Mai/Juni 2005 - Suhl-Nord

Transcrição

Mai/Juni 2005 - Suhl-Nord
12 neue Ausgleichsanpflanzungen
Seit dem 26.04.2005 stehen 12
neue junge und vor allem
gesunde Eichen an der Großen
Beerbergstraße als Ausgleichsanpflanzungen für bereits gefällte
oder noch zu fällende Bäume. Sie
wurden durch Mitarbeiter des
Grünflächenamtes eingesetzt. Bis
die Bäume richtig angewurzelt
sind, werden sie mit Kokosseilen
an zwei Pfählen festgebunden.
Für die kommenden acht Wochen
werden die Bäume alle sieben
Tage mit 100 bis 150 Liter
Wasser versorgt.
Ausgabe: Mai/Juni 2005
- Familienfest gegen
Rechts und Aerobic-Night veranstaltet durch „Die
Insel“ und dem
Suhler Sportbund
Textquelle: Gartenbauamt, Foto: JP
2. Jahrgang
Vorgestellt:
- Ziegenberger
- EMEK- DönerPizza-Haus
Geschichten
- Jugendclub Liesel“
- Ausgleichsanpflanzungen
- Steinsfelder
Wasser (Seite 8)
In der nächsten Ausgabe:
Hier könnte
Ihre Werbung
stehen!
- Vorstellung des Wohngebietsbeirates
- Auswertung Sommerfest
- Ziegenberger Geschichten
- Volkssolidarität feiert 60.
- Skater- Landschaft
Wir feiern unseren 13. Geburtstag
Der Arbeiter-Samariter-Bund Kreisverband Suhl e.V. hatte am
26.05. 2005 in der Begegnungsstätte „TuWas“ in Suhl-Nord und
am 27.05.2005 vor der
Geschäftsstelle in der Auenstraße
3-5 zum 13-jährigem Jubiläum
des Kreisverbandes eingeladen.
Als Gratulanten hatten sich u.a.
Bürgermeister R. Müller, Herr
Hertha als Vertreter des GEWOVorstandes, Herr Grauling und
Frau Kastner von der ARGE,
Impressum
Stellen Sie Ihre
Angebote hier vor!
Herausgeber :
Arbeiter-Samariter-Bund KV Suhl
e.V.
Projekt:
„TuWas“ mit Unterstützung des
ESF – Programm „Lokast“ und der
Bürgerinitiative Suhl-Nord
Redaktion: Büro „TuWas“
Joachim Panten, Christiane Senz
Herzlichen Dank an Mehmet Oruc genannt EMEK : Sponsor unserer
Wohngebietszeitung „Zu Hause in
Suhl-Nord“ für den Monat Juni.
Tel.: 0 36 81 / 80 55 19
Fax: 0 36 81 / 45 82 49
E-Mail: [email protected]
Dörrenbachstraße 28, 98528 Suhl
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Fotoquelle: ASB Suhl
weiter auf Seite 2
Herr Mahler von der Arbeitsagentur,
Frau Iffert vom Sozialamt der Stadt
Suhl sowie Frau Glück von der
GEWIS gGmBH Suhl-Mäbendorf
eingefunden.
Bei Bratwurst und erfrischenden
Getränken stellte der Verein vor der
Geschäftsstelle in der Auenstraße
3-5 seine vielfältigen Aufgabengebiete vor:
Der Leitspruch: „Wir informieren,
helfen und vermitteln“, heißt unter
anderem:
- Betreuung von älteren und
behinderten Menschen
- Erste-Hilfe-Ausbildung und
Sanitätsdienst bei Veranstaltungen
- Rettungsdienst und Katastrophenschutz
- Suchtprävention und Psychosoziale Beratungshilfe
- Einrichtung von mobilen und
sozialen Diensten
Anziehungspunkte waren unter
anderem für alle Interessierte die
Vorführungen zu Erste-HilfeMaßnahmen wie z.B.:
- Stabile Seitenlage
- Ohnmachtpatienten
- Handlungen bei Verletzten mit
hohem Blutverlust.
