Ausgabe 6 - Soziale Stadt Offenbach

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Ausgabe 6 - Soziale Stadt Offenbach
Zusammen leben - zusammen feiern: Feste im Quartier
Foto: Petra Zeyer
Schon beschäftigen uns fussballtechnich ganz andere
Fragen: „Wird sich die deutsche oder türkische Mannschaft für die Europameisterschaft qualifizieren?“ Da
tut eine Erinnerung not: „Zu Gast bei Freunden“ hieß
das sportliche Motto eines Ereignisses, das diesen
Sommer halb Deutschland und natürlich auch unser
Quartier in einen kollektiven Rausch versetzte - deutlich
zu sehen bei unserem Mathildenplatzfest.
Unter Anleitung des Hausmeister schleppten die
Schüler der Mathildenschule Tische heran. Während
Stände von den multikulturellen Aktivitäten der Schule,
wie den interreligiösen Tagen und einer Studienfahrt
nach Istambul künden, bauen die Schüler ihren
Getränkestand auf. Direkt daneben, im Laden neben
dem Stadtteilbüro richtet die Frankfurter Tafel ein Cafe
ein. Zum Fest gibt es Kaffee und Kuchen für eine frei-
willige Spende. „Wir möchten sehen, wie das hier
angenommen wird, wir würden hier an diesem zentralen
Platz gerne ein Cafe in gemeinnütziger Trägerschaft
etablieren, um den Stadtteil zu beleben“, so Bernhard
Foto: Gerd Lindemann
Köppler, vom Quartiersmanagement östliche Innenstadt
und Frank Weber, Abteilungsleiter kommunale Präventionsarbeit, die Organisatoren des Mathildenplatzfestes.
Im Stadtteilbüro bauen derweil Ein-Euro Mitarbeiter
der Nassauischen Heimstätte einen Beamer auf. Trotz
Mathildenplatzfest will kaum einer das Fußballspiel
Deutschland gegen Schweden verpassen.
Bereits kurz nach dem Aufbau ziehen exotische Duftschwaden über den Platz. Asiatische Spezialitäten
gibt es am Stand von Bindon Bangla, jordanische,
türkische und äthiopische Speisen präsentiert die KJK
Sandgasse, deftige Bratwürste hat die Wilhelmschule
im Angebot. Während Bürgermeister Horst Schneider
das Mathildenplatzfest mit dem Vorschlag eröffnet, das
Viertel von „Östliche Innenstadt“ in „Mathildenviertel“
umzubenennen und Tanzgruppen aus Mathilden-
„Viele Wege will
ich gehen, Kunst
und Menschen
zu verstehen“
Deshalb habe ich mich für euch umgeschaut, um
zu erkunden, was im Rahmen der 9. Offenbacher
„kunstansichten“ so los war. Mit 250 teilnehmenden
Künstlern an 96 Schauplätzen hat sich das Festival als
kreativer Brennpunkt mit einem eigenständigem Profil
und positiver Resonanz weit über regionale Grenzen
hinaus etabliert. Das Fest erstreckte sich für zehn Tage
über die ganze Stadt, zeigte Kunst und Künstler unterschiedlicher Genres, in Galerien und Kneipen, Ateliers,
Gründerzeitvillen, Hinterhofwerkstätten und Lofts.
Die 9. Offenbacher „kunstansichten“ bringen Farbe
ins Quartier! Ich berichte von der Kunst in unserem
Stadtteil. Wir haben mehr davon, als ihr vielleicht ahnt.
Sie ist lebendig, frech, sinnlich oder einfach nur
schön. Manchmal aber auch spröde, provokant oder
unbequem.
Wer sich ihr ohne Vorurteile nähert, wird eine neue Welt
entdecken: Orte ohne Grenzen, Phantasielandschaften
für die Seele, Ideen für den Alltag. Ich bin mir sicher:
Wer sich auf die Kunst einlässt, wird frei.
Die „kunstansichten“ begannen am 8. September
traditionell mit den Vernissagen in der Freitagnacht. Danach gab es bis zum 17. Setember an
verschiedenen Orten neben den obligatorischen
Ausstellungen auch unterschiedliche „Specials“ wie
Lesungen, Happenings, Musik und Filmvorführungen.
Am 10. September war der Wilhelmsplatz atmosphärische Kulisse für den „Künstlermarkt“. Viele Kunstschaffende aus Stadt und Kreis boten Ihre Werke an:
Foto: Jürgen Schwarz
„kunstansichten“ - Fortsetzung Seite 2 ➜
schule, Wilhelmschule, KJK Sandgasse, und der Gruppe
„Peoples Theater“, Bauchtänze, Hip-Hop, Breakdance,
Showtänze und Theater aufführen, legen viele der Schüler und Schülerinnen ihre Fußballtracht an. Ronaldos
T-Shirt am Körper und Deutschlandfahne im Gesicht.
Schließlich ist es geschafft, Deutschland steht im
Viertelfinale. Ein hupender Autokorso kreist fast eine
Stunde lang um den Mathildenplatz. Neben den
allgegenwärtigen Fahnen in Schwarz-Rot-Gold, ragen
die Flaggen der Herkunftsländer Türkei, Italien oder
Spanien aus den Autodächern. Selbst die fünf und
sechsjährigen Mädchen aus Äthiopien hat der Taumel
gepackt. Mit Fahnen winken sie dem Autokorso zu.
Natürlich in Schwarz-Rot-Gold. Schließlich neigt sich
das Fest dem Ende zu, ein Fest, bei dem die Nationalität keine Rolle mehr spielt.
Text: Gerd Lindemann
ÜBERBLICK
Neuer Mann an der Spitze
Gründercampus Offenbach
Ärztestreik - Pro oder Contra
Beach Volleyballtunier
Stadtteilbüro
Istanbul.../deutsch-türkisch
Offenbacher Strassennamen
Fest der Vereine
Reise nach Südwales
Kirchliche Nachrichten
Das Letzte
Seite 2
Seite 3
Seite 4
Seite 5
Seite 6/7
Seite 8
Seite 9
Seite 9
Seite 10
Seite 11
Seite 12
Ein neuer
Mann
an der Spitze
Editorial
➜ „kunstansichten“ - Fortsetzung von Seite 1
Ein neuer Anfang ist gemacht, das drückt sich
für Sie liebe Leser an unserem neuen Erscheinungsbild aus - ein verändertes Logo in frischem Gelb.
Die Leinwand als ein Ort der Freiheit
Mein erster Weg führte mich zur „Villa Obsession“
in der Bismarckstraße. Hinter einem romantischen
Hinterhof steht ein flaches Gebäude, die Fenster im
Erdgeschoß mit schwarzen Vorhängen dicht verschlossen. Ruhe und Einsamkeit machen mich ratlos: Ich bin
doch verabredet! Plötzlich rieche ich hinter mir den
intensiven Duft von Lösungsmitteln und Ölfarbe. Ein
athletischer Mann, über und über farbbespritzt, eilt auf
mich zu: Ruben Talberg, der Künstler. Seine sympathische Ausstrahlung lässt die Verspätung vergessen und
als er mich ins Haus führt, die Vorhänge öffnet und
das Licht hereinströmt, bin ich überwältigt: ein großer
Raum, fast schon ein Saal, links von einer Bar, an der
gegenüberliegenden Seite von der Bühne begrenzt,
bildet die Kulisse für einen Farbrausch der besonderen
Art: Überall großformatige Bilder abstrakt, monochrom,
mehrschichtig angelegt, mit rätselhaften Schrift- und
Bildzeichen, die sich einer oberflächlichen Deutung
entziehen. Eine expressive Werkschau von hoher
Intensivität.
Ruben Talberg ist ein Wanderer zwischen den Kulturen,
er reist viel und entdeckte die „Villa Obsession“, in der
er seit über einem Jahr lebt und arbeitet, eher zufällig.
Spontan-expressiv verarbeitet der Künstler Eindrücke,
die ihn bewegen. Leid und Schmerz kommen in seiner
Malerei ebenso zum Ausdruck wie Glücksgefühle und
Eros. Talbergs Bilder sind Momentaufnahmen, keine
statischen, fest gefügten Kompositionen. „Wenn ich
male, bewege ich mich zwischen den Polen Schöpfung
und Zerstörung“ erläutert Talberg. In diesem Spannungsfeld entsteht eine Dynamik, aus der heraus sich die
Leinwand zu einem Ort ohne Grenzen entwickelt, das
Malen für den Künstler ein Akt der Befreiung wird.
Er entwickelt seine eigene Form der Collage, beklebt
Leinwände mit Zeichnungen und Schriften, bevor
er neue Farbschichten und weitere Materialebenen
hinzufügt und so magische Kryptogramme erschafft.
Talberg findet seine Themen in verschiedenen Kulturen
und Zeiten: Archaische Rituale, anarchische Ausbrüche, aramäische Schriftzeichen inspirieren ihn ebenso
wie Fetisch-Extravaganzen, Voodoo oder ägyptische
Symbolik.
Ich bin beeindruckt, als mich Talberg mit den Worten
verabschiedet: „Bei meiner Malerei suche ich das
Seltene. Es ist an mir zu formen, zu verwandeln, zu
erfinden, um ein einzigartiges Stück zu schaffen.
Meine langjährige Arbeit gründet sich auf Anspruch,
Gefühl und Leidenschaft.“
modische Accessoires, Schmuck, individuelle Foto
arbeiten, traditionelle Aquarelle und Kalligrafien aber
auch Skulpturen und skurrile Objekte.
Den Höhepunkt und Abschluss der „kunstansichten“
bildete der Rundgang am letzten Wochenende.
Nahezu alle Teilnehmer öffneten ihre Türen und
stellten sich dem Dialog mit dem Publikum. Aus
diesem reichhaltigen Angebot habe ich drei Künstler
ausgewählt, die in unserem Quartier leben, arbeiten
oder ausstellen.
Diese Neuerung haben wir Jürgen Schwarz zu
verdanken. Er zeichnet seit dieser Ausgabe für das
Layout verantwortlich.
Mit Kristina Görtz und Hans-Georg Hinzen sind zwei
neue Mitarbeiter zu uns gestoßen. Während sich
Hans-Georg Hinzen um die musikalischen Ereignisse im Quartier kümmern wird, hat Kristina Görtz
sprachgewaltig die hessischen Beach-Volleyballmeisterschaften auf dem Wilhelmplatz begleitet.
Im Stadtteilbüro hielt die letzten Monate Silke
Balzer die Stellung. Nicht zuletzt bin auch ich
neu hier. Mit journalistischer Erfahrung möchte ich Ihnen helfen, das in gedruckte Form zu
bringen, was Ihnen hier im Quartier unter den
Nägeln brennt.
Aber nicht nur innerhalb unserer Redaktion hat
es Veränderungen gegeben. Die wichtigste Veränderung fand hier im Viertel statt. Für jeden sichtbar,
während der Fußballweltmeisterschaft.
Vor einem Jahr - beim Mathildenplatzfest - lernte ich
ihn kennen: Peter Klein, den neuen „Chefredakteur“
von „wir im quartier“. Groß schlank und mit langen
Haaren.
Ein Wochenende lang hatte uns die „Offenbach-Post“
als Reportageteam zusammengespannt: ich schrieb
und er fotografierte. Auf seiner Visitenkarte las ich
Diplom-Journalist, Pressefotograf. In der Journalistenschule in Eichstätt hat er studiert und bei einigen
Zeitungen wie HNA in Kassel, der Fuldaer Zeitung und
anderen gearbeitet.
Als mir im Frühjahr dieses Jahres gesagt wurde, dass
ich einen Aortenaneurismus hätte und stressfrei
leben müsse, habe ich - damit die Zeitung „weiter
läuft“ - nach einen Nachfolger gesucht, der meine
Arbeit dort „im fliegenden Wechsel“ übernehmen
kann.
Egal ob Mathildenplatzfest oder italienische Titelfeier auf dem Wilhelmsplatz - nicht die Nationen
standen im Mittelpunkt, sondern das Wort „WIR“.
„Wir fahren nach Berlin“ skandierten türkische
Jugendliche, nach dem Sieg der deutschen Mannschaft gegen das schwedische Team.
Diesen Geist sollten wir bewahren „WIR verändern
hier etwas, WIR, denn es ist unser Quartier.“
In diesem Sinne möchte ich sie alle zur Mitarbeit einladen, sagen Sie uns was Ihnen unter den
Nägeln brennt. Bei Rechtschreibung oder Satzbau
können Ihnen professionelle Journalisten helfen.
