www.BVG.de Das Kundenmagazin 2007 Gesichter_Pfiffige Erfinder
Transcrição
www.BVG.de Das Kundenmagazin 2007 Gesichter_Pfiffige Erfinder
2007 www.BVG.de Das Kundenmagazin plus_ 02 Gesichter_Pfiffige Erfinder Ausblick_Wenn Sisyphus baut Stadtblick_Welt der Bauklötzchen Die AOK BONUSWOCHEN Jetzt Vorteile sichern! Wer aktiv etwas für seine Gesundheit tut, kann auf die Unterstützung der Gesundheitskasse zählen. Zum Beispiel mit Bonus- und Prämienprogrammen. Sie halten sich fit, leben gesundheitsbewusst und sichern sich dadurch Vorteile. Auch sonst bietet die AOK Berlin viele Extras für Ihre Gesundheit. Mehr dazu unter Tel. (030) 2531-4444 oder in unseren Servicecentern. Wechseln Sie jetzt in die starke Gemeinschaft! www.aokberlin.de Editorial und Inhalt_03 Februar 2007 plus_02 Liebe Leserinnen, liebe Leser, „macht doch mal einen Hinweis auf euer Magazin, dass hier immer die aktuelle Netzspinne enthalten ist“, sagten uns die jungen Leute auf unserem Titelfoto. Und ich gestehe, von dieser Idee war ich sofort begeistert. Seit letzten Sommer finden Sie nun auf unserem Titel den Hinweis „Mit aktuellem S- und U-Bahn-Netz“. Die jungen Leute, allesamt Azubis bei der BVG, hatten nämlich die Idee, als sie mit anderen Lehrlingen zusammen über Ideen knobelten, wie die BVG in den Augen der Fahrgäste besser dastehen könnte. „Sozialpädagogische Woche“ nennen wir das. Die Azubi-Wochen haben bei der BVG eine Tradition. Und zugegeben: Es müssen ja nicht immer die ganz großen Einfälle sein, die unheimlich viel bewirken. Für die vielen Touristen -- und auch manchen Berliner -- ist das ein guter Tipp. Denn nur im plus finden Sie den tatsächlich aktuellen Netzplan zum Mitnehmen, mit den neuesten barrierefreien Zugängen und größeren Sperrungen, wie zurzeit am Gleisdreieck. Eine prima Idee für unser Kundenmagazin, finde ich. Ihre Petra Reetz, Chefredakteurin INHALT Seite 04 BLICKPUNKT _ Gezählt und _ Mitte gefragt_ Februar beginnt Verkehrserhebung Seite 24 EXKLUSIV _The Winner is... _Kabarettist Andreas Rebers ist ein wahrer „Preisstürmer“ Seite 10 AUSBLICK _Wenn Sisyphus baut_Ein Ausblick auf die Verjüngungskur der U-Bahn Seite 32 SPORTBLICK _Goldfüchse Berlin? _Die Handballer der Füchse Berlin mit Aufstiegschancen Seite 14 REPORTAGE _Die Ruhe im Sturm_Die Orkannacht in der Leitstelle Omnibus Seite 34 STADTBLICK _Kölsch, Konfetti und Kamelle_Tolle Tage für das Dreigestirn von der Spree 04_Wichtige Termine Februar 2007 plus_02 WICHTIGE TERMINE 05. - 10.02.07 _ Es sind Winterferien in Berlin und > Ferien_ Brandenburg. Auch einige Bahnen und Busse nehmen eine Auszeit. 06.02.07 _ Letzte Chance. Bis heute läuft > Kurzfilm_ auf den Bildschirmen in der U-Bahn das Kurzfilmfestival „Going Underground“. 08. - 18.02.07 _ Stars und Sternchen > Goldbären_ tummeln sich wieder in der Stadt. 26 Filme gehen ins Rennen um den Goldenen Bären der 57. Internationalen Filmfestspiele. 10.02.07 _ Das U-Bahn-Museum am U> Museum_ Bahnhof Olympia-Stadion hat von 10.30 bis 16 Uhr geöffnet. 14.02.07 _ Heute ist Valentinstag, der Tag für > Liebe_ Verliebte -- und solche, die es werden wollen. Ein Blick auf BVG.de lohnt! 18.02.07 _ Die Berliner Jecken kommen > Karneval_ durch die City-West. Es fallen nicht nur Kamelle vom Wagen, sondern auch einige Haltestellen weg. INFORMATION UND AUSKUNFT Infos und Fahrplanauskunft gibt es im Internet: www.BVG.de oder im BVG Call Center Telefon 19 44 9 Gezählt und gefragt Mitte Februar beginnt Verkehrserhebung in allen Unternehmen des Verkehrsverbundes _Wohin soll denn die Reise gehen? Wer diese, sicher etwas sachlicher formulierte, Frage in den nächsten Monaten von freundlichen Menschen hört, keine Bange: Es handelt sich um keine versteckte Kontaktaufnahme und auch nicht um neugierige Mitfahrer, sondern um geschultes Personal, das im Auftrag des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) in Bus und Bahn unterwegs ist. Auch in diesem Jahr werden Fahrgäste wieder gezählt und gefragt. Die nunmehr dritte VBB-weite Verkehrserhebung beginnt am 12. Februar und soll für die BVG und die S-Bahn bis zu den Sommerferien abgeschlossen sein. An der Erhebung beteiligen sich alle Unternehmen des VBB-Raumes einschließlich der seit August 2002 neu hinzugekommenen Unternehmen der Lausitz und des Spreewaldes. Eine vergleichbare VBB-weite Erhebung gab es bereits 2005. Die Aktion 2007 ist für die BVG ähnlich wie vor zwei Jahren: Auf etwa 27.000 Fahrten werden die Ein- und Aussteiger gezählt und auf ca. 16.500 Fahrten voraussichtlich rund 220.000 Fahrgäste befragt, zum Beispiel nach ihrem Fahrweg, den benutzten Verkehrsmitteln und der Art ihres Fahrausweises. Mit dem Ringschluss der S-Bahn und den neu hinzugekommenen Bahnhöfen Südkreuz und Hauptbahnhof haben sich die Verkehrsströme weiter verändert, sodass eine erneute Erhebung notwendig wird. Die ermittelten Daten der Erhebung dienen zum einen als Grundlage für die VBB-weite Einnahmenaufteilung sowie für die Einnahmenaufteilung in Berlin zwischen der BVG, S-Bahn und der DB Regio. Blickpunkt_05 Februar 2007 plus_02 Zum anderen werten auch die Angebotsplaner der BVG die Ergebnisse der Erhebung aus und nutzen sie für die Verbesserung des Angebots. Schließlich steht eine pulsierende Großstadt wie Berlin nie still, die BVG muss ihr Angebot immer wieder neuen Bedürfnissen anpassen. Hier wird ein neues Einkaufszentrum eröffnet, dort schließt ein großer Betrieb, und schließlich auch die Frage: Wirken sich die neuen Ladenöffnungszeiten auf die Fahrgastzahlen aus? Selbstverständlich erfolgt die Befragung anonym und die Interviewer weisen sich mit einem speziellen Ausweis aus. Wichtig ist, dass möglichst viele Fahrgäste mitmachen. Deshalb unsere Bitte: Unterstützen Sie unsere Erheber. Schon mal vorab ein Dankeschön für Ihr Verständnis und Ihre Mitarbeit! Freiwillige gesucht Übrigens: für die bis zum 8. Juli 2007 laufende Verkehrserhebung sucht die beauftragte Firma INFO GmbH noch freiberufliche Mitarbeiter als Interviewer oder Verkehrszähler auf Honorarbasis. Interessenten können sich unter der Telefonnummer_030/49001-307 oder unter www.verkehrserhebung.info bewerben. _bwg/km 06_Gesichter Februar 2007 plus_02 Pfiffige „Erfinder“ Diese BVG-Azubis hatten eine prima Idee für unser Kundenmagazin plus _Azubis haben ihre eigenen Ideen. Ideen, wie die BVG in den Augen der Fahrgäste besser dastehen könnte. Ideen mit Pfiff, wie sie nur 18- bis 23-Jährige haben, durchaus brauchbare. Nicht ohne Grund war die plus_Redaktion vom Vorschlag dieser zwölf Mädchen und Jungen sofort Feuer und Flamme. Denn sie sind die „Erfinder“ des S- und U-BahnButtons auf unserer Titelseite. Sie lernen bei der BVG Systemelektroniker, Industriekaufmann, Kfz-Mechatroniker und sind zwölf junge Leute, die bei der BVG in einem von neun Berufen ausgebildet werden. In ihrem Azubi-Alltag beschäftigen sie sich mit Temperatur-Layoutplatinen, Kurbelwellen oder Buchhaltung. Und einmal im Jahr fischen sie auch in fremden Gewässern, beschäftigen sich mit Dingen, die mit ihrer Ausbildung eigentlich gar nichts zu tun haben. Eigentlich ... Angefangen hatte alles im letzten Sommer, bei den so genannten „Sozialpädagogischen Wochen“. Eine Seminarwoche, in der Azubis des ersten Lehrjahres regelmäßig ins brandenburgische Blossin fahren. Abseits der sonst üblichen Berufsausbildung entwickeln sie unter Anleitung von Trainern und Ausbildern Projekte, die im Zusammenhang mit der BVG stehen und bei denen sie neben Projektmanagement und Kommunikation auch Präsentationstechniken lernen. Von der ersten Planung über die Finanzierung bis hin zu Feinheiten bleibt kein Detail ungeplant. Herzklopfen inklusive, denn ihre Ergebnisse präsentieren sie auch vor Vorständen und Direktoren. Die Azubi-Wochen haben Tradition bei der BVG-Berufsausbildung. Martin, Susan, Stefan, Xenia, Rayk, Tina, Jenifer und die anderen ihres Teams, eine bunt zusammengewürfelte Truppe techni- Gesichter_07 Februar 2007 plus_02 Hatten eine prima Idee: Rayk, Mike, Arne, Martin, Susann, Tina, Xenia, Jennifer und Stefan (v.l.n.r.). scher und kaufmännischer Azubis, hatten sich zu diesem Thema Gedanken gemacht: „Verbesserung der Kundenfreundlichkeit der BVG“. Klingt zunächst ziemlich trocken, ist es aber nicht. „Es sind ja nicht immer die großen Einfälle, die unheimlich viel bewirken“, sagt Martin Mrose, der Chef der „Projektgruppe“, und hatte bereits ein „Opfer“ im Visier – unser Kundenmagazin. Oft haben er und seine Mitstreiter bei ihren Fahrten mit Bus und Bahn beobachtet, wie überrascht vor allem Touristen sind, wenn sie die S- und U-Bahn-Spinne im Mittelteil entdecken, erklärt der angehende Industriekaufmann. Was lag also näher, unserer Redaktion vorzuschlagen, mit einem „Button“ auf der Titelseite darauf hinzuweisen. Chefredakteurin Petra Reetz war von dieser Idee so begeistert, dass sie uns Macher noch wenige Stunden vor Drucklegung drängte: „Das müssen wir unbedingt umsetzen.