Hören lernen durch Musik Da ist der Wurm drin … Musikalische Berufe

Transcrição

Hören lernen durch Musik Da ist der Wurm drin … Musikalische Berufe
Ohrwurm 16
Das Magazin der Musikschule der Stadt Bietigheim-Bissingen
Wir sind
ganz
Ohr!
Hören lernen durch Musik
Da ist der Wurm drin …
Musikalische Berufe
April 2016
Weitere Themen
ab Seite 04
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Seite 08
Seite 09
40 Jahre Jugendblasorchester
Auf einem
persischen Markt
Die kulinarische
Seite
Seite 18
Seite 21
Seite 30
Reisen zur Kunst
© Sean Pavone – shutterstock.com
Flair der Hanse – Kunst,
Literatur und Architektur
Art: Backsteingotik
Die Schätze hier im Norden sind ganz vielfältiger
und ein Schloss.
und Architektur des 19. Jahrhunderts, Kirchen
Natürlich stehen die
Dazu besondere Museen und ihre Sammlungen.
Zentrum der Reise,
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drei Hansestädte Rostock, Lübeck und Wism
r und Lebensart
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Editorial
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
auch 2016 ist bei uns wieder ein Jahr der Jubiläen. Das Jugendblasorchester und
das Jugendstreichorchester feiern ihren 40. Geburtstag und die Bläserklasse in
Kooperation mit der Hillerschule wird 10!
Wussten Sie, dass es unsere Musikschulzeitschrift seit 15 Jahren gibt? Die erste
Ausgabe unseres damaligen „Musikschulinfobriefes“ erschien im Herbst 2001.
Sieben Jahre später entschieden sich unser Leserinnen und Leser in einem Ideenwettbewerb für einen neuen Namen — den Ohrwurm! Er ist in der Zwischenzeit
zu einem Markenzeichen geworden und informiert nach wie vor zweimal jährlich
darüber, was sich in unserer Musikschule so alles tut. Seit 2012 erscheint der Ohrwurm im aktuellen Layout und steht zudem unter einem besonderen Leitthema.
In dieser Ausgabe steht das Thema „Hören“ im Mittelpunkt. Wir erfahren, wie die
Musik zu einem bewussten Hören erziehen kann und erklären, wie ein Ohrwurm
ins Ohr kommt!
Inhalt
Titelthema
Wir sind ganz Ohr! Seite 04 Hören lernen durch Musik Seite 05 Neue Hörerfahrungen Seite 06 „Ich höre was, was du nicht hörst!“ Seite 07 Wie kommt der Ohrwurm in das Ohr? Seite 07 Da ist der Wurm drin … Seite 08 Einblicke
Musikalische Berufe Seite 09 Wir geben Raum Seite 10 Da ist Musik drin Seite 10 Ein Instrument lernen Seite 10 Musikschulinfo 2016 Seite 11 Der Ohrwurm auf Instrumentensuche Seite 12 Unsere Begabtenklasse Seite 14 Jugend musiziert 2016 Seite 16 20 Musiker, ein Ziel Seite 17 40 Jahre Jugendblasorchester Seite 18 Die kulinarische Seite Seite 30 Darüber hinaus erhalten Sie viele Infos aus dem aktuellen Musikschulgesche-
Veranstaltungen
hen — über das erfolgreiche Abschneiden unserer Schülerinnen und Schüler bei
Besuch aus der neuen Welt Seite 20 Auf einem persischen Markt Seite 21 Zehn Jahre Bläserklasse Hillerschule Seite 22 Erfolgreich beim Wettbewerb Seite 23 40 Jahre Jugendstreichorchester Seite 24 Drei Wünsche an die Ohrwurmfee Seite 25 Neue Musik Seite 26 Eine Wintergeschichte in der Kelter Seite 27 Wettbewerben oder über besondere Veranstaltungen der nächsten Monate. Und
verpassen Sie auf keinen Fall unsere neue „kulinarische Seite“ am Ende dieser
Ausgabe!
Herzlichst,
Veranstaltungen
Ihr Reimund Schiffer
Terminvorschau Seite 28 Impressum
OHRWURM —
Das Magazin der Musikschule der Stadt
Bietigheim-Bissingen
Ausgabe 16 / April 2016
Kostenlose Ausgabe für Eltern, Schüler und
Freunde der Musikschule
Herausgeber —
Musikschule der Stadt Bietigheim-Bissingen
Hauptstraße 81
74321 Bietigheim-Bissingen
Telefon: +49 (71 42) 74 79-11, -12
[email protected]
Redaktion — Dr. Christina Dollinger und
Reimund Schiffer
Art Direction — Bastian J. Schiffer / prdx
Texte — Stefan Barthel, Heiko & Ricarda Blabusch, Dr. Cristina Dollinger, Helga Felger,
Ralf Janßen, Janika Kiltz, Maren Krämer,
Heike Nicodemus, Ulrike Pollak, Reimund
Schiffer, Gabriele Szczegulski, Peter Teufel,
Heike Wahl, Ulrike Walz
Illustrationen — Gabriele Koenigsbeck
Fotos — Nationaal Archief/collectie Anefo,
Marie Berthonneau, Bosworth Music GmbH,
Stefan Conradi, Werner Ebinger, Benedikta
Häusler, Eberhard Högler, Ralf Janßen, Janika
Kiltz, LifeTouch Photography, Helmut Pangerl,
Reimund Schiffer
Druck —
Druck- und Verlagsgesellschaft Bietigheim mbH
Kronenbergstraße 10
74321 Bietigheim-Bissingen
03
04
Titelthema
EIN
schrilles Piepsen reißt mich unsanft aus dem
Schlaf. Ah, dieser Wecker! Er klingelt wie immer viel
zu früh. Widerwillig krieche ich aus den Federn. Aus dem
Raum nebenan dringt ein Rauschen an mein Ohr — die
Dusche läuft, das Bad ist also noch besetzt. Ich widerstehe der Versuchung, mich einfach wieder ins Bett zu
legen, denn draußen vor dem Fenster singen die Vögel in den höchsten
Tönen. Das bedeutet, dass die Sonne scheint. Diese Aussicht bessert
meine Laune schlagartig. Ich gehe in die Küche und setze das Teewasser auf. Ein Klacken aus dem Wohnzimmer verrät, dass Kater Amadeus
soeben durch die Katzenklappe von seinen nächtlichen Streifzügen zurückgekehrt ist. Ich fülle seinen Napf mit Trockenfutter. Die Schachtel hört sich beim Schütteln schon ziemlich leer an. Ich muss Nachschub besorgen. Inzwischen brodelt das Wasser
im Kocher, es ist Zeit, den Tee aufzugießen …
Das klingt nach einem ganz normalen Morgen und scheint nichts Besonderes zu sein.
Oder doch? Wir sind uns nur selten bewusst,
was unser Gehörsinn im Alltag für uns leistet.
Er empfängt und verarbeitet eine unglaubliche Fülle von Schallereignissen, die permanent aus unserer Umwelt auf uns einströmen.
V O N Dr. Christina Dollinger
Die physikalischen Parameter dieser Ereignisse, Schalldruck, Frequenz und Reizdauer,
werden im Ohr in Nervenimpulse verwandelt und ans Gehirn überSo wie wir von Kindesbeinen an lernen, die
mittelt. Dort findet die psychologische Weiterverarbeitung des Reiz- Geräusche um uns herum zu deuten und entmusters statt, nämlich die Interpretation der Informationen und da- sprechende Konsequenzen daraus zu ziehen,
mit die eigentliche Wahrnehmung. Akustische Signale werden mit ei- kann auch die ästhetische Wahrnehmung des
ner bestimmten Bedeutung verknüpft und rufen in der Folge bestimm- Gehörs geschult werden. Dies geschieht bete Reaktionen bei uns hervor. Allein die wenigen Momentaufnahmen sonders intensiv beim Musizieren. Das Spieunseres ganz gewöhnlichen Morgens enthielten sechs wichtige Infor- len eines Musikinstruments gilt als eine der
mationen, die akustisch vermittelt waren: Es ist Zeit aufzustehen. Das komplexesten Tätigkeiten überhaupt. Sie verBad ist besetzt. Die Sonne scheint. Der Kater ist zurück. Das Futter ist langt ein blitzschnelles Erfassen des Notentextes und seine klangliche Umsetzung durch
bald alle. Das Wasser kocht.
Wir hören also ein Geräusch und entneh- eine hochentwickelte Feinmotorik unter Einmen daraus eine Information. In dieser Form beziehung auch der emotionalen Ebene. Alle
ist unsere Hörwahrnehmung in erster Linie diese Vorgänge kontrolliert das Gehör, indem
pragmatisch. Aber die beschriebenen Schal- es das äußere akustische Ergebnis mit der inlereignisse könnten durchaus auch Teil eines neren Vorstellung von der zu spielenden MuMusikstücks sein, die rhythmisierten Tonwiederholungen des Weckers sik vergleicht. Je feiner dieses „innere Hören“
ebenso wie die kurzen Tonfolgen der pfeifenden Vögel oder das Rasseln ausgeprägt ist, desto mehr Nuancen erklingen
der Futterschachtel. Nun kommt eine andere Ebene mit ins Spiel. Bei auch auf dem Instrument.
der sogenannten ästhetischen Wahrnehmung steht das Schallereignis
Insofern ist das Erlernen eines Musikin​struan sich mit all seinen Feinheiten im Mittelpunkt. Ästhetische Wahr- ments mit einer intensiven Schulung des Genehmung (von altgriechisch aísthēsis: Wahrnehmung, Empfindung) ist hörs verbunden, die sich auch auf andere Be„ein Zustand des Verweilens bei der Erscheinung“. Um zu wissen, ob das reiche sehr positiv auswirkt: Bereits das HöBad gerade besetzt ist, genügt es, die Tatsache zu registrieren, dass das ren von Musik fördert die auditive MustererWasser in der Dusche rauscht. Alles darüber hinaus ist für die Informa- kennung und die Gedächtnisbildung, noch eftion unwichtig. Völlig anders geht es uns jedoch, wenn wir Musik hö- fektiver ist jedoch eine aktive Beschäftigung
ren. Denn sie besteht aus ganz bewusst zusammengesetzten Schaller- mit Musik. Einer chinesischen Studie zufolge
eignissen, in der auch noch so feine Nuancen der Tonhöhe, der Laut- verfügen musizierende Kinder über ein bessestärke, Klangfarbe und der Tonlänge eine entscheidende Rolle spielen res Wortgedächtnis. Zwei Neurowissenschaftund den Charakter eines Musikstücks bestimmen. Musik ist also eine ler des Leipziger Max-Planck-Instituts zeigten im Jahr 2005, dass musikalisches TraiKlangkunst und damit eine Hörkunst.
ning sich positiv auf die Sprachverarbeitung
auswirkt. Darüber hinaus erleben wir an unserer Musikschule tagtäglich, wie das Musizieren in all den Ensembles unseren Schülern
vermittelt, anderen zuzuhören – eine wichtige Fähigkeit im menschlichen Miteinander.
Wir sind
ganz Ohr!
Hörerziehung durch Musizieren
Titelthema
DAS
alltägliche Leben ist voll
von akustischen Reizen:
im Kaufhaus, zu Hause, auf
der Straße, im Konzert. Das
menschliche Ohr nimmt diese Reize auf und definiert sie als schön oder lästig. Ästhetische Hörerziehung ist der gegensätzliche Begriff zu Musikkonsum. In der ästhetischen Hörerziehung geht es
darum, das Ohr und das Hören zu schulen.
Ästhetische Hörerziehung fängt schon im Mutterleib an. Der Fötus nimmt Geräusche von innen
und von außen wahr. Das kann ganz schön lustig
sein, wenn der Darm zu glucksen beginnt oder sich
die Eltern unterhalten. Dabei empfinden die Babies Emotionen und nehmen darüber sehr wohl die
Gefühle der Mutter wahr, speichern diese ab und
beurteilen nicht selten spätere Situationen aus dieser Erfahrung. Mein Sohn hat sich in jener pränatalen Phase stets per Faust- oder Fußschlag gemeldet, wenn ihm die Musik, die ich gespielt oder gehört habe,
nicht gefallen hat. So beurteilte
er direkt und unverblümt das Gehörte und mochte lieber Mozart,
Telemann, Bach und Jazzmusik
als die modernen Komponisten.
Raten Sie mal, was er noch heute
mit seinen mittlerweile 25 Jahren lieber hört …
In der Musikschule Bietigheim-Bissingen, aber auch im
V O N Ulrike Pollak
Musikunterricht in den Schulen, findet Hörerziehung live
statt. Zugegeben: sie beginnt natürlich schon zuhause am
Frühstückstisch, wenn man sich laut oder leise unterhält,
angeregt oder entspannt, wild oder gar nicht, dem Gegenüber zuhört oder weghört. Letzteres kann bei Kindern tatsächlich zu Entwicklungsstörungen führen. Wir alle sind
Profis im Zu- oder Weghören — Beispiele kennen Sie sicherlich selbst genug!
