Kanada Ost und West 2015 - Teichmanns Reise-Ecke

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Kanada Ost und West 2015 - Teichmanns Reise-Ecke
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14. Gruppenreise Kanada – September 2015
Am 07.09. starten wir pünktlich 6.00 Uhr vor dem Reisebüro, um
mit dem Bus erst einmal bis zum Flughafen Frankfurt zu fahren.
13.30 Uhr hebt die Boeing 330-300 mit etwas Verspätung ab. 31
Weltenbummler von Teichmanns REISE-Ecke sind dabei und
gespannt, was uns in den nächsten 17 Tagen erwartet.
Wir reisen wieder mit GEBECO, und die Tour führt von West nach
Ost. Bis Calgary wird geflogen – u. a. über die bizarre Landschaft
von Neufundland. Wir werden mit Regen empfangen und können
nur hoffen, dass es die nächsten Tage besser wird … Die erste
Nacht verbringen wir im Hotel „Sandman South“ in Calgary.
Heute Morgen waren alle sehr zeitig wach, und man wartet schon
auf das Frühstück, das dann letztendlich ein typisches
amerikanisches Breakfast mit Schinken, Rührei, Würstchen und
Toast ist.
Nun fahren wir los in Richtung Calgary Downtown, wo es mehrere
Fotostopps gibt – immer im Blick der Calgary Tower. Die Stadt hat
1,1 Mio. Einwohner und wurde reich durch Ölvorkommen und
bekannt durch die Olympischen Spiele 1988, bei denen die DDR
das letzte Mal eine eigene Nationalmannschaft hatte und auch
sehr erfolgreich war. Der erste Fotostopp erfolgt an dem Ort, wo
jährlich im Juli die Stampede stattfindet.
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Das Stampede Rodeo ist die größte Veranstaltung dieser Art auf
der Welt und zieht Tausende Zuschauer an. Daneben befindet sich
der Saddledome – eine Halle, die anlässlich der olympischen
Spiele 1988 errichtet wurde. Hier werden zahlreiche Events
veranstaltet – u. a. Eishockey, Eisschnelllaufen. Immerhin fasst die
Halle mehr als 20.000 Besucher.
Weiter führt uns die Rundfahrt zum Calgary Historic Park, wo einst
die Stadt gegründet wurde. Viel gibt es hier allerdings nicht zu
sehen.
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Den Blick auf moderne Kunst erhaschen wir vom Bus aus, ehe wir
noch ein paar Minuten im Olympiapark verweilen und auf den
Stelen die Namen vieler DDR-Sportler lesen können, die Medaillen
bei den Spielen 1988 geholt haben.
Dann fahren wir Richtung Banff, haben aber noch einen Stopp an
den Olympiaanlagen vor der Stadt. Es wird in einem kanadischen
Bob Platz genommen, und man kann nachfühlen, wie ungemütlich
man da drinnen sitzt.
Auf der Distanz von ca. 100 km nach Banff ändert sich die
Landschaft schlagartig – erst weite Wiesen, dann am Horizont –
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die schneebedeckten Rocky Mountains. Beeindruckend! Wir
werden fünf Tage in dieser reizvollen Landschaft verbringen und
sicher auch bei blauem Himmel die ganze Umgebung sehen
können. Die Hoffnung stirbt zuletzt! Sind ja schon froh, dass es
nicht regnet. Auch die Temperaturen halten sich noch in
„Grenzen“ – um die 10-12 Grad.
Das erste Highlight von Banff ist das Hotel Fairmont Springs, das
ob seiner exponierten Lage und Monumentalität toll anzusehen ist.
Dürfen auch mal durchgehen. Im Außenbereich ergeben sich tolle
Ausblicke auf den Bow Fluss und die unendlichen Wälder.
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Die Mittagspause verbringen wir in dem niedlichen Städtchen
Banff, ehe es zur Surrounding Corner geht. Von da hat man noch
einmal einen tollen Blick auf das Fairmont Hotel.
Auf der Rückfahrt zum Hotel durch die Rockies legen wir Stopps
am Lake Two Jack und am Lake Minnewanka ein.
Beim Abendspaziergang durch Canmore ergeben sich schöne
Fotomotive bei besonderem Licht.
Unser Hotel – das RAMADA – liegt direkt an den Bahngleisen, und
so fahren die Züge nachts direkt durch die Zimmer und durch
unsere Träume… Am nächsten Morgen vor dem Frühstück ist für
nur einen kurzen Moment der Sonnenaufgang über den Bergen zu
sehen, der an dramatischer Schönheit wohl nicht zu überbieten
ist.
