Bedroht giftiger Bohrschlamm unser Trinkwasser?

Transcrição

Bedroht giftiger Bohrschlamm unser Trinkwasser?
REINBEKER ZEITUNG
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Freitag, 10. Juni 2016 | Nr. 134 | Jg. 142
Unabhängig | Überparteilich | Mit amtl. Bekanntmachungen
HEUTE MIT RTV, DEM
FERSEHMAGAZIN
u Aus dem Inhalt
Preis 1,40 Euro
Citylauf
Das WeltAuto.
Gute Gebrauchtwagen. Garantiert.
1100 Starter werden in
Bergedorf erwartet u Seite 8
Autohaus Kath GmbH
Ein Unternehmen der Emil Frey Gruppe Deutschland
Curslacker Neuer Deich 72, 21029 Hamburg
10x in Schleswig-Holstein und Hamburg.
ERSCHOSSEN AUF OFFENER STRASSE
NEUER REPORT
Drogenbeauftragte warnt vor
zunehmender Internetsucht
Berlin (anz).
Die gute
Nachricht des Drogenbe­
richts der Bundesregie­
rung: Kampftrinken unter
Jugendlichen geht zu­
rück. Die schlechte Nach­
richt: Neue Suchtgefahren für Kinder und
Jugendliche kommen aus dem World Wide
Web. Die Zahl der Internetsüchtigen (Foto:
u Seite 3
dpa) steigt weiter an.
BUNDESPRÄSIDENT
Deutsche sehen Steinmeier
als Gauck-Nachfolger
Mordverdächtiger
verhaftet – weitere
Bluttat in Harburg
Zum zweiten Mal in vier Tagen ist
in Hamburg ein Mensch auf offener
Straße erschossen worden (Foto:
dpa). Die Kugeln trafen einen 43­
Jährigen. Nach der Bluttat in Neual­
lermöhe wurde jetzt ein 33­Jähriger
zum zweiten Mal verhaftet. uS. 4, 12
Berlin (zrb). Außenminister
Frank­Walter Steinmeier
(Foto: Reuter) kann auch
Bundespräsident. Dieser
Meinung ist die Mehrheit
der Deutschen, ergab
eine Umfrage des Meinungsforschungsins­
tituts TNS Emnid im Auftrag unserer Re­
daktion. 52 Prozent trauen dem SPD­Mann
u Seite 2
die Gauck­Nachfolge zu.
TURNIER-AUFTAKT
Franzosen eröffnen heute ihre
Heim-EM gegen Rumänien
Paris (dpa). Die öffentliche
Erwartungshaltung ist
immens. Der EM­Titel im
eigenen Land soll her. Die
französische National­
mannschaft um Superstar
Paul Pogba (23; Foto: dpa) will dem Druck
standhalten. Gegen Rumänien wollen Les
Bleus heute (21 Uhr/ZDF) im Stade de
France einen überzeugenden Sieg. u Seite 7
TV-RECHTE
Bundesliga durchbricht
Milliarden-Schallmauer
Frankfurt (anz). Die Clubs beider Fußball­Bun­
desligen kassieren von 2017 bis 2021 die Re­
kordsumme von 4,64 Milliarden Euro für
TV­Rechte. Die ARD­„Sportschau“ bleibt er­
halten, Eurosport luchst Sky Freitags­ und
Montagsspiele ab. u Seite 9, Kommentar Seite 2
ZITAT DES TAGES
„Gute Politik kommt nicht
daher, wo der Grill steht,
sondern wie der Kopf tickt.“
Ministerpräsident Torsten Albig gestern in
Kiel zur Forderung der CDU, alle Landesminister müssten in Schleswig-Holstein wohnen
Bedroht giftiger Bohrschlamm
unser Trinkwasser?
ALTLASTEN 100 Verdachtsflächen in Schleswig-Holstein – Auch in Allermöhe gibt es eine Deponie
Von Susanne Tamm, Lena Diekmann und Marcus Jürgensen
Bergedorf/Schwarzenbek/Glinde. Die
Zeiten der Erdölförderung in
Deutschland sind weitgehend vor­
bei. Doch die Hinterlassenschaften
der einstigen Förderungen be­
schäftigen uns noch heute: Bis in
die 1960er­Jahre war es Praxis,
neben jeder Tiefbohrung eine klei­
ne „Schlammgrube“ anzulegen.
Seit 2014 werden in Niedersachsen
diese Gruben systematisch erfasst,
bewertet und gegebenenfalls sa­
niert. 519 derartige Verdachtsflä­
chen soll es geben, bundesweit ge­
hen Experten von 1800 aus.
Auch in Schleswig­Holstein
könnte es in 70 Gemeinden insge­
samt 100 derartige Altablagerun­
gen geben, teilte das Kieler Um­
weltministerium gestern mit. Zu­
vor hatte die Piratenpartei im Kie­
ler Landtag eine Kleine Anfrage
gestellt. Verdachtsflächen befinden
sich demnach auch im Einzugsbe­
reich des Glinder Wasserwerks
und in den Trinkwassereinzugsge­
bieten Escheburg und Schwarzen­
bek. Auch Barsbüttel, Brunstorf, Ju­
liusburg, Kollow, Müssen, Schna­
kenbek, Witzhave und Hohenhorn
werden genannt.
Für den Kreis Stormarn erklärt
Bei Ölbohrungen fällt
jede Menge
Schlamm an.
Wie gefährlich die Altlasten sind,
ist umstritten.
Foto: iStock
Dietrich Peters, Fachdienstleiter
Boden­ und Grundwasserschutz:
„In Stormarn geht keinerlei Um­
weltbelastung von diesen Bohr­
schlämmen aus. Es gab eine Boh­
rung in Barsbüttel, der dortige
Schlamm ist entsorgt worden.“ Ein
Areal in der Nähe sei intensiv
untersucht worden, Schlämme sei­
en nicht nachgewiesen worden.
Stefan Bruhns, zuständig für
Altlasten in der Ratzeburger Kreis­
verwaltung, sagt: „Die Standorte
liegen auf Abfallaltablagerungen, in
alten Sandgruben sowie auf forst­
und landwirtschaftlichen Flächen.“
Laut Bruhns, der gestern erneut zu
Untersuchungen ausrückte, lägen
die Standorte jedoch nicht in Was­
serschutz­ oder Trinkwasserein­
zugsgebieten.
In Hamburg gibt es laut einer
Senatsdrucksache (21/4111) eine
Bohrschlammgrube namens „Reit­
brook“ nördlich der Krapphof­
schleuse in Allermöhe. Sie wurde
bis 2015 genutzt, derzeit werde die
endgültige Stilllegung geplant.
Wo liegen die Standorte genau?
Das Kieler Umweltministerium
macht dazu keine Angaben. Spre­
cherin Nicola Kabel: „Zum einen
geht es um den Datenschutz. Zum
anderen sind wir ja mitten in einem
Prozess, in dem die Verdachtsflä­
chen verifiziert werden sollen.“
Wurde an allen Verdachtsflächen
einst nach Öl gebohrt?
Nein. Bei vielen handelt es sich um
alte Müllkippen. Neben Haushalts­
müll wurden dort manchmal auch
Industrieabfälle entsorgt. Viele
Müllkippen wurden nur wenige
Jahre betrieben. Gülzow, wo nach­
weislich nach Öl gebohrt wurde,
gilt nicht als potenzieller Altlasten­
standort. Möglicherweise wurde
die Bohrschlammgrube nach dem
Ende der Födertätigkeit aufgelöst –
und der Schlamm auf den Müllkip­
pen der Umgebung entsorgt.
Woraus besteht Bohrschlamm?
Neben Erdreich können darin
unterschiedliche Anteile von Mine­
ralölen und Zusätzen aus dem
Bohrprozess enthalten sein. Dabei
handelt es sich im Wesentlichen
um Schwermetalle sowie polycyc­
lische aromatische Kohlenwasser­
stoffe (PAK). Eine pauschale Aus­
sage über die Gefahr durch einzel­
ne Standorte könne nicht getroffen
werden, das Kieler Umweltminis­
terium geht davon aus, dass das
Gefährdungspotenzial gering ist.
Umweltschützer sind wesentlich
besorgter, fordern die Sanierung.
Müssen sich Verbraucher Sorgen
ums Trinkwasser machen?
Alle 14 Tage werden in Wasser­
werken Proben genommen und in
zertifizierten Laboren untersucht.
„Wir beschränken uns nicht auf die
untere Grundwasserschicht, aus
der wir das Trinkwasser fördern,
sondern lassen auch die darüber
liegenden Schichten beproben“,
sagt Matthias Johannsen, Betriebs­
leiter des Schwarzenbeker Wasser­
werks. Untersucht wird das Was­
ser auch auf Schwermetalle und
PAK. Offen ist, ob im Schlamm
weitere, bisher unbekannte Stoffe
enthalten sind. Allerdings wären
PAK ein Anzeiger, dass tatsächli­
che Giftstoffe aus dem Schlamm
ins Trinkwasser gelangt sind – sie
wurden dort jedoch bisher noch
nie gefunden.
u Das Wetter
MESSERATTACKE
18°
7°
Heute: Zeitweise bewölkt, aber überwiegend trocken bei 18 Grad.
Morgen: Mehr Sonnenschein als Wolken
und trocken bei 19 Grad.
Sohn sticht auf
Vater ein
Wentorf (sho). Familientragödie am
u Kontakt
Anzeigenannahme Tel.
Fax
040/725 66 -0
040/725 66 -249
Redaktion
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040/725 66 -219
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Fax 040/725 66 -249
Mo.-Fr. 6.00 - 18.00 Uhr
Sa.-So. 6.00 - 14.00 Uhr
E-Paper
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Fax
040/725 66 -0
040/725 66 -249
Zentrale
Tel.
040/725 66 -0
Reinbeker Weg in Wentorf. Ein 33­
Jähriger hat gestern in den frühen
Morgenstunden mit einem Messer
auf seinen Vater eingestochen. Me­
here weitere Menschen wurden
verletzt. Der 72­Jährige wurde so
schwer getroffen, dass sein Zu­
stand nach einer Notoperation kri­
tisch ist. Der Täter soll psychisch
krank sein. Eine Einweisung in eine
psychiatrische Klinik sei nicht aus­
geschlossen, so die Polizei. Die
Mordkommission ermittelt. u S. 15
Bergedorfer setzen auf Deutschland
EM-FIEBER steigt rasant – Deutsche Elf liegt bei Buchmachern vorn
Schwarz-rotgold: Pünktlich
zum EM-Beginn
zieht auch der
Fanartikel-Verkauf an. Utensilien wie Brillen
und HawaiiKetten sowie
Fähnchen fürs
Auto sind auch
in diesem Jahr
wieder die RenFoto: dpa
ner.
Hawaii­Ketten in
deutschen Farben, Bierdeckel oder
Luftschlangen: Das EM­Fieber ist
in Bergedorf angekommen. „Seit
Mittwoch brummt der Verkauf“,
sagt Elisabeth da Silva vom Ge­
schenke­Shop „Lolli“ im Sachsen­
tor. Sportwetten haben schon län­
ger Konjunktur. „Normalerweise
habe ich monatlich 30 000 Euro
Umsatz, nun etwa doppelt so viel“,
sagt Turan Arslan vom „Tam
Kiosk“. Jeder dritte Tipper setzt
u Seite 11
auf Deutschland.
Bergedorf (tv).
2
|
FREITAG
10. JUNI 2016
Politik und Meinung
Wer soll Bundespräsident werden?
u Kommentar
von Sven Froberg
Boom auf allen Kanälen
Die Bundesliga boomt und
bleibt die heißeste Ware
im deutschen Spitzensport,
wie der Fußball im Allge­
meinen. Eine Umsatzstei­
gerung beim TV­Rechte­
verkauf von knapp 85 Pro­
zent, und das, obwohl Bay­
ern München seit Jahren
einsam an der Spitze seine
Meister­Runden dreht.
„Die DFL kann nicht zau­
bern“, war somit auch der
klare Fingerzeig von Ge­
schäftsführer Christian Sei­
fert an die Clubs. Schafft
mehr Spannung, unter­
stützt die Sender und
schafft die Langeweile ab.
Das gesteckte Ziel ist er­
reicht, es wird mit weite­
ren Verkäufen im Ausland
in Zukunft sogar noch
übertroffen werden. Der
Titel „Manager des Jahres“
kann schon im Juni an
Christian Seifert vergeben
werden. Pro Saison gibt’s
eine Milliarde plus X für
die Clubs und das Beste da­
ran: Für den Fan bleibt
(fast) alles wie es ist. Die
Sonnabende mit dem Pay­
TV­Abo von Sky im Heim­
kino oder in der Sportsbar,
die gute alte „Sportschau“
um 18.30 Uhr und das „Ak­
tuelle Sportstudio“ kurz
vor Mitternacht.
Ein eifriges Wettbieten
hat dazu geführt, dass die
neuen Rechteinhaber einen
verdammt hohen Preis zah­
len mussten. Diese Kosten
zu refinanzieren, erscheint
nahezu unmöglich – und
Sky bzw. ehemals Premiere
haben dies auch noch nie
geschafft (!). Mal sehen, ob
die aktuellen Abo­Preise
und Gebühren eine heilige
Kuh bleiben.
Der US­Riese Discovery
setzt mit dem Bundesliga­
Freitag bei Eurosport den
nächsten Fuß in den deut­
schen Fernsehmarkt. Das
wird Sky aber verschmer­
zen können, ARD/ZDF auf
lange Sicht vielleicht weni­
ger. Schon die Olympia­
Rechte liegen nach Rio
2016 bei Discovery.
Versandhändler Amazon
holt sich Highlight­Rechte
fürs Netz, das wiederum ist
ein Signal, wo die neuen
Rechteinhaber in Zukunft
zu finden sind. Das lineare
Fernsehen muss um sein
Premiumprodukt Fußball,
Fußball, Fußball kämpfen.
u Grafik des Tages
Nicht ohne das Internet
So viel Zeit verbringen junge Menschen
täglich online (1200 Befragte 2015):
12-13 Jahre 14-15
2 Std.
36 Min.
16-17
3 Std.
11 Min.
18-19
3 Std.
43 Min.
4 Std.
20 Min.
Anteil der Menschen in Deutschland mit...
problematischem
Internetabhängigkeit
Internetgebrauch
4,0 %
14-16 Jahre
14-24
14-64
15,4
2,4
13,6
1,0
(15 024 Befragte in den Jahren 2010 und 2011,
jüngster verfügbarer Stand)
52 %
27 %
Frank-Walter Steinmeier
33 %
Norbert Lammert
24 %
Ursula von der Leyen
derts. Die Templer waren
vor rund 150 Jahren in der
Endphase des Osmani­
schen Reiches ins damalige
Palästina gekommen. Sie
wollten die „echten christ­
lichen Werte“ zurück ins
Heilige Land bringen und
bauten Siedlungen, unter
anderem in Haifa, Jerusa­
lem und Bethlehem.
Verantwortlicher Redakteur für
Seite 1, Lokalteil: Wolfgang Rath; Meinung, Politik, Aus aller Welt:
Jochen Gaugele; Hamburg, Schl.-Holstein, Wirtschaft, Sport, Kultur: Ralf Stahl; Wochenendmagazin, Auto, Film: Georg J. Schulz
Winfried Kretschmann
10 %
Margot Käßmann
Andreas Voßkuhle
7 % der Befragten trauen keinem der vorgeschlagenen Kandidaten zu, das Amt des Bundespräsidenten auszufüllen. 9 % antworteten mit „Weiß nicht“ oder machten keine Angabe.
Mehrfachnennungen möglich.
QUELLE: EMNID
FOTOS: FUNKE FOTO SERVICES; RETO KLAR; DDP; IMAGO 2; DPA 2
GRAFIK: GERD BERTELMANN
Staatsoberhaupt Steinmeier
UMFRAGE Die meisten Deutschen trauen dem Außenminister die Nachfolge Gaucks zu
Von Christian Kerl
Die Suche nach dem
Nachfolger von Bundespräsi­
dent Joachim Gauck gilt in den
Parteien schon jetzt als
schwierige Geheimsache – erst
im Herbst will die Kanzlerin
einen Vorschlag machen. Wie
sich die anderen Parteien dann
bei der Wahl im Februar 2017
positionieren, ist offen.
Dabei wäre alles ganz ein­
fach, wenn die Parteien auf die
Bürger hören würden: Überra­
schend klar will eine Mehrheit
der Deutschen Außenminister
Frank­Walter
Steinmeier
(SPD) als nächsten Bundes­
präsidenten sehen – ihm vor
allem trauen sie zu, das Amt
auszufüllen. Das zeigt eine
Umfrage des Meinungsfor­
schungsinstituts TNS Emnid
im Auftrag unserer Redaktion.
Bei der repräsentativen Be­
fragung zeigte sich für Stein­
meier ein eindeutiger Vor­
sprung (siehe Grafik) vor an­
deren derzeit gehandelten
Kandidaten: 52 Prozent trauen
ihm das Amt zu, der Zweit­
platzierte Wolfgang Schäuble
kommt nur auf 35 Prozent. Le­
diglich in der Altersgruppe der
14­ bis 29­Jährigen büßt Stein­
meier seine Favoritenrolle ein:
Berlin.
33 Prozent vereint er auf sich,
Schäuble kommt auf 42 Pro­
zent. Der Außenminister ge­
nießt bei Wählern von Union
und FDP sogar noch etwas
mehr Vertrauen als bei SPD­
Anhängern. Seine Beliebtheit
ist im Westen größer als im
Osten. Steinmeier selbst
schließt nichts aus: „Wir wer­
den sicher auch in der SPD in
den nächsten Tagen und Wo­
chen miteinander beraten“,
sagt er vage zu seiner Rolle im
Präsidentenpoker.
„Wir werden
auch in der
SPD miteinander
beraten.“
Frank-Walter Steinmeier,
Bundesaußenminister
Dass Steinmeier auch der
Favorit der SPD für das Amt
wäre, ist intern längst klar. Zu­
sammen mit Gauck führt er in
Umfragen die Liste der popu­
lärsten Politiker an. Der 60­
Jährige gilt als seriös, vertrau­
enswürdig und hat als Außen­
minister eine starke mediale
Präsenz. Das Problem: Für
Steinmeier ist derzeit keine
Mehrheit bei der Präsidenten­
wahl am 12. Februar 2017 in
Sicht. Ob ihn die SPD nomi­
niert, ist ungewiss.
Die Union signalisiert bis­
her, dass sie so kurz vor den
Bundestagswahlen im Septem­
ber 2017 keinen SPD­Politiker
unterstützen will. Und als rot­
rot­grüner Kandidat, der im
dritten Wahlgang in der Bun­
desversammlung durchsetzbar
wäre, eignet sich Steinmeier
nicht – die Linke wirft ihm
eine militaristische Außen­
politik vor und will ihn nicht
unterstützen.
FDP-Wähler unterstützen
Schäuble und Lammert
Unter den Unionspolitikern,
die für das Präsidentenamt ge­
handelt werden, liegt Finanz­
minister Wolfgang Schäuble
etwas vor Bundestagspräsi­
dent Norbert Lammert und
deutlicher vor Verteidigungs­
ministerin Ursula von der Ley­
en. Schäubles stärkste Bank
sind nicht die Unionswähler,
sondern FDP­Sympathisanten.
Schäuble gilt zwar als sehr
erfahren, dennoch ist unge­
wiss, ob die Union ihn nomi­
niert und durchsetzen kann.
Als Gauck­Nachfolger hätte
der 73­Jährige Erklärungsbe­
BUNDESTAG verurteilt Attacken auf deutsche Abgeordnete
Berlin/Brüssel (dpa). Bundestags­
24211
u Stichwort Sarona-Park in Tel Aviv
Der Sarona­Park im Zent­
rum von Tel Aviv, in dem
am Mittwoch zwei Attentä­
ter um sich geschossen ha­
ben, ist ein ehemaliges
Templerdorf. Deutsche
Templer hatten die Sied­
lung „Sarona“ 1871 gegrün­
det. Die Stadt Tel Aviv ent­
stand erst 40 Jahre später,
Anfang des 20. Jahrhun­
33 %
Wolfgang Schäuble
Erdogan beschimpft Özdemir
4,6
Quelle: Drogen- und Suchtbericht
2016, JIM-Studie, PINTA-Studie
35 %
präsident Norbert Lammert
(CDU) hat die Angriffe des
türkischen Präsidenten Recep
Tayyip Erdogan auf türkisch­
stämmige Abgeordnete mit
scharfen Worten zurückge­
wiesen. „Wir stellen uns jeder
Kritik, und wir ertragen auch
persönliche Angriffe und Pole­
mik“, sagte Lammert am Don­
nerstag im Bundestag. „Doch
jeder, der durch Drohungen
Druck auf einzelne Abgeord­
nete auszuüben versucht,
muss wissen: Er greift das gan­
ze Parlament an.“
Lammert reagierte damit
auf Angriffe des türkischen
Staatspräsidenten gegen Bun­
destagsabgeordnete wegen der
Völkermordresolution, mit der
der Bundestag am Donnerstag
vergangener Woche die osma­
nischen Massaker an Arme­
niern vor 101 Jahren als Völ­
kermord eingestuft hatte. Die
türkischstämmigen Abgeord­
neten hatte Erdogan als ver­
längerten Arm der verbotenen
PKK verunglimpft.
Am Mittwochabend erneu­
erte Erdogan seine Attacken
auf Grünen­Chef Cem Özde­
mir, der zu den Initiatoren der
Völkermordresolution ge­
hörte. „Ich frage, was ist
er, wenn nicht charakter­
los?“, sagte er in einer An­
sprache vor Dorfvorste­
hern in Ankara, ohne
den türkischstämmi­
gen Grünen­Chef beim
Namen zu nennen.
Wie schon zuvor
benutzte Erdo­
Grünen-Chef Cem
Özdemir. Foto: Getty
gan einen Begriff („kani bo­
zuk“), der sowohl als „charak­
terlos“ als auch mit „verdorbe­
nes Blut“ übersetzt werden
kann. Erdogan betonte, er habe
den Begriff nicht in seiner bio­
logischen Variante und vor al­
lem nicht rassistisch verwen­
det. Lammert: „Dass ein demo­
kratisch gewählter Staatspräsi­
dent im 21. Jahrhundert
seine Kritik an demokra­
tisch gewählten Abge­
ordneten des Deut­
schen Bundestages
mit Zweifeln an
deren türkischer
Abstammung
verbindet, ihr
Blut als ver­
dorben
be­
zeichnet, hätte
ich nicht für
möglich gehal­
ten.“
darf – Gauck ist drei Jahre äl­
ter und scheidet aus Alters­
gründen aus.
Auch der Drittplatzierte
Norbert Lammert, dem jeder
Dritte das höchste Staatsamt
zutraut, hat keine Favoriten­
rolle. Er selbst winkt ab: Als er
am Mittwoch bei einer Feier
des Brauerbundes zum Bier­
botschafter ernannt wurde,
sagte Lammert: „Dies ist nicht
das erste, aber das letzte be­
deutende Amt meiner Lauf­
bahn, das ich freiwillig anneh­
me.“ In der Umfrage beurtei­
len ihn FDP­Wähler und über
60­Jährige am besten.
Gleichauf mit Lammert
liegt der Regierungschef von
Baden­Württemberg, Winfried
Kretschmann (Grüne). Aber:
Die Grünen geben dem 68­Jäh­
rigen wenig Rückhalt, die
meisten Fans hat er wie Lam­
mert bei FDP­Wählern. Über­
raschend ist die starke Unter­
stützung für die Ex­Ratspräsi­
dentin der Evangelischen Kir­
che (EKD), Margot Käßmann.
Abgeschlagen auf dem letzten
Platz landet der Präsident des
Bundesverfassungsgerichts,
Andreas Voßkuhle. 2012 hatte
ihm die Kanzlerin das Präsi­
dentenamt angeboten, was er
aber damals ablehnte.
VERFASSUNGSSCHUTZ
Deutsche Hilfe
für US-Angriff?
Berlin (dpa). Der ehemalige Ver­
fassungsschutzchef
Heinz
Fromm hat Fehler seines
Amts bei der Übermittlung
sensibler Daten zu islamisti­
schen Deutschen an die USA
nicht ausgeschlossen. Im Zent­
rum des NSA­Untersuchungs­
ausschusses stand am Don­
nerstag die Aufklärung zu
mehreren Bundesbürgern, die
durch
US­Drohnenangrif­
fe im afghanisch­pakistani­
schen Kriegsgebiet getötet
wurden. Es steht der Verdacht
im Raum, dass die Amerikaner
Daten der Deutschen genutzt
haben könnten, um Bundes­
bürger zu orten und zu töten.
Man sei davon ausgegangen,
dass an die USA gelieferte
Handydaten von Personen im
Visier des Verfassungsschut­
zes nicht zur Ortung geeignet
seien, sagte Fromm.
FREITAG
10. JUNI 2016
Politik | 3
Mehr Jugendliche onlinesüchtig
DROGENBERICHT Konsum von Tabak und Alkohol sinkt kontinuierlich – Dennoch jedes Jahr 120 000 Tote
Von Beate Kranz
Berlin. Lilly verschanzt sich am
liebsten in ihrem Zimmer. Die
14­Jährige steht nicht mehr
pünktlich auf. Sie wäscht sich
nicht, zieht sich nicht mehr
chic an, schwänzt manchmal
sogar die Schule. Stattdessen
sitzt sie vor ihrem Computer
oder ist in ihr Smartphone ver­
tieft. Der Teenager ist in sozia­
len Netzwerken aktiv. Oder
sammelt Punkte in Computer­
spielen. Und dies täglich.
Stundenlang.
560 000 Onlinesüchtige
Wenn Eltern ein solches Ver­
halten an ihrem Kind feststel­
len, sollten sie aufhorchen,
sagt Marlene Mortler (CSU),
die Drogenbeauftragte der
Bundesregierung. „Wenn Ju­
gendliche in sozialen Netz­
werken oder Computerspielen
so gefangen sind, dass sie nicht
mehr ihrem Schulalltag nach­
gehen, besteht die Gefahr,
süchtig zu sein. Dann brau­
chen sie Hilfe“, beschreibt
Mortler ein neues Suchtprob­
lem. „Gut eine halbe Million
Die Suchtgefahr ist groß: Viele Jugendliche spielen und chatten
Foto: istock
oft mehrere Stunden im Internet.
Menschen zwischen 14 und 64
Jahren in Deutschland sind ab­
hängig von Computerspielen
und Internet“, sagt Mortler bei
der Vorlage des Drogen­ und
Suchtberichts 2016. Besonders
gefährdet seien die Jüngeren.
Von den 560 000 Onlinesüch­
tigen seien etwa 250 000 zwi­
schen 14 und 24 Jahre alt. „Al­
lein 16 Prozent der Neunt­
klässler und vier Prozent der
Neuntklässlerinnen verbrin­
gen 4,5 Stunden und mehr am
Tag am Computer.“
Mortler sieht in der zu in­
tensiven Internetnutzung die
„Schattenseite“ der Digitalisie­
rung, in der nicht der Mensch
den Computer, sondern der
Computer den Menschen
steuere. „Es besteht die Ge­
fahr, dass insbesondere Ju­
gendliche vereinsamen und
verwahrlosen.“
Konkrete
Ideen zur Prävention will
Mortler bis Herbst entwickeln
lassen. Sie hat das Thema zu
einem Schwerpunkt ihrer
Arbeit erklärt. Primär stünden
aber die Eltern in der Verant­
wortung, ihren Kindern zu
helfen. „Kinder brauchen Re­
geln, wann, wie lange und was
sie mit dem Internet machen.“
Fortschritte gibt es unter­
dessen bei der Alltagsdroge
Alkohol. Der Pro­Kopf­Ver­
brauch des legalen Suchtmit­
tels ist seit 1980 um fast drei
Liter auf 9,7 Liter zurückge­
gangen. Auch das Phänomen
des Rauschtrinkens bei Ju­
gendlichen habe abgenommen.