“ Und so erschien in unserer Juli-Ausgabe -- zunächst als Provisorium -- der Hinweis: „Mit aktuellem S- und U-Bahn-Plan“. Seit August gehört der runde Button mit dem angedeuteten Streckennetz zum Titelgesicht unseres Magazins. Ganz schön pfiffig, diese Idee, wie wir finden: Schließlich ist der S- und U-BahnPlan in plus garantiert aktuell. Denn nur bei uns gibt es das Netz zum Mitnehmen, in dem die neuesten barrierefreien Zugänge und auch größere Sperrungen wie zurzeit am Gleisdreieck in den Plan eingearbeitet sind. „Warum soll plus mit diesem Pfund nicht wuchern“, sagen die Erfinder des Buttons. Übrigens: Unser Button auf Seite eins ist nur eines von vielen Beispielen. Kaum ein Bereich der BVG blieb von den Azubis in Blossin „verschont“ und wurde unter die Lupe genommen: Vandalismus, Sicherheit und Sauberkeit, Werbung und Image. Mit insgesamt 366 Azubis gehört die BVG zu den größten Ausbildungsbetrieben der Stadt. Durch Abschluss von Ausbildungsverträgen mit der Industrie- und Handelskammer werden bei den Verkehrsbetrieben technische Ausbildungsgänge wie zum Beispiel Systemelektroniker, Mechatroniker oder Gleisbauer, aber auch kaufmännische Berufe angeboten. 16 Prozent aller Auszubildenden sind hier Frauen. Damit liegt die BVG über dem Bundesdurchschnitt (14 Prozent). Jedes Jahr stellt die BVG 100 Ausbildungsplätze bereit. _Bernd Wegner 08_kurz & knapp Februar 2007 plus_02 Beliebt - Mobilitäts-Schnupperkurse _Im vergangenen Jahr besuchten mehr als 600 Fahrgäste auf dem Betriebshof Siegfriedstraße (Lichtenberg) die BVGSchnupperkurse in Sachen Mobilität, mehr als doppelt so viele wie im Jahr 2004. Die Unternehmensbereiche Straßenbahn, Omnibus und neu die U-Bahn hatten angeboten, die unterschiedlichen Mobilitätsangebote des öffentlichen Nahverkehrs auszuprobieren. Fazit der Teilnehmer: Kennt man die Mobilitätshilfen und Bedienelemente in Straßenbahn und Bus, ist die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel z. B. mit dem Rollstuhl kein Buch mit sieben Siegeln mehr. Auf Wunsch vieler Fahrgäste gibt es auch wieder die Möglichkeit, das Ein- und Aussteigen bei der U-Bahn zu probieren. Verstärkt wird die BVG mit ihrem Mobilitätstraining in diesem Jahr auch auf Veranstaltungen für Menschen mit Behinderungen in den Bezirken zu finden sein. Eine Übersicht aller Termine für 2007 finden Sie auf Seite 19. Anmeldung unter 19 44 9 oder [email protected]_ Gebraucht -- Hilfe für Wohnungslose _Eine „Lange Nacht der Museen“ gibt es schon, jetzt stellen Mitarbeiter aus ca. 60 Institutionen ihre Arbeit in der „Nacht der Wohnungslosenhilfe“ vor. Das Berliner Hilfesystem für wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen ist deutschlandweit einmalig. Allein in Berlin gibt es fast 7.000 wohnungslose Menschen, denen diese Hilfe angeboten wird. An verschiedenen Orten Berlins stellen sich neun Einrichtungen stellvertretend für Angebote der Wohnungslosenhilfe vor. Prominente wie Dagmar Frederik, Désirée Nick, Gaby Rückert und der Hertha-Spieler Malik Fahti beteiligen sich an der Aktion. Die Veranstaltungen, die von Sozialsenatorin Heidi Knake-Werner unterstützt werden, laufen am Donnerstag, dem 8. Februar, zwischen 16 und 22 Uhr im Rathaus Schöneberg und an weiteren acht Orten._ Weitere Infos unter www.nacht-der-wohnungslosenhilfe.de Gefunden -- Perlschnüre mit Aufzügen _Die so genannten Perlschnüre haben jetzt noch mehr Informationen zu bieten. Die praktischen Informationstafeln in Stationen der U-Bahn, auf denen man die Stationen einer Linie mit allen ihren Umsteigemöglichkeiten ablesen kann, geben jetzt auch Auskunft über Aufzüge entlang der Strecken. Damit werden sie vor allem für mobilitätseingeschränkte und ältere Fahrgäste noch wertvoller. Ein Blick genügt, um festzustellen, wo sich bequem um- und aussteigen lässt. Selbst bei spontanen Änderungen der Fahrtroute erkennen Fahrgäste mit körperlichem Handicap, aber auch Eltern mit Kinderwagen oder ältere Menschen gleich, auf welchen Stationen sich die hilfreichen Aufzüge befinden. Die Perlschnüre werden seit 2005 in BVGeigenen Werkstätten produziert und können deswegen auch schneller bei Änderungen angepasst werden. Die Umrüstung auf die neuen Perlschnüre mit Aufzughinweisen erfolgt linienweise. Die Bahnhöfe der U9 sind bereits komplett mit den neuen Informationstafeln ausgestattet, die Umrüstung auf der U2 läuft zurzeit. Die übrigen Linien folgen in diesem Jahr._ kurz & knapp_09 Februar 2007 plus_02 Geliftet - fahrinfo-online auf BVG.de _Sie erfreut sich Jahr für Jahr größerer Beliebtheit. Allein im Dezember klickten fast 1,5 Millionen Besucher auf fahrinfo-online, die elektronische Fahrplanauskunft auf www.BVG.de. Und am 31. Dezember ließen sich gar 60.000 Fahrgäste von fahrinfo-online sagen, wie sie am besten zu ihrer Silvesterparty kommen. Voraussichtlich noch in diesem Monat präsentiert sich der Klassiker in neuem Gewand. Ein weiter verbesserter Service und der barrierefreie Zugang -- das waren die Vorgaben für den Neustart der onlineFahrplanauskunft. So wird sich die von der Firma IVU Traffic Technologies realisierte Internetplattform der Fahrplanauskunft vollständig in den gesamten Internetauftritt der BVG integrieren. Um künftig allen Nutzern einen barrierefreien Zugang zu fahrinfo-online analog BVG.de zu ermöglichen, wurden neue Funktionen integriert. So können beispielsweise sehschwache Nutzer die Schriftgröße verändern. Damit entspricht fahrinfo-online künftig auch den Bestimmungen der „Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung“ (BITV). Übersichtlicher wird auch die Verknüpfung der Fahrplanauskunft mit weiterführenden Informationen. So lässt sich der Zugang zu Haltestellen-Umgebungskarten, Baumaßnahmen oder Störungen auf einen Blick erkennen. Nicht funktionierende Aufzüge zeigt die neu ins System integrierte Netzspinne an. Weitere neue Funktionen kommen in den nächsten Monaten hinzu._ 10_Ausblick Februar 2007 plus_02 Wenn Sisyphus baut Ein Ausblick auf die nimmer endende Verjüngungskur für die „alte Dame“ U-Bahn im Jahr 2007 _Noch verhindern Gerüste eine hundertprozentige Sicht, doch schon jetzt ist klar: die Neue wird nicht nur ein imposantes Technik-Bauwerk, sondern auch optisch ein wahres Schmuckstück. Seit August 2006 wird die über 100 Jahre alte Brücke am Gleisdreieck erneuert, kurz vor Weihnachten sollte die U2 eigentlich wieder fahren. plus_02 recherchierte, wann das größte BVG-Bauvorhaben des Jahres 2006 wirklich beendet sein soll und wo die BVG in diesem Jahr die 105 Jahre alte „Dame“ U-Bahn verjüngen will. Mittlerweile sind nicht einmal mehr die Montagegerüste zu sehen. Das komplette Bauwerk ist unter einer Holzverkleidung und grauen Planen verschwunden. Dahinter herrscht emsiges Treiben. Bauarbeiter sind mit Spritzpistole und Rolle zugange, um dem Brückenstahl einen extradicken Korrosionsschutz zu verpassen, schließlich soll die neue Brücke mindestens ebenso lange halten wie ihre Vorgängerin. Wenn die „Maler“ fertig sind, folgen noch einmal Gleisbauer und Sicherungstechniker, denn erst wenn auch das letzte Signal wieder steht, erhält die U2 grünes Licht. „Im März soll es soweit sein“, weiß Uwe Kutscher. Der U-Bahn-Bauchef kennt auch den Grund für die mehrwöchige Verzögerung. „Trotz vertraglich zugesicherter Termine hat es die beauftragte Stahlbaufirma nicht geschafft, die Brückenteile Ausblick_11 Februar 2007 plus_02 rechtzeitig fertigzustellen.“ Auch dieses Jahr wird bei der U-Bahn wieder gebaut. Kein Wunder, bei knapp 150 Kilometern Streckenlänge, 170 Bahnhöfen, 58 Gleichrichterwerken und Tausenden Signalen gleicht die Sanierung der häufig jahrzehntealten Anlagen einer wahren Sisyphusarbeit. Rund 45 Jahre Dauerbetrieb haben auch den Gleisen und Weichen im Bereich des UBahnhofs Leopoldplatz zugesetzt. Im größten Bauprojekt des Jahres 2007 sollen sie von Ende Juli bis Ende Oktober erneuert werden. Zwischen Westhafen und Osloer Straße muss die U9 in dieser Zeit pausieren und wird durch Busse ersetzt. Eine vierwöchige Zwangspause legt im April auch die U6 zwischen Kurt-Schumacher-Platz und Alt-Tegel ein, weil vor der Endstation eine neue Weichenanlage eingebaut wird. Mitte Mai ziehen die Bauleute auf die U2 um. Die Erneuerung der Gleise an der Rampe vor dem Bahnhof Eberswalder Straße erfordert eine rund vierwöchige Betriebspause zwischen den Stationen Rosa-Luxemburg-Platz und Schönhauser Allee. Im November schließlich erhält eine weitere Brücke, diesmal auf der U1, eine Verjüngungskur. Fortgesetzt wird in diesem Jahr auch das Aufzugsprogramm. Bereits im März erhält der Bahnhof Kottbusser Tor einen Aufzug, es folgen die Stationen Mehringdamm, Walther-Schreiber-Platz, Potsdamer Platz und Frankfurter Tor. Hier entsteht außerdem ein weiterer Ausgang zur Mittelpromenade, wo man dann bequem zur neuen Haltestelleninsel