Spider Man 3: Die Story

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Spider Man 3: Die Story
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Spider Man 3: Die Story
Beigesteuert von Peter Ehrenberger
27.04.2007
Schon im Vorspann wird klar – Sam Raimi hat viel zu erzählen. Alle Handlungsstränge, die der Regisseur in den
ersten beiden Teilen eingeführt hat, laufen nun zusammen. Die erste Trilogie Spider-Mans nähert sich ihrem Showdown
und Raimi ruft uns auf altbewährte Art und Weise noch mal ins Gedächtnis, was die ersten beiden Teile alles mit sich
brachten:
Peters Weg vom schüchternen Studenten zum Superhelden New Yorks. Norman Osborns Wandlung zum Green Goblin
und sein tragischer Tod, über den sein Sohn Harry einfach nicht hinwegkommt. Petes erste Annäherungsversuche bei
Mary Jane und der genial verrückte Doctor Octavius alias Doc Oc. Vieles ließ der zweite Teil offen an Anspielungen und
Schicksalen. Eines schien aber klar zu sein – Peter und Mary Jane dürfen endlich ein Paar werden. Darüber hinaus
gewann Peter Parker einige unumstößliche Einsichten für sein Leben:
Aus großer Kraft folgt große Verantwortung.
Die, die Peter liebt, werden immer in Gefahr sein und
aus dem besten Freund kann schnell der schlimmste Feind werden!
Die Story:
Peter Parker steht kurz davor das Leben zu leben, von dem er immer geträumt hat. Zwar haust Peter immer noch in der
Bruchbude aus Teil 2, aber sein Heldendasein puscht das Ego. Peter hat gelernt das Studentendasein,
Superheldenaufgaben und Ehemann in spe unter ein Dach zu bringen. New York will seinem Liebling sogar den Schlüssel
zur Stadt überreichen. Peter Parker ist wieder der Klassenprimus und Lehrerliebling, der er schon zu Schulzeiten war, und
Mary Jane kann gar nicht genug von der Spinne kriegen. Bei einem romantischen Abend im Park macht Mary Jane
ihrem Freund sogar einen indirekten Antrag. Das Leben kann gar nicht besser werden – im Gegenteil, von hier an
geht es nur noch bergab …
Sam Raimi schafft im dritten und bislang besten Teil der Spinnensaga zu Beginn eine Idylle, die er anschließend genüsslich
und bis ins kleinste Detail zerbricht.
Noch beim Techtelmechtel Petes mit MJ im Park – im selbst gesponnenen Spinnennetz, versteht sich –
stürzt neben Peters Moped ein Minimeteor ab. Daraus kriecht eine schleimige schwarze Substanz, die sich an Peters
fahrbaren Untersatz heftet. Der Weltraumgast hält sich zunächst versteckt und lauert auf seine Chance sich mit Peter
„bekannt zu machen“. Kurz darauf verliert Mary Jane ihren Job als Musicalsängerin und beginnt wieder zu
kellnern. Auch in Peters Arbeit ziehen dunkle Wolken auf. Der Karrieregeile Eddie Brock geht auf Jagd nach Spider-Man
Fotos und hetzt auf Wunsch von Chefredakteur J. Jonah Jameson einem Beweis nach, der die Spinne als Kriminellen
enttarnen soll.