Und dennoch stellt Mortler
dies noch nicht zufrieden.
„Trotz sinkender Zahlen ist
der Alkoholkonsum noch zu
hoch.“ Laut Schätzungen ster­
ben in Deutschland pro Jahr
42 000 bis 74 000 Menschen
an den Folgen ihres Konsums.
Zudem kämen etwa 2000 Ba­
bys jährlich mit schweren Stö­
rungen auf die Welt, weil ihre
Mütter während der Schwan­
gerschaft Alkohol getrunken
hätten. So appelliert die Dro­
genbeauftragte zum Start der
Fußball­EM, beim Spiele­
Schauen auf Alkohol zu ver­
zichten – und Jugendlichen ein
gutes Vorbild zu sein.
Auch beim Rauchen gibt es
Besserung. So greifen nur
noch 7,8 Prozent der Zwölf­
bis 17­Jährigen zur Zigarette –
vor 15 Jahren waren es noch 27
Prozent. Dies ist ein histori­
scher Tiefstand. Dennoch ster­
ben jedes Jahr rund 120 000
Menschen infolge ihres Ta­
bakkonsums. Den Folgen ille­
galer Drogen erlagen im Vor­
jahr 1126 Menschen – und da­
mit 18,8 Prozent mehr als 2014.
u Meldungen
LIBYEN
Militär rückt in
IS-Hochburg ein
Tripolis (dpa). Libysche
Regierungstruppen sind
in das Machtzentrum der
Terrormiliz „Islamischer
Staat“ (IS) in dem Bürger­
kriegsland in Nordafrika
vorgerückt. Truppen der
neuen Einheitsregierung
kämpften sich nach Anga­
ben der Führung in Tri­
polis in Teile der IS­
Hochburg Sirte vor. Ver­
bündete Milizen seien in
eine Reihe von Vierteln
im Westen der Stadt ein­
gedrungen, knapp fünf
Kilometer vom Zentrum
entfernt, sagte ein Mili­
tärsprecher.
ZAHL DES TAGES
20 000
Arbeitsunfälle passierten
laut der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege an einem Montag.
Im weiteren Wochenverlauf gingen die Zahlen stetig zurück. Ursache sei die
„Montagsmüdigkeit“.
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FUSSBALL-EUROPAMEISTERSCHAFT
Frankreich bereitet sich sogar
auf Giftgasangriff vor
Paris (peh). Frankreich rüstet
sich für die Fußball­EM mit
einem massiven Aufgebot an
Sicherheitskräften.
70 000
Polizisten, 10 000 Soldaten so­
wie 10 000 private Sicherheits­
leute schirmen die Stadien,
Fanmeilen und Stadtzentren
ab. Außerdem wurden Elite­
Einsatzkräfte von Polizei und
Gendarmerie so positioniert,
dass sie im Ernstfall innerhalb
von 20 Minuten an jedem Ort
im Lande sind.
Paris wird sich in ein Hoch­
sicherheitszentrum verwan­
deln. Zum einen, weil sich hier
mit dem Prinzregentensta­
dium und mit dem Stade de
France im Vorort Saint­Denis
gleich zwei Sportarenen befin­
den. Zum anderen wurde am
Eiffelturm die größte Fanzone
des Landes eingerichtet.
Während des Turniers wird
es mehrere Sicherheitszonen
rund um die zehn EM­Stadien
geben. Zusätzlich zu den ohne­
hin sehr strengen Eingangs­
kontrollen sind erste Sicht­
und Gepäckkontrollen schon
weit vorher geplant. Darüber
hinaus gilt über den Spiel­ und
Trainingsstätten ein Flugver­
bot. Dennoch behalten sich
Regierung und Veranstalter
vor, bei Anschlagsgefahr auch
Geisterspiele ohne Publikum
stattfinden zu lassen. Offiziell
heißt es, dass man sich auf alle
Sicherheitsgefährdungen ein­
gestellt hat. Attentate, ja selbst
simultane Anschläge an meh­
reren Orten wie am 13. No­
vember in Saint­Denis und Pa­
ris, schließt das ein. Bei mehr
als 50 Übungen, an denen Poli­
zei, Gendarmerie, Armee,
Feuerwehr, Notärzte und Sta­
tisten teilnahmen, ist seit Jah­
resbeginn die Koordination
großer Notfalleinsätze durch­
gespielt worden. Zu den ihnen
zugrunde liegenden Schre­
ckensszenarien
gehörten
neben Sprengstoffanschlägen
auch Giftgasangriffe.
Israel droht mit neuer Härte
ANTRETEN
ZUM ERLEBEN!
Am Tag der Bundeswehr.
11.6.2016
MITMACHEN, EINDRÜCKE SAMMELN UND INS GESPRÄCH KOMMEN.
TECHNIK, ACTION, KARRIERE UND SPASS FÜR DIE GANZE FAMILIE.
ANSCHLAG Einreiseerlaubnis für Palästinenser zurückgezogen
Tel Aviv (dpa). Nach einem töd­
lichen Anschlag zweier Paläs­
tinenser in Tel Aviv hat Israel
harte Maßnahmen angedroht.
„Ich werde die genauen
Schritte, die wir planen, nicht
weiter ausführen, aber ich ha­
be keinesfalls vor, mich mit
Worten zufriedenzugeben“,
sagte der neue ultrarechte
Verteidigungsminister Avig­
dor Lieberman bei einem Be­
such am Ort des Anschlags im
Sarona­Park. „Ein Dorf, aus
dem Terroristen hervorgehen,
wird dafür bezahlen“, sagte
sein Vize Eli Ben­Dahan. Es
war der erste tödliche An­
schlag seit seiner Ernennung
zum Verteidigungsminister.
Am Mittwochabend hatten
in einem Café zwei palästinen­
sische Attentäter vier Israelis
erschossen – zwei Frauen und
zwei Männer im Alter von 32
bis 58 Jahren. Sechs weitere
Besucher des ehemaligen
deutschen Templerdorfs Saro­
na wurden bei dem Anschlag
verletzt.
Sicherheitskräfte
fassten die Attentäter, einer
davon wurde dabei verletzt.
Die Armee legte am Donners­
tag einen Blockadering um das
Sicherheitskräfte sichern Spur
an am Tatort. Foto: Getty Images
Dorf Jata im südlichen West­
jordanland, aus dem die An­
greifer stammen. Nach Poli­
zeiangaben sind sie Cousins.
Netanjahu kündigt
Gegenmaßnahmen an
Bei einem Besuch des An­
schlagsorts kündigte auch der
rechtsorientierte Regierungs­
chef Benjamin Netanjahu eine
Serie von Gegenmaßnahmen
an. Die Armee will zwei weite­
re Bataillone im Westjordan­
land stationieren, um weitere
Anschläge zu verhindern. Die
im Gazastreifen herrschende
Hamas hatte für den muslimi­
schen Fastenmonat Ramadan
weitere Attacken angedroht.
Israel hob daraufhin Einreise­
genehmigungen für 83 000 Pa­
lästinenser aus dem Westjor­
danland, die Angehörige zum
Ramadan besuchen wollten,
wieder auf. Auch bereits er­
teilte Genehmigungen für Ein­
wohner des Gazastreifens
wurden eingefroren.
Netanjahu versammelte am
Donnerstag in Tel Aviv das Si­
cherheitskabinett zu einer Be­
ratung über das weitere Vor­
gehen. Hardliner Lieberman
hatte sich in der Vergangen­
heit immer wieder für ein här­
teres Vorgehen gegen die Pa­
lästinenser starkgemacht und
Netanjahus Sicherheitspolitik
als „zu lasch“ kritisiert.
Die Fatah­Partei von Paläs­
tinenserpräsident Mahmud
Abbas bezeichnete den bluti­
gen Anschlag als verständliche
Antwort auf Israels Politik.
Auch ein Führer der im Gaza­
streifen herrschenden Hamas
lobte den tödlichen Anschlag:
„Ruhm und Glückwünsche
den Einwohnern Hebrons“.
Die USA und der deutsche
Außenminister Frank­Walter
Steinmeier sagten, Mord und
Terror seien durch nichts zu
rechtfertigen.
HAMBURG
WWW.TAG-DER-BUNDESWEHR.DE
Helmut-Schmidt-Universität, Holstenhofweg 85,
Hamburg, 10–18 Uhr
4
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FREITAG
10. JUNI 2016
Hamburg / Schleswig-Holstein
FARBE DER SCHÖNHEIT
u Meldungen
Ein roter
Teppich für
den Michel
MANN VERLETZT
Mit Bein zwischen
Bahnsteig und Zug
Hamburg (lno). Ein 75 Jahre
alter Mann ist gestern im
Bahnhof Hamburg­Altona
mit seinem Bein zwischen
eine einfahrende S­Bahn
und den Bahnsteig gera­
ten und verletzt worden.
Der Mann habe mit sei­
nem Fahrrad sehr nahe an
der Bahnsteigkante ge­
standen, als die Bahn ein­
fuhr, teilte die Polizei mit.
Er sei dann von der
S­Bahn touchiert worden
und mit seinem rechten
Bein zwischen Bahnsteig
und S­Bahn geraten.
KELLERBRAND
Feuerwehr rettet
32 Menschen
Hamburg (lno). Aus Mehr­
familienhaus in Hamburg­
Harburg hat die Feuer­
wehr 32 Menschen geret­
tet. Im Keller des fünfge­
schossigen Gebäudes sei
Unrat in Brand geraten,
teilte die Feuerwehr ges­
tern mit. Die Einsatzkräf­
te hätten bei ihrem Ein­
treffen sogleich zwei Kin­
der aus dem Treppen­
raum geholt. Die übrigen
Bewohner konnten in den
unverletzt Innenhof ge­
bracht werden.
Die Polizei hat den Tatort in einer Wohnstraße im Stadtteil Harburg abgesperrt. Die Beamten beginnen mit der Spurensuche.
Tatort Harburg: Erneut Mann
auf der Straße erschossen
SCHOCKIERENDE BLUTTAT 43-Jähriger wird Opfer eines kaltblütigen Verbrechens
VERSICHERER
Von Bernhard Sprengel
Tornado-Schäden:
3,5 Millionen Euro
Hamburg. Völlig verstört läuft
Hamburg (lno). Nach dem
Tornado in Hamburg er­
wartet die Feuerkasse
Schadensmeldungen ihrer
Versicherten im Volumen
von 3,0 bis 3,5 Millionen
Euro. Dies sei vorerst
eine grobe Schätzung, sie
basiere auf Erfahrungs­
werten, sagte der Spre­
cher der Hamburger Feu­
erkasse Versicherungs­
AG, Christoph Prang. Für
eine belastbare Aussage
sei es noch zu früh, da
nicht alle Schäden sofort
erkennbar seien.
VERKEHRSKONTROLLE
Streifenwagen bei
Flucht gerammt
eine ältere Frau über die Stra­
ße in Hamburg­Harburg und
schreit immer wieder: „Das ist
mein Sohn, das ist mein Sohn!“
Wenige Meter weiter liegt ein
Toter vor der offenen Fahrer­
tür eines Autos. Er ist mit
einem weißen Tuch abge­
deckt, nur der rechte Arm
schaut heraus. Eine Kanüle mit
Infusionsschläuchen steckt
noch in der Hand. Seine Füße
berühren das Auto an der noch
geöffneten Fahrertür, die Sei­
tenscheibe ist zersplittert.
Der 43­Jährige ist gestern
Morgen das Opfer eines kalt­
blütigen Verbrechens gewor­
den. Der Mann wurde mitten
in einem Wohngebiet erschos­
sen. Er hatte gerade seinen
ÜBERSCHLAGEN
Vier Verletzte bei
Unfall auf der A1
Wagen in der Wohnstraße ge­
parkt, als nach Polizeiangaben
ein zweites Auto neben ihm
hält. Mit einer Waffe schießt
ein Mann aus diesem Fahrzeug
heraus auf den 43­Jährigen.
Dann rast der Täter davon.
Kurz darauf kämpfen Ret­
tungssanitäter um das Leben
des Opfers, doch ihre Reani­
mationsversuche bleiben er­
folglos. Der Mann hat einen
Kopfschuss erlitten, wie eine
Sprecherin des Deutschen Ro­
ten Kreuzes sagt.
Notfallseelsorger kümmern
sich um die Zeugen
Zur Tatzeit gegen Viertel
vor acht am Morgen sind viele
Menschen unterwegs. Mütter
bringen ihre Kinder zur Kita,
Schulkinder wollen zur nahen
Sprachheilschule. Passanten
werden Zeugen der Bluttat
und sind geschockt. Notfall­
seelsorger von Feuerwehr und
DRK kümmern sich um sie.
Ein Kriseninterventionsteam
des DRK betreut nach Anga­
ben der Sprecherin zehn An­
gehörige des Opfers.
Vor den Absperrungen ste­
hen Kinder, Erwachsene und
Rentner. Auch hinter den
Fenstern der vierstöckigen
Häuser sind Neugierige zu se­
hen, ein Hausmeister guckt
vom Dach einer Turnhalle. Die
Polizei muss das Gebiet weit­
Beamte der Kriminaltechnik
vermessen mit
einem 3D-Scanner die Umgebung des Tatorts.
Husum (lno). Bei seiner
Flucht vor der Polizei hat
ein Autofahrer in Husum
(Kreis Nordfriesland)
zwei Streifenwagen ge­
rammt. Beamte hätten
den 38­Jährigen bei einer
Verkehrskontrolle zum
Anhalten aufgefordert,
was dieser ignoriert habe,
teilte die Polizei mit.
Stattdessen flüchtete er
und rammte ein Auto und
zwei Streifenwagen. Der
Mann wurde leicht ver­
letzt festgenommen.
Fotos: dpa
Ein Polizeihund
wartet nach der
Bluttat auf seinen Einsatz.
räumiger absperren, um den
Tatort mit einem 3­D­Scanner
und Hunden ungestört unter­
suchen zu können. Die Straße
liegt westlich des Phoenixvier­
tels, das als sozialer Brenn­
punkt gilt, die Wohngegend
zählt aber ebenfalls nicht zu
den wohlhabenden Teilen
Hamburgs.
Mit mehr als 30 Streifenwa­
gen sucht die Polizei nach dem
Täter, auch ein Hubschrauber
überfliegt den Stadtteil. Bei
der Fahndung nach dem Täter
stoppten Beamte wenige Kilo­
meter weiter ein Auto und
nahmen zwei Männer im Alter
von 20 und 27 Jahren fest. Die
Mordkommission prüfe, ob die
beiden etwas mit der Tat zu
tun haben, teilte die Polizei
mit. Das Auto der Männer
wurde sichergestellt, ebenso
das verlassene mutmaßliche
Fluchtfahrzeug der Täter oder
des Täters. Das Fluchtfahr­
zeug hatten die Beamten in der
Nähe entdeckt.
Polizei nimmt bis zu sechs
Verdächtige fest
Nach Medienberichten stell­
te die Polizei noch bis zu vier
weitere verdächtige Personen.
An den Festnahmen soll auch
das Mobile Einsatzkommando
beteiligt gewesen sein. Das
wollte eine Polizeisprecherin
allerdings nicht bestätigen.
Hamburg (epd). Der Hamburger
Michel will einen roten Tep­
pich ausrollen – auf 394 Qua­
dratmetern im Kirchenschiff
und auf der Chorempore. Der
alte grüne Teppich trage die
Spuren von elf Millionen Be­
suchern und des Hamburger
Schmuddelwetters, schreibt
Hauptpastor Alexander Röder
im aktuellen Michel­Gemein­
debrief. Seit sieben Jahren
wurde der Teppich nicht er­
neuert – und der neue soll nun
rot werden.
Rot ist laut Hauptpastor
Röder seit alters her die Farbe
der Schönheit und der Macht.
Dies zeigten die Gewänder der
Kaiser und Könige, der Rote
Platz in Moskau oder die roten
Schuhe früherer Päpste. Und
prominenten Gästen werde
noch heute stets der rote Tep­
pich ausgerollt.
Im Michel wolle man dies
alles beherzigen und doch
ganz anders machen. Denn
wenn hier der rote Teppich
ausgerollt werde, dann gelte er
unterschiedslos jedem unserer
Gäste. Das Auslegen des neu­
en Teppichs soll im September
oder Oktober erfolgen.
VOLKSFEST
Glückstadt
feiert seinen
Matjeshering
Glückstadt (lno). Mit dem offi­
ziellen Matjesanbiss sind ges­
tern zum 49. Mal die traditio­
nellen Matjeswochen in
Glückstadt (Kreis Steinburg)
eröffnet worden. Die in einer
Salzlake gereiften Heringe
sind eine regionale Spezialität.
Dabei handelt es sich Heringe,
die vor Beginn der Fortpflan­
zungszeit im Frühjahr vor
Norwegen gefangen werden.
Früher wurden diese Fische
direkt an Bord der Herings­
Logger während der Rückfahrt
von den Fanggründen ge­
schlachtet und gesalzen. Der
Matjes galt damals als Arme­
Leute­Essen. Heute hat sich
das „norddeutsche Sushi“ zu
einer Spezialität gemausert,
die weit über die Landesgren­
zen hinaus exportiert wird.
Glückstadt gilt als Matjes­
hauptstadt Schleswig­Hol­
steins. Dort wird die klassi­
sche Matjesherstellung bis
heute von lokalen Produzen­
ten gepflegt. Die viertägige Er­
öffnungsveranstaltung zählt
zu den größten Volksfesten im
Norden. Seit 2015 ist die Be­
zeichnung „Glückstädter Mat­
jes“ durch die EU geschützt.
Polizei räumt Obdachlosenlager am Nobistor
LÄRM UND BETTELEI Bezirk löst illegales Camp von Osteuropäern nach Anwohnerbeschwerden auf
Ratekau (lno). Bei einem
Zusammenstoß zweier
Autos auf der Autobahn 1
bei Ratekau im Kreis Ost­
holstein sind vier Men­
schen schwer verletzt
worden. Wie die Polizei
mitteilte, hatte ein 32 Jah­
re alter Autofahrer beim
Spurwechsel offenbar ein
anderes mit drei Perso­
nen besetztes Auto über­
sehen. Eines der Fahrzeu­
ge überschlug sich, das
andere kam von der Fahr­
bahn ab und blieb in
einem Gebüsch stehen.
Hamburg (zv). Seit Anfang April
hatten etwa 25 Obdachlose aus
Rumänien und Bulgarien in
dem Park gezeltet. Gestern
ließ das Bezirksamt Altona das
illegale Camp zwischen Nobis­
tor und Königstraße räumen.
Schon am Mittwochabend
war an einem Baum im Park
eine sogenannte Allgemeinver­
fügung veröffentlicht worden,
in der „Personen, die den oben
genannten Bereich zur Errich­
tung von Behelfsunterkünften
sowie zum vorübergehenden
oder dauerhaften Übernachten
oder Wohnen in diesen Be­
helfsunterkünften nutzen“,
aufgefordert wurden, diese un­
verzüglich zu entfernen. An­
dernfalls würde die Entfernung
„durch Zwangsmittel“ durch­
gesetzt, hieß es. Mehrere Be­
wohner kamen der Aufforde­
rung freiwillig nach. Grundlage
für die Räumung ist das Camp­
verbot in öffentlichen Grünan­
lagen. Eine kleine Gruppe von
Demonstranten protestierte
am Morgen gegen die Aktion.
Dann packten auch die letzten
Campbewohner ihre Habselig­
keiten zusammen und verlie­
ßen den Park. Eine Entsor­
gungsfirma räumte anschlie­
ßend den Müll zusammen.
Anwohner hatten immer
wieder über Vermüllung, Be­
lästigung durch Musik, lautes
Streiten und Bettelei geklagt –
und auch darüber, dass die
Campbewohner unter den Bal­
konen ihrer Wohnhäuser ihre
Notdurft und noch andere Din­
ge verrichteten. Auch der
Spielplatz des Parks war ver­
müllt worden. Kinder konnten
dort nicht mehr spielen.
Polizisten fordern
die letzten Bewohner auf, den
Park zu verlassen.
Foto: Zand-Vakili
Hamburg / Schleswig-Holstein | 5
FREITAG
10. JUNI 2016
DATING-FÄHRE
Lenffer schließt am Sonnabend
TRADITIONSGESCHÄFT am Großen Burstah wird aufgegeben – Neuer Showroom am Rödingsmarkt geplant
Von Ulrich Gassdorf
Hamburg. Es ist das Ende eines
der bekanntesten Hamburger
Geschäfte. Das Traditions­
unternehmen Lenffer am Gro­
ßen Burstah, eine der ersten
Adresse für Porzellan in der
Hansestadt, schließt an diesem
Sonnabend für immer seine
Pforten. Damit endet auch der
Räumungsverkauf, der Ende
März begonnen hatte. Seit dem
Jahr 1978 hatte Lenffer seinen
Sitz am Großen Burstah.
Das Insolvenzgericht wird
nach Medien­Informationen
voraussichtlich am 16. Juni das
Insolvenzverfahren über das
Vermögen der Lenffer UG
(haftungsbeschränkt) & Co.
KG, vertreten durch die RID
Interior UG (haftungsbe­
schränkt), eröffnen. Diesen vo­
raussichtlichen Eröffnungster­
min bestätigte der vom Gericht
eingesetzte Gutachter und vor­
läufige Insolvenzverwalter
Andreas Romey auf Anfrage.
Offensichtlich können die
Gläubiger nicht damit rechnen,
dass sie allzu viel ihres Geldes
NACH DREI STUNDEN
Beim Traditionsgeschäft Lenffer am Großen Burstah findet der Räumungsverkauf statt.
wiedersehen. „Die ungesicher­
ten Insolvenzgläubiger können
nur mit einer geringen Quote
auf ihre Forderungen rech­
nen“, sagte Romey. Das Unter­
nehmen war in wirtschaftliche
Schwierigkeiten geraten. Ge­
schäftsführer Laurenz Lenffer
hatte für die Lenffer UG & Co.
KG, die Inhaber des Ladenge­
schäfts am Großen Burstah ist,
im Februar nach eigenen An­
gaben das Schutzschirmver­
fahren beantragt.
Zunächst war der Kauf­
mann, der einst das Geschäft
von seinem Vater übernom­
men hatte, noch voller Opti­
mismus. Lenffer hatte große
Pläne und berichtete von einer
geheimnisvollen arabischen
Prinzessin aus der Herrscher­
familie von Katar. Die Prinzes­
sin sollte sich an der neu ge­
gründeten LPS Lenffer Product
& Services GmbH ­als Ge­
schäftsführerin ist Gabi Lenf­
fer, Ehefrau von Laurenz Lenf­
Foto: Laible
fer eingetragen – beteiligen. Es
waren verschiedene Investi­
tionsmodelle im Gespräch.
Eigentlich sollten im April in
Katar die Verträge unter­
schrieben werden – das hatte
Lenffer damals gesagt. Doch
daraus wurde nichts.
Durch das finanzielle In­
vestment der Prinzessin soll­
ten auch die 31 Arbeitsplätze
der Lenffer­Beschäftigten ge­
rettet werden, die von der neu­
en LPS übernommen werden
sollten. Von diesem Plan ist
nicht viel übrig geblieben:
„Wir werden nur wenige
Arbeitsplätze erhalten können,
die restlichen Mitarbeiter wer­
den von der Käufergesellschaft
nicht übernommen.“, sagt In­
solvenzverwalter Romey.
Doch die Lenffer­Geschich­
te ist mit der Schließung des
Geschäfts am Großen Burstah
noch nicht zu Ende. Dem­
nächst soll es von der LPS
Lenffer Product & Services
GmbH einen Showroom am
Rödingsmarkt 20 für das Ver­
kaufs­ und Projektgeschäft ge­
ben. Der Mietvertrag soll be­
reits unterzeichnet worden
sein. Die LPS hat auch ein
Kaufangebot für Teile des In­
ventars aus dem Ladengeschäft
am Großen Burstah abgege­
ben. Die Gläubigerversamm­
lung muss aber über das Ange­
bot noch abstimmen: „Nach­
dem finanzstarke Investoren
abgesprungen sind, konnte
eine kleine und gute Lösung
erzielt werden. Es wird jedoch
ein Arbeitsplatzabbau nicht zu
vermeiden sein.“, sagt Romey.
„Flirt Ahoi“
auf der
Kieler Förde
Kiel (lno). Wer die große Liebe
sucht, kann für 4,10 Euro bei
einer Fährfahrt auf der Kieler
Förde mit etwas Glück den
Partner fürs Leben finden.
Unter dem Motto „Flirt Ahoi“
bittet die Schlepp­ und Fähr­
gesellschaft Kiel (SFK) heute
Abend zur ersten „Förde­Flirt­
Fahrt“. Jeder, der zur letzten
Linienfahrt des Tages an Bord
kommt, könne sich einen rosa­
farbenen Button „Flirt Ahoi“
anstecken, erklärte der Verein
Kiel­Marketing. „Der Caterer
an Bord hält gekühlten Sekt
und andere Getränke bereit,
denn in lockerer Atmosphäre
lässt es sich einfacher ins Ge­
spräch kommen.“
„Es muss aber nicht jeder
an Bord flirten, denn es ist ja
die letzte Linienfahrt des Ta­
ges mit anderen Fahrgästen
wie Pendlern oder Touristen“,
sagte eine Sprecherin. Als
„Förde­Flirt­Fahrt“ gilt wäh­
rend des Sommerfahrplans je­
weils die letzte Tour am Frei­
tag. Start ist am Anleger vor
dem Kieler Hauptbahnhof.
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DEUTSCHER SCHULPREIS
Feuerwehr zieht Zwei Schulen
Schwimmer
im Norden
aus der Ostsee ausgezeichnet
Waabs (lno). Feuerwehrleute
haben einen abgetriebenen
Schwimmer bei Waabs (Kreis
Rendsburg­Eckernförde)
nach dreistündigem Aufent­
halt aus der Ostsee gerettet.
Weil ihr Lebensgefährte nach
zwei Stunden immer noch
nicht aus dem Wasser zurück­
gekehrt war, hatte eine 43­Jäh­
rige die Polizei gerufen. Mit
einem Fernglas hatte sie den
49­Jährigen 500 Meter vom
Ufer entfernt ausgemacht.
Eine Stunde später konnten
Einsatzkräfte den Mann mit
einem Boot unversehrt bergen.
Nach Polizeiangaben war der
Schwimmer abgetrieben und
hätte es aus eigener Kraft nicht
mehr zurück geschafft.
Westerland/Neumünster
(lno).
Zwei Schulen aus Schleswig­
Holstein haben beim Deut­
schen Schulpreis jeweils zwei­
te Plätze belegt. Die Freiherr­
vom­Stein­Gemeinschafts­
schule in Neumünster und die
Schule St. Nicolai am Nord­
kamp in Westerland auf Sylt
wurden in Berlin von Außen­
minister Frank­Walter Stein­
meier (SPD) für ihre Konzepte
geehrt. „Wir sind noch völlig
euphorisch“, sagte der stell­
vertretende Schulleiter der
Freiherr­vom­Stein­Schule,
Olaf Hubert. „Wir sehen es als
Auszeichnung für unser
selbstverantwortetes Lernsys­
tem, das mit digitalem Lernen
verknüpft ist.“
Der kleine Pinocchio
und seine Brüder
AUSSTELLUNG im Theaterfigurenmuseum
Lübeck (lno). Eine Ausstellung
rund um den Kinderbuchhel­
den Pinocchio des italieni­
schen Autors Carlo Collodi
(1826­1890) ist zurzeit im Lü­
becker Theaterfigurenmu­
seum zu sehen. Die Schau „Pi­
nocchio und seine Brüder“
zeigt die Holzfigur, die eines
Tages zu einem Jungen aus
Fleisch und Blut wird, als Ro­
manfigur, als Marionette und
Die Ausstellung „Pinocchio und
seine Brüder“ beschäftigt sich
mit der Holzfigur, die eines Tages zu einem Jungen aus
Fleisch und Blut wird. Foto: dpa
Handpuppe sowie als Held
von Trickfilmen.