Bereits am 26.05.2005 konnten sich
interessierte Bürger in und vor der
Begegnungsstätte „TuWas“ in SuhlNord in der Dörrenbachstraße 28
über die Aktivitäten dieser
Einrichtung informieren. Angeboten
wird unter anderem:
- Hilfe und Unterstützung bei der
Erstellung von Bewerbungsunterlagen
- Monatlich findet eine Kraftfahrerschulung statt
- Aufgelegt wurde ein Computerkurs
für Menschen über 50: „Senioren
ans Netz“
- Offen für alle Interessierte stehen
die Computer für die Internetnutzung
- Jüngstes Projekt ist ein Ferienprogramm für Kinder mit Schwimmbad- und Tierparkbesuch, Musikund Literaturnachmittagen,
Basteln und Malen (weiter auf Seite 3)
Seine höchste Stelle ist heute
etwa da, wo das Hochhaus noch
steht oder aber auch im Bereich
der Kleinen Beerbergstraße.
Hinter einem Wohnblock in der Lauterkopfstraße ist ein großer Felsbrocken als
Zeitzeuge zu finden. Erzählt wird, dass
dies der Mittelpunkt gewesen sei. Weiß
es jemand besser? Einen schönen Tag
noch allerseits.
Text und Foto: Joachim Panten
Leben retten!
Durch Blut spenden
Nächster Blutspendetermin des Institutes für
Transfusionsmedizin Suhl gGmbH im
„Haus für ältere Bürger“, Schneekopfstraße 3
98528 Suhl
23.06.2005. 17:30 – 19:30 Uhr
... und weh getan hat es auch nicht!
Foto: J. Panten; gezeigt wurden
Techniken bei der Erstversorgung von
Verletzten
Juli
Juni
Der Juni fängt schön an. Vom 3. bis zum 9. regnet es, bis zum 13. schöne
Tage. Dann fällt Regen, der bis zum 22. dauert. Der 23. ist morgens
schön, dann kommen Gewitter und Regen auf. Vom 24. bis zum Monatsende ist es eine schöne Zeit mit einer herrlichen Wein- und Weizenblüte.
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Der Juli beginnt mit großer Hitze. Am 4. und 5. gibt es Gewitter und
Regen. Am 6. und 7. ist Heuwetter, vom 8. bis 12. Regenwetter. Bis zum
27. ist es dann am Tag schön, nachts aber kühl. Am 27. und 28. gibt es
Gewitter und Regenfälle, bis zum Monatsende ist es warm.
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Ziegenberger Geschichten
Wer kennt sich aus auf dem Ziegenberg?
Dein Lieblingsplätzchen, ist
er der Mittelpunkt, Steph? Diese
Frage stellten wir uns in den
beiden vorherigen Ausgaben. Wird
das heute geklärt? Aber zuerst die
letzten wichtigen Fakten und zurück
aber zu unserem eigentlichen
Gedankenaustausch.
Die übrigen Bezeichnungen wurden
nicht von Erhebungen sondern aus
der Umgebung abgeleitet.
So zum Beispiel der Dörrenbach. Er
entspringt unweit der „Toten
Männer“, fließt entlang der Gothaer
Straße und mündet in Höhe
Kreuzung Schlauchgarten in die
Lauter. Wenn wir am Fuße des
Ziegenberges stehen, müssen wir
auch die Schmückestraße nennen.
Die Messstelle - Wetterstation Schmücke ist in etwa 7 km
nordöstlich von Suhl zu finden. Die
Station liegt in 937 m Höhe
zwischen dem Schneekopf (978 m)
im Norden und dem Fichtenkopf
(944 m) im Süden. Somit ist auch
die Herkunft der Schneekopfstraße
beschrieben.
