magazin - DRK Landesverband Brandenburg eV

Transcrição

magazin - DRK Landesverband Brandenburg eV
Nr. 1_13
B R A N D E N B URGER
xxxxxxxx drk
magazin
Jubiläumsauftakt:
150 Jahre Rotes Kreuz
Behindertenhilfe: Selbstbestimmt leben
Jugendrotkreuz: Bäume pflanzen
Erste Hilfe: Unfälle zu Hause
Brandenburger rotkreuzmagazin 1_13
1
FUNK-GRUPPE.COM
Fürsorge für Ihre Patienten. Vorsorge für Sie.
Individuelle Risikolösungen, Risikoberatung und Schadenservice
für den Bereich Gesundheit und Soziales
Wir sichern Sie ab.
inhalt
Editorial
zum titelbild
Gerd Künzel,
Mitglied des Präsidiums
Mehr als 1 800 Rotkreuzhelfer bildeten am 13.
Januar zum Auftakt des Jubiläumsjahrs ein riesiges
Rotes Kreuz vor dem Brandenburger Tor. Die hier
dokumentierte Gemeinsamkeit bestimmt auch den
Einsatz des Roten Kreuzes in der Behindertenhilfe,
dem Titelthema dieser Ausgabe.
Liebe Leserinnen und Leser,
Vor fast drei Jahren ist die UN-Behindertenrechtskonvention in Kraft getreten und hat
dem Begriff der Inklusion rechtliche Bedeutung gegeben. Was gemeint ist, verdeutlichen vor allem Artikel 9 und 19: Es geht
06 Selbstbestimmt leben mit Behinderung
meinheit, den Abbau von Barrieren, darum zu
kompakt
gewährleisten, dass behinderte Menschen
04 Ausstellungseröffnung in Potsdam
mit gleichen Wahlmöglichkeiten wie andere
ihren Aufenthaltsort frei wählen können.
helfen
Im deutschen Rechtsstaat drehte sich die
10 JRK pflanzt Bäume · Thema: Altkleider
Diskussion zunächst um neue Rechte und
11 Drei Winterfeldt-Menkin-Medaillen im
KV Ostprignitz-Ruppin verliehen
Menschen in der Gemeinschaft leben und
Rechtsansprüche. Etwas anderes ist aber
wichtiger: Wie gestalten wir unsere Umwelt
und sozialen Lebensverhältnisse, unser tagtägliches Umfeld, unsere Routinen und Verhaltensweisen so, dass andere Menschen
sich darin frei mit uns bewegen können, auch
wenn sie nicht durchschnittlich sondern ganz
anders sind?
Es sind nicht nur die großen Würfe, sondern die vielen kleine Dinge, die geradezu
eine Umwälzung des sozialen Zusammenle-
12 Der Landeskonventionsbeauftragte
merkt an · Situation und Hilfen in Syrien
14 Neues aus den Kreisverbänden
service
19 Gesundheitswissen - Allergien
Ihr
14
vor ort
nahme, Einfühlung in andere Bedürfnisse
nicht fremd sind.
12
13 Ministerpräsident Matthias Platzeck:
50. Blutspende · Weltblutspendertag
bens bewirken können. Umsicht, Rücksichtsind die Kräfte, die dem DRK ja auch gar
10
titel
um gleichberechtigten Zugang zur Umwelt,
Diensten und Dienstleistungen für die Allge-
06
20 Erste Hilfe - Unfälle zu Hause
20
rubriken
04 Kompakt
18 Personalien
22 Rätsel
Gerd Künzel
22 Impressum
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3
kompakt
Ausschreibung zum Deutschen
Engagementpreis 2013
Am 1. März hat die Nominierungsphase für den Deutschen Engagementpreis 2013 begonnen. Sie endet
am 31. Mai 2013. Für den Preis kann man sich nicht
selbst bewerben: Die Bevölkerung ist aufgerufen, ihre
Favoriten als Teilnehmer vorzuschlagen. Dabei dürfen
sowohl Einzelpersonen wie auch Initiativen oder
Organisationen wie das DRK für den Wettbewerb
vorgeschlagen werden.
Weitere Informationen und Ansprechpartner unter:
www.deutscher-engagementpreis.de
53,3
... Lebensspender pro einer Million Einwohner 2011 - damit
steht Spanien unangefochten an der Spitze in der Bereitschaft zur Organspende. Rechtslage, Religion, Aufklärung
der Bürger und medizinische Koordination sind Faktoren,
von denen die Bereitschaft zur Organspende abhängt.
Deutschland tut sich schwer.
Organspende pro eine Million Einwohner
im Jahr 2011
Spanien 53,3
USA 26
Österreich 24,4
Neue bundesweit zentrale
Rufnummer des DRK:
08000 365 000
(kostenlos aus dem deutschen Festnetz)
Deutschland 14,7
Quelle: Global Obbservatory on Donation & Transplantation
Türkei 4,2
Präsident Dr. Villarroel zu Besuch beim DRK in Potsdam
Im Januar hat Präsident Dr. Rudolf Seiters den Präsidenten des Venezolanischen Roten Kreuzes (CRV), Dr. Mario Villarroel Lander, im Generalsekretariat
in Berlin empfangen. Anschließend besuchte Dr. Villarroel die DRK-Behindertenwerkstätten in Potsdam. Hier wurde er von Peter Lehmann, Vorsitzender
des KV Potsdam/Zauch-Belzig, Hubertus C. Diemer, Vorstandsvorsitzender
des LV Brandenburg, und Jörg Schröder, Geschäftsführer der Behindertenwerkstätten, begrüßt. Von der Arbeit in den Werkstätten zeigte sich Dr. Villarroel
tief beeindruckt: „Ähnliche Einrichtungen haben wir bisher in Venezuela nicht.“
Es fehle nicht an Geld, sondern vielmehr an Knowhow und Konzepten. Dr. Villarroel, seit 1978 Präsident des CRV, war nach Berlin und Potsdam gekommen, um
die Zusammenarbeit der beiden Schwestergesellschaften zu stärken. Er interessierte sich vor allem für die sozialen Einrichtungen des DRK.
DRK-Behindertenwerkstätten Potsdam: Dr. Mario Villarroel Lander (r.)
sammelt Ideen und Konzepte für das Rote Kreuz in Venezuela
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kompakt
Neuerscheinung zur Geschichte
des Roten Kreuzes
Jedermann kennt es, das Symbol des Roten Kreuzes.
Hilfe bei Krankheit, Katastrophen, Krieg: das ist es, was
seit nunmehr 150 Jahren mit diesem heute weltweit wohl
wertvollsten Markenzeichen auf dem Wohlfahrtsmarkt
verbunden wird. Der Ursprung, die wechselhafte Geschichte und die einzigartige komplexe Organisationsstruktur der humanitären Weltbewegung sind hingegen
weit weniger bekannt. Daniel-Erasmus Khan zeigt,
wie die internationale Rotkreuz-Bewegung entstand,
wie sie sich zu dem entwickelte, was heute mit ihr
verbunden wird und welchen Herausforderungen sie
sich gegenüber sieht.
Daniel-Erasmus Khan, Das Rote Kreuz.
Geschichte einer humanitären Weltbewegung,
München 2013, C.H. Beck, 128 Seiten, 8,95 Euro.
Termine
13. April
Ehrung verdienstvoller Blutspender in Lübbenau
4. Mai
Saisoneröffnung Wasserwacht
in Potsdam
24./25. Mai
JRK-Landeswettbewerb in
Königs Wusterhausen
25. Mai
Sitzung des Landesrates des
DRK-Landesverbandes Brandenburg
14.-16. Juni
JRK-Kindercamp in Bollmannsruh
Rotkreuz-Ausstellung im Potsdamer Landtag
Landtagspräsident Gunter
Fritsch eröffnete am 5.
März 2013 im Präsidialbereich des Landtages Brandenburg die Ausstellung.
Thomas Brozat, Präsident
des DRK-Landesverbandes Brandenburg, richtete
ein Grußwort an die vielen
Gäste der Veranstaltung.
Prof. Dr. Rainer Schlösser, Leiter des RotkreuzMuseums Luckenwalde,
führte in die Ausstellung
ein. Umrahmt wurde die
Veranstaltung mit Liedern
zum Roten Kreuz aus
150 Jahren, präsentiert
durch den studentischen
Romanisten-Chor der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Die im Landtag gezeigten Originalplakate der Rotkreuzgeschichtlichen Sammlung Luckenwalde dokumentieren von 1859 bis heute,
wie sich die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung in die ganze Welt
verbreitet hat. Mittlerweile ist sie in 187 Ländern der Erde präsent.
Ebenso dokumentieren die historischen Plakate, wie das Tätigkeitsfeld der Rotkreuzbewegung über ihre anfängliche Aufgabe, sich um
Kriegsverletzte zu kümmern, hinausgewachsen ist und heute vielfältige Aufgaben im Gesundheits- und Wohlfahrtswesen, im Katastrophenschutz und Rettungsdienst übernimmt.
Wie Landtagspräsident Fritsch verriet, hatte sich bereits vor der offiziellen Eröffnung Bundespräsident Joachim Gauck, der Schirmherr
des Deutschen Roten Kreuzes, die Ausstellung im Rahmen seines
Antrittsbesuchs in Brandenburg angesehen – und sich sehr beeindruckt gezeigt.
Die Ausstellung im Präsidialbereich des Landtages Brandenburg
ist vom 5. März bis zum 2. Mai 2013 montags bis freitags von 8 bis
17 Uhr geöffnet. An gesetzlichen Feiertagen bleibt die Ausstellung
geschlossen. Der Eintritt ist kostenlos.
Mit Historie im Rücken: Ehrenpräsident Prof. Dr. Christoph Brückner, DRK-Vizepräsident Dr. Volkmar Schön, Landesverbandspräsident Thomas Brozat, Landtagspräsident Gunter Fritsch und Prof. Dr.
Rainer Schlösser, Leiter des Rotkreuzmuseums Luckenwalde und
Organisator der Ausstellung (v.l.)
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titel
Selbstbestimmt leben –
mit Behinderung
Menschen mit körperlicher oder geistiger Behinderung wollen nicht „besonders“ sein, sie wollen Teil unserer
Gesellschaft sein wie jeder andere auch. Sie haben das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben. Die Behindertenhilfe im Deutschen Roten Kreuz unterstützt die Teilnahme von Menschen mit Behinderungen am Leben in sehr
verschiedenen individuellen Bereichen. Gleichzeitig setzt sie sich dafür ein, dass gesellschaftliche Bedingungen
weiterentwickelt werden, um langfristig die Chancengleichheit und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen zu
fördern und zu gewährleisten.
