1 Gesprächspartner: Pedro Trigo (Protokollchef des Komitees für Wirtschaftliche Zusammenarbeit in Havanna) ESD 26.06.1983 · DRA B · B012759265 38'00 Ausschnitt aus der Rede von (O-Ton span, darüber dt Übersetzung) Fidel Castro am 16.04.1961 in Havanna: Fidel Castro erklärt den sozialistischen Charakter der kubanischen Revolution. Reporter: Ingrid Seybold ESD 30.12.1983 · DRA B · B012763877 2'00 Nikaraguas Unterstützung bei der CIA-Invasion in der Schweinebucht und deren Scheitern / das Moncada-Programm als erster Schritt Kubas in Richtung Sozialismus / die Anfangsprobleme Kubas / die praktische Umsetzung der sozialistischen Ideale von 1961 bis 1986 sowie die technische Entwicklung / die Aura des kubanischen Präsidenten Fidel Castro. Text/Autor: Heike Schneider Gesprächspartner: Otto Marquardt (Journalist) ESD 10.04.1986 · DRA B · B012254314 13'06 Sprecher: Mathias Reiche ESD 19.03.1991 · DRA B · B012692854 2'08 DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E 25. Todestag k Tulpanow, Sergej Iwanowitsch • Kulturpolitiker, Chef der Informationsverwaltung der SMAD (1945-1949) * 3. Oktober 1901 † 16. Februar 1984 in Leningrad (RUS) Darin u.a. : Sergej Tulpanow (dt): »Hauptmann hat sich in den Dienst der großen demokratischen Wiedergeburt Deutschlands gestellt« / Beziehung Hauptmanns zur Sowjetunion: Briefwechsel mit Maxim Gorki / Hauptmann war einer der ersten in Europa, »der seine Stimme der Empörung gegen die zaristische Tyrannei und Barbarei und für Gorki erhoben hat« / Bekenntnis zur jungen sowjetischen Republik (D 3'30). AD 27.07.1946 · DRA F · B004893169 20'25 Offene Unterstützung für alle fortschrittlichen Kräfte des deutschen Volkes, welcher Partei oder gesellschaftlichen Gruppe sie auch angehören / »Wir sind der Ansicht, dass die Verfechter der nationalen Interessen, die Verfechter eines einheitlichen demokratischen Deutschlands, immer bei wirklichen Verteidigern des Friedens in der ganzen Welt Unterstützung finden werden / Gerade deshalb können die Demokraten, die in den westlichen Sektoren Berlins leben und tagtäglich dem politischen und psychologischen Druck der ausländischen und deutschen Reaktion ausgesetzt sind, voller Zuversicht in die Zukunft schauen / Genau vor drei Jahren eroberte die Sowjetarmee Berlin für die deutsche Demokratie / Heute liegt es an den deutschen demokratischen Kräften, Berlin als Hauptstadt eines ungeteilten FEBRUAR demokratischen und friedliebenden Deutschlands zu erobern«. Redner: Sergej Tulpanow (dt) AD 02.05.1948 · DRA F · B004885260 77 1'20 Über die Notwendigkeit der politischen und ideologischen Aufklärung, über die Zusammenarbeit mit kommunistischen, sozialdemokratischen und bürgerlichen Funktionären sowie die erreichten Erfolge der DDR. Interviewer: Eberhart Seybold ESD 06.05.1970 · DRA B · B012764819 14'15 Über die Nachkriegszeit in Deutschland und die Rolle der SMAD in der Sowjetischen Besatzungszone. Interviewer: Ernst Dornhof ESD 15.10.1974 · DRA B · B011003835 5'14 Dokumentation zum 08.05.1945 – Mit Erinnerungen des Oberst Sergej Tulpanow Befreiung vom Faschismus und Verdienste der Roten Armee / (O-Ton) Oberst Tulpanow erinnert sich an den Mai 1945 und an die Aufgaben der sowjetischen Armee in Deutschland in der Zeit danach. Er berichtet über seine Gefühle gegenüber den Deutschen und beurteilt den Sieg als Befreiung des deutschen Volkes von der nationalsozialistischen Unterdrückung. / Oleg Weizmann schildert eine Begegnung mit einer jungen Frau in den Nachkriegstagen, aus der er das Fazit zieht: »Es ist nicht Schluss, es ist der Anfang, Beginn des Neuen.« Text/Autor: Marianne Thoms Gesprächspartner: Sergej Tulpanow (Oberst der SMAD); Oleg Weizmann (ph) (Soldat der Roten Armee) Sprecher: Gerhard Murche ESD 09.05.1982 · DRA B · B009847568 18'10 78 FEBRUAR N A C H W E I S E 150. Jahrestag u UA Un ballo in maschera (Oper in 3 Akten) von Giuseppe Verdi 17. Februar 1859 in Rom, Teatro Apollo Oper in 3 Akten (unvollständige Gesamtaufnahme) Komponist: Giuseppe Verdi Text/Autor: Antonio Somma Helge Rosvaenge, T; Hans Reinmar, Bar; Hildegard Ranczak, S; Margarete Arndt-Ober, A u.a. Chor des Reichssenders Berlin Orchester des Reichssenders Berlin Heinrich Steiner AD 14.11.1937 · DRA F · B003242722 108'13 DRA-Info Audio 2009/1 100. Geburtstag k Staal, Viktor • Schauspieler * 17. Februar 1909 in Frankstadt † 4. Juni 1982 in München Interview mit Jürgen von Alten, Ilse Werner und Viktor Staal (O-Ton) Jürgen von Alten (Regisseur): Skizziert den Filminhalt (Geschichte einer Ehe / (O-Ton) Ilse Werner: Über ihre Rolle als Hotelbesitzerin / (O-Ton) Viktor Staal: Spielt ihren Ehemann, der sich als Kriegsheimkehrer nicht mit der Selbständigkeit seiner Frau arrangieren kann. Interviewer: Harald von Troschke AD Nov. 1955 · WDR · 6151349101 3'46 FILMTON Oper in 3 Akten (Gesamtaufnahme) Komponist: Giuseppe Verdi Text/Autor: Antonio Somma Maria Caniglia, S (it); Elda Ribetti, S; Fedora Barbieri, MezS; Benjamino Gigli, T Chor des Opernhauses Rom Giuseppe Conca Orchester des Opernhauses Rom Tullio Serafin AD Juni 1943 · DRA F · B006688557 o.A. Oper in 3 Akten (Gesamtaufnahme) Komponist: Giuseppe Verdi Text/Autor: Antonio Somma Jan Peerce, T (it); Robert Merrill, Bar; Herva Nelli, S; Claramae Turner, A u.a. Robert Shaw Chorale Robert Shaw NBC Symphony Orchestra New York Arturo Toscanini AD Jan. 1954 · DRA F · B006927801 o.A. Komponist: Lothar Brühne Text/Autor: Emil Burri; Walter Forster Regie: Eduard von Borsody Vokalist: Willi Schaeffers; Viktor Staal Kabarettist: Hans Olden; Willi Schaeffers; Viktor Staal u.a. AD 22.10.1937 · DRA F · B004743357 6'00 Lied aus dem Ufa-Film »Capriccio« Komponist: Alois Melichar Text/Autor: Franz Baumann Vokalist: Lilian Harvey; Viktor Staal AD 04.04.1938 · DRA F · B005404151 2'45 DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E 80. Geburtstag k Harlan, Thomas • Regisseur, Hörspielautor * 19. Februar 1929 in Berlin Porträt über Thomas Harlan, Autor der Trilogie »Rosa – Die Akte Rosa Peham« und »Rosa – Die Reise nach Kulmhof 1 und 2« Text/Autor: Michael Farin Regie: Bernhard Jugel AD 2001 · BR · R007584 51'00 Über seine Freundschaft zu Klaus Kinski: »wir waren keine Freunde, wir waren ein Bande« / betrachtet Freundschaft nicht im moralischen oder politischen Kontext / seine erste Begegnung mit Kinski und Beziehung zu ihm / Atmosphäre der Schwulenszene im damaligen Berlin / Kinski in Cocteaus Stück »La voix humaine« / seine Bekanntschaft mit Gottfried Benn / Kontakte zur Berliner Schwulenszene / sieht keine Anzeichen homoerotischer Neigungen Kinskis / Kinski las im Hause von Benn aus der Gedichtsammlung »Morgue« / sein Eindruck von den dunklen Räumen in Benns »Kabinett« / Benns Einfluss auf Kinskis literarische Tätigkeit / Entstehung der Gedichte Kinskis, die 1999 unter dem Titel »Fieber« erschienen sind / Wiederentdeckung und Echtheit der Gedichte / beschreibt Kinski als »zartes Wesen« / über Hintergründe und Umstände seiner Reise mit Kinski nach Israel / seine Wiederbegegnung mit Kinski nach dem Bruch ihrer Freundschaft / Gründe für das Zerwürfnis mit Kinski / bedauert seine Abkehr von Kinski. ESD 11.11.2001· NDR Nds · W220148 29'57 Text/Autor: Thomas Harlan Sprecher: Thomas Harlan AD 2001 · BR · 0222346 FEBRUAR 79 16'18 75. Geburtstag k Rosendorfer, Herbert • Jurist, Schriftsteller * 19. Februar 1934 in Bozen / Südtirol Porträt Herbert Rosendorfers / (O-Ton) Herbert Rosendorfer: Zusammenwirken von Jura und Literatur in seinem Leben: Richter als Beruf; Schreiben als Berufung / Präzise Juristensprache kommt ihm beim Schreiben zugute / Ruf ans Oberlandesgericht Naumburg willkommene Chance zur Veränderung / Fremdheit des Lebens in einer von der DDR geprägten Stadt / Auswirkungen des Sozialismus auf Leben und Psyche der Menschen aus seiner Sicht / Kulturdenkmäler und Bausubstanz Naumburgs / Kohärenz zwischen der hellen Saalelandschaft und der Freundlichkeit ihrer Bewohner / Lehren der Mensch heit aus den Kriegskatastrophen dieses Jahrhunderts / Prägung seiner Kindheit durch frühkindliche Kriegseindrücke / Reale Gegebenheiten als literarische Inspirationsquelle, auch bei fiktiven Handlungen / Sein neuestes Buch »Briefe in die chinesische Vergangenheit« – Aspekte des heutigen Zeitgeschehens aus der Sicht eines Zeitmaschinenreisenden aus dem alten China; Fortsetzung über Naumburg und seine vielen, nach Westen gerichteten Fernsehempfangsschüsseln geplant. Interviewer: Joachim Burkhardt Gesprächspartner: Herbert Rosendorfer AD 26.09.1996 · DW · 1 725 162 27'35 80 FEBRUAR N A C H W E I S E Herbert Rosendorfer erzählt Man nennt ihn den »Buster Keaton« der Literatur. Und wenn man den Autor Herbert Rosendorfer kennenlernt und ihn erzählen hört, versteht man diese Anspielung: ernst, beinahe tiefsinnig wirken seine Schilderungen – und sind doch Satire mit doppelter Bedeutung. Parodie und Humor, oft nur leicht angedeutet, sind für ihn Charakteristika. Rosendorfer, Honorarprofessor am Institut für bayerische Literaturgeschichte der Uni München, langjährig in der bayerischen Hauptstadt zu Hause, ist heute Richter am sächsischen Oberlandesgericht in Naumburg, einer, wie’s so treffend heißt, der’s faustdick hinter den Ohren hat. In dieser Sendung erzählt Rosendorfer u.a. von seiner Heimat Südtirol in schwierigen Tagen und von seiner Begegnung mit den Nationalsozialisten in München. (Pressetext). Interviewer: Ursula Deutschendorf AD 19.01.1997v · WDR · 32689310 28'59 (O-Ton) Herbert Rosendorfer (Jurist, Schriftsteller) über seinen Beruf AD 08.02.2006 · MDR · MA2002643 0'58 LESUNG Die Schönschreibübungen des Gilbert Hasdrubal Koch Am Himmelstor (Erzählung) Text/Autor: Herbert Rosendorfer Sprecher: Herbert Rosendorfer AD 06.06.1999 · BR · 99/22158–59 53'10 DRA-Info Audio 2009/1 50. Jahrestag e Zypern: Dreimächtevertrag beendet Unabhängigkeitskampf 19. Februar 1959 Auf der Londoner Zypernkonferenz einigen sich Griechenland und die Türkei mit Großbritannien, einen die ganze Insel umfassenden unabhängigen Staat zu errichten. Auf der Basis dieses Vertrages wird Zypern am 16.8.1960 im Rahmen des Commonwealth in die Unabhängigkeit entlassen; Staatspräsident wird der zurückgekehrte Erzbischof Makarios III., Vizepräsident Fazil Kütschük, der Führer der türkisch-zypriotischen Minderheit. (O-Ton) Erzbischof Makarios: In London zum Zypernabkommen (0'20) ESD 22.1.1959 · BR · DK32419 14'25 Reporter: Zum Inhalt der angestrebten Einigung zwischen den griechischen und türkischen Zyprioten sowie England / (O-Ton) Makarios III., Erzbischof und Sprecher der griechischen Zyprioten: Hoffnung auf Lösung des Zypernproblems / Guter Wille und Verständigungsbereitschaft sind vorhanden / Dolmetscher verliest (engl, dann dt Übersetzung) die Erklärung des Sprechers der türkischen Zyprioten Fazil Kütschük: Erwartung eines positiven Ausgangs der Konferenz / Optimistisch wegen der bei den Vorgesprächen in Zürich erzielten guten Ergebnisse. Reporter: Werner Rulf AD 17.02.1959 · WDR · 6067026104 4'14 Dokumentation: Der Zypernkonflikt von der Londoner Konferenz bis zur Teilung (O-Ton) aus Berichterstattung über Zypernkonferenz vom 17.02.59 / (O-Ton, engl, darüber dt Übersetzung) Makarios (ab 1960 Erzbischof) 1959 bei Londoner Konferenz: hofft DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E auf Lösung des Zypernproblems / (O-Ton, engl, darüber dt Übersetzung) Führer der türkischen Minderheit im April 1964: Teilung der Insel wäre beste Lösung – trotzdem Bereitschaft zur Förderation / Türken bevorzugen den Norden der Insel / (O-Ton) aus Berichterstattung einen Tag nach dem Putsch (15.07.74) auf der Insel. Text/Autor: André Bochow ESD 23.08.1996 · RBB P · PZG28996 6'21 100. Geburtstag k Alvary, Lorenzo • Bariton * 20. Februar 1909 in Debreczen (H) † 13. Dezember 1996 in New York City Oper in 4 Akten (Gesamtaufnahme ohne Ouvertüre) Komponist: Giuseppe Verdi Text/Autor: Francesco Maria Piave Stella Roman, S (it); Frederick Jagel, T; Lawrence Tibbett, Bar; Lorenzo Alvary, Bar Chor der Metropolitan Oper <New York> Giacomo Spadoni Orchester der Metropolitan Opera New York Bruno Walter Opernmitschnitt AD 23.01.1943 · DRA F · B003118584 176'30 Opera buffa in 4 Akten (Gesamtaufnahme) Komponist: Wolfgang Amadeus Mozart Text/Autor: Lorenzo Da Ponte John Brownlee, Bar (it); Eleanor Steber, S; Bidu Sayao, S; Lorenzo Alvary, B u.a. Metropolitan Opera Chorus New York Metropolitan Opera Orchestra New York Fritz Busch Öffentliche Aufführung AD 08.01.1949 · DRA F · B010024165 161'43 FEBRUAR 81 100. Geburtstag k Erhardt, Heinz • Schauspieler, Kabarettist, Komponist, Filmproduzent * 20. Februar 1909 in Riga † 5. Juni 1979 in Hamburg (O-Ton) Heinz Erhardt, Schauspieler und Komiker, erzählt aus seinem Leben. Interviewer: Günther Wichmann AD 13.01.1962 · SWR ST · 6026617 43'50 Reinhard Stein erinnert an den Schauspieler Heinz Erhardt / (O-Ton) Heinz Erhardt: Ausschnitte aus verschiedenen Sketchen / (OTon) Horst Klemmer, Manager: über Heinz Erhardt / (O-Ton) Ilse Werner: über Heinz Erhardt / (O-Ton) Marek Erhardt, Enkel von Heinz Erhardt: über seinen Großvater. ESD 20.2.1999 · NDR Nds · 6917575 109'29 KABARETT Autorenlesung; Tiergedichte Text/Autor: Heinz Erhardt Redner: Heinz Erhardt oD · DRA F · B006940359 4'30 Text/Autor: Heinz Erhardt Kabarettist: Heinz Erhardt AD 1947c · DRA F · B009591577 2'45 Heinz Erhardt: Wie ich wurde; Über meine Schulzeit; Erste Liebe; Schicksalswende; Jetzt mach ich Gedichte 100 (19'20): 101 Wie ich wurde, mit: Agamemnon (Lied), Das Blümchen (Gedicht), Kinderlied (Gedicht) (8'50) / 102 Über meine 82 FEBRUAR N A C H W E I S E Schulzeit, mit: Schillers Glocke (Aufsatz) Goethe und die Fliege (Aufsatz) (3'55) / 103 Erste Liebe, mit: Etwas über mein Mädchen (6'20) / 200 (17'45): 201 Schicksalswende, mit: Wiegenlied (Lied) und Die Bremer Stadtmusikanten (Märchen) (6'50) / 202 Jetzt mach' ich Gedichte, mit: Der Stein (Gedicht) / Das Echo (Gedicht) / Der Mathematiker (Gedicht) / Etwas über den Kuckuck (Gedicht) /Am Kamin (Gedicht) / Bin ich verliebt? (Gedicht) / Die Weihnachtsgans (Gedicht) / Drei Bären (Gedicht) / Das Wackellied (Gedicht) Text/Autor: Heinz Erhardt Sprecher: Heinz Erhardt ESD 9.5.1969 · SWR ST · 6024933 37'05 Bitte um Gehör für einen Volksdichter: Heinz Erhardt Zu Heinz Erhardts 80. Geburtstag bringt der BR noch einmal seine schönsten Kalauer, Conférencen und Lieder: Heute wieder ein Schelm / Schalk im Nacken frisch vom Rill / Zu meiner Person / Von der Schulzeit schweig ich lieber / Interview Margot Hielscher mit Heinz Erhardt / Das Fräulein Mabel / Noch’n Gedicht – Der Berg / Pappis Wiegenlied / Willi Winzig Szene – Was ist denn los / Szene – Ja wie sagt schon Madame Plissier / Heute wieder ein Schelm / Das Wackellied / Der Einsame, v.u.m. Heinz Erhardt / Immer wenn ich traurig bin / Der König Erl / O wär ich der Kästner Erich / Noch’n Abschiedslied. Text/Autor: Rüdiger Schablinski Sprecher: Heinz Erhardt; Iris Mayer AD 09.02.1989 · BR · 8920654–55 55'05 (O-Ton) Heinz Erhardt: »Immer wenn ich traurig bin, trink’ ich einen Korn« (Lied) / Schach spielen / Gedichte »Das Lama« und »Die Kuh« / Sketch »Der arbeitslose Musiker« / (O-Ton) Hubert Schmidt-Gigo (Fred Gigo, DDR- Conferencier) spricht über den DRA-Info Audio 2009/1 guten Kontakt zu Komikern der BRD zu DDRZeiten / kritisiert aktuelle Tendenzen der Unterhaltung (Umgang mit der Sprache) / Von Heinz Erhardt lernte er, vor der Pointe eine kurze Pause zu machen, sowie Erhardts Motto »wir sind immer wir selber« / (O-Ton) Heinz Erhardt: Vierzeiler »Vierzeiler«, »Starlets«, »Die alten Zähne wurden schlecht ...«, »Ich wälze nicht schwere Probleme« und »Nasshorn und Trockenhorn« / Gedicht »Ritter Fips und die Jungfrau« / Gedicht »Die Made«, »Der Winter steht vor der Tür« und Lied »Abschiedslied« / »O wär' ich / der Kästner Erich / auch wäre ich gern / Christian Morgenstern / und hätt' ich nur einen Satz / vom Ringelnatz / doch nichts davon – zu aller Not / hab’ ich auch nichts vom Eugen Roth / drum bleib’ ich, wenn es mir auch schwer ward / nur der Heinz Erhardt. Kabarettist: Heinz Erhardt (Archivaufnahmen) AD Juni 1996 · MDR · 1004739 24'04 95. Geburtstag k Pischner, Hans • Cembalist, Musikwissenschaftler, Musikpädagoge, Kulturpolitiker * 20. Februar 1914 in Breslau Gespräch mit dem Intendanten der Deutschen Staatsoper Berlin Über Gastspiele der Deutschen Staatsoper in Kairo und Helsinki / über den Erfolg in Helsinki, über das gute Verhältnis zu den Kollegen der Finnischen Oper / über seine künstlerische Entwicklung vom Kammermusiker zum Intendanten der Oper / seine Entscheidung für das Cembalo / über seine politische Entwicklung, verantwortungsvolle Positionen auf dem Gebiet der Kultur nach Ende des Zweiten Weltkrieges / seine Zusammenarbeit mit Johannes R. Becher im Kulturministerium / über Gründe, solistisch eine Pau- DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E se einzulegen / seine Arbeit beim Rundfunk der DDR als Leiter der Musikabteilung / über seine Begegnung mit David Oistrach, Aufnahme von Bach-Sonaten im Rundfunk mit Pischner am Cemalo / über die Persönlichkeit Oistrachs / über die Tätigkeit Pischners als Intendant der Deutschen Staatsoper / über das bevorstehende Gastspiel der Staatsoper am Moskauer Bolschoi-Theater, über Gefühle und Erwartungen. Interviewer: Dieter Kranz ESD 26.05.1969 · DRA B · B012662739 59'58 10'24 (O-Ton) Hans Pischner über das große internationale Ansehen der DDR in der Bachpflege / zum hohen Niveau des Kongresses zum Bach'schen Schaffen / 12'05 zur Stellung Bachs in der sozialistischen Musikkultur der DDR / 13'20 zu Aufgaben in den kommenden Jahren für die neue »Bachgesellschaft«, wie die Vorbereitung des Bachjahres 1985. AD Sept. 1975 · DRA B · B012748901 4'18 Gespräch mit Prof. Hans Pischner Das Gespräch wird geführt unter dem Aspekt des Neubeginns nach dem Krieg. / (O-Ton) Prof. Hans Pischner äußert sich zu Erlebnissen als Leiter der Hauptabteilung Musik im Rundfunk in der Masurenallee nach 1945, zu seiner Zusammenarbeit mit Johannes R. Becher als dessen Stellvertretender Minister für Kultur, zu seiner Bereitschaft zum Risiko als Intendant der Staatsoper Berlin, zu persönlichen Verbindungen zu Musikerkollegen, zu seinem Konzert als Cembalist 1953 in China und zum geplanten Konzert 1986. Interviewer: Alfred Eichhorn ESD 06.10.1986 · DRA B · B012671876 43'01 FEBRUAR 83 50. Todestag k Bartning, Otto • Architekt, Architekturtheoretiker, Kirchenbaumeister * 12. April 1883 in Karlsruhe † 20. Februar 1959 in Darmstadt Drei verschiedene Bauformen werden erläutert / 1. Längskirche, z.B. Markuskirche in Karlsruhe, erbaut 1935 / Die architektonische Spannung des Raumes deckt sich mit der geistigen Spannung des Gottesdienstes, d.h. Wechselwirkung Kanzlei-Altar zur Gemeinde / 2. Runder Zentralbau, z.B. Zentrale Rundkirche Essen, erbaut auf Grund eines erfolgreichen Modells dieser Bauart / Altar und Kanzel befinden sich als geistiges Ziel in der Mitte des Raumes, ringförmig ansteigendes Gestühl / 3. Halbzentrale Fächerform, z.B. Gustav-Adolf-Kirche in Berlin / Entwicklung dieser Bauform auf Grund des vorgegebenen