Letztendlich bleibt die Rennsteigstraße übrig, Benno. Dies zu
erklären würde aber heißen, die
Kuh des Kleinen Mannes auf den
Ziegenberg zu tragen. Trotzdem:
Der Rennsteig verläuft auf dem
Kamm des Thüringer Mittelgebirges
von Nordwest nach Südost in ca.
500-950 Meter Höhe.
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Er beginnt in Hörschel an der Werra
bei Eisenach und endet nach ca.
170 km in Blankenstein an der
Saale.
Ein wenig schlauer sind wir
geworden, Steph. Aber dieses ist
noch nicht aufgelöst: Wie kam der
Ziegenberg zu seinem Namen? Wo
würden wir heute seine höchste
Stelle finden, und wie hoch ist er
eigentlich? Wir veröffentlichen
heute noch mal das Foto (Ende der
20iger Jahre) und ein aktuelles
dieser Tage. (siehe Seite11)
- Vor dem Abschluss befindet sich die Recherche zu einer StadtteilChronik für Suhl-Nord
- Zwei Mitarbeiter des achtköpfigen „TuWas“-Teams erarbeiten die hier vorliegende
Wohngebietszeitung
- Ebenso bieten wir einen Buchverleih in unsere kleine Bibliothek an
- Nicht zuletzt sei das Mietercafe
erwähnt, welches durch das
Foto Panten, zu sehen ist unsere kleine
Bibliothek
Bürgerzentrum und dem ASB in der Dörrenbachstraße 30 betrieben wird.
Angeboten werden hier täglich Kaffee und Kuchen. Ein Mittagessen kann
eingenommen werden. Jeden Donnerstag ist ein Bratwurststand aufgebaut.
Text: J. Panten
Vorbereitung des „Sommerfestes“ in Suhl-Nord
am 24. - 26. Juni 2005
Weideauftrieb des Ziegenhirten „Am
Hügel“ in Richtung Ziegenberg am Ende
der zwanziger Jahre. Die Ziege war die
Kuh des kleinen Mannes. Auf den
Weiden des Ziegenberges wurden auch
Kühe aus dem Oberland gehütet.
Was bleibt anzufügen Steph?
Warum der „Ziegenberg“ Ziegenberg heißt und auch der dazugehörige Weg, kann man wohl aus
den geschilderten Fakten ableiten.
Ob es wirklich so war?
565 m - dies als letzte Information
Benno - ist der Ziegenberg hoch,
aber ist er auch der Mittelpunkt?
Dazu fand eine letzte Beratung der Bürgerinitiative „Suhl-Nord“ am
23.05.2005 im Sporttreff statt. Eingefunden hatten sich die Mitglieder der
Bürgerinitiative unter Federführung von Konrad Müller vom Familienzentrum
„Die Insel“ als Verantwortlicher.
Abgesteckt wurden alle organisatorischen und finanziellen Maßnahmen sowie
die Verantwortlichkeiten, damit das Sommerfest in seiner dritten Auflage
wieder zu einem vollen Erfolg wird.
Am 25.06. ab 14.00 Uhr startet das Sommerfest auf dem Skaterplatz in
Suhl-Nord mit einem umfangreichem Programm. Bastelstraßen und
Sportstrecken, Bratwurststand und Gulaschkanone, Tanz- und Musikdarbietungen und vieles mehr werden geboten.
Ein Festgottesdienst im Familienzentrum „Die Insel“ mit einem gemeinsamen
Mittagessen unter dem Thema: „Der Heiland auf dem Eiland“ schließt das
Sommerfest ab.
Im Mittelpunkt stand die bevorstehende Berufung des Wohngebietsbeirates.
Dazu findet am 24.06. um 19.00 Uhr eine Festveranstaltung in der Aula der
Ringberg-Grundschule statt.
Ziel des Wohngebietsbeirates ist es, mit beratender Funktion im Stadtrat
Projekte und Initiativen einzubringen, damit Suhl-Nord weiter ein attraktives
Wohngebiet bleibt. Vorrangige Aufgabe wird es sein, dass Suhl-Nord zu
einem Mischgebiet erklärt wird, um großzügig Gewerbeansiedlung zu
ermöglichen. Text: J. Panten
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„Bunte Waffeln - grüne, hellblaue und in rosa ...
