Ausgleich zum Beruf – das Leben ist bunt

Transcrição

Ausgleich zum Beruf – das Leben ist bunt
Zeitschrift für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Misericordia GmbH Krankenhausträgergesellschaft mit den Einrichtungen
Augustahospital Anholt, Clemenshospital Münster, Raphaelsklinik Münster und St. Walburga-Krankenhaus Meschede
Ausgleich zum Beruf –
das Leben ist bunt
30 Jahre „Treffpunkt an der Clemenskirche“
Erfolgreiche Beteiligung an der „Woche für das Leben“
Landesausschuss informiert sich
über Brustzentrum Münsterland
In Meschede wird wie in der Zukunft gekocht
Anerkanntes MS-Zentrum
01/2008
Einblick(e)
7
21
20
INHALT
M I S E R I C O R D I A
3 | Sophie zu Stolberg Haus
4 | Aktion „Woche für das Leben“
5 | 30 Jahre Treffpunkt
„An der Clemenskirche“
6 | KrankenhausIdeenBörse
D U R C H B L I C K
IMPRESSUM
Herausgeber
Misericordia GmbH
Düesbergweg 128
48153 Münster
Telefon 0251.91937-0
Redaktionsleitung
Sonja Treß
Misericordia, Münster
Telefon 0251.91937-6340
Redaktionsmitglieder
Anne Kaupel
Augustahospital, Anholt
Telefon 02874.46-8472
Gertie Bakenecker
Clemenshospital, Münster
Telefon 0251.976-2011
Sabine Junglas
Misericordia, Münster
Telefon 0251.91937.6311
Michael Bührke
Raphaelsklinik, Münster
Telefon 0251.5007-2217
Dieter Glaremin
St. Walburga-Krankenhaus,
Meschede
Telefon 0291.202-3006
Monika Tillmann
St. Walburga-Krankenhaus,
Meschede
Telefon 0291.202-1050
E-Mailkontakt zur Redaktion:
[email protected]
Erscheinungsweise
halbjährlich
Auflage
1.100
2 | EINBLICK(E)
7 | Ausgleich zum Beruf –
das Leben ist bunt
7 | Augusta Headline
8 | Fußball und Orden
9 | Laufen, laufen, laufen…
10 | Das Bobteam Martini-Tischler
12 | „Mein Hobby schärft meine Sinne“
13 | Wanderer zwischen den Welten
14 | Mitarbeiterfrage
Ü B E R B L I C K
Augustahospital
16 | Weiberfastnacht
16 | Zertifikat „MS-Zentrum“
Clemenshospital
16 | Drillinge
17 | Gesundheitsregion Münster e. V.
17 | Coolguard
18 | Betriebsjubiläum im Roseneck
18 | Darmzentrum Münster/Münsterland
19 | Zertifizierung komplett
20 | 5 Jahre Geschwisterschule
Raphaelsklinik
20 | Webcam an der Raphalesklinik
21 | Fliegerbombe entschärft
22 | Deutschlandpremiere für Darm-Ring
St. Walburga-Krankenhaus
22 | Optimale Wundversorgung
23 | 2. Zertifizierung der Krankenpflegeschule
23 | Patientenaufklärung
24 | Trauern im Verabschiedungsraum
26 | Kochen wie in der Zukunft
26 | 30 Jahre Intensivstation
40
W E I T B L I C K
28 | Harry Potter Aktionstag
28 | Intensivmedizin zwischen
Ökonomie und Ethik
29 | „Der Sonnengesang des Franziskus“
30 | Sternsinger
30 | Ausstellungen in der Raphaelsklinik
31 | Veranstaltung des Ethikkomitees
32 | Dreiräder für die Kinderstation
32 | Engagement im HdW
33 | Fifikusse besucht Röntgenabteilung
34 | 5. Endoprothetikforum
34 | „ILCO“ hilft Stomapatienten
35 | Seniorenbeirat
36 | Landesausschuss informiert sich
über Brustzentrum
36 | Blasmusikkonzert im Augustahospital
37 | Schulstation probt Arbeitsalltag
38 | Babyschlafsack gegen Plötzlichen
Kindstod
39 | Studienfahrt Trier
40 | Sportgruppe war originellstes Team
41 | Hilfe für Krankenhaus in Ghana
M I T- M E N S C H E N
42 | Verabschiedung von Sr. Erfeld
42 | Verabschiedung von Annette Onnebrink
42 | Zweiter Geschäftsführer
im St. Walburga-Krankenhaus
43 | Springmeier
43 | Koloproktologie: Neue Departmentleitung
44 | Verabschiedung von Bernd Worms
44 | Jubiläen und Examen
50 | Nachruf
A U S B L I C K
51
51
51
51
51
51
51
|
|
|
|
|
|
|
Doktor D. und Chicken Run
Int. Kongress für Thoraxchirurgie
Betriebsfest
Familienfest mit Überraschungen
100 Jahre Raphaelsklinik
Ausstellungen
Ereignisse werfen Schatten voraus
M I S E R I C O R D I A
Einzug ins Sophie zu Stolberg Haus
P
langemäß fast 1,5 Jahre nach Baubeginn wurde am Freitag, 30.
November 2007, die altengerechte
Wohnanlage Sophie zu Stolberg Haus in
Münster offiziell eingeweiht. Nach der
Einsegnung der Räumlichkeiten und der
symbolischen Schlüsselübergabe, sowohl
an den Architekten als auch an die Mieter, bedankte sich die Generaloberin
Schwester Christel Grondmann bei allen
Beteiligten für die schnelle und perfekte
Fertigstellung des Sophie zu Stolberg
Haus und wünschte den Mietern eine
schöne Zeit in ihrem neuen Zuhause.
Alle Wohnungen sind vermietet. Die
Bewohner sind bereits am 1. November
2007 in das Gebäude am Maria-EuthymiaPlatz zwischen Erbdrostenhof, Clemenskirche, Servatiikirche und dem Mutterhaus
der Clemensschwestern eingezogen.
Der Bauherr, die Gräflisch Stolberg´sche
Familienstiftung, hat mit dem Architektenteam Burhoff und der Bauabteilung
der Misericordia ein Konzept entwickelt,
das perfekt ins Zentrum von Münster und
zu den Bedürfnissen älterer Menschen
passt. 21 barrierefreie Mietwohnungen
zwischen 45 und 104 Quadratmetern,
eine Crêperie und eine Tiefgarage sind in
das Gebäude integriert. Alle Wohnungen
Sr. Christel überreicht essbare Schlüssel.
haben ein eigenes Bad, eine Küche, einen
Balkon oder eine Terrasse und die
Anschlussmöglichkeit an die zentrale
Notrufanlage. Über die Misericordia
GmbH werden Grundservice- sowie
Wahlleistungen angeboten. Fachkräfte
können sich somit auf Wunsch um die
Betreuung und Pflege der Bewohner
unter Berücksichtigung der individuellen
Bedürfnisse kümmern.
Bildzeilen:
1.) Schwester Christel verteilte symbolische Schlüssel aus Hefeteig an die Mieter.
2.) Der Innenhof vom Sophie zu Stolberg
Haus
3.) Das Sophie zu Stolberg Haus (rechts)
fotografiert aus dem Park der Clemenskirche
Blick auf das Sophie zu Stolberg Haus vom Clemenskirchpark aus.
Die Crêperie du Ciel im Erdgeschoss soll
auch externes Publikum anlocken. Feine
Köstlichkeiten aus der französischen
Küche sorgen hier für ein ganz besonderes Ambiente, das es so direkt in der
Innenstadt noch nicht gibt. Alle Sinne
möchte der Inhaber und Konditormeister
Jürgen Exner hier ansprechen. Crêpe,
Galette, Pfannkuchen und Quiches von
süß bis herzhaft stehen genauso auf seiner Speisekarte wie exquisite Kuchen und
Torten. Dazu gibt es klassische Weine und
natürlich französischen Cidre. Geöffnet
hat die Crêperie montags bis freitags von
12 bis 22 und samstags von 11 bis 22 Uhr.
zudem mitten in der City für ruhige
Momente. Die Bauarbeiten wurden unter
Berücksichtigung der denkmalpflegerischen Belange von der Firma Averbeck
aus Ostbevern und der Firma Föller aus
Münster/Nottuln durchgeführt.
Optisch fügt sich das Sophie zu Stolberg
Haus mit seiner Klinkerfassade harmonisch in das Innenstadtbild mit Clemenskirche und Erbdrostenhof ein. Dies wurde
durch die Architekten Burhoff, die über
einen beschränkten Architektenwettbewerb in Zusammenarbeit mit Vertretern
der Stadt Münster ausgewählt wurden,
gesichert.
Der Innenhof.
Durch neueste Wärmeschutztechniken ist
das Gebäude auch ein ökologischer
Gewinn. Ein begrünter Innenhof sorgt
Chronik zum Haus
Das Gebäude war einst das Wäschehaus Peters und danach das Haus
Fides. 1977 wurde es von den Clemensschwestern gekauft, 1986 zog
dort die Apotheke der Raphaelsklinik
ein. 2006 begann der Neubau zum
Sophie zu Stolberg Haus.
Sonja Treß
EINBLICK(E) | 3
M I S E R I C O R D I A
Aktionen in allen Häusern zur
bundesweiten „Woche für das Leben“
ble für Blockflöten- und RenaissanceInstrumente. In Musikstücken und Texten
wurde die Geschichte von Rut aus dem
Alten Testament erzählt. Rut war keine
Israelitin und wurde dennoch von Israels
Gott geliebt, da sie sich ihm vertrauensvoll zugewandt hatte. Letzten Endes
wurde sie sogar zur Stammmutter des
großen Königs Davids und damit von
Jesus, dessen Stammbaum auf David
zurückgeführt wird. Die Geschichte zeigt,
dass jeder Mensch von Gott geliebt wird,
unabhängig von seiner Herkunft, seines
Glaubens und ganz gleich ob er gesund
oder krank ist. Damit passte die Veranstaltung bestens zur Aktionswoche.
Kinder malten im Clemenshospital Bilder zum Thema.
G
esundheit – höchstes Gut? Mit
dieser Frage forderten die katholische und die evangelische Kirche im April 2008 dazu auf, über den
Wert und die Würde des menschlichen
Lebens ins Gespräch zu kommen. Die
Häuser der Misericordia GmbH beteiligten sich allesamt mit einzelnen Aktionen
an der „Woche für das Leben“, die vom
5. bis 12. April bundesweit stattfand.
Abend am Dienstag, 8. April, zu dem das
Klinische Ethikkomitee der Raphaelsklinik
eingeladen hatte. Das Foyer der Klinik
war bis auf den letzten Platz besetzt und
das Publikum begeistert. Der tosende
Applaus war nur ein Indiz dafür.
Musikalisch ging das St. Walburga-Krankenhaus das Thema an: Am Samstag, 5.
April, gab es in der Kapelle ein Konzert
mit der „Corona Musica“, einem Ensem-
Ruhig und besinnlich veranstalte das
Augustahospital seine Woche für das
Leben. So wurden die Gottesdienste am
5. und 6. April unter das Motto „Gesundheit – Heil – Leben“ gestellt. Jeder war
eingeladen, diese Gottesdienste in der
Klinikkapelle mitzufeiern. Zusätzlich
luden die Seelsorger alle Interessierten an
zwei Nachmittagen zur Meditation für
Leib und Seele ein.
Die Woche für das Leben hat sicherlich
auch viele Mitarbeiter über das Thema
intensiver nachdenken lassen. Allen
Beteiligten und Organisatoren gilt an dieser Stelle ganz besonderer Dank. Sonja Treß
Im Clemenshospital Münster waren die
kleinen Patienten der Schulkinderstation
E2 im Vorfeld dazu aufgerufen, ihre Vorstellungen zum Thema Gesundheit in Bildern, Gedichten oder Bastelarbeiten auszudrücken. Alle Werke wurden in der
„Woche für das Leben“ im Foyer des
Krankenhauses ausgestellt und konnten
rund um die Uhr besichtigt werden.
In der Raphaelsklinik setzte sich das
Kabarettistenduo Funke & Rüther mit
dem Thema Ethik in der Medizin auseinander. Beide sind inzwischen nicht nur in
Münster eine feste Größe, wenn es um
die pointierte und humorvolle Auseinandersetzung mit den Fragen unserer Zeit
geht. Interessant und amüsant war der
4 | EINBLICK(E)
Das Kabarettistenduo Funke & Rüther begeisterte in der Raphaelsklinik.
M I S E R I C O R D I A
30 Jahre Treffpunkt
„An der Clemenskirche“
U
nermüdlichen Einsatz für Menschen in sozialen Notlagen zeigen
die Mitarbeiter des Treffpunkts an
der Clemenskirche nun schon seit 30 Jahren. Die von der Clemensschwester Eveline ins Leben gerufene Einrichtung der
Misericordia GmbH zwischen Clemenskirche und Raphaelsklinik in der Nähe des
Erbdrostenhofs ist ein beliebter Anlaufpunkt für Menschen ohne Obdach und in
sozialen Notlagen, für Menschen mit psychischen und physischen Erkrankungen
oder einfach für Menschen auf der Suche
nach einem Platz in unserer Gesellschaft.
Am Freitag und Samstag, 16. und 17.
Mai, feierte der Treffpunkt seinen 30.
Geburtstag mit den Betroffenen, mit
Freunden, Förderern und Unterstützern
sowie mit allen interessierten Münsteranern.
Ein Gottesdienst für die Menschen in
sozialen Notlagen eröffnete das Jubiläum
am Freitagmorgen. Anschließend luden
die Treffpunkt-Mitarbeiter zum besonderen Frühstück und Mittagessen in die
Räumlichkeiten „An der Clemenskirche“
ein. „Der Treffpunkt ist eine Einrichtung
für Bedürftige. Daher ist es für uns selbstverständlich, dass wir das Jubiläum nicht
nur mit offiziellen Gästen feiern, sondern
zunächst den Betroffenen einen schönen
Tag bereiten", sagte Patricia Gallagher,
Leiterin des Treffpunkts.
Am Nachmittag fanden sich dann gut 50
Gäste aus sozialen Einrichtungen, aus
Politik und Kirche und aus befreundeten
Häusern zu einem Empfang in der Crêperie du Ciel, direkt neben dem Treffpunkt,
ein. Misericordia-Geschäftsführer Joachim Schmitz dankte in seiner Rede insbesondere den Ehrenamtlichen, die seit
vielen Jahren den Treffpunkt unterstützen. Sein Dank galt aber auch den Vertretern der Stadt. „Schön, dass Sie uns bisher so gut unterstützt haben. Wir hoffen,
dass dies auch weiterhin der Fall sein
wird.“ Als Erinnerung an den besonderen
Tag überreichte Schmitz allen Helfern und
Unterstützern kleine Torten mit dem
Schriftzug „30 Jahre Treffpunkt“.
Für die breite Öffentlichkeit gab das Nicolas-Börger-Trio am Samstag, 17. Mai, um
19 Uhr, ein Benefizkonzert in der Clemenskirche. Der junge Münsteraner Pianist und Bandleader Nicolas Börger
macht seit geraumer Zeit mit seinen zahlreichen Bands, Projekten und Veröffentlichungen erfolgreich in der Münsteraner
Musikszene auf sich aufmerksam. Das
Nicolas-Börger-Trio besteht aus Nicolas
Börger (Piano), Felix Hoffmann (Bass) und
Ben Bönniger (Drums). Das seit 2006
zusammen spielende Trio tritt stilistisch in
die Fußstapfen von Mainstream-JazzGrößen wie Oscar Peterson oder Monty
Alexander und spielt Eigenkompositionen
und ausgewählte Jazzstandards. Die
Besucher waren am Samstag begeistert:
Eine Stunde lang faszinierte das Trio mit
Jazz-Klängen, die in der Clemenskirche
ihre ganz besondere Wirkung entfalten
konnten. Das Trio trat ohne Gage auf,
damit sämtliche Einnahmen direkt für
den Treffpunkt verwendet werden können.
Sonja Treß
EINBLICK(E) | 5
M I S E R I C O R D I A
Verbesserungsvorschläge
werden mehr –
Quote aber noch nicht erreicht
Seit zwei Jahren gibt es in unseren Krankenhäusern eine KrankenhausIdeenBörse
(KIB), in der die Mitarbeiter ihre Verbesserungsvorschläge einreichen. Auch wenn
nicht jeder Vorschlag positiv bewertet
wird, zeigt die eingereichte Ideenvielfalt,
dass die Mitarbeiter in den Krankenhäusern sich immer wieder Gedanken über
Verbesserungen an ihrem Arbeitsplatz
machen, die den Mitarbeitern, dem Krankenhaus oder den Patienten und ihren
Angehörigen zu Gute kommen.
Im Augustahospital wurde im letzten
Jahr von 6 eingereichten Ideen 1 positiv
bewertet:
• Spezieller Kopfkissenbezug für Patientenrufanlage
Im Clemenshospital wurden von 21
eingereichten Ideen 4 positiv bewertet:
• Bildung von Fahrgemeinschaften
• Verbindungskosten für Telefonate
• Sauerstoffflaschenöffnungshilfe
• Visualisierung der Besucherklingel auf der Intensivstation
• Storchenparkplatz
In
der
Raphaelsklinik wurden von 25 eingereichten Ideen 4 positiv
bewertet:
• Ersatzbeschaffung von Duplexdruckern mit Übernahme-Einstellung zum Duplexdruck zur Papierersparnis
• Reduzierung von Arbeits- und
Energiekosten bei der Herstellung von Brühe
• Einpflegen der Stundenkonten von Schülern in den Clinic-Planer
• Umstellung der Aufklärungsbögen von
Papier auf eine PC-Version (z. B. Perimed, PICS)
6 | EINBLICK(E)
Im St. Walburga-Krankenhaus wurde
von 11 eingereichten Ideen 1 positiv
bewertet:
• Optimierung der Kurvendokumentation
An der Auflistung der eingereichten
Ideen, die auf der KIB-Intranetseite des
jeweiligen Krankenhauses nachzulesen
sind, ist zu erkennen, dass die Beteiligungsquote unter dem festgelegten Ziel
von fünf Prozent liegt. Zur Optimierung
der Abläufe treffen sich die KrankenhausIdeenMakler (KIM) zwei Mal im Jahr
abwechselnd in den verschiedenen Einrichtungen. Es wurde ein neuer
KIB-Flyer entwickelt, welcher den neuen
Mitarbeitern der Krankenhäuser bei der
Einstellung ausgehändigt wird. So werden die Mitarbeiter frühzeitig auf die KIB
aufmerksam gemacht.
Nach wie vor gilt der Aufruf an alle Mitarbeiter: „Die KrankenhausIdeenBörse
lebt von Ihren Ideen, also bringen Sie
diese auf Papier und werfen Sie sie in das
Postfach Ihres KIM!“ Informationen zur
KIB finden Sie im Intranet, die entsprechenden Formulare stehen dort zum
Download zur Verfügung.
Reinhild Everding,
MAV-Vorsitzende und KIM des Clemenshospitals
D U R C H B L I C K
Titelthema:
Ausgleich zum Beruf –
Das Leben ist bunt!
as Leben hat viele Facetten. Was
uns als Mensch ausmacht, uns
bereichert und erfüllt, sind nicht
nur unsere Fähigkeiten im Beruf oder
unser ausgefallenes Hobby. Die Kombination ist es, die unser Leben vollkommen
macht. Viele Teile, die sich zum Ganzen
fügen.
D
Seite der Mitarbeiter beleuchten und bisher verborgene Talente und Interessen
ans Licht bringen. Vielleicht arbeiten Sie
schon seit Jahren Seite an Seite mit einem
Kollegen, der seine Freizeit ganz genau
so verbringt wie sie selbst – sicherlich ein
toller Gesprächsstoff für die nächste Mittagspause!
Aber wissen Sie eigentlich, was Ihr Kollege nach Feierabend macht oder wie er
am liebsten seine Wochenenden verbringt? Haben Sie selbst denn schon einmal von Ihrem Hobby erzählt? Vielleicht
gibt es Gemeinsamkeiten, die Ihnen noch
gar nicht bewusst waren? Wir möchten
mit unserem Titelthema die persönliche
Für unser Titelthema haben wir uns Mitarbeiter ausgesucht, die auf den folgenden Seiten ausführlich über ihr Hobby
berichten. Wir finden das Thema allerdings zu interessant, um es nach dieser
Ausgabe wieder in Vergessenheit geraten
zu lassen: Daher ist diese Ausgabe der
Einblick(e) der Startschuss für eine neue
Serie in der Rubrik Mit-Menschen. In
jeder Ausgabe werden wir einen weiteren
Mitarbeiter mit seinem außergewöhnlichen, faszinierenden oder einfach nur
schönen Hobby vorstellen. Wenn Sie
selbst dieser Mitarbeiter sein möchten
oder einen Tipp für uns haben, wer sich
dafür gut eignen würde, sprechen Sie
bitte den Einblick(e)-Mitarbeiter in Ihrem
Haus an oder schreiben eine E-Mail an:
[email protected] – wir setzen
uns dann mit Ihnen in Verbindung.
Und jetzt entdecken Sie Ihre Kollegen
neu und lassen Sie sich von ausgefallenen
Hobbys inspirieren! Sonja Treß, Für die Redaktion
Jeden Samstag auf dem Hundeplatz
M
eine Freizeit verbringe ich zum
großen Teil beim Hundeverein
„Hundefreunde Elten e.V. 93“.
Es fing damit an, dass wir uns vor acht
Jahren unseren Hund Jack aus einem
Tierheim holten. Nach einiger Zeit hatte
er sich eingelebt und fing leider an zu
beißen, wenn er sich bedroht fühlte. Da
wir nicht wussten, wie wir darauf reagie-
ren sollten, gingen
wir zum Hundeverein. Dort hat man
uns auch sehr gut
beraten und bald
waren wir fast
jeden Samstag auf
dem Hundeplatz.
Als dann eine neue
Schriftführerin gesucht wurde, bat
man mich, diesen
Posten zu übernehmen, weil ich dieses
in anderen Vereinen auch schon
getan hatte. Vor zwei Jahren wurde ich
dann zur ersten Vorsitzenden gewählt
und zwischendurch habe ich auch noch
die Ausbilderprüfung abgelegt.
Unser Ziel ist es, allen interessierten Hundebesitzern zu helfen, ihre Hunde zu familienfreundlichen und gut sozialisierten
Hunden zu erziehen. Das bedeutet der
Hund soll am Familienleben teilnehmen
können ohne jemanden zu stören oder zu
gefährden. Wir bieten Welpenkurse, Junghund-, Anfänger- und Fortgeschrittenengruppen an. Außerdem gibt es noch eine
Agilitygruppe (Hundesport mit Hindernissen) und eine so genannte Leistungsgruppe (ein alternatives Training für Hunde die
schon sehr gut ausgebildet sind).
Zusätzlich gibt es regelmäßige Clubabende, wo man Erfahrungen austauschen
kann. Der Spaß soll natürlich auch nicht
zu kurz kommen, deshalb findet jährlich
ein Hunderennen, eine Olympiade, eine
Schönheitsschau, Spaziergänge, ein
Osterfeuer, eine Weihnachtfeier und ähnliches statt.
Vor einigen Jahren waren wir mit unserer
Kürgruppe auch mal im Park des Augustahospitals, um vor Publikum zu trainieren. Aber leider hat es in Strömen geregnet und deshalb haben die meisten nur
vom Fenster aus zugesehen.
Hildegard Nitsch,
Teilzeit-Mitarbeiterin im Altenkonvent
auf der Pflegestation Augustahospital
EINBLICK(E) | 7
D U R C H B L I C K
Fußball und Orden –
die Verbindung in Münster ist Sr. Ines
F
ür jeden von uns trifft es zu: Arbeiten ist nicht alles und Beten auch
nicht. Ein guter Ausgleich hilft uns
nicht nur, den Alltag gut zu bewältigen,
sondern ihn gerne zu bewältigen.
Was also ist neben der Arbeit, neben dem
Orden?
Für Sr. Ines ist der Fußball mehr als nur ein
Hobby, denn er ist Teil ihrer Familie. Sie
bekam es ja schon mit in die Wiege
8 | EINBLICK(E)
gelegt, weil alle Familienmitglieder fußballbegeistert waren. Geboren in Kirchen
(Westerwald) hat ihr Vater sie bereits im
Kinderwagen mit zum Platz genommen.
Und schon mit dem Opa wurde diskutiert
wie in der 3. Liga gespielt wurde. Dialoge
rund um das Leder prägten Wochenende
und Familienfeste.
Sr. Ines trat 1982 in den Orden ein.
Während ihrer Zeit in Duisburg, im Barba-
ra Hospital um 1997, besuchte sie dort
häufig das Stadion.
Von jeher war Bayern München ihr Lieblingsverein, aber die Stadionbesuche
waren natürlich aufgrund der finanziellen
Möglichkeiten
beschränkt.
Durch
Bekannte erhielt sie dann eine Mitgliedschaftskarte von Bayern München
geschenkt. Diese Karte hütet sie heute
noch. Bayern München ist und bleibt ihr
Favorit.
Aufgefallen ist das ihren Mitschwestern,
als dann regelmäßig die Mitgliedszeitung
kam.
Das Erstaunen war groß. Eine Schwester
und Mitglied im renommiertesten Verein.
Dann kam Sr. Ines 2001 nach Münster, in
das Clemenshospital. Anlässlich eines
Blutspendetermins gab es eine Eintrittskarte von Preußen Münster als Geschenk.
Das war ihr erster Besuch in unserem Stadion. Damit war ihre Begeisterung für
den jetzigen Heimatverein begründet.
Ihre Freude und Anteilnahme an den
Spielen von Preußen Münster wurden
zum festen Bestandteil ihrer Freizeit.
Nun haben wir das große Glück, dass
Prof. Horst Rieger, Chefarzt der Klinik für
Unfallschirurgie, Orthopädie und Handchirurgie seinerzeit Mannschaftsarzt der
Fußballer von Preußen Münster war und
auch heute noch die Spieler betreut. Er
erfuhr von der „heimlichen“ Leidenschaft
von Sr. Ines und ihrem Wunsch, einmal
„näher“ an die Jungs ran zu kommen.
