Arbeiten in der Wolke

Transcrição

Arbeiten in der Wolke
Höck vom 29. März 2010
Pfarreizentrum StKarl Luzern
Hans Pflugshaupt
[email protected]
Arbeiten in der Wolke
l
Cloud-Computing
Dynamische Internet-Seiten
Arbeiten mit Programmen im Internet
Speichern im Internet
AJAX - AFLAX - JavaWebStart
was geht für Privatanwender ? Anfänger ?
Beispiele
was geht (noch) nicht ?1
1 Es geht hier nicht um Foren und soziale Netzwerke wie Facebook & Twitter
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Kurzbeschreibung:
geschichtliche Entwicklung der Idee
Technische Entwicklung
Beispiele für neue Darstellungsarten im Internet
Dienste ohne Registrierung
über die Registrierung
Sicherheitsaspekte
Dienste mit Registrierung
Zukunft
Inhaltsverzeichnis
1 Veranlassung.....................................................................................................................................4
2 Geschichtliche Entwicklung der Hardware-Konzepte (unvollständig)...........................................5
3 Technische Entwicklung der Software-Konzepte (unvollständig)...................................................6
3.1 HTML.....................................................................................................................................7
3.2 Frames.....................................................................................................................................7
3.3 CGI..........................................................................................................................................7
3.4 PHP.........................................................................................................................................7
3.5 Java.........................................................................................................................................8
3.6 Flash........................................................................................................................................8
3.7 Javascript................................................................................................................................8
3.8 XML........................................................................................................................................8
3.9 HttpRequest............................................................................................................................9
3.10 AJAX....................................................................................................................................9
3.11 AFLAX.................................................................................................................................9
3.12 JavaWebStart.........................................................................................................................9
3.13 Kombinationen....................................................................................................................10
3.14 Zwitteranwendungen..........................................................................................................10
3.15 Browser-Entwicklungen.....................................................................................................10
4 Stand heute.....................................................................................................................................10
5 Darstellungsarten im Internet.........................................................................................................11
5.1 Alte Art der Darstellung - statisches HTML.........................................................................11
5.2 Dynamische Interaktion mit AJAX etc.................................................................................12
5.2.1 Zeitung lesen auf vituelle Art..........................................................................................12
5.2.2 Google Maps...................................................................................................................12
5.2.3 Air Traffic Zürich............................................................................................................13
5.2.4 RATP ..............................................................................................................................13
5.2.5 Mit der transsibirischen Eisenbahn durch Russland ......................................................14
6 Allgemeines zum Arbeiten mit Internet-Diensten..........................................................................14
7 Dienste ohne Registrierung............................................................................................................15
7.1 Pixlr.......................................................................................................................................15
7.2 Picnik ...................................................................................................................................16
7.3 Media-Convert......................................................................................................................16
7.4 PDF to Source ......................................................................................................................16
7.5 Zimmerplaner .......................................................................................................................16
7.6 QR-Code Erzeuger................................................................................................................16
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7.7 QR- und Strich-Code Leser..................................................................................................16
8 über die Registrierung....................................................................................................................16
8.1 Ablauf der Registrierung.......................................................................................................17
8.1.1 Einfache Version.............................................................................................................17
8.1.2 Gut abgesicherte Version.................................................................................................17
8.2 Sicherheitsaspekte.................................................................................................................18
8.3 Empfehlungen.......................................................................................................................18
9 Dienste mit Registrierung...............................................................................................................19
9.1 Google Mail oder Gmail.......................................................................................................19
9.2 Google Kalender...................................................................................................................19
9.3 Google Text & Tabellen........................................................................................................19
9.4 Buzzword Acrobat oder Adobe Buzzword...........................................................................20
9.5 Zoho......................................................................................................................................21
9.6 Online Photoshop..................................................................................................................21
9.7 Google Sites..........................................................................................................................21
9.8 SkyDrive...............................................................................................................................21
9.9 RapidShare............................................................................................................................21
9.10 Memotoo.............................................................................................................................21
9.11 Evernote..............................................................................................................................22
10 Zukunft.........................................................................................................................................22
10.1 Smartphones, Taschencomputer.........................................................................................22
10.2 Datensicherung im Internet ?..............................................................................................22
10.2.1 iCloud............................................................................................................................23
10.2.2 Acronis Online Backup.................................................................................................23
10.2.3 STRATO HiDrive..........................................................................................................23
10.2.4 iDrive............................................................................................................................23
10.3 Speichern bei anderen Nutzern (P2P-Netz).......................................................................23
10.3.1 Wuala.............................................................................................................................23
10.4 Quantencomputer................................................................................................................24
11 Fazit..............................................................................................................................................24
Anhänge :
1 Übersetzung der wichtigsten Begriffe..........................................................................................25
2 Links............................................................................................................................................................26
3 verwendete Software...........................................................................................................................28
4 Lizenz..........................................................................................................................................................28
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1 Veranlassung
aktuelle Situation
Das Thema ist in der letzten Zeit immer aktueller geworden; eine stürmische
Entwicklung ist im Gang. So bietet Google und Adobe mehrere netzbasierte
Applikationen zum allgemeinen, freien Gebrauch an, und Microsoft hat für Office 2010
wahlweise einen netzbasierten Einsatz angekündigt.
In der Geschäftswelt haben einige Unternehmen Informatik-Dienste ins Netz
ausgegliedert. So lässt etwa das Elektrizitätsunternehmen Axpo auf der Serverfarm bei
Green rechnen und Amazon bietet mietbare Rechenkapazität in der Wolke an. Bei
Ringier erfolgt die interne Kommunikation über Google-Dienste. Abacus bietet eine
Geschäftssoftware zur Benutzung im Internet an, die auch lokal installiert werden
kann. IOZ in Sursee bietet sowohl Geschäftssoftware, wie auch Rechnerkapazität an.
Das Geschäft brummt. Andere Unternehmen verkaufen die Möglichkeit der
Datensicherung im Internet, was vor allem kommerziellen Unternehmen
entgegenkommt.
Hier sollen vor allem Anwendungen gezeigt werden, die für den Privatnutzer geeignet
und kostenlos sind, und deren gibt es nicht wenige, darunter auch einige sehr gute,
auch für Senioren geeignete.
Die Idee der Datenspeicherung im Internet stösst beim typischen Privatnutzer auf
heftige Ablehnung, obwohl sie so gut wie alle solche Verfahren seit langem nutzen,
ohne sich dessen bewusst zu sein. Wer eine Suchmaschine befragt, lässt im Internet
arbeiten. Wer ein E-Mail sendet, speichert auf mehreren Servern im Internet.
Eindeutige Vorteile des Arbeitens und/oder Speicherns im Internet sind:
•
Keine Installation (nur Betriebssystem & Browser benötigt)
•
Kein Aufdatieren, das macht der Serverbetreiber
•
Datensicherung ausgezeichnet
•
•
•
Programme und Daten von jedem Computer mit Internetanschluss aus
zugänglich
laufend Zugriff auf riesige, wechselnde Datenmengen
gemeinsame Bearbeitung von Dokumenten durch verschiedene Nutzer an
verschiedenen Orten
•
einige Webdienste haben ganz originelle und sehr praktische Ideen verwirklicht
•
einige Funktionen finden sich nur in Webdiensten kostenlos.
