aufgalopp - Turf
Transcrição
aufgalopp - Turf
Ausgabe 408 • 24 Seiten Freitag, 11. März 2016 powered by Turf -Times www.bbag-sales.de Der deutsche Newsletter für Vollblutzucht & Rennsport mit dem Galopp-Portal unter www.turf-times.de Aufgalopp Wer Vollblüter züchtet, sie kauft und/oder laufen lässt, benötigt Geld. Viel Geld. Er hat aber auch die Chance, etwas zurück zu bekommen. Wenn das jeweilige Pferd Rennen gewinnt, wenn es platziert ist. Manchmal wenig, manchmal mehr. Und manchmal natürlich auch nichts, wenn es an der nötigen Klasse fehlt. Wenn es aber diesen finanziellen Anreiz nicht gäbe, dann würde sich wohl niemand mehr mit Rennpferden beschäftigen. „Um die Ehre“ geht es weltweit im Pferderennsport nur bei einem einzigen Titel, wenn das „Pferd des Jahres“ gekürt wird. Großer Bahnhof, Plakette am Stall, das ist es, aber „Horse of the Year“, das steht in jedem Pedigree. Bei der am Dienstag vorgestellten neuen Champions League Serie des deutschen Galopprennsports (siehe Bericht im redaktionellen Teil) geht es um „Meisterschaftstitel“ für Pferd, Trainer und Jockey. Und sonst: Um nichts. Kein Euro wird ausgelobt, keine Prämie, nichts, Punkte werden in jedem Rennen verteilt, das ist es dann schon. Am Ende des Jahres gibt es dann einen vier- und zwei zweibeinige Champions, offiziell ist auch der Besitzer außen vor. Grundsätzlich ist diese Serie durchaus eine gute Idee, es wird schließlich auch im frei empfangbaren Fernsehen ausgestrahlt, doch fällt es schwer zu glauben, dass es Besitzer und Trainer gibt, die Pferde dort nur laufen zu lassen, um am Ende des Jahres mit einem Silberteller beglückt zu werden. Wenn es stimmt, dass der Dachverband für diese Initiative 150.000 Euro bewilligt hat, müssten doch zumindest ein paar tausend Euro als Anerkennung für die Beteiligten drin sein. Theoretisch kann auf diesem Gebiet ja noch nachgebessert werden. Praktisch vielleicht auch. DD Perlenkette für Eva-Maria Zwingelstein Peter Ritters vom Neusser Rennverein, Eva-Maria Zwingelstein und Gerald Geisler (v.li.) nach Endlauf zum Preis der Perlenkette. Foto: privat Eva-Maria Zwingelstein, 29, wird sich demnächst eine Perlenkette um den Hals legen können. Die Iffezheimer Rennreiterin gewann am Donnerstag im letzten Galoppsprung auf der Neusser Sandbahn den traditionellen Wettbewerb für Rennreiterinnen. Im Sattel des acht Jahre alten Wallachs Bacchus Danon (Oratorio) im Training bei ihrem Lebensgefährten Gerald Geisler holte sie sich in einem knappen Finish den letzten Wertungslauf gegen die in totem Rennen eingekommenen The Noble Fighter und Pancho Villas und damit auch die Gesamtwertung. Es war für Bacchus Danon der erst zweite Treffer in seiner Karriere, vor vier Jahren hatte er zuletzt gewonnen. weiter auf Seite 2... Inhaltsverzeichnis Turf Internation Deckpläne 2016e Gestüt Ohlerweiherhof ab S. 03 ab S. 14 öhen Wir erh 10% T Wir erhöhen Ihren Einsatz auf Sieg-, Platz-, Zweier-, Turf-Times Freitag, 11. März 2016 Fortsetzung von Seite 1: ... für Eva-Maria Zwingelstein Den letzten wichtigen Galopp vor einem geplanten Start im Dubai Gold Cup über 3200 Meter absolvierte die Karlshoferin Paradise (Samum) in einem 1900-mRennen. Trotz einiger Probleme unterwegs kam sie am Ende zu einem leichten Erfolg. Es war der letzte Renntag der Saison 2015/2016 in Neuss, ob es auch der letzte überhaupt war, wird in den letzten Wochen entschieden. Denn im GalopperDachverband gibt es Tendenzen, Sandbahnrennen in Deutschland zukünftig nur noch auf einer Bahn auszutragen und das könnte Dortmund sein. Weil dort auch Grasbahnrennen gelaufen werden, könnte man sich dafür entscheiden, in die dortige Piste zu investieren. Direktoriums-Chefmanager Jan-Antony Vogel kündigte bei der Pressekonferenz am Dienstag in jedem Fall an, die Winterrennen auf den Prüfstand zu stellen. Erste Stuten tragend von Amaron Seine ersten Bewährungsproben im neuen Job hat der Etzeaner Deckhengst Amaron (Shamardal) mit Bravour bestanden. Das Gestüt meldet bereits fünf von ihm tragende Stuten darunter die dreifache Gruppe-Vererberin Peace Time (Surumu) und die Black Type-Stute Bella Amica (Black Sam Bellamy). Gedeckt hat er zudem schon die Millowitsch-Schwester Maha Kumari (Soldier Hollow) und Pescara (Samum), eine Dreiviertelschwester von Protectionist (Monsun). Deutsche Präsenz in Australien Die deutsche Zucht ist an diesem Wochenende in Australien mit ihren dort aktuell besten Vertretern in mehreren Gr.-Rennen engagiert. Auf höchster Ebene startet Our Ivanhowe (Soldier Hollow), der am Samstag im mit 1,5 Mio. A-Dollar dotierten Australian Cup (Gr. I) über 2000 Meter in Flemington gegen zehn Gegner startet. Ben Melham reitet den Freeman-Schützling, der nach einem wenig glücklichen Auftritt in den Peter Young Stakes (Gr. II) vor zwei Wochen jetzt im Wettmarkt als zweiter Favorit hinter dem damaligen Sieger Bow Creek (Shamardal) notiert. In den Incognitus Blamey Stakes (Gr. II) ebenfalls am Samstag über 1600 Meter um 200.000 Dollar zählt Guardini (Dalakhani) hingegen nur zu den Außenseitern, James Winks sitzt im elfköpfigen Feld im Sattel. Der ebenfalls aus der Ullmann-Zucht stammende Swacadelic (Adlerflug) wird am Montag in Morphettville im Adelaide Cup (Gr. II) über 3200 Meter gesattelt. Mit Kerrin McEvoy an Bord ist er im 18köpfigen Feld aktuell dritter Favorit. 2 Turf-Times Freitag, 11. März 2016 Turf I nternational Meydan, 05. März Mahab Al Shimaal - Gruppe III, 185000 €, 4j. u. ält., Distanz: 1200m MUARRAB (2009), W., v. Oasis Dream - Licence to Thrill v. Wolfhound, Bes.: Hamdan Al Maktoum, Zü.: Stratford Place Stud, Tr.: Musabah Al Muhairi, Jo.: Paul Hanagan 2. Kifaah (Dubawi), 3. Rich Tapestry (Holy Roman Emperor), 4. Shaishee, 5. Sweet Swap, 6. Anfitrion Sale 5 1/4, 1 1/4, 3/4, 5 1/2, 2 1/4 Zeit: 1:10,20 • Boden: Sand 8 Klick zum Video Werte schützen Tierlebensversicherung Vermögen schützen Haftpflichtversicherung 3 andere Geschwister Black Type-platziert. Aus der Familie kommt auch der Poule d’Essai des Poulains (Gr. I)-Sieger und Nachwuchsdeckhengst Style Vendome (Anabaa). www.turf-times.de Meydan, 05. März Meydan Sprint - Gruppe III, 162000 €, 4j. u. ält., Distanz: 1000m FITYAAN (2008), W., v, Haafhd - Welsh Diva v. Selkirk, Bes.: Hamdan Al Maktoum, Zü.: Usk Valley Stud, Tr.: Musabah Al Muhairi, Jo.: Paul Hanagan 2. Jungle Cat (Iffraaj), 3. Sole Power (Kyllachy), 4. Sir Maximilian, 5. Krypton Factor, 6. Medicean Man, 7. Goldream, 8. Taayel, 9. Mirza, 10. Toscanini, 11. Stepper Point N, kH, 2 1/4, 1/2, 3/4, kH, 1 1/4, 1/2, kH, 1/2 Zeit: 0:57,07 • Boden: gut 8 Klick zum Video Wir überprüfen Ihren Schutz. Generalagentur Klaus Wilhelm Telefon: (0 63 72) 99 52 01 • www.klaus-wilhelm.ruv.de Ein sportlich wenig erbaulicher Sprint, in dem der klare Favorit Rich Tapestry, der Interessen aus Hong Kong vertritt, früh keine Siegchancen mehr hatte. StartZiel kam Muarrab in Bahnrekordzeit zum Zuge, ein Wallach, der nun auch schon seit vier Jahren zum Inventar in den Emiraten zählt. Neunmal hat er in Jebel Ali gewonnen, der „Zweitbahn“ in Dubai, in Meydan kam er im Dezember in einem Listenrennen zum Zuge. Mitte Februar war er im Al Shindagha Sprint (Gr. III) hinter Rich Tapestry Zweiter, das Ergebnis konnte er diesmal drehen. Muarrab gewinnt in Bahnrekordzeit. Foto: DRC/Watkins Muarrab, der als Jährling 280.000gns. kostete und in England in Handicaps zuhause war, ist ein Bruder zu Bungleinthejungle (Exceed and Excel), Sieger in den Cornwallis Stakes (Gr. III) und den Molecomb Stakes (Gr. III), Deckhengst in Irland. Die Schwester Waveband (Exceed and Excel) war Listensieger, vier Der Veteran Fityaan kommt mit dem letzten Galoppsprung hin. Foto: DRC/Watkins Ein knappes Finale zwischen drei Pferden, am Ende hatte mit Fityaan einer der letzten Außenseiter im Feld die Nase vorne. Der letzte Sieg des acht Jahre alten Veterans datiert von Oktober 2014, damals in Jebel Ali, in Gruppe-Rennen war er zuvor erst einmal am Start gewesen, das war genau in dieser Prüfung vor einem Jahr, damals wurde er Elfter. Sein Vater Haafhd (Alhaarth), Sieger in den 2000 Guineas (Gr. I), steht inzwischen als NH-Deckhengst im Beechwood Grange Stud in England. In Deutschland hat er u.a. die einstige „Winterkönigin“ Swordhalf gebracht. Fityaan ist Bruder zu fünf Siegern, die Mutter Welsh Diva (Selkirk) hat auf Listenebene gewonnen, sie ist rechte Schwester des Prix du Rond-Point (Gr. II)-Siegers und Deckhengstes Trans Island. www.turf-times.de Freitag, 11. März 2016 Turf-Times Meydan, 05. März Burj Nahar - Gruppe III, 185000 €, 4j. u. ält., Distanz: 1600m COOL COWBOY (2011), H., v. Kodiac Kowboy - Grand Breeze v. Grand Slam, Bes.: Zaur Sekrekov, Zü.: Columbiana Farm, Tr.: Doug Watson, Jo.: Pat Dobbs 2. Ross (Acclamation), 3. Le Bernardin (Bernardini), 4. Long River, 5. Layl, 6. Top Clerance, 7. Mind that Boy, 8. Over the Ocean • 3 3/4, 1/2, 1/2, 3/4, 5 1/4, 1, 14 Zeit: 1:36,43 • Boden: Sand 8 Klick zum Video 4 laufenen Successful Appeal-Tochter aus einer Familie, die 2015 mit Juno (Settembro Jove) eine Spitzenstute in Brasilien gestellt hat. www.turf-times.de Meydan, 05. März Dubai City of Gold - Gruppe II, 231000 €, 4j. u. ält., Distanz: 2400m POSTPONED (2011), H., v. Dubawi - Ever Rigg v. Dubai Destination, Bes.: Sheikh Mohammend Obaid Al Maktoum, Zü.: St Albans Bloodstock Llp, Tr.: Roger Varian, Jo.: Andrea Atzeni • 2. Dariyan (Shamardal), 3. Haafaguinea (Haafhd), 4. Balios, 5. Sanshawees, 6. Captain Morley • 3, 1, 5 1/4, 2 1/4, 8 3/4 Zeit: 2:27,90 • Boden: gut 8 Klick zum Video Cool Cowboy kommt zu einem souveränen Erfolg. Foto: DRC/Watkins Ein souveräner Sieg von Cool Cowboy, aber auch eine starke Vorstellung von Ross (Acclamation), der die wohl bisher beste Leistung seiner Karriere bot, wofür es noch rund 38.000 Euro gab. Der Sieger kommt aus den USA, wo er zwei- und dreijährig drei Stakesrennen gewinnen konnte. Ende Januar hatte er in Meydan ein Handicap über 1400 Meter gewonnen. Der einstige 110.000-Dollar-Jährling ist ein Sohn von Kodiak Kowboy (Posse), mehrfacher Gr I-Sieger auf Sand, als Vererber aber wenig einflussreich. Cool Cowboy ist ein Bruder einer letztes Jahr in Kanada stakes-platziert ge- Gestüt Helenenhof Gestüt Helenenhof Postponed meldet sich mit einer eindrucksvollen Vorstellung zurück. Foto: DRC/Watkins Im vergangenen Jahr zählt Postponed zu den herausragenden 2400-Meter-Pferden in Europa. Er gewann die King George VI and Queen Elizabeth Stakes (Gr. I) und den Prix Foy (Gr. II). Das war noch für Trainer Luca Cumani, für den er dreijährig schon die Great Voltigeur Stakes (Gr. II) gewinnen konnte. Doch kurz vor dem geplanten Start im „Arc“ 2015 verließ Postponed wie alle Pferde von Scheich Mohammed Obaid Al Maktoum den Stall von Cumani, er wurde dann für Longchamp verletzungsbedingt zum Nichtstarter erklärt. Er wechselte in das Quartier von Roger Varian und auch Jockey Andrea Atzeni, der den Hengst bei seinen größten Erfolgen gesteuert hat, ist weiter an Bord. In Meydan gewann er ohne größere Probleme gegen den Aga Khan-Vertreter Dariyan, dem man bei der geplanten Revanche im Dubai Sheema Classic aber durchaus noch Einiges zutrauen kann. Postponed, der als Jährling 360.000gns. kostete, ist das zweite Fohlen der dreijährig siegreichen Ever Rigg (Dubai Destination), dessen Erstling Neamour (Oasis Dream) platziert gelaufen ist. Sie hat noch jüngere Nachkommen von Iffraaj, Nathaniel und Makfi. Die zweite Mutter ist die Moyglare Stud Stakes (Gr. I)- und Lowther Stakes (Gr. II)-Siegerin Bianca Nera (Salse), selbst Mutter von zwei Listensiegerinnen, in zweiter Generation hat sie zwei Gr. III-Sieger auf der Bahn. Aus der Linie stammt der Gr. III-Sieger Mekong River (Galileo) und der in Irland als Nachwuchsdeckhengst stehende Gale Force Ten (Oasis Dream). www.turf-times.de Turf-Times Freitag, 11. März 2016 Meydan, 05. März Al Maktoum Challenge Rd 3 - Gruppe I, 370000 €, 4j. u. ält., Distanz: 2000m SPECIAL FIGHTER (2011), H., v. Teofilo - Susu v. Machiavellian, Bes.: Sheikh Mansoor bin Mohammed al Maktoum, Zü.: Darley, Tr.: Musabah Al Muhairi, Jo.: Fernando Jara 2. Gun Pit (Dubawi), 3. Faulkner (Pivotal), 4. Mubtaahij, 5. Munaaser, 6. Watershed, 7. Keen Ice, 8. Storm Belt, 9. Haatheq, 10. Pylon, 11. Gold City, 12. Golden Soul 4 1/2, 2 3/4, H, 1/2, 2 3/4, 1, 2 1/2, 2 1/2, 1 3/4, 2 3/4, 19 • Zeit: 2:03,09 • Boden: Sand 8 Klick zum Video Überraschender Sieg durch den klar gesteigerten Special Fighter. Foto: DRC/Watkins Vor zwei Jahren war Special Fighter noch bei Mark Johnston in England im Training, er gewann Handicaps in Beverley und Catterick, beendete seine Karriere auf der Insel mit einem letzten Platz in Ffos Las. Letzten Winter tauchte er in Meydan auf, gehörte dann auch zu den Pferden, die von Dubai aus nach China geflogen wurden, wo er in Jinma Lake im April 2015 erfolgreich war. Dass er jetzt ein wichtiges Vorbereitungsrennen auf den Dubai World Cup (Gr. I) Start-Ziel und völlig problemlos gegen einen Gast aus Hong Kong gewinnen konnte, lässt die Rennen in Meydan vom sportlichen Gesichtspunkt mit einem kleine Fragezeichen versehen. Immerhin hatte Special Fighter diesen Winter bereits ein Handicap und ein Listenrennen für sich entscheiden können, doch ob man ihm eine ernsthafte Chance im wertvollsten Pferderennen weltweit zubilligen kann? Der Teofilo-Sohn, der zehnte individuelle Gr. I-Sieger für seinen Vater, der kurz zuvor auch den Sieger in den Australian 2000 Guineas (Gr. I) gestellt hatte, ist ein Darley-Eigengewächs, die Mutter Susu hat die Challenge Stakes (Gr. II) gewonnen, dazu ein Listenrennen. Neben Special Fighter hat sie noch drei andere Sieger auf der Bahn, darunter Bint Susu (Singspiel), die im Training bei Werner Glanz vor einigen Jahren in fünf Rennen erfolgreich war. www.turf-times.de 5 Turf-Times Freitag, 11. März 2016 Meydan, 05. März Jebel Hatta - Gruppe I, 278000 €, 4j. u. ält., Distanz: 1800m TRYSTER (2011), W., v. Shamardal - Min Alhawa v. Riverman, Bes.: Godolphin, Zü.: Herbertstown House Stud, Tr.: Charlie Appleby, Jo.: William Buick 2. Farrier (Tapit), 3. Ertijaal (Hard Spun), 4. Harry's Son, 5. Zahee, 6. Earnshaw, 7. Johann Strauss, 8. Prayer for Relief, 9. Sefri 1 1/2, 1 1/2, H, H, 2 3/4, 1 1/2, 1, 2 1/4 Zeit: 1:48,71 • Boden: gut 8 Klick zum Video Bis vor einigen Wochen war Tryster als reiner Spezialist für Dirt angesehen worden. Er ist auf britischen Sandbahnen noch ungeschlagen, vergangenes Jahr hatte er das Winter Derby (Gr. III) in Lingfield gewonnen, war dann noch dort und in Chelmsford erfolgreich. Bei seinem einzigen Start 2015 auf Gras wurde er in Sandown auf Gr. III-Ebene Letzter. Zweijährig hatte er einmal gegen vier Gegner in Brighton gewonnen, doch schien dieser Boden nicht so seine Welt zu sein. Bis er nach Dubai kam, wo er Mitte Februar die Dubai Millennium Stakes (Gr. III) auf Gras gewann und jetzt als heißer Favorit auf Gr. I-Ebene gegen allerdings überschaubare Konkurrenz nachlegte. Der Shamardal-Sohn – 16. Gr. I-Sieger für seinen Vater – war als Jährling bei Tattersalls für 150.000gns. 6 Was kann dieser Tryster wirklich? Am Samstag gewann er souverän sein erstes Gr. I-Rennen. Foto: DRC/Watkins ersteigert worden. Er ist ein Bruder zu sechs Siegern, darunter Mutasallil (Gone West), ein Listensieger in Abu Dhabi. Eine weitere Schwester ist Divergence (Teofilo), die vor zwei Jahren in Ffos Las und Newcastle gewonnen hat, im Dezember 2014 bei Tattersalls über die FBA für 75.000gns. tragend von Mastercraftsman an das Gestüt Hof Ittlingen verkauft wurde, heraus kam ein Stutfohlen. Die Mutter war zweimal listenplaziert, sie ist eine Schwester von Harayir (Gulch), Siegerin in den 1000 Guineas (Gr. I) sowie vier anderen Gruppe-Rennen, sie ist auch Black Type-Vererberin. www.turf-times.de Freitag, 11. März 2016 Turf-Times 7 Kauf Dir Deinen Star! ISFAHAN • ein BBAG-Kauf Sieger im Preis des Winterfavoriten, Gr.3 DHABA ein BBAG-Angebot Siegerin im Preis der Winterkönigin, Gr.3 Auktionstermine 2016 Frühjahrs-Auktion 27. Mai Jährlings-Auktion 2. September Sales & Racing Festival 21. und 22. Oktober www.bbag-sales.de 8 Freitag, 11. März 2016 Turf-Times Pferde Olorda überzeugt in Gulfstream Park Einen bemerkenswerten Erfolg gab es für die deutsche Zucht am Samstag im amerikanischen Gulfstream Park/Florida. Die vom Gestüt Berwangerhof gezogene Olorda (Lord of England) gewann die über 1900 Meter der Grasbahn führenden The Very One Stakes (Gr. III), 150.000 Dollar betrug die Dotierung. Julien R. Leparoux saß im Sattel von MarOlorda, einst in München-Riem. www. tin Schwartz‘ Stute, galoppfoto.de/WiebkeArt Trainer Chad Brown stellte mit Dacita (Scat Daddy) und Guapaza (Seeking the Gold) auch die Nächstplatzierten dieses Rennens, in dem sechs Pferde antraten. Pedigree der Woche 8 Klick zum Video Ausgeschrieben war das Rennen für vierjährige und ältere Stuten, somit fast schon maßgeschneidert für Olorda, die Start-Ziel zum Zuge kam. „Nach dem guten Start wollte ich sie nicht zurücknehmen und da kein anderer ging, habe ich die Spitze übernommen“, begründete am Samstag Leparoux die Taktik, „eine große Stute, die ihren Strich herunter galoppiert und sich nie geschlagen gibt.“ Zweijährig war sie bei der BBAG-Frühjahrsauktion im Ring, fand jedoch keinen neuen Besitzer. Michael Figge trainierte sie für den Schweizer Peter Sander. Nach zwei Platzierungen zweijährig gewann sie im April letzten Jahres in München und dann überraschend den Prix Vanteaux (Gr. III) in Longchamp. Ein darauf eingegangenes Angebot des amerikanischen Investors Martin S. Schwartz schlug Sander anschließend nicht aus, in neuen Farben wurde die Stute ausgezeichnete Dritte im Prix Saint-Alary (Gr. I). Nach den Belmont Oaks Invitational (Gr. I), wo sie Elfte wurde, blieb sie in den USA. Zweimal lief sie letztes Jahr für Chad Brown, in den Queen Elizabeth II Challenge Cup Stakes (Gr. I) belegte sie Platz vier. Die Mutter Oligarchica ist inzwischen im Besitz des Gestüts Etzean. Eine rechte Schwester im Jährlingsalter geht bereits auf das Etzeaner Zuchtkonto, ein Jukebox Jury-Fohlen wird erwartet, Oligarchica steht wieder auf der Liste von Lord of England. präsentiert von EDITED PEDIGREE for OLORDA (GER) Sire: LORD OF ENGLAND (GER) (Chesnut 2003) OLORDA (GER) (Bay filly 2012) Dam: OLIGARCHICA (GER) (Bay 2001) Dashing Blade (Bay 1987) Elegant Air Loveria (Chesnut 1984) Los Santos (FR) Desert King (IRE) (Bay 1994) Danehill (USA) Ostwahlerin (GER) (Bay 1991) Waajib Sharp Castan Liranga (GER) Sabaah (USA) Ostkonigin (GER) 5Dx5Dx5D Northern Dancer OLORDA (GER), won 2 races in France and Germany at 3 years, 2015 and £73,977, Prix Vanteaux, Longchamp, Gr.3 and Very One Stakes, Gulfstream Park, Gr.3, placed 3 times including third in Pour Moi Coolmore Prix Saint-Alary, Longchamp,Gr.1; own sister to Oil of England (GER). 