Durch ihn erhielt sie dann ihre erste Tribünenkarte. Damit hatte Sr. Ines jetzt das
totale „Mitspielgefühl“. Aber das war
nicht alles. Nach einiger Zeit überreichte
Prof. Rieger ihr dann als Weihnachtsgeschenk eine Dauerkarte. Die Freude war
riesig. Nun hat sie für jedes Heimspiel
freien Eintritt.
Außer dieser Eintrittskarte hat Sr. Ines
noch einiges an Fan-Artikeln im Laufe der
Jahre „gesammelt“.
Unter anderem sind Bettwäsche, Sektflasche, Sitzkissen, Besteck und Schals ihrer
beiden Vereine geliebte Accessoires. Aber
ganz besonders hütet sie ihre Autogrammkarten sämtlicher Preußen-Spieler.
D U R C H B L I C K
Als Stammbesucherin hat Sr. Ines im
Laufe der Jahre zu den Spielern ein
persönliches Verhältnis aufgebaut. „Ja
die Schwester“, heißt es, wenn sie
kommt. Sr. Ines genießt die Spiele und
die Aufmerksamkeit. Für sie sind diese
Zeiten Freiräume in einer total anderen Welt. Sie kann ganz andere Kontakte aufbauen und Freundschaften
schließen, als durch das Krankenhaus
oder den Orden. Andere Ideen kommen dadurch wieder zurück.
Auf dem Platz findet Sie Entspannung
und Abwechslung. Der Fußball verbin-
det jeden, gleich welcher Herkunft
oder welchen Standes. Dabei zu sein,
das zählt. Und diese Atmosphäre findet Sr. Ines nicht nur schön, sondern
vereint sie mit den anderen Fans. Ein
großer Teil davon wird „draußen“
weitergegeben, wenn man auf
Gleichgesinnte trifft. Selbst bei ihrer
Arbeit im Krankenhaus ist es für sie
oft nicht nur unterhaltsam sondern
auch hilfreich, wenn sie mit Patienten
einen gemeinsamen Gesprächsstoff
hat: „den Fußball“ und da kann sie
mitreden.
Sicher ist die Begeisterung für den
Fußball auch immer wieder ein bisschen mit Familien- und Heimatgefühl
verbunden. Aber besonders freut es
Sr. Ines, dass der Konvent ihr Hobby
akzeptiert.
So gibt es keine Trennung zweier
unterschiedlicher Bereiche, sondern
eine Verknüpfung der positiven Elemente. Als Fan beim Spiel ist sie die
Botschafterin ihres Ordens und zeigt,
dass Lebensfreude und Spaß am Sport
grenzenlos sind.
Gertie Bakenecker
Laufen, laufen, laufen…
W
enn ich überlege, was laufen
bzw. joggen heute für mich
bedeutet und was ich früher
über die Verrückten gedacht habe, die im
Schweiße ihres Angesichts durch die
Weltgeschichte rennen...
Ich bin auch nicht ganz freiwillig angefangen, es wurde mir aufgrund von sehr
unangenehmen Kreislaufproblemen ärztlich empfohlen.
Am Anfang konnte ich gerade mal 500
Meter am Stück zurücklegen und war
dann schon außer Atem und musste
gehen. Es hat lange gedauert bis ich zirca
vier Kilometer ohne Pause geschafft habe.
Eines Tages lief eine Bekannte mit, welche
mir den richtigen Einstieg ins Laufen nahe
brachte. Denn bis zu dem Zeitpunkt lief ich
viel zu schnell und ermüdete frühzeitig.
Innerhalb weniger Wochen gelang es mir
die Laufstrecke auf acht Kilometer zu steigern. So ging es dann immer weiter vorwärts, langsam aber stetig. Ich schloss mich
einem Lauftreff im Nachbarort an und
merkte, dass es leichter ist in einer Gruppe
zu joggen. So konnte ich mein Laufpensum
auf zehn Kilometer ausweiten.
So gern ich auch mit anderen zusammen
laufe, bin ich auch oft alleine unterwegs.
Dann genieße ich es, meine Gedanken
laufen zu lassen. Außerdem kann ich
dabei gut Frust und Stress abbauen und
einfach mein Tempo ohne Rücksicht auf
andere Läufer bestimmen.
Als eines Tages eine neue Laufgruppe an
meinem Wohnort gegründet werden sollte, brachte ich mich mit Begeisterung ein.
Es waren am Anfang einige Marathonläufer sowie auch Jogger, die maximal fünf
Kilometer laufen konnten, dabei. Wie
bringt man eine solche Gruppe unter
einem Hut? Fest stand, dass nie jemand
alleine laufen sollte. Deshalb bildeten wir
Gruppen, die zum Teil nur aus zwei Personen bestanden. Es gab Gruppen, die
kurze Strecken in einem gemäßigten
Tempo liefen und Gruppen, welche große
Distanzen in einer höheren Geschwindigkeit liefen. Mit einer dieser Gruppen
konnte ich meine Laufstrecke auf 21 Kilometer verlängern und nahm auch an einigen Wettkämpfen teil. Darunter fielen
einige Cityläufe, die wegen des Publikums
sehr viel Spaß machen, sowie Rennen
durch z. B. die hohe Mark oder Reeser
Meer, die von der Strecke und Umgebung
einfach phantastisch sind. Es macht sehr
viel Spaß mit anderen Läufern und deren
unterschiedlichen Laufstilen zu laufen.
Eine Laufkollegin und ich kamen dann
auf die Idee, einen Kurs für Laufanfänger
zu gründen. Nach einem Fortbildungswochenende und vielen Informationen aus
Büchern haben wir im letzten Jahr zwei
Kurse, jeweils über zehn bis zwölf
Wochen, abgehalten. Alle Teilnehmer
konnten am Ende des Kurses fünf bis
sechs Kilometer am Stück laufen und den
meisten Teilnehmern hat es so viel Spaß
gemacht, dass sie im Lauftreff weitermachten.
Ein besonderes Highlight war für mich im
letzten Jahr der Marathon in Köln, an
dem ich teilgenommen habe. Es war einfach super und ich bin sehr stolz darauf.
Ob ich noch mal einen Marathon laufe
weiß ich nicht, denn die Vorbereitungen
sind sehr zeitaufwendig und anstrengend. Aber, wer weiß…
Sr. Angelika Keiten-Schmitz, Station 2 Augustahospital
EINBLICK(E) | 9
D U R C H B L I C K
Weltklasse-Sportlern einmal ganz nah
D
as Leben ist bunt – wie bunt, zeigte sich an den ersten beiden
Wochenenden im Februar 2008
in Winterberg. Am ersten Wochenende
verwandelte sich die Region im Hochsauerlandkreis in eine verschneite Winterlandschaft. Eigentlich perfekt, um sich als
Ausgleich zum Beruf mal wieder auf die
„Bretter“ zu schwingen. Ein Klick auf die
Webcam, die Pisten schwarz mit Menschen. Vielleicht hält sich ja der Wintereinbruch und ich kann das nächste
Wochenende nutzen, dachte ich. Doch
dann kam es anders als gedacht: Es regnete und die Temperaturen kletterten in
den Plusbereich. Schade, doch am Mittwoch, 6. Februar erhielt ich einen Anruf
des Managers des Damen-Bobteams
Martini-Tischer (GER 2) mit der Frage, ob
ich nicht Lust hätte, „hautnah“ am
Geschehen dabei zu sein. Ich habe sofort
zugesagt, denn so ein Ereignis ist doch
mal ein etwas anderer Ausgleich zum
Beruf. Und nachdem sein Team beim
Weltcup in Königssee Gold und davor in
Sankt Moritz Silber geholt hatte, stieg
doch auch die Spannung im finalen Weltcup (ein Weltcup ist eine weltweite, jährlich ausgetragene sportliche Veranstaltungsserie) dieses Jahres. – Also, auf nach
Winterberg und Daumen drücken!
Strahlender Sonnenschein und frühlingshafte Temperaturen beim WeltcupWochenende im sauerländischen Winterberg. Gut 2000 Bobbegeisterte die sich
10 | EINBLICK(E)
das Ereignis nicht entgehen lassen wollen
und den drei Damenteams des Bob- und
Schlittenverbandes für Deutschland (BSD)
ab mittags die Daumen drücken. Bereits
während des ersten Laufes zeichnen sich
Ereignisse ab, die später Wirklichkeit werden sollten.
Das Bobteam Martini-Tischer (Martini =
Pilotin, Tischer = Bremserin) startet vom
fünften Startplatz und stellt erst einmal
den Bahnrekord von Mannschaftskollegin
Kiriasis (GER 1) ein. Kurz danach wird dieser Bahnrekord von der US-Amerikanerin
Shauna Rohbock eingestellt. Welch ein
Spektakel am Rande des Eiskanals. Mit
Startplatz acht lässt es sich dann Sandra
Kiriasis nicht nehmen, auch diesen Bahnrekord einzustellen. – Was soll denn dann
noch erst alles im zweiten Lauf des Tages
passieren?
In der Pause steigt die Spannung an. Das
Knistern in der Luft war förmlich zu hören
und zu spüren. Ein Teil der Fans bleibt mit
Rasseln und Gashupen am Start stehen,
um „seine“ Teams gehörig beim Anschieben anzufeuern. Die Athletinnen aller
Nationen sieht man währenddessen beim
Aufwärmtraining, Sprints laufen, ZurufAbklatsch-Ritualen und den Konzentrationsphasen. Einige Pilotinnen fahren noch
einmal „trocken“ den Eiskanal hinunter.
Es sieht interessant aus. Die Pilotinnen
neben dem Eiskanal stehend, die Hände
quasi an den Lenkseilen und sich dazu
mit dem Oberkörper in jede Kurve drehend.
Mittlerweile bin auch ich nach sehr kurzer
Zeit vom Bobfieber gepackt. Vor, während und nach dem ersten Lauf stelle ich
natürlich reichlich Fragen und erhalte
vom Manager des GER 2 Teams sehr viele
Informationen rund um den Bobsport,
was das Ganze noch viel interessanter
macht. Daumen drücken, mitzittern und
mitleiden, denn es geht hier schließlich
auch darum, ob das Team noch im
Gesamtweltcup von Platz 3 auf Platz 2
vorfahren kann. Doch dazu muss auf
jeden Fall am heutigen Tag auch der
zweite Platz geschafft werden.
Nun wird es aber für uns höchste Zeit die
Strecke von gut 1300 Metern Richtung
Zieleinfahrt zu laufen, denn der zweite
Lauf soll in einigen Minuten beginnen. In
den letzten Sonnenstrahlen geht es dann
zur Presseplattform.
Im zweiten Lauf starten die Teams in
umgekehrter Reihenfolge. Also Spannung bis zur letzten Sekunde.
Passend am unteren Ende des Eiskanals
angekommen ist über die Lautsprecher
zu hören: „Track is clear“ – Bahn ist frei.
Der zweite Lauf beginnt jedoch kurz vor
der Zielkurve mit einem spektakulären
Sturz des Rumänischen Teams, bei dem
D U R C H B L I C K
jedem für einen Moment der Atem
stockt. Die Geräusche, die aus dem Eiskanal und nicht nur über die Lautsprecher
zu hören sind, gehen durch Mark und
Bein. Die Luft der Umstehenden steht
förmlich. Wie durch ein Wunder kommen
beide Athletinnen unverletzt aus ihrem
Schlitten, der zuvor einen guten Meter
hoch durch die Bahn segelte, fast aus der
Bahn flog um halb auf dem „Dach“ zu
landen und im Zielschuss zum stehen zu
kommen. Der Bahnarzt kann aber nach
kurzer Untersuchung Entwarnung geben.
Soweit alles Ok.
„Track ist clear“ und die Spannung steigt.
Die letzten fünf Teams stehen bereit. Nun
geht es für Martini-Tischer nicht nur
darum, den zweiten Platz in Winterberg
einzufahren, sondern zu hoffen, das
Helen Upperton (bis dahin Zweitplatzierte
im Gesamtweltcup) einen nicht ganz so
guten Lauf hinlegt. Von Platz drei nach
dem ersten Lauf macht Cathleen Martini
mit ihrer Bremserin Janine Tischer nach
einer sehr guten Fahrt noch einen Platz
gut und gewinnt Silber nach Sandra Kiriasis mit Gold. Cathleens kanadische Gegnerin Helen Upperton fährt „nur“ auf
Platz fünf und liegt nun somit elf Punkte
im Gesamtweltcup hinter ihr.
Somit Doppelsilber in Winterberg für das
Bobteam Martini-Tischer (GER2).
Rasseln, Gashupen und eine Live-Blaskapelle. Das Spektakel der Fans an der Ziel-
einfahrt ist groß, so dass man das eigene
Wort nicht mehr verstehen kann. Doch
die strahlenden Gesichter und die Freude
des Managers und seines Teams MartiniTischer ist noch viel größer, denn sie
haben ja nicht Gold und Bronze verloren,
sondern Silber gewonnen.
Abends gegen 19.30 Uhr finden dann am
Marktplatz in Winterberg die Siegerehrungen statt. Es ist schon ein ergreifendes
Gefühl, wenn die deutschen Flaggen
gehisst werden, die deutsche Nationalhymne ertönt, ungefähr 200 Menschen
mitsingen und auch die anderen Nationen ihre Mützen abnehmen und
„andächtig“ zuhören.
Das Leben ist bunt – genauso war dieses
Wochenende. Noch bunter wäre es
gewesen, wenn es noch freie Plätze am
Sonntag bei den Taxi-Bobfahrten gegeben hätte. Aber, die nächste Saison
kommt bestimmt.
Doch die Saison war ja noch nicht ganz
zu Ende. Am darauf folgenden Wochenende wurde dann in Alterberg (Sachsen)
die Weltmeisterschaft ausgetragen. Und
wie bunt das Leben sein kann zeigte sich
auch da: Die Farbe „Silber“ holte dann
auch noch das Martini-Tischer Team und
die Farben Gold und Bronze gingen an
die beiden anderen deutschen Damenteams. – Was für ein (bunter) Saisonabschluss und was für ein Ausgleich zum
Beruf!
Sabine Junglas
Fotos: Sabine Junglas, mediaConcepta Dresden
Am Start: Cathleen Martini, Janine
Tischer (vorne, hinten)
Die Mannschaft
Die Mannschaft des Zweierbobs
besteht aus einem Piloten und
einem Bremser (Dieser sitzt auf der
hintersten Position im Bob). Aus
dem stehenden Start schiebt die
Mannschaft den Bob gemeinsam
bis zu 50 Meter weit an, bevor sie
auf den Bob springt. Hier werden
teilweise Geschwindigkeiten von
bereits über 40 Stundenkilometern
zurückgelegt, während bei einer
typischen Fahrt der gesamten
Strecke Geschwindigkeiten von
über 135 Stundenkilometern
erreicht werden. Im Durchschnitt
sind die Bahnen über 1300 Meter
lang und eine typische Fahrt dauert ungefähr 60 Sekunden.
Gewonnen hat am Ende des Rennens die Mannschaft, die aus der
Summierung der Läufe (zwei beim
Weltcup und vier bei den Weltmeisterschaften)
die
geringste
Gesamtzeit aufweist.
Der Bob
Der Bob ist ein aerodynamisch
konstruierter Schlitten aus Glasfaser und Stahl, der auf vier hochpolierten Stahlkufen fährt. Die Vorderkufen sind um zirka sieben bis
acht Zentimeter seitlich drehbar
und mit Lenkseilen verbunden, die
der Pilot (Steuermann) bedient.
Durch die Wettkampf-Jury wird die
Temperatur der Stahlkufen vor
Siegerehrung: Janine Tischer, Cathleen Martini (v. l.)
EINBLICK(E) | 11
D U R C H B L I C K
„Mein Hobby schärft
meine Sinne“
jedem Rennen elektronisch gemessen. Das Erwärmen der Kufen ist
verboten, da es zu einer Erhöhung
der Geschwindigkeit führen kann.
Ebenso ist das Gewicht des Bobs
inklusive
seiner
Besatzung
begrenzt, da auch hier durch ein
höheres Gewicht die Hangabtriebskraft
und
somit
die
Geschwindigkeit des Bobs erhöht
werden könnte. An der Ziellinie
werden Mannschaft und Bob
gewogen um sicherzustellen, dass
das Höchstgewicht nicht überschritten wurde. Bei den Damen
(Zweierbob) ist das Gesamtgewicht auf 340 Kilogramm
begrenzt. Die Länge des Bobs darf
maximal 2,70 Meter betragen. Alle
Bobs müssen den von der Fédération Internationale de Bobsleigh et
de Tobogganing (FIBT) aufgestellten Normen entsprechen.
Daten der Strecke Winterberg
• Länge: 1325 Meter
• Größtes Gefälle: 14,5 Prozent
• Höhenunterschied: 110 Meter
• Durchschnittsgefälle: 9,8 Prozent
I
ch habe eine große Leidenschaft: Trompetespielen im Posaunenchor der evangelischen Kirchengemeinde. Mein Vater
und meine Mutter waren kirchenmusikalisch schon immer aktiv. Mein Vater in
einem Posaunenchor und meine Mutter in
einem Kirchenchor. Durch Zuhören bei
ihren musikalischen Auftritten wurde
meine Begeisterung schon ziemlich
schnell geweckt und später haben andere
mein Talent entdeckt und mich und andere Mitschüler gezielt unterrichtet.
Da ich einen Ton halten konnte und beim
Pusten in eine drei Meter lange gebogene
Blechröhre hinten ein Geräusch heraus
kam, war meine Geburtsstunde als Bläser
schnell gekommen. Mein Musikschullehrer
und drei junge Leute aus dem Posaunenchor sowie natürlich mein eigener Vater
brachten mir dann in oft mühevoller Kleinarbeit das Trompete spielen bei. Man lernt
dann z. B., dass Violinen- und Bassschlüssel nicht zum Tür aufschließen gedacht
sind, oder dass man eine ganze Note vier
Schläge, eine halbe Note zwei Schläge und
eine viertel Note einen Schlag lang aushält.
Das ist jedoch noch lange nicht alles. Um
Trompete spielen zu können, muss in den
einzelnen Organen des Körpers so einiges
passieren: Anspannung der Ober- und
Unterlippenmuskulatur, gezielte Atmung,
konzentriertes Betrachten des Dirigenten,
Koordination der Zeige-, Mittel- und Ringfinger – und das alles natürlich gleichzeitig. Wenn das nicht die Sinne schärft…
Doch auch, wenn sich das alles kompliziert anhört, schöpfe ich daraus meine
Entspannung. Denn das Hören selbst
gemachter Musik ist eine unwahrscheinliche Bereicherung des eigenen Lebens.
Man bildet mit seinen Mitbläsern fast
eine verschworene Gemeinschaft, die nur
ein Ziel kennt: Das Stück so schön wie
möglich zu interpretieren und nachher
den Erfolg zu genießen. Es gibt kein Einzelkämpfertum in der Musik. Man ist
Martin Hüffmeyer mit seiner Trompete
„über den Dächern von Meschede“.
12 | EINBLICK(E)
allein nur so gut, wie der Rest der Mannschaft. Das Ergebnis des Teams zählt.
Jeder ist wichtig und wird gebraucht, keiner ist überflüssig. Gesellschaftliche
Unterschiede werden im Chor komplett
aufgehoben. Der Gärtner von nebenan
ist dann genau so wichtig wie der Honorarprofessor von der Uni. Wichtig ist nicht
die Stellung in der Gesellschaft, sondern
die Spielfreude während des Auftritts.
Und „last but not least“ ist das musikalische Spektrum eines Posaunenchores
mittlerweile so groß, dass keine Stilrichtung mehr ausgelassen wird. Unser
Musikrepertoire reicht von vier-, sechsund achtstimmigen klassischen Werken
über Märsche, Balladen aus Film und
Fernsehen, Swing und Blues bis zum einfachen Lied zum Mitsingen. Dadurch
werden Auftritte nicht nur in Kirchen
(evangelisch/katholisch) möglich, sondern
auch zu Hochzeiten, Schützen- und Sängerfesten. Auch zu eigenständigen Konzerten sind wir in der Lage. Jeder der
Musik mag, ist bei uns willkommen. Egal
ob er Zuhörer ist oder Mitspieler werden
will. Wir bilden jeden sehr gerne aus und
fördern ihn.
Martin Hüffmeyer, Medizinisch-technischer Assistent in der
Radiologieabteilung, St. Walburga-Krankenhaus
D U R C H B L I C K
Wanderer zwischen den Welten
Tugsal Mogul vor der Kamera, hier allerdings im Interview mit dem WDR.
T
ugsal Mogul begleitet am laufenden
Band Menschen ins Reich der Träume, und das nicht nur als Anästhesist
in der Raphaelsklinik. Der 38-jährige Mediziner mit der halben Stelle in Münsters
Innenstadtklinik ist im „zweiten Leben“
Schauspieler. Diplom-Schauspieler sogar
mit einem Abschluss an der renommierten
hannoverschen Hochschule für Musik und
Theater. Wenn er nicht gerade im OP-Saal
routiniert die Narkose seiner Patienten
überwacht, agiert er auf den Bühnen von
Bonn, Erlangen, Hannover oder Berlin.
Häufig steht Mogul auch vor der Kamera,
zuletzt an der Seite der schrulligen Nonnen
in der Serie „Um Himmels Willen“.
Geboren wurde der Sohn türkischer Einwanderer in Neubeckum, einem 11.000Seelenort, 35 Kilometer südöstlich von
Münster. Bereits während der Schulzeit hat
Mogul in der Theatergruppe Filou gespielt.
Nach dem Abitur ging es zum Medizinstudium nach Lübeck. Doch die Schauspielerei ließ ihn nie los, nach dem Physikum
startete er parallel das Schauspielstudium
in Hannover. Seitdem ist Mogul ein Wanderer zwischen den Welten. Mit einer halben Stelle ist er der engagierte Anästhesist
in der Raphaelsklinik, die andere Hälfte seines Lebens gehört der Schauspielkunst.
Arbeitsfreie Tage, bezahlter und unbezahl-
ter Urlaub, praktisch jede freie Minute
gehört seinem zweiten Beruf. Dabei hat er
schon alles Mögliche gespielt, den Vater
einer albanischen Flüchtlingsfamilie, einen
zum Tode Verurteilten und auch mal einen
Sanitäter, doch nie einen Arzt. Zu fremd ist
den Machern der Fernsehserien oder
Theaterproduktionen der Gedanke, die
Rolle eines Arztes mit einem südländischen Charakter zu besetzen. Als Mann
der Tat hat sich Mogul diese Rolle einfach
selber geschrieben, in Form des Theater-
In der ARD läuft die Serie „Um Himmels
Willen“, in der auch Tugsal Mogul mitspielt.
stückes „Halbstarke Halbgötter“, das am
15. Mai in Münsters Pumpenhaus Premiere hatte und dessen vier Vorstellungen
bereits im Vorfeld nahezu ausverkauft
waren. Zwei weitere Aufführungen fanden im Bochumer prinz regent theater
statt. Die vier Schauspieler, die collagenartige Einblicke in die Realität des Arztberufes darstellen, haben zuvor im OP und der
Intensivstation der Raphaelsklinik hospitiert. Auf der Bühne wird das EKG der Darsteller während der Aufführung kabellos
an einen Beamer übertragen, der die Herzkurven der Schauspieler auf eine große
Leinwand wirft. Es geht Mogul zunächst
nicht nur darum, die oftmals belastenden
Arbeitsbedingungen in deutschen Krankenhäusern zu entlarven. Vielmehr möchte er Sympathien für seinen Beruf wecken
und für ein realistischeres Bild des Arztberufes in der Öffentlichkeit sorgen, das seiner Meinung nach durch die zahlreichen
Krankenhausserien verzerrt ist.
Schauspielerei und Medizin, dafür gibt es
prominente Beispiele: Maria Furtwängler
als spröde Tatortkommissarin Charlotte
Lindholm oder die erfolgreiche Schauspielerin Christiane Paul („Die Welle“, „Im
Juli“) sind ehemalige Ärztinnen, die ihren
Medizinerberuf allerdings zu Gunsten der
Schauspielkarriere an den Nagel gehängt
haben. Plant auch Mogul den Abschied
vom Krankenhaus? „Die Arbeit als Anästhesist macht mir viel Spaß, außerdem bin
ich finanziell dadurch in der Lage, schlechte Rollenangebote ablehnen zu können“.
Michael Bührke
EINBLICK(E) | 13
D U R C H B L I C K
Mitarbeiterfrage:
Ausgleich zum Beruf?
Woraus schöpfen Sie Energie?
Michaela Löser, Sekretariat Geschäftsführung, Augustahospital
„Schönen
Feierabend!“ Diesen gut
gemeinten Spruch
höre ich häufig,
wenn ich mittags
von der Arbeit nach
Hause fahre. Dann
habe ich bereits in
der Frühe meine
Kinder schulfertig gemacht, meine Arbeit
in der Verwaltung hinter mir und warte,
wenn ich Zuhause bin, auf meine Kinder,
die jeden Moment von der Schule kommen, um mich mit Nachrichten zu „überfallen“. Von Feierabend ist da keine Spur!
Der Haushalt erledigt sich schließlich
auch nicht von alleine.
Sicherlich teile ich dieses Schicksal mit
vielen berufstätigen Müttern. Ich will und
kann mich auch gar nicht beschweren,
denn meine Berufstätigkeit macht mir
Freude. Und trotzdem oder gerade deshalb benötige ich auch meine Rückzugsmöglichkeit.
Kein Kind, kein Ehemann, kann mich von
diesen Terminen fernhalten, denn zweimal
in der Woche gönne ich mir den Luxus die
Seele baumeln zu lassen. Dann reite ich
entweder durch die Landschaft, nehme
am Reitunterricht teil oder, jetzt zum Sommer hin, wird das Pferd vor die Kutsche
gespannt und eine Ausfahrt gemacht.
