neuerscheinungen - Elfenbein Verlag

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neuerscheinungen - Elfenbein Verlag
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N E U E R S C H E I N U N G E N
Herbst
INHALT
Pierre de Ronsard
Amoren für Marie. Le Second Livre des Amours
4
Ferdinand Peroutka
Adieu, Jeanne oder Die zweite Chance der Jungfrau
6
Stephan Krass
Das Konzil der Planeten. Poetische Konstellationen
8
Ulrich Holbein
Bitte umblättern! Einhundertelf Appetithäppchen
10
Kürzlich erschienen,
bisher nicht angekündigt:
Renate Büchner
Halt der Erde
Gedichte
Engl. Broschur, 103 Seiten
EUR 16,– [D] / EUR 16,50 [A] / sFr 27,70
ISBN 978–3–941184–04–6
Eine literarische Erforschung
der Balance des Seins
2
Berlin, im Mai 2010
Liebe Freundinnen und Freunde des Verlags,
das Erscheinen unserer Frühjahrstitel hat sich ein wenig verzögert – wir bitten
höflichst um Entschuldigung. Die Arbeit an der 4., verbesserten Auflage des
großen portugiesischen Seefahrerepos „Die Lusiaden“ von Luís de Camões in Hans-Joachim Schaeffers viel gelobter Übersetzung hat uns nämlich
ganz in Beschlag genommen: Nach elf Jahren wollte das Original noch
einmal durchgesehen sein, die Übersetzung an einigen Stellen verbessert,
der Kommentar erheblich ergänzt – und alles behutsam an die Regeln der
neuen Rechtschreibung angepasst werden. Dass aber die Daten der letzten
Auflage nicht mehr vorhanden waren und wir neu erfassen und einrichten
mussten, hatten wir nicht eingeplant. Bei unseren neuerlichen Recherchen
stießen wir dann zufällig auf Peter Scholl-Latours Reisebericht „Die Angst des
weißen Mannes“, in dem Rafael Arnold, der Herausgeber der „Lusiaden“
und der „Sämtlichen Gedichte“, als der „bedeutendste Camões-Exeget“ bezeichnet wird. Das hat uns bei dieser Sisyphosarbeit beflügelt.
Und so haben wir auch Ulrich Holbeins Buch der Anfänge „Bitte
umblättern!“ erst kürzlich zum Drucker geben können, der es jetzt durchgehend vierfarbig und im Quart-Format (4°) herstellen wird. Sie können sich auf
ein einzigartiges Collagenbuch freuen, das uns den Kosmos dieses „Polysophen“ in „einhundertelf Appetithäppchen“ vorstellt.
In diesem Herbst wollen wir die Früchte unserer steten Ermunterung Georg
Holzers ernten, den großartigen Erfolg seiner Ronsard-Übersetzung „Amoren
für Cassandre“ in eine Weiterführung münden zu lassen: Der Träger des
André-Gide-Preises für deutsch-französische Literaturübersetzungen 2008
legt nun Pierre de Ronsards zweites Buch mit Liebeslyrik vor: „Amoren
für Marie“, wiederum herausgegeben und kommentiert von Carolin Fischer.
Mit Ferdinand Peroutkas Roman „Adieu, Jeanne“ werden Sie zudem
in den Genuss kommen, einen der einflussreichsten tschechoslowakischen
Schriftsteller kennenzulernen, der die heilige Johanna von Orléans ihren Scharfrichtern entkommen lässt, um ihr eine „zweite Chance“ zu geben.
Stephan Krass’ Buchstaben- und Zahlenspiele finden schließlich mit dem
Band „Das Konzil der Planeten“ eine Ergänzung „poetischer Konstellationen“, die seine Trilogie im Elfenbein Verlag vollenden: Sehen Sie, wie
Krass’ „Wörterwebstuhl“ im Takt von Rhapsodie und Rap rattert.
Wir wünschen Ihnen wieder viel Freude mit unserem Herbstprogramm
abseits der gewohnten Lektürepfade.