Über die Musik lässt sich das Gehör besonders gut schulen, weil direkt
über das Gehörte eine körperliche und emotionale Erfahrung stattfindet. Ein jugendlicher Instrumentalschüler — nehmen wir an, er würde
Posaune spielen — verändert seine innere Haltung, wenn er lernt leise
Töne zu produzieren oder wenn er eine laute imposante Orchesterstelle bläst. Der ganze Körper samt dem emotionalen und mentalen System
reagiert und agiert dabei.
So lässt sich bereits in der Rhythmik — im Kleinkindalter — das ästhetische Gehör spielend schulen. Kinder lernen also, das Gehörte in
den Körper umzusetzen. Egal ob laute, leise, tiefe, hohe, schräge, lange, kurze Töne — sie werden unmittelbar in Körpergeschichten verwandelt. Und ja, es besteht ein Zusammenhang zwischen Hörerziehung und Disziplin. Das fängt zu Hause an, geht in der Schule weiter
und hört zuhause wieder auf. Ohne ein gewisses Maß an Disziplin ist
ästhetische Hörerziehung nicht möglich. Eltern und Lehrer vermitteln
schöne Töne durch Stimme und Tonfall. Dabei schwingt eine Emotion
mit, die Kinder wahrnehmen. Über diese Emotion, sagen wir einmal
es wird etwas „freudig“ gesagt, speichern Kinder das Gesagte in einer
Hörerfahrung ab. Lernen findet deshalb nur über Emotion statt, wie
gesagt, schon im Mutterleib. Emotion erzeugt Schwingung und geht
in Resonanz mit dem Umfeld. Darauf sind Musiker geschult, ja spezialisiert, diesen Emotionen über das Spielen eines Instrumentes, Ausdruck zu verleihen und — vielleicht noch wichtiger — sie über die Musik überhaupt zu empfinden.
In einer Zeit, in der genau das allzu oft gar nicht mehr zugelassen
ist, in der Kinder ihre innersten Gefühle nicht mehr zeigen können,
weil Vieles in der Welt der Kinder voll negativer Emotion, Stress und
Negativität ist, sind musikalische Angebote für eine gesunde emotionale Entwicklung wichtiger denn je. Viele Kinder kennen die wunderbaren positiven Empfindungen von Glückseligkeit und Freude, die ein
schöner Klang erzeugen kann, nicht mehr. Schon Schiller weist in seinen Briefen zur ästhetischen Erziehung den Künsten die Aufgabe zu,
zwischen dem Bereich der Vernunft und dem der Sinnlichkeit zu vermitteln und einen Ausgleich herzustellen. Weder die Vernunft noch
das Gefühl allein reiche aus, um den Menschen zur Vervollkommnung
seiner selbst zu führen, sondern im idealen Fall des ästhetisch gebildeten Menschen befinden sich beide Kräfte — Triebe, wie Schiller sie
nennt — im Gleichgewicht.
Dies sind in unserer modernen Zeit aktuelle Bildungsansätze. Ganzheitliche Schulung unter Einbeziehung aller Sinne ermöglicht ästhetisches Hören und schult das Gehirn. Ein Lob der Musik, die ästhetische
Hörerziehung so genial möglich macht.
Hören lernen
durch Musik
05
06
Titelthema
Neue Hörerfahrungen
Der Komponist Luigi Nono und seine
Hör-Tragödie Prometeo
V O N Dr. Christina Dollinger
it offenen Augen und wachem Blick durchs Leben zu gehen, genügte dem italienischen Komponisten Luigi Nono
(1924 – 1990) nicht, denn um wie viel feiner können wir die
Welt mit unseren Ohren wahrnehmen! Unser Gehör ist dem Auge im
Erfassen von Nuancen bei weitem überlegen. Es kann ganze zehn Oktaven wahrnehmen, das Auge dagegen nur einen Wellenbereich zwischen 400 und 700 Nanometern — das Spektrum des sichtbaren Lichts.
In Frequenzen übertragen ist dies nicht einmal eine Oktave! Mit Hilfe von Musik als einer „Hör-Kunst“ können wir lernen, eine gewaltige
Bandbreite der akustischen Welt zu erlauschen.
Der Venezianer Luigi Nono gehört zu den
großen Avantgarde-Komponisten des 20. Jahrhunderts. Wie Karlheinz Stockhausen oder Pierre Boulez suchte er nach vollkommen neuen
Wegen in der Musik. Typisch für Nono ist dabei
seine politische Intention. Er wollte mit zeitgemäßen Ausdrucksmöglichkeiten auch die weniger Privilegierten erreichen und ihnen in der
Gesellschaft Gehör verschaffen. So integrierte er beispielsweise realen Fabriklärm in seine
Komposition La fabbrica illuminata (1964) für
Tonband und Frauenstimme. Zusammen mit
dem Dirigenten Claudio Abbado und dem Pianisten Maurizio Pollini gründete er in der damaligen italienischen Arbeiterhochburg Reggio Emilia eine eigene Konzertreihe, mit der er
das Publikum für eine neue Form des Hörens sensibilisieren und politische Debatten auslösen wollte. Musik war für ihn eine Form des Denkens, ein Medium der Bewusstwerdung und stets auch eine Möglichkeit, in die Welt einzugreifen.
Im Zentrum von Nonos späten Werken steht die „Hör-Tragödie“ Prometeo, die auf jegliche Handlung, ja sogar auf alle sichtbaren Effekte überhaupt verzichtet. Statt Personen auf einer Bühne bewegen sich
Klänge im Raum, extrem leise Töne, verfremdet und äußerst langsam.
Sie kommen nicht nur von vorne wie im traditionellen Konzertsaal
oder im Opernhaus, sondern auch von hinten, von der Seite oder von
hoch oben und kreisen um das Publikum. Für die Uraufführung des
Prometeo entwarf Renzo Piano, der weltberühmte Architekt des Pariser Centre Pompidou und des New York Times Building, einen besonderen „Hör-Raum“, den er Barca — zu deutsch „Arche“ — nannte. Diese vierzehn Meter hohe Holzkonstruktion, die an einen Schiffsrumpf
oder an eine Laute erinnert, wurde als Raum im Raum in die venezianische Kirche San Lorenzo eingebaut. Die Zuhörer saßen
im Zentrum der Barca. Um sie herum musizierten auf verschiedenen Ebenen vier Orchestergruppen, Instrumentalso-
M
»Hören ist sehr schwierig. Sehr schwierig in der Stille die Andern zu hören.
Andere Gedanken, andere Geräusche,
andere Klänge, andere Ideen. Man liebt
den Komfort, die Wiederholung. Das ist
eine Mauer gegen die Ideen. Das Ohr
aufzuwecken, das menschliche Denken.
Das ist heute das Entscheidende.«
Luigi Nono
Foto: Nationaal Archief, collectie Anefo
Titelthema
listen und Sänger. Um eingefahrene Hörgewohnheiten aufzubrechen, setzte Nono im Prometeo außerdem die damals
ganz neuen Möglichkeiten der Live-Elektronik ein, mit der
sich Klänge im Augenblick ihrer Entstehung beispielsweise in der Tonhöhe verändern lassen. Gleichzeitig können sie über Lautsprecher im
Raum bewegt werden.
Nonos Ziel war es, durch feinste klangliche Abstufungen „das Ohr
aufzuwecken“ und den Hörer für die subtilen Zwischentöne unseres so
visuell geprägten Lebens zu sensibilisieren. Täglich strömt eine wahre Bilderflut auf uns ein und macht unsere Wahrnehmung oft genauso oberflächlich wie die musikalische Dauerbeschallung in Geschäften und per Kopfhörer. Wirkliches Hinhören, mit feinen Antennen für
die vielen Nuancen, ein Hören als Horchen, als Lauschen auch in unser Inneres, müssen wir erst wieder lernen. Es lohnt sich also, sich auf
ganz neue „Hör-Erfahrungen“ einzulassen!
T I P P Christina Dollinger: Unendlicher
Raum – zeitloser Augenblick. Luigi Nono:
»Das atmende Klarsein« und »1° Caminantes … Ayacucho«, 322 S., Pfau-Verlag
Saarbrücken. ISBN 978-3-89727-478-5
ie wäre es, wenn man nicht nur ein
Instrument lernen würde, sondern auch
in der Lage wäre, seine eigene Musik zu
erfinden, die Perspektive zu wechseln und Musik aus der Sicht eines Komponisten zu betrachten und dessen Rolle einzunehmen? Musik einmal anders wahrzunehmen, nämlich aus der eigenen inneren Klangvorstellung
heraus? Das muss ein Komponist nämlich: nach innen lauschen und wahrnehmen, was sich dort finden lässt und was so schön oder aufregend klingt,
dass er nicht anders kann als es für sich und andere Musiker aufzuschreiben, um es nach außen und in die Welt zu bringen.
Dabei geht es hier nicht um hoch kunstvoll gestaltete Musik — wie wir
sie von berühmten Komponisten wie beispielsweise Bach, Mozart, Beethoven, Strawinsky oder Schönberg kennen — sondern um Klänge und Rhythmen, die uns aus unserer unmittelbaren Umgebung bekannt sind und von
denen wir uns inspirieren lassen können: beispielsweise auf dem eigenen
Instrument traditionell oder experimentell erworbene Klänge, bekannte
Melodien — oder auch Klänge, die der freien Natur oder des Ortes, an dem
wir uns gerade befinden, abgelauscht sind. Auch Gefühle oder visuelle Eindrücke können eine Inspirationsquelle sein: Wie klingt es, wenn ich zornig, zufrieden oder gelangweilt bin? Wie
klingt Blau? Wie eine scharfe Paprika oder
eine duftende Rose?
Diese Klänge in eine konkrete, programmatische Form gebracht und in dafür
selbst erfundener Notationsschrift aufgeschrieben, können dann vielleicht beispielsweise eine Musikgeschichte mit dazugehörigem Text ergeben oder auch nur
in einer festgelegten Anordnung zu Gehör
gebracht werden. Letztendlich gilt es hier,
der eigenen individuellen Schöpferkraft
Mit Kindern Musik erfinden
des Kindes Raum zu geben und mit ihr in
einen Austausch zu gehen: „Ich höre was,
V O N Heike Nicodemus
was du nicht hörst! Und was hörst Du?“
W
„Ich höre
was, was du
nicht hörst!“
Wie kommt
der Ohrwurm
in das Ohr?
V O N Ulrike Pollak
hrwürmer kennt jeder! Sie krabbeln, kriechen und schleimen nicht.
Aber sie machen sich in unserem
Inneren akustisch bemerkbar. Oft sogar unbemerkt, weil sie unbewusst vor sich hinzusummen scheinen. Es gibt schöne Ohrwürmer
und — na ja, sagen wir weniger schöne. Dazu
zählen Werbespots für beispielweise Aspirin.
Dann fängt man auch noch an darüber nachzudenken, warum man nun kein Kopfweh oder
so etwas Ähnliches hat.
Als meine eigenen Kinder kleiner waren, haben sie mich oft abends nach dem Musikschulunterricht auf meinen Ohrwurm aufmerksam
gemacht. Ich selbst hatte ihn nicht wahrgenommen. Bei mir blieb meist das Musikstück des
letzten Schülers hängen, mit dem ich summend
oder singend schwungvoll und gut gelaunt die
Tasche im Takt zu Hause abstellte. Das konnte etwas Klassisches, aber auch ein einfaches
Kinderlied sein.
Vor kurzem unterrichtete ich eine Rhythmikgruppe im Kindergarten. Ich hatte mir vorgenommen, mit den Großen ein musikalisch
anspruchsvolleres Lied zu üben. Wir lernten
zu dem Lied zu klatschen und uns zu bewegen. Die Kinder hatten dabei Schwierigkeiten,
dem Melodieverlauf so zu folgen, dass sie frei
mitsingen konnten. Sie wollten lieber wieder
leichtere Lieder singen. Eine Woche später entschied ich mich wieder für dieses schwierigere
Lied. Wir verbrachten damit die ganze Rhythmikstunde — klatschend, stampfend, singend
in verschiedenen rhythmischen Variationen.
Als ich später den Kindergarten verlies, saßen
viele Kindergartenkinder mit ihrem Vesper an
ihren Esstischen. Sie sangen fröhlich und gut
gelaunt den „Ohrwurm“ der Rhythmikstunde.
