Das Brückenzimmer
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Das Brückenzimmer
Das Brückenzimmer Eine Verbindung zwischen Antike, Renaissance und Goethezeit in Goethes Wohnhaus am Frauenplan © KSW 1) von Janin Istenits Inhalt Die Brücke zwischen Vorder- und Hinterhaus in Goethes Wohnhaus am Frauenplan 1 Beschreibung der baulichen und zeichnerischen Ausgestaltung des Skulpturen-Gartens 2 Der Wald von Statuen zu Goethes Zeit 3 Das heutige Brückenzimmer als Konstrukt der Nachwelt 5 Das Brückenzimmer – Ein Schrein für die Hausgötter 10 Abbildungsverzeichnis 11 Anmerkungen 12 Bibliographie 16 layout: Janin Istenits Die Brücke zwischen Vorder- und Hinterhaus in Goethes Wohnhaus am Frauenplan1 Welcher Sammler antiker Kunstgegenstände als Konstrukt der Nachwelt vergleichen, wie das wünscht sich das nicht? Ein Saal voll kostbarer Brückenzimmer zu Goethes Zeit gestaltet war Plastiken, in dem er wohnt, schläft und an jedem und wie es sich dem Besucher heute präsentiert. Morgen zwischen Göttergestalten erwacht.2 Ein solcher Ort böte einem leidenschaftlichen Kunstbegeisterten zu jeder Stunde des Tages und der Nacht die Möglichkeit einer „konzentrierten Nahsicht“3 der Kunst des Altertums und würde dabei nachhaltig zu einer kontinuierlichen Auffächerung [des eigenen] Wissensprogramm[s]“4 führen. Genau nach solch einem „kleinen Museum“5 verzehrte sich Johann Wolfgang von Goethe nach seinen Besuchen des Antikensaals in Mannheim, und noch viel stärker nach seinem Aufenthalt in Italien.6 Dem „Wald von Statuen“7 in Mannheim und Italien nacheifernd schuf er über die Jahre hinweg in seinem Wohnhaus in Weimar besondere Räumlichkeiten, die sich durch ihren stark musealen Charakter auszeichneten. Zwischen 1792 und 1795 ordnete der Dichter Baumaßnahmen an, die das Haus an seine Ideen anpassen sollten. Neben dem ausladenden, bis ins kleinste Detail geplante Treppenhaus entstand außerdem das Brückenzimmer. Durch diesen neuen Raum wurde eine Hofüberbrückung und Verbindung zwischen dem vorderen und hinteren Teil des Goetheschen Wohnhauses geschaffen.8 Die Konzeption des Brückenzimmers beschränkte den Bauherrn weder in gestalterischer noch in baulicher Hinsicht und so konnten die folgenden Arbeiten individuell nach Goethes Vorstellungen und Wünschen durchgeführt werden.9 Die vorliegende Arbeit bietet eine detaillierte Betrachtung des Brückenzimmers in Goethes Wohnhaus. Dem Leser wird ein klares Bild dieses Raumes geliefert und die Bedeutung der darin ausgestellten Kunstwerke für Goethe erläutert. Der erste Teil dieser Arbeit informiert zunächst über die Geschichte sowie die bauliche und zeichnerische Gestaltung des Raumes. Die beiden darauffolgenden Kapiteln Der Wald von Statuen zu Goethes Zeit und Das heutige Brückenzimmer 2) Torso eines Knaben, sog. Ilioneus, Gipsabguss. ©KSW Dabei setzt die Arbeit durchgehend zwei Schwerpunkte: Zum einen reflektiert sie Goethes Verehrung der Antike und sein Kunstverständnis im Sinne der Lehren Johann Joachim Winckelmanns, welcher als Vater der Kunstgeschichte gilt. Zum anderen arbeitet sie auch kontinuierlich die zahlreichen Naturbezüge im Brückenzimmer und deren Bedeutung heraus. Das abschließende Resümee unterstreicht Goethes Leidenschaft für die Antikenabgüsse und klärt seine starke Verbindung mit Elementen der Antike und Natur. 1 Beschreibung der baulichen und zeichnerischen Ausgestaltung des Skulpturen-Gartens und damit zum Garten“20 zusätzlich zu unterstreichen, wurde somit „die Anmutung einer offenen Gartenarchitektur“21 angestrebt. Statt eines schlichten Magazins wünschte sich Goethe vielmehr einen „SkulpturenGarten“22 oder Gartensaal dessen „bauliche, malerische und sinnbildliche Elemente […] Bewegung und [ein Geleiten des] Hindurchgehenden“23 erzeugen sollte.24 Für Goethe entstand durch diese Ausmalung eine Transformation des Raumes zu einer natürlichen Laube, die eine bunte Welt beherbergt.25 Maßgeblich beteiligt an der Raumkonzeption war der Schweizer Maler und Goethes Freund Johann Heinrich Meyer.10 Seiner Anregung folgend wurde das Brückenzimmer mit einer Tonnenwölbung ausgestattet, die sich architektonisch11 durch die aufgesetzte Wölbung sichtlich von den anderen Räumen im Wohnhaus unterscheidet.12 Genau das war auch von Anfang an geplant: Als eines der „gestalterisch ambitioniertesten Räume seines Hauses am Frauenplan“13 sollte sich das Brückenzimmer letztlich nicht allein durch die immense Ansammlung von Kunstgegenständen, sondern auch durch die Grundgestalt von anderen Orten im Hause abheben. Als einziger Raum im Wohnhaus am Frauenplan ist das Brückenzimmer mit einer Wand- und Deckenmalerei versehen.14 Diese dekorative Verzierung wurde von Goethe bewusst als Andenken an seine Zeit in Italien gewählt und „rekurriert farblich und motivisch auf die berühmte Raumausstattung der Villa Farnesia“15 im römischen Stadtviertel Trastevere. So wollte sich Goethe auch nach seiner Rückkehr in Weimar an die Raffael’sche Loggia di Psiche der Villa zurückerinnern, von der er in seinen Tagebüchern in höchsten Tönen schwärmte: „Dieser Saal […] ist das Schönste, was ich von Dekorationen kenne“16. 