Die Finanzierung der kostenlosen Webdienste erfolgt durch Werbung für Fremde (zB
Google) oder Werbung für sich selber (zB Adobe), oft als Werbung für einen
umfangreicheren, kostenpflichtigen Dienst (zB RapidShare).
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Dieser Vortrag soll die Schwellenangst vor der Wolke reduzieren, indem gezeigt wird,
wie sich das Ganze entwickelt hat, und aufzeigen, wo es
einzigartige Möglichkeiten abzurufen gibt. Anderseits sollen
auch die Nachteile und Gefahren, welche in der Wolke lauern,
nicht verschwiegen und das richtige Verhalten aufgezeigt
werden.
2 Geschichtliche Entwicklung der HardwareKonzepte (unvollständig)
zentralisiert oder dezentralisiert ?
ERMETH, Baujahr
1957, Zürich.
Die ersten Computer, welche noch ein ganzes Zimmer füllten,
konnten nur eine Aufgabe aufs Mal bearbeiten. Der Nutzer musste sich in diesen Raum
begeben.
Spätere schafften es, gleichzeitig an mehreren
Aufgaben zu arbeiten (Multi-Tasking). Die nächste
Stufe bestand darin, mehrere Nutzer gleichzeitig
interaktiv zu bedienen (Multi-User Fähigkeit).
Dabei war jeder Nutzer-Terminal, der nur aus
Tastatur und Bildschirm im Büro des Nutzers
bestand, mit einer eigenen Leitung mit dem
Computer verbunden. Die gesamte Verarbeitung,
Speicherung und Ausgabe war an einem Ort
zentralisiert. Sogenannte Supercomputer arbeiten noch heute nach diesem Prinzip.
Bald entwickelte sich die Kommunikation zwischen den "dummen" Terminals und dem
Computer zu einem argen Flaschenhals.
Unterdessen entstanden daneben auch
kleine, sogenannte Tischcomputer. Sie
konnten immer mehr und mehr, da dank
der Miniaturisierung laufend mehr
Speicher im gleichen Gehäuse
untergebracht werden konnte. Damit
wurde der Computer auch für Privatnutzer
interessant und erschwinglich.
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Deshalb lief die Entwicklung in Richtung
Dezentralisierung. Mehr und mehr
Rechenarbeit wurde nach aussen in die
"Workstations" verlegt, und der Zentralrechner
zum Datenlager und Verbindungsknoten
degradiert. Die Terminals wurden zu
Workstations befördert, der Zentralrechner
zum Server (Diener) herabgestuft, während die
Workstations die Rolle von Clients (Kunden) zu
spielen hatten.
Dort, wo auf einem Grossrechner noch
gearbeitet wurde, verlangsamte sich die
Entwicklung aus Kostengründen. An die Stelle
der extremen Rechnergiganten trat das Cluster
aus massenproduzierten Kleinrechnern. Diese
Idee wird ins Extrem gesteigert in den ServerFarmen, wo tausende von Rechnern zusammengeschaltet sind.
Firmen wie Google, Green, Microsoft, Amazon betreiben so grosse Server-Farmen, dass
die Energieversorgung zum Problem wird. Die Entwicklung von Programmsystemen,
welche auf vielen Prozessoren parallel optimal abgearbeitet werden können, ist noch
im Gang.
Über das Internet anstelle einer direkten Leitung kann der Privatnutzer die
Information auf Serverfarmen abholen, auf Serverfarmen arbeiten und dort oder auf
dem eigenen Computer abspeichern. Da der Privatnutzer gar nicht mehr sieht, auf
welchem Server und auf wievielen Servern er arbeitet, spricht man vom Arbeiten in
der Wolke (Cloud-Computing), Schema siehe Seite 1. Anstatt über eine direkte Leitung
erfolgt der Kontakt zum Server und zwischen den Servern durch paketweises
Übertragen der Daten via Internet.
Jeder Internetnutzer kommt in Kontakt mit Serverfarmen beim Anfragen an
Suchmaschinen. Liest man die Webseite einer Zeitung, so kommen die Artikel von
einem Server, die Reklamen von mehreren andern Servern, eben aus der Wolke. Wer
ein E-Mail sendet, lässt es normalerweise etwa 5 verschiedene Server passieren.
3 Technische Entwicklung der Software-Konzepte (unvollständig)
die Folgen von http_request und XML
Parallel zur Entwicklung der Hardware musste auch die Software einige
Veränderungen und Ergänzungen durchmachen.
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3.1
HTML
Den Anfang nahm das heutige Internet
am CERN als Mittel zum Austausch und
zur Verknüpfung von wissenschaftlichen
Berichten. HTML (Hypertext markup
language) ist eine Art Druckmaschine
im Browser für den Bildschirm. Nach
jeder Anfrage wird der Inhalt des
Browserfensters neu geladen. Die
Darstellung von Texten passt sich immer dem Bildschirm an, kann somit auf jedem
Computer wieder anders aussehen. Die Anordnung von Elementen erfolgt über
unsichtbare Tabellen, die sich ebenfalls dem Bildschirm anpassen. Der Nutzer kann
den Bildschirminhalt nicht verändern, nur der Webmaster kann das. HTML ist die
Grundlage aller Software im Internet.
Erkennbar an der Dateierweiterung .htm oder .html .
Ein Beispiel für fast reines HTML ist die Webseite
http://www.nachrichten.ch/ .
3.2
Frames
Dank dieses Zusatzes konnte das Browserfenster unterteilt und die Teile separat
erneuert werden.
3.3
CGI
Dieser Zusatz erlaubt Formulare, in welche
der Nutzer Daten eintragen und an den Server
zurückgeben kann.
3.4
PHP
Hier wird auf dem Server ein Programm
aufgerufen, welches je nach Situation dem
Client einen veränderten Inhalt einer HTMLDatei ausgibt. 2
Erkennbar an der Dateierweiterung .php .
Beispiele für PHP sind Veranstaltungsanzeigen,
bei denen vergangene Ereignisse automatisch
nicht mehr dargestellt werden, Foren und
Reservationssysteme. Ein Beispiel für eine
überholte Einsatzart dieser Technik ist http://www.swissgeo.ch/. Jedes Verschieben
erfordert einen langsamen Neuaufbau des Bildes.
2 Ein ähnliches System von Microsoft ist ASP.
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3.5
Java
Der Server gibt dem Client compilierte Progrämmchen (Java-Applets), welche im
Client-Computer auf der Java-RTE laufen und viele Interaktionsmöglichkeiten bieten.
Erkennbar am Icon
in der Systemleiste.3
3.6
Flash
Der Server gibt dem Client compilierte Progrämmchen, welche auf dem Flash Player
laufen und schöne Videoeffekte möglich machen. Wird in der Internetreklame sehr viel
gebraucht. Auch das Videoportal Youtube basiert auf dieser Technik.