Ihr
ˆ ˆ
Ingo Drzecnik
PS: Besuchen Sie auch unsere Internetseiten: www.elfenbein-verlag.de
3
FRANZÖSISCHE LITERATUR
Nach den „Amoren für Cassandre“ (1552), in denen der französische Renaissancepoet Pierre de Ronsard
die florentinische Bankierstochter Cassandre Salvati besingt, die unmittelbar nach ihrer Begegnung mit ihm
einen Großgrundbesitzer heiratete, handeln die Lieder und Sonette des zweiten Buchs, der „Amoren für
Marie“ (1556), von der unglücklichen Liebe des Dichters zu Marie, einem hübschen fünfzehnjährigen Bauernmädchen aus Bourgueil an der Loire. Aus einer späteren Schaffensphase stammt
der zweite Teil, „Zu Maries Tod“ (1578), in dem sich Ronsard mit dem Tod einer Berühmtheit gleichen
Namens auseinandersetzt: Marie de Clèves. Die Geliebte Heinrichs III. starb 1574 und wurde in Gedichten
betrauert, die der König größtenteils bei Ronsard in Auftrag gegeben hatte – was den deutlich distanzierteren und kühleren Ton erklärt. Abgerundet wird dieser Band Liebeslyrik durch die „Sonette und Madrigale für
Astrée“ (1578), von denen behauptet wird, Ronsard habe sie für seinen Freund Béranger du Gast geschrieben, um diesem zu helfen, die bereits vermählte Françoise Babou de la Bourdaisière zu verführen.
»
XXXIV
XXXIV
Belle, gentille, honnête, humble et douce Marie,
Qui mon cœur en vos yeux prisonnier détenez,
Et qui sans contredit à votre gré menez
De votre blanche main les brides de ma vie,
Marie, du Schöne, Liebe, Schlichte, Süße,
Die durch ihr Aug mein Herz gefangen hält
Und die mich lenkt, so wie es ihr gefällt,
Weil ich in ihre Hand die Zügel schließe,
Quantefois en l’esprit sens-je naître une envie
De couper vos liens par monceaux trançonnés?
Mais mon âme s’en rit que vous emprisonnez,
Et qui mourrait de deuil sans vous être asservie.
Zwar kommt es vor, dass ich mich drob verdrieße
Und wünsch, ich lebt in meiner eignen Welt,
Doch lacht mein Herz, in deinen Dienst gestellt,
Das ohne Knechtschaft bald sein Leben ließe.
Hà! je vous aime tant que je suis fol pour vous!
J’ai perdu ma raison, et ma langue débile,
En parlant à quelqu’un, vous nomme à tous les coups
Für dich hab ich mich von Vernunft befreit,
Die Zunge redet ohne Sinn, doch viel,
Und zwar von dir, gibt’s die Gelegenheit,
Vous, comme son sujet, sa parole et son style,
Et qui parlant ne fait qu’interpréter sinon
Mon esprit qui ne pense en rien qu’en votre nom.
Du bist ihr Thema und ihr Wort und Stil,
Und was ich hör, mein Geist interpretiert
Es so, dass es zu deinem Namen führt.
«
„Warum sollten wir heute Ronsard lesen?