Der letzte Mieter – und was noch geschah…
... braune mögen wir hier nicht!“
Dies war das Motto des Jugend- und Vereinshauses „Nordlicht“ gegen Rechts.
Die „Insel“ an der Großen Beerbergstraße hatte am 20.05.2005 alle Einwohner
von Suhl-Nord zum großen Familienfest
eingeladen.
„Insel“-Chef Konrad Müller war begeistert
über den großen Zuspruch und der tollen
Atmosphäre an diesem sonnigen
Freitagabend.
Musik und Bratwurst für alle und ein
Bierchen dazu für die Erwachsenen sorgten
ebenso für eine gute Stimmung wie ein
buntes, fröhliches Treiben auf dem
gesamten „Insel“-Gelände.
Bunte Waffeln, Foto: Joachim Panten
Kinder vergnügten sich an der Hüpfburg, versuchten sich beim Angelspiel den
größten Fisch zu holen oder betätigten sich an der Bastelstraße.
Viele Parteien, Organisationen, Vereine, Kirchen, Gewerkschaften, die evangelische
Jugend in Suhl, andere städtische Partner und engagierte Bürger haben
mitgeholfen, dass dieses Fest ein voller Erfolg wurde. Es war eine spontane und
gelungene Antwort auf geplante und genehmigte Kundgebung der rechten Szene
(NPD).
Die Veranstalter wollten ein Zeichen setzen gegen Rechts. Ein Zeichen, dass in Suhl
- vor allem in Nord - ein friedliches Zusammenleben zwischen einheimischen
Bewohnern, egal, welche Sprache sie sprechen, mit Bürgern anderer Nationen,
Spätaussiedlern, Asylbewerbern ein friedliches Zusammenleben möglich ist und
ihnen am Herzen liegt.
Gleichzeitig an zwei anderen Orten riefen der Suhler Sportbund (SSB) auf dem
Skaterplatz, das Suhler Sportcenter (SSC) und das Studio „Fit unlimited“ auf, mit
sportlichen Aktivitäten aktiv gegen Rechts zu protestieren.
Unter dem Motto: „Aerobic - Night gegen rechts - Miteinander statt gegeneinander“,
riefen die Veranstalter zur Teilnahme gegen rechte Parolen und Initiativen auf, die
sich gegen ausländische Bürger und Übersiedler richten.
Was passierte nun mit dem Block? Im Folgenden zeigen wir einen Überblick
über den sachgerechten Abbau des Wohnblockes.
Am 18.04.2005 fing es an zu rumpeln, hier begann die Firma „Rücker
Umweltservice GmbH“ Containerdienst mit dem Ausbau der Fenster,
Balkontüren und Wohnungstüren. Laut AWG wurden diese sachgemäß
ausgebaut und zur weiteren Verwertung verkauft.
Der Ausbau der Hauseingangstüren und Abbau der Briefkastenanlagen wurde
durch den Gebäudeservice „Rennsteig GmbH“ erledigt. Das Material wird bei der
AWG zur weiteren Verwendung eingelagert.
Seit dem 20.04.2005 wurde der Wohnblock mit einem Bauzaun gesichert, die
Hauseingänge mit Lattenrosten verschlossen. Es erfolgte die weitere
Entkernung.
Eine polnische Firma aus Jelena Gora kaufte die Fenster- und Balkontüren von
der AWG für 20.000 Euro Pauschalpreis auf.
Ab Samstag, dem 23.04. erfolgte die weitere Entkernung wie das Entfernen der
PVC-Beläge und Teppichböden. Auch alte Möbel, Türen, Fensterreste und
Holzverschläge wurden beräumt. Das nicht deponiefähige Material wurde
getrennt entsorgt.