Erkennbar an der Dateierweiterung .swf .4
3.7
Javascript
Eingebettet in den HTML-Text sind Codezeilen, welche vom Browser interpretiert
und sofort ausgeführt werden. Javascript wird auf Internetseiten sehr häufig
verwendet.5
Verblüffende Beispiele dafür, was mit Flash und
Javascript gemacht werden kann, sind das
Titelblatt von www.blueballs.ch , in welchem die
Bälle hüpfen, wenn amn mit der Maus
darüberfährt, sowie das Titelblatt der Webseite
http://www.theganzfeld.com/ . Man öffne den
Link und fahre, ohne zu klicken, mit der Maus über
den Titel hin- und her und staune !
Ein sehr dynamisches Beispiel einer solchen Anwendung für die Stadt Luzern findet
sich unter
http://www.panorama-factory.ch/_German/g_Galerien_spherical/g_Spherical_03.html.
Man bewege den Mauszeiger bei gedrückter linker Taste auf dem Bild nach links und
rechts, auf und ab.
3.8
XML
XML (Extensible Markup Language) ist ein flexibles Konzept zur Standardisierung
der Formatierung von Daten (Darstellung hierarchisch strukturierter Datensätze). Ab
HTML4 (= xhtml) wird es als strengere Form von HTML eingesetzt, mit CSS (Cascading
Style Sheets) als Formatbeschreibung. XML ist unabhängig von Betriebssystem und
Programmiersprache und schafft so die Grundlage für die Zusammenarbeit
verschiedener Computer in der Wolke. XML ist ein sehr offener Standard, der in vielen
Untervarianten präzisiert wird.6
3
4
5
6
Ein ähnliches System von Microsoft ist .NET.
Ein ähnliches System von Microsoft ist Silverlight
Ein ähnliches System von Microsoft ist Jscript.
Auf XML beruhen auch die Dateiformate .odt und .docx sowie MiniAnwendungen (Widgets) in Kombination mit
Javascript.
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3.9
HttpRequest
HttpRequest und XML sind die nötigen Bindeglieder, um Programmteile gleichzeitig
auf einem Server und auf dem lokalen PC laufen zu lassen.
Zitat aus Wikipedia: XMLHttp_Request ermöglicht einem Skript einer Webseite, Daten
dynamisch vom Webserver abzurufen, ohne dass dazu die Seite neu geladen werden
müsste. ... Da XMLHttpRequest Anfragen asynchron verarbeiten kann, muss ein Skript
nicht warten, bis die Anfrage beantwortet ist, sondern kann solange andere Aufgaben
abarbeiten. (Ende Zitat)
3.10 AJAX
"Asychronous Javascript and
XML" ist eine Kombination aus
den obigen Konzepten, wobei
Programmteile auf dem Server
und andere Programmteile als
Javascript auf dem Client laufen.
Dazwischen wirkt die AJAX-Engine im Browser als Puffer. Das ermöglicht einerseits
eine laufende Aufdatierung der Darstellung auf dem Client und gleichzeitig laufende
Eingaben vom Client an den Server. Damit wurde erstmals ein kontinuierliches
Arbeiten mit internetbasierten Anwendungen im Browserfenster möglich. Da
Datenpakete asynchron hin- und hergeschoben werden, ist keine direkte Leitung nötig.
Dafür macht die Darstellung manchmal kurze Pausen.
Beim Start des Dienstes werden die Programmteile für den Client vom Server
heruntergeladen und laufen dann im Browser. Deshalb gibt es für den Nutzer nichts zu
installieren und nichts aufzudatieren.
Typische AJAX-Anwendungen sind Google-Maps, Swisstrains, Air Traffic Zürich und
Google-Kalender.
3.11 AFLAX
"Asychronous Flash and XML" ist eine Abart von AJAX, wobei anstelle von oder
ergänzend zu Javascript auf Clientseite Flash eingesetzt wird. Das ermöglicht viel
reichere Grafik-Effekte und flüssigeres Arbeiten, da oft viel mehr auf dem ClientComputer gearbeitet wird, als mit AJAX.
Erkennbar am Erscheinen des Menü-Eintrags "Über Adobe Flash Player..." bei
Rechtsklick ins Browserfenster.
Eine typische Anwendung ist der Bildbearbeitungsdienst Pixlr.
3.12 JavaWebStart
Hier wird unter hauptsächlicher Verwendung von Java möglichst viel auf dem ClientComputer gearbeitet. Solche Anwendungen starten langsam, da zuerst viel Code
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heruntergeladen werden muss, arbeiten im Betrieb dann sehr schnell, da der Dialog
mit dem Server minimal ist. Auch hier muss nichts installiert und nichts aufdatiert
werden. Erkennbar am Icon
in der Systemleiste.
Anwendungen sind zB die Bürosuite Thinkfree und die Programmsammlung iCloud .7
JavaWebStart ist nicht geeignet für Anwendungen mit viel Datenfluss. Deshalb hat sich
dieses Prinzip nicht allgemein durchsetzen können, es wird aber immer wieder
verwendet.
3.13 Kombinationen
Alle diese Methoden lassen sich kombinieren, da die heutigen Browser Daten in jeder
dieser Formen erkennen und verwenden können.
Ein Beispiel für eine solche kombinierte Anwendung stellt der interaktive Plan der
Pariser U- und S-Bahnen RATP, sowie der Fernseh-Webdienst Wilmaa dar.
3.14 Zwitteranwendungen
Weitere vorkommende Konzepte sind Anwendungen, bei denen sowohl ein Programm
installiert, wie auch eine ständige Internetverbindung vorhanden sein muss. Damit
werden zwar sehr funktionsreiche Anwendungen möglich, anderseits werden die
Nachteile kombiniert. Das Programm muss installiert und aufdatiert werden und
ohne Internet geht nichts.
Auf solche Anwendungen soll hier nicht weiter eingegangen werden.
Typische Beispiele sind GoogleEarth, der Kurzmitteilungsdienst Dropbox, der
Fernsehdienst Zatoo und die Fotobuch-Software von Extrafilm.
3.15 Browser-Entwicklungen
Bald zeigte sich, dass bei diesem ständigen Informationsaustauschder Interpreter für
Javascript zum Flaschenhals wurde. Deshalb hat Google den neuen, viel schnelleren
Browser Chrome basierend auf Webkit entwickelt, der in der spionagefreien Version
SRware Iron für das Arbeiten in der Wolke sehr zu empfehlen ist, vor allem wegen
seiner Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit. Die andern führenden Internet-Browser
Firefox, Opera und Safari sind daran, dasselbe zu tun, hinken aber noch hintendrein;
InternetExplorer ist gegenwärtig viel langsamer.
4 Stand heute
Eigentlich wäre es logisch, wenn Anwendungen, welche auf einer riesigen Serverfarm
laufen, viel leistungsfähiger und funktionsreicher wären, als solche auf dem eigenen,
erschwinglichen PC.