O
07
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Titelthema
Sind Sie auch schon mal fast verrückt geworden, weil Sie stundenlang den Song Live Is Life, den Anfang des Radetzky-Marsches oder irgendein anderes Musikstück im Kopf hatten? Von früh bis spät und fast non
stop? Einen Moment lang haben Sie zwar an etwas anderes gedacht und
wollten schon erleichtert aufatmen, doch schwupps war er wieder da: der
Ohrwurm. Sticky song — klebriges Lied — sagen die Engländer dazu, im Spanischen ist solche Musik sogar ansteckend (canción pegadiza). In Frankreich heißt das Phänomen genauso wie bei uns: ver d’oreille. Aber treffender als die Italiener kann man
es wohl kaum beschreiben: tormentone — ein paar Takte Musik
werden zum Quälgeist in unserem Kopf.
Was geschieht dabei in unserem Hirn? Wie kommt der Ohrwurm in den Kopf? Und warum
werden wir ihn kaum los? Eckart Altenmüller, Direktor des Instituts für Musikphysiologie und
Musikermedizin an der Musikhochschule Hannover, ist einer
der wenigen Ohrwurm-Experten in Deutschland. Er hat herausgefunden, dass besonders
Menschen mit einem musikaV O N Dr. Christina Dollinger
lisch geschulten Gehör und Menschen, die intensive Emotionen
beim Musikhören erleben, anfällig für das Phänomen sind. Wir müssen
die entsprechende Melodie in dem Augenblick, in dem sie sich in unserem
Kopf einnistet, nicht einmal real hören. Manchmal reicht eine ganz banale Assoziation: Sie lesen den Namen „Nilsson“, denken an das Äffchen aus
Astrid Lindgrens Kinderbuch, und schon hakt sich der Refrain „Hey Pippi Langstrumpf“ bei Ihnen fest.
Andréane McNally-Gagnon, Neurologin und Ohrwurm-Spezialistin aus
Kanada, weiß: „Musik ist sehr viel komplexer als die meisten anderen Reize. Vielschichtiger. Wir haben […] Melodie, Rhythmus, Text, verschiedene
Instrumente, verschiedene Klänge, Dynamik von sehr laut bis ganz leise.
Das bedeutet, es gibt für ein Lied sehr viele verschiedene Haken, mit denen es sich im Gehirn verankern kann.“ Das ideale Ohrwurmlied ist einfach gebaut und hat viele
Wiederholungen. Hängen bleibt meist eine prägnante Stelle, nicht das ganze Lied. Diese wenigen
Takte Musik wandern in einer Endlosschleife zwischen der rechten Gehirnhälfte, dem akustischen
Gedächtnis, und dem Gesangszentrum der linken Hälfte hin und her. Die eine Hirnhälfte singt
also der anderen etwas vor, und deren Reaktion
spornt sie wiederum zum Weitersingen an. Ein
hoffnungsloser Fall? Nicht unbedingt. Eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von
Ohrwürmern soll nämlich die Unvollständigkeit der Melodie spielen. Wir
haben meist nur einen kleinen Teil davon im Gedächtnis. Während sich das
Gehirn um die Reproduktion der vollständigen Musik bemüht, bleibt es immer an derselben Stelle hängen und beginnt von vorn. Hören Sie doch bei der
nächsten Ohrwurm-Attacke einfach
mal in Ruhe den ganzen Song an. Vielleicht hilft’s!
S
Da ist der
Wurm drin
Ein musikalisches Phänomen und was
dahinter steckt
thcin
Einblicke
In dieser Ausgabe des Ohrwurms schauen wir uns den Beruf des Klavier- und Cembalobauers näher an. Zu diesem Zweck hat mir
Herr Noll, der die Klaviere in unserer Musikschule stimmt, einige Fragen beantwortet und
mir einen Einblick in das Innenleben eines Flügels geschenkt.
Musikberufe:
Klavier- und
Cembalobauer
Fotos: Janika Kiltz
V O N Janika Kiltz
er Beruf des Klavierbauers ist ein
vielseitiger. Er baut, repariert und
stimmt Klaviere, Flügel und Pianinos und hat viel mit seinen Kunden zu tun. Es
ist immer wieder faszinierend, wie viele kleine
Einzelteile sich im Inneren eines Klaviers verstecken und wie die Mechanismen funktionieren, die Töne erklingen lassen. Weiße Hämmer,
glänzende Schrauben, mysteriöse feine Holzteile und geschickt angeordnete Saiten: in einem Klavier verbirgt sich mehr, als so manch
einer denken würde. Diese Bestandteile müssen regelmäßig gewartet werden, um den Klang
des Klaviers zu erhalten. Dieser verändert sich nämlich durch verschiedene Einflüsse, wie zum Beispiel Temperatur und Feuchtigkeit, recht schnell. Ob zuhause oder
im Konzertsaal, ein guter Klavierbauer wird immer gebraucht. Und dieser sollte viel
Feingefühl, ein gutes Gehör, sowie eine ordentliche Portion Geduld besitzen. Zudem ist Flexibilität wichtig, da er bei Konzerten auch vor und zwischen den Stücken die Klaviere stimmt.
Die Ausbildung zum Klavier- und CembalBERUFSBILD
obauer dauert dreieinhalb Jahre. Zur Ausbildung gehören unter anderem Gehörbildung,
Klavierbauer/innen stellen Pianos und
viel Schreinerarbeit und das Arbeiten mit vieFlügel her. Außerdem reparieren, reslen verschiedenen Materialien, wie beispielstaurieren und stimmen sie ältere Klaweise Holz, Filz, Leder und Stahl. Die Ausviere. Cembalobauer/innen fertigen, rebildung erfolgt durch Blockunterricht in der
parieren, restaurieren und stimmen
einzigen Fachschule in Deutschland für Klahauptsächlich Cembali, aber auch Klavierbau, die sich in Ludwigsburg befindet, und
vichorde, Hammerflügel, Tafelklaviere
durch eine praktische, technische Ausbildung
und Spinette.
in einem Betrieb oder einer Werkstatt. Es ist
AUSBILDUNG
keine direkte Voraussetzung, selber KlavierKlavier- und Cembalobauer/in ist ein
spielen zu können. Es ist aber eine große Hilanerkannter Ausbildungsberuf nach
fe beim Stimmen, das praktisch eine Wissendem Berufsbildungsgesetz (BBiG) und
schaft für sich ist. Das Stimmen eines Klaviers
der Handwerksordnung (HwO). Die
dauert durchschnittlich eineinhalb Stunden.
Ausbildung wird in Handwerk und InMit einer Reihe an Werkzeugen lässt sich
dustrie in einem dualen System angedie Klangfarbe eines Klaviers verändern. Mit
boten (Ausbildung im Betrieb & Beder sogenannten Intoniernadel zum Beispiel
such der Oskar-Walcker Berufsschule
(im Bild links in seiner Hand) kann man die
Ludwigsburg)
Härte der Töne beeinflussen, indem man in
ZUGANGSVORAUSSETZUNGEN
den Filz an den Hämmern sticht. Der Filz wird
dadurch weicher — genau wie der Ton. Mit dem
Rechtlich ist keine bestimmte SchulbilStimmhammer, einem L-förmigen Werkzeug,
dung vorgeschrieben. In der Praxis stel(im Bild links hinter seiner Hand), kann man
len Betriebe überwiegend Auszubildendie Saiten des Klaviers stimmen. Da ein Klade mit Hochschulreife ein.
vier 88 Tasten hat, müssen viele dieser ArbeitsAUSBILDUNGSDAUER
schritte oft wiederholt und korrigiert werden.
3,5 Jahre
Klang ist aber auch eine Frage des GeABSCHLUSS
schmacks. Deshalb muss man auf die Wünsche des Kunden eingehen. Es kann eine HerGesellenprüfung
ausforderung sein, diese zu verstehen und umQUELLE
zusetzen. Daran hat Herr Noll aber besonders
http://berufenet.arbeitsagentur.de
Spaß. Ihm gefällt es, mit Menschen zusammenzuarbeiten und „gute Stimmung“ zu verbreiten.
D
09
Einblicke
ie Musikschule möchte Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit bieten, sich selbst in der
Musik zu finden und zu erkennen.
Deshalb bieten wir immer wieder Info- und Schnuppertage an,
an denen Kinder mit ihren Eltern alle Instrumente, die an unserer Musikschule unterrichtet werden,
ausprobieren können. Das eigene Instrument zu finden, ist oft eine intuitive Herzensangelegenheit,
die nicht selten zu einer lebenslangen Liebe führt. Lebenslang aber nur dann, wenn das Instrument
mit entsprechender Zeit, Behutsamkeit und Hingabe ausgewählt wurde. Die Kinder und Jugendlichen
haben dann einen unglaublichen Spaß mit ihrem Musikinstrument. Zugegeben: es bedarf zu Beginn beim Üben oft einer kleinen freundlichen Erinnerung seitens der Eltern. Dies macht sich allerdings später umso mehr bezahlt.
Von Klein bis Groß unterrichten Lehrer der Musikschule dabei Kinder und
Jugendliche zwischen einem bis 25 Jahren im Instrumentalunterricht bzw.
in der Vorbereitung dazu. Von der Rhythmik im Kindergarten über den instrumentalen Einzel- oder Gruppenunterricht
bis hin zum Ensemble oder Orchester gilt immer das gleiche Ziel: Wir möchten den Kindern
Raum geben für ihre persönliche Entwicklung,
Raum für den Spaß am Instrument und Raum
zum Musizieren, ob alleine oder in der Gemeinschaft mit Anderen. Kurz gesagt: Raum für grenzenlose Musik!
V O N Ulrike Pollak
„Music can change the world because it can
change people.“ Dieser wunderbare Satz von
Bono, dem Sänger der Band U2, gilt auch für unsere Schule und erst recht in der heutigen Zeit!
D
Wir geben
Raum
nsere beiden Kinder Henrik (8) und
Amelie (5) sind durch die Rhythmischmusikalische Früherziehung in der Musikschule Bietigheim-Bissingen im Kindergarten
spielerisch an die Musik herangeführt worden.
Im ersten Jahr lag der Schwerpunkt auf Rhythmus, Bewegung und Koordination. Dazu malten
die Kinder und sie lernten Instrumente wie Handtrommel, Triangel, Klanghölzchen oder Fingerzymbeln kennen. Zwei
Mal pro Jahr hatten wir Eltern die Möglichkeit in den Unterricht reinzuschnuppern und mitzumachen — eine für uns bereichernde Erfahrung!
Im zweiten Jahr wurden die Kinder an die Welt der Noten herangeführt.
Durch das Spiel auf dem Metallophon übten sie die Koordination der beiden Hände. Kleine Hausaufgaben waren durch ihre Regelmäßigkeit und
die Verbindung zum Unterricht eine gute Vorbereitung auf die kommende Schule. So wurde unseren Kindern dieses Konzept schon früh vertraut. „Stolz wie Oskar“
waren sie, wenn sie für
ihr Üben einen schönen
Stempel als Belohnung in
ihr Heft bekamen.
U
Da ist
Musik drin
V O N Heiko & Ricarda Blabusch
ls Schüler der
Musikschule
hat man in der
Regel einmal pro Woche Instrumentalunterricht. Beim Üben zuhause ist man dann weitestgehend auf sich allein
gestellt — das bedeutet
V O N Stefan Barthel
für Schüler und Eltern
mitunter eine große
Herausforderung.
Die Musikschule Esslingen am Neckar brachte letztes Jahr ein kleines Übeheftchen heraus. Dieses fasst auf informative und anregende Art und Weise viele Übetipps, die Musikschullehrer üblicherweise ihren Schülerinnen
und Schüler geben, zusammen. Als Musikschullehrer, der sowohl in
Esslingen als auch in Bietigheim-Bissingen tätig ist, hielt ich es für eine gute Idee, die beiden Musikschulen zur Zusammenarbeit hinsichtlich dieses Heftchens anzuregen. Und so
gibt es nun also auch die
„Bietigheimer Variante“
dieses Übeheftchens, das
wir kostenlos an alle interessierten Schüler und
Eltern verteilen. Wer Interesse hat kann das Heft
über seinen Fachlehrer oder unser Sekretariat
beziehen.
A
Ein Instrument
lernen – wie
geht das?