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Auf unserer Fahrt zum Columbia Icefield halten wir am Bow Lake
und später auch am Peyto Lake. Die türkisblauen Seen begleiten
uns jeden Tag – ob sie nun einen Namen haben oder nicht - sie sind
alle sehenswert.
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Brigitte, unsere Reiseleiterin aus Bayern, die schon 46 Jahre in
Montreal lebt, zeigt uns mit Inbrunst und Liebe zu diesem Land
auch versteckte Schönheiten außerhalb des Reiseplans.
Am Columbia Icefield angekommen, fahren wir erst mit einem
normalen Bus, dann mit einem Schneebus hinauf auf den
Gletscher. Das Ganze wirkt im Sommer und ohne Sonne nicht so
romantisch, denn erst kurz vor dem Ausstieg ist rings um uns
Schnee zu sehen, und der ist verharscht. Es sind auch zu viele
Touristen an diesem Ort. Nach 80 Minuten ist das Spektakel
vorbei. Es kostete pro Person 58,-CD$.
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Nachdem wir am Lake Moraine kurz gehalten haben, erfolgt nun
der krönende Abschluss des Tages - die Fahrt zum Lake Louise.
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Wieder ein See – möge man denken, aber mit dem Fairmont
Chateau Hotel davor, den tollen Blumenrabatten und der
faszinierenden Bergwelt ringsum ist er schon etwas Besonderes.
Glücklich und zufrieden fahren wir zurück in unser RAMADA Hotel
nach Canmore.
Heute heißt es wieder: Koffer packen. Wir fahren weiter nach
Kamloops. Natürlich wird wieder an den schönsten Plätzen
angehalten. Wir verlassen Alberta und reisen nach British
Columbia. Am Kicking Horse Spiraltunnel haben wir Glück und
sehen den Rocky Mountaineer, wie er in den Tunnel einfährt.
Leider ist die Entfernung ziemlich groß, um ein ordentliches Foto
zu bekommen.
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Im Yoho Nationalpark erleben wir den Emerald Lake bei
Sonnenschein und blauem Himmel. Auch die Natural-Bridge, an
der der Kicking Horse River vorbeifließt, zeigt sich uns von der
schönsten Seite. Man müsste mehr Zeit haben, um diese
malerische Kulisse - z. B. bei einer kleinen Wanderung - genießen
zu können.
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Aber es geht weiter. Wir passieren den Kicking Horse Pass und
legen wenig später am Highway eine Mittagspause ein, ehe wir
einen kleinen Teil des Gletscher Nationalparks durchfahren. Kurz
vor dem Roger Pass (1.330 m hoch) am Trans-Canada Highway
stellen wir die Uhren eine Stunde zurück. Nun haben wir zur MEZ
neun Stunden Zeitunterschied. Wir befinden uns weiterhin auf dem
Trans-Canada Highway Richtung Kamloops – noch 285 km bis
dahin.
In dem sicher unbekannten Ort Craigellachi ist noch ein Stopp
vorgesehen. Hier wurde von Donald Smith symbolisch der „Letzte
Nagel“ der transkanadischen Eisenbahn gesetzt. Das war am
07.11.1885. Heute ist hier ein kleines Touristenzentrum mit einem
Denkmal und einem Schild, auf dem die Geschichte erzählt wird.
Wir haben Glück, dass in diesem Moment der Besichtigung der
Rocky Mountaineer hautnah an uns vorbeifährt.
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100 km vor unserem heutigen Tagesziel stehen wir fast 1 ½ Std. im
Stau. Es ist ein schwerer Unfall passiert. An dieser Stelle können
wir auf die Shuswap Lakes schauen und erleben, wie so langsam
der Tag dem Ende entgegen geht. Dann holt unser Busfahrer die
Gitarre heraus, spielt und singt dazu – ein schönes Erlebnis.
Die Tagesetappe war ziemlich lang. In Kamloops bleibt leider
keine Zeit (oder Lust) mehr, um noch in die Altstadt zu gehen und
die Victoria-Street entlang zu bummeln. Ist auch ziemlich weit
entfernt von unserem Hotel. So trifft man sich im Hause beim
Chinesen zum Abendbrot. Ist gut!
Heute soll der schönste und wärmste Tag unserer Reise werden –
29 Grad. Fahren 9.00 Uhr los, und der erste Stopp ist am
Kamloops Lake. Dann geht es durch die einsamen Weiten der
Cariboo-Region – Indianergebiet – in Richtung Coastal Mountains.
Wir fahren entlang des Fraser Rivers und Fraser Canyons.
Hier begann 1858 der Goldrausch. Davon profitierte auch das
nahe gelegene Städtchen Lillooet. Heute ist das ein verschlafener
Ort, aber in seiner Glanzzeit war es Nordamerikas größte Stadt
nördlich von San Francisco. Wir legen hier unsere Mittagspause
ein, und in einem kleinen Restaurant findet jeder etwas zum Essen.