In dem Moment, wo ich auf dem Pferderücken sitze, sind alle Sorgen, aller Ärger
verschwunden. Das leichte Schaukeln und
die Pferdekraft unter mir im Galopp, während die Mähne des Friesen mir ins Gesicht
weht, entschädigen für so viel. Kaum
jemand kann verstehen, wie schön es ist
das Klappern der Hufeisen auf der Straße
zu hören, während man auf dem Kutschbock sitzt und vor sich ein oder zwei Pferdehintern in Bewegung sieht. Das ist
unheimlich entspannend. Außerdem ist
man nah an der Natur und kann alle Gerüche und Geräusche ungefiltert wahrnehmen. Besser als jeder Energieriegel!
14 | EINBLICK(E)
Schwester Jose Schmäing, Station 2,
Augustahospital
Ich arbeite seit 19
Jahren als Krankenschwester im Augustahospital. Neben
der Arbeit und der
Familie mit drei Kindern (acht, zehn
und zwölf Jahre),
einem Hund, Hühnern und Fischen bleibt nicht viel Freizeit
über. Dennoch spiele ich seit vielen Jahren
im Theaterverein VOVO in Breedenbroek
in den Niederlanden mit. Wir sind eine
Gruppe von 16 Laiendarstellern und spielen zweimal im Jahr für 300 bis 350
Zuschauer. Ab Anfang September üben
wir einmal pro Woche für die Aufführungen im Januar. Unsere Theaterstücke sind
vorwiegend Komödien, weil sie das Publikum am meisten ansprechen.
In meiner letzten Rolle spielte ich eine
„einfach strukturierte Person“ mit Mut
zur Hässlichkeit. Bei meiner Suche nach
einem passenden Kostüm wurde ich auf
der Station im Reserve-Kleiderschrank
fündig: ein lila-grasgrün-weißer Jogginganzug. Zusammen mit einer passenden
Frisur (Zöpfchen oben auf dem Kopf) und
dem entsprechenden Benehmen war es
perfekt für die Rolle.
Es macht mir viel Spaß in andere Rollen
zu schlüpfen. Ich war schon eine hochnäsige reiche Dame auf einem Campingplatz, eine Undercover-Polizistin bei einer
Drogenfahndung oder aber auch viele
verschiedene Charaktere in einem Stück.
Neben dem Spaß am Schauspielern lerne
ich auch wertvolle Atemtechniken, deutliches Artikulieren, das Darstellen vor großen Gruppen und Einfühlungsvermögen
anderen Personen gegenüber.
Für mich bedeutet das Theaterspielen
auch ein Stück Kontaktpflege mit den
niederländischen Freunden und Bekannten. Ich befinde mich dann in einer ganz
anderen Welt als bei meiner Arbeit in
Deutschland oder bei meiner Familie.
Silke Baumeister, Krankenschwester in
der Chirurgischen Ambulanz, Clemenshospital
Ich arbeite seit acht
Jahren im Schichtund Bereitschaftsdienst. Dieser ständige Wechsel meines biologischen
Rhythmusses beeinflusst natürlich
auch meine Freizeit.
Das Aufgabengebiet in der Chirurgischen
Ambulanz ist zwar abwechslungsreich,
bedarf aber stets einer hohen Aufmerksamkeit.
Ständige Bereitschaft und unvorhergesehene Ereignisse fördern Stresssituationen
für alle Beteiligten.
Darum ist es für mich ganz wichtig einen
Ausgleich zu haben, der mich einerseits
zwar fordert, andererseits aber auch Spaß
und Erfolg bringt. Für einen physisch mentalen Ausgleich ist natürlich Sport wichtig.
Den betreibe ich regelmäßig. Aber das sollte für mich nicht alles sein. Seit einiger Zeit
lerne ich Klavier. Hier finde ich Ruhe und
„fahre runter“. Dadurch, dass ich mich
dabei konzentrieren muss und immer wieder dasselbe übe, bin ich auf einer ganz
anderen Ebene. Kleine Erfolge stärken
mein Selbstbewusstsein. Ich treffe mich mit
anderen Musikern zu Konzerten. Mein Ziel
ist es, soviel Routine zu bekommen, dass
ich zum einen richtig und gefühlvoll spiele,
aber zum anderen auch meine Nervosität
vor dem Publikum verliere.
Dr. Pavel Blaha, Oberarzt Klinik für
Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Clemenshospital
Meinen Ausgleich
zum Alltag finde
ich im Sport. Der
körperliche Einsatz
und Adrenalinabbau
ist wesentlich für
meine innere Harmonie. Nach vielen
intensiven diversen sportlichen Aktivitäten spiele ich seit ein paar Jahren begeistert und leidenschaftlich Golf. Ich genieße es, mich dabei abzureagieren und mal
„richtig auf den Ball“ zu schlagen.
Extrem förderlich sind mir dabei meine
früheren Erfahrungen als Eishockeyspieler. Abschlagkraft und Technik zu kombinieren, das regt meinen Ehrgeiz an.
D U R C H B L I C K
Dabei mag ich es, mit einem Partner zu
spielen. Das regt nicht nur den Kampfgeist
an, nein, es sind die lebendigen Gespräche
jeglicher Art, die Freude und Entspannung
bringen. So eine Partie kann locker vier bis
fünf Stunden dauern. In dieser Mixtur von
körperlicher Kraft, Konzentration und
freundschaftlicher Atmosphäre kann ich
total abschalten. Ich bin dabei mindestens
acht Kilometer unterwegs und schlage
durchschnittlich, je nach Stärke, zirka 110
Mal „mit voller Kraft“ ab. Dann bin ich frei
von allem Stress der Abteilung. Bedingt
durch meinen vollen beruflichen Einsatz ist
natürlich der Zeitrahmen für Golf knapp.
Darum nutze ich auch viel Zeit meines
Urlaubs „um das richtige Ballgefühl“ zu
bekommen und beizubehalten.
Diana Lara Borbach, Mitarbeiterin
Empfang, Clemenshospital
Als ich im November 2003 nach
Münster
zog,
machte ich mich
auf die Suche nach
einer Möglichkeit,
Leute in meiner
neuen Umgebung
kennen zu lernen.
Irgendwann las ich in einer Zeitung eine
Anzeige, dass das Freie Musical-Ensemble
Münster Mitstreiter für ein neues Projekt
sucht. Kurzum machte ich mich auf den
Weg zum Infoabend. Schnell war ich von
diesem Vorhaben begeistert und landete
so auf, vor und hinter den Brettern die
die Welt bedeuten. Es war aufregend zu
erleben, wie so ein Stück erarbeitet wird
und vor allem, zu erkennen, dass es möglich ist über sich selbst hinauszuwachsen.
Die Begeisterung des Publikums war so
euphorisierend, dass ich mich entschloss,
nicht nur bei diesem einen Projekt dabei
zu sein. Allerdings machten es mir meine
Arbeitszeiten schwer, die vielen Probenund Aufführungszeiten und andere Aktivitäten rund ums Musical zu bewältigen.
Daher bin ich seit meinem Bühnedebüt
„nur“ noch hinter den Kulissen zu finden. Aber auch da gibt es eine Menge zu
tun. Bühnenbilder, Requisiten, Kostüme
und vieles mehr wollen erarbeitet werden. Denn das ist ebenfalls Aufgabe eines
jeden Ensemble-Mitglieds. Für jeden
Bereich gibt es ein Komitee und alles wird
in Eigenregie erstellt. So erfüllt es einen
schon mächtig mit Stolz bei so einer
Sache dabei zu sein. Meine Aufgaben lie-
gen hauptsächlich im Komitee Werbung,
Öffentlichkeits- und Pressearbeit: Organisation, Koordination – dafür geht je nach
Phase des Projekts eine Menge Zeit drauf
und oft ist es, gerade kurz vor Drucklegung von Platten, Flyern, Programmheften etc. der reinste Stress. Dennoch
macht es riesigen Spaß. Ich möchte das
Ganze nicht missen. In diesem Ensemble
habe ich nicht nur tolle Menschen getroffen, sondern auch das für mich schönste
Hobby der Welt gefunden.
Klaus Hartmann, IT-Abteilung, Raphaelsklinik
Ich bin im Sportverein TV Mesum in
der Abteilung für
Bogensport. Drei
Mal pro Woche trainiere ich dort das
Bogenschießen und
bin auch bemüht,
keinen Termin zu
verpassen. Neben der Gemeinschaft im
Verein und der Möglichkeit, dort Freunde
zu treffen, bedeutet der Bogensport für
mich einen wichtigen Ausgleich zum oft
sehr stressigen Berufsalltag. Ich bin dabei
so konzentriert, dass ich das Gefühl
bekomme, ganz alleine auf dem Platz zu
sein. Das ist für mich wie eine eigene Welt.
Torsten Dietz, Kodierassistent, Raphaelsklinik
Meine Söhne Lukas
(10) und Tim (8)
spielen
Fußball
beim GS Hohenholte. Oft fahre ich die
Jungs zum Training
oder zu Turnieren.
Manchmal springe
ich auch als Ersatztrainer ein. Wenn ich bei meinen Kindern
auf dem Platz an der frischen Luft bin,
kann ich gut abschalten und von der
Arbeit erholen.
Elisabeth Jürgens, Krankenschwester
Station 5, St. Walburga-Krankenhaus
Ich arbeitete sehr gern mit meinen Händen und kann so meiner Fantasie freien
Lauf lassen. Nicht nur das Arbeiten mit
Holz macht mir sehr viel Freude. Ich stelle
Schutzengel her und bemale sie liebevoll,
gestalte Glas und Spiegel indem ich verschiedene Muster wie Blumen oder Ranken aufbringe und herrichte. Auch das
Nähen von Patchwork, seien es kleine Teile wie Topflappen oder große
Decken, bringen
für mich Entspannung. Dafür habe
ich das Zimmer
meiner
Tochter
wunderschön umgestaltet und nenne es
meine kleine Rückzugskammer. Hierhin
ziehe ich mich dann zurück und lasse
meiner Kreativität freien Lauf, indem ich
einfach abschalte. Auch die Station profitiert von meinem Talent. Ich habe für die
Kolleginnen, Patienten und auch Besucher eine warme und freundliche Atmosphäre auf dem Flur der Station 5
geschaffen. So ist mein Hobby schon fast
ein zweiter Beruf geworden.
Maria Röttger (auf dem Foto mit Hündin Hope), stellvertretende Leitung
MTRA, St. Walburga-Krankenhaus
Der ideale Ausgleich zum Beruf ist für
mich meine elf
Monate alte Wällerhündin. In meiner
Familie sind Hunde
schon lange unsere
treuen Gefährten.
Bei meiner Tätigkeit
komme ich sehr viel
mit Menschen in
Kontakt, die sehr unterschiedliche Sorgen
und Ängste haben. Viele lassen dadurch
die Arbeit nicht einfacher werden. Wie
überall im Haus gibt es genug zu tun,
sodass man sehr geschafft nach Hause
kommt. Auf dem Weg nach Hause
beschäftige ich mich noch viel mit meiner
Arbeit. Doch sobald ich die Haustür geöffnet habe, kommt meine niemals schlecht
gelaunte Hündin Hope angelaufen,
begrüßt mich freudig und macht auf sich
aufmerksam. Dann ist erstmal spazieren
gehen angesagt und die Gedanken an die
Arbeit schwinden. Man ist zwar sehr
gebunden durch einen Hund, doch die
Vorteile überwiegen.
Dadurch, dass ich mit dem Hund Agility
mache, habe ich viel Kontakt zu anderen
Menschen. So erweitert sich der Bekanntenkreis immer mehr und es gibt genügend Unterhaltung. Weitere Vorteile sind
die stetige Bewegung an frischer Luft bei
Wind und Wetter, dabei finde ich Entspannung und die nötige Ruhe als Ausgleich zum Beruf.
EINBLICK(E) | 15
Ü B E R B L I C K
Augustahospital
Visite mal anders
das Zertifikat „Anerkanntes MS-Zentrum“
verliehen. Diese besondere Auszeichnung
dient Betroffenen, Angehörigen und Krankenversicherungen als Hinweis auf eine
besonders hochwertige Betreuung der
Patienten, da dieses Zertifikat nur Kliniken
führen dürfen, die in besonderem Maße
für diese Erkrankung spezialisierte Therapeuten beschäftigen, mit der DMSG eng
kooperieren und ihre Patienten streng nach
den Leitlinien der Fachgesellschaften
behandeln.
Sonja Treß
Clemenshospital
Kindersegen hoch drei
K
arnevalsmusik sowie mit Luftballons und Luftschlangen
geschmückte Flure und Räume
kündeten im Augustahospital schon
früh morgens die „jecken Tage“ an.
Pünktlich um 11.11 Uhr übernahmen
an Altweiber die Möhnen das Regiment. Bei mancher Kollegin und auch
manchem Kollegen musste man
schon etwas genauer hinsehen, um zu
erahnen, wer sich hinter dem Kostüm
verbarg.
So wurde dann auch die Visite an diesem Tag von einer verkleideten Oberärztin und einem Clown, der eine
gewisse Ähnlichkeit mit unserem
Chefarzt Prof. Dr. Dietmar Seidel aufwies, durchgeführt. Sogar eine QMBSitzung wurde von den Möhnen
gestürmt und konnte erst fortgeführt
werden, nachdem einige Krawatten
und Schnürsenkel einkassiert wurden.
Vom Haus wurden insgesamt 350 Berliner gestiftet, die natürlich gerne verspeist wurden und zu einem gelungenen „jecken Tag“ beitrugen.
Gabriele Klinzmann, Schreibdienst
Zertifikat „Anerkanntes MS-Zentrum“ für weitere
zwei Jahre erteilt
D
ie Deutsche Multiple Sklerose
Gesellschaft (DMSG) hat dem
Augustahospital Anholt im
Februar 2008 für weitere zwei Jahre
16 | EINBLICK(E)
D
ie Nachricht kam für Sabine Wolbeck wie aus heiterem Himmel.
Als sie kurz nach der Geburt ihrer
Tochter Marie zur Nachuntersuchung
ging, hieß es: „Herzlichen Glückwunsch,
Sie sind mit Drillingen schwanger!“ 33
Wochen später, am 17. Dezember 2007,
kamen Niklas, Lukas und Leon im Clemenshospital zur Welt.
„Eigentlich wollten wir nur zwei Kinder,
jetzt haben wir fünf“, sagt Vater Michael
Wolbeck mit einem Lächeln. „Und alle
fünf wurden im Clemenshospital geboren“, erzählt Sabine Wolbeck. „Das war
uns besonders wichtig, denn hier stimmt
alles, sowohl das Medizinische als auch
das Menschliche! Wir sind allen hier im
Clemenshospital sehr dankbar.“
Bei der Geburt verlief alles problemlos.
Die drei wurden im Minutentakt von dem
Team der Frauenklinik unter der Leitung
von Prof. Dr. Günther Reck entbunden
und sofort durch die Kinderärzte versorgt. Niklas kam als erster auf die Welt
und wog 2175 Gramm, dann kam Lukas
mit 2145 Gramm und zum Schluss
erblickte Leon mit 1855 Gramm das Licht
der Welt. Alle drei waren gesund, keiner
musste beatmet werden. Richtig stolz auf
seine drei Brüder ist auch der siebenjährige Fabian. „Ich freu mich schon, wenn
ich mit ihnen Fußball spielen kann“,
erzählt er begeistert und streichelt Niklas
liebevoll über die wenigen, rot-blonden
Haare, die bei allen dreien gleich aussehen. „Fabian kümmert sich rührend um
die drei und zeigt unglaublich viel Verständnis“, freut sich Mama Sabine.
Zuhause in Havixbeck wurden Niklas,
Lukas und Leon von beiden Großeltern
empfangen, die voll und ganz hinter der
Familie stehen. Platz ist zum Glück auch
genug da: „Wir haben ein großes Haus,
da passen die drei noch sehr gut rein!“
Sonja Treß
Ü B E R B L I C K
Sportmedizinische Betreuung
entscheidet über Sieg oder Niederlage
V
erletzungen sind in allen Sportarten ein Thema: Der Kreuzbandriss
beim Fußballer oder die ausgekugelte Schulter beim Handballer sind typische Verletzungen, die durch Unfälle
oder Überlastung entstehen. Schnelle
Hilfe und professionelle Betreuung sind
für die Genesung des Sportlers ausschlaggebend. Das gilt für Leistungs- und
Breitensportler gleichermaßen. Jeder
fünfte Unfall passiert beim Sport, so Prof.
Dr. Horst Rieger, der schon zahlreiche
Spitzen- und Hobbysportler behandelte.
Der Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Handchirurgie des
Clemenshospitals gab am 18. Februar
einen Einblick in Verletzungsarten und
Behandlungsmethoden.
Anlass für den Vortrag war die Mitgliedervisite der „Gesundheitsregion Münster e. V.“. Der Verein, der ein Netzwerk
für Akteure des Gesundheitsmarktes
knüpft, bietet seinen Mitgliedern eine
Plattform zum direkten Austausch auf
gleicher Augenhöhe. Gastgeber der dritten Mitgliedervisite war das Clemenshospital, das zum Thema „Sportverletzungen
– von der Erstbehandlung zur Rehabilitation“ Experten aus Medizin und Sport
eingeladen hatte.
Rund 90 Interessierte aus der Gesundheitswirtschaft waren der Einladung gefolgt.
Wie wichtig die professionelle Betreuung
durch Mediziner am und auf dem Spiel-
feld ist, machten die Sport-Manager
Carsten Gockel und Dietmar Kupfernagel deutlich. Für Gockel, Teammanager und Geschäftsführer beim SC
Preußen 06 Münster, und Kupfernagel, Manager der Ahlener SG, ist die
sportmedizinische Betreuung der
Spieler ein wichtiger Faktor für den
Erfolg der Mannschaft. Gerade beim
Handball sei das Verletzungspotential
hoch, so Kupfernagel. Die Handballer
der Ahlener SG spielen seit acht Saisons in der 2. Bundesliga.
Für Manager und Mediziner stehe der
Sportler als Mensch im Mittelpunkt,
der Zeit für die Rehabilitation und
individuelle Therapien brauche. Schon
im Vorfeld ließen sich durch eine professionelle sportmedizinische Betreuung Verletzungen vermeiden.
„Nicht immer hilft das Messer“, stellte Dr. Ingo Liebert in seinem Vortrag
fest. Der Leitende Arzt des Kompetenzzentrums für ambulante Rehabilitation Münster (ZaR) erläuterte die
konservative Behandlung und Rehabilitation bei Sportverletzungen. Im
Gepäck hatte der Mediziner Anschauungsmaterial für den Ernstfall: Crushed Ice, Tape, Orthese und Bandagen
kamen an diesem Abend aber glücklicherweise nicht zum Einsatz.
Andrea Wilmes, TEAM WANDRES GmbH
(Werbeagentur für die Gesundheitsregion)
Fiebersenkung von innen heraus:
Hilfe bei akutem
Hirnschaden
Prof. Dr. Ralf Scherer, Heinrich Segbers
und Prof. Dr. Abolghassem Sepehrnia
(v. l.) freuen sich, dass der Coolgard nun
für Patienten mit akutem Hirnschaden
im Clemenshospital zum Einsatz kommen kann.
D
as Clemenshospital setzt ein weiteres Zeichen für die fortschrittliche
und zeitgemäße Behandlung
schwerstkranker Patienten: Mit dem neuen
Coolgard, einem Gerät, das bei Patienten
mit akutem Hirnschaden nach Schädelhirntrauma, Hirnblutung oder Herzstillstand
eingesetzt wird, kann nun die Körpertemperatur effektiv und für den Patienten
angenehm und sicher von innen reguliert
und so die Gefahr von Sekundärschäden
minimiert werden. Möglich gemacht
wurde die Anschaffung des in Münster einzigartigen Coolgards durch den außerordentlichen Einsatz von Heinrich Segbers,
Vorsitzender vom „Freundeskreis Clemenshospital e. V“, der in Münster Spenden für
das Gerät gesammelt hat.
Bei gut 70 bis 80 Prozent der Patienten mit
akutem Hirnschaden nach Schädelhirntrauma, Hirnblutung oder Herzstillstand entwikkeln sich hohe Körpertemperaturen,
wodurch sich die Erholungschancen der
Patienten verschlechtern. Die rein medikamentöse Therapie des Fiebers ist meist ineffektiv. Zusätzliche physikalische Maßnahmen wie die Oberflächenkühlung haben
EINBLICK(E) | 17
Ü B E R B L I C K
häufig, insbesondere in der warmen Jahreszeit, nur eine begrenzte Wirkung. Der Coolgard hingegen funktioniert so, dass ein spezieller Kühlkatheter in eine große Körperschlagader eingeführt wird und so der
Patient von innen heraus gekühlt und auch
kontrolliert wiedererwärmt werden kann.
Der Einsatz dieses Gerätes hat sich durch
wissenschaftliche Untersuchungen und den
klinischen Einsatz bewährt. Es wird im Clemenshospital – als einziges Krankenhaus in
Münster – von der Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin und der
Neurochirurgischen Klinik genutzt. Die
Chefärzte der Kliniken, Prof. Dr. Ralf Scherer
und Prof. Dr. Abolghassem Sepehrnia, sind
dem Freundeskreis und allen Spendern für
ihren Einsatz sehr dankbar.
Sonja Treß
10. Betriebsjubiläum und
mit 66 Jahren kein Ruhestand in Sicht
A
18 | EINBLICK(E)
Roseneck
m 2. April 1998 eröffnete Waltraud Stolte ihren Blumenladen
„Roseneck“ am Clemenshospital,
und das erste, was sie verkaufte, war keine
Rose, sondern ein Stuhl! „Ich muss immer
noch schmunzeln, wenn ich an den Herrn
denke, der auf einmal hier im Laden stand
und meinen spanischen Hochlehnstuhl
kaufen wollte. Der war eigentlich als
Ladendekoration gedacht, aber ehe ich
mich versah, lagen 100 DM auf meinem
Tisch und der Stuhl war weg!“
Die heute 66-Jährige hat sich vor zehn
Jahren einen Traum erfüllt: Schon immer
hatte sie in ihrer Freizeit Blumengestecke
gebastelt oder Kränze gebunden und an
Freunde verschenkt. Der Mut zur Selbstständigkeit fehlte ihr aber, schließlich
hatte sie ja auch einen guten Job als
Sekretärin. Doch dann wagte sie den
Schritt, nahm zunächst zwei Jahre lang
Kurse bei einer Floristin und half am
Wochenende in einem Blumenladen aus,
„um den Umgang mit den Kunden zu lernen“. Und als sie dann einen Krankenbesuch im Clemenshospital machte, fiel ihr
sofort das damals leer stehende Ladenlokal unter dem Krankenhaus, direkt am
Parkhaus ins Auge und sie zögerte keine
Sekunde. Sie sprach umgehend bei der
Betriebsleitung vor und unterschrieb ein
paar Wochen später den Vertrag.
In den vergangenen Jahren hat sie viel
erlebt, sich mit vielen Männern gefreut,
die gerade Vater geworden waren und
für ihre Frau rote Rosen kauften, aber sie
hat auch mit einigen Kunden Tränchen
vergossen. Denn Waltraud Stolte verkauft
nicht nur Blumen und Gestecke, kleine
Teddys und Kränze, sie hört auch zu,
spricht Mut zu und geht auf ihre Kunden
ein. „Ich mache diesen Job sehr gerne
und habe schon viele Freundschaften mit
Krankenhausmitarbeitern und auch Kunden geschlossen“, sagt sie und strahlt.
Mit dem Clemenshospital fühlt sie sich
sehr verbunden, sing seit neun Jahren
regelmäßig im Weihnachtschor des Hauses mit und „kennt jeden Mitarbeiter“.
Aber die Zeiten werden schlechter, der
Verkauf nimmt ab. „Reich werde ich hier
nicht, aber das ist auch gar nicht mein
Ziel. Ich liebe meinen Beruf und arbeite
aus Leidenschaft. Aber ein paar mehr
Kunden könnten es manchmal schon
sein“, meint Stolte, nimmt es aber mit
einem Lächeln. Seit zwei Jahren beliefert
sie ein Hotel in Münster mit ihren Rosen –
ein Auftrag, über den sie sich sehr gefreut
hat. Wenn nun auch noch der ein oder
andere Mitarbeiter mehr seine Blumen
oder Gestecke bei ihr kaufen würde, wäre
sie schon sehr glücklich. Seit kurzem kauft
sie selber ihre Blumen bei einem neuen
Großhändler und hofft, dass die Frische
der Rosen aus Holland auch ihre Kunden
begeistern wird. Ans Aufhören denkt sie
nicht, auch, wenn sie das „Rentenalter“
schon erreicht hat. „Dafür gehe ich in
meinem Job zu sehr auf!“
Sonja Treß
Darmzentrum Münster/M
tumoren mit gebündelter
und Therapie den Kampf
D
as Clemenshospital und die
Gastroenterologische Gemeinschaftspraxis um Prof. Dr.
Ernst-Christoph Foerster (Hammer
Straße) haben das Darmzentrum
Münster/Münsterland gegründet, um
an Darmkrebs erkrankten Patienten
einen effizienten Behandlungspfad
„aus einer Hand“ anzubieten. Chirurgen, Gastroenterologen, Radiologen,
Internisten, Onkologen und Pathologen arbeiten hier Hand in Hand, um
für jeden Patienten eine individuelle,
nebenwirkungsarme und effiziente
Behandlung und Therapie zu entwickeln.
In den letzten zehn Jahren hat es entscheidende Fortschritte bei der Therapie der bösartigen Geschwülste von
Dick- und Mastdarm gegeben. Radikalere Operationen sind heute mit
geringeren Komplikationsraten möglich und die Vorsorge-Koloskopie
(endoskopische Untersuchung des
Dickdarms) ermöglicht heute die Diagnosestellung bei kleinen Tumoren.
