Hören lernen durch Musik Da ist der Wurm drin … Musikalische Berufe
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Hören lernen durch Musik Da ist der Wurm drin … Musikalische Berufe
Ohrwurm 16 Das Magazin der Musikschule der Stadt Bietigheim-Bissingen Wir sind ganz Ohr! Hören lernen durch Musik Da ist der Wurm drin … Musikalische Berufe April 2016 Weitere Themen ab Seite 04 Seite 05 Seite 08 Seite 09 40 Jahre Jugendblasorchester Auf einem persischen Markt Die kulinarische Seite Seite 18 Seite 21 Seite 30 Reisen zur Kunst © Sean Pavone – shutterstock.com Flair der Hanse – Kunst, Literatur und Architektur Art: Backsteingotik Die Schätze hier im Norden sind ganz vielfältiger und ein Schloss. und Architektur des 19. Jahrhunderts, Kirchen Natürlich stehen die Dazu besondere Museen und ihre Sammlungen. Zentrum der Reise, im ar drei Hansestädte Rostock, Lübeck und Wism r und Lebensart tektu Archi in die ihre Tradition und Lebendigkeit in den Norden Sie te möch Reise Die dem Besucher gerne zeigen. n. locke r tektu Archi und t Kuns von zum Genuss nicht nur Jetzt den neuen Katalog anfordern! Ferientermin: Mi. 24.08. – So. 28.08.2016 885,- € p.P. im DZ Endlich Platz. Endlich zu Hause! Die Bietigheimer Wohnbau macht den Traum von den eigenen vier Wänden wahr. Vom unkomplizierten Wohnen über außergewöhnliche Architektur bis zum exklusiven Ambiente: Wir finden für jeden Wohnwunsch das passende Zuhause. Vertrauen Sie fast 60 Jahren Erfahrung für das „Endlich zu Hause“ Gefühl. Hotline: 07142.76-333 BIETIGHEIMER WOHNBAU GMBH Berliner Straße 19 | 74321 Bietigheim-Bissingen www.bietigheimer-wohnbau.de Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser, auch 2016 ist bei uns wieder ein Jahr der Jubiläen. Das Jugendblasorchester und das Jugendstreichorchester feiern ihren 40. Geburtstag und die Bläserklasse in Kooperation mit der Hillerschule wird 10! Wussten Sie, dass es unsere Musikschulzeitschrift seit 15 Jahren gibt? Die erste Ausgabe unseres damaligen „Musikschulinfobriefes“ erschien im Herbst 2001. Sieben Jahre später entschieden sich unser Leserinnen und Leser in einem Ideenwettbewerb für einen neuen Namen — den Ohrwurm! Er ist in der Zwischenzeit zu einem Markenzeichen geworden und informiert nach wie vor zweimal jährlich darüber, was sich in unserer Musikschule so alles tut. Seit 2012 erscheint der Ohrwurm im aktuellen Layout und steht zudem unter einem besonderen Leitthema. In dieser Ausgabe steht das Thema „Hören“ im Mittelpunkt. Wir erfahren, wie die Musik zu einem bewussten Hören erziehen kann und erklären, wie ein Ohrwurm ins Ohr kommt! Inhalt Titelthema Wir sind ganz Ohr! Seite 04 Hören lernen durch Musik Seite 05 Neue Hörerfahrungen Seite 06 „Ich höre was, was du nicht hörst!“ Seite 07 Wie kommt der Ohrwurm in das Ohr? Seite 07 Da ist der Wurm drin … Seite 08 Einblicke Musikalische Berufe Seite 09 Wir geben Raum Seite 10 Da ist Musik drin Seite 10 Ein Instrument lernen Seite 10 Musikschulinfo 2016 Seite 11 Der Ohrwurm auf Instrumentensuche Seite 12 Unsere Begabtenklasse Seite 14 Jugend musiziert 2016 Seite 16 20 Musiker, ein Ziel Seite 17 40 Jahre Jugendblasorchester Seite 18 Die kulinarische Seite Seite 30 Darüber hinaus erhalten Sie viele Infos aus dem aktuellen Musikschulgesche- Veranstaltungen hen — über das erfolgreiche Abschneiden unserer Schülerinnen und Schüler bei Besuch aus der neuen Welt Seite 20 Auf einem persischen Markt Seite 21 Zehn Jahre Bläserklasse Hillerschule Seite 22 Erfolgreich beim Wettbewerb Seite 23 40 Jahre Jugendstreichorchester Seite 24 Drei Wünsche an die Ohrwurmfee Seite 25 Neue Musik Seite 26 Eine Wintergeschichte in der Kelter Seite 27 Wettbewerben oder über besondere Veranstaltungen der nächsten Monate. Und verpassen Sie auf keinen Fall unsere neue „kulinarische Seite“ am Ende dieser Ausgabe! Herzlichst, Veranstaltungen Ihr Reimund Schiffer Terminvorschau Seite 28 Impressum OHRWURM — Das Magazin der Musikschule der Stadt Bietigheim-Bissingen Ausgabe 16 / April 2016 Kostenlose Ausgabe für Eltern, Schüler und Freunde der Musikschule Herausgeber — Musikschule der Stadt Bietigheim-Bissingen Hauptstraße 81 74321 Bietigheim-Bissingen Telefon: +49 (71 42) 74 79-11, -12 [email protected] Redaktion — Dr. Christina Dollinger und Reimund Schiffer Art Direction — Bastian J. Schiffer / prdx Texte — Stefan Barthel, Heiko & Ricarda Blabusch, Dr. Cristina Dollinger, Helga Felger, Ralf Janßen, Janika Kiltz, Maren Krämer, Heike Nicodemus, Ulrike Pollak, Reimund Schiffer, Gabriele Szczegulski, Peter Teufel, Heike Wahl, Ulrike Walz Illustrationen — Gabriele Koenigsbeck Fotos — Nationaal Archief/collectie Anefo, Marie Berthonneau, Bosworth Music GmbH, Stefan Conradi, Werner Ebinger, Benedikta Häusler, Eberhard Högler, Ralf Janßen, Janika Kiltz, LifeTouch Photography, Helmut Pangerl, Reimund Schiffer Druck — Druck- und Verlagsgesellschaft Bietigheim mbH Kronenbergstraße 10 74321 Bietigheim-Bissingen 03 04 Titelthema EIN schrilles Piepsen reißt mich unsanft aus dem Schlaf. Ah, dieser Wecker! Er klingelt wie immer viel zu früh. Widerwillig krieche ich aus den Federn. Aus dem Raum nebenan dringt ein Rauschen an mein Ohr — die Dusche läuft, das Bad ist also noch besetzt. Ich widerstehe der Versuchung, mich einfach wieder ins Bett zu legen, denn draußen vor dem Fenster singen die Vögel in den höchsten Tönen. Das bedeutet, dass die Sonne scheint. Diese Aussicht bessert meine Laune schlagartig. Ich gehe in die Küche und setze das Teewasser auf. Ein Klacken aus dem Wohnzimmer verrät, dass Kater Amadeus soeben durch die Katzenklappe von seinen nächtlichen Streifzügen zurückgekehrt ist. Ich fülle seinen Napf mit Trockenfutter. Die Schachtel hört sich beim Schütteln schon ziemlich leer an. Ich muss Nachschub besorgen. Inzwischen brodelt das Wasser im Kocher, es ist Zeit, den Tee aufzugießen … Das klingt nach einem ganz normalen Morgen und scheint nichts Besonderes zu sein. Oder doch? Wir sind uns nur selten bewusst, was unser Gehörsinn im Alltag für uns leistet. Er empfängt und verarbeitet eine unglaubliche Fülle von Schallereignissen, die permanent aus unserer Umwelt auf uns einströmen. V O N Dr. Christina Dollinger Die physikalischen Parameter dieser Ereignisse, Schalldruck, Frequenz und Reizdauer, werden im Ohr in Nervenimpulse verwandelt und ans Gehirn überSo wie wir von Kindesbeinen an lernen, die mittelt. Dort findet die psychologische Weiterverarbeitung des Reiz- Geräusche um uns herum zu deuten und entmusters statt, nämlich die Interpretation der Informationen und da- sprechende Konsequenzen daraus zu ziehen, mit die eigentliche Wahrnehmung. Akustische Signale werden mit ei- kann auch die ästhetische Wahrnehmung des ner bestimmten Bedeutung verknüpft und rufen in der Folge bestimm- Gehörs geschult werden. Dies geschieht bete Reaktionen bei uns hervor. Allein die wenigen Momentaufnahmen sonders intensiv beim Musizieren. Das Spieunseres ganz gewöhnlichen Morgens enthielten sechs wichtige Infor- len eines Musikinstruments gilt als eine der mationen, die akustisch vermittelt waren: Es ist Zeit aufzustehen. Das komplexesten Tätigkeiten überhaupt. Sie verBad ist besetzt. Die Sonne scheint. Der Kater ist zurück. Das Futter ist langt ein blitzschnelles Erfassen des Notentextes und seine klangliche Umsetzung durch bald alle. Das Wasser kocht. Wir hören also ein Geräusch und entneh- eine hochentwickelte Feinmotorik unter Einmen daraus eine Information. In dieser Form beziehung auch der emotionalen Ebene. Alle ist unsere Hörwahrnehmung in erster Linie diese Vorgänge kontrolliert das Gehör, indem pragmatisch. Aber die beschriebenen Schal- es das äußere akustische Ergebnis mit der inlereignisse könnten durchaus auch Teil eines neren Vorstellung von der zu spielenden MuMusikstücks sein, die rhythmisierten Tonwiederholungen des Weckers sik vergleicht. Je feiner dieses „innere Hören“ ebenso wie die kurzen Tonfolgen der pfeifenden Vögel oder das Rasseln ausgeprägt ist, desto mehr Nuancen erklingen der Futterschachtel. Nun kommt eine andere Ebene mit ins Spiel. Bei auch auf dem Instrument. der sogenannten ästhetischen Wahrnehmung steht das Schallereignis Insofern ist das Erlernen eines Musikinstruan sich mit all seinen Feinheiten im Mittelpunkt. Ästhetische Wahr- ments mit einer intensiven Schulung des Genehmung (von altgriechisch aísthēsis: Wahrnehmung, Empfindung) ist hörs verbunden, die sich auch auf andere Be„ein Zustand des Verweilens bei der Erscheinung“. Um zu wissen, ob das reiche sehr positiv auswirkt: Bereits das HöBad gerade besetzt ist, genügt es, die Tatsache zu registrieren, dass das ren von Musik fördert die auditive MustererWasser in der Dusche rauscht. Alles darüber hinaus ist für die Informa- kennung und die Gedächtnisbildung, noch eftion unwichtig. Völlig anders geht es uns jedoch, wenn wir Musik hö- fektiver ist jedoch eine aktive Beschäftigung ren. Denn sie besteht aus ganz bewusst zusammengesetzten Schaller- mit Musik. Einer chinesischen Studie zufolge eignissen, in der auch noch so feine Nuancen der Tonhöhe, der Laut- verfügen musizierende Kinder über ein bessestärke, Klangfarbe und der Tonlänge eine entscheidende Rolle spielen res Wortgedächtnis. Zwei Neurowissenschaftund den Charakter eines Musikstücks bestimmen. Musik ist also eine ler des Leipziger Max-Planck-Instituts zeigten im Jahr 2005, dass musikalisches TraiKlangkunst und damit eine Hörkunst. ning sich positiv auf die Sprachverarbeitung auswirkt. Darüber hinaus erleben wir an unserer Musikschule tagtäglich, wie das Musizieren in all den Ensembles unseren Schülern vermittelt, anderen zuzuhören – eine wichtige Fähigkeit im menschlichen Miteinander. Wir sind ganz Ohr! Hörerziehung durch Musizieren Titelthema DAS alltägliche Leben ist voll von akustischen Reizen: im Kaufhaus, zu Hause, auf der Straße, im Konzert. Das menschliche Ohr nimmt diese Reize auf und definiert sie als schön oder lästig. Ästhetische Hörerziehung ist der gegensätzliche Begriff zu Musikkonsum. In der ästhetischen Hörerziehung geht es darum, das Ohr und das Hören zu schulen. Ästhetische Hörerziehung fängt schon im Mutterleib an. Der Fötus nimmt Geräusche von innen und von außen wahr. Das kann ganz schön lustig sein, wenn der Darm zu glucksen beginnt oder sich die Eltern unterhalten. Dabei empfinden die Babies Emotionen und nehmen darüber sehr wohl die Gefühle der Mutter wahr, speichern diese ab und beurteilen nicht selten spätere Situationen aus dieser Erfahrung. Mein Sohn hat sich in jener pränatalen Phase stets per Faust- oder Fußschlag gemeldet, wenn