Gegen 16.00 Uhr treffen wir in Whistler ein und bleiben für eine
Nacht im Listle Hotel.
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Dieser Ort hat sich in den letzten 30 Jahren zum größten und
wichtigsten Wintersportort Kanadas entwickelt. Aber auch an
diesem 11. September ist hier voller Betrieb, und bei 29 Grad
bummeln wir noch zwei Stunden durch das reizvolle Whistler. Es
besteht eigentlich nur aus Hotels, Restaurants und Geschäften.
Die Olympiade 2010 hat hier „Spuren“ hinterlassen, die man
besichtigen kann. Die zwei Hausberge – der Whistler Mountain
(2.182 m) und der Blackcomb Mountain (2.284 m) - sind immer im
Blickfeld, und der Indian Summer zeigt sich schon. In der alten
Spaghetti Factory essen wir zu Abend und fallen dann ziemlich
müde ins Bett. Morgen geht es nach Vancouver – nur 120 km
entfernt von Whistler.
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Auf einer serpentinenreichen Straße verlassen wir Whistler und
fahren über den Sea-to-Sky Highway bis nach Vancouver. Sie ist
für viele Besucher die schönste Stadt an Nordamerikas Westküste.
Die Horseshoe-Bay von Vancouver sehen wir nur im Vorbeifahren.
Die Mittagspause verbringen wir bei herrlichem Sonnenschein in
Granville im alten Hafenviertel mit vielen Restaurants und
interessanten Geschäften.
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Danach startet die Stadtrundfahrt mit Beginn am Canada Place.
Hier befinden sich u. a. die Anlegestelle für die Kreuzfahrtschiffe
und das markante Gebäude, in dem das Messe- und
Kongresszentrum untergebracht ist. Erbaut wurde es anlässlich
der Expo 86. Auch das weltweit erste IMAX Kino findet man hier.
Das monumentale Bauwerk, auf dem 2010 die olympische Flamme
entfacht wurde, sehen wir leider nur vom Bus aus. Es befindet sich
unweit des Canada Place.
Der nächste Stopp findet am Stanley-Park statt. Er ist mit seinen
reichlich 400 ha der größte Stadtpark Kanadas. Hier kann man auf
idyllischen Wegen 200 km spazieren gehen, Rad fahren und
Sehenswürdigkeiten, wie z. B. die Totems, bestaunen. Wendet
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man diesen den Rücken zu, hat man einen schönen Blick auf die
Skyline von Vancouver.
Man kann den Park gemütlich mit zwei PS umrunden, aber wir
fahren mit dem Bus weiter, sehen rechterhand die Lions Gate
Bridge und halten am Protection Point. Das ist der höchste Punkt
im Stanley Park mit Aussicht auf das teuerste Wohngebiet der
Stadt und die Lions Gate Bridge.
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Weiter führt uns die Stadtrundfahrt – vorbei an der English-Bay,
am olympischen Dorf von 2010 mit dem Pavillon der
Wissenschaften bis Chinatown.
Den Abschluss des Tages bildet ein Bummel durch die Altstadt –
Gastown, die wirklich sehenswert ist. Dieser Stadtteil wurde nach
dem britischen Siedler „Gassy Jack“ Deighton benannt, der hier
1867 das erste Lokal eröffnete. Die Dampfuhr ist das berühmteste
Wahrzeichen von Vancouver.
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Heute müssen wir schon 5.30 Uhr aufstehen – und das im Urlaub!
8.30 Uhr fahren wir Richtung Fähre, die uns nach Vancouver
Island bringt. Leider ist es ziemlich bewölkt, sehr windig und auch
nicht mehr so warm wie gestern.
Nach 90 min. erreichen wir die dem Festland vorgelagerte Insel.
Bis Victoria, der Hauptstadt von British Columbia, sind es noch ca.
30 km zu fahren. Wir kommen am Elch- und Biber See vorbei, und
es wird auch langsam wärmer. Am 0 Meridian – dem Beginn des
Trans-Canada Highways - machen wir einen Stopp und ein
Gruppenbild. Hier beginnt die Straße quer durch Kanada – ca.
7.580 km lang.
Nach einer kleinen Stadtrundfahrt steigen wir am Museum von
Victoria, vor dem ein typisches Langhaus und einige Totems
stehen, aus. Brigitte erzählt uns einiges über die „First Nations“,
den Ureinwohnern. Es sind die Indianer, aber im Englischen kann
man nicht „Indians“ sagen, weil das die Übersetzung von „Inder“
ist. Heute hat Victoria ca. 360.000 Einwohner. Aber die Stadt
konnte sich ihren Charme bewahren – seien es die Kutschen, die
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über das Pflaster fahren, die Blumenampeln an den Laternen, die
Prachtbauten im viktorianischen Stil – wie das Parlament oder
das Fairmont-Hotel Empress. Am Hafen essen wir etwas zu Mittag
und genießen die romantische Umgebung.