Foto: Reimund Schiffer
10
Einblicke
Musikschulinfo
2016
Tipps zur richtigen Instrumentenwahl
in der Musikschule im Schloss
MUSIKSCHULINFO
SAMSTAG, 4. JUNI
1O.OO-12.3O UHR
V O N Reimund Schiffer
Wichtige Termine
Mittwoch, 01.06.16, 20.00 Uhr
A
m Samstag, 4. Juni 2016 ist
Infoabend für Eltern der künftigen
Erstklässler
Wir stellen alle Instrumente für den Aufbau-
kurs im Schuljahr 2016/17 vor
es wieder soweit. Da öffnet die Musikschule
Hans Georg Pflüger-Saal
Bietigheim-Bissingen um 10.00 Uhr die Pforten des Schlosses zur Musikschulinfo 2016. Alle
Donnerstag, 02.06.16, 19.30 Uhr
Kinder und Jugendlichen, die noch auf der SuInfoabend
che nach „ihrem“ Musikinstrument sind, und
für die Eltern, die ihr Kind nach dem Aufbaudie Eltern sind herzlich hierzu eingeladen.
kurs zum Instrumentalunterricht anmelden
In der Zeit zwischen 10.00 und 12.30 Uhr gemöchten
ben Lehrer aller Instrumente, die an der MuHans Georg Pflüger-Saal
sikschule Bietigheim-Bissingen unterrichtet
werden, wertvolle Tipps zur richtigen Instrumentenwahl. Natürlich können alle Musikin- Für viele Kinder, die zum neuen Schuljahr eingeschult
werden, laufen die Kurse der rhythmisch musikalischen
strumente auch ausprobiert werden.
Bei den meisten Instrumentengruppen bietet Früherziehung in ihren Kindergärten aus. Es stellt sich
die Musikschule Anfangsunterricht auf kind- jetzt in vielen Familien die Frage, wie es musikalisch
gerechten Instrumenten, die einen Beginn weitergehen kann? In der Regel empfiehlt die Musikschon ab sieben Jahren ermöglichen, an. So schule im Anschluss an die Früherziehungskurse den
können ab diesem Alter neben Klavier, Key- Besuch eines Aufbaukurses, der dezentral angeboten
board, allen Streichinstrumenten, Blockflö- wird. Mit dem Kinderchor bietet sich auch im komte, Gitarre, Schlagzeug, Akkor- menden Schuljahr allen Schulanfängern eine interesdeon auch fast alle Holz- und sante Alternative. Alle Fragen zu den vielfältigen AnBlechblasinstrumente erlernt geboten der Musikschule werden bei der Musikschulwerden.
info 2016 gerne beantwortet.
MARTIN EPPLER
G E I G E N B A U M E I S T E R
Reparatur, Neubau, Verkauf und Vermietung
von Streichinstrumenten und Zubehör
Friedenstraße 24 • 71229 Leonberg • Tel. 07152 / 48298
[email protected] • www.eppler-geigenbau.de
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12
Einblicke
O H R W U R M Oboe und Fagott sind also sozusagen Verwandte?
Der Ohrwurm auf
Instrumentensuche
V O N Stefan Barthel & Heike Wahl
Im Gespräch mit unserem Ohrwurm
stellen unsere beiden Instrumentallehrer Heike Wahl und Stefan Barthel zwei
Instrumente vor, die nicht jeder kennt,
und die oft genau deswegen besonderes
Interesse wecken — zumal sie in der
lokalen Orchesterlandschaft dringend
benötigt werden: die Oboe und das
Fagott.
O H R W U R M Hallo Frau Wahl, hallo Herr
Barthel! Sie beide sind ja die Lehrer für
die Doppelrohrblattinstrumente Oboe
und Fagott. Was genau ist denn ein
Doppelrohrblatt?
H E I K E WA H L Ja, genau. Sie gehören zur Familie der Holzblasinstrumente und sind sich
in ihrem Klang, der ja durch das Doppelrohrblatt erzeugt wird, besonders ähnlich.
O H R W U R M Von ihrer Größe und ihrem Aussehen unterscheiden sie sich aber doch
deutlich.
S T E F A N B A R T H E L Nun ja, man muss sich ein
Fagott wie eine mehrmals verlängerte Oboe
vorstellen, die ein paar Mal gebogen und geknickt wurde, insofern kommt beim Betrachten der Instrumente ein Unterschied zustande, der eigentlich gar nicht existiert …
H E I K E WA H L Die Instrumente sind also verwandt wie Geige und Cello. Gleiches Prinzip
aber unterschiedliche Größe.
O H R W U R M Sind Oboe und Fagott eigentlich
populäre Instrumente, die viele Kinder und
Jugendliche lernen?
S T E F A N B A R T H E L Wenn man bedenkt, dass
man die beiden Instrumente in sämtlichen
Orchestern, Musikvereinen, Kammermusikensembles etc. braucht, dann gibt es eindeutig zu wenig Schüler …
H E I K E WA H L … ja, das gilt tatsächlich für
beide Instrumente.
OHRWURM
...weil sie zu schwierig sind?
S T E F A N B A R T H E L Hallo lieber Ohrwurm!
„Doppelrohrblatt“ bedeutet, dass zwei Teile eines Schilfrohres verbunden werden, die
zusammen dann eben ein Doppelrohrblatt
ergeben.
H E I K E WA H L Aber nein, Oboe und Fagott
sind nicht schwieriger als andere Instrumente. Sie basieren eigentlich auf der Blockflöte
und haben lediglich zusätzlich ein paar Klappen um die Löcher herum H E I K E WA H L „Einzelrohrblattinstrumente“
gibt es natürlich auch, sehr bekannte sogar:
die Klarinette und das Saxofon!
O H R W U R M Aber warum lernen dann so
wenige Leute diese Instrumente?
S T E F A N B A R T H E L Im Fall vom Fagott liegt es
auf der Hand: bis in die 1990er-Jahre gab es
lediglich das große Normalfagott, das Kinder
im Grundschulalter gar nicht spielen können, weil es zu groß für sie ist. Zum Glück hat
man dann — übrigens nach historischen Vorbildern — das Fagottino, ein Kinderfagott, erfunden. Seit dem steigt die Zahl der Fagottlernenden Kinder beständig.
H E I K E WA H L Bei der Oboe ist es nicht anders. Früher gab es einfach nur die großen
Instrumente für Erwachsene. Aber genau
wie beim Fagott wurden in der Zwischenzeit
Einblicke
superleichte Kinderinstrumente entwickelt,
auf denen man schon ab etwa sechs Jahren beginnen kann — sofern die Hände schon
groß genug sind.
ren Werke komponiert. Heutzutage kann
man sogar Stücke aus Pop-, Musical-, oder
Filmmusik auf dem Fagott oder auf der Oboe
spielen.
O H R W U R M Apropos Instrument: wenn man
auf der Oboe oder dem Fagott Unterricht
nehmen möchte, muss man dann gleich eines kaufen?
O H R W U R M Erstaunlich! Was muss man
denn beherrschen, um diese Instrumente zu
erlernen?
Nein. Zu Beginn kann man
große und kleine Instrumente über die Musikschule mieten, bis man herausgefunden
hat, ob die Oboe oder das Fagott überhaupt
zu einem passt. Später können wir die Schüler dann gerne beim Kauf eines Instrumentes beraten.
STEFAN BARTHEL
H E I K E WA H L Die Instrumente können ja
auch bei einem „Tag der offenen Tür“ oder
Schnuppertag ausprobiert werden. Da wissen die Kinder meistens ganz schnell, ob sie
gerne Oboe oder Fagott lernen möchten. Das
ist dann wie „Liebe auf den ersten Blick“.
H E I K E WA H L Da es mittlerweile Kinderinstrumente für sämtliche Altersstufen gibt, ist
es durchaus vorstellbar, dass ein Kind auf einem Doppelrohrblattinstrument einsteigt.
… wobei es von Vorteil ist,
wenn der Zahnwechsel im Schneidezahnbereich schon erfolgt ist, weil man die Mundstücke (wir sagen dazu „Röhrchen“) mit der
Mitte des Mundes fixieren muss …
STEFAN BARTHEL
H E I K E WA H L … und gewisse Erfahrungen
mit Gesang oder auch der Blockflöte beschleunigen natürlich manches.
Könnte man sagen, dass das ideale Einstiegsalter sieben oder acht Jahre ist?
OHRWURM
O H R W U R M Jetzt sprechen wir so viel über
diese schönen Instrumente und ich weiß gar
nicht, wie sie klingen …
Leider können wir ja in dieser
Zeitung keine Musik abdrucken. Aber es gibt
ganz berühmte Stücke, die du dir einmal auf
YouTube anhören könntest. Die Oboe übernimmt beispielsweise das Thema der Ente in
Peter und der Wolf von Sergei Prokofjew …
Foto: Marie Berthonneau
H E I K E WA H L
S T E F A N B A R T H E L ...und der hinkende Großvater wird vom Fagott dargestellt. Für beide Instrumente werden seit fast 500 Jah-
S T E F A N B A R T H E L Ja, genau. Davor könnte es
aufgrund von Wackelzähnen durchaus zu
Problemchen kommen, wobei ich schon manchen Anfänger hatte, der gerade einmal fünf
Jahre alt war. Zahnspangen hingegen stören
in den meisten Fällen nicht.
O H R W U R M Steigt man denn dann irgendwann automatisch auf die großen, normalen
Instrumente um? Oder könnte theoretisch
ein Erwachsener auch auf einem Kinderinstrument spielen?
H E I K E WA H L Nun ja, ein Erwachsener kann
durchaus auch auf einem Kinderfahrrad fahren. Aber ob das so viel Spaß macht? Tatsächlich ist es so, dass je nach Größe der
Hände irgendwann zwischen dem 9. und 12.
Lebensjahr der Umstieg erfolgt.
S T E F A N B A R T H E L Wobei ein Fagottino z.B. so
lustig klingt, dass es auch Erwachsene gerne
mal spielen. Aber irgendwann freut man sich
dann doch über das „richtige Fagott“, weil es
tiefer und wärmer klingt.
O H R W U R M Wärmer? Kommt man da denn
ins Schwitzen?
S T E F A N B A R T H E L „Warmer Klang“ bedeutet
so viel wie „angenehm“ und „wohltuend“.
Aber Du hast schon recht: man sollte schon
bei körperlicher Fitness sein, sonst könnte man bei einem Blasinstrument leicht ins
Schwitzen kommen!
H E I K E WA H L Das stimmt, wobei so ein Blasinstrument ja durchaus z.B. bei Asthma empfohlen wird, weil der ganze Atemapparat
trainiert wird.
OHRWURM
Wow … Musik als Medizin?
STEFAN BARTHEL
Für Körper und Seele!
H E I K E WA H L Beim Musizieren kann man
sich auch richtig gut entspannen und den
Kopf frei bekommen, wenn man mal wieder
von der Schule gestresst ist.
O H R W U R M Ach, das klingt ja alles sehr interessant. Am liebsten würde ich die Instrumente gleich ausprobieren.
H E I K E WA H L Du kannst natürlich jederzeit
mit uns oder mit dem Sekretariat der Musikschule Kontakt aufnehmen …
S T E F A N B A R T H E L … oder schau doch einfach
am nächsten Infotag am Samstag, 4. Juni
von 10:00 bis 12:30 Uhr bei uns vorbei. Wir
würden uns freuen!
O H R W U R M Frau Wahl und Herr Barthel,
vielen Dank für das Gespräch!
13
14
Einblicke
4) Die Aufnahme in die BegabtenKlasse!
gilt für ein Jahr. Danach ist eine erneute Bewerbung möglich.
Unsere
5) Im Rahmen der BegabtenKlasse! können
Stipendien für 15 Minuten zusätzlichen
Unterricht im jeweiligen Hauptfach vergeben werden. Ein Stipendium ist jedoch keine Voraussetzung für die Teilnahme an der
BegabtenKlasse!.
BegabtenKlasse! heißt ...
... individuelle Förderung
... ein starkes Gemeinschaftsgefühl
... miteinander und voreinander lernen
... den Horizont zu erweitern
Musik ist dein Ding?
Du bist nie zu müde, dein Instrument
auszupacken?
Du findest es einfach klasse, mit
anderen zusammen zu musizieren?
Musik machen gehört zu deinen
liebsten Freizeitbeschäftigungen?
Das haben wir mit der BegabtenKlasse!
vor:
— Gemeinsame Konzert-, Musical- oder
Opernbesuche
— Workshops, bspw. zu den Themen Lampenfieber, Bühnenpräsentation, Übetechniken, Improvisation
— Eine Kammermusik-Freizeit
— Eine CD-Produktion
— Mitwirkung bei besonderen
Veranstaltungen
Das erwarten wir von den Mitgliedern
der BegabtenKlasse!:
Dann haben wir spannende Neuigkeiten
für dich!
Auch im kommenden Schuljahr wird es an unserer Musikschule die BegabtenKlasse! geben. Sie richtet sich an talentierte und engagierte Musikschulschüler/innen aller
Fachbereiche ab einem Alter von 11 Jahren.
Mit ihrem Angebot will sie musikbegeisterte Kinder und Jugendliche zusätzlich motivieren und ihren musikalischen Horizont
durch ein besonderes Rahmenprogramm
erweitern.
Die gemeinsamen Veranstaltungen sollen das
Gemeinschaftsgefühl stärken und es ermöglichen, Kontakte zu Kammermusikpartnern
zu knüpfen.