Außerdem haben effektivere neue
Substanzen die Ergebnisse der Chemotherapie deutlich verbessert und
mit Hilfe der Strahlentherapie beim
Mastdarm-Krebs ist man in der Lage,
den Tumor vor einer Operation deutlich zu verkleinern und damit besser
angehbar zu machen.
Ü B E R B L I C K
ünsterland sagt DarmKompetenz in Diagnostik
an
Der Blick auf die Heilungsraten stimmt
zuversichtlich: „1990 lag die Heilungsrate noch bei 50 Prozent, im Jahr
2000 bei 60 Prozent und im Jahr 2010
wird sie aller Voraussicht nach bei 80
Prozent liegen. Die gezielte Koordination der Therapien macht es möglich,
jeden Patienten optimal zu behandeln“, sagt Prof. Dr. Udo Sulkowski,
Chefarzt der Klinik für Allgemein-,
Viszeral- und Gefäßchirurgie des Clemenshospitals und Vorsitzender des
Darmzentrums. In einer Tumorkonferenz besprechen die Ärzte des Darmzentrums daher jeden einzelnen Fall
mit verschiedenen Spezialisten. Die
Konferenz ist offen für jeden Arzt, der
seinen Patienten vorstellen möchte.
Die Vorteile des Darmzentrums Münster/Münsterland liegen sowohl für
die Patienten als auch für die einweisenden Ärzte auf der Hand: Für alle
gibt es einen fest definierten
Ansprechpartner, Kompetenzen und
langjährige Erfahrungen werden
gebündelt, und die räumliche Nähe
der Partner macht kurze Wege möglich.
Alle Beteiligten freuen sich nun auf
eine gute Zusammenarbeit mit niedergelassenen Kollegen und auf viele
Patienten, denen sie helfen können.
Sonja Treß
www.darmzentrum-muenster-muensterland.de
Komplettes Krankenhaus ist zertifiziert!
Dr. med. Wolfgang Tiedemann lässt sich von der Kinderärztin Ruth Bettels den
Ablauf auf der Station erklären.
A
lle Abteilungen des Clemenshospitals haben sich Anfang Mai der
freiwilligen Prüfung durch den
TÜV NORD CERT unterzogen – und
bestanden! Am Freitag, 9. Mai, wurde
das komplette Krankenhaus nach DIN EN
ISO 9001 zertifiziert.
Vom 6. bis zum 9. Mai waren vier Auditoren unter der Leitung von Stephan Becker
vor Ort, um sich ein Bild von der Diagnostik, Behandlung und Pflege von Elektivund Notfallpatienten in allen Hauptabteilungen, dem Department für neurochirurgische-neurotraumalogische Frührehabilitation, der Kurzzeitpflege und der
ambulanten Pflege sowie der Seelsorge
zu machen. Nach einem Gespräch mit
der Betriebsleitung und den Chefärzten
über die Unternehmenspolitik und die
Qualitätsziele besichtigten die TÜV-Mitarbeiter die einzelnen Stationen und Abteilungen. Die bereits in den Vorjahren zertifizierten Abteilungen mussten überprüft
und die restlichen Bereiche neu geprüft
werden. Als neue Bereiche standen die
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
sowie die Kurzzeitpflege und die Ambulante Pflege auf dem Prüfstand.
Neben der Infrastruktur und dem Arbeitsumfeld wurde unter anderem das Pflegekonzept, die Dokumentation medizinischer Leistungen, der Umgang mit
Patienten, Angehörigen, Mitarbeitern,
Medikamenten und Patienteneigentum,
die Patientensicherheit,
der Bereich Hygiene sowie
Schulungen, Ausbildung,
Einsatzplanung und die Einarbeitung neuer Mitarbeiter
genau unter die Lupe genommen. In den
neu zu zertifizierenden Abteilungen
wurde zusätzlich ein besonderes Augenmerk auf den Umgang mit Kindern (Kinder- und Jugendklinik) und älteren, teils
dementen Menschen (Kurzzeitpflege und
Ambulante Pflege) gelegt.
Zimmer wurden besichtigt, Sicherheitsvorkehrungen wie abgeschlossene Medizinschränke oder Kindersicherungen überprüft und Aushänge oder Beschilderungen hinterfragt. Die Auditoren verfolgten
außerdem den Weg eines Patienten
anhand seiner Krankenakte, überprüften
Wartezeiten und erkundigten sich nach
der Organisation von Anschlussbehandlungen. Ganz genau wurde außerdem
hingeschaut, ob Anregungen aus dem
letzten Audit umgesetzt wurden.
Gerhard Tschorn, Geschäftsführer des
Clemenshospitals, freut sich, dass auch
im vierten Jahr nach außen hin deutlich
sichtbar wird, dass das gesamte Krankenhaus qualitativ hochwertige Leistungen
zum Wohle der Patienten erbringt. „Wir
sind sehr glücklich, dass der TÜV NORD
uns das Zertifikat für das komplette Haus
erteilt hat und uns somit konstante, sehr
gute Leistungen bescheinigt.“
Sonja Treß
EINBLICK(E) | 19
Ü B E R B L I C K
Kinder schneiden
Geburtstagstorte
zum Jubiläum der
Geschwisterschule
an
Raphaelsklinik
Logenplatz an
Münsters Großbaustelle
W
ie es sich
für einen
Kindergeburtstag
gehört, wurden am Samstag, 17. Mai,
beim 5. Geburtstag der Geschwisterschule des Clemenshospitals eine Geburtstagstorte angeschnitten, Luftballons aufgehängt und natürlich Geschenke verteilt. „Wir freuen uns, dass unsere Idee
von Anfang an so erfolgreich war, dass
wir diesen Erfolg nun mit den Kindern
teilen wollten“, sagte die Kinderkrankenschwester und Mit-Initiatorin Katja Bomholt.
Doch es wurde am Samstag nicht nur
gefeiert, sondern natürlich auch wieder
jede Menge rund um die Themen
Die Kamera in luftiger Höhe.
A
Schwangerschaft, Geburt und die erste
Zeit danach gelernt. Die Kinder erfuhren,
wie wichtig sie für das neue Geschwisterchen sind und welche Spiele sie in welchem Alter mit ihm spielen können.
Außerdem wurde das Füttern, Baden und
Wickeln geübt und ein Kreißsaal und das
Neugeborenenzimmer besichtigt.
Nach dem zweistündigen Kurs gab es für
alle Teilnehmer eine Urkunde und einen
Geschwisterorden. Die Kinder sind nun
„Geschwister mit Diplom“. Und damit sie
die Zeit bis zur Geburt des neuen Familienmitglieds auch weiterhin gut zur Vorbereitung nutzen können, gab es vom
Clemenshospital Bücher geschenkt, die
sich nur mit einem Thema beschäftigen:
das neue Geschwisterchen.
Sonja Treß
20 | EINBLICK(E)
lles begann 1991 in der
Küche eines Labors der Universität Cambridge (England).
Um zu überprüfen, ob immer genügend Kaffee in der Kanne ist, wurde
eine Kamera installiert. Ab 1993
wurde das Bild in das noch blutjunge
Internet gesendet und konnte somit
weltweit gesehen werden. Als Trojan
Room Coffee Pot Camera schrieb sie
Internetgeschichte.
Heute sind Webcams allgegenwärtig.
Sie zeigen Bilder von Urlaubsorten,
Haustieren oder Büros. Auch in der
Raphaelsklinik kam Ende 2007 beim
Blick aus dem Fenster die Idee, eine
Webcam zu installieren. Die Gebäude
der Raphaelsklinik entlang der Loerstraße bieten den optimalen Blick auf
die interessanteste Großbaustelle der
Stadt, den ehemaligen Stubengassenparkplatz. Nach jahrzehntelangem
Ringen entstehen dort gegenwärtig
moderne Geschäftszeilen und ein
Hotel. Um möglichst vielen Menschen
die Möglichkeit zu bieten, diesen Ausblick auf das Fortschreiten der Baumaßnahmen zu ermöglichen, hat die
technische Abteilung der Raphaelskli-
nik in Zusammenarbeit mit den IT-Mitarbeitern auf dem Dach des Ambulanzzentrums eine Kamera installiert. Der Blick ist
nach Norden gerichtet, so dass die Sonne
nicht blenden kann und die Szene optimal beleuchtet wird.
Nachdem das Bild der Kamera online
ging, wurde der Link auf mehreren Foren
im Internet veröffentlicht. Auch Münsters
Nachrichtenportal
www.echomuenster.de hat den direkten Link zur
Kamera permanent auf seiner Startseite.
Während der Bombenentschärfung am 1.
Februar (siehe Seite 21) wurde die Optik
geschwenkt und den Internetbesuchern
auf diese Weise ermöglicht, ständig über
den Fortgang auf dem Laufenden zu bleiben. Eine Möglichkeit, von der auch viele
Journalisten Gebrauch machten. Die
Zugriffszahlen vervielfachten sich in der
Nacht.
Bei der Kamera der Raphaelsklinik handelt es sich um eine Panasonic BBHCM331 Netzwerkkamera mit integriertem Server, die ferngesteuert gelenkt
werden kann. Das Bild der neuen Webcam ist unter
http://www.raphaelsklinik.de/raphaels/
guestbook/424.php zu sehen. Michael Bührke
Ü B E R B L I C K
Fliegerbombe hält Klinikmitarbeiter
stundenlang in Atem
S
o richtig verwundert war wohl niemand in der Raphaelsklinik, als die
Feuerwehr am 1. Februar 2008 die
Klinikleitung über den Fund eines Blindgängers um 15.20 Uhr auf der benachbarten Großbaustelle Stubengasse informierte. Immer wieder wurden in der Vergangenheit solche Relikte aus der Zeit der
Bombardierungen des Zweiten Weltkriegs in Münsters Innenstadt gefunden.
Die 250 Kilogramm schwere amerikanische Fliegerbombe wurde zuvor von
einem Baggerfahrer aus der Erde geholt,
der sofort Feuerwehr und Polizei informierte.
Im zunächst festgelegten Evakuierungsradius von 100 Metern lagen die Kurzzeitpflegestation und die Barbara-Station an
der Loerstraße, in der betagte Ordensschwestern gepflegt werden. Da ein
detaillierter Evakuierungsplan für solche
Fälle in der Raphaelsklinik bereits vorlag,
konnte die Räumung innerhalb von nur
einer halben Stunde abgeschlossen werden. Die Bewohner wurden in Gebäudeabschnitte entlang der Klosterstraße verlagert, die weit außerhalb des gefährdeten Bereiches lagen. Da viele der Betroffe-
Das Relikt aus dem zweiten Weltkrieg
wird abtransportiert.
nen aufgrund ihres Alters die Schrecken
des Krieges miterlebt haben, kamen zwischenzeitig unangenehme Erinnerungen
hoch. Das Pflegepersonal musste sich aus
diesem Grund besonders intensiv auch
um die seelische Verfassung der Bewohner kümmern.
Um der Öffentlichkeit die Möglichkeit zu
geben am Geschehen teilzunehmen,
wurde die Webcam der Raphaelsklinik,
die normalerweise den Fortschritt der
Baumaßnahmen auf dem Stubengassengelände beobachtet, zum Fundort der
Bombe geschwenkt. Die aus Detmold
angereisten Experten des Kampfmittel-
räumdienstes trafen gegen 19 Uhr in
Münster ein und entschieden nach der
Untersuchung der Bombe, dass der Evakuierungsradius auf 150 Meter erweitert
werden muss. Nun waren auch Teile des
Bettenhauses der Klinik und vor allem die
Intensivstation betroffen. Beatmete
Patienten wurden in den Aufwachraum
des OP verlagert, wache Patienten kamen
in die Zentrale interdisziplinäre Aufnahme
(ZiA). So war die optimale Versorgung der
Schwerstkranken zu jeder Zeit sichergestellt.
Gegen 22.30 Uhr erfolgte die Entwarnung, den Mitarbeitern des Kampfmittelräumdienstes war es gelungen, beide
Zünder zu entfernen und die Bombe
abzutransportieren. Kleine Anekdote am
Rande: Der Bombenentschärfer war der
Bruder von Dr. Clemens Wissing, der viele
Jahre Chefarzt an der Raphaelsklinik war.
Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes
und des Malteser Hilfsdienstes halfen bei
der Rückverlegung der Patienten auf die
Intensivstation. Die Klinikküche wurde in
Betrieb genommen, um die Helfer und
Mitarbeiter der Klinik mit warmer Suppe
zu versorgen.
Michael Bührke
Brisanter Fund: Der Blindgänger vor den Toren der Raphaelsklinik.
EINBLICK(E) | 21
Ü B E R B L I C K
St. Walburga-Krankenhaus
„Optimale Wundversorgung liegt uns
am Herzen“
Prof. Dr. Dr. Matthias Hoffmann, Thomas Kröner und Dr. Andreas Koch (v. l.)
freuen sich über die Vorteile des neuen Operationsverfahrens.
Ring im Darm ist
Deutschlandpremiere
E
in in Deutschland vollkommen
neues Operationsverfahren wurde
jetzt in der Raphaelsklinik bei Darmoperationen erfolgreich eingesetzt. Seit
fast einem Jahr wurde Thomas Kröner
immer wieder von Bauchschmerzen und
Durchfällen geplagt. Der sportliche Unternehmer, der ein internationales Transportunternehmen leitet, wohnt mit seiner
Frau Annette auf Mallorca. „Ich bin weltweit viel unterwegs und wollte vermeiden, dass mich die Krankheit wieder trifft,
wenn keine gute medizinische Versorgung in der Nähe verfügbar ist.“
Sein Hausarzt schickte den Vierzigjährigen
in die Raphaelsklinik, wo bei der Darmspiegelung kleine Ausstülpungen in der
Darmwand gefunden wurden, die sich
regelmäßig entzündeten. Divertikulitis
nennt sich dieses Krankheitsbild, das als
typische Zivilisationskrankheit gilt, da es
durch ballaststoffarme Ernährung begünstigt wird. Bei Menschen unter 30 Jahren
tritt die Krankheit praktisch nie auf, ab
dem 60. Lebensjahr ist in Deutschland fast
jeder Zweite betroffen. Bei Kröner musste
ein Teil des Dickdarms entfernt werden,
um ein erneutes Auftreten der Probleme
zu verhindern. In der Raphaelsklinik werden solche Eingriffe meist mit dem Endoskop durchgeführt, so werden lange Narben und die damit verbundenen Nebenwirkungen vermieden. Das Problem:
Wenn ein Teil des Darms entfernt wird,
müssen die verbliebenen Enden wieder
miteinander verbunden werden. Dafür
22 | EINBLICK(E)
wurden bisher kleine Metallklammern
verwendet, die im Körper bleiben und
mitunter zu Vernarbungen und Einengungen im Darm führen können. Eine
erneute Operation kann dann erforderlich werden.
Chefarzt Prof. Dr. Matthias Hoffmann
und Oberarzt Dr. Andreas Koch haben
zum ersten Mal in Deutschland ein
neues Verfahren zur Verbindung der
Darmenden eingesetzt, das ohne
Metallklammern auskommt. Während
der OP wird ein Ring in den Darm eingesetzt, der sich Dank einer speziellen
Metallverbindung aus Nickel und Titan
ausdehnt, wenn er Körpertemperatur
annimmt. So kann der Darm zusammenwachsen, ohne durch Metallklammern eingeengt zu werden. „Nach ein
paar Wochen wird der Metallring ausgeschieden und der Darm ist verheilt“,
erklärt Hoffmann die Vorteile dieses
neuen Operationsverfahrens. Entwickelt wurde die Technik in den USA, der
Metallring wurde von einer Firma in
Israel hergestellt. Hoffmann und Koch
setzen große Hoffnungen in die
unscheinbaren Metallringe: „Dieses
neue Operationsverfahren, das auch
bei anderen Darmoperationen wie beispielsweise zur Behandlung des Darmkrebses oder eines Darmvorfalls zum
Einsatz kommt, ist eine echte Revolution auf dem Gebiet der Darmoperationen“, freuen sich die beiden Mediziner.
Michael Bührke
S
eit Juli 2006 besteht das Wundteam des St. Walburga-Krankenhauses. Es setzt sich aus ein bis zwei
Mitarbeitern der einzelnen Stationen
zusammen.
Durch regelmäßige Besprechungen, in
denen Erfahrungen ausgetauscht und
Aufgaben verteilt werden sowie durch
den Besuch entsprechender Fortbildungen (z. B. Fotodokumentation, Wickeltechniken, moderne Wundversorgung)
werden die Kenntnisse und Fertigkeiten
in moderner Wundversorgung erweitert.
Es wurde unter anderem ein Wundstandard erarbeitet sowie ein gesonderter
Wunddokumentations- und Versorgungsbogen erstellt, der nach einer
Erprobungsphase in den betreffenden
Abteilungen zur Anwendung kommt.
Zudem beraten und unterstützen die
Wundteammitglieder die Pflegekräfte auf
Das „Wundteam“ in anderer Umgebung.
den Stationen und bieten regelmäßige
Wundvisiten mit Fotodokumentation an.
Die Mitarbeiter des Wundteams sind telefonisch oder durch persönlichen Kontakt
zu erreichen und freuen sich weiterhin
auf eine gute Zusammenarbeit.
Chefärztin Dr. med. Elisabeth Sümmermann
Simone Scholtz, Chirurgische Ambulanz
Marion Rickert, Dialyse
Silvia Goncalves, Intensivstastion
Judith Brüggemann und Gunhild Voss, Station 2
Karl Philipp Krick und Sigrid Nölke, Station 3
Kathrin Simon, Station 4
Hildegunde Schulte und Barbara Sommer, Station 6
Daniela Dubrau und Martina Krick,Station 7
Ines Hartmann und Andrea Strugholtz, Station 8
Ü B E R B L I C K
Krankenpflegeschule
zum zweiten Mal
zertifiziert
Auditor Stefan Becker übergibt dem Schulleiter Hans-Dieter Kisling das Zertifikat
Mit ihm freuen sich die Betriebsleitung des St. Walburga-Krankenhauses, die Vertreter der Verbundpartner, alle Mitarbeiter und nicht zuletzt die Schülerinnen und
Schüler der Krankenpflegeschule.
S
chon zum zweiten Mal wurde die
Krankenpflegeschule am St. Walburga-Krankenhaus – diesmal als
eigenständige Einrichtung – zertifiziert.
Nachdem die Schule als Abteilung des St.
Walburga-Krankenhauses
schon
geprüft wurde, stand im November 2007 die Zertifizierung als
Verbundkrankenpflegeschule
an.
Einen ganzen Tag nahmen
sich die Auditoren des TÜV
NORD CERT, Stephan Becker
und Dr. Bernd-Dietmar Lepsow
Zeit, die Organisationsstruktur, die
Arbeitsabläufe, das Dokumentationssystem des Kernprozesses „Ausbildung
von Gesundheits- und Krankenpflegern/
innen“ zu prüfen. Breiten Raum nahm
auch die Prüfung der selbst gesteckten
Ziele und der gesetzlichen Vorgaben ein.
Nach eingehender Beratung der Audito-
Patientenaufklärung
und Dokumentation
wichtiger denn je!
V
or dem Hintergrund einer ständig
wachsenden Anzahl von haftungsrechtlichen Auseinandersetzungen in Krankenhäusern und medizinischen Einrichtungen gewinnt die Thematik einer ordnungsgemäßen Patientenaufklärung und Dokumentation immer
mehr an Bedeutung. Ärzte sollten deshalb die juristischen Anforderungen kennen, um nachteilige Folgen im Rahmen
von zivil- und/oder strafrechtlichen Auseinandersetzungen zu vermeiden.
Zur Unterstützung der Ärzte in dieser
immer komplexer werdenden Materie,
fand am 23. Januar 2008 im St. Walburga Krankenhaus Meschede eine Schulungsveranstaltung statt, in der Achim
Mathia (Leiter Risiko- und Schadenmanagement bei der Pax-Versicherungsdienst
GmbH) über den aktuellen Stand der
Rechtsprechung zur Patientenaufklärung
und Dokumentation referierte. Die Veranstaltung gab den Ärzten zudem Gelegenheit, ihre persönlichen Fragestellungen zu
dieser Thematik zu erörtern, wovon auch
rege Gebrauch gemacht wurde.
ren konnte das Zertifikat nach DIN EN
ISO 9001 ohne Beanstandungen vergeben werden.
Die Zertifikatsübergabe fand im Rahmen einer Feierstunde am 4. März
2008 statt.
Etwas „sicher machen“ und
„bestimmen“,
„fest
legen“, das bedeutet zertifizieren wörtlich, sagte
Hans-Dieter Kisling, Schulleiter der Krankenpflegeschule in seiner kleinen
Ansprache. In diesem Sinne ist die
Zertifizierung eine sehr sinnvolle,
geradezu notwendige Maßnahme,
um die Pflegeausbildung im St. Walburga-Krankenhaus und den beteiligten Verbundpartnern auf einem
hohen Stand zu halten und weiter zu
entwickeln.
Dieter Glaremin
Achim Mathia bei seinem Vortrag.
Die nachfolgenden Themenstellungen
wurden dabei, neben vielen weiteren für
die Praxis relevanten Themen, erörtert:
• Darstellung der verschiedenen Arten
der Patientenaufklärung
• Erörterung der Rechtzeitigkeit einer
Patientenaufklärung (Die in Krankenhäusern weit verbreitete 24-Stunden-
EINBLICK(E) | 23
Ü B E R B L I C K
•
•
•
•
•
Regel kann keinesfalls für alle Eingriffsarten genutzt werden!)
Aufklärung von Eltern minderjähriger Kinder (u. a. Unter welchen Voraussetzungen können Minderjährige alleine in einen Eingriff einwilligen?)
Besonderheiten bei der Aufklärung
fremdsprachiger Patienten
Erläuterung, inwieweit bei einer
medikamentösen Therapie eine
Aufklärung des Patienten erforderlich ist
Erörterung von Problemstellungen,
die selbst entwickelte Aufklärungsbögen mit sich führen können
Darstellung der Voraussetzungen
für einen wirksamen Aufklärungsverzicht des Patienten
Verabschiedungsraum soll a
Zum Abschluss des Vortrages wurden
den Teilnehmern noch zielgerichtete
Hinweise gegeben, wie ein Aufklärungsbogen in idealer Weise auszufüllen ist, um Nachteile im Hinblick auf
die Beweisführung des Aufklärungsgespräches zu vermeiden.
Die Schulungsveranstaltung im St.
Walburga-Krankenhaus ergänzte ein
zuvor durchgeführtes Risikomanagement-Audit, welches sich ebenfalls im
Schwerpunkt mit der Thematik der
Patientenaufklärung und Dokumentation beschäftigte.
Peter Schauerte, Qualitätsmanagementleiter
St. Walburga-Krankenhaus Meschede
Das Qualitätsteam (v. l.): Kirsten Hardekopf, Schwester Michaelis, Chefarzt Dr. med.
Martin Schwonzen, Schwester Irmlinde, Pfarrer Bernd Linke, Pfarrer Johannes Sprenger, Anita Wiese, Pater Johannes Sauerwald, Ursula Klinz, Edeltraud Unseld, Dr.
Ahmed Arslan. Nicht im Bild: Mariola Kubenka.
A
m 30. Januar 2008 wurde ein
neuer Verabschiedungsraum im
St. Walburga-Krankenhaus geweiht und seiner Bestimmung übergeben. Ein Qualitätsteam unter der Leitung
von Sr. Irmlinde Enk war ganz wesentlich
an der Ausgestaltung des Raumes beteiligt.
Die Einsegnung der Räumlichkeiten
wurde durch den Krankenhausseelsorger
Pater Johannes Sauerwald, Mönch der
Benediktinerabtei Königsmünster, vorgenommen. Ebenfalls vertreten waren die
Pfarrer der katholischen und der evangelischen Kirchengemeinde Johannes
Sprenger und Pfarrer Bernd Linke sowie
Dr. Ahmed Arslan von der muslimischen
Gemeinde in Meschede.
Tod
Leise Meditationsmusik erklingt aus dem
CD-Player im Hintergrund.
Auf einem hohen Edelstahlleuchter
brennt die Osterkerze als Zeichen für den
auferstandenen Christus. Sie zeigt den
24 | EINBLICK(E)
Menschen, dass dem Tod die letzte
Macht über das Leben genommen ist.
Im Raum über dem Krankenbett hängt
ein angestrahltes, großes Kreuz aus Edelstahl, das Symbol für Leidenswege, Tod
und Auferstehung.
Im vergangenen Jahr hat sich ein Qualitätsteam, bestehend aus Mitarbeitern des
Krankenhauses und externen Beratern aus
Kirche und Pflege, mit dem Thema „Sterbebegleitung, Tod und Trauer“ beschäftigt
und sich dabei für einen Verabschiedungsraum stark gemacht. Dieser wurde nun im
Januar 2008 offiziell eingeweiht.
Für ein pietätvolles Umfeld in diesem
Raum sorgt das dimmbare Licht, der
sandfarbene Wandanstrich, zarte Gardinenvorhänge und schönes Mobiliar. Auf
dem halbrunden Tisch liegen eine Bibel,
ein Ringheft mit passenden Gebeten und
ein Koran, gestiftet von der türkisch-islamischen Gemeinde Meschede.
Ü B E R B L I C K
uf Trauerweg helfen
Um tröstliche Gedanken anzuregen und
zur Deutung des Lebens und des Todes
einzuladen, hat im Auftrag des Walburga-Krankenhauses die Kevelarer Glasmalermeisterin Lucia Jacobs ein Fensterbild
geschaffen, das dem in gedämpften
Tönen gehaltenen Raum starke Ausdruckskraft verleiht.
Es zeigt die vier Elemente:
• Wasser, aus dem das Leben kommt
• Luft, die den Atem gibt
• Feuer, für die kraftvolle Dynamik des
Lebens
• Erde, zu der alles Lebendige zurückkehrt.
Der Regenbogen, der im Bildvordergrund
zu erkennen ist, steht als Zeichen für Gottes Versprechen, an der Seite des Menschen zu sein.