Wie das Museum mitteilte,
liegt ein Schwerpunkt der
Ausstellung auf dem Werk des
DDR­Puppenspielers
Carl
Schröder, der sich intensiv mit
Pinocchio auseinandersetzte
und dessen Abenteuer auch in
einer DEFA­Produktion ver­
filmte. Schröders Figuren so­
wie Teile des Films sind im
Museum zu sehen.
Die Figuren stammen unter
anderem aus den Staatlichen
Kunstsammlungen Dresden.
Erstmals außerhalb Russlands
werden Figuren aus der Verfil­
mung des Stücks „Das goldene
Schlüsselchen“, der russischen
Variante des Pinocchio, zu se­
hen sein. Der russische
Schriftsteller Alexej Tolstoi
schrieb das Stück 1936.
Die Ausstellung, die von
einem vielfältigen Programm
für Kinder und Familien be­
gleitet wird, ist bis zum 4. Sep­
tember zu sehen.
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6
Fernsehen
|
KOMÖDIE
REPORTAGEREIHE
Sommer in Orange
ARTE, 20.15 UHR 1980: Die Bhagwan-Anhän-
gerin Amrita (Petra Schmidt-Schaller) zieht
zusammen mit ihren Kindern in eine Kommune in der bayrischen Provinz. Die erzkonservativen Dörfler vermuten hinter den orange
gekleideten Hippies eine Sekte.
*****
5.30 ZDF-Morgenmagazin J
9.05 Rote Rosen J 9.55 Sturm
der Liebe J 10.45 Gefragt –
Gejagt J 11.35 Giraffe & Co.
J 12.00 Tagesschau J 12.15
ARD-Buffet J 13.00 ZDF-Mittagsmag. J 14.00 Tagesschau
J 14.10 Rote Rosen J
15.00
15.10
16.00
16.10
17.00
17.15
18.00
18.50
20.00
Tagesschau J
Sturm der Liebe J
Tagesschau J
Panda, Gorilla & Co.
J Reportagereihe
Tagesschau J
Brisant J Magazin
Wer weiß denn sowas? J Show
Quizduell-Olymp J
Show. Mit Jörg Pilawa
Tagesschau J
DRAMA
20.15Unterwegs mit Elsa
J Mit Michaela May,Ulrike C.
Tscharre.Elsa hat eine alteVilla
in Kroatien geerbt.IhreTochter
Fanny und die Enkelin Clara
begleiten sie dorthin.
*****
21.45 Tagesthemen J
22.00 ***** Tatort: Kaltstart J Krimireihe
(D 2014) Mit Wotan
Wilke Möhring, Petra
Schmidt-Schaller
23.30 ***** Pfarrer Braun:
Schwein gehabt! J
Krimireihe (D 2010)
Mit Ottfried Fischer
1.00 Nachtmagazin J
1.20 ***** Der Schrei der
Eule J Psychothriller
(GB/CDN/F/D 2009)
FREITAG
10. JUNI 2016
DOKUMENTATION
KRIMINALFILM
die nordstory: Hamburg von unten: Die Stadt unter der Stadt
Busenwunder
Lawless – Die Gesetzlosen
ARTE, 22.00 UHR Der Busen ist ein Meister-
NDR, 20.15 UHR Seit mehr als 150 Jahren
werk der Evolution. Er versorgt Babys mit Muttermilch, schützt vor Krankheiten – gleichzeitig ist er gefährdet wie nie zuvor: Eine von
acht Frauen erkrankt im Laufe ihres Lebens an
Brustkrebs, wie die Dokumentation zeigt.
3SAT, 23.05 UHR USA, 1931: Der sadistische
Bundesagent Rakes legt sich in der Prohibitionszeit mit den Bondurant-Brüdern (u. a. Shia
LaBeouf) an, die im Hinterland illegal Schnaps
brennen. Schon bald eskaliert der Konflikt auf
blutige Weise.
*****
werden in Hamburg unter schwierigsten
Bedingungen Bunkeranlagen, Tunnel und Siele
unterirdisch gebaut. Der Film gewährt Einblicke in diese Arbeitswelten im Untergrund.
5.30 ZDF-Morgenmagazin J
9.05 Volle Kanne 10.30 Die
Rosenheim-Cops J 11.15
SOKO Wismar J 12.00 heute
12.10 drehscheibe 13.00
ZDF-Mittagsmagazin J 14.00
heute – in Deutschland 14.15
Die Küchenschlacht
10.30 buten un binnen J
11.00 Hallo Niedersachsen J
11.30 Bärenkinder allein im
Wald J 12.15 In aller Freundschaft J 13.00 Einfach genial
J 13.30 Eisenbahn-Romantik
14.00 NDR//aktuell J 14.15
Bilderbuch Deutschland J
15.05 Bares für Rares J
Show. Die Trödel-Show
mit Horst Lichter
16.00 heute – in Europa J
16.10 SOKO Wien J
17.00 heute J
17.10 hallo deutschland J
17.45 Leute heute J
Magazin
18.05 SOKO Kitzbühel J
Krimiserie. Grabesstille
19.00 heute J
15.00
15.15
16.00
16.10
17.10
18.00
FUSSBALL
19.25 Fußball J
Europameisterschaft.Der Countdown.Wie sicher kann eine EM in
Zeiten desTerrors sein?Wie sehr
trüben die Sicherheitsmaßnahmen die Freude der Fans?
21.00 Fußball J EM. Aus
dem Stade de France,
Saint-Denis bei
Paris. Eröffnungsspiel,
Vorrunde, Gruppe A:
Frankreich – Rumänien
23.30 Zwischen Verehrung
und Verachtung J
Frankreich und seine
Équipe Tricolore
0.00 heute+
0.15 ***** 2 Fast 2 Furious
J Actionfilm (USA/D
2003) Mit Paul Walker
18.15
18.45
19.30
20.00
NDR//aktuell J
Wanderlust Dokureihe
NDR//aktuell J
Mein Nachmittag J
Seehund, Puma & Co.
Niedersachsen 18.00
J Magazin
Lust auf Norden J
DAS! J Magazin
Hallo Niedersachsen
J Magazin
Tagesschau J
REPORTAGEREIHE
20.15 die nordstory J
SAT.1
PRO 7
5.15 Der Blaulicht-Report 6.00
Guten Morgen Deutschland
8.30 Gute Zeiten, schlechte
Zeiten 9.00 Unter uns 9.30 Betrugsfälle 10.00 Die Trovatos.
Doku-Soap 11.00 Die Trovatos
12.00 Punkt 12 14.00 Der
Blaulicht-Report
5.30 Sat.1-Frühstücksfernsehen. Magazin. Larissa Kindt.
Moderation: Matthias Killing,
Marlene Lufen 10.00 Auf Streife – Die Spezialisten 11.00
Richterin Barbara Salesch
12.00 Richter Alexander Hold.
Show 14.00 Auf Streife
5.10 Mike & Molly 5.30 How I
Met Your Mother 6.10 Two and
a Half Men 8.00 2 Broke Girls
8.55 The Big Bang Theory
10.40 Mike & Molly 11.30 How
I Met Your Mother. Sitcom
12.25 Two and a Half Men
14.15 2 Broke Girls
5.05 CSI: NY. Krimiserie 6.40
Verklag mich doch! 10.55
Mein himmlisches Hotel.
Doku-Soap 12.00 Shopping
Queen 13.00 4 Hochzeiten
und eine Traumreise 14.00
Mein Kind, dein Kind – Wie
erziehst du denn?
16.00 Verdachtsfälle
Doku-Soap
17.00 Betrugsfälle
17.30 Unter uns
18.00 Explosiv Magazin
18.00 RTL Nord Magazin
18.30 Exclusiv Magazin
Mod.: Frauke Ludowig
18.45 RTL aktuell
19.05 Alles was zählt
19.40 Gute Zeiten, schlechte Zeiten Soap
15.00 Auf Streife – Die
Spezialisten
16.00 Auf Streife – Berlin
17.00 Verdächtig Doku-Soap
17.30 Sat.1 Regional
17.30 Schicksale Doku-Soap
18.00 Auf Streife – Die
Spezialisten
19.00 Fahndung Deutschland Magazin. Moderation: Simone Panteleit
19.55 Sat.1 Nachrichten
15.10 The Big Bang Theory
Comedyserie. Die
Antilope im Curry /
Hochzeit und Herzinfarkt / Männertausch /
Der Schlampen-Reflex
17.00 taff Magazin. Projekt
Paradies (6)
18.00 Newstime
18.10 Die Simpsons
19.05 Galileo Magazin
Imam in Deutschland
15.00 Shopping Queen
Doku-Soap
16.00 4 Hochzeiten und
eine Traumreise
Doku-Soap
Tag 5: Finale
17.00 Mein himmlisches
Hotel Doku-Soap
18.00 mieten, kaufen,
wohnen Doku-Soap
19.00 Das perfekte Dinner
20.00 Prominent! Magazin
SHOW
20.15 Die ultimative ...
ANIMATIONSFILM
20.15 Ab durch die Hecke
ACTIONFILM
20.15 Rush Hour 3
Hamburg von unten. Bunkeranlagen, Tunnel und Siele –
der Film gewährt Einblicke in
diese Arbeitswelten in Hamburgs Untergrund.
...Chart-Show. Die erfolgreichsten Sängerinnen aller Zeiten! Oliver Geissen widmet sich in dieser
Ausgabe seiner Show ganz dem
weiblichen Sangesgeschlecht.
Richie hat einem Grizzlybären
etliches anVorräten gestohlen.
Innerhalb von nur einerWoche
muss er nun die Nahrungsmittel
zurückbringen.
*****
MitJackie Chan,ChrisTucker.In
Paris herrscht Krieg,denn chinesischeTriaden verwandeln die
Stadt der Liebe in einen Moloch
der Gewalt.
*****
...SpecialVictims Unit J Der
Fan.Mit Mariska Hargitay,Danny
Pino.Polizisten entdecken in
einem Koffer ein bewusstloses,
unbekleidetes Mädchen.
21.15 Mit dem Trecker zum
Nordkap J Doku
21.45 NDR//aktuell J
22.00 Happy Birthday NDR
Talk Show Show. 35
Jahre unvergessene
Talkmomente
23.30 Von Carrell bis
Rosenthal Show
Beliebte Quizmaster
aus 60 Jahren Fernsehunterhaltung
1.00 Zimmer frei! J
2.00 Lust auf Norden J
0.00 RTL Nachtjournal
0.30 Ritas Welt Sitcom.
Bowling. Mit Gabi
Köster, Frank Vockroth.
„Trispa” und „Crownmarkt” liefern sich ein
Duell beim Bowling.
Und ausgerechnet
Schumann hat den
letzten Wurf.
0.55 Ritas Welt
1.25 Mein bestes
Jahr – Comedy
mit Rückblick Show
22.00 ***** Rush Hour
Actionfilm (USA 1998)
Mit Jackie Chan, Chris
Tucker. Der Hongkonger Polizist Lee reist
nach Los Angeles,
um die dort entführte
Tochter von Konsul
Han zu befreien.
23.55 ***** New Police
Story Actionfilm (HK/
CHN 2004) Mit Jackie
Chan, Nicholas Tse,
Charlie Yeung
21.15 Law & Order: Special
Victims Unit J Krimiserie. Abgezockt / Albtraum / Späte Rache.
Mit Mariska Hargitay
0.00 vox nachrichten
0.20 Law & Order: Special
Victims Unit J
Krimiserie. Der Fan
1.15 Law & Order: Special
Victims Unit J
1.55 Medical Detectives –
Geheimnisse der
Gerichtsmedizin
21.50 LUKE! Die Woche
und ich Show
22.50 Switch Reloaded
Show. Mitwirkende:
Bernhard Hoëcker,
Michael Kessler,
Petra Nadolny, Peter
Nottmeier, Susanne
Pätzold, Michael Müller, Martina Hill, Max
Giermann, Mona Sharma, Martin Klempnow
23.50 Sechserpack Show
1.20 Die dreisten drei
RTL 2
KRIMISERIE
20.15 Law & Order ...
WDR
5.10 Privatdetektive im
Einsatz 8.55 Frauentausch
10.55 Family Stories 11.55
Trau Dich! 4 Anträge und 1
Traumkleid 12.55 Köln 50667.
Doku-Soap 13.55 Berlin – Tag
& Nacht. Doku-Soap 14.55 Hilf
mir! Jung, pleite, verzweifelt ...
6.05 Numb3rs. Krimiserie
7.00 Without a Trace 7.55 Cold
Case 8.50 Navy CIS 9.40 The
Mentalist 10.30 Castle 11.25
Without a Trace 12.15 Numb3rs 13.05 Cold Case. Krimiserie 14.05 Navy CIS 14.55
The Mentalist. Krimiserie
6.20 Kulturzeit 7.00 nano 7.30
Alpenpanorama 9.05 Kulturzeit 9.45 nano 10.15 Markus
Lanz 11.30 Stöckl. 12.30
Selbstbestimmt! Das Magazin
J 13.00 ZIB J 13.20 Wilde
Überlebenskünstler 14.50 Das
Jahr der Wildnis
8.30 X:enius 9.25 Christen in
der arabischen Welt. Dokumentarfilm (F 2015) 10.25
Frankreichs mythische Orte
11.05 Verschollene Filmschätze 13.20 ARTE Journal 14.00
Wenn Liebe so einfach wäre J
Romantikkomödie (USA ’09)
5.40 Kosmische Kollisionen
6.25 Roswell 7.15 Die NPD –
Der falsche Feind? 8.00 Terror
von rechts – Die neue Bedrohung 8.45 Bundestag live.
Bericht 12.30 Vor Ort 13.15
Frankreich im Ausnahmezustand 14.00 Vor Ort
6.20 Jack the Ripper – Ein
Phantom wird gejagt! 7.05
Blond, ledig testet ... 7.35
Lanz kocht 8.40 Lafer! Lichter!
Lecker! 9.25 Bares für Rares
11.00 Die Rettungsflieger J
12.30 Küstenwache 14.00 Ein
Fall für zwei. Krimiserie
16.00 All About Love
16.55 Die Straßencops
West – Jugend im
Visier Doku-Soap
18.00 Köln 50667
19.00 Berlin – Tag & Nacht
Doku-Soap. Eine Berliner WG, die es in sich
hat: Eifersucht, Liebe,
Freud und Leid sind an
der Tagesordnung.
20.00 RTL II News
15.50 News
16.00 Castle Krimiserie
16.50 Abenteuer Leben
täglich Magazin
17.55 Mein Lokal, dein Lokal – Wo schmeckt’s
am besten?
18.55 Achtung Kontrolle!
Einsatz für die
Ordnungshüter
Reportagereihe. Jetzt
reicht’s dem Zoll!
15.30 Das Jahr der Wildnis
Dokureihe
16.15 Das Jahr der Wildnis
Dokureihe
17.00 Das Jahr der Wildnis
Dokureihe
17.45 Das Jahr der Wildnis
Dokureihe
18.30 nano Magazin
19.00 heute J
19.20 Kulturzeit Magazin
20.00 Tagesschau J
15.50 Wie das Land, so der
Mensch Dokureihe
16.20 Naturparadiese in
Lateinamerika
17.05 X:enius Magazin
17.30 Manganknollen
vom Meeresgrund J
Dokumentation
18.25 Kanadas Nationalparks Dokureihe
19.10 ARTE Journal
19.30 Frauen und Ozeane J
15.00 IS-Terror – Attentäter
aus Europa Doku
15.45 Imame für die JVA
16.00 Maybrit Illner
17.05 Augstein und Blome
17.15 Kampf gegen den IS
17.30 Vor Ort Bericht
18.00 Geheimsache Doping
18.30 Mein Ausland
Amerika mal anders –
Verrücktes Portland
19.15 Muhammad Ali Doku
16.00 Die Rettungsflieger
J Actionserie. Der
Liebesbeweis / Fünftes
Rad am Wagen
Mit Nicolas König,
Oliver Hörner
17.25 ***** Columbo:
Todessymphonie
Krimireihe (USA 1977)
Mit Peter Falk,
Theodore Bikel
18.35 Bares für Rares Show
16.15 daheim & unterwegs
18.00 WDR aktuell / Lokalzeit
J 18.15 Servicezeit Reportage
J 18.45 Aktuelle Stunde J
19.30 Lokalzeit 20.00 Tagesschau J 20.15 Der Rhein von
oben J 21.00 Der Vorkoster
J 21.45 WDR aktuell J 22.10
Kölner Treff J 23.30 NightWash J 0.00 Comedy Contest
MDR
17.45 MDR aktuell J 18.10
Brisant J 18.54 Sandmännchen J 19.00 MDR Regional
19.30 MDR aktuell J 19.50
Elefant, Tiger & Co. J 20.15
Meine Schlagerwelt J 21.45
MDR aktuell J 22.00 Riverboat J 0.05 Kino Royal 0.20
Jedes Jahr im Juni J Liebesdrama (D 2013)
HAMBURG 1
LIEBESDRAMA
20.15 Lebe und denke ...
KRIMISERIE
20.15 The Mentalist
FAMILIENFILM
20.15 Der ...
... nicht an morgen. Mit Shah
Rukh Khan, Preity Zinta. Naina
führt ein trauriges Leben. Das
ändert sich, als sie sich in Aman
verliebt.
*****
Erdbeeren mit Sahne.Mit Simon
Baker,RobinTunney.Lisbons ExChefin Hightower nimmt Kontakt
zuJane auf,um ihm mitzuteilen,
dass sie sich stellen wird.
...Heiratsschwindler und seine
Frau J MitArmin Rohde,N.
Krebitz.Der Heiratsschwindler
Herbert wird von seiner Frau
Marta unterstützt.
*****
0.00 ***** John Carpenter’s Vampires: Los
Muertos Horrorthriller
(USA 2002) Mit Jon
Bon Jovi. In einer
Festung haben sich
Vampire niedergelassen und machen die
Umgebung unsicher.
1.35 ***** Dungeons &
Dragons III –
Das Buch der
dunklen Schatten
Fantasyfilm (GB 2012)
21.10 The Mentalist
Krimiserie. Eine harte
Woche / Der letzte
Beweis / Hoffen und
lügen. Mit Simon Baker, R. Tunney. In Notwehr hat Patrick Red
John erschossen, den
Mörder seiner Frau und
Tochter. Aber das kann
er nicht beweisen.
0.00 The Mentalist
1.05 The Mentalist
1.50 The Mentalist
21.45 Die Anstalt Show
Politsatire. Gäste:
Masud, Chin Meyer,
Christine Prayon
22.35 Philip Simon: Anarchophobie Show
23.05 ***** Lawless –
Die Gesetzlosen
Kriminalfilm (USA
2012) Mit Shia
LaBeouf, Tom Hardy
0.55 Zapp J
1.25 extra 3 J
1.55 Undercover
***** schlecht ***** durchschnittlich ***** gut ***** sehr gut ***** Spitzenleistung
KOMÖDIE
20.15 Sommer in Orange
J Mit Petra Schmidt-Schaller.Im
Jahr 1980 zieht die BhagwanAnhängerinAmrita mit ihren
Kindern samtWG aus Berlin in
die bayerische Provinz.
*****
22.00 Busenwunder Dokumentation. Geheimnisse eines herausragenden Körperteils
22.50 Geheimnis der
Begierde oder Die
Matrix der Lust Doku
23.45 KurzSchluss
U.a.: Schwerpunkt
„Wien und die Welt
der Animation”
0.40 ***** Wohin ich
gehe... Biografie (F
2015) Mit Tatiana Rojo
BERICHT
19.45 Vor Ort
KOMÖDIE
20.15 Was ist mit Bob?
Trauerfeier MuhammadAli.
Anlässlich der Beisetzung der
Boxlegende MuhammadAli
überträgt phoenix dieTrauerfeier
live aus in Louisville,Kentucky.
Mit Richard Dreyfuss,Bill Murray.
Dr.Marvin übernimmt den Patienten Bob.Der neurotisch veranlagte Bob folgt seinem Psychiater in
dessen Urlaubsort.
*****
22.30 Im Dialog Gespräch.
Gespräch mit Jakob
Augstein (Publizist)
23.00 Der Tag Magazin.
Zusammenfassung der
wichtigsten Ereignisse.
u.a. Beginn FußballEuropameisterschaft
0.00 Im Dialog
Gespräch. Gespräch
mit Jakob Augstein
0.30 Augstein und
Blome Diskussion
0.45 Wilde Inseln
21.45 Case Histories
Krimiserie. Jackson
und die Frauen
Mit Jason Isaacs,
Amanda Abbington
23.15 Luther J Krimireihe
(GB 2011) Mit Idris
Elba, Ruth Wilson
0.10 Luther J Krimireihe
(GB 2011) Mit Idris
Elba, Dermot Crowley
1.00 Orphan Black Wiedersehen in Halton
1.45 Orphan Black
19.45 Hamburg sieht grün
20.00 Aktuell 20.15 Kuno’s
20.45 Wir in Hamburg 21.00
Aktuell 21.15 car port 21.30
Kino News TV 22.00 Aktuell
22.15 Kuno’s 22.45 Hochbahn
Magazin 23.00 Aktuell 23.15
Kino News TV 23.45 car port
0.00 Aktuell 0.15 Kuno’s 0.45
Hamburg sieht grün
EUROSPORT 1
16.00 Radsport. Critérium
du Dauphiné. Aus Frankreich
17.15 Tennis 18.00 Tennis. ATP
World Tour 250. Aus Stuttgart.
MercedesCup: 5. Turniertag,
Viertelfinale 20.00 EM 2016 –
Vive la France 22.00 Springreiten 23.00 WATTS Sportzapping 23.20 Euro Fans 23.30
EM 2016 0.00 Tennis
FREITAG
10. JUNI 2016
Sport | 7
FUSSBALL
u Meldungen
Trainer Sascha
Lewandowski
gestorben
DER KRÖSUS IM SPORT
Ronaldo vor Messi
New York (sid). Cristiano
Ronaldo verdiente laut
US­Wirtschaftsmagazin
Forbes in den vergange­
nen zwölf Monaten 77,2
Millionen Euro und ist
damit der bestbezahlte
Sportler der Welt – vor
Argentiniens Fußballstar
Lionel Messi (71,4 Millio­
nen) und US­Basketballer
LeBron James (67,7).
Bochum (dpa). Mit Bestürzung
hat der deutsche Fußball auf
den Tod von Sascha Lewan­
dowski reagiert. Der frühere
Trainer von Bayer Leverkusen
und Union Berlin ist im Alter
von 44 Jahren am Mittwoch­
nachmittag tot in seiner Woh­
nung in Bochum gefunden
worden. Nach Informationen
der „WAZ“ liegen keine Hin­
weise auf ein Fremdverschul­
den vor. Die Staatsanwalt­
schaft Bochum beantragte eine
Obduktion der Leiche.
„Ich bin zutiefst erschro­
cken. Ich habe ihn recht gut
gekannt“, sagte DFL­Präsident
Reinhard Rauball. „Es ist für
uns alle kaum vorstellbar, dass
Sascha tot ist. Er war ein toller
Mensch, der all seine Kraft
und Leidenschaft in seine
Arbeit einbrachte“, sagte Bay­
er­Sportchef Rudi Völler.
Lewandowski hatte sich als
Union­Coach im Februar we­
gen eines Burnout­Syndroms
zunächst krankschreiben las­
sen und im März auf Anraten
der Ärzte in Abstimmung mit
Union den Vertrag aufgelöst.
DFB-TEAM
EM-Debütant
Hector „positiv
aufgeregt“
Évian-les Bains (dpa). Der Puls­
schlag des EM­Debütanten Jo­
nas Hector (26) ist noch etwas
höher als der seiner erfahre­
nen Turnierkollegen. „Ich bin
positiv aufgeregt, muss ich ge­
stehen. Ich freue mich extrem
drauf“, sagte der Profi des
1. FC Köln. „Man merkt, dass
es nochmal etwas anderes ist,
wenn es auf die EM zugeht.“
Der 14­malige Nationalspie­
ler (1 Tor) ist bei Bundestrai­
ner Joachim Löw auf der lin­
ken Abwehrseite seit knapp
zwei Jahren gesetzt. Als einzi­
ger Turnierneuling dürfte er
am Sonntag gegen die Ukraine
in der Startelf stehen. Das Zu­
sammenspiel mit dem Wolfs­
burger Julian Draxler auf dem
Flügel wird auch immer bes­
ser. „Ich denke, dass wir um
seine Stärke auf der linken Sei­
te wissen“, lobte Torhüter Ma­
nuel Neuer den Kölner. „Jonas
hat in der Qualifikation fast al­
le Spiele bestritten und sehr
gute Spiele für unsere Natio­
nalmannschaft gemacht. Er ist
total angekommen in der
Mannschaft.“
TENNIS IN STUTTGART
Federers Zittersieg
Stuttgart (sid). Der Schwei­
zer Roger Federer (34)
hat beim Rasentennistur­
nier in Stuttgart sein fort­
gesetztes Achtelfinale
gegen Taylor Fritz (USA)
mit 6:4, 5:7, 6:4 gewonnen
und trifft bei seinem
Comeback nun auf Flo­
rian Mayer aus Bayreuth.
NBA-BASKETBALL
Cleveland gewinnt
Cleveland (dpa). Die Cleve­
Kingsley Coman (19) vom FC Bayern ist ein begehrtes Selfie-Objekt im französischen EM-Quartier in Clairefontaine.
Foto: dpa
Die Titelmission der Blauen
FUSSBALL-EM Das Gastgeberland Frankreich trifft im Eröffnungspiel auf Rumänien
Von Jens Marx
Paris. Die Équipe tricolore will
mit einem begeisternden Sieg
zum Auftakt die krisengeplag­
te und vom Terror traumati­
sierte Grande Nation endlich
in EM­Stimmung versetzen.
Nach zwei Jahren ohne
Pflichtpartie und dem Zoff um
den nicht nominierten Stür­
merstar Karim Benzema ist die
französischen Fußball­Natio­
nalmannschaft bereit für die
große Mission im eigenen
Land mit nur einem Auftrag.
„Unser Ziel ist es, bis zum En­
de zu kommen und zu gewin­
nen“, sagte Bayern Münchens
Kingsley Coman vor dem Auf­
taktspiel der Europameister­
schaft an diesem Freitag gegen
Rumänien (21.00 Uhr) im Sta­
de de France von Saint­Denis.
„Ein großes Turnier gibt
den Menschen, vor allem in
einem Land mit sozialen Sor­
gen die Möglichkeit zu entflie­
hen, das Spektakel anzuschau­
en und die französische Mann­
schaft zu unterstützen“, sagte
Trainer Didier Deschamps. Er
wie alle anderen wissen aber
auch um die Erwartungshal­
tung im Gastgeberland: „Sie
wollen uns gewinnen sehen.“
Erst recht im ersten Spiel der
größten EM, die es bisher gab.
Deschamps, der selbst 1998
den WM­Pokal in Frankreich
als Kapitän der Nationalmann­
schaft entgegen genommen
hatte, kann gegen die defensiv
starken Rumänen auf alle in
seinem 23­köpfigen Kader zäh­
len. Der zu Wochenbeginn
noch angeschlagene Coman ist
auch wieder fit, drei Tage vor
seinem 20. Geburtstag wird er
aber aller Voraussicht nach
nicht zur Startelf zählen.