der Tram umsteigen kann. _Kerstin Marquard 12_kurz & knapp Februar 2007 plus_02 Clever -- Lesen, Fahren, Sparen _Gute Nachrichten für alle, die bisher noch nicht von dem schlagkräftigen Doppel -- ein Jahr lang bequem mit den Öffentlichen fahren und dabei ganz entspannt die Berliner Zeitung oder die Morgenpost lesen -profitieren. Wegen des großen Erfolgs haben sich BVG und S-Bahn sowie die beiden Verlage entschieden, das günstige Paket-Angebot noch bis Ende März zu verlängern (letzter Bestelltermin: 9. März für den Einstieg ab 1. April). Clevere können mit dem Doppel -- VBB-Jahresumweltkarte plus ein Jahres-Abo einer großen Berliner Tageszeitung -- bis zu 24 Prozent gegenüber den Einzelpreisen sparen. Bereits über 10.000 Berliner und Brandenburger ließen sich dieses Vorteilsangebot nicht entgehen. Lesen, Fahren, Sparen -- entspannter geht’s nicht. Also, seien auch Sie clever! Weitere Informationen unter www.BVG.de oder im Call Center der BVG unter der bekannten Telefonnummer_19 44 9._ Mutig -- U-Bahn-Fahrer schreitet ein _Seinen Dienst am 17. Juni 2006 wird U-Bahn-Fahrer Bernhardt Cviner so schnell nicht vergessen. Als er an diesem Tag in den frühen Morgenstunden mit seiner U6 in den U-Bahnhof Alt-Mariendorf einfuhr, sah er, wie zwei Jugendliche auf einen am Boden liegenden, bereits blutüberströmten Mann einschlugen und -traten. Ohne langes Überlegen sprang der 44-Jährige aus seinem Zug, forderte die Täter zum Aufhören auf und alarmierte die Polizei, die bald darauf immerhin noch einen der Schläger festnehmen konnte. Für Bernhardt Cviner ist sein Einschreiten selbstverständlich: „In so einer Situation kann man doch nicht wegschauen.“ Der ermittlungsführende Kriminaloberrat Dennis Golcher von der Polizeidirektion 4 in Lankwitz weiß jedoch, dass diese Zivilcourage heutzutage keineswegs selbstverständlich ist. Deshalb lud er Bernhardt Cviner Ende Januar ein und bedankte sich bei dem couragierten U-Bahn-Fahrer mit einer Urkunde und einer Prämie für dessen mutiges Eintreten._ Mobil -- mit Germanwings und VBB _Mobilität verbindet: Beim Verkehrsverbund BerlinBrandenburg (VBB) und der Fluggesellschaft Germanwings heißt es seit kurzem „Go“. So lautet der Titel eines gerade erschienenen Flyers, der Fluggästen den günstigsten Weg vom Schönefelder Airport in die City weist -- natürlich mit den Öffentlichen. Der kostenlose Flyer mit einer Auflage von zunächst 10.000 Exemplaren und einer englischen Übersetzung enthält das aktuelle Schnellbahn-Liniennetz und wichtige Infos u. a. zu Ticketpreisen und touristischen Sonderangeboten wie der WelcomeCard. Ein Grundrissplan des Flughafengeländes erleichtert Reisenden die Orientierung. Und damit Fluggäste bereits in luftiger Höhe und damit ganz entspannt ihre Fahrt in die Berliner City planen können, gibt’s den Flyer auch an anderen GermanwingsAbflugterminals, u. a. in München, Stuttgart, Zweibrücken oder Köln/ Düsseldorf._ 14_Reportage Februar 2007 plus_02 Am Tag nach dem Orkan: Für Wolfgang Hoffmann und Frank Schonack lief bis auf drei Buslinien wieder alles normal. Die Ruhe im Sturm Die plus-Reportage aus der Leitstelle Omnibus während der Orkannacht _Die Telefone klingeln heiß, Stimmengewirr füllt den Raum, Frauen und Männer in blau-grauer Dienstkleidung laufen von Schreibtisch zu Schreibtisch. So stelle ich mir eine Leitstelle vor. Hektische Betriebsamkeit. Als ich den Termin in der Leitstelle Omnibus klarmachte, konnte niemand ahnen, dass es eine Reportage im Ausnahmezustand werden sollte. Orkan „Kyrill“ nimmt mit voller Wucht Kurs auf Berlin. Die Stadt bereitet sich vor: Schulen geben sturmfrei, die U-Bahnen auf der Hochbahnstrecke verlangsamen ihre Fahrt, Fähren legen wegen starker Sturmböen nicht mehr ab, auch Busse und Bahnen müssen hier und da eine Zwangspause einlegen. In den Leitstellen laufen alle Fäden zusammen. Trotz Wolkenbrüchen und Orkanböen in der Stadt bewahren die Frauen und Männer einen klaren Kopf, die Ruhe im Sturm. Der Wecker von Wolfgang Hoffmann klingelt normalerweise dreimal. Am Morgen nach der Sturmnacht ist der Verkehrsleiter jedoch gleich beim ersten Weckruf in die Dienstkleidung geschlüpft. „Die Nachtschicht hatte in dieser Donnerstagnacht garantiert einen stürmischen Dienst“, meint Wolfgang Hoffmann, als er zur Ablösung erscheint. Sein Kollege Werner Striepling hatte Nachtschicht in der Leitstelle Omnibus und atmet auf. „In deiner Schicht wird sich die Situation allmählich wieder normalisieren, bis auf drei Linien läuft alles wieder normal.“ Und er fügt hinzu: „Das hat in der Nacht ganz anders ausgesehen.“ Er hat recht. Rückblick auf den Tag, als „Kyrill“ über Berlin fegte: Schon am Nachmittag hatten die Leitstellenmitarbeiter alle Hände voll zu tun. Um 18.15 Uhr legte eine Riesenpfütze unter den Bahnbrücken am Teltower Damm den Busverkehr lahm. Starke Reportage_15 Februar 2007 plus_02 Wasseransammlungen, entwurzelte Bäume, umgestürzte Baugerüste halten die BVGer von nun an im Minutentakt auf Trap. Auch bei der Straßenbahn zeigt der Orkan Folgen, erfährt Verkehrsleiter Striepling von seinen Kollegen der dortigen Leitstelle. Bäume auf der Oberleitung zwingen die Tram in Köpenick und Weißensee zum Zwangshalt. Einen Ersatzverkehr können die Kollegen vom Omnibus aber zurzeit nicht stellen, zu angespannt ist die Lage im eigenen Bereich. Wenn’s kommt... Die Uhr zeigt inzwischen 22.45 Uhr. Als „Kyrill“ seine ersten Ausläufer längst über die Stadt gefegt hatte, die Meldung: Evakuierung des Hauptbahnhofs. Aus der Dachkonstruktion hatte der Sturm einen zwei Tonnen schweren Träger herausgerissen. Matthias Gläser greift zum Telefon und ordert Gerald Schäfer vom Funkwagen 502 zum Hauptbahnhof. Er ist das „sehende Auge“ der Leitstelle, spricht mit Bahn, Polizei und Fahrgästen und gibt immer wieder die neuesten Entwicklungen an die Leitstelle weiter. Zur gleichen Zeit „basteln“ die Disponenten an Umleitungen, denn auch für den Flughafenzubringer TXL und MetroBus M41 ist das Friedrich-List-Ufer tabu. Niemand ahnt zurzeit, dass die Umleitungen fast 15 Stunden dauern würden. Etwa zur gleichen Zeit versperrt ein geknickter Baum am Oskar-Helene-Heim den Weg der U3. Aus Sicherheitsgründen fahren die Bahnen nur noch bis Breitenbachplatz. So große Überschwemmungen wie im Juli 2006 gab es bei „Kyrill“ nicht. Die U-Bahn fuhr halbwegs normal. Eine Dreiviertelstunde später ordert die Zentrale Leitstelle der BVG einen Sonderbus zum Hauptbahnhof. Wagen 2851 wird von der Linie M41 abgezogen und hilft, auf Bitte der Bundespolizei, bei der Evakuierung der Bahnreisenden zur Berliner Stadtmission in die Lehrter Straße. Inzwischen ist klar, Hauptbahnhof und damit die Stadtbahnstrecke bleiben auch am Freitagmorgen gesperrt. Um den Ersatzverkehr der S-Bahn zu unterstützen, soll der Takt auf dem 100er durch sechs Zusatzbusse verstärkt werden. Das Handin-Hand-Arbeiten mit Einsatzkräften gehört für die Männer und Frauen in den BVG-Leitstellen zum Alltag – nicht nur in einem solchen Ausnahmezustand wie heute. Als ich am Freitagmorgen in einem M41er sitze, sehe ich, wie an den DAISY-Anzeigern eine Information läuft. „Sehr geehrte Fahrgäste, wegen eines Sturmschadens...“ usw. Das kommt gut an bei den Fahrgästen. Auch die Busfahrer freuen sich über die Unterstützung und müssen weniger Fragen beantworten. Lesen Sie weiter auf Seite 16 > Reportage 16_Seitenblick Februar September 2007 2005 plus_02 plus_09 > Fortsetzung von Seite 15 Zurück in die Leitstellen. Betriebsbeginn - Busse und Bahnen rücken gerade aus den Depots. Bei der BVG sind nur noch drei Buslinien von Umleitungen betroffen. In einer kleinen Atempause kümmern sich die „Chefs“ indes um den Meldeweg, füttern das elektronische Meldebuch. Für den Report der Zentralen Leitstelle am Morgen müssen alle Vorkommnisse akribisch aufgenommen werden, in dieser Sturmnacht insgesamt 63 Störungen bei Bus und Bahn. Und dennoch: Berlin und die BVG sind glimpflich davon gekommen. Feuerwehr, Polizei, Fahrern und allen Einsatzkräften hat „Kyrill“ in dieser Nacht kräftig ins Gesicht geblasen. Es war garantiert kein leichter Dienst. Vor ihrer Leistung, Hut ab! _Bernd Wegner Ein Bus der Linie M41 half bei der Evakuierung der BahnReisenden zur Berliner Stadtmission in der Lehrter Straße. Ladenstraße im Alex wird saniert _Mitte Februar beginnt die UBahn-Bauabteilung mit der Sanierung der Ladenstraße im U-Bahnhof Alexanderplatz. Die Bauarbeiten sollen voraussichtlich drei Monate andauern. Um zunächst die ca. 800 Quadratmeter große Decke mit Sandstrahl zu bearbeiten, müssen die Geschäfte vorübergehend schließen. Auch die so genannte SIS-Leitstelle über dem Zugang zur U2/U5 bekommt während der Bauarbeiten ein neues Domizil und zieht zur Osloer Straße. Umsteigen zwischen den U-Bahnlinien über die Ladenstraße ist trotzdem möglich: Für die Passanten wird ein „Tunnel im Tunnel“ eingerichtet, in