3) C. Horny: Wand- und Deckenmalerei, 1820. © Weser Auf der Ostseite des Raumes wird das Gewölbe von einem ebenfalls von Horny gestalteten braunen Schmuckband, einem Wandfries mit dem Titel Dionysos und die tyrrhenischen Seeräuber gesäumt. Das Fries, das auf einen antiken Verwandlungsmythos des Athener Lysikratesdenkmal zurückgeht, steht thematisch in engem Zusammenhang mit Hornys GewölbeMalerei. Nicht nur dieses rekurriert auf Dionysos, auch die von Weinlaub umrankten Thyrosstäbe sowie das Fries auf der Westseite des Raumes verweisen auf den Gott des Weines und der Fruchtbarkeit.26 Die beiden Friese, aufbauend auf Werke griechischer Künstler, berufen sich gemeinsam mit dem nach römischen Vorbild gestalteten Tonnengewölbe in ihrer Gesamtheit auf die von Goethe verehrte Antike.27 Conrad Horny, Maler und Lehrer an der Weimarer Zeichenschule, verzierte im Auftrag Goethes das Deckengewölbe nach antikem Vorbild.17 Vor allem nahm sich der Maler ein Beispiel an antiken Malereien, die zahlreiche Naturelemente beinhalteten. So bemalte er das Deckengewölbe mit Lilienstängeln und Thyrosstäben mit Pinienzapfen an der Spitze, die von Efeu und Weinlaub umrankt werden.18 Diese Ausmalung und die zusätzliche, für die Antike eher unübliche Variation des Motivs mit Malven und anderen Blütenmotiven, verlieh dem Raum einen starken Naturbezug, welcher vom Hausherrn beabsichtigt wurde.19 Um die eigentliche Funktion des Brückenzimmers „als Verbindung vom Vorder- zum Hinterhaus 2 sich in der baulichen und zeichnerischen Gestaltung durch Conrad Horny im Brückenzimmer wieder. Goethe, der Gartenliebhaber, schuf neben seinen Gärten in der freien Natur einen Raum in seinem Wohnhaus, der ihm inmitten vergleichsweise einfach gestalteter Räume einen einzigartigen, fast naturhaften Zugang zur Kunst des Altertums verschaffte und als Ausdruck seiner tiefen Verehrung der Antike gelten kann. Außerdem erstrahlen die Wandfassungen in einem intensiven pompejanischen Blau, das über die Jahre stets beibehalten worden ist und somit einen Kontrast zu und eine „spezifische Wahrnehmungssituation für die Antikenabgüsse“28 schafft.29 Neben dem angenehmen Farbton der Wände bietet schließlich die räumliche Gestaltung durch die Fensterseite gen Westen „optimale Lichtbedingungen für die Kunstbetrachtungen“30. Sowohl die Natur als auch die Antike finden Der Wald von Statuen zu Goethes Zeit des Altertums zu einer stark idealisierenden Betrachtungsweise der griechischen Antike.36 So waren für Goethe spätestens nach seiner Italienreise „die Alten […] auf jedem Gebiet der heiligen Kunst unerreichbar“37 und das von ihm begehrte „Erlebnis der Antiken in Gips“38 ließ die Anzahl seiner Abgüsse im Wohnhaus zu Lebzeiten auf fast hundert Stück ansteigen.39 Abgesehen von den baulichen und zeichnerischen Maßnahmen, die das Brückenzimmer in einen von Goethe angestrebten musealen Schrein inmitten seines Wohnhauses verwandeln sollten, waren zudem die Ausstellungstücke von essentieller Bedeutung für die Wirkung des neu konzipierten Raumes. Damals waren für das Brückenzimmer zunächst unterschiedliche Bezeichnungen geläufig. Im Bezug auf den baulichen Aspekt der besonderen Tonnenwölbung wurde es häufig als „gewölbtes [oder] rundes Zimmer“, als „Gewölbe“ oder schlicht als „neuer Saal“ bezeichnet.31 Durch die bereits erwähnte Brückenfunktion war auch der Begriff „Brückenzimmer“ in Gebrauch. Schließlich etablierte sich ab den 1820er Jahren neben „Brückenzimmer“ durch die stetig wachsende Anzahl antiker Büsten auch der Name „Büstenzimmer“.32 Die Sammlertätigkeit im Bereich der Plastik gefiel Goethe sichtlich, der sich dazu auch in einem Brief an den Bildhauer Christian Daniel Rauch äußerte: „[...] es ist der einzig wahre Genuß, der mir noch übrig blieb, mich an plastischer Kunst zu erquicken“40. Einige Abgüsse wurden bereits nach Fertigstellung des Brückenzimmers 1795 aufgestellt, danach nahm er stetig weitere Büsten und Plastiken in die Sammlung auf, wodurch „der Betrachter in dem vergleichsweise kleinen Zimmer regelrecht von den Gipsabgüssen bedrängt wurde“41. Das intensive Interesse des Dichters an der antiken Kunst war durch die gewonnenen Eindrücke in Italien eng verknüpft mit der Ausstellung von Sammlungen antiker Skulpturen und Gipsabgüsse.33 Jedoch drückte das Brückenzimmer nicht nur seine Vorliebe für die Aufstellung von Gipsabgüssen34 aus, sondern konnte außerdem als „sichtbarer Beleg für [seine] intensive Rezeption der Antike