Die aufgehende Sonne im Hintergrund
steht für die Hoffnung auf neues Leben
jenseits der Todesgrenze.
Auch wenn der Tod eines nahen Angehörigen sich lange vorher schon abgezeichnet hat, sind viele Menschen unmittelbar
danach in einer Art Schockzustand. Sie
erleben zum ersten Mal den Tod eines
nahe stehenden Menschen und wissen
nicht, was sie jetzt tun sollen. Die Seelsorger oder eine andere Person aus dem
betreuenden Team sollten für ein ausführliches, ruhiges Gespräch zur Verfügung stehen. Häufig fällt es den Angehörigen schwer, nach den intensiven Tagen
oder Stunden der Begleitung den Verstorbenen zu verlassen. In diesem Fall ist es
wichtig, den Abschied gemeinsam mit
ihnen zu gestalten.
Vier Elemente deuten den Weg.
Dorthin wird, wenn auch von den Angehörigen gewünscht, der Verstorbene
gebracht. Hier kann sich die Familie versammeln, um von ihrem soeben Verstorbenen Abschied zu nehmen. Dies ist
wichtig für den so schweren Prozess der
Trauer. Die Gefühle sollen wieder fließen,
nachdem der erste Schock, ausgelöst
durch die Todesnachricht, diese erstarren
ließ.
Angehörige große Bedeutung. Daher hat
die angemessene Begleitung der Trauernden eine Schlüsselfunktion und ist ein
wichtiger Dienst, den das Krankenhaus
leistet. Gerade der würdige Verabschiedungsraum kann diesem Dienst eine
neue, wichtige Dimension eröffnen. Dies
alles ist sehr hilfreich für den kommenden
Trauerprozess. Diese Erinnerungen werden die Angehörigen unterstützen, wenn
es in der folgenden Zeit darum geht, den
Verlust zu verarbeiten.
Sr. Irmlinde Enk
Trauer
Dies kann im Krankenzimmer oder im
Verabschiedungsraum geschehen. Besonders wenn abzusehen ist, dass Angehörige längere Zeit für den Abschied benötigen, die Umstände des Todes eine intensive Abschiednahme nahe legen, oder
Angehörige größere Entfernungen zum
Krankenhaus zurücklegen müssen, bietet
sich der entsprechend gestaltete Verabschiedungsraum an.
Der bewusste Abschied vom nahe stehenden und geliebten Menschen hat für
EINBLICK(E) | 25
Ü B E R B L I C K
Kochen wie
in der Zukunft
D
ie Speisenversorgung der Patienten und Mitarbeiter im St. Walburga-Krankenhaus kann nun mit
neuester Technik aufwarten: Am Freitag,
22. Februar 2008, wurde die neue Zentralküche für die Speisenversorgung der
über 500 Mitarbeiter und über 250
Patienten offiziell eingeweiht. Anschließend konnten sich alle Besucher, Patienten und Mitarbeiter einen Eindruck
machen.
logie im Hintergrund eine verkürzte Produktionszeit ermöglicht. Einen Eindruck
von der Zentralküche konnten sich alle
Interessierten nach der offiziellen Einweihung machen. Das Küchenteam öffnete
seine Türen für die Bevölkerung und die
Ernährungsberaterin Sonja Richter stand
den Besuchern während der Zeit an
einem Infostand zu den Themen gesunde
Ernährung, neuer Speiseplan und besondere Kostformen Rede und Antwort.
30 Jahre Intens
A
nlässlich zum runden Geburtstag der Intensivstation
wurde in einer kleinen Feier
über den Werdegang der Intensivstation am St. Walburga-Krankenhaus
berichtet und allen Beteiligten
gedankt.
Der an das Hauptgebäude angebaute
Küchentrakt zeichnet sich einerseits hinsichtlich der technischen Geräte aus, darüber hinaus bietet er ein modernes
Klima- und Lüftungssystem sowie eine
Beleuchtung, die hohe Helligkeit mit
reduziertem Energieeinsatz und augenfreundlichem Ambiente verbindet. Somit
werden erstklassige Arbeitsbedingungen
mit Technik auf höchstem Niveau kombiniert.
Auch die Gäste in der Cafeteria kommen
nun in den Genuss der neuen Küche: Die
Auswahl der Speisen konnte deutlich vergrößert werden, da die moderne Techno-
26 | EINBLICK(E)
Die Küche wurde vor fünf Jahren per
Managementauftrag von der Schubert
Unternehmensgruppe
übernommen,
einem bundesweit aktiven Dienstleister
der Speisenversorgung für Einrichtungen
des Gesundheitswesens. Mit dem
Betriebsleiter und einem Koch wird von
der Schubert Unternehmensgruppe das
leitende Personal gestellt, das Küchenteam kommt vom St. Walburga-Krankenhaus.
Sonja Treß
Fotos Sonja Treß, Monika Tillmann
Vor 30 Jahren wurde die Intensivstation eröffnet und hat sich seitdem
immer wieder verändert und dem
medizinischen Fortschritt angepasst.
Am 31. März 1978 wurde die Intensivstation am St. Walburga-Krankenhaus eingeweiht. Seitdem wurden
dort gut 32.000 Patienten durch Ärzte
und Pflegekräfte medizinisch rund um
die Uhr betreut. Die großen Erfolge
der operativen und konservativen
Medizin am St. Walburga-Krankenhaus sind untrennbar mit der Entwicklung der Intensivmedizin verbunden.
Intensivmedizin ist innovativ, das heißt
Ü B E R B L I C K
Das Team der Intensivstation.
sivstation: „Keine Apparatemedizin!“
sie reflektiert direkt den medizinischen
Fortschritt und muss darauf rasch reagieren, sie ist ein Fach im ständigen Wandel.
Dieser Wandel ist anhand der Entwicklung der Intensivstation gut nachzuvollziehen: Gab es vor 30 Jahren zunächst
zehn Intensivplätze mit der Möglichkeit,
zwei Patienten zu beatmen, hat die
modern eingerichtete Station nach
Umzug in neue Räumlichkeiten am 12.
November 1990 heute die Möglichkeit,
zwölf schwer kranke Patienten intensivmedizinisch zu versorgen. Neben einer
hochmodernen Monitoring-Anlage stehen sechs Beatmungsplätze und zwei
Dialyseplätze zur Überwachung und Therapie der Patienten zur Verfügung. In
2007 wurden allein 1490 Patienten auf
der Station intensivmedizinisch versorgt.
Intensivmedizin ist dabei multidisziplinär,
sie lebt von den Erfahrungen vieler Fachgebiete. Ohne die Absicherung durch
eine hoch spezialisierte Nachsorge nach
großen Operationen oder nach einem
akuten Herzinfarkt wäre eine Patientenversorgung nach heutigem Stand undenkbar.
Häufig wird die Intensivstation zu
Unrecht als „Apparatemedizin“ tituliert,
ohne Berücksichtigung der Heilungschancen und Wünsche der betroffenen
Patienten auf einer Intensivstation. Mit
der Einführung eines Ethikkomitees am
St. Walburga-Krankenhaus wird auch die
Angst der Patienten vor einer vermeidlich
ungerechtfertigten intensiv-medizinischen
Behandlung am Lebensende, die sich zunehmend in Patientenverfügungen
widerspiegelt, Rechnung getragen. Selbst
wenn keine Therapiemöglichkeiten mehr
bestehen, so bedeutet dies nicht ein
Abbruch der Behandlung, sondern ein
Wechsel zur palliativmedizinischen Versorgung des Patienten.
Zurzeit arbeiten 24 qualifizierte Pflegekräfte auf der Station und ermöglichen
rund um die Uhr die Pflege und Überwachung der Patienten. Trotz des technischen Umfelds auf einer Intensivstation
wird menschliche Zuwendung und das
Gespräch mit dem Patienten und Angehörigen nicht vernachlässigt. Durch ständige Fort- und Weiterbildung stellt sich
das Personal den hohen qualitativen
Anforderungen hinsichtlich der modernen Intensivstation.
Monika Tillmann
EINBLICK(E) | 27
W E I T B L I C K
Schüler organisieren Harry-PotterAktionstag auf der Kinderstation
Intensivmedizin
Ökonomie und
St. Walburga-Krankenhaus
r. med. Werner Göddecke,
Chefarzt der Abteilung für
Anästhesie und Intensivmedizin, hielt beim Meeting des Rotary
Clubs Meschede-Warstein einen Vortrag zum Thema „Intensivmedizin
zwischen Ökonomie und Ethik“
Hier eine Zusammenfassung seines
Vortrags:
D
Clemenshospital
auberstäbe, Eulen, verwunschene
Bäume und Stirnnarben wohin das
Auge reicht: Keine Frage – im Clemenshospital weht ein magischer Wind…
Zauberhaft ging es am Dienstag, 4.
Dezember 2007, in der Klinik für Kinderund Jugendmedizin zu. Die Klasse 9a der
Realschule Münster-Wolbeck organisierte
für die kleinen Patienten einen Harry-Potter-Aktionstag. Verschiedene Gruppen
verwandelten das Spielzimmer auf der
Schulkinderstation in ein Zauberland. So
wurde der Raum gestaltet wie der „Verbotene Wald“ aus den Büchern, die Kinder konnten sich „zauberhaft“ schminken lassen und es wurden selbst ausgedachte Spiele angeboten wie „Harry
ärgere dich nicht“ oder „Harry-PotterMemory“. Außerdem lasen die Schüler
aus verschiedenen Harry-Potter-Büchern
vor und hatten dabei die volle Aufmerksamkeit der kleinen Patienten, die
gespannt den Abenteuern des Zauberschülers lauschten. „Für die Kinder hier
im Krankenhaus ist diese Veranstaltung
eine willkommene Abwechslung, und sie
können vielleicht sogar ihre Krankheit für
einen Tag vergessen“, meint Chefarzt Dr.
Georg Hülskamp. „Wir freuen uns sehr
und sind dankbar, dass sich die Realschule Wolbeck das Clemenshospital für ihre
Aktion ausgesucht hat.“
Z
28 | EINBLICK(E)
Mit dem Harry-Potter-Tag nahm die Klasse 9a am großen „Harry-Potter-Leseturnier – Die magische 7“ teil, das zum Ziel
hatte, sich mit den Büchern von Joanne
K. Rowling kreativ auseinander zu setzen
und die Ergebnisse einer Öffentlichkeit zu
präsentieren. Der Schulwettbewerb
wurde vom Carlsen Verlag und der Stiftung Lesen ausgeschrieben, und 5000
Klassen hatten sich dafür angemeldet.
Für den Landessieg oder gar den Hauptpreis hat es leider für die münstersche
Klasse nicht gereicht, aber das war den
kleinen Patienten des Clemenshospitals
ganz egal – sie hatten auch so jede
Menge Spaß und Abwechslung! Sonja Treß
Die Krise unseres Sozialstaats, ausgelöst durch entscheidende Veränderungen der Alterspyramide und der sehr
hohen Anforderungen der Bürger
unseres Landes an die sozialen Systeme, wird in
naher Zukunft
dazu
führen,
dass auch medizinische Leistungen nicht mehr
im bisher gewohnten Umfang angeboten
werden können.
Eine Rationie- Chefarzt Dr. med.
rung im Ge- Werner Göddeke
sundheitswesen
findet entgegen
der einhelligen Äußerungen unserer
Politiker längst statt. Im Krankenhaus
gehört die Intensivmedizin zu den teuersten Einrichtungen. Der dort betriebene Aufwand kann nur durch eine
optimale Qualität der erbrachten Leistungen gerechtfertigt werden. Da
nicht damit gerechnet werden kann,
dass die Zahl der Intensivbetten dem
wachsenden Bedarf entsprechend
erhöht werden kann, müssen optimale Strukturen geschaffen, Einsparpotentiale konsequent genutzt und
Grenzen der Diagnostik und Therapie
definiert werden.
Die Fragen zu Therapiebegrenzung,
Therapieabbruch oder Therapieverzicht gehören dabei seit langem zum
intensivmedizinischen Alltag. Entscheidungen,
eine
vergebliche
W E I T B L I C K
n zwischen
d Ethik
„Sonnige“ Bilder
vertreiben Trübsal
zur Weihnachtszeit
Behandlung zu begrenzen, beziehen
ihre Rechtfertigung aus unserer ethischen Verpflichtung, die Würde des
Menschen zu wahren, sein Leiden zu
lindern und vor allem Lebensqualität
vor Lebensverlängerung zu stellen.
Diese Entscheidungen in der Intensivmedizin sollten in Anerkennung der
Gesamtheit des Patienten als Individuum, seiner sozialen Einbindung, seines
kulturellen Hintergrunds und seiner
Endlichkeit erfolgen. Ethikkomitees
sind bei dieser Entscheidungsfindung
für die auf der Intensivstation tätigen
Ärzte und Pflegekräfte sicherlich hilfreich.
Können wir uns Intensivmedizin in
Zukunft noch leisten? Ja, sie ist unverzichtbar! Als Anwälte unserer Patienten müssen wir darauf drängen, dass
eine kompetente und wirtschaftlich
arbeitende Intensivmedizin auch in
Zukunft die finanziellen Mittel erhält,
die erforderlich sind, die Chancen der
modernen Medizin für unsere Patienten zu erhalten. Wir müssen uns aber
als Gesellschaft der Grenzen des
medizinisch, finanziell und personell
Machbaren und nicht zuletzt des für
unsere Patienten Sinnvollen bewusst
werden.
Die kleinen Künstler präsentierten stolz ihre Werke in der Raphaelsklinik.
Raphaelsklinik
ährend der Weihnachtszeit im
Krankenhaus liegen zu müssen, ist für viele Patienten in
doppelter Hinsicht eine belastende Situation. Als wäre die Erkrankung nicht schon
ärgerlich genug, müssen sie die Feiertage
zudem getrennt von Familie und Weihnachtsbaum in einer fremden Umgebung
verbringen.
Damit der Aufenthalt in der Raphaelsklinik während der Weihnachtszeit etwas
weniger trübsinnig ist, haben zehn Kinder aus der Malwerkstatt um die Dülmener Künstlerin Angelika Winkler an Weihnachten 2007 60 farbenfrohe Bilder zum
Thema „Der Sonnengesang des Franziskus“ gemalt und in der Innenstadtklinik
ausgestellt.
W
Warme Rot-Töne symbolisieren die Kraft
der Sonne, ein dunkles Blau die Geborgenheit unter dem Abendhimmel. Den
Sonnengesang schrieb Franz von Assisi
kurz vor seinem Tod in Jahr 1225 als
Gebet zum Lob Gottes und seiner Schöpfung. „Mit diesem Text wollte ich den
Kindern ein verstärktes Umweltbewusstsein vermitteln. Zum Beispiel sollte die
Bedeutung von so etwas Alltäglichem
wie Wasser verdeutlicht werden“,
beschreibt Angelika Winkler den Grund
für die Wahl des Themas.
Die jungen Künstler zwischen sechs und
acht Jahren entpuppten sich während der
Ausstellungseröffnung als echte Franziskus-Experten: „Franz von Assisi war ein
Mönch, der kein Geld hatte. Als Kind war
er aber sehr reich!“, weiß zum Beispiel
Fabian Grabowski über den berühmten
Heiligen zu berichten.
Die Bilder zum Sonnengesang des Franz
von Assisi konnten bis zum 6. Januar
2008 täglich im Foyer und im ersten
Stock der Raphaelsklinik besichtigt werden.
Michael Bührke
EINBLICK(E) | 29
W E I T B L I C K
Bockwurst und Kakao
für Caspar, Melchior und Balthasar
Ausstellungen i
Raphaelsklinik
ie Temperaturen dürften bei ihren
„Vorgängern“ vermutlich angenehmer gewesen sein, Handschuhe, Schal und Pudelmütze werden bei
Caspar, Melchior und Balthasar sicher
nicht zur Ausrüstung gehört haben, als
sie dem Christuskind vor rund 2000 Jahren ihre Aufwartung machten.
Im 50. Jahr ihres Bestehens zogen etwa
1000 Sternsinger in 2007 in der traditionellen Verkleidung der heiligen drei Könige nach der Aussendungsfeier im Dom
aus, um unterschiedlichen Einrichtungen
Münsters den Segen zu bringen. 50 von
ihnen waren in der Raphaelsklinik zu Gast
und sangen im Patientengarten für die
Patienten Lieder. Danach schrieben sie den
Segen 20+C+M+B+08 im Eingangsbereich der Klinik an die Sandsteinfassade.
Raphaelsklinik
ieder fanden in der ersten Jahreshälfte zwei Ausstellungseröffnungen im Foyer der
Raphaelsklinik statt. Ein besonderes Lob
an dieser Stelle allen Kollegen der Klinikküche, deren „Kunstwerke“ oft den ausgestellten in nichts nachstehen!
D
W
Rund 50 Sternsinger brachten den
Segen und sangen für die Patienten.
wie Solidarität zu leben, gleichzeitig
mit vielen aktiv zu sein, Begegnung zu
erfahren und als Botschafter unterwegs zu sein. Der Stern wird während
des Jubiläumsjahres der Raphaelsklinik im Foyer zu sehen sein.
Auch heilige Könige müssen sich stärken: Bei Kakao und Bockwürste wärmten
sich die Sternsinger auf.
Anlässlich des Jubiläums überreichten die
Sternsinger einen achtzackigen Stern, an
dessen Gestaltung Kinder aus Uganda,
Tansania, Peru, Vietnam und Deutschland
beteiligt waren. Sie greifen zum einen
Wünsche für Kinder auf der ganzen Welt
auf, nämlich Frieden, ein Zuhause, Wasser zum Leben und eine Chance zum Lernen. Zum anderen stellten die deutschen
Kinder Aspekte der Sternsingeraktion dar
30 | EINBLICK(E)
Nach der Übergabe des Sterns konnten sich die Kinder und Jugendlichen
in der Mitarbeiter-Cafeteria bei Kakao
und Bockwürstchen aufwärmen, bis
es weiter ging zu den Haushalten
Münsters. Auch in diesem Jahr sammeln die Sternsinger für Kinder in
ärmeren Ländern. Knapp 39 Mio.
Euro kamen auf diese Weise im Jahr
2007 zusammen.
Michael Bührke
Mirko Stefan Elfert:
Auf den zweiten Blick
Am 17. Januar wurde im Foyer der
Raphaelsklinik die Ausstellung „Auf den
zweiten Blick“ des Mendener Künstlers
Mirko Stefan Elfert eröffnet. Als Gastredner hatte Prof. Dr. Hans-Rüdiger Schwab
von der Katholischen Fachhochschule
NRW in das Thema eingeführt. Musikalisch bereicherte Tania Pentcheva an der
Konzertgitarre den Abend.
Die Sängerin Madonna trägt es manchmal tief im Dekolletee, ein Fußballer gibt
ihm vor dem entscheidenden Spiel einen
Kuss, und sogar das Bundesverfassungsgericht hat sich mit ihm beschäftigt. Das
Kreuz steht für das Christentum. Es ist
bekannter als der Stern aus Stuttgart
oder jedes andere Markenzeichen. Von
der Betrachtung her ist das Kreuz ein einfaches Symbol. Es ist auf den ersten Blick
leicht zu erkennen, und man meint es zu
verstehen. Wichtig ist Elfert bei seinen
Werken, dass das fertige Werk den
Betrachter anspricht, wobei er damit
nicht unbedingt meint, ein „schönes“
Kunstwerk schaffen zu müssen. Im Vordergrund steht für ihn vielmehr eine gute
Arbeit zu schaffen, der man auch das
handwerkliche Können ansieht. Werke zu
schaffen, die dem Betrachter in Erinnerung bleiben, und über die er vielleicht
von Zeit zu Zeit noch einmal nachdenkt.
Als erste Ausstellung im Jubiläumsjahr
2008 sollten die beeindruckenden Werke
von Mirko Stefan Elfert auf das elementarste Symbol unseres Glaubens zurückführen und so den Geist öffnen für die
Veranstaltungen des Jahres.
Franzis von Stechow:
Verschlusszeiten
Am 3. April wurde die Ausstellung der
Konstanzer Lichtbildnerin Franzis von Ste-
W E I T B L I C K
m Jubiläumsjahr
Das technisch
Machbare ist nicht
immer das Beste
für den Patienten
„Das Wort vom
Kreuz“ – Das Kreuz
wird gebildet aus
einer Vielzahl von
Bleilettern.
Franzis von Stechow
ist eine Meisterin
der Schwarz-WeißFotografie.
chow eröffnet. Von Stechow ist überzeugte Schwarz-Weiß-Fotografin. Sie
erlernte das Handwerk der Fotografie von
ihrem Vater, dem berühmten Lichtbildner
Prof. Pan Walther, einem der einflussreichsten deutschen Fotografen der
Nachkriegszeit. Ihre Arbeit ist geprägt
von großem handwerklichen Können und
Einfühlungsvermögen. Nur die SchwarzWeiß-Fotografie eignet sich ihrer Meinung nach zur lichtbildnerischen Gestaltung. Von Stechow bearbeite die
Schwarz-Weiß-Negative eigenhändig in
ihrem Labor.
Die Künstlerin ist Meisterin der Fotografie
und absolvierte ihr Diplom in Fotodesign
an der Fachhochschule Dortmund. Sie
wurde 1992 in die Deutsche Gesellschaft
für Photographie berufen und hat zahlrei-
che Ausstellungen im In- und Ausland
durchgeführt. Ihre Werke wurden in vielen Fotobänden veröffentlicht. Die Arbeiten der Lichtbildnerin finden sich in privaten Sammlungen, im Kupferstich-Kabinett der Staatlichen Kunstsammlungen
Dresden und im Kunstmuseum des Kantons Thurgau.
Die Ausstellung in der Raphaelsklinik
Münster lieferte eine umfassende Retrospektive ihres Schaffens aus den vergangenen 45 Jahren. Neben einer Übersicht
unterschiedlicher Portraits war der Zyklus
„Genua 2002“ zu sehen.
Eröffnet wurde die Ausstellung vom
Chefredakteur der renommierten Fachzeitschrift „fotoforum“, Martin Breutmann. Am Piano begleitete Michael Gysbers die Veranstaltung.
Michael Bührke
Raphaelsklinik
acht eine belastende Chemotherapie Sinn, wenn das
Leben des Betroffenen
dadurch nur um wenige Wochen verlängert wird? Wie lange soll ein Patient
im Koma künstlich am Leben erhalten
werden, obwohl keine Aussicht auf
Besserung besteht? Um Antworten auf
diese Fragen zu finden, wurden in all
unseren
Häusern
Ethikkomitees
gegründet. Das Ethikkomitee der
Raphaelsklinik unter dem Vorsitz von
Klinikseelsorger Frank Schüssleder lud
am 22. Januar 2008 zur Auftaktveranstaltung. Gastredner war der Vorsitzende des Ethikkomitees der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH),
Dr. Gerald Neitzke. Er sprach über das
Thema „Ethik im Klinikalltag“.
M
Dr. Gerald Neitzke informiert die Mitarbeiter der Raphaelsklinik über die
Aufgaben des Ethikkomitees.
„Wir können heute nicht mehr davon
ausgehen, dass das technisch Machbare auch immer das Beste für den
Patienten ist“, stellte der Experte einleitend fest. Als Folge dieser Entwicklung
gerieten viele Ärzte, Schwestern und
Pfleger immer häufiger in moralische
Konflikte. Eine Untersuchung der MHH
ergab, dass über 90 Prozent der Mitarbeiter in ihrem Berufsalltag bereits mit
solchen Situationen konfrontiert wurden. Anders als bei fachlichen Problemen, die durch die Kompetenz einer
EINBLICK(E) | 31
W E I T B L I C K
Einzelperson gelöst werden, können ethische Fragestellungen nur im Gespräch mit
anderen entschieden werden, nicht durch
Anweisungen der Vorgesetzten. Wenn
moralische Konflikte unbewältigt bleiben,
drohen Frustration und Burnout-Syndrom.
Das Ethikkomitee soll hier Hilfestellungen
bieten. Entscheidend ist auch der intensi-
ve Austausch mit dem Patienten: „Hören
Sie auf das, was der Patient Ihnen sagt“,
lautet eine der zentralen Empfehlungen
Neitzkes. Der Wille des Patienten müsse
das Ziel der Behandlung beeinflussen.
Welchen Weg Medizin und Patient in der
Behandlung der Erkrankung einschlagen,
könne nur gemeinsam mit dem Betroffenen entschieden werden.
Michael Bührke
Dreiräder für die Kleinkinderstation
Clemenshospital
ür Spiel, Spaß und Bewegung hat die
Diabetes-Kooperation Münster bei
den kleinsten Patienten des Clemenshospitals gesorgt: Die zwei gespendeten
Dreiräder, die seit dem 20. Februar für alle
zugänglich auf der Kinderstation stehen,
bringen jede Menge Abwechslung und
gute Laune in den Krankenhausalltag.
F
„Seit fünf Jahren sammeln wir auf unserer Weihnachtsfeier immer unter den Mitgliedern der Diabetes-Kooperation Spenden. Von dem Geld kaufen wir dann stets
etwas Sinnvolles für die Klinik für Kinderund Jugendmedizin des Clemenshospitals“, erzählt Martin Tümmers, 1. Vorsitzender der Kooperation.
In diesem Jahr hatten die Schwestern auf
der Station den Wunsch geäußert, dass
ein neues Dreirad bei den Kindern sicher
gut ankommen würde. Nun wurden es
32 | EINBLICK(E)
gleich zwei, und es war sogar noch etwas
Geld für zwei Hüpfpferde übrig.
Das Interesse am Clemenshospital ist bei
dem Verein dadurch entstanden, dass er
ursprünglich von Mitarbeitern des Krankenhauses gegründet wurde. Noch heute
tagen die Mitglieder regelmäßig in den
Räumlichkeiten des Clemenshospitals
und werden von den dortigen Medizinern unterstützt.