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titel
Kreativ: Stefanie Bayer
arbeitet nicht nur gern an der
Töpferscheibe, sie hat sich
auch schon als Laienschauspielerin versucht
(Bild linke Seite)
Lebensfroh: Ob auf Entdeckungstour in der Natur (Andreas Schimanke mit Meike
Hahn, links) oder beim Spiel
(Jennifer Döring mit Uwe
Jäger, rechts), gemeinsam
macht es einfach mehr Spaß
(Bilder diese Seite)
Für das Deutsche Rote Kreuz ist die UNBehindertenrechtskonvention, seit Deutschland sie 2009 ratifiziert hat, erster Maßstab
all seiner Dienste und Einrichtungen in der
Behindertenhilfe. Inklusion ist mit der Unterzeichnung der Konvention zum allgemeinen Menschenrecht geworden. Das Wort
Inklusion bedeutet „Einschließen“, im positiven Sinne „Einbeziehen“. Jeder Mensch
gehört dazu und kann mitmachen. Inklusion bedeutet auch nachzudenken und zu
beobachten: Wo und warum werden Menschen noch ausgeschlossen? Wie können wir
das ändern? Inklusion verlangt, dass alle
Menschen gleich gut behandelt werden und
gleiche Rechte haben. Eine inklusive Gemeinschaft erkennt, wertschätzt und nutzt
die Vielfalt, dank derer sich die Lebensqualität erhöht.
Wenn wir einen Blick in die Geschichte
der Menschheit oder in andere Länder –
besonders in Entwicklungs- und Schwellenländer – wagen, können wir zu Recht
feststellen, dass es Menschen mit Behinderungen heute in Deutschland gut geht. Sie
gehen zur Schule, meistens in die Sonderschule. Sie gehen zur Arbeit, meistens in
eine Werkstatt für behinderte Menschen.
Sie wohnen entweder bei ihren Eltern, die
ihnen helfen, oder in einem Wohnheim.
Selten leben sie in einer eigenen Wohnung
oder in einer Wohngemeinschaft, wo sie
sich ihre Mitbewohner selbst ausgesucht
haben.
Der Bundesarbeitskreis der Fachreferenten Eingliederungshilfe des Roten Kreuzes
hat die gesellschaftliche Aufbruchstimmung
genutzt und mit der Erarbeitung einer Rahmenkonzeption für die DRK-Behindertenhilfe 2020 „Selbstbestimmt teilhaben – das
DRK auf dem Weg der Inklusion“ begonnen. Dabei wird bewusst auf die unterschiedlichen Lebenswelten der Menschen
mit Behinderungen fokussiert.
Teilhaben am Arbeitsleben
Für alle Menschen hat die Erwerbstätigkeit
eine große Bedeutung. Neben der Schaffung
der materiellen Existenzgrundlage bedeutet
Arbeit auch, gebraucht zu werden, soziale
Kontakte zu erleben und produktiv zu sein.
Da Menschen mit Behinderung kaum
Chancen haben, in den ersten Arbeitsmarkt
integriert zu werden, ist dies eine Herausforderung für die Umgestaltung der Werkstätten für behinderte Menschen. Im Landesverband Brandenburg bieten zwei Werkstätten Menschen mit seelischer, geistiger
oder körperlicher Behinderung entsprechende Arbeitsplätze an.
Wohnen
Mit einer umfangreichen finanziellen Förderung des Landes Brandenburg sind alle
stationären Wohneinrichtungen des Landesverbandes Brandenburg in den 1990er
Jahren renoviert oder neu errichtet worden.
Die Menschen, die hier leben, haben nach
heutigem Leistungsrecht einen Anspruch
auf stationäre Hilfen beim Wohnen. Das
zuständige Sozialamt weist in der Regel ein
Wohnheim zu, dem bestehenden Wunschund Wahlrecht kann nicht immer entsprochen werden. Die Behindertenrechtskonvention hat deshalb festgeschrieben: Menschen mit Behinderungen haben gleichberechtigt die Möglichkeit, ihren Aufenthaltsort zu wählen und können entscheiden, wo
und mit wem sie leben.
Ein selbständiges Wohnen in der eigenen
Häuslichkeit kann nur dann zufriedenstellend erfolgen, wenn der Lebensunterhalt
durch Arbeit verdient werden kann. Arbeit
und tagesstrukturierende Angebote sind
ein wesentlicher Bestandteil selbständigen
Lebens.
Familie
Die Vertragsstaaten der Behindertenrechtskonvention haben sich verpflichtet, geeignete Maßnahmen einzuleiten, bestehende
Diskriminierungen von Menschen mit Behinderungen in allen Fragen, die Ehe, Familie, Elternschaft und Partnerschaften
betreffen, zu beseitigen, sowie das Recht
aller Menschen mit Behinderungen im heiratsfähigen Alter, eine Ehe zu schließen und
eine Familie zu gründen, anzuerkennen.
Die Angebote der begleiteten Elternschaft
unterstützen insbesondere Frauen mit Behinderungen bei der Wahrnehmung der
elterlichen Verantwortung.
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titel
Spur der Steine:
Markus Rink mit Nicole Puhlmann
Gemeinschaftswerk:
Mara Heim und Norman Hain
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Erziehung und Bildung
Das Land Brandenburg hat im Jahr 2011
ein behindertenpolitisches Maßnahmenpaket verabschiedet, das für eine uneingeschränkte und gleichberechtigte Teilhabe
aller Menschen am gesellschaftlichen Leben
sorgen soll. Kinder mit Behinderungen sollen nach Möglichkeit eine allgemeine Kindertagesstätte besuchen können; individuelle Förderbedarfe sollen durch heilpädagogische Einzelleistungen erbracht werden.
Ein frühzeitiges Erkennen bestehender
oder drohender Behinderungen ist ein wesentlicher Bestandteil der Frühförderung.
Zielgerichtete und wirkungsvolle Förderung soll helfen, langfristige Einschränkungen zu vermeiden, zu kompensieren oder
zu beseitigen. Jedes Kind soll von Anfang
an die Aufmerksamkeit und Unterstützung
erhalten, die es für eine gleichberechtigte
Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft
braucht. Das kann nur gelingen, wenn die
Erzieherinnen und Erzieher in den Kitas
informiert und qualifiziert, sowie die Rahmenbedingungen wie kleinere Gruppengrößen und mehr Personal sicher gestellt
sind. Ziel ist es, zukünftig eine gemeinsame
Beschulung von Kindern mit und ohne
Behinderung zu ermöglichen.
Barrierefreiheit
Der Zugang zu öffentlichen Einrichtungen
und Diensten, zu Verkehrsmitteln, zu Informationen und Kommunikationsmitteln
muss auch für Menschen mit Behinderungen gewährleistet sein. Dabei geht es nicht
nur um Rampen und Aufzüge. Sehbehinderte oder blinde Menschen benötigen
akustische Unterstützung wie eine Sprachansage im Aufzug, hörgeschädigte Menschen benötigen bei Durchsagen auf dem
Bahnsteig zusätzliche visuelle Informationen. Es sollte selbstverständlich sein, dass
der Zugang zu Arztpraxen, sozialen Dienstleistungen wie Kleiderkammern oder Beratungsstellen in DRK-Einrichtungen auch
Menschen mit Behinderungen ermöglicht
wird und bestehende Barrieren beseitigt
werden. Um Menschen mit Lernschwierigkeiten, geringer Lese- und Schreibkompetenz das Erfassen von Texten und die Wahrnehmung ihrer Rechte zu ermöglichen,
sollte die „Leichte Sprache“ verwendet werden. Komplizierte Texte sind häufig unüberwindbare Barrieren.
Barrierefreiheit im Alter wichtig
Ein weiterer Aspekt: Der Anteil der Bevölkerung, der auf eine barrierefreie Umwelt
angewiesen ist, wächst auch mit dem demografischen Wandel. Bereits im Jahr 2020
wird jeder Vierte und ab 2030 schon jeder
Dritte im Land Brandenburg über 65 Jahre
alt sein. Ältere Menschen, aber auch Familien mit Kleinkindern benötigen barrierefreie Wohnungen, frei zugängliche öffentliche Gebäude und Verkehrsmittel.
Die größten zu bewältigenden Barrieren
sind jedoch in der Regel nicht Treppen und
fehlende Aufzüge, es sind die Barrieren in
den Köpfen – oft gepaart mit Unwissenheit,
Angst und Unsicherheit. Inklusion ist eine
Haltung, eine persönliche Einstellung. Sie
zeigt sich in unserem Denken und Handeln
und in unserer Sprache, sie ist Wertschätzung und Anerkennung gegenüber anderen
Menschen. Inklusion heißt, auf Menschen
zuzugehen, Kontakt und Austausch zu ermöglichen und neugierig auf das zu sein,
was anders ist.
Unter den Gesichtspunkten einer inklusiven Gesellschaft ist unsere gesamtverbandliche Aufgabe als DRK auch, Menschen mit körperlichen oder geistigen
Behinderungen ehrenamtliches Engagement zu ermöglichen. Häufig benötigen
Menschen mit Behinderungen Unterstützung im Alltag. Dies darf indes keine Einschränkung für ein Ehrenamt sein. So bunt
wie die Einsatzfelder für ehrenamtlich Aktive, so bunt dürfen auch die Ehrenamtlig
chen selbst sein. Neues Gleichstellungsgesetz
stärkt Brandenburg
Im Land Brandenburg leben etwa 435 000 Menschen mit Behinderung,
davon sind 310 000 schwerbehindert. Im Jahr 2010 hatten 22 000
schwerbehinderte Menschen in Betrieben mit mehr als 20 Mitarbeitern
Arbeit. Zuletzt waren 6 574 Schwerbehinderte arbeitslos gemeldet. Ein
Instrument dagegen ist die Brandenburger „Initiative Inklusion“.
SERVICEHINWEISE
Das Leben mit einem behinderten Familienmitglied
– ob Kind, Partner oder Elternteil – bedeutet eine
besondere Herausforderung. Als erste Ansprechpartner können die Mitarbeiter in den örtlichen
Sozialämtern weiterhelfen. Sie sind in der Regel für
die Leistungsgewährung der Eingliederungshilfe
zuständig.