In Deschamps 4­3­3­System
sollen ganz vorn Mittelstür­
mer Olivier Giroud, Bayern­
Schreck Antoine Griezmann
und Dimitri Payet ­ vor allem
berüchtigt für seine Freistöße
­ versuchen, das rumänische
Bollwerk zu durchbrechen.
Das Team von Trainer Anghel
Iordanescu ließ in der EM­
Qualifikation gerade mal zwei
Gegentore zu, erst kurz vor
der EM endete eine Serie von
18 Spielen ohne Niederlage.
Hinter Frankreichs starkem
Sturmtrio lauern Paul Pogba,
N’Golo Kanté von Englands
Sensationsmeister Leicester
City und Blaise Matuidi.
Für Rumäniens Iordanescu
scheint angesichts der franzö­
sischen Angriffswucht ein
Gegentreffer nur eine Frage
der Zeit. „Frankreich ist uns
klar überlegen“, sagte er: „De­
schamps hat Top­Spieler, die
in der Champions League oder
in der Europa League spielen.
Wir haben Spieler, die in Ru­
mänien, Bulgarien, Israel und
Katar aktiv sind.“ Auf Alexan­
dru Maxim von Bundesliga­
Absteiger VfB Stuttgart ver­
zichtet Iordanescu bei der EM.
Les Bleus haben Wucht im Angriff, aber Defensivschwächen
Im Gegensatz zu den Rumä­
nen war bei den Franzosen die
Abwehr oft die Schwachstelle.
Hinzu kommt, dass Raphäel
Varane von Champions­Lea­
gue­Sieger Real Madrid und
Jérémy Mathieu vom FC Bar­
celona verletzt fehlen. Dafür
steht Adil Rami vom Europa­
League­Dauer­Gewinner FC
Sevilla nun nach fast dreijähri­
ger Auswahlpause in der Vie­
rerkette. „Wir haben keine
Lust, bedächtig zu sein“, sagte
Kapitän Hugo Lloris der Zei­
tung „L’Équipe“. Man müsse
aber von Spiel zu Spiel den­
ken, mahnte der Keeper an.
Vier Tage nach dem Rumä­
nien­Match heißt der Gegner
in Marseille Albanien ­ in der
pflichtspiellosen Zeit kassier­
ten die Franzosen eine Nieder­
lage gegen den vermeintlichen
Underdog, einmal kamen sie
nicht über ein Remis hinaus.
Das letzte Gruppenspiel be­
streiten Les Bleus am 19. Juni
in Lille gegen die Schweiz. Ein
Ausrutscher zum Auftakt
könnte da fatale Folgen haben.
„Das Spiel ist nicht entschei­
dend, aber es ist sehr wichtig“,
betonte Deschamps, der seine
Mannschaft im EM­Quartier in
Clairefontaine zuletzt abge­
schottet vorbereitet hat.
Zur Einstimmung war auch
Frankreichs Präsident Franco­
is Hollande zum Centre Natio­
nal du Football in einer wald­
reichen Gegend rund 50 Kilo­
meter von Paris entfernt vor­
beigekommen. Er hatte mit der
Delegation gegessen und ver­
sichert, dass für die Sicherheit
bei der EM alles getan sei.
Am 10. Juli findet im Stade
de France auch das EM­End­
spiel statt. Für Rumäniens
Trainer Iordanescu steht jetzt
schon fest: „Ich glaube, dass
Frankreich das Finale gewin­
nen wird. Sie spielen vor ihren
eigenen Fans und haben ein
extrem wertvolles Team.“
land Cavaliers gewannen
das dritte Finalspiel der
nordamerikanischen Bas­
ketballliga NBA gegen die
Golden State Warriors
120:90 (51:43) und ver­
kürzten in der Best­of­Se­
ven­Serie auf 1:2. LeBron
James warf 32 Punkte.
TV-TIPPS
Live-Sport
Fußball 3.30-5.25 Uhr,
Kabel 1: Copa América:
Argentinien - Panama
Formel 1 15.55-17.30 Uhr,
NTV: Freies Training in
Kanada
Fußball 19.25-21 Uhr,
ZDF:EM-Countdown aus
Paris
Fußball 21-23.30 Uhr,
ZDF: EM-Eröffnungsspiel:
Frankreich - Rumänien
u Sport in Zahlen
Baskets Bamberg kurz
vor dem Meistertitel
Fußball: Copa America in den USA, Vorrunde, Gruppe B: Brasilien – Haiti 7:1, Ecuador
– Peru 2:2. – Tabelle: 1. Brasilien 2 Spiele/7:1 Tore/4 Punkte, 2. Peru 2/3:2/4, 3.
Ecuador 2/2:2/2, 4. Haiti 2/1:8/0.
Basketball: Bundesliga, Männer, Play-offFinale (best of five): Ulm – Bamberg 90:92
n.V. (Play-off-Stand 0:2). NBA, Play-off-Finale: Cleveland – Golden State 120:90
(Play-off-Stand 1:2).
Tennis: ATP-Turnier in Stuttgart (675.645
Euro/Rasen), Achtelfinale Einzel: Thiem
(Österreich/3) - Groth (Australien) 7:6 (7:3),
7:6 (7:2); Simon (Frankreich/4) - Struff
(Warstein) 6:4, 4:6, 6:2; Juschni (Russland)
- Stachowski (Ukraine) 6:3, 7:6 (7:1);
Federer (Schweiz/1) - Fritz (USA) 6:4, 5:7,
6:4; Stepanek (Tschechien) - Cilic (Kroatien/2) 7:6 (7:4), 7:5; Del Potro (Argentinien)
- Millman (Australien) 6:4, 6:4.
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Kühne hat ein Vetorecht bei Transfers
HSV-FINANZSPRITZE Millionen-Deal mit Investor und Edelfan perfekt
(lno).
Milliardär
Klaus­Michael Kühne greift
für den Hamburger SV noch
einmal tief in die Tasche und
hat sich ein Mitspracherecht
bei der Kaderzusammenstel­
lung gesichert. Der 79­Jährige
will den Hanseaten Spieler fi­
nanzieren, die der Bundesligist
nur bei Auftritten auf der
europäischen Fußball­Bühne
zurückzahlen muss. „Wir sind
sehr froh und glücklich. Das ist
eine großartige Geschichte
von Herrn Kühne“, sagte der
HSV­Vorstandsvorsitzende
Dietmar Beiersdorfer am Don­
nerstag im Volksparkstadion.
„Das ist für uns eine groß­
artige Möglichkeit, den einen
Hamburg
Frank Wettstein (l.) und DietFoto: dpa
mar Beiersdorfer.
oder anderen Spieler zu er­
werben und uns Schritt für
Schritt weiterzuentwickeln“,
sagte Beiersdorfer. Der Verein
schlägt Kühne in Zukunft
Transfers vor, der Logistik­
unternehmer darf dann mitbe­
stimmen. Der Gönner über­
nimmt im Einzelfall Ablöse
und Gehalt der Spieler. Kühne
holt sich dabei Rat von Ex­Ma­
nager Reiner Calmund und
Spielerberater Volker Struth.
Der Größenrahmen wurde
nicht genannt, die zuvor kol­
portierten 50 Millionen Euro
Finanzspritze aber dementiert.
„Der Betrag ist völlig aus der
Luft gegriffen, er wurde von
meiner Seite weder genannt
noch bestätigt und entspricht
bei weitem nicht dem, was ich
bereit bin zum Wohle des HSV
einzubringen“, wird Kühne auf
der Vereinshomepage zitiert.
Es gehe ihm um die Steige­
rung der Qualität des Bundes­
ligazehnten: „Dabei geht es aus
meiner Sicht um die weitere
Entwicklung und Komplettie­
rung der Mannschaft und die
Verpflichtung sorgfältig aus­
gewählter, neuer Schlüssel­
spieler, aber auch von Talen­
ten mit großem Potenzial.“
Das Risiko für den HSV
scheint gering, zumal er nichts
zurückzahlen muss, wenn die
Europaleague nicht erreicht
wird. „Verfehlen wir die Ziele,
erlischen die Forderungen“,
sagte Finanzchef Frank Wett­
stein. Wann der HSV Kühne
den ersten Transfer vor­
schlägt, wollte Beiersdorfer
nicht sagen. „Die Preise am
Markt sind zurzeit sehr hoch.“
Hallo Eigenheim.
Tschüss Vermieter!
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8
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FREITAG
10. JUNI 2016
Lokalsport
u Meldungen
HOCKEY
TTK-Torjäger geht
in 1. Bundesliga
Durch das Herz von Bergedorf
5. BERGEDORFER CITYLAUF 1100 Starter erwartet – Neue Helden gesucht – Laufstrecke extra hergerichtet
Wohltorf (dsc). Nachdem
der Abstieg des TTK
Sachsenwald aus der
2. Hockey­Bundesliga
feststeht, gibt es bei den
Wohltorfern einen gro­
ßen Umbruch. So wech­
selt Finn Dabelstein, der
Zweitliga­Torschützenkö­
nig von 2014, zu Bundesli­
gist Harvestehude. Volker
Beer beendet seine Lauf­
bahn. Zweimal treten sie
noch für den TTK an. Am
Sonnabend gegen Groß­
flottbek (15 Uhr) und am
Sonntag gegen die TG
Heimfeld (14 Uhr, jeweils
Am Tonteich).
SCHWIMMEN
Reinbeker Krull
gewinnt Bronze
Reinbek (dsc). Bei den
norddeutschen Meister­
schaften der Schwimmer
in Braunschweig gewann
Maximilian Krull die
Bronzemedaille. Bei den
Junioren des Jahrgangs
1996/97 schwamm der
Athlet von der TSV Rein­
bek die 50 Meter Freistil
in 25,07 Sekunden. Über
50 Meter Rücken wurde
er Neunter.
HANDBALL
Weber macht
doch weiter
Bergedorf (dsc). Rücktritt
von Rücktritt: Gunnar
Weber bleibt nun doch
Trainer der Handballerin­
nen der SG Bergedorf/
Vier­ und Marschlande.
Die Mannschaft des Ham­
burg­Ligisten konnte ihn
vom Weitermachen über­
zeugen. Verstärkung gab
es derweil für den BVM­
Herren­Coach Dirk Rie­
del. Nach dem Aufstieg in
die Hamburg­Liga wird
Riedel fortan von seinem
Vorgänger Stefan Mer­
ckel unterstützt.
Die Kirche St. Petri und Pauli
ist einer der bekanntesten
Foto: Sawatzki
Wegpunkte.
Von Volker Gast
Bergedorf. Die Bergedorfer In­
nenstadt gehört am Sonntag
den Läufern. 944 Aktive haben
bereits für den 5. Bergedorfer
Citylauf gemeldet. „Erfah­
rungsgemäß warten viele bis
zuletzt, sodass es wohl rund
1100 Starter werden“, schätzt
Thorsten Wetter, stellvertre­
tender Vorsitzender der TSG
Bergedorf und Organisator des
Events, das die TSG gemein­
sam mit unserer Zeitung aus­
richtet. Keine Frage, der City­
lauf hat sich etabliert. „Dabei
sollte das mal eine einmalige
Veranstaltung zur Bergedorfer
850­Jahr­Feier werden. Jetzt
sind wir schon im fünften Jahr.
Das ist unglaublich“, ist Wet­
ter begeistert.
Schade ist: Die beiden über­
ragenden Athleten der vergan­
genen Jahre, Felicitas Peitzner
(SC Wentorf) und Vincent
Krahn (HSV), sind nicht dabei.
Peitzner, die 2012 bis 2014 die
Frauenwertung des Hauptlaufs
über zehn Kilometer gewann
und 2015 Rang zwei belegte,
ist vor sechs Wochen zum
zweiten Mal Mutter geworden.
Krahn, der in den Jahren 2012,
2014 und 2015 den Hauptlauf
gewann, ist an der Achilles­
sehne verletzt. Es werden also
neue Helden gesucht!
Obwohl – Im Grunde ge­
nommen ist ja jeder ein Held,
der die Herausforderung City­
lauf bewältigt. Wer, zum Bei­
spiel, für den Hauptlauf ge­
meldet hat, muss viermal die
Steigung hinauf zum Hansa­
Gymnasium erklimmen. Das
ist nicht ohne! Oben angekom­
men, macht dann ein Wasser­
stand samt Anfeuerung durch
Cheerleader und Schulband
müde Geister munter. „Aus
eigener Erfahrung kann ich sa­
gen, dass das eine sehr gute
Idee ist“, stöhnt Wetter, der
2015 zum ersten Mal mitlief.
Für Stimmung und Flair an der
Strecke sorgen außerdem die
Trommlergruppe „Djembezin­
hos“ und die Rhönradgruppe
„Turntastics“.
Neben dem Hauptlauf (10
km), der auch als Staffel gelau­
fen werden kann und um 12.30
Uhr von Bezirksamtsleiter Ar­
ne Dornquast gestartet wird,
gibt es einen Inklusions­ und
Schnupperlauf (5 km/11 Uhr)
und den Kinderlauf (2,5 km/10
Uhr). Hier wird Jakob Krem­
pin, 400­Meter­Ass und Olym­
pia­Hoffnung der TSG Berge­
dorf, zur Startpistole greifen.
Ein besonderer Service er­
wartet die Aktiven an der
Kreuzung Ernst­Mantius­Stra­
ße/Alte Holstenstraße, wo der
neue Kreisel gebaut wird. Ex­
tra für das Läuferfeld wird
dort ein fünf Meter breites
Streckenstück asphaltiert. Nie­
mand muss also fürchten, über
unebenes Gelände staksen zu
müssen. Im gesamten Bereich
der Laufstrecke kommt es am
Sonntag zwischen 10 und 14
Uhr zu Verkehrsbehinderun­
gen. Die Chrysanderstraße, wo
der Start­ und Zielbereich ist,
wird gesperrt. Autofahrer, die
das Bergedorfer Zentrum und
das Villenviertel zum Ziel ha­
ben, werden gebeten, über
Holstenstraße/Reetwerder an­
zufahren sowie über Daniel­
Hinsche­Straße/Von­Anckeln­
Straße abzufahren.
Die Läufer können ihre
Startunterlagen übrigens nicht
nur am Sonntag (ab 8 Uhr),
sondern auch schon heute (15
bis 19 Uhr) und morgen (11 bis
19 Uhr) im TSG­Zentrum am
Bult (Werner­Schröder­Halle)
abholen. Danach sollte dem
Sieg gegen sich selbst dann
nichts mehr im Wege stehen.
RUDERN
Zwei Siege bei der
Junioren-Regatta
Bergedorf (dsc). Bei der
internationalen Junioren­
Regatta in Allermöhe gab
es zwei Siege für die Ru­
derer des RC Bergedorf.
Lasse Kraus siegte im
Doppelzweier, Marius
Schüller im Achter. Am
Sonnabend (10 Uhr) und
Sonntag (8 Uhr) steht der
Landesentscheid an (Al­
lermöher Deich).
UNTER 119 PAAREN
BEI DARMSTADT 98
Geesthachter tanzen auf DM-Platz fünf
Comeback für Norbert Meier
Glinde (dsc). Toller Erfolg für
Anja Heilmann und Marko
Heller von der Tanzsport­Ab­
teilung des VfL Geesthacht.
Bei den deutschen Meister­
schaften der Senioren II Son­
derklasse in den Standardtän­
zen im TanzCentrum Glinde
belegten die Geesthachter
unter 119 gestarteten Paaren
aus dem gesamten Bundesge­
biet einen hervorragenden
fünften Platz.
Zuvor hatten Heilmann/
Heller die Vorrunde und fünf
Zwischenrunden überstanden
und sich als eines von nur
sechs Paaren für die Endrunde
qualifiziert. Der Sieg ging in
überragender Manier an Gert
Faustmann und Alexandra
Kley von Blau­Silver Berlin. In
allen fünf Tänzen (Langsamer
Walzer, Tango, Wiener Wal­
zer, Slow Fox, Quick Step) er­
hielt sie von jedem der neun
Wertungsrichtern eine „1“.
Bei den Senioren II muss
der ältere Tänzer des Paars
mindestens 45 Jahre und der
jüngere mindestens 40 Jahre
alt sein. Ein Glinder Paar war
nicht am Start.
Bielefeld (dpa/dsc). Der gebürti­
ge Reinbeker Norbert Meier
steht nach elf Jahren vor einer
Rückkehr als Trainer in die
Fußball­Bundesliga. Zweitli­
gist Arminia Bielefeld will
dem 57­Jährigen den Wechsel
zu Darmstadt 98, wo Meier
Nachfolger von Dirk Schuster
werden soll, nicht verbauen.
Zwischen den Vereinen geht
es wohl noch um die Ablöse­
summe. Arminia fordert an­
geblich rund 400 000 Euro.
Der 16­malige Nationalspie­
ler trainierte in der Bundesliga
bereits Borussia Mönchen­
gladbach (1997/98) und den
MSV Duisburg (2003 bis
2005). 1980 war er als Spieler
vom ASV Bergedorf 85 zu
Werder Bremen gewechselt.
u Abpfiff
Neue Spieler
und neue
Ligeneinteilung
Im Doppelpack: Landesligist SC
Schwarzenbek hat sich gleich
im Doppelpack beim SSV Güs­
ter bedient. Vom Tabellendrit­
ten der Verbandsliga Schles­
wig­Holstein wechseln die
Brüder Hasan und Hüseyin
Kurt an die Schützenallee. Ha­
san Kurt soll als Innenverteidi­
ger die Lücke schließen, die
durch den Wechsel von Leis­
tungsträger Kevin Koitka (zu
Eintracht Elbmarsch) entstan­
den ist. Hüseyin Kurt ist Mit­
telfeldspieler.
Neue Deichkicker: Auch Lan­
desliga­Absteiger SC Vier­
und Marschlande vermeldet
zwei weitere Neuzugänge.
Zum Team von Neu­Trainer
Olaf Poschmann wechseln Flo­
rian Ackermann (ehemals SV
Altengamme) und Artur Wy­
sokinski vom VfL Lohbrügge
III.
Ende des Wartens: Die Fußball­
Teams erwarten die neue Staf­
feleinteilung des Verbandes
mit Spannung. Heute will der
HFV bekannt geben, wer künf­
tig in der welcher Staffel an­
tritt.
FREITAG
10. JUNI 2016
Wirtschaft | 9
VERSICHERUNG
Betriebsrat
befürchtet
Stellenabbau
bei Feuerkasse
Rekordsumme für TV-Rechte
u Meldungen
FUSSBALL-BUNDESLIGA Sender zahlen 4,64 Milliarden Euro – Livespiele bei Eurosport
Gericht verbietet
Uber-Fahrdienst
Frankfurt. Als DFL­Boss Chris­
tian Seifert im Frankfurter Kon­
gresshaus mit ruhiger Stimme
das Durchbrechen der Milliar­
den­Schallmauer verkündete,
knallten bei den deutschen
Fußballclubs die Sektkorken.
Mit insgesamt 4,64 (!) Milliar­
den Euro aus dem Verkauf der
nationalen TV­Rechte bis 2021,
die auch an zwei US­Konzerne
gingen, kann der große Kauf­
rausch der 36 Erst­ und Zweitli­
gisten beginnen. „Das Aus­
schreibungsergebnis ist ein
wichtiger Schritt mit Blick auf
die Zukunftsfähigkeit des
deutschen Spitzenfußballs“,
sagte Seifert, Geschäftsführer
der Deutschen Fußball­Liga
(DFL). Zusammen mit den Er­
lösen aus der internationalen
Vermarktung winken für den
Zyklus ab der Saison 2017/18
sogar mehr als sechs Milliar­
den Euro (rund 1,5 Milliarden
pro Saison) – was „ziemlich
gut“ ist, so Seifert.
Zwar reichen diese Summen
noch lange nicht an die engli­
schen Premier League heran.
Dort kassieren die Vereine bis
2019 knapp 3,2 Milliarden Euro
pro Spielzeit. Dennoch bekom­
men die deutschen Clubs im
Vergleich zu den jetzt fast
mickrigen 835 Millionen Euro,
die noch 2016/17 fließen, deut­
lich mehr Spielraum.
„Das ist ein ausgezeichnetes,
ich würde schon sagen überra­
Im Fokus: Die Bundesliga bleibt für die Fernsehsender ein teures Premiumprodukt.
gendes Ergebnis“, lobte selbst
Bayern Münchens Vorstands­
chef Karl­Heinz Rummenigge,
der zuvor mit der Vermarktung
notorisch unzufrieden war.
DFL­Präsident Reinhard Rau­
ball bezeichnete das Ergebnis
als „Meilenstein“, der für „die
Planung der Vereine ein halbes
Jahrzehnt größere Sicherheit“
bedeute. Wer was vom Kuchen
bekommt, will die DFL nach
der Sommerpause entscheiden.
Bislang galt die Regelung,
80 Prozent fürs Oberhaus, 20
Prozent fürs Unterhaus. Bei
den Clubs wurde nach Tabel­
lenplatz und Fünf­Jahreswer­
tung gestaffelt. Dies könnte sich
künftig ändern.
Das wichtigste Ergebnis aus
Fan­Sicht: Die ARD­Institution
„Sportschau“ behält ihren Sen­
deplatz (18 Uhr), ebenso das
„Aktuelle Sportstudio“ (ZDF).
Im Free­TV schnappte das
„Zweite“ dem „Erste“ lediglich
das Livespiel zu Saisonbeginn
sowie die Relegationsspiele zu
Saisonende weg.
Im Pay­TV ist dagegen
Schluss mit „Alle Spiele, alle
Tore“ bei Sky. 43 Partien, da­
runter alle Freitagsspiele (20.30
Einnahmen aus dem Verkauf der Fernsehübertragungsrechte im Inland
je 1 159 Mio. €*
Mio. €
Quelle: DFL
1 000
800
600
400
355
Mio.
€ 340
560
405 405 405 385 405 415
615
663 673
441
290 299 302 300
200
Saison 00/ 01/ 02/ 03/ 04/ 05/ 06/ 07/ 08/ 09/ 10/ 11/ 12/ 13/ 14/ 15/ 16/ 17/ 18/ 19/ 20/
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
13
14
15
16
18
17
19
20
21
Rechteinhaber TV/Pay TV
KirchMedia/Sat.1/Premiere
Infront/ARD/Premiere
ARD/Arena
Infront/Sat.1/Premiere
ARD/Premiere
ARD/Sky
I
TEC-DAX 1 679,33 (–1,13%)
Weitere Deutsche Aktien
% z.VT
-0,88
-1,37
-3,07
-0,41
-0,61
0,36
0,66
-0,83
-1,69
-1,15
-0,24
-2,50
-0,86
-1,06
0,88
0,80
-0,85
0,28
-0,46
-1,26
0,00
-1,05
-1,70
-2,55
1,32
-0,48
Metro St.
MLP
MTU Aero
Nordex SE
Osram Licht
Pfeiffer
Porsche SE Vz.
Puma SE
QIAGEN
Rational
Salzgitter
Sartorius Vz.
SMA Solar T.
Software
STADA vNA
Ströer
Telefónica Dt.
TUI NA
Utd. Internet NA
VW St.
Wacker Chemie
WINCOR NIXD.
Wirecard
Xing NA
Zalando
% z.VT
-0,23
-0,55
-0,13
-2,13
-1,04
0,00
-1,31
0,32
Eni°
Orange°
Sanofi S.A.°
Soc. Gén.°
Telefónica°
Total°
UniCredit°
Unilever N.V.°
09.06.
29,47
3,60
82,74
27,59
47,74
85,49
48,10
214,33
19,56
422,50
28,52
256,00
48,75
33,75
47,57
48,00
3,90
13,08
40,69
134,10
83,81
52,02
40,75
170,00
26,63
% z.VT
-1,24
0,11
-0,47
-1,47
0,25
-1,50
-1,74
0,16
-0,86
-0,10
-0,04
0,39
-3,55
-0,58
-0,68
-0,07
-1,93
-0,24
-0,23
-2,42
-0,24
0,88
1,83
-1,33
-0,55
09.06.
14,08
15,26
72,17
34,74
9,07
42,95
2,55
40,60
% z.VT
-0,71
-1,99
-0,57
-0,41
-0,31
-1,21
-0,35
-0,05
Internationale Aktien
09.06.
94,32
53,22
114,75
21,12
5,63
4,10
46,06
14,28
Ryanair prüft
Hamburg-Köln
So teuer ist die Bundesliga
BÖRSE 09.06. / 18:31 Uhr M-DAX 20 672,24 (–0,73%)
Air Liquide°
Airbus Group°
Anh.-Busch In.°
AXA°
BBVA°
Bco Santander°
BNP°
Engie°
FLIEGEN
24210
gen und Großbrände: Es lief
nicht gut für die Hamburger
Feuerkasse im vergangenen
Jahr. Die Schadenaufwendun­
gen der ältesten Versicherung
der Welt stiegen um 40 Pro­
zent auf 102,6 Millionen Euro.
Zum zweiten Mal in Folge gibt
es einen Verlust. Der Jahres­
fehlbetrag liegt bei 900 000
Euro und wäre noch höher
ausgefallen, wenn die Provin­
zial NordWest Holding, zu der
die Feuerkasse zu 100 Prozent
gehört, nicht schon vorher vier
Millionen Euro an Verlusten
aus dem Versicherungsge­
schäft übernommen hätte.
Das hat nun auch Konse­
quenzen für den 1676 gegrün­
deten Versicherer und seine
rund 200 Mitarbeiter. Zwar
bleibt das Unternehmen for­
mal eine AG, wird aber noch
stärker als bisher in die Pro­
vinzial NordWest Holding in­
tegriert, zu der auch die Pro­
vinzial Nord Brandkasse in
Kiel gehört, ein weiterer Ge­
bäudeversicherer der öffent­
lich rechtlichen Versiche­
rungsgruppe, deren Eigentü­
mer Sparkassen sind. „Man
will auf die bekannte Marke
nicht verzichten“, sagt Hans­
Jürgen Klempau von der Ge­
werkschaft Ver.di. Zwar werde
nicht der Fehler wie bei ande­
ren Versicherern gemacht, die
Marken wie Volksfürsorge
einfach aufgegeben haben,
aber hinter den Kulissen wer­
de kräftig rationalisiert. Der
Konzernchef Wolfgang Breuer
sieht die regionalen Marken
und die Marktnähe in den Re­
gionen als unabdingbar für
den Erfolg an.
Die Risiken aus dem Versi­
cherungsgeschäft muss die
Feuerkasse jetzt nicht mehr
selbst managen, sie werden
von der Holding übernommen.
„Wir gehen davon aus, dass es
in Hamburg einen Stellenab­
bau geben wird“, sagt Ralf
Neidhardt, Vorsitzender des
Betriebsrats der Feuerkasse.
Gerade erst ist im Konzern das
Programm „Nordwest 2018 ­
Stark für die Regionen“ ange­
laufen. Das Ziel sind Sy­
nergien, heißt es offiziell. Des­
halb fürchtet Neidhardt weite­
re Einschnitte.
A. Springer SE
Aareal Bank
Aixtron
Aurubis
BB Biotech
Celesio NA
Covestro
Dialog Semic.
Evonik
Fielmann
Fraport
freenet NA
G. Weber Int.
GEA Group
Hann. Rück.NA
Heidelb. Druck.
HHLA
HOCHTIEF
Jungheinrich
K+S NA
Klöckner & Co.
Kontron
Krones
Lanxess
LEG Immob.
Leoni
Frankfurt (rtr). Das Frank­
furter Oberlandesgericht
hat das Verbot des Fahr­
dienstes UberPop in
Deutschland bestätigt.
Uber bietet eine App an,
mit denen Privatleute
zahlungswillige Mitfahrer
finden können. Geklagt
hatte der Verbund Taxi
Deutschland.
Von Sven Froberg
Hamburg (stp). Stürme, Starkre­
09.06.
