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seine Würde auf Lebenszeit. Er starb 1. Dez. 1737 zu Rambouillet. ^Geflügel, Fig. 10. Touloufer Gans, s. Gänsezucht und
Tafel: Tounens (spr. tunängß), Antoine, s. Araukaner. Toupet (frz., spr. tupeh), die zunächst über der Stirn befindlichen, nach der zu
Ende des 18. Jahrh, herrschenden Mode rückwärts gekämmten und in die höhe gekräuselten Haare. Touques (spr. tuk), 108 Km
langer Küstenfluh in der Normandie, entspringt im franz. Depart. Orne, an der Nordseite der Berge von Amain, berührt Lisieux und
Pont l'Eveque in Calvados und mündet 4 km unterhalb Tournai (1287 E.) an der Westbahn, west- lich des Seebades
Trouville-sur-Mer, in den Kanal.
Tour (frz., spr. tuhr), die Umdrehung, z. V. einer Welle, eines Schlüssels im Schloß;
in der Weberei (s.d.) soviel wie Marsch;
ferner Wendung (beim Tanz u. s. w.; auch in der Rede), Ausflug, Reise (daher Tourist, Vergnügungsreisender: Tournai du
Montblanc, s. d.);
Streich;
Haaraufsatz. Tour (spr. tuhr), Abb6 de la, Pseudonym von Madame de Samt-Hyacinthe de Charriöres (s. d.). Tour, Quentin de la,
Pastellmaler, s. Latour. Touraine (spr. turähn), ehemaliges franz. Her- zogtum, einst von der gall. Völkerschaft der Turones bewohnt,
grenzte im N. an Maine und Orlöanais, im O. an Berry, im S. an Poitou und im W. an Anjou und umfaßte das Gebiet des heutigen Depart. Indre - et - Loire. Die Tournai hatte unter den Me- rowingern und Karolingern als I'aFus ^uronicus eigene Grafen, kam 1045 an
Anjou, 1154 durch Erbfall an England, 1206 als verwirktes Lehn an die franz. Krone, wurde 1356 Herzogtum und mehr- mals an
franz. Prinzen gegeben, aber 1584 nach dem Tode des Herzogs von Alencon, Bruders Hein- richs III., wieder mit der Krone vereinigt.
Die Hauptstadt der Tournai war Tours (s. d.). Vgl. Vourasse, ^.k 1.) 80N Ki8wir6 6t 868 M0nuni6nt8 (Tours 1885).
Tourbillon (frz., spr. turbijong), Tafelraketen, s. Drchfeuer. Tourcoing (spr. turköäng), Fabrikstadt im Ar- rondissement Lille des
sranz. Depart. Nord, in Flan- dern, an der belg. Grenze, liegt in fruchtbarer Gegend an den Linien Lille-Tournai (11 km, nach Gent)
und Orchies-Halluin der Nordbahn, hat (1896) 55705, als Gemeinde 73353 E. (Anfang des Jahrhunderts nur 10000), 7876 mehr als
1891, ein Handels- und cm Schiedsgericht, eine Handels- und eine Gewerbe- kammer, Zollamt, Krankenhaus, Spital u. s. w. Tournai
ist neben Roubaix (s. d.) Mittelpunkt eines großen Industriebezirks (hierzu die Karte: Industriege- biet von Roubaix-Tourcoing);
wichtig sind vor allem: Woll-, Baumwoll- und Leinenspinnerei, Fabrikation von Zucker, Tafelleinen, Tcppichen, Messerschmied^waren,
Seife, Baumwollbänder fowie Brauerei, Lohgerberei und Zuckerraffinerie.
Das Rathaus ist ein großes neues Gebäude im Re- naissancestil, aus dessen Mitte sich eine große Kuppel erhebt und das ein
kleines Museum enthält. Die hübsche moderne got. Kirche St. Christophe hat prächtige Glasmalereien, Gemälde und Holzschnitzereien, auch die neue Kirche Notre-Dame (im Re- naissancestil) ist im Innern sehr reich (35 Statuen). Von den Nächstliegenden
Industrieorten sind Marcq en Baroeul (10392 E.), Mouvaux (5786 E.), Roncq (6726 E.), Croir (14338 E.), Wasquehal (4901 E.) und
Wattrelos (22731E.) zu nennen; Halluin (s.d.) mit 15781 E. liegt 12 km nach Norden. Am 17. und 18. Mai 1794 siegten hier die
Franzosen über die verbündeten Asterreicher und Engländer unter Clerfayt. Mang), s. Montblanc.
Tour du Montblanc (frz., spr. tuhr dü mong- Tourenfahren, s. Nadfahrfport. Tourenzähler, s. Zählwerke. Tourist, s. Tour.