Im Block verblieb die gesamte Sanitäreinrichtung - sprich Badewannen,
Toiletten-, Wasch- und Duschbecken. Diese wurden nach dem Abriss mit einem
Sortiergreifer herausgeholt.
Laut Auskunft sollten die Bäume und Sträucher vor und hinter dem Block nicht
entfernt werden und möglichst erhalten bleiben. Einzelne, zu nahe am Block
stehenden Bäume und Sträucher konnten leider nicht gerettet werden.
Der Abriss begann am 03.05.05. Man konnte Tag für Tag den Einfall des Blockes
mitverfolgen. Pro Tag wurden 1,5 Eingänge geschafft.
Und die Familie Varga?
Die Familie Varga ist mit dem gesamten Umzugsablauf zufrieden, nur das ihnen
die alte gewohnte Umgebung fehlt, die schöne Aussicht zum Ringberg, die Leute
und Nachbarn.
Ein wunderschöner weiträumigen Blick auf dem Domberg, in das schöne jetzt
grüne Tal der Stadt Suhl bis hin zum Friedberg und noch weiter entschädigt
doch für vieles, auch die Mühen, jetzt bis in die 5. Etage steigen zu müssen.
Eine spontane Aktion kündigte Konrad Müller an,
die von Frau Schwalbe angeregt wurde. Menschen
zusammenführen, sich bei Tanz und Musik verschiedener Länder kennen zu lernen und zusammen
Spaß zu haben mit israelischen Klängen, Musik aus
Lateinamerika, Afrika oder der Türkei.
An diesem fröhlichen Reigen beteiligten sich vor
allem die Kinder ohne Berührungsangst und
Verständigungsschwierigkeiten.
Die Arbeiten liefen zügig und
schnell ab. Am 10.05. wurde
die letzte noch stehende
Wand abgerissen.
So schnell war der Block weg.
Es war schon ein trauriger
etwas melancholischer
Anblick.
Text u. Foto: Joachim Panten
Israelischer Reigen
Foto: J. Panten, Text: Christiane Senz
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Abseits des Weges
Freizeitbereich „Steinsfelder Wasser"
Wenn man den Hangbereich des Steinfelder Wassers am Rande des
Wohngebietes betritt, tut sich eine schöne und interessante Abenteuerlandschaft auf.
Die Redaktion erhielt durch den Sachgebietsleiter Grünflächen, Herrn
Legler eine ausführlichen Einblick in dieses Projekt.
Ende 1992 begann die Firma Hochtief mit
der Planung für die Geländeregulierung
im Gebiet "Steinsfelder Wasser". Das
Sachgebiet Grünflächen überarbeitete
diese. Die Wiesen unter den Bäumen
können zum Ballspielen, Fangen, Verstecken, Schlittenfahren, und Drachensteigen genutzt werden. Grillplatz,
Tischtennis, Basketball, Kletterwand,
Rutsche, Teich und eine MountainbikeStrecke wurden gebaut, die Seilbahnanlage wurde im Frühjahr 1999 fertig
gestellt. Für die Begrünung wurden hauptsächlich landschaftstypische
Gehölze ausgesucht wie Birken, Erlen, Hainbuchen, Ebereschen, Haselnuss,
Weißdorn, Schlehen, Heckenrosen und Bergahorn im oberen straßennahen
Bereich.
Wie kam es zur Nutzung dieses Gebietes?
Im Plattenbauwohngebiet Suhl-Nord wurden nach 1990 alle Möglichkeiten
durch das damalige Gartenamt ausgeschöpft, die vorhandenen Spielplätze zu
sanieren und zu erweitern. Es fehlten jedoch großräumige Spiel- und
Tobeflächen für Kinder und Jugendliche wie z. B. Mountainbike-Strecken,
Bolzplätze, Rodelstrecken und Klettermöglichkeiten.