und Renaissance“35 gesehen werden. Seine besondere Vorliebe für Gipsabgüsse entwickelte sich durch die Lektüre winckelmannscher Schriften der Kunst des Altertums, vor allem des grundlegenden Werkes Geschichte der Kunst Die Plastik-Sammlung wurde gerade in seinen letzten Lebensjahren immer wichtiger für ihn. Zu dieser Zeit erweiterte sich die Ausstellung im Brückenzimmer durch zwei für ihn sehr wertvolle Stücke. Dabei handelte es sich um „zwei ganzfigurige Abgüsse“42. Zum einen eine kleine Statue der jugendlichen Göttin Victoria und zum anderen einen Abguss des Ilioneus, einen Torso ohne Kopf und Arme.43 Diesen schenkte Ludwig I. Goethe zu seinem 80. Geburtstag. Der polnische Lyriker Antoni Edward Odyniec erinnerte sich an dessen Begeisterung, die sich nach den Geburtstagsfeierlichkeiten 3 ausdrückte, als Goethe „allein [zu dem Abguss trat], [ihn] mit Aufmerksamkeit betrachtete und dabei die Hände und Finger bewegte, als wenn er mit jemandem spräche“44. Goethe selbst bezeichnete den Jünglingstorso als ein Stück „von der köstlichsten Art“45. 4) Torso des Ilioneus. wurden durch diese hölzernen Konsolenbretter stärker in die gesamte Raumgestaltung miteinbezogen. Dies stand in starkem Kontrast zu der ursprünglich angestrebten Rekurrenz auf die „Renaissance-Gartenloggia“49 in Rom. Durch die massiven Holzkonsolen an den Wänden wurde der Raum seiner natürlichen und leichten Freiheit beraubt und ähnelte zu Goethes Zeit vielmehr einem „verdichteten Studiensaal“50 denn einem Statuen-Garten.51 Goethe vereinte in dem Verbindungszimmer zwischen Vorder- und Hinterhaus Figuren und Darstellungen nach der Abbildung zahlreicher antiker Kunstwerke. Das Brückenzimmer stellt in seiner Einrichtung ebenso wie in der Grundgestalt einen unverkennbaren Bezug zu Natur und Antike her. Mit dieser Konzeption ermöglichte Goethe nicht nur sich selbst, sondern auch seinen engsten Vertrauten und Besuchern einen Zugang zu einem Bruchteil der von ihm in Italien erlebten „Großheit der Naturansichten“52. © KSW Im Brückenzimmer wurden nach Goethes Tod insgesamt „19 plastische Porträts von Zeitgenossen, darunter auch zwei Goethebüsten und ein Christianebildnis“46 dokumentiert. Da die Stellflächen im Raum durch den rapiden Zuwachs an neuen Büsten mit der Zeit knapp geworden waren, ging man zu seinen Lebzeiten dazu über, diese auf über den Türen und Fenstern befindlichen Konsolenbrettern zu präsentieren.47 Zu dieser Form der Aufstellung hatte sich Goethe womöglich bei seinen Besuchen im Mannheimer Antikensaal inspirieren lassen, wo ebenfalls die Wände durch Konsolen in die Ausstellung miteinbezogen wurden. Auch bei der Mischung der zeitgenössischen und antiken Büsten auf diesen Konsolen könnte der Antikensaal als Vorbild für Goethes Brückenzimmer gedient haben.48 Die Wände 4 Das heutige Brückenzimmer und die Einflüsse der Nachwelt Da sich das Innenleben des Brückenzimmers vor Goethes Tod durch zahlreiche Schenkungen immer wieder gewandelt hat, ist eine exakte Deskription der Aufstellung aller Exponate zu Goethes Zeit nur bruchstückhaft möglich. Nach seinem Tod wurde die Raumausstattung mehrere Male neu arrangiert. Ein Teil der Exponate wurde gänzlich aus der Sammlung entfernt oder an anderen Stellen im Raum platziert. Bildhauer Friedrich Tieck modelliert und waren eigentlich zur Ausstellung im Teesalon des Berliner Schlosses bestimmt. Zwischen 1827 und 1829 kamen die beiden Figuren als Geschenk in Goethes Besitz, der sich entzückt über die neuen Exponate äußerte und damit seine starke Bewunderung der winckelmannschen Schriften zum Ausdruck brachte: „an [denen] man [dem] Studium der Natur [im] Sinne der Antiken mit Vergnügen gewahr wird“61 So bewunderte Goethe die „anmutig-scheue Nymphe“62 und den „ehrenwert heldenmäßige[n] 63 Kriegsgott“ in solcher Weise, dass er den Abgüssen in seiner Zeitung Über Kunst und Altertum sogar einen Aufsatz zudachte.64 Allerdings wird das Brückenzimmer noch heute von „dem [bereits erwähnten] knienden Knabentorso [des Ilioneus]“53 beherrscht, der auf Goethes Wunsch hin wirkungsvoll auf einer Erhöhung in der Mitte des Raumes positioniert wurde.54 Die Ausstattung, wie sie heute bekannt ist, geht größtenteils auf die historische Situation aus Goethes letzten Lebensjahren zurück, jedoch musste die „sehr dichte Aufstellung der Gipsabgüsse und Büsten“55 erheblich reduziert werden.56 Im Zuge dieser „bedauerlichen Bereinigung“57 wurde beispielsweise auch der ganzfigurige Abguss der Göttin Victoria entfernt und an einem anderen Ort des Goethe-Nationalmuseums in Weimar untergebracht.58 Des Weiteren wurden die Konsolenbretter wieder abmontiert und die Anzahl der Büsten von Zeitgenossen erheblich 5) Tieck: Kassandra, Gipsabguss, Original 1827. dezimiert.59 Durch diese Veränderungen und die geringere Anzahl an Exponaten konnte der eigentliche Gartencharakter des Raumes, der von Goethe während der Planung und Fertigstellung des Brückenzimmers angestrebt wurde, zum Teil wieder hergestellt werden. Die heutige Aufstellung der Sammlungsstücke im Brückenzimmer erinnert noch immer an einen verdichteten Studiensaal, lässt dem Betrachter jedoch Luft zum Atmen und lädt zur stillen Betrachtung ein. Die Eingangstür des Raumes wird zur linken und rechten Seite von zwei Abgüssen nach „zeitgenössischen Bildwerken [der] beiden halblebensgroßen Figuren der Kassandra und des Achill“60 gesäumt. Diese beiden Figuren wurden von dem Berliner 6) Tieck: Achill, Gipsabguss, Original 1826. 