ihm die Musik, die ich gespielt oder gehört habe, nicht gefallen hat. So beurteilte er direkt und unverblümt das Gehörte und mochte lieber Mozart, Telemann, Bach und Jazzmusik als die modernen Komponisten. Raten Sie mal, was er noch heute mit seinen mittlerweile 25 Jahren lieber hört … In der Musikschule Bietigheim-Bissingen, aber auch im V O N Ulrike Pollak Musikunterricht in den Schulen, findet Hörerziehung live statt. Zugegeben: sie beginnt natürlich schon zuhause am Frühstückstisch, wenn man sich laut oder leise unterhält, angeregt oder entspannt, wild oder gar nicht, dem Gegenüber zuhört oder weghört. Letzteres kann bei Kindern tatsächlich zu Entwicklungsstörungen führen. Wir alle sind Profis im Zu- oder Weghören — Beispiele kennen Sie sicherlich selbst genug! Über die Musik lässt sich das Gehör besonders gut schulen, weil direkt über das Gehörte eine körperliche und emotionale Erfahrung stattfindet. Ein jugendlicher Instrumentalschüler — nehmen wir an, er würde Posaune spielen — verändert seine innere Haltung, wenn er lernt leise Töne zu produzieren oder wenn er eine laute imposante Orchesterstelle bläst. Der ganze Körper samt dem emotionalen und mentalen System reagiert und agiert dabei. So lässt sich bereits in der Rhythmik — im Kleinkindalter — das ästhetische Gehör spielend schulen. Kinder lernen also, das Gehörte in den Körper umzusetzen. Egal ob laute, leise, tiefe, hohe, schräge, lange, kurze Töne — sie werden unmittelbar in Körpergeschichten verwandelt. Und ja, es besteht ein Zusammenhang zwischen Hörerziehung und Disziplin. Das fängt zu Hause an, geht in der Schule weiter und hört zuhause wieder auf. Ohne ein gewisses Maß an Disziplin ist ästhetische Hörerziehung nicht möglich. Eltern und Lehrer vermitteln schöne Töne durch Stimme und Tonfall. Dabei schwingt eine Emotion mit, die Kinder wahrnehmen. Über diese Emotion, sagen wir einmal es wird etwas „freudig“ gesagt, speichern Kinder das Gesagte in einer Hörerfahrung ab. Lernen findet deshalb nur über Emotion statt, wie gesagt, schon im Mutterleib. Emotion erzeugt Schwingung und geht in Resonanz mit dem Umfeld. Darauf sind Musiker geschult, ja spezialisiert, diesen Emotionen über das Spielen eines Instrumentes, Ausdruck zu verleihen und — vielleicht noch wichtiger — sie über die Musik überhaupt zu empfinden. In einer Zeit, in der genau das allzu oft gar nicht mehr zugelassen ist, in der Kinder ihre innersten Gefühle nicht mehr zeigen können, weil Vieles in der Welt der Kinder voll negativer Emotion, Stress und Negativität ist, sind musikalische Angebote für eine gesunde emotionale Entwicklung wichtiger denn je. Viele Kinder kennen die wunderbaren positiven Empfindungen von Glückseligkeit und Freude, die ein schöner Klang erzeugen kann, nicht mehr. Schon Schiller weist in seinen Briefen zur ästhetischen Erziehung den Künsten die Aufgabe zu, zwischen dem Bereich der Vernunft und dem der Sinnlichkeit zu vermitteln und einen Ausgleich herzustellen. Weder die Vernunft noch das Gefühl allein reiche aus, um den Menschen zur Vervollkommnung seiner selbst zu führen, sondern im idealen Fall des ästhetisch gebildeten Menschen befinden sich beide Kräfte — Triebe, wie Schiller sie nennt — im Gleichgewicht. Dies sind in unserer modernen Zeit aktuelle Bildungsansätze. Ganzheitliche Schulung unter Einbeziehung aller Sinne ermöglicht ästhetisches Hören und schult das Gehirn. Ein Lob der Musik, die ästhetische Hörerziehung so genial möglich macht. Hören lernen durch Musik 05 06 Titelthema Neue Hörerfahrungen Der Komponist Luigi Nono und seine Hör-Tragödie Prometeo V O N Dr. Christina Dollinger it offenen Augen und wachem Blick durchs Leben zu gehen, genügte dem italienischen Komponisten Luigi Nono (1924 – 1990) nicht, denn um wie viel feiner können wir die Welt mit unseren Ohren wahrnehmen! Unser Gehör ist dem Auge im Erfassen von Nuancen bei weitem überlegen. Es kann ganze zehn Oktaven wahrnehmen, das Auge dagegen nur einen Wellenbereich zwischen 400 und 700 Nanometern — das Spektrum des sichtbaren Lichts. In Frequenzen übertragen ist dies nicht einmal eine Oktave! Mit Hilfe von Musik als einer „Hör-Kunst“ können wir lernen, eine gewaltige Bandbreite der akustischen Welt zu erlauschen. Der Venezianer Luigi Nono gehört zu den großen Avantgarde-Komponisten des 20. Jahrhunderts. Wie Karlheinz Stockhausen oder Pierre Boulez suchte er nach vollkommen neuen Wegen in der Musik. Typisch für Nono ist dabei seine politische Intention. Er wollte mit zeitgemäßen Ausdrucksmöglichkeiten auch die weniger Privilegierten erreichen und ihnen in der Gesellschaft Gehör verschaffen. So integrierte er beispielsweise realen Fabriklärm in seine Komposition La fabbrica illuminata (1964) für Tonband und Frauenstimme. Zusammen mit dem Dirigenten Claudio Abbado und dem Pianisten Maurizio Pollini gründete er in der damaligen italienischen Arbeiterhochburg Reggio Emilia eine eigene Konzertreihe, mit der er das Publikum für eine neue Form des Hörens sensibilisieren und politische Debatten auslösen wollte. Musik war für ihn eine Form des Denkens, ein Medium der Bewusstwerdung und stets auch eine Möglichkeit, in die Welt einzugreifen. Im Zentrum von Nonos späten Werken steht die „Hör-Tragödie“ Prometeo, die auf jegliche Handlung, ja sogar auf alle sichtbaren Effekte überhaupt verzichtet. Statt Personen auf einer Bühne bewegen sich Klänge im Raum, extrem leise Töne, verfremdet und äußerst langsam. Sie kommen nicht nur von vorne wie im traditionellen Konzertsaal oder im Opernhaus, sondern auch von hinten, von der Seite oder von hoch oben und kreisen um das Publikum. Für die Uraufführung des Prometeo entwarf Renzo Piano, der weltberühmte Architekt des Pariser Centre Pompidou und des New York Times Building, einen besonderen „Hör-Raum“, den er Barca — zu deutsch „Arche“ — nannte. Diese vierzehn Meter hohe Holzkonstruktion, die an einen Schiffsrumpf oder an eine Laute erinnert, wurde als Raum im Raum in die venezianische Kirche San Lorenzo eingebaut. Die Zuhörer saßen im Zentrum der Barca. Um sie herum musizierten auf verschiedenen Ebenen vier Orchestergruppen, Instrumentalso- M »Hören ist sehr schwierig. Sehr schwierig in der Stille die Andern zu hören. Andere Gedanken, andere Geräusche, andere Klänge, andere Ideen. Man liebt den Komfort, die Wiederholung. Das ist eine Mauer gegen die Ideen. Das Ohr aufzuwecken, das menschliche Denken. Das ist heute das Entscheidende.« Luigi Nono Foto: Nationaal Archief, collectie Anefo Titelthema listen und Sänger. Um eingefahrene Hörgewohnheiten aufzubrechen, setzte Nono im Prometeo außerdem die damals ganz neuen Möglichkeiten der Live-Elektronik ein, mit der sich Klänge im Augenblick ihrer Entstehung beispielsweise in der Tonhöhe verändern lassen. Gleichzeitig können sie über Lautsprecher im Raum bewegt werden. Nonos Ziel war es, durch feinste klangliche Abstufungen „das Ohr aufzuwecken“ und den Hörer für die subtilen Zwischentöne unseres so visuell geprägten Lebens zu sensibilisieren. Täglich strömt eine wahre Bilderflut auf uns ein und macht unsere Wahrnehmung oft genauso oberflächlich wie die musikalische Dauerbeschallung in Geschäften und per Kopfhörer. Wirkliches Hinhören, mit feinen Antennen für die vielen Nuancen, ein Hören als Horchen, als Lauschen auch in unser Inneres, müssen wir erst wieder lernen. Es lohnt sich also, sich auf ganz neue „Hör-Erfahrungen“ einzulassen! T I P P Christina Dollinger: Unendlicher Raum – zeitloser Augenblick. Luigi Nono: »Das atmende Klarsein« und »1° Caminantes … Ayacucho«, 322 S., Pfau-Verlag Saarbrücken. ISBN 978-3-89727-478-5 ie wäre es, wenn man nicht nur ein Instrument lernen würde, sondern auch in der Lage wäre, seine eigene Musik zu erfinden, die Perspektive zu wechseln und Musik aus der Sicht eines Komponisten zu betrachten und dessen Rolle einzunehmen? Musik einmal anders wahrzunehmen, nämlich aus der eigenen inneren Klangvorstellung heraus? Das muss ein Komponist nämlich: nach innen lauschen und wahrnehmen, was sich dort finden lässt und was so schön oder aufregend klingt, dass er nicht anders kann als es für sich und andere Musiker aufzuschreiben, um es nach außen und in die Welt zu bringen. Dabei geht es hier nicht um hoch kunstvoll gestaltete Musik — wie wir sie von berühmten Komponisten wie beispielsweise Bach, Mozart, Beethoven, Strawinsky oder Schönberg kennen — sondern um Klänge und Rhythmen, die uns aus unserer unmittelbaren Umgebung bekannt sind und von denen wir uns inspirieren lassen können: beispielsweise auf dem eigenen Instrument traditionell oder experimentell erworbene Klänge, bekannte Melodien — oder auch Klänge, die der freien Natur oder des Ortes, an dem wir uns gerade befinden, abgelauscht sind. Auch Gefühle oder visuelle Eindrücke können eine Inspirationsquelle sein: Wie klingt es, wenn ich zornig, zufrieden oder gelangweilt bin? Wie klingt Blau? Wie eine scharfe Paprika oder eine duftende Rose? Diese Klänge in eine konkrete, programmatische Form gebracht und in dafür selbst erfundener Notationsschrift aufgeschrieben, können dann vielleicht beispielsweise eine Musikgeschichte mit dazugehörigem Text ergeben oder auch nur in einer festgelegten Anordnung zu Gehör gebracht werden. Letztendlich gilt es hier, der eigenen individuellen Schöpferkraft Mit Kindern Musik erfinden des Kindes Raum zu geben und mit ihr in einen Austausch zu gehen: „Ich höre was, V O N Heike Nicodemus was du nicht hörst! Und was hörst Du?“ W „Ich höre was, was du nicht hörst!