Danach fahren wir zum Butchart Garden – der Traum eines jeden
Hobbygärtners und Grundstückbesitzers. Eine Mrs. Butchart hat
den Garten zwischen 1907 – 1912 angelegt. Wie schon in Victoria
selbst ist auch hier der englische Einfluss nicht zu übersehen.
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18.00 Uhr startet unsere Fähre
zurück nach Vancouver, vorbei
an einer Landschaft, die an die
Schären in Schweden erinnert –
aber eben viel gewaltiger und
größer ist.
Heute sollte ein freier Tag in Vancouver sein. Unsere Reiseleiterin
Brigitte schlägt vor, am Vormittag einen fakultativen Ausflug zur
Capilano Suspension Bridge zu machen. Diese Idee wird von allen
angenommen. Der Bus bringt uns bis vor den Eingang, und dort
werden wir von einem Parkmitarbeiter in Empfang genommen, der
uns die Geschichte der Capilano Bridge erzählt. Sehr interessant!
Vorbei an Original Totems liegt die Hängebrücke vor uns, unter
der in 70 m Tiefe der Capilano River fließt. Es ist ein Gaudi über
das 136 m lange, schaukelnde Objekt zu laufen. Doch niemand
muss Angst haben – alles ist gut gesichert.
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Auf der anderen Seite erwartet uns ein interessanter
Baumwipfelweg. Wir laufen darüber, und es macht richtig Spaß.
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Der Cliffwalk ist die nächste „Herausforderung“. Von hier aus
bieten sich nochmals spektakuläre Ausblicke auf die Suspension
Bridge und die atemberaubende Landschaft. Das Gelände wurde
sehr schön angelegt, und es war ein gelungener Vormittag.
Nachmittags haben wir Freizeit, und jeder kann von Vancouver
noch sein ganz privates Erlebnis mit nach Hause nehmen – das
ganze bei sehr schönem Wetter. Ein letzter Blick von unserem
Sandman-Hotel auf die Stadt - dann heißt es leider: Koffer packen.
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Ja, das war es dann im Westen von Kanada. Diese gewaltige Natur
mit ihren Wäldern, Bergen und Seen wird wohl niemand
vergessen.
Heute fliegen wir nun in den Osten des Landes. Sind sehr
gespannt, was uns hier neben den vier großen Metropolen –
Montreal, Quebec, Ottawa und Toronto – erwartet, aber sicher
keine solchen Berge mehr. Das Wasser in Form von unendlich
vielen Seen wird uns aber für die nächsten Tage erhalten bleiben.
Gegen Abend landen wir - nach knapp fünf Stunden Flug - sicher in
Montreal und beziehen unsere Zimmer im Hotel „Espresso“ in der
City.
Heute haben wir den 16.09. Am Vormittag findet eine
Stadtrundfahrt durch Montreal statt. Die einheimische
Reiseleiterin steigt zu. Vom Hotel aus geht es über die längste
Geschäftsstraße Kanadas – die Saint Cathrine. Wir erfahren, dass
die Metropole die größte unterirdische Stadt der Welt besitzt.
Am Hauptplatz steigen wir aus und besichtigen die wirklich
sehenswerte Basilika Notre-Dame.
Sie kann eine der größten Orgeln der Welt mit ca. 7.000 Pfeifen ihr
eigen nennen. Im Innenraum finden 3.500 Personen Platz. Im
hinteren Teil der Kirche befindet sich die neue Hochzeitskapelle.
Hier heiratete u. a. Celine Dion. Vor ca. 30 Jahren wurde die alte
durch Brandstiftung vernichtet, aber eben – wie wir sehen können
- ganz toll wieder aufgebaut.
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Dem Stadtgründer Maisonneuve wurde eine Statue gewidmet, die
vor der Kirche zu sehen ist. Auch das erste Hochhaus der Stadt
steht an diesem Platz.
Der nächste Stopp findet am Rathaus
statt. Davor ist eine Statue von Lord
Nelson zu sehen.
Nun fahren wir auf die Sainte-Helene-Insel, auf der 1967 die Expo
stattfand. Von einem Aussichtspunkt hat man einen schönen Blick
auf Montreal und die Cartier-Brücke, die den Fluss Lawrence
überspannt. Der Pavillon der USA – in Form einer riesigen Kugel –
ist heute ein Wasser- und Umweltmuseum.