Im Moment gilt das nur in ganz wenigen Ausnahmen, wie zB die grossen
7 Detaillierte Informationen über alle erwähnten Methoden finden sich unter Wikipedia.
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Internetsuchmaschinen. Sie sind auf einem PC gar nicht denkbar. Nur eine Serverfarm
kann das in nützlicher Frist durchführen. Für die Spamabwehr ist ein PC wenig
geeignet, eine Serverfarm kann das viel zuverlässiger, zB Google Mail.
Die meisten heute gratis verfügbaren Webdienste haben weniger Funktionen als die
entsprechenden grossen PC-Programme. Das mag auf den ersten Blick verwundern.
Anderseits ist das ganze Hin- und Her zwischen Server und Client, sowie das Arbeiten
auf einem Servercluster für die Programmierer sehr schwierig geworden.
Insbesondere sind die Programmtests mühsam, so dass bis jetzt die Möglichkeiten
noch nicht richtig ausgeschöpft sind. Entwicklungsumgebungen, die die
Lastversteilung automatisch organisieren, sind im Entstehen.
So gibt es noch keinen Tabellendienst, der mit EXCEL oder OOo-Calc mithalten könnte.
Auch Präsentationsdienste haben nur bescheidene Funktionen, desgleichen die
seltenen Dienste für Vektorgrafik.
Anwendungen, welche diese Möglichkeiten ausnutzen, um Internet-Inhalte besser und
dynamischer darzustellen, gibt es bereits zuhauf und oft in Superqualität. Text- und
Bildbearbeitungsdienste haben bereits einen guten Stand erreicht.
5 Darstellungsarten im Internet
5.1
Alte Art der
Darstellung statisches HTML
Hier wird mit jedem
Mausklick eine
komplette neue Seite
aufgebaut. Beispiel :
http://www.nachrichten.ch/
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5.2
5.2.1
Dynamische Interaktion mit AJAX etc
Zeitung lesen auf vituelle Art
LivePaper stellt eine Zeitung so dar, dass sie
auf dem Bildschirm wie eine Papierzeitung
gelesen werden kann. Mit je einem
Mausklick kann vergrössert oder
umgeblättert werden.
Leider hat der Tagesanzeiger diese
Darstellung nach einem erfolgreichen
Probebetrieb wieder aufgegeben. Als Beispiel steht eine alteAusgabe von Cash zur
Verfügung: http://storage.livepaper.de/kunden/cash/cashtest/go.html
oder ein alter Geschäftsbericht der CKW:
http://storage.livepaper.de/kunden/ckw/go.html?edition_id=2933 .
5.2.2
Google Maps
Google Maps erlaubt dynamisches
Verschieben des Ausschnittes
praktisch ohne Wartezeit. Das Bild
wird ständig in kleinen Stückchen
nach-aufgebaut. So kann zB der
Lauf der Reuss im Detail verfolgt
werden von Luzern bis zur
Mündung in die Aare. AJAX kann
die benötigte Information ständig
nachliefern.
http://maps.google.com/
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5.2.3
Air Traffic Zürich
Diese Internetseite zeigt den Luftverkehr im Grossraum Zürich in Echtzeit alle 10
Sekunden aufdatiert. Angezeigt werden Verkehrsflugzeuge im Bereich von Zürich
Radar und im Sichtbereich des Empfängers der technischen Hochschule Winterthur.
http://radar.zhaw.ch/radar.html .
5.2.4
RATP
Interaktiver Plan der U- und S-Bahnen sowie Trams von Paris. Hier die Strecke von
Montparnasse nach StCloud mit Quartierplan um die Porte de Versailles plus eine
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Meldung wegen Bauunterbruch.
Eine überreiche Seite !
http://www.ratp.info/orienter/cv/carteparis.php
5.2.5
Mit der transsibirischen Eisenbahn durch Russland
Mit dem Google-Zug
eine Fahrt von
Moskau nach
Wladiwostok durch
ganz Russland am
Bildschirm
erleben ! Eine
Kombination von
GoogleStreetView,
Youtube und
GoogleMaps
ermöglicht eine
virtuelle Reise in
Originalgeschwindigkeit,
aber mit beliebig
grossen Sprüngen
dazwischen.
Hier eine
Momentaufnahme
von der Fahrt
entlang des
Baikalsees.
http://www.google.ru/intl/ru/landing/transsib/en.html
6 Allgemeines zum Arbeiten mit Internet-Diensten
Wegen der Asynchronität des AJAX-Konzepts ist die "Zurück"-Funktion des Browsers
meistens nicht zu gebrauchen, oder kann ungewohnte Wirkung zeigen. Oft wird nicht
der letzte Schritt zurückgesetzt, sondern man landet gleich wieder auf der
Einstiegsseite.
Gewisse Programme pflegen in kurzen Abständen automatisch auf den Server zu
speichern. Eine Rückkehr zu früheren Zuständen geht dann nicht in einzelnen
Bearbeitungsschritten, sondern in den Schritten der Speicherung.
Auf Ctrl-C, Ctrl-V, Ctrl-X hingegen kann man sich bei Textanwendungen meistens
verlassen.
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Je nach dem wieviel auf dem Server läuft und wieviel auf dem eigenen Computer
(Client), kann das Programm zeitweise kurze Kunstpausen machen, ruckeln, oder die
Verbindung kann im Extremfall verlorengehen. Der Typ des Browsers scheint hier eine
gewisse Rolle zu spielen.
Bei schnell laufenden Anwendungen läuft praktisch das ganze Programm lokal im
Browser. Dann ist die Internetverbindung nicht ständig nötig. Dann ist ein
schrittweises Zurückgehen möglich.
Rechtsklick lässt sich kaum anwenden, Kontextmenüs werden auf andere Art
eingesetzt.
Speichert der Client Daten auf dem Server, spricht man von "Hochladen". Beim
"Herunterladen" werden Daten vom Server zum Client (Computer des Nutzers)
geholt.
7 Dienste ohne Registrierung
Arbeiten im Internet und lokal speichern, geeignet für ungeübte
Nutzer
Wenn keine Absicht besteht, auf dem Server zu speichern, ist eine Registrierung
technisch gesehen nicht nötig. In der Tat gibt es einige Dienste, welche auf diese Art
benutzt werden können. Hier eine Auswahl. Besonders viele befassen sich mit
Bildbearbeitung.
7.1
Pixlr
Pixlr ist ein
Bildbearbeitungsdienst, der an
Möglichkeiten
einiges bietet. Links
vom Bild der
Werkzeugkasten,
rechts Navigator,
Ebenen, Historie.
Das Arbeiten mit
Ebenen setzt voraus,
dass ganz genau
darauf geachtet
wird, welche Ebenen
wie stark sichtbar sind und welche Ebene aktiv ist. Dann lässt sich trefflich damit
arbeiten. Ein Bild zu beschriften ist sehr einfach und flexibel mit Pixlr, der IrfanView
gut ergänzt. Mehrere Bilder können gleichzeitig geöffnet sein und rückgängig machen
ist fast beliebig möglich. Im Prinzip können einfache Fotomontagen erstellt werden.
Die Menüs sind in vielen Sprachen vorhanden, die Anleitungen leider nur Englisch.