Nützliche Internetseiten
Am 13. Februar 2013 trat das neue
Brandenburger Behindertengleichstellungsgesetz in Kraft. Davon werden unmittelbar knapp eine halbe
Million Menschen mit Behinderung
im Land direkt profitieren. Davon ist
Jürgen Dusel, Beauftragter der Landesregierung Brandenburg für die
Belange von Menschen mit Behinderung, überzeugt. Der Landtag hatte es am 23. Januar ohne Gegenstimmen verabschiedet – Jürgen Dusel ist
sich sicher: „Diese Einigkeit im
Landtag hat den Menschen mit Behinderung Kraft und Zuversicht gegeben.“
Jürgen Dusel ist durch eine Augenerkrankung selbst schwerbehindert und sagt: „Dadurch kann ich die
Situation aus eigenem Erleben beurStarke Stimme: Der Landesbehinderteilen. Das Gesetz stärkt die Rechte
tenbeauftragte Jürgen Dusel setzt sich
der Menschen mit Behinderung und
"engagiert und vernehmlich" für seine
schützt sie besser vor DiskriminieSache ein
rung. Es hilft, die UN-Behindertenrechtskonvention im Land umzusetzen. Ich freue mich besonders, dass sich an
der Erarbeitung des Gesetzes so viele Betroffene beteiligt hatten und sie in ihrem
Recht auf ein selbstbestimmtes Leben ernst genommen werden – aber auch sich
engagiert und vernehmlich einbringen“.
Der Anwendungsbereich des neuen Gesetzes erstreckt sich nun auch auf die
Kommunen. Es regelt unter anderem, dass gehörlose Menschen einen Anspruch
auf Kommunikation mit Gebärdensprachdolmetscher haben, oder dass Verbände der Selbsthilfe bei vermuteten Rechtsverletzungen für die Betroffenen
Klage erheben können.
Zusammenfassend schätzt Jürgen Dusel, dass das neue Gesetz einen Gewinn
für alle Menschen in Brandenburg bringt – egal ob mit oder ohne Behinderung:
„Denn von einer offenen, dem Gedanken der Inklusion verpflichteten Gesellschaft profitieren alle Menschen. Öffentliche Gebäude ohne Aufzüge, unverständliche Bescheide oder unübersichtliche Internetpräsentationen stören nicht
g
nur Menschen mit Behinderungen."
www.aktion-mensch.de
Mit den Einnahmen aus ihrer Soziallotterie unterstützt die Aktion Mensch jeden Monat bis zu 1 000
Projekte der Behinderten- ­sowie der Kinder- und
Jugendhilfe, darunter auch viele des DRK. Das
Portal bietet Hinweise und Hintergrundinformationen zum Thema Inklusion.
www.barrierefrei-brandenburg.de
Das schöne Brandenburg bietet vielfältige Freizeitaktivitäten und Reiseziele, auch für Menschen mit
Behinderungen. Man findet auf der Seite Tipps für
Unterkünfte, Restaurants und Sehenswürdigkeiten.
www.behindertenbeauftragter.de
Die Website des Beauftragten der Bundesregierung
für die Belange behinderter Menschen. Eine
Deutschlandkarte zeigt, wo es inklusive Einrichtungen gibt.
www.brk-allianz.de
Allianz zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention, an der auch das DRK beteiligt ist.
www.einfach-teilhaben.de
Von der Kindheit bis ins hohe Alter – differenziert
nach Lebensabschnitten hält das Portal für
Menschen mit Behinderungen Ratschläge bereit.
Betreiber ist das Bundesministerium für Arbeit und
Soziales, zu den Kooperationspartnern zählt auch
das DRK.
Alle Ansprüche und Anlaufstellen
auf einen Blick
Die Verbraucherzentrale
NRW hat im Januar den
Ratgeber "Behinderung. Alle Leistungen
und Rechte, die Ihnen
zustehen" veröffentlicht.
Bestellen: Tel.: 0211
3809-555, Fax: 0211
3809-23, E-Mail:
[email protected],
Internet: vz-ratgeber.de
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helfen
So lasst uns denn Bäumchen pflanzen
Das JRK-Landesforum 2012 in Bollmannsruh am Beetzsee wartete mit einer Fülle interessanter Themen auf.
Darunter: Die neue Klimakampagne des JRK, zu deren Auftakt in Brandenburg Bäume gepflanzt wurden.
Mehr als 90 Jugendrotkreuzler aus zehn
Kreisverbänden reisten in das vertraute
„Kiez-Camp“ nach Bollmannsruh am
Beetzsee. Die Workshop-Angebote auf dem
JRK-Landesforum 2012 waren wieder sehr
vielseitig und gut besucht. Unter den Teilnehmern tummelten sich auch der Vorstandsvorsitzende des Landesverbandes
Hubertus C. Diemer, Vorstand Oliver Bürgel und Dr. Stefan Schnittger, Leiter des
Bereichs Nationale Hilfsgesellschaft im
Landesverband.
Neben Aktivitäten im Freien wie kreatives Basteln und Kinderschminken begeisterten sich die Teilnehmer auch für das
Erlernen vielfältiger Entspannungsmethoden. Hervorzuheben ist auch der Workshop
zum Thema „Gewalt im Internet“. Die
Gruppe diskutierte über bestehende und
drohende Gefahren wie Cyber-Mobbing,
Internetsucht und Schutz von persönlichen
Daten und setzte das Thema mittels Fotocollagen für Kinder und Jugendliche um.
Als Ergebnis entstanden sieben Plakate zur
Aufklärung und Prävention von Kindern
und Jugendlichen, die man unter www.jrkbrandenburg.de herunterladen kann.
Ein weiterer Workshop widmete sich der
neuen bundesweiten JRK-Kampagne „Kli-
Die Baumpflanzertruppe: Alle waren mit Spaß und
ganzem Einsatz dabei (rechts)
Wir schauen hin: Plakat zur Aufklärung über Gefahren im
Internet (links)
mahelfer - Änder‘ was, bevor’ s das Klima
tut!“ Mit Stichworten wie Trinkbrunnen,
Schattenspender oder Klimaflüchtling wurde die aktuelle Klimaschutzkampagne vorgestellt. Was bedeutet eigentlich Klimawandel und was heißt Klimaschutz? Wer ist
verantwortlich und hört der Klimaschutz
vor der eigenen Haustür auf oder kann sich
jeder persönlich engagieren? Viele Fragen
konnten beantwortet werden, aber ebenso
viele Fragen blieben offen. Deshalb hat sich
das JRK Brandenburg das Ziel gesetzt, in
den kommenden Jahren Aufklärungsarbeit
zu leisten, Wissen zu vermitteln und bei
allen Brandenburger JRK-Aktivitäten die
Umsetzung der Klimakampagne zu unterstützen.
Als Auftakt der Kampagne pflanzten alle Teilnehmer bei strahlendem Sonnenschein zwölf Obstbäume auf dem Gelände
des KIEZ Bollmannsruh. Ein erster nachhaltiger Schritt ist getan. Wir rufen alle
JRK-Gruppen auf, sich dieser Baumpflanzaktion anzuschließen und in den Kreisverg
bänden aktiv zu werden. www.mein-jrk.de/klimahelfer
Sprechen wir über Altkleider
Der oft in den Medien geäußerte Vorwurf in Richtung DRK, nicht
transparent genug über Vertrieb, Verteilung und Gewinn im Bereich
Kleiderspenden zu informieren, war Anlass für die „Transparenzinitiative Altkleider“ des Bundesverbands. Wichtig sei es, so der Ende
2012 herausgegebene Leitfaden zum Thema, hier als DRK mit einer
Stimme zu sprechen. Daher wurden noch im Dezember Musteraufkleber verschickt, die auf die Sammelcontainer im gesamten Verbandsgebiet aufgebracht werden sollen. Auf den Aufklebern werden
die Spender offen darüber informiert, was der jeweilige Kreisverband
mit den alten Kleidern macht. Zudem soll jeder Kreisverband einen
Sprecher benennen, der kritische Anfragen zum Thema Altkleider
fachkundig beantworten kann. www.drk.de/kleidersammlung
10
Brandenburger rotkreuzmagazin 1_13
helfen
Drei auf einen Streich
Im Kreisverband Ostprignitz-Ruppin wurden im vergangenen Jahr drei Winterfeldt-Menkin-Medaillen auf
einmal verliehen. Das ist die höchste Ehrung, die das Rote Kreuz in Brandenburg zu vergeben hat. Das
Brandenburger rotkreuzmagazin sprach mit den ausgezeichneten Ehrenamtlichen.
Heide Welke ist ein stiller, zurückhaltender
Mensch. Sie ist von der Sorte, die man
manchmal sogar in ihrer Hilfsbereitschaft
bremsen muss. Denn sie sieht die Arbeit und
krempelt gleich die Ärmel hoch – etwa beim
Mitorganisieren des Langstreckenschwimmens, ein Event, bei dem die Teilnehmer bis
zu 15 Kilometer weit durch den Ruppiner
See schwimmen. Da freuen sich hinterher
alle über die belegten Brote, die die 71-Jährige mit vorbereitet hat und freundlich verteilt. Oder Heide Welke gestaltet Spielnachmittage für Senioren.
In den Jahren, als sie
noch hauptamtlich
im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe
des Kreisverbandes
tätig war, hatte Frau
Welke viele Kontakte
auch zu den Jugendlichen und immer ein
offenes Ohr für sie. „Die Kinder suchen
manchmal richtig den Kontakt zu einem
Älteren. Sie brauchen jemand mit Lebenserfahrung für einen guten Rat.“ Sie lächelt
bescheiden als sie das sagt, legt ihre Hände
ineinander und sieht so aus als wolle sie hinzufügen: „nun aber genug von mir geredet“.
Edith Müller hat lebhaft genickt, als von der
Lebenserfahrung die Rede war: Sie kann
inzwischen auf eine stolze Reihe von Jahren
zurückblicken, in denen sie, die studierte
Sportlehrerin, nun schon Schwimmkurse
bei der Wasserwacht in Lindow anbietet. Mit
Unterbrechungen engagiert sich Edith
Müller seit 1990 beim
Roten Kreuz. Damals
gab es zunächst keine
Wasserwacht in Lindow mehr. „Neuruppin – Stadt der drei
Stolz auf Ehrung: Heide Welke (li.) und Edith Müller vor der Kreisgeschäftsstelle in Neuruppin.