1st Dam Oligarchica (GER), won 2 races in Italy at 3 and 5 years and £38,456, placed 7 times including third in Premio Baggio, Milan, L.; dam of 3 winners: OLORDA (GER), see above. Oil of England (GER) (2011 c. by Lord of England (GER)), won 1 race in France at 3 years and £113,541, placed 6 times including third in Derby Italiano, Rome, Gr.2 and Premio Federico Tesio, Milan, Gr.2. OLIANDRA (FR) (2009 f. by Lando (GER)), won 1 race in Germany at 4 years and £14,874 and placed 9 times. Coolmore Prix Saint-Alary, Longchamp,Gr.1; own sister to Oil of England (GER). 1st Dam (GER), won 2 races in Italy at 3 Freitag, and 5 years and £38,456, placed 7 times including third in Premio 11. März 2016 Turf-TOligarchica imes Baggio, Milan, L.; dam of 3 winners: OLORDA (GER), see above. Oil of England (GER) (2011 c. by Lord of England (GER)), won 1 race in France at 3 years and £113,541, placed 6 times including third in Derby Italiano, Rome, Gr.2 and Premio Federico Tesio, Milan, Gr.2. OLIANDRA (FR) (2009 f. by Lando (GER)), won 1 race in Germany at 4 years and £14,874 and placed 9 times. Amelonado (FR) (2008 c. by Dashing Blade), placed once over jumps in France at 4 years. Olblade (GER) (2013 c. by Dashing Blade), ran twice in France and Italy at 2 and 3 years, 2016. Ocean of Love (GER) (2015 f. by Lord of England (GER)). 9 2nd Dam OSTWAHLERIN (GER), won 2 races in Germany at 3 years; Own sister to OSTWAHL (IRE); dam of 3 winners: Oligarchica (GER), see above. ODONCOR (GER), won 2 races in France at 5 years and £25,617 and placed 3 times; also won 2 races over jumps in France at 6 years. OVOMOJELA (GER), won 1 race in Germany at 5 years and placed 6 times. Off Mary (IRE), unraced; dam of winners. OLONNIA (FR), 7 races in France at 3, 5 and 6 years and £79,972 and placed 19 times. OFFSHORE (GER), 4 races in France and Germany at 2, 4 and 5 years and £31,124 and placed 5 times. 3rd Dam OSTKONIGIN (GER), won 5 races in West Germany; dam of 5 winners: OSTWAHL (IRE) (f. by Waajib), Jt 3rd top rated 3yr old filly in Germany in 1993, won 4 races in Germany including Deutscher Buchmacher Stutenpreis, Neuss, Gr.3 and Nereide Rennen, Gelsenkirchen, L., placed third in G. P. von Dusseldorf Stadt Sparkasse, Dusseldorf, Gr.2 and Preis der Diana - Deutsches Stuten Derby, Mulheim, Gr.2, dam of winners. OST HAREB (IRE), won 4 races in Germany and placed 8 times. OSMOS (GER), won 2 races in West Germany. OSTWAHLERIN (GER), see above. OST TYCOON (GER), won 1 race in Germany and placed 5 times; dam of winners. OMIKRON (IRE), 9 races in Germany and Kingdom of Saudi Arabia including Volkswagen Preis der Deutschen Einheit, Hoppegarten, Gr.3, placed third in BMW Deutsches Derby, Hamburg, Gr.1. OSTLAND (GER), 3 races in Germany including Buchmacher Albers Grand Prix Aufgalopp, Cologne, Gr.3, placed second in BMW Deutsches Derby, Hamburg, Gr.1; also 5 races over fences and 1 race over jumps in Germany, Markgraf Berthold Hurdle, Baden-Baden, L. OSTHURRY (IRE), 3 races in Germany at 4 and 5 years, 2015 and placed 16 times. The next dam OBHUT (GER), unraced; dam of 6 winners including: OSTGOTE (GER), won 6 races in West Germany. OSTKONIGIN (GER), see above. Orline (GER), unraced; dam of winners. ONESTO (GER), 8 races in West Germany including Preis von Schlenderhan, Baden-Baden, L., Spreti Memorial, Munich, L. and Silberne Peitsche, Gelsenkirchen, L., placed third in Henckel-Rennen, Gelsenkirchen, Gr.2. Ordo Presto (GER), 9 races in West Germany, placed second in Arag Junioren Preis, Dusseldorf, L Songbird bleibt auf Kurs Sechster Start, sechster Sieg für Nordamerikas beste Stute des Jahrgangs 2013: Zur ungewöhnlichen Quote von 1:20 gewann Songbird (Medaglia d’Oro) für die Fox Hill Farms in Santa Anita unter Mike Smith die Santa Ysabel Stakes (Gr. III) über 1700 Meter. Trotz immerhin acht Gegnerinnen, von denen Land Songbird nach dem Sieg im Breeders‘ over Sea (Bellamy Cup. www.galoppfoto.de - Peeo Ploff Road) Rang zwei belegte, wurden die Wettschalter zu besseren Wechselstuben. Die von Jerry Hollendorfer trainierte Songbird hatte im Ziel knapp vier Längen Vorsprung auf die Konkurrenz, gewann im gewöhnlichen Handgalopp: 8 Klick zum Video Im vergangenen Jahr hatte sie bereits drei Gr. I-Rennen, darunter den Breeders‘ Cup Juvenile Fillies (Gr. I) für sich entscheiden können. Santa Anita Oaks (Gr. I) und Kentucky Oaks (Gr. I) sind die nächsten Ziele für die Dreijährige, erst danach wird ihr Team über ein erstes Aufeinandertreffen mit Hengsten nachdenken. Selkis-Sohn siegt in Japan Der dreijährige Hengst Major Stardom (Daiwa Major), Erstling der Schlenderhanerin Selkis (Monsun), die seinerzeit in einem privaten Deal an Japans Northern Farm verkauft wurde, legte am vergangenen Sonntag in Nakayama/Japan beim dritten Start seine Maidenschaft ab. In einem auf Dirt über 1.800 Meter führenden Rennen mit umgerechnet 40.000 Euro Siegdotierung setzte er Turf-Times 10 Freitag, 11. März 2016 sich unter Yutaka Yoshida Start-Ziel gegen 15 Gegner durch. Selkis, eine rechte Schwester des Gr.-platzierten Steuben, gewann in ihrer kurzen Rennlaufbahn das Diana-Trial (Gr. II) in Berlin-Hoppegarten. Hier geht es zum Video (Major Stardom Nr. 10): Klick! Gestüt Westerberg Traditio · Innovatio · Fortitudo Highlight auf Barbados Der Sandy Lane Barbados Gold Cup über 1800 Meter in Garrison Savannah ist international nicht unbedingt ein Ereignis von Rang doch es ist das wichtigste Rennen der Karibik und jedes Jahr ein großes Spektakel. Immerhin steht ein Preisgeld von 214.000 Dollar über dem Rennen. Seit mehreren Jahren versuchen die renommierten amerikanischen Besitzer Ken und Sarah Ramsey dieses Rennen zu gewinnen, vergeblich bisher und auch diesmal klappte es nicht. Der in den Staaten Gr. III-platziert gelaufene Watchyourownbobber (Hard Spun) musste sich dem vor Ort trainierten Dorsett (Artie Schiller) geschlagen geben. Dieser war in Nordamerika ebenfalls mehrfach auf Gr.-Ebene platziert gewesen, kam Anfang Januar über ein Verkaufsrennen nach Barbados. Dritter wurde der Vierjährige War Envoy (War Front), der bis Ende letzten Jahres bei Aidan O’Brien stand, zweijährig mehrfach gruppeplatziert war, im Juni 2015 während Royal Ascot die Britannia Stakes gegen 27 Gegner gewann. 8 Klick zum Video Im Rahmenprogramm stiegen erstmals zwei chinesische Jockeys auf dieser Bahn in den Sattel. Chen Li und Qin Yong traten für das China Horse Club China Dream Project auf, bei dem junge Nachwuchsreiter gefördert werden soll, ein Erfolg sprang sogar heraus. Das von dem investitionsfreudigen Syndikat geförderte Projekt ist noch am Anfang, doch sollen in den kommenden Jahren mehr und mehr Jockeys aus China zu Lernzwecken ins Ausland gehen. Shadwell doppelt aufgestellt Shadwell hat neben dem ungeschlagenen Mohaymen (Tapit) für das diesjährige Kentucky Derby (Gr. I) noch ein weiteres Ass im Ärmel: Am Samstag gewann Shagaf (Bernardini) bei seinem ersten Auftritt auf Black Type-Ebene in Aqueduct die mit 400.000 Dollar dotierten Gotham Stakes (Gr. III). Irad Ortiz jr. saß im Sattel des von Chad Brown trainierten drei Jahre alten Hengstes, der ebenfalls noch nie verloren hat, allerdings auch erst zum dritten Mal am Start war. In Aqueduct ließ er über 1700 Meter als Favorit Laoban (Uncle Mo) und Adventist (Any Given Saturday) hinter sich. 8 Klick zum Video Shagaf ist ein Shadwell-Eigengewächs, er stammt aus einer Unbridled’s Song-Mutter, die Stakes-Siegerin ist. Ihr Sohn wird vorerst in New York bleiben und als nächstes Ziel die Wood Memorial Stakes (Gr. I) am 9. April in Aqueduct anpeilen. SPRUNG ZUM ERFOLG POMELLATO TOP V E R E R B E R ! 