Baulandes, dreieckiges Grundstück in einer Straßengabelung / Seine Haupttätigkeit liegt in Deutschland, er baute jedoch auch zahlreiche Kirchen im Ausland. Interviewer: Erica Schirmer AD 08.01.1941 · DRA F · B013112239 10'10 Ausgewählte Ausschnitte der Darmstädter Gespräche 1951 Die Frage der Beziehung zwischen Bauarchitektur, Wohnumfeld und dem Gefühl individueller Heimatlosigkeit beziehungsweise Heimat als Sich-Wohlfühlen wurde unter folgenden Aspekten diskutiert: Zerstörung organischer Zusammenhänge von Lebensund Wohnräumen durch unkoordinierte Bebauung insbesondere von Naturräumen, Verhältnis von Mensch und Bauarchitektur unter ethischen Gesichtspunkten, geschicht- 84 FEBRUAR N A C H W E I S E liche Entwicklung menschlicher Siedlungsweise, intaktes soziales Umfeld, freie Geselligkeit und soziale Integration als Voraussetzungen des Heimatgefühls, Kriterien der Auswahl der Bebauungsform Redner: Otto Bartning; Egon Eiermann (Architekt); Alois Giefer (Architekt); Hermann Maeckler; Schinner (Architekt); Franz Schuster (Architekt); Dolf Sternberger (Politologe); Bruno E. Werner Kommentator: Leo M. Faerber (Einleitung) AD 05.08.1951 · HR · 3233552 58'20 Ideenwettbewerb zum Wiederaufbau von Helgoland / Das Preisgericht hatte über 114 eingesandte Entwürfe zu entscheiden / (OTon) Prof. Bartning: Entwürfe als Anregungen verstanden, Grundlage für Arbeitskommission zum Wiederaufbau Helgolands / Übereinkommen, »alten Charakter« Helgolands zu bewahren / Kern des Architekturwettbewerbs war Gestaltung des durch Sprengung 1944 entstandenen »Mittelland« / Siegerentwürfe, dotiert mit 4 Tsd. DM: Entwurf von Wolfram Vogel aus Berlin und Entwurf von Georg Wellhausen aus Hamburg. Interviewer: Ernst A. Stolte ESD 28.05.1952 · NDR SH · 8000130 4'29 DRA-Info Audio 2009/1 100. Geburtstag k Attenhofer, Elsie • Schauspielerin, Kabarettistin, Schriftstellerin, Malerin * 21. Februar 1909 in Lugano † 16. Juni 1999 in Bassersdorf (CH) (O-Ton) Elsie Attendorfer, Schweizer Kabarettistin: Für ihre Rolle als »Telefonistin« in der Europa-Union ist die Ständige Aktualisierung erforderlich / Wollte ursprünglich Sängerin werden / Engagement im Cabaret Cornichon, Zürich, einem Kampf-Kabarett gegen totalitäre Systeme / Die Zusammenarbeit mit Max Werner Lenz / Hat die Intention, Lied der Völker zu übermitteln / Kabarett mußte den Schweizern erst beigebracht werden. Interviewer: Werner Stenzel 31.12.1957 · SWR ST · 6900520 5'08 Darin u.a. Gespräch Norbert Scheumann mit (O-Ton) Elsie Attenhofer, Kabarettistin und Chanson-Sängerin anlässlich ihres 75. Geburtstag / Mit Einblendung »Europa-Union«. AD 24.02.1989 · SWR ST · 6020525 10'00 VORTRAG Landesplanung – erläutert am Beispiel Helgolands Sprecher: Otto Bartning AD 27.09.1954 · DRA F · B014262921 11'50 Elsie Attenhofer – streitbare Kabarettistin aus der Schweiz Sprecher: Hans-Gerd Kilbinger ESD 6.1.1990 · DLF · 5023632 50'05 Sonst. Mitw.: Walther Krause (Komponist) ESD 20.3.1994 · DLF · 7001711 90'00 DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E FEBRUAR 85 HÖRSPIEL Text/Autor: John Boynton Priestley Sprecher: Elsie Attenhofer; Peter W. Staub; Waldemar Dannenhaus u.a. Regie: Paul Land AD 01.02.1954 · SWR ST · 6020463 61'00 MUSIK Himmelblaue Träume (Revue-Operette) Komponist: Robert Stolz Text/Autor: Robert Gilbert Franz Fehringer, T; Benno Kusche, Bar; Elsie Attenhofer, Ges; Harta Talmar, S u.a. Kölner Rundfunkchor Kölner Tanz- und Unterhaltungsorchester Franz Marszalek AD Mai 1954 · WDR · 31478010 4'11 75. Todestag k Sandino, Augusto • Revolutionär * 18. Mai 1895 in Niquinohomo / Masaya (NIC) † 21. Februar 1934 in Managua Lebensbild des ersten lateinamerikanischen Guerillaführers Augusto Cesar Sandino Text/Autor: Klaus Körner (Manuskript) ESD 17.05.1985 · DRA B · B012680143 29'10 Politische Biographie des nikaraguanischen Revolutionärs Augusto César Sandino, sein Kampf gegen den US-Imperialismus und Somoza. Text/Autor: Lieselotte Kramer-Kaske Sprecher: Manfred Wagner ESD 24.03.1989 · DRA B · B009892518 15'56 25. Todestag k Scholochow, Michail Alexandrowitsch • Schriftsteller * 24. Mai 1905 in Kruschilin am Don (RUS) † 21. Februar 1984 in Wjoschenskaja (RUS) Empfang Michail Scholochows und seiner Frau in Linow, in der LPG, die seinen Namen trägt / Empfangsrede des LPG-Vorsitzenden / Begrüßung durch Schulkinder / Gespräche mit Scholochow über Viehzucht, Ernte und Landtechnik dieser LPG (O-Ton russ, dt Übersetzung). ESD 1958 · DRA B · B004273612 80'00 Michail Scholochow über sein Treffen mit jungen Berliner Schriftstellern, über die erfolgreiche Entwicklung der DDR-Literatur und zum Interesse auch über die Grenzen der DDR hinaus an solchen Romanen wie »Spur der Steine«, »Der geteilte Himmel« und »Wir sind nicht Staub im Wind«. AD Mai 1964 · DRA B · B012765885 3'00 Scholochow antwortet auf Fragen der Vertreter von Presse und Rundfunk, u.a. über seine Eindrücke von seiner Reise, über seine Einschätzung der gegenwärtigen Situation in der Landwirtschaft der DDR, über die Unterstützung junger Autoren in der Sowjetunion, über die literarische Entwicklung in der DDR, über die freundschaftlichen Beziehungen zwischen DDR und UdSSR, über die sowjetische Literaturkritik, zu den Beziehungen zwischen DDR und BRD, nach seinem Interesse, die westdeutschen Bauern und Schriftsteller zu besuchen. ESD 03.06.1964 · DRA B · B012764548 70'00 86 FEBRUAR N A C H W E I S E DRA-Info Audio 2009/1 LESUNG Auseinandersetzung mit einem »Zeit«-Zitat »Michail Scholochow hasst die Deutschen.« / ca. 17'00 Ausschnitt aus einer Rede (O-Ton russ, danach dt Übersetzung) Michail Alexandrowitsch Scholochows bei einem Besuch in der DDR über den warmen Empfang / ca. 22'00 (O-Ton russ, danach dt Übersetzung) Scholochow zur westdeutschen Literatur / ca. 23'00 (O-Ton russ, danach dt Übersetzung) Scholochow in Schwerin über seine Ansicht zum Bitterfelder Weg. Sprecher: Ernst Dornhof ESD 27.06.1964 · DRA B · B012703056 10'00 Autor und Sprecher: Walter Nowojski Text/Autor: Walter Nowojski; Michail Scholochow Gesprächspartner: Michail Scholochow; Kurt Thalheim (LPG-Vorsitzender, LPG »Am Heiderand«); Johannes Dieckmann (Präsident der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft) Sprecher: Waldemar Schütz; Walter Nowojski ESD 23.05.1965 · DRA B · B012760839 58'00 (O-Ton, russ, dt übersetzt) Michail Scholochow: Rede anlässlich der Verleihung des Nobelpreises für Literatur 1965 in Stockholm Redner: Michail Alexandrowitsch Scholochow (russ. Schriftsteller) Sprecher: Joachim Nottke (Übersetzer) AD 11.12.1965 · RBB B · 0803189 8'00 Text/Autor: Michail Scholochow Sprecher: Nicht bekannt; Hans-Dieter Lange ESD 28.09.1969 · DRA B · B012665930 56'15 HÖRSPIEL Komponist: Carlernst Ortwein Text/Autor: Michail Alexandrowitsch Scholochow Sprecher: Harry Hindemith (Dawydow); Raimund Schelcher (Makar Nagulnjow); Helga Jacobi (Luschka, dessen Frau) u.a. Regie: Wolfgang Schonendorf ESD 26.11.1953 · DRA B · B009984232 98'22 80. Geburtstag k Schlemm, Anny • Mezzosopranistin * 22. Februar 1929 in Neu-Isenburg Oper in 3 Akten Die Messe (Szene des Palestrina) Komponist: Hans Pfitzner Lorenz Fehenberger, T; Margarete Klose, A; Rita Streich, S; Elfride Trötschel, S; Anny Schlemm, S Frauenchor der Komischen Oper Berlin; Knabenchor der St. Hedwigs-Kathedrale Berlin Hermann Lüddecke (ChLtg) Orchester der Komischen Oper Berlin Robert Heger AD Okt. 1949 · DRA F · B003114976 8'54 DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E Interviewer: Brigitte Riese ESD 01.10.1970 · NDR SH · 8002429 25. Todestag k Johnson, Uwe • Schriftsteller, Herausgeber, Übersetzer * 20. Juli 1934 in Cammin / Pommern † 23. Februar 1984ca. in Sheerness on Sea (GB) Über den Begriff des »politischen Schriftstellers« Redner: Uwe Johnson AD 1960 · DRA F · B006872100 0'45 Hat beim Literaturstudium in der DDR ausreichende Kenntnisse vom anderen Deutschland gehabt; hat gesamtheitliche Sicht auf die deutsche Teilung als Thema seiner Bücher; bestreitet das Vorhandensein eines sozialistischen Realismus in der DDR-Literatur – nach diesem Muster sei kein einziges Buch geschrieben worden; über Bedingungen des Verlagswesens und Buchmarkts im Westen; über seinen geistigen Standort, politische Literatur und Formen der Erzählung; nennt eigene Vorbilder. Interviewer: Alois Rummel AD Aug. 1964 · SWR BA · 595 3064 9'25 am Abend wird (O-Ton) Uwe Johnson die neue Reihe der Abende der Buchhandlung Cordes mit einer Lesung in der Kieler Gelehrtenschule eröffnen / Er stellt seinen neuen Roman »Jahrestage: aus dem Leben der Gesine Cresspahl« vor / Im Studiogespräch ergreift er die Gelegenheit, den schwer zu tragenden Titel »Dichter der beiden Deutschlands« abzulehnen / Romane sind die ihm gemäße literarische Form / Von dem jetzt herausgekommenen Buch wird es Fortsetzungen geben: diese 500 Seiten sind erst ein Drittel / Enden soll der Roman in Berlin FEBRUAR 87 4'31 Zu den Werken »Mutmaßungen über Jacob«, »Jahrestage«, »Ingrid Bebendererde« Johnson: über seine Einordnung als »schwieriger Schriftsteller« / Michaelis Bierwisch: Über seine Bekanntschaft mit Johnson und den »Freundschaftsbund« in Leipzig (ca. 1955) / Siegfried Unseld: Erste verlegerische Kontakte mit dem Werk Johnsons und die Rolle Peter Suhrkamps hinsichtlich der Ablehnung des Buches »Ingrid Babendererde« / Über »Mutmaßungen über Jacob« / Persönliche Freundschaft mit Johnson / Ausschnitte aus einem Gespräch zwischen Uwe Johnson und Reinhard Baumgart über seine Einordnung als »Dichter des geteilten Deutschlands« / Reinhard Baumgart: über sein Gespräch mit Johnson und dessen Ablehnung jeglicher literarischer Kategorisierung / Jürgen Becker: Erste Begegnung mit Uwe Johnson und dessen Roman »Mutmaßungen über Jacob« / Literarische und persönliche Wesenheiten Uwe Johnsons / Über Johnsons 10-jährige Schweigephase ab Mitte der 70er Jahre / Rolf Michaelis: Erste Begegnung mit Johnson in Berlin / Journalistische Beschäftigung mit dem Werk Johnsons / Anekdoten über Johnson / Michaelis, Baumgart, Becker und Unseld über Johnsons Arbeitsweise / Cramer: Über Johnsons photographische Wirklichkeitserfassung (Gerichtssekretär) / »Ingrid Babendererde« / Ideologische Aspekte in den »Jahrestagen« / Manfred Bierwisch: Johnsons Auseinandersetzung mit der DDR-Politik / Cramer und Unseld: Johnsons Realismus / Jürgen Becker: Uwe Johnson vor dem Hintergrund der deutschen Politik. Gesprächsleiter: Wilfried F. Schoeller; Manfred Lüdke AD 13.09.1991 · DRA F · B006872122 100'53 88 FEBRUAR N A C H W E I S E Leben und Werk des Uwe Johnson, der zwischen Rügen und Fichtelberg der unbekannteste deutsche Autor von Rang nach dem Zweiten Weltkrieg war, stehen im Mittelpunkt der literarischen Collage. Dabei beschrieb Johnson die frühe Wirklichkeit des untergehenden Staates wie kein anderer. Bis an den Hudson und an die Themse nahm er die Orte seiner Kindheit in Mecklenburg mit. Text/Autor: Klaus Bellin Sprecher: Heinz Lehmbäcker; Gunter Schoß; Gerd Grasse Regie: Beate Rosch ESD 16.12.1991 · DRA B · B010910792 54'19 DRA-Info Audio 2009/1 Bd. 1 ca. 00'30 Einführung in den Roman »Jahrestage« von Uwe Johnson / ca. 05'30 Lesung aus dem Roman (Fortsetzung Bd. 2, 00'00) Text/Autor: Uwe Johnson; Rainer-Kurt Langner (Einführung) Sprecher: Rainer-Kurt Langner; Petra Hinze (Schauspielerin) ESD 06.04.1990 · DRA B · B011900519 52'44 65. Geburtstag k Henrich, Rolf • Schriftsteller, Publizist, DDR-Kritiker, Rechtsanwalt * 24. Februar 1944 in Magdeburg Gesprächspartner: Uwe Johnson (Schriftsteller (Mutmaßungen über Jacob)) AD 1994 · MDR · 1003447 o.A. LESUNG Erste Lese-Erlebnisse Einer meiner Lehrer Begegnung mit Peter Suhrkamp Ach! Sie sind ein Deutscher (zwischen den Texten Instrumentalmusik von Hans Werner Henze. Das Buch ist im Aufbau-Verlag, Berlin und Weimar, erschienen) Text/Autor: Uwe Johnson Gesprächspartner: Fritz Rudolf Fries (Schriftsteller) Sprecher: Wolfgang Hensch Regie: Christine Oelke ESD 17.01.1991 · DRA B · B012688928 53'55 (O-Ton) Roland Links über die Herausgabe, Vorverurteilung des Buches »Der vormundschaftliche Staat« von Rolf Henrich und über zwiespältige Reaktionen auf das Buch. Interviewer: Ursula Minsel ESD 18.11.1989 · DRA B · B012847635 6'30 Gespräch mit dem Autor des Buches, Rolf Henrich (O-Ton) Rolf Henrich zu seinem Buch / zum Begriff Vormundschaft / bevormundete Bürger in einem bevormundeten Staat – 40 Jahre Entwicklung der DDR / Restauration einer bürgerlichen Gesellschaft / Probleme mit der Identität der Deutschen / Identität und Universalismus. Interviewer: Ulrike Bürger ESD 21.03.1990 · DRA B · B012741940 15'28 DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E Eine Sonntagsbetrachtung von Rolf Henrich (O-Ton) Rolf Henrich bewertet die Revolution 1989 als verspätete Revolution und spricht über mögliche Folgen für die deutsche Einheit. Text/Autor: Rolf Henrich (Mitbegründer des Neuen Forum) ESD 19.08.1990 · DRA B · B012664510 11'30 100. Geburtstag k Michaelis, Ruth • Altistin * 27. Februar 1909 in Posen / Westpreußen † 3. Dezember 1989 in Santa Barbara Oper in 3 Akten Da lieg ich... Herr Kavalier (Briefszene und Walzer Ochs von Lerchenau Komponist: Richard Strauss Text/Autor: Hugo von Hofmannsthal Kurt Böhme, B; Ruth Michaelis, A Chor (Männer) Münchner Philharmoniker Robert Heger AD 11.09.1951v · DRA F · B005395269 o.A. 100. Geburtstag k Spender, Stephen • Schriftsteller, Literaturkritiker, Übersetzer * 28. Februar 1909 in London † 16. Juli 1995 in London Interview (London) mit dem 83jährigen englischen Schriftsteller (O-Ton, engl, dt übersprochen) Sir Stephen Spender anlässlich der Veröffentlichung seiner Memoiren / Spender, einer der erfolgreichsten Autoren zwi- FEBRUAR 89 schen den Weltkriegen, verdankt seinen Bekanntheitsgrad auf dem Kontinent der Tatsache, dass er sich Anfang der dreißiger Jahre nach Deutschland und insbesondere nach Berlin orientierte. Interviewer: Uta Ruge AD 02.09.1992 · WDR · 6094953101 28'47 (O-Ton engl, darüber dt) Stephen Spender: über sein Leben / zu seiner deutschen Abstammung / zu seinem Verhältnis zu Deutschland und der deutschen Geschichte / zu Zeitgenossen: W.H. Auden, C. Day Lewis, MacNeice, Koestler, Silone, Gide / zu Marxismus, Sozialismus. AD 01.03.1994 · BR · 9420744 38'30 LESUNG Text/Autor: William Butler Yeats; Wystan Hugh Auden; Edith Sitwell; Dylan Thomas; Louis MacNeice; Robert Graves; Gertrude Stein; Archibald MacLeish; Edward Estlin Cummings Sprecher: u.a. Stephen Spender AD 1934n · DRA F · B006688326 47'14 Text/Autor: Stephen Spender Sprecher: Stephen Spender AD 1939c · DRA F · B004846141 o.A. 90 FEBRUAR N A C H W E I S E 80. Geburtstag k Gehry, Frank O. • Architekt, Designer, Choreograph * 28. Februar 1929 in Toronto 75. Geburtstag k Schulenburg, Bodo • Autor * 28. Februar 1934 in Potsdam (O-Ton, engl, darüber dt Übersetzung) Frank O. Gehry: Herausforderung war es, die Auflagen der Senatbauverwaltung zu erfüllen, kein Problem / es geht um den Pariser Platz als Ganzen, auch um den »Dreck« vom Adlon Hotel und um einen wichtigen Teil in Berlin, und sollte alles so aussehen wie das Adlon Hotel, dann bekommen wir hier Schwierigkeiten / Berlin beeindruckte mich mit den Bauten Schinkels / Beschreibung des Entwurfs der DG Bank am Potsdamer Platz. ESD 18.06.1997 · RBB P · KUL27697 3'51 (O-Ton) Frank O. Gehry Moderator: Patrick Pott ESD 26.10.2001 · NDR Nds · W220110 DRA-Info Audio 2009/1 19'56 Kunst oder Größenwahn? Heute öffnet das Museumsprojekt MARTa in Herford – der USStararchitekt Frank O. Gehry hat es entworfen / (O-Ton) Frank O. Gehry: Sagt, das der Museumsbau »important in the community« ist, Besucher werden von der Stadt durch das Kunstmuseum beeindruckt sein. AD 07.05.2005 · WDR · 6115981123 3'45 02'30 (O-Ton) Bodo Schulenburg hält eine Ansprache an die Pioniere und Schüler zum 14. Zentralen Literaturwettbewerb der Pioniere und Schüler / Lesung von Lyrik und Prosa und musikalische Vorträge des Singeklubs »Teddis Enkel« aus dem Pionierpalast unter der Leitung von Dieter Brunner erfolgen im Wechsel. Redner: Bodo Schulenburg (Schriftsteller) Regie: Joachim Dittmann ESD 25.10.1987 · DRA B · B012685291 54'00 Hörspiel nach einem Märchen von Calin Cruia Komponist: Georg Katzer Bearbeiter: Bodo Schulenburg Sprecher: Christian Grashof; Jenny Gröllmann; Arno Wyzniewski u.a. Regie: Norbert Speer ESD 24.01.1986 · DRA B · B010583807 44'55 Komponist: Georg Katzer Text/Autor: Bodo Schulenburg Sprecher: Georg Thies ; Ellen Tiedtke; Marianne Wünscher u.a. Regie: Christa Kowalski ESD 22.12.1971 · DRA B · B013120529 30'46 DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E 70. Geburtstag k Pluhar, Erika • Schauspielerin, Sängerin * 28. Februar 1939 in Wien (O-Ton) Erika Pluhar, u.a. über ihre Motivation für die Teilnahme und ihre Hoffnung, dass Veranstaltungen dieser Art Denkanstöße vermitteln. ESD 14.11.1982 · DRA B · B012758849 4'00 65. Geburtstag k Maier, Sepp • Fußballspieler, Torwart * 28. Februar 1944 in Metten bei Deggendorf/Donau MÄRZ 91 100. Geburtstag k Dietze, Eduard Roderich • Rundfunkreporter, Ingenieur * 1. März 1909 in Glasgow † 1960 In einer Konferenzreportage zwischen Nordund Südkurve wird der Rennverlauf geschildert; das Rennen gewinnt Achille Varzi vor Czaykowski (beide Bugatti); dritter wird Nuvolari, Manfred von Brauchitsch hat im Endkampf keine Chance / Dazwischen ein kurzer Bericht über die Ehrengäste auf der Tribüne (u.a. Prinz Louis Ferdinand, Joseph Goebbels). Reporter: Fred Krüger (Nordkurve); Eduard Roderich Dietze (Südkurve); Margaret Naval (Tribüne) AD 21.05.1933 · DRA F · B004884230 41'39 Text/Autor: Oliver Witt Gesprächspartner: Josef Maier (Sepp) (Deutscher Fußballspieler) ESD 28.02.2004 · NDR SH · 8113116 2'19 (O-Ton) Sepp Maier (Torwartlegende) Text/Autor: Gert Zimmermann AD 13.10.2007 · MDR · MB7009285 2'30 Einzug der 7000 Teilnehmer in die Kirche / Deutsche Teilnehmer: Reichskriegsminister von Blomberg, als Vertreter der Reichsmarine Admiral Schulze, Vertreter der Luftwaffe: General Stumph, Botschafter von Ribbentrop mit Gattin im Diplomatischen Korps und die Wehrmachtattachés / Beschreibung und Geschichte der Westminster Abtei / Teilnehmer aus dem Commonwealth / Die Personen in der Kutsche: das Königspaar sowie die Prinzessinnen Margaret Rose und Elizabeth / Der Weg vom Buckingham Palast zur Westminster Abtei / Salbung und Segnung durch den Erzbischof von York / Der König übernimmt die St. Eduards-Krone und das Zepter / »God save the King«-Rufe und Salutschüsse / Der König wird in den Thron gehoben / Die Erzbischöfe leisten den Treueid für den König / 92 MÄRZ N A C H W E I S E Das Königspaar nimmt das Abendmahl ein, der Erzbischof betet das »Vater unser« / Die Krönung von George VI. und Elizabeth ist vollendet / Stanley Baldwin, der Premierminister von Großbritannien, huldigt dem Königspaar / Botschaft des Königs an das Volk. Reporter: Eduard Roderich Dietze AD 12.05.1937 · DRA F · B003697995 9'52 DRA-Info Audio 2009/1 Sprecher: Wolfgang Brobeil; Erwin Vater; Eduard Roderich Dietze; Lothar Hartmann AD 05.03.1954 · DRA F · B007963418 16'18 90. Geburtstag k Schmidt, Hannelore »Loki« • Redakteurin, Lehrerin * 3. März 1919 in Hamburg Ansage / Reportage vom Handelsschiff »Cavour« / Auf dem Panzerschiff »Cavour« befinden sich neben Hitler und Mussolini auch zahlreiche Reichsminister / An der Übung sind 120 Flugzeuge beteiligt / Schilderung der Manöver / Salutschüsse / Absage Reporter: Eduard Roderich Dietze AD 05.05.1938 · DRA F · B007631861 9'53 Reportage aus dem Uhrensaal des Außenministeriums in Paris / Einzelheiten über den Besuch des Reichsaußenministers in Paris / Zahlreiche Diplomaten und Journalisten sind anwesend / Verliest die gemeinsame Erklärung über die gutnachbarlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich / Zwischen beiden Ländern gibt es keine territorialen Probleme mehr / Bei möglichen künftigen Schwierigkeiten werden die Regierungen beider Länder in Fühlung bleiben / Weitere Verlauf des Besuchs des Reichsaußenministers in Paris am heutigen und am morgigen Tag (D 8'00) / Eduard Roderich Dietze: Reportage nachmittags aus dem Pariser Außenministerium. Redner: Eduard Roderich Dietze (Reporter); Georges Bonnet (frz. Außenminister); Joachim von Ribbentrop; Paul Schmidt AD 06.12.1938 · DRA F · B005241060 36'35 (O-Ton) Loki Schmidt, Botanikerin und Ehefrau des ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Schmidt: mit 10 Jahren angefangen zu rauchen, jetzt 82 / heute für Ehemann »Süppchen« gekocht / Anekdote über Spracherwerb in Kindheit: »Frauenmantel« wurde zu »Frau Mantel« / erste Liebe zu Pflanzen, die zwischen Pflastersteinen (in Hamburger Stadtteil Horn) wuchsen / später naturwissenschaftliches Interesse / wollte Biologie studieren, aber kein Geld / daher Lehrerin / hatte immer »Beschützer-Instinkt«, in Schulzeit gegenüber Kleineren / schildert Prügelszene / 1976 Gründung »Stiftung zum Schutz gefährdeter Pflanzen« / viel Hohn geerntet: »Die Schmidt mit ihren Blümchen« / heute Schutzbedürftigkeit Pflanzen Allgemeingut / Ehemann Helmut Schmidt sie immer unterstützt / grüne Parteien für sie nie Bündnispartner / verabscheute anfängliche Intoleranz der Grünen / Naturschutz unabhängig von Parteipolitik / über Arbeit der Stiftung / kaufen Grundstücke mit besonderen Pflanzen / diamantene Hochzeit steht bevor / über Freundschaft zu (damaligem Klassenkamerad) Helmut Schmidt / konnte »schön zanken« mit ihm / seit 1929 zusammen. Interviewer: Ingeborg Wenck 2.4.2001 · NDR · R009612 17'04 DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E Eingespielt werden Statements von – (OTon) Heidi Kabel, – (O-Ton) Helmut Schmidt (Ausschnitt aus Festakt zu seinem 80. Geburtstag, (O-Ton) Loki Schmidt zur Sumpfdotterblume und – (O-Ton) Passanten, die sich zum Thema lange Ehe äußern Text/Autor: Oliver Witt ESD 27.06.2002 · NDR SH · 8104992 2'15 93 70. Geburtstag k Mnouchkine, Ariane • Schauspielerin, Regisseurin, Theaterleiterin * 3. März 1939 in Boulogne-sur-Seine Moderator: Heinz Nündel ESD 21.09.1991 · DRA B · B012852384 Über Kurt Körber / ihre Leidenschaft zu Pflanzen angeboren / über ihre erste Stiftung / Vorfrühling »schönste Jahreszeit« / auch Ehemann und ehemaliger Bundeskanzler Helmut Schmidt heute an Garten interessiert »weil wir beide inzwischen so klapprig sind, dass wir nur noch mühsam in unseren Garten gehen können« / ihn für Interesse an Pflanzen nicht erzogen / will einen Mann nicht erziehen, »denn diesen Mann lieb’ ich ja, weil er so ist, wie er ist« / über ihr Kennenlernen / erster Kuss nichts Überwältigendes, Gespräch wichtiger / als Lehrerin im Krieg zur Kinderlandverschickung auf unbestimmte Zeit / im Urlaub Helmut Schmidt in Berlin besucht / über Studienmöglichkeit / sie hat als Frau Familie ernährt / war in ihrer Generation selbstverständlich / Menschen heute sehr viel anspruchsvoller / sie hätten sich früher über heutiges Existenzminimum gefreut / über Europa / »unvorstellbar, dass Länder, die sich jahrhundertelang bekriegt haben, freiwillig sich entschlossen haben, wir tun uns zusammen.« / Bundeskanzlerin) Angela Merkel hat es als Frau schwer / sie redet mit ihrem Mann viel über Politik, aber sind sich immer einig / über Schulsystem heute und zu ihrer Zeit / über PISA-Studie / über heutige Lehrerausbildung / über ihre 60jährige Tochter / über ihre 65jährige Ehe. ESD 7.4.2007 · NDR · F019119 50'07 MÄRZ 5'00 Redner: Ariane Mnouchkine (Theaterregisseurin); Danielle Mitterrand (François Mitterrands Witwe); Jean-Louis Debré (Innenminister); Emmanuelle Béart (Schauspielerin); Diverse AD 1996 · DRA F · B006036893 4'30 Als »Tyrannin« hat man sie verspottet, als 68er-Fossil, als Moralistin mit Hang zu exotischer Schönfärberei. Für andere ist sie die engagierteste Theaterfrau der Gegenwart. In diesem Jahr wird Ariane Mnouchkine 65 Jahre alt. Scala porträtiert eine eigenwillige Regisseurin, die europäische Theatergeschichte gemacht hat. Über die Antike, Shakespeare und Molière hat sie sich in den Fernen Osten vorgewagt. Für ihr neuestes Stück »Letzte Karawanserei« recherchierte das »Théâtre du Soleil« in Asyllagern und bei Flüchtlingen. »Sie bringt die Stimmen der Flüchtlinge zu Gehör«, bemerkte die Pariser »Le Monde« anerkennende. In Paris war das Immigranten-Drama über Monate ausgebucht. Ab Juni wird es bei der Ruhrtriennale zu sehen sein. Text/Autor: Alexandra Wach ESD 8.6.2004 · WDR · 5088435 10'31 94 MÄRZ N A C H W E I S E Porträt der französischen Theaterregisseurin Ariane Mnouchkine mit (O-Ton, frz, darüber dt Übersetzung) ArianeMnouchkine Sprecher: Ute Büsing AD 09.06.2005 · RBB B · D005761 3'50 50. Todestag k Frank, Maurits • Cellist * 29. Juli 1892 in Rotterdam † 3. März 1959 in Köln Komponist: Igor Strawinsky Amar-Quartett: Lico Amar, V; Walter Caspar, V; Paul Hindemith, Va; Maurits Frank, Vc AD Mai 1925c · DRA F · B003222547 5'12 für Violoncello und Klavier Komponist: Anton Webern Maurits Frank, Vc; Else Stock, Kl Konzertmitschnitt AD 23.07.1953 · DRA F · B006293909 2'41 100. Geburtstag k Flechtheim, Ossip K. • Politikwissenschaftler, Sozialwissenschaftler, Zukunftsforscher * 5. März 1909 in Nikolajew / Ukraine † 4. März 1998 in Kleinmachnow (26'29): ab 00'05: Mutter russische Jüdin, Vater deutscher Jude / In Russland geboren, in Westfalen aufgewachsen / Erinnerungen an den Ersten Weltkrieg und an die russische DRA-Info Audio 2009/1 Revolution / Politisches Interesse / Eintritt in die Kommunistische Partei 1927 / Mitarbeit in verschiedenen kommunistischen Gruppierungen / ab 09'24: Entlassung aus dem Staatsdienst 1933 / Verhaftung wegen politischer Aktivitäten und Freilassung / Aufenthalt in Brüssel und Studium in Genf / Bekanntschaft mit dem Literaturwissenschaftler Hans Mayer / Emigration in die USA 1939 / Mehrzahl der Akademiker war politisch rechts eingestellt / ab 18'23: Studium in Heidelberg / Universitätsdozent in New York, Atlanta und Neuengland / ab 23'21: Begriff »Futurologie« 1943 geprägt: Zukunftsphilosophie, Zukunftspolitik, Zukunftspädagogik, Prognostik und Planung: Interdisziplinäre Wissenschaft / 200 (22'16): ab 00'5: 1946 US-Hauptankläger bei den Nürnberger Kriegsverbrecher-Prozessen / Beweismaterial in Berlin zusammengestellt / Keinen persönlichen Kontakt mit den Angeklagten gehabt / Kontakte mit deutschen Linken und mit Amerikanern / Promotion in Heidelberg 1947 / Professor an einem College in Maine 1947–1951 / Seit 1951 Professor für Politik in Berlin / ab 08'49: 50er Jahre in der BRD / SPD-Mitglied / Studentenbewegung im Berlin der 60er Jahre / Optimismus und Gewalt der Studentenbewegung kritisch gesehen / Sozial-liberale Koalition / Entwicklung in der Sowjetunion weiterverfolgt / Reisen in die Sowjetunion 1931 und 1964 / Kritik an der Futurologie. ESD 8.2.1989 · SWR ST · 6018319 48'45 Porträt des Politikwissenschaftlers Prof. Dr. Ossip K. Flechtheim (O-Ton) Prof. Dr. Ossip K. Flechtheim: Lebensdaten und Auffassungen eines Politologen, einer der »Väter« der Futurologie / Eingefügt sind u.a. Zitate aus dem Buch von Flechtheim »Ist die Zukunft noch zu retten«. Interviewer: Karin Schorsch ESD 11.07.1990 · DRA B · B012705762 41'56 DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E (O-Ton) Ossip K. Flechtheim: verschiedene Zukunftsszenarien / Bekenntnis für einen globalen, humanen und frugalen Öko-Sozialismus als Ideal, Utopie und Ziel / Erscheinungsbild der heutigen Kulturkrise: Überfluß-, Verschleiß- und Verschwendungsgesellschaft überlagert geistige und kulturelle Leistungen der Vergangenheit und Gegenwart / Krise der Familie: Vereinzelung und Vereinsamung des Individuums. ESD 22.10.1991 · DRA B · B012713519 12'20 »Ist die Zukunft noch zu retten?« – Gespräch mit dem Autor Ossip K. Flechtheim über sein berühmtes Buch von 1987 unter dem Aspekt der aktuellen Entwicklung der Welt heute. (O-Ton) Ossip K. Flechtheim Interviewer: Harald Müller ESD 20.11.1991 · DRA B · B012857783 10'20 Collage auf Geräusch/Musik: (O-Ton) Ossip Flechtheim (Zukunftsforscher, Politik- und Sozialwissenschaftler): zur Zukunftsforschung / Untergang Menschheit / negative/ positive Erscheinungen / Vorteile des einen zur Lasten des anderen / u.a. Text/Autor: André Bochow ESD Mai 1998 · RBB P · 0538–98 5'40 MÄRZ 95 100. Geburtstag k Lec, Stanislaw Jerzy * 6. März 1909 in Lemberg † 7. Mai 1966 in Warschau Redner: Ernst Fischer (österreichischer Politiker und Schriftsteller); Tibor Déry (ungarischer Schriftsteller); Stanislaw Jerzy Lec (polnischer Lyriker und Aphoristiker) (u.a.) ESD 3.11.1965 · NDR Nds · W047389 112'23 Text/Autor: Stanislaw Jerzy Lec Sprecher: Stanislaw Jerzy Lec; Hans-Georg Soldat ESD 11.7.1966 · DKultur · 0319914 28'15 Erinnerungen an den polnischen Dichter Stanislaw Jerzy Lec zu seinem 20. Todestag Text/Autor: Gabriel Laub Sprecher: Gabriel Laub ESD 07.05.1986 · RB · WO06049 9'30 LESUNG Aus: Allerletzte unfrisierte Gedanken Text/Autor: Stanislaw Jerzy Lec Sprecher: Joachim Höppner AD 23.02.1996 · BR · 9620674 4'40 96 MÄRZ N A C H W E I S E 85. Geburtstag k Walter, Ottmar • Fußballspieler * 6. März 1924 in Kaiserslautern Der Gewinn der Weltmeisterschaft 1954 hat sein Leben nicht verändert: »Ich bin der Alte geblieben.« Absoluter Tiefpunkt in seinem Leben war als er wegen einer Tankstelle in finanzielle Schwierigkeiten kam: »Es ist halt immer so, dass wenn man gute Freunde braucht, nur ganz wenige da sind.« / Spielt keinen Fußball mehr / Ob er heute gerne Fußballprofi wäre: »Ich glaube wenn wir nochmal auf die Welt kämen und es wäre gegeben, dass wir mit unseren Vereinen so viel Geld verdienen könnten, dass wir das Gleiche tun würden.« Text/Autor: Reiner Dinser Sprecher: Ottmar Walter ESD 10.8.1977 · SWR MZ · 7953751 4'40 Er ist noch immer gefragt (O-Ton) Ottmar Walter: Er freut sich darüber, dass er gebeten wird, bei Ehrungen Pokale zu überreichen und dass er noch immer so viel Post mit Autogrammwünschen bekommt. »Es ist schon begeisternd, dass man heute noch so gefragt ist.« Sprecher: Ottmar Walter ESD 4.7.1979 · SWR MZ · 7960269 0'34 (O-Ton) Ottmar Walter: Erzählt aus seinem Leben / wie er Weltmeister wurde: »Ich bin heute noch glücklich darüber, dass ich zu dieser Truppe gehört habe.« / Über seine Liebe zum Fußball: »Wenn man mit dem Fußball geboren wurde, kann man das nicht ablegen.« Text/Autor: Bernd Schmidt Sprecher: Ottmar Walter ESD 6.3.1989 · SWR MZ · 7953980 3'08 DRA-Info Audio 2009/1 80. Geburtstag k Kunert, Günter • Schriftsteller, Lyriker, Funk- und Filmautor * 6. März 1929 in Berlin Ab 4'28 beschreibt Kunert seinen Gefühlszustand – warum er emotionslos sehen, ohne Hass herantreten kann / Ab 7'07 In der Chausseestraße / Ab 9'01 Über Gespräche mit Brecht / Köpenicker Straße 29 / Kindheit / Rückkehr an den Ort, wo das Elternhaus zerbombt wurde / Berlin ist ein freundlicher Schemen / Ab 24'43 Gedicht »Elegie« / (Lesung, 1'03) / Ab 25'54 am sowjetischen Ehrenmal in Treptow / Ab 29'03 die typisch Berlinisch-deutsche Art des Gedenkens: grauenvolle tabula rasa. Sprecher: Ernst-Jürgen Walberg AD 26.08.1991 · NDR SH · 8005138 34'18 Gespräch mit (O-Ton) Günter Kunert über seine Lebenssituation als kritischer Autor in der DDR, über Literatur im Sozialismus und über die Grenzen gesellschaftspolitischer Wirksamkeit von Literatur Interviewer: Karin Köbernick ESD 20.10.1991 · DRA B · B012661580 15'30 Gespräch mit dem Schriftsteller Günter Kunert über seine Biographie und sein Werk (O-Ton) Günter Kunert, u.a. zu gesellschaftlichen Problemen und zu seinen Absichten beim Schreiben. Interviewer: Karin Köbernick ESD 09.11.1991 · DRA B · B012690267 29'00 DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E Seine frühe Affinität zur Malerei / Seine »staatlich verpfuschte Kindheit« als Sohn einer Jüdin und eines »Ariers« / Hoffnungsvolles Warten auf das Kriegsende; ambivalentes Verhältnis zu den Bombardierungen Berlins / Wie seine Familie den Nationalsozialismus überlebte / Ende der vierziger Jahre Förderung seiner ersten Veröffentlichungen durch Johannes R. Becher / Begegnungen mit Becher und Bertolt Brecht / Herkunft aus einer sozialistisch geprägten Familie prägte auch Intention und Stil seiner frühen Gedichte / Bereits 1957 Beobachtung durch die Stasi / Anfang der sechziger Jahre Abschied von der DDR, der aufgrund der biographischen Prägung schwer fiel und lange dauerte / Von Kindheit an Außenseiterposition, deshalb Anecken in der DDR vorprogrammiert / 1979 langfristiges Visum für die Bundesrepublik / Schreiben als Ersatz eines Mangels (Therapie) und einzige Möglichkeit, der Welt zu begegnen / Ambivalenz des Schreibens: man kommt sich näher und wird sich gleichzeitig fremd / Schreiben verweist immer wieder auf die Grundbedingungen der eigenen Existenz, die in Variationen bearbeitet werden / Zur Diskussion um das Ende der Geschichte, die von einer tiefen Verunsicherung und Desorientierung in unserer Zeit zeugt / Gegen Ende dieses Jahrtausends: Zeitenumbruch, der etwas völlig Neues in der Menschheitsgeschichte bringt / Rückkehr zu einer Symbiose mit der Natur unmöglich / Intellektuelle können diese Entwicklung nur reflektieren, nicht beeinflussen / Auseinandersetzung mit den Entwicklungen in der »Dritten Welt« geprägt von eurozentristischem Denken AD 22.02.1994 · NDR Nds · W213607 44'19 MÄRZ 97 Wegen seiner jüdischen Abstammung blieben ihm alle weiterführenden Schulen verschlossen. Er wurde Lehrling in einem Bekleidungsgeschäft. In seinem jetzt erschienenen Buch »Erwachsenenspiele« erinnert er sich an die ersten 50 Jahre seines Lebens, so auch an die von ihm als »staatlich verpfuscht« bezeichnete Kindheit, an die Aufbruchstimmung nach dem Krieg, sein Leben in der DDR und die Ausreise aus der DDR. AD 17.11.1997 · NDR · R006167 55'27 ESD 13.06.1999 · RB · 393440 13'55 Text/Autor: Christina Hofmeier Gesprächspartner: Günter Kunert ESD 04.03.2004 · NDR SH · 8113228 2'34 LESUNG Text/Autor: Günter Kunert Sprecher: Günter Kunert AD 1991 · DRA F · B012335775 Zensur in der DDR Text/Autor: Günter Kunert Sprecher: Günter Kunert ESD 09.06.1991 · DRA B · B012657906 5'01 39'35 HÖRSPIEL Text/Autor: Günter Kunert Sprecher: Jürgen Holtz (Heine); Dieter Mann (Steege); Klaus Piontek (Traxel) u.a. Regie: Wolfgang Schonendorf ESD 21.02.1991 · DRA B · B009992180 59'20 98 MÄRZ N A C H W E I S E 75. Jahrestag e Grundsteinlegung zum Richard-WagnerNationaldenkmal in Leipzig 6. März 1934 Adolf Hitler: Deutschlands Beitrag zum Geistes- und Kulturleben der ganzen Welt / Grundsteinlegung ist Dank der Nation an den unsterblichen Genius / Pflege seines unsterblichen Werkes (D 4'40) / Reporter: Versenkung der Dokumentenrolle durch Hitler (D 0'30) / Adolf Hitler: »Ich lege den Grundstein zum Nationalen Denkmal Richard Wagners in Leipzig« (D 0'10) / Reporter: Begrüßung Winifred Wagners durch den Führer (D 0'25) AD 06.03.1934 · DRA F · B004891630 5'48 25. Todestag k Niemöller, Martin • Theologe, Widerstandskämpfer * 14. Januar 1892 in Lippstadt / Westfalen † 6. März 1984 in Wiesbaden »Das ist unsere Last, dass wir unausgesetzt Strolche, Volksfeinde und Landesverräter genannt werden – und können’s nicht wehren. Das macht das Leid der Gefangenen und Ausgewiesenen so bitter, dass der Tenor dieser Stimmen immer wieder ist, sie müßten gezüchtigt, sie müßten unschädlich gemacht werden – zum Schutze von Volk und Staat. Wir lehnen es um der Wahrhaftigkeit und um der Ehrlichkeit willen ab, auch nur andeutungsweise von Vergehen und Schuld der Leute zu reden, die vergebens auf einen DRA-Info Audio 2009/1 richterlichen Urteilsspruch nach dem für alle Volksgenossen geltenden Recht warten. / Liebe Freunde, wir sind es der Christenheit schuldig zu sagen: ›Sie rüsten sich wider die Seele des Gerechten und verdammen unschuldig Blut‹, damit die Christenheit sich nicht irreführen lässt« / (es ist nicht zu klären, ob diese Aufnahme authentisch ist) Redner: Martin Niemöller AD 07.04.1937 · DRA F · B007209501 1'09 Redner: Martin Niemöller AD 14.04.1946 · DRA F · B004888418 65'54 AD 04.05.1954 · DRA B · B012757694 77'00 1965 als Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau / Betonung der menschlichen Begegnungen mit Christen in der DDR. Interviewer: Hans Joachim Rauschenbach AD Dez. 1964c · DRA F · B007242029 1'58 (O-Ton) Martin Niemöller zur Unterstützung des Völkermordes in Vietnam durch die Bundesrepublik / zur Gefahr eines neuen Weltkrieges / ganze Welt muss die Beendigung des Krieges in Vietnam verlangen. AD 01.03.1968 · DRA B · B012760368 9'21 Vorbereitung einer Erklärung der Bekenntnis-Synode gegen das neue Heidentum / Verhinderung der Verkündung durch die Regierung und Verhaftung von über 500 preus- DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E sischen Pfarrern / Freilassung nach Verzicht auf Verkündigung der Erklärung Redner: Martin Niemöller AD 25.02.1975 · DRA F · B007244545 7'20 Gespräch mit der Witwe Sybille Niemöller (O-Ton) Sybille Niemöller über ihr Leben bis zum Wiedersehen mit Martin Niemöller 1968 und ihre Heirat 1971 / die Eigenschaften Martin Niemöllers / über Niemöllers Einfluss auf sie / ihre Familie und ihr Vater als Widerstandkämpfer / ihre Vortragsreisen, auf denen sie von Martin Niemöller berichtet / ihre Besorgnis über neofaschistische Tendenzen in der BRD / die Notwendigkeit, die Jugend über den Faschismus zu informieren, und die Verantwortung der Jugend für die Zukunft. Interviewer: Heike Schneider ESD 27.07.1988 · DRA B · B012255528 12'30 VORTRAG Text/Autor: Martin Niemöller Redner: Martin Niemöller AD 21.04.1946 · DRA F · B004884614 60'12 MÄRZ 99 10. Todestag k Gysi, Klaus • Publizist, Kulturpolitiker (SED) * 3. März 1912 in Berlin † 6. März 1999 in Berlin Darin u.a. (O-Ton) Klaus Gysi über einige Fragen der Auseinandersetzung mit den westdeutschen Konferenzteilnehmern / über den Kampf der westdeutschen Intelligenz für die Sache des Friedens / über die Diffamierung westdeutscher fortschrittlicher Literatur / Hetze gegen DDR richtet sich auch gegen fortschrittliche Bevölkerung in der BRD / zum Umgang der Arbeiter und Bauern der DDR mit Goethe und Schiller. Redner: Klaus Gysi (Leiter des Aufbau-Verlages) u.a. AD 29.04.1960 · DRA B · B012814765 18'40 Darin u.a. (O-Ton) Klaus Gysi über den Anteil der Leser in Westdeutschland und in der DDR / über den Inhalt der Leserdiskussionen in der DDR / zu Erwin Strittmatters Redebeitrag / zur Diskussion um Franz Kafka / zu Bemühungen des Verlags, westdeutsche Schriftsteller herauszubringen. Redner: Klaus Gysi AD 25.04.1964 · DRA B · B012736938 18'00 Vortrag im Rahmen einer USA-Rundreise Redner: Martin Niemöller (engl) AD 11.02.1947 · DRA F · B004887081 13'12 Redner: Martin Niemöller AD 1964c · DRA F · B007242318 12'50 Rundfunkvortrag Redner: Martin Niemöller AD 30.06.1967c · DRA F · B007238546 28'35 Über seine kulturelle Entwicklung, zum Aufschwung der Kultur seit dem VI. Parteitag, über die Verbindung zwischen den Künstlern und der Arbeiterklasse, zur Pflege des kulturellen Erbes in der DDR, über seine Erwartungen an den VII. Parteitag. Interviewer: Werner Klein AD 20.02.1967 · DRA B · B011189743 14'00 100 MÄRZ Interviewer: Ulrike Bürger ESD 09.03.1985 · DRA B · B012253711 N A C H W E I S E Darin u.a. über das Verhältnis des Bundestages zur Volkskammer der DDR unter Berücksichtigung der Interessen Berlins. AD 21.4.1984 · RBB B · 0904074 14’20 51'40 Entwicklung der Volkskammer von einer Akklamationsanstalt zum Parlament / zur Rolle der Kirche in der DDR. ESD 06.03.1990 · DRA B · B012723240 2'50 25. Jahrestag e SPD-Delegation besucht Volkskammer 8. März 1984 Eine Delegation der SPD-Bundestagsfraktion besucht die DDR-Volkskammer in Ost-Berlin. Es ist der erste offizielle Meinungsaustausch von Abgeordneten beider deutscher Staaten. Reporter: Eckhart Bethke ESD 8.3.1984 · SWR ST · 6326416 DRA-Info Audio 2009/1 2'30 Wir sollten auch als Parlamentarier alles tun, die gutnachbarschaftlichen Beziehungen mit der DDR auszubauen. ESD 11.3.1984 · BR · DK29327 1'37 Darin u.a. über die Entwicklung des Verhältnisses der beiden deutschen Staaten / Für freizügigeren Reiseverkehr / Kontakte des Bundestages mit der Volkskammer der DDR. Interviewer: Gerd Kolbe ESD 31.3.1984 · RBB B · 0904068 14'20 Darin u.a. zum bevorstehenden Besuch Honeckers: er sollte bei seinem Besuch »auch etwas im Gepäck haben« / Engere Kontakte des Bundestages mit der Volkskammer vom Verlauf des Besuchs abhängig / zu beachten sind »wichtige politische und rechtliche Fragen ..., denn es darf natürlich nichts geschehen, was das freie Berlin beschädigen würde.