Nicht im Bild: Ingrid Haverland, die leider aus gesundheitlichen Gründen zuhause bleiben musste
Seen und nicht eine Wasserwachtgruppe in
Lindow!“, habe sie damals gesagt. 1993 änderte sich dies, und Edith Müller gehörte
natürlich zu den Gründungsmitgliedern.
Heute kümmert sich die energische 70-Jährige vor allem um die Schwimmausbildung
der Jüngsten. Die Freude über diese Aufgabe blitzt durch, wenn die gebürtige Sächsin
von den Schwimmkursen erzählt: „Ich will
noch gebraucht werden. Ich kann viel weitergeben.“
Die dritte im Bunde der Medaillenträgerinnen heißt Ingrid Haverland. Sie breitet
gleich einen ganzen Fächer ihrer Tätigkeiten
im DRK aus: Erste-Hilfe-Kurse, Betreuung
von russlanddeutschen Aussiedlern, Ausbilderin der Erste-Hilfe-Ausbilder, Sanitätsausbildung, Leitung des Obdachlosenheims in
Heinrichsfelde. Vor allem baute sie in Kyritz
die Bereitschaft auf und leitete diese bis zum
Frühjahr 2012. Ihr großes Verdienst: Nach
der Insolvenz des Kreisverbandes Ostprig-
nitz konnte sie die Kameraden der Bereitschaft und des Ausbilderteams motivieren,
weiterhin für das Rote Kreuz – nun im Kreisverband Ostprignitz-Ruppin – aktiv zu sein.
„Eines ist mir wichtig“, sagt sie ernst, „ich
sehe die Auszeichnung mit der Medaille als
Ehrung für mein tolles
Team. Alleine kann
man das nicht stemmen.“ Vor knapp einem Jahr musste sich
Ingrid Haverland aus
gesundheitlichen
Gründen von der aktiven ehrenamtlichen Arbeit zurückziehen.
Die 58-Jährige steht aber weiterhin als Mitglied der Bereitschaft bei Ausbildungen und
Veranstaltungen zur Verfügung. „Ich habe in
Franziska Griep eine sehr gute Nachfolgerin.
Und ich hoffe, dass ich mich bald wieder etwas mehr einbringen kann. Das Rote Kreuz
g
ist mir wichtig.“ CAROLIN MUELLER
Brandenburger rotkreuzmagazin 1_13
11
helfen
Der Landeskonventionsbeauftragte Dr. Hellmuth
Borschberg merkt an
Was unterscheidet
Unparteilichkeit und
Neutralität?
Die beiden Rotkreuzgrundsätze
Unpar-
teilichkeit und Neutralität
werden
oft
miteinander verwechselt. Wie werden sie
Schockierende Zwischenbilanz
Rotes Kreuz und Roter Halbmond helfen Menschen im Bürgerkriegsland Syrien und in
Flüchtlingslagern der Nachbar­länder. Die humanitäre Situation verschärft sich dramatisch.
definiert? In unserer
Rotkreuzarbeit
un-
terscheiden wir nicht
nach
Nationalität,
ethnischer Herkunft, Religion, sozialer Stellung oder politischer Überzeugung. Es gilt einzig das Maß der Not,
wobei den dringendsten Fällen Vorrang zu geben ist. So handeln wir nach
dem
Grundsatz
„Unparteilichkeit“.
Dieser fasst zwei grundlegende Prinzipien zusammen: die Nichtdiskriminierung der hilfsbedürftigen Menschen
und proportional angemessene Hilfe.
Als Voraussetzung dafür muss das
„Vertrauen aller“, so formuliert es der
Grundsatz „Neutralität“, gewahrt werden. Neutral sein bedeutet: Wir nehmen weder an Feindseligkeiten noch
an politischen, ethnischen, religiösen
und ideologischen Auseinandersetzungen teil. Konsequente Neutralität
bestimmt Position und Einflussmöglichkeiten unserer Organisation.
Die Grundsätze Neutralität und Unabhängigkeit ermöglichen die Umsetzung unseres humanitären Auftrags.
Und sie erlauben, ihn „ohne Deformierung in die Realität zu übertragen“, wie
es Jean Pictet, der „Vater" der sieben
Rotkreuzgrundsätze formulierte. Neutralität und Unparteilichkeit gemeinsam
sichern uns den direkten Zugang zu
Opfern von Krisen, Kriegen, Katastrophen, wie wir ihn beispielsweise in Syrien als einzige große Hilfsorganisation
derzeit noch haben.
12
Brandenburger rotkreuzmagazin 1_13
Nach Angaben der Vereinten Nationen sind
zwischen März 2011 und Dezember 2012
mehr als 60 000 Menschen dem syrischen
Bürgerkrieg zum Opfer gefallen. Traurige
Gewissheit: Die Zahl der Toten wächst unaufhörlich weiter.
Und der Alltag wird immer unerträglicher.
Lebensmittel werden teurer, während immer
mehr Menschen ihre Arbeit verlieren. Täglich
fällt stundenlang der Strom aus. Wasserleitungen sind zerstört, die hygienischen Bedingungen ­katastrophal.
Seit Beginn der gewaltsamen Aus­
einandersetzungen im Frühling 2011 sind bis
zu vier Millionen Syrer auf der Flucht. „Die
Menschen suchen Schutz und übernachten
in Schulen, Moscheen oder teilweise zerstörten Krankenhäusern“, berichtet Jean-Marie
Falzone, der Delegierte des DRK. Falzone ist
im April 2012 nach Syrien gereist, um herauszufinden, wie das DRK dem Syrisch Arabischen Roten Halbmond (SARC) helfen
kann. Der SARC hat eines seiner Büros in der
Frontstadt Homs.
Jean-Marie Falzone begegnet Hunderten
freiwilligen Helfern des SARC. Er ist beeindruckt: „Sie setzen ihr ­Leben aufs Spiel, um
ihrem Volk zu ­helfen.“ Es seien schon Dutzende ­Helfer verletzt und mehrere getötet
worden. „Während meiner Auslandseinsätze ­habe ich in 25 Jahren noch nie so viele
Opfer in der Rotkreuz-/Rothalbmond-Familie gesehen“, sagt Falzone. „Und trotzdem
verliert keiner den Mut, mit voller Kraft weiterzumachen.“
Die Opfer des Bürgerkriegs und die ausländischen Hilfsorganisationen sind auf den
SARC angewiesen. Denn die einheimischen
Helfer sind oftmals die einzigen, die offiziell
Zugang zu den Konfliktgebieten haben. Deswegen arbeiten DRK und IKRK seit Ausbruch der Gewalt 2011 eng mit dem SARC
zusammen.
Lebensrettende Hilfslieferungen
Das DRK unterstützt, gemeinsam mit dem
Auswärtigen Amt und dem Europäischen
Amt für humanitäre Hilfe (ECHO), die Arbeit des SARC auf vielfältige Weise. In der
ersten Jahreshälfte 2012 konnten durch
Hilfslieferungen 5 000 syrische Familien mit
Lebensmitteln, Hygieneartikeln, Decken und
Küchenausrüstungen versorgt werden. Lkw,
Gabelstapler und Ambulanzfahrzeuge wurden per Frachtschiff über den Libanon nach
Syrien überführt, Notstromgeneratoren für
Krankenhäuser bereitgestellt. Vom DRK-Logistikzentrum in Berlin aus brachte ein Hilfsflug sieben Tonnen Medikamente für ein
Kinderkrankenhaus in Aleppo. „Ein großes
Problem ist, dass viele Krankenhäuser zerstört sind oder unter Beschuss liegen“, erklärt
Jean-Marie Falzone. Und es gebe nur etwa 30
mobile Gesundheitsstationen im Land.
Das DRK plant, sich in den kommenden
Monaten verstärkt für die Reparatur von
Wasserversorgungseinrichtungen einzusetzen. Dafür werden gut ausgebildete syrische
g
Ingenieure rekrutiert. RALF KALSCHEUR
helfen
Kleiner Pieks mit großer Wirkung
Frisch ausgezeichneter Ministerpräsident: Matthias Platzeck (l.) kurz
nach seiner 50. Blutspende
Ein Jubiläum im Jubiläumsjahr: Ministerpräsident Matthias Platzeck, der seit Anfang
der 1990er fleißiger Blutspender ist, spendete im Januar zum 50. Mal. Als Dank dafür
wurde er mit der Blutspender-Ehrennadel in
Gold mit Eichenkranz ausgezeichnet, die ihm
der Geschäftsführer des DRK-Blutspendedienstes Nord-Ost gGmbH, Wolfgang Rüstig,
überreichte. Für Platzeck ist die Blutspende
selbstverständlich: „Man kann auf solch simple Art Leben retten und nebenbei tut man
sich selbst auch etwas Gutes!“
10. Internationaler
Weltblutspendertag 2013
Am 14. Juni 2013 wird weltweit zum 10. Mal der Internationale Weltblutspendertag begangen. Er soll die Menschen
dafür sensibilisieren, wie wichtig freiwillige und unentgeltliche Blutspenden sind.
An diesem Tag ehrt das DRK besonders verdiente Blutspender und Ehrenamtliche. Die Blutspendedienste des
DRK laden dazu seit 2004 jedes Jahr 65 Bürger aus ganz
Deutschland zu einer Festveranstaltung nach Berlin ein –
stellvertretend für die jährlich 3,8 Millionen DRK-Blutspender. Damit würdigt das DRK das freiwillige und unentgeltliche Engagement besonders aktiver Blutspender
und ehrenamtlicher Mitarbeiter der Blutspendedienste.
Weltweit finden an diesem Tag Veranstaltungen zum Thema Blutspende statt.
Vier internationale Organisationen hatten den Internationalen Weltblutspendertag erstmals im Jahr 2004 als Aktionstag ausgerufen, darunter die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Internationale Organisation der
Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRK).
Das Datum des Weltblutspendetags ist nicht zufällig gewählt: Am 14. Juni 1868 wurde Karl Landsteiner geboren,
der 1930 den Nobelpreis für Medizin erhielt. Er entdeckte das AB0-System der Blutgruppen. Und er erkannte, dass
die Bluttransfusion zwischen Personen der gleichen Gruppe nicht zur Zerstörung der Blutzellen führt, wohl aber
zwischen Personen verschiedener Blutgruppen. 1907 wurde die erste erfolgreiche, auf Karl Landsteiners Arbeiten
basierende, Bluttransfusion durchgeführt. Bis heute bilden
seine Entdeckungen die Grundlage der modernen Transfusionsmedizin.