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Auf einer aufgeschütteten Insel nebenan ist die Formel 1- Strecke
von Montreal zu sehen, auf der „Schumi“ sieben Mal den Titel
geholt hat. Wir sehen während der Fahrt noch den
Kreuzfahrthafen, ehe es weiter nach Downtown geht.
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Unser nächstes Ziel ist der Hausberg der Stadt, der Mont Royal.
Von hier oben bietet sich ein toller Blick auf die Stadt, und wir
können auch das Olympiastadion mit dem schiefen Turm von
weitem sehen.
Es ist etwas diesig, aber das Thermometer zeigt mittlerweile um
die 29 Grad an … Nach Beendigung der Stadtrundfahrt ist der
Nachmittag zur freien Verfügung. Wir spazieren die Hauptstraße
Saint Cathrine entlang und inspizieren auch die unterirdische
Stadt. Bei den Temperaturen sind die 20 Grad dort sehr
angenehm, aber letztendlich tauchen wir wieder auf und laufen bis
zum alten Hafen. Durch eine Seitenstraße sehen wir den Mont
Royal. Nach dem doch recht anstrengenden Marsch bei den
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tropischen Temperaturen legen wir am Wasser erst einmal eine
längere Pause mit Canadian-Bier und anderen Erfrischungen ein.
Mit der U-Bahn fahren wir dann die drei Stationen bis zum Hotel
zurück, machen uns frisch, und los geht`s zum Abendessen vorbei an der Christ Church Cathedrale an der Saint Cathrine. Und
immer noch ist es am Abend des 16.09., gegen 19.00 Uhr, 28 Grad
warm.
Unser Ziel ist die Kneipenmeile in der Sainte Crescent. Haben gut
gegessen und fallen nun todmüde ins Bett. Morgen geht es weiter
nach Quebec.
Die Fahrt nach Quebec – ca. 250 km von Montreal entfernt –
gestaltet sich als sehr abwechslungsreich. Können noch einen
kurzen Blick auf das Olympiastadion werfen, das wir leider aus
Zeitgründen nicht besuchen konnten.
Gegen Mittag erreichen wir das niedliche Städtchen, das bei
genauer Betrachtung aber eine Großstadt mit 800.000 Einwohnern
ist. Schon die Außenbezirke sind reizvoll – kleine Häuschen, große
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Villen, viel Grün - alles sehr gepflegt. Der erste Blick fällt auf das
Hotel Concorde mit dem Drehrestaurant. Gleich daneben gibt es
eine schicke Restaurantmeile, und hier essen wir gleich zu Mittag
im „St. Hubert“ – Menü mit Salat, Getränk, Hühnerbein mit French
Fries, Nachspeise für 14,65 CD$. Perfekt!
Dann wartet Paul, der einheimischer Reiseleiter, um uns seine
Stadt zu zeigen. Wir fahren durch das älteste Tor der Stadtmauer,
das Sean Jean Tor. Quebec ist eine der wenigen Städte in der
Welt, die noch eine vollständige Stadtmauer besitzt. In der
Unterstadt verlassen wir den Bus und beginnen unseren
Rundgang durch die Altstadt. Die Fotoapparate klicken im
Sekundentakt, denn das französische Flair gefällt wohl jedem. Auf
einem kleinen Platz steht die Notre-Dame des Victoires, umrahmt
von hübschen Häuschen und Restaurants.
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Unweit dieser Idylle findet man einen bemalten Hausgiebel – die
Fresque des Quebecois. Es soll drei dieser Giebelmalereien in der
Stadt geben, aber leider bleiben uns die anderen beiden
verborgen, da die Zeit nicht ausreicht.
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Immer im Blick und einfach toll anzusehen ist das Chateau
Frontenac, das über der Stadt thront. Werden wir dann sicher
noch aus nächster Nähe sehen können.
Brigitte macht uns auf die verzierten Brückenpfeiler aufmerksam.
Dazu habe die Stadt sogar professionelle Sprayer eingestellt.
Der nächste Stopp erfolgt am Parlamentsgebäude, das sich in der
Oberstadt befindet. Davor steht ein Brunnen, und das Chateau
Frontenac ist schon zu sehen. Von einem Aussichtspunkt im
Abraham Park kann man den Blick über Quebec und den Sankt
Lorenz Strom schweifen lassen.
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Dann sind wir dem Schloss Frontenac ganz nah. Heute ist es ein
Fairmont Hotel mit 680 Betten. Die Statue von Champlain, dem
Gründer von Quebec, steht vor dem Hotel, und von der Terrasse
Dufferin kann man noch mal sehr schön auf den Sankt Lorenz
Strom schauen.