“ Wie kommt der Ohrwurm in das Ohr? V O N Ulrike Pollak hrwürmer kennt jeder! Sie krabbeln, kriechen und schleimen nicht. Aber sie machen sich in unserem Inneren akustisch bemerkbar. Oft sogar unbemerkt, weil sie unbewusst vor sich hinzusummen scheinen. Es gibt schöne Ohrwürmer und — na ja, sagen wir weniger schöne. Dazu zählen Werbespots für beispielweise Aspirin. Dann fängt man auch noch an darüber nachzudenken, warum man nun kein Kopfweh oder so etwas Ähnliches hat. Als meine eigenen Kinder kleiner waren, haben sie mich oft abends nach dem Musikschulunterricht auf meinen Ohrwurm aufmerksam gemacht. Ich selbst hatte ihn nicht wahrgenommen. Bei mir blieb meist das Musikstück des letzten Schülers hängen, mit dem ich summend oder singend schwungvoll und gut gelaunt die Tasche im Takt zu Hause abstellte. Das konnte etwas Klassisches, aber auch ein einfaches Kinderlied sein. Vor kurzem unterrichtete ich eine Rhythmikgruppe im Kindergarten. Ich hatte mir vorgenommen, mit den Großen ein musikalisch anspruchsvolleres Lied zu üben. Wir lernten zu dem Lied zu klatschen und uns zu bewegen. Die Kinder hatten dabei Schwierigkeiten, dem Melodieverlauf so zu folgen, dass sie frei mitsingen konnten. Sie wollten lieber wieder leichtere Lieder singen. Eine Woche später entschied ich mich wieder für dieses schwierigere Lied. Wir verbrachten damit die ganze Rhythmikstunde — klatschend, stampfend, singend in verschiedenen rhythmischen Variationen. Als ich später den Kindergarten verlies, saßen viele Kindergartenkinder mit ihrem Vesper an ihren Esstischen. Sie sangen fröhlich und gut gelaunt den „Ohrwurm“ der Rhythmikstunde. O 07 08 Titelthema Sind Sie auch schon mal fast verrückt geworden, weil Sie stundenlang den Song Live Is Life, den Anfang des Radetzky-Marsches oder irgendein anderes Musikstück im Kopf hatten? Von früh bis spät und fast non stop? Einen Moment lang haben Sie zwar an etwas anderes gedacht und wollten schon erleichtert aufatmen, doch schwupps war er wieder da: der Ohrwurm. Sticky song — klebriges Lied — sagen die Engländer dazu, im Spanischen ist solche Musik sogar ansteckend (canción pegadiza). In Frankreich heißt das Phänomen genauso wie bei uns: ver d’oreille. Aber treffender als die Italiener kann man es wohl kaum beschreiben: tormentone — ein paar Takte Musik werden zum Quälgeist in unserem Kopf. Was geschieht dabei in unserem Hirn? Wie kommt der Ohrwurm in den Kopf? Und warum werden wir ihn kaum los? Eckart Altenmüller, Direktor des Instituts für Musikphysiologie und Musikermedizin an der Musikhochschule Hannover, ist einer der wenigen Ohrwurm-Experten in Deutschland. Er hat herausgefunden, dass besonders Menschen mit einem musikaV O N Dr. Christina Dollinger lisch geschulten Gehör und Menschen, die intensive Emotionen beim Musikhören erleben, anfällig für das Phänomen sind. Wir müssen die entsprechende Melodie in dem Augenblick, in dem sie sich in unserem Kopf einnistet, nicht einmal real hören. Manchmal reicht eine ganz banale Assoziation: Sie lesen den Namen „Nilsson“, denken an das Äffchen aus Astrid Lindgrens Kinderbuch, und schon hakt sich der Refrain „Hey Pippi Langstrumpf“ bei Ihnen fest. Andréane McNally-Gagnon, Neurologin und Ohrwurm-Spezialistin aus Kanada, weiß: „Musik ist sehr viel komplexer als die meisten anderen Reize. Vielschichtiger. Wir haben […] Melodie, Rhythmus, Text, verschiedene Instrumente, verschiedene Klänge, Dynamik von sehr laut bis ganz leise. Das bedeutet, es gibt für ein Lied sehr viele verschiedene Haken, mit denen es sich im Gehirn verankern kann.“ Das ideale Ohrwurmlied ist einfach gebaut und hat viele Wiederholungen. Hängen bleibt meist eine prägnante Stelle, nicht das ganze Lied. Diese wenigen Takte Musik wandern in einer Endlosschleife zwischen der rechten Gehirnhälfte, dem akustischen Gedächtnis, und dem Gesangszentrum der linken Hälfte hin und her. Die eine Hirnhälfte singt also der anderen etwas vor, und deren Reaktion spornt sie wiederum zum Weitersingen an. Ein hoffnungsloser Fall? Nicht unbedingt. Eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Ohrwürmern soll nämlich die Unvollständigkeit der Melodie spielen. Wir haben meist nur einen kleinen Teil davon im Gedächtnis. Während sich das Gehirn um die Reproduktion der vollständigen Musik bemüht, bleibt es immer an derselben Stelle hängen und beginnt von vorn. Hören Sie doch bei der nächsten Ohrwurm-Attacke einfach mal in Ruhe den ganzen Song an. Vielleicht hilft’s! S Da ist der Wurm drin Ein musikalisches Phänomen und was dahinter steckt thcin Einblicke In dieser Ausgabe des Ohrwurms schauen wir uns den Beruf des Klavier- und Cembalobauers näher an. Zu diesem Zweck hat mir Herr Noll, der die Klaviere in unserer Musikschule stimmt, einige Fragen beantwortet und mir einen Einblick in das Innenleben eines Flügels geschenkt. Musikberufe: Klavier- und Cembalobauer Fotos: Janika Kiltz V O N Janika Kiltz er Beruf des Klavierbauers ist ein vielseitiger. Er baut, repariert und stimmt Klaviere, Flügel und Pianinos und hat viel mit seinen Kunden zu tun. Es ist immer wieder faszinierend, wie viele kleine Einzelteile sich im Inneren eines Klaviers verstecken und wie die Mechanismen funktionieren, die Töne erklingen lassen. Weiße Hämmer, glänzende Schrauben, mysteriöse feine Holzteile und geschickt angeordnete Saiten: in einem Klavier verbirgt sich mehr, als so manch einer denken würde. Diese Bestandteile müssen regelmäßig gewartet werden, um den Klang des Klaviers zu erhalten. Dieser verändert sich nämlich durch verschiedene Einflüsse, wie zum Beispiel Temperatur und Feuchtigkeit, recht schnell. Ob zuhause oder im Konzertsaal, ein guter Klavierbauer wird immer gebraucht. Und dieser sollte viel Feingefühl, ein gutes Gehör, sowie eine ordentliche Portion Geduld besitzen. Zudem ist Flexibilität wichtig, da er bei Konzerten auch vor und zwischen den Stücken die Klaviere stimmt. Die Ausbildung zum Klavier- und CembalBERUFSBILD obauer dauert dreieinhalb Jahre. Zur Ausbildung gehören unter anderem Gehörbildung, Klavierbauer/innen stellen Pianos und viel Schreinerarbeit und das Arbeiten mit vieFlügel her. Außerdem reparieren, reslen verschiedenen Materialien, wie beispielstaurieren und stimmen sie ältere Klaweise Holz, Filz, Leder und Stahl. Die Ausviere. Cembalobauer/innen fertigen, rebildung erfolgt durch Blockunterricht in der parieren, restaurieren und stimmen einzigen Fachschule in Deutschland für Klahauptsächlich Cembali, aber auch Klavierbau, die sich in Ludwigsburg befindet, und vichorde, Hammerflügel, Tafelklaviere durch eine praktische, technische Ausbildung und Spinette. in einem Betrieb oder einer Werkstatt. Es ist AUSBILDUNG keine direkte Voraussetzung, selber KlavierKlavier- und Cembalobauer/in ist ein spielen zu können. Es ist aber eine große Hilanerkannter Ausbildungsberuf nach fe beim Stimmen, das praktisch eine Wissendem Berufsbildungsgesetz (BBiG) und schaft für sich ist. Das Stimmen eines Klaviers der Handwerksordnung (HwO). Die dauert durchschnittlich eineinhalb Stunden. Ausbildung wird in Handwerk und InMit einer Reihe an Werkzeugen lässt sich dustrie in einem dualen System angedie Klangfarbe eines Klaviers verändern. Mit boten (Ausbildung im Betrieb & Beder sogenannten Intoniernadel zum Beispiel such der Oskar-Walcker Berufsschule (im Bild links in seiner Hand) kann man die Ludwigsburg) Härte der Töne beeinflussen, indem man in ZUGANGSVORAUSSETZUNGEN den Filz an den Hämmern sticht. Der Filz wird dadurch weicher — genau wie der Ton. Mit dem Rechtlich ist keine bestimmte SchulbilStimmhammer, einem L-förmigen Werkzeug, dung vorgeschrieben. In der Praxis stel(im Bild links hinter seiner Hand), kann man len Betriebe überwiegend Auszubildendie Saiten des Klaviers stimmen. Da ein Klade mit Hochschulreife ein. vier 88 Tasten hat, müssen viele dieser ArbeitsAUSBILDUNGSDAUER schritte oft wiederholt und korrigiert werden. 3,5 Jahre Klang ist aber auch eine Frage des GeABSCHLUSS schmacks. Deshalb muss man auf die Wünsche des Kunden eingehen. Es kann eine HerGesellenprüfung ausforderung sein, diese zu verstehen und umQUELLE zusetzen. Daran hat Herr Noll aber besonders http://berufenet.arbeitsagentur.de Spaß. Ihm gefällt es, mit Menschen zusammenzuarbeiten und „gute Stimmung“ zu verbreiten. D 09 Einblicke ie Musikschule möchte Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit bieten, sich selbst in der Musik zu finden und zu erkennen. Deshalb bieten wir immer wieder Info- und Schnuppertage an, an denen Kinder mit ihren Eltern alle Instrumente, die an unserer Musikschule unterrichtet werden, ausprobieren können. Das eigene Instrument zu finden, ist oft eine intuitive Herzensangelegenheit, die nicht selten zu einer lebenslangen Liebe führt. Lebenslang aber nur dann, wenn das Instrument mit entsprechender Zeit, Behutsamkeit und Hingabe ausgewählt wurde. Die Kinder und Jugendlichen haben dann einen unglaublichen Spaß mit ihrem Musikinstrument. Zugegeben: es bedarf zu Beginn beim Üben oft einer kleinen freundlichen Erinnerung seitens der Eltern. Dies macht sich allerdings später umso mehr bezahlt. Von Klein bis Groß unterrichten Lehrer der Musikschule dabei Kinder und Jugendliche zwischen einem bis 25 Jahren im Instrumentalunterricht bzw. in der Vorbereitung dazu. Von der Rhythmik im Kindergarten über den instrumentalen Einzel- oder Gruppenunterricht bis hin zum Ensemble oder Orchester gilt immer das gleiche Ziel: Wir möchten den Kindern Raum geben für ihre persönliche Entwicklung, Raum für den Spaß am Instrument und Raum zum Musizieren, ob alleine oder in der Gemeinschaft mit Anderen. Kurz gesagt: Raum für grenzenlose Musik! V O N Ulrike Pollak „Music can change the world because it can change people.“ Dieser wunderbare Satz von Bono, dem Sänger der Band U2, gilt auch für unsere Schule und erst recht in der heutigen Zeit! D Wir geben Raum nsere beiden Kinder Henrik (8) und Amelie (5) sind durch die Rhythmischmusikalische Früherziehung in der Musikschule Bietigheim-Bissingen im Kindergarten spielerisch an die Musik herangeführt worden. Im ersten Jahr lag der Schwerpunkt auf Rhythmus, Bewegung und Koordination. Dazu malten die Kinder und sie lernten Instrumente wie Handtrommel, Triangel, Klanghölzchen oder Fingerzymbeln kennen. Zwei Mal pro Jahr hatten wir Eltern die Möglichkeit in den Unterricht reinzuschnuppern und mitzumachen — eine für uns bereichernde Erfahrung! Im zweiten Jahr wurden die Kinder an die Welt der Noten herangeführt. Durch das Spiel auf dem Metallophon übten sie die Koordination der beiden Hände. Kleine Hausaufgaben waren durch ihre Regelmäßigkeit und die Verbindung zum Unterricht eine gute Vorbereitung auf die kommende Schule. So wurde unseren Kindern dieses Konzept schon früh vertraut. „Stolz wie Oskar“ waren sie, wenn sie für ihr Üben einen schönen Stempel als Belohnung in ihr Heft bekamen. U Da ist Musik drin V O N Heiko & Ricarda Blabusch ls Schüler der Musikschule hat man in der Regel einmal pro Woche Instrumentalunterricht. Beim Üben zuhause ist man dann weitestgehend auf sich allein gestellt — das bedeutet V O N Stefan Barthel für Schüler und Eltern mitunter eine große Herausforderung. Die Musikschule Esslingen am Neckar brachte letztes Jahr ein kleines Übeheftchen heraus. Dieses fasst auf informative und anregende Art und Weise viele Übetipps, die Musikschullehrer üblicherweise ihren Schülerinnen und Schüler geben, zusammen. Als Musikschullehrer, der sowohl in Esslingen als auch in Bietigheim-Bissingen tätig ist, hielt ich es für eine gute Idee, die beiden Musikschulen zur Zusammenarbeit hinsichtlich dieses Heftchens