Weil seine Gedichte wunderschön sind.“
Gertrud Lehnert, Deutschlandradio Kultur
Bereits erschienen:
Pierre de Ronsard
Amoren für Cassandre
Le Premier Livre des Amours
Leinen, 336 Seiten, 2. Aufl. 2007
EUR 24,– [D] / EUR 24,70 [A] / sFr 39,50
4
ISBN 978–3–932245–80–0
„Ronsards mitreißende Liebessonette endlich auf Deutsch – ein Projekt, das beeindrucken muss: ,Mon Dieu, que j’aime!‘“
Jan Wagner, Frankfurter Rundschau
„Eine schöne Ausgabe, eine sehr gut lesbare, sehr klangvolle Übersetzung. Dem
Verlag sei Dank für seinen (nicht zum ersten Mal bewiesenen) Mut.“
Gertrud Lehnert, Deutschlandradio Kultur
,Frankreichs Petrarca‘
in der Übersetzung des
André-Gide-Preisträgers
Pierre de Ronsard
Amoren für Marie
Le Second Livre des Amours
Das zweite Buch der Amoren
mit den Sonetten und Madrigalen für Astrée
Übersetzt von Georg Holzer
Herausgegeben und kommentiert von Carolin Fischer
Leinen, ca. 300 Seiten
EUR 24,– [D] / EUR 24,70 [A] / sFr 39,50
ISBN 978–3–941184–05–3
ET: Oktober 2010
Pierre de Ronsard (1524–1585), der heutzutage als der bedeutendste französische
Schriftsteller der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts gilt, verfasste Lyrik nach dem Vorbild
antiker Dichter wie Pindar, Horaz oder Anakreon. Er gehörte dem (1549 gegründeten)
Dichterkreis der Pléiade an, zu dessen Führer er 1556 avancierte, und trug dort maßgeblich zur Entstehung des von Joachim du Bellay aufgesetzten Manifests „Deffence et illustration
de la langue françoise“ (1549) bei. 1569 versuchte Ronsard sich an einem Versepos, „La
Franciade“, welches sowohl von antiken Epen wie Homers „Odyssee“ als auch vom
„Lusiaden“-Epos seines portugiesischen Zeitgenossen Luís de Camões inspiriert war. Das
Projekt, über das konfessionell zersplitterte und unter endlosen Religionskriegen leidende
Frankreich zu dichten, scheiterte jedoch. Die Spezialität Ronsards blieb die Liebeslyrik, die vor allem bezüglich der gefühlsmäßigen Haltung des Autors stark an Petrarca
erinnert. Besessenheit und unglückliche Lieben spielen eine große Rolle, etwa in den seit
1552 fortlaufend erweiterten „Amours“.
Georg Holzer (geb. 1974), Studium der Romanistik, Dramaturg am Bayerischen Staatsschauspiel, Träger
des André-Gide-Preises 2008 für die Übersetzung der „Amoren für Cassandre“.
Carolin Fischer (geb. 1962), Professorin für Vergleichende Literaturwissenschaften an der Université de Pau.
5
TSCHECHISCHE LITERATUR
„Schon wieder Jeanne d’Arc!“, werden die Leute denken. Aber der Schriftsteller AB ist
stolz auf sein jüngstes Versdrama. Zumindest bis ihn sein Freund und Kollege JS aufstachelt:
Johanna hat auf dem schon brennenden Scheiterhaufen sicher keine zweieinhalbminütige
Rede über Politik gehalten – noch dazu in Jamben! Als der Zweifel in AB immer stärker nagt,
entschließt er sich, Johannas Geschichte noch einmal zu behandeln, in Prosa, ohne den
„Schutz der Verse“. Inmitten aller Porträts und Berichte über die Jungfrau und ihre Zeit findet
AB sein Schlupfloch, das Besondere, das nie Dagewesene: La Hire und d’Aulon gelang
die Rettung Johannas vor dem Feuertod. Von ihren Stimmen verlassen und durch
Niederlagen entzaubert, umgeben vom kriegsmüden Adel und einer eigensinnigen Kirche –
was hätte Jeanne d’Arc in ihrem „späteren Leben“ noch erreichen können? –
Der bedeutende tschechoslowakische Journalist und Schriftsteller Ferdinand Peroutka führt
hier kunstvoll den Roman im Roman vor.
»
6
Die Bediensteten waren gegangen, und Johanna empfand den Geruch des
Parfüms immer stärker als Belästigung. Die Luft hier war ohnehin abgestanden, ein stickiges Gemisch aus Feuchtigkeit, altem Holz, Teppichen und
vielen Gobelins. In der dicken Wand ein einziges Fenster, das aus lauter
bunten, meist dunkelfarbenen, in Blei gefassten Glastäfelchen bestand. Sie
öffnete das Fenster, kniete sich auf die darunter stehende Bank mit dem Polster aus rotem Samt, lehnte den Kopf hinaus, soweit es ging, atmete die Luft in
tiefen Zügen ein und versenkte ihren Blick in die Landschaft, die sich vor ihr
nach allen Seiten bis weit zum Horizont erstreckte.