Gekauft wurden die beiden Dreiräder beim
Fahrradhändler Florian Look. Der ließ es sich
dann auch nicht nehmen, die guten Stücke
persönlich im Krankenhaus vorbei zu bringen. Kostenlos hat er noch den Schriftzug
des Clemenshospitals auf den Gefährten
angebracht: „Das ist mein Geschenk an das
Krankenhaus, das so gut meinen Nachwuchs im letzten Jahr auf die Welt geholt
hat“, sagt er mit einem Lächeln.
Sonja Treß
Engagement fü
Raphaelsklinik
as Haus der Wohnungslosenhilfe (HdW) ist als Notunterkunft für alleinstehende, wohnungslose Männer in Münster eine
feste und bewährte Institution. Trägerin ist die Bischof-Hermann-Stiftung.
Um den Informationsaustausch zwischen beiden Einrichtungen zu verbessern, informierten sich jetzt drei
Chefärzte der Raphaelsklinik vor Ort
über die Arbeit des HdW. „Eigentlich
gehört die medizinische Versorgung
unserer Bewohner gar nicht zu unseren Aufgaben“, erläutert der Leiter
des HdW, Bernd Mülbrecht, macht
aber im gleichen Atemzug klar, dass
eine verantwortungsvolle Arbeit in
seiner Einrichtung ohne ein solches
Angebot kaum zu verantworten sei.
Tatsächlich sind Krankenwagen und
Notarzt regelmäßige „Gäste“ des
HdW und als ausgebildete Krankenschwester gehört Marie-Claret Platzköster zum unverzichtbaren Personal
der Notunterkunft. Niedergelassene
Ärzte führen einmal pro Woche
Sprechstunden für die Bewohner
durch. Ein mobiler Dienst bestehend
aus zwei Ärzten und der Krankenschwester Kordula Leusmann ist regelmäßig in Münster unterwegs und
besucht diejenigen, die in oftmals
menschenunwürdigen Verhältnissen
am Rande der Gesellschaft leben. Das
Angebot ist dringend notwendig,
viele Wohnungslose in Münster sind
chronisch krank, alkohol- oder drogenabhängig und scheuen den Gang
zum Arzt oder ins Krankenhaus.
D
Trotz des engagierten Einsatzes der
Mitarbeiter des HdW ist die Einweisung ins Krankenhaus allerdings oft
unumgänglich. Die Raphaelsklinik
liegt in unmittelbarer Nähe zu der
sozialen Einrichtung und so kommen
viele Bewohner zur Behandlung in die
Innenstadtklinik. „Es ist gut zu wissen,
dass es hier eine Krankenschwester als
feste Ansprechpartnerin gibt“, stellte
der Chefarzt der Abteilung für Innere
Medizin, Prof. Dr. Claus Spieker, fest.
W E I T B L I C K
ür Menschen ohne Lobby
Kindergarten
besucht Röntgenabteilung
Raphaelsklinik
angsam wird der Patient durch die
Röhre des Computertomographen
geschoben, ein Laserstrahl wandert
über seinen plüschigen Bauch. Die Diagnose ist schnell gestellt: Schlüsselbund
verschluckt! Lebensgefahr besteht jedoch
nicht, der Patient ist ein brauner Teddybär, der geduldig die Funktion des medizinischen Hightech-Gerätes demonstriert,
während die Kinder des Kindergartens
Fifikus aus Altenberge bei Münster aufmerksam auf dem Monitor die Holzwolleinnereien des Kuscheltieres bestaunen.
„Wir wollen mit dieser Aktion den Kindern die Angst vor dem Krankenhaus
nehmen und zeigen, dass Röntgen nicht
weh tut“, erläutert die kommissarische
Leitung der Röntgenabteilung an der
Raphaelsklinik, Dorothea Gerke.
L
Trafen sich im Haus der Wohnungslosenhilfe zum Informationsaustausch (v. l.):
Prof. Dr. Dr. Matthias Hoffmann, Prof. Dr. Claus Spieker, Kordula Leusmann,
Bernd Mülbrecht, Dr. Christian Otte und Sophie Droste-Vischering.
HdW, Bernd Mülbrecht, kennt: „Wir
sind ständig bemüht, mit bescheidenen Mitteln große Effekte zu erzielen.“
Michael Bührke
HdW
So sei sicher gestellt, dass die Arztbriefe
nach der Entlassung des Patienten in
sachkundige Hände gelangten. Dr. Christian Otte informierte über die neue Zentrale interdisziplinäre Aufnahme der
Raphaelsklinik, die mit ihrer zentralen
Rufnummer den Kontakt zur Raphaelsklinik wesentlich vereinfacht habe. „Die
Behandlung der Patienten des HdW ist
oft eine Herausforderung“, berichtete
der Mediziner aus der Praxis. Häufig liegen zahlreiche schwere Erkrankungen
gleichzeitig vor, bei Drogen- oder Alkoholvergiftungen ist die Verständigung mit
dem Patienten zudem nur eingeschränkt
möglich. Die Vergütung für die Klinik
durch die Krankenkassen im Rahmen der
Notfallpauschale deckt die entstehenden
Kosten in der Regel nicht ab. In solchen
Fällen trägt die Klinik den Restbetrag selber. „Für diese Menschen fehlt in unserer
Gesellschaft die Lobby!“, beklagte Spieker. Eine Situation, die auch der Leiter des
Kinder des Kindergartens Fifikus besuchten die Raphaelsklinik.
Beim Betrachten von Röntgenbildern
„echter“ Patienten beweisen die Kinder
erstaunliche Anatomiekenntnisse: „Das
ist ein Bein mit einem Fuß unten dran!“,
ist sich Eva sicher und liegt damit auch
goldrichtig. Neu war hingegen vielen der
kleinen Besucher, dass der Unterarm aus
zwei Knochen besteht. Um diese und ein
paar weitere Erfahrungen reicher traten
die Kinder die Heimreise an und wussten
nun: Krankenhaus ist gar nicht so
schlimm!
Michael Bührke
EINBLICK(E) | 33
W E I T B L I C K
Operation nicht über das Knie brechen
Künstlicher Darmausgang s
Raphaelsklinik
Raphaelsklinik
lfriede Korn hat ein klares Ziel vor
Augen: „Ich möchte Menschen
mit einem künstlichen Darmausgang ins Leben zurückholen, damit sie
den Alltag wieder besser bewältigen
können“, erklärt die zierliche Frau
ohne lange nachdenken zu müssen.
Sie leitet die Selbsthilfevereinigung
„Deutsche ILCO“ in Münster, die Menschen mit einem künstlichen Darmausgang (Stoma) oder mit Darmkrebs
unterstützt und berät. Seit über 30
Jahren besteht die Gruppe, deren 139
Mitglieder sich monatlich zum Informationsaustausch zusammenfinden.
Erstmals traf sich die Gruppe Anfang
2008 in der Raphaelsklinik, nachdem
die zuvor genutzten Räume der IKK
nicht mehr zur Verfügung standen.
Zum Programm der Treffen gehören
auch Vorträge und Reisen. „Wir sind
schon nach Trier und Luxemburg
gefahren, in diesem Jahr steht Hamburg auf dem Plan“, erklärt Korn und
macht klar, dass es sich dabei nicht
um reine Vergnügungsfahrten handelt. „Viele Betroffene trauen sich mit
einem Stoma kaum noch unter Menschen. Wir möchten zeigen, dass
selbst mehrtägige Reisen mit Hotelaufenthalten kein Problem darstellen.“
Den Kontakt zur Raphaelsklinik stellte
Olaf Hagedorn her, der in der Klinik als
E
Priv.-Doz. Dr. Gunnar Möllenhoff und Dr. Bernhard Egen hatten sichtliches Vergnügen an der erfolgreichen Veranstaltung.
A
m 22. und 23. Februar fand im
gediegenen Ambiente von Gut
Havichhorst vor den Toren Münsters das fünfte Endoprothetikforum statt.
320 Chirurgen und Orthopäden aus dem
gesamten Bundesgebiet und dem benachbarten Ausland folgten der Einladung von
Chefarzt Dr. Gunnar Möllenhoff und
Oberarzt Dr. Bernhard Egen aus der
Raphaelsklinik, um sich über den neuesten
Stand auf dem Gebiet der Endoprothetik
zu informieren. „Angemeldet haben sich
weit über 1000 Ärzte, bereits nach kurzer
Zeit konnten wir nur noch Absagen versenden“, berichtet der Organisator Egen
nicht ohne Stolz.
An einen größeren Tagungsort wie zum
Beispiel die Halle Münsterland möchte er
dennoch nicht wechseln, „Hier können
sich die Teilnehmer wohl fühlen und in
Ruhe gute Gespräche führen“, das ist
Egen wichtig.
Schwerpunkt der Veranstaltung war die
Knie-Endoprothetik, die bestehenden OPRisiken, Vor- und Nachteile unterschiedlicher Implantatstypen und vor allem die
Gefahren durch Entzündungen und Allergien. Gerade Allergien stellen die Operateure zunehmend vor Probleme. Bereits im
Vorfeld sollte gewissenhaft abgeklärt werden, welcher Prothesentyp zum Patienten
passt. Nicht nur die Werkstoffe, aus denen
das künstliche Gelenk hergestellt wurde,
34 | EINBLICK(E)
können zu Problemen führen, auch der
verwendete Knochenzement hat es in sich
und kann den Patienten belasten. In zwölf
Prozent der Fälle kommt es zu solchen
Komplikationen, die eine erneute OP nach
sich ziehen.
Auch das Problem der Infektionen wurde
intensiv diskutiert. So steige laut Egen die
Gefahr einer Infektion deutlich mit der
Länge der Operation und der Dauer des
Krankenhausaufenthaltes an. Mangelnde
Routine des Operateurs oder der Einsatz
eines unbekannten Prothesentyps verlängern die OP und erhöhen somit das Risiko
von Komplikationen. Auch Modelle zur
Verkürzung der Liegezeiten in der Klinik
wie das an der Raphaelsklinik praktizierte
„Joint Care®“ können Infektionsrisiken
verringern.
Das zweitägige Forum widmete sich
neben diesen Schwerpunkten weiteren
Themen wie der Fragestellung, wie Patienten mit Adipositas oder Rheuma endoprothetisch behandelt werden sollten.
Eine umfangreiche Industriemesse namhafter Anbieter aus dem Bereich der Endoprothetik und Orthopädie begleitete die
Veranstaltung.
Auch im kommenden Jahr wird das Endoprothetikforum auf Gut Havichhorst stattfinden. Am 13. und 14. März 2009 werden wieder ausgewiesene Fachleute über
aktuelle Neuerungen auf dem Gebiet der
Endoprothetik informieren.
Michael Bührke
W E I T B L I C K
sollte kein Tabuthema sein
Stoma- und Wundtherapeut arbeitet
und bereits mehrere Vorträge bei den
Treffen der Deutschen ILCO gehalten
hat. Als Gastredner informierte diesmal Prof. Dr. Dr. Matthias Hoffmann
über das Problem der Narbenbrüche
im Bereich des künstlichen Darmausgangs. Hoffmann ist an der Raphaelsklinik Chefarzt der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie und weiß
aus der täglichen Praxis, dass solche
Komplikationen nicht selten sind:
„Zwischen 20 und 70 Prozent aller
Patienten mit einem künstlichen
Darmausgang leiden unter Narbenbrüchen.“ Eine einfache Operation kann
die Probleme beseitigen. Auch für den
Fall, dass der Narbenbruch nach einer
Operation wiederkehrt, weiß der Chirurg Rat: „Heute setzen wir in solchen
Fällen moderne Kunststoffnetze während der OP in die Bauchdecke ein.“
Kontakt zur Selbsthilfevereinigung
„Deutsche ILCO“: Telefon 0251.72744.
Michael Bührke
Beim ersten Treffen der Selbsthilfegruppe in der Raphaelsklinik (v. l.):
Stoma- und Wundtherapeut Olaf
Hagedorn, Elfriede Korn von der
Deutschen ILCO und Prof. Dr. Dr.
Matthias Hoffmann, Chefarzt an
der Raphaelsklinik.
Senioren erfahren medizinische
Möglichkeiten im Alter
Das Physiotherapieteam stand für Informationen und viele praktische Tipps zur Verfügung.
St. Walburga-Krankenhaus
m 3. und 4. April 2008 konnte
der „Seniorenbeirat der Stadt
Meschede“ sein 15. Jubiläum feiern. Aus diesem Grund fanden in der
Stadthalle Meschede ein Forum und eine
Ausstellung zum Thema „Leben im Alter
in Meschede“ statt. Unter der Schirmherrschaft des Bürgermeisters der Stadt, Ulli
Hess, und unter der Leitung des Seniorenbeirates Meschede in Person von Hubertus Barbier, konnten sich alle Menschen,
ob jung oder alt, über die Seniorenmaßnahmen in Meschede und Umgebung
informieren. In einer Ausstellung im Foyer
der Stadthalle präsentierten sich über 20
Vereine, Organisationen, Altenheime und
Seniorengruppen – darunter auch das St.
Walburga-Krankenhaus, sogar gleich drei
Mal.
A
Zum einen mit einem Informationsstand, an
dem sich alle Kunden und Gäste über den
Ablauf einer Knie- oder Schultergelenksspiegelung und über den Ersatz von Knie-,
Schulter- und Hüftgelenk informieren konnten. Ebenso wurde das Operationsverfahren der „Ballon-Kyphoplastie“ bei Wirbelkörperkompressionsfrakturen erklärt. Weit
über 300 Gäste informierten sich am Stand
des St. Walburga-Krankenhauses.
Neben den Gesprächen und der Darstellung der Operationsabläufe an Modellen,
sprach das Physiotherapieteam unter der
Leitung von Ralf Meier zusätzlich über die
Vorbereitung zur Operation sowie natürlich über alle modernen Formen der
Nachbehandlung. Praktische Übungen
wurden den Gästen durch zwei Mitarbeiterinnen des Teams präsentiert. Wichtige
Informationen waren in einer selbst erarbeiteten Broschüre zusammengefasst, die
zur Mitnahme bereit lag.
Am Nachmittag des zweiten Tages füllten
sich die Reihen des großen Saales der
Stadthalle Meschede, um die Vorträge des
Chefarztes der Abteilung für Unfallchirurgie, Dr. med. Detlef Drüppel, zu hören. Im
ersten Vortrag sprach Dr. Drüppel über die
„Arthrose“, dem erwartungsgemäß eine
lebhafte und umfangreiche Diskussion
folgte. Viele Fragen zu diesem Thema
wurden erörtert und die Gäste hatten die
Möglichkeit, direkt Fragen zu stellen. Der
zweite Vortrag beschäftigte sich mit der
Ballon-Kyphoplastie bei Wirbelkörperfrakturen. Dieses Verfahren war den meisten
Zuhörern noch recht unbekannt, denn
auch hier folgten viele Fragen.
Abschließend wurde von dem veranstaltenden Seniorenbeirat und den Mitarbeitern
des St. Walburga-Krankenhauses ein sehr
positives Resümee gezogen: „Das war eine
sehr erfolgreiche und erfreuliche Veranstaltung in und für Meschede.“
Peter Schauerte, Qualitätsmanagementleitung
EINBLICK(E) | 35
W E I T B L I C K
Landesausschuss informiert sich
über das Brustzentrum
Clemenshospital
ie bisherigen Erfolge des Brustzentrums Münsterland waren
Anlass für den Ausschuss für
Arbeit, Gesundheit und Soziales des
Landtags NRW, sich einmal vor Ort über
die Arbeit des 1. in NRW zertifizierten
kooperativen Brustzentrums zu informieren. So waren die Ausschussmitglieder –
darunter auch Minister Karl-Josef Laumann – unter der Leitung des Vorsitzenden Günter Garbrecht am 9. April 2008
im Clemenshospital zu Gast. „Es kommt
nicht häufig vor, dass wir unsere Sitzung
an einem externen Ort abhalten“, so Garbrecht.
Dr. Simona Spital
stellt den Ausschussmitgliedern
um den Vorsitzenden Günter Garbrecht und Minister Laumann die
Arbeit in der
Screening-Einheit
vor.
D
In den Vorträgen von Prof. Dr. Günther
Reck, Chefarzt der Frauenklinik im Clemenshospital, und Dr. Norbert Riedel aus
Coesfeld, Vorsitzender des Brustzentrums, wurden den Gästen die Abläufe
im Brustzentrum verdeutlicht.
Misericordia-Geschäftsführer
Gregor
Hellmons nutzte aber auch die Gelegenheit, um den Politikern Informationen
über nicht so gut funktionierende Aspek-
te eines Brustzentrums an die Hand zu
geben: „Wir müssen das Brustzentrum
aus eigenen Mitteln finanzieren, weil
immer noch keine klaren Regelungen von
Seiten der Politik getroffen wurden“,
sagte Hellmons und machte damit auf die
Situation aufmerksam, dass die Politik
zwar einerseits ausdrücklich für die
Errichtung von Brustzentren ist, andererseits dann aber die Häuser bei der Finanzierung allein gelassen werden.
Nach den Vorträgen besichtigte die Gruppe um Minister Laumann die Strahlentherapie im Clemenshospital sowie die
Screening-Einheit und die Pathologie im
angrenzenden MedicalCenter.
„Wir freuen uns, dass wir heute hier sein
konnten, bedanken uns für die vielen
Informationen und versprechen auch, uns
Ihrer Kritik anzunehmen“, so Laumann
abschließend.
Sonja Treß
Junge Musiker spielen für Patienten und Mitarbeiter
Augustahospital
m 17. April um 16.30 Uhr begeisterten 23 Kinder des Bläserkreises der Musikschule Zweigstelle
Isselburg die Patienten und Mitarbeiter
des Augustahospitals. Die neun- bis elfjährigen Kinder gaben im Foyer ein kleines, aber gelungenes Konzert. Sie spielten unter dem Dirigenten Guido Schrader
Musikstücke aus aller Welt, es ging musikalisch beispielsweise nach Portugal,
Dänemark und Zimbabwe. Bei einem
Musikstück waren auch die Zuhörer
gefragt, animiert durch Schrader untermalten sie die Darbietung des Bläserkrei-
A
36 | EINBLICK(E)
ses durch gezielte Rufe an bestimmten
Stellen des Stückes.
Die jungen Musiker, die seit eineinhalb
Jahren in der dargestellten Formation
spielten, gaben im
Augustahospital
ihr
Abschlusskonzert. Viele
der Kinder musizieren
im Anschluss im Vororchester weiter. Die
Begeisterung der Zuhörer war so groß, dass die
Kinder nicht um eine
Zugabe herumkamen.
Pflegedirektor Joachim Weidemann
bedankte sich bei den Kindern für das
schöne Konzert mit einem großen Korb
Süßigkeiten, welche reißenden Absatz
fanden.
Anne Kaupel
W E I T B L I C K
Schüler proben Arbeitsalltag
auf der Station
St. Walburga-Krankenhaus
as Projekt Schulstation wurde vor
zwei Jahren ins Leben gerufen,
um Krankenpflegeschülern vor
dem Examen die Möglichkeit zu geben,
einmal vollkommen selbstständig eine
Station mit all ihren Anforderungen und
Aufgaben zu führen. Diese Chance nahmen wir im Fachkrankenhaus Kloster
Grafschaft in Schmallenberg und im St.
Franziskus-Hospital Winterberg Anfang
April 2008 für eine Woche wahr.
D
Etwas aufgeregt begannen wir dieses
Projekt mit der Frühschicht am 31. März.
Sofort wurden die Patienten und die
anfallenden Aufgaben auf die Schüler
verteilt. Von nun an hatten wir eine
gewisse Anzahl an Patienten über den
gesamten Zeitraum zu versorgen.
Folgende Aufgaben waren zu erledigen:
Übernahme der pflegerischen Versorgung der Patienten, z. B. die Grundpfle-
….und im Fachkrankenhaus Kloster
Grafschaft.
Hospital in Winterberg gab es andere
Aufgabenschwerpunkte. Hier war vor
allem die prae- und postoperative Pflege
von Patienten bedeutsam.
Bei Fragen und Problemen konnten wir
uns jeder Zeit an zwei Praxisanleiterinnen
wenden, die sich aber sonst im Hintergrund hielten. Auch die Krankenpflegeschule betreute uns während des Projektes.
Es wurde schon im Vorfeld festgelegt,
dass an einem Nachmittag eine Pflegevisite mit Begleitung eines Lehrers stattfinden sollte.
Die Schulstationsteams bei der Arbeit im St. Franziskus-Hospital Winterberg …
Der ganze Kurs war sich nach Abschluss
des Projektes einig, dass die Schulstation
für uns eine sehr gute Erfahrung war. Wir
haben mehr Vertrauen in unsere Arbeit
bekommen und haben gelernt, selbstständig zu arbeiten. Die Angst vor der
praktischen Examensprüfung und der
eigenverantwortlichen Arbeit nach dem
Examen ist dadurch „etwas“ kleiner
geworden.
Sabrina dos Santos und Katharina Ovelgönne
Wir waren insgesamt 22 Schüler und teilten uns in zwei Gruppen auf, die sich auf
die zwei Häuser verteilten. Wir planten
schon im Vorfeld, da wir in der Krankenpflegeschule auf das Projekt inhaltlich
vorbereitet wurden. Auch organisatorische Aufgaben wie z. B. die Wahl der Stationsleitung samt Stellvertretung sowie
die Erstellung des Dienstplanes für diesen
Zeitraum wurden schon vorher erledigt.
ge, Begleiten und Ausarbeiten der Arztvisite und die Übergabe an die nächste
Schicht, die wiederum von einem anderen Teil der Schüler geführt wurde.
Die Gruppe des Fachkrankenhauses Kloster Grafschaft hatte als pflegerischen
Schwerpunkt die Versorgung von Patienten mit einem Tracheostoma sowie die
Unterstützung bei der invasiven und nicht
invasiven Beatmung. Am St. Franziskus-
Kurs Oktober 05/08 an der Krankenpflegeschule
am St. Walburga-Krankenhaus Meschede
EINBLICK(E) | 37
W E I T B L I C K
Clemenshospital unterstützt landesweite Kampagne:
Bereits seit 1,5 Jahren Einsatz
gegen den Plötzlichen Kindstod
Clemenshospital
uf Einladung des Ministeriums für
Arbeit, Gesundheit und Soziales
NRW nahm das Clemenshospital
am Mittwoch, 23. April, an der Auftaktveranstaltung zur Prävention des Plötzlichen Säuglingstodes in Köln teil.
Das Land will mit einer Babyschlafsackkampagne dazu beitragen, dass in NRW
weniger Kinder am Plötzlichen Säuglingstod sterben. Und da das Clemenshospital
schon seit 1,5 Jahren mit gutem Beispiel
voran geht, wurde es als Referent zur Auftaktveranstaltung eingeladen. Der Einladung folgten Clemens-Geschäftsführer
Gerhard Tschorn sowie die stellvertretende Pflegedirektorin Hildegard Tönsing, die
auch Mit-Initiatorin der BabyschlafsackKampagne im Clemenshospital war.
A
Als erste Klinik in Münster hat das Clemenshospital am 1. Dezember 2006 damit
angefangen, Neugeborene nicht mehr
unter Decken, sondern in einem Babyschlafsack zu betten. Außerdem bekommen alle Mütter nach der Entbindung
einen Schlafsack vom Haus geschenkt,
und auch auf der Kinderstation wird er für
alle Kinder bis zu einem Jahr verwendet.
Den Ausschlag zur Umsetzung gab
damals Hildegard Jorch. Die Vorsitzende
von GEPS-NRW und Vizepräsidentin der
GEPS-Deutschland (GEPS = Gemeinsame
Elterninitiative Plötzlicher Säuglingstod)
unterrichtete an der Zentralschule für
Gesundheitsberufe St. Hildegard. Jorch
bot an, auch interne Fortbildungen zu
organisieren und über Methoden zur Vermeidung des Plötzlichen Säuglingstods
zu informieren. Das Konzept überzeugte
und so wurden Hildegard Tönsing sowie
der damalige Oberarzt der Geburtshilfe,
Dr. Albert Neff, von der Geschäftsführung beauftragt, sich um die Umsetzung
zu kümmern.
Und die Aktion kommt gut an, wie die
Erfahrung der letzten 1,5 Jahre zeigt:
38 | EINBLICK(E)
„Mittlerweile fragen Eltern bereits an, ob
sie nicht noch weitere Schlafsäcke bei uns
kaufen könnten“, weiß Hildegard Tönsing. „Wir haben uns dieser Nachfrage
angepasst und halten nun Schlafsäcke in
unterschiedlichen Größen zum Selbstkostenpreis für die Eltern parat.“
Und noch einen weiteren Aspekt hat die
Erfahrung gezeigt: „Einige Eltern
befürchten, dass der Schlafsack zu dünn
sein könnte und der Nachwuchs friert.
Dem haben wir nun entgegen gewirkt
und halten insbesondere im Winter für
die Babys langärmlige Innenschlafsäcke
vor, die wärmen, ohne die Wirkung des
eigentlichen Schlafsacks zu beeinträchtigen“, sagt Tönsing.
Die Botschaft des Clemenshospitals ist
eindeutig: „Als modernes und zertifiziertes Krankenhaus mit moderner Kinderklinik wollen wir mit der BabyschlafsackKampagne als gutes Beispiel vorausgehen und auch den Eltern das vorleben,
was sie zuhause selbst weiterführen sollen“, sagt Geschäftsführer Tschorn. „Wir
würden uns immer wieder für diesen
Schritt entscheiden.!“
Von der Auftaktveranstaltung selbst
konnten auch Tschorn und Tönsing noch
einige Anregungen mitnehmen, die sie
nun im Clemenshospital ebenfalls umsetzen wollen.