anzuregen. Und so gibt es nun also auch die „Bietigheimer Variante“ dieses Übeheftchens, das wir kostenlos an alle interessierten Schüler und Eltern verteilen. Wer Interesse hat kann das Heft über seinen Fachlehrer oder unser Sekretariat beziehen. A Ein Instrument lernen – wie geht das? Foto: Reimund Schiffer 10 Einblicke Musikschulinfo 2016 Tipps zur richtigen Instrumentenwahl in der Musikschule im Schloss MUSIKSCHULINFO SAMSTAG, 4. JUNI 1O.OO-12.3O UHR V O N Reimund Schiffer Wichtige Termine Mittwoch, 01.06.16, 20.00 Uhr A m Samstag, 4. Juni 2016 ist Infoabend für Eltern der künftigen Erstklässler Wir stellen alle Instrumente für den Aufbau- kurs im Schuljahr 2016/17 vor es wieder soweit. Da öffnet die Musikschule Hans Georg Pflüger-Saal Bietigheim-Bissingen um 10.00 Uhr die Pforten des Schlosses zur Musikschulinfo 2016. Alle Donnerstag, 02.06.16, 19.30 Uhr Kinder und Jugendlichen, die noch auf der SuInfoabend che nach „ihrem“ Musikinstrument sind, und für die Eltern, die ihr Kind nach dem Aufbaudie Eltern sind herzlich hierzu eingeladen. kurs zum Instrumentalunterricht anmelden In der Zeit zwischen 10.00 und 12.30 Uhr gemöchten ben Lehrer aller Instrumente, die an der MuHans Georg Pflüger-Saal sikschule Bietigheim-Bissingen unterrichtet werden, wertvolle Tipps zur richtigen Instrumentenwahl. Natürlich können alle Musikin- Für viele Kinder, die zum neuen Schuljahr eingeschult werden, laufen die Kurse der rhythmisch musikalischen strumente auch ausprobiert werden. Bei den meisten Instrumentengruppen bietet Früherziehung in ihren Kindergärten aus. Es stellt sich die Musikschule Anfangsunterricht auf kind- jetzt in vielen Familien die Frage, wie es musikalisch gerechten Instrumenten, die einen Beginn weitergehen kann? In der Regel empfiehlt die Musikschon ab sieben Jahren ermöglichen, an. So schule im Anschluss an die Früherziehungskurse den können ab diesem Alter neben Klavier, Key- Besuch eines Aufbaukurses, der dezentral angeboten board, allen Streichinstrumenten, Blockflö- wird. Mit dem Kinderchor bietet sich auch im komte, Gitarre, Schlagzeug, Akkor- menden Schuljahr allen Schulanfängern eine interesdeon auch fast alle Holz- und sante Alternative. Alle Fragen zu den vielfältigen AnBlechblasinstrumente erlernt geboten der Musikschule werden bei der Musikschulwerden. info 2016 gerne beantwortet. MARTIN EPPLER G E I G E N B A U M E I S T E R Reparatur, Neubau, Verkauf und Vermietung von Streichinstrumenten und Zubehör Friedenstraße 24 • 71229 Leonberg • Tel. 07152 / 48298 [email protected] • www.eppler-geigenbau.de 11 12 Einblicke O H R W U R M Oboe und Fagott sind also sozusagen Verwandte? Der Ohrwurm auf Instrumentensuche V O N Stefan Barthel & Heike Wahl Im Gespräch mit unserem Ohrwurm stellen unsere beiden Instrumentallehrer Heike Wahl und Stefan Barthel zwei Instrumente vor, die nicht jeder kennt, und die oft genau deswegen besonderes Interesse wecken — zumal sie in der lokalen Orchesterlandschaft dringend benötigt werden: die Oboe und das Fagott. O H R W U R M Hallo Frau Wahl, hallo Herr Barthel! Sie beide sind ja die Lehrer für die Doppelrohrblattinstrumente Oboe und Fagott. Was genau ist denn ein Doppelrohrblatt? H E I K E WA H L Ja, genau. Sie gehören zur Familie der Holzblasinstrumente und sind sich in ihrem Klang, der ja durch das Doppelrohrblatt erzeugt wird, besonders ähnlich. O H R W U R M Von ihrer Größe und ihrem Aussehen unterscheiden sie sich aber doch deutlich. S T E F A N B A R T H E L Nun ja, man muss sich ein Fagott wie eine mehrmals verlängerte Oboe vorstellen, die ein paar Mal gebogen und geknickt wurde, insofern kommt beim Betrachten der Instrumente ein Unterschied zustande, der eigentlich gar nicht existiert … H E I K E WA H L Die Instrumente sind also verwandt wie Geige und Cello. Gleiches Prinzip aber unterschiedliche Größe. O H R W U R M Sind Oboe und Fagott eigentlich populäre Instrumente, die viele Kinder und Jugendliche lernen? S T E F A N B A R T H E L Wenn man bedenkt, dass man die beiden Instrumente in sämtlichen Orchestern, Musikvereinen, Kammermusikensembles etc. braucht, dann gibt es eindeutig zu wenig Schüler … H E I K E WA H L … ja, das gilt tatsächlich für beide Instrumente. OHRWURM ...weil sie zu schwierig sind? S T E F A N B A R T H E L Hallo lieber Ohrwurm! „Doppelrohrblatt“ bedeutet, dass zwei Teile eines Schilfrohres verbunden werden, die zusammen dann eben ein Doppelrohrblatt ergeben. H E I K E WA H L Aber nein, Oboe und Fagott sind nicht schwieriger als andere Instrumente. Sie basieren eigentlich auf der Blockflöte und haben lediglich zusätzlich ein paar Klappen um die Löcher herum H E I K E WA H L „Einzelrohrblattinstrumente“ gibt es natürlich auch, sehr bekannte sogar: die Klarinette und das Saxofon! O H R W U R M Aber warum lernen dann so wenige Leute diese Instrumente? S T E F A N B A R T H E L Im Fall vom Fagott liegt es auf der Hand: bis in die 1990er-Jahre gab es lediglich das große Normalfagott, das Kinder im Grundschulalter gar nicht spielen können, weil es zu groß für sie ist. Zum Glück hat man dann — übrigens nach historischen Vorbildern — das Fagottino, ein Kinderfagott, erfunden. Seit dem steigt die Zahl der Fagottlernenden Kinder beständig. H E I K E WA H L Bei der Oboe ist es nicht anders. Früher gab es einfach nur die großen Instrumente für Erwachsene. Aber genau wie beim Fagott wurden in der Zwischenzeit Einblicke superleichte Kinderinstrumente entwickelt, auf denen man schon ab etwa sechs Jahren beginnen kann — sofern die Hände schon groß genug sind. ren Werke komponiert. Heutzutage kann man sogar Stücke aus Pop-, Musical-, oder Filmmusik auf dem Fagott oder auf der Oboe spielen. O H R W U R M Apropos Instrument: wenn man auf der Oboe oder dem Fagott Unterricht nehmen möchte, muss man dann gleich eines kaufen? O H R W U R M Erstaunlich! Was muss man denn beherrschen, um diese Instrumente zu erlernen? Nein. Zu Beginn kann man große und kleine Instrumente über die Musikschule mieten, bis man herausgefunden hat, ob die Oboe oder das Fagott überhaupt zu einem passt. Später können wir die Schüler dann gerne beim Kauf eines Instrumentes beraten. STEFAN BARTHEL H E I K E WA H L Die Instrumente können ja auch bei einem „Tag der offenen Tür“ oder Schnuppertag ausprobiert werden. Da wissen die Kinder meistens ganz schnell, ob sie gerne Oboe oder Fagott lernen möchten. Das ist dann wie „Liebe auf den ersten Blick“. H E I K E WA H L Da es mittlerweile Kinderinstrumente für sämtliche Altersstufen gibt, ist es durchaus vorstellbar, dass ein Kind auf einem Doppelrohrblattinstrument einsteigt. … wobei es von Vorteil ist, wenn der Zahnwechsel im Schneidezahnbereich schon erfolgt ist, weil man die Mundstücke (wir sagen dazu „Röhrchen“) mit der Mitte des Mundes fixieren muss … STEFAN BARTHEL H E I K E WA H L … und gewisse Erfahrungen mit Gesang oder auch der Blockflöte beschleunigen natürlich manches. Könnte man sagen, dass das ideale Einstiegsalter sieben oder acht Jahre ist? OHRWURM O H R W U R M Jetzt sprechen wir so viel über diese schönen Instrumente und ich weiß gar nicht, wie sie klingen … Leider können wir ja in dieser Zeitung keine Musik abdrucken. Aber es gibt ganz berühmte Stücke, die du dir einmal auf YouTube anhören könntest. Die Oboe übernimmt beispielsweise das Thema der Ente in Peter und der Wolf von Sergei Prokofjew … Foto: Marie Berthonneau H E I K E WA H L S T E F A N B A R T H E L ...und der hinkende Großvater wird vom Fagott dargestellt. Für beide Instrumente werden seit fast 500 Jah- S T E F A N B A R T H E L Ja, genau. Davor könnte es aufgrund von Wackelzähnen durchaus zu Problemchen kommen, wobei ich schon manchen Anfänger hatte, der gerade einmal fünf Jahre alt war. Zahnspangen hingegen stören in den meisten Fällen nicht. O H R W U R M Steigt man denn dann irgendwann automatisch auf die großen, normalen Instrumente um? Oder könnte theoretisch ein Erwachsener auch auf einem Kinderinstrument spielen? H E I K E WA H L Nun ja, ein Erwachsener kann durchaus auch auf einem Kinderfahrrad fahren. Aber ob das so viel Spaß macht? Tatsächlich ist es so, dass je nach Größe der Hände irgendwann zwischen dem 9. und 12. Lebensjahr der Umstieg erfolgt. S T E F A N B A R T H E L Wobei ein Fagottino z.B. so lustig klingt, dass es auch Erwachsene gerne mal spielen. Aber irgendwann freut man sich dann doch über das „richtige Fagott“, weil es tiefer und wärmer klingt. O H R W U R M Wärmer? Kommt man da denn ins Schwitzen? S T E F A N B A R T H E L „Warmer Klang“ bedeutet so viel wie „angenehm“ und „wohltuend“. Aber Du hast schon recht: man sollte schon bei körperlicher Fitness sein, sonst könnte man bei einem Blasinstrument leicht ins Schwitzen kommen! H E I K E WA H L Das stimmt, wobei so ein Blasinstrument ja durchaus z.B. bei Asthma empfohlen wird, weil der ganze Atemapparat trainiert wird. OHRWURM Wow … Musik als Medizin? STEFAN BARTHEL Für Körper und Seele! H E I K E WA H L Beim Musizieren kann man sich auch richtig gut entspannen und den Kopf frei bekommen, wenn man mal wieder von der Schule gestresst ist. O H R W U R M Ach, das klingt ja alles sehr interessant. Am liebsten würde ich die Instrumente gleich ausprobieren. H E I K E WA H L Du kannst natürlich jederzeit mit uns oder mit dem Sekretariat der Musikschule Kontakt aufnehmen … S T E F A N B A R T H E L … oder schau doch einfach am nächsten Infotag am Samstag, 4. Juni von 10:00 bis 12:30 Uhr bei uns vorbei. Wir würden uns freuen! O H R W U R M Frau Wahl und Herr Barthel, vielen Dank für das Gespräch! 13 14 Einblicke 4) Die Aufnahme in die BegabtenKlasse! gilt für ein Jahr. Danach ist eine erneute Bewerbung möglich. Unsere 5) Im Rahmen der BegabtenKlasse! können Stipendien für 15 Minuten zusätzlichen Unterricht im jeweiligen Hauptfach vergeben werden. Ein Stipendium ist jedoch keine Voraussetzung für die Teilnahme an der BegabtenKlasse!. BegabtenKlasse! heißt ... ... individuelle Förderung ... ein starkes Gemeinschaftsgefühl ... miteinander und voreinander lernen ... den Horizont zu erweitern Musik ist dein Ding? Du bist nie zu müde, dein Instrument auszupacken? Du findest es einfach klasse, mit anderen zusammen zu musizieren? Musik machen gehört zu deinen liebsten Freizeitbeschäftigungen? Das haben wir mit der BegabtenKlasse! vor: — Gemeinsame Konzert-, Musical- oder Opernbesuche — Workshops, bspw. zu den Themen Lampenfieber, Bühnenpräsentation, Übetechniken, Improvisation — Eine Kammermusik-Freizeit — Eine CD-Produktion — Mitwirkung bei besonderen Veranstaltungen Das erwarten wir von den Mitgliedern der BegabtenKlasse!: Dann haben wir spannende Neuigkeiten für dich! Auch im kommenden Schuljahr wird es an unserer Musikschule die BegabtenKlasse! geben. Sie richtet sich an talentierte und engagierte Musikschulschüler/innen aller Fachbereiche ab einem Alter von 11 Jahren. Mit ihrem Angebot will sie musikbegeisterte Kinder und Jugendliche zusätzlich motivieren und ihren musikalischen Horizont durch ein besonderes Rahmenprogramm erweitern. Die gemeinsamen Veranstaltungen sollen das Gemeinschaftsgefühl stärken und es ermöglichen, Kontakte zu Kammermusikpartnern zu knüpfen. — Regelmäßige Teilnahme am Unterricht — Überdurchschnittliches Engagement für das Instrument — Teilnahme an einem Abschlusskonzert und nach Möglichkeit am Rahmenprogramm Wie werde ich Mitglied in der BegabtenKlasse!? 