Der Garten Frankreichs. Sommer an der Loire. Sanfte Hügel über dem Fluss,
in dem sich der blaue Himmel widerspiegelt. In der reinen Luft sind alle
Formen deutlich erkennbar. Gestochen klar ragen die Spitzen der Weinstöcke und die an ihnen hinaufkletternden Reben empor. Dahinter, an einem
weit entfernten Baum, wiegt sich ein großer Zweig in einer leichten Brise.
Das Grün ist so grün wie nur möglich. Das Rot und Blau hier und da ist ein
sattes Rot, ein grelles Blau, ohne Scheu, ohne Zurückhaltung. Am Horizont
ein Bauer. Der Duft durchwärmten Bodens, der eben erst von Regenwasser
getränkt wurde, steigt zum Fenster hinauf.
*
Sie öffnete das Fenster …, dachte AB. Ich bin mir nicht sicher, ob die Fenster
einer mittelalterlichen Burg geöffnet werden konnten. Bei einigen, die ich
gesehen habe, war das bestimmt nicht möglich. Sie versenkte ihren Blick in
die Landschaft … Unsinn. Johanna war kein Tourist, sie war ein leidenschaftlich politischer Mensch. Und kein Stadtmensch. Die Natur flüstert lieblich
zum Städter, nicht zum Landmenschen. Johanna kam vom Land, ihr ganzes
Leben hatte sie in der Natur verbracht, sie bewunderte sie nicht. Das sind
nicht ihre Gefühle, das ist eine Schilderung meiner Gefühle, so würde ich
empfinden, wenn ich im Juni an einem offenem Fenster einer Burg an der
Loire stünde. Im Mittelalter bewunderte ohnehin niemand die Natur. Das
Banner oder der Mantel eines Ritters bedeutete Johanna mehr als ein blühender Baum.
AB zog die Seite aus der Schreibmaschine, warf sie in den Papierkorb und
spannte ein neues Blatt ein.
Wir fangen noch mal dort an, wo die Dienstmädchen sich zurückzogen.
«
Ein Roman im Roman
lässt Jeanne d’Arc dem
Scheiterhaufen entrinnen
Ferdinand Peroutka
Adieu, Jeanne
oder Die Zweite Chance der Jungfrau
Aus dem Tschechischen von Mira Sonnenschein
Leinen, ca. 300 Seiten
EUR 22,– [D] / EUR 22,60 [A] / sFr 39,50
ISBN 978–3–941184–07–7
ET: Oktober 2010
Ferdinand Peroutka (1895–1978) war als politischer Journalist tätig und verfasste
neben dem Roman „Pozdejší zivot Panny“ (wörtl.: Das spätere Leben der Jungfrau, 1980)
auch Theaterstücke. Bereits als 24-Jähriger war er verantwortlicher Redakteur der neu
gegründeten Zeitung „Tribuna“, in der u. a. auch Milena Jesenská, Jaroslav Hašek und
Karel Polácek publizierten. 1924 wurde er Chefredakteur der demokratischen Zeitschrift
„Prítomnost“ (Gegenwart), die Karl Kraus’ „Fackel“ zum Vorbild hatte und vom tschechoslowakischen Präsidenten Tomáš Garrigue Masaryk finanziell unterstützt wurde. Bis 1939
arbeitete er zudem als politischer Kommentator für die Zeitung „Lidové noviny“ (Volkszeitung). Nach der deutschen Besetzung der Tschechoslowakei wurde Peroutka
verhaftet und in das nationalsozialistische Konzentrationslager Buchenwald
überstellt. 1945 begann er, als erklärter Gegner des Kommunismus wieder für „Lidové
noviny“ zu schreiben. 1948 als Chefredakteur abgelöst, ging Peroutka ins Exil nach
London und, nachdem er 1950 das Angebot erhielt, am Aufbau der tschechischen Sektion des Senders „Radio Free Europe“ mitzuwirken, nach New York, wo er als „noncitizen“ starb. 1991 wurde seine Urne auf den Prager Friedhof Vyšehrad überführt.