5 © KSW © KSW Den Rahmen um den Eingang schließt das Fragment einer Minervamaske oberhalb der Tür.65 Für die Betrachter unübersehbar thront in der Mitte des Raumes Ilioneus, das raumbeherrschende Lieblingsstück Goethes. Dieser Figur wird auf der Ostseite eine Büste der Venus von Arles sowie auf der Westseite eine Büste des jugendlichen Dionysos beigestellt.66 Der Kopf der Venus nach einer römischen Kopie einer Antikenbüste des Bildhauers Praxiteles entzückte Goethe über alle Maßen, der Schiller in einem Brief hingerissen davon berichtete, dass „ein vortrefflicher Abguss der Büste der sogenannten Venus von Arles“67 in Weimar eingetroffen sei. Die Büste des Dionysos knüpft wiederum thematisch an die Malerei des Deckengewölbes sowie an die beiden Wandfriese an. Durch den Gipsabguss des Dionysos wird eine Verbindung zwischen den zeichnerischen, auf die Natur verweisenden Aspekten der Raumgestaltung und den antikisierenden Elementen der Raumausstattung erzeugt. 7) Büste des jugendlichen Dionysos. ausgestattet. Die Ostseite wird geschmückt von der Vergöttlichung des Homers, die in Form eines Reliefs dargestellt wird. In Italien war Goethe mit dem Originalrelief Apotheose des Homer in Kontakt gekommen. Im Jahre 1827 wurden ihm daraufhin vier Abgüsse einzelner Figuren des Reliefs geschenkt.68 Dieses figurenreiche Relief hat ihn so tief beschäftigt, dass er sich kurz nach dessen Ankunft in Weimar in einer ausführlichen Abfassung mit den Bildeinhalten auseinandersetzte.69 In einem Brief an den deutschen Gemäldesammler Sulpiz Boisserée beschrieb Goethe das Relief als einen Gegenstand, der „immer auf’s neue ins Alterthum, zur Betrachtung der Gesinnungen, Sitten und Kunstweisen jener Zeiten [treibt]“.70 Die vier Fragmente zeigen einen Thronenden Zeus, die Mutter der Musen Mnemosyne, deren Tochter Terpsichore, die Musen des Tanzes sowie Apollon Musagetes.71 Das Relief stellt die Erhebung des einfachen Dichters Homer zu einem Gott dar, der durch ein Weihritual von den anderen Göttern für seine Kunst geehrt wird.72 Neben diesem Vierergespann wurde ein weiterer Gipsabguss angebracht. Dieser war wie auch die vier Fragmente ein Geschenk von dem Preußen Peter Christian Wilhelm Beuth und trägt den Titel Leda mit dem Schwan.73 Das Flachrelief wurde als Abguss nach einer Vorlage des Britischen Museums in London gefertigt und auch von Goethe in seinem Tagebuch vermerkt: „Der Abguß [ist ein] höchst interessantes antikes Basrelief“.74 Das sehr erotische Motiv wurde von dem Schenker auch als ein solches beschrieben. In einem Brief an Goethe spricht er von einem „anstößigen Gegenstand“75. Denn das Relief, welches auf einen bekannten erotischen Mythos über das Verhältnis zwischen Leda und Zeus aufbaut, wurde bereits um 420 v. Chr. von dem griechischen Dramatiker Euripides beschrieben: © KSW „Der in Liebe zu Leda entbrannte Zeus / Zusätzlich zu diesen auffälligen verwandelte sich in einen Schwan / und sucht, Ausstellungsstücken, die größtenteils auf von einem Adler verfolgt / Zuflucht in [ihrem] hölzernen Schränken zur Schau gestellt Schoß / und hat sich mit ihr in Liebe verbunden.“76 werden, wurden die Wände im Brückenzimmer mit mehreren einfarbigen Gipsabgüssen antiker Reliefs mit mythologischen Bezügen 6 Der Abguss, der im Brückenzimmer ausgestellt wird, stellt diese Geschichte dar. Das Relief reflektiert ein Bild der Gewalt. Die gebeugte Leda wird von dem übergroßen Schwan, der sie in den Nacken beißt, dominiert. Ihre Haltung erscheint demütig. So ist fragwürdig ob es sich bei der Vereinigung zwischen Leda und Zeus um eine Verführung oder einen gewalttätigen Akt handelt.77 Eben dieses Motiv hat Goethe auch in der Geschichte des Faust II verwoben. Aus Sicht des Homunkulus wird geschildert, wie Faust von der Zusammenkunft der Leda und des Zeus träumt: Im Brückenzimmer sind nicht nur Leda und Zeus, sondern auch ihre Tochter Helena in einem Reliefmotiv verewigt. Der Gipsabguss nach einem griechischen Original mit dem Titel Paris und Helena auf einer Quadriga gehörte ebenfalls zu den Geschenken von Goethes Freund Beuth aus Berlin. Die Schenkung Beuths aus dem Jahre 