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Pixlr läuft fast vollständig lokal im Browser und kann direkt auf die eigene Festplatte
speichern.
http://www.pixlr.com/
Pixlr kann sogar ein einzelnes Bild im Internet speichern (ziemlich öffentlich) und
gleich noch automatisch auf eine vernünftige Grösse für den Bildschirm verkleinern.
Vorab gibt eine kurze Internetadresse (URL) zurück. Die Adresse kann dann an die
Empfänger des Bildes weitergegeben werden.
7.2
Picnik8
Ein weiterer deutschsprachiger Bildbearbeitungsdienst ohne Registrierung, dafür in
sehr poppiger Aufmachung.
http://www.picnik.com/
7.3
Media-Convert
Media-Convert kann sehr viele Datei-Formate umwandeln, auch Multimedia. Einund Ausgabe erfolgen im Browser.
http://media-convert.com/konvertieren/
7.4
PDF to Source
Dieser Dienst ist spezialisiert auf die Umwandlung einer .pdf-Datei in eine .doc-Datei.
Die kostenlose Version ist beschränkt auf 2 maximal Seiten pro Datei und alle 30
Minuten eine Datei. Die Eingabe erfogt im Browser, die Ausgabe kommt via E-Mail.
http://www.freepdfconvert.com/convert_pdf_to_source.asp
7.5
Zimmerplaner
Das Altersheim Wildbach in Zürich stellt einen interaktiven Möblierungsplaner für
Musterappartements zur Verfügung, der auch in andern Fällen nützlich sein kann.
http://raumplanung.stzh.ch/
7.6
QR-Code Erzeuger
Kurze Texte lessen sich onLine einfach in den häufig angewandten
quadratischen QR-Code umwandeln.
http://goqr.me/
7.7
QR- und Strich-Code Leser
Auch für den umgekehrten Vorgang ist ein Webdienst greifbar, der sowohl QR-Code,
wie auch Strich-Code versteht. Eine Foto des Strich-Codes machen, das Bild
zuschneiden, verbessern, schärfen und abspeichern. Mit Durchsuchen den Pfad zum
Bild in das kleine Formular eingeben und mit Daten absenden die Entschlüsselung
einleiten. Nach kurzer Wartezeit erscheint die Bedeutung des Codes oder eine
Misserfolgsmeldung, wenn das Bild nicht von genügender Qualität ist.
http://zxing.org/w/decode.jspx
8 Picnik wurde anfangs März 2010 von Google aufgekauft und könnte in Picasa aufgehen.
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8 über die Registrierung
die Hürde für die Benutzung
Wenn im Internet auf einem Server etwas gespeichert und später wieder gefunden
werden soll, ist eine Registrierung nicht zu umgehen. Die Erfahrung zeigt, dass eine
erfolgreiche Registrierung ein paar Anforderungen an die Nutzer stellt. Ein Teil der
mitunter nervenden Abläufe dient der Unterscheidung von Mensch und Maschine. Kein
Betreiber eines Webdienstes kann es sich leisten, dass eine maschinelle
Massenregistrierung möglich ist. Deshalb werden die Hürden absichtlich hingestellt.
8.1
Ablauf der Registrierung
1) Für die Registrierung müssen dem Server eine Reihe von Angaben über die Person
des Nutzers gemacht werden. Mit einem Sternchen bezeichnete Felder müssen
ausgefüllt werden, die andern können leer gelassen werden. Wenn ein Feld ausgefüllt
ist, nicht Enter bzw Return drücken, sonst wird die Registrierung vorzeitig abgeschickt
und schlägt fehl, sondern mit der Maus ins nächste auszufüllende Feld klicken. Die EMail-Adresse muss oft zur Kontrolle 2 Mal eingegeben werden.
2) Dann stösst man auf ein "Captcha", eine schwer leserliche Zeichenfolge, die richtig
wiedergegeben werden muss9. Wenn sie falsch ist, erscheint eine neue Zeichenfolge.
Meistens muss ein Vorschlag für Benutzernamen und Passwort angegeben werden,
letzteres 2 Mal exakt gleich. Oft ist noch ein Merkwort zusätzlich anzugeben.
3) Ist das ganze Formular ausgefüllt, unbedingt alles genau kontrollieren, besonders
die E-Mail-Adresse !
4) Benutzername, Passwort, Merkwort und verwendete E-Mail-Adrese unbedingt
notieren und an einem sicheren Ort aufbewahren10.
5) Nach dem Absenden erhält man ein E-Mail, welches einen neuen Nutzernamen und
ein neues Passwort enthalten kann. Oft wird nur ein Anklicken eines speziellen Links
verlangt11.
6) Nun kann mit dem gültigen Benutzernamen und Passwort eingeloggt (angemeldet)
werden.
Nicht immer ist die Registrierung so kompliziert, aber leider überall wieder ein wenig
anders.
Bei den führenden Anbietern von Internet-Diensten Google, Adobe, Microsoft-Live ist
für sämtliche Dienste einer Firma jeweils nur eine Registrierung zu machen. Man
erhält damit eine Google- bzw Adobe- oder MSLive-ID.
8.1.1
Einfache Version
Beispiel GMail bzw Google-ID. https://mail.google.com/
9 Damit wird sichergestellt, dass die Registrierung durch einen Menschen und nicht durch eine Maschine erfolgt.
10 Die Wahrscheinlichkeit, dass man ein Passwort vergisst, ist weit höher als dass es gestohlen wird.
11 Damit wird kontrolliert, dass die angegebene E-Mail-Adresse tatsächlich in Betrieb ist.
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8.1.2
Gut abgesicherte Version
Beipiel Forum der Computerias.
http://www.computerias.ch/phpbb2/profile.php?mode=register
8.2
Sicherheitsaspekte
Datensärge ?
gläserne Bürger ?
Sehr gut ist bei Webdiensten die Sicherheit gegen Verlust der in der Wolke
gespeicherten Daten. Firmen wie Google oder Adobe sind im Backup-Machen sicher
viel besser und zuverlässiger, als die meisten Privatnutzer.
Dasselbe gilt für den Schutz gegen Viren und Malware. Die Serverbetreiber können sich
keine Nachlässigkeit leisten und sind gezwungen, Malware so gut wie irgend möglich
auszuschliessen.
Gar nicht gut sieht es hingegen mit dem Datenschutz und der Wahrung der
Privatsphäre aus. Man kann davon ausgehen, dass es im Prinzip im Internet keine
Privatsphäre gibt. Das fängt an bei den "Bestimmungen zur Privatsphäre". Viele
Fotoalbumsdienste (Picasa, Flickr, ... ) beanspruchen für sich das Urheberrecht auf
sämtlichen hochgeladenen Bildern. Nachrichtendienste lassen geheime Hintertüren
einbauen, die auch schon von Kriminellen ausgenutzt worden sind.
Was Geheim bleiben soll, gehört nicht (unverschlüsselt) ins Internet.