dem sie vor den Deckenarbeiten geschützt sind. Geöffnet bleibt auch der Zugang vom Alexanderplatz (Berolinahaus). Ist die Decke fertig, folgt die Instandsetzung der gesamten Ladenpassage. Ebenfalls im Februar beginnen Bauarbeiten in der östlichen Verteilerhalle, von der es zum Ausgang Keibelstraße geht. Hier erneuern die Bauarbeiter Treppen, Decken und Fliesen. Mit der behindertengerechten Grundinstandsetzung des Bahnhofes Alexanderplatz wurde im Herbst 2003 begonnen. Der Bahnhof mit seinen fünf Ebenen, 86 Treppen und neun Ausgängen ist der wichtigste Umsteigebahnhof in Berlin. Täglich steigen hier mehr als 120.000 Menschen um._ Theater | Oper | Konzert | Ballett | Varieté | Kabarett | Off-Theater | Rock Pop Jazz g i t s n gü und ibel x e l f Ihr KulturAbo für Berlin Kartenzusendungen per Post Ticketservice mit bequemer Kartenbestellung: Postkarte, Fax oder E-Mail genügt Keine Vorauszahlungen Sie bezahlen nur die jeweils bezogenen Karten ermäßigte Preise für Theater- und Musikvorstellungen ktive n Attra stigunge n os Vergü een, Kin us s für M staurant e R und Schicken Sie mir kostenlos und unverbindlich Informationen über die TheaterGemeinde und das aktuelle Spielplan-Magazin. Name: Straße: PLZ / Ort: E-Mail: BVG ausschneiden und einsenden oder faxen monatlich aktuelles Spielplan-Magazin mit rund 900 Theater- und Musikveranstaltungen in Berlin und im Umland TheaterGemeinde e.V. Tauentzienstraße 3 10789 Berlin Infotelefon 030-212 963 00 Fax 030-212 963 33 www.tg-berlin.de 18_Bauinfo Februar 2007 plus_02 BAUARBEITEN BEI DER U-BAHN WWW.BVG.DE F E B R U A R 2007 Brückensanierung Gleisdreieck Bis voraussichtlich Ende März Wegen der Bauverzögerung am Gleisdreieck bleiben die Änderungen im Liniennetz bestehen. So fahren die U-Bahnen: U1 Wittenbergplatz <> Uhlandstraße Die U1 bedient nur diesen Streckenabschnitt im 10-Minuten-Takt U2 Pankow <> Potsdamer Platz Normaler Betrieb im 5-Minuten-Takt, abends und sonntags im 10-Minuten-Takt U2 Potsdamer Platz <> Gleisdreieck eingleisiger Betrieb im 10-Minuten-Takt, Umsteigen nur Richtung Gleisdreieck U2 Gleisdreieck <> Wittenbergplatz Dieser Abschnitt ist voll gesperrt (Ersatz durch Linie U12) U12 Warschauer Straße <> Ruhleben Neue Linie, fährt während der Bauarbeiten im 5-Minuten-Takt, abends und sonntags im 10-Minuten-Takt U3 Nollendorfplatz <> Krumme Lanke In der Hauptverkehrszeit wird die Linie bis Gleisdreieck verlängert Gleisbauarbeiten auf der U1 2 U12 Zwischen TheodorHeuss-Platz und Olympia-Stadion werden die Gleise erneuert. Es muss Ersatzverkehr gefahren werden. U12 Theodor-Heuss-Platz <> Ruhleben Ersatzverkehr mit Omnibussen U12 Warschauer Straße <> TheodorHeuss-Platz Regelbetrieb nach gültigem Baufahrplan Tunnelsanierung auf der U7 Noch bis 8. Februar, immer sonntags bis donnerstags ca. 22 Uhr bis Betriebsschluss Zwischen Hermannplatz und Britz-Süd gibt es Bauarbeiten. Es muss Ersatzverkehr gefahren werden. U7 Rathaus Spandau <> Hermannplatz Regelbetrieb nach gültigem Fahrplan U7 Hermannplatz <> Britz-Süd Ersatzverkehr mit Omnibussen U7 Britz-Süd <> Rudow Regelbetrieb nach gültigem Fahrplan 11. Februar bis 22. März, sonntags bis donnerstags 21.20 Uhr bis Betriebsschluss BAUARBEITEN BEI DER STRASSENBAHN F E B R U A R 2007 Riesaer Straße gesperrt Nacht vom 15./16. Februar, ca. 3 Stunden In der Nacht ist die Endstelle Riesaer Straße ca. 3 Stunden gesperrt. So fährt die Bahn: M6 Landsberger Allee/Petersburger Straße <> Betriebshof Marzahn Zwischen Betriebshof Marzahn und Riesaer Straße Ersatzverkehr. Sperrung Berliner Allee Nacht vom 23./24. Februar, ca. 4 Stunden Die Berliner Allee ca. 4 Stunden für die Straßenbahn gesperrt. So fahren die Bahnen: WWW.BVG.DE M4 Falkenberg <> Berliner Allee/ Indira-Gandhi-Str. M4 S Hackescher Markt <> Kniprodestr. Ersatzverkehr zwischen Hansastraße und Greifswalder Straße/ Danziger Straße Achtung, veränderte Aussetzfahrten auf Linie 12! M13 S Warschauer Str. <> Berliner Allee/ Indira-Gandhi-Straße M13 Virchow-Klinikum <> Am Steinberg Ersatzverkehr zwischen Gounodstraße und Prenzlauer Allee/Ostseestraße Bauinfo_19 Februar 2007 plus_02 BAUARBEITEN BEIM OMNIBUS WWW.BVG.DE F E B R U A R 20 07 Hertha-Heimspiele Am 17. Februar Beim Spiel gegen den 1. FSV Mainz 05 werden U-Bahn und Bus für die An- und Abreise zum Olympia-Stadion verstärkt. U12 Warschauer Straße <> Ruhleben Bitte Bauarbeiten im Bereich Gleisdreieck beachten (siehe Seite 18). M49 Spandau, Reimerweg <> OlympiaStadion Es verkehren zusätzliche Busse Berliner Karnevalsumzug 18. Februar 11.11 Uhr bis 20 Uhr Umleitungen wegen Umzug! Der diesjährige Karnevalsumzug zieht vom Kurfürstendamm über Tauentzienstraße, Wittenbergplatz, Bayreuther Straße, Kurfürstenstraße, Budapester Straße, Hardenbergstraße zum Ernst-Reuter-Platz. Schon ab 7.30 Uhr wird der Aufstellraum für die Jecken-Wagen am Kurfürstendamm vom Olivaer Platz bis Knesebeckstraße gesperrt. Diese Buslinien müssen umgeleitet werden: M19, M29, M45, M46, 109, 110, 204, 245 und 249. Gegen 20 Uhr ist alles vorbei ... V O R S C H A U : S C H N U P P E R K U R S E I N S A C H E N M O B I L I TÄ T WWW.BVG.DE A P R I L B I S O K T O B E R 20 07 W W W. B V G . D E Auch in diesem Jahr haben Fahrgäste mit körperlichem Handicap die Möglichkeit, Bus- und Bahnfahren zu trainieren, BVGInformationen ergänzen den Kurs: Betriebshof Lichtenberg Am 12. April und 18. Oktober, in der Siegfriedstraße 36-45 Von 10 bis 13 Uhr stehen Straßenbahn und Bus zum Training bereit. Betriebshof Weißensee Am 10. Mai, Bernkasteler Str. 79/80 Von 10 bis 13 Uhr stehen Straßenbahn und Bus zum Training bereit. Betriebshof Marzahn Am 20. September, Landsberger Allee 576A Von 10 bis 13 Uhr stehen Straßenbahn und Bus zum Training bereit. U-Bahnhof Alexanderplatz Am 8. November, U5, Ankunftsbahnsteig Von 10 bis 13 Uhr steht ein U-Bahn-Zug zum Training bereit. In den Bezirken Auf Wunsch vieler Fahrgäste bietet die BVG das Mobilitätstraining in diesem Jahr auch in den Bezirken an. Hier stehen Busse zum Training bereit: > Treptow-Köpenick Am 2. Juni, Aktionstag für behinderte Menschen > Friedrichshain-Kreuzberg Am 29. Juni, Fest an der Weberwiese > Neukölln Juni 2007, im Rollbergviertel „Gemeinsam geht´s auch anders“ > Lichtenberg Am 8. September, Bezirksfest „Mittendrin in Berlin“, Falkenberger Str. > Pankow Am 12. Oktober, Welt-Rheuma-Tag, Rheumaklinik Buch > Charlottenburg, Mitte Am 14. September, Aktionstag am KarlAugust-Platz > Tempelhof-Schöneberg September, Rudolf-Wilde-Park, Forum für Menschen mit Behinderungen %%R6_hUU_\V^ 9XUehTe%##*c_hfR#% 5XaX[`Xa\fga\V[g_|aZXe:_V^ffTV[X ?XeaXaF\Xmh`FbaWXeceX\fibaWXeFV[jX\mXe8eYb_ZfgeT\aXe\a6Teb_Tiba:_X\V[XafgX\a Ob beruflich oder privat – geschliffene Umgangsformen, souveränes Auftreten und perfektes Verhalten werden immer wichtiger. Die so genannten guten Manieren sind echte Erfolgsfaktoren geworden. Keine weiß das besser als Carola von Gleichenstein. Als erfahrene Frau von Welt, Mitglied einer Adelsfamilie und Unternehmerin mit eigener internationaler Sprachschule hat sie in Kanada und in der Schweiz zahlreiche Menschen für den Beruf gecoacht. Sie weiß, wie man Seminarteilnehmern den Knigge von heute auf anregende und kommunikative Art und Weise nahebringt – vom kultivierten Small Talk zur modernen Tischkultur, der richtigen Platzierung, den Repräsentationspflichten als Gast oder Gastgeber, der korrekten Anrede und vielem mehr. Jetzt bietet die Schweizer Erfolgstrainerin endlich auch Seminare in Berlin an – noch dazu mit Rabatt für BVG Clubmitglieder: 22. oder 23. März 2007: Abendseminar von 18 bis 22 Uhr inkl. Aperitif für 152,– EUR statt 190,– EUR! 24. oder 25. März 2007: Tagesseminar von 10 bis 17 Uhr inkl. 3-Gang Menü für 199,20 EUR statt 249,– EUR! Veranstaltungsort: Hotel Savoy, Fasanenstraße 9–10, 10623 Berlin Anmeldung unter 0179 134 08 05 Kennwort BVG Club Info: www.umgangsformenheute.com 4hfmhZThfWX`6_hUcebZeT``9XUehTehaW@|em%##*- 02 9e %#!##H[e U\f$$!#%! >T\fXe J\_[X_` :XW|V[ga\f^\eV[X 16 9e %#!&#H[e 8\a_TffTU$,!##H[e G\c\ MX_gT` >Tam_XeT`g 03 FT $,!&#H[e @|em CT_T\fT`9ha^ghe` 06 7\ %#!##H[e @|em C[\_[Te`ba\X 06 @|em 7\ %#!##H[e >bamXeg[Thf 15 @|em 7Tf@hf\VT_mhe?XZXaWX @Teg\a?hg[Xe>\aZÂ G[X>\aZbY?biX $#ETUTggUX\5hV[haZUXeW\X;bg_\aX #$+#("''*#'*#Fg\V[jbeg5I:6_hU Fbh_FbaZUbb^bY;Tcc\aXff :Tl_XGhYgfÂFbh_FXafTg\ba FbaWXeceX\f-$%##8HE 5hV[haZ-$,'', 6bWX-#)$$"#) ,!EbV^ÆaEb__B_W\XA\Z[g 5\__;T_XlÆfBe\Z\aT_6b`Xgf 9\eXU\eWfG[X6bb_6TgfGXTV[Gblfh!i!T! %#UX\5hV[haZhagXe#&#+&%,,'+ bWXeT`II>\aWXeEX\V[ffge!$#+T`G[Xb 5bUUl@V9Xee\a @aV[aXeEhaWYha^beV[XfgXe %#ThYW\XXefgXa(CeX\f^_TffXaUX\ 5hV[haZhagXe#&#+&%,,'+bWXeT` II>\aWXeEX\V[ffge!$#+T`G[Xb :XbeZXf@bhfgT^\ 8afX`U_X %#ThYW\XXefgXa'CeX\f^_TffXaUX\ 5hV[haZhagXe#&#+&%,,'+bWXeT` II>\aWXeEX\V[ffge!$#+T`G[Xb 7b :hag[Xe8``Xe_\V[ %#!