Diese Flächen sollten wieder sinnvoll in
die umgebende Landschaft integriert
werden. Und das Gebiet des "Steinsfelder
Wassers" wurde entsprechend dem Fortschreiten der Erdablagerung für Tiefgaragen von Einkaufszentren in Suhl durch
ABM begrünt. Und somit entstand im
"Steinsfelder Wasser" ein wohngebietsnaher Freizeitbereich für Kinder und
Jugendliche. Die Sitzgruppen am Teich,
am Grillplatz und in einer alten Birkengruppe werden im Sommer bis in den
Abend genutzt.
Mit dem "Steinsfelder Wasser" wurde ein interessanter Freizeit - und Lebensbereich
geschaffen. Was für eine Wohltat!
Text: Christiane Senz – mit freundlicher Unterstützung durch Herrn Legler
Foto oben: Stadtverwaltung, es zeigt die vorbereitete Fläche
Foto unten: JP, zeigt einen Ausschnitt der Anlage
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Jugendclub „Liesel Jende“ - Suhl-Nord
Ein geschichtlicher Abriss
- erbaut 1982
- am 30.12.1982 eröffnet als
Jugendclub Suhl-Nord in der
Adlersbergstraße 17
- erste Veranstaltung zum Jahreswechsel 1982/83
- 1. Leiter: Andreas Laue bis
Januar 1987
- ab 08.07.1985 Frau Hammerbacher kulturpolitische Mitarbeiterin und Programmgestalterin
- zur Eröffnung wurden viele Arbeits- und Interessengemeinschaften
(AG, IG) gebildet
IG Aquaristik mit ca. 30-40 erwachsenen Mitgliedern
AG Liedgitarre unter den Leitungen von Andreas Abraham, jetzt Meyer
und Uwe Gerwien
Hobbyabende, Spiele, Disco, Tanzgruppen, Kulturprogramm und
Kinderfeste, Tanz für Mitzwanziger
- politische, kulturelle und wissenschaftliche Themen standen zur
Diskussion
- Livekonzerte mit kleineren Rockgruppen der DDR
- indische Abende, indische Gastronomie
- Gastronomie wurde durch die HO betrieben – Leiter: Wolfgang Schmidt
- Club war in diesem Wohngebiet als kulturelle Einrichtung und als
Anlaufpunkt für Jugendliche und Erwachsene integriert
- am 07.03.1986 zum 40. Jahrestag der Gründung der FDJ Umbenennung
in Jugendclub „Liesel Jende“
Biographische Daten zu Liesel Jende: (03.10.1907 – 13.05.1982)
Sie entstammt aus einer Arbeiterfamilie und war Mitglied des Arbeiter- Turn- und
Sport-Bundes. Sie fungierte als Widerstandskämpferin während des II.
Weltkrieges und in war in verschiedenen Funktionen tätig.
Was geschah nach 1989?
- viele AG’s sind weggefallen, neue Interessengebiete, auch hier war noch der
Clubrat aktiv
- neue Aufgaben, ab 1991 Straßen-Sozialarbeiter (Streetworker)
- ab September 1995 wurde der Stadtjugendring neuer Träger der „Liesel“,
verantwortliche Leiterin – Frau Kommer
- Zustand und Sparzwänge haben dazu geführt, dass Schließung erfolgen musste
- Schließung am 31.12.2004 -traurig für Suhl-Nord.
Foto: J. Panten, Text: Christiane Senz mit freundlicher Unterstützung von Frau Kommer („Liesel“)
und Frau Hammerbacher (Jugend-und Vereinshaus „Nordlicht“)
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Mehmet Oruc, 35 Jahre alt, stammt aus Izmir, ist von Beruf Buchhalter.
Er hat sich vor ca. 12 Jahren von der Türkei nach Deutschland auf den Weg
gemacht.
Erste Station: Kassel. Hier begann seine neue Lernphase und die ersten
Schritte in die Selbstständigkeit.