75 % seines 1. Jahrgangs sind BLACK TYPE PFERDE! ANOTHER PARTY Gewinnsumme € 276.012,– FLAVIN Gewinnsumme € 201.130,– Jazz Poem Gewinnsumme € 139.790,– KAMELLATA Gewinnsumme € 119.085,– Paola Lisa Gewinnsumme € 102.910,– Einziger BT-Nachkomme seiner Mutter Jummana Einziger BT-Sieger seiner Mutter Some other Spring Einziger BT-Nachkomme seiner Mutter Jaragua Einziger BT-Nachkomme ihrer Mutter Kamakura Einziger BT-Nachkomme ihrer Mutter Lost Ring Näheres unter: www.anna-breeding.com Weitere Infos gibt es hier: www.gestuet-westerberg.de Turf-Times Freitag, 11. März 2016 Große Ställe vermehrt auf Sand Die Sandbahnrennen in England haben sich in den letzten Jahren sportlich einen deutlichen Aufwärtstrend gezeigt, kulminierend in dem Millionen-Renntag am Karfreitag in Lingfield. Gruppe-Rennen werden auf dem synthetischen Untergrund ausgetragen, Listenprüfungen und hochdotierte Handicaps. Das unterscheidet den Sport auf diesen Pisten von dem etwa in Frankreich, wo das Niveau doch eher im unteren Bereich angesiedelt ist, auch wenn es eine Handvoll Listenrennen und Quinté-Handicaps gibt. So sind längst auch die großen Ställe im Winter prominent vertreten. Godolphin etwa hat in diesem Winter deutlich mehr Pferde daheim gelassen als in der Vergangenheit, denn ansonsten hatte fast alles, was vier Beine hatte und dreijährig und älter war, in Dubai überwintert. Haalick gewinnt in Lingfield auf Listenebene. Foto: offiziell Ein gutes Beispiel für die Präsenz der Top-Quartiere war der Spring Cup, ein mit umgerechnet 62.000 Euro dotiertes Listenrennen für Dreijährige vergangenen Samstag in Lingfield. Hier traten trotz der frühen Jahreszeit mehrere Vertreter des Derby-Jahrgangs auf den Plan, die 2015 in Grupperennen am Start, teilweise platziert waren und die Ambitionen für größere Prüfungen haben. Gewonnen wurde das 1400-m-Rennen von Haalick (Roderic O’Connor) im Besitz von Scheich Ahmed bin Rashid al Maktoum aus dem Stall von Trainer Roger Varian. Mit Jack Mitchell im Sattel verwies der einstige 170.000gns-Jährling mit Tutu Nguru (Blame) einen weiteren Vertreter des Maktoum-Imperiums auf Rang zwei. Es zeigt sich also, dass man mit entsprechenden Bemühungen durchaus Qualität auf die Sandbahn bringen kann. Wallach gewinnt New Zealand Derby Umgerechnet rund 450.000 Euro standen als Dotierung über dem New Zealand Derby (Gr. I), das am vergangenen Samstag über 2400 Meter in Ellerslie gelaufen wurde. Der Sieger Rangipo (Stryker) ist bereits im Status eines Wallachs, er war von Trainer Tony Pyke als 11 Favorit gesattelt worden, Vinnie Colgan saß im Sattel. Er stammt aus einem der ersten Jahrgänge von Stryker (Fastnet Rock), ein Gr. III-Sieger in Australien, die Mutter ist eine Zabeel-Tochter. Es war der siebte Sieg beim zwölften Start für Rangipo. Auf Rang drei kam mit Raghu ein Sohn des derzeit wieder in England stehenden Shuttle-Hengstes Showcasing (Oasis Dream) ein. Zweimal Guineas in Australien Jede Region hat ihre eigenen Guineas – so ist das zumindest in Australien, wo am vergangenen Samstag zwei dieser Klassiker auf dem Programm standen. Mit einer Million A-Dollar (ca. €675.000) waren die Randwick Guineas (Gr. I) auf der gleichnamigen Bahn dotiert, es gewann in einer knappe Entscheidung Le Romain (Hard Spun), der sich als Außenseiter unter Christian Reith gegen den 30/100-Favoriten Press Statement (Hinchinbrook) durchsetzte. Dieser hatte vergangenen Oktober bereits die Caulfield Guineas (Gr. I) gewinnen können, war auch zuletzt auf Gr. II-Ebene gegen Le Romain erfolgreich gewesen. Der Sieger bedeutete den ersten Gr. I-Treffer für einen Nachkommen von Hard Spun (Danzig) in der südlichen Hemisphäre. Der in den USA stehende Darley-Hengst war einige Jahre nach Australien geshuttelt. Die Mutter, eine Strategic-Stute, war von Hard Spun tragend für 18.000 A-Dollar durch den Ring gegangen, die aktuelle Besitzergemeinschaft von Le Romain zeichnet teilweise auch als Züchter verantwortlich. 8 Klick zum Video Teofilo stellte am Samstag zwei Gr. I-Sieger. Foto: Darley Unter dem Namen Australian Guineas (Gr. I) wurde das 1600-m-Rennen in Flemington gelaufen, dort trat der aus Neuseeland angereiste Pentire-Sohn Xtravagant als Favorit an, hatte jedoch nach langer Führung als Achter nicht viel bestellen. Der Sieg ging an Palatino (Teofilo), dessen derzeit im irischen Kildangan Stud stehender Vater somit zwei Gr. I-Sieger an einem Tag stellte, denn auch Special Fighter war am Samstag auf dieser Ebene in Meydan erfolgreich. Palatino kommt aus tasmanischer Zucht, ist auch dort als Jährling durch den Ring gegangen. Mit Mark Zahra im Sattel verwies er zwei Pferde aus Neuseeland auf die Plätze, Tarzino (Tavistock) und Risque (Darci Brahma). 8 Klick zum Video Turf-Times Freitag, 11. März 2016 Sauren-Trio bei Macaire Unter den 130 Pferden, die Frankreichs Hindernischampion Guillaume Macaire auf seiner Trainingsliste hat, sind inzwischen drei, die im Besitz von Eckhard Sauren stehen. Der vier Jahre alte Novalis (Soldier Hollow) hat bei seinem einzigen Start über Sprünge gewonnen, Anfang Dezember 2015 ein 34.000-Euro-Rennen in Pau. Bleu Azur (Soldier of Fortune), ebenfalls vier Jahre alt, war im vergangenen November in Fontainebleau über Hürden erfolgreich und belegte dort vorletzte Woche beim Jahresdebut Rang fünf. Mit Shazaam (Monsun), den Peter Schiergen trainierte, griff man 2014 in besseren Dreijährigen-Rennen ins Geschehen ein. Er ist allerdings seit Ende 2014 nicht am Start gewesen. Mamool-Sohn in Tyrella Auf der irischen Point-to-point-Bahn Tyrella vermutet man nicht zwingend einen Vertreter der deutschen Zucht. Der kam aber mit Longmore (Mamool) am vergangenen Samstag an den Start und hielt sich als Dritter durchaus beachtlich. Der fünf Jahre alte Wallach stammt aus der Zucht von Martina und Wilhelm Lohmann, ist ein Sohn der Linara (Windwurf), mithin ein rechter Bruder des auf beiden Gebieten höchst erfolgreichen Lamool. Longmore war zum zweiten Mal in diesem Metier am Start und steht über Bidpoint, das Internet-Portal von Tattersalls Irland zum Verkauf. Platini-Enkelin gewinnt Listenrennen Die Platini-Enkelin Pure Diamond gewinnt das Meydan Classic (LR). Foto: DRC/Watkins Pure Diamond (Street Cry) hieß am vergangenen Donnerstag in Meydan/Dubai im Meydan Classic, einem über 1400 Meter der Grasbahn führenden Listenrennen. Die drei Jahre alte, in den Farben von Godolphin laufende Stute, ein Darley-Eigengewächs, stammt aus der White Rose (Platini), Siegerin im Prix Miesque (Gr. III) und Zweite im Preis der Diana (Gr. I). Die Familie hat aktuell in Röttgen und Fährhof große Erfolge. White Rose ist Mutter auch von fünf anderen Siegern, darunter die im Besitz des Gestüts Ammerland stehende Promesse de l’Aube (Galileo), Listensiegerin in München. Pure Diamond war zweijährig bei vier Starts zweimal auf Sand in Kempton erfolgreich. 12 13 Freitag, 11. März 2016 Turf-Times Französische Ziele? Eines der spannendsten Pferde auf einer deutschen Trainingsliste ist derzeit sicher der Melbourne Cup (Gr. I)-Sieger Protectionist (Monsun), der sich seit einigen Wochen wieder in seinem angestammten Quartier bei Andreas Wöhler in Spexard befindet. Australian Bloodstock vermeldet „slow steady work“ des Sechsjährigen in Westfalen, als Ziele für dieses Jahr werden „Gr. IRennen in Frankreich“ genannt. Damit könnte als Erstes der Prix Ganay (Gr. I) Ende April gemeint sein. Auktionsnews Neue Auktion in Irland Tattersalls Ireland, das seine Aktivitäten bis auf die Jährlingsauktion im September mehr auf die Versteigerung von Hindernispferden konzentriert, wird in diesem November erstmals eine Zuchtauktion mit dem Fokus auf den Flachrennsport durchführen. Terminiert wurde diese eintägige Auktion von Fohlen und Stuten auf Freitag, 4. November, im Vorfeld der voluminösen November National Hunt Sale, die vom 6. bis zum 12. November stattfindet. Stallionnews Nennungsschluß für Slowakei-Klassiker An diesem Freitag um 14 Uhr ist Nennungsschluss für die diesjährigen Klassiker in der Slowakei. Das wichtigste der fünf Rennen ist natürlich das Slowakische Derby, das am 17. Juli über 2400 Meter mit einer Dotierung von 64.000 Euro gelaufen wird. Die erste Einsatzrate dafür beträgt 400 Euro. Weitere Informationen gibt es – in deutscher Sprache – auf der Website wwwzavosdisko.sk. Stallionnews Pause für Dalakhani Das Haras de Bonneval des Aga Khan hat den Züchtern, die einen Sprung zu Dalakhani (Darshaan) gebucht haben, mitgeteilt, dass der Hengst in den kommenden Wochen nicht zum Einsatz kommen kann. Grund ist ein Tumor, den die Veterinäre gerade festgestellt haben. Der einzige Dalakhani-Sohn, der in Europa als Deckhengst aktiv ist, ist Reliable Man in Röttgen. Personen Joseph O‘Brien beendet Jockey-Karriere Joseph O‘Brien, 22, Sohn des Ballydoyle-Trainers Aidan O‘Brien, wird 2016 keine Rennen reiten und sich auf eine künftige Trainerlaufbahn vorbereiten. Damit dürfte seine kurze, aber außerordentliche Jockey-Laufbahn wohl beendet sein. Den für seinen Beruf sehr großen Reiter plagen seit geraumer Zeit erhebliche GewichtsJoseph O'Brien beendet mit probleme. 