##H[e FX`cXe;bhfX5TaW >bamXeg[Thf 7\XfXhaWjX\gXeX Xk^_hf\iXIbegX\_XUX\UXe &#CTegaXeaXe[T_gXaF\X aheT_f5I:4UbaaXag! %#ThYW\XXefgXa'CeX\f^_TffXaUX\ 5hV[haZhagXe#&#+&%,,'+bWXeT` II>\aWXeEX\V[ffge!$#+T`G[Xb Õ@Teg\a?hg[Xe>\aZÂ G[X>\aZbY?biXÄ 8e_XUXaF\XX\aXhaiXeZXff_\V[X @hf\VT_fgbel\aX\am\ZTeg\ZXeH`ZX UhaZ-<aWXe>T\fXe J\_[X_` :X W|V[ga\f^\eV[XXejTegXgF\XTUWX` #%!#%!h`%#H[eU\fmh`$$!#%!WXe >T`cYZXZXaIbehegX\_XWXeE[lg[ `hfWXe?\XUXWTfJXV[fX_fc\X_ iba:bfcX_6bhagelhaWEbV^!HaW mjTeiXeZafg\ZgÂWXaaThYWXa G\V^XgceX\fiba'#Â8HEmmZ_!II> haWFlfgX`ZXU[eUX^b``Xa5I: 6_hU`\gZ_\XWXe$#ETUTgg5hV[haZf[bg_\aX-#$+#("''*#'*# Fg\V[jbeg-5I:6_hU 8]Y[fUiYGdU`hYk]fXjcbXYf 6J;Uig[YZ``h Bestellschein ! JYfhfU[gbiaaYf ZU``gVYfY]hgjcf\UbXYb $ $ $ a]h9]bni[gYfa}W\h][ib[ZfNY]h_UfhYba]hY]bYa;Y`hib[gnY]hfUiajcb%& UiZY]bUbXYfZc`[YbXYbAcbUhYb" 6YghY``gW\Y]bYbh[Y[Yb[YbcaaYb 6YghY``gW\Y]bV]gnia%$"?U`YbXYfhU[XYgJcfacbUhgY]bfY]W\YbcXYfUbX]Yi"["DcghUbgW\f]ZhgYbXYb"8]YKYfhaUf_YbnighY``ib[ YfZc`[h]bXYfFY[Y`bUW\XYa&$"XYgJcfacbUhg" J66!IakY`h_UfhY J66!IakY`h^U\fYg_UfhY 5VViW\ib[XYg;YgUahVYhfU[Yg]bacbUh`]W\YbHY]`VYhf}[Yb HUf]ZVYfY]W\Y56 *+$ $$9IF HUf]ZVYfY]W\Y67 *,) $$9IF HUf]ZVYfY]W\Y567 ,'$ $$9IF GhUbX.$%"$,"&$$) %l^}\f`]W\Y5VViW\ib[XYg;YgUahVYhfU[Yg HUf]ZVYfY]W\Y56 *)$ $$9IF HUf]ZVYfY]W\Y67 **( )$9IF HUf]ZVYfY]W\Y567 ,$) $$9IF GhUbX.$%"$,"&$$) 8Uhia BUaY#8]YbghUigkY]gbiaaYf =W\aW\hYY]bUbXYfYg6J;5VcUVgW\`]YYb" 6]hhYgYbXYbG]Ya]f\]YfZfY]bYb5Vc!6YghY``gW\Y]bniV]hhYdYfgb`]W\Y5b[UVYbUigZ``Yb" 5VcbbYaYbhVY[]bb BYiYf5VcbbYaYbh!?ibXY GhUfh_UfhYUig[YghY``h sbXYfib[XYgVYghY\YbXYb5VcbbYaYbhg AcbUh >U\f DYfgb`]W\Y5b[UVYb kY]V`]W\ BiaaYfXYfGhUfh_UfhY a}bb`]W\ V]hhYVYUW\hYb.} ]ghY]b6iW\ghUVY H]hY` ;YVifhgXUhia GhUfh_UfhY[`h][. JcfbUaY jcb BUaY V]g kc\b\UZhVY] GhfUY <UigbiaaYf 8Uhia D@N Cfh GhUfh_UfhYibXEi]hhib[Yf\U`hYb IbhYfgW\f]ZhXYg5bhfU[ghY``Yfg 9!AU]` HY`YZcbX]Ybgh`]W\ '$ $$9IF ZfGhUfh_UfhYYf\U`hYb HY`YZcbdf]jUh KUgZfY]bYb:U\fUigkY]g\UVYbG]YV]g\Yf[Ybihnh3 9]bnY`ZU\fUigkY]g HU[Yg_UfhY AcbUhg_UfhY 6J;7`iVA]h[`]YXgW\UZh ^U >U\fYg_UfhY ;Uf_Y]bYb:U\fUigkY]g 5bXYfYgxDBJ!5Vc BUaY#8]YbghUigkY]gbiaaYf bY]b 8Yf6J;7`iVV]YhYhJcfhY]`YibXFUVUhhYZf?i`hif ?]bc GdcfhibX9jYbhg X]YYl_`ig]jXYbGhUaa_ibXYbXYf6J;Ub[YVchYbkYfXYb"8]YA]h! [`]YXgW\UZh]gh_cghYb`cgibXc\bYJYfdZ`]W\hib["8ifW\X]Y6J;YfZc`[h_Y]bYKY]hYf[UVY=\fYfdYfgb`]W\Yb8UhYbUb8f]hhYZfKYfVYnkYW_Y" 6Ub_jYfV]bXib[5b[UVYbXYg?cbhc]b\UVYfg ?cbhcbiaaYf 6Ub_`Y]hnU\` DYfgcbU`UigkY]g `U[jcf ;Y`X]bgh]hih Bifjca5Vc!GYfj]WYUigniZ``Yb JcfbUaY BUaY ;YVifhgXUhia GhfUY <UigbiaaYf 9]bni[gYfa}W\h][ib[ D@N Cfh 9IF DfY]gZfGhUfh_UfhYZU_hif]Yfh <]Yfa]h Yfa}W\h][Yb ]W\#k]f X]Y 6J; k]XYffiZ`]W\ UV XYa ]b XYf 6YghY``ib[ [YkbgW\hYb 5VcbbYaYbhVY[]bb XUg :U\f[Y`X [Ya} [`h][Ya HUf]Z Zf XUg5VcbbYaYbh ]aJcfUiggck]YXYbVY]?bX][ib[XYg5VcbbYaYbhgZ}``][YbFYghVYhfU[ni@UghYbXYg]bXYf6YghY``ib[UiZ[YZ\fhYb?cbhcga]hhY`g @UghgW\f]ZhY]bnin]Y\Yb";`Y]W\nY]h][Yfa}W\h][Yb]W\#k]fX]Y6J; jcba]f#ibgbcW\ninU\`YbXY6Yhf}[YjcbaY]bYa#ibgYfYa?cbhcUVniViW\Yb"8]YgY 9]bni[gYfa}W\h][ib[gW\`]YhX]Y9f\\ib[cXYfJYff]b[Yfib[XYfacbUh`]W\YbFUhYbVY]HUf]Z}bXYfib[YbY]b"=aFU\aYbXYfJYfhfU[gVYUfVY]hib[k]fXY]bY 6cb]h}hgdfZib[Zf^YXYbbYiYbJYfhfU[Vnk"VY]JYfhfU[g}bXYfib[XifW\[YZ\fh"8]Y5b[UVYbX]YgYg6YghY``gW\Y]bYgkYfXYbjcbXYf6J;]aFU\aYbXYf 5Vc!JYfkU`hib[[Ya}XYbXUhYbfYW\h`]W\Yb6Ygh]aaib[YbjYfUfVY]hYhibX[YgdY]W\Yfh" # 8Uhia#BUaY $ 8Uhia #FSMJOFS 7FSLFISTCFUSJFCF#7( "OTUBMUEFT zGGFOUMJDIFO3FDIUT AcbUh >U\f IbhYfgW\f]ZhXYg?cbhc]b\UVYfg =a FU\aYb XYf JYfhfU[gVYUfVY]hib[ k]fX Y]bY 6cb]h}hgdfZib[ Zf ^YXYb bYiYb JYfhfU[ Vnk" VY] JYfhfU[g}bXYfib[ XifW\[YZ\fh" 8]Y 5b[UVYb X]YgYg 6YghY``gW\Y]bYgkYfXYbjcbXYf6J;]aFU\aYbXYf5Vc!JYfkU`hib[[Ya}XYbXUhYbfYW\h`]W\Yb6Ygh]aaib[YbjYfUfVY]hYhibX[YgdY]W\Yfh"=W\Yf_YbbYXYb [YaY]bgUaYbHUf]ZXYf]aJYf_Y\fgjYfVibX6Yf`]b!6fUbXYbVif[nigUaaYbk]f_YbXYbJYf_Y\fgibhYfbY\aYbJ66!HUf]ZUb" 8Uhia % HU[ DfY]gghiZY 9]b[UVY IbhYfgW\f]ZhXYg5bhfU[ghY``Yfg Jcfg]hnYbXYfXYg5iZg]W\hgfUhYg GYbUhcf8f"H\]`cGUffUn]b JcfghUbX 5bXfYUgGhifackg_]Jcfg]hnYbXYf H\caUgBYW_Yf @ch\UfNkY]b][Yf G]hn 6Yf`]b 5;7\Uf`chhYbVif[ <F5'%%)& 5Vc!Hmd 5Vc!GYfj]WY FcgU!@ilYaVif[!GhfUY& %$%+,6Yf`]b!A]hhY DcghUbgW\f]Zh 6Yf`]bYfJYf_Y\fgVYhf]YVY6J; JA!J%%(''&$ %$++'6Yf`]b HY`YZcb $'$&)*!&$%&( HY`YZUl $'$&)*!&$%(Y!aU]` UVcbbYaYbh4Vj["XY =bhYfbYh kkk"6J;"XY xZZbib[gnY]hYb AcibX8]-Ã%- I\f A]V]g:f-Ã%*I\f 24_Exklusiv Februar 2007 plus_02 The winner takes it all … Nun auch der Deutsche Kleinkunstpreis für den Kabarettisten Andreas Rebers _Aus der Champagnerlaune kommt dieser Mann scheinbar nicht heraus. Vor zwei Jahren gewann er das Große Kleinkunstfestival der „Wühlmäuse“, 2006 heimste er den internationalen Radio-Kabarettpreis „Salzburger Stier“ ein, der jährlich von den Rundfunkanstalten der ARD, vom ORF, dem Schweizer Radio DRS und von RAI Bozen vergeben wird. Doch damit nicht genug: Nun geht auch noch der Deutsche Kleinkunstpreis 2007 an den Kabarettisten Andreas Rebers. Und irgendwie darf sich auch Berlin eine kleine Scheibe vom Erfolg des gebürtigen Norddeutschen abschneiden. plus_02 erzählte er warum: „Berlin ist die Stadt, hier passe ich gut rein und die Berliner sind auf der Höhe meines Humores“, sagt uns Andreas Rebers nur wenige Minuten vor der Probe in der Bar jeder Vernunft. Hier hat er mit seiner kabarettistischen Solokarriere begonnen, arbeitete viel mit dem damaligen SFB zusammen. Und hier lernte er auch seine Agentin Marion Wächter kennen. Ein Glücksfall, denn die erfolgreiche Berliner Agentur kann sich nicht nur über den Preisregen für Andreas Rebers freuen, schon im letzten Jahr hatte Marion Wächter bei der Preisverleihung des Kleinkunstpreises 2006 an ihre Schützlinge „Malediva“ guten Grund zum Mitfeiern. Insofern geht die Auszeichnung in diesem Jahr auch ein klein wenig nach Berlin. Andreas Rebers, Jahrgang 1958, stammt aus dem niedersächsischen Weserbergland, wo er einst als Mitglied der Stimmungskapelle „Los Promillos“ sein erstes künstlerisches Betätigungsfeld fand. Das wirkliche Arbeitsleben hat er aus den unterschiedlichsten Perspektiven kennen gelernt. Als Handwerker war Andreas Rebers einige Jahre im Irak, in Saudi-Arabien und Kuwait auf Montage unterwegs. Er ließ sich zum Grund- und Hauptschullehrer ausbilden und absolvierte zwei Studien: Pädagogik und Musik. Nach einigen Jahren am Theater landete er Mitte der 1990er bei der Münchner Lach- und Schießgesellschaft. Seit 1999 ist Rebers als Solokabarettist auf den deutschsprachigen Kleinkunstbühnen zu sehen. Mit vier Programmen, die alle auch stark musikalisch geprägt sind, tourt Rebers derzeit durch die Lande. Das ist der große Reiz seiner Vorstellungen. Zu seinen Liedern kann sich Andreas Rebers auf dem Klavier und auch auf dem Akkordeon -seiner „Strapsmaus“ -- begleiten. Für Gitarre hat er wenig übrig. „Das ist das Instrument der großen Liedermacher und Barden“, sagt der Kabarettist nicht ganz frei von Ironie. In der Rolle des Erzählers präsentiert sich Andreas Rebers gerne als scheinbar geradliniger, manchmal auch recht boshafter Zeitgenosse. Erwartungen nicht einzulösen und das eigene Genre unsentimental zu hinterfragen, das gehört für Andreas Rebers zum Alltag des Satirikers. Er will uns mit Sicherheit keinen gemütlichen Abend bereiten. Wenn der norddeutsche Kabarettist mit Wohnsitz in München mal wieder auf einer Berliner (oder anderen) Bühne(n) steht, ist intellektuelle Belastung gefragt. Seinem Publikum macht der Kabarettist das Lachen nicht immer so leicht wie sich selbst. „Das Schlimmste, was man über mein Programm sagen kann, ist, dass es ein runder Abend war, bei dem alles gesagt wurde“, meint Andreas Rebers. Auf der Bühne politisch korrekt zu agieren, das steht für den Kleinkunstpreisträger 07 Exklusiv_25 Februar 2007 plus_02 nicht im Vordergrund. Er möchte sein Publikum -- im positiven Sinn - herausfordern. Und dieses Vorhaben setzt Andreas Rebers tadellos um. In allem, was Andreas Rebers auch in scheinbar absichts- und harmlosem Plauderton erzählt, sind Falltüren und Doppelböden eingebaut. Lustig ist das nicht immer. Hochvirtuos -- auch im Zusammenspiel mit Rebers’ absurdkomischen Klavier- und Akkordeonliedern -- ist es meistens. Herrlich böse ebenfalls. Da darf man sich mit Sicherheit auf die nächsten Berlin-Gastspiele freuen. _Bernd Wegner ANDREAS REBERS Die nächsten Auftritte in Berlin: 12., 15. und 16. März: Wühlmäuse am Theo ab 20. Juni: Bar jeder Vernunft 26_Kulturblick Februar 2007 plus_02 P L U S _ 0 2 P R Ä S E N T I E R T: Welt des Hüftschwungs Berlin tanzt Salsa bei der 4. Salsacard-Gala 2007 _Inzwischen steppt auch in der Hauptstadt der Salsa-Bär. Angekurbelt hat die Begeisterung für lateinamerikanische Rhythmen nicht zuletzt Martin Aguilar-Paz. Der 31-Jährige ist Peruaner und tanzt – wie könnte es anders sein – seit seiner Kindheit Salsa. Das konnte er in Berlin nicht von Anfang an: So gründete er ein Netz-Portal (www.salsa-forum.de), in dem sich bundesweit Clubbetreiber, Tanzschulen, Konzertveranstalter oder Künstler registrieren lassen können, und die Salsacard, die