Touristenklub, Österreichischer, s. Alpen- Touristik, s. Bd. 17. «ereine. Lonrinentes (frz., spr. turmängt), s. Guxen. I'onT'n., hinter lat.
Pflanzennamen Abkürzung für Iofeph Pitton de Tournefort (s. d.). Tournachon (spr. turnaschöng),
FMx, eigentlich Nadar genannt, franz. Schriftsteller, Zeichner und Luftschiffer, geb. 5. April 1820 zu Paris, war Mit- arbeiter am
«Okarivari» und am «Journal pour rire», begründete die «Revuß coiui^ie» (1849) und verfaßte «I.H rod6 äs D^Hinre» (1862),
«ynanä ^'6tg.i8 6tuäig.nt» (1856),
«1^6 iniroir aux aloustws» (1859),
«Histoire dui880ni6r6» (1877),
«8ou8 1'in- eenäik» (1882),
«1^6 inonä6 oü 1'on p3.tauß6» (1883). Seine Luftschisfahrten schilderte er in «^. terrs 6t 6n 1'air. N6M0ir68 äu (^eant» (1864)
und in «1^6 äi-oit au voi» (1865). Tournai(spr. turnäh), vläm. Doornik, Stadt auf beiden Seiten der Schelde in der belg. Provinz
Hennegau, an den Staatsbahnlinien Kortrijk-Tournai, Tournai-Ronsse, Tournai-Rumes, Ath-Tournai-Lille und Tournai-Vlaton- Mons,
ist Sitz eines Bischofs, hat (1897) 35905 E., sieben Vorstädte, schöne Straßen und Quais, einen aus dem I. 1187 stammenden, 1852
restaurierten Velfricd mit Glockenspiel, viele Kirchen, unter denen, außer St. Quentin, St. Brice, welche einst das Grab des frank.
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Königs Childerich I. (gest. 481) enthielt, und St. Jacques, sich die sehenswerte Kathedrale mit fünf Türmen (roman. Stils)
auszeichnet; diefe stammt aus dem 12. Jahrh., wurde aber im 13. und 14. vollendet; sie hat merkwürdige Skulpturen, die ältesten aus
dem 13. Jahrh., und Gemälde von Rubens, Iordaens u. a. Die Stadt besitzt eine Ge- mäldegalerie in der ehemaligen Tuchhalle
(1610), eine Bibliothek von mehr als 50000 Bänden, ein bischöfl.
Seminar, fünf Hospitäler, ein Irrenhaus, ein Zuchthaus, Infanteriekaferne, naturhistor. Mu- seum, Stadthaus in der frühern Priorei,
neuen Ge- richtspalast, Theater, Bronzestandbild der Prinzessin d'Epinoy (s. unten, von Dutrieux, 1863), Marmor- standbild des
Naturforschers Dumortier (1883) und viele mittelalterliche Bauten. DieIndustrie erstreckt sich auf Herstellung wollener Stoffe,
Strumpfwaren, sehr geschützter Teppiche, Leinwand, Band, Fayence, Seife und Lichter.
Tournai, das alte ^ornaonm oder 1urri8 Xerviorum der Römer, war im 5. und 6. Jahrh. Sitz der mero- wing. Könige. Seit der
Teilung des Fränkischen Reichs im 9. Jahrh, lag Tournesis, d. i. die um- liegende Landschaft, an den Grenzen Flanderns und
Lothringens. 1056 wurde diefelbe als ein deutfches Reichslehn dem Balduin I. von Hennegau über- lassen, doch galt für sie
gewöhnlich die Lehnshoheit Frankreichs. Häusig war Tournai ein Kampfobjekt zwischen den franz. Königen und Grafen von
Flandern, doch ge- langte dort weder der eine noch der andere zur landes- herrlichen Gewalt. Im Kriege gegen Maria von Bur- gund
1477 bemächtigte Ludwig XI. sich der Stadt. Im Frieden von Cambrai 1529 wurde Tournesis endgültig an Karl V. abgetreten. 1581
wurde Tournai von der Prinzessin.d'Epinoy (Marie de Lalaing) gegen Alexander von Parma verteidigt. Von i Ludwig XIV. 1667 nach
langer Belagerung er- 59*
Quelle: Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910; Autorenkollektiv, F. A. Brockhaus in Leipzig, Berlin und Wien, 14.
Auflage, 1894-1896;15. Band, Seite 931 unkorrigiert [Suche = 65.933] im Internet seit 2005; Text geprüft am 11.10.2007; publiziert
von Peter Hug; Abruf am 13.1.2017 mit URL:
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