— Regelmäßige Teilnahme am Unterricht
— Überdurchschnittliches Engagement
für das Instrument
— Teilnahme an einem Abschlusskonzert und nach Möglichkeit am
Rahmenprogramm
Wie werde ich Mitglied in der
BegabtenKlasse!?
1) Die Bewerbung zur Aufnahme in die
BegabtenKlasse erfolgt über den/die
Fachlehrer(in).
2) Über die Aufnahme in die BegabtenKlasse! entscheidet ein Probespiel, das von einer
Jury abgenommen wird. Der eigene Fachlehrer ist nicht stimmberechtigt.
3) Für das Vorspiel soll ein Stück ohne Begleitung vorbereitet werden, Spieldauer 3 bis
4 Minuten.
Lust auf die BegabtenKlasse!?
Haben wir dein Interesse geweckt? Dann
sprich mit deinem Lehrer oder deiner Lehrerin!
Das Probespiel findet am 4. Juni 2016 ab 13.30
Uhr​ im Hans Georg Pflüger Saal statt.
Anmeldungen über das Sekretariat der Musikschule, Anmeldeschluss ist der 4. Mai 2016.
Die BegabtenKlasse! wird ermöglicht
durch:
sowie durch die Otto-Rombach-Stiftung
Wir freuen uns auf dich!
Einblicke
Foto: Ralf Janßen
Begabtenklasse
2015/16
Zichen An (14)
Klavier
Eva Janßen
Tobias Dornstetter (15)
Posaune
Dieter Eckert
Elea Klink (16)
Querflöte
Christina Dollinger
Alexander Lienig (12)
Violine
Andrea M. Reisser
Jule Bender (16)
Horn
Jürgen Söffker
Tamina Frank (14)
Querflöte
Christina Dollinger
Amely Köhler (11)
Violine
Eva Janßen
Julius Paul (15)
Klavier
Ulrike Walz
Henning Dong (10)
Klavier
Ulrike Walz
Lilian Fusenig (12)
Klarinette
Claudia Folkendt
Nele-Isabelle Kruska (16)
Klarinette
Christiane Adamczyk
Clara Luise Piro (12)
Oboe
Heike Wahl
Fatlinda Kaciu (11)
Querflöte
Christina Dollinger
Emma-Mikkelene
Kruska (12)
Querflöte
Judith Betsch
Alexander Schütz (11)
Klavier
Heidemarie Gerstenmeyer
Pia Laci (17)
Gitarre
Marcel Walter
Linda Sarah Schwarz (12)
Klarinette
Christiane Adamczyk/
Sandra Kaltenbrunn
Manami Lilli Kaiser (12)
Violine
Eva Janßen
Soraya Kieser (11)
Horn
Jürgen Söffker
Leonie Kiltz (15)
Blockflöte
Annette Bachmann
Felix Lehmann (15)
Violine
Eva Janßen
Annika Lehmann (13)
Klavier
Eva Janßen
Julius von Witzleben (15)
Gitarre
Bernd Gehlen
Niklas Wißmann (18)
Saxophon
Alexander Wolpert
15
Einblicke
Jugend
musiziert
2016
Die Ergebnisse des
Regionalwettbewerbs in
Ditzingen
Lucia Brüning, Klavier
Klasse Ulrike Walz
Marlene Thinnes, Querflöte
Klasse Judith Betsch
22 Punkte / 1. Preis
Sarah Abfalder, Klavier
Klasse Heidemarie Gerstenmeyer
Elisa Schenk, Querflöte
Klasse Dr. Christina Dollinger
22 Punkte / 1. Preis
Hannah Strasser, Klavier
Klasse Ulrike Walz
Johanna Friedrich, Klarinette
Klasse Yvonne Bauer
22 Punkte / 1. Preis
Klavier und ein Blechblasinstrument
Anne-Claire Wolpert, Gesang solo
Klasse Karolin Leucht
23 Punkte / 1. Preis LW
Vanessa Winkler, Klavier
Klasse Stephanie Schiffer
Finja Raynoscheck, Horn
Klasse Jürgen Söffker
22 Punkte / 1. Preis
Amely Lynn Köhler, Violine
Klasse Eva Janßen
20 Punkte / 2. Preis
Klavierbegleitung
Zichen An, Klavier
Klasse Eva Janßen
24 Punkte/1. Preis
Klavier und ein Holzblasinstrument
Fatlinda Kaciu, Querflöte
Klasse Dr. Christina Dollinger
Amely Lynn Köhler, Violine
Klasse Eva Janßen
Annika Lehmann, Klavier
Klasse Eva Janßen
23 Punkte / 1. Preis LW
Manami Lilli Kaiser, Klavier
Klasse Eva Janßen
Emma-Mikkelene Kruska, Querflöte
Klasse Judith Betsch
25 Punkte / 1. Preis LW
Solowertung Gesang
Solowertung Streicher
Klavier-Kammermusik
Alexander Schütz, Klavier
Klasse Heidemarie Gerstenmeyer
Henning Dong, Trompete
Klasse Ralf Janßen
22 Punkte / 1. Preis
Konstantin Rickelt, Klavier
Klasse Stephanie Schiffer
Luca Chatzigeorgiou, Horn
Klasse Jürgen Söffker
20 Punkte / 2. Preis
Tabitha Volz, Klavier
Klasse Heidemarie Gerstenmeyer
Nadine Papziner, Querflöte
Klasse Judith Betsch
23 Punkte / 1. Preis
Alexandra Kroll, Klavier
Klasse Jenia Keller
Darian Keller, Posaune
Klasse Michael Zeh
24 Punkte / 1. Preis LW
Abra Ostertag, Klavier
Klasse Heidemarie Gerstenmeyer
Lola Swoboda, Querflöte
Klasse Dr. Christina Dollinger
24 Punkte / 1. Preis
Viktoria Melcher, Klavier
Klasse Heidemarie Gerstenmeyer
Soraya Kieser, Horn
Klasse Jürgen Söffker
23 Punkte / 1. Preis LW
Emma Zabel, Klavier
Klasse Heidemarie Gerstenmeyer
Mara-Louise Schuler, Fagott
Klasse Stefan Barthel
25 Punkte / 1. Preis
Julius Paul, Klavier
Klasse Ulrike Walz
Jule Bender, Horn
Klasse Jürgen Söffker
22 Punkte / 1. Preis
Beim Landeswettbewerb
in Böblingen
V O N Ralf Janßen
om 8. bis 13. März fand in Böblingen der Landeswettbewerb Jugend
musiziert statt. Alle Teilnehmer der
Regionalwettbewerbe, die dort mindestens 23
Punkte erreicht hatten, waren für diesen Wettbewerb qualifiziert. Insgesamt durften acht
Schülerinnen und Schüler der Musikschule an
diesem besonderen Event teilnehmen und erzielten hervorragende Ergebnisse.
Das Duo Soraya Kieser (Horn) aus Ingersheim und Victoria Melcher (Klavier) aus Bietigheim-Bissingen erspielte sich einen hervorragenden 1. Preis mit 23 Punkten. Das gleiche
V
Foto: Bietigheimer Zeitung/Helmut Pangerl (Mitte) / Werner Ebinger (rechts)
16
Einblicke
B
ereits während des
20 Musiker,
ein Ziel
Amerika-Austausches
2014 kam Annette Bachmann auf die Idee, mit
ihrem Blockf lötenorchester am Landesorchesterwettbewerb in Bruchsal teilzunehmen. Sozusagen als Steigerung zur Amerikatour. Das Orchester fand die Idee gut — und los
ging’s. Es wurde geübt, geübt, geübt. Das ProV O N Maren Krämer
gramm wurde hoch und runter gespielt. Im Orchester, zu Hause, in Extraproben, an Probenwochenenden …
Die begeisternden Darbietungen des Taipeh Youth Recorder Orchestra unter Liu Jung-Tai, deren Konzert in der Bietigheimer Kelter wir zwischendurch erlebten, wirkten auf uns als entscheidender Anstoß, eine ähnliche Qualität zu erreichen. Als wir die Wettbewerbsstücke zum
Konzert in der Reutlinger Kirche aufführten,
klangen sie schon richtig super!
Am 25. Oktober 2015 war es dann so weit: Das
Giles Farnaby: The Lord Zouche’s Maske
Blockflötenorchester trat in der Kategorie „Offene Besetzung“ an. Seine Konkurrenz bestand
Glenn Shannon: Mountain Mosaic
aus einem Zitherorchester aus Oßweil, einem
Antonio Bertali: Sonatella
Percussion-Ensemble aus Herrenberg und einem weiteren Blockflötenensemble aus dem
Lew Pollack: That’s a Plenty
Raum Karlsruhe.
Die Jury des vom Landesmusikrat BadenWürttemberg organisierten Wettbewerbs achtete während der 25-minütigen Spielzeit auf technische und künstlerische Gesichtspunkte. Zu den ersteren gehören Intonation, Rhythmus, Artikulation und Phrasierung,
zu den künstlerischen unter anderem das Zeitmaß, die Dynamik, die Agogik und der Orchesterklang insgesamt.
Das muss bei unserem Blockflötenorchester alles gestimmt haben,
denn es bekam 22 von 25 möglichen Punkten — und hat „mit sehr gutem Erfolg teilgenommen“. Herzlichen Glückwunsch!
Das Blockflötenorchester beim Landesorchesterwettbewerb in Bruchsal
Programm
Ergebnis erreichten Darian Keller (Posaune)
aus Bissingen und seine Spielpartnerin Alexandra Kroll (Klavier) aus Walheim.
In der Gruppenwertung „Klavier und ein
Holzblasinstrument“ konnten Manami Lilli Kaiser aus Bietigheim-Bissingen (Klavier)
und Emma-Mikkelene Kruska aus Sachsenheim (Querflöte) sich über 21 Punkte und einen 2. Preis freuen. Mit ebenfalls 21 Punkten und einem 2. Preis in der Wertung „Klavier-Kammermusik“ waren Fatlinda Kaciu
aus Bietigheim-Bissingen (Querflöte Dollinger), Amely Lynn Köhler aus Bietigheim-Bissingen (Violine) und Annika Lehmann aus Ingersheim (Klavier) in Böblingen erfolgreich.
Anne Claire Wolpert (Popgesang) hatte sich
ebenfalls für den Landeswettbewerb qualifiziert, konnte aber leider aus gesundheitlichen
Gründen nicht mitmachen.
Die Musikschule gratuliert allen Teilnehmern herzlich zu den tollen Erfolgen und dankt
ihren Instrumentallehrerinnen und -lehrern
für ihren außerordentlichen Einsatz.
17
18
Einblicke
Vor zwei Jahren
feierte die Musikschule
ihren 40. Geburtstag. In diesem Jahr kommt das Jugendblasorchester
ins „Schwabenalter“. Bald nach Gründung der Musikschule im Sommer 1974 erkannten die Verantwortlichen, wie wichtig das gemeinsame Musizieren ist. Zum einen bieten die Orchester den Musikschülerinnen und -schülern Gelegenheit, die im Instrumentalunterricht erworbenen Fähigkeiten in der großen Orchestergemeinschaft anzuwenden. Zum anderen sind sie wichtige Aushängeschilder der hervorragenden musikalischen und pädagogischen Arbeit der Musikschule.
Unter seinem Gründungsdirigenten Siegfried Moll entwickelte sich
das Jugendblasorchester schnell zu einer festen Größe im BietigheimBissinger Kulturleben und ist bis heute mit seinen 60 bis 70 Orchestermitgliedern größter Klangkörper der Musikschule. 1.000 Jugendliche im Alter zwischen zwölf und 20 Jahren haben in der langen Zeit
im Orchester mitgewirkt. Wichtig für die kontinuierlich musikalische
Weiterentwicklung des Orchesters war es, dass es in 40 Jahren nur
fünf Dirigenten gab.
Neben den vielen Konzerten in unserer Region waren die Auslandsreisen wichtige Zielpunkte in der Entwicklung des Orchesters. Im Sommer 1979 startete das Jugendblasorchester zur ersten USA-Reise nach
Overland Park/Kansas. Die Freundschaft mit der Shawnee Mission
South Band besteht noch heute. Besonders stolz ist die Musikschule,
dass dieser Austausch Grundstein für die offizielle Städtepartnerschaft
zwischen Bietigheim-Bissingen und Overland Park ist, die 1999 feierlich
in beiden Städten geschlossen
wurde. Natürlich hat das Jugendblasorchester die Festakte musikalisch umrahmt.
40 Jahre
Jugendblasorchester
V O N Reimund Schiffer
Die Reisen in die USA finden bis heute alle
vier Jahre statt. Dazwischen gab es Reisen in
die Schweiz, nach Jugoslawien und in die Partnerstädte Surrey Heath/England und Szekszárd/Ungarn. Und es gab die vielen Gegenbesuche der ausländischen Partnerorchester, die
zu einem wirklichen Austauschprogramm dazu
gehören. Diese Begegnungen geben unseren Jugendlichen und ihren Familien die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen und den eigenen Horizont über Grenzen hinweg zu erweitern. Es
wurden Beziehungen entwickelt, die in vielen
Fällen weit über den Besuch hinaus bis heute
Bestand haben.