49,66
32,55
5,43
45,75
43,66
25,40
39,69
28,16
26,42
64,88
50,39
24,43
12,40
42,75
99,29
2,64
14,98
116,39
86,58
21,22
11,39
2,92
103,80
41,94
82,54
29,85
MITFAHR-APP
DDax
I
ÖL (BRENT) 51,92 (–1,48%)
10 088,87 (-1,25%)
ARD/ZDF/
Sky/Eurosport
*Jahresdurchschnitt
I
I
1,1343 (-0,31%)
rend die Kurse steigen, fallen die Renditen. Die Bundesanleihen mit einer Laufzeit bis neun Jahren rentieren bereits im
Minus. Mit 0,025 Prozent wurde bei zehnjährigen Bundesanleihen erneut ein Rekordtief markiert. Mit der Europäischen Zentralbank (EZB) und ihrem Anleihekaufprogramm
gibt es derzeit einen steten Käufer, der die Renditen auf
(Dow Jones)
immer niedrigere Niveaus drückt.
Dax 30 (° = auch im Euro Stoxx 50)
Titel
Dividende
Adidas NA
Allianz SE vNA°
BASF NA°
Bayer NA°
Beiersdorf
BMW St.°
Commerzbank
Continental
Daimler NA°
Dt. Bank NA°
Dt. Börse NA
Dt. Post NA°
Dt. Telekom NA°
E.ON SE°
Fres. M.C.St.
Kurs
09.06.
1,60 119,40
7,30 139,85
2,90 69,55
2,50 90,23
0,70 82,12
3,20 71,84
0,20
7,04
3,75 186,20
3,25 58,78
- 14,73
2,25 78,60
0,85 26,58
0,55 14,95
0,50
8,71
0,80 76,01
± in %
zum Vortag
W
WWW
WW
WW
WW
WW
WWWW
WWW
WW
WWW
W
-0,08
-2,17
-0,95
-1,54
-1,08
-1,59
-3,16
-1,61
-1,39
-1,77
-0,57
0,21 W
WWWWW -3,55
WWWWWWWWWW -7,17
W -0,71
Perf.
1 Jahr
72,42
0,07
-13,98
-27,38
5,48
-26,72
-40,33
-9,30
-27,30
-47,17
9,70
2,78
-0,43
-31,33
1,25
Titel
Fresenius SE°
Heidelb.Cem.
Henkel Vz.
Infineon NA
Linde
Lufthansa
Merck
Münch. Rück°
ProS.Sat.1
RWE St.
SAP SE°
Siemens NA°
ThyssenKrupp
Vonovia
VW Vz.°
Dividende
Kurs
09.06.
0,55
1,30
1,47
0,20
3,45
0,50
1,05
8,25
1,60
1,15
3,50
0,15
0,94
4,86
65,69
74,80
103,70
13,49
130,75
12,00
90,21
159,50
44,21
13,31
71,33
95,62
19,49
32,21
128,25
± in %
zum Vortag
WW
WW
W
W
WW
WW
W
W
WW
-0,94
-1,22
-0,58
-0,11
-1,43
-1,44
-0,51
-0,59
-1,12
0,23 W
W -0,52
W -0,72
WWW -1,79
0,26 W
WWW -2,21
ENERGIE
Chinesen wollen
Nordseewindpark
Frankfurt (rtr). Chinas größ­
ter Wasserkraftbetreiber
China Three Gorges ist
Insidern zufolge an der
Übernahme des deut­
schen Nordsee­Wind­
parks Meerwind interes­
siert. Nach Angaben von
Insidern führen die Chi­
nesen bereits exklusive
Kaufgespräche.
ZAHL DES TAGES
Fünf Millionen
... Kisten Bier muss die sozialistische Karibikinsel
Kuba importieren, um den
Durst von Touristen zu
stillen. Die heimische Produktion ist zu gering.
IMMOBILIEN
Hauspreise in
Spanien steigen
Madrid (dpa). Die Häuser­
preise in Spanien ziehen
so stark an wie seit mehr
als acht Jahren nicht
mehr. Sie legten im ers­
ten Quartal 2016 im Ver­
gleich zum Vorjahreszeit­
raum um 6,3 Prozent zu,
ermittelte das Nationale
Statistikamt.
EURO STOXX 50 2 989,03 (–1,02%)
Aktien fallen - Bundesanleihen steigen
Der deutsche Aktienmarkt hat am Donnerstag erneut den
Rückwärtsgang eingelegt. Die Sorge um einen mögliche
Wachstumsschwäche, ein fallender Ölpreis und ein möglicher Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union
lauteten die Argumente der Pessimisten. Das Kursbarometer
DAX schloss mit einem Minus von 1,3 Prozent bei 10 089
Punkten. Bei den Anleihen ging es dagegen nach oben.Wäh-
Foto: dpa
Uhr), die jeweils fünf neuen
Ausweichspiele am Sonntag
(13.30 Uhr) und der umstrittene
Montag (20.30 Uhr) gingen an
den US­Riesen Discovery, der
in Deutschland mit Eurosport
vertreten ist. Die Spiele bleiben
im Pay­TV, das heißt in
Deutschland wird Eurosport 2
verschlüsselt übertragen. Dis­
covery hat durch den Deal nun
einen Fuß in der Tür zum deut­
schen Fußball – ebenso wie
Konkurrent Amazon, der im
Internetradio berichten wird.
Die ARD behält im freien Hör­
funk ihre Rechte, die Konferenz
über NDR 2 bleibt erhalten.
„Egal, wer in den nächsten
Jahren Meister wird: Gewon­
nen haben jetzt schon die Mil­
lionen Fußballfans“, zeigte sich
die ARD­Vorsitzende Karola
Wille zufrieden. Die Korken
knallten bei Sky wegen des
Verlusts des Live­Monopols
zwar nicht, dennoch werde
„mit Kaffee und Cola gefeiert“,
so Programmchef Carsten
Schmidt. Es hätte schließlich
auch schlimmer ausgehen kön­
nen. Inwiefern andere Interes­
senten wie RTL oder die Tele­
kom mitboten, berichtete Sei­
fert nicht. Zu den Verlierern ge­
hört auch Bild.de und der Axel­
Springer­Verlag, die ihre
Videozusammenfassungen im
Internet an den britisch­russi­
schen Investor Len Blavatnik
verloren. Wo es künftig Online­
Berichte zu sehen gibt, steht da­
mit aber noch nicht fest.
HASPAX 3 275,39 (–0,73%)
D1€ in US-$
Berlin (dpa). Nach dem
Start auf der Strecke Ber­
lin­Köln schließt der iri­
sche Billigflieger Ryanair
weitere innerdeutsche
Verbindungen vorerst
zwar aus. Man sehe sich
aber derzeit weitere Stre­
cken an, etwa Köln­Ham­
burg, sagte Vorstandschef
Michael O'Leary.
Perf.
1 Jahr
20,36
6,02
-1,05
19,34
-21,47
-2,64
-1,44
-1,42
4,31
-32,92
10,03
1,97
-16,78
24,25
-39,69
Investmentfonds
09.06.
Aberd. A.M. DEGI Internat.
5,85
AGI GmbH Adifonds A
105,21
AGI GmbH Adiverba A
123,15
AGI GmbH InternRent A
47,63
Commerz hausInvest
41,64
DeAM DWS D.Akt.O
345,60
DeAM DWS Eurol Strat R
34,40
DeAM DWS Investa
150,88
Deka Deut. AriDeka CF
61,38
Deka Deut. DekaFonds CF
92,03
Deka Deut. DekaSpezial CF
293,22
Deka Deut. RenditDeka
23,74
Deka Immob Europa
45,78
Deka Immob Global
54,88
HANSAINVEST HANSAeuropa 45,03
HANSAINVEST HANSAgeldmarkt 50,18
HANSAINVEST HANSAinternat. A 19,54
HANSAINVEST HANSArenta
24,58
HANSAINVEST HANSAsecur
37,48
HANSAINVEST HANSAzins
24,61
Pioneer Substanzw.
55,59
UniRealEst UniImmo:Dt.*
92,49
Vortag
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123,43
47,51
41,63
350,34
34,37
152,85
61,91
93,17
293,94
23,71
45,78
54,88
45,28
50,18
19,54
24,57
37,72
24,61
55,65
92,48
Sorten
Dänemark (DKK)
England (GBP)
Japan (JPY)
Kanada (CAD)
Norwegen (NOK)
Polen (PLN)
Schweden (SEK)
Schweiz (CHF)
Tschechien (CZK)
Türkei (TRY)
USA (USD)
I
GOLD 1 271,10 (+0,44%)
Anleihen
0,00
0,00
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1,00
0,50
0,10
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6,25
0,50
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4,25
4,75
3,25
2,50
2,50
0,00
0,25
0,00
BSA 15 IV
BSA 16
BSA 16 II
Bund v. 15/25
Bund v. 16/26
Bund v. 15/26
Bund v. 97/27
Bund v. 98/28
Bund v. 98/28 II
Bund v. 00/30
Bund v. 14/30
Bund v. 00/31
Bund v. 03/34
Bund v. 05/37
Bund v. 07/39 I
Bund v. 08/40
Bund v. 10/42
Bund v. 12/44
Bund v. 14/46
S. 171 15/20
S. 172 15/20
S. 173 16/21
09.06.
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109,53
104,52
109,66
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118,45
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176,74
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181,47
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164,80
148,53
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103,18
102,02
Vortag
100,82
100,96
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109,33
104,27
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171,24
163,80
155,63
181,49
118,02
174,41
175,40
167,94
179,58
193,34
162,73
146,97
149,33
101,98
103,20
102,06
Münzen
1€ entspricht
Ankauf Verkauf
7,09
7,84
0,75
0,82
115,47 129,47
1,37
1,53
8,87
9,87
3,88
4,97
8,82
9,97
1,05
1,13
23,28 29,68
3,10
3,53
1,07
1,20
1 Pfund Sovereign
100 Kronen Österr.
20 FF Marianne
20 Goldmark
20 sfr Vreneli
Am. Eagle 1 Oz.
Austr. Nugget 1 Oz.
Britannia 1 Oz.
Krügerrand 1 Oz.
Maple Leaf 1 Oz.
Philharmonie 1 Oz.
in EURO
Ankauf Verkauf
247,52 277,32
1048,98 1112,40
195,19 234,39
249,90 313,93
195,69 230,79
1082,00 1164,10
1082,00 1148,77
1082,00 1153,00
1082,00 1153,00
1082,00 1152,29
1082,00 1153,00
Kurse sind in Euro, soweit nicht anders vermerkt. Dax sind Xetra Kurse, die übrigen
Aktien Frankfurter Parketthandel. NA = Namensaktie; St = Stammaktie; Vz = Vorzugsaktie; Investments: * = Kurse vom Vortag oder letzt verfügbar; kursiv, wenn nicht in
Euro notiert. Sorten/Münzen: Quelle: Dt. Bank; Ohne Gewähr. Quelle
10
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FREITAG
10. JUNI 2016
Kultur
Gänsehaut mit Grönemeyer
u Meldungen
AUSCHWITZ
Prozessdokumente
ins Weltregister
HAMBURG-KONZERT 12 000 begeisterte Fans feiern den Bochumer in Bahrenfeld
Frankfurt (dpa). Die Akten
Von Heinrich Oehmsen
und Tonbänder zum
Frankfurter Auschwitz­
Prozess stehen vor der
Aufnahme ins Dokumen­
tenregister der Welt. Die
deutsche Unesco­Kom­
mission hat die Unterla­
gen dazu bei der General­
direktion in Paris einge­
reicht. Ein positives Vo­
tum aus Paris, das für
kommendes Jahr erwartet
wird, gilt als sicher.
ROLAND EMMERICH
„Independence
Day 3“ möglich
Berlin (dpa). Nach 20 Jah­
ren lässt Roland Emme­
rich (60) in „Indepen­
dence Day: Wiederkehr“
erneut Aliens auf die
Menschheit los – und der
deutsche Hollywoodre­
gisseur plant auch schon
die nächste Invasion.
„Wenn der Film erfolg­
reich ist, gibt es einen
dritten Teil“, sagte Em­
merich nun in Berlin.
LITERATUR
Gerty-Spies-Preis
für Ulrich Peltzer
Mainz (dpa). Der bereits
mehrfach ausgezeichnete
Berliner Schriftsteller Ul­
rich Peltzer (59, „Das bes­
sere Leben“) wird mit
dem Gerty­Spies­Litera­
turpreis der Landeszen­
trale für politische Bil­
dung (LpB) in Rheinland­
Pfalz geehrt. Der mit
5000 Euro dotierte Preis
wird am 27. September in
Mainz verliehen.
TANZKONGRESS
Körper und Bühne
im Kunstverein
Hannover (dpa). Aus Anlass
des internationalen Tanz­
kongresses in Hannover
präsentiert der Kunstver­
ein der Landeshauptstadt
die Ausstellung „Körper
und Bühnen“. Die am
Sonnabend startende
Schau stellt vier künstle­
rische Positionen vor, die
sich mit dem Körperli­
chen, Posen und Selbst­
darstellung beschäftigen.
und seine Band beginnen ihr
Konzert in der Barclaycard
Arena im Dunkeln. Nur Stirn­
lampen der Musiker geben et­
was Licht. Grönemeyer joggt
auf der Bühne von links nach
rechts und zurück, er schwingt
die Arme, die Fans an der Büh­
ne machen es ihm nach. Als
der Auftaktsong „Unter Tage“
beendet ist, brandet Jubel auf.
Und Grönemeyer strahlt. „Wir
wollen, dass es knackt, dass es
brennt, dass es zuckt und ein
schöner Abend wird“, ruft er.
Die Dramaturgie seiner
Konzerte ist wohlüberlegt.
Grönemeyer beginnt mit vier
neuen Songs von „Dauernd
jetzt“. Bei „Fang mich an“ steht
er mitten in der Arena auf
einem Steg, schwingt die Hüf­
ten und findet seinen Tanzstil
wohl selbst komisch.
Bevor er „Unser Land“ an­
stimmt, wird er ernst: „Wir
müssen Haltung beziehen und
Empathie zeigen. Wir wollen
eine freie Gesellschaft“, sagt er
und erteilt Ausländerfeind­
lichkeit und Rassismus eine
deutliche Absage. Seine Fans
applaudieren begeistert genau
wie später bei der Ballade „Ro­
ter Mond“, unter dem Ein­
druck der Flüchtlingskatastro­
phe geschrieben.
Schon früh erklingt „Bo­
chum“, Titelsong seines ersten
Erfolgsalbums aus dem Jahr
1984. Als Intro singt er das
„Steigerlied“, eine ganze Reihe
von Fans fallen mit ein, ob­
wohl
den
Hamburgern
„Schiffsverkehr“ und „Land
unter“ näher sein dürften als
das Bergmannslied. Wenn
Grönemeyer in Hamburg und
nicht in Bochum aufgewach­
sen wäre, hätte er wohl Songs
über Werftarbeiter, Festma­
cher oder Schauerleute ge­
schrieben. Er hat tiefen Res­
pekt vor den ehrlichen Malo­
chern, ja, er ist selbst einer,
wenn er sich in seinen oft bis
zu drei Stunden dauernden
Konzerten bis zur Erschöp­
fung ausgibt.
Dabei gibt er seinen Zuhö­
rern das Gefühl einer von ih­
nen zu sein, obwohl er selbst
schon lange als Intellektueller
unter den deutschen Popgrö­
ßen gilt. Mit „Männer“, „Was
Der Musiker und Sänger Herbert Grönemeyer ist ein echter Bühnen-Malocher.
soll das?“ und „Vollmond“
haut „Herbie“ drei Kracher
hintereinander raus und setzt
die Energie eines Hochofens
frei. Die Halle tobt und singt.
Auch
„Flugzeuge
im
Bauch“, 32 Jahre alt, hat es
wieder ins Programm ge­
schafft – dieses Mal in einer
jazzigen Version. Der neue
Fußball­EM­Song gehört eben­
falls zum Programm. „Jeder
für jeden“, zusammen mit dem
Einfach
Hamburger DJ Felix Jaehn ge­
schrieben, wird zum Mit­
klatsch­Spaß. Grönemeyers
Haare sind nass und verklebt,
zwei Stunden hat er jetzt
schon auf der Bühne geackert.
Der Sänger schafft es, in
seinen Konzerten Gefühl und
Party miteinander in Einklang
zu bringen. In den schnellen
Nummern zeigen sich seine
Lebensfreude und sein Opti­
mismus. Grönemeyer versucht
Schwer
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Wie geht SUDOKU?
Ganz einfach: Sie füllen die Matrix mit den Zahlen
1 bis 9. Aber, jede Zahl darf nur einmal in einer
Spalte (jeweils von oben nach unten), nur einmal
in einer Reihe (jeweils von links nach rechts) und
nur jeweils einmal in den 3x3 Feldern vorkommen.
Die Auflösung von heute finden Sie in der nächsten
Ausgabe. Und natürlich gibt es auch wieder zwei
neue SUDOKUs.
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Lösung des letzten Rätsels (Schwer)
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Lösung des letzten Rätsels (Einfach)
SUDOKU
Der Arabische
Frühling als
Theaterstück
Hamburg. Herbert Grönemeyer
ANZEIGE
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SCHAUSPIELHAUS
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www.bergedorfer-zeitung.de
Foto: dpa
nicht, eine perfekte Show ab­
laufen zu lassen. Er reagiert
auf sein Publikum, gibt selbst­
ironische Kommentare zu sei­
nem Tanzstil ab und verrin­
gert so die Distanz zum Publi­
kum. Hier läuft keine geölte
Show­Maschine, sondern ein
Konzert, das Spontaneität zu­
lässt. Am Ende singt er das
Volkslied „Der Mond ist auf­
gegangen“. Erschöpft, glück­
lich – und erstklassig malocht.
Hamburg (msch). Wo Flüchtlinge
sind, da ist Krise. So weit sind
sich viele einig. Erstaunlich,
wie selbstverständlich es
scheint, dass diese Krise hier
stattfindet, im Westen, im
Frieden. Und dass im Grunde
kaum noch darüber gespro­
chen wird, welche „Krise“
einen Menschen erst zum
Flüchtling macht. Unterdrü­
ckung, Gewalt, Zensur, Hun­
ger, Angst, der Katalog ist
lang. Und vor der Flucht steht
bisweilen der Aufstand. Erin­
nert sich noch jemand an den
Arabischen Frühling?
Das Theaterstück „Auf­
bruch/Inqilab“ von Michael A.
Müller erzählt nun im Rangfo­
yer des Deutschen Schauspiel­
hauses eine beispielhafte,
spannend aufbereitete Ge­
schichte. Zwei Brüder, zwei
arabische Leben. Der ältere,
Automechaniker Lunis, ist
Pragmatiker, ein Traditiona­
list, der irgendwann eine an­
ständige Frau anstrebt. Der an­
dere, Student Jared, ist ein
Träumer, Rebell, Idealist. Er
schreibt einen Blog, lässt sich
von der revolutionären Stim­
mung entflammen, glaubt an
die Kraft der Worte, an die
Möglichkeit der Veränderung.
Veränderung wird es ge­
ben, im Leben beider Brüder.
Allerdings nicht so, wie sie es
sich jeweils erhofft hatten.
Michael Webers Inszenie­
rung der Uraufführung ist eine
Koproduktion mit dem Schau­
spielstudio Frese. Die Rollen
sind also vorrangig mit Schau­
spielstudenten besetzt. Vor al­
lem Ahmet Kalebas als Jared
und Dominik Essing als beson­
nenerer Lunis bringen Frische
mit, eine schwärmerische
Kraft und starke Bühnenprä­
senz. Von beiden möchte man
künftig gern mehr sehen.
Ihnen begegnet die deut­
sche „Revolutionstouristin“
Yasmin (Nina Carolin Eich­
mann), die in einer Mischung
aus Naivität und Abenteuer­
lust mitmischen will. Aber was
für einige ein Spiel sein mag,
ist für andere die gefährliche
„Auflösung der Ordnung“.
Die Produktion richtet sich
in erster Linie an Schüler ab 15
Jahren. Sie bietet reichlich
Diskussionsstoff und ist leben­
diger Geschichtsunterricht.
FREITAG
10. JUNI 2016
Bergedorf | 11
Ihre Bergedorf-Redaktion:
Telefon (040) 725 66-211, Fax (040) 725 66-219
E-Mail: [email protected]
HAW plant Zentrum
für Existenzgründer
HOCHSCHULE baut auf eigenem Areal – Schleusengraben im Visier
Von Ulf-Peter Busse
Werner Ortmann und Rita Prestin nehmen auf dem Markt in BerFoto: Schubert
gedorf-West eine Auszeit auf der Steinmauer.
MARKT BERGEDORF-WEST
Müde Kunden können nur
auf einer Mauer rasten
Lohbrügge. Bergedorf soll zu
Hamburgs Silicon Valley wer­
den: Prof. Dr. Heinrich­And­
reas Biesterfeld (58), neuer
Dekan der Hochschule für An­
gewandte
Wissenschaften
(HAW) in Lohbrügge, möchte
eine Existenzgründerszene
fördern wie im legendären ka­
lifornischen Tal, der Kinder­
stube von Google, Apple & Co.
„Wie dort im Bereich Inter­
net, gibt es in Bergedorf per­
fekte Voraussetzungen für
Life­Sciences“, so Biesterfeld.
Vom Lohbrügger Campus, der
gerade noch Platz für eine Er­
weiterung bietet, blickt er
Richtung Bergedorfer Schleu­
sengraben. „Dort hat sich mit
dem Laser­Zentrum, dem zu
unserer Hochschule gehören­
den Energie­Campus und Be­
trieben wie Galab bereits ein
Technologie­Park entwickelt.
Der passt perfekt zu unseren
Departments Biotechnologie,
Umwelt­, Medizin­ und Ver­
fahrenstechnik sowie Wirt­
schaftswissenschaften.“
Den ansässigen Institutio­
nen möchte Biesterfeld indes
nicht nur den Nachwuchs zu­
führen. Er möchte hier Wege
öffnen, dessen Forschungs­
ergebnisse zu Produkten zu
machen. Die Idee: Studenten
oder auch Dozenten erhalten
in den Schleusengärten die
Möglichkeit, sich zunächst als
Kleinstunternehmen
mit
einem oder zwei Patenten
selbstständig zu machen.
„Dazu braucht es zunächst
nur kleine Büros, vielleicht ein
Sekretariat, das sich mehrere
Jungunternehmer teilen“, sagt
der Dekan. Er möchte dies in
seiner bis 2020 laufenden
Amtszeit realisieren – und
weiß dabei das Präsidium der
HAW hinter sich. Finden die
neuen Produkte Abnehmer,
„gibt es am Schleusengraben
nahe der Autobahn 25 oder
gleich jenseits vom Curslacker
Neuen Deich genug Platz für
Neubauten“, weiß der Profes­
sor. „Ich hoffe zumindest, dass
Prof. Dr. Heinrich-Andreas Biesterfeld, HAWDekan in Lohbrügge.
Bergedorf diese Chance er­
kennt und die Flächen für das
Forschungs­ und Innovations­
Cluster reserviert.“
Raumnot kennt der HAW­
Dekan nur zu gut: Biesterfeld
hat die Hochschule zwischen
Lohbrügger Kirchstraße, Hö­
perfeld und Ulmenliet in einer
Zeit extremen Wachstums
übernommen: Seit 2008 ist der
Campus von 2400 auf jetzt
3849 Studenten gewachsen.
Mit 28 Laboren sowie 84 fest­
angestellten Professoren plus
132 Lehrbeauftragten gilt er als
forschungsfreudigster
der
vier HAW­Standorte in Ham­
burg. Nirgends werden derart
viele Patente angemeldet.
Auch die Kontakte in die Wirt­
schaft gelten als vorbildlich.
„Aber wir platzen aus den
Fugen. Auf unserem Campus
können wir kaum noch expan­
dieren“, betont Biesterfeld. Er
selbst hat sich gleich nach sei­
nem Studium 1984 in Braun­
schweig mit einem Ingenieur­
büro für Baumanagement
„nebenbei“ selbstständig ge­
macht. Immerhin ein Neubau
ist jetzt vom Präsidium der
HAW auf den Weg gebracht.
Stimmt die Bürgerschaft der
Finanzierung zu, entsteht auf
dem nordöstlichen Teil des
Parkplatzes ein drei­ bis vier­
stöckiger Neubau mit Semi­
nar­, Büro­ und vielleicht auch
Laborräumen.
Einziehen wird in jedem
Fall der „virtuelle Notarztwa­
gen“: Mit ihm können alle er­
denklichen Rettungsszenarien
im Studiengang „Rescue Enge­
neering“ simuliert werden. Er
ist bisher notdürftig in einem
Zelt untergebracht. Die Kosten
für den HAW­Erweiterungs­
bau sind auf einen mittleren
einstelligen Millionenbetrag
veranschlagt, die Fertigstel­
lung ist für Mitte 2018 geplant.
„Damit sind unsere Expan­
sionsressourcen am Standort
aber auch schon so gut wie
ausgeschöpft“, bedauert Bies­
terfeld. Eine räumliche Tren­
nung von Start­up­Szene am
Schleusengraben und HAW
­Campus findet er durchaus
charmant: „Solange beides nah
beieinander liegt, ist das kein
Hindernis. Ich bin mit meiner
Hochschule sehr gern in Ber­
gedorf. Hier gibt es noch er­
heblich mehr freie Flächen für
uns als irgendwo im Zentrum
der immer enger werdenden
Metropole Hamburg.“
GUTEN MORGEN!
Viel Glück
allen Zockern!
Von Fußball habe ich kei­
ne Ahnung. Aber bei
Europa­ oder Weltmeis­
terschaften bin ich dabei!
Natürlich mache ich auch
beim Kicktipp­Gewinn­
spiel der Kollegen mit,
wie schon so oft. Einen
der vorderen Plätze habe
ich allerdings nie er­
reicht. Egal. Macht nichts.
Denn: Das Tippen stei­
gert bei jedem Spiel die
Spannung (liege ich mit
meinem Resultat rich­
tig?). Außerdem haben
oft schon Kollegen ge­
wonnen, die ebenfalls kei­
nen Plan haben. Viel
Spaß und viel Glück allen
Zockern! Thomas Heyen
EDITH-STEIN-PLATZ
Kein Ort für
ein Wettbüro
(jhs). Danuta
Czesniak ist mal wieder auf
dem Wochenmarkt unterwegs.
Äpfel, Weintrauben, ein Stück
Gebäck hat die 69­Jährige in
ihrem Gehwagen verstaut.
Und es sollen noch weitere
Einkäufe folgen – doch zum
Ausruhen hat die Seniorin kei­
ne Möglichkeit. Denn auf dem
Marktplatz gibt es keine Bän­
ke. „Das ist ein Problem“, sagt
Czesniak, „weil viele ältere
Menschen hier einholen.“
So wie Werner Ortmann
(77) und Rita Prestin (75): Das
Paar kommt regelmäßig mit
dem Fahrrad zum Friedrich­
Frank­Bogen, ist noch sehr
mobil. Aber: „Wir beobachten
viele Menschen mit Gehwa­
gen. Hinsetzen können die
sich höchstens auf zwei Stein­
mauern zwischen den Stän­
den“, sagt Prestin. Ihr Beglei­
ter ergänzt: „Wenn man Sitz­
bänke einrichten wollte, müss­
te man gleich auch Ascheimer
installieren.“ Zusätzliche Bän­
ke wiederum würden den
Händlern Platz rauben.
Wer sitzen möchte, kann es
auf einer einzelnen, zumeist
besetzten Bank im benachbar­
ten Einkaufszentrum vor der
Apotheke tun. Dann gibt es
noch einige Holzbänke im an­
grenzenden Park. Das bedeu­
tet aber für weniger mobile
Marktbesucher weite Wege.