Die Jubiläumsblutspender
finden Sie auf Seite 23
Abgestimmt!
Die erste Online-Abstimmung über die
Auswahl eines Aktionsgeschenkes für
DRK-Blutspender 2013 erfuhr große
Resonanz. Zwischen Mitte Oktober und
Mitte November 2012 stimmten insgesamt 7 403 Personen über drei Angebote
ab: Picknickdecke, Atlas, Stockschirm.
Sieger für die diesjährige Sommeraktion
im Land Brandenburg wurde die Picknickdecke, für die 48 Prozent stimmten.
Auf allen DRK-Blutspendeterminen vom
2. Mai bis 31. Juli 2013 erhalten Spender
die Picknickdecke als Dankeschön.
Informationen und Termine
unter
www.blutspende.de
(Bundesland Brandenburg) oder unter der
Hotline
0800-1194911
(kostenlos aus dem deutschen Festnetz)
Zeremonie auf Schloss Lübbenau
Das DRK und die brandenburgische Landesregierung zeichnen am
13. April in einer feierlichen Zeremonie rund 60 langjährige Blut- und
Plasmaspender aus Cottbus und dem Süden Brandenburgs auf
Schloss Lübbenau aus.
Brandenburger rotkreuzmagazin 1_13
13
vor ort
KV Fläming-Spreewald
Das große Jubiläum bei den ganz Kleinen
Das Thema „150 Jahre Rotes Kreuz“ beschäftigt dieses Jahr alle Kinder, Eltern
und Erzieher der Kita „Löwenzahn“ in Großbeeren. Es soll näher an die Rotkreuzidee heranführen. Eine Wanddokumentation zeigt Aufgaben und Dienste des DRK und präsentiert auch einen geschichtlichen Überblick. Im März
und April werden sich verschiedene Dienste – wie beispielsweise der Blutspendedienst – in der Kita vorstellen. Ein DRK-Quiz und ein Kuchenbasar bilden
hier die Höhepunkte. Der Gewinner des DRK-Quiz wird beim Kita-Fest am 1.
Juni 2013 ausgelost. Im Mai gibt es eine „Blaulichtwoche“: das JRK veranstaltet zusammen mit einem Rettungswagen, Polizei und Feuerwehr verschiedene Aktionen mit den Kitakindern. Mit großer Spannung wird auch die DRKHundestaffel erwartet. Die ältesten Kinder können an einem Erste-Hilfe-Kurs
g
teilnehmen und dann kommt für alle Puppeneltern der Puppendoktor. KV Märkisch-Oder-Spree
Rein in die kalte Helene
Das 44. Neujahrstauchen des Frankfurter Unterwasserclubs kam gut bei den Gästen an. Örtliche und benachbarte Rettungsorganisationen
unterstützten den Club mit der sanitätsdienstlichen Absicherung (Wasserwacht), Schauvorführungen (Rettungshundestaffel) und technischer
Hilfeleistung. Im warmen Zelt des DRK-Katastrophenschutzes schlüpften die Wasserretter in
ihre Taucheranzüge und die „Seelöwen" in einfallsreiche Kostüme, um im vier Grad kalten
Wasser des Helenesees ihr traditionelles Neujahrstauchen zu absolvieren. Wie jedes Jahr ging
wieder ein „Neptun“ mit Weihnachtsbaum und
samt Gefolge aus deutschen und polnischen Tauchern ins Wasser, um den Baum auf den Grund
g
des Sees abzusetzen. KV Prignitz
DRK-Präsident besucht Meyenburg
Das Bürgerhaus in Meyenburg empfing im Januar hohen Besuch. Präsident Dr. Rudolf Seiters zeigte sich beeindruckt vom ehrenamtlichen
Engagement sowie von der Aufgabenfülle der Einrichtung, die unter
anderem Treffpunkt, Tagespflege, Mittagstisch, Veranstaltungsort und
Beratungsstelle ist. „Die Bündelung mehrerer Bereiche unter einem
Dach lässt sich so sicher nicht überall praktizieren, ist aber für Meyenburg eine sehr gute Idee gewesen“, sagte Seiters nach einem Rundgang.
Der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Prignitz, André Wormstädt,
überreichte im Beisein des Präsidenten zwei Spendenschecks über je
750 Euro für die Bereiche „Betreuung Demenzkranker“ und „Jugendg
betreuung“. 14
Brandenburger rotkreuzmagazin 1_13
vor ort
KV Uckermark West/OberBarim
KV Gransee
Der „Neue“ im Vorstand
Treu, warm, weich
Neuer Vorstand im Kreisverband Uckermark West/Oberbarnim ist seit Jahresanfang Thomas Habben. Der Bankkaufmann,
geboren 1967 im ostfriesischen Emden, ist
seit über 25 Jahren
bei der Sparkasse
tätig. Er lebt seit 21
Jahren in der Uckermark, vor zwei Jahren zog er mit seiner
Frau von Prenzlau nach Warnitz an
den Oberuckersee.
Gemeinsam mit der
Vorstandsvorsitzenden im Kreisverband,
Carmen Drath, will Thomas Habben nun
die Rotkreuzarbeit im nördlichsten Brang
denburger Kreisverband leiten. Das Haus „Kokon“ ist eine CMA-Dauerwohnstätte des DRK in Gransee.
CMA steht für chronisch mehrfachbeeinträchtige Abhängigkeitskranke
– das sind Menschen, die durch ihre
Suchtkrankheit nicht mehr in der Lage
sind, ein selbständiges Leben zu führen. Im August letzten Jahres plante
die zukünftige Heilerziehungspflegerin Jana Stieper, Praktikantin im Haus
„Kokon“, ein interessantes Gruppenangebot: Einen Ausflug zum PferdePferdefreunde: Jana Stieper (l.) führt
hof. Gemeinsam mit den Bewohnern zusammen mit Dagmar Kersten ein Pferd
fuhr sie dann zu einem nahegelege- über die Weide
nen Pferdehof. Erwartungsgemäß waren in der Gruppe Scheu und Respekt
vor den Tieren anfangs groß. Doch die gute Vorbereitung und Begleitung durch
Jana Stieper, das sanfte Wesen der Tiere und der Mut der Bewohner mündeten
in schönen gemeinsamen Schritten und Wegen. Schon auf der Rückfahrt unterhielten sich alle über das Wesen der Pferde. Wie könnte man sie beschreiben?
Liebenswürdig, treu, warm, weich, ruhig und stark, fanden die Bewohner. Offenkundig hatte die Begegnung mit den Tieren etwas angerührt, etwas Warmes
g
und Gutes. Nun wünschen sich alle mehr Aktivitäten dieser Art. KV Oranienburg
Gestärkt hervorgehen
Über aktuelle Kooperation und vitale Zukunftspläne seines Kreisverbandes sprach das Brandenburger rotkreuzmagazin
mit Andreas Ryborz, Vorsitzender des Kreisverbandes Oranienburg.
Herr Ryborz, seit einigen Monaten arbeitet Ihr
Kreisverband auffallend eng mit dem Kreisverband
Märkisch-Oder-Spree (KV MOS) zusammen, wie
kam es dazu?
Wie viele wissen, war der Kreisverband MOS in unserem Kreisverband mit dem Pflegedienst MediMobil
aktiv. Dieses führte zu Konfliktpotential. Aber aus dem
Streit ist dann auch auf unserer Seite die Erkenntnis
gewachsen, dass eine Kooperation sinnvoll ist. Und daraus ist der Gedanke zu einer Fusion beider Verbände gewachsen.
Welchen Weg werden die Oranienburger nun gehen?
Unsere Kreisversammlung hat einstimmig die Anbahnung eines
Zusammenschlusses beschlossen. Das wird nun auf Augenhöhe
vorbereitet. Weiterhin haben wir schon jetzt den Vorsitzenden des
Partnerverbandes mit der Geschäftsführung betraut, nachdem bei
uns dieser Posten vakant wurde.
Der Landesrat des Verbandes hat Ihre Absicht zu
fusionieren begrüßt – gibt es eventuell Vorbehalte
bei Ihren Mitarbeitern und Mitgliedern, bei Ihren
Partnern in der Stadt oder im Landkreis?
Nein. Das DRK ist vor Ort ein anerkannter Partner
und man freut sich darauf, dass wir gestärkt aus der
Verbindung hervorgehen. Auch bei Mitarbeitern und
Aktiven gibt es durchweg nur positive Reaktionen.
Haben Sie wirklich keine Angst, beim Zusammengehen mit
einem so großen Verband wie MOS Oranienburger Tradition
und Identität einzubüßen?
Nein. Wir bringen unsere Stärken ein – insbesondere die hohe Zahl
aktiver Mitglieder. Unser Angebot vor Ort bleibt erhalten. Und es
wird auch im großen Gebilde Vertreter aus unserem Verband im
g
Präsidium geben. Die Fragen stellte Lutz Eckardt
Brandenburger rotkreuzmagazin 1_13
15
vor ort
KV Märkisch-Oder-Spree
Mit 100 jetzt mal kürzer treten
Täglich Frischluft: Jungbrunnen für
Hedwig Coburg (100) und ihre Tochter
Rosemarie (fast 70)
Hedwig Coburg aus Beeskow ist dem Roten
Kreuz seit vielen Jahrzehnten herzlich verbunden. Ende 2012 feierte sie ihren 100. Geburtstag und verkündete, ab jetzt etwas kürzer treten zu wollen. Den Seniorensport zwei
Mal in der Woche lässt sie seither – aber der
tägliche Spaziergang an der frischen Luft
muss weiterhin sein. Aktiv zu sein ist wahrscheinlich das Geheimnis ihrer Fitness im
hohen Alter: „Ich lese jeden Tag die Zeitung,
sehe die Nachrichten im Fernsehen und höre
regelmäßig meine geliebte Volksmusik“, sagt
sie. Sie ist stolz auf ihre drei Töchter (Rosemarie ist fast 70 und steht ihr liebevoll zur
Seite), vier Enkel und sieben Urenkel.