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DEUTSCHE LITERATUR
Im Anfang war das Wort, aber es ist nicht Passwort geworden. Nur so konnte der
Weltstoff Literatur sein umfangreiches Schreib- und Leseprogramm entfalten. Manchmal erschien auch ein Zeichen am Wörterhimmel, wenn eine Figuration von Lettern im Lauf der
Gestirne lesbar wurde. Mallarmé nannte die Sterne das „Alphabet der Nacht“. Erst wo es
gelingt, die Zeichen des Alphabets, die unsere Sprache so selbstverständlich begleiten, in
eine poetische Konstellation zu bringen, treten sie uns unverbraucht entgegen, werden wieder kostbar und führen uns auf die Fährte neuer Lektüren. Die Wörter müssen fremd
werden, damit wir sie neu wahrnehmen und ihr poetisches Potential entschlüsseln können. Die Melodie, nach der die Buchstaben beim „Konzil der Planeten“ tanzen,
folgt der Partitur der Zahlen. Nur durch ein Regelwerk können wir dem empirisch unwahrscheinlichen Fall, dass aus Sprache Dichtung wird, begegnen. Und so speist das Buch
„Mythopoiesis“ den „Großen Generator“, so begibt sich die „Suchmaschine“ auf die Spur
der Passwörter, so rattert der „Wörterwebstuhl“ im Takt von Rhapsodie und Rap, bis im
„Studio für Textgenese“ die Lesbarkeit der Welt im Lichte verschiedener poetischer Konstellationen erscheint.
»
Am 5. Tag der neuen Rechnung – er begann mit dem Konzil der 87 Planeten – senkte der Große Generator die Unruhe herab. Unter hohen Spiegeln
konnte man die Ankunft der Geschichte betrachten. Sie ereignete sich in
einer Totalen. Wie auf den filigranen Mosaiken des alten Südens versammelten sich einzelne Punkte und Quadrate, gruppierten sich zu einem neuen
Weltbild und schmückten ihre Aussagen mit Präambeln. Dann begann das
Datenreich in ungewohnten Zungen zu fabulieren. Kuriere in prächtigen Ornaten bereisten die Regionen, und ins Hochgebirge zu den Kratern schickte
man die Akrobaten. War es die Kapriole einer Nachtigall, das Geräusch
der Schwalben oder der Tritt eines Schwans, der diesen Ausflug vor die
Portale befohlen hat? Dem Manifest der Unruhe sah man es nicht mehr an.
«
Bereits erschienen:
Stephan Krass
Tropen im Tau – Permutation
Anagrammgedichte
Leinen, 144 Seiten, 2. Aufl. 2003
EUR 18,– [D] / EUR 18,50 [A] / sFr 31,–
„Vor den Augen des schnell in den Bann
und in den Taumel von Klarheit und Wahrheit geratenden Lesers liegen die formidablen Anagramm-Gedichte von Stephan
Krass.“
Jochen Hörisch, Frankfurter Rundschau
ISBN 978–3–932245–52–7
Stephan Krass
Lichtbesen aus Blei
Gewichtete Gedichte
Leinen, 158 Seiten, 2004
EUR 18,– [D] / EUR 18,50 [A] / sFr 31,–
8
ISBN 978–3–932245–70–1
„Dieses Unterfangen besticht durch Resultate, die dem mechanischen Prinzip Geist
abtrotzen. Krass ist ein dadaistischer Aphoristiker, der sich Regeln auferlegt, um die
Phantasie an die Kandare zu nehmen.“
Karl-Heinz Ott, Neue Zürcher Zeitung
Im dritten Band greift
der „Buchstabenakrobat“
zu den Sternen
Stephan Krass
Das Konzil der Planeten
Poetische Konstellationen
Leinen, ca. 150 Seiten
EUR 19,– [D] / EUR 19,60 [A] / sFr 34,40
ISBN 978–3–941184–06–0
ET: Oktober 2010
„Was in den Worten steckt: Krass macht es
Tina Manske, Zeichensprache
sichtbar.“
Stephan Krass (geb. 1951) ist Literaturredakteur beim Südwestrundfunk
und Dozent für Literatur an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe.