Trotzdem verweist das Ber­
gedorfer Bezirksamt eben ge­
nau auf diese Bänke, denn sie
seien dort, so Sprecher Dr.
Andreas Aholt, „in ausreichen­
der Zahl“ vorhanden. Und:
„Auf der Marktfläche selbst
hat es nie Bänke gegeben. Ein
Bedarf dafür war uns bisher
nicht bekannt.“
ENERGY-DRINKS
EM-Fieber grassiert in Bergedorf
stor Thomas Stracke ist
diesen Sonnabend beim
„Wow“­Jugendabend in
der evangelisch­freikirch­
lichen Gemeinde (Schu­
lenbrooksweg 2 a) zu
Gast. Von 19.15 Uhr an
gibt es ein Nachtcafé und
mehr.
FANARTIKEL & WETTEN Hawaii-Ketten und Trikots beliebt – Deutschland Favorit
ZEUGEN GESUCHT
Bergedorf-West
Diebes-Bande
räumt
Discounter aus
Lohbrügge (rpf). Koffein scheint
ihr Lebenselixier zu sein: Eine
Bande von Dieben hat acht Pa­
letten eines Energy­Drinks bei
Lidl an der Lohbrügger Land­
straße gestohlen.
Drei Personen kreuzten am
Mittwoch gegen 12.30 Uhr in
dem Discounter auf. Während
ein Mann den Filialleiter in ein
Gespräch über Zahnpasta ver­
wickelte, packten die Kompli­
zen die Ware in einen Ein­
kaufswagen und flüchteten.
Diesen Wagen mit Inhalt fand
der Marktleiter am Otto­Schu­
mann­Weg neben einem Opel
Zafira, in dem weitere Paletten
gestapelt waren. Er alarmierte
die Polizei. Die Beamten nah­
men zwei Frauen (19/37) vor­
läufig fest, ihnen konnte eine
Beteiligung aber nicht nachge­
wiesen werden. Die Polizei
sucht Zeugen, die drei Männer
mit südländischem Äußeren
gesehen haben. Hinweise an
Telefon (040) 428 65 43 10.
Bergedorf (tv). Das EM­Fieber
kam spät nach Bergedorf, aber
nun ist es da. „Seit Mittwoch
brummt unser Verkauf an Fan­
Artikeln“, sagt Elisabeth da Sil­
va vom Geschenke­Shop „Lol­
li“ im Sachsentor.
Der Hit sind dieses Jahr
Hawaii­Ketten in deutschen
Farben. Aber auch Fahnen mit
den Flaggenmotiven aller 24
Länder werden gern genom­
men. „Ansonsten kaufen die
Leute Party­Artikel zur Euro­
pameisterschaft“, sagt da Silva.
„Bierdeckel, Servietten, Luft­
schlangen. Und Schminkstifte,
die gleich alle drei Deutsch­
land­Farben auftragen.“
Weniger beliebt bei den
Damen sind künstliche Wim­
pern in Schwarz­Rot­Gold, bei
„Lolli“ ebenso wenig wie bei
Budnikowsky im CCB. Dort
aber freut sich Filialleiter Se­
bastian Balkenhol über reißen­
Mütze, Flagge, Hawaii-Kette: Pauline Kramer im
EM-Outfit bei „Lolli“.
Fotos: Voigt
Neuallermöhe (tv). Am
Edith­Stein­Platz wird es
kein Wettbüro geben.
Nachdem ein Betreiber
einen Antrag gestellt hat­
te, glich der Stadtent­
wicklungsausschuss den
B­Plan einstimmig dem
Vergnügungsstättenkon­
zept an. Danach dürfen
im Nahversorgungszent­
rum keine Spielhallen
eingerichtet oder sexuelle
Dienstleistungen angebo­
ten werden.
FREIE GEMEINDE
Jugendabend mit
Nachtcafé
Bergedorf (cr). Jugendpa­
Hier soll der Neubau stehen: der nordöstliche Zipfel des
Fotos: Pfennig / Busse
Parkplatzes auf dem HAW-Gelände.
den Absatz von Artikeln fürs
Auto: Deutschland­Fähnchen
fürs Fenster und Verkleidun­
gen für die Außenspiegel.
Auch Höherwertiges ist bei
den Fußballfans gefragt. „Von
den originalgetreuen Trikots
der deutschen Mannschaft ha­
ben wir schon 50 Stück ver­
kauft und gerade nachbe­
stellt“, berichtet Eduardo
Thiesen von „SportABC“ im
CCB­Fachmarktzentrum. Kos­
Eduardo Thiesen (li.) und Mustafa Güney im
Heim- und Auswärtstrikot der Deutschen.
tenpunkt: 85 Euro. Die in
Grüngrau gestreiften Aus­
wärtstrikots – auch die hat die
deutsche Mannschaft im Ge­
päck für den Fall, dass ein
Gegner in Weiß aufläuft – kos­
ten ebenso viel und sind auch
sehr gefragt.
Sportwetten zur EM haben
in Bergedorf indes schon seit
vergangener Woche Hochkon­
junktur. „Normalerweise habe
ich monatlich 30 000 Euro
Sportwetten­Umsatz, jetzt zur
EM wird es etwa doppelt so
viel“, sagt Turan Arslan, Inha­
ber des „Tam Kiosk“ in der
Passage Alte Holstenstraße.
Etwa jeder dritte Bergedor­
fer, der schon jetzt einen Sie­
gertipp abgibt, setzt auf
Deutschland, dicht gefolgt von
Frankreich und Spanien. „Ein
Drittel ist viel, wenn man be­
denkt, dass 24 Mannschaften
dabei sind“, sagt Arslan. Auf
eine deutsche Finalteilnahme
setzen etwa 80 Prozent, aufs
Erreichen des Halbfinals 90
Prozent seiner Kunden.
Dunkler Golf
erfasst Frau (29)
Lohbrügge (rpf). Die Polizei
sucht nach einem Unfall
am Hein­Möller­Weg
Zeugen. Eine 29­Jährige
wurde dabei verletzt. Die
Frau ging am Montag,
30. Mai, gegen 9.30 Uhr
über den Fußgängerüber­
weg. In diesem Moment
kam ein VW Golf heran­
gefahren und erfasste die
Frau. Sie stürzte und zog
sich leichte Verletzungen
zu. Der etwa 40 Jahre alte
Fahrer stieg aus, kümmer­
te sich jedoch nicht um
die Frau, sondern be­
schimpfte sie und raste
davon. Von dem Kennzei­
chen des Autos sind nur
die Anfangsbuchstaben
bekannt: „HH W“. Es soll
sich um einen grauen
oder schwarzen Golf han­
deln. Hinweise nimmt die
Verkehrsdirektion der
Polizei unter Tel. (040)
428 65 49 60 entgegen.
12
|
FREITAG
10. JUNI 2016
Bergedorf
Polizei nimmt
33-Jährigen
erneut fest
TERMINE
10. Juni
14.00-17.00: Kulturnachmittag (Edith-Stein-Platz)
16.00-18.00: CDUSprechstunde mit Lars
Dietrich, Vorsitzender
Ausschuss Sport und Bildung (Tel. 72 69 75 57)
18.30: Musik und Texte:
Gitarren-Ensemble und
Hesse-Texte (Kirche
St. Petri und Pauli, JohannAdolf-Hasse-Platz)
19.00: Jugendtheatertage:
„Murat und Frank“, Komödie der Lohbrügger Bürgerbühne (Theater Haus
im Park, Gräpelweg 8)
19.30: Metin Hakverdi
trifft Olaf Scholz, Diskussionsabend (SPD-Haus,
Vierlandenstraße 27)
20.00: „Leisure Time“,
Konzert (Plan B, Suhrhof,
Weidenbaumsweg 13-15)
11. Juni
10.00-12.00: SchachGruppe (Awo-Seniorenzentrum Lichtwarkhaus,
Holzhude 1)
14.00-17.00: Infotag im
Wilhelm-Leuschner-Heim
(Seniorenzentrum, Leuschnerstraße 93 b)
14.00–19.00: Badeaufsicht des Vereins SiWa
(Allermöher See)
19.00: Bergedorfer Musiktage: Landesjugendorchester Hamburg spielt
Strauss, Tschaikowsky und
Brahms (Erlöserkirche,
Lohbrügger Kirchstraße 9)
20.00: „Soulify“, Konzert
(Plan B im Suhrhof, Weidenbaumsweg 13-15)
22.00: Ü-30-Party mit DJ
Mr. Smith (Lola, Lohbrügger Landstraße 8)
MORDVERDACHT Neue Beweise
Neuallermöhe (bz). Die Schlinge
Andy, Hamza, Alex und Jakub (v.li.) haben es schon richtig gut drauf: Ihre Beatbox-Talente stellen
Foto: Löffler
sie am Sonnabend in der Stadtteilschule am Von-Moltke-Bogen vor.
„Bloß kein Lampenfieber“
GRETEL-BERGMANN-SCHULE zeigt internationale Talente-Show
Neuallermöhe (rl). Die Drums
vibrieren im Zwerchfell –
tsch­bau­poff: Alex liebt das
Beatboxen. Der Zwölfjährige
kann mit seiner Stimme und
der Zunge verschiedene Inst­
rumente imitieren. Das zeigt
er am Sonnabend in der Gre­
tel­Bergmann­Schule. Denn
beim „Tag der Talente“ glän­
zen viele kleine Stars auf der
Bühne. Von 12 bis 16 Uhr sin­
gen, hüpfen, malen, schauspie­
lern, lesen und tanzen sie am
Von­Moltke­Bogen 40.
„Ich werde kein Lampenfie­
ber haben. Vielleicht stelle ich
unseren Auftritt sogar auf
Youtube. Schließlich will ich
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STILLER BODDEN
Fischland ist der westlichste Teil
der Halbinselkette mit einem
18 Meter hohen Steilufer.
Hier liegt Ahrenshoop, einst
Künstlerkolonie, heute charmanter
Badeort mit kulturellem Leben.
Auf dem Darß wächst dichter
„Urwald“ und es lockt der
feinsandige Darßer Weststrand
nahe Prerow. Zingst heißt der
östliche Teil der Inselkette mit
dem Zingster Hafen.
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später mal Musikproduzent
werden“, sagt Alex selbstbe­
wusst. Für seinen Auftritt hat
der junge Russlanddeutsche
eine internationale Band ge­
gründet: Mit Jakub (11) aus
Polen sowie den Zwölfjähri­
gen Hamza (von der Elfen­
beinküste) und dem Ghanaer
Andy probt er jeden Freitag in
der Pausendisco, um den rich­
tigen Beat zum Breakdance zu
finden.
Unterdessen studiert in der
siebten Klasse Afghanin Farida
ihre amüsante Stand­up­Num­
mer ein. Denn die 13­Jährige
geht sehr selbstkritisch und
ironisch mit ihrer Kultur und
Religion um: „Ich war in den
Ferien wieder in Kabul und
mit meiner Tante auf dem
Markt. Natürlich trägt auch sie
einen Ganzkörper­Tschador.
Im Gewühl verlor ich sie kurz
aus den Augen. Wieder zu
Hause war sie so still. Nach
vier Tagen merkte ich, dass es
die falsche Frau war.“
Wer sich die Künstler nicht
entgehen lassen möchte,
kommt morgen zur Schule.
Neben der Talentshow gibt es
Human Soccer, Rollenrutsche,
Kletterwand, Zirkuszelt und
Mitmach­Spiele.
Hungrige
freuen sich auf Gegrilltes, Sü­
ßes und Kaffee.
aus Fakten, Zeugenaussagen
und Verhaltensauffälligkeiten
um den 33­Jährigen im Neual­
lermöher
Radfahrer­Mord
scheint sich immer weiter zu­
zuziehen. Gestern wurde der
dringend Tatverdächtige, der
bereits am Montag kurzfristig
festgenommen worden war,
von der Polizei erneut festge­
setzt. Er sitzt nun in Untersu­
chungshaft.
Schon am frühen Morgen
stellte ihn das Mobile Einsatz­
kommando am S­Bahnhof Al­
lermöhe. War er nach der ers­
ten Festnahme am Montag­
morgen noch mangels Bewei­
sen auf freien Fuß gekommen,
vollstreckten die Beamten
jetzt einen Haftbefehl. „Es gibt
neue Sachbeweise“, teilte Poli­
zeisprecher Holger Vehren
mit. Ansonsten blieb er wort­
karg: „Zu Details können wir
derzeit keine Angaben ma­
chen.“ Die Polizei hatte zuletzt
am Dienstag die Fleete, Grün­
streifen und Vorgärten rund
um den Tatort durchkämmt.
Der 33­Jährige soll der kalt­
blütige Mörder sein, der Sonn­
tag um 16.40 Uhr dem Fami­
lienvater Konstantin Schadt
(28) am Fanny­Lewald­Ring
auflauerte. Als er auf dem
Fahrrad vorbeikam, wurde er
mit zahlreichen Schüssen nie­
dergestreckt und starb kurz
darauf. Auch unbeteiligte Pas­
santen gerieten, wie berichtet,
in den Kugelhagel.
Der 33­Jährige ist wie das
Opfer Russlanddeutscher. Er
wohnt in Neuallermöhe­West
und ist ein naher Bekannter –
der Bruder der Ex­Freundin
des Opfers. In der Vergangen­
heit soll es Auseinanderset­
zungen zwischen den Män­
nern gegeben haben. Auslöser
sollen Streitigkeiten
von
Schadt und seiner Ex­Freundin
um das Sorgerecht für die ge­
meinsame Tochter sein.
An der Brücke zwischen
Fanny­Lewald­Ring und Ma­
ria­Terwiel­Kehre, an der ein
Holzkreuz an Schadt erinnert,
legten auch gestern viele Pas­
santen Blumen nieder. „Ich
kann diese Tat nicht begreifen.
Der 33­Jährige hatte mit dem
Sorgerecht für die Tochter
doch überhaupt nichts zu tun“,
sagte eine Bekannte des Mord­
opfers unter Tränen. Sie hoffe,
dass der Mann seine gerechte
Strafe bekomme, wenn er
wirklich der Mörder sei. Der
Schock über die Tat sitzt tief:
„Ich kann immer noch nicht
wirklich schlafen“, berichtete
eine Anwohnerin. Als die
Schüsse fielen, saß sie gerade
mit ihrem Besuch auf der Ter­
rasse.
JUDEN-VERFOLGUNG WÄHREND DER NAZI-DIKTATUR
BOBERGER LANDEPLATZ
Die dunkelste Zeit des Finanzamts
Im Sommer bis
zu 158 Flüge
pro Monat
Bergedorf (upb). Es steht nicht
gut um die Ehrenrettung von
Carl Lindemann. „Unter den
Nazis legten Deutschlands Fi­
nanzbeamte und allen voran
die Leiter der jeweiligen Äm­
ter, wie Carl Lindemann in
Bergedorf, ein erstaunliches
Selbstbewusstsein an den Tag:
Sie hielten sich für unpolitisch,
setzten sie doch ,nur’ das exis­
tierende Recht um“, sagte der
Bremer Forscher Dr. Jaromír
Balcar im KulturForum am
Serrahn bei der Diskussion um
Lindemanns Umgang mit den
Bergedorfer Juden. „Angeblich
merkten sie nicht, dass dieses
Recht in Wirklichkeit schrei­
endes Unrecht war, vor allem
gegenüber den Juden.“
Dass Bergedorfs Nazi­Bür­
germeister Drewes schon 1938
die damals noch eigenständige
Stadt als „judenfrei“ melden
konnte, sei definitiv nicht ohne
Hilfe des Finanzamts möglich
gewesen. „Das war im ganzen
Reich gleich. Denn der Beam­
tenapparat setzte überall das
von den Nazis sofort nach der
Machtergreifung eingeführte
und bis 1941 immer weiter ver­
feinerte Unrecht mit der
sprichwörtlichen deutschen
Akribie um. Nur so konnte der
Massenraubmord an den Ju­
den gelingen.“
Wie sehr sich der 1980 ver­
storbene Carl Lindemann da­
ran mit persönlichem Einsatz
beteiligt hat, ist bisher nur
sehr bruchstückhaft zu bele­
gen. Weil die Akten der Ober­
finanzdirektion im Staatsar­
chiv noch bis Ende 2016 digita­
lisiert werden, sind sie gegen­
wärtig nicht einsehbar. So
bezieht sich der Bergedorfer
Historiker Bernhard Nette,
Etwa 50 Gäste verfolgen die Diskussion im KulturForum.
Initiator der Podiumsdiskus­
sion, auf die bekannten Aktivi­
täten des Bergedorfer Finanz­
amts in der Judenverfolgung.
Belegt ist unter anderem,
wie die völlige Verarmung des
Zahnarzts Dr. Ernst Tichauer
und seiner Familie von 1933 bis
1939 vom Amt vorangetrieben
wurde: durch
das akribische
Eintreiben aller
Steuern und
Abgaben, die
die Nazis für
die Juden er­
sannen. Glei­
Dr. Jaromír
ches gilt für
Balcar.
den jüdischen
Anwalt und Notar James Ger­
hard Kauffmann und Familie,
von dem es vor der Zwangs­
auswanderung nach Amerika
1938 heißt: Er habe „Reichs­
fluchtsteuer und Sühneabgabe
entrichtet“ und auch sonst
„keine anderen Schulden mehr
zu bedienen“. Tatsächlich war
Kauffmann damit zwar mittel­
los, hatte aber überlebt. Dr.
Tichauer und die meisten an­
deren der etwa 50 Bergedorfer
Juden wurden dagegen im KZ
ermordet.
Wie sich Carl Lindemann
angesichts dieser Entwicklung
gefühlt hat, kann bisher nur
vermutet werden. Tatsächlich
muss er sich um seine eigene
Familie gesorgt haben, denn
seine Frau war Halbjüdin,
weshalb ihn die Nazis zur
Scheidung drängten, was ihren
sicheren Tod bedeutet hätte.
Er weigerte sich, blieb sogar
bis 1945 Chef des Bergedorfer
Finanzamts. „Er wird in sei­
nem Job also gut funktioniert
haben“, meint Bernhard Nette,
der neben Dr. Balcar auch Ex­
Museumsleiter Alfred Dreck­
mann sowie DGB­Chef Ernst
Heilmann zu Gast hatte.
Aufklärung über Carl Lin­
demanns Gefühlswelt dürften
die über 1000 privaten Briefe
bringen, die gerade im Berge­
dorf­Museum erfasst werden.
Zusammen mit Erkenntnissen
aus den wohl ab 2017 einzuse­
henden Akten des Staatsar­
chivs versprach Nette für
kommendes Jahr eine Fortset­
zung der Diskussion.
Boberg (cr). Neben dem Hub­
schrauberlandeplatz Boberg
soll eine Flüchtlingsunterkunft
entstehen. Doch viele Anwoh­
ner sind nicht begeistert, auch
wegen der hohen Zahl an Flug­
bewegungen gleich nebenan.
Nun zeigt die Antwort auf eine
Anfrage des CDU­Abgeordne­
ten Dennis Gladiator, dass die­
se Zahl stark variiert. So star­
ten und landen in den Winter­
monaten deutlich weniger
Hubschrauber (zwischen 65
und 94 monatlich) als im Som­
mer (bis zu 158). Zuletzt waren
es im April 118 Anflüge.
SOZIALVERBAND
Ausfahrt zum
Fischbüfett in
Heiligenhafen
Lohbrügge (cr). Einen Ausflug
nach Heiligenhafen plant der
Sozialverband Lohbrügge für
Sonnabend, 25. Juni. Abfahrt
ist um 9 Uhr am „Holstenhof“
an der Lohbrügger Landstraße
38. Von dort aus geht es mit
dem Bus nach Heiligenhafen,
wo ein großes Fischbüfett auf
die Teilnehmer wartet. An­
schließend steht auf Fehmarn
ein Bummel auf dem Pro­
gramm. Nach Kaffee und Ku­
chen wird die Heimfahrt ange­
treten. Wer für 40 Euro mit­
fahren möchte, meldet sich bei
Wolfgang Rösener unter Tele­
fon (040) 720 11 54 an. Gäste
sind willkommen.
FREITAG
10. JUNI 2016
Ihre Vier- und Marschlande-Redaktion:
Telefon (040) 725 66-211, Fax (040) 725 66-219
E-Mail: [email protected]
Vier- und Marschlande | 13
Am Teufelsort
gibt’s Fußball
und Livemusik
GASTSTÄTTE hat neue Betreiber
Von Thomas Heyen
Kirchwerder. Mit der Gaststätte
„Teufelsort“ ist der Name
Erich Meyns untrennbar ver­
bunden. Noch im hohen Alter
stand er hinter dem Zapfhahn.
Doch am 27. April starb Meyns
im Alter von 91 Jahren. Die
Gaststätte hat weiter geöffnet.
Geführt wird sie nun von Me­
yns’ Enkeltochter Katharina
Karger (25) und deren Verlob­
tem Michael Bösang (34). Das
Paar, das in Neuengamme lebt,
hatte dem Senior schon in den
vergangenen zwei Jahren kräf­
tig unter die Arme gegriffen
und sich von ihm in die Buch­
haltung einarbeiten lassen.
Nun will es der Gaststätte am
Kirchenheerweg 91 (160 Sitz­
plätze drinnen und draußen)
neues Leben einhauchen.
„Erich hatte mit uns eh die
Übernahme zur Jahresmitte
2016 geplant“, sagt Michael
Bösang. Seine Freundin und er
sind die neuen Eigentümer des
großen Gasthauses. Bösang
arbeitet im Hauptberuf als
Konstrukteur in der Luftfahrt­
branche, Katharina Karger als
Chemisch­Technische Assis­
tentin. Beide kennen sich in
der Gastronomie aus: Der 34­
Jährige arbeitete als Kellner
und Discjockey, seine Lebens­
gefährtin wuchs am „Teufels­
ort“ auf. „Ich habe schon als
Kind in der Gaststätte mitge­
holfen – auf einer umgedreh­
ten Cola­Kiste, damit ich an
den Zapfhahn kam.“
„Es gibt kaum noch Gast­
stätten in den Vier­ und
Marschlanden, da wollten wir
nicht noch eine weitere schlie­
ßen“, sagt Michael Bösang.
„Wir wollen die Tradition des
Hauses und meiner Familie
bewahren“, ergänzt Katharina
Karger und fügt hinzu: „Natür­
lich wollen wir auch Geld ver­
dienen, schließlich müssen wir
noch Einiges abzahlen.“
Die große Sommerterrasse
wird von Michael Bösang der­
zeit fit gemacht (unter ande­
rem neu gepflastert), hat aber
schon geöffnet – immer sonn­
tags. „Die kleine Terrasse ist
bei schönem Wetter immer
geöffnet“, sagt Bösang. Den
langen Flur hat er mit Freun­
den renoviert, der Kneipen­
raum soll ebenfalls freundli­
cher gestaltet werden.
Neben Getränken gibt es
Bockwurst mit Brötchen sowie
Eis am Stiel und Kugeleis,
sonntags auch Kaffee und Ku­
chen. „Auch die Auswahl an
Bieren haben wir erweitert“,
sagt der neue Gastronom, der
stolz auf die neue Zapfanlage
und den neuen Kühlschrank
verweist.
Geöffnet ist montags, don­
nerstags und freitags ab 17.30
Uhr, sonntags ab 13 Uhr. „Min­
destens einer von uns ist im­
mer hier“, sagt Katharina Kar­
ger. Derzeit beschäftigt sie ein
halbes Dutzend Aushilfen,
weitere werden gesucht. Etwa
150 Stammgäste besuchen die
Gaststätte „Teufelsort“. Davon
sind rund zwei Drittel Mitglie­
der in Gesangvereinen, Spar­
clubs oder Handarbeitskreis.
Auf einer großen Leinwand
werden per Beamer während
der EM alle Deutschland­Spie­
le gezeigt (Eintritt frei). Zu­
sätzlich stellt Michael Bösang
einen Flachbildfernseher auf.
Ab einer Stunde vor Anpfiff
gibt’s Grillfleisch. Die anderen
Spiele werden nur während
der regulären Öffnungszeiten
übertragen.
Doch die Neu­Gastrono­
men planen weitere Events.
Am Sonnabend, 13. August, 18
Uhr, steigt eine Biergartenpar­
ty mit einem Liveauftritt der
angesagten Hamburger Rock­
band Maggers United. Karten
kosten 10 Euro (Abendkasse)
und 7 Euro (Vorverkauf). Er­
hältlich sind sie ab dem 20. Ju­
ni etwa in der Gaststätte.
Fototermin unter neuem Schild:
Katharina Karger (25) und Michael Bösang (34) wollen die
Gaststätte erhalten.
u Meldungen
AB 15. JUNI
Horster Damm
wird gesperrt
Manuela und Adolf Hempel neben einem Teil des Kirchenfensters aus der Kapelle Kirchwerder, das
Fotos: Schwirten
im Atelier am Achterschlag restauriert wird.
Großes Kirchenfenster mit
kleinen Geheimnissen
RESTAURIERUNG Atelier Hempel rettet Kirchwerder Kleinod
Curslack/Kirchwerder (ten). Der
Rahmen vom Holzwurm
durchbohrt, manche kleine
Scheibe gesprungen, die Ein­
fassung brüchig: Zeit, Wind
und Sonne haben dem großen
Fenster in der St. Severini­Ka­
pelle zu schaffen gemacht.
Erstmals ist es deshalb voll­
ständig ausgebaut und im
Glaskunst­Atelier Hempel aus
Curslack restauriert worden.
Gestern kehrte es in die Kapel­
le zurück.
Um 1890 war das 3,60 Me­
ter hohe und 1,60 Meter breite
Fenster von der ältesten Glas­
malerei Deutschlands, Kröplin
& Sohn in Reinbek (gegründet
1724), geschaffen und in die
Kapelle eingebaut worden.
Adolf Hempel (80) freut sich
sehr, dass er das einmalige
Stück nun in der Werkstatt am
Achterschlag hatte. Denn 1951
bot es die erste Arbeit, an der
er als Lehrling mitgewirkt hat.
Damals restaurierte Kröplin
Teile des Fensters in der Ka­
pelle, der 15­jährige Hempel
durfte helfen, defekte Glasseg­
mente herauszupulen und
neue zuzuschneiden.
An Selbstbewusstsein man­
gelte es dem jungen Mann
nicht, als ahnte er, dass ihm
eine erfolgreiche Karriere be­
vorstehen sollte: „Heimlich
habe ich da meine Initialien in
eins der Fenster geritzt“, er­
zählt Adolf Hempel. Tatsäch­
lich findet sich im unteren Teil
Corinna Hempel beim Fenstereinbau in der Kapelle.
bei der Friedenstaube „AH
12.7.1951“. Solche versteckten
Zeichen sind ein Brauch, der
unter Glaskünstlern durchaus
üblich ist.
Nicht minder begabt sind
die Töchter Manuela und Co­
rinna Hempel, die nun mit fri­
schen Einfassungen dafür ge­
sorgt haben, dass die dreiteili­
ge Christusfigur samt Kreuz
und die florale Umrandung
wieder sicher zusammenhal­
ten. Das aufwendig gestaltete
Kreuz fasziniert dabei alle drei
Hempel­Glaskünstler gleicher­
maßen: „Es ist wirklich toll ge­
macht“, sagt Corinna Hempel.
Die Glasstücke sind pyrami­
denartig geformt und um etwa
vier Zentimeter erhaben. Jedes
Glasstück trägt selbst ein
Kreuz in sich. Scheint Licht
durch sie hindurch und wird
es weit gestreut, erstrahlt das
Kreuz. Einige der seltenen
Glasbrocken hat Adolf Hempel
noch in seinem Fundus – kauf­
te er doch weitsichtigerweise
den Bestand seiner Lehrfirma
auf, als diese aufgab. So kön­
nen die Glaskünstler aus Curs­
lack noch heute häufig mit
passendem historischen Mate­
rial restaurieren.