Sie hatte in einer Dresdener Zigarettenfabrik am Band gearbeitet. Aber – natürlich – nie
im Leben geraucht. „Mein Deputat von 200
Zigaretten im Monat machte mich für Raucher sehr interessant“, schmunzelt sie. Sie wird
ihrem Kreisverband Märkisch-Oder-Spree
weiter die Treue halten. Menschen, die Menschen in Not helfen, mag sie schon lange. g
Lutz Eckardt
KV Niederbarnim
Hochmotiviert gestartet
Nach einer personellen Umstrukturierung in 2012 sind die aktiven Mitglieder des Katastrophenschutzes des Kreisverbandes Niederbarnim hochmotiviert
in das neue Jahr gestartet. Motivierend
war zum einen das Eintreffen eines neuen Mannschaftstransportwagens (MTW),
der im Rahmen der MTF-Umgestaltung
des Katastrophenschutzes nun dem Kreisverband Niederbarnim und dem örtlichen
Rettungsdienst als Personal- und Materialtransporter zur Verfügung steht. Er ist
eine lang erwartete Ergänzung des Fuhrparks. Zur Motivation beigetragen haben
auch die den aktuellen Sicherheitsbestimmungen entsprechenden Diensthosen und
Dienstjacken, die zum Jahreswechsel an
verdiente Kameraden ausgegeben wurden.
So gut ausgestattet freut sich das engagierte Team auf alle in diesem Jubiläumsjahr
g
anstehenden Ereignisse.
KV Senftenberg
Neuer Ortsverein in Großräschen
Im Februar lud der DRK-Seniorenwohnpark in Großräschen zu einem besonderen
Kaffeeklatsch ein. Man gründete – quasi bei Kaffee und Kuchen – den neuen Ortsverein in Großräschen. Als Vorsitzende wurde Michaela Witt gewählt. Die Einrichtungsleiterin des DRK-Seniorenwohnparks Sabine Palm-Reppel hatte wesentlichen
Anteil an der Neugründung. „Das Ehrenamt im Ortsverein trägt unsere Organisation
und da ist auch besonders der Nachwuchs gefragt“, erklärt sie. Auch Bianka Sebischka-Klaus, Vorstandsvorsitzende des Kreisverbandes Senftenberg, betont die Funktion
der Ortsvereine: „Die Ortsvereine sind von großer Bedeutung für die flächendeckeng
de Arbeit des DRK. Sie sind das Bindeglied zwischen Haupt- und Ehrenamt.“ 16
Brandenburger rotkreuzmagazin 1_13
Blumiger Start: Die neue Ortsvereinsvorsitzende
Michaela Witt (M.) mit Torsten Pfennig, Abteilungsleiter für Verbandsarbeit und Sabine Palm-Reppel,
Leiterin des DRK-Seniorenwohnparks
vor ort
KV Calau
Seit 54 Jahren dabei
Dass er gerade 70 Jahre alt geworden ist, merkt man dem Medizinalrat im Ruhestand nicht an. Mit „Ruhe“ hat das Leben von Dirk
Wagner-Boysen wenig zu tun. Es ist vielmehr die strukturierte Aktivität, die bei dem agilen ehemaligen Zahnarzt auffällt: Skifahren,
Gesangsverein, Fahrradfahren, Zeit für die Familie, Reisen mit
dem Wohnmobil, regelmäßig Tischtennis trainieren – und vor allem:
die Verantwortung im Roten Kreuz.
Als junger Rettungsschwimmer
kam der Schüler 1959 zum DRK,
1968 – nach erfolgreich abgeschlossenem Studium der Stomatologie in
Berlin – kehrte Dirk Wagner-Boysen zurück in die Spreewald-Heimat, übernahm Verantwortung im
Vorstand des Calauer RotkreuzverImmer aktiv: Für das DRK
bandes. Seit 1971 ist er Vorsitzender:
hat Dirk Wagner-Boysen viel
ununterbrochen, seit mehr als 40
geleistet
Jahren, über alle Höhen und Tiefen,
über alle Wenden hinweg. Er blickt
durchaus stolz auf das in dieser Zeit Erreichte zurück. Wichtiger
sind ihm jedoch die nächsten, noch zu lösenden Aufgaben. Der
Kreisverband will das Gebäude kaufen, in dem sich Rettungswache, Schulungsräume und Kreisgeschäftsstelle befinden. Und: Bis
September muss die Satzungsänderung vollzogen, auf der Kreisversammlung die neue Satzung beschlossen, ein neuer Vorstand gewählt werden. Kandidiert er noch einmal für die Führungsposition in seinem Verband?
Dirk Wagner-Boysen ist auch in dieser Frage pragmatisch: „Ich
bin dem Roten Kreuz und vor allem seinem Grundsatz strikter
Neutralität so stark verpflichtet, dass ich mich einer entsprechenden Bitte meiner Kameradinnen und Kameraden nicht verweigern würde. Allerdings klebe ich auch nicht an meinem Stuhl.“
Jetzt geht es erst einmal mit Ehefrau Erika in die Alpen zum Skifahren, und dann muss ja auch noch die Feier zur Goldenen
g
Hochzeit in diesem Jahr vorbereitet werden.
Lutz Eckardt
KV Fläming-Spreewald
Riesengaudi bei 3,4 Grad
Wassertemperatur
Am 2. März 2013 fand das 10. Spreetreiben der Wasserwacht des Kreisverbandes Fläming-Spreewald und der
Freiwilligen Feuerwehr Lübben statt. Diese alljährliche
Auftaktveranstaltung für die neue Saison hat ihren besonderen Reiz: Egal, wie eisig die Temperaturen sind, springen Mutige in die Spree und lassen sich unter dem Beifall vieler Schaulustiger über mehrere hundert Meter bis
zum Stützpunkt der Freiwilligen Feuerwehr treiben. Auch
in diesem Jahr wieder eine Riesegaudi für mehr als 60
mutige Teilnehmer und hunderte begeisterte Zuschauer.
Bei 3,4 Grad Wassertemperatur stürzten sich auch DRKKreispräsident Dietmar Bacher und Lübbens Bürgermeister Lothar Bretterbauer in die Fluten. Besondere Beachtung fand der 60-jährige Helmut Schlee aus Finsterwalde,
der ohne schützenden Neopren-Anzug, nur mit Badehose
und Badekappe bekleidet, den Parcours durchschwamm –
und überlebte.
Ein weiterer Höhepunkt der diesjährigen Veranstaltung
war die Übergabe eines neuen Bugklappen-Rettungsbootes an die SEG-Wasserrettung des gastgebenden Kreisverg
bandes. KV Uckermark Ost
Wieder ein Blutspendedienst in Schwedt
Das DRK hat in Schwedt wieder einen Blutspendedienst eingerichtet. Für dieses
Jahr sind drei Termine in der Geschäftsstelle des Kreisverbandes in der August-Bebel-Straße 13a angesetzt: 27. März, 17. Juli und 27. November. In den Jahren zuvor hatte das Asklepios-Klinikum diese Aufgabe inne; es gliederte jedoch 2012 die
Blutspendezentrale aus. Weitere Informationen und Termine: www.blutspende.de
Brandenburger rotkreuzmagazin 1_13
17
personalien
Marianne Prenz …
Toni Seifert …
… hatte ihre Tätigkeit in der Landesgeschäftsstelle (nach einem Praktikum) Anfang 2001
aufgenommen. Zunächst beschäftigt als
Sachbearbeiterin für den Bereich Aus- und
Weiterbildung des LV, war sie in den Folgejahren
als Assistentin der Abteilung Nationale Hilfsgesellschaft tätig. Schwerpunkte ihrer Tätigkeit
bildeten die Mitwirkung im Bildungsbereich und
die Bearbeitung der jährlichen DRK-Statistik. Die geschätzte und
beliebte Kollegin ging in den Ruhestand.
… ist seit Beginn des Jahres
kommissarischerJRK-Landesleiter. Der 32jährige DiplomBetriebswirt ist seit mehr als
zwölf Jahren im Jugendrotkreuz
aktiv, seit 2010 Mitglied der JRKLandesleitung. Sein Credo: JRKAktivitäten kontinuierlich und in
hoher Qualität im Interesse der
Kinder und Jugendlichen weiterzuentwickeln und langfristig zu erhalten. Er wird dem JRK im Präsidium des
Landesverbandes Brandenburg eine Stimme geben.
Horst Zerna …
… ist dem DRK seit 60 Jahren eng
verbunden. Der heute 79-Jährige
nahm am 1. Dezember 1952 seine
hauptamtliche Arbeit beim Roten
Kreuz auf. Seit August 1972 übte
er die Funktion des Sekretärs des
DRK-Bezirkskomitees Cottbus
aus, übernahm mit Gründung des
Landesverbandes Brandenburg die
Funktion des Abteilungsleiters Katastrophenschutz/Aktive Dienste und war in den Anfangsjahren
zugleich stellvertretender Landesgeschäftsführer. Er erwarb
sich große Verdienste im Ehrenamt als langjähriger Landesbereitschaftsleiter und als geschäftsführender Vizepräsident.
Er wirkte viele Jahre im Präsidium, was auch durch seine
Ehrenmitgliedschaft in diesem Gremium gewürdigt wurde.
Brigitte Strauß …
… feierte am 8. März ihren 60. Geburtstag.
Die gelernte Betriebswirtin ist seit 1991 in der
DRK-Landesgeschäftsstelle in Potsdam tätig.
Zunächst im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme (ABM) in der Revision und Buchhaltung, bald danach bis heute als inzwischen hoch
geschätzte Referentin für Fördermittelbewirtschaftung und als Lohnbuchhalterin.
Kathrin Eckert …
… hat zum 1. Februar ihre Arbeit als Referentin Ehrenamtskoordinatorin in der Landesgeschäftsstelle begonnen. Zu ihren Hauptaufgaben zählt es, noch mehr Menschen in
Brandenburg für das ehrenamtliche Engagement zu gewinnen, den KV dabei zu helfen
und neue Projektideen zu entwickeln. Sie
war vorher in unterschiedlichen Positionen im Kreisverband
Fläming-Spreewald tätig und hat sich zur Ehrenamtskoordinatorin ausbilden lassen.