Nun bleiben noch 90 min. Freizeit, und man weiß gar nicht, was
man zuerst machen soll. Schauen zuerst in die Malergasse. Dann
fahren wir mit der Zahnradbahn in die Altstadt (drei Minuten, 2,25
CD$ pro Person und Fahrt) und sehen uns da noch etwas um.
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Leider scheint in der Unterstadt keine Sonne mehr, so dass Fotos
sinnlos sind. Die kleinen Boutiquen sind interessant, und es gibt
wirklich schöne Sachen zu fairen Preisen. Aber die Zeit zum
Anprobieren und Entscheiden fehlt.
Gegen 19.00 Uhr erreichen wir unser Hotel an der Peripherie von
Quebec – ca. 7 km entfernt von der City. Mit der Buslinie 800
(Schnellbus) könnte man abends noch mal in die Stadt fahren,
aber uns fehlt die Lust dazu. So wird im Hotel gegessen.
Heute beginnt der Tag wieder 6.30 Uhr. Unser Ziel ist Tadoussac,
um vielleicht Wale zu sehen. Die Fahrt führt immer am SanktLorenz-Strom entlang, der zunehmend breiter wird. Die
Landschaft ist beruhigend, grün, hügelig und waldreich. Leider ist
hier im Osten kaum etwas vom Indian Summer zu sehen. Dazu war
das Wetter bisher einfach zu warm, aber man kann eben nicht
alles haben. Wäre es kalt, würde es uns sicher auch nicht gefallen.
An der Mündung des Saguenay-Flusses in den Sankt-Lorenz Strom
geht es mit dem Bus auf die Fähre. So erreichen wir die andere
Seite des Flusses.
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Dort liegt das hübsche Städtchen Tadoussac mit dem
gleichnamigen Hotel und der kleinen Kirche.
Hier beginnen die Walbeobachtungstouren. Lt. Reiseführer ist das
der beste Ort im Osten Kanadas, um Wale zu sehen. Sind aber
skeptisch, ob wir wirklich welche zu Gesicht bekommen. Egal –
herrliches Wetter, und es kann losgehen. Wir fahren mit einem
größeren Schiff. Neben uns startet ein Zodiac.
An diesem Ort ist der Sankt-Lorenz-Strom schon 30 km breit, und
man kommt sich vor wie auf offener See. Nach einer Stunde sehen
wir ein Rudel Robben im Wasser spielen und dann auch die Buckel
der Wale (Buckelwale?) und eine Flosse, leider keine
Schwanzflosse.
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Die Leute in den Zodiacs um uns
herum sehen das ganze aus
nächster Nähe. Wir sind trotzdem
happy, die Giganten der Meere so
erlebt zu haben. Am Ende der 3 ½stündigen Fahrt dreht das Boot noch
eine Runde am Wasserfall
Saguenay-Fjord. An der Bay
Catherine steigen wir aus. Hier
wartet auch schon unser Bus. Nach
drei Stunden Fahrt landen wir um
20.00 Uhr wieder in unserem Hotel
in Quebec City.
Es ist der 19.09, und wir starten bei schönem Wetter gen Ottawa –
der Hauptstadt von Kanada. Es sind mehr als 400 km – wieder an
Montreal vorbei, Richtung Südwest. Aber der Wetterbericht
scheint recht zu haben – es ziehen dicke Wolken auf … Unser
geplantes Picknick in Montebello findet noch im Trockenen statt,
aber als wir weiter in Richtung Ottawa fahren, beginnt es zu
regnen. Doch als wir in der Metropole ankommen und vor dem
Parlamentsgebäude den Bus verlassen, hört es auf und bleibt bis
zum Abend trocken. Leider beeinträchtigen die dicken Wolken die
Fotos; lässt sich nicht ändern.
„Begrüßt“ werden wir von der Kirche Notre-Dame zu unserer
Linken. Der Stadtrundgang ist etwas stressig.
Wir scheinen wenig Zeit zu
haben. Parlamentsgebäude mit
Friedensturm, der Brunnen mit
der ewigen Flamme, die Statuen
vom 1. Premier Mc Donald und
der Queen Elisabeth II. sowie
das Ensemble mit den
schrulligen Figuren und
Kaffeetassen – die vom Regen
gut gefüllt sind -gehören zu den
ersten Highlights der Stadt.
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Dann laufen wir zum Rideau-Kanal, der die Hauptstadt Ottawa am
Ottawa-Fluss mit der Stadt Kingston am Ontariosee verbindet. Seit
2007 gehört der Kanal zum Weltkulturerbe.
Vorbei an den
Regierungsgebäuden
laufen wir zum Bus
zurück. Nun folgt noch
eine Stadtrundfahrt, bei
der wir am Kriegsmuseum
vorbeikommen, in dem u.
a. der Mercedes von Hitler
zu sehen sein soll. Der
Glasbau der
Nationalgalerie und die überdimensionale Spinne, die davor
thront, erwecken bei jedem eine gewisse Aufmerksamkeit.