22 Jahren seine JockeyJoseph O‘Brien hat 518 RenKarriere. www.galoppfoto. nen gewonnen, dreissig waren de - Sandra Scherning Gr. I-Rennen, zehn davon Klassiker. Je zweimal hat er das Derby in England und in Irland (Australia und Camelot), dazu den Breeders‘ Cup (Gr. I) mit St. Nicholas Abbey. Vor drei Jahren stellte er in Irland als Champion mit 136 Siegen in einer Saison eine neue Bestmarke auf. Er wird in einigen Woche seine eigene Trainerlizenz bekommen, ist aktuell bereits verantwortlich für eine Reihe von Pferden, so aus der Hindernisabteilung des Stalles. Freitag, 11. März 2016 Turf-Times 14 Kamsin beim diesjährigen Züchtertreff in Röttgen. www.galoppfoto.de - Sandra Scherning Deckpläne 2016 Gestüt Ohlerweiherhof Mit einem neuen Hengst, einer leicht verjüngten Herde und einem wie in den Vorjahren ambitionierten internationalen Deckplan geht das Gestüt Ohlerweiherhof in die Saison 2016. Unverändert wird für den Markt, insbesondere den in Iffezheim gezüchtet, dort hat man sich in den letzten Jahren ein sehr gutes Standing erarbeitet. Aufgegeben hat man seit geraumer Zeit die Dependance in Frankreich, schon 2015 haben alle Stuten in Deutschland abgefohlt. Die reduzierten Züchterprämien und die erheblichen Kosten im Nachbarland haben zu dieser Entscheidung geführt. Neu im Gestüt ist seit einigen Monaten Kamsin, der zuvor in Röttgen stand und sich dort sehr gutem Zuspruch erfreute. Das sollte in Ohlerweiherhof nicht anders sein, zumal sich die Resultate des mehrfachen Gr. ISiegers in Rennstall und im Ring durchaus sehen lassen können. Sein erster Nachkomme Amazonit, der einzige aus dem Jahrgang 2011, war Listensieger und trägt in Frankreich große Hoffnungen im Hindernissport. Sehr kopfstark waren zunächst auch die weiteren Jahrgänge nicht, doch sind da interessante Pferde mit weiterem Steigerungspotenzial dabei wie etwa Lumberjack oder bei den Dreijährigen Andastra, die für Ralph Beckett in England im vergangenen Jahr eindrucksvoll gewann und Ambitionen auf große Rennen hat. Tai Chi steht noch vor seiner ersten Bewährungsprobe, sein Premierenjahrgang ist zweijährig, in Iffezheim wurde der einstige „Winterfavorit“ vom Markt durchaus angenommen. Die Jährlinge kosteten bis zu 24.000 Euro, das ist ein Vielfaches seiner Decktaxe. Sein Vater High Chaparral hat eine Reihe von gefragten Nachwuchsdeckhengsten im Gestüt, so Free Eagle, So You Think oder Toronado, da liegen die Tarife durchweg im fünfstelligen Bereich. Sowohl Kamsin wie auch Tai Chi werden von ihrem Standortgestüt mit jeweils vier Stuten gebührend berücksichtigt. Zu Kamsin geht die aus Röttgen stammende Adalea, eine Schwester u.a. von Alaskakönigin (Sternkönig), die drei Rennen gewonnen hat und deren zwei Jahre alter Erstling Abadan (Samum) für Darius Racing bei Waldemar Hickst im Training ist. Ein Jährlingshengst stammt von Exceed and Excel. Die gute Rennstute Amidala hat auch in der Zucht durch die Listensiegerin und mehrfach listenplaziert gelaufene Amazing Beauty (Bahamian Bounty) bereits Akzente gesetzt. Amazing Prince (Tai Chi) ist letzten Sommer für 24.000 Euro nach Schweden verkauft worden. Die bestens gezogene Bakufu - ihre zweite Mutter Baiser Vole (Foolish Pleasure) hat drei Gr. I-Rennen gewonnen – ist bereits Siegermutter. Ihr zwei Jahre alter Sohn Bakari (Kamsin) wurde bei der BBAG für 18.000 Euro an die in Frankeich tätige spanische Trainerin Ana Imaz-Ceca verkauft, eine Jährlingsstute stammt von Authorized. Val de Rama war u.a. Dritte im BerberisRennen (LR) und vielfach über Sprünge platziert, ist Schwester von Valdino (Black Sam Bellamy), Sieger Turf-Times Freitag, 11. März 2016 im Deutschen St. Leger (Gr. III) und der Gr.-Siegerin und Spitzenstute Virginia Sun (Doyen). Ihr Erstling ist ein Jährlingshengst von Manduro. Ein Quartett steht auch auf der Liste von Tai Chi. Boa Vistas Familie ist schon seit Jahren in Ohlerweiherhof, sie selbst ist listenplatziert gelaufen. Ihr Erstling Bergmond (Kamsin) ist im Jährlingsalter. Integration, selbst Siegerin, ist rechte Schwester insbesondere des Gr. I-Siegers und Deckhengstes Intendant (Lando). Zu ihren Nachkommen zählt der zweimal in Frankreich erfolgreiche Invillino (Adlerflug). Die zwei Jahre alte It Girl (Touch Down) ist daheim im Training, ein Jährlingshengst hat Adlerflug als Vater. Aus der Isarländer Zucht kommt die aus der Monsun-Familie stammende Morning Mist, die nicht am Start war, eine Schwester des guten Mulan (Marju) ist. Die mehrfach listenplatziert gelaufene Topkapi Diamond, die ein Rating von 89kg hatte, ist Mutter des mehrfachen Siegers Touch of Real (Soldier Hollow), ein zwei Jahre alter Naaqoos-Sohn steht bei Henk Grewe. Bergmond mit Mutter. Foto: privat Von den restlichen zehn Stuten bleiben drei im Lande, sieben reisen ins Ausland. Neu in der Herde ist die nicht gelaufene Isabeau aus der Zucht des Gesüts Haus Ittlingen. Ihre Mutter war Listensiegerin, ist Schwester von Intendant (Lando). Sie geht zu Adlerflug. Den von Beginn an von vielen prominenten Züchtern unterstützten Amaron besucht Napata (Singspiel), eine sechsfache Siegerin, Schwester des Derbysiegers Nicaron (Acatenango) und nah verwandt zu weiteren Black TypePferden. Sie ist Mutter des Siegers Shipmate (Silver Frost), der noch im Januar auf Martinique gewonnen hat. Ein zwei Jahre alter Tin Horse-Sohn erlöste vergangenen Herbst bei der BBAG 20.000 Euro, ein Jährlingshengst stammt von Samum. Diesen Samum sucht Sun of Dubai auf, deren Hoffnungsträger auf der Bahn der jetzt drei Jahre alte Sun of Paradise (Kamsin) sein sollte. Der dreifache Gr. I-Sieger Charm Spirit startete im letzten Jahr in England seine Vererberlaufbahn, steht jetzt im Haras de Bonneval des Aga Khan in der Normandie. Auf deutschen Deckplänen ist er bislang noch nicht aufgetaucht, Ohlerweiherhof schickt Seven Shares (Peintre Celebre), die vor drei Jahren den Premio Giovanni Falck (LR) in Mailand gewann, zu ihm. Die 15 Mutter Sword Tigress (Tiger Hill) ist vierfache Siegerin, sie wurde in die Türkei exportiert, wo sie erfolgreiche Nachkommen von High Chaparral und Montjeu hat, eine Tochter von Letzterem ist Listensiegerin, Seven Shares‘ Erstling ist die Jährlingsstute Shining Bright (Makfi). Die Mutterstutenherde auf dem Ohlerweiherhof. Foto: privat Dawn Approach, klassischer Sieger in den 2000 Guineas (Gr. I), viermal auf höchster Ebene erfolgreich, stand schon im letzten Jahr auf dem Deckplan. Diesmal tritt An Angel, Mutter der Gr. III-Siegerin Adriana (Pologlote) und der achtmaligen Siegerin Allianz (Ransom O‘War) die Reise nach Irland an. Ihre zwei Jahre alte Tochter Adrina (Tai Chi) ist bei der BBAG in den Stall von Lennart Hammer-Hansen verkauft worden, eine Jährlingsstute hat Kamsin als Vater. Night Heart ist ein neuer Name. Die Siegerin ist Schwester des Derbydritten und Deckhengstes Near Honor (Highest Honor) aus der Familie von Nymphea (Dylan Thomas) und Nutan (Duke of Marmalade). Die Anpaarung mit Dylan Thomas macht also durchaus Sinn. Night Heart ist Siegerin und Siegermutter, bei Michael Figge stehen für den Rennstall Gestüt Hachtsee von ihr zwei junge Stuten von Dr. Fong und Medicean. Tatienne, die Halbschwester von Tai Chi und Takenja (Dubawi), ist nicht gelaufen. Sie geht in ihrer ersten Saison als Zuchtstute zu dem Darley-Hengst Helmet, zwei- und dreijährig Gr. I-Sieger in Australien, aus der Anna Paola-Familie stammend. Sein erster „nördlicher“ Jahrgang ist zweijährig. Hunter’s Light, der nach einer langen und weltumspannenden Karriere in Frankeich debutiert, wird von mehreren deutschen Züchtern berücksichtigt. Resafe hat sich bislang als Mutter der Gr. III-Siegerin Ravenel ausgezeichnet. Diese musste vor einigen Wochen leider aufgegeben werden, natürlich ein großer Verlust. Sie hat noch eine Jährlingsstute von Raven’s Pass. Resafes zwei Jahre alter Sohn The Unforgettable (Sinndar) erlöste in Iffezheim 43.000 Euro, er steht für den Stall Cloverleaf bei Yasmin Almenräder. Mit Iffraaj bekommt Guangzhou, die Schwester von fünf Black Type-Siegern ist, darunter Gereon (Next Desert) und Girolamo (Dai Jin) einen prominenten Partner. Guangzhou hat selber zwei Rennen gewonnen, ihr von Samum stammender Erstling wurde vor zwei Jah- Turf-Times Freitag, 11. März 2016 ren der BBAG für 61.000 Euro in die USA verkauft, ein Slickly-Zweijähriger ist nach Tschechien gegangen, ein Jährlingshengst stammt von Shamardal. Zu Manduro geht A Winning Dream, deren bester Nachkomme Amirant (Shirocco) in Frankreich annähernd 300.000 Euro verdient hat. Ihr Jährlingshengst heißt Agent O’Connor (Kamsin). KAMSIN (2005), v. Samum – Kapitol v. Winged Love Adalea (2008), v. Dalakhani – Annouche v. Unfuwain, trgd. v. Dawn Approach Amidala (1999), v. Monsagem – Arenea Diadema v. Digamist, Hengstfohlen v. Tai Chi, 22.2. Bakufu (2004), v. King’s Best – Basse Besogne v. Pursuit of Love, trgd. v. Masterstroke Val de Rama (2007), v. King’s Best - Valdina v. Lomitas, trgd. v. Cape Cross Tai Chi im vergangenen Herbst in Iffezheim. www.galoppfoto.de Sarah Bauer TAI CHI (2009), v. High Chaparral - Taita v. Big Shuffle Boa Vista (2008), v. Dashing Blade – Be My Dream v. Dictator’s Song, trgd. v. Sepoy Integration (2002), v. Lando – Incenza v. Local Suitor, nicht ged. Morning Mist (2010), v. Peintre Celebre – Morning Light v. Law Society, trgd. v. Kamsin Topkapi Diamond (2005), v. Acclamation – Anthyllis v. Night Shift, trgd. v. Rio de la Plata ADLERFLUG (2004), v. In The Wings – Aiyana v. Last Tycoon (Gestüt Harzburg) 16 Isabeau (2013), v. Lando – Intigra v. Tiger Hill, Maiden AMARON (2009), v. Shamardal – Amandalini v. Bertolini (Gestüt Etzean) Napata (2005), v. Singspiel – Nicol´s Girl v. Dunbeath CHARM SPIRIT (2011), v. Invincible Spirit – L’Enjoleuse v. Montjeu (Haras de Bonneval/FR) Seven Shares (2009), F., v. Peintre Celebre – Sword Tigress, Stutfohlen v. Henrythenavigator, 30.1. DAWN APPROACH (2010), F., v. New Approach – Hymn of the Dawn v. Phone Trick (Kildangan Stud/ IRL) An Angel (2002), F., v. Trempolino - An Empress v. Affirmed DYLAN THOMAS (2003), v. Danehill – Lagrion v. Diesis (Castle Hyde Stud/IRL) Night Heart (2005), v. High Chaparral – Night Year v. Jareer, nicht ged. HELMET (2008), v. Exceed and Excel – Accessories v. Singspiel (Dalham Hall Stud/GB) Tatienne (2012), v. Nayef – Taita v. Big Shuffle, Maiden HUNTER’S LIGHT (2008), v. Dubawi – Portmanteau v. Barathea (Haras du