Fremder Besuch

Transcrição

Fremder Besuch
Fremder Besuch
An einem sonnigen, schönen Sommertag ging ich mit meiner
Zwillingsschwester Aaliyah ins Schwimmbad. Wir hatten sehr viel
Spaß, so dass wir die Zeit total vergaßen. Es wurde langsam dunkel,
und da wir nicht mit dem Auto unterwegs waren, sondern mit dem
Fahrrad, fiel uns sehr schnell auf, dass wir schon längst daheim sein
mussten. Also zogen wir uns ganz schnell um und gingen zu unseren
Fahrrädern. Als wir losfahren wollten, sah ich, dass mein vorderer
Reifen platt war. So konnte ich natürlich nicht heimfahren! Deshalb
schoben wir unsere Fahrräder nach Hause. Daheim angekommen, fiel
mir ein, dass mein Haustürschlüssel noch auf meinem Bett lag. Also
mussten wir warten, bis Mama nach Hause kam. Solange saßen wir auf
der Treppe und warteten. Plötzlich hörten wir seltsame Dinge aus
dem Haus...
Als Mama da war, ging ich schnell aufs Klo. Auf einmal hörte ich
Aaliyah ganz laut schreien: „HIIIIILFEEEE!!!“ Ich beeilte mich und
rannte wie der Wind nach oben. „Was ist denn los, Aaliyah?“, fragte
ich sie. Sie schrie mir ins Gesicht: „Ein Affe!!!“ „Wo?“; fragte ich,
„Ich sehe keinen Affen.“ „Na da!“; meinte sie und zeigte auf ein
kleines braunes Fellknäuel mit süßen Ohren und einem kleinen
Schwänzchen. Ich ging hin und nahm das kleine Fellknäuel auf den
Arm. Es war ein kleines, süßes Hündchen, das sich bestimmt
verlaufen hatte! Aaliyah war sich nicht sicher, ob sie das kleine
Hündchen auf den Arm nehmen sollte. Aber sie wollte dem Kleinen
einen Namen geben. „Ein fremder Besuch! Wie wär´s, wenn wir den
Hund „Fremder Besuch“ nennen?“ Ich fand das richtig toll und
stimmte zu: „Ja, das ist cool!“ Wir fragten unsere Mama, ob wir den
Hund behalten durften. Mama meinte, wir sollten erst bei der Polizei
anrufen und fragen, ob der kleine Fremde vielleicht schon vermisst
wurde. Also schnappten wir das Telefon und riefen bei der Polizei an.
Dort vermisste ihn niemand, jedoch sollten wir am nächsten Tag noch
einmal anrufen. „Fremder Besuch“ durfte also vorerst bei uns
bleiben. Am nächsten Tag riefen wir wieder bei der Polizei an und
fragten, ob inzwischen ein Hund vermisst wurde. Tatsächlich suchte
jemand einen kleinen, braunen Retriever mit sterzenden Ohren und
einem kleinen Schwänzchen. Das war der kleine, fremde Besuch! Ein
kleiner Junge suchte ihn schon sehnsüchtig. Er war ihm entwischt, als
ein Nachbar das Gartentor öffnete. Die Polizei informierte den
Jungen und er kam eine halbe Stunde später mit seinem Vater
vorbei, um den Hund abzuholen. Der Junge hieß John und „Fremder
Besuch“ hieß eigentlich Tommy. Glücklich nahm John seinen Hund mit
nach Hause.
Als wir am nächsten Morgen aufwachten, klingelte es. Es war John
mit „Fremder Besuch“. Die beiden wollten uns zu einem Spaziergang
abholen. Wir freuten uns, zogen uns an und gingen mit. John war so
alt wie Aaliyah und ich, also 12 Jahre. Er wohnte ein paar Häuser
weiter. Mit der Zeit freundeten wir uns an. Am Ende waren Aaliyah
und ich sogar in John verliebt, aber das ist eine andere Geschichte.
Marie Da Sois
Klasse 7a