Im vergangenen Sommer gab es ein Treffen
der Teilnehmer der ersten beiden USA-Reisen
von 1979 und 1984. Fast 60 Ehemalige waren
gekommen und es gab ein großes Hallo. Die
meisten hatten sich 35 Jahre nicht mehr gesehen. Und es wurde auch musiziert — Stücke,
die damals im Repertoire waren. Sie klangen
fast so, als wäre man nie auseinander gegangen! Das Treffen begann am Vormittag — die
letzten gingen erst am Abend. Man hatte sich
so viel zu erzählen, denn es gab viele Erinnerungen und gemeinsame Erlebnisse.
Das Jugendblasorchester hat seinen Geburtstag natürlich musikalisch mit einem großen Orchesterkonzert im März im Bietigheimer Kronenzentrum gefeiert und präsentierte Werke der vergangenen Jahrzehnte. Viele Wegbegleiter aus vierzig Jahren waren als
Zuhörer mit dabei.
Einblicke
Besondere Ereignisse
1 9 7 6 Gründung des Jugendblasorchesters
1 9 7 8 Mitwirkung bei der SWR-Sendung »Mit Sang und Klang«
1 9 7 9 Erste Reise nach Overland Park/USA
1 9 8 1 Erste Reise nach Surrey Heath/England
1 9 8 7 Einweihung des »Kuhriosum« am Kronenplatz
1 9 8 8 Erster Besuch in Downers Grove/USA
1 9 8 9 Mitwirkung beim »ZDF Sonntagskonzert«
auf dem Bietigheimer Marktplatz
1 9 9 0 Orchesterreise nach Belgrad und Szekszard
1 9 9 3 Einweihung des »Turm der grauen Pferde«
1 9 9 7 Erstes Bandfestival in der Sporthalle am Viadukt
1 9 9 9 Partnerschaftsfeiern in Bietigheim-Bissingen
und Overland Park
1 9 9 9 Orchestertreffen »20 Jahre USA-Austausch«
am Dreschschuppen
2 0 0 0 Konzert beim Milleniumsempfang der Stadt
Bietigheim-Bissingen im Kronenzentrum
2 0 0 2 Erste Probe im neuen Orchestersaal im Schloss
2 0 1 0 Premiere des Musicals »Freude« im Kronenzentrum
2 0 1 5 10. USA-Reise nach Downers Grove und
Overland Park
Das Jugendblaorchester und die Ehemaligen bei der gemeinsamen Zugabe
Dirigenten
1976 – 2016
1 9 7 6 – 1 9 8 4 Siegfried Moll
1 9 8 4 – 2 0 0 7 Reimund Schiffer
Fotos: Ralf Janßen (oben und Mitte) / Eberhard Högler (unten)
2 0 0 5 – 2 0 0 7 Julia Köstlin
2 0 0 7 – 2 0 1 1 Ralf Janßen
S E I T 2 0 1 1 Sandra Kaltenbrunn
Siegfried Moll, Sandra Kaltenbrunn, Ralf Janßen und Reimund Schiffer nach dem Jubiläumskonzert
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20
Veranstaltungen
Besuch aus
der Neuen
Welt
V O N Reimund Schiffer
Veranstaltungen
Veranstaltungen
Montag, 20.06.16, 19.00 Uhr
Gemeinschaftskonzert
District 99 Honors Band &
Jugendorchester Musikverein Löchgau
Gemeindehalle Löchgau
Dienstag, 21.06.16, 19.00 Uhr
Austauschkonzert
District 99 Honors Band &
Jugendblasorchester
Kronenzentrum Bietigheim
Mittwoch, 22.06.16, 10.00 Uhr
Konzert District 99 Jazz Band
Lichtensterngymnasium
Donnerstag, 23.06.16, 19.00 Uhr
Sommerkonzert
Downers Grove Honors Band & Jazz Band
Marktplatz Bietigheim
Fotos: LifeTouch Photography (links) / Bosworth Music GmbH (rechts)
s
In wenigen Wochen
bekommt das Jugendblasorchester wieder einmal Besuch aus Amerika: Vom 17. bis 24 Juni
2016 werden die District 99 Honors Band &
Jazzband aus Downers Grove zu Gast sein. Der
Kontakt zu den beiden High Schools besteht
schon seit 1985. Erst im vergangen Jahr war
das Jugendblasorchester während seiner USAReise vor Ort und verbrachte in Downers Grove
eine erlebnisreiche Woche mit Konzerten und
einem interessanten Rahmenprogramm. Ein
Highlight war natürlich der Besuch der Millionenmetropole Chicago!
Selbstverständlich möchte das Jugendblasorchester auch dieses Mal wieder ein guter
Gastgeber sein. Die 85 amerikanischen Gäste erwartet ein buntes Programm mit Ausflügen nach Stuttgart oder Heidelberg. Ein Muss
für jeden Amerikaner, der nach Deutschland
kommt. Im Mittelpunkt des Besuches steht
aber natürlich der musikalische Austausch.
So freuen wir uns auf vier besondere Konzerte in Löchgau, Sachsenheim und Bietigheim.
Der Eintritt zu allen Konzerten ist frei. Wir
freuen uns auf viele Besucher.
Ein Musikmärchen für Groß und Klein
wird am 18. und 19. Juni 2016 das Kronenzentrum in einen orientalischen Bazar verwandeln. Eine bunte Karawane wird das Dorf Bibisde besuchen, ein Prinz findet seine Prinzessin, der Kalif bekommt ein besonderes Geschenk und auch Ali Baba ist mitten im bunten Geschehen auf dem belebten Marktplatz.
Gestaltet von den Fachbereichen Rhythmik,
Blockflöte, Klavier sowie Chor, und unterstützt von vielen anderen
Instrumentalisten unserer Musikschule, dürfen
wir uns über zwei spannende und fantasievolV O N Ulrike Walz
le Aufführungen freuen.
Die Proben und Vorbereitungen hierzu sind bereits in vollem Gange. Es
werden Kostüme genäht, Requisiten gesammelt, die eine oder andere Idee noch eingebaut,
musikalische Gestaltungen erarbeitet, Tänze
einstudiert und fleißig Liedtexte gelernt. Am
Wichtigsten ist uns dabei, den Mitwirkenden
und später bei den Aufführungen dann auch
unseren Zuschauern mit dieser Veranstaltung
Spaß und Freude an der Musik zu vermitteln.
Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist frei.
Auf einem
Persischen
Markt
Samstag, 18.06.2016, 17.00 Uhr
Auf einem persischen Markt
Szenische Aufführung
Kronenzentrum Bietigheim
Sonntag, 19.06.2016, 11.00 Uhr
Auf einem persischen Markt
Szenische Aufführung
Kronenzentrum Bietigheim
Kostenlose Platzkarten sind ab dem 2. Mai
2016 in der Stadtinformation erhältlich.
21
Veranstaltungen
M
Zehn Jahre
Bläserklasse
Hillerschule
V O N Ralf Janßen
ärz 2006: Wir treffen
uns mit Frau Riesterer von der Hillerschule
und Herrn Hoffman und Herrn Ziegler vom
Stadtorchester, um über die Idee einer gemeinsamen Bläserklasse zu sprechen. Wir wollen
versuchen, nach den Sommerferien mit möglichst 25 Kindern aus den 3. Klassen eine Bläserklasse aufzubauen. Es beginnt eine hektische Zeit mit der Suche nach einem für Eltern
und Trägern finanzierbarem Konzept, das aber
auch aus pädagogischer Sicht sinnvoll ist, mit
der Suche und Beschaffung geeigneter Instrumente, mit Werbung bei den Kindern in den 2. Klassen und deren Eltern, mit dem Ausprobieren
der Instrumente und deren Zuteilung.
Trotz der knappen Zeit haben wir unser Ziel erreicht, mit einer aus 25
Kindern bestehenden Bläserklasse und unserem Tubalehrer Peter Teufel
als musikalischen Leiter zu Beginn des Schuljahres 2006/07 zu starten.
Wir hatten drei Kinder für Querflöte, sieben für Klarinette, drei für Saxofon, vier für Trompete, zwei für Horn, drei für Posaune und drei für Euphonium begeistern können. Nach nur drei Monaten Spielpraxis hatte die
neu gegründete Bläserklasse ihren ersten Auftritt bei der Jahresfeier des
Stadtorchesters im Kronenzentrum. Von dieser ersten Bläserklasse spielen momentan immer noch zwölf Musikerinnen und Musiker in unserem
Jugendblasorchester bzw. in der Jugendkapelle des Stadtorchesters. Mittlerweile haben über 250 Kinder unser Bläserklassenangebot wahrgenommen. Angeregt durch die Spielfreude ihrer Kinder haben sich noch im Startjahr des Bläserklassenmodells die Eltern, die ein Instrument spielten oder gespielt hatten, zur „Elternband“ zusammengeschlossen. Auch
diese Formation unter der Leitung von Alexander Wolpert
besteht heute immer noch und hat bei unzähligen Veranstaltungen in und um Bietigheim für musikalische Highlights gesorgt. Mit den Einnahmen unterstützt die Elternband Kinder, denen die Eltern die Teilnahme an der Bläserklasse aus finanziellen Gründen nicht ermöglichen können.
Dadurch bringen wir auch Kinder mit Musik in Berührung,
die sonst diese Möglichkeit nie gehabt hätten.
Um unser zehnjähriges Jubiläum gebührend zu feiern,
veranstalten wir am Freitag, den 10. Juni 2016, um 18 Uhr
im Kronenzentrum einen Festakt mit Konzert. Teilnehmen
werden die beiden aktuellen Bläserklassen mit ihrem Leiter Peter Teufel,
die Jugendkapelle des Stadtorchesters,
das Jugendblasorchester und ein aus
ehemaligen Bläserklassenschülern zusammengestelltes Orchester. Die Hillerschule, das Stadtorchester und die
Musikschule laden Sie alle herzlich zu
diesem Konzert ein.
Fotos: Ralf Janßen (links) / Reimund Schiffer (rechts)
22
Veranstaltungen
Unter den siebzehn Bewerbern in der
Altersgruppe Ic für die Jahrgänge
2005 – 2006 erspielte sich der 10-jährige Henning Dong eiber fand in der Stuttgarnen dritten Preis. Julius Paul, 15 Jahre, nahm
ter Musikhochschule der
in der Altersgruppe IV
Jugendwettbewerb des
am Wettbewerb teil
Tonkünstlerverbandes
und errang unter den
Baden-Württemberg statt. Zwei talentierte
dreizehn Mitstreitern
Pianisten der Musikschule Bietigheim-Bisin seiner Wertung einen hervorragenden zweiten Preis.
singen, beide Schüler der Klavierklasse von
Der Jugendwettbewerb des Tonkünstlerverbandes Baden-WürtUlrike Walz und Mitglieder der Begabtentemberg wurde in diesem Jahr zum 60. Mal ausgetragen. Bereits weklasse der Musikschule, haben am Wettbenige Jahre nach der Wiedergründung des Berufsverbandes Landeswerb teilgenommen,
verband Württemberg Deutscher Tonkünstler und Musiklehrer im
der sich niveaumäJahre 1949 begann der Verband ab 1955, Instrumentalwettbewerßig am Landeswettbe für Kinder und Jugendliche auszurichten. Bis zum heutigen Tag
bewerb Jugend muwerden die Wettbewerbe jährlich für Klavier, sowie für Streicher
siziert orientiert.
und Bläser im jährlichen Wechsel ausgeschrieben.
Teilnahmeberechtigt am Wettbewerb sind Musikschülerinnen und -schüler, die von Mitgliedern des TonkünstV O N Reimund Schiffer
lerverbandes unterrichtet werden. In vielen Biografien renommierter Künstlerinnen und Künstler findet sich die erfolgreiche Teilnahme am Jugendwettbewerb des Tonkünstlerverbandes wieder.
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23
24
Veranstaltungen
Kronenzentrum
Samstag, 24. September 2016, 19.30 Uhr
Anlässlich des 40-jährigen Bestehens feiert das Jugendstreichorchester der Musikschule, ins Leben gerufen von Zoltan Berthoty, gemeinsam mit dem Kammerorchester Neckarsulm und Gästen diesen Geburtstag in Form eines sinfonischen
Konzertes. Durch viele gemeinsame Kammermusikkonzerte konnte
Eva Janßen für das Hauptwerk dieses Abends, Anton Dvorak’s Konzert
in h-moll für Violoncello op.104, den
namhaften Cellisten Kira Kraftzoff
als Solisten gewinnen.