1) Die Bewerbung zur Aufnahme in die BegabtenKlasse erfolgt über den/die Fachlehrer(in). 2) Über die Aufnahme in die BegabtenKlasse! entscheidet ein Probespiel, das von einer Jury abgenommen wird. Der eigene Fachlehrer ist nicht stimmberechtigt. 3) Für das Vorspiel soll ein Stück ohne Begleitung vorbereitet werden, Spieldauer 3 bis 4 Minuten. Lust auf die BegabtenKlasse!? Haben wir dein Interesse geweckt? Dann sprich mit deinem Lehrer oder deiner Lehrerin! Das Probespiel findet am 4. Juni 2016 ab 13.30 Uhr im Hans Georg Pflüger Saal statt. Anmeldungen über das Sekretariat der Musikschule, Anmeldeschluss ist der 4. Mai 2016. Die BegabtenKlasse! wird ermöglicht durch: sowie durch die Otto-Rombach-Stiftung Wir freuen uns auf dich! Einblicke Foto: Ralf Janßen Begabtenklasse 2015/16 Zichen An (14) Klavier Eva Janßen Tobias Dornstetter (15) Posaune Dieter Eckert Elea Klink (16) Querflöte Christina Dollinger Alexander Lienig (12) Violine Andrea M. Reisser Jule Bender (16) Horn Jürgen Söffker Tamina Frank (14) Querflöte Christina Dollinger Amely Köhler (11) Violine Eva Janßen Julius Paul (15) Klavier Ulrike Walz Henning Dong (10) Klavier Ulrike Walz Lilian Fusenig (12) Klarinette Claudia Folkendt Nele-Isabelle Kruska (16) Klarinette Christiane Adamczyk Clara Luise Piro (12) Oboe Heike Wahl Fatlinda Kaciu (11) Querflöte Christina Dollinger Emma-Mikkelene Kruska (12) Querflöte Judith Betsch Alexander Schütz (11) Klavier Heidemarie Gerstenmeyer Pia Laci (17) Gitarre Marcel Walter Linda Sarah Schwarz (12) Klarinette Christiane Adamczyk/ Sandra Kaltenbrunn Manami Lilli Kaiser (12) Violine Eva Janßen Soraya Kieser (11) Horn Jürgen Söffker Leonie Kiltz (15) Blockflöte Annette Bachmann Felix Lehmann (15) Violine Eva Janßen Annika Lehmann (13) Klavier Eva Janßen Julius von Witzleben (15) Gitarre Bernd Gehlen Niklas Wißmann (18) Saxophon Alexander Wolpert 15 Einblicke Jugend musiziert 2016 Die Ergebnisse des Regionalwettbewerbs in Ditzingen Lucia Brüning, Klavier Klasse Ulrike Walz Marlene Thinnes, Querflöte Klasse Judith Betsch 22 Punkte / 1. Preis Sarah Abfalder, Klavier Klasse Heidemarie Gerstenmeyer Elisa Schenk, Querflöte Klasse Dr. Christina Dollinger 22 Punkte / 1. Preis Hannah Strasser, Klavier Klasse Ulrike Walz Johanna Friedrich, Klarinette Klasse Yvonne Bauer 22 Punkte / 1. Preis Klavier und ein Blechblasinstrument Anne-Claire Wolpert, Gesang solo Klasse Karolin Leucht 23 Punkte / 1. Preis LW Vanessa Winkler, Klavier Klasse Stephanie Schiffer Finja Raynoscheck, Horn Klasse Jürgen Söffker 22 Punkte / 1. Preis Amely Lynn Köhler, Violine Klasse Eva Janßen 20 Punkte / 2. Preis Klavierbegleitung Zichen An, Klavier Klasse Eva Janßen 24 Punkte/1. Preis Klavier und ein Holzblasinstrument Fatlinda Kaciu, Querflöte Klasse Dr. Christina Dollinger Amely Lynn Köhler, Violine Klasse Eva Janßen Annika Lehmann, Klavier Klasse Eva Janßen 23 Punkte / 1. Preis LW Manami Lilli Kaiser, Klavier Klasse Eva Janßen Emma-Mikkelene Kruska, Querflöte Klasse Judith Betsch 25 Punkte / 1. Preis LW Solowertung Gesang Solowertung Streicher Klavier-Kammermusik Alexander Schütz, Klavier Klasse Heidemarie Gerstenmeyer Henning Dong, Trompete Klasse Ralf Janßen 22 Punkte / 1. Preis Konstantin Rickelt, Klavier Klasse Stephanie Schiffer Luca Chatzigeorgiou, Horn Klasse Jürgen Söffker 20 Punkte / 2. Preis Tabitha Volz, Klavier Klasse Heidemarie Gerstenmeyer Nadine Papziner, Querflöte Klasse Judith Betsch 23 Punkte / 1. Preis Alexandra Kroll, Klavier Klasse Jenia Keller Darian Keller, Posaune Klasse Michael Zeh 24 Punkte / 1. Preis LW Abra Ostertag, Klavier Klasse Heidemarie Gerstenmeyer Lola Swoboda, Querflöte Klasse Dr. Christina Dollinger 24 Punkte / 1. Preis Viktoria Melcher, Klavier Klasse Heidemarie Gerstenmeyer Soraya Kieser, Horn Klasse Jürgen Söffker 23 Punkte / 1. Preis LW Emma Zabel, Klavier Klasse Heidemarie Gerstenmeyer Mara-Louise Schuler, Fagott Klasse Stefan Barthel 25 Punkte / 1. Preis Julius Paul, Klavier Klasse Ulrike Walz Jule Bender, Horn Klasse Jürgen Söffker 22 Punkte / 1. Preis Beim Landeswettbewerb in Böblingen V O N Ralf Janßen om 8. bis 13. März fand in Böblingen der Landeswettbewerb Jugend musiziert statt. Alle Teilnehmer der Regionalwettbewerbe, die dort mindestens 23 Punkte erreicht hatten, waren für diesen Wettbewerb qualifiziert. Insgesamt durften acht Schülerinnen und Schüler der Musikschule an diesem besonderen Event teilnehmen und erzielten hervorragende Ergebnisse. Das Duo Soraya Kieser (Horn) aus Ingersheim und Victoria Melcher (Klavier) aus Bietigheim-Bissingen erspielte sich einen hervorragenden 1. Preis mit 23 Punkten. Das gleiche V Foto: Bietigheimer Zeitung/Helmut Pangerl (Mitte) / Werner Ebinger (rechts) 16 Einblicke B ereits während des 20 Musiker, ein Ziel Amerika-Austausches 2014 kam Annette Bachmann auf die Idee, mit ihrem Blockf lötenorchester am Landesorchesterwettbewerb in Bruchsal teilzunehmen. Sozusagen als Steigerung zur Amerikatour. Das Orchester fand die Idee gut — und los ging’s. Es wurde geübt, geübt, geübt. Das ProV O N Maren Krämer gramm wurde hoch und runter gespielt. Im Orchester, zu Hause, in Extraproben, an Probenwochenenden … Die begeisternden Darbietungen des Taipeh Youth Recorder Orchestra unter Liu Jung-Tai, deren Konzert in der Bietigheimer Kelter wir zwischendurch erlebten, wirkten auf uns als entscheidender Anstoß, eine ähnliche Qualität zu erreichen. Als wir die Wettbewerbsstücke zum Konzert in der Reutlinger Kirche aufführten, klangen sie schon richtig super! Am 25. Oktober 2015 war es dann so weit: Das Giles Farnaby: The Lord Zouche’s Maske Blockflötenorchester trat in der Kategorie „Offene Besetzung“ an. Seine Konkurrenz bestand Glenn Shannon: Mountain Mosaic aus einem Zitherorchester aus Oßweil, einem Antonio Bertali: Sonatella Percussion-Ensemble aus Herrenberg und einem weiteren Blockflötenensemble aus dem Lew Pollack: That’s a Plenty Raum Karlsruhe. Die Jury des vom Landesmusikrat BadenWürttemberg organisierten Wettbewerbs achtete während der 25-minütigen Spielzeit auf technische und künstlerische Gesichtspunkte. Zu den ersteren gehören Intonation, Rhythmus, Artikulation und Phrasierung, zu den künstlerischen unter anderem das Zeitmaß, die Dynamik, die Agogik und der Orchesterklang insgesamt. Das muss bei unserem Blockflötenorchester alles gestimmt haben, denn es bekam 22 von 25 möglichen Punkten — und hat „mit sehr gutem Erfolg teilgenommen“. Herzlichen Glückwunsch! Das Blockflötenorchester beim Landesorchesterwettbewerb in Bruchsal Programm Ergebnis erreichten Darian Keller (Posaune) aus Bissingen und seine Spielpartnerin Alexandra Kroll (Klavier) aus Walheim. In der Gruppenwertung „Klavier und ein Holzblasinstrument“ konnten Manami Lilli Kaiser aus Bietigheim-Bissingen (Klavier) und Emma-Mikkelene Kruska aus Sachsenheim (Querflöte) sich über 21 Punkte und einen 2. Preis freuen. Mit ebenfalls 21 Punkten und einem 2. Preis in der Wertung „Klavier-Kammermusik“ waren Fatlinda Kaciu aus Bietigheim-Bissingen (Querflöte Dollinger), Amely Lynn Köhler aus Bietigheim-Bissingen (Violine) und Annika Lehmann aus Ingersheim (Klavier) in Böblingen erfolgreich. Anne Claire Wolpert (Popgesang) hatte sich ebenfalls für den Landeswettbewerb qualifiziert, konnte aber leider aus gesundheitlichen Gründen nicht mitmachen. Die Musikschule gratuliert allen Teilnehmern herzlich zu den tollen Erfolgen und dankt ihren Instrumentallehrerinnen und -lehrern für ihren außerordentlichen Einsatz. 17 18 Einblicke Vor zwei Jahren feierte die Musikschule ihren 40. Geburtstag. In diesem Jahr kommt das Jugendblasorchester ins „Schwabenalter“. Bald nach Gründung der Musikschule im Sommer 1974 erkannten die Verantwortlichen, wie wichtig das gemeinsame Musizieren ist. Zum einen bieten die Orchester den Musikschülerinnen und -schülern Gelegenheit, die im Instrumentalunterricht erworbenen Fähigkeiten in der großen Orchestergemeinschaft anzuwenden. Zum anderen sind sie wichtige Aushängeschilder der hervorragenden musikalischen und pädagogischen Arbeit der Musikschule. Unter seinem Gründungsdirigenten Siegfried Moll entwickelte sich das Jugendblasorchester schnell zu einer festen Größe im BietigheimBissinger Kulturleben und ist bis heute mit seinen 60 bis 70 Orchestermitgliedern größter Klangkörper der Musikschule. 1.000 Jugendliche im Alter zwischen zwölf und 20 Jahren haben in der langen Zeit im Orchester mitgewirkt. Wichtig für die kontinuierlich musikalische Weiterentwicklung des Orchesters war es, dass es in 40 Jahren nur fünf Dirigenten gab. Neben den vielen Konzerten in unserer Region waren die Auslandsreisen wichtige Zielpunkte in der Entwicklung des Orchesters. Im Sommer 1979 startete das Jugendblasorchester zur ersten USA-Reise nach Overland Park/Kansas. Die Freundschaft mit der Shawnee Mission South Band besteht noch heute. Besonders stolz ist die Musikschule, dass dieser Austausch Grundstein für die offizielle Städtepartnerschaft zwischen Bietigheim-Bissingen und Overland Park ist, die 1999 feierlich in beiden Städten geschlossen wurde. Natürlich hat das Jugendblasorchester die Festakte musikalisch umrahmt. 