Diverse Webdienste versuchen so viele Informationen wie nur möglich über den
Nutzer zu sammeln. Zum Teil hat es der Nutzer in der Hand, was er zu sammeln
erlauben will. Es läuft auf ein Spiel heraus, was bekomme ich und wieviel gebe ich
dafür. Der Nutzer zahlt oft nicht mit Geld, sondern mit Informationen über sich. Der
Webdienst erstellt aus diesen Informationen ein Nutzerprofil. Der Nutzer wird durch
Cookies, welche im Computer des Nutzers angelegt werden identifiziert oder auch
durch Verfolgen der Browsereinstellungen.
8.3
Empfehlungen
Ist die Registrierung sinnvoll ? Abgabe von Freeware benötigt nicht zwingend eine
Registrierung. Beim Verfügbarmachen von Speicherplatz hingegen ist die
Registrierung zwingend, sonst kann nicht mehr auf das Hochgeladene zugegriffen
werden.
Beim Registrieren nur das wirklich Geforderte angeben.
So wenig wie möglich "personalisieren", denn damit gibt man viel Information ab.
Allgemeine Bestimmungen durchsehen, besonders die "Bestimmungen zur
Privatsphäre". Bei wem liegt das Urheberrecht ?
Was kostet der Dienst ?
Wenn ein Dienst kostenlos ist, so muss das eindeutig zu finden sein.
Was sind die Limitationen ?
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Einige Webdienste versuchen ständig, an private Informationen zu kommen, was sich
zB bei Google zu einem grossen Teil abschalten lässt. Gewisse Google-Dienste benutzt
man besser nicht.
Nicht zu empfehlen wegen schlechter "Bestimmungen zur Privatsphäre" sind zB Orkut,
GoogleToolbar, iGoogle, GoogleBuzz, Picasa12, Flickr13, Pixenate, Fototeil von iCloud,
Google Chrome, ...
Dienste mit https://... sind sicherer als solche mit http://... .
Dienste, welche mit OpenSource Software arbeiten, sind sicherer als solche mit
proprietärer Software.
Dienste, welche die Daten bereits auf dem eigenen Computer verschlüsseln, sind
sicherer als solche die erst „unterwegs“ verschlüsseln.
Das Sammeln von Informationen lässt sich nicht völlig vermeiden. Es ist aber möglich,
die Erstellung des Nutzerprofils zu verwirren. Das geht zum Beipiel mit:
- Immer wieder Cookies löschen.
- Browserchronik löschen.
- Ausloggen.
- Verschiedene Browser verwenden.
- Browsereinstellung verändern.
- Mit TrackMeNot14 zufällige Blindanfragen an die Suchmaschinen senden.
9 Dienste mit Registrierung
vor allem Bürosoftware mit Speicherung im Internet
9.1
Google Mail oder Gmail
Google Mail leistet wirklich ausserordentlich gute Dienste bei der Abwehr von Spam.
https://www.google.com/accounts/
9.2
Google Kalender
Google Kalender15
9.3
https://www.google.com/calendar/
Google Text & Tabellen
Dieser bekannte Webdienst sollte WORD, EXCEL und PowerPoint ersetzen, was bei
Weitem nicht der Fall ist. Der Hauptnachteil ist der, dass die Texte sich wie auf einer
Webseite dem Browserfenster anpassen, so dass man nicht sieht, wie sie in der
gedruckten Form aussehen werden16. Tabellen haben zwar viele Funktionen, aber bei
grossen Tabellen kann sich die Zeilennummerierung verschieben. Die Präsentation
12
13
14
15
16
Picasa gehört Google
Flickr gehört Yahoo
http://mrl.nyu.edu/~dhowe/trackmenot/ Add-on für Firefox
Wegen des Datenhungers von Google trotz guter Funktionen nicht unbedingt zu empfehlen !
GoogleText ist mehr ein html-Editor, als ein Textsystem.
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kennt keine "Einflugeffekte".
9.4
http://docs.google.com/
Buzzword Acrobat
oder Adobe Buzzword
Buzzword ist ein einfaches
Textsystem in der Wolke. Es
bietet nur die wichtigsten
Funktionen, diese aber
ausserordentlich gut. Man
arbeitet immer mit dem
Papierformat, deshalb sieht
die bearbeitete Seite
exakt gleich aus, wie
später gedruckt. Die
wenigen Schriften sehen
wirklich sauber aus; die
Buchstabenabstände zB von
Minion Pro ergeben ein viel
ansprechenderes
Schriftbild, als etwa Times
New Roman. Text-Tabellen lassen sich erzeugen, leicht ändern und Bilder einfügen.
Was mit der Datei als Ganzes zu tun hat, wird mit Dropdown-Menüs gemacht. Für alles
innerhalb der Datei hat es eine Leiste mit Schiebern, die auf Klick hin und her
springen. Kontext-Menüs werden durch Linksklick auf ein kleines weisses Dreieck in
einem schwarzen Kreis angezeigt. Man arbeitet gerne mit diesem System für nicht zu
grosse Dokumente.
https://acrobat.com/#
Vordefinierte Formate, Seriebriefe, Zierschriften sucht man hier vergeblich. Alles ist
bewusst einfach gehalten, doch ein weiterer Ausbau ist im Gang.
Besondere Erwähnung verdient die Speicherung. Mit "Speichern" geht die Datei auf
den Adobe-Server mit der ersten Zeile als Dateiname. Mit "Speichern unter ..." geht
die Datei auf den Adobe-Server mit einem frei wählbaren Namen. Mit "Exportieren"
kann die Datei auf der lokalen Festplatte abgelegt werden, wahlweise als .doc, .docx,
.odt, .pdf, .rtf, .txt, .html, .epub.
Um eine Datei von der Festplatte in Buzzword zu öffnen, muss sie mit "importieren
und bearbeiten" auf den Server hochgeladen werden. Dies ist mit allen Textdateien
ausser .pdf möglich. Damit sind viele Formatumwandlungen machbar. Andere Dateien
(.pdf oder Bilder) können zwar importiert, angeschaut und wieder auf den Client
exportiert, aber nicht bearbeitet werden.
Die auf dem Adobe-Server gespeicherten Dateien werden nach verschiedenen
Kriterien, zB alphabetisch, angezeigt. Ordner können nicht erstellt werden, hingegen
lässt sich jede Datei einer oder auch mehreren "Sammlungen" zuordnen. Es gibt hier
keine Baumstruktur. Die Sammlungen lassen sich einzeln anzeigen.
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Drucken lässt sich direkt auf den lokalen Drucker.
Buzzword ist gut geeignet, Dokumente in Zusammenarbeit von mehreren Autoren zu
erstellen. Über die verschiedenen Versionen wird sauber Buch geführt. Allerdings
müssen alle Autoren eine Adobe-ID haben.
Acrobat.com bietet auch die Möglichkeit an, Kalkulations-Tabellen und Präsentationen
zu erstellen, allerdings nur mit einer mageren Funktionsauswahl. Die Tabelle
beherrscht gerade die vier Grundoperationen; die Präsentation kennt keine
"Einflugeffekte".