« Interviewer: Dankwart Reissenberger AD 30.6.1984 · SWR ST · 6326483 11’30 90. Geburtstag k Müthel, Lola • Schauspielerin * 9. März 1919 in Darmstadt Ihre letzten Filme / wie sie zum Theater kam Interviewer: Sigrid Schenkenberger Gesprächspartner: Lola Müthel AD 14.06.1955 · RBB B · 0803576 5'00 Als Schauspielerkind hat sie es sich selbst schwerer gemacht / keine Hilfestellung von ihrem Vater Lothar Müthel / derzeitige Rollen / sie möchte gerne die »Maria Stuart« spielen, ihre Fach beginnt aber sich zu wandeln / es zieht sie nach Berlin. Interviewer: Fritz Nötzoldt ESD 17.5.1956 · SWR ST · 6900505 5'05 DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E Die Rolle Klytämnestra / Zusammenarbeit mit Hans Neuenfels und ihre Beziehung zur Partnerin Elisabeth Trissenaar / »die Arbeit mit ihm muss ich als eine der glücklichsten der letzten 10 Jahre bezeichnen« / ihr Anfang als Schauspielerin in Berlin unter Gustaf Gründgens / über ihren Vater Lothar Müthel, der ein bekannter Regisseur gewesen sei / politische Differenzen mit ihrem Vater, der dem nationalsozialistischen Regime nahe gestanden habe / ist 1944 mit ihrem Mann nach Zürich gegangen / nach Ende des Krieges und der Trennung von ihrem Mann habe sie versucht, wieder im deutschen Theater Fuß zu fassen / in Stuttgart habe sie ihren jetzigen Mann, Hans Caninenberg, kennen gelernt / lebt seit 1963 mit ihm in München / Bedeutung des Ruhmes / Konflikt, Frau und Mutter und zugleich Schauspielerin zu sein. Interviewer: Isabella Herskovics AD 21.01.1987v · RBB B · 0905924 41'13 AD 20.07.1995 · BR · 95/22872 29'00 Ehelicher Disput um die Höhe eines Finderlohnes und um die geplante Verabredung des Gatten mit einer fremden Frau. Text/Autor: Margot Mertens Kabarettist: Lola Müthel; Eric Helgar AD 13.01.1944 · DRA F · B005563810 6'52 MÄRZ 101 50. Jahrestag e 1. »Barbie« wird auf der New Yorker Spielzeugmesse präsentiert 9. März 1959 Ruth Handler, Mitbegründerin der Firma Mattel, präsentiert auf der American International Toy Fair erstmals die nach ihrer Tochter Barbara benannte Mannequinpuppe »Barbie« (Ponytail Nr. 1). (nach anderen Angaben Februar 1959) zum 35. Jubiläum der Barbie-Puppe / Werkbundausstellung mit Unikaten von Modeschöpfern, Künstlern und Designer, die später zu Gunsten der Kinderkrebshilfe versteigert werden. ESD 27.01.1994 · RBB P · PZG44894 4'30 Wer traut es der lächelnden 29 cm großen Mannequin-Puppe zu, dass sie in diesem Jahr bereits 35 wird? Geboren wurde sie am 09.03.1959 auf der New Yorker Spielzeugmesse. Ihre Vorfahrin war die Bild-Lilli, das Maskottchen der Bildzeitung. Barbie ist heute nicht nur in den Kinderzimmern mehrerer Kontinente zu Hause, sondern hält auch mehrere Generationen Erwachsener auf Trab. / Zu Veränderungen am Äußeren, Anpassungen an Modeerscheinungen / Material und Haltbarkeitstests / Barbie und Ken / Zielgruppe der Barbie . Text/Autor: Uschi Müller; Kathrin Kuhn Sprecher: Wolfgang Condrus ESD 8.3.1994 · DKultur · B201318 23'04 Sprecher: Stefanie Seltmann Redaktion: Stephan Krass AD 04.03.1999 · SWR BA · 0073513 4'50 102 MÄRZ N A C H W E I S E Es war im Sommer 1958, als die Amerikanerin Ruth Handler durch Luzern spazierte. So jedenfalls geht die Legende. vor dem Schaufenster eines Souvenirladens blieb sie erstaunt stehen. Da sass eine Puppe namens Lilli: blonder Pferdeschwanz, wohl gestalteter Busen, himmellange Beine. Lillis Karriere begann als Comicfigur in der Bild-Zeitung. Weil sie so erfolgreich war, formte man sie zu einem Plastik-Maskottchen für Männer. Die Amerikanerin jedenfalls, so die Legende weiter, ging in den Laden, kaufte die flotte Puppendame, brachte sie nach Hause und zeigte sie den Designern ihrer kleinen Fabrik. »Das ist es, was ich meine« soll sie gesagt haben. Ein Jahr später erblickte »Barbie« das Licht der Welt. Nun begann die Karriere der erfolgreichsten Puppenmutter der Welt / OTon-Einspielung von Ruth Handler AD 10.04.2007 · WDR · 6130470101 14'23 50. Jahrestag e Tibet: Aufstand gegen die Chinesen – Der Dalai Lama flieht nach Indien 10. März 1959 Nach der Besetzung durch rotchinesische Truppen 1950 wurde Tibet am 23.5.1951 dem Staatsverband der Volksrepublik China angegliedert. Bei den Feiern zum tibetanischen Neujahrsfest am 10.03.1959 kommt es in Lhasa zu Demonstrationen für die Unabhängigkeit, die sich auf ganz Tibet ausweiten. Das politische und religiöse Staatsoberhaupt Tibets, Dalai Lama, flieht am 17.03.1959 nach Indien, wo ihm politisches Asyl gewährt wird. Am 22.03.1959 wird der Aufstand von chinesischen Truppen niedergeschlagen. Am 28.3. löst China die tibetanische Regierung auf und setzt den Pantschen Lama als Oberhaupt ein. Nach weiteren Unruhen erhält Tibet 1965 den Status einer Autonomen Republik innerhalb der VR China. Text/Autor: Heinrich Harrer AD 1959 · SWR BA · 5951567 DRA-Info Audio 2009/1 5'55 (O-Ton) Heinrich Harrer: In Erwartung des Dalai Lama und seiner Begleitung auf dem Sportplatz von Tezpur / Flucht des Dalai Lama vor einem Monat mit ca. 80 Begleitern aus dem von der Volksrepublik China besetzten Tibet / Freundschaft Harrers zu Oberhaupt des Lamaismus / Ankunft der Wagenkolonne; Beschreibung von Personen und Umgebung / Weiterer Empfang in anderem Ort durch 25000 Menschen / Sprechchöre: Nieder mit dem chinesischen Imperialismus / Kurzinterview mit tibetanischen Fotoreporter (N.N.): Zur Lage in Tibet, Beherrschung eines Drittels des Landes durch tibetanische Rebellen, Abschnürung des chinesischen Nachschubs, Bedrohung des Flugplatzes, siebenjähriger Aufenthalt in Tibet, Bekanntschaft mit Heinrich Harrer. Reporter: Heinrich Harrer (Forschungsreisender) Sonst. Mitw.: Dalai Lama AD 24.04.1959 · WDR · 6108105108 8'51 (O-Ton) Dala Lama: über seine Flucht / Haltung der chinesischen Regierung / über seine Zukunft / (O-Ton) Tubten Yöndön: zur Situation Tibets nach der Flucht des Dalai Lama (dt übersprochen) / (O-Ton) Otto Graf Lambsdorff: bekräftigt Unterstützung Tibets / (O-Ton) Lhasang Tsering: Über den Dalai Lama (dt übersprochen) Sprecher: Sabine Hammer AD 09.03.1999 · WDR · 6043717101 14'45 DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E (O-Ton) Heinrich Harrer, österreichischer Völkerkundler: über Flucht Dalai Lama aus Tibet / (O-Ton) Dalai Lama (engl, darüber dt Übersetzung), weltliches und geistliches Oberhaupt der Tibeter: über Gewaltfreiheit / spricht Gebet / hofft auf Frieden in Tibet/ (O-Ton) Richard Gere (engl, darüber dt Übersetzung), Buddhist und Schauspieler: über politische Lage in Tibet Reporter: Kristin Helberg ESD 17.3.1999 · NDR · R009812 4'01 60. Geburtstag k Braband, Jutta • Modeschöpferin, DDRBürgerrechtlerin * 13. März 1949 in Barth Sprecher: Jutta Braband ESD 18.08.1991 · DRA B · B012664765 9'49 50. Todestag k Lingner, Max • Maler, Grafiker, Hochschullehrer * 17. November 1888 in Leipzig † 14. März 1959 in Berlin (O-Ton) Max Lingner über seinen Aufenthalt in Paris, auf Rat von Käthe Kollwitz nach Pa- MÄRZ 103 ris gegangen, um dort Kunst zu studieren / Interpretation verschiedener Werke Lingers. AD 04.08.1949 · DRA B · B012760470 9'00 Interview mit Dr. Friedegund Weidemann über die Konzeption der Ausstellung. Interviewer: Wolfgang Hoffmann ESD 20.11.1988 · DRA B · B012835752 4'30 10. Todestag k Seeger, Bernhard • Erzähler, Hörspiel- und fernsehspielautor * 6. Oktober 1927 in Roßlau / Elbe † 14. März 1999 in Potsdam Schrieb zur Zeit der Bitterfelder Konferenz an seinem Roman »Herbstrauch« / Verlangen, seine Romangeschichte am Leben zu überprüfen / Romangestalten nahmen andere Entwicklung als geplant / zur Figur des Pfarrers im Roman / Arbeitsmethode am Roman beeinflusst durch die Bitterfelder Konferenz. ESD 23.11.1962 · DRA B · B014210038 3'59 Erinnerung und Bekenntnis, Dank und Versprechen großer sozialistischer Künstler Darin u.a. (O-Ton) Bernhard Seeger über den sowjetischen Schriftsteller Michail Alexandrowitsch Scholochow: über seine erste Begegnung mit Scholochows Werk bei seiner Prüfung zum Neulehrer und über den Einfluss Scholochows auf seine eigenen Werke. ESD 27.02.1966 · DRA B · B012665345 11'00 104 MÄRZ N A C H W E I S E Gespräch mit Bernhard Seeger und Autorenlesung aus dem Roman »Herbstrauch« Interviewer: Luise Fiebiger ESD 07.10.1967 · DRA B · B012851874 27'00 HÖRSPIEL Text/Autor: Bernhard Seeger Sprecher: Erik S. Klein; Gisela Büttner; HansPeter Minetti u.a. Regie: Theodor Popp ESD 11.05.1966 · DRA B · B009988211 62'06 Text/Autor: Bernhard Seeger Sprecher: Erik S. Klein; Gisela Büttner u.a. Regie: Theodor Popp ESD 18.05.1966 · DRA B · B009988218 59'52 Text/Autor: Bernhard Seeger Sprecher: Erik S. Klein; Waltraud Kramm ); Hans-Peter Minetti u.a. Regie: Theodor Popp ESD 04.05.1966 · DRA B · B009988204 52'05 DRA-Info Audio 2009/1 Reporter: Michael Ries ESD 16.12.1997 · SWR ST · 6904640 3'07 (O-Ton) Rudolf Scharping, Amateurradrennfahrer und Bundesverteidigungsminister: »Erfunden hatten die Six-Days (Sechstagerennen) die Amerikaner. Das erste fand 1893 im Madison Square Garden in New York statt. Und am 15. März 1909 startete im Zoologischen Garten in Berlin das erste deutsche Sechstagerennen. Gewonnen haben damals Amerikaner, nämlich Moran und Mark Farland.« / Erstes deutsches Sechstagerennen am 15.03.1909 / Regeln bei den Sechstagerennen / Geschichte des Sechstagerennens in Deutschland / Todes- und Zwischenfälle bei Sechstagerennen / Neue Radrennbahn in Berlin. AD 1999 · DKultur · B225955 4'43 Sprecher: Roland Wagner AD 14.03.2001 · SWR BA · 0080792 4'53 LESUNG 100. Jahrestag e Radsport: Erstes Berliner Sechstagerennen 15. März 1909 Das Radsportereignis, dass im New Yorker Madison Square Garden 1896 seinen Anfang nahm, feiert 1909 in Berlin Premiere. In den Ausstellungshallen des Berliner Zoologischen Gartens starteten 15 Mannschaften zum ersten Sechstagerennen auf europäischen Boden. Darin u.a. über das Sechstagerennen Redner: Alfred Braun AD 22.06.1930 · DRA F · B003852721 5'05 Ich-Erzähler ist für die medizinische Versorgung der Teilnehmer am ersten in Europa ausgetragenen Sechstagerennen 1909 in Berlin zuständig / Schilderung des Rennens und der Atmosphäre im »Winter-Velodrom« in Berlin / Begeisterung steckt sogar die kaiserliche Familie an / Verdacht des »Dopings« mancher Fahrer durch Strichin- und CoffeinPräparaten / Amerikaner siegten. Spreche und Autor: Günter Grass AD 28.04.1999 · DRA F · B006613969 8'37 DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E MÄRZ 105 KABARETT Darstellung der Atmosphäre während eines Berliner Sechstagerennens Text/Autor: Max Heye Kabarettist: Max Heye; Margarete Wiedecke AD 1922c · DRA F · B005164643 3'10 Blickt auf ihr Leben zurück / gibt ihre Schönheitsoperationen zu / meint ihre alten Filme spielen in einer anderen Zeit / über ihre Pläne, zusammen mit ihrem Mann Walter Giller nach Berlin ins Altenstift zu ziehen / zur Marotte ihres Mannes, Türen und Schubladen zu öffnen, aber nicht wieder zu schließen. Interviewer: Michael Kaste AD 29.11.2006 · MDR · MA5007090 3'00 80. Geburtstag k Tiller, Nadja • Schauspielerin * 16. März 1929 in Wien Hat es stets genossen ein Star zu sein. Mit einem Schlag wurde Nadja Tiller durch ihre Rolle als Edelprostituierte Rosemarie Nitribitt in dem Film von Rolf Thiele berühmt. Für diese Rolle erhielt sie Auszeichnungen – und der Film eröffnete ihr eine internationale Karriere. Heute ist Nadja Tiller dreifache Großmutter, sie ist immer noch glücklich verheiratet mit dem Schauspieler Walter Giller und erlebte kürzlich an den Hamburger Kammerspielen ein großes Comeback. Sie spricht über ihr Leben, die Angst vor dem Älterwerden – aber auch den Genuss – berühmt zu sein. AD 18.12.1996 · NDR · R004586 52'42 Text/Autor: Oliver Witt Gesprächspartner: Nadja Tiller AD 01.12.2003 · NDR SH · 8114398 2'05 175. Geburtstag k Daimler, Gottlieb • Maschinenbauingenieur, Erfinder * 17. März 1834 in Schorndorf † 6. März 1900 in Bad Cannstatt »Aus Zeit und Leben« Arbeiter, die seit 1897, 1900 bzw. 1903 bei Daimler-Benz arbeiten, erzählen über die Kraftwagen aus der damaligen Zeit / Erst seit etwa 1904 gibt es Führerscheine / Die Wagen aus der Zeit um 1897 erreichten etwa 25 km/h, die Straßen waren schlecht; bis etwa 1913 mußten die Wagen angekurbelt werden / Ein Wagen aus der Zeit um 1910 mit 60 PS kostete 60.000 M / Um 1906 gab es etwa 45 Wagen in Stuttgart, alle mit Chauffeur, da das Ankurbeln sehr schwierig war / Alle arbeiten heute noch bei DaimlerBenz. AD 1935 · DRA F · B004888001 12'20 106 MÄRZ N A C H W E I S E 80. Geburtstag k Tempelhof, Lissy • Schauspielerin * 17. März 1929 in Berlin Im Wechsel mit zahlreichen Szenenausschnitten Gespräch über die Inszenierung des »Ödipus Tyrann« von Sophokles in der von Heiner Müller überarbeiteten Fassung der Übersetzung von Hölderlin mit (O-Ton) u.a. von Lissy Tempelhof ESD 10.02.1967 · DRA B · B012662461 45'30 Gespräch zwischen Peter Gugisch und Tempelhof über den Eindruck von Hörspielrollen auf den Schauspieler im Vergleich zu Theaterrollen / über den Reiz des Unmittelbaren beim Hörspiel / Darstellung von Frauengestalten der DDR / zum Unterschied zwischen Hörspiel- und Theaterrollen / zu Hörspielproduktionen als Reaktion auf aktuelle politische Ereignisse / zur Bedeutung des Regisseurs für sie beim Rundfunk, die gute Zusammenarbeit mit Günther Rücker und Fritz Göhler / 31'22 Szene aus dem Hörspiel »Das Modell« von Günther Rücker mit Lissy Tempelhof in der Hauptrolle. ESD 08.10.1979 · DRA B · B009996192 14'00 LESUNG Text/Autor: Horst Teweleit (Einführung) Sprecher: Lissy Tempelhof (Schauspieler) ESD 26.12.1981 · DRA B · B011747432 39'58 DRA-Info Audio 2009/1 Eine Funkbearbeitung des gleichnamigen Programms des Deutschen Theaters Berlin mit Liedern, Gedichten und Jazz zum Thema »Liebe anderswo und bei Tucholsky« mit (OTon) Lissy Tempelhof u.a. Regie: Heinz-Uwe Haus ESD 25.12.1970 · DRA B · B012666308 53'50 HÖRSPIEL Text/Autor: Siegfried Pfaff Sprecher: Lissy Tempelhof (Regina Bayer); Dieter Wien (Krüger); Ingeborg Krabbe (Inge Katzur) u.a. Regie: Fritz-Ernst Fechner ESD 22.11.1967 · DRA B · B009988727 76'48 Nach Euripides Komponist: Tilo Müller-Medek Sprecher: Lissy Tempelhof (Medea); Ekkehard Schall (Jason); Erika Pelikowsky (Amme) Regie: Edgar Kaufmann Rundfunkchor Leipzig (Mitglieder) ESD 15.02.1970 · DRA B · B009989126 103'29 70. Geburtstag k Trapattoni, Giovanni • Fußballtrainer * 17. März 1939 in Cusano Milanino Der berühmte Wutausbruch von Trappatoni: »... wie eine Flasche leer.« und »... Strunz, Strunz ist immer verletzt.« u.a. Redner: Giovanni Trappatoni (Trainer FC Bayern München) AD 10.03.1998 · MDR · 5000394 0'51 DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E Auch 10 Jahre danach immer noch ein Ohrenschmaus: Die Wutrede von Giovanni Trappatoni gegen die Spieler des FC Bayern München. Jochen Breyer hat für Antenne Brandenburg erfolgreich im Archiv gesucht. (O-Ton) Giovanni Trappatoni (Fußball-Trainer): Ausschnitte der Rede vom 10. März 1998 unterbrochen durch Kommentar Redaktion: Jochen Breyer (ARD) AD 10.03.2008 · RBB P · 080310P02 1'40 10. Todestag k Barlog, Boleslaw • Regisseur, Intendant * 28. März 1906 in Breslau † 17. März 1999 in Berlin Erinnert sich anlässlich seines 50. Geburtstages an die ersten Jahre in Berlin, ist betrübt, dass er nur als Lustspielregisseur ernst genommen wird, spricht intimen, akustischvollendeten Raum des Schlosspark-Theaters an, in dem sich das Publikum sehr wohl fühlt, glaubt, dass Anfangsprobleme beim Schillertheater noch überwunden werden. Reporter: Jürgen Graf ESD 28.3.1956 · DKultur · 0166500 4'00 Zum 60. Geburtstag von Boleslaw Barlog Verhältnis zur Kritik und zur Presse / Warum er zum Theater gegangen ist / Ab 1930 Regieassistent und Komparse bei Martin und Hilpert / 1933–1935 »Stempelbruder« / 1936 Arbeit im Olympiakomitee / Robert Stemmle holte ihn zur UFA / 1939 erster selbständiger Film / Wolle keine Einseitigkeit im Spielplan / Sei »liberal« / Möglichst reichhaltiges Ensemble / Dank an sein Ensemble / Probleme mit Protagonisten und Regisseuren / Es ma- MÄRZ 107 che nicht mehr Freude, Theaterintendant zu sein / Die letzten 20 Jahre nach 1945 sehe er als Lebensarbeit / Ausflug in die Opernregie als »musische Ausgleichsgymnastik« / Wunsch nach einem guten Nachfolger / Echte künstlerische Spannung zwischen Bühne und Publikum. Interviewer: Joachim Werner Preuß AD 17.03.1966 · RBB B · 0U13925 29'05 Erzählt von seiner Karriere, als Theatersammler, Regieassistent, Regisseur und Theaterleiter in Berlin (Schloßparktheater, Schillertheater und Werkstattbühne) und seinen Begegnungen mit Regisseuren und Schauspielern. Interviewer: Ria Hans AD 24.09.1972 · BR · DK24571 22'55 Herkunft, Elternhaus, Namensbesonderheit / Weg zum Theater / Wirken bei Theater und Film während des Dritten Reiches / Abschied vom Film nach 1945 wegen schlechter Regiebücher / Generalintendant des Berliner Schiller- und Schloßbergtheaters / 1972 nach 27 Jahren Aufgabe der Intendantentätigkeit / Als Intendant Entdeckung und Förderung moderner Autoren, gleichwohl doch volle Häuser / Gegen einen Stolz über halbleere Vorstellungen / Herausgabe seiner Memoiren »Theater lebenslänglich« / Gegenwärtige und zukünftige Regieaufgaben / Opernregie ohne Kenntnis von Noten. Interviewer: Lothar Dombrowski AD 28.03.1981 · WDR · DOK2514/5 7'00 Gespräch mit Boleslaw Barlog über seine Berliner Theaterjahre Ist gebürtiger Breslauer / Verkörpert eine wichtiges Kapitel deutscher NachkriegsTheatergeschichte / Er begann nach dem Ende des Dritten Reiches, als die deutschen 108 MÄRZ N A C H W E I S E Städte noch in Trümmern lagen seine Karriere am Schillertheater und die dort befindlichen Werkstattbühne / Wurde später die Staatlichen Schauspielbühnen West-Berlins / 27 Jahre war er Intendant dieser Bühnen / Als er sich 1972 mit einer Inszenierung der Georges-Feydeau-Komödie »Einer muss der Dumme sein« als Generalintendant verabschiedete, schrieb der Kritiker Rolf Michaelis in der FAZ: »Ach, Prinzipal. Das war Barlog nie. Er war, er ist Mimenvater, genialistischer Wurstler, großer Improvisator ...