Ihre Neugier und Ihr Engagement für das Quartier
in dem sie leben, arbeiten oder zur Schule gehen,
aber sind unersetzbar.
In diesem Sinne,
Auf meine Anfrage erklärte er sich sofort hierzu bereit.
Peter Klein lebt in der Nähe von Fulda und arbeitet von
dort aus als freier Journalist für einige Zeitungen und
auch Zeitschriften.
Dies ist seine erste Ausgabe, die er zusammen mit
unserem neuen Layouter Jürgen Schwarz, unseren
Leserinnen und Lesern vorlegt. Ich hoffe sie gefällt
Ihnen.
Ihr Peter
Klein.
Hallo ihr Leit,
die hessische Beach-Vollyball-Meisterschafte hawe mer eichentlich
recht gut gefalle. Die Mädcher worn knaggisch und die Sonn hot aach
ab un zu geschiene. Dreihunert Tonne Sand warn nedich, damit die
sich net verletzut hawe. Gern hät ich den Sand uff de Kinnerspielplätz
in Offebach gesehe, als am Schulheisweiher oder uff de Rosehöh:
Gewiss wär die Hessemeisterschaft aach am Maa schee gewese. Bor,
wenn de Ball ins Wasser gefalle wer hätt mer vielleicht Taucher hischicke
misse. Awwer de Hessische Landesverband wollt halt gern mit der Schau
aach e bissi die Innestädte beleäwe. Den Krach mit de Marktbeschicker
fand ich unnödich. Ich habe viele Hausfraue gesproche, die ihrn Eikaaf
uff em Margt mache un die hawwe alles gefunne was se gebraucht hawwe.
Des is wie beim Hessedach, die nächste Hessemeisterschaft im Vollyball
kimt vielleicht in 50 Johr un do lewe die Marktbeschicker, die jetzt do
sin nemmer un auch die Käufer sin annern Leit. Un wenn des
friher kimmt is des aach net schlimm.
Awwer aach des Lichtergfest wor wider Klasse, wie mer
hert. Im letzte Johr warn laut Heimatzeitung etwa 5000
Leit dort. Aus de Zeitung hab ich entnomme das mehr
als 7000 Leit da worn. Viele die do worn un die ich
gesproche hab‘, bestädige des. Newebei bemerkt fers
nexte Lichterfest-Konzert von de Philharmonie im August
2007 hab ich jetzt schon e Kad.
Mache es gud bis zum nächste mol
Ihne Ihr Mathilde
Nackte Tatsachen im „t-raum“
Der „t-raum“ das kleine Zimmertheater in der Wilhelmstraße feierte seinen ersten Geburtstag und stellte als
Gastgeber in einem sehr persönlichen, eigenwilligen
Rahmen die bezaubernden, erotischen Photos von Tim
Peßler aus.
Tim kam über Umwege zur Fotografie, war Leistungssportler, dann Clown und Akrobat in unterschiedlichen
Projekten. Als er Mitte der 90er in einem Bildband Aktbilder von Akrobatenkollegen entdeckt, ist er fasziniert und
will das auch: den Augenblick der Körperkonzentration
festhalten, die Liebe zur Bewegung mit Licht malen, sein
Verständnis vom Körperbewußtsein visuell ausdrücken.
Die Entwicklung der Digitaltechnik hilft ihm dabei, sich
ganz auf das Motiv, den Menschen vor seiner Linse zu
konzentrieren.
„Nackte Tatsachen - der Akt der Verführung“ so nennt
der Fotograf seine Präsentation. Aus unterschiedlichen Blickwinkeln sucht und findet er Symbiosen aus
Körper und Seele, Licht und Schatten. Augenblicke,
welche die Nacktheit in ihrer Detailfaszination zeigen,
sinnliche Ausschnitte geheimnisvoller Körperlandschaften. Seine Bilder sind Komplimente an die
natürliche Vollkommenheit. Er meint damit die Entdeckung und Sichtbarmachung des individuellen
Körperbewußtseins seiner Modelle. Diese sind keine
Profi-Modells, sondern Sportler, Tänzer, Akrobaten,
Schauspieler und Menschen aus dem Freundeskreis, die
alle die Lust zum Ausprobieren mit ihm teilen und die
Suche nach der Natürlichkeit der Nacktheit als gemeinsamen Reifeprozess begreifen.
Die Ergebnisse dieser intimen, oft stundenlangen Sessions überzeugen durch ihre Sensibilität, Konsequenz
und ästhetische Schlichtheit.
Kunst „bewegt“: Liebe - Lust - Leidenschaft
Eine Installation zu den Themen, die uns alle nicht loslassen, weil sie uns „bewegen“. Das meinen zumindest
die Macher vom Projekt „Loft 3“. Peter Kämmer, Siegfried
Krumholz und Mattias Pawelke haben ihren begehbaren
Anhänger zur mobilen Galerie umfunktioniert und auf
den Wilhelmsplatz gestellt.
Ihre Melange aus Malerei, Fotografie, Bühnenbild und
Happening bedient sich der thematischen Klischees
und wirft mehr Fragen auf, als sie beantwortet. Aber
das ist von den drei Kreativen auch bewusst in ihre
Konzeption eingeplant und in seiner Widersprüchlichkeit
ausdrücklich gewollt. Sie sind Profis der Inszenierung,
spielen mit Ironie, Witz und Spontaneität und stellen sich
augenzwinkernd der Kritik ihres Publikums.
Wer möchte, wird mit Kaffee oder Wasser bewirtet und
erfährt einiges vom Arbeitsalltag des Künstlerteams.
Zwar stehen viele Besucher der Aktion erst mal eher
ratlos gegenüber, aber dass moderne Kunst auch Spaß
macht, müssen sie auf Nachfrage dann doch fast alle
eingestehen.
Fazit: Das Experiment ist ein Erfolg! Ein Erfolg waren
auch die 9. Offenbacher „kunstansichten“, für alle die
mitgemacht haben, für die vielen Besucher und nicht
zuletzt für das Image der Stadt Offenbach und der
Text: Jürgen Schwarz
vielen Sponsoren.
Ein Beitrag von Sabine Berg
In unserem Quartier entsteht ein neuer Anziehungspunkt für Jungunternehmer aus Offenbach, Frankfurt
und dem Umland. „Ostpol“ heißt das Projekt, das
Hochschule und Gründerzentrum bald unter einem
Dach in der Hermann-Steinhäuser-Straße vereint. Die
Sanierung des Gebäudes ist in vollem Gange und schon
im Herbst können erste Mieter hier einziehen.
In diesem neuen Zentrum wird es Büros, Ateliers,
Service, Beratung, Seminare, Kontakte rund um
Selbstständigkeit und Kreativität und vieles mehr
geben. Beteiligt am Projekt sind die Stadt Offenbach,
KIZ Zentrale für Existenzgründung, HFG Hochschule
für Gestaltung , Sparkasse Offenbach, IHK, MainArbeit,
Gemeinnützige Baugesellschaft Offenbach (GBO) und
Wirtschaftsjunioren.
Mit dem „Ostpol“
entsteht ein
Kreativcampus für
Jungunternehmer
im Herzen
des Quartiers
Kreativität
und
Geschäftssinn
unter einem
Dach
Die Geschichte: Im Rahmen des Projektes „Gründerstadt Offenbach“ wurde im Jahr 2005 immer klarer,
dass es zu wenige günstige Büroräumen für Existenzgründer mit guten Ideen in unserer Stadt gibt. Bisher
standen nur einige Räume als Gemeinschaftsbüro in
der KIZ Zentrale für Existenzgründung im Odenwaldring
zur Verfügung.
Der Wunsch der Stadt Offenbach, die östliche Innenstadt weiter zu entwickeln, der Erweiterungsbedarf von
KIZ für den Aufbau eines Zentrums für Kleinunternehmer/innen, sowie der größere Bedarf an Büros für die
Absolventen der Hochschule für Gestaltung kamen
zusammen und gemeinsam wurde entschieden, dass
eine Lösung her muss. Unter dem Arbeitstitel „Gründercampus“ ging es los. Die „Gemeinnützige Baugesellschaft Offenbach“ (GBO) kaufte das leerstehende
Gebäude in der Hermann-Steinhäuser-Str. 41 bis 47
und der Umbau wurde begonnen.
Mit Folklore und Speisen die
Integration unterstützt.
Der „Ostpol“ wird nicht nur Büros für Jungunternehmer, sondern auch ein großes Serviceangebot für die
Bewohner der östlichen Innenstadt bieten. In einem
Servicecenter werden KIZ, MainArbeit, Agentur für
Arbeit, IHK, Sparkasse, Steuerberater, Rechtsanwalt
und eventuell sogar das Gewerbeamt der Stadt ihre
Unterstützung anbieten. Das heißt, der „Ostpol“ ist
somit zentrale Anlaufstelle für die Selbstständigen und
vereint alle wichtigen Ansprechpartner unter einem
Dach. Neben dem Gemeinschaftsbüro mit circa 30
Arbeitsplätzen wird es rund 100 Ateliers und Büros in
unterschiedlichen Größen geben. So können Gründer/
innen problemlos Büroräume zu günstigen Konditionen
mieten. Für Student/innen der Hochschule werden
im oberen Teil des Gebäudes außerdem rund 35
Appartements angeboten.
Auch für das leibliche Wohl wird im „Ostpol“ gesorgt.
Die KIZ-Gründerin Nirvana Gerdikov - „More than
Catering“- wird die Cafeteria betreiben. Dazu kommt
ein „Quartierssaal“, der allen Bewohnern für Veranstaltungen zur Verfügung steht. Ob Familienfeiern,
Vorträge, Ausstellungen oder Konzerte - vieles ist
möglich. Schon jetzt sind viele Räume gebucht und
manche Absolventen der Hochschule für Gestaltung
wollen sogar nach Offenbach zurück kommen. Die
Fertigstellung ist für diesen Herbst geplant. Wir alle
hoffen, dass der „Ostpol“ positive Auswirkungen auf
unser Quartier haben wird.
19. Kulturfest der Nationen
auf dem Wilhelmsplatz.
Bericht von Gerd Lindemann/Fotos Jürgen Schwarz
Man roch es schon von weitem - die Düfte aus den
Küchen aller Herren Länder. In den Zelten wurden
köstliche Zutaten zusammengestellt, gegart und gegrillt.
24 Offenbacher Vereine haben die vielen Besucher
mit exotischen Gerichten und den typischen Speisen
ihrer Heimatländer verwöhnt.
„Gerade jetzt wollen wir etwas tun für die Not unserer
Landsleute im Libanon“, so das Vorstandsmitglied des
Libanesischen Freundschaftsvereins Basam Kilani.
Die Hälfte der Erlöse gehe an behinderte Kinder in
Deutschland und im Libanon. Aber es gab nicht nur
Köstliches zu Essen, sondern auch viel für Augen und
Ohren. Auf der Bühne zeigten viele Tanzgruppen in
farbigen, traditionsreichen Trachten Tänze aus allen
Regionen. Sogar Havanna war mit kubanischer
Musik und Speisen auf dem Wilhelmsplatz vertreten.
Der Organisator, der Offenbacher Ausländerbeirat, war
sehr zufrieden mit der Veranstaltung.
Abdelkader Rafoud, dessen Vorsitzender sagte, dass
das Fest in den vergangenen neunzehn Jahren ein
wichtiger Bestandteil für die Offenbacher Gesellschaft
geworden sei.
Am Stand der Ahmadiya-Gemeinde fiel uns ein Transparent auf: “Liebe für alle - Hass für keinen. Islam heißt
Frieden.“ So versteht man Integration.
Streiten auf oder
um unsere Gesundheit?
Wochenlang waren die Ärzte im Ausstand, auch im
Klinikum Offenbach. Worum ging es dabei wirklich,
außer um unsere Gesundheit. Eine Frage, die auch
viele Menschen hier im Quartier beschäftigt.
Mit Dr. Florian Bode, Oberarzt der Radiologie im
Klinikum Offenbach und Vertreter des Marburger
Bundes sprach Giovanna Silvestro noch während des
Streiks. Hans-Ulrich Schmidt, Geschäftsführer des
Klinikums Offenbach GmbH, äußerte sich schriftlich
gegenüber „Wir im Quartier“ zu den Forderungen der
Ärzte und der Frage, was ändert sich jetzt, da alle
wieder arbeiten, in Offenbach?