ihren Inhabern den Zutritt in die Welt des Hüftschwungs verschafft. Einmal im Jahr lädt der DeutschPeruaner zu seiner Salsacard-Gala Salseros und alle begeisterten Salsa-Fans aus der ganzen Welt nach Berlin, nun zum ersten Mal in den Saal des Maritim-Hotels. Am 10. März ist es wieder soweit. Tänzer aus Deutschland, Europa und den USA kommen extra zu dieser Party nach Berlin und zeigen mitreißende Salsa-Shows. Die amtierenden Vize-Weltmeister der Zauberkunst führen durch das Programm und zeigen ihre besten Zaubertricks. Eine Salsa-Gala ohne Tanz wäre natürlich keine Salsa-Gala, deshalb sorgt das 14-köpfige Orchester MALANGA für die nötigen heißen Salsa-Rhythmen. Aber das ist nicht alles: Das Ticket zur Gala gewährt auch freien Eintritt in zwei SalsaLocations („Havanna“ am 9. März, „MiSalsa“ am 11. März). Gegen Vorlage der Eintrittskarte erhält man an der Abendkasse einen ITBGutschein für einen Besuch der Tourismusmesse am 11. März. Und mit etwas Glück gewinnt man vielleicht in der Tombola u. a. einen von zehn Germanwings-Gutscheinen im Wert von jeweils 100 Euro. Besonders gut haben es aber BVG-Abonnenten und Jahreskartenbesitzer. Unsere Stammkunden erhalten bei Vorlage der entsprechenden Tickets 20 Prozent Rabatt (Bedingungen siehe Kasten). Na dann: Let’s Dance! _bwg RABATT BVG-Abonnenten und Jahreskartenbesitzer erhalten gegen Vorlage des entsprechenden Tickets einen Rabatt von 20 Prozent (Sitzplatz oder Stehplatz). 1. HEKTICKET am Zoo, Hardenbergstr. 29d (im Foyer der Deutschen Bank, gegenüber Bahnhof Zoo) 2. HEKTICKET am Alex, Karl-LiebknechtStraße 12 (Kiosk vis-à-vis Berlin-Carree) FREIKARTEN Wir verlosen 5 x 2 Karten für die Gala. Am 28. 2. um 14 Uhr anrufen: 256 28 610 www.messe-berlin.de Everybody´s here Messen, Kongresse und Events bis September 2007 08.02. - 10.02. FRUIT LOGISTICA Internationale Messe für Früchteund Gemüsemarketing 23.04. - 24.04. EURO GO Schuhbörse 25.04. - 27.04. PostPrint Fachmesse für Druck und Weiterverarbeitung 16.02. - 18.02. Waffenausstellung 24.02. Konzert »Die Traumpaare der Volksmusik« 25.02. Konzert »Frühlingsfest der Volksmusik« 27.02. - 28.02. NTDTV Gala zum Chinesischen Neujahr 03.03. Rock’n Roll & Oldie Night 04.03. Konzert »Roger Whittaker« 07.03. - 11.03. ITB Berlin - The World’s Leading Travel Trade Show 23.03. - 25.03. BMT - Berliner Motorrad Tage 2007 Ideenbörse Berlin 2007 Kongress-Messe für Marketing, Kommunikation und Vertrieb 04.05. Verleihung Deutscher Filmpreis 09.05. - 10.05. IT Profits IT-Anwendermesse für Dienstleistung, Handel, Handwerk, Industrie und öffentliche Verwaltung 05.06. - 07.06. informEx EUROPE 05.06. - 09.06. FESPA 2007 THE POWER OF IMAGING 19.06. - 21.06. SHOWTECH 2007 24.03. - 25.03. Internationale Rassehunde-Ausstellung Berlin 31.08. - 05.09. IFA 2007 CONSUMER ELECTRONICS UNLIMITED 25.03. 18.09. - 21.09. CMS 2007 Cleaning.Management.Services. Internationale Fachmesse und Kongress ECHO 2007 Deutscher Musikpreis 29.03. - 31.03. BERLIN VITAL Frühjahr Lifestyle, Fun, Wellness, Gesundheit und Ernährung anlässlich des 27. Berliner Halbmarathon 31.03. 46. Internationales Casting-Hallenturnier 2007 17.04. - 19.04. ITeG 2007 IT-Messe & Dialog im Gesundheitswesen 20.04. 19.09. - 21.09. Popkomm 27.09. - 28.09. EURO GO Schuhbörse 27.09. - 29.09. BERLIN VITAL Herbst - Sport- und Gesundheitsmesse anlässlich des 34. BERLIN-MARATHON Fips Asmussen live - Der Gottvater des Humors 20.04. - 21.04. deGUT Deutsche Gründer- und UnternehmerTage Kongressmesse für Existenzgründung und Unternehmertum Messe Berlin GmbH · Messedamm 22 · 14055 Berlin Telefon +49(0)30 / 3038-0 · Telefax +49(0)30 / 3038-2325 www.messe-berlin.de · E-Mail [email protected] 28.09. - 29.09. EINSTIEG Abi - Messe für Ausbildung und Studium 29.09. - 03.10. ART FORUM BERLIN Die internationale Messe für Gegenwartskunst Änderungen vorbehalten. Auszug. Stand 01/2007. 22.02. - 25.02. MotorWelt Berlin Berlins neue Automesse 26.04. 28_Kulturblick Februar 2007 plus_02 Trendig: Folk und Weltmusik Schon im dritten Jahr: Musik in der alten Bahnhofshalle Friedenau _Nicht zuletzt dank dieser monatlichen Konzertreihe hat sich die alte Bahnhofshalle, ein restaurierter Fachwerkbau im Herzen Berlin-Friedenaus, als Veranstaltungsort einen festen Platz in der Reihe der guten Räume für akustische Musik in Berlin erobert. Die Sonntagskonzerte in der alten Bahnhofshalle mit ihrer ungezwungenen Atmosphäre sind ein echter Geheimtipp im Kiez und darüber hinaus. Am 25. Februar tritt das Berliner Trio „e la luna“ um Sängerin Eva Spagna auf. Es zählt zu den Lokalmatadoren im Grenzbereich von Jazz und Pop. Die Songs, italienische Canzoni-Klassiker von Luigi Tenco, Paolo Conte und Gino Paoli, werden mit kammermusikalischer Präzision in das gutgelaunte Idiom von ... „e la luna“ verschoben. Das lohnt sich unbedingt!_ Kartentelefon_85 60 48 18 FREIKARTEN Wir verlosen 3 x 2 Freikarten. Anrufen am 23. 2. um 11 Uhr: 256 28 610 Süß: Lasst die Puppen tanzen! Shakespeares Hamlet mal anders am Winterfeldtplatz _Shakespeares berühmtes Schauerdrama um einen nach Macht und Gier stinkenden dänischen König, wird von „Hanswurst Nachfahren“ zum Puppentheater für Erwachsene umgewandelt. Von giftspritzenden Meuchelmördern bis hin zu Gatten mordenden Furien zeigt sich das Stück von seiner „schlechtesten“ Seite. Ein phantastisches Märchen mit mindestens sieben Leichen. Shakespeares gruselige Ader in Höchstform. Das Stück „Hamlettt“ wird am 16., 17., 23. und 24. Februar jeweils um 20 Uhr aufgeführt. Schauplatz des Puppendramas ist das Theater am Winterfeldtplatz in der Gleditschstraße 5 in Schöneberg. Die Buslinie 204 bringt Sie direkt vor die Theatertüren._ Kartentelefon_216 79 25 FREIKARTEN Wir verlosen 3 x 2 Karten für den 23. 2. Anrufen am 20. 2. um 11 Uhr: 325 36 271 Romantisch: Tanzende Sterne Jazz-Nacht im Planetarium am Insulaner _Am 16. Februar treffen die Sterne am Himmel auf die großen Sterne des Jazz und Swing: Musik von Shirly Horn, Benny Goodman, Duke Ellington, Billie Holiday und Miles Davis unter dem prachtvollen Himmel des Planetariums am Insulaner. Eine einzigartige Show, bei der das Saxophon die Sternschnuppe begleitet und das Schlagzeug den Planeten den Takt vorgibt. Ein etwas anderer Planetariums- besuch, den man wohl nicht so schnell vergessen wird. Das ist ja im Planetarium am Insulaner sowieso gang und gäbe. Fast täglich gibt es dort neue Programme für Kinder und Erwachsene, die einem auf eine andere Art und Weise das Universum auf die Erde holen._ Kartentelefon_79 00 930 FREIKARTEN Wir verlosen 3 x 2 Karten für den 16. 2. Anrufen am 15. 2. um 14 Uhr: 256 28 610 Kulturblick_29 Februar 2007 plus_02 Spannend: Abenteuer Drachenburg Kindermusical im Karlshorster „Theater der Träume“ _Dass Drachen nicht immer böse sein müssen, wissen wir spätestens seit es Ragon gibt. Er ist kein Feuerspeier, sondern ein Lieber seiner Spezies und noch ein echter Geheimtipp. Im kleinen „Theater der Träume“ in Karlshorst verzauberte er in der Kindermusical-Reihe „Drachenburg“ kleine und große Zuschauer. Die wurde zum Publikumserfolg. „Drachen- burg 2“ steht im Februar und März wieder auf dem Spielplan in der Treskowallee 112 (Termine www.drachenburg-musical.de). Die „Drachenburg“-Macher arbeiten schon jetzt an Folge 3, die Premiere soll im Herbst sein._ Kartentelefon_ 33 50 66 84 FREIKARTEN Wir verlosen 5 x 2 Karten für den 18. 2. Anrufen am 16. 2. um 14 Uhr: 256 28 610 Talentiert: die Tanz-Stars von morgen Das 4. internationale Kindertanzfestival „Tanzolymp“ _Berlin als internationale Begegnungsstätte der Kulturen. Dies ist der Grundgedanke für das internationale Tanzfestival „Tanzolymp“. Seit 2004 bietet das Festival jungen Tänzern und Tänzerinnen aus staatlichen und privaten Schulen ein bisher nie da gewesenes internationales Forum. Das Hauptziel des Festivals ist die Unterstützung und Förderung der Popularität des Tanzes. Wie beliebt das Festival ist, lässt sich an den wachsenden Teilneh- merzahlen ablesen: Im ersten Jahr (2004) waren es 380, im Jahr darauf nahmen schon 600 Tänzer teil. In diesem Jahr werden ca. 1000 Tänzerinnen und Tänzer erwartet. Das Spektakel findet vom 15. bis 18. Februar im Haus der Berliner Festspiele in der Schaperstraße 24 in Wilmersdorf statt. Sollte man nicht verpassen._ Kartentelefon_254 89 100 FREIKARTEN Wir verlosen 3 x 2 Karten für den 18. 2. Anrufen am 14. 2. um 14 Uhr: 256 28 610 Lässig: „Kindchen, fahr ab!“ Spezialprogramm nur für Berlin mit Irmgard Knef in den Wühlmäusen _Irmgard Knef, die sympathische fiktive Kleinkunstschwester der großen Hildegard -- hinter der sich der Berliner Kabarettist Ulrich Michael Heissig verbirgt -- hat, speziell für Berlin, ein Programm kreiert, das er am 10. und 11. März in den Wühlmäusen am Theo zeigt. Neue, bisher unbekannte Chansons, aber auch Höhepunkte aus ihren drei Soloprogrammen wird Irmgard ihrem Berliner Publikum präsentieren. Wenn sie das Mikrofon aus der Halterung herausnimmt, gibt sie der Technik mit einem hingehauchten „Kindchen, fahr ab!