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Dann geht es in die Gegend, die von den wohlhabenden Leuten
bewohnt wird und wo sich auch der Sitz des Gouverneur-Generals
von Kanada befindet – die Rideau-Hall. Hier gibt die Vertretung der
Königin von England, Queen Elisabeth, 2x im Jahr (Juli und
Silvester) einen Empfang für alle Bürger der Stadt. Sie sind dazu
kostenlos eingeladen. Dieses Schloss liegt in einem großen Park.
Das Besondere ist, dass jeder Staatsmann, der diese Stätte
besucht, eigenhändig einen Baum pflanzt – eine interessante
Sache. Nahe dieses Platzes befindet sich ein Aussichtspunkt, von
dem aus man – über den Ottawa-Fluss – einen schönen Blick auf
Gatineau hat; aber leider eben alles Grau in Grau …
Dann zeigt uns Brigitte die Rideau-Fälle, elf Meter hoch.
Eigentlich ist noch ein Ausflug zum Markt mit Abendessen
geplant, aber der Busfahrer findet partout keinen Parkplatz an
diesem Samstagabend. So beschließen wir im Hotel einzuchecken.
Jeder verbringt den Abend individuell. Einige laufen noch über die
nahe gelegene Brücke, die den Fluss Ottawa überspannt und von
Gatineau nach Ottawa führt. Soll nur ein Spaziergang von 20 min.
sein.
Es ist Sonntag. Vor unserem Hotel „Four Points by Sheraton“ ist
die Straße gesperrt. Wie wir später sehen, findet eine Art
Familienmarathon in Ottawa/Gatineau statt. Heute strahlt die
Sonne, und so müssen ganz schnell noch ein paar Fotos
wiederholt werden, die gestern bei dem grauen Himmel doch nicht
so taff geworden sind. Dann sind auch das Geschichtsmuseum,
das Parlament mit dem Friedensturm und die Regierungsgebäude
unter blauem Himmel fotogen.
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Wir verlassen Ottawa über den Trans-Canadian Highway Richtung
Rockport, um von hier aus eine einstündige Bootsfahrt durch die
Thousand Islands zu machen.
Die ca. 160 km dahin fahren
wir den Sankt-Lorenz-Strom
hinauf. Als wir dann vom
Highway auf die Thousand
Island Straße kommen, wird
die Landschaft sehr idyllisch
- ein perfektes
Urlaubsgebiet. Es sind nicht
nur 1000 Inseln, sondern
genau 1865. Hier haben sich
die Reichen und Schönen ein
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Paradies geschaffen, das aber auf dem Wasserweg bei ein- bis
dreistündigen Bootstouren für alle zugänglich ist. Die Eilande
selbst sind jedoch alle privat - bis auf Heart Island, das eine
romantische Geschichte aufzuweisen hat.
Mr. George Boldt – ein Paradebeispiel für „vom Tellerwäscher zum
Millionär“ -, erfand das „Thousand-Island-Salatdressing“. Er baute
für seine Frau auf Heart Island das Boldt Castle.
Doch bevor es fertig war, starb seine Frau. Der Bau wurde
eingestellt, und er betrat die Insel angeblich nie wieder. Weitaus
später wurde es vom Staate USA renoviert und ist heute ein
Besuchermagnet. Allerdings benötigt man für einen Landgang auf
der Insel den Pass und muss auch sonst noch Einreiseformalitäten
erledigen. Wir umfahren die Insel, steigen aber nicht aus.
Interessant ist auch die Geschichte von Boldts Schwiegermutter.
Für sie ließ er – gleich gegenüber von Heart Island auf einer
kleinen Insel – ein Häuschen bauen. Doch sie hatte kein Boot und
konnte nicht schwimmen – dumm gelaufen …, aber Absicht von
Boldt. Ein Besuch war nur möglich, wenn man sie abholte. Wahr
oder nicht? Wer weiß?
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Interessant ist Zavikon-Island. Hier befindet sich die kürzeste
internationale Brücke, die die USA mit Kanada verbindet. Auf der
Millionaire`s Row sieht man eine ganze Reihe teurer Villen und
Anwesen, aber nichts ist so schön wie die „Schlossinsel“ – und
natürlich die Geschichte dazu. Der Ausflug war toll, und bei dem
Wetter sicher für alle unvergesslich. Tschüs – Heart Island.
Nun sitzen wir wieder im Bus und
werden in ca. drei Stunden Toronto
erreichen – leider schon die letzte
Station unserer großen KanadaReise. Auf einem Parkplatz ist ein
schönes Ensemble von Trucks zu
sehen, die ein Foto wert sind.