Sonja Treß
W E I T B L I C K
Studienfahrt Trier 2008 –
eine Woche Spaß, Kultur
und Krankenhäuser
St. Walburga-Krankenhaus
ach langen Überlegungen und vielen Vorschlägen stand der Zielort
für die Studienfahrt der beiden
Oberkurse der Verbundkrankenpflegeschule Meschede endlich fest: Trier, die
älteste Stadt Deutschlands. Montagmorgens um 7 Uhr hieß es dann Abfahrt für
uns 43 Schüler, die von unseren Lehrern
Heidi Lessig und Georg Hennecke begleitet wurden. Allerdings fuhren wir nicht
direkt nach Trier, sondern legten in Aachen
einen Zwischenstopp ein, um das große
Universitätsklinikum zu besichtigen. Dieses
überraschte uns – ehrlich gesagt eher
negativ – schon von außen durch seine
fabrikähnliche Architektur. Und auch von
innen gefiel es den meisten nicht viel bes-
N
ser. Der Eingangsbereich mit seinen vielen
kleinen Läden und dem „knatschgrünen“
Teppich erinnerte uns Sauerländer eher an
einen großen Bahnhof und so manch einer
fühlte sich seinem heimischen Arbeitgeber
mehr verbunden als sonst. Nach kurzen
Führungen über einige Stationen besichtigten wir die hauseigene Wäscherei und
die Großküche, in der man uns für „neue
Küchenpraktikanten“ hielt …
Nun ging es über Belgien weiter nach
Trier. Dort angekommen aßen wir alle
gemeinsam zu Abend in unserem schönen Hotel. Nachdem alle Zimmer bezogen wurden, gingen einige von uns in die
nicht weit entfernte Innenstadt, um dort
erste Eindrücke von Trier und/oder Cocktails genießen zu können.
Der zweite Tag in Trier stand ganz im Zeichen der Kultur. Vormittags zeigte uns
eine recht resolute, in Trier lebende Amerikanerin die Vorzüge der Stadt, wie z. B.
die Basilika und das kurfürstliche Palais,
einen der schönsten Rokoko-Paläste der
Welt. Am Nachmittag erlebten wir dann
eines der ersten Highlights unserer Studienfahrt: eine römische Erlebnisführung
durch die Porta Nigra. Ein ausgebildeter
Schauspieler entführte uns, als Zenturio
gekleidet, in einer originalen Paraderüstung in die Zeit der alten Römer. Als
seine Soldaten erkundeten wir alle Ecken
der Porta Nigra und bereiteten uns auf
einen möglichen Angriff des Feindes vor.
Dabei hielt manch einer eine wichtige
Rolle ein, wie z. B. unser Kursleiter, Georg
EINBLICK(E) | 39
W E I T B L I C K
Sportgruppe belegte
den ersten Platz als
originellstes Team
Hennecke, der als Künstler „seinem Zenturio“ stets (mehr oder weniger) treu
Antwort gab. Auf diese Weise konnten
wir feststellen, dass Kultur und Geschichte auch wirklich Spaß machen können!
Ebenso spaßig ging dieser Tag weiter.
Nach ausgiebigem Shoppen in der Trierer
Innenstadt fuhren wir abends zu einer
Weinprobe. Denn was wäre Trier schon
ohne eine Weinprobe? In einem sehr
gemütlichen kleinen Weinkeller kosteten
wir die verschiedenen Rebsorten des
Winzers und bei so manch einem hoben
sich Stimmung und Gesichtsfarbe recht
zügig. Das volle Ausmaß der Weinprobe
bemerkten viele am nächsten Morgen,
als wir uns sehr früh mit dem Bus auf
nach Luxemburg machten. Dort angekommen hatten wir einen Termin im
europäischen Rechnungshof, über dessen
Aufgaben und Ziele uns eine Mitarbeiterin informierte. Oder vielleicht sollte man
besser sagen, sie versuchte uns zu informieren. Sie gab sich wirklich viel Mühe,
aber bei den meisten von uns siegte die
Müdigkeit und damit verbunden die
Unaufmerksamkeit. Aber wir wissen ja,
dass wir bei (doch noch) Interesse jederzeit ein Praktikum im europäischen Rechnungshof absolvieren können, dies
betonte die Mitarbeiterin mehrmals.
Der Programmpunkt des Nachmittages
beinhaltete den Besuch einer luxemburgischen Krankenpflegeschule, in der wir
uns mit den Schülern über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede unserer Ausbildung austauschen konnten. Für uns
war es sehr überraschend zu hören, dass
die Ausbildung in Luxemburg eher schulorientiert ist. Die Schüler haben nur ein
bis zwei Praxistage in der Woche und
werden die restlichen Tage in der Schule
unterrichtet. An den Wochenenden
sowie während der Schulferien haben sie
frei, was uns ein wenig neidisch machte.
40 | EINBLICK(E)
Unseren letzten Tag in Trier begannen
wir mit dem Besuch des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder, dem
größten somatischen Krankenhaus in
dieser Region. Dieses beeindruckte
uns nicht nur durch die schönen
Gebäuden und Parkflächen, sondern
vor allem auch durch das PatientenInformationszentrum (PIZ). Das PIZ
wird von erfahrenen Gesundheitsund Krankenpflegern geführt und hat
das Ziel, für Patienten und Angehörige eine Plattform darzustellen, bei der
sie sich über ihre Krankheit informieren und beraten lassen können.
Der letzte Abend wurde von uns so
geplant, dass wir unsere Studienfahrt
gemeinsam ausklingen lassen konnten. Nachdem wir zusammen in
einem Restaurant zu Abend aßen,
besuchten wir eine Vorstellung des
Musicals Hair. Die späten Stunden der
Nacht bzw. die frühen des neuen
Morgens verbrachten wir anschließend in den netten Bars der Innenstadt oder auf einer Studentenparty.
Daraus lässt sich leicht schließen, dass
die Busfahrt am nächsten Morgen
Richtung Heimat von den meisten
zum Schlaf nachholen genutzt wurde
und wir alle etwas ungeduldig unseren eigenen Betten daheim entgegenfieberten.
Abschließend lässt sich sagen, dass
die Woche in Trier von allen sehr
genossen wurde. Wir haben viel Interessantes unternommen, vieles gesehen und vor allem viel gelacht! Aus
diesem Grund sei an dieser Stelle
noch mal unseren Lehrern Georg Hennecke und Heidi Lessig ein großes
Dankeschön für die Planung und
Durchführung der Studienfahrt auszusprechen – Sie haben uns viel Spaß
bereitet!
Katharina Ovelgönne, Schülerin
St. Walburga-Krankenhaus
ach längerer Pause ist es der Läufergruppe des St. Walburga-Krankenhauses wieder gelungen, in
einer relativ hohen Anzahl an einem
Wettkampf teilzunehmen.
In Meschede fand der erste Volksbank
HSK-Firmenlauf am Samstag, 26. April, in
der Einkaufszone statt. Fünf Runden zu
etwa einem Kilometer mussten durchmessen werden.
N
W E I T B L I C K
Neben guten Laufleistungen können
wir dieses Jahr auch noch einen ganz
besonderen Erfolg vermelden: Einen
Preis für das „originellste Team“.
In der „Laufwertung“ erreichte die
Mannschaft (die zu gleichen Teilen aus
Männern und Frauen bestand) einen
hervorragenden 19. Platz unter 31
Mannschaften.
Unterstützung für
Krankenhaus in Ghana
In der hausinternen Wertung wurden
folgende Plätze belegt:
1. Dr. Volker Vogt
2. Raphael Müller
3. Dr. Ulrich Aumann (in seiner
Altersklasse M 60 – 2. Platz)
4. Dr. Vasile Latia
5. Veronica Babilon
6. Werner Susewind (in seiner Altersklasse M 60 – 3. Platz)
7. Judith Dümpelmann
8. Iris Lücke
9. Silvia Goncalves
10. Nina Kettler
Dr. med. U. Aumann, Chefarzt Koloproktologie
Originellstes Outfit: die Sportgruppe
des St. Walburga-Krankenhauses und
ihre Urkunde.
Dr. Gerd Engel und seine Frau Katrin freuen sich über die Hilfsgüter aus der Raphaelsklinik.
Raphaelsklinik
ine lange Reise hatten die Medizinschränke, Krankenbetten, Nachtschränke und diversen anderen
Krankenhausmöbel vor sich, die von
Handwerkern der Raphaelsklinik sorgsam
in einem Lastwagen verstaut wurden. Ihr
Ziel hießt Akwatia und liegt im westafrikanischen Ghana, rund 5000 Kilometer
von ihrem bisherigen Einsatzort entfernt.
Dort werden sie im St. Dominic’s Hospital
zukünftig wertvolle Dienste leisten. Den
Kontakt zum Missionskrankenhaus, das
von Dominikanerinnern geleitet wird,
stellten die OP-Schwester Elisabeth Loga
aus der Raphaelsklinik und der Urologe
Dr. Gerd Engel vom Verein „Die Ärzte für
Afrika e. V.“ her. Der Verein, dessen Mitbegründer und Vorsitzender Engel ist,
wurde im vergangenen Jahr in Münster
gegründet und hat sich zur Aufgabe
gemacht, mit gezielten Programmen die
ärztliche Versorgung der Bevölkerung in
Ländern Subsahara-Afrikas zu verbessern. Dazu gehören die Unterstützung
medizinischer Einrichtungen, die Ausund Weiterbildung einheimischer Fachkräfte und der Transport von Hilfsgütern.
Die Raphaelsklinik war das erste Kranken-
E
haus Münsters, das sich durch Sachspenden an der Arbeit des Vereins beteiligte.
Bei der Auswahl der Hilfsgüter mussten
die Mitarbeiter der Klinik erkennen, dass
manches, was in Deutschland bislang
gute Dienste leistete, in Akwatia nicht zu
gebrauchen sein würde. So musste ein
Bett, das nur elektrisch zu bewegen ist, in
Münster bleiben. „Im St. Dominic’s Hospital gibt es nicht überall elektrischen
Strom“, berichtet Engel, der bereits
mehrmals ehrenamtlich als Arzt in Ghana
unterwegs war. Gemeinsam mit seiner
Frau Katrin brachte Engel die Hilfsgüter
zunächst in ein Sammellager in der Nähe
von Fulda, bevor sie in Containern auf
dem Wasserweg nach Ghana gelangten.
Neben Sachspenden ist der junge Verein
gegenwärtig noch auf der Suche nach
Mitgliedern, die tatkräftig mitarbeiten
oder die Hilfe für Afrika finanziell unterstützen möchten. Der Mediziner freut
sich über jede Anfrage: „Jeder Interessierte ist herzlich willkommen!“
Der Verein im Internet: www.die-aerztefuer-afrika.de
Michael Bührke
EINBLICK(E) | 41
M I T- M E N S C H E N
Letzter Arbeitstag
am 29.2.2008 für
Schwester Hildegard
Erfeld
Clemenshospital
as ist ein guter Abschluss“, sagte
Hildegard Erfeld an ihrem letzten
Arbeitstag am 29. Februar. Damit
„
meinte sie ihre Tätigkeit in der Ambulanten Krankenpflege. Der Kreis hatte sich
für sie geschlossen, weil sie als Kinderkrankenschwester in Heidelberg begonnen hatte und zum Schluss ihrer beruflichen Tätigkeit überwiegend alte Menschen betreute.
D
Sr. Hildegard stand
zu ihrer Überzeugung, dass alte
Menschen die gleiche Zuwendung
und Aufmerksamkeit benötigen wie
kleine
(junge)
Menschen. Aber
jetzt, nach 31 Jahren
intensivem
beruflichen Einsatz
im Clemenshospital, freut sich Hildegard Ehrfeld auf einen
neuen Lebensabschnitt, mit allen neuen
Herausforderungen und Chancen.
(Un-)ruhestand nach fast
20 Jahren Vorzimmer
Clemenshospital
ast 20 Jahre sind es geworden,
die Annette Onnbrink dem Clemenshospital angehörte. Zum 1.
Mai hat sie nun den zweiten Teil ihrer
Altersteilzeit begonnen und ihre aktive Zeit in der Radiologischen Klinik
beendet. Sie war an einer zentralen
Stelle tätig, dem Sekretariat von Prof.
Dr. Fischedick, das seit einigen Jahren
auch das Sekretariat des Ärztlichen
Direktors ist.
F
Mehr Management als Sekretariat
waren ihre Aufgaben, die mit dem
Wachsen der Radiologischen Klinik
stetig zunahmen und komplexer wurden. Welche Hektik auch immer aufkam, die Patientenbetreuung blieb
davon völlig unberührt. Besucher und
Mitarbeiter konnten auf das Sekretariat vertrauen, immer wurden die Anliegen angemessen aufgenommen.
Über die zwei Jahrzehnte hat sie mit
dem Wechsel der Generationen im
Personal und den radiologischen
Modalitäten viele Veränderungen der
Radiologischen Klinik begleitet, dazu
gehört auch der aktuellste Schritt der
Umwandlung des strahlentherapeutischen Bereiches in eine Praxis.
weitere Aufgabe übernommen, die Organisation der gemeinschaftlichen Ausflüge
und Feiern. Die Fahrradtouren sind legendär, die Weihnachtsfeiern ein Höhepunkt
zum Jahresabschluss. Auch in diesem Jahr
wird sie den Abteilungsausflug als Fahrrad-Tour organisieren. Dabei sind ihre
Ortskenntnisse und der Einfallsreichtum
hinsichtlich der Streckenführung geschätzt, während das Tempo und die
Streckenlänge olympisch ambitioniert
sind.
Die Radiologische Klinik hat sich im Rahmen einer kleinen Feier bei Annette
Onnebrink bedankt und wünscht ihr für
die Zukunft alles Gute.
Prof. Dr. Uwe Haverkamp und Dr. Bernd Prümer,
In einem Abschlussgespräch betonte sie,
dass sie immer gerne gearbeitet hat, bis
zum letzten Tag. Und dass hat man ihr
und ihrer Arbeit angemerkt. Ihr Arbeitsbereich der letzten Jahre lag in einem
schwierigen Umfeld. Mit ihrem eigenen
sozialen Einsatz, ihrer offenen, herzlichen
Art hat sie aber hier mehr als das Erforderliche geleistet. Dadurch hat sie Beziehungen aufbauen können und Vertrauen
und Achtung erworben. Neben ihrem
beruflichen Engagement war sie auch in
vielen anderen Bereichen aktiv. Ihre
künstlerischen und kulturellen Fähigkeiten und Ambitionen hat sie oft in ihren
beruflichen Alltag integriert.
Nun hat sie sich in die Altersteilzeit verabschiedet. Wir wünschen ihr weiter viel
Freude und Harmonie für sich und ihre
Familie.
Gertie Bakenecker
42 | EINBLICK(E)
Für das Zusammenleben in der Klinik
hatte Annette Onnebrink noch eine
Klinik für Radiologie und Strahlentherapie
Walter Kuhlmeyer ist
zweiter Geschäftsführer
St. Walburga-Krankenhaus
elmut Krampe plant mit Beendigung seines 40. Dienstjahres als
Verwaltungsdirektor und Geschäftsführer der St. Walburga-Krankenhaus Meschede GmbH am 30. Juni 2010
in seinen wohlverdienten Ruhestand zu
gehen. Entsprechende Vereinbarungen
wurden inzwischen auf seinen Wunsch
hin mit der Misericordia GmbH getroffen.
H
M I T- M E N S C H E N
Damit die von ihm geplanten zahlreichen
Projekte noch möglichst in seiner verbleibenden Zeit abgewickelt werden können,
wurde ihm zum 1. April 2008 Walter
Kuhlmeyer (Foto) als zweiter Geschäftsführer an die Seite gestellt.
Walter Kuhlmeyer war zuletzt Geschäftsführer der Katholischen Hospitalvereinigung St. Nikolaus. Er kommt gebürtig aus
Lippstadt und hat in Paderborn BWL studiert. Walter Kuhlmeyer ist verheiratet
und hat zwei Söhne.
Sonja Treß
Raphaelsklinik
m 1. Mai 2008 übernahm Dr.
med. Dieter Denkers die Leitung des Departments für
Koloproktologie an der Raphaelsklinik. Der 55-jährige Mediziner war
langjährig Leitender Oberarzt
bei Prof. Dr.
med. Josef Girona im Recklinghäuser ProsperHospital, der als
international
führender Experte auf dem
Gebiet der Enddarmerkrankungen gilt.
A
14 Jahre für Belange der
Schwerbehinderten dagewesen
Clemenshospital
14 Jahre lang setze sich Manfred Springmeier, Mitarbeiter in der Buchhaltung des
Clemenshospitals, als Vertrauensmann
und 1. Vorsitzender für die Nöte und
Belange der Schwerbehinderten ein. Da
die Buchhaltung seit dem 1. Januar 2008
zu den Zentralen Geschäftsbereichen der
Misericordia gehört, kann Manfred
Springmeier dieses Amt nicht mehr ausüben und musste somit den Vorsitz und
seine Mitgliedschaft in der Schwerbehindertenvertretung aufgeben.
Neue Leitung des
Departments für
Koloproktologie
Die Schwerbehindertenvertretung setzt
sich nun seit dem 1. Januar 2008 wie
folgt zusammen:
1.Vorsitzender: Thomas Tönsing, Chirurgische Ambulanz (Telefon 5949)
2. Vorsitzende Janine Rewohl, Empfang
(Telefon 9) und Carsten Bäumer, Technische Abteilung (Telefon 2135)
Denkers führte
als erster Chirurg
in Deutschland
die Implantation
eines künstlichen Schließmuskels
durch. Zuletzt leitete der Mediziner
die Praxis für Enddarm-Leiden an der
Elisabethen-Poliklinik in Darmstadt.
Als eigenständiges Department innerhalb der Abteilung für Allgemein- und
Viszeralchirurgie unter der Leitung
von Prof. Dr. Dr. med. Matthias Hoffmann wird die Koloproktologie der
Raphaelsklinik das komplette diagnostische und therapeutische Spektrum
der Enddarmerkrankungen einschließlich Inkontinenz und schließmuskelerhaltender Fistelchirurgie unter einem
Dach anbieten. Denkers ist verheiratet
und hat drei Kinder.
Michael Bührke
Wir wünschen uns eine weiterhin gute
und vertrauensvolle Zusammenarbeit
Thomas Tönsing
In einer kleinen Feierstunde am 17. April
2008 wurde er durch Gerhard Tschorn
verabschiedet. Tschorn bedankte sich für
das große Engagement und den hohen
Einsatz, den Manfred Springmeier in all
den Jahren für die Schwerbehindertenvertretung geleistet hat.
EINBLICK(E) | 43
M I T- M E N S C H E N
Ehrenamtliche
gehen auch in
den „Ruhestand“
Clemenshospital
ast zehn Jahre lang war Bernd
Worms als ehrenamtlicher Mitarbeiter in der Kurzzeitpflege des
Clemenshospitals tätig und hat
zusätzlich davon noch sechs Jahre das
Amt des Heimfürsprechers der Kurzzeitpflege ausgeübt.
F
Durch seinen besonderen Einsatz und
sein starkes Engagement war er eine
außerordentliche Unterstützung und
Bereicherung sowohl für die Bewohner als auch für die Mitarbeiter.
Besonders hervorzuheben ist, dass er
für das seelische Wohlbefinden der
Bewohner gesorgt hat.
Das Clemenshospital bedankt sich
herzlich mit großer Verbundenheit bei
Bernd Worms für seine Tätigkeit.
Für die kommenden Jahre wünschen
wir ihm eine stabile Gesundheit und
noch viele schöne, gemeinsame Stunden mit seiner lieben Frau.
Gerd Tschorn, Geschäftsführer
44 | EINBLICK(E)
Langjähriger Dienst an Gott
und den Menschen
Augustahospital
it einem Festgottesdienst sang der Kirchenchor in den Räumlichkeiwurde am 9. April um neun ten der Ordensschwestern einige schöne
Uhr die „Jubelprofess“ in der Melodien, die für viel Begeisterung sorgKapelle des Augustahospitals eröffnet. ten.
Pastor
Peter
Beim anschlieLucas
dankte
ßenden SektSchwester M.
empfang wurde
Adolfis für 65
es im Foyer sehr
Jahre, Schweeng, denn die
ster M. Cordula
Flut der Gratuund Schwester
lanten riss kaum
M. Imhilda für
ab. Bei der Ge60 Jahre und
legenheit konnSchwester M.
te ich für einen
Sieglind für 40
Moment entJahre Dienst an
schwinden und
Gott und den
mir die festlich
Menschen. Er
geschmückten
skizzierte kurz
den Werdegang V. l.: Sr. M. Adolfis, Sr. M. Sieglind, Sr. M. Imhil- Z i m m e r t ü r e n
der Jubilarinnen
und die Leistun- da, Sr. M. Cordula.
anschauen. Die
gen aller vier
Mitschwestern
Ordensschwestern. Die Verbundenheit von Schwester hatten mit sehr viel Hingabe und Liebe
M. Sieglind mit dem Augustahospital und zum Detail die Türen dekoriert.
ihr unermüdlicher Einsatz gerade für den Nach einem festlichen Mittagessen
Pflegedienst stellte Lucas besonders her- wurde nachmittags ein Lesestück aus
aus. Zusammen mit der Gemeinschaft dem Leben von Mangaliso mit musikalider Ordensschwestern erneuerten die scher Untermalung vorgetragen.
Jubilarinnen ihr Gelübde. Der Kirchen- Um 18 Uhr wurde eine Vesper gefeiert.
chor Isselburg-Anholt unterstrich mit sei- Der Jubeltag klang anschließend mit
nem musikalischen Können den feierli- einem gemütlichen Zusammensein mit
chen Gottesdienst. Auch im Anschluss vielen guten Gesprächen aus. Anne Kaupel
M
Tiefe Verbundenheit mit Station 1
Augustahospital
ie Besonderheit bei unserem diesjährigen Betriebsjubiläum besteht
darin, dass beide Jubilare über
ihren gesamten Tätigkeitszeitraum auf
der Station 1 beschäftigt waren und sind.
Sr. M. Alkmunde ist seit 40 Jahren, ihr
Kollege und gleichzeitig stellvertretender
Stationsleiter Paul Buß ist seit 25 Jahren
im Augustahospital tätig. Ihre langjährige
Treue und das Engagement auf der Station 1 wurde am 18. April ab 11.30 Uhr in
D
der feierlich dekorierten Cafeteria gewürdigt. Die Betriebsleitung hatte zum Sektempfang mit anschließendem festlichem
Mittagessen eingeladen.
Geschäftsführer Hans-Bernhard Lammers
machte in seiner Festansprache auf den
oben genannten Umstand der kontinuierlichen engen Kollegialität der beiden
Jubilare aufmerksam und bedankte sich
für ihren langjährigen Arbeitseinsatz.
M I T- M E N S C H E N
Jubiläumsfeier für
das 1. Halbjahr 2008
Clemenshospital
35 Jahre
Lina Maria Fernandes
V. l.: Paul Buss, Hans-Bernhard Lammers, Sr. M. Sieglind, Sr. M. Alkmunde, Prof.
Dr. Dietmar Seidel und Joachim Weidemann.
Lammers steckte den Jubilaren stellvertretend für den Caritasverband die silberne
bzw. goldene Ehrennadel an. Delius Pit
und Gabriele Klinzmann von der MAV
gratulierten den Jubilaren und überreichten im Namen aller Mitarbeiter
Blumensträuße.
Anne Kaupel
Clemenshospital ehrt
langjährige Mitarbeiter
25 Jahre
Annette Kemper
Maria-Helena Martins
Elsbeth Schwarze-Blanke
Helga Schulz
20 Jahre
Hildegard Tönsing
Dr. Wolfgang Tebbe
Marion Papenbrock (EZ)
Heike Trostheide
Marion Wulfers (SU)
Ute Tasch-Kösters
Elisabeth Revering
Herbert Huelskoetter
Jörg Houben
Schwester Bertholde
Sonja Falke
10 Jahre
Ulrike Schnabl
Heike Jablonski
Angelika Tomm
Dr. Antonius Beermann
Petra Brinker
Melita Luketic
Judith Rose
Linda Otte (EZ)
Nicole Künne
Vera Czajka
Marita Philipp
Petra Mühlenkamp
Julia Pupp
Clemenshospital
ür ihre 10-, 20-, 25- und 35-jährige
Betriebszugehörigkeit wurden am
Mittwoch, 21. Mai, 27 Mitarbeiter
des Clemenshospitals geehrt. Vier Mitarbeiterinnen wurden zusätzlich für 25 Jahre
Treue zum Caritasverband ausgezeichnet.
Nach einem Sektempfang bekamen die
Jubilare von der Mitarbeitervertretung kleine Geschenke als Anerkennung für ihre
langjährige Treue. Clemens-Geschäftsführer Gerhard Tschorn verteilte stellvertre-
F
tend für den Caritasverband die silberne Ehrennadel an Annette Kemper,
Maria-Helena Martins, Elsbeth Schwarze-Blanke und Helga Schulz.
In den verdienten Ruhestand wurden
Elfriede Klang und Annette Onnebrink
verabschiedet.
Im Anschluss lud die Betriebsleitung
zu einem gemeinsamen Mittagessen
ein, das von den Mitarbeitern der
Krankenhausküche vorbereitet wurde.
25 Jahre Caritas
Annette Kemper
Maria-Helena Martins
Elsbeth Schwarze-Blanke
Helga Schulz
Ruhestand
Elfriede Klang
Annette Onnebrink
Reinhild Everding, MAV-Vorsitzende
EINBLICK(E) | 45
M I T- M E N S C H E N
Krankenpflegeexamen bestanden!
Raphaelsklinik
23 Auszubildende der Raphaelsklinik an
der Zentralschule für Gesundheitsberufe
St. Hildegard traten nach ihrer dreijährigen
Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin zur Examensprüfung an.
Während einer kleinen Feier wünschten
Vertreter der Betriebsleitung der Raphaelsklinik folgenden frisch gebackenen
zukünftigen Kolleginnen und Kollegen
einen guten Start ins Berufsleben:
Verena Abeln, Anne Beckmann, Sarah
Beese, Marina Bertlich, Birte Bolte, Katharina Däumer, Carina Fernandes Parada,
Heidi Golzke, Max Grevenbrock, Hella
Holtmannspötter, Philipp Isfort, Johanna
Jahnke, Hendrik Lauen, Dorothee Lütke
Uhlenbrock, Vera Röttger, Thilo Spöntjes,
Beatrice Sprafke, Henrike Steinmann,
Melanie Strotmann, Stefanie Tepe, Moritz
Wann, Heike Wewelkamp und Carolina
Altrogge.
