Virtueller Ortsrundgang in Wort und Bild

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Virtueller Ortsrundgang in Wort und Bild
Historischer Ortsrundgang in Höfen an der Enz
Nr. 1 Rathaus der Gemeinde Höfen,
Wildbader Straße 1
Nr. 2 Evangelischer Kindergarten,
Wildbader Straße 3
Nr. 3 Ehemaliger Bahnhof Höfen,
Bahnhofstraße 15
Nr. 4 Villa Lerch, Schönklingstraße 20
Nr. 5 Ehemaliges Wohnhaus Krauth,
Langenackerweg 8
Nr. 6 Hotel Ochsen, Bahnhofstraße 4
Nr. 7 Villa Commerell, Uferweg 9
Nr. 8 Wehr der ehemaligen Sägmühle,
Hindenburgstraße 25
Nr. 9 Untere Sägmühle, Sägmühleweg 10
Nr. 10 Gemeindehalle, Hindenburgstraße 51
Nr. 11 Haus des Gastes, Hindenburgstraße 53
Nr. 12 Evangelische Kirche, Liebenzeller Straße 2
Nr. 13 Evangelisches Gemeindehaus,
Liebenzeller Straße 2/1
Nr. 14 Evangelisches Pfarrhaus,
Liebenzeller Straße 4
Nr. 15 Lustnauer Sägmühle, Liebenzeller Straße 6
Nr. 16 Haus Lustnauer, Alte Straße 4
Nr. 17 Altes Schulhaus, Alte Straße 3
Nr. 18 Katholische Kirche, Alte Straße 11
Nr. 19 Die Friedenslinde, Schönblickweg
Nr. 20 Neues Schulhaus, Schönblickweg 18
Nr. 21 Friedhof (Kirchhof), Friedhofsweg
Nr. 22 Grab des Ludwig Schwarz, Friedhofsweg
Nr. 23 Amerikanerwäldle, Brennerberg
1. Rathaus der Gemeinde
Wildbader Straße 1
2. Evangelischer Kindergarten,
Wildbader Straße 3
Erbaut 1830.
Bauherr ist Jonathan Knapp,
der in die Schiffer-Familie Krauth einheiratet.
Wohnhaus mit Schauseite zur Straße, dahinter
Hofraum mit Brunnen, "Dampfbad", Stall und
Scheune. 1849 im Besitz des Schultheißen
Eduard Leo, der es 1880 an die Gemeinde
Höfen an der Enz verkauft. Seit 1880 Rathaus.
Renoviert in den Jahren 2006/07
Erbaut 1974
durch die bürgerliche Gemeinde
Höfen an der Enz. Bereits 1843 Einrichtung
einer Kleinkinderschule im Alten Schulhaus,
danach findet das "Kinderschüle" von 1898
bis 1974 eine neue Heimat im Hintergebäude
des Rathauses.
3. Ehemaliger Bahnhof
Bahnhofstraße 15
4. Villa Lerch,
Schönklingstraße 20
1868
erhält Höfen an der Enz beim Bau der
Eisenbahnlinie Pforzheim-Wildbad einen
Bahnhof mit Güterschuppen und Wartesaal für die
1. und die 2. Klasse. Seit Erstellung der
Stadtbahnhaltestelle im Jahr 2002 außer
Betrieb. Heute im Privatbesitz
1905
erbaut von der Fabrikantenwitwe Marie Lerch
(1841-1918), der Tochter des württembergischen
WirtschaftspioniersFerdinand von Steinbeis (
1807-1893). Das Gebäude war damals schon mit
Zentralheizung, elektrischer Beleuchtung und
einem Wintergarten ausgestattet. Ab 1918 Wohnsitz
der Familie Metzger, Teilhaber der Fa. Krauth & Co.
Heute im Privatbesitz
5. Ehemaliges Wohnhaus Krauth,
Langenackerweg 8
6. Hotel Ochsen,
Bahnhofstraße 4
1773 Der Flößer Abraham Krauth aus Engelsbrand baut
dieses Haus nach Einheirat in die Familie Knöller.