40 Jahre Jugendblasorchester V O N Reimund Schiffer Die Reisen in die USA finden bis heute alle vier Jahre statt. Dazwischen gab es Reisen in die Schweiz, nach Jugoslawien und in die Partnerstädte Surrey Heath/England und Szekszárd/Ungarn. Und es gab die vielen Gegenbesuche der ausländischen Partnerorchester, die zu einem wirklichen Austauschprogramm dazu gehören. Diese Begegnungen geben unseren Jugendlichen und ihren Familien die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen und den eigenen Horizont über Grenzen hinweg zu erweitern. Es wurden Beziehungen entwickelt, die in vielen Fällen weit über den Besuch hinaus bis heute Bestand haben. Im vergangenen Sommer gab es ein Treffen der Teilnehmer der ersten beiden USA-Reisen von 1979 und 1984. Fast 60 Ehemalige waren gekommen und es gab ein großes Hallo. Die meisten hatten sich 35 Jahre nicht mehr gesehen. Und es wurde auch musiziert — Stücke, die damals im Repertoire waren. Sie klangen fast so, als wäre man nie auseinander gegangen! Das Treffen begann am Vormittag — die letzten gingen erst am Abend. Man hatte sich so viel zu erzählen, denn es gab viele Erinnerungen und gemeinsame Erlebnisse. Das Jugendblasorchester hat seinen Geburtstag natürlich musikalisch mit einem großen Orchesterkonzert im März im Bietigheimer Kronenzentrum gefeiert und präsentierte Werke der vergangenen Jahrzehnte. Viele Wegbegleiter aus vierzig Jahren waren als Zuhörer mit dabei. Einblicke Besondere Ereignisse 1 9 7 6 Gründung des Jugendblasorchesters 1 9 7 8 Mitwirkung bei der SWR-Sendung »Mit Sang und Klang« 1 9 7 9 Erste Reise nach Overland Park/USA 1 9 8 1 Erste Reise nach Surrey Heath/England 1 9 8 7 Einweihung des »Kuhriosum« am Kronenplatz 1 9 8 8 Erster Besuch in Downers Grove/USA 1 9 8 9 Mitwirkung beim »ZDF Sonntagskonzert« auf dem Bietigheimer Marktplatz 1 9 9 0 Orchesterreise nach Belgrad und Szekszard 1 9 9 3 Einweihung des »Turm der grauen Pferde« 1 9 9 7 Erstes Bandfestival in der Sporthalle am Viadukt 1 9 9 9 Partnerschaftsfeiern in Bietigheim-Bissingen und Overland Park 1 9 9 9 Orchestertreffen »20 Jahre USA-Austausch« am Dreschschuppen 2 0 0 0 Konzert beim Milleniumsempfang der Stadt Bietigheim-Bissingen im Kronenzentrum 2 0 0 2 Erste Probe im neuen Orchestersaal im Schloss 2 0 1 0 Premiere des Musicals »Freude« im Kronenzentrum 2 0 1 5 10. USA-Reise nach Downers Grove und Overland Park Das Jugendblaorchester und die Ehemaligen bei der gemeinsamen Zugabe Dirigenten 1976 – 2016 1 9 7 6 – 1 9 8 4 Siegfried Moll 1 9 8 4 – 2 0 0 7 Reimund Schiffer Fotos: Ralf Janßen (oben und Mitte) / Eberhard Högler (unten) 2 0 0 5 – 2 0 0 7 Julia Köstlin 2 0 0 7 – 2 0 1 1 Ralf Janßen S E I T 2 0 1 1 Sandra Kaltenbrunn Siegfried Moll, Sandra Kaltenbrunn, Ralf Janßen und Reimund Schiffer nach dem Jubiläumskonzert 19 20 Veranstaltungen Besuch aus der Neuen Welt V O N Reimund Schiffer Veranstaltungen Veranstaltungen Montag, 20.06.16, 19.00 Uhr Gemeinschaftskonzert District 99 Honors Band & Jugendorchester Musikverein Löchgau Gemeindehalle Löchgau Dienstag, 21.06.16, 19.00 Uhr Austauschkonzert District 99 Honors Band & Jugendblasorchester Kronenzentrum Bietigheim Mittwoch, 22.06.16, 10.00 Uhr Konzert District 99 Jazz Band Lichtensterngymnasium Donnerstag, 23.06.16, 19.00 Uhr Sommerkonzert Downers Grove Honors Band & Jazz Band Marktplatz Bietigheim Fotos: LifeTouch Photography (links) / Bosworth Music GmbH (rechts) s In wenigen Wochen bekommt das Jugendblasorchester wieder einmal Besuch aus Amerika: Vom 17. bis 24 Juni 2016 werden die District 99 Honors Band & Jazzband aus Downers Grove zu Gast sein. Der Kontakt zu den beiden High Schools besteht schon seit 1985. Erst im vergangen Jahr war das Jugendblasorchester während seiner USAReise vor Ort und verbrachte in Downers Grove eine erlebnisreiche Woche mit Konzerten und einem interessanten Rahmenprogramm. Ein Highlight war natürlich der Besuch der Millionenmetropole Chicago! Selbstverständlich möchte das Jugendblasorchester auch dieses Mal wieder ein guter Gastgeber sein. Die 85 amerikanischen Gäste erwartet ein buntes Programm mit Ausflügen nach Stuttgart oder Heidelberg. Ein Muss für jeden Amerikaner, der nach Deutschland kommt. Im Mittelpunkt des Besuches steht aber natürlich der musikalische Austausch. So freuen wir uns auf vier besondere Konzerte in Löchgau, Sachsenheim und Bietigheim. Der Eintritt zu allen Konzerten ist frei. Wir freuen uns auf viele Besucher. Ein Musikmärchen für Groß und Klein wird am 18. und 19. Juni 2016 das Kronenzentrum in einen orientalischen Bazar verwandeln. Eine bunte Karawane wird das Dorf Bibisde besuchen, ein Prinz findet seine Prinzessin, der Kalif bekommt ein besonderes Geschenk und auch Ali Baba ist mitten im bunten Geschehen auf dem belebten Marktplatz. Gestaltet von den Fachbereichen Rhythmik, Blockflöte, Klavier sowie Chor, und unterstützt von vielen anderen Instrumentalisten unserer Musikschule, dürfen wir uns über zwei spannende und fantasievolV O N Ulrike Walz le Aufführungen freuen. Die Proben und Vorbereitungen hierzu sind bereits in vollem Gange. Es werden Kostüme genäht, Requisiten gesammelt, die eine oder andere Idee noch eingebaut, musikalische Gestaltungen erarbeitet, Tänze einstudiert und fleißig Liedtexte gelernt. Am Wichtigsten ist uns dabei, den Mitwirkenden und später bei den Aufführungen dann auch unseren Zuschauern mit dieser Veranstaltung Spaß und Freude an der Musik zu vermitteln. Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist frei. Auf einem Persischen Markt Samstag, 18.06.2016, 17.00 Uhr Auf einem persischen Markt Szenische Aufführung Kronenzentrum Bietigheim Sonntag, 19.06.2016, 11.00 Uhr Auf einem persischen Markt Szenische Aufführung Kronenzentrum Bietigheim Kostenlose Platzkarten sind ab dem 2. Mai 2016 in der Stadtinformation erhältlich. 21 Veranstaltungen M Zehn Jahre Bläserklasse Hillerschule V O N Ralf Janßen ärz 2006: Wir treffen uns mit Frau Riesterer von der Hillerschule und Herrn Hoffman und Herrn Ziegler vom Stadtorchester, um über die Idee einer gemeinsamen Bläserklasse zu sprechen. Wir wollen versuchen, nach den Sommerferien mit möglichst 25 Kindern aus den 3. Klassen eine Bläserklasse aufzubauen. Es beginnt eine hektische Zeit mit der Suche nach einem für Eltern und Trägern finanzierbarem Konzept, das aber auch aus pädagogischer Sicht sinnvoll ist, mit der Suche und Beschaffung geeigneter Instrumente, mit Werbung bei den Kindern in den 2. Klassen und deren Eltern, mit dem Ausprobieren der Instrumente und deren Zuteilung. Trotz der knappen Zeit haben wir unser Ziel erreicht, mit einer aus 25 Kindern bestehenden Bläserklasse und unserem Tubalehrer Peter Teufel als musikalischen Leiter zu Beginn des Schuljahres 2006/07 zu starten. Wir hatten drei Kinder für Querflöte, sieben für Klarinette, drei für Saxofon, vier für Trompete, zwei für Horn, drei für Posaune und drei für Euphonium begeistern können. Nach nur drei Monaten Spielpraxis hatte die neu gegründete Bläserklasse ihren ersten Auftritt bei der Jahresfeier des Stadtorchesters im Kronenzentrum. Von dieser ersten Bläserklasse spielen momentan immer noch zwölf Musikerinnen und Musiker in unserem Jugendblasorchester bzw. in der Jugendkapelle des Stadtorchesters. Mittlerweile haben über 250 Kinder unser Bläserklassenangebot wahrgenommen. Angeregt durch die Spielfreude ihrer Kinder haben sich noch im Startjahr des Bläserklassenmodells die Eltern, die ein Instrument spielten oder gespielt hatten, zur „Elternband“ zusammengeschlossen. Auch diese Formation unter der Leitung von Alexander Wolpert besteht heute immer noch und hat bei unzähligen Veranstaltungen in und um Bietigheim für musikalische Highlights gesorgt. Mit den Einnahmen unterstützt die Elternband Kinder, denen die Eltern die Teilnahme an der Bläserklasse aus finanziellen Gründen nicht ermöglichen können. Dadurch bringen wir auch Kinder mit Musik in Berührung, die sonst diese Möglichkeit nie gehabt hätten. Um unser zehnjähriges Jubiläum gebührend zu feiern, veranstalten wir am Freitag, den 10. Juni 2016, um 18 Uhr im Kronenzentrum einen Festakt mit Konzert. Teilnehmen werden die beiden aktuellen Bläserklassen mit ihrem Leiter Peter Teufel, die Jugendkapelle des Stadtorchesters, das Jugendblasorchester und ein aus ehemaligen Bläserklassenschülern zusammengestelltes Orchester. Die Hillerschule, das Stadtorchester und die Musikschule laden Sie alle herzlich zu diesem Konzert ein. Fotos: Ralf Janßen (links) / Reimund Schiffer (rechts) 22 Veranstaltungen Unter den siebzehn Bewerbern in der Altersgruppe Ic für die Jahrgänge 2005 – 2006 erspielte sich der 10-jährige Henning Dong eiber fand in der Stuttgarnen dritten Preis. Julius Paul, 15 Jahre, nahm ter Musikhochschule der in der Altersgruppe IV Jugendwettbewerb des am Wettbewerb teil Tonkünstlerverbandes und errang unter den Baden-Württemberg statt. Zwei talentierte dreizehn Mitstreitern Pianisten der Musikschule Bietigheim-Bisin seiner Wertung einen hervorragenden zweiten Preis. singen, beide Schüler der Klavierklasse von Der Jugendwettbewerb des Tonkünstlerverbandes Baden-WürtUlrike Walz und Mitglieder der Begabtentemberg wurde in diesem Jahr zum 60. Mal ausgetragen. Bereits weklasse der Musikschule, haben am Wettbenige Jahre nach der Wiedergründung des Berufsverbandes Landeswerb teilgenommen, verband Württemberg Deutscher Tonkünstler und Musiklehrer im der sich niveaumäJahre 1949 begann der Verband ab 1955, Instrumentalwettbewerßig am Landeswettbe für Kinder und Jugendliche auszurichten. Bis zum heutigen Tag bewerb Jugend muwerden die Wettbewerbe jährlich für Klavier, sowie für Streicher siziert orientiert. und Bläser im jährlichen Wechsel ausgeschrieben. Teilnahmeberechtigt am Wettbewerb sind Musikschülerinnen und -schüler, die von Mitgliedern des TonkünstV O N Reimund Schiffer lerverbandes unterrichtet werden. In vielen Biografien renommierter Künstlerinnen und Künstler findet sich die erfolgreiche Teilnahme am Jugendwettbewerb des Tonkünstlerverbandes wieder. m vergangenen Okto- I Erfolgreich beim Wettbewerb ERSCHAFFEN FÜR DIE BÜHNE Der CFX – von Hand gefertigt für die Bühnen dieser Welt. Ein Instrument in dem der Erfahrungsschatz von mehr als einem Jahrhundert hochwertigsten Konzertflügelbaus lebendig wird. Der CFX ist eine Größe bei internationalen Klavierwettbewerben und wird von Erstplatzierten gespielt und geliebt. Als Yamaha-Partner begleitet Sie PIANO-FISCHER auf dem Weg zu Ihrem Traumflügel. Mit fachkundiger Beratung und Handwerkskunst seit 1904. Herzlich willkommen! MÜNCHEN | STUTTGART | SCHWÄBISCH HALL | WWW.PIANO-FISCHER.DE PIANO-FISCHER | Theodor-Heuss-Straße 8 | 70174 Stuttgart | T +49 711 16 34 82 70 | [email protected] | S -BAHN Stadtmitte | P im Hof 23 24 Veranstaltungen Kronenzentrum Samstag, 24. September 2016, 19.30 Uhr Anlässlich des 40-jährigen Bestehens feiert das Jugendstreichorchester der Musikschule, ins Leben gerufen von Zoltan Berthoty, gemeinsam mit dem Kammerorchester Neckarsulm und Gästen diesen Geburtstag in Form eines sinfonischen Konzertes. Durch viele gemeinsame Kammermusikkonzerte konnte Eva Janßen für das Hauptwerk dieses Abends, Anton Dvorak’s Konzert in h-moll für Violoncello op.104, den namhaften Cellisten Kira Kraftzoff als Solisten gewinnen. Das Kammerorchester Neckarsulm gastiert an diesem Abend zum zweiten Mal in Bietigheim. Mit großer Freude und Spannung auf das Ergebnis dieses Projektes, dem auch ein gemeinsames Probenwochenende vorausging, sehen das Jugendstreichorchester der Musikschule mit Gästen aus dem Bläserbereich, sowie ehemaligen Schülern, Kolleginnen und Kollegen und das Kammerorchester Neckarsulm mit Kira Kraftzoff und Eva Janßen diesem besonderen Konzert entgegen. Der Eintritt ist frei. 40 Jahre Jugendstreichorchester Jugendstreichorchester Kammerorchester Neckarsulm Solist: Kira Kraftzoff, Violoncello Leitung: Eva Janßen Foto: Helmut Pangerl Veranstaltungen Erster Wunsch „Alle Schülerinnen und Schüler, die einen Qualipass für die Schule benötigen, sollten während des Schuljahres mit ihrer Bitte auf uns zukommen und nicht erst in den letzten drei Wochen vor den Sommerferien!