Den Prüfungsvorsitz hatte Ruth Rentelmann vom Gesundheitsamt. Michael Bührke
„Silberhochzeit“ und Ruhestand
Raphaelsklinik
m Rahmen einer kleinen Feier gratulierte die Betriebsleitung der Raphaelsklinik den Mitarbeitern Dr. med. Mansour
Mabrouk, Dr. med. Michael Schäfer,
Ursula Niet, Maria Thoeben, Christina
Beyer-Heckkötter und Monika Eickholt
zum 25. Dienstjubiläum.
Gleichzeitig wurden zehn Mitarbeiter in
den Ruhestand verabschiedet. Die Krankenhausoberin Sr. Reginfrieda, der ärztli-
I
46 | EINBLICK(E)
che Direktor Priv.-Doz. Dr. Gunnar Möllenhoff, der Pflegedirektor Manfred Fehrenkötter, der Leiter der Personalabteilung Josef Frehe und Vertreter der Mitarbeitervertretung dankten Marie-Theres
Plessmann, Ursula Westermann, Inger
Brockmann, Gertrud Mohr, Maria Reisener, Christa Thiele, Josef Kapusta, Anton
Heuing, Elisabeth Dunker und Johannes
F. Tielker für ihre langjährige Treue und
wünschten den frisch gebackenen Rentnern einen erholsamen Ruhestand.
Möllenhoff hob hervor, dass die langjährige Verbundenheit mit dem Arbeitgeber
heutzutage keine Selbstverständlichkeit
mehr sei und versicherte den Jubilaren
und Rentnern: „Wir wissen, was wir an
Ihnen haben!“.
Michael Bührke
M I T- M E N S C H E N
Jubiläen 2008 in der Raphaelsklinik
40 Jahre
Eva Heckmann
Krankenschwester Station 1B
35 Jahre
Marion Strietholt
Krankenschwester Springerpool
30 Jahre
Dr. med. Hans-Ulrich Harborth
Oberarzt Unfallchirurgie
25 Jahre
Friedrich Ernst
technischer Leiter Technik
Anna-Elisabeth Feldmann
Krankenschwester Station 1A
Gisela Telenga
Krankenschwester Station 4A
20 Jahre
Halina-Marianne Pollok
Krankenschwester Station 2B
Gabriele Teschlade
Hygienefachkraft Hygiene
Regina Gruemme
Beiköchin Küche
Annette Henrichmann
Krankenschwester Station 1D
Monika Classen
OP-Schwester ZOP
Erich Dreykluft
Verwaltungsdirektor Verwaltung
Petra Niehoff
MTA-L Labor
15 Jahre
Rita Stephan
Krankenschwester Station 2B
Petra Thiemann
OP-Schwester ZOP
Bernhard Westermeier
Krankenpfleger ambulante Pflege
Dorothea Gerke
MTA-R radiologische Diagnostik
Eva Sonneborn
Krankenschwester Station 5A
Julia Hepke
Krankenschwester Station 1D
Ulf Hundeiker
Krankenpfleger Station 3D
Doris Janning
Krankenschwester ZiA
Simone Köppen
Krankenschwester ZiA
Melanie Müller
Krankenschwester Station 2A
Frank Schuessleder
Seelsorger Seelsorge
Gabriele Clasen
Physiotherapeutin Physiotherapie
10 Jahre
Marion Ising
Arztsekretärin Gynäkologie
Theresia Kloer
Fachkrankenschwester Station 1D
Sonja Nordendorf
Krankenschwester Station 1D
Ruth Stramm
Krankenschwester ambulante Pflege
Werner Behrends
stellv. Küchenleiter Küche
Marion Westhoff
Assistenzärztin Anästhesie
Andreas Focks
Krankenpfleger Station 1B
Kirsten Geratz
Krankenschwester Station 1A
Anne Laforge
Stationsleitung Station 5A
Maren Leifhelm
Krankenschwester Station 1A
Manfred Puetzler
Oberarzt Radiologie
Maria Razlaf
Krankenschwester Station 1B
Kornej Razlaf
Fachkrankenpfleger Station 1D
Monika Richter
stellv.Stationsleitung Station 5A
Evelyn Schedlbauer
OP-Schwester ZOP
Kristin Schulze Isfort
Krankenschwester Station 4A
Markus Smyla
Krankenpfleger Station 5A
Sabine Waltersmann
Stationsleitung Station 3C/3D
Johannes Wittpahl
Krankenpfleger Station 3D
Ibrahim Calik
hauswirtschaftl.Mitarbeiter
Wäscheversorgung
Vier erfolgreiche Weiterbildungsmaßnahmen
St. Walburga-Krankenhaus
ier Mitarbeiter des St. WalburgaKrankenhauses haben ihre Weiterbildungsmaßnahmen in unterschiedlichen Bereichen erfolgreich abgeschlossen und konnten ihre Zertifikate,
Blumen und Glückwünsche von der Pflegedirektorin des Krankenhauses, Petra
Niermöller, entgegennehmen.
V
Auch Einblick(e) gratuliert ganz herzlich!
Gesundheits- und Krankenpflegerin Kirsten Hardekopf nahm an der Weiterbildung „Palliative Carre“ teil.
„Palliative Carre bedeutet, nicht nur den
körperlichen Schmerz zu lindern, sondern
die Zeit der letzten Lebensphase durch
größtmögliche Lebensqualität dem Patienten so angenehm wie möglich zu gestalten", so Ottilie Schulte, die Kursleiterin der
Maßnahme, anlässlich der Zertifikatsübergabe an die 20 Teilnehmerinnen.
„Voraussetzungen für diese fachlich fundierte, ganzheitliche, individuelle und
fantasievolle Pflege ist es, die unterschiedlichen Krankheitsbilder zu kennen.
Wir Pflegende müssen bei der Vielfalt der
auftretenden Symptome adäquat handeln können. Wir müssen die Bedürfnisse
der Patienten wahrnehmen und respektieren. Auch schwerstkranke Menschen
haben noch Fähigkeiten, die wir aktivieren und fördern können“, sagt Kirsten
EINBLICK(E) | 47
M I T- M E N S C H E N
Petra Niermöller, Pflegedirektorin
gratuliert den Teilnehmern…
Hardekopf und freut sich, ihr neu erworbenes Wissen im St. Walburga-Krankenhaus anwenden zu können. Auch die
Auseinandersetzung mit Abschied, Tod
und Trauer sowie die Integration von
Angehörigen und Freunden in das Pflegekonzept war ein Bestandteil der Weiterbildung.
Silvia Schauerte, Gesundheits- und
Krankenpflegerin im OP des St. Walburga-Krankenhauses, absolvierte eine Fachweiterbildung für den Operationsdienst
am Bildungszentrum Ruhr in Herne.
In der zweijährigen Weiterbildung wurden umfassende Kenntnisse in den Bereichen Chirurgie, Traumatologie, Gynäkologie, Mikrobiologie, Neurochirurgie und
Hygiene vermittelt. Auch pflegetheoretische Themen wie der Pflegeprozess, die
präoperative Pflegevisite und verschiedene Pflegetheorien standen auf dem Lehrplan. Der praktische Teil der Weiterbildung fand weitgehend in den Fachabteilungen des eigenen Hauses statt. Daneben war noch ein 300 Stunden umfassendes Praktikum in der urologischen Klinik eines Nachbarkrankenhauses erforderlich.
Ein weiterer Schwerpunkt der Weiterbildung waren zwei Facharbeiten, die nach
eigener Recherche der Teilnehmerinnen
verfasst und vor Fachpublikum vorgetragen werden mussten.
Silvia Schauerte befasste sich mit Arbeitszeitmodellen zum Bereitschaftsdienst
nach dem Urteil des europäischen
Gerichtshofes und den Gefahren von
Aerosolen im OP-Betrieb. Mit Silvia
Schauerte haben nun schon fünf Mitarbeiter des St. Walburga-Krankenhauses
die Fachweiterbildung für den Operationsdienst am Bildungszentrum Ruhr
absolviert.
48 | EINBLICK(E)
Martina Niermann, Gesundheits- und
Krankenpflegerin in der Endoskopieabteilung, schloss erfolgreich Ihre Fachweiterbildung für den Funktionsdienst Endoskopie ab.
Minimalinvasive Operationen gewinnen
immer mehr an Bedeutung. Der Grund
hierfür ist die kürzere Verweildauer der
Patienten, geringere Kosten im Vergleich
zu den klassischen Operationen und vor
allem weniger Schmerzen für den Patienten. Die rasante Entwicklung in der Endoskopie hat dazu geführt, dass sich auch
das Tätigkeitsspektrum des Pflegepersonals in der Endoskopie deutlich verändert
hat. Eine gründliche und gezielte Weiterbildung ist somit erforderlich, um diesen
neuen Anforderungen gerecht zu werden, die mit zahlreichen Tätigkeiten
sowohl in diagnostischer als auch in therapeutischer Hinsicht verbunden sind.
Die zweijährige Fachausbildung soll Krankenschwestern und Krankenpfleger mit
den vielfältigen Aufgaben im Endoskopiedienst vertraut machen und ihnen die
zur Erfüllung dieser Aufgaben erforderlichen speziellen Kenntnisse, Fertigkeiten
und Verhaltensweisen vermitteln.
Die theoretische Weiterbildung umfasst
entsprechend den DKG-Empfehlungen
800 Stunden und erfolgt in Studienwochen. Sie wird nachgewiesen durch schriftliche Lernkontrollen, Projektarbeiten, Referate und die Erarbeitung eines Leitfadens
für die eigene Abteilung. Die praktische
Weiterbildung beträgt mindestens 2400
Arbeitsstunden. Sie erfolgt unter Anleitung in anerkannten Krankenhäusern. Die
praktische Weiterbildung umfasst endoskopische Gastroenterologie, endoskopische Pneumologie, endoskopische Urologie, MIC, Anästhesie und interventionelle
Radiologie. Sie beinhaltet außerdem einen
Strahlenschutzkurs und die Ausbildung
zum Technischen Sterilisationsassistenten.
Die praktische Weiterbildung wird nachgewiesen durch Einsatzdokumente, Lernzielkataloge und Praxisberichte.
Es waren anstrengende und sehr informationsreiche zwei Jahre. Jetzt geht es
darum, diese Informationen in die Praxis
umzusetzen. Arbeitsprozesse in der
Endoskopie müssen strukturiert und die
Arbeitsabläufe optimiert und angepasst
werden, um den häufigen und sich ständig ändernden Strukturen im Gesundheitswesen gerecht zu werden. Das wird
die Aufgabe unserer Abteilung in den
nächsten Jahren werden.
…zur erfolgreichen Weiterbildung.
Karl Philipp Krick, Gesundheits- und
Krankenpfleger auf der Station für Koloproktologie, nahm erfolgreich an einer
zweijährigen Weiterbildung zum Pflegeexperten für Stomatherapie, Wundmanagement und Kontinenzförderung teil.
Die Weiterbildungsmaßnahme wurde in
Kooperation des Bildungszentrums Ruhr
und dem Fachverband Stoma und Inkontinenz durchgeführt. Es waren 800 theoretische und 154 praktische Unterrichtsstunden zu absolvieren.
Die praktischen Unterrichtsstunden leistete Karl Philipp Krick bei der Firma Cosamed, einem Home-Care- Unternehmen in
Dortmund und in der Raphaelsklinik in
Münster ab.
Besondere Schwerpunkte der Weiterbildung waren neben den Themen Stoma,
Wunde und Inkontinenz, onkologische
Pflege, urologische Pflege und koloproktologische Pflege auch Patientenedukation, Entlassungsmanagement, Schmerzmanagement Rhetorik und die Arbeit mit
Expertenstandards (DNQP).
Neben diesen inhaltlichen Schwerpunkten gehörten auch Präsentationen von
Haus- und Projektarbeiten zur Ausbildung.
Ziel dieser Weiterbildung, so formulierte
es Karl Philipp Krick, ist es, „dass Pflegende in der Beratung und Betreuung von
Menschen mit Kontinenzstörungen,
künstlichen Stuhl- und Harnableitungen
sowie speziellen Wundversorgungen
qualifiziert werden.“
Seine zukünftigen Aufgaben im St. Walburga-Krankenhaus sieht Krick in der verantwortlichen Mitarbeit in der Arbeitsgruppe „Wundteam“, der Implementierung der Expertenstandards „chronische
Wunde“ und „Kontinenzförderung“
sowie in der Fortbildung von Mitarbeitern.
M I T- M E N S C H E N
25. Dienstjubiläum
Betriebszugehörigkeit 2008
St. Walburga-Krankenhaus
30 Jahre
Maria-Clotilde Costa-Mesquita
Küchenhilfe, Küche
Cornelia Jarek
Krankenschwester, Station 5
Maria Nölke
Krankenschwester, Station 2
Elisabeth Jürgens
Krankenschwester, Station 5
St. Walburga-Krankenhaus
Zum 25. Dienstjubiläum begrüßte
Geschäftsführer Helmut Krampe im Beisein des ärztlichen Direktors Dr. Willbrand, der Pflegedirektorin Petra Niermöller und des MAV-Vertreters Werner
Susewind nach dem Festgottesdienst in
der Krankenhauskapelle alle anwesenden
Jubilare und Ruheständler.
Nach einem Sektempfang überreichte
Krampe als Dank für die lange Betriebszugehörigkeit jedem der Anwesenden
einen Einkaufsgutschein von Meschede
Aktiv.
Bei einem reichhaltigen Mahl in gemütlicher Atmosphäre in der Cafeteria wurden
die Erinnerungen und Veränderungen
aller ausgetauscht.
Dabei stellte man mit Freuden fest, dass
dies auch schon fast ein kleines Kurstreffen war.
6 von 23 Kursteilnehmern des damaligen
Ausbildungskurses vom St. WalburgaKrankenhaus konnten auf teilweise
anstrengende aber im Großen und Ganzen doch zufriedene 25 Jahre zurück
blicken.
Alle Anwesenden machten ein nächstes
Treffen für den 3. April 2033 aus mit der
Bedingung, dann auch wieder die Köstlichkeit der St. Walburga-Küche, nämlich
den Marzipanpudding, zu erhalten.
25. Dienstjubiläum feierten:
Marion Rickert, Dialyse
Roger Leonhardt, Dialyse
Friedhelm Menke, Einkauf
Andrea Becker, Station 2
Petra Keite, Station 2
Kerstin Kotthoff, Station 2
Monika Kayser, Station 7
Monika Tillmann
20 Jahre
Eva Busse
Krankenschwester, Station 5
Bettina Braukmann
Krankenschwester Intensiv
Birgit Winsel
Sekretärin, Chirurgie
Michaela Wippermann
Kodierfachkraft, Medizincontrolling
Brigitte Lütteken
Leitende Krankenschwester, Station 8
Dietmar Hengesbach
Elektriker, Technischer Dienst
Martin Hüffmeyer
MTA-R, Röntgen
Annette Funke
Krankenschwester, Station 7
Heike Hahn
Sachbearbeiterin Einkauf
Uta Lütkeduhme
Krankenschwester, Station 3
Heinrich-Gerhard Babilon
Krankenpfleger Anästhesie
Ein kleiner Nachtrag:
Seit 17 Jahren dabei:
Berichtigung zur letzten Ausgabe
St. Walburga-Krankenhaus
In der letzten Ausgabe
von „Einblick(e)“ war
zu lesen, dass Maria
Piedade Alves nach
40-jähriger Tätigkeit
im St. Walburga-Krankenhaus in den Ruhestand verabschiedet
wurde. Sie entschied
sich jedoch, noch einige „Jährchen dran
zu hängen“. Weiterhin bemüht sie sich
also sehr liebevoll in der Küche des Euthymia-Hauses um das leibliche Wohl älterer
Ordensschwestern. Das Einblick(e)Redaktionsteam sagt „Entschuldigung“
und wünscht Maria Piedade Alves
Gesundheit, Glück und Freude bei der
Arbeit.
Sigrid Nölke
Krankenschwester, Station 3
15 Jahre
Veronika Babilon
Krankenschwester EKG/Endoskopie
Martin Schulte
Gärtner, Technischer Dienst
Werner Susewind
Mitarbeiter Empfang, Pforte
Franziska Gödde
Krankenschwester, Station 4
Silke Rinke
Krankenschwester OP, Zentral-OP
EINBLICK(E) | 49
M I T- M E N S C H E N
Ulrike Richter
Krankenschwester Dialyse
Petra Diekau
Krankenschwester, Station 8
Ursula Zeppenfeld
Krankenschwester, Onkologische
Ambulanz
Bärbel Nießen
Krankenschwester, Euthymiahaus
Christine Schleifstein
Krankenschwester EKG/Endoskopie
10 Jahre
Walter Landgraf
Oberarzt, Coloproctologie
Nicola Bette-Reding
Krankenschwester, Station 3
Carmen Schulz
Krankenschwester, Station 6
Marianne Günther
Krankenschwester, Station 7
Christian Dr. Berndt
Oberarzt, Innere Medizin
Renate Holterhöfer
Mitarbeiterin Cafeteria
Peter Schauerte
QML, QM
Beate Bracht
Krankenschwester EKG/Endoskopie
Edeltraud Unseld
Sekretärin, Coloproctologie
Silvia Kreutzmann
Sekretärin, Technischer Dienst
Diana Sauerwald
Krankenschwester, Station 4
Irmhild Albers
Krankenschwester, Zentralsterilisation
Martina Scharlau-Möller
Krankenschwester, Euthymiahaus
Sabine Bitter
Krankenschwester, Station 7
Thomas Richter
Krankenpfleger Intensiv
25-jährige Dienstjubiläen nach AVR
St. Walburga-Krankenhaus
Marion Rickert
Krankenschwester Dialyse
1.4.2008
Roger Leonhardt
Krankenpfleger Dialyse,
1.4.2008
50 | EINBLICK(E)
Andrea Becker
Krankenschwester, Station 2,
1.4.2008
Petra Keite
Krankenschwester, Station 2,
1.4.2008
Kerstin Kotthoff
Krankenschwester, Station 2,
1.4.2008
Monika Kayser
Krankenschwester, Station 7,
1.4.2008
Friedhelm Menke
Leiter Einkauf,
1.4.2008
Dr. Ulrich Aumann
Chefarzt, Koloproktologie,
10.6.2008
† Nachruf
Abschied von
Fritz Dröge
St. Walburga-Krankenhaus
Vielen – ja
eigentlich allen
Mitarbeitern –
war Fritz Dröge
bekannt und
bei allen war er
sehr beliebt.
Seit über 35
Jahren war er
in der Gärtnerei und Landschaftspflege am St. Walburga-Krankenhaus tätig. Der Krankenhauspark
und die Außenanlagen aber auch
die Grabstätten der Ordensschwestern hat Fritz Dröge „gehegt und
gepflegt.“ So manchen Blumenschmuck für die verschiedenen
Abteilungen hat „Gärtner Dröge“
gestaltet und unzählige Weihnachtsbäume aufgestellt und zum
Leuchten gebracht.
Auch wenn es etwas zu transportieren gab, war er unser Ansprechpartner. Wir erinnern uns an seinen
hintergründigen Humor, sein verschmitztes Lächeln. Mit seiner grünen Kappe auf „seinem“ Traktor ist
er uns noch gut „vor Augen“. Fritz
Dröge starb am 16. Januar 2008.
Maria-Elisabeth Kotthoff
Sekretärin, Krankenpflegeschule,
1.8.2008
Sibylle Sopka
Krankenschwester, Station 5,
1.9.2008
Dr. Turgut Belgutay
Facharzt Anästhesie,
1.10.2008
Christiane Vorderwülbecke
Krankenschwester Intensiv,
1.10.2008
Christine Boldt
Krankenschwester, Station 4,
1.10.2008
Ursula Teipel
Schreibkraft, Schreibbüro,
12.12.2008
† Nachruf
Am Sonntag, 1. Juni 2008, verstarb
nach schwerer Krankheit unser lieber langjähriger Mitarbeiter
Frank Rech
1. April 1964 - 1. Juni 2008
Frank
Rech
arbeitete seit
1996 in der
Physikalischen
Therapie der
Raphaelsklinik.
Wir erinnern
uns an sein aufgeschlossenes,
zupackendes Wesen, – die wunderbaren Massagen, die er auch verspannten Mitarbeitern zukommen
lies, – seine Auftritte mit dem Westfälischen Kammerchor, mit dem er
uns mit Musik beschenkte.
Auf seinem Weg durch die Krankheit, die im vergangenen September
ausbrach, lies er einige von uns Mitarbeitern teilnehmen. Sein Lachen
und sein Weinen waren ihm Geländer durch die schweren Zeiten. Er
war fest beheimatet in der Kirche,
sein evangelischer Glaube in ökumenischer Verbundenheit mit anderen
Glaubenden an Jesus Christus gab
ihm Halt und Trost. Gott möge ihn
umfangen und ihm so nahe kommen, wie wir es nicht konnten.
A U S B L I C K
Doktor D. und
Chicken Run
Familienfest mit
Überraschungen
Zwei
Ausstellungen
Augustahospital
Am 24. Oktober 2008 ab 20 Uhr wird
das diesjährige Betriebsfest in der
Scheune Beusing-Terhorst stattfinden.
Wie im Vorjahr werden der Grillwagen
„Chicken Run“ für das leibliche Wohl
und DJ „Doktor D.“ alias Prof. Dr.
Dietmar Seidel für die Musikauswahl
sorgen.
Misericordia
Der
MisericordiaCup wird in diesem
Jahr wieder in
Münster ausgetragen. Das Clemenshospital als Gastgeber freut sich auf viele Mitarbeiter und
ihre Angehörigen und hat sich für
jede Altersklasse etwas einfallen lassen. So wird nicht nur das Fußballturnier für Begeisterung sorgen, sondern
auch das Rahmenprogramm. Kommen Sie vorbei am Samstag, 23.
August, von 10 bis 18 Uhr, DJK-Sportplatz an der Grevener Straße 125, in
Münster.
14. August, 19 Uhr
Eröffnung der Ausstellung
„Sr. Dorothee: Ikonen“:
Diese Ausstellung versteht sich als Brükkenschlag zwischen dem Jubiläum der
Clemensschwestern und dem der Raphaelsklinik.
Internationaler
Kongress für
Thoraxchirurgie
Clemenshospital
Vom 25. bis 27. September kommen
internationale Thoraxchirurgen nach
Münster. Das Clemenshospital ist
Gastgeber des 12. Internationalen
Kongresses für Thoraxchirurgie und
freut sich, den Gästen das Haus und
die Stadt Münster näher bringen zu
dürfen. Weitere Informationen gibt es
unter:
http://www.clemenshospital.de/
clemens/359.php
Betriebsfest
Clemenshospital
In der Keingartenanlage „Ronneberg“
findet am Freitag, 12. September, ab
18 Uhr das diesjährgie Betriebsfest
des Clemenshospitals statt. Für Essen,
Getränke und Musik ist gesorgt.
27. November, 19 Uhr
Eröffnung der Ausstellung
„Andreas Rimkus: 1000 Engel“
1000 hölzerne Gehstöcke, die sich
Engeln gleich zum Glasdach des Foyers
erheben und eine warme Stahlkugel, die
bei Berührung Wiegenlieder singt: Dies
ist das aufwendigste Kunstevent, das bisher in der Raphaelsklinik statt fand.
100. Jubiläum
Raphaelsklinik
10. Juli, 10 Uhr
Am Tage der Eröffnung der Raphaelsklinik vor genau 100 Jahren findet ein
Gottesdienst im Patientengarten statt.
Anschließend gibt es ein geselliges
Beisammensein im Foyer. Alle Mitarbeiter der Raphaelsklinik sind herzlich
eingeladen.
18. September, 10 Uhr
Das „offizielle“ Jubelfest zur Gründung der Raphaelsklinik: Nach einem
Gottesdienst in der Mutterhauskirche
findet ein Festakt im Foyer statt.
20. September, 11 bis 17 Uhr
„Tag der offenen Tür“: Die Klinik öffnet ihre Tore und gewährt Einblicke in
viele Bereiche, die sonst verborgen
sind. Alle Abteilungen stellen ihr Leistungsspektrum vor.
26. September
Großes Mitarbeiterfest anlässlich des
Jubiläums der Klinik: Gefeiert wird in
der Gaststätte Pleistermühle mit LiveBand!
Drei lang ersehnte
Ereignisse
St. Walburga-Krankenhaus
Drei für das St. Walburga-Krankenhaus
wichtige Ereignisse werfen ihre Schatten
voraus: So wird in der zweiten Jahreshälfte ein neuer Chefarzt für die gynäkologische Abteilung seinen Dienst antreten,
der Wirtschaftshof wird fertig gestellt
und das Haus Lioba als Ver- und Entsorgungszentrum in Betrieb gehen. Außerdem nehmen die Planungen für eine
neue Cafeteria Gestalt an.
Vielen Dank an alle Autoren, Fotografen, Ideengeber und sonstigen Unterstützer, ohne die die Erstellung dieser
Ausgabe nicht möglich gewesen
wäre.
Die nächste Einblick(e) erscheint im
Dezember 2008. Wir wünschen allen
Mitarbeitern erholsame Urlaubstage
und eine angenehme Arbeitszeit.
Die Redaktion
EINBLICK(E) | 51
Qualität und Kompetenz im Zeichen der Barmherzigkeit.
Misericordia GmbH
KRANKENHAUSTRÄGERGESELLSCHAFT
Düesbergweg 128
48153 Münster
Telefon 0251.91937-0
Telefax 0251.91937-6377
[email protected]
www.misericordia.de
Die Krankenhäuser der Misericordia
GmbH Krankenhausträgergesellschaft
sind das Augustahospital Anholt,
das Clemenshospital Münster, die
Raphaelsklinik Münster und das
St. Walburga-Krankenhaus Meschede.