Heino Goes vom Kirchen­
gemeinderat ist froh, dass die
Experten das Kleinod gerettet
haben. Schon vor etwa einein­
halb Jahren hatte Corinna
Hempel Wölbungen festge­
stellt. Mittlerweile beulte sich
das Christusbild erheblich aus,
bogen sich manche Bleieinfas­
sungen in alle Richtungen –
höchste Zeit einem Zusam­
menbruch zuvorzukommen.
Tischlerei Fölsch fertigte
einen neuen Rahmen, in das
die restaurierten Fensterteile
gestern verkittet wurden.
Sehr gut versteckt gibt es
übrigens wieder einen kleinen
Hinweis der Hempels auf ihre
aktuelle Arbeit – doch es darf
gern wieder ein halbes Jahr­
hundert dauern, bis dieser bei
der nächsten Restauration ent­
deckt wird.
AURORA-SCHMETTERLING
Göttlicher Falter der Morgenröte flattert durch Kirchwerder
Von
Dr. Ute
Meede
Die Autorin ist Biologin und lebt
in Kirchwerder.
Kirchwerder. Der Name Aurora
ist der Name der römischen
Göttin der Morgenröte und
auch der rötlichen Färbung
des Himmels vor dem Sonnen­
aufgang im Osten. Der Aurora­
Falter erhielt diesen Namen,
weil die Flügelspitzen des
Männchens auffallend orange­
farben leuchten und so an die
Morgenröte erinnern.
Aurora­Falter sind Früh­
lingsanzeiger und erscheinen
nur in einer Generation im
Jahr: von den ersten warmen
Apriltagen bist Ende Mai oder
manchmal bis Anfang Juni.
Sein wissenschaftlicher Name
Anthocharis cardimines verrät
den engen Bezug zu einer sei­
ner lebenswichtigen Pflanzen,
dem Wiesen­Schaumkraut.
Der Gattungsname dieser
Pflanze, findet sich im Artna­
men des Falters wieder.
In Kirchwerder gibt es in
diesem Jahr Wiesen, auf denen
das Schaumkraut prächtig
blüht, ebenso eine weitere le­
benswichtige Pflanze für den
Aurora­Falter, die Knoblauch­
rauke.
Da das Weibchen nur je­
weils ein einzelnes Ei an die
Blüte oder den Stängel der
Futterpflanze für die spätere
Raupe legt, ist es unerlässlich
für das weitere Leben der Art,
dass die Wiesen erst annä­
hernd fünf Wochen nach der
Hauptblütezeit des Wiesen­
Schaumkrautes gemäht wer­
den.
Warum? Weil sich die Rau­
pe erst nach etwa fünf Wo­
chen am unteren Stängel der
Pflanze, in Bodennähe, zum
Verpuppen eine geeignete
Position sucht. Die Puppe
überwintert dort und in den
ersten warmen Frühjahrstagen
des darauffolgenden Jahres
schlüpft wieder ein Falter.
Altengamme (hy). Der Hors­
ter Damm wird zwischen
Altengammer Hauptdeich
und Am Schleusenkanal,
der Landesgrenze zu
Schleswig­Holstein, zwi­
schen dem 15. Juni, 6 Uhr,
und dem 5. August, voll
gesperrt. Grund dafür ist
die Verlegung des Hors­
ter Damms auf den Leit­
damm. Umleitungen wer­
den ausgeschildert, teilt
die Polizei mit.
NDR 90,3
Erbeerfest ist
Thema im Radio
Curslack (hy). Am Sonn­
abend/Sonntag, 18./19. Ju­
ni, wird im und am Rieck­
Haus am Curslacker
Deich 284 das 18. Erd­
beerfest gefeiert. Die Mit­
Organisatoren Ernst
Korth und Heinz­Werner
Hars berichten im Radio
von dem Pogramm, den
Vorbereitungen und der
Geschichte des Festes.
Die Sendung wird von
NDR 90,3 am Dienstag,
14. Juni, zwischen 14 und
15 Uhr ausgestrahlt. Wei­
tere Informationen über
das Fest rund um die sü­
ßen, roten Früchtchen
gibt’s auch im Internet:
www.rieckhaus.org.
TERMINE
Jubiläen
Heute feiert Günther Heinrich, Gammer Weg, seinen
90. Geburtstag. Wir wünschen alles Gute.
Ebbe + Flut
Tidenzeiten 10.06.
Hochwasser Niedrigwasser
Hamburg
09.11 21.22 04.06 16.11
Tatenberger Schleuse
09.23 21.34 04.32 16.37
Bunthaus
09.33 21.44 04.49 16.54
Zollenspieker
09.58 22.09 05.38 17.43
Wasserstände 09.06.
Elbe
Dresden
157 - 15
Torgau
172 + 2
Wittenberg
225 - 13
Magdeburg
159 - 6
Wittenberge
235 + 2
Dömitz
163 + 4
Hohnstorf
449 + 4
Saale
Trotha
175 - 7
KIRCHENGEMEINDE
Picknick für
Mädchen
Fünfhausen (hy). Die Orga­
Die Flügelspitzen des Männchens verleihen dem Falter seinen Namen: benannt nach Aurora, Göttin der Morgenröte.
Foto: Meede
nisatoren des „Mädchen­
cafés“ der Kirchenge­
meinde Kirchwerder la­
den zum Picknick am
Brack. Treffpunkt ist am
Sonntag, 12. Juni, um 15
Uhr das Gemeindezent­
rum am Lauweg.
14
Glinde
|
FREITAG
10. JUNI 2016
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Riesenknöterich
den Kampf ansagen
BUND will Biotop Birkenhain pflegen
u Meldungen
BÜRGERHAUS
Briefmarken
tauschen
Glinde (ug). Für Sonntag,
12. Juni, laden die Brief­
markenfreunde zum
Tauschtag ins Bürger­
haus. Zwischen 10 bis
14 Uhr können sich alle
Interessierten über das
Hobby, den Aufbau oder
den Verkauf einer Samm­
lung informieren.
10. Juni
TERMINE
9.00-11.00: Verein Flüchtlingshilfe „Frauentreff“
(Gemeindehaus, Möllner
Landstraße 50, Oststeinbek)
11.45: Glinder Kulturwochen: Schüler machen Programm für Schüler der 5.
und 6. Klassen, Motto:
„Bunte Bühne“ (Forum im
Schulzentrum, Oher Weg
24, Glinde)
14.00-18.00: „Kunstaktion Mensch“ mit dem
Spielmobilteam (Spielplatz
Olande, Glinde)
17.00-19.00: Treffen der
MS-Selbsthilfegruppe (Gemeindehaus, Willinghusener Weg 69)
VORTRAG
Wenn die Beine
nicht mehr wollen
Barsbüttel (ug). Wenn beim
Gehen plötzlich das Bein
wegknickt, ist das ein Zei­
chen dafür, dass der Ka­
nal in dem die Nervenfa­
sern verlaufen – der Spi­
nalkanal – eingeengt ist.
Was dagegen hilft, darü­
ber referiert am Montag,
20. Juni, der Chefarzt der
Asklepios Klinik Wands­
bek bei einem Vortrag im
Kulturzentrum Bürger­
haus Barsbüttel, Soltaus­
redder 20. Beginn ist um
18 Uhr. Der Eintritt ist
frei.
Ist ein Elternteil psychisch erkrankt, kann es sich nicht mehr richtig um sein Kind kümmern, das Kind
Foto: dpa
ist allein gelassen. Das versucht das Projekt „Beherzt“ aufzufangen.
Wenn Mama nicht
mehr für mich da ist
PROJEKT „BEHERZT“ hilft Kindern psychisch kranker Eltern
Von Undine Gerullis
Glinde. Für Kinder sind Eltern
die wichtigsten Menschen im
Leben. Aber was, wenn Mama
oder Papa psychisch erkrankt
sind, sich zurückziehen und
für die Kinder nicht mehr er­
reichbar sind? „Bei Kindern
löst so eine Situation Ängste
und Unsicherheiten aus. Oft
fühlen sie sich schuldig, über­
nehmen für ihr Alter ein zu
hohes Maß an Verantwortung
in den Familien in der Hoff­
nung, dass bald wieder alles
gut ist. Das aber ist es in den
meisten Fällen nicht, vor allem
nicht so schnell“, weiß Anne­
Kathrin Neubau von „Beherzt“
zu berichten.
Dahinter verbirgt sich das
Stormarner Präventionspro­
jekt für Kinder psychisch er­
krankter Eltern. „Das Wich­
tigste ist, dass die Familien
entlastet werden. Eine Fami­
lienassistenz, die den Einkauf
oder den Haushalt übernimmt,
könnte ein erster Schritt sein.
Ein zweiter: Den Kindern
muss ein Raum geboten wer­
den, in dem sie einfach nur
wieder Kind sein dürfen“, so
die Projektkoordinatorin An­
ne­Kathrin Neubau.
Wie die Familien am besten
entlastet werden können, ver­
suchen die vier „Beherzt“­Mit­
arbeiter in Beratungsgesprä­
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„Beherzt“-Mitarbeiterin AnneFoto: Gerullis
Kathrin Neubau.
chen bei den Betroffenen Zu­
hause herauszufinden. „Wir
sichten die Situation und er­
klären dem Kind die Lage. Da­
zu fehlt den Eltern oft die
Kraft oder der Mut. Sie lassen
das Kind im Ungewissen, wol­
len es schützen. Dabei haben
Kinder sehr feine Antennen
und spüren, wenn etwas nicht
stimmt“, so Neubau.
Wichtig sei es, dass die Kin­
der Ansprechpartner außer­
halb der Familie haben. Das
kann die Oma, eine Erzieherin,
die Nachbarin sein – Hauptsa­
che, derjenige ist gesund, bie­
tet Schutz und ein wenig Un­
beschwertheit. Das ist auch
das Ziel der wöchentlichen
Spielgruppen in Bad Oldesloe
und Ahrensburg, in denen den
Kindern ein Stück Kindheit,
Normalität zurückgegeben
werden sollen.
73 Familien haben die vier
Mitarbeiter bislang in den ver­
gangenen zwei Jahren im ge­
samtem Kreis betreut. „Das
sind viel mehr, als wir erwar­
tet haben“, sagt Neubau. Der
Bedarf sei groß. „Dabei ist es
ganz besonders wichtig prä­
ventiv zu arbeiten“, weiß Neu­
bau, „denn laut Studien er­
krankt ein Drittel der betroffe­
nen Kinder irgendwann selbst,
ein weiteres Drittel zeigt zu­
mindest Verhaltensauffällig­
keiten. Diese Kinder sind dann
auffällig unauffällig, ziehen
sich in sich zurück, lassen nie­
manden an sich heran“, erklärt
Neubau.
Damit „Beherzt“ rechtzeitig
gegensteuern kann, sind die
Mitarbeiter auf Hinweise aus
der Kita, von Nachbarn, vom
Jugendamt, aber auch aus den
Familien selbst angewiesen.
Das Angebot ist freiwillig,
niedrigschwellig und kosten­
los. Es wird finanziert von der
Awo und der Aktion Mensch,
allerdings nur noch für die
nächsten zehn Monate. Neu­
bau ist zuversichtlich, dass es
auch danach weitergeht.
Für kommenden Dienstag,
14. Juni, lädt die Awo, Am
Markt 1, zum Tag der Offenen
Tür. Da informiert die Wohl­
fahrt zwischen 10 und 14 Uhr
über „Beherzt“ und ihr weite­
res umfangreiches Angebot –
von der Kita über die Eltern­
werkstatt und das Familien­
zentrum bis zur Assistenz.
wertvolles Biotop kann so zu­
grunde gehen. Die Ortsgruppe
besitzt zwei Sensen und zwei
Sicheln, um den Knöterich zu
kappen und seine Wurzel­
sprosse auszugraben. Viel­
leicht können die Naturschüt­
zer vom Bauhof noch die Mo­
torsense ausleihen. „Wir bit­
ten alle Aktiven und die, die es
werden wollen, uns zu unter­
stützen“, sagt Bloch. Sein Mot­
to: Statt Frühsport eine Stunde
Naturschutz ab 11 Uhr, Am Bir­
kenhain.
Oststeinbek (st). Die Ortsgruppe
des BUND hat beschlossen,
einmal im Monat in die Bioto­
pe in Glinde und Oststeinbek
einzuladen, um das Gelände zu
besichtigen, die Arten zu kar­
tieren oder eine Wildpflanzen­
exkursion durchzuführen. Für
den Monat Juni ist Montag,
der 20.6., von 18 bis 19 Uhr an­
gesetzt, für Juli Montag, 18.7.,
um dieselbe Zeit.
Außerdem ruft der BUND
am Sonnabend, 18. Juni, anläss­
lich des Geo­Tages der Arten­
vielfalt zum Freundschaftsein­
satz im Biotop Birkenhain in
Oststeinbek auf. „Wir machen
unseren eigenen Aktionstag“,
sagt Jochen Bloch, Leiter der
Ortsgruppe Oststeinbek/Glin­
de. „Wir wollen gemeinsam
den japanischen Riesenknöte­
rich bekämpfen, der sich auf
der zwei Hektar großen Streu­
obstwiese breitmacht.“ Von
wegen Artenvielfalt: Aufgrund
der hartnäckigen Rhizome, der
Wurzelausläufer oder „Kriech­
sprosse“ kann sich die Pflanze
rasant vermehren und anderen
keinen Raum mehr lassen. Ein
Jochen Bloch will die Streuobstwiese ungern allein pfleArchivfoto: Moszczynski
gen.
KONZERTE
LÄRM IN DER KITA
Musikalischer
Spaziergang
Bauausschuss
entscheidet
Glinde (ug). Zu einem musikali­
schen Spaziergang, der zwei­
ten Glinder Musik­Promenade,
laden die Musikschule und der
Heimat­ und Bürgerverein für
Sonntag, 12. Juni, ein. Von 14
Uhr an spielen sechs Ensemb­
les und Bands ihre Musik auf
dem Weg rund um den Müh­
lenteich. Alle Musiker kom­
men entweder aus Glinde oder
machen Musik in Glinde. Und
die ist ganz unterschiedlich –
von A­cappella­Gesang über
Country, Rock ’n’ Roll bis hin
zu Klassik. Mit dabei sind das
„Glinder Hof­Quartett“, ein
Streichquartett, bestehend aus
Lehrkräften der Musikschule,
die „Vocals“, die „Five Guys“,
eine A­cappella­Gruppe mit
fünf jungen Männern, das
„Querflöten Ensemble“, die
Band „Oliver & Friends“ sowie
das Duo „Frank & Wolfgang“.
Bei Regenwetter wird die Ver­
anstaltung in die Mühle ver­
legt. Bei gutem Wetter können
die Besucher bis 16 Uhr kos­
tenfrei der Musik lauschen.
Oststeinbek (st). Kinderlärm
klingt nicht allen wie Musik in
den Ohren – zumindest nicht,
wenn 120 Kinder beim Essen
gleichzeitig schnattern oder
mit Besteck und Geschirr klap­
pern. Deshalb hat die Kita
Meessen acht zusätzliche
Akustik­Dämmplatten à 260
Euro bei der Gemeinde bean­
tragt, damit der Geräuschpegel
im „Kinder­Restaurant“ nicht
mehr zu sehr anschwillt.
Gabriela Malone vom Cont­
rolling der Gemeinde erläuter­
te dem Kultur­, Sozial­ und Ju­
gendausschuss, dass die Plat­
ten sich im Flur bereits be­
währt hätten. Doch die
Politiker zögerten: „Gibt es
dort bisher keinen Lärm­
schutz?“, wollte Britta Semic
(CDU) wissen. Immerhin ist
die Kita erst 2015 eröffnet.
„Doch, die Akustik­Decke ist
vorschriftsmäßig, aber subjek­
tiv bleibt es laut“, sagte Mal­
one. Schließlich schob das
Gremium das Thema in den
Bauausschuss.
FREITAG
10. JUNI 2016
Reinbek | 15
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FREIZEITBADWIESE
Sechs weitere Mobilheime
für Flüchtlinge
Reinbek (sho). Weitere sechs
Mobilheime für Flüchtlinge
werden bald auf der Freizeit­
badwiese stehen. Angeliefert
werden sie in der Nacht zu
Freitag, 17. Juni, vom Mühlen­
redder aus über den Arthur­
Goldschmidt­Weg. Die Trans­
porter sind so breit, dass es ab
5 Uhr zu Verkehrsbehinderun­
gen kommen kann. Anwohner
sollten ihre Autos vorsichts­
halber anderswo parken.
Obwohl derzeit alle Flücht­
linge untergebracht sind und
die Flüchtlingszahlen insge­
samt zurückgehen, stellt sich
die Stadt darauf ein, jederzeit
Unterkünfte bereitstellen zu
müssen. Die Mobilheime sind
jeweils 50 Quadratmeter groß,
haben zwei Schlafzimmer, ein
Bad und eine Wohnküche.
„Wir bringen dort Familien
oder alleinstehende Männer
unter“, sagt Torsten Christ,
Leiter des Amtes für Bürger­
angelegenheiten. Er ist sicher,
dass weiterhin Menschen
untergebracht werden müssen.
Allerdings: „Sie werden nicht
mehr so ungesteuert kommen,
wie im vergangenen Jahr.“
Christ ist froh, jetzt lang­
fristiger planen zu können,
auch im Sinne derer, die ein
Dach über dem Kopf benöti­
gen. Die neuen Mobilheime
machen es möglich, Menschen
unterschiedlicher Nationalitä­
ten so unterzubringen, dass
das Konfliktpotenzial mög­
lichst gering ist. Iraner und
Iraker werden nicht mehr zu­
sammenwohnen, auch Men­
schen aus Eritrea und andere
aus arabischen Staaten leben
getrennt. „Mittlerweile kennen
wir die Menschen und die Be­
findlichkeiten und stellen uns
darauf ein“, so Christ.
Ein weiteres Ziel ist es, an­
erkannte Flüchtlinge in regulä­
re Wohnungen über die Stadt
verteilt zu vermitteln. Mittler­
weile ist die Bereitschaft von
Vermietern, Flüchtlinge aufzu­
nehmen, sehr groß. Nun ist es
sogar möglich, in aller Eile
teuer angemietete Wohnun­
gen zu kündigen und solche
anzumieten, die einem norma­
len Mietpreis von 7,50 Euro
pro Quadratmeter entspre­
chen. „Das spart Steuergeld“,
freut sich Christ.
Besonders freut es ihn, dass
Politik und Verwaltung im
Sinne der Flüchtlinge so gut
zusammenarbeiten. Diesbe­
züglich herrsche in Reinbek
„eine heile Welt“.
AM WOCHENENDE
Hauptstraße wird für das
Rathausfest gesperrt
Wentorf (sho). Am Wochenende
wird in Wentorf ordentlich ge­
feiert. Damit sich am Rathaus
Gäste, Busse und Autofahrer
nicht in die Quere kommen,
wird die Hauptstraße ab Sonn­
abend, 8 Uhr, zwischen der
Straße Wischhoff und Am
Burgberg gesperrt, ebenso die
Teichstraße zwischen den
Parkplätzen. Die Durchfahrt in
den Wischhoff ist bis circa
18.30 Uhr noch möglich. Kurz
bevor die Abendveranstaltung
beginnt, wird die Einmündung
Wischhoff jedoch dicht ge­
macht.
Eröffnet wird das Fest am
Sonnabend (11. Juni) um 19 Uhr
von Bürgervorsteher Andreas
Hein. Die DJs Lars und Fritz
legen danach stimmungsvolle
Platten für die Gäste auf. Vor
dem Rathaus an der Haupt­
straße wird ein Festzelt mit et­
wa 400 Plätzen aufgebaut. Ein
Lagerfeuer auf der Festwiese
und das große Feuerwerk um
23 Uhr sind weitere geplante
Höhepunkte des Abends. Um
11 Uhr geht es dann am Sonn­
tag mit Livemusik von „Jazz
for Fun“ weiter. Dazu wird die
Line­Dance­Gruppe „Berge­
dorf Boloties“ für Stimmung
sorgen.
Die Veranstalter freuen
sich besonders über die Unter­
stützung der Hauptsponsoren,
die durch Spenden das Fest
und die Tombola ermöglichen:
Darunter sind Möbel Schulen­
burg, die WIW, Auto Vorbeck,
Wohnen am langen Asper,
Rewe, das E­Werk Sachsen­
wald und das Bauhaus Berge­
dorf.
Im vergangenen Jahr ließen
sich rund 1600 Wentorfer das
Fest nicht entgehen. Die DJs
brachten die Gäste ordentlich
zum Tanzen.
u Meldungen
BISSIGER HUND
Besitzer muss die
Besucher warnen
Reinbek (kb). Dass der
33-Jähriger sticht auf
seinen Vater ein
Jack­Russel­Terrier keine
Paketboten mag, war be­
kannt. Als er den Boten
jetzt – bei kurzen Hosen –
ins Bein biss, erstattete
der Anzeige bei der Poli­
zei. Der Hund blieb auf
freiem Fuß. Der Besitzer
ist dran. Es fehlten ein
Schild, das vor der Bissig­
keit warnt, und eine Klin­
gel an der Gartenpforte.
FAMILIENTRAGÖDIE Sohn soll seit Langem psychisch krank sein
TONTEICH
Von Susanne Holz
Indie Folk
zum Träumen
Mehrere Verletzte müssten die Retter in einer Villa am Reinbeker Weg versorgen. Hier transportieren sie den schwer verletzten Vater ab. Trotz einer Notoperation ist sein Zustand kritisch. Foto: Leimig
Wentorf. Eine Familientragödie
hat sich gestern in den frühen
Morgenstunden am Reinbeker
Weg in Wentorf ereignet. Um
4.17 Uhr wird die Polizei zu
einer weißen Villa gerufen, in
der eine Person andere mit
einem Messer angegriffen ha­
ben soll. Das Bild, das sich ih­
nen bietet, bezeichnen Retter
später als ein „Schlachtfeld“.
Sowohl auf den Fußböden
im Erdgeschoss als auch im
oberen Stockwerk ist sehr viel
Blut zu sehen, mehrere Men­
schen sind verletzt. Wie viele,
wollte die Polizei auch am
Nachmittag noch nicht mittei­
len. Sie irren zum Teil unter
Schock durch das Haus. Zum
Tatzeitpunkt sollen mehrere
Personen, darunter die Eltern,
der Täter, sein Bruder und
eine weitere Frau im Haus ge­
wesen sein. Die Lage gestaltet
sich unübersichtlich. Wer ist
verletzt, wer nur mit Blut in
Kontakt gekommen?
Nach ersten Erkenntnissen
der Mordkommission Lübeck
hat der 33­jährige Sohn des
Hauses seinen Vater mit
einem Messer angegriffen. Er
kann von der Polizei überwäl­
tigt werden, wird im Badezim­
mer des Hauses mit Hand­
schellen fixiert. Möglicher­
weise überraschte er seinen
Wohltorf (kb). Haben sich
Die Polizei kann den Messerstecher überwältigen und festnehmen.
Foto: Leimig
Gestern übernahm die Spurensicherung.
Vater im Schlaf. Das Opfer
wird später von Notärzten im
Bett seines Schlafzimmers ver­
sorgt, ebenso seine Frau. Nach
Augenzeugenberichten wer­
den mindestens vier Men­
schen in Rettungswagen
behandelt. Der 72­Jährige, ein
bekanntes Mitglied der Ham­
burger Wirtschaft und Gesell­
schaft, wird bei dem Angriff so
schwer verletzt, dass er sich
nach einer Notoperation in
einem kritischen Zustand be­
findet. Der Täter wurde blut­
verschmiert und in Hand­
schellen zum Rettungswagen
gebracht.
Warum es zu dem Angriff
kam, ist unklar. Ersten Infor­
mationen zufolge soll der Tä­
ter psychisch krank sein. Dem
Vernehmen nach ist dies seit
Langem bekannt. Einen An­
griff mit dem Messer soll der
33­Jährige mehrmals angekün­
digt haben. „Eine Unterbrin­
gung in einer psychiatrischen
Klinik ist nicht ausgeschlos­
sen“, sagt Anett Dittmer von
der Polizeidirektion Lübeck.
In der beschaulichen Vil­
lengegend stand gestern Mor­
gen ein Großaufgebot an Ret­
tern. Im Einsatz waren mehre­
re Rettungswagenbesatzungen
und Notärzte, die Besatzungen
von vier Streifenwagen. Auch
die Feuerwehr Wentorf war
von der Leitstelle als „Trage­
hilfe“ hinzugerufen worden.
Die Helfer ahnten nicht, dass
sie Zeugen einer Familientra­
gödie werden würden.
Laden mit Geschichte sucht pfiffigen Mieter
BAHNHOFSTRASSE Vom Herrenausstatter übers Kaufhaus zum Sonnenstudio – und was kommt nun?
Reinbek (kb). Die Sanierung ist
fast abgeschlossen. Die großen
Schaufenster sind ausge­
tauscht und hinter verhängten
Fenstern wurde fix gearbeitet.
Nun soll neues Leben in das
Geschäftshaus an der Bahn­
hofstraße zwischen Sparkasse
und Juwelier einziehen.
Rechtsanwalt Alexej Brin­
ckmann, der neue Mieter für
die Eigentümer sucht, ist zu­
versichtlich, etwas zur Attrak­
tivität der zentralen Straße
beitragen zu können. „Wir
sind mit mehreren Interessen­
ten im Gespräch“, sagt er.
Das Spannende ist, dass auf
den 200 Quadratmetern im
Parterre und den 100 Quadrat­
metern im Keller eigentlich al­
les möglich ist. „Nur für ein
gastronomisches Projekt feh­
len die Stellplätze“, schränkt
Brinckmann ein. Trotzdem:
Die Lage, 20 Quadratmeter, al­
so ein Zehntel der Ladenfläche
können als Schaufenster ge­
nutzt werden. Lediglich zwei
tragende Pfeiler unterbrechen
die große, helle Ladenfläche.
„Weil alles möglich ist, wer­
den wir auf den späteren Mie­
ter mit baulicher Ausstattung
eingehen. Dafür ist es aber
noch zu früh. Das Konzept
Alexej Brinckmann sucht einen neuen Mieter für das Ladengeschäft in prominenter Lage.
Foto: Bluhm
muss uns überzeugen“, sagt er
und hält nach dem nächsten
Interessenten Ausschau.
Ein kleiner Blick in die Ge­
schichte des Hauses lohnt
sich. Hans Niemann, der am
Schmiedeberg ein Herrenaus­
stattungsladen betrieb, baute
es 1933. Er und später sein
Sohn Hans­Walter erweiterten
das Geschäft zum Textilhaus
Niemann. Man muss tatsäch­
lich etwas älter sein, um sich
die ehemals zentrale Position
des Unternehmens vorstellen
zu können. Niemanns versorg­
ten ganz Reinbek mit Textilien
aller Art.
Damen­ und Herrenausstat­
ter, natürlich Kinderkleidung,
Wolle, Garne, Stoffe und alles,
was im Haushalt wichtig war,
bekam Reinbek und Umge­
bung, bevor es Internet und
Versandhandel gab, bei Nie­
manns. Die Dame von Welt
kaufte hier genauso wie die
„Köksch“. Laufmaschen in
Strumpfhosen wurden noch in
Handarbeit aufgenommen.
Man konnte auf Rechnung
kaufen und monatlich bezah­
len. Man kannte sich.
Hans­Walter Niemann gab
sein Geschäft in den 1980er­
Jahren auf. Modehaus Bre­
denkamp versuchte sich, das
kleine Kaufhaus Burgdorf
übernahm, war aber auch
nicht erfolgreich. In den
1990er­Jahren wurde das
Obergeschoss um vier auf fünf
Wohnungen erweitert. Bis
zum vergangenen Jahr resi­
dierte hier ein Sonnenstudio.