« Interviewer: Henning Harmssen AD 1983 · RB · WO5081 47'45 Herkunft / Auseinandersetzungen mit Goebbels / wurde zwar in Breslau geboren, fühlt sich aber als Berliner/ als Schüler Begegnung mit Wilhelm II / über das Ende der Monarchie und die Ausrufung der Republik 1918 / Beteiligung am Kapp-Putsch / Mitgliedschaft im »Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold« / Anhänger Fritz von Unruh / über die berufliche Karriere / profunde Menschenkenntnis durch das Ausüben mehrerer Berufe (u.a. Postangestellter): »Menschen sind des Menschen schlimmster Feind« / frühe Neigung und Faszination für das Theater / »Es war das Gefühl, dass ich das Leben hier in komprimierter Form erleben durfte« / Beginn der Theaterlaufbahn an der Volksbühne in Berlin / gute Beziehung zu Ernst Busch / über die Begegnung mit Gustav Gründgens / Nationalsozialismus und Theater / Begegnung mit Heinz Hilpert / Intendanz am Schillertheater in Berlin / Filmarbeiten bei der UFA in Babelsberg / über den Film »Jud Süß«, für den er als Regieassistent vorgesehen war / über die nationalsozialistische Filmpolitik: »Ich habe politisch wertfreie Stoffe gemacht« / nach 1945 Leitung des Schlossparktheaters in Berlin / über Hildegard Knef / über seine Theaterarbeit im »4-Sektoren- DRA-Info Audio 2009/1 Berlin«: »Ich habe mich damals genauso verhalten wie vor 1945« / über Fritz Kortner / Verhältnis zur Theaterkritik: »Ich fühlte mich ständig unterbewertet.« Gesprächsleiter: Hans-Christoph Knebusch AD 25.03.1986v · DRA F · B011387782 58'40 Über seine Erfahrungen mit dem Theaterleiter und Regisseur Boleslaw Barlog / Degen beschreibt Barlog als eine skurile Persönlichkeit. Barlog habe jedoch ein Gespür für Talente, förderte SchauspielerInnen, legt Wert auf Präzision und ist sozial eingestellt. ESD 27.03.1986 · RB · WO05997 4'55 Boleslaw Barlog erinnert sich: Beginn Theaterarbeit im Berliner Schloßpark-Theater ab Herbst 1945 / Damaliges Repertoire / Zusammensetzung des Ensembles / Trotz Zuspitzung der Ost-West-Konflikte immer Zusammenarbeit mit Ostberliner Theatern / Talenteförderung durch ihn / Kritik an den heutigen Theaterregisseuren. ESD 28.03.1996 · RBB P · KUL19896 10'00 HÖRSPIEL Komponist: Herbert Baumann Text/Autor: Friedrich von Schiller Sprecher: Paul Bildt; Horst Caspar; Werner Hinz u.a. Regie: Boleslaw Barlog AD 20.03.1950 · RBB B · W500786 71'11 Text/Autor: Carson Canin Sprecher: Edith Schneider; Alfred Schieske ; Peter Mosbacher u.a. Regie: Boleslaw Barlog AD 01.06.1951 · RBB B · 4/792 58'51 DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E MÄRZ 109 Sprecher: Ernst Deutsch; Luitgard Im; Berta Drews u.a. Regie: Boleslaw Barlog AD 11.01.1962 · RBB B · 009385A 138'30 Lesung und Gespräch mit der Autorin / Lesung aus dem 3. Kapitel des Romans »Kindheitsmuster«. Sprecher: Christa Wolf ESD 28.11.1976 · DRA B · B012655250 23'44 80. Geburtstag k Wolf, Christa • Schriftstellerin * 18. März 1929 in Landsberg / Warthe Zur Bedeutung der Wendezeit allgemein und für sich persönlich. Wieder gebraucht werden. Privileg, eine solche Zeit zu erleben / Auch Ängste: Richtung der Bewegung nicht klar. Enthüllungen über Misswirtschaft und Korruption lösen in Bevölkerung Zorn und Hass aus. Irrationale und rechtsgerichtete Strömungen. Kräfte dagegen schwach, weil Bürgerinitiativen selbst noch um Identität kämpfen / Potential an Kompetenz tritt zutage. Nicht nur die Wirtschaft, sondern auch der moralisch-politische Faktor wichtig. Rolle der Intellektuellen bei wachsender Intelligenzfeindlichkeit / Politische Strukturen müssen sich grundlegend verändern / DDR soll in Europa eigene Identität behalten oder neu entwickeln. Interviewer: Luise Köpp ESD Nov. 1989 · DRA B · B012694155 10'00 Über den Bitterfelder Weg, über die Bedeutsamkeit der nationalen Literatur, über Bücher der Vergangenheit und Gegenwart, über junge Lyriker und über ihre Berufung zum Kandidaten des ZK der SED. AD 1963 · DRA B · B012761388 7'30 Begegnung zwischen Christa Wolf und Anna Seghers Über die Erzählung »Ausflug der toten Mädchen«, die biographische Züge enthält / über Seghers Weg zum Schreiben und erste Veröffentlichungen / über Einflüsse anderer Schriftsteller auf Seghers Leben / über die Milieukenntnisse in ihren Werken / über fehlende Frische und Unangepasstheit bei Schriftstellern der Gegenwart / zum Erfolg des Buches »Das siebte Kreuz«, zur Idee und Umsetzung / zur Suche nach Themen und Motiven für ihre Texte / über Studien zum Roman »Die Rettung« / über ihren Arbeitsstil bei großen Werken / zur Weiterführung der Personen aus dem Roman »Die Entscheidung« in einem zweiten Teil / über Orte, an denen sie am liebsten schreibt (Schiff oder Café) / über ihre Arbeit an Erzählungen unter dem Titel »Die Kraft der Schwachen«. Interviewer: Christa Wolf ESD 07.03.1965 · DRA B · B012765226 34'58 U.a. über die inneren und äußeren Vorgänge, die zur Entstehung einiger ihrer Bücher führten, über die Entwicklung des Sozialismus in der DDR, die Rolle der Intellektuellen in der DDR und im jetzigen wiedervereinigten Deutschland, die Entwicklung zu Wende hin und darüber, wie sie persönlich Schreiben und Leben als Frau vereinbaren kann / (Das Gespräch spielt häufig auf gemeinsame Erlebnisse an, da die Interviewerin Daniela Dahn lange mit Christa Wolf bekannt ist / Teile des Interviews wurden in einem Fernsehfilm über Christa Wolf mit dem Titel »Zeitschleifen« einige Tage vor der Rundfunksendung ausgestrahlt.) ESD 18.03.1991 · DRA B · B012689193 73'14 110 MÄRZ N A C H W E I S E Zum Umgang mit dem Wort »Wende«, spricht lieber von revolutionärer Erneuerung / zum vorherrschenden Dialog und Zwiespalt / Zwiespalt darf nicht in Konfrontation ausarten / zu den »Wendehälsen« / Reaktion auf verschiedene Transparentaufschriften / zu bevorstehenden Aufgaben / der wichtigste Satz der letzten Wochen: Wir sind das Volk! ESD 04.11.1989 · DRA B · B012847659 9'10 150. Jahrestag u UA Faust Margarethe (Oper in 5 Akten) von Charles Gounod 19. März 1859 in Paris, Théâtre-Lyrique Oper in 5 Akten (Unvollständige Gesamtaufnahme) Komponist: Charles Gounod Text/Autor: Jules Paul Barbier; Michel Florentin Carré Heddle Nash, T (engl); Robert Easton, B ; Harold Williams, B; Miriam Licette, S u.a. BBC Choir Orchester Thomas Beecham AD 03.04.1929 · DRA F · B009102161 o.A. Oper in 5 Akten (Gesamtaufnahme) Komponist: Charles Gounod Text/Autor: Jules Barbier; Michel Carré Helge Rosvaenge, T; Michael Bohnen, Bbar Chor des Reichssenders Berlin Orchester des Reichssenders Berlin Heinrich Steiner AD 06.03.1938 · DRA F · B003242112 145'47 DRA-Info Audio 2009/1 100. Geburtstag k John, Otto • Jurist, 1. Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz ( 1950-1954) * 19. März 1909 in Marburg / Lahn † 26. März 1997 in Innsbruck Zur Gefahr der Spaltung Deutschlands und seiner demonstrativen Aktion, um alle Deutschen zum Einsatz für die Wiedervereinigung aufzurufen, zu seiner Erkenntnis, dass die Deutschlandpolitik in eine Sackgasse geraten ist. ESD 24.07.1954 · DRA B · B012764748 1'46 Die ernste Lage Deutschlands erfordere Maßnahmen, wenn Deutschland nicht durch den Kalten Krieg zerstört werden soll / Kritisiert die Politik der Bundesrepublik, die einseitig an den USA orientiert sei. AD 28.07.1954 · RBB B · 800269 2'20 Erklärung zur Rundfunkansprache von Adenauer am 6. August und den Geheimabreden zur EVG / Hat diese Pressekonferenz selbst veranlasst / Ist politisch so unabhängig wie er es immer gewesen ist / Verrat wird ihm nicht zum ersten Mal zum Vorwurf gemacht / Weist zurück, dass er jahrelang mit dem Osten zusammengearbeitet hat / Hat sich entschlossen, in die DDR zu gehen und hier zu bleiben, weil hier die beste Möglichkeit besteht, für die Wiedervereinigung und gegen einen neuen Krieg tätig zu werden / Der Kommunismus muss als Realität anerkannt werden, dies wollen aber die Amerikaner nicht / Die Bundesregierung ist zu einem Werkzeug der amerikanischen Politik in Eu- DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E ropa geworden / Dort sind auch die wildesten Nazis und Militaristen wieder hoffähig geworden (Oberländer, Dr. Leverkühn, Naumann, Manstein, Ramke, Kesselring, Manteuffel, Trettner usw.) / Nazistische Unterwanderung der Koalitionsparteien / Das »Amt Blank« sowie die »Organisation Gehlen« verkörpern die Remilitarisierung der Bundesrepublik / Die einseitige Bindung der BRD an die amerikanische »Politik der Stärke« führt unabwendbar zu einem Krieg / Schon Hitler hat mit der Angst vor dem Kommunismus Politik gemacht / Die EVG als Instrument zur Schaffung einer starken deutschen Wehrmacht / Es gibt Geheimabreden Adenauers zur EVG, diese sollen unverzüglich bekannt gemacht werden / Es ist unfassbar, dass das deutsche Volk die Spaltung so gelassen hinnimmt / Ost und West müssen gemeinsam aktiv werden, um der Spaltung Deutschlands ein Ende zu machen / Pressekonferenz: Hat bei seinem Besuch den Eindruck gewonnen, dass ein Krieg vorbereitet wird / Seine Vorstellungen, wie die Wiedervereinigung erreicht werden kann / Will von Ostdeutschland her die Renazifizierung Westdeutschlands bekämpfen / Bedeutung der »Organisation Gehlen« in Westdeutschland / Es gibt in Westdeutschland nicht nur reaktionäre Kräfte / Zum Selbstmord von Wolfgang Hoefer / Will hier in (Ost-)Berlin bleiben / Hat schon in der BRD restaurative Tendenzen aufmerksam gemacht. AD 11.08.1954 · DRA F · B006442033 48'00 U.a. zur Beseitigung aller Bemühungen um Entspannung zwischen Ost und West, zur Gefahr eines neuen Weltkrieges / zur Bedeutung der Moskauer Deklaration und die wiederholten Verhandlungsvorschläge der Sowjetunion. AD 14.08.1954 · DRA B · B012762754 3'19 MÄRZ 111 U.a. zur Bestätigung seiner Äußerungen durch angesehene Zeitungen im In- und Ausland / zur Hetze gegen ihn in der westdeutschen Presse / zum Vorwurf des Verrates durch die Bonner Regierung / zum Dementi einer Existenz von Geheimabsprachen zum EVG-Vertrag durch Dr. Adenauer / zur Forderung, zwei Minister wegen des Übertritts von John in die DDR abzusetzen / zur Vorbereitung eines Krieges gegen den Osten durch die USA / zur EVG-Politik von Adenauer, die zum Scheitern verurteilt ist. Interviewer: Herbert Gessner AD 21.08.1954 · DRA B · B012762758 9'00 Gespräch mit dem ehemaligen Verfassungsschutzpräsidenten Über den Fernsehfilm »Ich will nicht als Verräter sterben«, der neueste Erkenntnisse zu seinem Verschwinden am 20.07.1954 nach Ost-Berlin wiedergibt / über die Rolle des Arztes Wohlgemuth bei seiner Verschleppung / die Absichten des KGB bei seiner Verschleppung / über seine Rückkehr in die Bundesrepublik im Dezember 1955 / über den Prozess und das Urteil gegen ihn / warum seine Einstellung im Auswärtigen Amt verhindert wurde / zu den zeitgenössischen Äußerungen zu seiner Verurteilung. Gesprächsleiter: Heinz Immendorf AD 23.09.1993 · RBB B · 0808450 12'53 112 MÄRZ N A C H W E I S E 60. Jahrestag e SED-dominierter Volksrat billigt Verfassungentwurf für eine (Gesamt-)Deutsche Demokratische Republik 19. März 1949 Der Volksrat in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands billigt am 19.03.1949 die Verfassung für eine Deutsche Demokratische Republik. Ausschnitte aus den Ausführungen von Otto Grotewohl über den Entwurf einer Verfassung für eine deutsche demokratische Republik. AD 22.10.1948 · DRA B · B012758437 40'00 75. Jahrestag e Eröffnung der »Frühjahrsarbeitsschlacht« an der Baustelle Unterhaching der Reichsautobahn München – Salzburg 21. März 1934 In jeder Fabrik, in jedem Büro, in jeder Werkshalle in ganz Deutschland sollen Lautsprecher aufgestellt werden, damit die Werktätigen gemeinsam die Führerrede hören können / Die Funkwarte der NSDAP übernehmen die technische Durchführung des Gemeinschaftsempfangs / In Großbetrieben erfolgt der Gemeinschaftsempfang mittels Postleitungen, in allen anderen Betrieben durch Rundfunkempfang / Bedeutung des Raumes, über die Benutzung mehrerer Empfänger. Redner: Dr. Werner Nestel AD 09.03.1934 · DRA F · B004888980 8'05 DRA-Info Audio 2009/1 Der Gemeinschaftsempfang mittels einer Kabelleitung der Post ist nur in Ausnahmefällen möglich, in Berlin findet er in etwa 80 bis 100 Großbetrieben statt / Die Anmeldung soll bei den Gaufunkwarten, nicht bei der Post, erfolgen, der Betrieb muss mehr als 3.000 Arbeiter und Angestellte beschäftigen, die Leitungskosten müssen extra bezahlt werden / Technische Einzelheiten, wichtig ist die Bereitstellung eines geeigneten Transformators. Redner: Dr. Alfred Wratzke AD 09.03.1934 · DRA F · B004888982 8'20 Adolf Wagner (Gauleiter der NSDAP, Gau München-Oberbayern): Der Gau MünchenOberbayern freut sich, dass Hitler die Arbeitsschlacht 1934 hier eröffnen wird / Hitler gibt als wahrhafter Sozialist dem deutschen Volksgenossen wieder Arbeit und Brot / Fritz Todt (Generalinspekteur für das deutsche Straßenwesen): Zu Beginn des Arbeitsjahres 1934 wurden in Deutschland 12 große Bauabteilungen eingerichtet / 15.000 Mann arbeiten heute auf den Baustellen der Reichsautobahn / Baustellen: Hamburg-Altona, Hannover-Magdeburg, Essen-Dortmund, Köln-Düsseldorf usw. / Bedeutung der »Straßen Adolf Hitlers« für die Zukunft / Joseph Goebbels: Garantie des Lebensstandards / Arbeitslosigkeit drängendstes Problem / 12 Monate gemeinsame Aufbauarbeit / 1933 der Schaffung der politischen Bedingungen, 1934 dem wirtschaftlichen Wiederaufbau gewidmet / Rückblick auf die Jahre Hitlers in München / Adolf Hitler: Der Nationalsozialismus trat schwieriges Erbe an / Wirtschaftliche Lage Deutschlands bei der Machtübernahme / Jeder Dritte war arbeitslos / Unbegründete Warnungen vor dem Natio- DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E nalsozialismus / Nationalsozialistische Revolution »Voraussetzung für das Gelingen der wirtschaftlichen und politischen Rettungsaktion unseres Volkes« / »Wir werden dieses Problem lösen, weil wir es lösen müssen« / Eingliederung jedes einzelnen in den Produktionsprozess / Gegen Preissteigerungen und Inflation / »Praktisch-produktive Arbeitsbeschaffung« ist der Hilfe an die Industrie vorzuziehen / »Größtes Arbeitsbeschaffungsprogramm, das Deutschland je kannte« / »Die Frühjahrsschlacht gegen die Not unserer Arbeitslosigkeit hat begonnen« / Autobahnbau »symbolhaft für die Größe unserer Aufgaben« / Der Nutzen wird einst allen Deutschen zugute kommen. AD 21.03.1934 · DRA F · B004891639 50'27 75. Jahrestag e Schiffshebewerk in Niederfinow wird eingeweiht 21. März 1934 Der Bau erfolgte zwischen 1927 und 1934. Das Schiffshebewerk in Niederfinow liegt am Oder-Havel-Kanal in der Nähe von Eberswalde im Land Brandenburg. Es ist das älteste in Betrieb befindliche Schiffshebewerk in Deutschland und überwindet einen Höhenunterschied von 36 Metern. Bericht über das Schiffshebewerk Niederfinow (O-Ton) Hans-Jürgen Völter Interviewer: Wolfgang Rademacher ESD 04.07.1981 · DRA B · B012844555 7'00 113 Gesprächspartner: Hans-Jürgen Völter (Betriebsleiter des Schiffshebewerks Niederfinow); Erich Reiche (Schichtleiter im Schiffshebewerk); Willi Dükomy (ph) (Elektromeister im Schiffshebewerk) ESD 06.02.1984 · DRA B · B011899156 28'56 Reporter über die Generalreparatur in der Dauer von sieben Monaten / (O-Ton) Heinz Rentner mit Dank an alle Bauarbeiter / (OTon) Wolfgang Hettler über die Bedeutung der vorfristigen Wiederinbetriebnahme. Redner: Heinz Rentner (stellvertretender Minister für Verkehrswesen); Wolfgang Hettler (Generaldirektor des Kombinats Binnenschifffahrt und Wasserstraßen) ESD 25.04.1985 · DRA B · B014227881 2'30 Über das Schiffshebewerk Niederfinow gestern und heute / Lesung aus der Broschüre »Das Schiffshebewerk« von Otto Berg (Lesung und Gespräch im Wechsel) Text/Autor: Fred Gertz; Otto Berg (Ingenieur) Interviewer: Fred Gertz ESD 16.06.1991 · DRA B · B012657911 45'20 65. Geburtstag k Weitershausen, Gila von • Schauspielerin * 21. März 1944 in Trebnitz bei Breslau Interviewer: Anke Hlauschka AD 24.01.1978 · SWR BA · 4156903 In Gesprächen mit Mitarbeitern, Besuchern und Schiffern wird das Schiffshebewerk Niederfinow vorgestellt Interviewer: Ingrid Kaltschmidt MÄRZ (O-Ton) Gila von Weitershausen Interviewer: Reinhard Stein ESD 04.11.2005 · NDR Nds · 6001902 4'30 26'44 114 MÄRZ N A C H W E I S E 75. Geburtstag k Stolper, Armin • Dramatiker, Fernseh- und Hörspielautor, Essayist, Dramaturg * 23. März 1934 in Breslau Sprecher: Dieter Mann; Otto Mellies; Friedo Solter u.a. ESD 18.05.1980 · DRA B · B012663781 30'41 LESUNG DRA-Info Audio 2009/1 50. Jahrestag u UA Das Stück »Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui« von Bertolt Brecht erlebt in der Regie von Peter Palitzsch und Hilmar Thate am Berliner Ensemble (BE) seine DDRErstaufführung. 23. März 1959 Szenenausschnitte aus Brechts Theaterstück »Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui« mit Ekkehard Schall, Norbert Christian, Josef Kampa,) Ernst Otto Fuhrmann, Ruth Drechsel, Wolf Kaiser ESD 13.05.1959 · DRA B · B012684247 29'15 Text/Autor: Armin Stolper (Einführung); Carl von Ossietzky (Publizist) Sprecher: Armin Stolper ESD 04.05.1988 · DRA B · B011749991 14'30 HÖRSPIEL Komponist: Reiner Bredemeyer Text/Autor: Armin Stolper; Juri Kasakow (Lit. Vorlage) Sprecher: Volkmar Kleinert (Juri); Karin Gregorek (Vera); Edwin Marian (Taxichauffeur) u.a. Regie: Horst Liepach ESD 08.07.1980 · DRA B · B009996678 52'02 10. Jahrestag e Jugoslawien: Kosovo-Krieg – Beginn der NATO-Luftangriffe 24. März 1999 zum NATO-Luftangriff auf Jugoslawien: »... what we must do to restore the peace« / »... to deter an even bloodier offensive against innocent civilians in Kosovo.