1783 schon "Schiffer"genannt, errichtete
er auch das nebenstehende Haus. Er war der
Ahnherr der Flößer- und Holzhändler-Dynastie
Krauth, die in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts
sehr erfolgreich war. Heute im Privatbesitz
1751 Johannes Bodamer, Holzhändler und
Anwalt des Weilers Höfen erbaut ein Wohnhaus,
Stall und Scheune "angeschlossen".
1805 - Sein Sohn, Johann Georg Bodamer,
Schmied und Schulheiß, eröffnet die
Schildwirtschaft "Ochsen". Seitdem im
Familienbesitz. Heute 4-Sterne-Hotel der
Familie Braune
7. Villa Commerell,
Uferweg 9
8. Wehr der ehemaligen Dorfsägemühle,
Hindenburgstraße 25
Auf diesem Gelände wohnen im 19. Jhd. die
Holzhändler und Unternehmer-Familien
Bodamer, Krauth, Klumpp und Commerell.
1904 bis 1906 - Bau der Villa Commerell im
Jugendstil. Bauherren sind Carl und
Addie Commerell. Der Architekt ist
Johann Weirether, verantwortlicher
Ausgestalter ist Paul Haustein. Seit 2005
Standesamt mit Trauzimmer in den
historischen Räumlichkeiten
1808 Teilhaber Sägmühle "Obere Mühle".
1878 Neuau der Sägmühle Rehfueß.
1937 - Übernahme durch die Fa. Krauth & Co.
1956 - Stilllegung des Sägewerks, das 1970
abbrennt. Heute Wasserkraftwerk der
Gemeinde mit einer jährlichen Kapazität
von rund 450.000 Kw/h Strom
9. Untere Sägmühle,
Sägmühleweg 10
10. Gemeindehalle,
Hindenburgstraße 51
Als Teilhabersägmühle seit Jahrhunderten
betrieben ist, sie seit 1721 im Besitz von
Endris Kappler (Enderlins-Sägmühle). In Mitte des
19. Jdh im Besitz der Fa. Krauth & Co.
1927 als Sägmühle aufgegeben. Heute
Schützenhaus des Schützenvereins
Höfen an der Enz.
1932 beginnt der Turnverein mit dem Bau der
Holzkonstruktion für die Turnhalle. Nach finanziellen
Schwierigkeiten des Vereins übernimmt die Gemeinde
die Fertigstellung des Gebäudes. 1935 Erweiterung um
einen Bühnenraum und über der Bühne um einen
Versammlungsraum. 1976 Anbau an das Haus
des Gastes. Heute Sport- und Gemeindehalle.
11. Haus des Gastes,
Hindenburgstraße 53
12. Evangelische Kirche,
Liebenzeller Straße 2
1974 bis 1976 in der "Hochzeit" des Tourismus
erbaut. Die Gemeinde kann damals mehr als 150
000 Übernachtungen im Jahr zählen und steigt zum
Luftkurort auf. Heute Haus für Veranstaltungen der
Touristik Höfen an der Enz und der Höfener Vereine
sowie Feuerwehrmagazin.
1892 bis 1894 erbaut die Evangelische
Kirchengemeinde diese Kirche im neugotischen Stil.
Architekt ist der damalige Ulmer Münsterbaumeister
August von Beyer. Der Bauplatz wird von der Familie
Commerell gestiftet, das hier stehende Gasthaus
"Alte Sonne" wird abgebrochen.
13. Evangelisches Gemeindehaus,
Liebenzeller Straße 2/1
14. Evangelisches Pfarrhaus,
Liebenzeller Straße 4
1990 baut die Evangelische Kirchengemeinde während
der Amtszeit von Pfarrer Kempf das Gemeindehaus
mit großem Saal, Küche und Jugendräumen im
Untergeschoss
1897 wird Höfen an der Enz ein selbständiges Pfarramt.
Das Land Württemberg baut 1897 das Pfarrhaus,
das bis heute als solches genutzt wird. 1919 bis
1930 wohnt hier Adele Gundert, die Schwester
Hermann Hesse, als Pfarrfrau.