Jedes Jahr leisten die 146.000 Krankenhausärzte 50
Millionen Überstunden im Wert von einer Mrd. Euro,
die sie überwiegend nicht vergütet oder in Freizeit
ausgeglichen bekommen. Der Streit über die Anrechnung des Bereitschaftsdienstes als Arbeitszeit ist nicht
neu. 2003 stimmte der Europäische Gerichtshof dem
neuen Arbeitszeitgesetz zu.
Auch im Klinikum Offenbach wird seit einiger Zeit
gestreikt. Der Marburger Bund wird lokal von Dr.
Florian Bode (Oberarzt der Radiologie im Klinikum
Offenbach) offiziell vertreten. Er hat sich bereit erklärt, für „Wir im Quartier“, eine Stunde über den
Streik, die Ursachen und Forderungen mit mir zu
diskutieren.
Zunächst erklärt Dr. Bode, dass „seit Oktober 2005
ein neuer Tarifvertrag TVöD den alten BAT abgelöst
hat. Das kam als Ergebnis der Auseinandersetzung
der damaligen Tarifgemeinschaft, bestehend aus:
VKA (Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände)
und der Gewerkschaft Ver.di.“ Das neue Tarifwerk
wurde vom Marburger Bund (der Vertretung der Ärzte)
abgelehnt, wegen der massiven Einkommensverluste für Ärzte. Auch Ver.di wurde die Vollmacht
entzogen und der Marburger Bund ist zur Zeit die
offizielle gewerkschaftliche Vertretung der Ärzte
in Deutschland.
„Momentan haben wir eine 38,5 Stundenwoche mit
durchschnittlich 16 bis 40 Stunden Bereitschaftsdienst und im Klinikum Offenbach haben wir auf 1,5%
v. Gehalt verzichtet“, erläutert Dr. Bode. „Wir erleiden
auch noch Einkommensverluste durch den TVöD
bei Wechsel des Arbeitgebers, das schränkt unsere
Mobilität stark ein“, sagt der Mediziner. „Wenn wir
streiken, bekommen wir kein Streikgeld. Unser Bund
ist arm und nicht mit den großen Gewerkschaften zu
vergleichen, dennoch bleibt uns kein anderes Mittel
als der Streik selbst“, führt Dr. Bode weiter aus. Er ist
sichtlich besorgt um die Patienten, die darunter leiden
könnten und äußert den Wunsch, man könne sich bald
einig werden und den Streik beenden.
In der Tat: Laut Medienberichten sind 6.000
Ärztestellen an deutschen Kliniken derzeit unbesetzt,
während (Angaben des Marburger Bunds) 6.000
deutsche Ärzte im Ausland arbeiten. Im internationalen Vergleich verdienen deutsche Assistenzärzte
demnach am wenigsten.
Durch Abwanderung wird sich der Ärztemangel an
deutschen Krankenhäusern wohl noch verschärfen.
Schon bald wird sich der Ärztemangel vor allem im
Osten Deutschlands drastisch verschärfen. Es droht
sogar die ambulante Unterversorgung.
Welche sind die Kernforderungen
des Marburger Bundes
bei den Tarifverhandlungen?
Hans-Ulrich Schmidt
Geschäftsführer des Klinikums Offenbach
äußert sich wie folgt:
Sie fordern:
Vergütung von Überstunden und
Einführung eines Zeiterfassungssystems der
Bereitschaftsdienste als Arbeitszeit
1.
Einführung einer eigenen Gehaltsordnung für
Ärzte, um jede fachliche Qualifikation und
spezifische Tätigkeit angemessen zu bewerten.
2.
Leistungsgerechte Vergütung für die
Leistungsträger in den Krankenhäusern.
Sie fordern eine Erhöhung der Ärzteein
kommen um 30 Prozent.
3.
Vollständige Vergütung sämtlich erbrachter
Arbeitsleistungen. Mit der systematischen
Nichtvergütung millionenfacher Überstunden
muss Schluss sein.
4.
Bessere Arbeitsbedingungen im Sinne der
Ärzte und Patienten.
5.
Abschaffung überlanger Arbeitszeiten und
Marathon-Dienste in den Krankenhäusern.
6.
Einführung von Zeiterfassungssystemen
zur lückenlosen Dokumentation und
vollständigen Vergütung sämtlich erbrachter
Arbeitsleistungen.
7.
Abschaffung kurzzeitig befristeter
Arbeitsverträge.
8.
Abbau bürokratischer patientenferner
Tätigkeiten.
Giovanna Silvestro
In der Klinikum Offenbach GmbH ist ein elektronisches
Zeitwirtschaftssystem für alle beschäftigten Gruppen
eingeführt. Das bedeutet, dass jede Anwesenheitszeit
elektronisch erfasst wird und dadurch auch Überstunden schnell ersichtlich werden. Überstunden werden
in Freizeitausgleich in einem fest definierten Zeitraum
oder in entgeldlicher Form vergütet.
Die Klinikum Offenbach GmbH hat darüber hinaus
im Rahmen der Einführung des neuen Tarifvertrages
des öffentlichen Dienstes zum Oktober 2005 ein umfassendes Reorganisationskonzept in die Umsetzung
gegeben. Über eine externe Beratungsfirma wurden
neue Arbeitszeitmodelle für die einzelnen Kliniken
entwickelt. Im Rahmen dieses Prozesses werden wir
im Laufe des Jahres 2006 siebzehn zusätzliche Arztstellen besetzen, um die Arbeitsbelastung der Ärzte
weiter zu reduzieren.
Darüber hinaus ist festzuhalten, dass in den letzten
fünf Jahren dreißig zusätzliche Arztstellen geschaffen wurden. Der Ärztliche Dienst ist die ärztliche
Berufsgruppe, die über zusätzliche Arztstellen
verfügt, während hingegen in allen anderen Berufsgruppen Stellen eingespart wurden.
Abschaffung überlanger
Marathon-Dienste insbesondere Vergütung der
Bereitschaftsdienste als Arbeitszeit
Überlange Marathon-Dienste gibt es in der Klinikum
Offenbach GmbH nicht. Der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst begrenzt die Bereitschaftsdienste
auf max. 24 Stunden pro Dienst, insgesamt ist nur
eine wöchentliche Höchstarbeitszeit von 54 Stunden
pro Woche möglich.
Bereitschaftsdienste sind entsprechend der geleisteten Stunden (gemäß der Bereitschaftsdienststufen
A,B,C,D) prozentual zu ermitteln. Die Vergütung
erfolgt nach der jeweiligen Entgeltgruppe und der
individuellen Stufe, höchstens jedoch der Stufe 4.
Abbau bürokratischer,
patientenferner Tätigkeiten
Der Arzt ist gesetzlich verpflichtet, bestimmte
Dokumentationen selbst zu erbringen, sogenannte
medizinische Dokumentationen. Diese resultiert
z.B. aus der direkten unmittelbaren medizinischen
Tätigkeiten wie Diagnostik und Therapie. Gleichwohl
hat der Bundesgesetzgeber durch die Einführung des
neuen Entgeldsystems DRG-Diagnostik eine Fülle von
Dokumentationspflichten den Krankenhäusern
auferlegt. Dies bedeutet eine deutliche Ausweitung
der Bürokratie, die aus Sicht der Krankenhäuser
Dimensionen annimmt, die kaum mehr vertretbar sind.
Dadurch geht dem Arzt natürlich unmittelbar Zeit für
die Patienten verloren.
Wir haben durch ein DRG-Management versucht,
die Ärzte optimal zu unterstützen, so haben wir 10
Medizinische Codierassistenten, die in den Kliniken
ausschließlich die Ärzte bei ihrer Dokumentation unterstützen, die Ärzte beraten und die Dokumentation
der Chefarztsekretärinnen überprüfen. Darüber hinaus
hat der Gesetzgeber die Überwachungspflicht des
Medizinischen Dienstes der Krankenkassen einen
deutlich höheren Stellenwert eingeräumt. Dies wird
von den Krankenkassen massiv genutzt, was Nachfragen zu Behandlungen und Verordnungen betrifft. Die
ärztlichen Stellungnahmen bedeuten eine erhebliche
Bürokratisierung des ärztlichen Alltags. Dieses kostet,
auch aus Sicht der Krankenhäuser, unnötig Geld und
verschwendet sinnvolle Arbeitszeit.
Was ändert sich auf Grund der aktuellen
Tarifeinigung und dem Sanierungstarifvertrag für
die Ärzte in der Klinikum Offenbach GmbH
Sowohl der Abschluss mit ver.di als auch der Tarifabschluss mit dem Marburger Bund enthalten
eine Klausel: „Bei Sanierungstarifverträgen wie sie
auch für die Klinikum Offenbach GmbH bestehen,
tritt der neue Tarifvertrag erst mit Ablauf des Sanierungstarifvertrages in Kraft“. Dadurch kommt auf
Grund der derzeitiger Rechtslage eine Erhöhung der
Entgelte für die Ärzte erst mit Auslaufen des Sanierungstarifvertrages zu Stande. Dies bedeutet
konkret, dass sich derzeit nichts ändern wird. Unabhängig davon ist die Geschäftsführung sowohl
mit den beiden Gewerkschaften als auch mit dem
Kommunalen Arbeitgeberverband in Gesprächen,
um den kontinuierlichen Weiterführungsprozess des
Sanierungstarifvertrages zu diskutieren. Sicherlich wird
bei diesen Gesprächen mit beiden auch der Tarifabschluss diskutiert werden. Ob es eine Änderung für die
Ärzte oder anderen Beschäftigten gibt, ist derzeit noch
nicht abschließend geklärt.
Hans-Ulrich Schmidt
Geschäftsführer Klinikum Offenbach GmbH
Duell der
Sand-Giganten
Foto: H B V V
Ein Bericht
unserer Mitarbeiterin
Kristina Görtz
Hessische
Beachvolleyballmeisterschaft
auf dem
Wilhelmsplatz.
Die Nägel gekürzt, die Handballen abgeschmirgelt
und die Körper eingeölt, so traten sie an, die SandGiganten, zum Duell um den Titel des hessischen
Beachvolleyballmeisters. Reichlich Sand war dafür
am 25. und 26. August auf den Wilhelmsplatz
gekippt worden, damit das richtige „Beach“ - sprich
Strandgefühl mitten in unserer Stadt entsteht.
Foto: Petra Zeyer
dennoch keineswegs feindlich, kämpften sie um das
Finale und das Publikum fieberte mit.
Netterweise bezogen die Spieler auch die Zuschauer in
ihre Bemühungen mit ein und der Ball landete mehr als
einmal im Publikum. Schlussendlich wurden es dann
Volker Braun und Christopher Schiek, die sich den
begehrten Titel des hessischen Meisters holten.
Doch bereits am ersten Tag bestätigte sich die
allgemeine Befürchtung und es regnete, was der
Himmel hergab. Ein gelegentliches Donnern und
Blitzen ergänzte das wetterliche Potpourri der letzten
Tage. Beeindrucken ließen sich die Teilnehmer davon
wenig und spielten tapfer weiter.
Bei den Frauen war es nicht weniger spannend. Britta
Deiterst und Tina Klappenbach in Blau, sowie Elena
Kiesling und Meike Behrenz in Orange platzierten gut
gekonnte Aufschläge, um sich den Titel zu erkämpfen.
Auch der erneut einsetzende Regen tat diesmal der
Stimmung keinen Abbruch, die Zuschauer blieben
standhaft oder die mit Schirm sesshaft.
Die Besucherzahlen indes waren am ersten Tag eher
spärlich. Ein paar Hartgesottene jedoch gruppierten
sich auch bei Regen um den Platz und honorierten
die Darbietung (oder die Tapferkeit) mit gebührendem
Applaus. Ein paar Wagemutige nutzten gar den freien
Teil des Marktplatzes, um sich weiteren Studien der
Kunst des Volleyballs hinzugeben. DJ Joop versuchte
dem Wetter zum Trotz heitere Summertime Stimmung zu
verbreiten. Aber bei einsetzendem Regen zerstreute sich
der größte Teil der ohnehin schon kleinen Fangemeinde
nach Hause oder in die umliegenden Gaststätten, doch
sie kehrten zurück, wenn auch nur in Maßen.
In der Pause gab es zur allgemeinen Abwechslung
gar einen Auftritt der kicker’schen Cheerleader. Ihre
künstlerische Darbietung sorgte kurzzeitig für Entspannung. Dann ging es weiter im Duell um den Titel.
Holte das orange Team sich noch den ersten Satz,
so holte Blau dann im zweiten Satz auf und sorgte
bei 18:18 für den Ausgleich, doch retten konnte es
sie leider nicht. Letztendlich entschieden dann Elena
Kiesling und Meike Behrenz dieses Spiel, sowie den
Titel des hessischen Meisters für sich.
