Mittelspannungs-Hybridkabel für Übertragungs

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Mittelspannungs-Hybridkabel für Übertragungs
Nexans Deutschland entwickelt Mittelspannungs-Hybridkabel
für Übertragungs- und Verteilnetze
Kostengünstige Basis für eine gekoppelte Energie- und Informationsinfrastruktur
Die Anforderungen an den Netzbetrieb bezüglich Energie- und Informationsübertragung steigen. Viele Energieversorgungsunternehmen, Netzgesellschaften und
Stadtwerke überlegen heute, wie das Smart-Grid aussehen könnte und welche Infrastruktur erforderlich sein
wird. Hierzu gibt es unterschiedliche Visionen. Doch
eines ist klar:
Die Stromnetze der Zukunft müssen verstärkt
steuer-, kontrollier- und regelbar sein
Die Forderung nach mehr Steuerungs-, Kontroll- und
Regelungsmöglichkeiten setzt eine geeignete Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) und eine entsprechende Energieübertragungs- und -verteilungsinfrastruktur
voraus. Energie- und Informationsübertragung sollten
aus diesem Grund nicht als getrennte Netzbestandteile
betrachtet werden. Nexans hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, eine Kabelkonstruktion für das Mittelspannungs-Verteilnetz zu entwickeln, mit der Energieversorger ihr Informationsnetzwerk flexibel ausbauen können.
Das MS-Hybridkabel von Nexans
In Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren das
offen-verseilte Mittelspannungskabel ohne gemeinsamen Außenmantel durchgesetzt. Es wird in einigen Regionen flächendeckend installiert. Der Vorteil seines Designs liegt unter anderem darin, dass ein komplettes
System in einem Vorgang verlegt werden kann. Bei der
Verseilung ergeben sich sogenannte Zwickelräume, die
bislang ungenutzt blieben. Da heute bereits verstärkt
Kunststoffleerrohrsysteme verlegt werden, hat Nexans
ein Verfahren entwickelt, bei dem diese Zwickelräume
mit Leerrohrsystemen bestückt werden. Diese Leerrohre
können nachträglich mit Lichtwellenleitern (LWL) versehen werden, zum Beispiel durch Einblasen.
Bild: NA2XS2Y 3x1x185 RM/25 6/10 kV +3R
(Bestückung bei Lieferung ohne LWL)
Leerrohre für LWL sind leicht zugänglich
Da die Leerrohre gut von außen zugänglich sind, lassen
sie sich bei Bedarf vom Verseilgebilde lösen, zum Beispiel um Abzweigungen im Rohrsystem vorzunehmen.
Nexans hat Verfahrenshinweise formuliert, die diesen
Ablauf veranschaulichen.
Effizientes Verlegen
Dank des Hybridkabels ist eine Parallelverlegung nicht
mehr erforderlich: Energiekabel und Leerrohre lassen
sich in einem Arbeitsgang verlegen. Die Synthese von
Kabel und Leerrohr bietet außerdem Vorteile bei geringen Trassenbreiten. Bei der Verlegung liegen keinerlei
Beschränkungen vor, denn das Hybrid-Kabel kann sowohl gesandet verlegt als auch in entsprechender Bodenqualität eingepflügt werden.
Ihr Ansprechpartner bei Nexans:
Ihr Ansprechpartner bei Nexans:
Herr Volker Gauler, Leiter Netzservice
Herr Sebastian Schick, Vertrieb
Nexans Deutschland GmbH
Telefon +49 511 676-3364
Telefon +49 511 676-2348
Kabelkamp 20 · 30179 Hannover
E-Mail: [email protected]
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Einfaches Temperaturmonitoring
Was sich in der Hochspannungstechnik großer Beliebtheit erfreut, ist mit Hilfe des neuen Kabelsystems auch
auf Mittelspannungsebene kosteneffizient möglich: das
Temperaturmonitoring. In der Hochspannungstechnik
wird ein sogenanntes FIMT (Fibre in Metal Tube) in den
Schirmbereich eingebracht, um die Betriebstemperatur
des Kabels an kritischen Verlegepunkten zu überwachen.
Bei einem Durchschlag kann die Fehlerstelle außerdem
mit Hilfe der optischen Reflektometrie (OTDR-Messung)
genau geortet werden, was die Fehlerortungszeit signifikant verkürzt.
wurde am Standort Hannover eine Versuchstrasse mit
1.500 m MS-Hybridkabel getestet. Hierbei wurden erschwerte Bedingungen simuliert, unter anderem:
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•
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Verlegung im Rohrsystem
Biegeprüfungen, 90°-Verlegung
S-förmige Verlegung, Auf- und Abwickeln
Beim MS-Hybridkabel kann ein Temperaturmonitoring
mit nachträglich in die Leerrohre eingeblasenen LWLKabeln erfolgen. Diese Lösung erreicht zwar nicht
dieselbe Genauigkeit wie diejenige mit FIMT, aber
dennoch lässt sich ein Temperaturanstieg auf ausgewählten Trassen anhand geeigneter Schwellwerte einfach und schnell erkennen.
Reserven schaffen und für die Zukunft vorsorgen
Viele Stadtwerke, Energieversorger oder Netzbetreiber
haben heute noch keinen konkreten Bedarf an ausgebauten IKT-Systemen und der entsprechenden LWLTechnik, sondern erst mittelfristig. Sie können mit MSHybridkabeln Voraussetzungen schaffen, die sich später
gewinnbringend auswirken. Die künftige Vernetzung von
Industriekunden, Fibre to the Home (FTTH) oder die
Vermietung der Leerrohrsystem an TelekommunikationsAnbieter sind nur einige der Geschäft- und Dienstleitungsmodelle, die das MS-Hybridkabel dank eines optimierten Ausnutzens der Kabeltrassen unterstützt.
Optimales Nutzen der Garniturentechnik
Da die Rohre von außen zugänglich sind, können sie
beim Setzen von Verbindungsmuffen außen vorbeigeführt und durch gas- und wasserdichte Kupplungen
wieder zusammengefügt werden. Somit wird eine bestehende Garniturentechnik nicht beeinflusst.
Bild: Verlegung im 100 m langen Rohrsystem mit
U-Kurve
Das Verlegeverhalten war durchweg positiv und es wurde kein abnormes Verhalten, zum Beispiel Aufkorbungseffekte oder Beschädigung des Kabelverbundes, verzeichnet.
LWL-Einblasvorgang getestet
Unter Aufsicht eines externen Partners wurde außerdem
das Einblasverhalten unter den zuvor genannten erschwerten Bedingungen erprobt und bewertet: In einem
Leerrohr können 72-LWL-Fasern (beispielsweise B-Lite
Green) mit einer maximalen Einblaslänge von 1.000 m
pro Richtung und einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 83 km/h eingeblasen werden. Das B-Lite Green
von Nexans zeichnet sich unter anderem durch sein
hervorragendes Einblasverhalten aus.
Hybridkabel bestand Härtetest
Um den hohen Qualitätsstandard von Nexans zu sichern
und ein optimales Verlegeverhalten zu gewährleisten,
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Herr Volker Gauler, Leiter Netzservice
Herr Sebastian Schick, Vertrieb
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