Seit 1998 arbeitet er an Anagramm-Installationen und Performances für
Museen, Theater, Literaturhäuser und öffentliche Plätze u. a. in München,
Berlin, Leipzig und New York. Für Hans Magnus Enzensbergers „Poesieautomaten“ im Literaturmuseum der Moderne in Marbach a. N. dichtete er 2002 das 144-zeilige Anagramm-Poem „Die Ankunft des Gedichts verzögert sich auf unbestimmte Zeit“. Im Elfenbein Verlag erschienen bereits die Bände „Tropen im Tau – Permutation. Anagrammgedichte“
sowie „Lichtbesen aus Blei. Gewichtete Gedichte“. 2007 erhielt Krass für
„Ponderabilien – ein Hör/Spiel mit Worten und Werten“ den Hörspielpreis der Akademie der Künste Berlin.
9
DEUTSCHE LITERATUR
Ein Buch fulminanter
Anfänge des weltweit
einzigen „Polysophen“
Ulrich Holbein
Bitte umblättern!
Einhundertelf Appetithäppchen
Leinen, vierfarbig, Quartformat, 120 Seiten
EUR 35,– [D] / EUR 36,– [A] / sFr 61,–
ISBN 978–3–941184–03–9
ET: Mai 2010
Ulrich Holbein (geb. 1953) lebt im nordhessischen Knüllgebirge. Bekannt wurde er durch seine Kolumnen
in der ZEIT, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und der Süddeutschen Zeitung. Er ist Autor von 950 Publikationen, davon 24 in Buchform. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt den Ben-Witter-Preis 2009 für
sein „Narratorium“. Im Elfenbein Verlag erschienen bereits der Zitatenroman „Isis entschleiert“ (2000) und
der Kurzprosaband „Januskopfweh. Glossen, Quickies und Grotesken“ (2003).
„Einer der originellsten Schriftsteller deutscher Sprache.“
Martin Ebel, Neue Zürcher Zeitung
10
Leser, die ein Buch nicht zu Ende lesen, werden es hier schwer haben. Denn jeder Leser liest doch
wohl wenigstens den Anfang, und hier hagelt es keinerlei Schlussszenen, zwölfte Kapitel und dramatische
Höhepunkte, sondern ausschließlich Auftakte, Morgenröte, holdes Beginnen, zwei, drei Vorworte, über
hundert Anfangskapitel in Farbe, Projektanfänge, Briefanfänge, Romananfänge, Fortsetzungsgeschichten,
erste Seiten aus Fotoalben und Zeitschriften. Aber beim Umblättern bricht jeder Anfang mitten im
Satz ab. Von Buch zu Buch und Blatt zu Blatt – von der Intrada zum nächsten und übernächsten Titelblatt,
vom Eröffnungskapitel zur Vorbemerkung, jedes Mal ein open end – eine Serie verheißungsvoller Fragmente
aus drei, vier, fünf Jahrzehnten, von Stufe zu Stufe, pausenlose Entwicklungsstufen, von Zwischenstufe zu
Zwischenresultat, in summa: ein visueller Entwicklungsroman, ein facettenreiches Gesamtkunstwerk, das den gattungsübergreifenden, ja schubladensprengenden Schöngeist Ulrich Holbein als
Erzähler, Zeichner und Bildtexter zeigt, als Projekteschmied, als Reimschmied, als pädagogisch interessantes
Wunderkind, als Comicstripper, Kulissenwechsler, Kulturphilosoph, Öko-Dandy, Erotomane, Bildbriefschreiber
und Briefkopfgestalter zwischen vielen Stühlen.
e
Reiseauftrag Herbst 2010
Verkehrs-Nr.
12964
ISBN
978-3-941184
978-3-932245
Verkehrs-Nummer
Elfenbein Verlag
Gaudystraße 8, D–10437 Berlin
Telefon (0 30) 44 32 77-69
Fax (0 30) 44 32 77-80
E-Mail: [email protected]
BAG-Mitglied
ja
nein
Ziel: _______ Tage, Valuta: _______ Tage
elfenbein
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Best.-Datum
Vertretungen
Westdeutschland:
GVV – Anja Klimaschewski
Fax: (05 51) 413 92
Ostdeutschland:
Robert Nuber
Fax: (0 30) 611 22 93
Österreich:
Seth Meyer-Bruhns
Fax: (01) 214 73 40
Rabatt
Best.-Zeichen
Liefertermin
Auslieferung
Buchhandlung
GVA
Gemeinsame Verlagsauslieferung
Anna-Vandenhoeck-Ring 36
D–37081 Göttingen
Tel.: (05 51) 48 71 77
Fax: (05 51) 413 92
[email protected]
Neuerscheinungen Herbst/Frühjahr 2010:
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978–3–941184–04–6
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978–3–941184–07–7
978–3–941184–05–3
Büchner: Halt der Erde
Camões: Die Lusiaden (4. Aufl.)
