des Reif-Magazins - Hochschule für Telekommunikation

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des Reif-Magazins - Hochschule für Telekommunikation
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Mai 2016 | reif-magazin.de | kostenlos | 642 500 276
das jugendmagazin
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sei vorn: ausbildung oder
duales studium bei der telekom.
Finde heraus, was zu dir passt!
Informieren und bewerben:
www.telekom.com/schueler
3
Wo finde ich das Glück? In mir? In der Welt?
Im Augenblick? In der Wahrheit? Oder da,
wo Scherben liegen? Kommt es nur, wenn
ich nicht suche? Bleibt es, wenn ich loslasse?
Erkenne ich es, wenn es da ist? Wie sieht es
aus? Wie klingt es? Wird es größer, wenn ich
es teile? Und ist mein Glück auch dein Glück?
Fragen. Annäherungen. Wege zum Glück.
Diese Menschen erzählen, was sie glücklich macht:
Felix
Lisa
Linda
Franz
Paul
Lars
Johanna
Paulina
und Chris
macht die Großstadt glücklich.
Ú Seite 6
macht die Einsamkeit glücklich.
Ú Seite 7
macht das Weltreisen glücklich.
Ú Seite 8
macht das Helfen glücklich.
Ú Seite 12
macht Musik glücklich.
Ú Seite 24
macht das Nachdenken über
das Glück glücklich.
Ú Seite 16
machen einander glücklich.
Ú Seite 22
reif-magazin.de #reinschauen
will auch mal unglücklich sein.
Ú Seite 26
BewerBen – ausBilden lassen – studieren – arBeiten
... Bei der telekom
Heft im Heft
Ausbildung und Studium,
Einstieg und Entwicklungsmöglichkeiten bei der
Deutschen Telekom – im
Innenteil dieses Magazins.
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Brau ir
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Dich en
telekom.com/karriere
facebook.com/telekomkarriere
Impressum
Das Magazin „reif“ wird von
der Deutsche Telekom AG
herausgegeben.
Auflage: 300.000
Verlag:
Deutsche Telekom AG
Friedrich-Ebert-Allee 140
53113 Bonn
Verantwortlich:
Ute Neher
Deutsche Telekom AG
Friedrich-Ebert-Allee 140
53113 Bonn
Redaktionelle Umsetzung:
jungvornweg – Verlag für Kinder- und Jugendkommunikation
Loschwitzer Straße 13
01309 Dresden
www.jungvornweg.de
Verlagsleitung: Gunter Leinhoss
Redaktionsleitung: Julia Karnahl
Redaktionelle Mitarbeit: Claudia Flach,
Jörg Flachowsky, Paulina Glaner,
Robert Kaak, Johanna Kelch, Lars Ruppel,
Robert Weinhold
Grafik: Romy Büchner, Ronny Pietsch,
Maik Wankmüller
Fotos: Titel sint / photocase.de;
Paul Dolan, Project Happiness,
*princessa* / photocase.de,
nukanute / photocase.de
Druck:
Gutenberg networks Warszawa
Leserservice: Sandy Richter
Dieses Magazin ist auf FSC® zertifiziertem
Papier gedruckt und trägt damit zu
nachhaltiger Forstwirtschaft bei.
Wie läuft dein
Leben gerade?
super gut
Warum machst du dann dieses
Spiel??? Geh und sei weiter
glücklich – husch husch
nicht so prall
Ja, scheiße.
Nein
Ja
Ja
Hör auf damit!
Nein
Nein
Liebeskummer?
Probleme in der
Familie?
Nein
Hat deine Unzufriedenheit mit anderen
Menschen zu tun?
Wenn du‘s selber verbockt hast: Reiß dich
zusammen und machs wieder gut! Wenn
es an der anderen Person liegt: Schwamm
drüber. Oder such dir eben neue Freunde.
Ja
Äh, jetzt wirds wahrscheinlich kompliziert. Und schwierig
mit den schnellen Antworten. – Wie wärs, wenn du dir zur
Ablenkung einen Hund oder eine Katze anschaffst?
Ist es zu spät, deinen
Lebensplan nochmal
umzuwerfen und was
Neues anzufangen?
Sicher, dass wirklich
andere Personen an deiner
Unzufriedenheit schuld
sind? Vielleicht bist du
einfach mal ehrlich?
Ja
Woran liegt’s? Verschwendest du zu
viel Zeit mit Serien, Facebook und Co?
Schule, Studium, Beruf –
ist irgendwie doch nicht
so deins, wofür du dich
entschieden hast?
Guck dir die
schlimmste Schmonzette an, die du
kennst. Heul dich aus.
tschuldigung,
wo geht’s hier
zum Glück?
Freundschaftskummer?
4
Jetzt erst mal mit einem heißen Kakao
ans Fenster setzen. Nachdem alles raus
ist, sieht die Welt gleich ganz anders aus,
oder? Ex anrufen?
Schlag was kaputt. Schrei jemanden an.
Im Zweifel deinen Teddy. Hau ihm eine
runter! Brüll alles raus, was du nie gesagt
hast. Siehst du langsam so überzeugend
soziopathisch dabei aus, dass die Nachbarn
schon die Vorhänge zuziehen? Sehr gut!
Okay, du bist hartnäckig. Dann üben wir das jetzt
mal. Mach zur Auflockerung erst mal was Verrücktes.
Bungee-Jumping. Das Geburtstagsgeschenk für deinen
unausstehlichen Onkel im Sexshop kaufen. Eine fremde
Person auf der Straße anquatschen. Oder gleich küssen.
Ein Patent anmelden für einen solarbetriebenen
Teebeutel-in-die-Tasse-Tunker. Eine Ode an die Arbeit
schreiben. Ans andere Ende der Welt fliegen und dort
komische Sachen essen, von denen du mindestens einmal
kotzen musst. #YOLO #WhenInPyongyang
Ja
Nein
Nein
Ja
Auf die Plätze,
fertig, los!
Quatsch! Es ist nie zu spät!
Wie alt bist du, 76??
Worauf genau
wartest du dann?
Nimm dir Zettel
und Stift und
schreib ganz
strebermäßig auf,
was dich interessiert, was du
gut kannst und
wie du damit
Geld verdienen
könntest. Funktioniert?
Nein!
Geh tanzen und komm ja
nicht vor vier nach Hause!
Nein
War’s
geil?
Ja
Wie langweilig bist du denn???
Vielleicht funktioniert der lokale
Kegelverein ja für dich. Viel Spaß.
Ja
Nein
Nein
Nee,
ScheiSS­idee.
Oder vielleicht
doch…?
5
Ja
Nochmal!
In dem Fall: Die eine Hälfte der Gäste
ist eh senil und die andere Hälfte hat
selber Leichen im Keller. Ein guter
Grund, ab heute einfach durchschnittlich glücklich zu sein – und sich
auf die Hochzeit vorzufreuen.
Na, wenigstens hast du jetzt was, wovon
du deinen Enkelkindern erzählen kannst.
Oder wars so peinlich, dass deine Freunde
es auf jeden Fall auf die Liste für die
Hochzeitsrede gesetzt haben?
Jetzt
glücklich?
Nochmal!
6
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Leben.
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Das Schönste ist das Schnells
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Stadt...
Laut, dreckig, anonym...
aber! Felix liebt Berlin.
Seine Wahlheimat.
¬ „Nach dem Abitur war ich auf der Suche nach
einem neuen Zuhause. Damals kannte ich Berlin
noch gar nicht. Ich wollte nur etwas Größeres. Aufregenderes. Weniger Enge. Also Hauptstadt, logisch.
Klar, Berlin ist anonym. Laut und dreckig und viel
und unübersichtlich. Aber wenn die Stadt dich einmal in ihren Bann gezogen hat, willst du nicht mehr
weg. Ein Aufeinandertreffen einer solchen Vielfalt
an Menschen und Kulturen erlebt man an keinem
anderen Ort in Deutschland.
81.000 Menschen ziehen im Jahr nach Berlin.
78.000 gehen allerdings auch wieder weg. Das
macht es manchmal schwer einen engen Freundeskreis zu behalten. Für jeden, der dazukommt, zieht
ein anderer wieder weg. Aber gut, man bezahlt immer einen Preis. Es gibt nicht den perfekten Ort zum
Leben. Der Winter in Berlin zum Beispiel: grau und
abweisend, nicht gerade romantisch. Da erinnert die
Fahrt mit der S-Bahn Richtung Schönefeld schnell
an eine Zugfahrt nach Minsk.
Aber das Studenten- und Partyleben! Gefeiert wird
24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Im
Club, auf dem Boot, im Park, bei Freunden zuhause.
Auf dem Heimweg hat in fast jeder Straße noch ein
Späti offen und der Döner wurde hier erfunden.
Die Stadt kennt keinen Stillstand. Man kann immer
essen, immer einkaufen, immer feiern – die größte
Schwierigkeit besteht darin, sich zu entscheiden,
was man an einem Abend schaffen kann.
Am Ende stecken in der Großstadt ja viele Kleinstädte. Meinen Kiez, den Prenzlauer Berg, verlasse
ich teilweise tagelang nicht. Hier kenne ich die
Nachbarn, den Edeka-Verkäufer, die Leute an der
Currywurstbude. Hier ist von Anonymität nicht viel
zu spüren, im Kiez ist alles vertraut.
Ich liebe Berlin. Die Stadt gibt mir Energie und
Lebenslust. Und wenn ich mal eine Pause brauche –
man kommt aus Berlin ja auch gut weg. Überallhin.
Und andersherum: Wenn ich mal keine Lust habe
wegzufahren, brauche ich nicht lange zu warten, bis
ich Besuch bekomme. Es verschlägt jeden einmal
nach Berlin, und wenn es nur für ein Wochenende
ist. Am Ende übt Berlin wegen seiner Vielseitigkeit
und Toleranz einen unheimlichen Sog auf einfach
alles und jeden aus.“
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Wer immer im Gestern und Mo
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lebt, verschläft das Heute.
... Land ...
Franz’ Seele brauchte
Abwechslung. Deshalb
schmiss er seine Sachen ins
Auto und zog für ein halbes
Jahr in die Schweizer Einöde.
¬ „Es war nachts. Ich hatte Dienst im Umformwerk.
Und war, wie so oft, genervt von der zwischenmenschlichen Einöde dort. Ich habe gemerkt: Ich
arbeite nur um der Arbeit willen hier, ohne weiteren
Zweck für mich – das will ich nicht mehr! Meine
Seele brauchte Abwechslung. Ganz dringend.
Also hab ich zum Telefon gegriffen. Ein Anruf in
die Schweiz. Ein Freund hatte dort Leute beim
Couchsurfen kennengelernt. Die hatten gerade ein
Dorfhäuschen wiederhergerichtet. Ich hab einfach
mal gefragt, ob die vielleicht Arbeit für mich hätten.
Hatten sie. Am nächsten Morgen hab ich meinen Job
gekündigt.
Dann hab ich meine Wohnung ausgeräumt, mich
als freischaffender Künstler gemeldet und meine
wichtigsten Habseligkeiten in den alten Opel Astra
gepackt: drei Gitarren, einen Sack Klamotten,
Bücher, Werkzeug – und die Hoffnung, dass die
Karre bis nach Beride im südlichsten Kanton der
Schweiz durchhält.