« / »In short: If President Milosevic will not make peace, we will limit his ability to make war«. Redner: Bill Clinton (Präsident USA) oD · RB · MD0005B 0'40 Ziel der NATO ist nicht, Krieg zu führen, sondern den Krieg gegen die Albaner zu stoppen / Leid im Kosovo . ESD 25.03.1999 · RB · MD0005B 0'48 DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E Bericht über die Bonner Reaktionen auf den NATO-Luftangriff auf Jugoslawien mit O-Tönen: Rudolf Scharping (Bundesverteidigungsminister): über den Erfolg der letzten Nacht und die Stimmung der Soldaten / Bericht über die allgemeine Zustimmung der Parteien außer der PDS / Christian Ströbele, (MdB, Grüne): verteidigt seine Gegenposition damit, dass nicht er Grüne Prinzipien verlasse, die zudem auch noch richtig seien / Angelika Beer (MdB, Verteidigungspolitische Sprecherin der Grünen Fraktion): Abwägungen müssen bei Menschenrechtsverletzungen getroffen werden / Resszo Schlauch (Fraktionsvorsitzender): Menschenrechtsbewegung und Pazifismus sind Quellen der Grünen / Bericht über Kritiker in der SPD. Reporter: Ulrike Bieritz ESD 25.03.1999 · RB · MD0005B 3'11 US-Präsident Bill Clinton begründet den NATO-Einsatz gegen Serbien (engl, danach dt Übersetzung): moralisches Gebot, Tragödie (im Kosovo) zu beenden /auch für nationale Interessen Amerikas von Bedeutung / laut Bill Clinton Balkan die Region, in der sich Weltkriege entzünden / (bezüglich der Aggressionen von Adolf Hitler) hätten führende Politiker damals weise und früher gehandelt, wie viele Leben hätten gerettet werden können / alle Zutaten für großen Krieg: tief verwurzelter Hass, Kampf um Demokratie sowie Diktator in Serbien, der seit Ende Kalter Krieg neue Kriege entfacht / wenn wir Feuer dort brennen lassen, werden Flammen sich ausbreiten. ESD 25.03.1999 · NDR · R006846 2'23 MÄRZ 115 NATO hilft nicht (serbischer) Opposition / Angriff kompromittiert Idee einer demokratischen Reform im europäischen Sinn / Radikale (in Serbien) werden durch Angriffe zusätzlich Kraft gewinnen / »auf längere Zeit ist eine demokratische Zukunft der Region durch diese Intervention gefährdet«. ESD 26.03.1999 · NDR · R006904 0'38 »In der Nacht zum Donnerstag hat die NATO mit Luftschlägen gegen militärische Ziele in Jugoslawien begonnen. Das Bündnis war zu diesem Schritt gezwungen, um weitere schwere und systematische Verletzungen der Menschenrechte im Kosovo zu unterbinden und um eine humanitäre Katastrophe dort zu verhindern« / Ablehnung der Abkommens von Rambouillet durch die Belgrader Delegation, die Vertreter der Kosovo-Albaner haben zugestimmt / Zum ersten Mal seit dem 2. Weltkrieg stehen deutsche Soldaten im Kampfeinsatz / Die Verantwortung für die Lage trägt allein die Belgrader Führung / Aufforderung an Präsident Milosevic, die Kämpfe im Kosovo zu beenden. Redner: Gerhard Schröder AD 26.03.1999 · DRA F · B006136312 32'04 Gab keine Politik seines Landes oder seiner Person, Bürger Jugoslawiens zu vertreiben / vor Beginn (NATO-)Luftangriffe kein einziger Flüchtling / Flüchtlinge Resultat der Luftoffensive / wenn Aggressionen und Bombardierung aufhören, politischer Prozess leicht fortzusetzen. Reporter: Hans Jürgen Maurus ESD 22.04.1999 · NDR · R006869 4'02 116 MÄRZ N A C H W E I S E 100. Geburtstag k Kutschera, Franz • Schauspieler * 25. März 1909 in Wien † 27. Oktober 1991 in München DRA-Info Audio 2009/1 für Klavier La Campanella gis-moll, HS 140, 3 Komponist: Franz Liszt Wilhelm Backhaus, Kl AD 1908 · DRA F · B003110090 3'46 HÖRSPIEL Text/Autor: Rolf Schneider Sprecher: Franz Kutschera; Inge Keller; Kati Székely u.a. Regie: Werner Stewe ESD 14.11.1960 · DRA B · B009986074 56'34 Text/Autor: Sergej Michalkow (Lit. Vorlage) Sprecher: Franz Kutschera; Marga Legal; Friedrich Siemers Regie: Franz Kutschera ESD 10.07.1951 · DRA B · B009983615 63'39 Komponist: Siegfried Franz Text/Autor: Günther Weisenborn Sprecher: Franz Kutschera; Renée Franke; Edwin Marian ) u.a. Regie: Werner Stewe ESD 04.02.1957 · DRA B · B009985057 61'04 125. Geburtstag k Backhaus, Wilhelm • Pianist * 26. März 1884 in Leipzig † 5. Juli 1969 in Villach / Kärnten 3 Notturnos für Klavier Liebestraum As-dur Komponist: Franz Liszt Wilhelm Backhaus, Kl AD 1908 · DRA F · B003110088 3'43 3 Militärmärsche, op. 51, D 733 (für Klavier zu 4 Händen) Militärmarsch Es-dur Komponist: Franz Schubert Wilhelm Backhaus, Kl AD 1910 · DRA F · B011433120 4'38 70. Geburtstag k Reich, Jens • Biologe, Arzt * 26. März 1939 in Göttingen Über seine Ausbildung zum Arzt und Arbeit im Krankenhaus / erinnert sich an Theateraufführungen in Halberstadt zu Beginn der DDR / schwärmt von einem Musikkreis, an dem er in den Fünfziger Jahren teilnahm; die Diskussionen dort über Philosophie und Literatur waren nicht provinziell / über seine sportlichen Aktivitäten / dachte noch 1956, dass man sie in der Provinz nicht durch eine Mauer hindern könnten, über die grüne Grenze zu gehen / erinnert sich, dass vor dem Mauerbau viele DDR-Ärzte in die Bundesrepublik übersiedelten, sodass die medizinische Versorgung gefährdet war / Vorliebe für die slawischen Sprachen / erzählt Anekdote aus seinem Russischunterricht / über den »Schock« des Mauerbaus; dachte aber zunächst, dass es nur eine vorübergehende Erscheinung sei; wollte nicht für immer weg: »das geht vorbei« / Die Mauerkrankheit setzte später ein mit der Pressezensur / Privatleben wurde zu einem DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E Geheimnis gemacht / wir fühlten uns von der Welt ausgeschlossen / Die Abgeschlossenheit führte zu einem »neurotischen Syndrom«, man hat in Berlin gerade die Stellen aufgesucht, wo man sich vorkam wie in dem Spielfilm »Der dritte Mann« / die DDR war aber nicht totalitär, eher spätstalinistisch oder spätsozialistisch / über seine Kontakte zu der Bürgerrechtsbewegung in Polen und der Tschechoslowakei, Vaclav Havels Buch »In der Wahrheit leben« / erinnert sich an die Zeit des »Freitagkreises«, der sich zum Tee traf und zunehmend eine politische Gruppe wurde, bis draußen die Richtmikrophone in Position gingen (»aufregend«) / über seine Stasiakte (»600 Blatt«) / »man kann das heute mit Spaß lesen« / erfuhr berufliche Repressionen aufgrund seines politischen Engagements, wurde »kalt gestellt« / wendet sich »radikaleren« Kreisen zu; hat durch seinen Widerstand die Angst vergessen / politische Widerstand wirkte wie eine »Droge« / über seine Kandidatur für das Amt des Bundespräsidenten: das hatte symbolischen Charakter für Ostdeutschland / beklagt, dass selbst das Amt des Bundespräsidenten nur nach Parteiräson besetzt wird. Interviewer: Peter Laudan AD 12.02.1989 · WDR · 6071124101 52'30 (O-Ton) Jens Reich: Spricht für das »Neue Forum« / fordert den Zugang zur Presse / Dialog zwischen Volk und Regierung / fordert wirkliche freie Wahlen / fordert auch Freiheit der Andersdenkenden / Solidarität mit anderen Verfolgten und mit jenen, »die dieses Land aus den Trümmern geholt haben«. AD 04.11.1989 · SR · 7900556 10'16 MÄRZ 117 (O-Ton) Jens Reich zu Konsequenzen des Vertrages / zu Investitionen in den Osten / über die Verschleuderung von Kapital, Grund und Boden in der DDR. ESD 24.05.1990 · DRA B · B012748233 3'45 U.a. zur Bedeutung der Bürgerbewegungen, zum Umgang mit den Stasiakten und zur Zusammenarbeit der Bürgerbewegungen. ESD 11.09.1990 · DRA B · B012766355 20'00 Betrachtung von Professor Jens Reich über die bleibende Bedeutung der Erfahrungen der ehemaligen DDR mit dem Osten Europas ESD 05.05.1991 · DRA B · B012706636 6'50 Lesung und Gespräch mit dem Autor Liest den Essay »Das Phantom aus Beton« aus seinem Buch »Auf dem Weg nach Europa« / Interview mit Jens Reich: jahrelange Entwicklung bis zur friedlichen Revolution / Blick der Ostdeutschen nach Westeuropa / Gefahr des »Mauerbaus« an Oder und Erzgebirge / zwei Gesellschaften in einem Staat. Text/Autor: Jens Reich; Michael Bajohr (Manuskript) Interviewer: Elisabeth Weber (Mitarbeiter der Heinrich-Böll-Stiftung) ESD 05.07.1991 · DRA B · B012697559 24'30 Bis 1975 sei er ein unauffälliger Bürger gewesen, erzählt Jens Reich. Dann aber habe er gedacht: »Du kannst nicht im Schneckenhaus bleiben bis die Welt untergeht«. Die Angst vor dem Regime blieb, aber es sei immer selbstverständlicher geworden, sich 118 MÄRZ N A C H W E I S E nicht mehr zu ducken. Im Gespräch erzählt der ehemalige DDR-Bürgerrechtler und Molekularbiologe über sein großbürgerliches Elternhaus, seine Leidenschaft für Musik und sein langsam erwachendes politisches Engagement – bis hin zum Fall der Mauer vor 15 Jahren. Dass die Leute heute wieder montags auf die Straße gehen, um gegen soziale Missstände zu protestieren,findet Jens Reich richtig. Und er selbst mischt sich ebenfalls weiter ein – zum Beispiel im Streit über das therapeutische Klonen. Interviewer: Friederike Sittler AD 02.10.2004 · RBB B · D002371 55'29 LESUNG Text/Autor: Jens Reich (Neues Forum) Sprecher: Jens Reich ESD 24.10.1990 · DRA B · B012727308 19'56 65. Geburtstag k Andert, Reinhold • Orgelbauer, Philosoph, Liedermacher * 26. März 1944 in Teplitz Anlässlich der Verdoppelung des Eterna-Repertoirs zu dem Stand der Produktion an Schallplatten zu den kommenden X. Weltfestspiele 1973 wie Sonderplatten zu den Weltfestspielen, Brahms- und Eisler-Editionen, zu den Vorbereitungen an Liedkompositionen, zu der Verfügbarkeit von Schallplatten im Handel, zu dem Anteil an Ernster und Unterhaltungsmusik, zu der Steigerung der Produktion durch Rationalisierung, Verbesserung der Technik und die Einführung der 3. Schicht im Preßwerk Potsdam-Babelswerk DRA-Info Audio 2009/1 und den Produktionszielen bis zum Jahr 1975 zur Deckung des Bedarfs in der Bevölkerung etc. Gesprächsleiter: Otto Zengel Gesprächspartner: Reinhold Andert (Liedermacher, Hochschullehrer, Leiter einer Liedkommission für die X. Weltfestspiele 1973) u.a. ESD 09.06.1973 · DRA B · B010139800 78'25 Über seine Arbeitsmethode / Verhältnis von Text und Musik / Emotionen / Themen / Publikum / Anspruch an Qualität Interviewer: Monika Krüger ESD 25.02.1976 · DRA B · B012694618 15'00 Erzählt sehr emotional über Begebenheiten in Kampuchea: über Massengräber und Konzentrationslager / über die Schrecken des Pol-Pot-Regimes, über Ursachen der Barbarei / über den Einfluss Chinas / über die Situation in Phnom Penh. Interviewer: Tanja Braumann ESD 19.06.1980 · DRA B · B014230801 10'28 Diskussion über die Lage in der Sowjetunion nach dem gescheiterten Putschversuch über: Verlauf, Folgen und Ergebnisse des Putschversuches in der Sowjetunion / Chancen der Perestroika Gorbatschows nach dem Umsturzversuch / Rolle von Boris Jelzin. Gesprächsleiter: Heike Schneider Gesprächspartner: Alexander Stepanow (»Prawda«-Korrespondent); Tanja Sittich (ph); Christina Neef (Psychologin); Reinhold Andert (Liedermacher); Horst Schützler (Historiker, Humboldt-Universität) ESD 26.08.1991 · DRA B · B009574303 53'22 DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E 50. Todestag k Blücher, Franz • Wirtschaftspolitiker (FDP), Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Vizekanzler (1949-1957) * 24. März 1896 in Essen † 26. März 1959 in Bad Godesberg Redner: Franz Blücher AD 13.08.1949 · WDR · 6127981105 4'14 Anlässlich der Aufnahme der Bundesrepublik Deutschland in die Organisation für europäische wirtschaftliche Zusammenarbeit (OEEC) und der Teilnahme einer deutschen Delegation an einem Treffen der OEEC in Paris über wirtschaftliche Zusammenarbeit in Europa im Rahmen des Marschallplans. Interviewer: August Hoppe AD Nov. 1949 · WDR · 6129244201 5'53 Gibt einen Überblick über die politischen Gründe der USA-Hilfe für den Aufbau des kriegszerstörten Europas / erläutert die Bedeutung der Finanzhilfe für die junge Bundesrepublik und ihrer Wirtschaft / lobt Opferbereitschaft der US-Amerikaner / sieht die zukünftige Entwicklung positiv. AD 20.06.1950 · WDR · 6124646102 9'07 Rundfunkansprache von Vizekanzler Blücher anlässlich des dritten Jahrestages der Verkündung der Menschenrechte durch die UNO Vor drei Jahren verpflichteten sich 48 Staaten mit der Unterzeichnung der »Erklärung der Menschenrechte« zur Achtung dieser MÄRZ 119 Rechte, auf denen Wert und Würde der menschlichen Persönlichkeit beruht / Zitat einiger der »Erklärung der Menschenrechte« enthaltener Sätze / Zu der vom Europarat verabschiedeten Konvention zum Schutz der Menschenrechte / Bemühungen der UNO, die allgemeine Erklärung durch ein umfassendes Vertragswerk zu ergänzen / Bisher noch nicht genügend berücksichtig: das Recht auf Heimat / wertet die Zustimmung der UNO zu dem deutschen Antrag, durch neutrale Kommissionen prüfen zu lassen, ob für die Deutschen in der sowjetisch besetzten Zone und in der BRD die Voraussetzungen für die Abhaltung von allgemeinen, gleichen und geheimen Wahlen gegeben sind, als Anerkennung dieser Menschenrechte. Redner: Franz Blücher AD 10.12.1951 · WDR · 6129153109 9'15 Darin u.a. Franz Blücher: Ansage / Tiefer Eindruck der Verbundenheit des englischen Volkes und der Völker des Commonwealth / Große Freundlichkeit gegen jeden Gast / In der Person der Königin ist kein staatsrechtliches, sondern ein menschliches, gefühlsmäßiges und ein moralisches Band gegeben. AD 02.06.1953 · DRA F · B006440852 4'35 Was er in seiner Freizeit tut: Lesen, KrocketSpielen mit Kindern, ein anständiges Fußballspiel / Diskussionen rühren von der Vernachlässigung des Sprachlichen her / Liest seinen Mitarbeitern ab und zu deutsche Gedichte vor. Interviewer: Werner Stenzel ESD 25.05.1955 · SWR ST · 6900494 3'10 Redner: Franz Blücher AD 04.08.1955 · SWR BA · 5591800 12'00 120 MÄRZ N A C H W E I S E DRA-Info Audio 2009/1 HÖRSPIEL 5.6.1947: George Marshall verkündet das Europäische Wiederaufbauprogramm (ERP) / Im gleichen Monat Einrichtung eines Wirtschaftsrates für die Bizone (Amerikanische und Britische Besatzungszone) / Marshallplan sah ursprünglich Hilfe für ganz Europa vor / bis Juni 1952 wurden rund 55 MIlliarden DM an Europa gegeben, davon an die Bundesrepublik Deutschland etwas über 7 Milliarden DM / Diese Beiträge wurden in ihrer Gesamtheit zur Wiederbelebung der Landwirtschaft, der Wirtschaft und anfänglich auch des Wohnungsbaus verwendet / für Deutschland war der Plan die unmittelbare Starthilfe für den Wiederaufbau / auch die moralische Wirkung war nicht zu unterschätzen, denn es gab keine Diskriminierung der Bundesrepublik bei der Verwaltung des Marshallplanes. AD 05.06.1957 · WDR · 6143882105 9'31 Text/Autor: Hans Bräunlich; Raymond Chandler (Lit. Vorlage) Regie: Werner Grunow ESD 20.08.1976 · DRA B · B012766961 29'06 Text/Autor: Raymond Chandler Regie: Elifius Paffrath ESD 27.02.1981 · DRA B · B012766992 29'03 20. Jahrestag e UdSSR: Wahl zum 1. VolksdeputiertenKongress 26. März 1989 Text/Autor: Gerhard Breker; Elfriede Siegl Sprecher: Klaus Eckert; Karl-Heinz Scharrenbroich ESD 31.03.1989 · DLF · 7005915 19'28 50. Todestag k Chandler, Raymond • Schriftsteller, Kriminalschriftsteller * 23. Juli 1888 in Chicago † 26. März 1959 in La Jolla LESUNG Text/Autor: Raymond Chandler; Uwe Kant (Einführung) Sprecher: Volkmar Kleinert (Schauspieler); Uwe Kant (Schriftsteller) ESD 04.03.1986 · DRA B · B011749194 14'49 Ilja Kossarik (ph) (Interviewer): spricht mit mehreren Kongressdelegierten über ihre Einschätzungen und die Ergebnisse des ersten / Volksdeputierten-Kongresses der UdSSR im Jahr 1989 im Kreml / Tatjana Saslawskaja (Akademiemitglied; Volksdeputierte), Sergej Blasirzow (ph) (Arbeiter, Volksdeputierter); Algirdas Brasauskas (ph) (Erster Sekretär des ZK der Kommunistischen Partei Litauens, Volksdeputierter); Djenrich Editjan (ph) (Vertreter Sowjetarmeniens, Volksdeputierter); Roy Medwedjew (Historiker, Politologe, Schriftsteller, Volksdeputierter) / Befragung einiger Jungdeputierten der »Selbstständigen Jugendfraktion des Komsomols«, wie sie sich im Kreml-Kongresspalast gefühlt ha- DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E ben und wie sie sich in Zukunft ihre Arbeit vorstellen / Michail Gorbatschow (Präsident der UdSSR): erläutert, warum er Anatoli Lukjanow als Vizepräsident vorgeschlagen hat / Wiktor Gunzerawze (ph) (Volksdeputierter, Vizepräsident der sowjetischen Wissenschaftsakademie, Direktor des Instituts für Staat und Recht) / Anatoli / Lukjanow (Vizepräsident): berichtet über das Verhältnis zwischen den Obersten Sowjet und dem Politbüro. ESD 14.07.1989 · DRA B · B012747293 28'40 10. Jahrestag e Der Deutsche Dienst der BBC stellt seine Sendungen ein 26. März 1999 Der deutschsprachige Hörfunk-Auslandsdienst der BBC entstand 1938. AD 25.09.1968 · DRA F · B006902421 45'40 Mittels Erzählungen damals Beteiligter über die erste Sendung des deutschsprachigen Dienstes, Ausschnitten aus den Sendungen während des Krieges und denen für das geteilte Deutschland wird ein Überblick über die 40jährige Arbeit des deutschsprachigen Dienstes gegeben. Redner: Richard O'Rorke (Leiter des deutschsprachigen Dienstes der BBC); Martin Esslin (Leiter der Hörspielabteilung der BBC ); Lindley Fraser (Leiter des des deutschsprachigen Dienstes der BBC); Charles Richardson (Unteroffizier); Hugh Carleton Greene (Leiter des deutschsprachigen Dienstes der BBC) u.a. AD 28.09.1978 · NDR · WR26203 43'10 MÄRZ 121 Mit dem Fall der Berliner Mauer vor zehn Jahren ergaben sich Veränderungen auch im publizistischen Umfeld / Veränderungen im internationalen Rundfunk / Popularität des Deutschen Dienstes der BBC Redner: Guntram Kremer (Head of German Servcice) AD 26.03.1999 · DRA F · B006388798 3'49 Ansage, Erkennungsmelodie (Anfang der 5. Sinfonie Beethovens) / »Hier ist England« (Collage) / »Willkommen zum letzten Mal beim Deutschen Dienst der BBC« / Vorstellung der Studiogäste / Bedauern über die Schließung des Deutschen Dienstes / Deutschland ist kein informationsarmes Land / die BBC hat ein treues Publikum / Internet als Zukunftsstrategie bei der Deutschen Welle / viele sprechen nicht gut genug Englisch für die englischen Dienste / Bedeutung und Probleme der Auslandssender / Bedeutung des Deutschen für Europa / Nutzung der neuen Medien als »world Service« / Internationale Dimension des Deutschen Dienstes / ist die Medienvielfalt zu groß? / Auslandsrundfunk soll primär über das Ausland informieren / Dank an alle Hörer Moderator: Matthias Thibaut (London); Eckhard Berkenbusch (London) AD 26.03.1999 · DRA F · B006388821 60'02 122 MÄRZ N A C H W E I S E 100. Geburtstag k Mann, Golo • Historiker, Schriftsteller, Publizist * 27. März 1909 in München † 7. April 1994 in Leverkusen Seit dem Dreißigjährigen Krieg hat Deutschland kein Weihnachten mehr erlebt wie dieses / Europa geht nicht unter / Er gibt Länder, in denen es heute schon viel mehr nach Aufgang als nach Untergang aussieht / Die Zerstörung Deutschlands aber geht weiter / Warum ist das so gekommen? / Der deutschen Jugend wurde seit dem ersten Weltkrieg eingeredet, die übrige Welt habe sich gegen Deutschland verschworen / Amerika und England haben den Aufstieg Deutschlands zur Weltmacht unter Bismarck nicht zu hindern gesucht / Sie haben diesen Aufstieg begrüßt / Nach dem ersten Weltkrieg erwarb sich Deutschland viele Sympathien im Ausland / Selbst unter Hitler wurde Deutschland anfangs wohlwollend behandelt / Die Welt kannte damals den wahren Charakter des Nationalsozialismus nicht / Die Nazis wollten Dinge, die man in dieser Welt nicht ohne Krieg haben kann / Dieser Krieg ist der Krieg Hitlers, die zerstörten deutschen Städte sind das wahre Gesicht der deutschen Führer / »Wer die Gewalt und die Lüge zum Gott machte, wer unschuldiges Leben hunderttausendfach