Gordon Teubert …
… nahm Anfang des Jahres die
Tätigkeit als Fachreferent für Katastrophenschutz und Bereitschaften
im LV auf. Gordon Teubert war in den
zurückliegenden drei Jahren hauptamtlich im Landesverband Niedersachsen tätig. Auch während dieser
Zeit hielt er Kontakt zu seiner Brandenburger Heimat
und war langjährig ehrenamtlich aktiv in seinem heimatlichen Kreisverband Märkisch-Oderland Ost – hier
unter anderem als stellvertretender Kreisvorsitzender.
Gedenken
Jörg Weckwerth
Dr. Eginhart Lehmann
Der Kreisverband Märkisch-Oderland-Ost verlor mit Jörg
Weckwerth einen besonders warmherzigen und engagierten
Menschen. Jörg Weckwerth war langjähriger Kreisbereitschaftsleiter und maßgeblich am Aufbau des JRK und des
Katastrophenschutzes sowie als Ausbilder in der Breitenausbildung tätig. Seine Einsatzbereitschaft und seine
aufgeschlossene Art werden alle Kollegen und Kameraden
schmerzlich vermissen. Jörg Weckwerth wurde nur 48 Jahre
alt. Der Familie gilt unsere besondere Anteilnahme.
Der Landesverband Sachsen trauert um seinen Präsidenten
Dr. Eginhart Lehmann, der im Januar im Alter von 75 Jahren
plötzlich verstarb. Er hat das Leben der Rotkreuz-Familie
mehr als 57 Jahre an vielen Stellen geprägt und gestaltet. Im
Zuge der Wiedervereinigung des Deutschen Roten Kreuzes
trug Dr. Lehmann entscheidend zum Aufbau des Jugendrotkreuzes in den neuen Landesverbänden bei. Erst im
November 2012 wurde er in seinem Amt als Präsident des
Landesverbands Sachsen bestätigt.
18
Brandenburger rotkreuzmagazin 1_13
service
Da blüht Dir was
Wenn die Tage wärmer werden und die Blütenpollen wieder fliegen, beginnt für Millionen
Deutsche die Leidenszeit: Wer auf Bäume und Gräser allergisch reagiert, ­meidet die Natur
und verschanzt sich in geschlossenen Räumen.
Auf Blüten- oder Gräserpollen reagieren zwölf Millionen Deutsche laut Robert Koch-Institut allergisch. Sie sind die größte
Gruppe unter den Allergikern. Nimmt man noch Hausstaub-,
Tierhaar-, Kontakt- oder Nahrungsmittelallergiker dazu,
kommt man auf 30 Millionen – fast die Hälfte der Deutschen
ist betroffen. Und: Kein anderes Krankheitsbild hat sich in
den vergangenen Jahrzehnten so verbreitet. Was noch in den
1960er-Jahren vom Hausarzt als seltene und meist belangHatschi! Zwölf
Millionen Deutsche relose „Überempfindlichkeit“ diagnostiziert wurde, ist heute eine Volkskrankheit, deren Ursachen bisher nicht ein- agieren auf Blüten- oder
Gräserpollen allergisch.
deutig geklärt sind.
Die meisten Betroffenen sind durch ihre Allergien zeitweise in ihrem Lebensstil mehr oder minder beeinträchtigt. Für eine Minderheit
ist die Krankheit sogar lebensbedrohlich. So können Insektenstiche einen allergischen Schock auslösen, der zum Tod führen kann. Eine Reihe von Medikamenten vermögen zwar die Folgen allergischer Anfälle zu mildern – bis heute
gibt es allerdings keine dauerhafte Heilung für Allergiker.
Vor allem bei einer Pollenallergie auf frühblühende Bäume und Sträucher
treten häufig gleichzeitig Lebensmittelallergien, sogenannte Kreuzallergien,
auf. Die Betroffenen dürfen dann auch bestimmte Obst- und Gemüsesorten
nicht roh essen.
Medikamente, ­Akupunktur, Globuli, Hyposensibilisierung – es gibt verschiedene Behandlungsansätze. Bei der Hyposensibilisierung werden regelmäßig
Pollen als Depot unter die Haut gespritzt, um die körpereigenen Reaktionskräfte einzuschläfern. Man hofft, dass dadurch die allergischen Reaktionen
g
gelindert werden und sich die Lebensqualität bessert. HANS-GEORG SAUSSE
Hilfe aus der ­Hausapotheke
Bei leichteren Allergieanfällen gibt es eine
Reihe von Haus­mitteln und Tipps, die lindernd
wirken können.
1. Bei angeschwollenen Nasenschleimhäuten hilft eine Nasenspülung mit einer Kochsalz­lösung.
2. Waschen Sie täglich vor dem Schlafengehen die Haare, um sie von Pollen und anderen Partikeln zu befreien.
3. Öffnen Sie in der Pollenflugzeit nicht die Fenster, damit die Pollen draußen bleiben. Ist es während der Mittagszeit besonders heiß, kann ein Klimagerät mit Pollenfilter Abhilfe schaffen.
4. Tägliches Staubsaugen hilft zusätzlich, die Pollen in Ihrer Wohnung zu reduzieren.
5. Vermeiden Sie das Ausschütteln der Betten, denn so wirbeln Sie nicht nur Pollen, sondern auch Milben, Bakterien und Viren auf.
6. Wenn Sie besonders stark unter Heuschnupfen leiden, sollten Sie entweder frühmorgens oder ­spätabends an die Luft gehen, dann ist der Pollenflug nicht mehr so stark.
7. Nicht direkt nach einem Regenguss nach draußen gehen, da dann vermehrt Pollen in der Luft herumfliegen.
8. Bei Juckreiz der Haut lindern zerriebene Korian-
derblätter, die auf die betroffenen Hautstellen gelegt werden, das Brennen und Jucken.
Brandenburger rotkreuzmagazin 1_13
19
Leichtsinn in
der Wohnung
Schwere Verletzungen durch Stürze
und Stöße sind oft die Folge von unvorsichtigem Handeln
im Haushalt und eine der häufigsten Unfallursachen. Die
richtigen ­Sofortmaßnahmen bei Muskel- und Gelenkverletzungen
­sowie Brüchen helfen, Komplikationen zu vermeiden.
serie Erste Hilfe  TEIL 5
Wir scheuen uns, zu Fuß eine stark befahrene Straße ohne Ampel zu überqueren.
Gibt es auf der Fahrbahn keinen Fahrradweg, fühlen wir uns auf zwei Rädern unwohl. Beim Frühjahrsputz jedoch klettern
wir sorglos auf einen Stuhl, um die Fenster
zu reinigen, oder auf den Badewannenrand,
um die Fliesen zu polieren. Was kaum einer
von uns ahnt: Bei Arbeiten, die im eigenen
Heim anfallen, passieren die häufigsten
Unfälle – auch tödliche. Laut Statistischem
Bundesamt starben 2010 rund 7 500 Menschen bei häuslichen Unfällen, während im
Straßenverkehr 3 800 Menschen ums Leben
kamen.
Erste Hilfe lernen
Alle DRK-Kreisverbände bieten ErsteHilfe-Kurse an. Der zweitägige Grundlehrgang umfasst 16 Unterrichtsstunden
à 45 Minuten. Wer sein Wissen erweitern
will, kann danach die SanitätsdienstAusbildung beginnen. Wann ein Kurs in
Ihrer ­Nähe stattfindet, erfahren Sie unter:
www.DRK.de/angebote/
erste-hilfe-und-rettung
20
Brandenburger rotkreuzmagazin 1_13
Vorsicht statt Nachsicht
Die gute Nachricht: Viele dieser Unfälle
sind leicht zu vermeiden. Meist werden die
Gefahren nicht erkannt oder die eigenen
Fähigkeiten überschätzt. Wer den Wäschekorb zu voll belädt und vergisst, im Treppenhaus das Licht einzuschalten, übersieht
oft Stolperfallen. Wer zu träge ist, die Leiter
immer neu zu verrücken, und sich stattdessen zu weit nach links oder rechts lehnt,
droht böse zu stürzen. Der Stütz- und Bewegungsapparat des Menschen besteht aus
Knochen, Gelenken, Muskeln, Sehnen und
Bändern. Bei einem Unfall kann es durch
ungünstige mechanische Einwirkungen zu
Knochenbrüchen oder zu Verletzungen der
Gelenke und Weichteile kommen. Häufig
betroffen sind Hüfte, Oberschenkel und
Beine, der Kopfbereich sowie Bauch und
Becken.
Typische Muskel- und Gelenkverletzungen sind unter anderem Zerrungen, Muskelfaserrisse, Bänderdehnungen, Bänderrisse, Verstauchungen und Verrenkungen.
Erste Anzeichen für eine dieser Verletzungen sind unmittelbar eintretende, oft starke Schmerzen, kraftlose Muskeln und
eingeschränkte Bewegungsmöglichkeiten
sowie Schwellungen mit Druckempfindlichkeiten.
service
Vorsicht. Wer beim Frühjahrsputz in
seinem Wohnzimmer so leichtsinnig auf
einen Stuhl klettert, ­begibt sich in große
Gefahr: Ein Sturz samt schmerzhaften
oder gar ­lebensgefährlichen Verletzungen
droht
PECH als Eselsbrücke
Jetzt zählt die sofortige Erste Hilfe. Sinnvoll
ist es, sich das Wort „PECH“ einzuprägen:
Pause: Brechen Sie jede Aktivität sofort
ab.
Eis: Danach wird die betroffene Körperregion mit Fertigkältepackungen, Eisbeuteln
oder einfach kalten Umschlägen gekühlt.
Doch Vorsicht! Sie dürfen nie direkt auf der
Haut liegen, sondern müssen beispielsweise in ein Tuch eingeschlagen werden.
Compression: Legen Sie einen Kompressionsverband mit einer Kurzzug-Elastikbinde an.
Hochlagerung: Lagern Sie – wenn möglich – die betroffene Körperregion hoch
und bewegen Sie sie höchstens behutsam.
Zur exakten Diagnose muss der Verletzte zügig in ärztliche Behandlung. Wichtig
bei Verrenkungen: Man sollte als Laie nie
versuchen, das Gelenk selbst wieder einzurenken, da es dadurch zu weiteren Verletzungen kommen kann.
Offene und geschlossene Brüche
Ein Knochenbruch (Fraktur) ist sehr häufig die Folge eines Sturzes. Beim geschlossenen Bruch gibt es keine äußere Wunde
und damit keine primäre Infektionsgefahr.