Toronto ist die größte Stadt von
Kanada. Die City erreichen wir am
späten Nachmittag. Am Bahnhof
geraten wir in den ersten Stau. Ein
Baseball-Spiel zwischen Toronto
und Boston ist gerade zu Ende
gegangen, und die unzähligen Fans
der Verlierermannschaft trotten
durch die Stadt – die meisten
Richtung Bahnhof.
Am CN-Tower halten wir an und
schauen uns den Riesen von unten
an. Mit 553 m Höhe war er einst der
höchste Fernsehturm der Welt.
Jetzt steht ein noch höherer in
Tokio.
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Gegenüber befindet sich das Toronto Railway Heritage Center –
Dampflok mit alten Wagen in einem Park; ein Eldorado für
Eisenbahnfans.
Das Roger Center, in dem auch das Baseball-Spiel stattfand, ist in
unmittelbarer Nähe, und das Aquarium liegt unterhalb des Towers.
Dann fahren wir hinaus in die „grüne Lunge“ der Stadt, in das
wohlhabende Viertel. Hier hat sich Sir Henry Mill Pellatt – ein
Großindustrieller – Anfang des 20. Jahrhunderts ein
Traumschlößchen bauen lassen, die Casa Loma.
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Um das Parlamentsgebäude fahren wir nur herum, denn parken
ist nicht erlaubt.
Der letzte Stopp erfolgt am alten….
….und neuen Rathaus von Toronto. Es ist
Sonntag, und ganz Toronto scheint hier
auf den Beinen zu sein.
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Die Leute genießen die letzten warmen Sonnenstrahlen des sich
verabschiedenden Sommers und wir natürlich auch. Der Petrus
hatte die ganze Reise Erbarmen mit uns und ließ den Regen meist
anderswo ab.
Heute ist der letzte Tag unserer Reise durch den Osten Kanadas.
Entlang des Ontario-Sees fahren wir zu den Niagarafällen.
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Hier trennt sich die Gruppe. Die meisten fahren mit der
Hornblower in die Fälle. Das sind die Boote, die von Kanada in
roten Capes starten. Von den USA aus geht es mit der Maid of
the Mist in Blau dahin.
Einige wollen mal hinter die Fälle schauen. Also auf zum Table
Rock! Die Gischt ist an diesem Tag so groß, dass nicht nur die
Bootsfahrer- trotz Capes - klitschnass werden, sondern auch wir
am Table Rock.
Von gruseligen unterirdischen Gängen aus kann man durch große
Löcher in der Felsmauer die Niagarafälle herunterprasseln sehen
und hören.
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Das gemeinsame Mittagessen zum Abschluss unserer Reise findet
im Restaurant auf dem Skylon-Tower statt. Es erwartet uns nicht
nur ein leckeres Büfett, sondern auch eine tolle Aussicht auf die
Horseshoe-Fälle, die auf der kanadischen Seite liegen und auf die
amerikanischen Fälle.
Das absolute Highlight des Tages ist der Flug mit dem Helikopter
über die Niagarafälle. Der ganze Spaß dauert nur 12 min. und
kostet 111,- CD$. Aber das lohnt sich wirklich, denn dieser
Ausblick bei diesem Wetter – unvergesslich!
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Wir machen noch einen Stopp am
Whirlpool und an der Blumenuhr.
Im niedlichen Städtchen Niagara-on-the Lakes fällt der geplante
Stopp leider aus – keine Zeit. Das ist sehr schade, aber nicht zu
ändern.
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Auf dem Highway geht es am Ontario-See entlang, der um diese
Stunde und bei dem herrlichen Licht doch etwas Wehmut
aufkommen lässt, denn heute geht unsere große Reise leider zu
Ende. Morgen fliegen wir nach Hause.
Tschüs Toronto (192) – Tschüs Kanada!
Die 17-Tage-Erlebnisreise war eine Reise voller Kontraste:
atemberaubende Natur in den Rocky Mountains mit den Städtchen
Banff und Whistler; die großen Metropolen Vancouver, Montreal,
Ottawa, Toronto; das romantische Quebec, die 1000 Inseln und die
Niagarafälle. Mit Brigitte hatten wir eine lustige Reiseleiterin, die
sich bestens auskannte und Events außerhalb des geplanten
Reiseverlaufes ohne Probleme organisierte.
Die beiden Busfahrer – Ian im Westen und Paul im Osten - müssen
auch positiv erwähnt werden. Wir fühlten uns immer sicher, und
sie kannten die Route ohne sich auch nur ein einziges Mal zu
verfahren.
Das letzte Dankeschön gilt Petrus, der es während der ganzen
Reise gut mit uns gemeint hat.