“ zu verstehen, dass es losgeht. Und dann gibt es Songs voller Swing und Jazz, die doch kein reines JazzChansonprogramm ausmachen. Musikalisch, komisch, gut!_ Kartentelefon_306 73 011 FREIKARTEN Wir verlosen 3 x 2 Karten für den 11. März. Anrufen am 1. März um 14 Uhr: 256 28 610 30_Stadtblick Februar 2007 plus_02 Welt der Bauklötzchen Im Sony-Center entsteht das erste Indoor-LEGOLAND, und es soll Ostern öffnen _Hochhausarchitektur und längst vergangene Baustellen-Schauplätze am Potsdamer Platz dürften für Kids wenig spannend gewesen sein. Jetzt „drehen“ sich hier wieder Baukräne unbemerkt hinter den fertigen Hochhausfassaden, und dieses Mal vor allem für alle Kinderherzen. Die Baustelle heißt „LEGOLAND Discovery Center“. Das weltweit erste „Indoor-LEGOLAND“ soll Ostern 2007 im Sony-Center öffnen. Noch braucht man viel Phantasie, um zu ahnen, wie bunt und erlebnisreich das LEGOLAND einmal werden soll. Phantasie ist ohnehin gefragt. Bei den Machern, die in der 3.500 Quadratmeter großen LEGO-Welt ein Mini-Berlin aus Hunderttausenden Steinen entstehen lassen. Daran werde im dänischen Billund mit Hochdruck gebaut, sagt Markus Fest, Manager des Discovery Centers. Und bei den Kindern, die voraussichtlich Ostern die Welt der bunten Plastikbausteine erobern. Die LEGOLANDMacher rechnen mit 300.000 Besuchern im Jahr, wie Markus Fest auf einer Pressekonferenz im Januar mitteilte. Zum Konzept gehört auch ein großer Bereich zum Selberbauen. In der so genannten LEGOFabrik können die Besucher zuerst die Entstehung eines LEGO-Steines verfolgen und ihn dann als Andenken mit nach Hause nehmen. Und dann anschließend mit Hunderten von kleinen bunten Plastikbausteinen ihrer Phantasie freien Lauf lassen. Der Spielbereich entsteht gerade in den Räumen der ehemaligen „Sony-MusicBox“, die 2001 wegen schwacher Resonanz geschlossen wurde. Zwei Stunden soll sich der Besucher im Berliner LEGOLAND aufhalten, nicht den ganzen Tag wie in den großen Freizeitparks. Der Platz ist mit 3.500 Quadratmetern auch relativ begrenzt. Trotzdem soll hier nicht auf klassische Vergnügungspark-Elemente wie die Fahrt mit einer LEGO-Bahn verzichtet werden. Eine „wilde Fahrattraktion“ ist deshalb geplant, wobei es sich hier um eine Gondelfahrt durch eine Drachenburg vorbei an Rittern, Feen und natürlich Feuer speienden Drachen handelt. Gebaut wird zudem auch ein 4-D-Kino mit Spezialeffekten. Die Sitze bewegen sich. Wenn es auf der Leinwand schneit, schneit’s auch davor. Mehr lesen Sie im plus_03. _Bernd Wegner 32_Stadtblick Februar 2007 plus_02 Gute Abwehrleistung: Die Füchse Berlin (hier Frank Schumann) spielten sich zum Hinrundenfinale an die Tabellenspitze. _ Handball in Berlin war lange im Dornröschenschlaf. In diesem Jahr ist Dornröschen erwacht – wach geküsst von den Füchsen Berlin. Berlins beste Handballer sind auf Bundesliga-Kurs. Die Füchse Berlin liegen nach dem Auftakt der Rückrunde auf Rang eins -- 36:0 Punkte und sieben Zähler vor dem Verfolger aus Ahlen. Alles sieht nach Aufstieg für den Handball-Zweitligisten aus, der am 9. Februar das nächste Heimspiel bestreitet. Die Berliner Füchse bald Goldfüchse? Die Füchse Berlin haben die Saison bisher ohne Verlustpunkt überstanden Noch vor einem Jahr, in der Saison 2005/2006, sah es um die Füchse von der Spree gar nicht berauschend aus. Die Handballer kämpften gegen den Abstieg und spielten sich zum Ende doch noch auf Platz 13. Mittlerweile geben die Jungs um Trainer Jörn-Uwe Lommel den Ton in der Zweiten Liga an. Die Füchse Berlin haben die Hinrunde der 2. Bundesliga Nord ohne Verlustpunkt überstanden. Die zehn Neuverpflichtungen, die zu Saisonbeginn von Geschäftsführer Bob Hanning an die Spree geholt wurden, beginnen sich auszuzahlen. In 18 Spielen auch 18 Siege nach Hause zu tragen, das macht den Füchsen so schnell keiner nach. Keine andere Mannschaft in der Liga schaffte es bisher, ohne Minuspunkt durch die Saison zu kommen. Nicht einmal der Traditionsverein Tusem Essen, der die Tabelle der Gruppe Süd derzeit mit 29:3 Punkten anführt. Nur dem TuS Nettelstedt-Lübbecke gelang in der Saison 2003/04 ein vergleichbarer Triumph. Die Hoffnung von Geschäftsführer Bob Hanning, dass Berlin zum ersten Mal in seiner Funktion als Hauptstadt wieder ein Handballteam in die Erste Liga Stadtblick_33 Februar 2007 plus_02 schicken darf, könnte also berechtigt sein. Mit der Verpflichtung von Jörn-Uwe Lommel als Trainer holte Hanning einen Profi an die Spree. Der Mann ist einer der gewieftesten Handballexperten Deutschlands. Kaum ein Coach studiert seine Gegner mit so viel Akribie, wie es Lommel tut. Der heute 48-Jährige spielte in der Bundesliga und der Zweiten Liga, wurde 2004 mit Ägypten Afrikameister. Der ehemalige deutsche Nationalspieler ordnet alles dem Handball unter und verlangt das gleiche von seinen Spielern. Halbherzigkeit innerhalb des Teams, da kennt Lommel kein Pardon. Mit ihrem Aufstieg in der Tabelle klettern die Füchse Berlin, die übrigens auch Partner des BVG Clubs sind, auch auf der Beliebtheitsskala ihrer Fans. Nicht nur bei den maximal 10.000 Handballbegeisterten, die ihr Spitzenspiel in der Max-Schmeling- Halle verfolgen. Genauso wichtig: Manager Bob Hanning gelang es dank Sponsoring, den Etat der Füchse um das 16-fache zu erhöhen. Der mögliche Aufstieg in die Erste Liga kostet Geld. Es scheint, als ob die Berliner auf dem besten Weg sind, dass ihnen das Unternehmen Aufstieg in die Bundesliga gelingt. _Bernd Wegner DIE NÄCHSTEN HEIMSPIELE Füchse in der Max-Schmeling-Halle: 25.02. 11.03. 23.03. 05.04. 15.04. 25.04. 19.05. Füchse Berlin – SV Post Schwerin Füchse Berlin – SG Achim-Baden Füchse Berlin – TV Emstetten Füchse Berlin – Dessauer HV 1996 Füchse Berlin – 1. VfL Potsdam Füchse Berlin – HC Empor Rostock Füchse Berlin – Ahlener SG Berlinale mal anders Auf Film-Tour mit dem Clubliner des BVG Clubs durch die Hauptstadt _Berlin besitzt gute Chancen, eine der wichtigsten internationalen Filmadressen zu werden. Die Internationalen Filmfestspiele haben in den letzten Jahren den Bären wieder in die Nähe des Oscars gerückt und internationale Größen des Films in die Hauptstadt geholt. Berlin ist wieder Filmstadt, die Berlinale beherrscht die Kinos (8. bis 18. Februar). Die Eröffnungsgala, die von Ex-Viva-Moderatorin Charlotte Roche moderiert wird, überträgt der Sender 3sat am 8. Februar live. 26 Filme, darunter 19 Weltpremieren, konkurrieren um die begehrten Goldenen Bären. Aber nicht nur das: BVG Club, Radio eins und das Kulturkaufhaus Dussmann haben sich für den 17. Februar etwas Besonderes einfallen lassen: Der „Clubliner“ ist von 14.30 bis 16 Uhr auf Berlinale-Film-Tour. Überall dort, wo Film eine Rolle in der Stadt gespielt hat, macht der Bus Station. Am Alexanderplatz, am Brandenburger Tor, in der Schönhauser Allee ... Moderator Knut Elstermann (Radio eins) weiß so manches darüber und erzählt es natürlich auch. Enden wird die Tour, wo sie beginnt, an der Berlinale-Meile am Potsdamer Platz. KARTEN GEWINNEN Wir verlosen 5 x 2 Karten für die Film-Tour mit dem BVG-Clubliner am 17. Februar. Anrufen am 8. Februar um 14 Uhr: 25624 461 34_Stadtblick Februar 2007 plus_02 Kölsch, Konfetti und Kamelle Der Karneval ist schon längst vom Rhein an die Spree geschwappt _ Noch ist es ein wenig so wie mit dem kleinen gallischen Dorf. Ganz Berlin ist von Karnevalsmuffeln besetzt. Ganz Berlin? Nein. Berlin war schon lange, bevor die Bundesregierung vom Rhein an die Spree umgezogen ist, in Narrenhand -- nur meist im Hinterstübchen. Auch für die 22 Berliner Karnevalsvereine beginnt am 11. 11. die fünfte Jahreszeit. Und spätestens seit es auch bei uns wieder einen Straßenumzug gibt, heißt es im Wortsinn volle Pulle Karneval, Berlin Heijo! plus_02 traf das Berliner Dreigestirn kurz vor den tollen Tagen. Stadtblick_35 Februar 2007 plus_02 Die nächsten Wochen werden hart. Die heiße Phase des Karnevals beginnt nämlich, und ein Teil der Hauptstadt bereitet sich vor: auf den nun schon achten Umzug, auf eine Million Zuschauer, wie man hier hofft, auf „Berlin Heijo“, wie man nach Wunsch der Organisatoren rufen soll, wenn Berliner Jecken auf Wagen über den Ku’damm gerollt werden. Kaum zu glauben, aber der Berliner Umzug ist fast größer als das große Vorbild in Köln! Harte Wochen haben Prinz Klaus I., Berolina Martina und Bauer Carsten schon lange. Die drei bilden in dieser Session, wie es auf Karnevalsdeutsch heißt, das Dreigestirn und stürmten am 11. 