9.5
Zoho
Zoho ist eine grosse Sammlung mit Bürosoftware. Anstelle einer Registrierung wird
auch die Google-ID akzeptiert. Leider kann die Qualität des Dienstes mit der riesigen
Auswahl nicht mithalten.
http://personal.zoho.com/
9.6
Online Photoshop
Kleine online Bildbearbeitung und Album im Internet bei Adobe. Vor dem Bearbeiten
müssen die Bilder auf den Server hochgeladen werden. Die Urheberrechtsregelung ist
vernünftig.
https://www.photoshop.com/express/index.html?wf=signin
9.7
Google Sites
Die gratis-Webseite für jedermann. Begrenzt auf total 7,5 GB total für alle GoogleDienste.
http://www.google.com/sites/
9.8
SkyDrive
Speicherplatz im Internet bei WindowsLive bei Microsoft für beliebige Arten von
Dateien17. Begrenzt auf 50MB pro Datei und maximal 6 Dateien pro Upload. Total bis
25 GB Speicherplatz kostenlos. Ordner und Unterordner sind einfach zu erstellen; es
gilt hier strikt die Baumstruktur. Einzelne Ordner können für bestimmte Personen
oder für jedermann zum Herunterladen freigegeben werden.
http://skydrive.live.com/?mkt=de-de
9.9
RapidShare
Dienst für kurzfristige Zugänglichmachung von einzelnen Dateien im Internet für
ausgewählte Benutzer, beheimatet in Cham. Nach 3 Monaten ohne Zugriff wird alles
automatsch gelöscht.
http://rapidshare.com/
9.10 Memotoo
Speicherplatz für kleine Dateien. 50 MB gratis, beliebige Dateien 100 MB € 1.- pro
17 Die Funktion von SkyDrive ist ähnlich wie bei einem FTP-Server, aber ohne Client-Programm und mit einem
einfachen GUI.
Seite 22 von 28
Monat. Abrufbar von jedem Computer und Handy.
http://www.memotoo.com/
9.11 Evernote
Webspeicher für Notizen aller Art „Ihr virtuelles Gedächtnis“, zugänglich via Computer
und Handy. Wegen widersprüchlicher (perfider) Bestimmungen in der Lizenz nicht zu
empfehlen.
10 Zukunft
Server-Interface anstatt eigener Computer ?
verteilte Speicherung ?
neue Superrechner ?
10.1 Smartphones, Taschencomputer
Je weniger Resourcen ein Computer aufweist, desto eher würde sich der Einsatz des
CloudComputing wirklich lohnen, also bei SmartPhones. Da dann ein grösserer
Bildschirm gefragt ist, könnte der Einsatz von TabletPCs (heute noch teuer) die
logische Folge sein.
Allerdings muss die Komunikationstechnik wirklich gut sein und die
Verbindungskosten sollten nicht stark ins Gewicht fallen. Das ist heute noch nicht der
Fall. Bei Surise kostet die Stunde noch Fr 3.-, Orange will einen Preis von Fr 5.- pro Tag
anbieten (beide ohne Abo).
Ein interessantes Gerät wäre das Beamer-Handy, leider noch nicht auf dem Markt.
Mit einem TabletPC oder Beamer-Handy liesse sich ein Dienst wie der interaktive Plan
der Pariser Verkehrsbetriebe wirklich vor Ort benutzen. Im Moment hinkt die
marktgängige Hardware der Softwareentwicklung noch hintennach.
Mit dem Aufkommen des wirklich mobilen Internets (WAP war eine primitive
Vorstufe) wird die Vernetzung einen weiteren grossen Sprung machen. Ein Beispiel
sind die QR-Codes in der Altstadt Zug.
http://dokodare.kaywa.com/
http://d.kaywa.com/202033469
Das Schlagwort für derartige Dienste heisst „location-based services“.
10.2 Datensicherung im Internet ?
Anstatt die Backups auf der eigenen externen Festplatte abzulegen, bietet sich ein
zuverlässiger Webdienst dafür geradezu an. Leider haben alle kostenlosen
Speicherdienste irgendeine Limitation eingebaut, welche dieses Vorhaben
verunmöglicht.
Mit einem bezahlten Dienst hingegen ist es bereits heute zu realisieren.
Geeignet ist eine Datensicherung im Internet sicher für Daten, Grafiken, Dateien aller
Art. Weniger geeignet ist sie hingegen für ein Systembackup, da nach einem
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Systemzusammenbruch der Server nicht mehr direkt erreichbar ist.
10.2.1 iCloud
Firma mit kostenloser Dienstesammlung und Speicherplatz in der "Wolke". Kostenlos
erhält der Nutzer 3 GB. Für $ 40.- pro Jahr bietet sie 100GB doppelt gespeichert an
(Fr 0.21 / GB / Jahr ). Damit wäre ein Backup im Internet nicht viel teurer, als auf 2
externen Festplatten. iCloud beruht auf JavaWebStart.
http://www.icloud.com/de
10.2.2 Acronis Online Backup
Der Softwarehersteller Acronis bietet neben der bekannten Archivierungssoftware18
250 GB in seiner "Wolke" für € 50.- pro Jahr (Fr 0.29 / GB / Jahr).
http://www.acronis.de/homecomputing/products/online-backup/
10.2.3 STRATO HiDrive
Der Serverhersteller Strato bietet einen flexiblen Speicher-Dienst für Private. Dort
kosten 500 GB € 9.9 pro Monat (Fr 0.35 / GB / Jahr).
http://www.strato.de/hidrive/
10.2.4 iDrive
Der Webdienst bietet automatisier und verschlüsselbares Backup in der Wolke. 2GB
sind kostenlos, 150 GB kosten für Private $ 50.- pro Jahr (Fr 0.35 / GB / Jahr).
http://www.idrive.com/german
10.2.5 Carbonite
Carbonite offeriert für € 50.- pro Jahr unbegrenzten (?) Speicherplatz.
http://www.carbonite.com/
10.3 Speichern bei anderen Nutzern
(P2P-Netz)
10.3.1 Wuala
Von einem Team der ETH-Zürich
wurde das System Wuala zur
verteilten Speicherung entwickelt
und wird zusammen mit der Firma
Lacie betrieben. Hier wird die Wolke
mit den Computern der Nutzer
gebildet. Gespeichert wird
18 Acronis True Image
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automatisch verschlüsselt, mehrfach und verteilt, so dass die Daten in der Wolke
sicherer sind, als im eigenen Computer. Zudem sind sie für den Eigentümer von jedem
Computer aus zugänglich. Die Nutzungs- und Lizenzbedingungen sind sehr gut. Wuala
beruht auf JavaWebStart.
1 GB ist kostenlos. Man kann entweder weitern Speicher in der Wolke mieten (100GB
Fr 160.- / Jahr {Fr 1.60/GB/Jahr}) oder eigenen Speicher auf einer Festplatte gegen
Speicher in der Wolke tauschen. Dabei muss der eigene Computer als Server
freigegeben werden und pro Tag durchschnittlich mindestens 4 Stunden am Netz sein.
http://www.wuala.com/
10.4 Quantencomputer
Die Wissenschaftler arbeiten bereits teoretisch am ultimativen Computer, der pro Bit
nur noch ein einziges Elektron zum Speichern braucht. Durch „Verschränken“ von
Elementarteilchen lässt sich eine absolute Abhörsicherheit erreichen. Da der
technische Aufwand sehr hoch sein wird, dürften vorher noch viele Generationen von
Privatcomputern mit Zwischenlösungen erscheinen. Die ersten solchen
"Quantencomputer", falls es sie wirklich geben wird, könnten aber sehr wohl "in der
Wolke" auftauchen.