Mordgedanken und andere Rachegelüste
Damit nicht genug, glaubt Harry noch immer daran, dass Peter für den Tod seines Vaters verantwortlich ist und schmiedet
in seinem Heim schon Pläne um die Spinne zu Fall zu bringen. Schließlich tritt er in die Fußstapfen seines Vaters, nimmt den
grünen Zaubertrank und begibt sich auf einen Rachefeldzug gegen Spidey, der übel in die Hose geht. Harry stürzt im
Nahkampf mit Peter ab und wacht ohne Erinnerungsvermögen im Krankenhaus wieder auf. Zur selben Zeit informiert die
Polizei Tante May darüber, dass der Tod Ben Parkers wieder aufgerollt wird. Angeblich ist der wahre Mörder von Peters
Onkel Ben noch auf freiem Fuß und wird bereits von der Polizei gejagt. Flint Marko ist der Name des Mannes, der vor
Jahren den Finger am Abzug gehabt haben soll und damit indirekt mitgeholfen hat, Peter Parker zu dem zu machen,
was er heute ist. Als Parker von der Sache hört, geht er auf die Jagd nach Marko, der in der Zwischenzeit zu unverhofften
Superkräften gelangt: Auf der Flucht vor der Polizei versteckt sich Marko auf einem Atomtest-Gelände und verschmilzt
molekular mit Sand – Sandman ist geboren. Marko kann von nun an nach Belieben als Sandsturm auftreten, sich
hart oder weich machen – kurz, er ist für seine Gegner nicht mehr zu fassen. Auch Spider-Man hat klarerweise
grobe Probleme, den Sandman dingfest zu machen.
Die Nacht des Symbionten
Während Spidey nach ersten verunglückten Versuchen gegen den Sandman vorzugehen zu Hause grübelt und sich in
Aggressionen badet, schläft der geschundene Held schließlich ein. Der kleine schwarze Weltraumhaufen sieht seine
Chance und verbindet sich mit Peter, der kopfüber baumelnd aufwacht, irgendwo in Downtown, ganz in Schwarz. Der
neue Anzug fühlt sich gut an. Peter kommt zu ungeahnten Kräften, die er fürs erste nicht weiter hinterfragt – die Jagd
muss schließlich weitergehen! Dabei will der Sandman eigentlich gar nicht mit Spider-Man kämpfen. Er betrachtet sich nicht
als einen bösen Menschen, sondern als jemand der viel Pech im Leben hatte. Sein Sohn ist schwer krank und Gangster
wurde der charismatische Marko nur aus Geldnot. Überfälle sollten dem verzweifelten Mann dabei helfen, die
kostenaufwendige Behandlung für seinen Sprössling zu finanzieren. Nun hat er die Kraft um problemlos das Geld
aufzutreiben und macht davon Gebrauch. Womit Marko nicht gerechnet hat – der schwarze Spider-Man ist
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gnadenloser und wesentlich härter im nehmen als die „freundliche Spinne aus der Nachbarschaft“.
Peter, der Womanizer
Nach dem scheinbaren Sieg über den Sandman stellt Peter fest, dass der neue Anzug nicht nur Kräfte potenziert, sondern
auch das Ego poliert. Wie im Rausch läuft Peter durch die Gegend, distanziert sich immer mehr von Mary Jane und
bandelt unter anderem mit Gwen Stacy, einer Mitstudentin an. Als Harry wieder seine Erinnerung zurückerlangt und
Spider-Man erneut fordert, kommt es zur Katastrophe – Peter erkennt die zerstörerische Macht, die der schwarze
Symbiont über ihn ausübt. Mit letzter Kraft entledigt er sich seiner „dunklen Seite“ nur um sich einem neuen
Alptraum zu stellen – Venom!
Besser, düsterer, härter – Spider-Man is back in black!
Drei Jahre mussten die Fans der Spinnensaga auf den dritten Teil warten. Nun ist Freudenzeit im Lager der Spidey Fans
und das zu Recht. Spider Man 3 besticht von Anfang an durch eine dichte Handlung, in deren Wirr-Warr Regisseur Raimi
gekonnt die Übersicht behält – nicht zuletzt dank des großartigen Drehbuchs von Alvin Sargent, zweifacher
Oscargewinner. Noch nie hatte Spider Man so viele Gegner und so viele Freunde. Die Orientierung des fast
Erwachsenen Peter Parkers geht verloren, Raimi verdeutlicht drastisch, wie schnell man vom rechten Weg abkommen
kann. Unter Zeitnot versucht Raimi die Charaktere seiner Schurken und Helden zu präsentieren, was im Fall von Flint
Marko glückt, bei Eddie Brock jedoch misslingt. Dafür war Tobey Maguire noch nie so gefestigt, so sicher in seiner Rolle,
aber dazu mehr in den Einzelkritiken zum Cast …
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