1826 stellt dem Mythos zufolge Helena, die schönste Frau auf Erden und ihren Geliebten Paris auf einem einachsigen Wagen mit vier Pferden dar. Die beiden Figuren spielen auch in Goethes Faust II eine bedeutende Rolle und Zeus. So verlangt der Kaiser von Faust, Helena und ihren Gefährten Paris „das Musterbild der Männer so der Frauen“79 an den Hof zu holen, um seine magischen Kräfte unter Beweis zu stellen. Das Paar, das der „Wundermann“80 Faust nach einer anspruchsvollen Reise zu den „Müttern“81 zurückbringt, wird von der Hofgesellschaft zutiefst bewundert. Jedoch endet die Szene in einer Katastrophe, da Faust, der Helena nach dem ersten Moment verfallen ist, erzürnt über deren Raub durch den Schönling Paris ist. Ein Astrologe am Hof beschreibt das Geschehnis treffend mit dem Titel „Raub der Helena“82 . Eben diese Entführung wird im Motiv des Gipsrelief im Brückenzimmer dargestellt. „Die Königin [wohl aus Götterstamme], sie blickt gelassen drein / und sieht mit stolzem, weiblichem Vergnügen / der Schwäne Fürsten ihrem Knie sich schmiegen, / zudringlich-zahm. Er scheint sich zu gewöhnen. - / Auf einmal aber steigt ein Dunst empor / und deckt mit dichtgewebtem Flor / die lieblichste von allen Szenen.“78 Hier wird die Vereinigung zwischen der mit dem spartanischen König Tyndareos vermählten Leda und dem mächtigen Zeus mehr liebevoll denn gewaltsam beschrieben. Bei ihrer Zusammenkunft wird Helena gezeugt, die später die schönste aller Frauen sein würde. 9) Relief mit Paris und Helena auf einer Quadriga. © KSW 8) Relief Leda mit dem Schwan. Unterhalb dieser Darstellung befindet sich weiterhin ein Relief, das die nackte Siegesgöttin Nike zeigt, die einen Stier opfert. Die Darbringung eines Stiers als Opfer für Zeus’ Bruder Poseidon war als Brauch in der Kultur der Hellen fest © KSW 7 verankert. Das Motiv der Göttin Nike, die dieses die Ausgangstür nicht nur das Brückenzimmer, Opfer darbringt, wurde zahlreiche Male in sondern betreten auch im übertragenen Sinne Zeichnungen auf Vasen und in Reliefs verarbeitet.83 den Schlund des Jupiters. Dieser könnte, durch die etymologisch enge Verknüpfung mit den Begriffen hell, Himmel und Luft darauf hinweisen, dass nun der Übergang in die Natur und damit in das Gartenzimmer folgt.86 10) Relief mit Nike, die einen Stier opfert. © KSW Weiterhin sind ein Gipsabguss des Kopfes der Athene mit Medusenmaske und ein Fragment einer Kronosmaske an der Ostseite des Brückenzimmers ausgestellt. Neben Werken wie der Juno Ludovisi, oder Antinous Mondragone erinnerten auch die Abbildung der Medusa Goethe stets an den Mannheimer Antikensaal und die Erlebnisse seiner Italienreise.84 Das letzte Relief an der fensterlosen Seite des Brückenzimmers stellt den jungen Bacchus in der Wiege dar. Dieses Relief knüpft ebenso wie die bereits erwähnte Büste des jugendlichen Dionysos an die Wandfriese und Deckenmalerei im Brückenzimmer an. Durch die verschiedenen Ausstellungsstücke und Malereien an den Wänden wird das Leben des Dionysos von der Wiege, über das Jugendalter bis hin zum erwachsenen Krieger und Geliebten der Ariade dokumentiert.85 Die Ausgangstür des Brückenzimmers wird von dem Fragment einer kolossalen Jupitermaske gekrönt. Die Maske zeigt nur die Augen und Nase, der Mund ist durch einen Bruch nicht mehr vorhanden. Dadurch, dass die Maske direkt oberhalb der Tür angebracht ist, erscheint diese als Mundersatz. Die Betrachter verlassen durch 11) Fragment einer kolossalen Jupitermaske. © KSW Einen Kontrast zu den thematisch auf die Antike bezogenen Raumelementen bilden Büsten zweier Zeitgenossen Goethes am Ausgang des Brückenzimmers. Zur Linken befindet sich ein Abguss der bekannten Büste von Goethes Weggefährten Johann Christoph Friedrich Schillers. Das Original, auf das sich diese Büste bezieht, wurde von dem Stuttgarter Bildhauer Johann Heinrich von Dannecker gefertigt.87 Zur Rechten ist die einzige Marmorbüste in Goethes Besitz ausgestellt. Die von dem Bildhauer Alexander Trippel entworfene Porträtbüste von Johann Gottfried Herder wurde um 1790 in Rom fertiggestellt und war eigentlich für die Bibliothek der Herzogin Anna Amalia vorgesehen.88 Da die Büste allerdings auf der Reise nach Deutschland beschädigt wurde, gelangten die einzelnen Teile durch „wohlfeile[n] Erwerb“ in Goethes Besitz, der die Büste wieder zusammenfügen ließ.89 Die beiden verband zur damaligen Zeit ein sehr ambivalentes Verhältnis, das auch von Goethe in Aufzeichnungen beschrieben wurde: „Man kam nicht zu ihm, ohne sich seiner Milde zu 8 erfreuen, man ging nicht von ihm, ohne verletzt zu sein“90. Der Erwerb einer gebrochenen Büste erscheint in diesem Zusammenhang als sehr interessant. So wird auch von Jochen Klauß, der einen literarischen Rundgang durch Goethes Wohnhaus verfasst hat, die Frage nach