Das Kammerorchester Neckarsulm
gastiert an diesem Abend zum zweiten Mal in Bietigheim. Mit großer
Freude und Spannung auf das Ergebnis dieses Projektes, dem auch ein gemeinsames Probenwochenende vorausging, sehen das Jugendstreichorchester der Musikschule mit Gästen
aus dem Bläserbereich, sowie ehemaligen Schülern, Kolleginnen und
Kollegen und das Kammerorchester Neckarsulm mit Kira Kraftzoff und Eva Janßen diesem besonderen Konzert entgegen. Der Eintritt ist frei.
40 Jahre
Jugendstreichorchester
Jugendstreichorchester
Kammerorchester Neckarsulm
Solist: Kira Kraftzoff, Violoncello
Leitung: Eva Janßen
Foto: Helmut Pangerl
Veranstaltungen
Erster Wunsch
„Alle Schülerinnen und Schüler, die einen Qualipass für die Schule benötigen,
sollten während des Schuljahres mit ihrer Bitte auf uns zukommen und nicht
erst in den letzten drei Wochen vor den
Sommerferien!“
Wir bemühen uns, den Qualipass immer innerhalb einer Woche auszustellen. Sofort mitnehmen kann man ihn leider nicht …
Zweiter Wunsch
Es war einmal
Drei
Wünsche
an die Ohrwurmfee
V O N Reimund Schiffer
eine gute Fee. Sie
liebte Musik und sie liebte es, mit ihrem Computer im Internet zu surfen. So entdeckte sie
eines Abends die Website unserer Musikschule und fand dabei auch den Ohrwurm.
Sie las von begeisterten Kindern, die in ihrem Kindergarten kostenlos Rhythmikunterricht bekamen. Sie freute sich über die Reiseberichte der verschiedenen Orchester und stellte sich vor, wie es wäre, mit dabei zu sein! Und
sie las von Vorspielen, Konzerten und besonderen Musikinstrumenten. Dabei erfuhr sie
eine ganze Menge über die vielen Menschen,
die tagtäglich in der Musikschule zusammenkamen. Sie stellte sich vor, wie viel Arbeit es
wohl macht, eine so große Musikschule zu organisieren, damit alle zufrieden sind und einfach musizieren können.
So nahm sie eines Tages ihr Telefon zur
Hand und rief im Musikschulbüro an. Am Apparat meldete sich BufDi Janika. Und die gute
Fee sprach: „Ich bin begeistert, was ihr so alles in der Musikschule macht. Und ich möchte euch so gerne helfen. Ihr habt drei Wünsche frei! Aber überlegt gut, was euch besonders wichtig ist! Das soll sogleich in Erfüllung
gehen!“ Und legte auf …
Janika war sprachlos. Sie berichtete ihren
Kolleginnen Silvia Littmann und Susanne Rokasky von dem sonderbaren Anruf. Sie überlegten und überlegten, was sie sich nur wünschen sollten … heraus kamen die folgenden
drei Wünsche:
„Alle Adressen, Telefonnummern und
Mailadressen unserer Schüler und Eltern sind immer auf dem aktuellen
Stand. Über alle Änderungen werden
wir sofort informiert.“
Zurückgekommene Briefe sind für alle Beteiligten ärgerlich. Und Schüler, die wir telefonisch nicht erreichen können, kommen auch
schon einmal vergeblich in die Musikschule …
Dritter Wunsch
„Die Änderung der Bankverbindung
wird uns rechtzeitig mitgeteilt – am besten bevor das Konto geschlossen wird.“
Die Änderung einer Bankverbindung kann oft
aus verwaltungstechnischen Gründen erst einen Monat später berücksichtigt werden ...
Wir sind gespannt, ob die gute Fee Wort
hält und die Wünsche wirklich in Erfüllung
gehen 25
Veranstaltungen
Drei Tage lang probieren sich Schüler
der Klassen 7u und 10a der Ellental-Gymnasien mit den Musikern Bernd Gehlen
und Stefan Conradi in Neuer Musik.
Am Schluss stellen sie die „Sounds of
Ellental“ in einem Konzert vor.
E
ine Tür fällt ge-
Neue
Musik:
Da gibt’s
kein Richtig oder
Falsch
räuschvoll zu, eine
Fahrradkette surrt, Papier wird zerrissen, ein
Kugelschreiber fallen gelassen, vom Brot abgebissen, ein Buch wird umgeblättert, die Kreide auf der Tafel quietscht;
man hört Lachen, Tritte, Geschrei. In der Aula des Gymnasiums proben die Schüler der Klasse 7u von Musiklehrerin Katharina Pott die
„Sounds of Ellental“. Es ist eines von drei Stücken, das die Schüler gemeinsam mit dem Musikerduo Bernd Gehlen, Gitarrist und Bietigheimer Musikschullehrer, sowie Stefan Conradi, ebenfalls Gitarrist, einstudieren. Drei Tage lang, vier Stunden, geht es nur um Neue Musik. Die
Schüler der siebten Klasse und die 10a nehmen an einem Projekt teil,
das vom Netzwerk Neue Musik organisiert und finanziert wird, mit Unterstützung der Baden-Württemberg-Stiftung und dem Kulturamt der
Stadt Bietigheim-Bissingen.
Komponist John Cage machte es mit seiner Komposition Sounds of
Venice vor, wie man mit Alltagsgeräuschen einen ganz speziellen Sound,
ja, Musik, kreieren kann. „Die Schüler waren sehr einfallsreich“, sagt
Bernd Gehlen, der mit Stefan Conradi in ganz Deutschland Workshops
Bericht der Bietigheimer Zeitung
in Neuer Musik gibt. „Sie sind, so haben die Schüler erzählt, mit offevom 03. Februar 2016
nen Ohren durch das Schulhaus gelaufen und haben es quasi neu entdeckt“, erzählt auch Helga Maria Craubner, die Geschäftsführerin des
V O N Gabriele Szczegulski
Netzwerks Neue Musik in Stuttgart, die das Projekt vor Ort begleitet.
„Uns geht es darum, die Neue Musik überall im Land publik zu machen“, sagt Craubner. „Mit Neuer Musik“, so Gehlen, „entdecken viele die Musik erst, bemerken, wo überall Töne
drin sind.“ Dominik und Leon, zwei der Siebtner Aufführung in der Aula des Gymnasiums demonstrieren die Schüler, wie musikalisch ihre
Schule klingt. Neben der Cage-Adaption wird aber auch das Original, Sounds of Venice, intoklässler, bestätigen das: „Ich überlege echt, ob
ich mit Musik weitermache. Ich habe mich soniert vom Duo Bernd Gehlen und Stefan Conradi, zu hören sein. Außerdem spielen die beigar schon erkundigt, ob man Neue Musik studen Profis drei weitere Stücke Neuer Musik: Mit zwei Westerngitarren, die mit einem Stahldieren oder professionell davon leben kann“,
draht verbunden sind, wird das Stück Wired von Matthias Kaule umgesetzt. Sehr anspruchssagt Dominik. Und Leon kann gar nicht aufhövoll ist die Venezianische Eröffnung von Jörg Meinka, die mit klassischen Gitarren gespielt
ren, aus alltäglichen Tönen Musik zu machen.
wird. Aus der rumänischen Dada-Epoche stammt das Werk Ismail Si Turnavito von VioletJeder Schüler, so Gehlen, brachte sich mit
ta Dinescu, das von Gehlen und Conradi mit elektrischen Gitarren und Effekten präsentiert
Ideen in die „Sounds of Ellental“ ein. Bei eiwird. Die Siebtklässler werden außer dem Ellental-Sound noch drei weitere Stücke vorführen. Die Klasse 10a präsentiert das Stück Story aus John Cages Livingroom-Music und das
Stuhlgewitter von Dieter Schnebel.
Lehrerin Katharina Pott ist froh, sich für das Projekt mit ihren beiden Klassen beworben
zu haben. „Die Schüler haben einen ganz neuen Zugang zur Musik bekommen, es hat ihnen
sichtlich Spaß gemacht und sie sind mit Feuereifer dabei“, sagt sie. „Da ist ein Interesse da
sich auszudrücken, das kann man mit klassischer Musik und verkrusteten Strukturen nicht
erreichen“, sagt Bernd Gehlen. „Da gibt es kein Richtig oder Falsch, da wird nichts benotet,
da wird einfach aus Tönen etwas gemacht — und es macht Spaß“, so Helga Maria Craubner,
die stolz ist, dass immer mehr sich für Neue Musik interessieren. „Vor allem sind wir daran
interessiert, nicht nur in die Zentren oder Städte zu gehen, sondern die Neue Musik auch in
ländliche Gebiete zu bringen“, sagt sie. Musiker wie Bernd Gehlen oder Stefan Conradi sorgten dafür, dass dies gelinge.
Fotos: Stefan Conradi (links) / Benedikta Häusler (rechts)
26
Seitentitel
27
E
inen etwas anderen Weg
des Vorspiels beschreitet die Klavier- und Flötenlehrerin Andrea Richter. In der Vergangenheit hatte sie schon mehrfach Projekte mit Instrumentalstücken, Sprechgesängen und tänzerischen Vorführungen auf die Beine gestellt.
Kinder zwischen vier und 14 Jahren konnten im
Rahmen einer vorgelesenen Geschichte im Januar 2016 in der Tammer Kelter ihr Können unter Beweis stellen. Bei der Aufführung einer Wintergeschichte, geschrieben und erzählt von Helga Felger, wirkten insgesamt 90 Kinder der Gustav-Sieber-Schule, Rhythmikkinder aus Tamm und Instrumentalschüler der Musikschule Bietigheim-Bissingen mit.
Eine Wintergeschichte
in der Kelter
V O N Helga Felger
In der voll besetzten Kelter erlebten die
Zuschauer eine unterhaltsame musikalische
Stunde. Eingebettet in der Geschichte um
Theo und Pauline, die schneereiche Ferien
in den Bergen erlebten, musizierten die Kinder dazu passende kleinere oder größere Stücke mit Klavier, Akkordeon, Gitarre, verschiedenen
Blasinstrumenten wie Flöte, Oboe, Klarinette und Posaune, sowie den
Streichinstrumenten Violine und Viola. Kinder der ersten Klassen sangen winterliche Lieder, welche die Rhythmikkinder mit Tanz und Bewegung auf die Bühne brachten.
Aber auch mit Body Grooves wie Schnupfenzeit und Mir ist kalt wurde jedem bald bewusst, wie kalt es doch im Winter sein kann. Auch eine
Schneeballschlacht war bald im Gange, welche die Flüchtlingskinder
aus der Vorbereitungsklasse mit dem Rap-Stück
Bau mir einen Ball zum Besten gaben. Am Ende
brach begeisterter Beifall aus, den sich alle Mitwirkenden redlich verdient hatten.
Aufgrund der großen Zahl der Mitwirkenden,
die meisten von ihnen Kinder aus Tamm, war der
Besucheransturm so groß, dass der Platz in der
Kelter, die baurechtlich nur 200 Besucher zulässt,
nicht für alle Zuhörer gereicht hat. Mit diesem
Ansturm hatte die Musikschule bei Planung der
Veranstaltung und Buchung der Kelter nicht gerechnet. Die Musikschule bedauert dies sehr und
bittet alle um Entschuldigung und Verständnis,
die die Aufführung leider nicht erleben konnten.