Schon in seiner Heimat hat er sich die ersten Fertigkeiten angeeignet und
Erfahrungen gesammelt. In weiteren Stationen in Deutschland hat er bei
erfahrenen Köchen seine Kenntnisse erweitert und gelernt, wie man einen
Pizzateig herstellt, welche Gewürze für welche Speisen benötigt werden,
welche Salate und Saucen vorbereitet und angerichtet werden müssen.
Natürlich auch, wie ein Fleischspieß gefertigt und bearbeitet wird. Je nach
Nachfrage kann ein solcher Dönerspieß zwischen 20 und 45 kg wiegen, der von
ihm persönlich ausschließlich aus Putenfleisch und täglich frisch hergestellt
wird. Die Gewürzmischung ist sein persönliches Geheimnis.
Ganz wichtig war, wo gehe ich hin, wo
gibt es ein solches Angebot wie meines
noch nicht, finde ich einen günstigen
Standort und mit
welcher Konkurrenz muss ich rechnen.
Dies alles hat ihn nach Suhl geführt.
Entsprechende Tipps hat er durch seine
Landsleute erhalten.
Seinen ersten kleinen Laden in Suhl
führte er in der Rimbachstraße, und
wechselte dann nach
Suhl-Nord. Mehmet Oruc – hier nur bekannt als
EMEK und auch so gerufen – war schnell zu
Hause in Suhl-Nord, in der Dörrenbachstraße.
Aufgefallen ist er durch seine junge
unbekümmerte Art, seinem aufgeschlossenen
Auftreten den Kunden und Gästen gegenüber.
Berührungsängste kennt er nicht.
Qualität und Sauberkeit sind für ihn oberstes
Gebot, sonst kann man nicht erfolgreich
arbeiten, so sein Motto. Nach sieben Jahren
wurde es zu eng in den alten Räumlichkeiten.
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Eine Erweiterung war nötig. Auch
deshalb suchte er eine neue
Herausforderung für sich und
eröffnete am 27.04.2005 sein
neues Emek- Döner- Pizza Haus in
der Ringbergstraße 71a.
243 m² Fläche, ein wesentlich
größerer Sitzbereich, entsprechende Kühl- und Zubereitungsräume,
offene Küche. Seine Kunden sollen
sehen, wie die Speisen zubereitet
werden. Selbstverständlich ist jetzt
auch ein größeres Angebot an
Pizzen, Dönern, Nudeln, Salaten in den vielfältigsten Arten und anderen
Speisen vorrätig, auch im Außer-Haus-Lieferservice mit dem Pizza-Taxi.
Geöffnet ist täglich. Für die Gäste stehen sechs Mitarbeiter zur Verfügung, die
für verschiedene Arbeitsbereiche verantwortlich sind.
EMEK’s braune Augen blitzen, ständig beobachtet er das Geschehen in der
Gaststätte, gibt Anweisungen und hilft, wenn es nötig ist. Seine Gedanken und
Ideen sind vielfältig. Kaum eröffnet, erkennt er neue Möglichkeiten, seine
Angebote für seine Gäste und Kunden zu erweitern. Vorgesehen ist im
Sommer Eis und in den Herbst- und Wintermonaten ein Frühstück anzubieten.
Bald wird er auch türkische Klänge und orientalische Tanzabende seinen
Gästen anbieten können. Einmal im Monat sollen sich die Gäste an BauchtanzDarbietungen erfreuen.
Der hintere Bereich der Gaststätte ist
dafür vorbereitet und kann ebenso für
familiäre Anlässe genutzt werden.
EMEK ist sein Firmenname und Logo.
Ihn kennt man nicht nur in Suhl-Nord,
auch von außerhalb der Stadtgrenzen
kommt seine Kundschaft.
Ihr EMEK-Team heißt Sie recht herzlich
willkommen und wünscht Ihnen einen
Guten Appetit.
Mehmet Oruc bleibt zu Hause in SuhlNord.
Foto: J. Panten, Text: J. Panten, C. Senz
„Wer einen Döner essen will, braucht ein
breites Maul und keine große Klappe!“
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