Die Frauen fochten derzeit einen erbitterten Kampf
um den Einzug ins Halbfinale. Sie kämpften mit nicht
minder harten Bandagen als die Männer und schenkten einander nichts. Sie scheuten trotz des nassen
Sandes weder Hechtsprünge noch Spacejumper
(Katapultartiges Abfedern vom Boden in die Luft).
Den Einzug ins Finale holten sich schließlich in blau:
Britta Deiterst und Tina Klappenbach und in orange:
Elena Kiesling und Meike Behrenz.
Die anschließende Beach-Party fiel wohl sprichwörtlich ins Wasser.
Am Samstag hingegen waren die Plätze voll besetzt
und die Zuschauer (auch heiterer Stimmung) zollten
den Teilnehmern frenetischen Beifall für ihre Leistungen. Es wurde gebaggert und gepritscht, was die
Ausdauer hergab. Das Männerfinale, ausgetragen von
Volker Braun und Christopher Schiek in Orange sowie
Dennis Schmitti und Tim Wacker in Blau gestaltete
sich äußerst spannend. Führte im ersten Satz noch
Orange, so holte sich das blaue Team, wie um die
Spannung zu erhöhen, den zweiten Satz. Erregt, und
Foto: H B V V
Der anschließenden nassen Siegerehrung wohnte dann
leider nur noch ungefähr die Hälfte der Zuschauer
bei. Doch einer allgemeinen Umfrage zufolge waren
die Offenbach trotzdem dankbar für dieses Event, das
ihnen Strand- und Urlaubsgefühle auf den Wilhelmsplatz zauberte.
Foto: H B V V
S TA D T T E I L B Ü RO
Müll,
ein großes
Problem
in der
östlichen
Innenstadt
Ein Artikel der
Arbeitsgelegenheiten
im Quartiersbüro
Das Problem ist allgegenwärtig und beginnt schleichend.
In Grünanlagen, Straßenrändern, abgelegenen Ecken,
auf Spielplätzen, an Waldrändern, Straßengräben,
Kiesgruben und Baggerseen. Sehr schlimm betroffen sind
mittlerweile die Straßenzüge der östlichen Innenstadt.
Eine Getränkedose wird achtlos fallen gelassen und
zur Seite gekickt, gefolgt von einer Zigarettenkippe oder
Zeitung. Achtlos weggeworfener Abfall zieht naturgemäß
neuen Abfall an. So wird aus einem kleinen Haufen Müll
schnell eine kleine, in den meisten Fällen, eine große
Müllhalde. Ein stetiges Ansteigen der Zahl von Bürgerinnen
und Bürgern, die sich nicht mehr verantwortlich fühlen,
den von ihnen verursachten Müll ordnungsgemäß selbst
zu entsorgen, steigt zunehmend.
Dieses Phänomen ist leider auch in der östlichen Innenstadt von Offenbach weit verbreitet.
Ein fauler, modriger Geruch strömt durch die Straßen.
Kein Wunder, denn sie sind teilweise randvoll mit illegal
abgelagertem Müll. Die Hartz IV Kräfte des Stadtteilbüros
der östlichen Innenstadt erfahren auf ihren täglichen
Rundgängen durchs Quartier, wie die illegalen Müllberge
an verschiedenen und immer wiederkehrenden Plätzen
zunehmen.
Rücksichtslose Bürgerinnen und Bürger entsorgen
nicht nur ihren überflüssigen Sperrmüll auf der Straße,
insbesondere an nicht einsehbaren Plätzen, sondern
entsorgen auch auf diese Art und Weise ihren normalen
Hausmüll. Welche Ausmaße das annehmen kann, wird
durch die Quartiersmitarbeiter auf Fotos abgelichtet.
Im Stadtteilbericht des Quartiersmanagement werden die
Müllberg dokumentiert. Fahrrad-Fragmente wie Rahmen,
Reifen, Schrankbretter, ausgelaufene Autobatterien,
Stühle, Polstermöbel, Fernseher, „Sonderabfälle“ wie
Farben und Lacke oder Einkaufswagen liegen auf der
Straße, dazwischen der Hausmüll.
„Hier liegt immer etwas herum“ erzählen Anwohner
der betroffenen Straßen. Daran ändert auch die Stadtreinigung nichts. Kaum aufgeräumt, türmt sich der
Müll und Dreck erneut.
Diese Straßen und Plätze werden von den Mitarbeitern
des Quartiersmanagement an die ESO weitergeleitet. Die
Offenbacher Dienstleistungsgesellschaft ist unter Anderem
für die Müllentsorgung in unserer Stadt zuständig, die sich
dann um die Beseitigung kümmert.
Leider stellen die Quartiersmitarbeiter in der Regel fest,
dass bereits nach ein bis zwei Tagen die Müllablagerungen
erneut vorhanden sind.
Unter Anleitung und Zusammenarbeit mit „HEGISS, die
soziale Stadt“ wurde ein Projekt geschaffen, in dem
die Bürgerinnen und Bürger der östlichen Innenstadt
mit großflächigen Transparenten aufgefordert werden,
illegalen Müll zu melden. Die Transparente sind in
mehreren Sprachen verfasst, um der Vielschichtigkeit
der Bevölkerung Rechnung tragen zu können.
Eine entsprechende Telefonnummer für die Müllbeseitigung der ESO ist angegeben, um die illegalen
Ablagerungen beseitigen zu lassen. Hier wird an die
Vernunft der Bürgerinnen und Bürger appelliert, von der
Telefonnummer Gebrauch zu machen.
Durch die ESO werden nicht nur Restmüll, Altpapier und
Verpackungen mit dem grünen Punkt entsorgt, sondern
sie vergibt pro Jahr fast 10.000 Sperrmülltermine und
unterhält einen modernen Wertstoffhof. Nach Auskunft
der ESO benutzen diese Privatanlieferungen sehr viele
Bürgerinnen und Bürger.
Es können dort fast alle Sorten von Abfall abgegeben
werden. Sie sorgt in Zusammenarbeit mit der RheinMain-Abfall GmbH auch dafür, dass die Bürgerinnen und
Bürger an etwa 76 Terminen im Jahr die Möglichkeit
haben, Sonderabfälle wie Farben, Autobatterien und
andere Schadstoffe am Schadstoffmobil abzugeben.
Diesen größtenteils kostenlosen Entsorgungsmöglichkeiten stehen ca. 1.800 illegale Ablagerungen im Jahr
gegenüber, welche gesondert von der ESO entsorgt
werden müssen. Um diese Aufgabe zu bewältigen, musste
eine so genannte „Müllfeuerwehr“ geschaffen werden,
welche den illegal abgelagerten Dreck einsammelt und
ordnungsgemäß entsorgt.
Die vom Projekt „HEGISS“ geschaffenen Transparente
werden zukünftig im Wechsel an verschiedenen Standorten um und in der östlichen Innenstadt aufgehängt.
Sie prangen vorrangig an den Stellen, an denen besonders
gerne Müll abgelegt wird, um mahnend den Finger in die
Wunde zu legen.
Das erste Transparent wurde durch die Quartiersmitarbeiter an der Bahnunterführung, Bismarckstraße/Karlstraße montiert, wobei gerade an dieser ständig von
Müll verunreinigten Stelle eine kleine Besserung erreicht
wurde. Durch das unübersehbare Transparent ließen es
sich einige uneinsichtige Bürgerinnen und Bürger zum
Trotz nicht nehmen, weiter Schmutz, Sperr- und Hausmüll abzustellen. Das Ausmaß war allerdings geringer.
Zwischenzeitig wurde auch dieser Ablageplatz durch
einen Bretterzaun versperrt.
Die Rundgangsberichte der Quartiersmitarbeiter lesen
sich an manchen Tagen wie schlechte „schmutzige
Literatur“. Es wird nicht nur von vermüllten Straßen
und Plätzen berichtet, sondern auch von unmöglichen
Zuständen auf einigen privaten, von der Straße aus,
einsehbaren Hinterhöfen. Private Schmudelecken, die für
die direkte Nachbarschaft Brutstätte der bereits bekannten Rattenplage in Offenbach sind.
Den Bürgerinnen und Bürgern muss einmal deutlich vor
Augen geführt werden, dass illegale Müllablagerungen
zusätzliche Kosten verursacht. Die dadurch anfallenden
Kosten werden auf uns alle umgelegt.
S TA D T T E I L B Ü RO
Interview mit Herrn Weigand
Leiter des Ordnungsamtes Offenbach
Wie beurteilen Sie die Müllsituation in Offenbach?
Die Abfuhr des Mülls ist geregelt durch Verträge, die die
Stadt mit der ESO getroffen hat. Für bestimmte Bereiche
gibt es stärkere Abfuhrtermine, wie z.B. der Innenstadtbereich um den Mainpark. Hier wird wöchentlich Sperrmüll abgefahren. Dazu kommt, dass illegaler Sperrmüll
außerhalb dieser Termine abgelagert wird, das kommt
überall vor. In den dichtbebauten Stadtgebieten an
manchen Stellen besonders. Hinzu kommt das Problem
Müll im Wald, aber als überproportional würde ich das
nicht bewerten, das kommt überall vor. Wir sind bemüht,
den Sperrmüll, der illegal abgestellt wird, zu entsorgen.
Wir verständigen die ESO, die das Problem so schnell
wie möglich beseitigt und wir versuchen, der Leute
habhaft zu werden, die den Müll verursacht haben.
der Innenstadt auch im Mathildenviertel. In dem Bereich
kommen wir nur weiter, wenn wir zivile Kräfte auf den
Straßen haben, mit dem Ziel den Leuten Bußgeldverfahren
zukommen zu lassen. Das ist schwierig, weil die Leute
selten auf frischer Tat ertappt werden. Der zweite Punkt
ist eine Plakataktion in Zusammenarbeit mit HEGISS, die
viel Aufsehen erregt hat. Wichtig ist, das Bewusstsein in
die Köpfe der Leute zu bekommen, dass man seinen
Hund nicht auf die Straße machen lässt und das Zeug
liegen lässt.
müssen, ob sich die Situation verbessert. In diesem Bereich sind ständige Maßnahmen zur Bewußtseinsbildung
wichtig. Es kommt niemand aus Hanau, um seinen Hund
hier Gassi zu führen, es sind nur die Bewohner hier. Es
ist wichtig, dass die Bewohner eines Stadtviertels auch
mal gucken und sagen: „Hallo Nachbar, hier gibt’s einen
Tütchenspender“.
Bringt die Verteilung der Postkarten gegen
die Verdreckung durch Hundekot etwas?
Die Drogenproblematik ist überwiegend Zuständigkeit der Polizei. Wir arbeiten sehr eng mit der Polizei
zusammen. Wenn Beschwerden eingehen, dass auf
einem Spielplatz solche Utensilien gefunden werden,
verständigen wir die Polizei und wir, das Ordnungsamt,
gehen vor Ort und entsorgen die Sachen.
Das ist sehr schwierig zu beurteilen. Die Aktion ist noch
gar nicht so alt, das heißt, man kann die Wirkung schwer
feststellen. Man wird am Gesamteindruck beurteilen
Horst
Winterstein
gestorben.
Es gibt Probleme mit Drogen und den Überresten wie
Spritzen etc. Was wird dagegen unternommen?
Wie würden Sie die Müllsituation in
Offenbach mit den vorherigen Jahren vergleichen?
Gibt es mehr Müll oder eher weniger?
Gleichbleibend.
Am 22. Juni 2006 verstarb Horst Winterstein nach
längerer Krankheit im Alter von 71 Jahren. Zuletzt
diente er der Nassauischen Heimstätte als deren
Justiziar.
Geboren wurde Horst Winterstein am 4. Oktober
1934 im jugoslawischen Novi Sivac. Nach dem
zweiten Weltkrieg musste er mit seiner Familie
das Land verlassen. Nach dem Abitur nahm er das
Studium der Rechts- und Staatswissenschaften
in Frankfurt am Main auf, welches er mit der
ersten juristischen Staatsprüfung beendete.
Anschließend war er bis 1966 bei der hessischen
Finanzverwaltung beschäftigt und wurde als
Rechtsanwalt zugelassen.
Welche Viertel sind davon besonders betroffen?