Eigentlich war das natürlich total naiv. Ich kannte
die Leute ja gar nicht. Ich musste einfach darauf
vertrauen, dass alles gut gehen wird. Der Opel hielt
durch. Und als ich angekommen war, habe ich als
erstes in mein Tagebuch geschrieben: ‚Nutze die
Zeit. Lasse die Vergangenheit nicht umsonst einen
Kampf gewesen sein.’
Und es hat geklappt. Nach dem ständig
brummenden Industriealltag kam ich in der
Einsamkeit der Schweizer Berge zum ersten Mal seit
langer Zeit zur Ruhe. Ich habe total viel geträumt
und aufgearbeitet.
Mein Tagesrhythmus war plötzlich ein ganz anderer.
Irgendwie menschlicher. Ich hab Weidezäune
repariert, mich um die Schafe gekümmert, Kühe und
Esel gehütet. Meine Kenntnisse als Werkzeugmechaniker konnte ich gut einbringen. Aus einem alten
Kleiderschrank habe ich einen Hühnerstall gebaut.
Ich konnte Arbeitsgeräte wieder instandsetzen.
Nach dem Feierabend hatte ich Zeit zum Lesen,
Wandern, Bier trinken und Gitarre spielen.
Das hat mir alles so gut getan: die Bewegung, das
selbstangebaute Essen, das entschleunigte Leben.
Ich glaube, dafür sind wir Menschen eigentlich
ausgelegt.
Der Mensch stand im Vordergrund, nicht die Arbeit.
In der Schweiz habe ich gelernt, im Jetzt zu leben.
Großartige Zukunftsplanerei habe ich mir dort
abgewöhnt. Wenn man sich auf nichts verlässt und
alles einfach laufen lässt, dann kommt das Leben in
die richtigen Bahnen. Das glaube ich seitdem fest.
Als es dann im Herbst auf dem kleinen Hof keine
Arbeit mehr für mich gab, war das auch okay.
Da hat mich das Leben eben wieder nach hause
zurückgetrieben. Hier sind meine Wurzeln, meine
Freunde. Hier gehöre ich schon hin. Und das Leben
hatte eine schöne neue Aufgabe für mich parat:
Ich habe zufällig von einer freie Stelle an der Oper
erfahren. Das klang gut. Ich hab die Unterlagen fix
zusammengeschrieben und sie noch in der gleichen
Nacht beim Pförtner abgegeben. Seitdem bin ich
glücklicher Bühnenhandwerker. Ich bringe Kultur mit
auf den Weg und habe jede Menge andere Lebenskünstler um mich. Anscheinend passieren die guten
Dinge bei mir immer nachts.“
8
Reisen macht glücklich.
... Welt
Man rei
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ukomme
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zu rei
sen.
43 Länder hat Johanna
bis jetzt gesehen. Sie nennt
sich reisesüchtig.
¬ „Angefangen hat es mit Neuseeland. Das war
direkt nach dem Abi. Dann bin ich durch Asien, Südamerika, die USA gereist. Natürlich auch Europa.
Klar, es ist das Abenteuer. Immer wieder unterwegs
sein. Fremde Kulturen entdecken. Neues erleben.
Es ist aber noch viel mehr. Reisen hat mich gelehrt,
respektvoll mit dem Fremden und auch mit dem
Eigenen umzugehen. Auch wenn ich mich in der
Welt zu Hause fühle und nicht das Gefühl habe, dass
ich einen festen Ort zum glücklich sein brauche:
Ich habe meine Herkunft schätzen gelernt. Auf der
einen Seite. Auf der anderen Seite habe ich auch
gelernt, woran es uns in Deutschland fehlt. Demut,
Gerechtigkeit, Miteinander.
Mich macht Reisen glücklich, weil ich durch andere
Kulturen etwas lerne, was ich nie in der Schule oder
im Studium gelernt habe: wie Zusammenleben ohne
Bedingungen funktioniert. Die Länder, wo tiefste Armut herrscht, dort geben die Menschen am meisten.
Mir haben sie immer Wärme gegeben. Ohne dieses
Urvertrauen in die Menschen dieser Welt hätte ich
es nicht lange in der Ferne ausgehalten.
Egal wo ich war, ich habe nie die Erfahrung gemacht, dass mir jemand etwas Böses wollte. Als ich
in Kolumbien war und meine Familie und Freunde
ängstlich auf das Land schauten, wo Drogenkartelle
regieren und Morde auf offener Straße geschehen,
habe ich mich immer sicher gefühlt. Die Menschen
haben mich gastfreundlich aufgenommen und bei
sich zu Hause wohnen lassen. Kolumbien ist ein
herrliches Land, ein Land, wo ich immer wieder
hinreisen möchte. Man bekommt erst ein realistisches Bild, wenn man ein Land mit eigenen Augen
gesehen hat.
Als mir die Kreditkarte gesperrt wurde und ich in Myanmar keinen Cent mehr in der Tasche hatte, da hat
mir ein fremder Mann einfach 300 Dollar gegeben.
Ich solle sie ihm irgendwann überweisen, wenn ich
wieder in Deutschland sei. Einfach so. Ohne Gegenleistung. Glück ist, dass mir das passiert ist. Aber
ein noch größeres Glück ist die Erkenntnis, dass es
Menschen glücklich macht, zu helfen.
Ich habe gelernt, ich selbst zu sein. Auf mich zu hören. Bei einer Gipfelbesteigung auf der Ins Lombok
auf den 3.726 Meter hohen Vulkan Rinjani, da hat
irgendwann mein Körper versagt. Ich konnte keinen
Schritt mehr machen. Diese Erfahrung habe ich nie
davor und danach nie mehr gemacht. Zu wissen, wo
die eigenen Grenzen sind, ist eine ganz andere Art
von Glück.
Reisen macht süchtig. Ich glaube, ich kann nie mehr
aufhören.“
9
Wie wollen
wir leben?
Was Jugendliche
weltweit sich für ihre
Zukunft wünschen.
Frei
Sinnvoll
57% ist es nicht so wichtig, Luxusgüter
wie Autos zu besitzen – sie sind bereit,
sie in Sharing-Modellen zu teilen.
Mehr als 80% ist ein Job, bei dem
man Familie und Beruf vereinen kann,
wichtiger als ein hohes Gehalt.
Mobil
Gleichberechtigt
38% würden umziehen (auch ins
Ausland) für einen besseren Job oder
bessere Lebensverhältnisse.
Familiär
30% sind bereit, mit ihren Eltern
unter einem Dach zu leben.
78% wollen, dass beide Partner
Karriere machen: Mann und Frau.
Gesund
Sicher
Für 83% ist täglicher Sport und
gesunde Ernährung sehr wichtig. Der
Großteil gab an, Apps zu benutzen,
um Trainingseinheiten zu speichern
oder sich über gesundes Essen zu
informieren. Immer weniger rauchen.
48% sorgen sich um ihre Zukunft
und die Frage „Was mache ich mit
meinem Leben?“ 44% haben Angst
um ihre finanzielle Situation.
Flexibel
Verantwortungsvoll
69% wollen später eine Führungsposition haben.
75% würden sich wünschen, dass
ihre beruflichen Ambitionen mit ihrem
Wunsch nach flexibler Zeitgestaltung
besser vereinbar wären.
Quelle: Universum, INSEAD Emerging Markets
Institute (EMI) und HEAD Foundation, 2014;
Ernst&Young, 2015; Goldman Sachs, 2010;
PriceWaterhouseCoupers, 2015; Telefónica
Global Millennial, 2013; Cornell University, 2015
10
Wo kommen
wir her?
Was macht
uns aus?
J e d es L a n d h at e i n e g e m i s c h t e
B e vö l k e r u n g . J e d e s L a n d w i r d
d u rc h k u lt u r e ll e E i n f lü s s e au s
a n d e r e n T e i l e n d e r W e lt
b e r e i c h e rt. S pa n n e n d z u s e h e n ,
wo d i es e E i n f lü s s e ko n k r e t
h e r ko m m e n . D e s h a lb z e i g e n w i r
i n d i es e r K a rt e , w e lc h e s j e w e i l s
d i e z w e i tg rö SS t e E t h n i e i n j e d e m
L a n d E u ro pa s i s t. W e lc h e K u lt u r
u n d S pr ac h e u n s a l s o m a SS g e bl i c h
m i t pr ägt. I n D e u t s c h l a n d i s t
es d i e t ü r k i s c h e .
Norwegen
Dänemark
Schottland
Niederlande
Belgien
Irland
England
Frankreich
Schweiz
Slowenien
Spanien
Portugal
Quelle: Statistisches Amt der Europäischen Union (eurostat), Bundeszentrale für politische Bildung
11
Schweden
Finland
Estland
Russland
Lettland
ch
la
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Littauen
D
eu
ts
Weißrussland
Polen
Tschechien
Ukraine
Slowakei
Österreich
Ungarn
Italien
Rumänien
Serbien
Georgien
Bulgarien
Kroatien
Türkei
Bosnien und
Herzegowina
Kosovo
Albanien
Mazedonien
Griechenland
Montenegro
Zypern
12
‫الهسو الهأ‬
¬ Eingebettet in die Hügel des Osterzgebirges
liegt Dippoldiswalde – eine sächsische Kleinstadt
zwischen Freital und Heidenau. Hier ist Lisa Heimat.
Hier hat sie ihre Kindheit und Jugend verbracht, bevor sie für ihr Kommunikationswissenschaften-Studium nach Dresden gezogen ist. Und hier finden leider
seit letztem Jahr regelmäßig Pegida-Kundgebungen
statt, die sich gegen Flüchtlinge richten.
„Diese wöchentliche Verbreitung von erfundenen
Horrorgeschichten und die Darstellung, dass alle
Flüchtlinge kriminelle Moslems sind, haben mich
furchtbar aufgeregt!“, erklärt Lisa. Also zog sie
nachts mit Freunden durch den Ort, klebte selbstgestaltete Plakate an Türen, Schaufenster und Bushaltestellen und gründete die Facebook-Seite „Dippser
mit Herz“. Kurz danach schrieb die Lokalzeitung:
„Es gibt eine Gegenströmung in der Stadt.“ Aber die
Plakate hingen keine 24 Stunden. „Natürlich war das
frustrierend“, sagt die Kleinstadtrevolutionärin. „Die
ganze Mühe, das Zeichnen, Kopieren und Kleben
war nach wenigen Stunden nirgendwo mehr zu
sehen.“
Aber der Protest gegen die Fremdenfeindlichkeit
war trotzdem gehört worden: Wenig später bekamen
Lisa und ihre fünf Mitstreiter eine Anfrage vom
ProJugend e.V., ob sie mit Gleichgesinnten gegen
die fremdenfeindliche Stimmung und für Flüchtlinge
aktiv werden wollen. Das Willkommensbündnis
Dippoldiswalde wurde gegründet. Aus acht Gründungsmitgliedern ist schnell eine Gruppe von 20 bis
30 regelmäßig aktiven Hilfsbereiten geworden. Das
Willkommensbündnis versucht den Asylsuchenden
ihre Ankunft und die lange Wartezeit so angenehm
wie möglich zu gestalten. „Die Menschen sind jetzt
hier und brauchen Hilfe, um sich in unserem System
zurechtzufinden“, beschreibt Lisa ihre Motivation für
ihr Engagement. „Es ist für sie eine quälende Zeit,
wenn sie über Monate im Heim hocken und nichts
zu tun haben, während sie auf ihren Antrag warten.“
Einige Erzgebirgler lernen sogar Arabisch – Lisa
kommuniziert einfach auf Deutsch und Englisch.
„Dass ich mich politisch irgendwo einbringe, ist
überhaupt nicht typisch für mich“, sagt Lisa. „Politik
– das war eigentlich gar nicht so mein Ding. Aber
hier musste einfach etwas getan werden!“ Jetzt
kümmert sie sich um die Organisation von Bündnistreffen, betreut den Mailverteiler, erstellt FacebookEinträge, organisiert Wandertage und Freizeitangebote für die Asylsuchenden.
Am Anfang hatte sie große Zweifel, ob überhaupt
jemand zum Wanderausflug kommen mag, und
wenn ja, ob es mit einer Gruppe mit Menschen
verschiedenster Herkunft nicht Konflikte geben
würde. Schließlich hatte keiner der Ehrenamtlichen
Erfahrungen in interkultureller Arbeit. Am Ende
war aber alles perfekt: „Die Asylsuchenden hatten
Spaß“, sagt Lisa zufrieden. Und die Helfer auch: „Wir
waren den ganzen Tag in der Umgebung unterwegs und konnten uns total locker und angenehm
austauschen.“ Genau das ist ihre Motivation: Sie ist
froh, der Gruppe helfen zu können, lernt dazu und
vor allem hätte sie nie gedacht, dass ehrenamtliche
Arbeit so erfüllend sein kann.
* ‫[ الهسو الهأ‬ʔahlan wa-sahlan] = willkommen!
13
Einsamkeit und das Gein, ist die
nscht zu se
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schlimmste Armut.
vollbringen –
großen Dinge
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Wir kö
nur kleine, aber die mit großer Liebe.
„Man kan
n nicht a
llen helfe
n“, sagt d
er Engher
zige und
hilft kein
em.
14
Erfolg hat drei Buchstaben: T-U-N!
Schenken
macht
g l ückl ic h!
Deshalb wollen wir euch
die Möglichkeit geben,
zu schenken.
Schreibt uns,
welcher Organisation
ihr gerne spenden würdet.
Und warum.
reif stellt 5-mal 100 Euro
bereit für die guten Zwecke
eurer Wahl.
Glück kann man nicht kaufen – Man kann es
sich jedoch herbei denken.
Was Du dachtest, das bist Du. Was Du denkst, das wirst Du!
U n d K e ks e m ac h e n s owi es o g lü c k l i c h . . .
F ü r ga nz b e s o n d e rs e x t r a vi e l G lü c k
v e rs c h e n k e n wi r au SS e r d e m e i n e
Ri e s e n pac k u n g G lü c ks k e ks e à 275 S t ü c k .
Das Universum liebt glückliche Menschen –
sei einer davon.
Mitmachen:
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Bewerben – ausbilden lassen – studieren – arbeiten
... bei der Telekom
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Br a
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telekom.com/karriere
facebook.com/TelekomKarriere
Ausbildung bei der Telekom
1.300 Ausbildungsplätze –
9 Ausbildungsberufe –
überall in Deutschland
Die Telekom bietet
auch Ausbildung und
Studienplätze für
Flüchtlinge an. Wer
Interesse hat, meldet sich
einfach beim zuständigen
Jobcenter vor Ort.
Kaufmännische Ausbildungsberufe
IT-Ausbildungsberufe
Kaufleute im Einzelhandel
Das heißt: Arbeiten im Telekom-Shop. Im Team. Bescheid
wissen über die neusten Kommunikationstechnologien und die
Dienstleistungen der Telekom. Kunden informieren und beraten.
Den Laden ansprechend gestalten.
IT-Systemkaufleute
Das heißt: Den technischen Teil des Betriebs regeln.
Beschaffung und Absatz der Telekom-Technologien planen.
Leistungsabrechnung und Bevorratung. Im technischen Bereich
Personal und Marketing organisieren.
Kaufleute im Dialogmarketing
Das heißt: Kunden telefonisch beraten. Ihre Bedürfnisse erkennenund gemeinsam die richtige Lösung finden. Dafür alles
über Technik und Dienstleistungen der Telekom wissen.
IT-Systemelektroniker/in
Das heißt: Kunden technisch beraten. Für sie individuelle
Systemlösungen und Marketingstrategien entwickeln.
Angebote erstellen. Aufträge abrechnen.
Servicefachkraft für Dialogmarketing
Das heißt: Aufträge und Anfragen von Kunden telefonisch
entgegennehmen. Sie beraten und unterstützen.
Fachinformatiker/in Systemintegration
Das heißt: Hardware und Software zu komplexen Systemen
vernetzen. Benutzer beraten und schulen, wie sie mit diesen
Systemen umgehen.
Kaufleute für Büromanagement
Das heißt: Organisieren. Koordinieren. Planen. Schreiben.
Rechnen. Personal verwalten. Das alles natürlich nicht alleine,
sondern im Team.
Industriekaufleute
Das heißt: Den Einkauf und Vertrieb von Produkten organisieren. Finanzbuchhaltung und Controlling regeln. Sich um
Marketing und Personal kümmern.
Fachinformatiker/in Anwendungsentwicklung
Das heißt: Neue Programmiersprachen spannend finden.
Gleichzeitig aber auch Lust auf Projektmanagement haben.
Individuelle Software-Lösungen für Kunden entwerfen und
umsetzen.
Nabil ist 18 und macht eine Ausbildung zum
Kaufmann für Dialogmarketing. Am Telefon berät
er Kunden über Technik und Dienstleistungen.
Fünfsprachig.
„Zur Telekom bin ich gekommen, weil ein Mitschüler
in meiner Realschulklasse erzählte, dass er nach seinem
Abschluss dort anfangen würde. Er war total begeistert und hat mich
damit irgendwie angesteckt. Also hab ich mich ein bisschen informiert
und festgestellt, dass das vielleicht tatsächlich der richtige Weg für mich
ist. Dann habe ich mich einfach beworben. Ein bisschen Schwierigkeiten
mit der Bewerbung hatte ich schon, schriftlich ist mein Deutsch nicht so
gut wie mündlich. Ich bin in Italien geboren. Meine Eltern sind Marokkaner.
In Deutschland bin ich jetzt seit fünf Jahren.
Das Bewerbungsgespräch war richtig gut. Ich war mit anderen Bewerbern
in einem Team und wir mussten eine Simulationsaufgabe lösen. Wir sollten
eine Berufsmesse planen, mit anfallenden Kosten, Namensgebung und
allem drum und dran. Das hat Spaß gemacht und fiel mir nicht schwer.
Im persönlichen Gespräch wurde mir gesagt, dass ich noch ein bisschen
an meiner sauberen Aussprache feilen sollte, da ich ja in Zukunft am
Telefon sitzen und mit Kunden sprechen würde. Das Problem am
Telefonischen ist, dass man den Menschen nicht von Angesicht zu
Angesicht gegenübersitzt. Wenn man das tut, dann kann man an Mimik
und Gestik schon immer viel erkennen und darauf eingehen. Hat man
nur die Stimme, erfordert das mehr Konzentration und Aufmerksamkeit,
um wirklich gut auf die Bedürfnisse eingehen zu können. Ich übe nach
wie vor, um meine Aussprache deutlicher und verständlicher zu machen.
Es ist schon viel besser geworden.
Ich spreche fünf Sprachen fließend: Arabisch, Italienisch, Englisch,
Deutsch und Französisch. Das ist manchmal kompliziert, aber auch ein
großer Vorteil für meinen Job. Zum Beispiel wenn ich mit Kunden rede
und schnell merke, dass ihnen Deutsch schwerfällt. Es kommt nicht
selten vor, dass ich dann anbieten kann, sie in einer anderen Sprache zu
beraten. Viele sind dann erleichtert und reagieren auch offener. So geht
alles viel einfacher und schneller, für sie und für mich.
Die Telekom bietet viel Unterstützung für Mitarbeiter an, die noch nicht
lange in Deutschland leben und vielleicht hier und da noch Probleme
haben. Das hilft vielen, über ihren Schatten zu springen und Sprachbarrieren zu überwinden. Ich mache jetzt nebenbei noch an der Abendschule
mein Fachabitur. Darauf konzentriere ich mich momentan voll. Und dann
– wer weiß, wo es mich hinträgt. Vielleicht nebenbei noch studieren?
Bei der Telekom zu bleiben, wäre auf jeden Fall toll.“
telekom.com/ausbildung
§ mehr Infos zu den Ausbildungsberufen
§ Suche nach freien Ausbildungsplätzen
in ganz Deutschland
§ Bewerbung für ein Schülerpraktikum
§ Erfahrungsberichte von Azubis
Das
alle
gilt für
Du brauchst... einen Haupt- oder
Realschulabschluss, Abitur oder einen
vergleichbaren Schulabschluss
Du lernst... an der Berufsschule – im
Betrieb – am Ausbildungszentrum
Du startest... am 1. September deine
Ausbildung
Du bleibst... drei Jahre lang (als Servicefachkraft für Dialogmarketing: zwei Jahre)
– es sei denn, du bist so gut, dass du
deine Ausbildung verkürzen kannst
Du bekommst... zwischen 875 und
975 Euro im Monat (abhängig vom
jeweils gültigen Tarifvertrag und dem
Ausbildungsjahr)
Du kannst... während der Ausbildung
einen Auslandsaufenthalt machen –
wenn du engagiert bist und die Noten
stimmen
Du darfst... an Förderprogrammen
teilnehmen: Talentierte Azubis können
in die Programme „Young IT Talents“ und
„Young Sales Talents“ aufgenommen
werden
Du könntest... soziale Projekte bei dem
internen Wettbewerb „Verantwortung
gewinnt“ einreichen
Fotos: photocase.de (Titel: johannawittig, emanoo, cydonna)
„Am Telefon muss man
sich ganz auf die Stimme
konzentrieren.“
Duales Studium bei der Telekom
Praxisbezug und
individuelle Betreuung
Alle dualen Studiengänge
Schwerpunkt Informations- und
Kommunikationstechnologie
Bachelor of Science
in Angewandter Informatik
Du lernst: wie technische Infrastrukturen gebaut und
betrieben werden, wie Software erstellt wird und wie
grafische Daten verarbeitet werden
Und zwar hier: HfTL in Leipzig
Bachelor of Engineering in
Kommunikations- und Medieninformatik
Du lernst: wie Informationen verarbeitet, gespeichert und
übertragen werden
Und zwar hier: HfTL in Leipzig
dual
ten
Studen
e
n g än g
Studie
6
So funktioniert das duale Studium:
§ Vier Wochen pro Semester Präsenzzeit plus eine
Prüfungswoche an der Hochschule. Mit Vorlesungen,
Seminaren, Praktika, Laboren, Lerngruppen. Betreut
von Dozenten und Professoren.
§ Über das ganze Studium individuelle Begleitung am
Ausbildungszentrum.
§ Ca. 41 Wochen im Jahr Praxiseinsatz im Betrieb.
In mindestens zwei verschiedenen Unternehmensbereichen der Telekom. Betreut vom persönlichen
Fachcoach.
§ Parallel dazu Blended Learning mit Dozenten:
Veranstaltungen im eClassroom, Studienmaterialien
auf der Lernplattform und Lerngruppen mit anderen
Studenten.
Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik
Bachelor of Science Wirtschaftsinformatik
Du lernst: wie du Informations- und Kommunikationstechnik-Lösungen im Betrieb planst, entwickelst, analysierst
und bewertest
Und zwar hier: HfTL oder Berufsakademie Dresden
Schwerpunkt Betriebswirtschaftslehre
Bachelor of Arts Betriebswirtschaftslehre
Du lernst: wie die Wirtschaft in einem speziell technischen
Betrieb funktioniert: Finanzen, Controlling, Vertriebsmanagement
Und zwar hier: Provadis Hochschule Frankfurt am Main
Bachelor of Arts BWL-Industrie:
industrielles Servicemanagement
Du lernst: wie ein Unternehmen durchgeplant wird, wie
Aufträge entgegengenommen und abgewickelt werden und
wie die Finanzbuchführung funktioniert
Und zwar hier: DHBW Stuttgart
Fotos: photocase.de (xenia_gromak)
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70 e Bachelor-
Bachelor of Engineering
in Informationstechnik
Du lernst: wie Computersysteme und ihre Anwendungen
integriert, weiterentwickelt und ausgeählt werden (und
noch ein bisschen BWL dazu)
Und zwar hier: Berufsakademie Dresden oder
DHBW Stuttgart
„Der Auslandsaufenthalt
hat mich selbstbewusster
und flexibler gemacht.“
Johannes ist 24 und studiert Kommunikations- und
Medieninformatik dual an der HfTL in Leipzig.
Letztes Jahr war er für ein Auslandsemester in
der slowakischen Stadt Kosice.
„Ins Ausland wollte ich, um mal eine andere Kultur
und Lebensweise kennenzulernen. Bei der Telekom hat
man für das Auslandssemester die Wahl zwischen den großen
Standorten auf der ganzen Welt. Die Slowakei hat mich mehr gereizt als
zum Beispiel England oder Frankreich, wo viele hinwollen. Osteuropa
war für mich kulturell einfach noch ein Stück unbekannter, deswegen
war der ‚Abenteuereffekt’ dort größer.
In Kosice bin ich in der Businessabteilung untergekommen, bei ‚Operation
Services’. Dort werden Großkunden wie Heineken betreut und auch neue
angeworben. An meinem ersten Tag ist mir sofort aufgefallen, wie locker
und freundlich die Stimmung im Büro war. Alle haben sich untereinander
sofort geduzt. Vielleicht lag es daran, dass die Mitarbeiter so jung waren,
die meisten gerade mal knapp 30. Ich hatte aber auch das Gefühl, dass
es zur slowakischen Lebensart dazugehört.
Ich habe viel mit den Leuten aus der Abteilung unternommen: Wir waren
beim Pub-Quiz und beim Eishockey, auf der Sommerrodelbahn, haben
Beachvolleyball gespielt und im Park Bowling.
In meinem Auslandssemester habe ich viel gelernt – aber kein Slowakisch.
Es ist eine der schwersten Sprachen der Welt. Ich habe mich mit Englisch
oder Zeichensprache durchgeschlagen. Das hat meistens gut geklappt.
Überall, wo ich hinkam, haben die Leute ihr Bestes gegeben, mich
zu verstehen und zu helfen. Dabei ist es öfter zu absurden, aber witzigen
Situationen gekommen. An eine kann ich mich noch gut erinnern:
Weil ich eine neue SIM-Karte brauchte, ging ich in einen Telekom-Shop
in der Stadt. Die Verkäuferin verstand kaum Englisch. Ich versuchte mit
Zeichensprache eine SIM-Karte darzustellen. Irgendwann zückte sie
einen Zettel und notierte ‚9€’ darauf. Ich nickte erleichtert und gab ihr
meinen Ausweis. Sie tippte die Daten in ihren Computer ein. Irgendetwas
schien sie dann zu verunsichern. Sie zückte wieder ihren Zettel und
schrieb ‚Reißverschluss’ darauf. Sie schob mir den Zettel hin und wartete
auf meine Reaktion. Obwohl es für sie anstrengend gewesen sein muss,
war sie immer freundlich. Schließlich bekam ich meine SIM-Karte. Und
später ist mir eingefallen, was sie mit ‚Reißverschluss’ meinte: Sie hatte
am Computer per Übersetzungshilfe das englische Wort ‚zip code’, das
ja eigentlich Postleitzahl heißt, falsch übersetzt. Ich muss heute noch
lachen, wenn ich daran denke.
Die drei Monate vergingen sehr schnell, und ich habe einiges von der
Einstellung und der Arbeitsatmosphäre wieder mit zurückgenommen.
Natürlich will ich in Deutschland jetzt nicht gleich die ganze Abteilung
umkrempeln. Aber es war interessant zu sehen, wie die Kollegen im
Ausland arbeiten. Über viele Situationen denke ich jetzt anders. Der
Aufenthalt in einem fremden Land, dessen Sprache ich nicht sprach, hat
mich selbstbewusster und flexibler gemacht. Ich weiß jetzt, dass ich überall zurechtkommen kann, und dieses Selbstvertrauen ist auch zuhause
sehr nützlich, sowohl beruflich als auch privat. Ich kann mir durchaus
vorstellen, später für ein paar Jahre im Ausland zu leben, auch in Kosice.
Ich habe nach wie vor noch Kontakt zu einem Mitarbeiter, mit dem ich
viel zusammengearbeitet und unternommen habe. Vielleicht sehen wir
uns ja bald wieder.“
HfTL
Die Hochschule für Telekommunikation
in Leipzig ist die konzerneigene Hochschule der Telekom. Und die einzige
Hochschule in Deutschland mit dem
Schwerpunkt Telekommunikation. Zum
Kennenlernen gibt es Tage der offenen
Hochschule, das Schnupperstudium, die
Schüler-Akademie, Gasthörer-Angebote
und Vorbereitungskurse. Das alles, einen
virtuellen Campusrundgang und mehr
auf hft-leipzig.de
Praktikum & Flexikum
Studenten können ihre Pflichtpraktika bei der
Telekom absolvieren. Die Praktikumsdauer
ist variabel. Praktikanten werden bezahlt
und intensiv betreut. Eine besondere Form
des Praktikums ist das freiwillige Flexikum.
Es gibt Studenten die Möglichkeit, langfristig
an Telekom-Projekten mitzuarbeiten, ohne
dabei ihr Studium zu vernachlässigen. Die
Arbeitszeiten werden individuell mit dem
Betreuer abgesprochen.
Förderungsmöglichkeiten
Stipendien der
Deutsche Telekom Stiftung:
Die Stiftung vergibt verschiedene Stipendien,
vom Frühstudium für Schüler bis zum
Doktorandenstipendium.
telekom-stiftung.de/dts-cms/de/
talentfoerderung
MINT-BonBon:
Die Telekom ermöglicht mit dem MINT-BonBon
160 Studenten ein kostenloses Bacheloroder Masterstudium an der Hochschule für
Telekommunikation Leipzig.
hft-leipzig.de/de/studieninteressierte/
stipendienprogramm-der-hftl
Frauen MINT Award:
Jedes Jahr zeichnet die Telekom besonders gute
Abschlussarbeiten von MINT-Studentinnen aus.
Bewerben kann man sich hier:
frauen-mint-award.de
Ab w e g i g e s W i s s e n üb e r d i e T e l e k o m
Die Telekom ist
beim Frauen-KarriereIndex seit zwei Jahren auf
Platz 2. Das Ranking beurteilt
die Aufstiegschancen
von Frauen in den
Dax-Unternehmen.
Foto: photocase.de (markusspiske)
Benimm dich!
101 Leitlinien für
digitales Verhalten
verrät die Telekom auf
eEtiquette.de
Fußball für
Flüchtlinge, Anti-MobbingCoachings, interkulturelle
Kochkurse, Fahrrad-Werkstätten
und andere Projekte für Kinder
und Jugendliche unterstützt die
Telekom-Initiative „Ich kann was!“
mit bis zu 10.000 Euro.
initiative-ich-kann-was.de
Jeder zweite
Deutsche wurde schon Opfer
von Cyber-Attacken. Das AppMagazin „We Care“ der Telekom
informiert interaktiv über HackerAngriffe, Cyber-Kriminalität und
Honigtöpfe. „We Care“ bei itunes.
apple.com/de/app oder play.
google.com/store/apps
eingeben.
„Fack ju, Göhte!“
Teil 1 und 2 gesehen?
„Türkisch für Anfänger“ auch?
Ist beides von Drehbuchautor und
Regisseur Bora Dagtekin. Und der
macht jetzt auch die TelekomSerie „Familie Heins“.
youtube.com/familieheins
Wildpoldsried
ist ein kleines
bayrisches Dorf, das seinen
ganzen Strom komplett über
erneuerbare Energien bezieht. Die
Telekom baute dafür im Oberallgäu
ein Smart Grid auf. Das vernetzt
In der Art Collecdie Photovoltaikanlagen,
tion Telekom sammelt
Windturbinen und
das Unternehmen seit
Biogasanlagen mit dem
15 Jahren Kunstwerke
Mobilfunknetz.
aus Ost- und Südosteuropa.
Die Telekom hat
228.596 Mitarbeiter in
50 Ländern. Die meisten
in Deutschland: 116.643.
Und die wenigsten in
Kanada: 14.
Das TelekomProjekt hub:raum fördert
junge Start-ups in Berlin,
Krakow und Israel. Worum’s
da geht? Zum Beispiel um
mobiles Lernen, Musik oder
Online-Rezensionen.
hubraum.com
77 Prozent der
Internetnutzer surfen
beim Fernsehen! Zum
Vergleich: Nur 48 Prozent
der deutschen Onliner lesen
Zeitung, während sie
dabei Radio hören.
Was die Telekom
an Krankenhäusern macht?
Ärzte mit iPad minis und der App
iMedOne Mobile ausrüsten. Damit
können sie Medikamente anordnen,
Befunde diktieren oder auch
Wunden fotografieren. Testweise
sind im Moment 1.500 solcher
„Ärzte-Tablets“ im
Einsatz.
Das erste mobile
Telefon fürs Auto
musste im Kofferraum
untergebracht werden
und wog 16 Kilo.
In Wien kann
man auf dem Mars
rumlaufen. Mit einer VirtualReality-Simulation. Die hat
das Österreichische Weltraum
Forum mit Hilfe seines Partners
T-Mobile Austria entwickelt.
#SimulateMars
The website electronicbeats.net offers deeprooted quality journalism with
both short and long reads. EB.TV
and EB Radio bring their followers
in-depth interviews, exclusively compiled DJ mixes, concert footage, live
streams and much more, covering
pioneers, all-stars and newcomers in the electronic
music scene.
Seit November
2014 tragen die
Mitarbeiter der Telekom
Shops Arbeitskleidung,
die die Designerin Jette
Joop entworfen hat.
Im Dezember 2015
präsentierten Coldplay
ihr neues Album „A Head
Full Of Dreams“ exklusiv bei
den Telekom Street Gigs. Vor
12 Millionen Zuschauern.
telekom-streetgigs.de
Keine rote,
keine gelbe, sondern
die Grüne Karte – hat die
Telekom von der Deutschen
Umwelthilfe bekommen. Für ihre
umweltfreundliche Fahrzeugflotte,
die unter anderem aus Erdgasund Elektrofahrzeugen
besteht.
Altersarmut,
Internet-Betrug,
Naturkatastrophen,
Terroranschläge – davor haben die
Deutschen am meisten Angst. Warum
weiß die Telekom das? Weil sie jedes
Jahr Hunderte von Menschen für den
„Sicherheitsreport“ befragt.
In den ersten Telefonvermittlungsstellen
saßen zunächst nur junge
Männer. Sie wurden aber bald
durch Frauen ersetzt, weil
deren höhere Stimmlage
am Telefon besser zu
verstehen ist.
ADI
und Fé auf Tour.
In 15 Städten in
Deutschland. Das
Telekom Music Talent
Space Programm fördert
internationale junge
Künstler.
In Deutschland
bezieht die Telekom ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien. So spart sie
jährlich rund 1.000.000 Tonnen
CO2. Das sind mehr als 20.000
Flüge von Frankfurt nach
Sydney und zurück.
Das erste deutsche
Telefonbuch wurde
auch „Buch der Narren“
genannt. Es erschien am
14. Juli 1881 in Berlin mit dem
Titel „Verzeichniss der bei
der Fernsprecheinrichtung
Betheiligten“ und enthielt
187 Einträge.
Eine halbe Million
Menschen kommen jedes
Jahr auf die Zugspitze. Und da,
in 2.962 Metern Höhe, können
sie jetzt surfen. Mit 300 Megabit
pro Sekunde. Die Telekom hat auf
dem höchsten Berg Deutschland nämlich kürzlich ihr
LTE-Netz ausgebaut.
2.000.000
Anrufe gehen
im Jahr bei der
Telefon-Seelsorge ein.
Die Telekom übernimmt als
Partner der Organisation
sämtliche
Telefonkosten.
Die Telekom
verschickt jeden Monat
gut 200.000 Warnbriefe an
ihre Kunden, mit dem Hinweis,
dass deren Computer
schädliche Software
verbreiten.
Die erste
Telefonzelle wurde
1904 in Berlin aufgestellt.
Eine echte Erfolgsgeschichte
– bis sich das Mobiltelefon
durchsetzte: 1989 gab es in
Deutschland rund 162.000
Telefonzellen. 2009 waren es
noch etwa 94.000. Heute
sind es 35.000.
TelekomMitarbeiter können
sich von einem mobilen
Fitnesscoach am
Arbeitsplatz besuchen lassen.
Die Seiten aller bisher
im Telekom Fotoservice
produzierten Fotobücher als
Kette aneinander gereiht könnte
man mindestens zweieinhalb
Mal um die Erde oder 17 Mal
um Deutschland wickeln.
Be werben bei der Telekom
Bewerben
bei der
Telekom
Bewerben geht nur noch online.
Dort aber jederzeit. Und ganz einfach:
1. Schritt: Auf telekom.com/schuelerjobsuche gehen.
2. Schritt: Die passende Stelle
aussuchen.
3. Schritt: Direkt auf „Bewerben“
klicken und die Bewerbungsunterlagen
hochladen.
Was kommt alles in
eine Bewerbung?
Anschreiben
Lebenslauf
Kopien der letzten Zeugnisse
Kopie des Führerscheins
Praktikumszeugnisse
Sprachzertifikate
Bestätigungen zu freiwilliges Jahr oder Auslandsaufenthalten oder Ehrenamt
andere Bescheinigungen und Zertifizierungen
#Tipp
Das Erste, was die Mitarbeiter von dir sehen, ist die
schriftliche Bewerbung. Also sollte schon möglichst
viel über dich im Lebenslauf oder Anschreiben
stehen. Am besten ist es, das Anschreiben zeigt,
was für ein Mensch du bist und warum du gut zur
Telekom passt. Wofür begeisterst du dich? Was
kannst du gut? Was hast du schon alles gemacht?
4. Schritt: Wenn du mit deiner Bewerbung überzeugt hast, wirst du zu einem
Auswahlverfahren eingeladen. Hier folgt
ein Eignungstest an dem jeweiligen
Ausbildungsstandort.
5. Schritt: Danach kommt ein Vorstellungsgespräch in der Gruppe mit
anderen Bewerbern. Mit Bewerbungsgespräch, Selbstpräsentation und
Teamarbeit mit Simulationsaufgaben.
„Traut euch!“
Die Telekom bietet über 100 Praktikantenstellen für Geflüchtete an.
Welisane machte ein Praktikum im HR-Bereich. In Kamerun
hat sie Economics & Management studiert und einen
Master in Banking & Finance gemacht.
„Ich unterstütze hauptsächlich das Projekt ‚Telekom
hilft Flüchtlingen’. Das heißt, ich poste Stellen für
Flüchtlingspraktika auf den Plattformen workeer und
everjobs. Bald lerne ich auch das Sichten und Ablegen
der Unterlagen von Bewerbern.
Was sage ich? Im Vorstellungsgespräch
erzählen deine Interviewpartner viel vom Unternehmen und deinen eventuellen Aufgabenbereichen. Allerdings wirst du auch viele Fragen
beantworten müssen, zum Beispiel was dich
ausmacht, welche Stärken und Schwächen du
hast und welche Erfahrungen du mitbringst.
Überlege dir schon vorher, was du von dir erzählen
möchtest: Hast du schon interessante Aufgaben
oder Projekte bearbeitet? Vielleicht hast du ein
Ehrenamt oder engagierst dich? Wenn du vorher
ungefähr weißt, was du erzählen möchtest, wirkst
du sicherer und lockerer beim Gespräch.
Was frage ich? Beim Vorstellungsgespräch
wirst du sicher darauf angesprochen, ob du
Fragen zum Unternehmen hast. Hier niemals
einfach „nein“ antworten! Das lässt dich
uninteressiert und uninformiert dastehen. Überleg
dir vielleicht schon 2 bis 3 Fragen im Voraus.
Am besten, du surfst vor dem Gespräch ausgiebig auf der Internetseite der Telekom und
informierst dich über das Unternehmen. Du sollst
ja schließlich auch genau wissen, wo du
vielleicht bald arbeiten wirst.
6. Schritt: Wenn alles gut gelaufen ist
– dann bekommst du bald eine Zusage.
Meine Kolleginnen sind toll und unterstützen mich, wo sie können. Sie
haben mir geholfen, mich auf diese neue Situation einzulassen, und mir
die Angst genommen. Sie sind immer sehr geduldig und freundlich zu
mir. Außerdem geben sie mir das Gefühl, dass ich für das Projekt einen
Beitrag leiste. Dank ihnen fühle ich mich einfach willkommen.
Ich möchte auch später weiter im Büro arbeiten – dafür werde ich
versuchen meinen Master-Abschluss anerkennen zu lassen. Mit einem
Praktikumszeugnis und dem, was ich bei der Telekom gelernt habe,
habe ich bestimmt ganz gute Chancen.“
Überblick
verloren? Hier gibt
es Orientierung durch den
Bewerbungsdschungel:
richtig-bewerben.
telekom.com
Welcome@Telekom
Einmal im Monat werden in Bonn alle
neuen Telekom-Mitarbeiter mit einer
zweitägigen Veranstaltung begrüßt und
ins Unternehmen eingeführt.
Fotos: photocase.de (daaarta)
#Tipp
Mein Rat für alle, die über eine Bewerbung nachdenken: Traut euch!
Auch wenn euer Lebenslauf nicht so toll aussieht oder ihr euch mit dem
Deutsch noch schwer tut. Nutz die Chance, die deutsche Kultur und
vor allem das deutsche Arbeitsleben kennenzulernen. Mein Deutsch ist
noch nicht so gut, aber ich lerne jeden Tag dazu, auch dank des OnlineSprachkurses, den ich hier machen kann.
Arbeiten bei der Telekom
Wer sich weiterentwickeln will....
... kann am #Telekom Training teilnehmen.
Das ist ein Seminarangebot zur Weiterbildung verschiedenster Bereiche. Vom Projektmanagement-Training oder
IT-Telekommunikations-Seminar bis zum Englisch-Kurs
oder Moderationstechniken.
... kann das #X-Change-Programm machen.
Bei dem Austauschprogramm können Telekom-Mitarbeiter
in 50 Länder reisen und so Kollegen, deren Sprache und
Arbeitsweise auf der ganzen Welt kennenlernen. Drei bis
sechs Monate kann so ein Austausch gehen.
... kann am #Magenta MOOC teilnehmen.
Der Massive Open Online Course ist ein Online-Kurs für
alle Telekom-Mitarbeiter unter dem Motto „Share your
entrepreneurial spirit“, bei dem 3.500 Mitarbeiter aus
27 Ländern mitmachten und in international gemischten
Teams zusammenarbeiteten.
... kann #berufsbegleitend studieren und promovieren.
Mitarbeiter, die Lust auf akademische Weiterentwicklung
haben, können neben dem Beruf ihren Bachelor, Master
oder sogar ihren Doktortitel machen. Die Telekom unterstützt sie mit 10 zusätzlichen freien Tagen im Jahr und
übernimmt die Hälfte der Studiengebühren.
Wer in der Abteilung für Strategie, Prozesse,
Audits und Revision arbeitet, der...
... sorgt dafür, dass das Unternehmen sich gut weiterentwickelt, z.B. durch Wettbewerbsanalysen, Markt- und
Internationalisierungsstrategien, Prozessoptimierung.
Wer in der Abteilung für Finanzen, Controlling,
Steuern arbeitet, der...
... durchdenkt alle Unternehmensentwicklungen finanziell und setzt sie wirtschaftlich um.
Wer in der Abteilung für Marketing, Redaktion,
PR und Medien arbeitet, der....
... kümmert sich darum, dass das, was das Unternehmen
macht, da draußen in der Welt auch bemerkt wird.
Wer in der Abteilung für Vertrieb und Servicemanagement arbeitet, der...
... sorgt dafür, dass alles planmäßig bei den Kunden
ankommt und kümmert sich um Beschwerden – kurz,
er sorgt dafür, dass alle zufrieden sind.
Wer in der Abteilung für Einkauf, Logistik und
Partnering arbeitet, der...
... kümmert sich, dass alles, was das Unternehmen
braucht, auch planmäßig dort ankommt. Von wo und wie
und wann – dafür sind die Mitarbeiter verantwortlich.
Wer in der Abteilung IT/TK Betrieb arbeitet, der....
... kümmert sich darum, dass die Netze und Systeme,
Datenbanken und Apps unternehmensintern gut laufen.
Wer in der Personalabteilung arbeitet, der.....
... ist dafür verantwortlich, dass Talente und Mitarbeiter
ihren Weg zum Unternehmen finden und dort glücklich
und gefordert sind.
Wie sieht die Zukunft
der Arbeit aus?
Wer macht was bei der TeleReza Moussavian ist „Head of Shareground“ bei der
kom?
Telekom. Das bedeutet: Leiter der InnovationsWer
in der
Strate- wie „Design
einheit,
in Abteilung
der neue für
Arbeitsformen
gie, Prozesse,
Audits
undProjekte, die das
Thinking“
entwickelt
werden.
Revision4.0’
arbeitet,
der...der Zukunft voranbringen.
‚Arbeiten
, die Arbeit
...sorgt dafür, dass das Unternehmen sich
z.B. einen hoch„Jeder
vongut
unsweiterentwickelt,
hat heutzutage immer
durch Wettbewerbsanalysen,
Marktkomplexen
Minicomputer bei sich.
Unser Smartphone.
und Internationalisierungsstrategien,
Damit
können wir so viel mehr als nur Telefonieren: BilderProzessoptimierung.
storys schaffen und teilen, Videos schneiden, eigene Radiosendungen
betreiben, Präsentationen erstellen, Blutzuckerwerte ermitteln und
Wer
in der Abteilung
unglaublich
viel mehr.für Finanzen, Controlling,
Steuern arbeitet, der...
...durchdenkt
alle Unternehmensentwicklungen
finanziDiese Entwicklungen
verändern natürlich ganz stark
die Art unserer
ell
und setzt
sie wirtschaftlich
um. finden immer mehr Einzug in
Arbeit.
Die ‚mobilen’
Technologien
die Arbeitswelt, die sich dadurch momentan rasant verändert.
Wer
in der Abteilung
für Marketing,
Von ‚Arbeiten
4.0’ spricht
man, weil sieRedaktion,
sich nun zumPR
vierten Mal in
und
MedienMenschheitsgeschichte
arbeitet, der....
der jüngeren
der Technologie anpasst:
...
sichwurde
darum,von
dass
das, was
UnternehDiekümmert
‚Arbeit 1.0’
wasserunddas
dampfenergiebetriebenen
men
macht,revolutioniert,
da draußen in2.0
derdurch
Welt auch
bemerkt wird.
Maschinen
die Massenproduktion
und Fließbänder, 3.0 durch Computer am Arbeitsplatz und jetzt geht es um die
Wer
in der Abteilung
für Vertrieb und ServicemaDigitalisierung
der Arbeitswelt.
nagement arbeitet, der...
...sorgt
dafür, dass alles
bei Arbeit
den Kunden
Das Revolutionäre
an 4.0planmäßig
ist, dass die
dieses Mal nicht nur
ankommt
undökonomischer
kümmert sichwird.
um Beschwerden
– kurz,
leichter oder
Wir sind jetzt an
einemerPunkt, der auch
sorgt
dafür, dass
zufrieden
ein Ersetzen
des alle
Menschen
alssind.
Arbeiter an sich denkbar macht: Die
Maschinen fahren eigenständig Auto, stellen hochwertige Sportschuhe
Wer
in der AbteilungFabriken
für Einkauf,
Logistik
und
in menschenleeren
her, lernen
schnell
nahezu jede denkbare
Partnering
der...
Tätigkeit, treffenarbeitet,
Entscheidungen
und können sogar abwägen.
...kümmert sich, dass alles, was das Unternehmen
braucht,
auch planmäßig
dort
ankommt.
Von wofallen
und komplett
wie
Manche Tätigkeiten
wie die
des
Erntearbeiters
weg.
und
– dafürkönnen
sind dieschon
Mitarbeiter
verantwortlich.
Seinewann
Aufgaben
heute von
Maschinen verrichtet werden.
Andere Berufe verändern sich einfach komplett. Ich kann mir vorstellen,
Wer
der Abteilung
IT/TK
arbeitet,
dassinÄrzte
etwa durch
neueBetrieb
Technologie
und der....
datenbasierte Erkennt... kümmert
sich darum,
dass die Netze
Systeme,
nisse
ganz andere
Möglichkeiten
habenund
werden.
Das bedeutet aber
Datenbanken
Apps
unternehmensintern
gut laufen.
auch,
dass sieund
ganz
andere
Fähigkeiten erlernen
müssen, die Datenanalyse zum Beispiel.
Wer in der Personalabteilung arbeitet, der.....
....istdiesem
dafür verantwortlich,
und Mitarbeiter
Aus
Grund müssendass
sich Talente
gerade junge
Menschen immer
ihren Weg zum Unternehmen
undWeiterlernen
dort glücklich
eigenverantwortlicher
zeigen –finden
stetiges
und Querlernen
und gefordert
wird
wichtiger.sind.
Das Studium oder die Ausbildung endet dann nicht mit
der Abschlussurkunde, ‚studieren’ muss und wird man bis zur Rente.
Ich glaube, die strikte Trennung von Lernen, Arbeiten und Freizeit wird
langsam aufgelöst und alles fließt mehr und mehr ineinander.
Es ist wie immer, wenn sich etwas grundlegend verändert: Es wird natürlich alles schneller und komplexer. Aber dadurch werden uns auch viele
Dinge abgenommen und vereinfacht. Das Lernen und Weiterbilden der
Zukunft wird so aufregend wie ein Online-Game sein.“
Impressum
Diese Beilage gehört zu
dem Magazin „reif“
Wie geht’s weiter?
meine-entwicklung.telekom.com
Verlag:
Deutsche Telekom AG,
Friedrich-Ebert-Allee 140,
53113 Bonn
Redaktionelle Umsetzung:
jungvornweg – Verlag für Kinder- und
Jugendkommunikation,
Loschwitzer Straße 13,
01309 Dresden
Fotos: photocase.de (zululord, marshi, BlauSicht)
Wer macht was bei der Telekom?
Engagement bei der Telekom
Die Telekom
übernimmt
Die Telekom übernimmt
Verantwortung...
... für Flüchtlinge
§ Die Telekom bietet über 100 Praktikumsstellen
für Flüchtlinge an.
§ Mit refugees.telekom.de hat die Telekom
eine Informationsplattform für Flüchtlinge ins
Leben gerufen.
§ Die Telekom unterstützt „NetHope“, ein
Technologieunternehmen, das unter anderem
Flüchtlingsinitiativen Chromebooks zur Verfügung stellt und mit dem „Project Reconnect“
Flüchtlingen freien Zugang zu Online-Bildungsangeboten ermöglicht.
... für die Umwelt
§ Die Telekom sammelt alte Handys und
spendet die Erlöse an die Deutsche Umwelthilfe: handysammelcenter.de
§ 40% weniger CO2 will die Telekom bis 2020
verbrauchen.
§ Mit dem „Managed Document Services“ hat
die Telekom komplett auf Mail-Post umgestellt.
Das spart etwa 200 Tonnen Papier im Jahr.
... für die Bildung
§ Die Deutsche Telekom Stiftung setzt sich
in zahlreichen Projekten an Kitas, Schulen
und Hochschulen für die MINT-Bildung in
Deutschland ein (MINT steht für: Mathematik,
Informatik, Naturwissenschaften, Technik):
telekom-stiftung.de
§ Das Projekt Telekom@School ermöglicht
34.000 allgemein- und berufsbildenden
Schulen in Deutschland kostenlosen
Internetzugang.
§ Die Telekom fördert Talente. Sie vergibt Stipendien an junge Wissenschaftler und Studenten
der MINT-Lehrämter und unterstützt Jugendliche mit Migrationshintergrund.
... für den Sport
§ Die Telekom arbeitet mit der Stiftung Deutsche
Sporthilfe, dem Deutschen Behindertensportverband, dem Internationalen Paralympischen
Komitee, der Nationalen Anti Doping Agentur
und dem Olympischen Sportbund zusammen.
§ Die Fußball-Initiative „ANSTOSS!“ vereint
drei Projekte: „Neue Sporterfahrung“ (eine
Trainingseinheit für Fußballvereine, in der
die Spieler sich in blinde Fußballer hineinversetzen), „Stollenstrolche“ (ein monatliches
Web-TV-Format, bei dem Nachwuchsfußballer
für die außergewöhnlichsten Torszenen ausgezeichnet werden) und „Mannschaftsgeist“
(eine Rabatt-Aktion für Mannschaftstrikots):
anstoss.telekom.com
... für die Kultur
§ Durch die International Telekom Beethoven
Competition kümmert sich die Telekom um
junge Nachwuchsmusiker:
telekom-beethoven-competition.de
§ Die Telekom Art Collection lenkt den Blick auf
die aktuelle Kunstszene in Ost- und Südeuropa.
§ Im Jungen Theater Bonn und bietet die
Telekom „Telekom Sozialtickets“ für sozial
Benachteiligte an.
Mehr zum Engagement der Telekom:
telekom.com/verantwortung
Fotos: photocase.de (kemai, froodmat)
Verantwortung
15
无上的喜悦
खशी
़ु
lu ck
feli c idad
feli c idad e
সখ
ু
‫حظ‬
сч астье
幸福
G lü c k
chance
행복
開心
హ్య ాపీ న ె స ్
आन दं
மகிழ்ச்சி
Feli c ità
M utlu lu k
Da s Wo rt G lü c k i n 18 d e r m e i s tg es pro c h e n e n
S pr ac h e n d e r W e lt: Ma n da r i n C h i n es i s c h ,
Hi n di , E n g l i s c h , S pa n i s c h , Po rt u gi es i s c h ,
B e n ga l i , A r abi s c h , R u s s i s c h , Ja pa n i s c h ,
D e u t s c h , Fr a n zö s i s c h , Java n es i s c h , K a n to n e s i s c h , T e lu g u, Ma r at h i , Ta m i l , I ta l i e n i s c h ,
T ü r ki s c h . Es gib t 5 .6 07 „ l e b e n d e“ S pr ac h e n .
16
What is
happiness?
¬ What is happiness?
Happiness should be defined and measured in terms
of experiences of pleasure and purpose over time.
Very different things can make us happy. What
makes everyone happy?
Although there will be some obvious differences between people, there are a number of things that can make
most people happier.
Such as?
Spending time outdoors. Socialising with people you
like. Listening to music.
How can we learn to be happier than we are?
You should learn more about what makes you happy by paying attention to your experiences. Why not write
a diary over a week? Note down what you are doing and
who you are doing it with and whether you’re experiencing
pleasure or purpose. This will help you understand your
day-to-day experiences better. Hopefully you will do more
of what gives you pleasure and purpose and less of what
doesn’t. If you‘re not as happy as you could be, you must be
misallocating your attention.
What else can we do to be happier?
We should be less slavish about our smartphones.
We’re constantly checking our emails and Twitter because
the stimuli are there, crying out for our attention. Rectifying the day-to-day quality of our experience is key.
For example, rather than concentrating on the financial
rewards of a new job, we might bear in mind that it involves
a hideous daily commute.
Pau l D o l a n i s t Prof e s s o r f ü r
V e r h a lt e n s fo rs c h u n g a n d e r
Lo n do n S c h oo l of Ec o n o m i c s a n d
Po l i t i ca l S c i e n c e . G lü c ks fo rs c h u n g
i s t s e i n S p e zia lg e bi e t. E r h at a n d e r
Pr i n c e to n U n iv e rs i t y g e fo rs c h t,
b e r ät di e a m e r ika n i s c h e Nat io n a l
Acad e m y of S c i e n c e s u n d g loba l e
O rga n i s at io n e n . 2 014 e rs c h i e n s e i n
B u c h „ Ha p p i n e s s by D e s ig n “.
Your happiness is inter t wined
life.
with your outlook on
Do you believe happiness is the most important
thing we should strive for in life?
Yes! Experiences of pleasure and purpose over time
are the ultimate aim.
Is there anything politics can do to ensure more
happiness in our society?
Policymakers should give greater priority to the
treatment of mental health and they should help people to
use their time and attention more effectively. Happiness is
as much in the small things as it in changing the big things
in people’s lives. We should talk more about reducing misery in policy discussions.
In German, there is one word – Glück – which
means both being happy and being lucky…
Luck and random events play a huge part in most
of what happens to people in life. When adverse events happen, people often look for explanation and reason. It‘s not
enough to say: that was just bad luck. And equally with
good luck, we have to put it down to talent and effort.
Randomness plays a part in life‘s ups and downs.
But the important thing is not to worry about widely-held
beliefs about happiness. If you can change your focus on
the environments, situations and contexts within which
you act, then you can change happiness, behaviour and
everything. I am a very lucky man. Not because I have a
great job and family and all that stuff. But because I have
a sunny disposition. Now, that makes me happy.
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Was ist
Glück?
Don’t be push
ed by
your problems. Be led by
your dreams.
¬ Was ist Glück?
Erfahrungen von Freude und Sinnhaftigkeit. Danach sollten wir Glück definieren und messen.
Sehr unterschiedliche Dinge können uns glücklich
machen. Gibt es auch solche, die JEDEN Menschen glücklich machen?
Natürlich gibt es Unterschiede zwischen den Menschen. Aber ja, es gibt eine Reihe von Dingen, die die meisten Menschen glücklicher machen.
Zum Beispiel?
Draußen in der Natur sein. Zeit mit Menschen
verbringen, die man mag. Musik anhören.
Wie können wir lernen, glücklicher zu sein?
Wir sollten herausfinden, was uns glücklich macht,
indem wir unseren Erlebnissen mehr Aufmerksamkeit
schenken. Warum nicht eine Woche lang ein Tagebuch führen? Schreib auf, was du machst, mit wem du es machst
und ob du dabei Freude oder Sinn empfindest. Das wird
dir helfen, deine täglichen Erfahrungen besser zu verstehen.
Und du wirst danach hoffentlich mehr von den Dingen tun,
die dich glücklich machen. Wenn du nicht so glücklich bist
wie du sein könntest, dann richtest du deine Aufmerksamkeit auf die falschen Dinge.
Was können wir sonst noch tun?
Uns weniger sklavisch unseren Smartphones unterwerfen. Wir checken ständig unsere Mails und Twitter, einfach weil diese Stimuli da sind und nach unserer
Aufmerksamkeit schreien. Das Wichtigste ist, dass wir
die Qualität unserer täglichen Erlebnisse verbessern. Ein
Beispiel: Statt uns auf die finanziellen Vorteile eines neuen Jobs zu konzentrieren, sollten wir darauf achten, dass
wir etwa nicht absurd viel Zeit darauf verwenden müssen,
dorthin zu pendeln.
Glauben Sie, dass Glück das höchste Ziel in
unserem Leben ist?
Ja! Wir sollten vor allen Dingen danach streben,
Freude und Sinn zu erfahren.
Kann die Politik etwas für eine glücklichere
Gesellschaft tun?
Politiker sollten mehr für die Behandlung der geistigen Gesundheit tun. Und sie sollten den Menschen dabei helfen, ihre Zeit und ihre Aufmerksamkeit effektiver
zu nutzen. Glück liegt genauso in den kleinen wie in den
großen Dingen des Lebens. In politischen Diskussionen
sollten wir mehr darüber reden, wie wir Not und Elend
verringern können.
Im Deutschen gibt es nur ein Wort – Glück –, das
sowohl das englische happiness als auch luck
bedeutet...
Zufall spielt eine große Rolle im Leben. Wenn uns
schlimme Dinge passieren, suchen wir oft nach Gründen
und Erklärungen. Es reicht nicht zu sagen: Das war
einfach Pech. Genauso ist es andersrum: Wenn jemand
Glück hat, schieben wir es oft auf sein Talent oder seine
Leistungen.
Der Zufall beeinflusst die Höhen und die Tiefen
im Leben. Wichtig ist, dass wir uns nicht von falschen
Vorstellungen über das Glück aufhalten lassen. Wenn
du es schaffst, deinen Blick auf die Umgebungen, Situationen und Zusammenhänge zu ändern, in denen du dich
bewegst, dann kannst du alles verändern: dein Verhalten, dein Glücksempfinden, alles. Ich bin ein glücklicher
Mann. Nicht weil ich einen tollen Job habe und eine großartige Familie und all das. Sondern weil ich eine positive
Einstellung habe. Das macht mich glücklich.
To love w hat you do and
feel that it ma
tters – how co
uld
anything be m
ore fun?
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Was weiSS
Facebook
über das
Glück?
¬ Facebook kann ganz schön nerven. Unsere Zeit
verschwenden. Uns schlechte Laune machen. Aber
manchmal ist Facebook auch sehr, sehr schön. Zum
Beispiel wenn es uns auf wertvolle Informationen
stößt, die wir sonst nicht gefunden hätten. Oder wenn
wir uns für unsere Freunde mitfreuen. Oder wenn wir
zwischen all dem Alltagsstress einfach mal einen
schönen Satz lesen, der uns kurz innehalten und
nachdenken macht.
Solche Sätze postet „Project Happiness“. Das ist eine
NGO aus den USA. Mission: „Happiness is a perspective that everyone can create.“ Dabei will die Organisation helfen. Sie bietet deshalb Informations- und
Unterrichtsmaterial für Kindergärten, Schulen, Hochschulen und Gemeinden an, mit dessen Hilfe Menschen lernen sollen, sich selbst besser zu kennen,
herauszufinden, was sie glücklich macht und mit sich
und anderen achtsam und respektvoll umzugehen.
Die Sätze von „Project Happiness“ sind für jeden.
Egal wo, egal wie alt und in welcher Lebenssituation.
Denn: „Happiness is a universal quest.“
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Fünf Jahre –
viele, viele, viele
FacebookNachrichten –
eine Liebe
¬ „Look, mi amore!“, sagt Paulina und legt Chris ein
kleines Schächtelchen auf den Tisch. Die Mexikanerin und der Berliner sitzen mit Freunden in einer
Spielekneipe zusammen. Chris holt zwei Ringe aus
der Schachtel und sagt in die Runde: „Wir heiraten
im Februar.“ Und dann fragt er vorsichtig: „Wie viel
haben die denn gekostet?“ Paulina lacht. Sie hat
sie für sieben Euro auf einem Berliner Flohmarkt
gekauft.
Dass Chris und Paulina einmal heiraten, hätte keiner
gedacht. Am wenigsten sie selbst. Denn die beiden
brauchten ewig, um zusammenzukommen. Ohne
Internet wäre es am Ende nie was geworden.
Im Winter 2011 ging Chris nach London, um dort
ein Auslandssemester zu machen. Um Anschluss zu
finden, schaute er auf der Plattform Couchsurfing
nach Menschen, mit denen er sich anfreunden
könnte. „Eine Freundin stellte ein offenes Treffen für
einen Museumsbesuch im British Tate ein“, erinnert
er sich. So trafen sich Chris und Paulina das erste
Mal. „Wir mochten uns beide von Anfang an sehr
und es war dieses Prickeln in der Luft“, erzählt die
Mexikanerin, die ebenfalls für ein Auslandssemester
nach England gekommen war.
Obwohl sich der große Deutsche und die kleine
Mexikanerin ab dann mehrmals die Woche sahen,
wurde aus dem Prickeln nicht mehr. Keiner wagte
den ersten Schritt. In London genossen beide ihr
Studentenleben. Sie kochten zusammen, gingen
aus und tauchten mehr und mehr in den englischen
Alltag ein. Beide hatten andere Beziehungen und
heulten sich gegenseitig die Ohren voll, wie falsch
der jeweilige Partner sei. Wie gute Freunde. Das ging
so zwei Jahre. Als Paulina im Januar 2013 zurück
nach Cancún flog, waren die beiden immer noch
nicht zusammen. Aber sie wollten auf jeden Fall
in Kontakt bleiben. So wie gute Freunde das eben
machen.
Also haben sie regelmäßig geskypt und eines
Tages...: „... bin ich dann über meinen Schatten
gesprungen“, sagt Chris. Er entschied kurzerhand,
Ende 2013 nach Cancún zu ziehen. „Ich hab mir
einfach gedacht, ich will später nicht ewig denken
‚Was wäre gewesen wenn?!’ Deshalb habe ich es
einfach gewagt.“ Ein bisschen verrückt? Chris lacht:
„Im schlimmsten Fall wäre ich für ein paar Wochen in
Mexiko gewesen. Es gibt sicher Schlimmeres.“
Allerdings sagte er Paulina damals, dass er nur
wegen seines Doktors nach Mexiko käme.
Es hat ganz schön gedauert, bis sich beide getraut
haben zuzugeben, dass Chris nicht für die prallen
akademischen Karrierechancen nach Cancún
ziehen wollte. „Über dieses Einverständnis hat sich
gewissermaßen erst aus der Ferne eine Beziehung
entwickelt, in der wir monatelang fast täglich SkypeKontakt hielten“, erzählt Paulina. Am Anfang fanden
es beide komisch, sich als Paar zu betrachten. Da
sie schon so lange Freunde waren und der Beziehungsstart online anfing und nicht mit einem Kuss
vor der Haustür, änderte sich erst mal gar nicht so
viel für beide. Bilder aus ihrem Alltag hatten sie sich
schon als Freunde geschickt. Nur die FacebookPosts änderten sich ein wenig. Der eine oder andere
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Der Fluss
des Leben
s wird Dic
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dorthin tragen, wo der Sinn deines
Lebens Dich braucht.
Kuss-Smiley oder ‚Ich vermisse Dich’ wurden jetzt
öffentlich für alle geteilt.
Wer lieben
kann, ist g
lücklich.
Je näher Chris’ Ankommen rückte, desto mehr
stiegen Aufregung und Vorfreude. Paulinas Familie
hat in Cancún ein zweites kleines Haus – dort sollte
Chris erst mal wohnen. Paulina wollte weiter bei
ihren Eltern leben. Sie wollten es langsam angehen.
Als Chris dann aber da war, zogen sie recht schnell
zusammen in das Haus.
Chris arbeitet inzwischen als Englischlehrer in Cancún. Wo sie einmal leben wollen, wissen sie nicht
genau. Mexiko wird es nicht für immer bleiben. Chris
möchte 2017 zurück nach Berlin. Vielleicht wird es
aber auch London. „Auf jeden Fall werden unsere
Kinder drei Sprachen sprechen“, sagt Chris. „Spanisch mit der Mutter, Deutsch mit dem Vater und
Englisch, wenn alle zusammen sind.“ Kulturellen Unterschiede empfinden die beiden nicht. Da Paulina
aus einer unorthodoxen Künstlerfamilie kommt, ist
sie nicht typisch traditionell mexikanisch eingestellt.
Die Problemchen und Reibereien, die es hier und
da gibt, sind eher persönlicher als kultureller Natur.
Abwasch, Ordnung, Kommunikationsstile – Dinge,
die wohl in jeder Beziehung mal Thema sind.
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du wirst das Gute in der Welt verstärken.
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„Musik
ist mein
schlag.“
❤
Seit Linda klein ist, spielt sie
Klavier, singt und tanzt. Glück ist
für sie, Musik zu machen und zu
hören. Soul, Jazz, Folk – alles,
was vom Herzen kommt.
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nmöglich is
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¬ „Ich tanze, weil ich bin. Ich singe, weil ich bin.
Nicht immer weiß ich, wer ich bin – aber Musik gibt
mir die Momente, in denen ich glaube, es genau zu
wissen. In denen ich das Gefühl habe, einfach frei
zu sein.
Eine meiner ersten Erinnerungen: Wenn Musik
spielte, konnte ich nie stillsitzen. Sobald ich einen
Rhythmus hörte, begann ich mich zu bewegen. Tatsächlich hat sich das bis heute nicht geändert. Wenn
ich mich wohlfühle, dann beginne ich einfach zu
tanzen und zu singen und versuche andere mitzureißen. Das kann mitunter sehr anstrengend für meine
Mitmenschen sein, denn ich verlange immer vollen
Einsatz! Aber meistens funktioniert es und ich habe
das Gefühl, die Energie, die ich dabei empfinde, auf
andere übertragen zu können.
Es gibt wenige Momente, in denen ich so viel empfinde wie auf einem Konzert. Es reißt mich mit und
zieht mich einfach in seinen Bann. Dann habe ich
das Gefühl, mich in einer riesengroßen Energieblase
zu befinden, im stetigen Austausch mit den Musikern und den tanzenden Menschen um mich herum.
Es ist für mich ein Geschenk, dass es im Leben zu
solchen Momenten kommt. In denen man innerhalb
eines Raumes voll Musik miteinander verschmilzt,
sich wie auf eine Art Reise begibt. Das rührt mich
manchmal zu Tränen.
Vor ein paar Jahren war ich auf einem kleinen
Festival, in der Mitte vom absoluten Nirgendwo. Wir
tanzten und sangen, bis uns mitten in der Nacht
ein unglaubliches Unwetter überraschte. Während
wir damit beschäftigt waren, panisch unsere Zelte
festzuhalten, bekamen wir die Anweisung, so schnell
wie möglich das Gelände zu verlassen. Also stapften
wir alle gemeinsam durch die regengetränkten
Wiesen, bis wir schließlich unter einem riesigen
Wellblechdach standen. Es blitzte und donnerte
wie verrückt über unseren Köpfen und wer noch
trockene Klamotten dabei hatte, gab sie den völlig
Durchnässten. Schätzungsweise 200 Menschen
wärmten einander und begannen zu singen, woraus
ganz schnell ein Kanon entstand. Wir nutzen alles,
was wir finden konnten, um darauf zu trommeln und
zu klopfen. Was für ein magischer Moment!
Musik ist allgegenwärtig. Für mich sowieso, denn
sie ist immer in meinem Kopf. Als ich begann, mein
erstes Instrument zu spielen, lernte ich nicht nur,
wie Musik funktioniert. Ich lernte auch etwas über
mich. Immer wieder musste ich meine Ungeduld
überwinden, mich meinen Ängsten stellen, Grenzen
anerkennen, lernen, nicht zu perfektionistisch zu
sein, mich so zu nehmen wie ich bin. So etwas wird
dir in der Schule nicht beigebracht.
Wenn ich verreise, dann ist es das Schönste für
mich, die musikalische Seite der neuen Kultur kennenzulernen. Welche Instrumente gibt es? Welche
Rhythmen höre ich? Wie wird getanzt? Aber es gibt
nicht nur Neues zu entdecken. Es ist auch wunderbar zu sehen, wie es verschiedene Musikrichtungen
schaffen, sich auszubreiten und eine weltweite,
grenzüberschreitende Community zu erschaffen.
Menschen verschiedenster Kulturen und Farben treffen zusammen, um ihre Liebe für die Musik zu teilen.
Musik, das ist mein Herzschlag. Musik, das ist etwas
Magisches, das wir alle in uns fühlen, das uns verbindet und eins werden lässt.“
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Höchstens ein
Hamstergrinsen
¬ Zunächst die gute Nachricht: Das Glück ist kaputt. Es
funktioniert nicht mehr. Ein emotionaler Totalschaden.
Der Leichnam hängt als Jochen Schweizer Erlebnisgutschein in Postfilialen. Es liegt bis zur Unkenntlichkeit
geschminkt als hohle „YOLO“-Botschaft zwischen den
Zeilen eines Julia Engelmann Gedichtes. Es tat seine
letzten Atemzüge als Focus-Titelthema. Es schreit vor
Schmerzen in der Zalando-Fernsehwerbung. Widerliche
Motivationstrainer und dauergrinsende Glücksberater,
Feel-Good-Manager und andere esoterische Heuschreckenkapitalisten schlagen Profit aus der Bequemlichkeit
der Menschen, die sie die ganze bunte und tiefschwarze
Palette des Lebens in all seinen Tiefen ignorieren lässt.
Sie polieren wie wild an der Oberfläche eines unermesslich großen Wortes, bis wir uns geblendet die Augen
reiben und bettelnd vor dem Bildschirm hängen und mit
Kreditkarte in der Hand rufen: „Das will ich auch!“
La r s R u p p e l i s t Po e t ry- S l a m - M e i s t e r .
E x k lu s iv f ü r r e if h at e r di e s e n G a s t b e i t r ag
g es c h r i e b e n . E r gib t Wo r ks h o p s a n
S c h u l e n u n d s e t z t Po e t ry- S l a m - Proj e k t e
i m S u da n , i n R u s s l a n d, I n di e n u n d d e n US A
u m . S e i n ak t u e l l e s B u c h h e iSS t „ Ho lg e r , di e
Wa l df e e“. Da r i n m ac h t e r s i c h e i n e n R e i m
au f R e d e n s a rt e n . l a rs r u p p e l . d e
Selbst die Konsumkritik wird luftdicht eingeschweißt
mitgeliefert. Verhaltensweisen und Philosophien, Spiritualität und sauteure Upcycling-Produkte, alternative
Musikfestivals und Fair Trade Cola, regionales SterneEssen und nachhaltige Fernstreckenflüge bieten selbst
den kritischsten Verweigerern der konventionellen
Glücksindustrie eine Konsumnische. Glück als Produkt
erfindet sich so schnell neu, dass die Werbefuzzis mit
ihren innovativen Kampagnen, Anti-Werbungen und
Klick-Fallen gar nicht mehr nachkommen. Doch dank
des firmeneigenen Feel-Good-Managers wachsen sie
über sich hinaus, denn ihre Arbeit ist ihr Glück und ihre
Familie sitzt daheim. Glück ist ein Kampfbegriff.
Wir sind bis ins Tagebuch viral ansprechbar und
durchanalysiert. Unsere Bedürfnisse und Vorlieben,
unser kulturelles und emotionales Profil existiert als
auskunftsfreudige und mitwachsende Datenmenge.
Wir wurden durchgenudged. Wie wir laufen, wann wir
essen, wohin wir sehen, was wir mögen, was wir nicht
mögen, mit wem wir reden, welche Begriffe wir benutzen, wovor wir uns fürchten: Alles Parameter, alles
Teile eines Drehbuchs einer großen Gaukelei, die
uns vorspielt, dass wir glücklich sind. Zum Beweis
fotografieren wir uns dabei, wie ein Mensch, der nicht
weiß, ob er träumt oder wacht, bitten wir andere, uns zu
kneifen (liken). Eine Selfie-Stange verschafft besse-
ren Überblick über sich selbst. Konzerte werden mit
dem Smartphone gefilmt, weil man sich für die Musik
eigentlich gar nicht interessiert. Traurigkeit ist nicht
vorgesehen. Depression eine Sünde. Sehnsucht und
Unzufriedenheit sind Indizien für finanzielle Schwäche.
Für Melancholie gibt es Coldplay Songs. Unstillbares
Fernweh ist eine Erinnerung von früher. Jedes lebensunfähige Kind reicher Eltern kann sich heute einen
Fernflug mit Quad-Trip zu den entlegensten Stränden
„gönnen“. Man muss sich was „gönnen“, weil man
merkt, dass einem eigentlich nichts zusteht. Das Glück
war schon überall, man wird es nirgendwo mehr finden.
Ein Hamster, der durch Drücken eines Knopfes durch
Elektronen in seinem Kopf einen orgasmusartigen
Zustand erfährt, drückt den Knopf solange, bis er stirbt.
Melancholie, Weltschmerz und Menschenhass sind
die skurrilen Eigenheiten der Poeten und Depressiven.
Unglücklichsein ist Schwäche, nachdenkliche Sprüche
mit berührenden Bildern auf Facebook hingegen eine
klickbare Zierde: „Sobald du merkst, dass du dich im
Kreis drehst, ist es Zeit aus der Reihe zu tanzen“ (275
mal geteilt), „Manchmal muss man einen geliebten
Menschen loslassen, damit er glücklich wird. Auch,
wenn man selber dabei zerbricht“ (1040 mal geteilt).
Das ist die emotionale Tiefe von heute. Lasst uns nicht
warten, bis die Wolken wieder lila sind, sondern
rausgehen, wenn es regnet. Reitet auf den trüben
Wässern eines trauriges Tages und freut euch über
das Privileg, verzweifeln zu dürfen. Jeder Grundschulliebeskummer hat mehr Wert und Wichtigkeit als
das Delfinschwimmen in einem komplett gezähmten
Meer in einem mit Billigflieger erreichbaren Land. Jeder
empfundene Schmerz beim Betrachten des Zustand
der Welt ist besser für die Seele als die drei Wochen
Schweigen im Offline-Kloster in den Alpen, jeder völlig
sinnlos vertrödelte Tag im Bett ist ein größerer Gewinn
für dein Leben als jede durch dein „do more of what
makes you happy“-Wandtattoo ausgelöste Motivation.
Im wunderbaren Film „Alles steht Kopf“ kann man
viel über den Menschen und seine Seele lernen. Da
gibt es den vollkommen überdrehten Glückscharakter, der zusehen muss, wie ohne ihn das ganze
Wesen eines Kindes zerfällt. Dass nicht er es ist, der
das Kind stabilisiert, sondern nur das Zusammenspiel der anderen Charaktere Wut, Ekel, Traurigkeit
und Angst, wird dem geblendeten Honigkuchenpferd
im Laufe des Filmes klar. Der Animationsfilm ist in 3D.
Viele von uns sind das nicht.
sei vorn: duales studium
bei der telekom.
Gestalte die digitale Welt von morgen!
Informieren und bewerben:
www.telekom.com/schueler
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reif-magazin.de

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