Logis/FR) Resafe (2000), br., v. Poliglote – Sally’s Room v. Kendor, trgd. v. Tertullian IFFRAAJ (2001), br., v. Zafonic – Pastorale v. Nureyev (Dalham Hall Stud/FR) Guangzhou (2007), br., v. Königstiger – Golden Time v. Surumu, trgd. v. Dalakhani MANDURO (2002), dbr., v. Monsun – Mandellicht v. Be My Guest (Haras du Logis/FR) A Winning Dream (2002), br., v. Law Society – Anna Maria v. Night Shift SAMUM (1997), v. Monsun – Sacarina v. Old Vic (Gestüt Karlshof) Sun of Dubai (2007), v. Dubai Destination – Salka v. Doyoun, trgd. v. Kamsin Um das Weatherbys Stallionbook 2014 gratis auf CD Rom zu erhalten, klicken Sie bitte hier 17 Freitag, 11. März 2016 Turf-Times Zahl der Woche Der Frühling naht, die Fohlen purzeln... Eine kleine Rarität ist diese junge Dame mit dem Namen Achzarit. Sie ist das erste Stutfohlen aus dem einzigen deutschen Jahrgang des viel zu früh eingegangenen „Kultpferdes“ Overdose, die Mutter ist die Areion-Tochter Alexa. Der stolze Züchter Torben Missun freut sich über die perfekte Umsetzung seines Wunsches nach einem bunten Stutfohlen. Geb.dat. Farbe/Geschl. Vater In einem entspannten Moment „erwischte“ Züchterin Andrea Kowalski das Stutfohlen ihrer Durinda, Vater ist der Röttgener Stallion Reliable Man. Wir freuen uns auch auf die Meldung von ihrem vierbeinigen Nachwuchs - gerne mit Foto - unter: 8 [email protected] Mutter Name Züchter Adlerflug Santa Ponsa N. N. Irmgard Münten u. Ines Raabe 19.02. b. H. 20.02. db. St. Reliable Man Durinda N. N. (Foto) Andrea Kowalski 23.02. b. St. Kingsbarns Zaubertänzerin N. N. Gestüt Graditz 23.02. b. St. Authorized Gotia Gestüt Ebbesloh 26.02. b. St. Overdose Alexa 27.02. b. H. Soldier Hollow Nagaya N. N. Achzarit (Foto) N. N. 27.02. db. St. Soldier Hollow Wild Angel N. N. Walter Häcker-Erben 28.02. b. St. Santiago Desimona N. N. GKZ s.r.o. 28.02. b. St. Sehrezad Jasmin blanche N. N. Ulrike Timmermann 02.03. b. H. Overdose Fareia N. N. Gestüt Lindenhof 02.03. b. St. Wiener Walzer Attention Please N. N. Jeanette Stadler 02.03. b. St. Russian Tango Traummacht N. N. Werner Klein 03.03. b. St. Soldier Hollow Reine Liberte N. N. Gestüt Auenquelle 03.03. b. St. Kamsin Tintagel N. N. Gestüt Karlshof 03.03. F. H. Sea The Moon Partygörl N. N. Gestüt Görlsdorf 03.03. b. H. Maxios Royal Dubai N. N. Gestüt Fährhof 03.03. b. H. Maxios Walayta N. N. Gestüt Fährhof 03.03. b. H. Neatico Starla Dancer N. N. Gestüt Hof Ittlingen Torben Missun Gestüt Park Wiedingen 18 Freitag, 11. März 2016 Turf-Times Geb.dat. Farbe/Geschl. Vater Mutter Name Züchter 05.03. F. St. Areion Katahmara N. N. Gestüt Auenquelle 05.03. db. H. Dabirsim Sola Gratia N. N. Gestüt Karlshof 05.03. db. H. Dabirsim Cross Check N. N. Stall Magog 05.03. db. St. Dabirsim Koffi Angel N. N. Gestüt Idee 05.03. b. H. Wiener Walzer Montezuma N. N. Stall Ullmann 05.03. F. H. Reliable Man Nightdance N. N. Gestüt Wittekindshof 05.03. b. H. Jukebox Jury Tech Engine N. N. Gestüt Wittekindshof 06.03. b. St. Durban Thunder Pixie N. N. Stall Tinsdal 06.03. F. St. Overdose A La Criee N. N. Hof Castanea 06.03. F. H. Adlerflug Rosi N. N. Gestüt Görlsdorf 06.03. b. St. Makfi Raisonable N. N. Hakan Yücetürk 06.03. b. St. Maxios Lanita N. N. (GB) Gestüt Hof Ittlingen 07.03. b. St. Teofilo Dyanamore N. N. Gestüt Karlshof 07.03. b. St. Excelebration La Salvita N. N. Gestüt Fährhof 07.03. b. H. Dutch Art Guajara N. N. Gestüt Fährhof 07.03. b. St. Scalo Hollywood Love N. N. Gestüt Hof Ittlingen 07.03. b. St. Wiesenpfad La Dane N. N. (GB) Gestüt Bona 07.03. F. H. Mamool Zuccarella N. N. 07.03. db. H. Sea The Moon Nouvelle Noblesse N. N. 08.03. b. St. N. N. Roland Johansson 08.03. b. St. N. N. Gestüt Fährhof 08.03. b. H. Ajdo Maxios Holy Roman EmQuilita peror La Hermana Maxios 08.03. b. H. Rock of Gibraltar African Queen N. N. Stall Scher 08.03. F. H. Sea The Moon Maricel N. N. Gestüt Görlsdorf 08.03. db. St. Sea The Moon Gold Charm N. N. Gestüt Görlsdorf 08.03. b. St. Champs Elysees Djidda N. N. Gestüt Ebbesloh 08.03. db. St. Maxios Paraisa N. N. Gestüt Fährhof 08.03. F. H. Medicean Plissetskaia N. N. (GB) Gestüt Hof Ittlingen 09.03. schwb. St. Maxios Honeygörl N. N. Gestüt Görlsdorf 09.03. b. H. Lord of England Amajara N. N. Gestüt Fährhof 10.03. b. H. Kamsin Zazera N. N. Gestüt Karlshof Susanne u. Jürgen Kleibömer Eckhard Sauren N. N. (IRE) Gestüt Fährhof Turf-Times? Gefällt mir. 19 Freitag, 11. März 2016 Turf-Times Vermischtes WANN geht‘s wieder los? German Tote sponsert Nachwuchswettbewerbe Na, bald...! Fällt auf. Vollblutzucht und Rennsport. Es ist eine der wichtigsten Aufgaben für die Zukunft des deutschen Galopprennsports – die Förderung des Reiter-Nachwuchses. Und kaum irgendwo werden die künftigen Sattelkünstler zum Beginn ihrer Karriere so gefördert wie im Südwesten des Landes. German Tote unterstützt in dieser Region auch in der Rennsaison 2016 zwei ehrgeizige Projekte und trägt damit einen entscheidenden Teil zur Unterstützung der künftigen Jockeys bei. Die Tochtergesellschaft der wichtigsten deutschen Galopprennvereine – Mehrheitsanteilseigner ist die französische Wettgesellschaft PMU – ist der Titelsponsor des „German Tote Junior-Cup Südwest 2016“ und um des „24. German Tote Turfchampionat Südwest 2016.“ Beim „German Tote Junior-Cup Südwest 2016“ werden in diesem Jahr 13 verschiedene Läufe auf unterschiedlichen Bahnen im Südwesten sowie in Frankfurt ausgetragen. Der Endlauf findet im Rahmen des Sales & Racing-Festivals im Oktober in Baden-Baden statt. Teilnahmeberechtigt sind Reiterinnen und Reiter, die im laufenden Kalenderjahr das 14. Lebensjahr und höchstens das 25. Lebensjahr vollenden. Eine Punktewertung entscheidet am Ende über die Sieger und Platzierten. Das „24. German Tote Turfchampionat Südwest 2016“ steht kurz vor dem Silbernen Jubiläum. Es umfasst 16 Läufe auf den Südwestbahnen. Gewertet wird das Championat in drei Sparten für Besitzer, Trainer und Reiter. Auch hier entscheidet eine Punktewertung, wer am Ende die Nase vorne hat und jeweils einen Scheck von 500 Euro sowie ein Geschenk erhält. Klaus Wilhelm, Präsident des Verbandes Südwestdeutscher Rennvereine: „Beide Championate gehören seit langem zu den wichtigen Bestandteilen der RennVeranstaltungen im Südwesten. Mit dem erneuten Engagement von German Tote wird einerseits beim Junior-Cup die dringend notwendige Nachwuchsarbeit im Rennsport unterstützt und andererseits werden beim Turf-Championat die erfolgreichen Aktiven für ihre Arbeit belohnt.“ Riko Luiking, Geschäftsführer von German Tote: „Wir brauchen Reiter mit einer guten Ausbildung. Ein wesentliches Element ist hier, die entsprechende Praxis unter Rennkonditionen zu erlernen. Sowohl der German Tote Junior-Cup Südwest, als auch das German Tote Turfchampionat Südwest legen hierfür wichtige Grundsteine. Gerade aus dem Südwesten kommen immer wieder besonders große Talente, die wir entsprechend aufbauen müssen. Auf diesem Wege wollen wir hierzu unseren Beitrag leisten.“ R ennsportindustrie Neue Rennserie und Tag der Rennställe Der Titel allein hat schon Klang: German Racing Champions League ist der Name der neu ins Leben gerufenen Rennserie für die Saison 2016. Ein halbes Jahr lang sollen Zuschauer und Fans verfolgen können, wie sich die besten Galopper Deutschlands auf Distanzen zwischen 2000 und 2400 Meter messen – das ist zumindest die Idee, die im Rahmen eines von German Racing veranstalteten Pressegespräch am Dienstag in Köln vorgestellt wurde. „Die Champions League soll Publikumsattraktion werden“, formuliert Petra Lersch das Ziel der Serie. Durch ein Punktesystem soll jederzeit nachvollziehbar sein, wer vorn liegt. Punkte gibt es nicht nur für siegreiche und platzierte Pferde, sondern auch für Trainer und Jockeys, sodass über den Zeitraum der Serie hinweg Sieger in drei Kategorien ermittelt werden. Die Initiatoren erhoffen sich von der Serie einen Wiedererkennungswert, auch für diejenigen Zuschauer, die neu auf der Rennbahn sind. Der Startschuss zur Champions League ist der Gerling-Preis am 8. Mai in Köln. Pro Monat zählen ein oder zwei Rennen zur Serie, bis schließlich am 1. November in München mit dem Großen Preis von Bayern das Finale steigt. Statt der sonst vergebenen 10 Punkte für den Sieger (der Zweite erhält 6, der Dritte 4, der Fünfte 2 und der Sechste 1 Punkt(e)) gibt es die 1,5fache Punktzahl. Dies soll die Spannung steigern, in der Hoffnung, dass die Sieger erst beim Finale feststehen. Begleitet wird die Serie von n-tv. Der Sender wird am Abend um 19.05 Uhr jedes Rennens eine dreiminütige Reportage zeigen, die anschließend auch auf der Webpräsenz von German Racing zur Verfügung stehen soll. Am Finaltag der Serie werden die Sieger gekürt. Prämien, die einen besonderen Anreiz zur Teilnahme eines Pferdes an einem oder mehreren Rennen der Serien bieten könnten, sind über die regulären Rennpreise hinaus bisher jedoch nicht vorgesehen. Die Serie im Überblick: Die Stationen der German Racing Champions League 8. Mai 29. Mai 19. Juni 20 Freitag, 11. März 2016 Turf-Times Köln Gerling-Preis (Gr. II) Großer Preis der Baden-Baden Badischen Unternehmer (Gr. II) Oppenheim-UnionKöln Rennen (Gr. II) 10. Juli Hamburg Deutsches Derby (Gr. I) 31. Juli München Großer Dallmayr-Preis (Gr. I) 7. August Düsseldorf Preis der Diana (Gr. I) Die Stationen der German Racing Champions League BerlinGroßer Preis von Berlin 14. August Hoppegarten (Gr. I) Großer Preis von Baden 4. Spetember Baden-Baden (Gr. I) 25. September Köln 3. Oktober 1. November Preis von Europa (Gr. I) BerlinPreis der deutschen EinHoppegarten heit (Gr. III) Großer Preis von Bayern München (Gr. I) Petra Lersch und Jan-Antony Vogel informierten über die Neuerungen für die anstehende Saison. Foto: Karina Strübbe Im Rahmen des Pressegesprächs bilanzierte Jan-Antony Vogel, geschäftsführender Vorstand des Direktoriums, die vergangene Saison 2015. „Grundsätzlich sind wir mit der Saison zufrieden“, lautete sein Fazit, das er allerdings mit einigen Einschränkungen versah. Insbesondere bezüglich der Zahl der Pferde im Training hätten sich die Hoffnungen nicht erfüllt, „da hätten wir uns etwas mehr Entwicklung gewünscht“. Positiv bewertete Vogel dagegen sowohl die Stabilität bei Rennpreisen und Umsatz als auch die Anzahl der Veranstaltungen. Letztere bereitet für das aktuelle Jahr noch Sorgen: „Mit den Terminen für 2016 sind wir bisher nicht zufrieden, hier muss noch nachgebessert werden.