einer tieferen Bedeutung dieses Ankaufs formuliert.91 Da den Überlieferungen zufolge die anderen Stücke in Goethes Plastik-Sammlung zum Zeitpunkt des Erwerbs durchweg keinerlei größere Mängel aufgewiesen haben, erscheint dieser Gedankengang als durchaus berechtigt. Denn eigentlich achtete Goethe stets auf die gute Qualität seiner neuen Sammlungsstücke. Das Erinnerungsstück an Herder könnte somit für Goethe die gemeinsame Zeit reflektieren und gleichzeitig den letztendlichen Bruch in der Freundschaft symbolisieren. Die Einrichtung des heutigen Brückenzimmers entspricht, wie bereits erwähnt, in seinen Grundzügen dem Zustand kurz vor Goethes Tod. Die Aufstellung umfasst größtenteils Stücke, die in Goethes letzten Lebensjahren in seinen Besitz übergangen waren. Dennoch darf das Brückenzimmer keinesfalls als unangetastet betrachtet werden. Vielmehr handelt es sich bei diesem, wie auch bei vielen anderen Räumen in Goethes Wohnhaus am Frauenplan um ein Konstrukt der Nachwelt. Da Elemente entfernt und neu arrangiert wurden, sind viele Indizien auf die Arrangements von Goethes Hand verloren gegangen. Heute kann das Brückenzimmer eher als Präsentation eines eifrigen Interesses des Dichters an der hohen Kunst des Altertums betrachtet werden. Der Schwerpunkt der Raumausstattung liegt klar auf der Antike. Der Nachwelt wird Goethes kleines Museum dargeboten, welches für ihn wie auch für seine damaligen und heutigen Besucher die Anschauung der Natur im Sinne der von ihm tief bewunderten Antiken ermöglichte. Die Gestaltung des Raumes in dieser Weise geht auf die Lehre Winckelmanns zurück, die Goethe als grundlegend für die Betrachtung der Antiken galt. 13) Trippel: Herder-Büste, 1790. 12) Dannecker: Schiller-Büste, 1794. © KSW 9 © KSW Das Brückenzimmer – Ein Schrein für die Hausgötter Mit dem Bau des Brückenzimmers schuf Goethe jedenfalls mehr als nur einen simplen Übergang zwischen dem Vorder- und Hinterhaus. Neben dem funktionalen Aspekt, der die beiden Teile des Goetheschen Wohnhauses am Frauenplan verbinden und damit auch einen Zugang zum Garten verschaffen sollte, beinhaltete das Brückenzimmer für Goethe auch einen entscheidenden emotionalen Aspekt. Das Brückenzimmer, das dem Dichter vor allem als Rückzugsort zur bedächtigen Betrachtung der Kunst diente, wurde von ihm selbst auch als Lararium bezeichnet.92 Mit diesem lateinischen Begriff wurden die Schreine in römischen Häusern bezeichnet, an dem die Hausgötter, die sogenannten Laren, verehrt wurden.93 Das Lararium war für die Bewohner des Hauses ein zentraler Ort, der sie als Mittelpunkt ihres Alltags in allen Lebenslagen begleitete und ihnen wenn nötig Trost, Kraft, Freude oder einfach nur seelischen Beistand spendete. Goethe, der sich den Wunsch nach einem solchen Ort in seinem eigenen Wohnhaus erfüllte, drückte damit die große emotionale Bedeutung des Raumes für ihn persönlich aus und „sprach ihm außerdem eine symbolische Zentralstellung innerhalb des Hauses zu“94. künstlerische Gestaltung im Brückenzimmer. Damit transportiere er die Antike in seine Gegenwart und vollendete seinen persönlichen Weimarer Antikensaal im Wohnhaus am Frauenplan. Somit kann das Brückenzimmer heute als klare Verbindung zwischen der von Goethe verehrten Antike, der Renaissance und seiner eigenen Gegenwart gesehen werden. Goethes Sammlung verrät uns einiges über seine brennende Leidenschaft und seine Kenntnis des Altertums, an der wir noch heute als Besucher des Goethe-Nationalmuseums teilhaben dürfen. Mit dem Bewusstsein, dass die derzeitige Aufstellung im Detail keinesfalls den Vorstellungen des Dichters entspricht, gibt die Betrachtung des Brückenzimmers vor allem darüber Aufschluss, welches Bild die Nachwelt selbst von dem Dichter konstruiert hat. Als fester Bestandteil unseres kulturellen Gedächtnisses sind uns die Innenansichten und vor allem die antiken Skulpturen aus Goethes Wohnhaus am Frauenplan in Weimar gut bekannt95 und letztlich hat der Dichter selbst zu Lebzeiten gerade durch den Bau und die Ausstattung des Brückenzimmers dazu beigetragen, dass er noch immer im heutigen kulturellen Bewusstsein untrennbar mit der Antike verbunden ist. Diese Zentralstellung galt außerdem auch für die in diesem Raum befindlichen Kunstgegenstände, die er über die Jahre sorgsam ausgewählt, erworben und schließlich für sich selbst und seine engsten Besucher liebevoll ausgestellt hatte. Durch die Erwähnung der Ausstellungsstücke in zahlreichen Briefen an seine Vertrauten und auch die Verarbeitung vieler antiker Figuren aus dem Brückenzimmer in seinem Werk wird deutlich, wie intensiv sich Goethe mit jedem einzelnen der Stücke im Brückenzimmer auseinandergesetzt hatte und wie wichtig ihm seine Sammlung über die Jahre geworden war. Er schuf für sich selbst eine Verbindung zur