11 Fazit
Niemand muss in der Wolke arbeiten oder speichern.
Ein Ersatz aller lokalen Programme durch Webdienste ist derzeit nicht absehbar.
Lassen wir uns nicht zu stark aushorchen !
Behalten wir die Wolke im Auge und nutzen sie, dort wo sie uns etwas bringt.
Von dynamischen Darstellungen im Internet, sowie bei Webdiensten ohne
Registrierung können auch Computeranfänger Nutzen ziehen ohne Hürden.
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Anhang 1
Übersetzung der wichtigsten Abkürzungen und Begriffe
English
Deutsch
AFLAX asychronous Flash and
XML
Konzept der asynchronen Datenübertragung
zwischen einem Browser und dem Server mit
Flash & XML
AJAX asychronous Javascript and
XML
Konzept der asynchronen Datenübertragung
zwischen einem Browser und dem Server mit
Javascript & XML
CAPTCHA Completely Automated
Public Turing test to tell
Computers and Humans Apart
Vollautomatischer öffentlicher Turing-Test, um
Computer und Menschen zu unterscheiden
CGI Common Gateway Interface
Allgemeine Vermittlungsrechner-Schnittstelle
ermöglicht Formulare im Internet
Client
Computer des Nutzers (Kunde)
Cloud-Computing
Internet based computing
Arbeiten in der Wolke
netzbasierte Computernutzung
CSS Cascading Style Sheets
Formatierungssprache für HTML- und XMLDateien
download
herunterladen (vom Server zum Client)
FTP File Transfer Protocol
dateiweise Übermittlung
HTML Hypertext Markup
Language
grundlegende Internet-Sprache
HTTP Hypertext Transfer Protocol grundlegende Art der Übermittlung im Internet
Java
Objektorientierte, (teil-)compilierte
Programmiersprache
Java Web Start
Technik, die es ermöglicht, Java-Anwendungen
über das Internet mit nur einem Klick zu starten
Java-Applet
Computerprogramm, das in Java verfasst wurde
und im Client-Computer in einem Webbrowser
ausgeführt wird
Java-RTE Realtime Engine
JavaCode-Interpreter im Client-Computer
Java-Servlet
Computerprogramm, das in Java verfasst wurde
und im Server ausgeführt wird
JS Javascript
im Browser des Client-Computers interpretierte
Scriptsprache (etwas anderes als Java)
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English
Deutsch
onLine
via Internet
P2P Peer to peer
Von Teilnehmer zu Teilnehmer
Protocol
Protokoll, ein Satz von Regeln, nach denen eine
Verbindung abläuft
PHP Personal Home Page Tools
serverseitig interpretierte Skriptsprache
SaaS Software as a Service
Programme als kommerzielle Dienstleistung in
Server betreiben
Server
Computer des Webdienstbetreibers (Diener)
SVG Scalable Vector Graphics
Beschreibung zweidimensionaler Vektorgrafiken
basierend auf XML
TCP/IP Transmission Control
Protocol / Internet Protocol
universelle Internetprotokollfamilie, Arten der
Verbindungen im Internet
upload
hinaufladen (vom Client zum Server)
XML Extensible Markup Language erweiterbare Auszeichnungssprache
Anhang 2
Internet-Adressen nach Themengruppen
Thema
URL
Cloud-Computing allgemein
Wikipedia zu Cloud Computing
http://de.wikipedia.org/wiki/Cloud_Comput
ing
Wikipedia zu http_request
http://de.wikipedia.org/wiki/XMLHttpRequ
est
Wikipedia zu XML
http://de.wikipedia.org/wiki/XML
Abacus
http://www.abacus.ch/
CloudDienst für Geschäfte
Amazon Elastic Compute Cloud (Amazon http://aws.amazon.com/ec2/
EC2) CloudDienst für Entwickler
Green
CloudDienst für Geschäfte
Windows Azure
CloudDienst für Entwickler
http://www.green.ch/
http://www.microsoft.com/windowsazure/
Seite 27 von 28
Thema
URL
Dienste für DateiformatUmwandlungen
PDF to Source
http://www.freepdfconvert.com/
Media-Convert
http://media-convert.com/konvertieren/
Dynamische Inhalte
virtuell Zeitung umblättern
http://storage.livepaper.de/kunden/cash/ca
shtest/go.html
momentaner Standort der Züge nach
Fahrplan
http://www.swisstrains.ch/
Verkehrsbetriebe Paris
http://www.ratp.info/orienter/cv/cartepari
s.php
Airtraffic Zürich
http://radar.zhaw.ch/radar.html
Transsibirische Eisenbahn
http://www.google.ru/intl/ru/landing/tran
ssib/en.html
Kartendienste
Google Maps
weltweit
http://maps.google.com/
TomTom
aktuelle Verkehrsmeldungen
http://routes.tomtom.com/t/#/
SchweizMobil
nur Schweiz,
gute Karte
http://map.schweizmobil.ch/
Falk
vor allem Deutschland http://www.falk.de/
Mappy
vor allem Frankreich
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Bildbearbeitungsdienste
Pixelr
mehrschichtige Rastergrafik http://www.pixlr.com/
rSizr
verkleinert Bilder selektiv
http://www.rsizr.com/
Picnik
verkauft an Google
http://www.picnik.com/
SumoPaint viele Mal-Funktionen
http://www.sumopaint.com/home/?
lang=24
Aviary
http://aviary.com/
Raster- und Vektor-Grafik
Fotoalbumsdienste
onLine-Photoshop
http://www.photoshop.com/
Flickr
http://www.flickr.com/
Seite 28 von 28
Thema
URL
Office-Pakete
Adobe Buzzword
https://acrobat.com/#
Google Text&Tabellen
http://docs.google.com/
Zoho
http://personal.zoho.com/biz/login/person
allogin.jsp
Thinkfree
http://thinkfree.com/
Speicherdienste
Rapidshare für einzelne Dateien
http://rapidshare.com/
Microsoft Skydrive
http://skydrive.live.com/?mkt=de-de
Google Sites
gratis Webseite für Alle http://sites.google.com/
iCloud
http://www.icloud.com/de
Acronis onLine-backup
http://www.acronis.de/homecomputing/pr
oducts/online-backup/
Carbonite
http://www.carbonite.com/
Backup
Anhang 3
Software
Das vorliegende Dokument wurde erstellt mit OpenOffice3.1.1, IrfanView4.25 mit Plugins, Pixlr
unter Iron .
Anhang 4
Lizenz
Das vorliegende Dokument unterliegt der GNU-Lizenz für freie Dokumentation
siehe
http://rybaczyk.freeunix.net/licenses/fdl-1.3.de.html .