“ Anlass zur Diskussion geben ferner die Winterrennen, hier müsse es künftig gravierende Verbesserungen geben, weshalb man sich nach Ende der Saison am 15. März mit France Galop und PMU zusammensetzen werde. Kritik aus Frankreich richtete sich zuletzt vor allem auf die zu geringen Starterzahlen. Die anstehende grüne Saison anschließend wieder im Fokus der Veranstaltung. Petra Lersch kündigte eine Neuerung im Rahmen der Präsentation des Galoppers des Jahres am 28. März in Köln an. Nach der Bekanntgabe und Ehrung des Galoppers des Jahres soll neben der Verlosung der Hauptgewinne auch eine Autogrammstunde mit den Aktiven stattfinden, ganz im Sinne der Wahl als einer des Publikums. Selbiges ist auch der Adressat eines weiteren Events. Bereits am 16. April findet Turf-Times 21 Freitag, 11. März 2016 in Anknüpfung an den Tag der Gestüte im Herbst 2014 ein Tag der Rennställe statt. Interessierte haben hier die Möglichkeit, den Trainingsalltag von Rennpferden im Rahmen von Führungen in Kleingruppen durch Rennställe kennenzulernen und mitzuerleben. Die Anmeldung beginnt bereits in der kommenden Woche. Sie ist per Mail und über die German Racing-Website möglich. Neue Finanzierung des englischen Rennsports Vor einer Woche hat der englische Kultusminister John Whittingdale, der auch für Sport und Wetten zuständig ist, die Rennsportindustrie mit neuen Vorschlägen zur Finanzierung des Rennsports in England überrascht. Der wichtigste und zudem umstrittenste Punkt ist, dass die Offshore Buchmacher, die wie ihre deutschen Kollegen in Steueroasen wie Gibraltar oder Malta sitzen, auch zur Kasse gebeten werden sollen, und zwar genauso stark wie die Bookies, die ein Buchmachergeschäft in der Stadt betreiben. „Betting shops“ sind seit 1961 in England erlaubt, und seitdem gibt es auch das Horse Race Levy Board, das ein Teil des Buchmacherprofits zum Wohl des Rennsports verwaltet. Früher haben die Buchmacher fast exklusiv vom Rennsport gelebt, die Landschaft hat sich aber in den letzten Jahren total verändert. 1961 gab es fast keine Sportwette, gar kein Internet, und keine Onlinewetten und Steueroasen. Dass die Buchmacher eine moralische Verpflichtung haben, den Rennsport zu unterstützen, ist klar. Allerdings sind die Modalitäten und vor allem die Höhe der Beiträge gar nicht so klar. Fast jedes Jahr gab es im Levy Board, das aus Rennsportund Buchmachervertretern zusammengesetzt ist, riesigen Streit, der oft von dem Innenminister geschlichtet werden musste. Es ist klar, dass die Bookies so wenig wie möglich zahlen wollten, und der Rennsport so viel wie möglich aus ihnen herausholen wollte. Es geht hier um große Summen, bis zu 100 Millionen Pfund pro Jahr, damit werden zum größten Teil die Rennpreise bezahlt, aber auch die Unkosten der Rennvereine und die Durchführung von Sicherheitsmaßnahmen. Aktuell bezahlen englische Buchmacher 10,75% des Bruttogewinns an das Levy Board - allerdings nur aus dem Gewinn bei englischen Pferderennen; aus dem Gewinn von Sportwetten, Hunderennen, Rennen in Irland oder Frankreich, Automaten usw. bekommt das Levy Board gar nichts (der Fiskus schon!). Mit der Änderung des Wettverhaltens spielen aber Pferderennen eine immer weniger wichtige Rolle für die Buchmacher, und die Zahlungen an das Levy Board sind deswegen kleiner geworden, ca. 70 Millionen GBP aktuell. Teilweise auch, weil ein bedeutender Teil des Wettumsatzes nach Gibraltar und Malta abgewandert ist. Wahrscheinlich um die gleichen Millionen, die dem Levy Board jetzt fehlen. Dieses Geld möchte der Rennsport wieder haben, und die englische Regierung ist damit einverstanden. Deshalb der Vorschlag von Whittingdale, dass die Offshore- und Onlinebuchmacher auch genau so viel bezahlen sollen, wie ihre Kollegen mit einem Shop auf der Hauptstraße. Die Rede ist jetzt von 10% vom Bruttogewinn, sowohl für Buchmacherläden wie für Online- und Offshorebuchmacher. Vielleicht wird dieser Vorschlag vom Schatzkanzler Osborne Mittwoch nächster Woche in seinem Budget (Jahreshaushalt) veröffentlicht. Das Levy Board wird dann vermutlich abgeschafft, das Geld wird von den Rennsportbehörden verwaltet. Allerdings ist die Sache noch nicht unter Dach und Fach. Die Buchmacher - inzwischen gigantische Firmen, deren Aktien international gehandelt werden - könnten sich wehren, z.B. mit einer Beschwerde bei der EU wegen unerlaubten Staatszuschüssen. Die EU hat aber eine ähnliche Situation in Frankreich genehmigt. Die Buchmacher haben „freiwillige“ Zahlungen von 3% vom Bruttogewinn aus dem Online-Geschäft angeboten, diese wurden aber als unzureichend abgelehnt. Der Rennsport hat inzwischen die Buchmacher, die sich in dessen Augen korrekt verhalten, zu „Authorized Betting Partners“ ernannt. Die anderen dürfen z.B. Rennen nicht mehr sponsern; das wird ihnen wahrscheinlich eine Menge Geld sparen, aber es ist trotzdem ein enormer Prestigeverlust. Nächste Woche zum Beispiel bei dem Cheltenham Festival wird das wichtige „World Hurdle“ plötzlich nicht mehr von Ladbroke gesponsert, sondern von Ryanair, dessen Chef Michael O´Leary (Gigginstown Stud) die Buchmacher scharf kritisiert hat. Entschieden ist also noch nichts, aber die Entwicklung ist wahrscheinlich für den englischen Rennsport als sehr positiv anzusehen. David Connolly-Smith Mehr Umsatz in den USA Weniger Renntage, mehr Wettumsatz: In den USA zeigen die relevanten Zahlen, zumindest was die Wetteinsätze anbetrifft, in den ersten beiden Monaten des Jahres nach oben. Zwar ging die Anzahl der Veranstaltungen im Januar und Februar von 583 auf 545 zurück, doch der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um 4,26 Prozent auf 1.643.395.765 Dollar an. Protestaktion in Enghien Eine Aktion von einigen Dutzend Gewerkschaftlern und Angestellten der PMU hat die Rennen am Mittwoch im französischen Enghien um zwei Stunden verzögert. Das Geläuf wurde blockiert, erzwungen wurde schließlich die Annullierung des Quinté-Rennens des Tages. Dadurch wurde auch die PMU-Veranstaltung am Abend im belgischen Mons um eine Stunde nach hinten versetzt und das dortige letzte Rennen, das für 21.30 Uhr gelaufen werden sollte, ersatzlos gestrichen. Die Protestaktion in Enghien richtete sich gegen einen geplanten Stellenabbau des französischen Wettanbieters. Freitag, 11. März 2016 Turf-Times Cheltenham Der Countdown läuft Mit dem heutigen Freitag kann man an einer Hand abzählen, wie oft man bis zum Beginn der diesjährigen Cheltenham Festival noch schlafen muss. Am Dienstag, den 15. März werden sich um 13:30 Ortszeit die Startbänder (und der „Cheltenham Roar“) über dem Prestbury Park erheben, und rund zwanzig Pferd werden der ersten Hürde in der Supreme Novice Hurdle entgegen stürmen. Sieben Rennen werden nun pro Tag ausgetragen, ein neues Hürdenrennen für junge Stuten (ausgetragen als vorletztes Rennen am dritten Tag des Festivals) hinzu gefügt, neue Renntitel haben sich nicht nur über den Streitigkeiten des Rennsports mit den Buchmachern ergeben. Michael O´Learys Fluggesellschaft Ryanair ist nun für zwei Hauptrennen verantwortlich, neben der „hauseigenen“ Ryanair Chase hat man auch die World Hurdle (die ehemalige Stayers Hurdle) unter die Fittiche genommen. Auch der Gold Cup kommt deshalb mit einem neuen Namenszusatz daher; Timico, eine Internet-Firma um Pferdebesitzer Tim Radford, hat hier den Buchmacher Betfred abgelöst, der unter der neuen Regeln kein „Authorised Betting Partner“ ist (dafür aber ja (pikanterweise) Inhaber des Tote). Radford , dessen grüne Farben mit roten Sternen vor allem durch den alten Haudegen Somersby, der seit 2009 kein Festival ausließ und damit heuer zum achten Mal in einem Graded-Rennen an den Start kommen wird, bekannt sind, hat für „sein“ Rennen zwar kein Pferd genannt, aber unter der Woche einige Eisen im Feuer. Gerade der bereits erwähnte Somersby, für den Mick Channon als Trainer zeichnet, wäre ein überaus populärer Sieger. Unweigerlich erinnert man sich da an den großen Kämpfer