Antike und erlangte durch Gipsabgüsse antiker Kunstwerke einen Zugang zu Leda, Helena, Zeus, Paris, Dionysos und vielen anderen Persönlichkeiten der Antike. Er lud die Figuren in seinen Alltag ein und verewigte weiterhin antike Symbole durch eine ausgefeilte 10 Abbildungsverzeichnis 1) Nach griechischem Original: Torso eines Knaben, sog. Ilioneus, Gipsabguss, Original 2. Hälfte 4. Jh. v. Chr. © Klassik Stiftung Weimar 2) Nach griechischem Original: Torso eines Knaben, sog. Ilioneus, Gipsabguss, Original 2. Hälfte 4. Jh. v. Chr. © Klassik Stiftung Weimar 3) Conrad Horny: Wand- und Deckenmalerei, 1820. © M. Weser 4) Nach griechischem Original: Torso eines Knaben, sog. Ilioneus, Gipsabguss, Original 2. Hälfte 4. Jh. v. Chr. © Klassik Stiftung Weimar 5) Friedrich Tieck: Kassandra, Gipsabguss, Original 1827. © Klassik Stiftung Weimar 6) Friedrich Tieck: Achill, Gipsabguss, Original 1826. © Klassik Stiftung Weimar 7) Nach römischer Kopie eines griechischen Originals: Büste des jugendlichen Dionysos, Gipsabguss, Original wahrscheinlich 2. Hälfte 4. Jh. v. Chr. © Klassik Stiftung Weimar 8) Nach griechischem Original: Relief Leda mit dem Schwan, Gipsabguss, Original undatiert. © Klassik Stiftung Weimar 9) Nach griechischem Original: Relief mit Paris und Helena auf einer Quadriga, Gipsabguss, Original hellenistisch. © Klassik Stiftung Weimar 10) Nach griechischem Original: Relief mit Nike, die einen Stier opfert, Gipsabguss, Original hellenistisch. © Klassik Stiftung Weimar 11) Nach griechischem Original: Fragment einer kolossalen Jupitermaske, Gipsabguss, Original undatiert. © Klassik Stiftung Weimar 12) Johann Heinrich Dannecker: Büste des Friedrich Schiller, Gipsabguss, Original 1794. © Klassik Stiftung Weimar 13) Alexander Trippel: Büste des Johann Gottfried von Herder, 1790. © Klassik Stiftung Weimar Abbildungen Layout Für das Hintergrund-Layout dieses Beitrags wurden zwei Zeichnungen von Goethe verwendet und graphisch bearbeitet. Es handelt sich dabei um: Johann Wolfgang von Goethe: Angerona, o.J. © Klassik Stiftung Weimar Johann Wolfgang von Goethe: Antinous, 1787/88. © Klassik Stiftung Weimar 11 Anmerkungen 1 Die vorliegende Darstellung des Brückenzimmers in Goethes Wohnhaus am Frauenplan hat einigen Forschungsbeiträgen wesentliche Informationen und Anregungen zu verdanken. Hierzu zählen Goethes Plastiksammlung – Spiegel seines Kunstverständnisses von Gabriele Oswald, sowie der Aufsatz von Christiane Holm Goethes Gipse. Präsentations- und Betrachtungsweisen von Antikenabgüssen im Weimarer Wohnhaus in dem von Charlotte Schreiber herausgegebenen Sammelband Gipsabgüsse und antike Skulpturen, Präsentation und Kontext. Die im vorliegenden Beitrag gebotene Betrachtung und Beschreibung der Gipsabgüsse in Goethes Besitz basiert wesentlich auf diesen beiden genannten Schriften, die sich eingehend mit Goethes Antikenabgüssen beschäftigen. In Detailfragen greift die Arbeit wiederholt auf das von Andreas Beyer und Ernst Osterkamp herausgegebene Goethe Handbuch. Supplement, Band 3. Kunst zurück Zudem bietet die von der Klassik Stiftung Weimar herausgegebene Monographie Goethes Wohnhaus eine hervorragende Einführung in das Brückenzimmer im Allgemeinen. 2 Vgl. Oswald, Gabriele. Goethes Plastiksammlung – Spiegel seines Kunstverständnisses. Dissertation MLU HalleWittenberg, 2005, 40. 3 Holm, Christiane. „Goethes Gipse. Präsentations- und Betrachtungsweisen von Antikenabgüssen im Weimarer Wohnhaus“, in: Schreiter, Charlotte (Hg.). Gipsabgüsse und antike Skulpturen, Präsentation und Kontext. Berlin, Reimer, 2012, 132. 4 Schreiber, Charlotte. „Gipsabgüsse und antike Skulpturen. ‘Aufstellung’ und ‘Ausstellung’ seit der Renaissance“, in: Schreiter, Charlotte (Hg.). Gipsabgüsse und antike Skulpturen, Präsentation und Kontext. Berlin, Reimer, 2012, 27. 5 Oswald, Goethes Plastiksammlung – Spiegel seines Kunstverständnisses, 34. 6 Kreikenbom, Detlev. „Verstreute Bemerkungen zu Goethes Anschauung antiker Kunst“, in: Schulze, Sabine. Goethe und die Kunst. Ostfildern, Hatje Verlag, 1994, 38. 7 Holm, „Goethes Gipse“, 127. 8 Vgl. Ebd., 121. 9 Vgl. Beyer, Andreas / Osterkamp, Ernst (Hg.). Goethe Handbuch. Supplemente, Band 3. Kunst. Weimar, Verlag J.B. Metzler, 2011, 78. 10 Holler, Wolfgang / Knebel, Kristin (Hg.). Goethes Wohnhaus. Weimar, Selbstverlag Klassik Stiftung Weimar, 2011, 49. 11 Vgl. Beyer, Andreas / Osterkamp, Ernst. Goethe Handbuch, 78. 12 Holm, „Goethes Gipse“, 123. 13 Vgl. Ebd., 121. 14 Vgl. Ebd., 123. 15 Ebd., 123. 16 Michel, Christoph (Hg.). Johann Wolfgang von Goethe. Italienische Reise. Zweiter Römischer Aufenthalt. Frankfurt am Main, Insel Verlag, 1976, 478. 17 Klauß, Jochen. Goethes Wohnhaus in Weimar. Ein Rundgang in Geschichten. Weimar: Gutenberg Buchbinderei, 1991, 42. 18 Holler / Knebel, Goethes Wohnhaus, 50. 