in den Lagern Polens vernichten ließ, der mußte endlich auch das Verhängnis auf die eigenen Städte niederbringen / Der wahre Charakter der Amerikaner und Briten ist nicht in den zerstörten deutschen Städten zu finden, sondern in dem, was sie aus ihrem eigenen Lande gemacht haben, ... er zeigt sich selbst in den Plänen, die sie heute für Deutschland machen und die nicht Pläne der Rache sind, sondern Pläne der Ordnung, der Mäßigung« / DRA-Info Audio 2009/1 Solange aber Deutschland seinen Führern gehorcht und weiterkämpft, solange geht auch die Zerstörung weiter / »Im Dreißigjährigen Krieg hat Deutschland sich selbst zerstört – so ist es auch heute«. Redner: Golo Mann AD 23.12.1944 · DRA F · B004624141 8'40 »1944 war das entscheidende Jahr« / Die deutschen Angreifer sind heute auf ihrem eigenen Boden die Verteidiger / Europa kämpft jetzt auf seiner eigenen Seite gegen Deutschland / Deutschland wird im kommenden Jahr am Ende sein, auch wenn die Nazi-Führer das Gegenteil versprechen werden / »Je länger dieser längst entschiedene Krieg noch dauert, desto mehr muss er sich vergiften, und Mäßigung und Klugheit werden zum Schluss einen sehr schweren Stand haben gegen die Gewalt des aufgesammelten Leides, der gestauten Wut« / Der einzelne von persönlicher Schuld freie Deutsche kann für sich selbst noch Hoffnungen haben: Auf ein Leben in Frieden, auf Tagesarbeit / Deutschland als politische und militärische Macht kann für die nahe Zukunft gar nichts erhoffen / Die Geschichte, die mit Kaiser Wilhelm begann, endet mit Hitler / Für ein neues Deutschland, das seine Grenzen kennt und die Grenzen anderer Völker achtet, wird einmal wieder Platz sein, sofern die Deutschen es ernsthaft wollen. Redner: Golo Mann AD 30.12.1944 · DRA F · B004624143 8'45 Die Nazi-Führer reden von einem »heiligen Freiheitskampf« der Deutschen / In der ganzen Welt findet sich kein Funke von Sympathie für diesen Kampf, der kein Freiheitskampf ist / »Nein, Deutschland führt keinen guten Freiheitskampf. Es muss für die Verbrechen seiner Führer, denen es sich leider DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E bedingungslos ergab, den schweren Preis bezahlen. Wie schwer dieser Preis sein soll, wie lange es noch bezahlen soll, das ist die einzige Frage, die das Volk selber noch entscheiden kann«. Redner: Golo Mann AD 27.01.1945 · DRA F · B004624145 9'01 Darin u.a. (O-Ton) Golo Mann: Von Erlebnissen mit seinem Bruder Klaus Mann / Problematisiert das besondere Verhältnis der Kinder eines Schriftstellers zur Realität. Interviewer: Elisabeth Plessen (Manuskript und Interview) Gesprächspartner: Katia Mann (Ehefrau von Thomas Mann) Sprecher: Golo Mann (Sohn von Thomas Mann); Erika Mann (Tochter von Thomas Mann) AD 05.02.1971 · NDR · WR20078/1–8 240'50 U.a. am Beispiel der Bedeutung des Vietnamkrieges für das amerikanische Volk. Gesprächspartner: Peter Merseburger AD 01.01.1973 · DRA F · B006441063 6'45 Über seine Tätigkeit bei ABSIE, London (ABSIE: American Broadcasting Station in Europe). Gesprächspartner: Ernst Loewy; Conrad Pütter AD 11.05.1978 · DRA F · B006439225 81'46 Aussagen und Anmerkungen zur deutschen Sprache Text/Autor: Golo Mann Redner: Golo Mann AD 27.12.1978 · DRA F · B006441586 9'40 MÄRZ 123 U.a. zu den jüngsten Wahlergebnissen und Rechtsradikalismus in der BRD Interviewer: Henning Hagen ESD 19.03.1989 · DRA B · B012835178 5'17 Über die Buchproduktion vom »Verlag der Nation« / lobt das sorgfältige Layout der Ausgabe der Wallenstein-Biografie und die günstigen Buchpreise in der DDR. ESD 22.03.1989 · DRA B · B012754234 1'13 Alfred Eichorn im Gespräch mit Golo Mann Über die Entstehung seines Namens Golo, eigentlich heißt er Gottfried / über den Ort Kirchberg in der Nähe von Zürich und das Haus, in dem die Familie Mann gelebt hat / über die Bedeutung seines Satzes »Mit meinem Vater allein war es schrecklich«, über das Verhältnis zu seinem Vater Thomas Mann / über Persönlichkeiten, die das Haus der Familie Mann besuchten und deren Einfluss auf Golo Mann, wie Ricarda Huch, Gerhart Hauptmann, Hermann Hesse, Hugo von Hoffmannsthal / seine Stellung in der Familie Mann, besonders in der Kindheit / über seine berufliche Entwicklung und den Willen, seine Ziele ohne den Einfluss seines Vaters zu erreichen / über seine Auffassung zum historischen Roman / über Lion Feuchtwangers und Walter Scotts historische Romane / über seine Beschreibung seiner Arbeit als »lebenslange Trauerarbeit«/ über seinen Aufsatz »Was bleibt von Marx« aus dem Jahr 1939 und Golo Manns heutige Sicht auf die Lehren von Marx / über seine Erwartungen an seinen weiteren Besuch der DDR / über seine Zusammenarbeit mit dem Verlag der Nation der DDR an seinem Buch »Wallenstein – sein Leben« / über seine Zusammenarbeit mit den Medien der BRD / über seine Haltung zum Antisemitismus. ESD 22.05.1989 · DRA B · B011134872 55'46 124 MÄRZ N A C H W E I S E 75. Geburtstag k Schamoni, Peter • Filmregisseur, Filmproduzent * 27. März 1934 in Berlin Interviewer: Klaus-Peter Wolf ESD 01.03.1987 · DRA B · B012838549 DRA-Info Audio 2009/1 10. Todestag k Ludwig, Rolf • Schauspieler * 28. Juli 1925 in Stockholm † 28. März 1999 in Berlin Gespräch und Szenenausschnitte Interviewer: Hans-Joachim Wolle ESD 01.02.1962 · DRA B · B012684272 29'39 7'30 Eine Widmung zum 100. Geburtstag von Max Ernst Interviewer: Margit Voss ESD 06.07.1991 · DRA B · B012852759 9'35 25. Jahrestag u UA Starlight Express (Musical in 2 Akten) von Andrew Lloyd Webber 27. März 1984 in London, Apollo Victoria Theatre Musical in 2 Akten (Gesamtaufnahme) Komponist: Andrew Lloyd Webber Text/Autor: Richard Stilgoe (engl) Original London Cast Orchester Live-Aufnahme AD April 1984 · DRA F · B009107494 99'11 Premiere der Märchenkomödie am Deutschen Theater Berlin Darin u.a. ca. 14'00 Gespräch mit Rolf Ludwig, Darsteller des Drachen Interviewer: Dieter Kranz ESD 28.03.1965 · DRA B · B012662200 45'48 Gespräch mit dem Regisseur Benno Besson, dem Bühnenbildner Harald Metzkes und dem Schauspieler Rolf Ludwig über das Stück »Arzt wider Willen« / Szenenausschnitte Interviewer: Dieter Kranz ESD 17.01.1971 · DRA B · B012662934 45'10 Gespräch mit dem Schauspieler über seine Theaterarbeit. Interviewer: Dieter Kranz ESD 09.07.1972 · DRA B · B012663130 42'21 HÖRSPIEL Text/Autor: Volkmar Röhrig Sprecher: Rolf Ludwig; Hans-Joachim Hegewald; Edgar Harter Regie: Barbara Plensat ESD 16.10.1986 · DRA B · B012888000 53'31 DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E Komponist: Reiner Bredemeyer Text/Autor: Walter Jacoby ; Carl Laufs Sprecher: Rolf Ludwig; Marianne Wünscher; Juliane Koren u.a. Regie: Norbert Speer ESD 16.12.1985 · DRA B · B009999411 55'09 150. Geburtstag k Bemberg, Herman • Komponist * 29. März 1859 in Paris † 21. Juli 1931 in Bern Komponist: Herman Bemberg Emma Eames, S (frz) AD 19.05.1908 · DRA F · B003105226 3'30 Komponist: Herman Bemberg Nellie Melba, S (frz); Gabriel Lapierre, Kl AD 04.10.1913 · DRA F · B003105218 1'55 MÄRZ 125 25. Jahrestag e Vorruhestandsgesetz vom Bundestag verabschiedet 29. März 1984 Das Vorruhestandsgesetz garantierte Arbeitnehmern, die mit 58 Jahren freiwillig aus dem Arbeitsleben ausschieden, die Zahlung von mindestens 65 % der letzten Brutto-Bezüge. Das Gesetz trat am 1. Mai 1984 in Kraft und war zunächst bis zum 31. Dezember 1988 befristet. Sieht im möglichen Abrücken der SPD vom Godesberger Programm »einen gefährlichen Weg« und befürchtet »eine Veränderung in der politischen Landschaft« der BRD / u.a. Zum Vorruhestand: mehr Urlaub, flexible Lebensarbeitszeit etc., »das ist der richtige Weg, und ich bin fest davon überzeugt, dass die überwiegende Zahl der Arbeitnehmer uns auf diesem Weg folgen wird«. Interviewer: Dankwart Reissenberger AD 05.02.1984 · SWR ST · 6326259 14'35 Komponist: Herman Bemberg Nellie Melba, S (frz); Gabriel Lapierre, Kl AD 04.10.1913 · DRA F · B003105220 1'30 Sprecher: Fred C. Siebeck; Christiane Weiss Sonst. Mitw.: Willi Hoss (Die Grünen, MDB); Egon Lutz (Arbeitsmarktpolitiker); Wolfgang Vogt (Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesarbeitsministerium) AD 22.03.1984 · SWR ST · 6326531 14'15 Zur Vorruhestandsregelung der Bundesregierung: völlig falsche Richtung Sprecher: Günther Heyenn Redaktion: Klaus Greiner 01.04.1984 · BR · DK29342 0'59 126 MÄRZ N A C H W E I S E Seit Mai 1984 ist Vorruhestandsregelung in Kraft: Stimmen aus der Bevölkerung / Einzelheiten des Gesetzes / Prof. Dr. Ursula Lehr: Fehlende Gliederung des Tagesablaufs führt bei Rentnern oft zu Unzufriedenheit / OTöne verschiedener Rentner: erzählen aus ihrem Alltag / O-Ton Ursula Lehr: sieht Gefahr des vorzeitigen körperlichen Verfalls, wenn Menschen »gezwungen freiwillig« aus dem Erwerbsleben ausscheiden / O-Ton Heinz Andersch: befürchtet »Hatz auf ältere Arbeitnehmer« aufgrund der gespannten Arbeitsmarktsituation / Rudi Geil: Vorruhestandsgesetz nur Notlösung, Zeitpunkt des Renteneintritts sollte ab 58 bis 70 Jahre frei wählbar sein / Gewerkschaften fordern Verkürzung der Lebensarbeitszeit, doch für die meisten ist Arbeit Lebenssinn. 26.07.1984 · SWR MZ · 7956004 24'27 Drin u.a. Norbert Blüm: 1986 ist das 1. Jahr, in dem die Arbeitslosenzahl wieder sinkt; Fortschritt ist möglich; Befürwortung der modernen Technik; Abkehr von der starren Arbeitszeit; Mehr Möglichkeiten für Teilzeitarbeit, Vorruhestandsregelung; Qualifizierungsoffensive in den Betrieben AD 06.10.1986 · DRA F · B012967449 64'20 100. Geburtstag k Gombrich, Ernst • Kunsthistoriker, Kulturwissenschaftler * 30. März 1909 in Wien † 3. November 2001 in London Einfluss der Eltern: Gebildete Eltern, »kultiviertes Haus« / Einfluss Wiens: nach dem ersten Weltkrieg Zeit der Not, während der Schulzeit große politische Spannungen / DRA-Info Audio 2009/1 »Eine Stadt voller Krisen, aber von einem sehr lebhaften intellektuellen Leben« / »Meine Einstellung ist vielleicht mehr von dem naturwissenschaftlichen Denken bestimmt, als das von manchen anderen Kunsthistorikern« / Interesse an naturwissenschaftlichen Fragestellungen war immer gegeben / »Es war eigentlich immer mein Ehrgeiz auch die Kunstgeschichte nicht als Schöngeistiges zu betreiben, sondern als rationales Denken und die beantwortbare Fragen fragt« / Nach der Promotion und vor der Besetzung Wien verlassen, da es für die junge Generation unmöglich war eine Anstellung zu finden / Anstellung in London beim Warburg Institut / Ausbruch des zweiten Weltkriegs:Tätigkeit beim Abhördienst / »Erzwungener Abschied von der Kunstgeschichte« / Misstrauen während des Krieges spürte er privat nicht, nur offiziell / »feindliche Ausländer« / Intervention des Vaters, da er keine Arbeit hatte / Nach dem Krieg nicht zurück nach Wien / »Ich hatte gar nicht den Wunsch zurückzukehren« / Beziehungen nach Wien nach dem Krieg waren nicht sehr intensiv / Literarisches Werk: Erstes Buch nach seiner Dissertation »Weltgeschichte für Kinder« / Auftragsarbeit / kein tiefschürfendes Buch / »Ich war nie ein enger Kunsthistoriker in diesem Sinn« / »Ich interessiere mich mehr für allgemeinere theoretische Fragen« / Themensuche für seine Bücher: Kritik an gängigen Vorstellungen / Unterschied zwischen Kunstkritiker und Kunsthistoriker / Sieht sich als Kunsthistoriker / »Naturwissenschaftliche Einstellung, insbesondere Psychologie, und das Interesse am lebendigen Menschen der Vergangenheit sind das wesentliche an meiner Arbeit« / Wechselbeziehung zwischen Kunstwissenschaft und -geschichte und Sozialwissenschaft / Arbeit an Universitäten / Über seinen Sohn / sieht sich weder als Engländer noch als Österreicher, sondern als Bürger einer »Gelehrtenrepublik«. AD 08.04.1983 · DRA F· B005451968 25'57 DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E Schmerzliche Beziehungen zu Frankfurt / Keine Ausbürgerung aus der geistigen Republik / Bedeutung Goethes für ihn, auch als Weltbürger / Über Goethes Kunstauffassung / Heute ist dies eine z.T. fremde Welt / Goethe hat selbst den Bruch mit seinen Idealen erlebt / Heute werden seine Kunsturteile oft als einseitig eingeschätzt / Goethe als Kunstsammler / Bedeutung der Subjektivität in der Kunstbetrachtung, bei der er sich auch auf Goethe stützen kann. AD 28.08.1994 · DRA F · B003323766 17'29 Porträt des Kunsthistorikers Ernst H. Gombrich Über Kunstgeschichte, Judentum, Kunst und die NS-Zeit (»Aufstieg des Wahnsinns«) / sucht keine Wahrheit in der Kunst, glaubt z.B. nicht, dass die Mona Lisa von Leonardo in Wirklichkeit so ausgesehen hat, »eine Fotografie der Mona Lisa würden wir wahrscheinlich nicht erkennen« / glaubt nicht an einen objektiven Qualitätsbeweis von Kunst / Kunst ist keine Wissenschaft / Kunstwirkung (z.B. »Gänsehaut«) ist nichts Metaphysisches / betont den Unterschied von Wahrheit und Schönheit / ein Künstler muss seine Kunst beherrschen, aber auch der Zufall spielt eine produktive Rolle, etwa in der Malerei / über sein Buch »Kunst und Illusion«, das falsch verstanden wurde / kennt nicht die Bilder, die in der DDR gemalt wurden, vermutet aber auch unter ihnen gute Bilder. Gesprächspartner: Michael Schornstheimer AD 05.11.1997 · WDR · 6095580102 28'18 Regie: Helmut Petzold AD 11.01.1998v · BR · 98/20042–44 29'25 30.03.1999 · DLF · 7911047 MÄRZ 127 19'42 75. Geburtstag k Freyer, Achim • Bühnenbildner, Regisseur, Maler * 30. März 1934 in Berlin Betrachtet die Malerei als seinen Hauptberuf / über den Zusammenhang von Theater und Malerei / beschreibt Unterschiede in der räumlichen Dimension von Schauspiel und Malerei / über seine schauspielerischen und malerischen Anfänge / erste Begegnung mit Brechts Theater / machte auf Brechts Rat hin eine Ausbildung zum Bühnenbildner / Gründe für seine Ausreise aus der DDR / Parallelen von bildnerischer und theatralischer Gestaltung / Theater und Oper in ihrer Wirkung auf den Zuschauer / dramatische Dichtung und Interpretation / über seinen Konflikt mit dem Autor Hartmut Lange bei einer Theaterinszenierung von Hans Lietzau / Gestaltung und Wirkung seiner Bühnebilder / beschreibt die Zusammenarbeit am Theater als »Kollektiv« / arbeitet lieber allein / Einfluss der Schulzeit in Schulpforta auf die künstlerische Arbeit / kulturelle Traditionen / geistesgeschichtliche Bezüge seiner Arbeit / persönliche Vorlieben bei der Auswahl von Stücken / zur Entstehung eigener Stücke im »Freyer-Ensemble« / jüngstes Theaterprojekt »Freyer und Toscanini proben Traviata« / über seine künstlerischen Pläne und Visionen / zur Wirkung seiner Arbeit auf das Publikum. AD 01.06.1992 · NDR Nds · 6913261 28'58 128 MÄRZ N A C H W E I S E Über sein Verhältnis zu Bertolt Brecht / Über seine Ausreise aus der DDR nach Italien / Italien sei seine zweite Heimat geworden / Zum Puppen- und Marionettentheater / Über Begriffe wie »Phantasie« und »Verstand« / Über seine zwei Inszenierungen von »Die Zauberflöte«. Interviewer: Hans Ackermann AD 01.03.1999 · RBB B · 0908275 13'30 75. Jahrestag e »Vossische Zeitung« stellt ihr Erscheinen ein 31. März 1934 Entstanden aus einer titellosen Postzeitung von 1617, wird die Zeitung 1751 von Christian Friedrich Voss verlegt. Bei den Berlinern heißt das Blatt nur »die Vossische« oder »Tante Voss«. Eigentlicher Titel war seit 1785 »Königlich Privilegierte Berlinerische Zeitung von Staats- und gelehrten Sachen«, ab 1910 »Vossische Zeitung«. Das Blatt ist eines der ältesten deutschen Tagesblätter; seit 1914 erscheint sie im Ullstein-Verlag. 1934 stellt der Verlag das Erscheinen ein; wenige Wochen später wird der Ullstein-Verlag zwangsweise verkauft. 5. 1934: Die letzte Ausgabe der »Vossischen Zeitung« AD 11.10.1999 · SR · 9171883 (63'38) DRA-Info Audio 2009/1 essiert mich mehr als die Geschichte« / Filmen als besondere Art des Tagebuchverfassens / Durch häufige Auslandsaufenthalte wird man verstärkt auf sein Deutschtum hingewiesen / Über die Filmsituation in seiner Heimatstadt Wiesbaden in den 50er Jahren / Zu den Anfängen seiner Filmarbeit / Filmstudien bei Jean-Pierre Melville / Film als Handwerk / Hat nie versucht, mit seinen Filmen eine vorgefertigte These zu beweisen, sondern Geschichten zu erzählen, die – »hoffentlich« – am Ende eine Aussage haben / Methoden und Probleme bei Literaturverfilmungen / Hat durch seine Zusammenarbeit mit Günter Grass (Verfilmung der »Blechtrommel«) erkannt, »dass es gut ist, Autoren zuzuhören« / Wollte sich selbst nie in seinen Filmen inszenieren / Zusammenarbeit mit Arthur Müller bei der Verfilmung von »Der Tod des Handlungsreisenden« / Erklärt seine Sympathie für die USA aus seinen positiven Nachkriegserfahrungen mit amerikanischen Soldaten; »ich habe keinen Traum von Amerika, aber ich bin immer noch beeindruckt von Amerika« / Als politisch interessierter Mensch stellt er bei seinen Filmen stets die Frage, wie der Mensch sich als Einzelner behaupten und dennoch angemessen gesellschaftsbezogen reagieren kann. Interviewer: Gero von Boehm AD 15.12.1989 · DRA F · B007419139 45'10 Darin u.a. Volker Schlöndorff über seinen Film »Die Geschichte der Dienerin« ESD 11.02.1990 · DRA B · B012833626 8'30 70. Geburtstag k Schlöndorff, Volker • Filmregisseur * 31. März 1939 in Wiesbaden Politische Umbruchssituationen als Antrieb für seine Filmarbeit: »Die Wirklichkeit inter- Interviewer: Michael Lachmann ESD 16.03.1991 · DRA B · B012831030 7'30 DRA-Info Audio 2009/1 N A C H W E I S E Peter W. Jansen im Gespräch mit Volker Schlöndorff Er war gerade mal 16, als er den Vater und Deutschland verließ. Er hat in Frankreich das Abitur gemacht und in Frankreich studiert, bei den jungen Regisseuren der Nouvelle Vague, vor allem bei Louis Malle, das Filmemachen gelernt. Nach Deutschland zurückgekehrt, um deutsche Filme zu machen, war er unter den Regisseuren des Jungen Deutschen Films eine Ausnahmeerscheinung. Er wusste nämlich, wie man Filme macht – und er bewunderte an den anderen ihre Unbefangenheit und Spontaneität. Seitdem hat Volker Schlöndorff zwei Dutzend Filme gemacht, darunter »Die Blechtrommel« nach dem Roman von Günter Grass, wofür er als einziger deutscher Regisseur bisher den »Oscar« bekam. Der Erfolg blieb ihm nicht immer treu, und er weiß selbst sehr genau, warum. Über seine Grenzen und seine Schwächen spricht Volker Schlöndorff ebenso offen wie über seine vergeblichen Versuche, im amerikanischen Kino Fuß zu fassen – und eher zurückhaltend über seine Verdienste um das traditionsreiche Studio Babelsberg, dem er zum Überleben verhalf. Film ist sein Leben und sein Leben ein Film. ESD 06.10.1999 · RB · 398290 59'02 Über persönliche Dinge AD 30.08.2000 · MDR · MA2000325 4'48 Über seinen neuen Film »Ulzhan« AD 15.12.2007 · RBB · 071215R101 13'55 MÄRZ 129 50. Todestag k Suhrkamp, Peter • Verleger, Herausgeber, Übersetzer * 28. März 1891 in Kirchhatten / Oldenburg † 31. März 1959 in Frankfurt am Main Planung, Suhrkamp Verlag neu zu begründen / Auf der Suche nach Verlagsort / Zusammenarbeit mit S. Fischer Verlag in Frankfurt / Stuttgart steht in älterer verlegerischer Tradition als Frankfurt / Nach langjähriger Leitung des S. Fischer Verlags, nun Gründung des eigenen Suhrkamp Verlags / Führte S. Fischer Verlag nach eigenen Vorstellungen / Autoren können auf Wunsch zum Suhrkamp Verlag wechseln / Bisher haben sich Hermann Hesse und Bert Brecht dazu entschlossen / Keine Ausweitung des literarischen zum politischen Verlag / Durch Abtrennung vom S. Fischer Verlag kann er sich der neueren Literatur widmen / Verlag kann viel dazu beitragen, die Produktivität der Autoren zu fördern / Nicht nur junge Autoren, sondern vor allem auch ältere Autoren können neuere Literatur schaffen / In sein Verlagsprogramm wird Suhrkamp auch ausländische Autoren aufnehmen u. a. Max Frisch / »...eine Bücherfabrik, ein Werk, das Unterhaltungsware herstellt, das nur dem Zeitvertreib dient, das würde mich gar nicht interessieren«. Interviewer: Karl Schwedhelm AD 11.05.1950 · SWR ST · 6000251 9'00 130 MÄRZ N A C H W E I S E Wünschte sich mehr Kommunikation zwischen Lesern und Verlegern / »Könnte es nicht sein, alle Verleger machten verkehrte Bücher?