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Veranstaltungen
Terminvorschau
04.2016 bis 12.2016
April 2016
Mai 2016
Dienstag, 12.04.2016, 18.00 Uhr
Montag, 02.05.2016, 18.00 Uhr
Schülervorspiel Saxofon & Klarinette
Schülervorspiel Saxofon
Klasse Andrea Högler
Jakob-Löffler-Schule, Löchgau
Klasse Claudia Kees
Hans Georg Pflüger-Saal
Donnerstag, 14.04.2016, 19.00 Uhr
Mittwoch, 04.05.2016, 19.00 Uhr
Schülervorspiel Klavier
Schülervorspiel Violine
Klasse Stephanie Schiffer
Hans Georg Pflüger-Saal
Klasse Sigridur Baldvinsdottir
Hans Georg Pflüger-Saal
Freitag, 15.04.2016, 18.30 Uhr
Montag, 09.05.2016, 19.30 Uhr
Schülervorspiel Oboe
Schülervorspiel Gitarre
Klasse Heike Wahl
Hans Georg Pflüger-Saal
Klasse Fabiano Türk Pereira
Hans Georg Pflüger-Saal
Donnerstag, 21.04.2016, 19.00 Uhr
Dienstag, 10.05.2016, 18.30 Uhr
Schülervorspiel Violine & Klavier
Schülervorspiel Keyboard & E-Gitarre
Klassen Sonja Ameln & Annelie Arnold
Hans Georg Pflüger-Saal
Klassen Klaus Dietterle & Martin Wüstner
Rhythmiksaal
Freitag, 22.04.2016, 18.00 Uhr
Mittwoch, 11.05.2016, 18.00 Uhr
Schülervorspiel Klarinette & Trompete
Schülervorspiel Trompete
Klassen Yvonne Bauer & Ekkehart Kleinbub
Hans Georg Pflüger-Saal
Klasse Ralf Janßen
Kleinkunstkeller
Freitag, 10.06.2016, 18.00 Uhr
Festakt 10 Jahre Bläserklasse Hillerschule
Kronenzentrum
Samstag, 11.06.2016, 10.00 Uhr
Infectious Recorders – eine
Instrumentenfamilie stellt sich vor
Klasse Heike Nicodemus
Hans Georg Pflüger-Saal
Donnerstag, 16.06.2016, 19.00 Uhr
Schülervorspiel Violine
Klasse Susan Crawford
Hans Georg Pflüger-Saal
Samstag, 18.06.2016, 17.00 Uhr
Auf einem persischen Markt
Szenische Aufführung
Kronenzentrum Bietigheim
Sonntag, 19.06.2016, 11.00 Uhr
Auf einem persischen Markt
Szenische Aufführung
Kronenzentrum Bietigheim
Montag, 20.06.2016, 19.00 Uhr
Gemeinschaftskonzert
Mittwoch, 27.04.2016, 16.00 Uhr
Mittwoch, 11.05.2016, 19.00 Uhr
Kinderorchesterkonzert
Konzert für Klavier & Blockflöte
District 99 Honors Band &
Jugendorchester Musikverein Löchgau
Gemeindehalle Löchgau
Mittwoch, 27.04.2016, 17.00 Uhr
Donnerstag, 12.05.2016, 19.00 Uhr
Dienstag, 21.06.2016, 19.00 Uhr
Schülervorspiel Klavier
Schülervorspiel Klavier
Austauschkonzert
Kronenzentrum Bietigheim
Klasse Dorothee Bachor
Rathaus Ingersheim
Mittwoch, 27.04.2016, 19.00 Uhr
Schülervorspiel Blockflöte
Klasse Annette Bachmann
Hans Georg Pflüger-Saal
Donnerstag, 28.04.2016, 18.00 Uhr
Schülervorspiel Gitarre
Klasse Eveline Greiner
Hans Georg Pflüger-Saal
Donnerstag, 28.04.2016, 18.30 Uhr
Schülervorspiel Trompete & Tenorhorn
Klasse Ekkehart Kleinbub
MVB-Heim Bissingen
Freitag, 29.04.2016, 18.30 Uhr
Musikschulpodium
Hans Georg Pflüger-Saal
Hans Georg Pflüger-Saal
Klasse Heide Gerstenmeyer
Hans Georg Pflüger-Saal
Juni 2016
Freitag, 03.06.2016, 16.00 – 17.00 Uhr
Schnuppertag in Freudental
Grundschule Freudental
Freitag, 03.06.2016, 18.30 Uhr
Musikschulpodium
Kleinkunstkeller
Samstag, 04.06.2016, 10.00 – 12.30 Uhr
Musikschul-Info
Musikschule im Schloss
District 99 Honors Band &
Jugendblasorchester
Kronenzentrum Bietigheim
Mittwoch, 22.06.2016, 10.00 Uhr
Konzert District 99 Jazz Band
Lichtensterngymnasium
Donnerstag, 23.06.2016, 19.00 Uhr
Sommerkonzert
Downers Grove Honors Band & Jazz Band
Marktplatz Bietigheim
Donnerstag, 23.06.2016, 19.00 Uhr
Schülervorspiel Querflöte
Klasse Adelheid Barnikel
Hans Georg Pflüger-Saal
Freitag, 10.06.2016, 18.30 Uhr
Donnerstag, 23.06.2016, 19.30 Uhr
Schülervorspiel Violoncello
Schülervorspiel Schlagzeug
Klasse Alina Engelhardt
Hans Georg Pflüger-Saal
Klasse Alexander Betsch
Aula Ellental
Veranstaltungen
Donnerstag, 07.07.2016, 19.00 Uhr
Schülervorspiel Klavier
SCHNUPPERTAG
DER MUSIKSCHULE
IN FREUDENTAL
• Lehrer der Musikschule zeigen Euch ihre
Instrumente
• Ihr könnt die Instrumente dann
ausprobieren!
• Unterricht auf diesen Instrumenten findet
ab September in Freudental statt!
Grundschule Freudental
Freitag, 03.06.2016
16 - 17 Uhr
Klasse Ulrike Walz
Hans Georg Pflüger-Saal
Schülervorspiel Posaune & Trompete
Schülervorspiel Gitarre
Freitag, 21.10.2016, 19.30 Uhr
Klasse Marcel Walter
Kleinkunstkeller Bietigheim
Donnerstag, 14.07.2016, 19.00 Uhr
Schülervorspiel Violine & Klavier
Klasse Eva Janßen
Hans Georg Pflüger-Saal
Freitag, 15.07.2016, 18.30 Uhr
Schülervorspiel Violoncello
Schlossgarten der Musikschule
Bei schlechter Witterung im Orchestersaal
Sonntag, 17.07.2016, 11.00 Uhr
Waldhornfest
Freitag, 01.07.2016, 18.30 Uhr
Schülervorspiel Gitarre
Klasse Daniel Melchior
Hans Georg Pflüger-Saal
Konzert der Aufbauorchester
Kronenzentrum Bietigheim
Sonntag, 23.10.2016, 18.30 Uhr
Konzert der Aufbauorchester
Mensa, Eichwaldrealschule Sachsenheim
Schülervorspiel Violine & Klavier
Sommer – Klassik – Open Air
Juli 2016
Samstag, 22.10.2016, 17.00 Uhr
Freitag, 15.07.2016, 19.30 Uhr
Montag, 25.07.2016, 18.30 Uhr
Klasse Thomas Schaefer
Aula, Ellentalgymnasium
Rathaus Ingersheim
Donnerstag, 27.10.2016, 19.00 Uhr
Samstag, 25.06.2016, 20.00 Uhr
Schülervorspiel Schlagzeug
Konzert der Fachgruppe Streicher
Klasse Thomas Wieck
Hans Georg Pflüger-Saal
Abschlussmatinee der Begabtenklasse
Mittwoch, 29.06.2016, 19.30 Uhr
Schülervorspiel Blockflöte
Klasse Ulrike Pollak
Hans Georg Pflüger-Saal
Klassen Reimund Schiffer & Ralf Janßen
Hans Georg Pflüger-Saal
Benefizkonzert von
Jugendstreich- & Ellentalorchester
Leitung: Eva Janßen
Open Air, Laurentius Kirche
Donnerstag, 20.10.2016, 18.30 Uhr
Freitag, 08.07.2016, 18.30 Uhr
Bläserserenade
Freitag, 24.06.2016, 18.30 Uhr
Oktober 2016
Orchestersaal
Klasse Jürgen Söffker
Vaihingen / Enz, alter Reitplatz
Montag, 25.07.2016, 19.30 Uhr
Konzert bei Kerzenschein
Gitarrenkonzert im Kleinkunstkeller
Klasse Eva Janßen
Hans Georg Pflüger-Saal
November 2016
Dienstag, 15.11.2016, 19.30 Uhr
Konzert der Fachgruppe PopRockJazz
Kleinkunstkeller
Donnerstag, 24.11.2016, 18.30 Uhr
Schülervorspiel Keyboard & Jazzpiano
Klasse Tom Werner
Hans Georg Pflüger-Saal
Freitag, 25.11.2016, 19.30 Uhr
Konzert der Fachgruppe Gitarre
Orchestersaal
September 2016
Samstag, 24.09.2016, 19.00 Uhr
Konzert 40 Jahre Jugendstreichorchester
Leitung: Eva Janßen
Kronenzentrum
Dezember 2016
Donnerstag, 22.12.2016, 19.00 Uhr
Schülervorspiel Violine & Klavier
Klasse Eva Janßen
Hans Georg Pflüger-Saal
29
30
Seitentitel
Einblicke
„Cibi
condimentum
est fames –
der Speise Würze
ist der Hunger“
Dieses Zitat von Marcus Tullius Cicero
trifft bestimmt auch auf die Kindheit des
wohl berühmtesten Tenors der Musikgeschichte zu: Enrico Caruso (1873 – 1 921).
Er stammte aus einer kinderreichen Familie — der Vater war Metallarbeiter und die
Mutter Putzfrau. Irgendwann entdeckte er
seine Stimme und sang bald in Kirchen, Bädern und auf der Straße. Auch ließ er sich
von jungen Männern anheuern, die ihrer
Liebsten ein Ständchen singen wollten, deren Stimme aber nicht ausreichte, um diese zu beeindrucken. So sang dann Caruso
für eine Gage von fünf Lire und trat in den
Hintergrund, wenn die Angebetete auf dem
Balkon erschien. Durch eine glückliche
Fügung bekam er dann Unterricht bei
Guglielmo Vergine und debütierte
1894 in der Oper L’amico Fritz von
Pietro Mascagni in Neapel.
Bevor er dann endgültig an der Scala und
an der Met zum
Weltstar wur-
de, gab es noch
eine schlimme Episode, die gerne kolportiert wird, aber nicht hundertprozentig belegt ist. So soll bei einer Tournee in Sizilien der Hauptdarsteller plötzlich krank geworund Pepperoniden sein. Caruso wurde auserwählt, den Part
pulver. Wenn sein
des Edgar in Lucia di Lammermoor zu übernehLeibkoch einmal nicht
men. Leider hatte dieser schon seinen vermeintmit dabei war, musste der
lich freien Abend in einer Taverne mit FreunKoch in dem von ihm ausgeden ordentlich begossen. So ging er dann auf die
wählten Lokal dieses Essen
Bühne, mit in letzter Minute eingebläutem Text
nach seinem Rezept zubereiten.
und notdürftig sitzendem Kostüm. Als erstes
Ihm zu Ehren wurde ein Spaghettrat er taumelnd auf die Schleppe seiner Parttirezept kreiert — „ Spaghetti Caruso“:
nerin. Danach sang er statt „Le sorti della Scobissfest gegarte Spaghetti, dazu Sahnezia“ (das Los Schottlands) „Le volpi della Scozia“
sauce mit Champignonscheiben, Tomaten(die Füchse Schottlands). Das Publikum rast und
und Zwiebelwürfelchen, Küchenkräutern
schreit: „Trunkenbold, Fuchs
und Knoblauch, vor dem Servon Schottland, geh schlafen!“
vieren mit Parmesan bestreut.
Caruso geht daraufhin von der
Bühne, will fast Selbstmord
Caruso absolvierte in den
27 Jahren seiner Karriere rund
begehen und verkriecht sich
in seiner Pension. Doch schon
2.000 Opern-Auftritte. Zu seibald kommt ein Bote und übernem Repertoire gehörten rund
bringt die Nachricht, dass das
80 Opernrollen und 500 Lieder. Außerdem schrieb er ein
Publikum keinen Ersatzmann
möchte, sondern ihn, den BeSachbuch „How to Sing“ und
trunkenen. Durch den Schock
trat auch als Karikaturist herernüchtert, kehrt Caruso zuvor. Nach seinem Tod 1921 im
rück und diesmal ist das PubHotel Vesuvio in Neapel nah— Enrico Caruso
likum hellauf begeistert. Diese
men ca. 100.000 Menschen an
Geschichte mag wahr sein oder
den Feierlichkeiten teil. Es
nicht, auf jeden Fall ist sie amüsant. Sie könngab Staatstrauer, Viktor Emanuel III. öffte auch eine Erklärung dafür sein, dass Caruso
nete die königliche Basilika für die Totenmesse und er wurde für neun Jahzeitlebens unter Lampenfieber litt.
re in einem Glassarg aufgebahrt. Erst
Dagegen wünschte er sich immer von seinem
1930 wurde der Sarg
Leibkoch „Tagliolini á la Caruso“ — breite Bandauf Drängen seiner
nudeln mit Bologneser Sauce und Parmesankäletzten Frau Dorose. Außer Pasta, die Lieblingsspeise aller Neathy geschlossen.
politaner, mochte Caruso zudem „Kiebitzeier“,
die es heutzutage nicht mehr gibt (man könnte
diese Rezepte auch mit Wachteleiern kochen).
Zudem führte er immer ein Rezept seiner Mutter Anna mit sich: Feldsalat mit Sellerieblättern, Sardellen, Zitrone, Weißweinessig
„Die Franzosen sind dazu
berufen, Opern zu komponieren; die Italiener,
sie zu singen; die Deutschen, sie zu spielen; die
Engländer, sie zu hören
und die Amerikaner, sie
zu bezahlen.“
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Druck- und Verlagsgesellschaft Bietigheim mbH
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