11. das Rote Rathaus und übernahmen Stadtkasse und Stadtschlüssel von Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer. Und wenn sich die Regierung wehrt, küssen sich die Karnevalisten den Weg zum Rathaus frei -alles wie am Rhein. Dann haben die Narren die Hoheitsgewalt über die Stadt und mit ihr auch Berlins Schuldenberg übernommen. Für die Freizeitkarnevalisten wahrlich tolle Tage. Über 250 Veranstaltungen waren bisher der Narren Pflicht. „Manchmal sind wir 48 Stunden nicht zu Hause, gehen frühmorgens los mit einem Umzug, treten nachmittags bei Seniorenveranstaltungen auf, und abends besuchen wir Vereine oder den Bundestag“, schildert Prinz Klaus I., der gebürtiger Rheinländer ist, und -- wen wundert’s – mit dem Regierungsumzug in die Hauptstadt kam, den Termindruck, der sie auf Trab hält. „Wenn wir nicht Karnevalisten durch und durch wären, würden wir das wohl gar nicht durchhalten“, meint Martin Hundeck alias Berolina Martina, ein waschechter Berliner, der sich schon 22 Jahre in der Stadtgarde Rot Gold Berlin dem Karneval verschrieben hat. Aus einer echten Karnevalistenfamilie stammt der Spandauer Carsten Czajka, der Bauer im Dreigestirn. Schon seine Eltern haben Berlin ins närrische Lot gebracht, und auch Sohn Pascal tritt in diese Fußstapfen. Warum in diesem Jahr kein Prinzenpaar, sondern das Dreigestirn das Rathaus „regiert“, ist schnell erklärt. Alle drei hatten sich auf das Amt des Prinzen beworben und schließlich geeinigt, als Dreigestirn die Stadt zu verwalten. „Das gab’s vor zehn Jahren schon einmal in Berlin“, sagt „Prinz“ Klaus-Peter Heimann, der jetzt der Ranghöchste im Dreigestirn ist. Damit auch ja kein „Amtsgeschäft“ vergessen wird, kümmert sich Hofmarschall Siegfried Seeler um den prall gefüllten Terminkalender. Der 64-jährige Berliner und Mitglied im „Festkomitee Berliner Karneval“, einer Art Dachverband aller Berliner Karnevalsgesellschaften, bekleidet dieses Amt schon seit 17 Jahren. Seeler weiß, dass Karneval in Berlin eine lange Tradition hat. Der älteste Verein soll bereits 1630 urkundlich erwähnt worden sein und existiert noch heute unter dem Namen „Verein der Aachener zu Berlin“. Etwas wünscht sich Hofmarschall Seeler für den diesjährigen Karneval ganz besonders: „Dass noch viel, viel mehr Leute sich verkleiden, damit der Berliner Karneval ein schön buntes, närrisches Bild wird.“ Denn so ganz haben die Berliner das mit dem Karneval immer noch nicht kapiert. Pappnase, Hütchen oder ein bisschen Farbe im Gesicht machen eben noch lange keinen Jecken, dazu braucht es mindestens ein richtiges Kostüm. Höhepunkt ist wieder der Umzug, der am 18. Februar dieses Mal durch die West-City zieht. Rund 50 Wagen und 4000 Karnevalisten machen sich um 11.11 Uhr am Ku’damm auf den Weg (Umleitungen siehe Seite 19). Selbstverständlich mit unserem Dreigestirn. Schon einen Tag später winken Prinz Klaus I., Berolina Martina und Bauer Carsten dem Kölner Narrenvolk auf dem Rosenmontagsumzug zu. Erst Aschermittwoch ist für sie alles vorbei… _Bernd Wegner 36_Kaleidoskop Februar 2007 plus_02 Kinder sagen Stationen an _Hamburger Bus- oder U-Bahn-Fahrgästen kann es passieren, dass sie Bekanntschaft mit Tobias, Nils, Khanh oder Christina machen. Mit ihren hellen Kinderstimmen sagen die Schüler eines Gymnasiums im Hamburger Stadtteil Bramfeld auf den Innenstadtlinien die nächste Haltestelle an -- und sorgen zumeist für gute Laune und ein Schmunzeln bei den Fahrgästen. Die gemeinsam von der Hochbahn, dem Kinderprogramm von Super RTL und der Hamburger Morgenpost initiierte Aktion „Kinder sagen, wo es langgeht“ startete bereits am Anfang des vorigen Jahres. Im Februar 2006 konnten sich Hamburger Kids mit ihrer Schule für ein Casting bei der Super RTLModeratorin Nina Moghaddam bewerben. Die Vier vom Gymnasium Osterbek machten unter mehr als 100 Bewerbern aus 75 Schulen das Rennen und sorgten das Frühjahr über für frischen Wind aus den Hochbahn-Lautsprechern. Als die Hochbahn dann im Sommer die Aktion beendete und wieder die StandardAnsagen abspulte, hagelte es Proteste. Und die Kollegen von der Hochbahn reagierten sofort, seit August sagen Tobias, Nils, Khanh und Christina wieder, wo es langgeht._ Männer möbeln U-Bahn auf _Wenn die schönen alten U-Bahn-Wagen unterwegs sind, schlägt wohl jedes Herz etwas höher. Dass die Fahrzeuge heute überhaupt noch existieren, verdanken wir den Männern der Arbeitsgemeinschaft „Berliner UBahn e. V.“. Mit Wagen 86 fing alles an. In der Betriebswerkstatt Friedrichsfelde abgestellt, war dieser Wagen vom Typ A I der Anlass, über die Erhaltung historischer Fahrzeuge nachzudenken. Das ist jetzt 25 Jahre her. Am 12. Februar 1982 taten sich bei der Ostberliner BVB Hobby-Historiker zusammen und haben sich dem Erhalt historischer U-Bahn-Fahrzeuge verschrieben.Viele schöne alte U-Bahn-Wagen verdanken den Mitgliedern ihr Weiterleben. Dabei war es nicht immer einfach, die Fahrzeuge vor Verschrottung und Demontage zu retten. Die anfängliche Überzeugungsarbeit hat sich gelohnt, heute betreuen die Mitglieder 35 Wagen. Und so freuen sich nicht nur die Männer, die ihr Hobby zur Freizeitberufung gemacht haben, wenn die wieder aufgebauten „alten Damen“ durch die Tunnel surren. Auch die meist staunenden Fahrgäste stürmen regelrecht die Sonderzüge zur „Langen Nacht der Museen“ und anderen Gelegenheiten. plus_02 gratuliert zum Geburtstag und wird die U-Bahn-Verliebten in einer späteren Ausgabe ausführlich vorstellen._ Wir bewegen Berlin! + Jahresabo Berliner Zeitung VBB-Jahresumweltkarte = € 655,– * Die Einzelpreise zum Vergleich: VBB-Jahresumweltkarte Jahresabo Berliner Zeitung Ihre Ersparnis über € 650,00 € 221,20 24 % *Dieses Angebot beinhaltet ein Jahresabo der Berliner Zeitung (€ 221,20) und eine VBB-Jahresumweltkarte (Tarifbereich Berlin AB, € 650,–) zum Paketpreis von nur € 655,–. Damit sparen Sie über 24 %! Für ein Jahresabo der Berliner Zeitung und eine VBB-Jahresumweltkarte (Tarifbereich Berlin ABC, € 805,–) zahlen Sie im Paket nur € 810,–. Dies entspricht einer Preisersparnis von über 21 %. Dieses Angebot gilt nur solange der Vorrat reicht und nur in Berlin und Brandenburg. Infos unter: (030) 24 00 28 oder www.wirbewegenberlin.de 38_Augenblick noch! Februar 2007 plus_02 Rundherum in Hannover und auch andersrum Auch in der niedersächsischen Landeshauptstadt ist ein „100er“ auf Touristen-Kurs _Man muss das Rad nicht neu erfinden, werden sich die Hannoveraner gesagt haben, als sie ihre Omnibus-Linie 131/132 auf „100/200“ tauften und mit einem Auge nach Berlin geschielt haben. Uns freut’s! Seit Dezember kurvt nämlich auch in der niedersächsischen Landeshauptstadt eine Erlebnislinie. Doch anders als in Berlin ist der üstra-100/200er eine Ringlinie und fährt als 100 im Uhrzeigersinn, als 200 entgegengesetzt. Auch da hat Berlin ein Vorbild: die Ringbahn lässt grüßen. Rathaus, Lister Meile, Altstadt, Maschsee und Museum, Zoo, Opernhaus und die interessantesten Stadtviertel der Leine-Metropole können Hannoveraner und Touristen leicht mit dieser Linie erreichen. Übrigens im 10Minuten-Takt. So wie die BVG 100er und 200er mit Faltblättern speziell für die Besucher der Stadt beworben hat, tun’s auch die Kollegen der üstra in einem kleinen Prospekt, der alle touristischen Informationen zusammenfasst. Die hannoverschen ComedyUrgesteine Siggi und Raner vom Radiosender ffm (unser Foto) haben die Erlebnislinie auch schon ausprobiert und unterhielten die Fahrgäste mit ihrer eigenen Sicht auf Hannovers Sehenswürdigkeiten. Jetzt muss der Hannoveraner selber staunen._ IMPRESSUM Herausgeber: Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), ter Hanswurst Nachfahren (S.28/2), Theater d. Träume Anstalt des öffentlichen Rechts, Chefredaktion: Petra Reetz (S. 29/1), Tanzolymp (S. 29/2), Hamburger Hochbahn AG (verantw.), Redaktion: Bernd Wegner (bwg), Dr. Detlef (S. 36/1), üstra AG (S. 38) Krumme (dk), Kerstin Marquard (km), Anschrift der Für unverlangt eingesandte Manuskripte übernehmen wir Redaktion: Potsdamer Str. 188 (Interne PLZ 10500), 10783 keine Haftung. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Berlin, Telefon: 19 44 9, BVG Call Center Telefax (030) 256 Leserzuschriften auszugsweise zu veröffentlichen. 286-11, E-Mail: [email protected] Gesamtherstellung: Parzeller Druck- und Medien- Fotos: Joachim Donath, Dirk Lässig (S. 15), Bodo Schulz dienstleistungen GmbH & Co. KG, 36043 Fulda (S. 16/1), Heiner Lehmann spotseye de (S. 32), Salsacard Anzeigenwerbung: VVR-Berek GmbH (S. 26), Acoustic Concerts Berlin (S. 28/1), Puppenthea- Telefon: (030) 25 63 67 35, Telefax: (030) 25 63 67 39 Die Einzigen, die unser Land noch verlassen – Die Zugvögel – Überraschend: Urlaubsland Rumänien. Lassen Sie sich von einem modernen und gastfreundlichen Rumänien verzaubern. Genießen Sie Natur und Kultur in einem vielfältigen Land. Aber Vorsicht, viele wollten nach einem Besuch gar nicht mehr nach Hause fahren. Weitere Informationen erhalten Sie hier: Rumänisches Touristenamt, Budapesterstr. 20a, 10787 Berlin Tel.: +49 (0) 30/2 41 90 41, Fax: +49 (0) 30/24 72 50 20, [email protected] www.rumaenien-tourismus.de