Nach unserer Einschätzung gibt es bestimmte Straßenzüge, wo es eine dichte Wohnbebauung gibt und die
bauliche Situation der unbewirtschafteten Nischen,
die dazu einladen, Sperrmüll abzuladen. Das sind in der
Innenstadt verschiedene Straßenzüge. Hier haben wir
auch die etwas kürzeren Sperrmülltermine, in diesen
Gebieten (betrifft nur die Hermann-Steinhäuser-Str.
zwischen Auststasse, Karlstrasse und Mainpark,
Anmerkung Herr Bossmann) wird der Sperrmüll regelmäßig abgefahren, d.h. einmal wöchentlich. In anderen
Gebieten ist es so, dass man vorher anrufen muss,
um einen Sperrmülltermin zu bekommen.
Schon 1951 trat Winterstein in die SPD ein.
Von 1960 bis 1978 war er Stadtverordneter in
Hattersheim am Main; ab 1968 Mitglied des
dortigen Kreistages.
Man muss halt beobachten, wie die Wirkung der Plakate
sein wird.
Mein Name ist Marcus H. Schenk und ich bin 40
Jahre alt, verheiratet und habe zwei Töchter. Seit
Juni 2006 Mitglied im Projektteam der Sozialen
Stadt, möchte ich als Diplom-Sozial-Pädagoge
meine Möglichkeiten dazu nutzen, mit Bewohnerbeteiligungen, Kulturaktionen oder einfach nur
beratend die Lebensqualität im Quartier zu
verbessern.
Sie erreichen mich in der Sprechstunde immer am
Donnerstag zwischen 10 und 12 Uhr im Stadtteilbüro. Ich würde mich freuen Sie dann begrüßen zu
können.
Wie reagiert die Stadt darauf?
Sprechstunden im Stadtteilbüro:
Auf den Plakaten ist eine Telefonnummer, die Telefonnummer von der ESO. Wenn sie erfährt, dass wieder
irgendwo Sperrmüll liegt, werden sie ihn abfahren.
Montag
Mittwoch
17.00-19.00 Uhr
Wie werden Vorfälle
illegaler Müllablagerung geahndet?
Donnerstag
10.00-12.00 Uhr
Was halten Sie von den Müllplakaten?
Letzte Woche habe ich es in der Karlstraße gesehen,
vor dem Plakat lag nur eine Gardinenstange und drei
Flaschen Apfelwein, aber die Nische war halbwegs frei.
Gab es auf die Müllplakate irgendwelche Reaktionen?
Wir haben momentan einen Müllermittler, der die
Aufgabe hat, die beliebten Plätze zu beobachten und
versuchen soll, die Müllsünder zu erwischen. Er macht
das neben seinem normalen Job. Zum 1.Oktober 2006
bekommen wir einen weiteren Müllermittler. Unser Ziel ist
es, den Müllsündern die Kosten für die Entsorgung, das
Personal und die Entsorgungsfahrzeuge aufzudrücken.
Mit entsprechenden Bußgeldverfahren wollen wir das
Verhalten von Müllsündern bestrafen.
Wie viele Bußgeldverfahren
wurden in den vergangenen Jahren eingeleitet?
In etwa 250 Verfahren, allerdings ist es schwierig, den
Verursacher zu finden. Deshalb haben wir einen Müllermittler, der auch in der Nachbarschaft fragt: Wer hat
etwas gesehen? Haben Sie etwas ein Autokennzeichen
aufgeschrieben? In den Müllhaufen selbst findet man
keine Beweise, die auf den Verursacher schließen
lassen.
Wie beurteilen Sie die Situation
der Verdreckung durch Hundekot?
Das ist ein ähnliches Problem wie beim Sperrmüll. Man
sieht einen Hundehaufen auf der Straße und kann ihn
niemanden zuordnen, das heißt man muss erst einmal
den Verursacher ausfindig machen, das ist für unsere
uniformierten Kräfte sehr schwierig. Sobald eine Streife
fährt, lassen die Hundebesitzer ihren Hund nicht auf
die Straße machen oder sammeln den Hundehaufen in
einem Tütchen. Es gibt doch einige Tütchenständer in
16.00-18.00 Uhr
(inkl. Wohnungsbörse)
Stadtteilbüro Offenbach Östliche Innenstadt
Kraftstraße 29, Telefon 069-85093623
Von 1976 bis 1991 war er Mitglied des hessischen
Landtages und war dort zunächst stellvertretender
Vorsitzender und ab 1980 Vorsitzender der SPDFraktion. Winterstein war aber auch stellvertretender Vorsitzender des SPD Bezirks Hessen-Süd und
Mitglied im Landesvorstand Hessen seiner Partei.
Am 4. Juli 1984 wurde Horst Winterstein als Innenminister in das von Holger Börner geführte Kabinett
berufen. Dort lernte ich ihn als Journalist kennen und
schätzen. Er war kein Mensch großer Schlagzeilen
und die Zeitung mit den vier großen Buchstaben
konnte nicht viel mit ihm anfangen.
Er galt als Verfechter der ersten rot-grünen Koalition
und war ein echtes Bindeglied zwischen Joschka
Fischer und dem Ministerpräsidenten. Nach
dem Bruch der Koalition und der knappen Wahlniederlage der SPD bei den Landtagswahlen 1987
schied er am 23. April 1987 aus der Regierung aus
und wurde als Innenminister von Gottfried Milde
(CDU) abgelöst.
Mit uns trauert auch der DJH Landesverband
Hessen, dessen Aufsichtsratvorsitzender er bis zum
Jahre 2004 war. Alle, die mit ihm ab 2004 bei
der „Nassauischen“ zusammenarbeiten durften
und auch wir von „wir im quartier“, dessen Förderer
er war, werden seine ruhige und freundliche Art
nicht vergessen.
Auch die vielen Migranten aus diesem Viertel, für
die er regelmäßige Sprechstunden im Stadtteilbüro
abhielt, konnten sich auf seinen Rat verlassen.
Wir alle werden ihm immer ein ehrendes Gedenken
bewahren.
Gerd Lindemann
BASIN TOPLANTISI
Unter dem Projekt „ Das Kennenlernen der Religionen
und der Kulturen“ sind 22 Schüler und 8 Lehrer der
Mathildenschule nach Instanbul gereist.
Die Stadt Istanbul, in der seit Jahrhunderten verschiedene Religionen und Kulturen in Frieden gemeinsam
leben, wurde mit Absicht gewählt. Die Schüler und die
Lehrer besuchten türkische und armenische Grundschulen und ein Imam-Hatip-Gymnasium und waren
sehr positiv überrascht, als sie sahen, wie sauber
und ordentlich die Schulen und wie respektvoll die
Schüler gegenüber den Lehrern waren. Die Besucher
wollten die Religion, die Kultur und das tägliche
Leben des Landes kennenlernen und besuchten
verschiedene Gebetsplätze, wie die katholische
Kirche, Sultan Ahmet Moschee, den Amtssitz der
Patriarchen und die neue Shalom Synagoge. Sie
haben sich über die Leiter dieser Plätze und deren
Religion, Aufgabe, Leben und die Beziehung zu
anderen Religionen informiert.
Byzanz,
Konstantinopel,
heute Istanbul -Schmelztiegel
der Kulturen und
Nationen
Ohne die Stadt zu sehen, wollte niemand zurück und
die Schüler besuchten noch Minyatür, Ayasofya, Topkapi
Palast, das Militärmuseum und das Mevlewi-Kloster. Es
gab ein Konzert der Militärkapelle der Janitscharen und
eine Zeremonie der Mevlewiten, um den Be-suchern
die osmanische Zeit bekannt zu machen.
Außerdem wurde ein Mädchenheim der ISEGENStiftung, die quasi Gastgeber war, und ein Miniaturkünstler in seinem Atelier besucht, um das Volk
besser kennenzulernen.
Es wäre ja undenkbar, die Shopping-Metropole
Istanbul zu verlassen, ohne einzukaufen. So besuchten
die Schüler noch das mit der großen Auswahl und den
vielen Farben bekannte Einkaufszentrum „Kapali Carsi“,
das fast so groß ist wie eine Kleinstadt .
Damit die Jugendlichen das Leben der in Istambul
lebenden Jugendlichen sehen konnten, ging man am
Samstagabend in eine Discothek.
Pro Person hätte die Reise 600,- Euro gekostet.
Dank der Sponsoren Herrn M. Karagöz, Deutsche Bank,
ISEGEN-Stiftung, Hürriyet und Alo Jatan, bezahlten die
Schüler der Mathildenschule nur 100,- Euro.
In unserem Stadtteil können Projekte, welche die
am Arbeitsmarkt Benachteiligten bei der Integration
unterstützen, durch LOS gefördert werden.
LOS steht für Lokales Kapital für Soziale Zwecke
und ist ein Förderprogramm des Bundesfamilienministeriums. Manchmal kann ein LOS Projekt sogar
zu einer Arbeitsgelegenheit verhelfen.
Sprach- und Integrationskurse werden in diesem
Jahr ebenso gefördert, wie ein Filmprojekt
mit Jugendlichen
oder die
Textil-Werkstatt
für Frauen.
Die aktuellen Projekte sollten schon während der
Fußball-WM vorgestellt werden. Doch kurzfristig wurde
das jährliche Präsentationsfest in den Hochsommer
verschoben.
Beim Fest, das bei 30 Grad im Schatten im KinderJugend- und Kulturzentrum stattfand, musste ich
prompt feststellen, dass die Auswahl der pikanten
Speisen beinahe die Zahl der Anwesenden überwog.
Neben Begleitausschussmitgliedern und viele Projektteilnehmenden war Hans-Ludwig Belte-Bechtel der
Herausgeber der Elternzeitung erschienen.
Begrüßen konnte LOS Projektleiterin Claudia Kaufmann-Reis auch unsere Sozialdezernentin Birgit
Simon. Vom Quartiersmanagement der Nassauischen
Heimstätte war Marcus Schenk erschienen.
Weitere Infos unter
www.los-netz-of.de
Triwoko Karmino
Sieben Namen –
sieben Köpfe
Wer steckt hinter
125 Vereine
beteiligen sich am
19. Mainuferfest
den Straßen- und Platznamen
in City Ost?
Wir begrüßen heute zuerst Frau Mathilde, Großherzögin von Hessen aus Darmstadt, die einzige Frau in
unserer Runde, die unserem Platz den Namen gab.
Daneben unseren Ältesten, Karl von Isenburg von
unserem Schloss. Ihr 240. Geburtstag steht in diesem
Jahr an. Dann Philipp Krafft, in der Verlängerung Ihrer
Straße sitzen wir heute. Daneben unsere beiden Hoheiten Kaiser Wilhelm den Ersten mit Sohn Friedrich
den Dritten, dazwischen Herrn von Bismarck. Die Drei
streiten sich bereits heftig, worüber, werden wir hoffentlich nachher erfahren. Zuletzt Herrn Dr. Zitscher,
unseren Jüngsten, Baujahr 1880.
Wir haben Sie heute in unser Stadtteilbüro eingeladen,
alle Sieben, die uns ihre Namen für unsere Straßen
und Plätze hier im Viertel hergegeben haben. Aus drei
Jahrhunderten sind sie zu uns gekommen. Uns alle
interessiert: Wer sind Sie, was ist ihr Eindruck von
Offenbach heute?
Jederzeit würde ich wieder meinen Namen stiften, für
so einen schönen Platz!“
„Frau Großherzögin Mathilde, Sie sind die nächste.
Ihre Familie hat sich von Darmstadt aus immer wieder
für Kunst und Wissenschaft eingesetzt. Unter Ihrem
Schwiegervater ist dort die Technische Hochschule,
heute Technische Universität, gegründet worden. Kurz
danach entstand an „Ihrem“ Platz dort, wo heute
die Polizei sitzt, die Kunstgewerbeschule, die spätere
HfG. Mathilde: „Ich freue ich mich, dass hier eine
Kunsthochschule entstanden ist, an der heute, wie ich
gehört habe, junge Leute von Kanada bis Australien
studieren. Auch bin ich an Ihrer „Jugendkunstschule“
vorbeigegangen, die die Kunst schon im Vorschulalter fördert, was mir sehr imponiert. Kurz, ich würde
meinen Namen jederzeit wieder für Sie freigeben.“
„Die Straße, in der die Jugendkunstschule liegt, führt
auf die Bismarckstraße, Herr Reichskanzler, ich grüße
Fest
der Vereine -wieder
ein voller Erfolg.