Beim offenen Bruch hingegen sind Haut
und Muskeln verletzt, manchmal ist der
Knochen freigelegt. Hier droht eine Infektion. Die Anzeichen für einen Bruch sind
starke Schmerzen an der Bruchstelle, eine
abnorme Lage oder Beweglichkeit der
Knochen, eine Schwellung der Bruchstelle und bei einem offenen Bruch eine Wunde, in der Knochenteile erkennbar sind.
Durch den Unfall selbst sowie durch unnötige Bewegungen im Nachhinein können Nerven und Blutgefäße verletzt werden. Außerdem sind starke Schmerzen
Notruf 112 wählen
Treffen Sie diese Maßnahmen:
Alarmieren Sie sofort den Rettungsdienst.
Wenn keine zusätzliche Lebensgefahr
besteht, belassen Sie den Verletzten in der
vorgefundenen Lage und decken Sie ihn zu.
Drohen Bewusstlosigkeit, Atem- oder
Herz-Kreislauf-Stillstand, müssen Sie die –
möglicherweise lebensrettenden – Sofortmaßnahmen ergreifen.
Bei allen Unfällen gilt: Bleiben Sie unbedingt
beim Betroffenen und beobachten, betreuen
und trösten Sie ihn. Denn er befindet sich in
einer Ausnahmesituation – und nicht selten
gerät man dann in Panik.
und Einblutungen in das Gewebe oft Auslöser für einen Schock – das bedeutet Lebensgefahr.
Folgende Maßnahmen sind beim Beinbruch zu ergreifen: Alarmieren Sie den Rettungsdienst. Bewegen Sie den Betroffenen
möglichst wenig. Unterstützen Sie die eingenommene Schonhaltung; stellen Sie die
betroffene Stelle über die angrenzenden Gelenke hinaus mit Kleidungsstücken, Decken
oder weichen Taschen ruhig. Versorgen Sie
offene Brüche mit einer keimfreien Wundabdeckung aus dem Verbandskasten. Bei einem
geschlossenen Bruch kühlen Sie die Bruchstelle. Decken Sie den Verletzten zu und lagern Sie ihn möglichst flach.
Verletzte mit Hand-, Arm- und Schulterbrüchen halten in der Regel instinktiv
ihren betroffenen Arm oder ihre betroffene
Schulter mit der gesunden Hand eng am
Körper fest (Schonhaltung). Sie vermeiden
so Bewegungen und verringern ihre
Schmerzen. Alarmieren Sie sofort den Retg
tungsdienst. birgit gehrmann
Brandenburger rotkreuzmagazin 1_13
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service
Impressum
Rätselspaß im Frühling
Brandenburger rotkreuzmagazin
Verbandszeitschrift des DRK-LV Brandenburg e. V.
Herausgeber:
Deutsches Rotes Kreuz, Landesverband Brandenburg e. V., Alleestraße 5, 14469 Potsdam,
Telefon: 0331 2864-0, Fax: 0331 293284
Herausgeberkonferenz: Klaus Bachmayer (Vorstandsvorsitzender KV Märkisch-Oder-Spree),
Dr. Hellmuth Borschberg (Landeskonventionsbeauftragter), Oliver Bürgel (Vorstand), Hubertus C.
Diemer (Vorsitzender des Vorstands)), Carmen
Drath (Vorstandsvorsitzende KV Uckermark
West/Oberbarnim), Lutz Eckardt (Chefredakteur), Wolfgang Rüstig (Geschäftsführer DRKBlutspendedienst Nord-Ost), Prof. Dr. Detlef
Stronk (Mitglied des Präsidiums).
www.drk-brandenburg.de,
E-Mail: [email protected]
Redaktion: Lutz Eckardt (verantwortlich),
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Radow, Andreas Rehkopp, Christian Rüttger,
SARC/Homam Azzam, Kerstin Schweiger/DRKBlutspendedienst Nord-Ost, Christian Stopper/
DRK-KV Fläming-Spreewald e.V.
Gewinnen Sie eines der drei „Jubiläumspakete“ im Wert von 25 Euro
„Wer ständig glücklich sein möchte, muss sich
oft verändern.“ Mit dieser Weisheit des Konfuzius kann man gut in die schönste Veränderungszeit gehen, die die Natur uns zu bieten
hat: Die Wandlung vom Winter zum Frühling.
Denn: Was bringt die Frühlingssonne hervor?
Viel Spaß beim Rätseln!
Senden Sie eine Postkarte mit dem
Lösungswort bis zum 15.5.2013 an:
Brandenburger rotkreuzmagazin,
Alleestraße 5, 14469 Potsdam.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Sofortmaßnahmen am
Unfallort
speziell
ausgebildetes
Nutztier
Auflage: 40 000 Exemplare
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Formulierungshinweis: Aus Gründen der
besseren Lesbarkeit haben wir die männliche
Schreibweise verwendet. Wir bitten um Verständnis, selbstverständlich sind immer beide
Geschlechter gemeint.
22
Dopingmittel
argentinischer
Tanz
Wir beglückwünschen auch die Gewinner
des Preisrätsels unserer Ausgabe 3/2012:
Johanna Elsner, Grossbeeren; Ingeborg
Golüke, Rathenow und Marie-Luise Straßner,
Lübbenau.
Das „Jubiläumspaket": Ein Hörbuch mit
Weisheitsgeschichten
und Autogrammen von
Jan Hofer und Jeanette
Biedermann, der HenryDunant-Klassiker "Eine
Erinnerung an Solferino"
und eine Glastasse mit
dem Konterfei des Rotkreuzgründers
Das Lösungswort des
Preisrätsels in der Nr. 4/2012
war SCHNEEGESTOEBER.
Erscheinungsweise: viermal im Jahr
Herzliche Glückwünsche gehen an: Klara
Kirsch, Eberswalde; Uta Klandt, Schönwalde
und Rita Moisl, Potsdam.
englisches
Lokal
Brudersohn
fertig
gekocht
Ausdrucksweisen
Gründer
salopp: des Roten
nein
Kreuzes
Kältesteppe
5
Kurort in
Belgien
Schlagrhythmus
Töpfermaterial
nicht
lustig
Desinfektionsmittel
Sitz des
IKRK
noch
nicht gebraucht
1
Zeit ohne
Krieg
3
11
in
Richtung
auf
4
brüchig,
morsch
dichter
Dunst
Gatte
9
Gabe für
Rettungszwecke
Männername
machen
Schwung
sächlicher
Artikel
Kurzform
von Elena
2
Brandenburger rotkreuzmagazin 1_13
10
englischer
Männerkurzname
italienische
Tonsilbe
unter
Wasser
setzen
Schalterstellung
lateinisch:
und
6
7
Foto für
einen
Ausweis
Streitmacht
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RM144534
201301
•
•
Dank und Anerkennung für die
Jubiläumsblutspenden im I. Quartal 2013
175. Spende
75. Spende
Andreas Buchin, Potsdam.
Roswitha Bäro, Brandenburg an der Havel; Jürgen Barth,
Strausberg; Jürgen Becker, Potsdam; Eveline Bender, Straus-
150. Spende
Herbert Braune, Jüterbog; Erika Fuchs, Potsdam; Winfried
Strauß, Finsterwalde.
berg; Ronald Bork, Perleberg; Sandy Bruskowski, Brandenburg an der Havel; Günter Büchel, Bad Freienwalde (Oder);
Roland Buse, Rathenow; Gerald Dörschel, Hohenbocka;
Hiltraud Günther, Potsdam; Klaus Hammerschmidt, Eichwalde; Marita Heinrich, Nuthe-Urstromtal; Heidrun Heinze,
Massen; Heidrun Heß, Königs Wusterhausen; Reinhard Huth,
125. Spende
Brieselang; Lothar Klix, Werder (Havel); Wolfhard Knape,
Hannes Dittrich, Strausberg; Henry Fuchs, Zossen; Bert
gang Krüger, Crinitz; Harald Krüger, Lübbenau/Spreewald;
Gödde, Hennigsdorf; Karl Lehmann, Strausberg; Lutz Vater,
Hans-Werner Kuschke, Zossen; Jürgen Lehmann, Herz-
Großräschen; Erhard Weinhold, Mahlow.
Erkner; Hans-Joachim Koch, Lübbenau /Spreewald; Wolf-
berg; Jutta Liebs, Luckau; Gerd Loewe, Neuruppin; Ines
Mann, Müncheberg; Manfred Meng, Spreenhagen; Eber-
100. Spende
hard Mucha, Peitz; Peter Müller, Herzberg; Gerd Oldag,
Bernd Böhm, Vetschau /Spreewald; Werner Gottschalk,
Karin Puls, Pritzwalk; Ralf Richter, Schlaubetal; Horst
Rathenow; Kurt Panske, Wriezen; Frank Pöschk, Klettwitz;
Schöneiche; Ernst Hentschke, Frankfurt (Oder); Volker
Rötschke, Ludwigsfelde; Armin Sauer, Teltow; Rüdiger Schulz,
Hönes, Schönwalde-Glien; Mirko Koch, Tauche; Udo
Neuenhagen; Dietmar Schütz, Wittenberge; Karin Sczendzina,
Krüger, Pritzwalk; Volkmar Lemm, Möglenz; Olaf Lieberenz,
Guben; Karin Sitza, Spremberg; Jörg Skibba, Brieskow-
Kyritz; Ulrich Mertens, Beelitz Mark; Renate Mielsch, Ora-
Finkenheerd; Sabine Spichal, Döbern; Wilfried Stolle, Grö-
nienburg; Hans-Peter Mikloweit, Eisenhüttenstadt; Elke
den; Wilfried Talkovski, Karstädt; Ellen Teitge, Groß Pankow
Pätzold, Königs Wusterhausen; Lothar Pelz, Falkenberg;
(Prignitz); Jürgen Tetzlaff, Frankfurt (Oder); Steffen Völker,
Hans-Jörg Prejawa, Brieselang; Andrea Staeck, Trebbin;
Spremberg; Bernhard Vonsien, Karstädt; Karin Wagner, Ebers-
Christa Straube, Lübben (Spreewald); Jörg Toth, Ludwigs-
walde; Wolfgang Wick, Neuruppin; Petra Wittstock, Milower
felde; Carola Voit, Rathenow.
Land; Heide Zander, Stahnsdorf; Gunter Züge, Zehdenick.
DRK-Service GmbH, Linzer Str. 21, 53604 Bad Honnef
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