15. Lustnauer Sägmühle,
Liebenzeller Straße 6
16. Haus Lustnauer,
Alte Straße 4
1843 Eduard Leo baut diese Sägmühle im
Förtelbachtal. Zusammen mit seinem Schwager
Wilhelm Lustnauer betreibt er den Holzhandel und
die "Säge". Die Familie Lustnauer führt den Betrieb
weiter als Holzwarenbetrieb bis Ende des
20. Jahrhunderts. 1978 brannten die
übrigen Gebäude des Sägwerks ab.
1781 Christoph Friedrich Bodamer, Compagnieverwandter der Holländer Holzhandelscompagnie und erster Schultheiß der Gemeinde
Höfen an der Enz baut dieses Haus als Einhaus mit
dem Wohnteil nach Süden und mit Stall und Scheune
nach Norden "angehängt". Das Haus ist eine Nachbildung des Gasthauses "Alte Sonne", das 1892 der
Ev. Kirche weichen musste. Die Familien Leo und
Lustnauer erweiterten das Anwesen durch einen
Anbau nach Osten. Im 18. Jhd. kurz Gasthaus
"Waldhorn", danach Gutshof.
Heute im Privatbesitz
17. Altes Schulhaus,
Alte Straße 3
18. Katholische Kirche,
Alte Straße 11
1828 baut die Gemeinde Höfen an der Enz
anstelle des früheren "Fleckenhauses" dieses
Schul- und Rathaus mit einer Gefängniszelle
sowie dem öffentlichem Schlachtraum. Das
Haus wird mit einem Turm, einer Uhr sowie mit
zwei Glocken ausgestattet. Bis 1880 Rathaus,
bis 1907 Schulhaus, danach bis heute Wohnhaus.
Uhr und Glocken sind nicht mehr vorhanden
Erst nach dem zweiten Weltkrieg wächst der
katholische Bevölkerungsanteil in Höfen
an der Enz. 1952 richtet Pfarrer Süßegger
in einem Schuppen einer ehemaligen Schreinerei
eine kleine Kapelle für die "Hundert-SeelenDiaspora" Höfen an der Enz ein. Die Architektin
Olga Knecht baut 1955 die St. Franziskus Kirche
am gleichen Ort.
19. Die Friedenslinde,
Schönblickweg
Nach Ende des Krieges 1870/1871 gegen
Frankreich wird hier, hoch oben über dem Dorf,
eine Linde als Mahnung zum Frieden gepflanzt
20. Neues Schulhaus,
Schönblickweg 18
1907 Einweihung des Neuen Schulhauses am Brennerberg.
Damals modernstes Schulhaus mit Dampfheizung und
Schülerbad. Architekt ist Theodor Fischer, Stuttgart.
Bis 1966 Volksschule mit acht Klassen.
Heute Grundschule mit vier Klassen
21. Friedhof (Kirchhof),
Friedhofsweg
22. Grab des Ludwig Schwarz,
Friedhofsweg
Lange Zeit wurden de Höfener in Calmbach
beerdigt. Nach einer Notzeit war die Gemeinde
Höfen an der Enz 1856 in der Lage, einen eigenen
Friedhof anzulegen. Die ältesten Grabsteine
stammen aus dieser Zeit. 1878 erfolgt die erste
Erweiterung nach Norden, 1952 und 1978 folgen
weitere. Die neue Friedhofskapelle wurde 1977
erstellt.
Ludwig Schwarz (1840 bis 1931) war Schlosser
und Heimatdichter der Dichter des Enztales!
"Was der Hannes vom Schwarzwald sait" und
viele weitere Mundartgedichte zum Geschehen
in Höfen an der Enz von 1880 bis 1931. Das
eiserne Friedhofstor wird ihm zugeschrieben.
Ehrengrab der Gemeinde Höfen an der Enz
23. Amerikanerwäldle,
Brennerberg
1854 "unterstützt" die Gemeinde Höfen-Enz
14 Familien, die nach Amerika auswandern,
mit einem Betrag von insgesamt 6.562 Gulden.
Das Geld soll später durch einen Holzhieb
in diesem Wald beglichen worden sein.
Im Volksmund heißt dieser Wald seitdem
"Amerikanerwäldle".