Youmzain, der sich im Prix de l´ Arc d´Triomphe drei Mal auf den Ehrenplatz raufte; beim Training seiner Hindernispferde bekommt Channon aber Schützenhilfe von Henrietta Knight, Flach-Trainer mit Hindernisam- die selber nach dem Tod bitionen: Mick Channon. www. ihres Mannes, Ex-Jockeygaloppfoto.de Legende Terry Biddlecombe, ihre Lizenz nicht mehr erneuert hatte. Ein zwar eher unwahrscheinlicher Sieg wäre natürlich der erste Cheltenham-Sieger für Channon, er wäre damit aber nicht der erste „Flach“-Trainer, dem dies in neuerer Zeit gelänge; neben Trainern wie Dermot Weld und David Elsworth, die immer wieder unter beiden Codes 22 trainieren und trainiert haben, stehen z.B. auch ein Sir Michael Stoute (Kribensis) und ein James Fanshaw (Royal Gait) in der Siegerliste der Champion Hurdle, ganz zu schweigen natürlich von Aidan O´Brien, dessen Erfolge mit Istabraq natürlich Cheltenham – Folklore sind und dessen Interesse am Hindernissport wieder etwas entfacht wurde; trotz einer zuletzt eher schwachen Leistung steht „sein“ Ivanovich Gorbatov (wie einstmals Istabraq im Besitz von J.P. McManus) nach wie vor an der Spitze des Wettmarks für die Triumph Hurdle am kommenden Freitag. Aber nicht nur O´Brien sorgt für einen irischen Einschlag, vielmehr sind die Iren nun schon seit Jahren, wenn nicht gar Jahrzehnten im Prestbury Park eine Macht für sich, vorbei die Zeiten, in denen irische Trainer armen Verwandten gleich mit einer Handvoll meist chancenloser Pferde über die irische See kamen. Der „Celtic Tiger“ hat auf der grünen Insel auch vor einem Aufschwung im Rennsport nicht halt gemacht, kein Trainer hat davon in einem solchen Maße profitiert wie Willie Mullins, der bereits im Jahr 1994 seinen ersten großen Sieger sattelte, für den dann aber Jahrzehntelang Siege in Cheltenham durchaus harte Arbeit waren. Es war ein langsamer und steter Aufstieg an die Spitze – Nostalgiker des Sports erinnern sich an frühe Größen wie Florida Pearl, Micko´s Dream, Alexander Banquet oder Adamant Approach – heutzutage geht es nicht darum, ob Mullins einen Cheltenham – Sieger stellt, sondern nur noch, wie viele, so erdrückend ist die Anzahl der Talente aus seinem Stall. Sein Kurs, ChampionTrainer zu werden, beträgt unwettbare 1-14 (was grob gerundet 10:10 bedeutet). Kaum ein Rennen, für das nicht einer seiner Schützlinge an prominenter Stellung, wenn nicht gar an der Spitze, des Wettmarktes steht; und es ist nur ein kleines Indiz für die schier unglaubliche Stärke seines Stalls, dass er nach dem Ausfall von zwei Favoriten mit der nun erwartungsgemäß nachgenannten Annie Power immer noch die Nummer Eins im Wettmarkt der Champion Hurdle im Stall hat. Der absolute Banker aus seinem Stall soll dem Vernehmen nach Limini im bereits erwähnten neuen Novice - Hürdenrennen für Stuten sein; auch die gewaltige Vroum Vroum Mag solle in der alt-eingesessenen „Quevega“ Mares´ Hurdle nur sehr schwer zu schlagen sein. Je Rennen besonders würde es den Rahmen des Artikels sprengen, auf die Chancen aller seiner Starter einzugehen, Min (verm. Supreme Novice Hurdle ) , Douvan (Arkle Chase), Yorkhill (Neptune), Un de Sceaux (Champion Chase) sind neben den genannten Namen heiße Favoriten, während Black Hercules, Long Dog, Gangster und Don Poli (um nur einige Namen zu nennen, und ohne Anspruch auf Vollständigkeit) mit rund 12-1, 8-1 bzw. 6-1 mit einer vergleichsweise „langen“ Quoten locken. Aber nicht nur Willie Mullins bringt seine Streitmacht gen England, auch Gordon Elliot kommt mit seinem bisher stärksten Team (vor allen natürlich der deutsch gezogene Don Cossack, No More Heroes (RSA Chase) , Turf-Times 23 Freitag, 11. März 2016 Cause of Causes (Kim Muir) und Tombstone) , während Trainer Henry de Bromhead aus einem vergleichswiese kleinen Team seine Hoffnungen vor allem in Identity Chief (Champion Hurdle) , Supasundae (Supreme Novice) und Special Tiara setzt. Deutsche Elemente sind im Hindernissport nicht selten, beim diesjährigen Festival auch hier und da vertreten. Don Cossack, natürlich, und The Giant Bolster, dem vom Gestüt Fährhof gezogenen Black Sam Bellamy-Sohn, der wie der bereits erwähnte Somersby seit Jahren eine feste Größe beim Festival ist; Trainer David Bridgewater hat trotz Doppelnennung erneut den Gold Cup im Visier. Protek des Flos hat trotz seines Vaters Protektor ein französisches Suffix, während Shirocco natürlich vor allem mit Annie Power vertreten ist, als beinahe schon etablierter NH-Beschäler aber zumindest mit diversen Nennungen vertreten ist; auch Samum hat mit der vom Gestüt Karlshof gezogenen Whiteout ein Pferd am Start. Der in Fährhof gezogene The Giant Bolster. www.galoppfoto.de Jim Clark Don Cossack, ein Etzeaner im Gold Cup. www.galoppfoto.de - Jim Clark Mit all den genannten Pferden würde es nun schon eine Vielzahl irischer Siege geben, nur gut, dass die Pferde allzu häufig das Skript nicht lesen und es sowieso immer anders kommt, als man denkt. Gut auch, dass neben den großen Quartieren der Herren Mullins, Henderson, King und Nicholls auch immer wieder sog. „kleine“ Trainer ihr Glück versuchen. Der vielleicht unbekannteste Name mag dabei Sandy Thompson sein, dessen Seeyouatmidnight im Moment fünfter Favorit für die RSA Chase ist und damit auch eine der größten Hoffnungen des Nordens Englands, genauer gesagt Schottlands. Auch junge Trainer wie Ben Pauling, dessen Barters Hill zwar kein „gutes Ding“, aber eine ungemein große Hoffnung ist, Dan Skelton, Harry Fry oder Harry Whittington hoffen auf ihren jeweils ersten Festival Sieger. Und nicht zu vergessen ein Zweibeiner, der seinem ersten Einsatz beim Cheltenham-Festival mit großer Spannung entgegen sieht: Michael Berger, der sich nach verschiedenen Stationen als Arbeitsreiter und Futtermeister in Deutschland mit einem „Arbeits-Winter“ bei Nicky Henderson einen langgehegten Traum erfüllte. Morgendliche Ritte auf Bobs Worth waren gut, ein Pflegepferd in Form von Top Notch, nach all den Ausfällen nun ein durchaus chancenreicher Champion Hurdle Teilnehmer, aber noch besser; der Wallach steht an rund fünfter Stelle im Wettmarkt, WeiterTräumen ist also erlaubt! Kein Traum mehr, sondern nunmehr eine Tatsache ist auch die Cheltenham-Teilnahme von Victoria Pendleton. Die zweifache Olympia-Siegerin im Radrennen bestätigte Anfang dieser Woche ihre Teilnahme in der Foxhunters´ Chase, dem „Gold Cup“ für Amateure. Da das Rennen 40 Minuten nach dem Timico Cheltenham Gold Cup am kommenden Freitag ausgetragen wird, können wir es in der nächsten Ausgabe der Turf-Times zusammen mit den ersten Ergebnissen näher beleuchten - wie auch den Gold Cup selber. Catrin Nack Guenther Schmidt • Rennstr. 4 • D-47589 Uedem cell: +49 172 2434435 • mail: [email protected] Frankreich • England • Irland 24 Freitag, 11. März 2016 Turf-Times Deutsche Zucht im Ausland Grey Lion (2012), H., v. Galileo – Grey Lilas, Zü.: Gestüt Ammerland Sieger am 4. März in Deauville/Frankreich, 2500m, €16.500 Sesilja (2007), St., v. Königstiger – Seringa, Zü.: Stiftung Gestüt Fährhof Siegerin am 3. März in Lyon-La Soie/Frankreich, Hcap, 2150m, €7.500 Olorda (2012), St., v Lord of England – Oligarchica, Zü.: Gestüt Berwangerhof Sieger am 5. März in Gulfstream Park/USA, The Very One Stakes, Gr. III, 1900m, ca. €81.000 Serienschock (2008), W., v. Sholokhov – Saldenehre, Zü.: Gestüt Wittekindshof Zweiter am 6. März in Auteuil/Frankreich, Prix Juigne, Gr. III-Hürdenr., 3600m, €29.700 Kathinka (2010), St., v. Speedmaster – Karsawina, Zü.: Gestüt Harzburg Siegerin am 8. März in Deauville/Frankreich, Hcap, 2500m (Sand), €13.000 BBAG-Jährlingsauktion 2011, €16.000 an Tina Rau BS Zahl der Woche 90... ...Jahre alt wird Queen Elizabeth II am 21. April und da bekommt sie natürlich etwas geschenkt. Zum Beispiel von der Rennbahn in Ascot, wo sie ohnehin Besitzerin und Hausherrin ist. Der diesjährige Gold Cup während Royal Ascot trägt ihren Namen und wird unter dem Titel "The Gold Cup in Honour of the Queen's 90th birthday" gelaufen. Valenka (2013), St., v. Sholokhov – Vera Longa, Zü.: Markus Münch Siegerin am 9. März in Compiègne/Frankreich, 1800m, €9.000 Montesquieu (2010), W., v. Silvano – Beiramar, Zü.: Dr. Christoph Berglar Sieger am 9. März in Compiègne/Frankreich, Hcap, 2000m, €9.500 Deutsche Hengste im Ausland (inkl. nicht mehr in D stationierter Hengste mit noch jungen Nachkommen) HURRICANE RUN Pack Leader (2011), Sieger am 5. März in Treviso/Italien, 2350m SAMUM Seasonal (2012), Sieger am 6. März in Angouleme/ Frankreich, 2000m TIGER HILL Henrythesmoker (2008), Sieger am 6. März in Seiches-sur-le-Loir/Frankreich, 2700m I mpressum Herausgeber: Turf Times GbR, Schönaustraße 27, D-40625 Düsseldorf Tel.: +49(0)2119653414, Fax: +49(0)2119653415 www.turftimes.de, eMail: [email protected] Erscheinung: wöchentlich Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 1 vom 1.3.2008 Redaktion: Daniel Delius (verantwortl.), Tel +49(0)1713426048, Anzeigen: Turf Times GbR, Tel.: +49(0)2119653414 www.turftimes.de, eMail: [email protected] Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehmen wir keine Haftung für den Inhalt externer Links. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich.