Albertus-Magnus-Gymnasium Regensburg
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Albertus-Magnus-Gymnasium Regensburg
A L B E R T US - MA G N US - G Y MN A S I UM RE G E NS B U R G Humanistisches und Neusprachliches Gymnasium Naturwissenschaftlich-technologisches Gymnasium Hans-Sachs-Straße 2, 93049 Regensburg, Tel: 0941/507-4042, Fax: 0941/507-4043 Zweigstelle Weinweg 6, 93049 Regensburg, Tel.: 0941/507-5042, Fax: 0941/507-5049 Regensburg, 01.10.2015 Sehr geehrte Eltern unserer Zehntklässler, in diesem Schuljahr führt das AMG – so wie bereits in den letzten 13 Schuljahren - wieder das sogenannte Compassion-Projekt durch, ein einwöchiges Praktikum für alle Schüler der zehnten Jahrgangsstufe in verschiedenen sozialen Einrichtungen: Termin: 15.-19. Februar 2016 Das englische Wort „compassion“ ließe sich am besten mit „Mitleidenschaftlichkeit“ übersetzen im Sinne von Empathie und Engagement. Die Schülerinnen und Schüler sollen durch ein solches „Sozialpraktikum“ ihre eigenen sozialen Kompetenzen erproben, erfahren und erweitern. Es handelt sich also um kein Berufs- oder Betriebspraktikum im herkömmlichen Sinn, sondern um ein Unterrichtsprojekt, dessen Zielsetzung vorrangig im Bereich der Persönlichkeitsbildung und Werterziehung liegt. Daher begleiten auch die Religions- bzw. Ethiklehrer dieses Projekt in ihren jeweiligen Lerngruppen. Die Vorbereitung und Durchführung dieser schulischen Veranstaltung besteht im Wesentlichen aus drei Teilen: 1. Für das Finden einer Praktikumsstelle fahren wir am AMG zweigleisig: Im Oktober kommen Vertreter unserer Projektpartner (Caritasverband und Katholische Jugendfürsorge, Diakonie, Lebenshilfe) an die Schule und stellen den Schülern exemplarisch einige Einsatzbereiche vor, von denen dann auch Praktikumsplätze an die Schüler über die Schule vermittelt werden. Dazu können sich in den folgenden Wochen, also noch vor den Weihnachtsferien, interessierte Jugendliche in eine gegenüber dem Lehrerzimmer aushängende Liste eintragen. Da es rein organisatorisch nicht immer möglich ist, jeden Praktikumswunsch zu erfüllen, sollten zwei Präferenzen angegeben werden. Die definitive Verteilung dieser über die Schule vermittelten Praktikumsplätze hängt per Liste nach den Weihnachtsferien aus. Die betroffenen Einrichtungen werden dann Mitte Januar 2016 von der Schule über die Anzahl und Namen der Praktikanten informiert, die Schüler müssen sich also im Vorfeld nicht selbst bei der Praktikumsstelle bewerben, jedoch ca. zwei Wochen vor dem Praktikum mit den angegebenen Ansprechpartnern in Verbindung setzen, um Näheres bezüglich Arbeitszeiten, Einreichung von Unterlagen etc. abzuklären. Wichtig ist, dass bei den sozialen Einrichtungen, die über die Schule vermittelt werden, aus organisatorischen Gründen eine eigene persönliche Bewerbung im Herbst nicht möglich ist. Die Bewerbung läuft ausschließlich über den Listeneintrag an der Schule. Viele Schülerinnen und Schüler wollen sich aber ihre Praktikumsstelle selbst suchen, z.B. in einer wohnortnahen Einrichtung im Landkreis oder in einer Einrichtung, die nicht über die Schule angeboten wird, z.B. in einem Krankenhaus. Auch reichen die über die Schule vermittelten Praktikumsstellen für die große Schülerzahl der gesamten Jahrgangsstufe nicht aus. Die zweite Möglichkeit, eine geeignete Praktikumsstelle zu finden, besteht also darin, frühzeitig und selbständig bei einer geeigneten Einrichtung anzufragen. Einige Vorschläge dazu erhalten die Schüler von ihren Lehrern auf einer Übersicht, ebenso ein Informationsschreiben für die jeweiligen Ansprechpartner vor Ort, damit diese wissen, um welche Art von Praktikum es sich handelt. Auswahlkriterium: Es muss sich um eine soziale Einrichtung handeln, in der mit Menschen, die sich in schwierigen Lebenssituationen befinden bzw. die auf die Hilfe anderer angewiesen sind, gearbeitet wird, also z.B. Kranke, Alte, Behinderte, Obdachlose, Jugendliche aus schwierigen Familienverhältnissen, Kinder mit Migrationshintergrund o.ä.. Da Kindergärten bei den Schülern sehr beliebt sind, jedoch nicht im engeren Sinn obiger Definition entsprechen, sollte mit dem zuständigen Lehrer abgesprochen werden, ob bzw. in welcher Form sich diese Art der sozialen Einrichtung für das Sozialpraktikum eignet. Wenn sich eine Einrichtung bereit erklärt, Ihr Kind als Praktikant(in) aufzunehmen, muss dem jeweiligen Religions- bzw. Ethiklehrer eine schriftliche Bestätigung mit den genauen Daten zum Praktikumsplatz vorgelegt werden. Die Schüler erhalten zu diesem Zweck entsprechende Vordrucke. Bis spätestens Mitte Januar 2016 sollten auch diese Praktikumsplätze feststehen. 2. In der Praktikumswoche haben die Schüler selbstverständlich keinen Unterricht, damit sie sich voll auf die praktische Arbeit in den Einrichtungen konzentrieren können. Die Arbeitszeiten hängen von der jeweiligen Einrichtung ab und fallen daher unterschiedlich aus. Sie sollten aber ungefähr einem „normalen“ Arbeitstag entsprechen. Die Praktikanten begleiten die dortigen Mitarbeiter bei ihrer Arbeit und übernehmen selbst kleinere Aufgabenbereiche. Da es sich um eine Schulveranstaltung handelt, besteht Anwesenheitspflicht. Die Schüler sind außerdem während des Praktikums über die Schule unfall- und haftpflichtversichert. Bei Erkrankung muss sowohl die Praktikumsstelle als auch die Schule telefonisch benachrichtig werden. Ein pünktliches Erscheinen in der Praktikumsstelle und ein Einhalten der dort geltenden Verhaltensregeln dürften selbstverständlich sein. Treten während der Woche Probleme auf, die sich nicht unmittelbar durch ein Gespräch mit einem Mitarbeiter lösen lassen, empfiehlt es sich, rechtzeitig mit einem Lehrer Kontakt aufzunehmen. Die zugewiesene Arbeit wird zwar manchmal als ungewohnte Herausforderung empfunden, sollte aber den Fähigkeiten und individuellen Möglichkeiten der Jugendlichen entsprechen, das heißt nicht überfordern. Auf der anderen Seite ist es ratsam, dass die Schüler, wenn sie sich langweilen oder unterfordert fühlen, dies selbst vor Ort ansprechen, damit die Woche auch wirklich gewinnbringend sein kann. 3. Für eine effektive Reflexion der Praktikumswoche erhalten die Schüler vor dem Praktikum von ihren Lehrern einige Anregungen für eine Art „Tagebuch“, um ihre geleistete Arbeit, aber auch besondere Beobachtungen, persönliche Eindrücke, Gedanken, Gefühle, auftretende Schwierigkeiten etc. während der Zeit des Praktikums festzuhalten. Eine vertiefte Reflexion kann erst nach der Praktikumswoche stattfinden. Ergebnis der individuellen Auseinandersetzung mit der Praktikumswoche sollte dann ein schriftlicher und mündlicher Praktikumsbericht im Religions- bzw. Ethikunterricht sein, welcher als kleiner Leistungsnachweis gewertet wird. Näheres zur Anfertigung des Praktikumsberichts erfahren die Schüler im Unterricht. Wir wünschen auch heuer wieder, dass Ihre Kinder durch das Compassion-Projekt wertvolle Erfahrungen machen, die sie in ihrer Entwicklung voranbringen! Mit freundlichen Grüßen gez. OStD Thammer und die Religions- und Ethiklehrer des AMG