Jetzt, da der Herbst unübersehbar vor der Tür steht, wünscht man sie sich gerne zurück, die heißen Temperaturen
des Juli, die Grillabende und Tage im Schwimmbad. An einem solch sommerlichen Wochenende mit brütender
Hitze feierte Offenbach am 15. und 16. Juli das traditionelle Mainuferfest. Da auch gleichzeitig Ferienbeginn
war, waren bedeutend weniger Menschen unterwegs, als in den vergangenen Jahren. Musik war eines der
Themen bei diesem Mainuferfest. In einer Ecke - gleich bei der Stadtbibliothek trafen wir die „Rhein-MainVokalisten“ mit ihrem Dirigenten Prof. Dr. Jürgen Blume, die gerade Kostproben Ihres Könnens zum Besten
gaben. Gleich daneben fanden wir die „Neue Frankfurter Philharmonie“, die für ihre erste Offenbacher Spielzeit
warb. Auch die „Sängerfreunde“ in ihrem quittengelben Dress versuchten mit Rotwein und ihren Gesängen die
Menschen zum stehenbleiben zu veranlassen. Ständig sah man den THW mit zwei, drei Mann Streife laufen.
Im Büssinghof bewirteten sie Besucher der Konzerte und der anderen Darbietungen mit Getränken und
Speisen. Am Stand der Aidshilfe Offenbach war Karin Garsch aus dem „Wollfädchen“ in der Domstraße zu Gast,
die für die Aidshilfe Gestricktes verkaufte. Mehr als 400 Euro kamen dabei zusammen. Auch die internationale
Küche war stark vertreten. Es gab Spezialitäten aus Afrika, Köstliches aus Nicaragua, aber auch Hausgemachtes
aus Hessen wie zum Beispiel bei den Naturfreunden.
Beim „Fest der Vereine“ merkt man so richtig, wie viele verschiedene Vereine wir in Offenbach haben. Da gibt
sich sogar ein „Deutsch Burgenländischer Kulturverein“ die Ehre.“ Aber auch ein wohl ganz anderer Verein ist hier
vertreten: Die „Euro Uhus“ mit etwa 150 Mitgliedern sorgt sich um die Verständigung zwischen den Generationen.
Das jüngste Mitglied ist 15 Jahre, das ältestes zählt 75 Lenze. Eingetragen beim Vereinsregister am 25.09.2003.
All dies konnte man aus einem Flyer erfahren, der an deren Stand auslag. Auch der Jazz kam in vielfältiger Weise
zu seinem Recht. Samstag und Sonntag spielten Bands und Gruppen in der Nähe des neuen Lilitempels.
Einen schönen Sommerabend konnte man am Samstagabend bei zwei Bigbands erleben. „Soul and more! Und
etwas später „was’n in.“ Die letztere Band kam aus Hofheim am Taunus. Sieben Musiker und als Sängerin eine junge
Dame, die stimmlich „gut drauf war“, wie ein junges Mädchen an meinem Tisch bemerkte. An diesem Abend tat es
gut, bei einem „Ebbelwoi“ und einem Steak
der Musik zuzuhören. Der Büssinghof war
voll besetzt. An den Ständen für Essen und
Trinken des Technischen Hilfswerks war Hochbetrieb. Die Musik war rockig und begeisterte
besonders die jungen Jahrgänge.
„Herr von Isenburg, sie sind der letzte amtierende
Fürst bei uns, Sie leben seit 176 Jahren mit Ihrem
Straßennamen bei uns weiter, auch mit Ihrem Schloss.
Sind Sie mit seinem neuen Outfit zufrieden?“ Karl: „Die
Kunststudentinnen in meinem Schlafzimmer haben
mich irritiert aber gleich aufgeklärt: eine Hochschule,
HfG genannt, steckt jetzt hinter meiner RenaissanceFassade, die übrigens in einem sehr guten Zustand ist.
Einen Zeitungsartikel haben sie mir gezeigt, in dem ihre
HfG in einem „Ranking“- das ist wohl neudeutsch- mit
„sehr gut“ bewertet wurde. Das hat mich stolz gemacht.
Kurz, ich habe mich damit abgefunden und mich über
meinen Namen auf dem Straßenschild gefreut.“
“Herr Krafft, seit etwa hundert Jahren erinnert uns
Ihre Straße an Sie. Vielseitig sind Sie: Tabakfabrikant,
Erster Offenbacher Landtagsabgeordneter und Mitgründer eines Theaters, des Komödienhauses an der
Kirchgasse. Uns interessiert Ihr Eindruck von unserer
Stadt.“ Krafft: „Ein Blick in Ihr Branchenverzeichnis hat
mich etwas schockiert: Offenbach ist keine Industriestadt mehr! Auch fehlt ein richtiges Theater. Gefreut
hat mich zu hören, dass immer wieder Offenbacher im
Landtag sitzen, jetzt sogar Frauen. Außerdem schätze
ich die Arbeit in ihrem Stadtteilbüro!“
“Der nächste in unserer Runde ist Kaiser Wilhelm, fünf
Jahre waren Sie im Amt, als anno 1876 ein Platz und
eine Straße bei nach Ihnen genannt wurde. Würden
Sie heute noch einmal Ihren Namen für Offenbach
hergeben?“ Wilhelm: „Als ich eben durch „meine“
Straße ging, habe ich mich wie in Berlin gefühlt: die
schönen Gründerzeithäuser! Dass diese Straße zusammen mit den nach Bismarck und Fritz genannten
ein Glück bringendes Hufeisen bildet, ist doch sicher
eine Anspielung auf unsere gemeinsame Politik! Auf
„meinen“ Platz war gerade Wochenmarkt. Fast dreißig
verschiedene Nationen habe ich gezählt, Türken, Kroaten, Serben, Marokkaner… - damals undenkbar! Dass
diese Migranten etwa 30% der Offenbacher ausmachen
ist faszinierend, hier herrscht ein internationales Flair!
Sie als Offenbacher Ehrenbürger! Vor knapp 130 Jahren
bekamen Sie diesen Titel und die Straße am neuen
Bahndamm wurde nach Ihnen genannt. Stehen Sie
noch zu Offenbach?“ Bismarck: „Ich mag nach wie vor
Ihren Main, auch wenn er sich durch den Damm etwas
verändert hat. In meiner Frankfurter Zeit kam ich oft
hierher. Moment, mein Tagebuch: Sagte ich zu meiner
Familie: Heut geht’s nach Offenbach, so brach der Jubel
aus... Wir wanderten dann… am Main entlang… ins
stille Städtchen Offenbach. In einer Wirtschaft in der
Altstadt an den Main-Terassen… rasteten wir bis zum
Abendläuten’. Lang ist’s her, aber Ihr Mainufer hat noch
immer das gewisse Etwas. Allein deshalb würde ich
Ihnen meinen Namen wieder zur Verfügung stellen“.
“Hochwürden Friedrich. Sie hatten eben Streit mit
Ihren Nachbarn, worum ging es?“ Friedrich: „Der ewige
Vater-Sohn-Streit, konservativ gegen fortschrittlich,
Bismarck wollte einlenken, wie immer. Ich danke
Offenbach für seinen guten Geschmack. Mein Grußwort
an Offenbach: Prost, Ihr Kaiser-Friedrich-Wasser heißt
nicht Wilhelm- oder Bismarck-Wasser. Das ist mein
Grußwort an Offenbach!“
Am nächsten Morgen fand - wie jedes Jahr
- ein Gottesdienst statt, der sich dieses mal
auch an gehörlose Mitmenschen richtete.
Pfarrerin Christiane Esser (Gehörlosenseelsorge) und Pfarrer Joachim Bundschuh (Ev.
Stadtkirchengemeinde) und Angela Sluyter
(Dekanat Offenbach) gestalteten den Gottesdienst, musikalisch begleitet von Prof.
.Jürgen Blume und dem Posaunenchor der
Matthäusgemeinde. Das Thema lautete
„Was ist Segen“. Jedes Wort wurde von Gebärdendolmetschern „übersetzt“ - und erstaunlich, dies geschah auch mit der Musik. Etwa 200 Gläubige hatten
sich eingefunden. Sie wurden aktiv in den Gottesdienst mit einbezogen. Einer aus dem Publikum zählte soziale
Hilfsorganisationen wie „Essen und Wärme“ oder die Offenbacher Tafel auf. „Auch diese sind ein Segen“ meinte
er. Es ging beim Gottesdienst hauptsächlich darum, ob man Segen erbitten oder „erflehen“ kann. Man kann ihn
eigentlich nur gespendet oder geschenkt bekommen. Die Kollekte war für die Ökumenische Hospizbewegung in
Offenbach bestimmt. Zum Abschluss sagten alle in Gebärdensprache „Shalom“.
Alles in allem ein Fest, das sich würdig in die Reihe seiner achtzehn Vorgänger einreihen wird - trotz der großen
Hitze, von der wir heute wieder träumen.
Text und Bild: Gerd Lindemann
„Herr Dr. Zitscher, der letzte in unserer Runde. Sie
waren Leiter des Farblabors in der damaligen Naphthol-Chemie an der Friedhofstraße. Sie waren eben in
Ihrem alten Werk, Ihren Eindruck bitte!“ Zitscher: „In
Offenbach ist’s trist geworden. Keine Labortische mehr
mit Farben in den Kolben, keine Straßenbahnen mehr in
„unserem“ Rot. Dafür Mitarbeiter aus ‘zig Nationen, ein
neuer Firmen-Name, nicht der erste, seit ich pensioniert
bin. Ich muss umdenken. Um so schöner, dass meine
Straße an unsere alte Forscherzeit erinnert.“ „Vielen
Dank an unsere Promi-Runde, Danke für Ihre positive
Einstellung zu Offenbach!“
Für alle, die es genau wissen wollen und auch, was es mit
den Straßennamen außerhalb von City Ost auf sich hat,
ein Buch-Tipp: Josef Wingenfeld, „Offenbach am Main Straßen und Plätze“, Bintz- Verlag
Angelika Amborn-Morgenstern
Bom Apetite! Die Helfer des Portugisischen Vereins
Offenbach und auch der Vereinsvorsitzende Augusto
Fernandes hatten alle Hände voll zu tun, um den
Andrang zu bewältigen.
Denn der Duft von Stockfisch, gegrillten Sardinen
und Tintenfischen lockte auch dieses Jahr wieder
viele hungrige Gäste an den Stand.
Foto: Petra Zeyer
Kirchliche Nachrichten
DITIBTürkisch islamische Gemeinde
zu Offenbach am Main e.V.
Bleichstrasse 56, 63065 Offenbach am Main
Die türkischen Arbeiter, die in dieses Land kamen,
wurden Schritt für Schritt mit bestimmten sozialen,
kulturellen und religiösen Problemen konfrontiert.
Denn weder Ihre Religion, noch irgendwelche kulturellen
Sitten und Gebräuche waren und sind mit den abendländischen vergleichbar. Hinzu kam zusätzlich, dass die
religiöse, kulturelle, sprachliche, sportliche, folkloristische
und musikalische Betreuung der türkischen Arbeitnehmer
in Offenbach am Main organisiert werden musste.
● Mindestens einmal im Monat organisieren die
Frauen einen Frauenabend. Eingeladen werden alle
Freunde, auch Deutsche. Öfter werden Referenten
zu bestimmten Themen eingeladen.
● Jugendliche organisieren Jugendabende.
Sie treffen sich, um Soziales, Kulturelles oder
Religiöses zu diskutieren.
● Sie stehen auch in engem Kontakt
zu anderen jugendlichen Organisationen.
Angesichts dieser Situation, haben Angehörige der
türkischen Bevölkerungsgruppen die Initiative ergriffen
und unseren Verein ins Leben gerufen.
Pfarrerin Patrizia Pascalis
Arthur-Zitscher Str. 11-13, 63065 Offenbach am
Main
Telefon 069/88 18 33, Fax 069 82 37 54 79
08. November 2006, 17 Uhr
Laternenfest mit interreligiösem Gottesdienst
und Suppenessen am Lagerfeuer
Veranstaltungsreihe
„Im Angesicht des Todes“
Wer Abschied nehmen muss von einem lieb gewonnenen Menschen, der merkt, dass dabei nichts mehr
selbstverständlich ist, nicht nur, weil das Geld dabei
eine immer größere Rolle spielt. Die alten christlichen
Traditionen geraten zunehmend in Vergessenheit, die
Trauernden finden neue, individuelle Ausdrucksformen
und inzwischen begegnen wir auf den Friedhöfen auch
Traditionen verschiedenster Religionen und Herkunftsländer.
In der christlichen Tradition ist der November dem
Nachdenken über den Tod gewidmet. Dieses Jahr
laden die Ev. Schlosskirchengemeinde zusammen mit
der Ev. Erwachsenenbildung und dem Pfarramt für
Ökumene und Gesellschaftliche Verantwortung mit
einer Veranstaltungsreihe dazu ein.