Holbein: Bitte umblättern!
Krass: Das Konzil der Planeten
Peroutka: Adieu, Jeanne
Ronsard: Amoren für Marie
EUR 16,–
EUR 75,–
EUR 35,–
EUR 19,–
EUR 19,–
EUR 24,–
Von denselben Autoren:
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978–3–932245–70–1
978–3–932245–80–0
Camões: Sämtliche Gedichte
EUR 75,–
Holbein: Isis entschleiert (2. Aufl.)
EUR 35,–
Holbein: Januskopfweh
EUR 18,–
Krass: Tropen im Tau – Permutation (2. Aufl.)EUR 18,–
Krass: Lichtbesen aus Blei
EUR 18,–
Ronsard: Amoren für Cassandre (2. Aufl.) EUR 24,–
Aus der Backlist:
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978–3–932245–86–2
978–3–932245–94–7
978–3–932245–60–2
Azoulay: Josty
EUR 19,–
Bondy: Die invaliden Geschwister
EUR 20,–
Bondy: Hatto
EUR 19,–
Debon: Der Kranich ruft
EUR 18,–
Debon: Qualitäten des Verses
EUR 19,–
Elytis: To Axion Esti – Gepriesen … (2. Aufl.) EUR 18,–
Elytis: Die Träume
EUR 18,–
Gil de Biedma: Las personas del verbo
EUR 24,–
Goll: Windstunden
EUR 16,–
Herold: Kruste
EUR 16,–
Howard: Ein Seemann und ein Gentleman EUR 22,–
Hugo: 1848 – Ein Revolutionsjournal
EUR 25,–
EUR 24,–
Klabund: Dumpfe Trommel …
Kloubert: Angestellte
EUR 22,–
Kloubert: Der Quereinsteiger (3. Aufl.)
EUR 18,–
Kloubert: Roons letzter Flug
EUR 19,–
Kloubert: Kernbeißer und Kreuzschnäbel
EUR 18,–
Kloubert: Mandschurische Fluchten
EUR 18,–
Kloubert: Selbstmord ohne Hut
EUR 16,–
Mendelssohn: Fertig mit Berlin? (2. Aufl.)
EUR 19,–
Ritsos: Martyríes – Zeugenaussagen
EUR 24,–
Sagarra: Privatsachen
EUR 25,–
Sax: U5
EUR 19,–
Sombart: Journal intime (2. Aufl.)
EUR 18,–
Notizen etc.
____ Ex. Gesamtverzeichnis aller lieferbaren Titel
11
Elfenbein Verlag
Gaudystraße 8
D–10437 Berlin
Tel.: (0 30) 44 32 77 69
Fax: (0 30) 44 32 77 80
Verkehrs-Nr. 12964
[email protected]
www.elfenbein-verlag.de
Vertretungen:
GVV Gemeinsame Verlagsvertretungen
Anja Klimaschewski
Groner Straße 20
D–37081 Göttingen
Tel.: (05 51) 48 71 77
Fax: (05 51) 413 92
[email protected]
Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern
Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen
Robert Nuber
Paul-Lincke-Ufer 33
D–10999 Berlin
Tel.: (0 30) 618 12 26
Fax: (0 30) 611 22 93
[email protected]
Österreich
Seth Meyer-Bruhns
Böcklinstraße 26/8
A–1020 Wien
Tel.: (01) 214 73 40
Fax: (01) 214 73 40
[email protected]
Auslieferung:
GVA Gemeinsame Verlagsauslieferung
Anna-Vandenhoeck-Ring 36
D–37081 Göttingen
Tel.: (05 51) 48 71 77
Fax: (05 51) 413 92
[email protected]
Die angegebenen Ladenpreise sind – mit Ausnahme derjenigen für die Schweiz – fest gebunden.

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