“ Wir bemühen uns, den Qualipass immer innerhalb einer Woche auszustellen. Sofort mitnehmen kann man ihn leider nicht … Zweiter Wunsch Es war einmal Drei Wünsche an die Ohrwurmfee V O N Reimund Schiffer eine gute Fee. Sie liebte Musik und sie liebte es, mit ihrem Computer im Internet zu surfen. So entdeckte sie eines Abends die Website unserer Musikschule und fand dabei auch den Ohrwurm. Sie las von begeisterten Kindern, die in ihrem Kindergarten kostenlos Rhythmikunterricht bekamen. Sie freute sich über die Reiseberichte der verschiedenen Orchester und stellte sich vor, wie es wäre, mit dabei zu sein! Und sie las von Vorspielen, Konzerten und besonderen Musikinstrumenten. Dabei erfuhr sie eine ganze Menge über die vielen Menschen, die tagtäglich in der Musikschule zusammenkamen. Sie stellte sich vor, wie viel Arbeit es wohl macht, eine so große Musikschule zu organisieren, damit alle zufrieden sind und einfach musizieren können. So nahm sie eines Tages ihr Telefon zur Hand und rief im Musikschulbüro an. Am Apparat meldete sich BufDi Janika. Und die gute Fee sprach: „Ich bin begeistert, was ihr so alles in der Musikschule macht. Und ich möchte euch so gerne helfen. Ihr habt drei Wünsche frei! Aber überlegt gut, was euch besonders wichtig ist! Das soll sogleich in Erfüllung gehen!“ Und legte auf … Janika war sprachlos. Sie berichtete ihren Kolleginnen Silvia Littmann und Susanne Rokasky von dem sonderbaren Anruf. Sie überlegten und überlegten, was sie sich nur wünschen sollten … heraus kamen die folgenden drei Wünsche: „Alle Adressen, Telefonnummern und Mailadressen unserer Schüler und Eltern sind immer auf dem aktuellen Stand. Über alle Änderungen werden wir sofort informiert.“ Zurückgekommene Briefe sind für alle Beteiligten ärgerlich. Und Schüler, die wir telefonisch nicht erreichen können, kommen auch schon einmal vergeblich in die Musikschule … Dritter Wunsch „Die Änderung der Bankverbindung wird uns rechtzeitig mitgeteilt – am besten bevor das Konto geschlossen wird.“ Die Änderung einer Bankverbindung kann oft aus verwaltungstechnischen Gründen erst einen Monat später berücksichtigt werden ... Wir sind gespannt, ob die gute Fee Wort hält und die Wünsche wirklich in Erfüllung gehen 25 Veranstaltungen Drei Tage lang probieren sich Schüler der Klassen 7u und 10a der Ellental-Gymnasien mit den Musikern Bernd Gehlen und Stefan Conradi in Neuer Musik. Am Schluss stellen sie die „Sounds of Ellental“ in einem Konzert vor. E ine Tür fällt ge- Neue Musik: Da gibt’s kein Richtig oder Falsch räuschvoll zu, eine Fahrradkette surrt, Papier wird zerrissen, ein Kugelschreiber fallen gelassen, vom Brot abgebissen, ein Buch wird umgeblättert, die Kreide auf der Tafel quietscht; man hört Lachen, Tritte, Geschrei. In der Aula des Gymnasiums proben die Schüler der Klasse 7u von Musiklehrerin Katharina Pott die „Sounds of Ellental“. Es ist eines von drei Stücken, das die Schüler gemeinsam mit dem Musikerduo Bernd Gehlen, Gitarrist und Bietigheimer Musikschullehrer, sowie Stefan Conradi, ebenfalls Gitarrist, einstudieren. Drei Tage lang, vier Stunden, geht es nur um Neue Musik. Die Schüler der siebten Klasse und die 10a nehmen an einem Projekt teil, das vom Netzwerk Neue Musik organisiert und finanziert wird, mit Unterstützung der Baden-Württemberg-Stiftung und dem Kulturamt der Stadt Bietigheim-Bissingen. Komponist John Cage machte es mit seiner Komposition Sounds of Venice vor, wie man mit Alltagsgeräuschen einen ganz speziellen Sound, ja, Musik, kreieren kann. „Die Schüler waren sehr einfallsreich“, sagt Bernd Gehlen, der mit Stefan Conradi in ganz Deutschland Workshops Bericht der Bietigheimer Zeitung in Neuer Musik gibt. „Sie sind, so haben die Schüler erzählt, mit offevom 03. Februar 2016 nen Ohren durch das Schulhaus gelaufen und haben es quasi neu entdeckt“, erzählt auch Helga Maria Craubner, die Geschäftsführerin des V O N Gabriele Szczegulski Netzwerks Neue Musik in Stuttgart, die das Projekt vor Ort begleitet. „Uns geht es darum, die Neue Musik überall im Land publik zu machen“, sagt Craubner. „Mit Neuer Musik“, so Gehlen, „entdecken viele die Musik erst, bemerken, wo überall Töne drin sind.“ Dominik und Leon, zwei der Siebtner Aufführung in der Aula des Gymnasiums demonstrieren die Schüler, wie musikalisch ihre Schule klingt. Neben der Cage-Adaption wird aber auch das Original, Sounds of Venice, intoklässler, bestätigen das: „Ich überlege echt, ob ich mit Musik weitermache. Ich habe mich soniert vom Duo Bernd Gehlen und Stefan Conradi, zu hören sein. Außerdem spielen die beigar schon erkundigt, ob man Neue Musik studen Profis drei weitere Stücke Neuer Musik: Mit zwei Westerngitarren, die mit einem Stahldieren oder professionell davon leben kann“, draht verbunden sind, wird das Stück Wired von Matthias Kaule umgesetzt. Sehr anspruchssagt Dominik. Und Leon kann gar nicht aufhövoll ist die Venezianische Eröffnung von Jörg Meinka, die mit klassischen Gitarren gespielt ren, aus alltäglichen Tönen Musik zu machen. wird. Aus der rumänischen Dada-Epoche stammt das Werk Ismail Si Turnavito von VioletJeder Schüler, so Gehlen, brachte sich mit ta Dinescu, das von Gehlen und Conradi mit elektrischen Gitarren und Effekten präsentiert Ideen in die „Sounds of Ellental“ ein. Bei eiwird. Die Siebtklässler werden außer dem Ellental-Sound noch drei weitere Stücke vorführen. Die Klasse 10a präsentiert das Stück Story aus John Cages Livingroom-Music und das Stuhlgewitter von Dieter Schnebel. Lehrerin Katharina Pott ist froh, sich für das Projekt mit ihren beiden Klassen beworben zu haben. „Die Schüler haben einen ganz neuen Zugang zur Musik bekommen, es hat ihnen sichtlich Spaß gemacht und sie sind mit Feuereifer dabei“, sagt sie. „Da ist ein Interesse da sich auszudrücken, das kann man mit klassischer Musik und verkrusteten Strukturen nicht erreichen“, sagt Bernd Gehlen. „Da gibt es kein Richtig oder Falsch, da wird nichts benotet, da wird einfach aus Tönen etwas gemacht — und es macht Spaß“, so Helga Maria Craubner, die stolz ist, dass immer mehr sich für Neue Musik interessieren. „Vor allem sind wir daran interessiert, nicht nur in die Zentren oder Städte zu gehen, sondern die Neue Musik auch in ländliche Gebiete zu bringen“, sagt sie. Musiker wie Bernd Gehlen oder Stefan Conradi sorgten dafür, dass dies gelinge. Fotos: Stefan Conradi (links) / Benedikta Häusler (rechts) 26 Seitentitel 27 E inen etwas anderen Weg des Vorspiels beschreitet die Klavier- und Flötenlehrerin Andrea Richter. In der Vergangenheit hatte sie schon mehrfach Projekte mit Instrumentalstücken, Sprechgesängen und tänzerischen Vorführungen auf die Beine gestellt. Kinder zwischen vier und 14 Jahren konnten im Rahmen einer vorgelesenen Geschichte im Januar 2016 in der Tammer Kelter ihr Können unter Beweis stellen. Bei der Aufführung einer Wintergeschichte, geschrieben und erzählt von Helga Felger, wirkten insgesamt 90 Kinder der Gustav-Sieber-Schule, Rhythmikkinder aus Tamm und Instrumentalschüler der Musikschule Bietigheim-Bissingen mit. Eine Wintergeschichte in der Kelter V O N Helga Felger In der voll besetzten Kelter erlebten die Zuschauer eine unterhaltsame musikalische Stunde. Eingebettet in der Geschichte um Theo und Pauline, die schneereiche Ferien in den Bergen erlebten, musizierten die Kinder dazu passende kleinere oder größere Stücke mit Klavier, Akkordeon, Gitarre, verschiedenen Blasinstrumenten wie Flöte, Oboe, Klarinette und Posaune, sowie den Streichinstrumenten Violine und Viola. Kinder der ersten Klassen sangen winterliche Lieder, welche die Rhythmikkinder mit Tanz und Bewegung auf die Bühne brachten. Aber auch mit Body Grooves wie Schnupfenzeit und Mir ist kalt wurde jedem bald bewusst, wie kalt es doch im Winter sein kann. Auch eine Schneeballschlacht war bald im Gange, welche die Flüchtlingskinder aus der Vorbereitungsklasse mit dem Rap-Stück Bau mir einen Ball zum Besten gaben. Am Ende brach begeisterter Beifall aus, den sich alle Mitwirkenden redlich verdient hatten. Aufgrund der großen Zahl der Mitwirkenden, die meisten von ihnen Kinder aus Tamm, war der Besucheransturm so groß, dass der Platz in der Kelter, die baurechtlich nur 200 Besucher zulässt, nicht für alle Zuhörer gereicht hat. Mit diesem Ansturm hatte die Musikschule bei Planung der Veranstaltung und Buchung der Kelter nicht gerechnet. Die Musikschule bedauert dies sehr und bittet alle um Entschuldigung und Verständnis, die die Aufführung leider nicht erleben konnten. PRO MUSIC MUSIKFACHGESCHÄFT . MUSIKSCHULE Marktplatz 8 . 