5. November 2006, 11.30 bis 13Uhr
Rundgänge auf dem Neuen Friedhof.
Moslemische, jüdische und christliche Gräber.
12. November 2006, 11.30 bis 13 Uhr
Traditionen der Sinti und Roma.
Anonymes Gräberfeld, Friedhain und Hain der Ungeborenen.
16. November 2006, 19.30 Uhr
Totenwürde zwischen Discount und Erinnerung.
Diskussionsveranstaltung im Saal der Schlosskirchengemeinde rund um die Frage:
„Wie möchte ich bestattet werden“
18. November 2006, 9.30 bis 17.30 Uhr
Ausflug in das Museum für Bestattungskultur
in Kassel
Anmeldung Jörg Engelmann Tel. 06103/3007816
20. November 2006, 19.30 Uhr
Wenn Kinder trauern,
mit Pfarrerin Trippel und Christa Kurth in der
Markusgemeinde.
26. November 2006, 19.30 Uhr
Missa Sacris (Schuhmann)
mit Tobias Koriath in der Lutherkirche.
Pfarrer Hans Blamm
Bieberer Straße 55, 63065 Offenbach am Main
Telefon 069/80084310
Gottesdienste:
Montag, Mittwoch und Freitag um 18 Uhr in St. Marien
Sonntag 9.30 Uhr Hochamt
Dienstag, Donnerstag und Samstag um 18 Uhr im
italienischen Gemeindezentrum, Rathenaustraße 36
Sonntag 11 Uhr Hochamt (ital.)
Abendmesse 19.30 (deutsch)
Orgelkonzerte in St. Marien,
auf der historischen Klais-Orgel von 1914:
1. November 2006, 20 Uhr (Allerheiligen)
„Kosaken vom Don“, mit Quartett, 10 Euro Eintritt.
10. Dezember 2006,16 Uhr
Konzert zugunsten der ökumenischen Initiative
„Essen und Wärme“
Um eine Spende bei der Türkollekte wird gebeten.
16. Dezember 200617 Uhr
Chor - und Orchesterkonzert mit dem Mainzer Domchor
„Die Krönungsmesse“ von W.A. Mozart.
Tagesfahrten:
19.Oktober 2006 nach Sargenzell und Hünfeld. Abfahrt
9.00 Uhr vor der Marienkirche. Besichtigung des Erntedankteppichs in Sargenzell und Besuch des Missionsmuseums in Hünfeld. Fahrpreis 12 EURO
Anmeldungen in der Ketteler Buchhandlung und im
Pfarrbüro von St. Marien oder kommen Sie direkt zum
Bus.
Der Adventsbasar findet am 25. und 26. November statt.
Beginn ist am Samstag um 14 Uhr und am Sonntag um
10.30 im Mariensaal.
Weitere Bekanntmachungen entnehmen Sie dem Schaukasten an der Marienkirche auf dem Mathildenplatz.
Möchten Sie mitsingen?
„Wer singt ist ein glücklicher Mensch!“ Die Frauenschola
sucht Sie! Unser Hobby ist die Pflege des Gesangs für
Gottesdienst, Feiern und Feste. Wir proben dienstags
um 20.00 Uhr im Marienheim, Krafftstraße 19 im ersten
Stock. Auskunft bei Frau Kopp Tel.81 39 12 oder Frau
Lehmann im Pfarrbüro Tel. 800 843 10. Frau Kleiner, die
Chorleiterin, würde sich freuen, Sie kennen zu lernen.
● Es wurden Fußball und andere sportliche Aktivitäten
unter den Jugendlichen organisiert und durchgeführt.
Bei unserem Verein, handelt es sich um eine Organisation,
welche aufgrund der Satzung ihre Mitglieder und alle anderen Muslimen ohne Unterscheidung nach Nationalität,
Rasse und Geschlecht, betreut. Wir arbeiten daran, eine
Atmosphäre zu schaffen, in der Muslime und Andergläubige brüderlich und friedlich zusammen leben können.
● In der Schule wurden Theater und Gedichte vorge-
● Es wurden musikalische Gruppen gebildet und
musische Veranstaltungen organisiert.
führt. Wissenswettbewerbe wurden veranstaltet.
● Es wurden verschiedene Veranstaltungen über
Zucker- und Herzkrankheiten mit Ärzten organisiert.
● Gleichzeitig wurden Veranstaltungen über
Der Sitz unserer Organisation ist zur Anlaufstelle für
diejenigen geworden, die sich mit den Problemen der
in Offenbach lebenden - nicht nur ausschließlich der
türkischen - Muslime befassen. Insbesondere für Fachleute, die mit Arbeiten über religiöse und pädagogische
Fragen befasst sind, für Kirchenmitarbeiter, Mitarbeiter des
öffentlichen Dienstes, Pädagogen, Lehrer, Hochschullehrer,
Studenten und Schüler.
Seit 2002 werden durchgehend folgende Ziele und
Aktivitäten angeboten und vom Verein durchgeführt:
Augenkrankheiten mit Ärzten organisiert.
● Es wurde mit Rechtsanwälten eine Konferenz über
soziale Rechte in Deutschland veranstaltet.
● Alle Gläubigen können ihr tägliches Gebet verrichten.
● Die Gemeinde hält jeden Freitagmittag ein
gemeinsames Gebet, sowie ein ca. einstündiges
Seminar ab.
● An zwei islamischen Feiertagen: Fest zum
Als Organisation treten wir für die Verwirklichung von
Grundsätzen wie Toleranz, Nächstenliebe, gegenseitige
Achtung, Brüderlichkeit. Einigkeit und Wohlfahrtspflege
ein.
Fastenbrechen und Opferfest, finden ebenfalls
gemeinsame Gebete und Feierlichkeiten statt.
● Vereinslokale und Bibliotheken sind jederzeit für
jedermann geöffnet.
Wir sehen uns als ein Zusammenschluss von in Offenbach
am Main lebenden türkischen Staatsbürgern, islamischen
Bekenntnisses für eine besondere und notwendige religiöse Interessenwahrnehmung aller Muslime. Wir geben
allen Menschen islamischen Bekenntnisses beratende
und soziale Hilfeleistung in Notlagen.
Als Ansprechpartner stehen wir allen am islamischen
Recht, Lehre, Ritual und Tradition interessierten Personen,
und Institutionen zur Verfügung. Ferner bieten wir Hilfe bei
der Pflege des Andenkens der Toten.
● Wir arbeiten mit anderen religiösen Organisationen
oder Vereinen gleicher Zielsetzung zusammen,
unterstützen und fördern interreligiöse Dialoge.
● Unser Theologe bietet Telefonseelsorge
rund um die Uhr an.
● Während des Fastenmonats Ramadan, werden täg-
lich Veranstaltungen organisiert und der Seelsorger
führt täglich einen zusätzlichen Gottesdienst durch.
● Bei gelegentlichen Anfragen von Schulklassen oder
anderen interessierten Gruppen werden Programme
vorbereitet, mit beispielsweise Besichtigung der
Moschee, Filmvorführung, Bibliotheksaufenthalt, um
Grundlagen der islamischen Religion zu vermitteln.
Jedem interessierten Bürger steht unsere Einrichtung zur
Besichtigung frei. Es finden ein Mal im Monat Führungen
für interessierte Bürger und Schulen statt.
Auch ohne vorherige Anmeldung kann man die Vereinseinrichtungen besichtigen. Bei vorheriger Anmeldung ist
jedoch gewährleistet, dass ein wissenschaftlich ausgebildeter Theologe die Führung leitet.
● Wir führen Krankenbesuche durch.
● Wir organisieren Todesandachten.
● Wir führen und organisieren religiöse Trauungen.
● Zweimal in der Woche (Sonnabend und Sonntag)
bieten wir Religionsunterweisung für Jugendliche an.
Religionsunterweisung für Senioren an.
● Frauen treffen sich zweimal die Woche zu einem
3. Dezember 2006, 10 bis 12 Uhr
Bekämpfung des Drogenmissbrauchs.
Sie haben einen sozialen und kulturellen Treffpunkt mit
einer Gebetsstätte eingerichtet, um dem religiösen Leben
einen normalen Verlauf zu verschaffen. Der Treffpunkt
ermöglicht die religiöse Betreuung fern von jedem Fanatismus.
● Täglich zu den Abendstunden bieten wir
Austellungshinweis: Von einem Religionskurs der
Leibnitz-Schule (Pfarrerin Röder)
● Sie haben sich aktiv gezeigt bei der
geselligen Abend.
Jeder Gast ist bei uns herzlich willkommen und werden
ihm gerne alle Türen öffnen. Denn nur durch Begegnungen
können Ängste gegenüber dem Fremden abgebaut, ein
besseres Verständnis und Eintracht unter den Menschen
geschaffen werden. Das ist es, wofür wir uns mit aller
Kraft einsetzen.
Wales
Land der Kohle
und der
unaussprechlichen
Namen
Meine Reise nach Wales begann ich zusammen mit meinem Bruder und zwei seiner Freunde schon früh
am Morgen. Einige Stunden später kamen wir wohlbehalten am Flughafen in London an. Wir suchten
uns die billigste Jugendherberge, in der wir eine Nacht übernachteten, um dann am nächsten Mittag
nach Wales aufzubrechen. Wales ist ein eigenes Land, das zu Großbritannien gehört. Es gehört nicht zu
England, auch wenn Prinz Charles den Titel „Prince of Wales“ trägt.
Uns aber zog es ans Meer nach Swannsea, wo meine Tante wohnt. Sie holte uns vom Bahnhof ab. Meine
Tante wurde in Offenbach geboren und ging zum Studieren nach Wales. Damals kannte sie im fremden
Land mit einer anderen Sprache keinen, an den sie sich halten konnte. Heute arbeitet sie dort als Lehrerin, hat viele Freunde und einen Mann. Sie hat sich dort so gut eingelebt, dass sie jetzt auf Englisch
sogar denkt.
Ursprünglich wohnten hier im Westen Großbritanniens die Kelten. Was sich auch heute noch in manchen
unaussprechbaren Worten bemerkbar macht. Im Jahr 1282 wurden die Kelten aber von den Engländern
unterworfen. Trotzdem blieben sie ein eigenes Fürstentum unter den Engländern. Sie haben ihren eigenen
Stolz. Später fand man in den Bergen Kohle und Eisen, wofür Wales heute bekannt ist.
Unser Tagesablauf bestand eigentlich nur aus Essen, Surfen, Schwimmen und Schlafen. Das Wetter war
trotz anderer Klischees nicht einen Tag in drei Wochen verregnet. In Wales gibt es noch Wildpferde und
wunderschöne Strände.
Die Reise in ein anderes Land war sehr schön.
Madita Morgenstern
Buchvorstellung
Kurzspiele
Wenn ihr mal wieder nicht wisst, was ihr tun könnt, haben wir hier ein
paar einfache Fünf-Minuten-Spiele für euch zusammengestellt. Ihr könnt
sie zwischendurch, im Garten oder auf Urlaubsfahrten, alleine oder zu mehreren spielen.
Wortspiel
Ihr nehmt ein Wort z.B. Urlaub, dann müsst ihr ein Wort
mit dem letzten Buchstaben bilden (in diesem Fall eins
b) und so weiter.
Beispiel: Urlaub-baden-nass-Sand-d…usw.
Die folgenden Wörter müssen natürlich nicht alle zu
dem Begriff Urlaub passen. Ihr könnt das aber auch
vereinbaren, wenn ihr älter seid oder schon genug
Übung in diesem Spiel habt. Wenn ihr es zu mehreren
spielt, könnt ihr es aufschreiben und zum Schluss
zählen, wer am meisten Wörter gefunden hat.
Wortketten
Ihr nehmt ein Doppeltwort, wie zum Beispiel „Kunstschnee“, dann bildet ihr ein neues Doppelwort, mit
dem Teil des letzten Wortes (in diesem Falle „schnee“)
und so weiter.
Beispiel: Kunstschnee-Schneeball-Ballspiel-SpielplatzPlatzregen-Regenwald-Wald….usw.