19 Maul, Gisela / Oppel, Margarete (Hg.). Goethes Wohnhaus in Weimar. Stiftung Weimarer Klassik bei Hanser, 2000, 50. 20 Vgl. Beyer / Osterkamp, Goethe Handbuch, 78. 21 Vgl. Ebd., 78. 22 Vgl. Beyer / Osterkamp, Goethe Handbuch, 78. 23 Klauss, Goethes Wohnhaus in Weimar, 42. 24 Vgl. Beyer / Osterkamp, Goethe Handbuch, 78. 25 Vgl. Goethe, Johann Wolfgang. „Von Arabesken“, in: Becker, Heinrich (Hg.). Sämtliche Werke nach Epochen seines Schaffens. Münchner Ausgabe. Band 3.2. Italien und Weimar 1786-1790. München, Hanser Verlag, 1990, 194. 12 26 Vgl. Holler / Knebel, Goethes Wohnhaus, 50. 27 Vgl. Holm, „Goethes Gipse“, 131. 28 Ebd., 132. 29 Vgl. Ebd., 132. 30 Vgl. Ebd., 123. 31 Holler / Knebel, Goethes Wohnhaus, 49. 32 Vgl. Holm, „Goethes Gipse“, 125. 33 Vgl. Schreiber, „Gipsabgüsse und antike Skulpturen“, 26. 34 Vgl. Holm, „Goethes Gipse“, 117. 35 Holler / Knebel, Goethes Wohnhaus, 49. 36 Vgl. Beyer, Andreas / Osterkamp, Ernst. Goethe Handbuch, 99. 37 Vgl. Ebd., 99. 38 Holm, „Goethes Gipse“, Goethe-Zitat, sein Eindruck der Antiken in Gips, 117. 39 Vgl. Holm, „Goethes Gipse“, Aussage Goethes, 117. 40 Holler / Knebel, Goethes Wohnhaus, 50. 41 Vgl. Beyer / Osterkamp, Goethe Handbuch, 78. 42 Holm, „Goethes Gipse“, 126. 43 Vgl. Ebd., 126. 44 Wegner, Max. Goethes Anschauung Antiker Kunst. Berlin, Verlag Gebr. Mann, 1949, 60. 45 Ebd., 60. 46 Holler / Knebel, Goethes Wohnhaus, 51. 47 Vgl. Ebd., 51. 48 Vgl. Holm, „Goethes Gipse“, 127. 49 Ebd., 126. 50 Ebd., 127. 51 Ebd., 127. 52 Grumach, Ernst. Goethe und die Antike. Eine Sammlung. Zweiter Band. Berlin, Walter de Gruyter & Co., 1949, 487. 53 Holler / Knebel, „Goethes Wohnhaus“, 51. 54 Vgl. Ebd., 51. 55 Ebd., 51. 56 Vgl. Ebd., 51. 13 57 Vgl. Beyer / Osterkamp, Goethe Handbuch, 78. 58 Vgl. Wegner, Goethes Anschauung Antiker Kunst, 86. 59 Vgl. Holler / Knebel, „Goethes Wohnhaus“, 51. 60 Holler / Knebel, „Goethes Wohnhaus“, 51. 61 Klauß, Goethes Wohnhaus in Weimar, 42. / Maul / Oppel, Goethes Wohnhaus in Weimar, 52. 62 Maul / Oppel, Goethes Wohnhaus in Weimar, 52. 63 Ebd., 52. 64 Vgl. Ebd., 52. 65 Vgl. Ebd., 52. 66 Vgl. Ehrlich, Willi. Goethes Wohnhaus am Frauenplan in Weimar. Weimar: Nationale Forschungs- und Gedenkstätten, 1985, 18. 67 Vgl. Maul / Oppel, Goethes Wohnhaus in Weimar, 54. 68 Vgl. Mittler, Elmar / Purpus, Elke / Schwedt, Georg (Hg.) Der gute Kopf leuchtet überall hervor. Goethe, Göttingen und die Wissenschaft. Göttingen: Wallstein Verlag, 1999, 94. 69 Vgl. Maul / Oppel, Goethes Wohnhaus in Weimar, 53. 70 Wegner, Goethes Anschauung Antiker Kunst, 66. 71 Vgl. Maul / Oppel, Goethes Wohnhaus in Weimar, 53. 72 Vgl. Mittler, Elmar / Purpus, Elke / Georg Schwedt. „Der gute Kopf leuchtet überall hervor“, 94. 73 Vgl. Maul / Oppel, Goethes Wohnhaus in Weimar, 53. 74 Vgl. Ebd., 53. 75 Ebd., 53. 76 Vgl. Eckart, Otto. „Leda und der Schwan – Mythos und Eros“, in: Eckart, Otto (Hg). Leda und der Schwan. Zehn Variationen eines lustvollen Mythos. München, Buch&Media GmbH, 2008, 3. 77 Vgl. Symposium des ‘Leda’-Netzwerks für feministische Geschlechterstudien und romanistische Rechtstraditionen, 30 September 2011. http://www.quadernilupiensi.com/resoconti/iii-symposium-leda/, aufgerufen am 30.08.2013. 78 Goethe, Johann Wolfgang. „Faust. Der Tragödie Zweiter Teil“, in: Becker, Heinrich (Hg.). Goethe. Auswahl in drei Bänden. Dritter Band. Der alte Goethe. Leipzig : Bibliographisches Institut 1949, 260, V. 6916-6922. 79 Goethe, Faust II, 241, V. 6185. 80 Goethe, Faust II, 247, V. 6421. 81 Goethe, Faust II, 243, V. 6265. 82 Vgl. Goethe, Faust II, 250, V. 6549. 14 83 Vgl. Rathgeber, Georg. Nike in Hellnischen Vasenbildern. Eine archäologische Untersuchung. Gotha: Verlag von J. G. Müller, 1857, 18. 84 Vgl. Beyer / Osterkamp, Goethe Handbuch, 54. 85 Vgl. Maul / Oppel, Goethes Wohnhaus in Weimar, 51. 86 Emil, Aust: „Iuppiter“, in: Roscher, Wilhelm Heinrich (Hg.). Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 2,1. Iache – Kyzikos. Leipzig: Georg Olms, 1890-1894, Sp. 618–762. 87 Vgl. Maul / Oppel, Goethes Wohnhaus in Weimar, 52. 88 Klauss, Goethes Wohnhaus in Weimar. Ein Rundgang in Geschichten, 45. 89 Vgl., Ebd., 45. 90 Ebd., 45. 91 Ebd., 45. 92 Holler / Knebel, Goethes Wohnhaus, 51. 93 Vgl. Ebd., 51. 94 Vgl. Holm, „Goethes Gipse“, 126. 95 Vgl. Holm, „Goethes Gipse“, 117. 15 Literaturverzeichnis Beyer, Andreas / Osterkamp, Ernst (Hg.). Goethe Handbuch. Supplemente, Band 3. Kunst. Weimar: Verlag J.B. Metzler, 2011. Eckart, Otto. „Leda und der Schwan – Mythos und Eros“, in: Eckart, Otto (Hg). Leda und der Schwan. Zehn Variationen eines lustvollen Mythos. München: Buch&Media GmbH, 2008. Ehrlich, Willi. Goethes Wohnhaus am Frauenplan in Weimar. Weimar: Nationale Forschungs- und Gedenkstätten, 1985. 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