« / Das Verhältnis zwischen Verleger und Autoren / Bezeichnet den Verleger als »Liebhaber der Literatur« / Vor dem Ersten Weltkrieg war das Interesse an Literatur sehr groß / Neuerscheinungen waren ein gesellschaftliches Ereignis / Zwischen 1930 und 1945 herrschte ein Mangel an Gesittung. AD 02.06.1954 · DRA F · B011520121 19'04 Sieht keinen bestimmten Weg, der zum Verlegerberuf führt / »Ich weiß heute noch nicht, ob ich ein wirklicher und richtiger Verleger bin« / Nach missglückten Versuchen als Pädagoge, Dramaturg, Regisseur und Schriftsteller suchte er nach einem Arbeitsbereich, der seiner künstlerischen Neigung und seinem Wunsch nach praktischer Betätigung entsprach / Tätigkeiten beim »Berliner Tageblatt« und beim Ullstein-Verlag / Später zum S. Fischer-Verlag gekommen, den er schließlich übernahm . AD 22.03.1956 · DRA F · B011520688 6'52 VORTRAG Redner: Peter Suhrkamp AD 30.09.1956 · DRA F · B007925091 14'07 DRA-Info Audio 2009/1 131 DRA-Info Audio 2009/1 PERSONENREGISTER Albani, Bernd __ 63 Alvary, Lorenzo __ 81 Andert, Reinhold __ 118 Andropow, Jurij Wladimirowitsch __ 64 Arnim, Bettina von __ 38 Attenhofer, Elsie __ 84 Bacewicz, Grazyna __ 57 Backhaus, Wilhelm __ 116 Barlog, Boleslaw __ 107 Bartning, Otto __ 83 Beck, Kurt __ 58 Bemberg, Herman __ 125 Berg, Gunnar __ 29 Black, Andrew __ 30 Blücher, Franz __ 119 Bofinger, Alfred __ 9 Braband, Jutta __ 103 Braille, Louis __ 16 Branoner, Ingeburg __ 72 Brecht, Bertolt __ 114 Bredow, Hans __ 25 Brice, Pierre __ 61 Camara, Helder Pessoa »Dom Helder« __ 62 Chandler, Raymond __ 120 Daimler, Gottlieb __ 105 Dalí, Salvador __ 42 Darwin, Charles __ 69 DeMille, Cecil B. __ 39 Dietze, Eduard Roderich __ 91 Ebeling, Hans-Wilhelm __ 30 Elmer, Konrad __ 63 Erhardt, Heinz __ 81 Flechtheim, Ossip K. __ 94 Fleckenstein, Günther __ 29 Frank, Maurits __ 94 Freyer, Achim __ 127 Friesel, Uwe __ 67 Gehry, Frank O. __ 90 Gombrich, Ernst __ 126 Gounod, Charles __ 110 Granin, Daniil __ 5 Grieshaber, HAP __ 73 Gysi, Klaus __ 99 Haber, Fritz __ 48 Haeckel, Ernst __ 75 Haffner, Sebastian __ 11 Harlan, Thomas __ 79 Henrich, Rolf __ 88 Herbert, Victor __ 53 Herrmann, Dieter B. __ 14 Heuss, Theodor __ 50 Hindemith, Paul __ 50 Horne, Marilyn __ 31 Jente, Martin __ 23 John, Otto __ 110 Johnson, Uwe __ 87 Junkers, Hugo __ 54 Karasek, Hellmuth __ 17 Kaufmann, Walter __ 36 Klein, Eduard __ 12 Kockisch, Uwe __ 51 Kunert, Günter __ 96 Kutschera, Franz __ 116 Lec, Stanislaw Jerzy __ 95 Lincoln, Abraham __ 70 Lingner, Max __ 103 Lloyd Webber, Andrew __ 124 Loebinger, Lotte __ 65 Losey, Joseph __ 29 Ludwig, Rolf __ 124 Maier, Sepp __ 91 Mann, Golo __ 122 Mauersberger, Heinrich __ 68 Mehnert, Klaus __ 10 Mendel, Johann Gregor __ 21 Metzkes, Harald __ 42 Michaelis, Ruth __ 89 Millowitsch, Willy __ 23 Mnouchkine, Ariane __ 93 Müthel, Lola __ 100 Niemöller, Martin __ 98 Oechelhaeuser, Gisela __ 40 Oldenburg, Claes __ 47 Piccard, Auguste __ 46 Pischner, Hans __ 82 Pluhar, Erika __ 91 Poe, Edgar Allan __ 35 Reich, Jens __ 116 Rosendorfer, Herbert __ 79 Salinger, Jerome David __ 6 Sandino, Augusto __ 85 Schabowski, Günter __ 16 Schamoni, Peter __ 124 Schlemm, Anny __ 86 Schlöndorff, Volker __ 128 Schmidt, Hannelore »Loki« __ 92 Schönböck, Karl __ 55 Schoeps, Hans-Joachim __ 48 Scholochow, Michail Alexandrowitsch __ 85 Schorn, Christine __ 54 Schubert, Heinz __ 71 Schulenburg, Bodo __ 90 Seeger, Horst __ 13 Seeger, Bernhard __ 103 Spender, Stephen __ 89 Sperber, Manès __ 58 Staal, Viktor __ 78 Staudte, Wolfgang __ 37 Stolper, Armin __ 114 Strauss, Richard __ 43 Strittmatter, Erwin __ 52 Suhrkamp, Peter __ 129 Tempelhof, Lissy __ 106 Tiller, Nadja __ 105 Tulpanow, Sergej Iwanowitsch __ 77 Trampe, Wolfgang __ 7 Trapattoni, Giovanni __ 106 U Thant, Sithu __ 40 Verdi, Giuseppe __ 78 Vilsmaier, Joseph __ 43 Walter, Ottmar __ 96 Wassermann, Jakob __ 6 Weissmann, Frieder __ 15 Weitershausen, Gila von __ 113 Wilhelm II. (Deutschland) __ 45 Wilkening, Albert __ 57 Wolf, Christa __ 109 Zimmermann, Eduard __ 56 132 DRA-Info Audio 2009/1 EREIGNISREGISTER Alexander Selkirk »Robinson« von einsamer Insel gerettet __ 53 UA Das Stück »Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui« von Bertolt Brecht erlebt in der Regie von Peter Palitzsch und Hilmar Thate am Berliner Ensemble (BE) seine DDR-Erstaufführung. von Bertolt Brecht __ 114 B UA Un ballo in maschera von Giuseppe Verdi __ 78 1. »Barbie« wird auf der New Yorker Spielzeugmesse präsentiert __ 101 Beginn der Tonfilmära in Deutschland __ 33 Charles de Gaulle wird französischer Staatspräsident (Ende der IV. Französischen Republik) __ 24 COMECON von den Ostblockstaaten gegründet __ 44 CSSR: Selbstverbrennung des Studenten Jan Palach __ 31 Irene Joliot-Curie und Frédéric Joliot entdecken die künstliche Radioaktivität __ 30 J Die Jugendkomplexbrigade »Nikolai Mamai« entwickelt im Elektrochemischen Kombinat Bitterfeld erste Kultur- und Bildungspläne __ 14 Jugoslawien: Kosovo-Krieg – Beginn der NATOLuftangriffe __ 114 Kabelpilotprojekt Ludwigshafen/Vorderpfalz gestartet __ 8 Kuba: Fidel Castro stürzt die Regierung Batista __ 76 Luftfahrt: 1. Versuchsflug der Boeing 747 (»JumboJet«) __ 64 Nichtangriffspakt zwischen Polen und Deutschland unterzeichnet __ 45 Der Deutsche Dienst der BBC stellt seine Sendungen P Edmund Stoiber zum CSU-Vorsitzenden gewählt Radio Frankfurt geht in deutsche Hände über und ein __ 121 __ 32 UA Elektra, op. 58 von Richard Strauss __ 43 Entlassung von General Kießling wird bekannt __ 20 Eröffnung der ersten sozialistischen Militärakademie Deutschlands unter dem Namen »Friedrich Engels« in Dresden __ 19 Eröffnung der»›Frühjahrsarbeitsschlacht« an der Baustelle Unterhaching der Reichsautobahn München – Salzburg __ 112 F UA Faust von Charles Gounod __ 110 Fernsehen: Paul Nipkow meldet ein Patent für sein Elektrisches Teleskop an __ 21 G »Gesetz zum Neuaufbau des Reiches« schließt Gleichschaltung der Länder durch das NS-Regime ab __ 49 Grundsteinlegung zum Richard-WagnerNationaldenkmal in Leipzig __ 98 Günter Grass veröffentlicht seinen Roman »Die Blechtrommel« __ 5 Heinrich Böll veröffentlicht seinen Roman »Billard um Halbzehn« __ 5 1. Herzverpflanzung in Deutschland __ 71 Hilfsorganisation »Deutsches Komitee. Ein Schiff für Vietnam« (Cap Anamur) von Rupert Neudeck gegründet __ 41 Iran: Der Schah verlässt Persien - Ende der Monarchie __ 32 UA Pittsburgh Symphony von Paul Hindemith __ 50 wird in Hessischer Rundfunk umbenannt __ 48 Radio München geht in deutsche Hände über und wird in Bayerischer Rundfunk umbenannt __ 44 Radsport: Erstes Berliner Sechstagerennen __ 104 Reichstagsbrandprozess: Marinus van der Lubbe wird hingerichtet __ 27 Schiffshebewerk in Niederfinow wird eingeweiht __ 113 SED-dominierter Volksrat billigt Verfassungentwurf für eine (Gesamt-)Deutsche Demokratische Republik __ 112 Sendebeginn des ersten deutschsprachigen privatwirtschaftlichen Fernsehprogramms RTL Plus __ 11 SPD-Delegation besucht Volkskammer __ 100 UA Starlight Express von Andrew Lloyd Webber __ 124 Start für den Euro an den Börsen s. 1.1.1999 __ 18 Tibet: Aufstand gegen die Chinesen – Der Dalai Lama flieht nach Indien __ 102 UdSSR: Wahl zum 1. Volksdeputierten-Kongreß __ 120 Vorruhestandsgesetz vom Bundestag verabschiedet __ 125 »Vossische Zeitung« stellt ihr Erscheinen ein __ 128 Zypern: Dreimächtevertrag beendet Unabhängigkeitskampf __ 80 133 DRA-Info Audio 2009/1 Nachschlagewerke Kutsch, Karl Josef; Riemens, Leo: Großes Sängerlexikon, Die Daten dieser Jahrestage werden u. a. mit Hilfe Larkin, Colin: The Encyclopedia of Popular Music, 3. ed., 4. Erw. Auflage, München, 2003 folgender Nachschlagewerke ermittelt: London, 1998 Lebendiges Museum online - LeMo (www.dhmde/ The ASCAP Biographical Dictionary of Composers, Authors, Publishers, 4.ed., New York, 1980 Baker’s Biographical Dictionary of Musicians, 7ed., London, 1984 Biographisches Lexikon zur Weltgeschichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Frankfurt 2001 Brinker-Gabler, Gisela ; Ludwig, Karola ; Wöffen, Angela: Lexikon deutschsprachiger Schriftstellerinnen 1800– 1945, München, 1986 Brockhaus Enzyklopädie in vierundzwanzig Bänden, 19. Aufl., Mannheim, 1986–1994 Budzinski, Klaus; Hippen, Reinhard: Metzler Kabarett Lexikon, Stuttgart, 1996 lemo) Lehmann, Hans Georg: Deutschland-Chronik 1945 bis 2000, Bonn 2000 Lehmann, Hans Georg: Chronik der Bundesrepublik Deutschland 1945/49–1981; München 1981 Lexikon - eine Wissenschplattform des Bertelsmann Verlages (www.wissen.de) Meid, Volker: Reclams Lexikon der deutschsprachigen Autoren, Stuttgart, 2001 Müller-Enbergs, Helmut; Wielgohs, Jan; Hoffmann, Dieter (Hgg.): Wer war wer in der DDR? Ein biographisches Lexikon, Bonn, 2000 Munzinger Archiv Online Contemporary Composers, Chicago, 1992 Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Kassel, 1999 Die Chronik-Bibliothek des 20. Jahrhunderts, Chronik- The New Grove Dictionary of Jazz, London, 2001 Verlag, Dortmund, 1986ff Deike Gedenktage: Jahresplaner, Kreuzlingen, 2001ff The New Grove Dictionary of Music and Musicians, London, 2001 Deike Gedenktage: Monatsplaner, Kreuzlingen, 2001ff The New Grove Dictionary of Opera, London, 1998 Der Fischer Weltalmanach (Zahlen, Fakten, Daten), Paris, Alain: Lexikon der Interpreten klassischer Musik Frankfurt, 1993ff Frank, Paul; Altmann, Wilhelm: Kurzgefasstes Tonkünstler-Lexikon, 15. Aufl., Wilhelmshaven, 1971–1978 Gatto, Guido M.: La Musica. Dizionario, Turin, 1968–1971 Harenberg Schlüsseldaten 20. Jahrhundert, Dortmund, 1994 Honig, Piet; Rodek, Hanns-Georg: 100001 – Die Showbu- im 20. Jahrhundert, Kassel, 1992 Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters, München, 1986ff P.E.N Zentrum Deutschland Autorenlexikon, Wuppertal, 2000 Rosenthal, Harold; Warrack, John: Concise Oxford Dictionary of Opera, London, 1980 siness-Enzyklopädie des 20. Jahrhunderts, Villingen- Was geschah am ... ?, Harenberg, Dortmund, 1996 Schwenningen, 1992 Weltchronik.de - 200 Jahre Chronik-Geschichte online Internationales Handbuch für Rundfunk und Fernsehen, Baden-Baden, 1957ff International Who’s Who in Music and Musician’s Directory, 11.ed., Cambridge, 1988 Internet Movie Database (iMDb.com) Kalender in Tages- und Wochenübersichten (www.infokalender.de Komponisten der Gegenwart, edition text & kritik, München, 1992ff., Losebl.-Ausg. Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender, München, 1950ff Kürschners Deutscher Literatur – Kalender, Berlin 1986ff (www.weltchronik.de) WHO’S WHO - People Lexicon (www.whoswho.de) Wikipedia - Die freie Enzyklopädie (de..wikipedia.org) Wilpert, Gero von: Lexikon der Weltliteratur, 3., neubearb. Aufl., München, 1997 Wissensportal (www.wispor.de) www.allmusic.com www.filmportal.de 134 DRA-Info Audio 2009/1 Blfl Blockflöte Va Viola Cel Celesta Vc Violoncello AD Aufnahmedatum Cemb Cembalo Vib Vibraphon ESD Erstsendedatum Clav Clavicord Xyl Xylophon o.A. ohne Angabe Cont Continuo Zim Zimbal oD unbekanntes AD / ESD EHr Englisch Horn v vor El Elektrisch n nach Fg Fagott c circa Fl Flöte Ph phonetisch Ges Gesang A Österreich Git Gitarre ADN Jemen Hf Harfe AFG Afghanistan BR Bayerischer Rundfunk Hr Horn AL Albanien DKultur Deutschlandradio Kultur Kb Kontrabass AND Andorra DLF Deutschlandfunk Kl Klavier AUS Australien DRA B Deutsches Rundfunkarchiv, Klar Klarinette B Belgien Ltg Leitung BD Bangladesch Man Mandoline BDS Barbados MezS Mezzosopran BG Bulgarien DW Deutsche Welle Ob Oboe BH Belize HR Hessischer Rundfunk Orch Orchester BIH Bosnien-Herzegowina MDR Mitteldeutscher Rundfunk Org Orgel BOL Bolivien NDR Norddeutscher Rundfunk PhO Philharmonisches BR Brasilien Abkürzungen Standort Babelsberg DRA F Deutsches Rundfunkarchiv, Standort Frankfurt am Main Länderkürzel NDR Nds Norddeutscher Rundfunk, Orchester BRN Bahrein Landesfunkhaus Niedersachsen Picc Picccoloflöte BRU Brunei Pos Posaune BS Bahamas Landesfunkhaus Schleswig- Qu Quartett BUR Birma Holstein RCh Rundfunk-/Radio-Chor BY Weißrussland (Belarus) RKCh Rundfunk-/Radio- C Kuba NDR SH Norddeutscher Rundfunk, RB Radio Bremen RBB Rundfunk Berlin-Brandenburg SR Saarländischer Rundfunk SWR Südwestrundfunk SWR BA Südwestrundfunk, Funkhaus Baden-Baden SWR FR Südwestrundfunk, Studio Kammerchor RKO Rundfunk-/RadioKammerorchester CDN Kanada CH Schweiz CI Elfenbeinküste RO Rundfunkorchester CL Sri Lanka RSO Rundfunk-/Radio- CO Kolumbien Sinfonie-Orchester CR Costa Rica S Sopran CY Zypern Sax Saxophon CZ Tschechische Republik SIB Schlagbass D Deutschland Slz Schlagzeug DK Dänemark SO Sinfonieorchester DOM Dominikanische Republ. Spr Sprecher/-in DY Benin (Dahome) A Alt Strqu Streichquartett DZ Algerien B Bass T Tenor E Spanien Bar Bariton Tb Tuba EAK Kenia BBar Bassbariton Trp Trompete EAT Tansania BC Basso continuo V Violine EAU Uganda Freiburg SWR ST Südwestrundfunk, Funkhaus Stuttgart WDR Westdeutscher Rundfunk 135 DRA-Info Audio 2009/1 EC Ecuador MD Moldawien SP Somalia ES El Salvador MEX Mexiko SY Seychellen ET Ägypten MS Mauritius SYR Syrien ETH Äthiopien MWL Malawi T Thailand EW Estland N Norwegen TG Togo F Frankreich NA Antillen Niederl. TN Tunesien FJI Fidschi-Inseln NA Curaçao (Nied. Antillen) TR Türkei FL Liechtenstein NIC Nicaragua TT Trinidad + Tobago FR Faröer NL Niederlande UA Ukraine GB Großbritannien NZ Neuseeland UAE Vereinigte Arabische GBA Kanalinsel - Alderney P Portugal GBG Kanalinsel - Guernsey PA Panama GBJ Kanalinsel - Jersey PAK Pakistan GBM Kanalinsel - Insel Man PE Peru V Vatikanstadt GBZ Gibraltar PL Polen VN Vietnam GCA Guatemala PY Paraguay WAG Gambia GH Ghana RA Argentinien WAL Sierra Leone GO Georgien RB Botsuana WAN Nigeria GR Griechenland RC China WG Kleine Antillen - Grenada GUY Guyana RC Taiwan WL Kleine Antillen - Santa Lucia H Ungarn RCA Zentralafrikanische Republik WS Samoa HK (RC) Hongkong RCB Kongo WS Westsamosa HR Kroatien RCH Chile WV Kleine Antillen - St.Vincent (+ I Italien RH Haiti IL Israel RI Indonesien YU Jugoslawien (Rest-) (Serbien) IND Indien RIM Mauretanien YV Venezuela IR Iran RL Libanon Z Sambia IRL Irland RM Madagaskar ZA Südafrika IRQ Irak RMM Mali ZRE Zaire IS Island RN Niger ZW Simbabwe J Japan RO Rumänien JA Jamaika ROK Korea (Republik) JOR Jordanien ROU Uruguay K Kambodscha RP Philippinen KAM Kamerun RSM San Marino KWT Kuweit RU Burundi L Luxemburg RUS Russische Föderation LAO Laos RWA Ruanda LAR Libyen S Schweden LS Lesotho SD Swasiland LT Litauen SF Finnland LV Lettland SGP Singapur M Malta SK Slowakische Republik MA Marokko SLO Slowenien MAL Malaysia SME Surinam MC Monaco SN Senegal Emirate USA Vereinigte Staaten von Amerika Grenadinen) 136 Abkürzungen der US-Bundesstaaten: DRA-Info Audio 2009/1 Tex Texas Ut Utah Va Virginia Ala Alabama Vt Vermont Alas Alaska Wash Washington Ariz Arizona Wis Wisconsin Ark Arkansas WVa West Virginia Ca Californien Wy Wyoming Colo Colorado Conn Connecticut DC District of Columbia Del Deleware Fla Florida Ga Georgia Hi Hawaii I Idaho Ia Iowa Ill Illionois Ind Indiana Kan Kansas Ken Kentucky La Louisana Ma Massachusetts Md Maryland Me Maine Mich Michigan Minn Minnesota Miss Missisipi Mo Missouri Mont Montana NC North Carolina ND North Dakota Neb Nebraska Nev Nevada NH New Hampshire NJ New Jersey NM New Mexico NY New York O Ohio Okla Oklahoma Ore Oregon Pa Pennsylvania RI Rhode Island SC South Carolina SD South Dakota Ten Tennessee DRA-Info Audio 2009/1 N O T I Z E N 137 138 N O T I Z E N DRA-Info Audio 2009/1 139 B E N UTZUN G U ND G EB Ü H R EN Die gemeinnützige Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv (DRA) ist eine Gemeinschaftseinrichtung der ARD. Das DRA stellt seine Dienstleistungen und Materialien für Zwecke von Kunst, Wissenschaft, Forschung, Erziehung und Unterricht einschließlich der Programmvorhaben der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, aber auch für gewerbliche und private Nutzung zur Verfügung. Die vom DRA erbrachten Dienstleistungen werden nach geltender Gebührenordnung in Rechnung gestellt. Die gewerbliche Verwendung der Materialien wird über die RBB Media GmbH lizenziert und richtet sich nach deren Konditionen. Kopien von audiophonen oder audiovisuellen Dokumenten für die ausschließlich private Nutzung sind gegen Erstattung der Bearbeitungskosten ebenfalls über die RBB Media GmbH erhältlich. Für die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten sind Informationsvermittlung und Nutzung der Materialien im Rahmen des Programmaustausches gebührenfrei. Die durch das DRA wahrgenommenen Senderechte werden den inländischen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, im Hörfunk auch ausländischen EBU-Mitgliedern, ebenfalls kostenfrei beigestellt. Hinsichtlich eventuell zu beachtender Urheberund Leistungsschutzrechte ist in jedem Fall eine Rechte- und Kostenanfrage an das DRA zu richten. Besonders bei Mitschnitten von Opern und Generalproben, aber auch bei Rezensions- sowie Retrospektivsendungen können häufig rechtliche Einschränkungen vorliegen. Die nachgewiesenen Dokumente stellen eine Auswahl dar. Sie werden an den Standorten Frankfurt am Main und Babelsberg des Deutschen Rundfunkarchivs sowie in den Archiven der Rundfunkanstalten der ARD aufbewahrt. Materialabforderungen sind daher an das jeweils zuständige Archiv zu richten. Dort können gegebenenfalls auch weitere Dokumente recherchiert und zur Verfügung gestellt werden. Impressum Herausgegeben von der Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv (DRA). Verantwortlich für den Herausgeber: Hans-Gerhard Stülb Deutsches Rundfunkarchiv Frankfurt Bertramstraße 8 60320 Frankfurt am Main Telefon: (069) 15687-0 Telefax: (069) 15687-100 E-Mail: [email protected] Redaktionsschluss: 15.08.2008 © Deutsches Rundfunkarchiv 2008 ISSN 1865-0414 Bei Fragen zu den Beständen und deren Nutzung: Telefon: (069) 15687-135 Telefax: (069) 15687-177 E-Mail: [email protected] Deutsches Rundfunkarchiv Babelsberg Marlene-Dietrich-Allee 20 14482 Potsdam-Babelsberg Telefon: (0331) 58 12-0 Telefax: (0331) 58 12-199 E-Mail: [email protected] Bei Fragen zu den Beständen und deren Nutzung: Telefon: (0331) 58 12-222 Telefax: (0331) 58 12-5222 E-Mail: [email protected] Online-Hinweisdienst http://dra-onlinehinweisdienst.hr.cn.ard.de Homepage www.dra.de