Bilderrätsel
Kannst du dir vorstellen, alleine in einer fremden
Stadt zu leben, ständig auf der Flucht vor der Polizei
und ohne ein Haus oder etwas zu essen? Prosper
und sein kleiner Bruder Bo müssen das, denn nach
dem Tod ihrer Mutter fliehen sie vor ihrer Tante, die nur
Bo bei sich aufnehmen und Prosper auf ein Internat
schicken will. Doch bald schon finden sie neue Freunde
und ein Versteck in einem alten Theater. Außerdem ist
da noch Skipo, der Herr der Diebe, der jeden Winkel
Venedigs kennt und vor dem keine Wertsache sicher
zu sein scheint…
Ihr könnt ihr uns eure Wortketten schicken und wir
veröffentlich die längste Kette in der nächsten Ausgabe
mit eurem Namen und wenn ihr wollt, eurem Foto.
Lustiges Knickspiel
Bei diesem Spiel müsst ihr mindestens zu Zweit sein,
am besten wäre aber zu Dritt.
Ihr nehmt ein Blatt Papier und knickt es dreimal. Dann
fängt einer an und malt einen Kopf, (WICHTIG, die
anderen dürfen es nicht sehen!) knickt es um, so dass
der nächste das Bild nicht sehen kann (!!!) und gibt
es seinem Nachbarn. Der malt dann einen Oberkörper
(auch das dürfen die anderen nicht sehen!!!), knickt es
um und gibt es dem dritten, der dann die Beine malt.
Dann faltet ihr es wieder auf und könnt über lustige
Figuren lachen!
Wenn ihr selbst noch ein Fünfminutenspiel kennt, oder
vielleicht sogar erfunden habt, schickt es uns und wir
werden die besten Einsendungen in der nächsten Ausgabe abdrucken.
Obwohl die Geschichte manchmal ein bisschen traurig
ist, wird sie mit sehr viel Humor und Lebensfreude
erzählt, so dass man mit dem Lesen am liebsten gar
nicht mehr aufhören möchte!
Malin Kipke
Herr der Diebe von Cornelia Funke,
für Kinder und Jugendliche ab 10 Jahre,
erschienen im Verlag Dressler,
ISBN-Nr. 3-7915-0457-6 kostet 15,90 Euro
Malin Kipke und Madita Morgenstern
ORIGINAL
In dem rechten unteren Bild sind 10 Fehler versteckt. Findest du sie alle? Dann sende deine
Auflösung an „wir im quartier“ und du kannst das
oben vorgestellte Buch gewinnen, wenn du unter
den ersten zwei Einsendern bist.
Madita Morgenstern
FÄLSCHUNG
Offenbach ging ein Licht auf
Gleich 45.000 Teelichter liessen den Büsingpark in
nächtlichem Glanz erstrahlen. Die kunstvoll zu Symbolen ausgelegten Lichter brachten nicht nur Verliebte
zum romantischen Schwärmen. Bevor das diesjährige
Lichterfest jedoch beginnen konnte, mussten die vom
Ring-Center gespendeten Lichter entzündet werden.
Als die Vertreter von 38 Vereinen, Kirchen und anderen
Organisationen damit begannen, konnten sie nicht
auf ein gelungenes Fest hoffen, denn es regnete in
Strömen.
Doch als um 20 Uhr das Fest dann begann, war es
wieder trocken und die Gäste konnten einen herrlichen Sommerabend genießen. Die Neue Frankfurter
Philoharmonie bot musikalisch einen „verry britischen“
Abend - ebenso wie das Wetter. Hans Günter Zach vom
Rolls-Royce Museum in Mühlheim ließ die Solisten
des Abends in wunderschönen Oldtimern zur Bühne
fahren. Das Orchester und die Künstler begeisterten das
Publikum mit Melodien von Händel bis zu den Beatles.
Über 7.000 Offenbacher besuchten das diesjährige
Lichterfest, fast 2.000 mehr als im Vorjahr.
Leserbriefe
bekommen? Auch zum Auslegen in unseren neuen
Räumen! Denn es kommen oft Rat suchende Bürger
ins Freiwilligenzentrum.
Mit besten Grüßen
Klaus-Werner Hauck, Engagement-Berater, FzOF
Freiwilligen-Zentrum Offenbach, Kaiserstraße 44
Hallo liebes Radaktionsteam,
heute fand ich zufällig die druckfrische Ausgabe
von „Wir im Quartier“ Nr. 5/06 — eine wieder sehr
gelungene Nummer, sowohl inhaltlich als auch in der
gestalterischen Aufmachung! Wie sieht es aus, können wir von dieser Ausgabe noch ein paar Ausgaben
für unsere Haupt- und Ehrenamtlichen zum Lesen
Unsere Rolltreppen laufen wieder.
Die Szene spielt sich wohl täglich in jedem Kaufhaus
ab. Unten an der Rolltreppe steht ein Kind, vielleicht
fünf Jahre alt, und versucht die Rolltreppe hochzulaufen. Unwillkürlich werden eigene Kindheitserinnerungen
wach. Besonders an den Stolz, wenn man es das erste
Mal geschafft hat, nach oben zu kommen. Später als
Teanager fährt man am liebsten auf dem Gummiband
nach unten und die Eltern schimpfen wohl heute noch
so wie damals. Doch was, wenn sie stehen bleibt, unsere geliebte Rolltreppe, unser geliebter Kinderspielplatz
funktioniert nicht mehr. So geschehen in Offenbach,
doch es gibt frohe Kunde:
Seit dem 13. April laufen sie wieder, die Fahrtreppen
am Marktplatz und auch die kleine Rolltreppe am
Foto Jürgen Schwarz/Text Gerd Lindemann
Offenbach im Schnelldurchgang
Eintausendeinhundert Läuferinnen und Läufer
nahmen am diesjährigen „Coca-Cola-Lauf“ teil, der
auch durch Teile der östlichen Innenstadt führte.
Besonders die Schüler und Schülerinnen brachten Ihre
Turnschuhsohlen zum qualmen. Immerhin galt es, die
„läuferische Ehre“ der eigenen Schule zu verteidigen.
Ausgerichtet wurde das Ganze vom Offenbacher
Leichtathletik Club (OLC).
So traten beispielsweise die Läufer der BuchhügelGrundschule im orangen T-Shirt gegen die LauterbornSchüler in Blau an.
Ihr schreibt, das die Rolltreppen viele Monate außer
Betrieb waren. Nun, ich finde das etwas stark unter-
trieben. Die Rolltreppen waren ca. 18(!) Monate außer
Betrieb. Nach ungefähr einem Jahr habe ich mich
bei der Bahn beschwert und ich erhielt die Antwort,
dass man bemüht sei, solche Störungen „zeitnah“ zu
beseitigen. Allein für die Antwort-Mail hat die Bahn
zweieinhalb Wochen gebraucht. Soviel zum Thema
„zeitnah“ aus Sicht der Bahn. Aber wehe, wenn ich
meine Monatskarte mal ned „zeitnah“ bezahle - dann
flattert mir umgehend die Mahnung ins Haus. Bin mal
gespannt, wie lange die Rolltreppen funktionieren.
Gruss Uwe Famers, Mathildenstrasse 1
Cinemaxx. Über ein Jahr waren beide Rolltreppen
außer Betrieb. Eifrig genützt wurden sie von den Offenbachern und den vielen Gästen bei der WM 2006.
IMPRESSUM
Hallo „Wir im Quartier“,
zum Beitrag „Abgang nach Canossa“:
Ein Amerikaner Jesse W. Reno hat 1892 die erste
Fahrtreppe als US-Patent angemeldet. Damals noch
ein schräg laufendes Gummiband mit Holzplatten. Als
Attraktion wurde sie vier Jahre später im Vergnügungspark Coney Island eingesetzt. Den Durchbruch erlebte
die Rolltreppe bei der Pariser Weltausstellung 1900
in Paris. In der heute üblichen Ausführung gibt es die
Fahrtreppe seit 1920 konstruiert von der Firma „Otis
Elvater Company“ in Amerika. Wahrscheinlich wussten
damals schon die Kinder, wie viel Spaß es macht, an
der Rolltreppe zu spielen.
Text Gerd Lindemann
Nachgehakt:
Offenbacher Tafel sucht Sponsoren
In unserer letzten Ausgabe brachten wir einen Bericht
„Ein Stadtteil teilt“ von Triwoko Karmino über die neue
Offenbacher Tafel, die ihr Domizil im Mariensaal hat.
Diese suchte dringend nach einem Lieferwagen, mit
dem sie die zu verteilenden Lebensmittel hereinholt.
Sie hatten auch einen gefunden. Die EVO wollte einen
solchen der Offenbacher Tafel kostenlos zur Verfügung stellen. Wir lasen von einem Pressetermin für
die Übergabe eines Wagens, der allerdings zwei Tage
später wieder storniert wurde. Unsere Nachfrage ergab,
dass zwar ein Auto vorhanden war, aber niemand der
die Kosten (Steuern und Versicherungen usw.) hätte
übernehmen können. Die Mitstreiter um Christine
Sparr hätten dies nicht aus eigener Tasche bezahlen
können. Es wäre doch schön, wenn sich auf diesem
Wege vielleicht noch ein Sponsor finden könnte, der
diese Kosten übernimmt. Was lange währt, würde dann
endlich gut.
Text Gerd Lindemann
Herausgeber:
Quartiersmanagement Nassauische Heimstätte
HEGISS - Soziale Stadt, Offenbach östl. Innenstadt
Redaktionsanschrift:
„wir im quartier“ c/o Stadtteilbüro
Krafftstraße 29, 63069 Offenbach am Main
Druck:
Druckhaus Gratzfeld, Butzbach
Auflage 5.000 Verteilung kostenlos
Redaktion:
Layout/Gestaltung:
Sekretariat:
Peter Klein (V.i.S.d.P.)
Gerd Lindemann
Jürgen Schwarz
Silke Balzer
Autoren:
Peter Klein
Gerd Lindemann
Jürgen Schwarz
Kristina Görtz
Giovanna Silvestro
Sabine Berg
Eda Aydýn
Dilek Erdoðan
Triwoko Karmino
Angelika Amborn-Morgenstern
Madita Morgenstern/Malin Kipke
Mitarbeiter des Stadtteilbüros Mathildenplatz
Fotos:
Peter Klein
Gerd Lindemann
Jürgen Schwarz
Petra Zeyer
HBVV
P D - Clipart
Mitarbeiter des Stadtteilbüros Mathildenplatz
Alle bisherigen Ausgaben finden Sie als PDF-Datei unter:
http://offenbach.blogspot.com
Nicht alle namentlich gekennzeichnete Artikel geben die
Meinung der Redaktion wieder.
Foto: Peter Klein
Zum Glück war bei heissem Sommerwetter für kühle
Getränke gesorgt, denn das Sportereignis wurde vom
Offenbacher Getränkeabfüller Peter Hardt und Söhne
gesponsert.
Foto Jürgen Schwarz/Text Gerd Lindemann
Die Redaktion behält sich vor, eingereichte Beiträge sinngemäß zu kürzen. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit
schriftlicher Genehmigung durch die Redaktion oder durch
den Urheber gestattet.
Leserbriefe, die uns anonym oder ohne Absenderanschrift
erreichen, können wir leider nicht veröffentlichen. Ihr Name
wird veröffentlicht, nicht aber Ihre Anschrift.
Letzte Meldung:
„wir im quartier“ wird in
Zusammenarbeit mit der Volkshochschule
am 10. und 11. November 2006
ein Presseseminar veranstalten.
Das Seminar beginnt am Freitag, den 10. Nov. um 15
Uhr und wird am Samstag den 11. Nov. gegen 14 Uhr
beendet sein. Ansprechen möchten wir damit alle an
der Pressearbeit interessierten, ganz besonders aber
die Schriftführer und Pressesprecher der Vereine in
Offenbach. Wir wollen über das richtige Abfassen von
Pressemitteilungen reden. Wir werden über die journalistischen W’s sprechen, den Unterschied zwischen
Meinung und Nachricht aufklären. Ebenso wollen wir
Tipps geben, wie man mit der Presse umgeht. Natürlich
werden wir das dargebotene Wissen auch praktisch
üben. Diese Reihe soll im Frühjahr mit den Themen
Pressekonferenz und Interview fortgesetzt werden.
Gegen Herbst wird man sich mit den elektronischen
Medien beschäftigen. Die Seminarleitung übernimmt
Gerd Lindemann, verantwortlicher Redakteur von
„wir im Quartier“. Den Raum und die Kursnummer
werden wir in Aushängen im Stadteilbüro und auf
Werbeflyer noch veröffentlichen. Diese Reihe wird vom
Quartiersmanagement der Naussischen Heimstätte
gesponsert.
Der Teilnehmerbeitrag beträgt 4 Euro.
Anmeldungen an die Volkshochule erbeten.

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