71691 Freiberg Tel. 07141 - 27 01 28 Noten-Express-Service, Reparaturservice für HolzBlech- Blasinstrumente, Gitarren, Keyboards, E-Piano, Geigen und Geigenbögen, sowie alle elektronischen Musikgeräte Öffnungszeiten: Mo. – Fr. 8.30 – 18.30 Uhr; Samstag 8.30 – 13.00 Uhr immer aktuell: www.pro-music-freiberg.de ... immer aktuell: www.pro-music-frei berg.de 28 Veranstaltungen Terminvorschau 04.2016 bis 12.2016 April 2016 Mai 2016 Dienstag, 12.04.2016, 18.00 Uhr Montag, 02.05.2016, 18.00 Uhr Schülervorspiel Saxofon & Klarinette Schülervorspiel Saxofon Klasse Andrea Högler Jakob-Löffler-Schule, Löchgau Klasse Claudia Kees Hans Georg Pflüger-Saal Donnerstag, 14.04.2016, 19.00 Uhr Mittwoch, 04.05.2016, 19.00 Uhr Schülervorspiel Klavier Schülervorspiel Violine Klasse Stephanie Schiffer Hans Georg Pflüger-Saal Klasse Sigridur Baldvinsdottir Hans Georg Pflüger-Saal Freitag, 15.04.2016, 18.30 Uhr Montag, 09.05.2016, 19.30 Uhr Schülervorspiel Oboe Schülervorspiel Gitarre Klasse Heike Wahl Hans Georg Pflüger-Saal Klasse Fabiano Türk Pereira Hans Georg Pflüger-Saal Donnerstag, 21.04.2016, 19.00 Uhr Dienstag, 10.05.2016, 18.30 Uhr Schülervorspiel Violine & Klavier Schülervorspiel Keyboard & E-Gitarre Klassen Sonja Ameln & Annelie Arnold Hans Georg Pflüger-Saal Klassen Klaus Dietterle & Martin Wüstner Rhythmiksaal Freitag, 22.04.2016, 18.00 Uhr Mittwoch, 11.05.2016, 18.00 Uhr Schülervorspiel Klarinette & Trompete Schülervorspiel Trompete Klassen Yvonne Bauer & Ekkehart Kleinbub Hans Georg Pflüger-Saal Klasse Ralf Janßen Kleinkunstkeller Freitag, 10.06.2016, 18.00 Uhr Festakt 10 Jahre Bläserklasse Hillerschule Kronenzentrum Samstag, 11.06.2016, 10.00 Uhr Infectious Recorders – eine Instrumentenfamilie stellt sich vor Klasse Heike Nicodemus Hans Georg Pflüger-Saal Donnerstag, 16.06.2016, 19.00 Uhr Schülervorspiel Violine Klasse Susan Crawford Hans Georg Pflüger-Saal Samstag, 18.06.2016, 17.00 Uhr Auf einem persischen Markt Szenische Aufführung Kronenzentrum Bietigheim Sonntag, 19.06.2016, 11.00 Uhr Auf einem persischen Markt Szenische Aufführung Kronenzentrum Bietigheim Montag, 20.06.2016, 19.00 Uhr Gemeinschaftskonzert Mittwoch, 27.04.2016, 16.00 Uhr Mittwoch, 11.05.2016, 19.00 Uhr Kinderorchesterkonzert Konzert für Klavier & Blockflöte District 99 Honors Band & Jugendorchester Musikverein Löchgau Gemeindehalle Löchgau Mittwoch, 27.04.2016, 17.00 Uhr Donnerstag, 12.05.2016, 19.00 Uhr Dienstag, 21.06.2016, 19.00 Uhr Schülervorspiel Klavier Schülervorspiel Klavier Austauschkonzert Kronenzentrum Bietigheim Klasse Dorothee Bachor Rathaus Ingersheim Mittwoch, 27.04.2016, 19.00 Uhr Schülervorspiel Blockflöte Klasse Annette Bachmann Hans Georg Pflüger-Saal Donnerstag, 28.04.2016, 18.00 Uhr Schülervorspiel Gitarre Klasse Eveline Greiner Hans Georg Pflüger-Saal Donnerstag, 28.04.2016, 18.30 Uhr Schülervorspiel Trompete & Tenorhorn Klasse Ekkehart Kleinbub MVB-Heim Bissingen Freitag, 29.04.2016, 18.30 Uhr Musikschulpodium Hans Georg Pflüger-Saal Hans Georg Pflüger-Saal Klasse Heide Gerstenmeyer Hans Georg Pflüger-Saal Juni 2016 Freitag, 03.06.2016, 16.00 – 17.00 Uhr Schnuppertag in Freudental Grundschule Freudental Freitag, 03.06.2016, 18.30 Uhr Musikschulpodium Kleinkunstkeller Samstag, 04.06.2016, 10.00 – 12.30 Uhr Musikschul-Info Musikschule im Schloss District 99 Honors Band & Jugendblasorchester Kronenzentrum Bietigheim Mittwoch, 22.06.2016, 10.00 Uhr Konzert District 99 Jazz Band Lichtensterngymnasium Donnerstag, 23.06.2016, 19.00 Uhr Sommerkonzert Downers Grove Honors Band & Jazz Band Marktplatz Bietigheim Donnerstag, 23.06.2016, 19.00 Uhr Schülervorspiel Querflöte Klasse Adelheid Barnikel Hans Georg Pflüger-Saal Freitag, 10.06.2016, 18.30 Uhr Donnerstag, 23.06.2016, 19.30 Uhr Schülervorspiel Violoncello Schülervorspiel Schlagzeug Klasse Alina Engelhardt Hans Georg Pflüger-Saal Klasse Alexander Betsch Aula Ellental Veranstaltungen Donnerstag, 07.07.2016, 19.00 Uhr Schülervorspiel Klavier SCHNUPPERTAG DER MUSIKSCHULE IN FREUDENTAL • Lehrer der Musikschule zeigen Euch ihre Instrumente • Ihr könnt die Instrumente dann ausprobieren! • Unterricht auf diesen Instrumenten findet ab September in Freudental statt! Grundschule Freudental Freitag, 03.06.2016 16 - 17 Uhr Klasse Ulrike Walz Hans Georg Pflüger-Saal Schülervorspiel Posaune & Trompete Schülervorspiel Gitarre Freitag, 21.10.2016, 19.30 Uhr Klasse Marcel Walter Kleinkunstkeller Bietigheim Donnerstag, 14.07.2016, 19.00 Uhr Schülervorspiel Violine & Klavier Klasse Eva Janßen Hans Georg Pflüger-Saal Freitag, 15.07.2016, 18.30 Uhr Schülervorspiel Violoncello Schlossgarten der Musikschule Bei schlechter Witterung im Orchestersaal Sonntag, 17.07.2016, 11.00 Uhr Waldhornfest Freitag, 01.07.2016, 18.30 Uhr Schülervorspiel Gitarre Klasse Daniel Melchior Hans Georg Pflüger-Saal Konzert der Aufbauorchester Kronenzentrum Bietigheim Sonntag, 23.10.2016, 18.30 Uhr Konzert der Aufbauorchester Mensa, Eichwaldrealschule Sachsenheim Schülervorspiel Violine & Klavier Sommer – Klassik – Open Air Juli 2016 Samstag, 22.10.2016, 17.00 Uhr Freitag, 15.07.2016, 19.30 Uhr Montag, 25.07.2016, 18.30 Uhr Klasse Thomas Schaefer Aula, Ellentalgymnasium Rathaus Ingersheim Donnerstag, 27.10.2016, 19.00 Uhr Samstag, 25.06.2016, 20.00 Uhr Schülervorspiel Schlagzeug Konzert der Fachgruppe Streicher Klasse Thomas Wieck Hans Georg Pflüger-Saal Abschlussmatinee der Begabtenklasse Mittwoch, 29.06.2016, 19.30 Uhr Schülervorspiel Blockflöte Klasse Ulrike Pollak Hans Georg Pflüger-Saal Klassen Reimund Schiffer & Ralf Janßen Hans Georg Pflüger-Saal Benefizkonzert von Jugendstreich- & Ellentalorchester Leitung: Eva Janßen Open Air, Laurentius Kirche Donnerstag, 20.10.2016, 18.30 Uhr Freitag, 08.07.2016, 18.30 Uhr Bläserserenade Freitag, 24.06.2016, 18.30 Uhr Oktober 2016 Orchestersaal Klasse Jürgen Söffker Vaihingen / Enz, alter Reitplatz Montag, 25.07.2016, 19.30 Uhr Konzert bei Kerzenschein Gitarrenkonzert im Kleinkunstkeller Klasse Eva Janßen Hans Georg Pflüger-Saal November 2016 Dienstag, 15.11.2016, 19.30 Uhr Konzert der Fachgruppe PopRockJazz Kleinkunstkeller Donnerstag, 24.11.2016, 18.30 Uhr Schülervorspiel Keyboard & Jazzpiano Klasse Tom Werner Hans Georg Pflüger-Saal Freitag, 25.11.2016, 19.30 Uhr Konzert der Fachgruppe Gitarre Orchestersaal September 2016 Samstag, 24.09.2016, 19.00 Uhr Konzert 40 Jahre Jugendstreichorchester Leitung: Eva Janßen Kronenzentrum Dezember 2016 Donnerstag, 22.12.2016, 19.00 Uhr Schülervorspiel Violine & Klavier Klasse Eva Janßen Hans Georg Pflüger-Saal 29 30 Seitentitel Einblicke „Cibi condimentum est fames – der Speise Würze ist der Hunger“ Dieses Zitat von Marcus Tullius Cicero trifft bestimmt auch auf die Kindheit des wohl berühmtesten Tenors der Musikgeschichte zu: Enrico Caruso (1873 – 1 921). Er stammte aus einer kinderreichen Familie — der Vater war Metallarbeiter und die Mutter Putzfrau. Irgendwann entdeckte er seine Stimme und sang bald in Kirchen, Bädern und auf der Straße. Auch ließ er sich von jungen Männern anheuern, die ihrer Liebsten ein Ständchen singen wollten, deren Stimme aber nicht ausreichte, um diese zu beeindrucken. So sang dann Caruso für eine Gage von fünf Lire und trat in den Hintergrund, wenn die Angebetete auf dem Balkon erschien. Durch eine glückliche Fügung bekam er dann Unterricht bei Guglielmo Vergine und debütierte 1894 in der Oper L’amico Fritz von Pietro Mascagni in Neapel. Bevor er dann endgültig an der Scala und an der Met zum Weltstar wur- de, gab es noch eine schlimme Episode, die gerne kolportiert wird, aber nicht hundertprozentig belegt ist. So soll bei einer Tournee in Sizilien der Hauptdarsteller plötzlich krank geworund Pepperoniden sein. Caruso wurde auserwählt, den Part pulver. Wenn sein des Edgar in Lucia di Lammermoor zu übernehLeibkoch einmal nicht men. Leider hatte dieser schon seinen vermeintmit dabei war, musste der lich freien Abend in einer Taverne mit FreunKoch in dem von ihm ausgeden ordentlich begossen. So ging er dann auf die wählten Lokal dieses Essen Bühne, mit in letzter Minute eingebläutem Text nach seinem Rezept zubereiten. und notdürftig sitzendem Kostüm. Als erstes Ihm zu Ehren wurde ein Spaghettrat er taumelnd auf die Schleppe seiner Parttirezept kreiert — „ Spaghetti Caruso“: nerin. Danach sang er statt „Le sorti della Scobissfest gegarte Spaghetti, dazu Sahnezia“ (das Los Schottlands) „Le volpi della Scozia“ sauce mit Champignonscheiben, Tomaten(die Füchse Schottlands). Das Publikum rast und und Zwiebelwürfelchen, Küchenkräutern schreit: „Trunkenbold, Fuchs und Knoblauch, vor dem Servon Schottland, geh schlafen!“ vieren mit Parmesan bestreut. Caruso geht daraufhin von der Bühne, will fast Selbstmord Caruso absolvierte in den 27 Jahren seiner Karriere rund begehen und verkriecht sich in seiner Pension. Doch schon 2.000 Opern-Auftritte. Zu seibald kommt ein Bote und übernem Repertoire gehörten rund bringt die Nachricht, dass das 80 Opernrollen und 500 Lieder. Außerdem schrieb er ein Publikum keinen Ersatzmann möchte, sondern ihn, den BeSachbuch „How to Sing“ und trunkenen. Durch den Schock trat auch als Karikaturist herernüchtert, kehrt Caruso zuvor. Nach seinem Tod 1921 im rück und diesmal ist das PubHotel Vesuvio in Neapel nah— Enrico Caruso likum hellauf begeistert. Diese men ca. 100.000 Menschen an Geschichte mag wahr sein oder den Feierlichkeiten teil. Es nicht, auf jeden Fall ist sie amüsant. Sie könngab Staatstrauer, Viktor Emanuel III. öffte auch eine Erklärung dafür sein, dass Caruso nete die königliche Basilika für die Totenmesse und er wurde für neun Jahzeitlebens unter Lampenfieber litt. re in einem Glassarg aufgebahrt. Erst Dagegen wünschte er sich immer von seinem 1930 wurde der Sarg Leibkoch „Tagliolini á la Caruso“ — breite Bandauf Drängen seiner nudeln mit Bologneser Sauce und Parmesankäletzten Frau Dorose. Außer Pasta, die Lieblingsspeise aller Neathy geschlossen. politaner, mochte Caruso zudem „Kiebitzeier“, die es heutzutage nicht mehr gibt (man könnte diese Rezepte auch mit Wachteleiern kochen). Zudem führte er immer ein Rezept seiner Mutter Anna mit sich: Feldsalat mit Sellerieblättern, Sardellen, Zitrone, Weißweinessig „Die Franzosen sind dazu berufen, Opern zu komponieren; die Italiener, sie zu singen; die Deutschen, sie zu spielen; die Engländer, sie zu hören und die Amerikaner, sie zu bezahlen.“ Musik Meffert s b u rg Lu d w ig Das Fachgeschäft Hoferstr. 20 71636 Ludwigsburg Tel.: 07141 - 92 61 30 Fax: 07141 - 90 10 85 Mail: [email protected] Web: www.musik-meffert.de Ihr Fachgeschäft in Ludwigsburg Öffnungszeiten Mo. - Fr.: 9.00 Uhr bis 18.30 Uhr Sa.: 9.00 Uhr bis 14.30 Uhr und nach Vereinbarung Noten Musikbücher Gitarren Violinen Ukulelen Blockflöten Querflöten Klarinetten Saxophone Keyboards Digital-Pianos Cajons Trompeten Zubehör Reparatur-Service ...alles, ..alles, was das Musiker-Herz begehrt Virtuos ■ ■ ■ Geschäftsdrucksachen Digitaler Großformatdruck Werbedrucksachen und Publikationen DV Druck BIETIGHEIM Gestaltung und Druck aus einer Hand, ein Ansprechpartner, ein Preis. Druck- und Verlagsgesellschaft Bietigheim mbH Kronenbergstraße 10 · 74321 Bietigheim-Bissingen Telefon (0 71 42) 403-330 /-332 · Fax (0 71 42) 403-130 [email protected] · www.dvdruckbietigheim.de Ein Unternehmen im DV Medienhaus Michael Kaufmann Geigenbaumeister Schieringerstraße 16 74321 Bietigheim Tel.: 07142 - 3 78 14 66 [email protected] www.geigenbaukaufmann.de Neubau Reparatur Mietinstrumente Zubehör Öffnungszeiten: Di. – Fr. 9 –13 Uhr und 15 –18.30 Uhr Samstags 9 –13 Uhr Montags geschlossen