Auch das ist Vergangenheit –
und Reinbek ist gespannt, was
nun kommt.
die Schwimmer auf den
Nachhauseweg gemacht,
verwandelt sich das Ton­
teichbad so manchen
Sonnabend in eine Kon­
zert­Arena. So auch mor­
gen ab 20 Uhr. Bei freiem
Eintritt lädt der Verein
„Sachsenwald­Bad Ton­
teich“ zu „gefühlvollem
cinematischen Indie Folk“
der Berliner Band „Doro­
thy Bird“ ein. Die Gruppe
um Sängerin Julia Fiebel­
korn macht Musik zum
Träumen und „Fliegen“.
Spenden werden gern ge­
nommen.
TERMINE
10. Juni
18.00: Treffen der Freifunker (Jugendtreff Juz,
Schlossstraße 5-7)
11. Juni
12.00-19.00: „Landträume“ Garten- und Lifestylemesse (Schlosspark Friedrichsruh, es gibt einen
Trecker-Shuttle vom
S-Bahnhof Aumühle)
Jubliäen
Heute feiert Margarete
Kötsche im Tiele-Winckler
Pflegeheim ihren 79. Geburtstag. Wir wünschen
alles Gute.
AUGUSTINUM
Peter Scholl-Latour
im Porträt
Aumühle (kb). Der Journa­
list und „Welterklärer“,
Peter Scholl­Latour, steht
am Montag, 13. Juni, ab
19 Uhr im Mittelpunkt
einer Lesung seines Kol­
legen Ramon Schack im
Theater des Augusti­
nums, Mühlenweg 1.
Schack hat basierend auf
freundschaftlichen Begeg­
nungen und Gesprächen
ein sehr persönliches
Porträt über den 2014
verstorbenen Reporter
geschrieben. Schack
zeichnet Lebensgefühl
und Weltanschauung
Scholl­Latours vor dem
Hintergrund politischer
Umbrüche nach. Der
Eintritt kostet 4, für
Gäste 6 Euro.
16
|
Schwarzenbek
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FREITAG
10. JUNI 2016
DRAMA AM GARTENZAUN
Mann rammt sich
Eisenstange in den Kopf
Dramati­
scher Zwischenfall gestern
Nachmittag in einem Garten
an der Hamburger Straße: Ein
älterer Mann lief durch den
Garten, wohl um den Nach­
barshund am Zaun zu begrü­
ßen. Dabei stolperte er und
fiel mit dem Gesicht auf eine
Eisenstange. Der etwa fünf
Millimeter dicke Stab drang
über dem rechten Auge ein
und links an der Stirn wieder
heraus.
„Der Verunglückte konnte
noch seine Frau zu Hilfe rufen,
Schwarzenbek (tja).
u Meldungen
AUSFLUG
Zum Museum
nach Lüneburg
Schwarzenbek (sh). Das Lü­
neburger Museum mit
seiner 700 Jahre alten
Weltkarte und den histo­
rischen Kloaken ist das
Ziel eines Ausflugs vom
Heimatbund und Ge­
schichtsverein. Außer­
dem steht eine Stadtfüh­
rung und ein Mittagessen
im alten Brauhaus an. Los
geht es am Sonnabend
um 9.30 Uhr an der Bus­
haltestelle Compestraße.
Die Teilnahme kostet
33 Euro. Anmeldung bei
Lisa Senkel: (04151) 75 64.
SOMMERFEST
Musical-Show
in der Kichererbse
Die Mitglieder der Schwarzenbeker Jugendwehr bereiten sich bereits auf die Landesmeisterschaft
Foto: Jann
vor, die in diesem Jahr an der Schützenallee ausgerichtet wird.
Beste Jugendwehren
kommen in die Stadt
LANDESMEISTERSCHAFT Nachwuchsretter feiern Jubiläum
Von Timo Jann
Schwarzenbek (sh). Für das
Sommerfest haben sich
die Kinder aus der Kita
„Kichererbse“ etwas be­
sonderes ausgedacht. An
diesem Sonnabend zeigen
sie an der Frankfurter
Straße 2 a das Musical
„Vier Jahreszeiten“.
TERMINE
10. Juni
14.00-18.00: Ausstellung
„Federreich und Wandgarten“ (Amtsrichterhaus,
Körnerplatz 10, bis Sonntag)
15.00: Polo-Turnier (Gut
Basthorst)
20.00: Aufführung „... und
alles auf Krankenschein“
(Festsaal des Rathauses,
Ritter-Wulf-Platz 1, auch
Sonnabend)
11. Juni
9.00: Kursus „Erste Hilfe
für Führerscheinbewerber“
(DRK-Zentrum, Bismarckstraße 9 b)
10.30: Präsentation der
Begabtenförderung „Enrichment“ (Gymnasium,
Buschkoppel 7)
13.00: Tanzturnier um den
Ritter-Wulf-Pokal (Tanzsportzentrum, Röntgenstraße 39)
13.00: Fußball-Kleinfeldturnier (Sportplatz, Kankelau)
19.30: Konzert „Lovestories“ (Amtsrichterhaus,
Körnerplatz 10)
BEILAGEN-HINWEIS
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Schwarzenbek. Heimspiel
für
Schwarzenbeks Jugendfeuer­
wehr: Am 25. Juni wird auf
dem Sportplatz an der Schüt­
zenallee die Landesmeister­
schaft der Jugendfeuerwehren
ausgetragen. Erstmals messen
sich die Teams dabei nach den
internationalen Wettkampfre­
geln, dem so genannten CTIF.
Die beiden besten Teams qua­
lifizieren sich für die Deutsche
Meisterschaft, deren Sieger
dann an der Feuerwehr­Olym­
piade teilnehmen darf.
Als Kreismeister sind die
Jungs aus Schwarzenbek am
25. Juni dabei, ebenso wie die
Vizemeister aus Dassendorf.
Großes Plus für die Mann­
schaften aus dem Lauenburgi­
schen: Sie verfügen über
CTIF­Erfahrungen, weil sie als
einzige Gruppen aus Schles­
wig­Holstein bereits mehrfach
bei Deutschen Meisterschaf­
ten am Start waren.
„Wir hoffen während der
Wettkämpfe auf viele Zu­
schauer. Zu sehen gibt es im­
merhin den besten Feuerwehr­
nachwuchs aus dem ganzen
Land“, sagt Schwarzenbeks
Feuerwehrchef
Thorsten
Bettin. Los geht es um 10 Uhr,
die Siegerehrung ist gegen
14 Uhr. Im Rahmenprogramm
wird es unter anderem eine
große Fahrzeugschau und
Spiele für Kinder geben.
„Wettbewerbe und Leis­
tungsvergleiche sind das Salz
in der Suppe der Jugendfeuer­
wehr“, sagt Landesjugend­
feuerwehrwart Dirk Tschech­
ne. Alle zwei Jahre können
sich Gruppen aus allen Bun­
desländern über die Entschei­
de auf Kreis­, Landes­ und
Bundesebene für die Olympia­
de qualifizieren.
2013 war der Landesmeister
schon einmal in Schwarzenbek
ermittelt worden – gutes
Omen: damals siegte die hei­
mische Jugendfeuerwehr.
Der Wettbewerb gliedert
sich in eine Feuerwehr­Hin­
dernisübung und einen sport­
lichen Teil. Die Hindernis­
übung beinhaltet unter ande­
rem einen Wassergraben, eine
sechs Meter lange Kriechstre­
cke, eine Hürde und ein Lauf­
brett. Zudem müssen eine
Wasserversorgung aufgebaut
und ein Zielspritzen gezeigt
werden. Am Ende gilt es noch,
vier
feuerwehrtechnische
Knoten anzulegen.
Der Sportteil besteht aus
einem 400­Meter­Staffellauf,
der in neun Abschnitte unter­
teilt ist, in denen jeweils kleine
feuertechnische Handgriffe er­
ledigt werden müssen. Je ein
Abschnitt wird von einem
Gruppenmitglied durchlaufen.
Tschechne: „Die Kombination
beider Teile ist ein Spiegelbild
der Anforderungen an jedes
Feuerwehrmitglied. Der Wett­
kampf erfordert Ausdauer, Ko­
ordinationsfähigkeit,
eine
schnelle Auffassungsgabe und
Teamgeist.“ Nach der CTIF­
Premiere in Schwarzenbek
hoffen er und seine Mitstreiter
auf einen Sogeffekt, sodass in
den Folgejahren weitere
Mannschaften aus Schleswig­
Holstein für den Wettbewerb
nach internationalen Regeln
trainieren. Im 1900 in Paris ge­
gründeten „Comité Technique
International de Prévention et
d’Extinction du Feu“, kurz
CTIF, sind weltweit die Feuer­
wehren aus fast 40 Nationen
organisiert.
Schon eine Woche später
steht der nächste Höhepunkt
für die Jugendfeuerwehr und
die Feuerwehren aus dem Amt
Schwarzenbek­Land auf dem
Programm: Die Schwarzenbe­
ker Nachwuchsretter feiern
ihren 40. Geburtstag, das Amt
und die Stadt feiern gemein­
sam das Wehrfest.
Am Sonnabend, 2. Juli, star­
tet um 10 Uhr ein Ummarsch
vom Gerätehaus an der Lauen­
burger Straße über Berliner
Straße, Kollower Straße und
Schützenallee zum dortigen
Fest­ und Wettkampfplatz. Um
13 Uhr beginnen die Wett­
kämpfe und eine Fahrzeug­
schau. Zum „Blaulichtball“ lädt
die Feuerwehr alle Interessier­
ten mit DJ Klaas ab 20 Uhr bei
freiem Eintritt in die Schüt­
zenhalle ein.
100-JAHR-FEIER
SC-Kicker bitten zur Mini-EM
Schwarzenbek (sh). Die gesamte
letzte Halbserie stand für die
Fußballer des SC Schwarzen­
bek schon ganz im Zeichen des
100­jährigen
Vereinsbe­
stehens. So gab es bereits
unter dem Motto „Tag der Le­
genden“ ein Revival­Spiel der
Mannschaft, die im Jahr 2008
den Aufstieg in die Landesliga
schaffte. Außerdem präsen­
tierte sich der SC mit einer
Bühnenshow vor dem Auftritt
der Band „Bon Scott“ bei den
Aral Open (wir berichteten).
Und an diesem Sonnabend
feiern die Kicker aus der Euro­
pastadt weiter: Mit einer Mini­
EM der Jugendmannschaften
auf dem Sportplatz an der
Schützenallee. Auf dem Rasen
stehen 24 Teams, die jeweils
eine der bei der National­
mannschaften der (großen)
EM repräsentieren. Das Tur­
nier beginnt um 9 Uhr. Ge­
spielt wird bis 17.30 Uhr, dann
steht der Schwarzenbeker
„Europameister“ fest.
Während des Spieltags ist
für ein abwechslungsreiches
Rahmenprogramm sowie für
Speisen und Getränke gesorgt,
eines aber fehlt: das Clubheim.
Die Fußballer müssen sich ak­
tuell noch in der Schützenhal­
le umziehen, weil das SC­Ver­
einsheim im November 2015
abgebrannt ist. Die Stadt hat
bereits grünes Licht für einen
eigenen Neubau mit Umklei­
dekabinen und Waschräumen
auf dem bisherigen Platz des
Vereinsheims gegeben.
Die Fußballsparte will zu­
sätzlich noch einen eigenen
Bau zwischen den beiden
Sportplätzen realisieren. Am
Freitag, 17. Juni, wird der Vor­
stand den Mitgliedern auf
einer außerordentlichen Ver­
sammlung den Entwurf für das
geplante Vereinsheim mit
Gastronomie und Blick auf die
Sportplätze vorstellen. Die
Versammlung beginnt um
19.30 Uhr in der Schützenhalle.
die sofort den Notruf wählte“,
sagte Feuerwehrchef Thorsten
Bettin. Zunächst wurde nur
der Rettungsdienst alarmiert,
der zehn Minuten später dann
die Feuerwehr nachforderte.
Bevor die eintraf, hatte bereits
ein Rettungsassistent mit dem
Bolzenschneider eines Nach­
barn die Eisenstange durch­
trennt, um den Patienten zu
stabilisieren. „Wir haben den
Mann dann schonend aus dem
Garten zum Rettungswagen
getragen“, so Bettin. Er wurde
gestern sofort operiert.
Im Frauenhaus ist
oft kein Zimmer frei
PLATZNOT wegen hoher Zahl von Opfern
(sh).
Frauen
scheuen sich nicht mehr so
sehr wie früher, ihre Partner
zu verlassen, wenn sie Opfer
von sexueller oder körperli­
cher Gewalt werden. Außer­
dem werden auch Flüchtlings­
frauen in Erstaufnahmeein­
richtungen häufig Opfer von
Gewalt. Deshalb sind in den
Frauenhäusern des Nordens
häufig keine Zimmer frei.
Das ist auch in Schwarzen­
bek so. Erst vor Kurzem muss­
ten die Mitarbeiterinnen eine
Flüchtlingsfrau aus der Unter­
kunft an der Mercatorstraße in
Geesthacht abweisen und eine
andere Lösung für sie suchen.
„Das ist gerade bei Flüchtlin­
gen schwierig, weil sie im An­
erkennungsverfahren keine
freie Wohnortwahl haben. Wir
können für sie nicht einfach in
einem der 15 anderen Frauen­
häuser in Schleswig­Holstein
oder in einem anderen Bun­
desland suchen. Da müssen
wir das Ausländeramt ein­
schalten“, sagt Ludmilla Sitni­
kowa. Die Sozialpädagogin be­
treut seit vielen Jahren ge­
meinsam mit aktuell drei Kol­
leginnen Frauen in Not in
Schwarzenbek.
Seit 1994 gibt es ein Frauen­
haus in der Europastadt, das
einzige im Kreis Herzogtum
Lauenburg. 14 Plätze gibt es in
dem Gebäude, dessen Adresse
geheimgehalten werden soll.
Bis 2012 fanden Frauen in Not
Schutz in einem Siedlerhaus
aus dem Jahr 1929 am Stadt­
rand. Wegen der hohen Sanie­
rungskosten zog die Einrich­
tung jedoch um. Seitdem liegt
das Haus etwas zentraler, was
nicht unbedingt ein Vorteil ist,
wie Ludmila Sitnikowa sagt.
Im vergangenen Jahr haben
69 Frauen Unterschlupf im
Schwarzenbeker Frauenhaus
gefunden. 40 davon hatten kei­
nen deutschen Pass. Das
Spektrum der Nationalitäten
reichte von Iranerinnen über
Russinnen und Afghaninnen
Schwarzenbek
bis hin zu einer Thailänderin.
29 Frauen hatten einen deut­
schen Pass. Aber: 100 Frauen
mussten abgewiesen werden.
„Wir haben sie in anderen
Häusern im norddeutschen
Raum untergebracht“, so Sitni­
kowa. Auch gestern war das
Haus voll. Am Sonnabend
wird ein Zimmer frei, am
Dienstag wird dort eine Mut­
ter mit Kind aus Pinneberg
einziehen, weil auch dort kein
Platz mehr ist.
Im Schnitt bleiben die Frau­
en sechs bis acht Wochen im
Frauenhaus. Aber die Zeiten
werden immer länger. „Wegen
der Flüchtlingskrise ist der
Wohnungsmarkt sehr ange­
spannt. Es wird immer schwe­
rer neue Wohnungen für unse­
re Bewohnerinnen zu finden“,
so die Sozialpädagogin.
Ein weiteres Problem sind
die Bestimmungen für Flücht­
lingsfrauen. Zum einen haben
sie im Anerkennungsverfahren
als Asylbewerberinnen nur ein
Aufenthaltsrecht für einen be­
stimmten örtlichen Bereich. So
besteht die Gefahr, dass sie
ihren Peinigern wieder über
den Weg laufen. „Zum ande­
ren ist es schwer, eine Woh­
nung für sie zu finden, wenn
die Bleibeperspektive unklar
ist“, so Sitnikowa.
Um die Zukunft der Ein­
richtung müssen die Mitarbei­
terinnen aber nicht mehr
fürchten. Vor fünf Jahren gab
es noch eine Diskussion über
die Zusammenlegung von
Frauenhäusern. Die ist vom
Tisch und wegen des hohen
Bedarfs an Unterbringungs­
plätzen hofft Sitnikowa eher
auf eine Erweiterung, die am
jetzigen Standort aber nur in
einem geringen Umfang mög­
lich wäre.
Wer die Arbeit unterstüt­
zen möchte, kann Bettwäsche,
Geschirr, Besteck oder Geld
spenden: Konto­Nr. 3022005
bei der Kreissparkasse (BLZ
230 527 50).
Sozialpädagogin Ludmila Sitnikowa betreut Gewaltopfer im
Schwarzenbeker Frauenhaus.
Foto: Huhndorf
FREITAG
10. JUNI 2016
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Geesthacht | 17
Stadt zahlt zu wenig Regensteuer
ABWASSERBETRIEB kontrolliert versiegelte Flächen – Geesthacht hat 150 000 Quadratmeter nicht angegeben
Geesthacht. Ein Areal so groß
wie 14 für Turniere zugelasse­
ne Fußballplätze hat die Stadt
in den vergangenen Jahren
versiegelt – ohne dafür die fäl­
ligen Abgaben „Regensteuer“
an den städtischen Abwasser­
betrieb zu zahlen. Das wurde
bei einem Rundflug zur Er­
mittlung versiegelter Flächen
deutlich, den der Abwasserbe­
trieb in Auftrag gegeben hat.
Bisher basierte die Regen­
steuerberechnung auf Abfra­
geergebnissen aus dem Jahr
1999. Seitdem neu versiegelte
Flächen hätten dem städti­
schen Eigenbetrieb nachge­
meldet werden müssen – ge­
schehen ist das nicht immer. .
Damit ist es jetzt vorbei.
Schon für den Haushalt 2016
wird ein Nachtrag fällig: Für
die verschwiegenen rund
150 000 Quadratmeter müssen
162 000 Euro in den ohnehin
schon angespannten Geest­
hachter Etat eingeplant wer­
den.
1,08 Euro pro Quadratmeter
muss die Stadt für die Entwäs­
serung ihrer Straßen, Plätze
und Wege über die Kanalisa­
tion an den städtischen Eigen­
betrieb zahlen. 1,10 Millionen
Euro sind dafür als Einnahme
des Abwasserbetriebs allein
für dieses Jahr veranschlagt
worden. 1,65 Millionen Euro
(0,82 Euro pro Quadratmeter)
zahlen private Eigentümer für
ihre versiegelten Dach­ oder
Hofflächen.
Nicht nur städtische, auch
private Flächen wichen bis
zum Kontrollflug deutlich
vom Ist­Zustand ab: 350 000
Quadratmeter mehr als früher
kann der Abwasserbetrieb
jetzt abrechnen. Diese Klarheit
kostete 58 000 Euro. Dem
stehen jährliche Mehreinnah­
men für 500 000 Quadratme­
ter gegenüber. Außerdem kön­
nen die Gebühren jetzt gerech­
ter verteilt werden, argumen­
tiert der Abwasserbetrieb.
der Kanalisation und des Klär­
werkes finanziert. Mehr als
fünf Millionen Euro kostet der
Abwasserbetrieb jährlich.
Aus dem Zwischenbericht
zum Jahresabschluss des Ab­
wasserbetriebs vom 30. April
geht zudem hervor, dass die
Einnahmen beim Schmutzwas­
ser unterdessen deutlich ge­
ringer ausfallen werden als ge­
dacht. Eine Folge des rückläu­
figen Wasserverbrauchs. Statt
3,30 Millionen Euro werden
wohl nur 2,90 Millionen Euro
eingenommen werden. Der ak­
tuelle Gebührensatz gilt von
2016 bis 2018.
Meyer geht derzeit davon
aus, dass durch die Mehrein­
nahmen bei der Regensteuer
die unerwarteten Minderein­
nahmen für die Schmutzwas­
serentsorgung ausgeglichen
werden. Jens­Peter Schulz, In­
genieur des Abwasserbetriebs,
warnt aber bereits vor steigen­
den Unterhaltungskosten für
die Kanalisation, sollte die Ab­
wassermenge weiter sinken.
AUSFAHRT
Drei Tage voller
Abenteuer
BIERKÄSTEN AUF DER BUNDESSTRASSE
Ungesichert: Lkw verliert Ladung
Widerspruch eingelegt
Gegen die im März verschick­
ten Bescheide zur Erhebung
der neuen Gebühren haben
zahlreiche Bürger
Wider­
spruch eingelegt. „Wir sind
jetzt in der Nachkontrolle, oft
muss man zwei Mal hingu­
cken, ob Angaben wirklich zu­
treffend sind“, sagt Frank
Meyer, der Leiter des Abwas­
serbetriebs.
Mit den Einnahmen zur Be­
seitigung von Schmutz­ und
Regenwasser werden die an­
fallenden Kosten beim Betrieb
KOSTENLOSER KURSUS
WenDo – wie Frauen sich
verteidigen könnnen
Dassendorf (fmb). Nina Stiewink,
Gleichstellungsbeauftragte des
Amtes Hohe Elbgeest, und ihre
Schwarzenbeker Kollegin Pet­
ra Michalski organisieren
einen WenDo­Selbstverteidi­
gungskursus. Am Sonnabend,
25. Juni, lernen Frauen von 10
bis 16 Uhr im Multifunktions­
saal im Amtsgebäude (Christa­
Höppner­Platz 1), wie sie sich
verteidigen können.
WenDo ist eine Mischung
von leicht erlernbaren körper­
lichen Techniken und verba­
len Selbstverteidigungsfor­
men. Das Hauptaugenmerk
des Trainings liegt darauf, die
individuellen Stärken von
Frauen zu fördern und da­
durch ihre Handlungsmöglich­
keiten zu erweitern. WenDo
zählt nicht zu den Kampf­
sportarten, sondern versteht
sich als Präventionsprogramm
gegen Gewalt. Den Kursus lei­
tet Trainerin und Kriminolo­
gin Tatjana Beer, die Teilnah­
me ist kostenfrei. Anmeldun­
gen und Fragen an Nina Stie­
wink per E­Mail an: gleichstel
lung@amt­hohe­elbgeest.de.
Nachdem auf diesem Lastwagen die Ladung verrutscht war, musste die Feuerwehr zur notdürftiFoto: Jann
gen Sicherung anrücken. Eine Spur der B 404 war deshalb eine Stunde gesperrt.
Geesthacht (tja). Es ist schon wieder passiert:
Gestern hat erneut ein Sattelzug Getränkekis­
ten auf der Bundesstraße 404 verloren und ein
Verkehrschaos ausgelöst, das bis auf die Auto­
bahn 25 reichte. Erst am Mittwoch hatte ganz
in der Nähe ein Lastwagen Getränkekisten
verloren. Jetzt ermittelt die Polizei gegen bei­
de Fahrer und die für die Beladung verant­
wortlichen Mitarbeiter eines Geesthachter
Getränkegroßhandels wegen unzureichender
Ladungssicherung.
Gegen 11.30 Uhr hatte der Trucker mit sei­
nem DAF die Bundesstraße in Richtung Auto­
bahn befahren. Auf der Ladefläche hunderte
Kisten mit leeren Bierflaschen. „Die Ladung
war nicht ordnungsgemäß gesichert, so dass
während der Fahrt mehrere Kisten von der
Ladefläche fielen“, sagte ein Polizist.
Übliche Bretter, die die Ladung seitlich sta­
bilisieren, fehlten auf dem Auflieger kom­
plett. Schließlich stoppte der Fahrer seinen
40­Tonner, die Feuerwehr wurde zur notdürf­
tigen Ladungssicherung angefordert. An­
schließend eskortierte die Polizei den Lastzug
in langsamer Fahrt zurück zum Absender –
zum Nachbessern bei der Ladungssicherung.
Für den Feuerwehr­Einsatz folgt eine
Rechnung gemäß Gebührenordnung.
Stornierung kostet 170 000 Euro
FLÜCHTLINGSUNTERKÜNFTE Leere Plätze belasten Geesthachts Stadthaushalt
Geesthacht (wb). Die Kosten für
ungenutzte Flüchtlingsunter­
künfte schießen weiter in die
Höhe: Etwa 47 000 Euro zahlte
die Stadt im Mai für leer ste­
hende Wohnungen und Con­
tainer. Damit bleiben die Kos­
ten etwa auf dem Niveau der
Vormonate.
250 Plätze für Asylsuchen­
de sind derzeit in Geesthacht
ungenutzt – bezahlen muss die
Stadt für den bereitgestellten
Wohnraum aber trotzdem.
Kostenerstattungen gibt es
vom Land nur für belegte Plät­
ze. 2000 Euro fließen seit
März aus Kiel für jeden unter­
gebrachten Asylsuchenden,
zuvor betrug diese Integra­
tionspauschale nur 1000 Euro.
Weitere 170 000 Euro muss
die Stadt für die Stornierung
von Containermodulen für 70
Personen an der Mercatorstra­
ße berappen. Diese sollten
über drei Jahre angemietet
werden. Doch die geplante
fünfte Anlage wird nicht mehr
gebraucht, weil die angekün­
digten und tatsächlichen
Flüchtlingszahlen stark vonei­
nander abweichen. Ein sechs­
ter Bauabschnitt für die Mer­
catorstraße wird nicht mehr in
Angriff genommen.
Ein weiterer Versuch die
Stadtkasse etwas zu entlasten
wird derzeit diskutiert: Der
Mietvertrag für die Flücht­
lingsunterkunft am Höchels­
berg läuft noch ein Jahr, der
für die Containeranlage an der
Mercatorstraße noch zwei Jah­
re – die Idee ist, das Objekt am
Höchselsberg
abzustoßen.
„Wenn die Situation so bleibt
wie sie aktuell ist, sollten wir
u Meldungen
versuchen, den Höchselsberg
loszuwerden. Aber keiner
weiß, was noch kommt“, sagte
Bürgermeister Olaf Schulze
mit Verweis auf die weltpoliti­
sche Lage.
An der Berliner Straße 77
hat die Stadt ein ehemaliges
Restaurant als weitere Flücht­
lingsunterkunft angemietet.
Mit 19 Personen – vor allem
Familien – sind die Räume zu
zwei Dritteln ausgelastet.
„Derzeit werden Kommu­
nen bestraft, die vorausschau­
end geplant haben“, kritisierte
Ende 2015 wurden noch Container an der Mercatorstraße
aufgestellt. Das fünfte Wohnraummodul ist jetzt storniert
Foto: Jann
und Nummer sechs abbestellt.
Sven Minge (CDU) im Sozial­
ausschuss. Er forderte erneut,
dass die Stadt sich dafür ein­
setzt, dass auch für leer ste­
hende Flüchtlingsunterkünfte
Geld vom Land fließt.
Schulze verwies auf eine
entsprechende Initiative des
Städte­ und Gemeindebundes
– aber auch auf die aktuelle
Position des Landes, das nur
für vorhandene Flüchtlinge
zahlen will. Zudem seien die
Erstaufnahmeeinrichtungen
des Landes ebenfalls nur zu
zwölf Prozent ausgelastet.
Schulze: „Wir werden Gesprä­
che führen. Ich schätze unsere
Chancen aber nicht hoch ein.“
So wie andere Kommunen
hat sich Geesthacht an den
Flüchtlingsprognosen
des
Bundes orientiert und entspre­
chend Wohnraum geschaffen.
2015 wurde noch angekündigt,
dass die Stadt bis Ende 2016
insgesamt 546 zusätzliche
Flüchtlinge unterbringen müs­
se. Tatsächlich wurden der
Stadt bisher nur 79 zugewie­
sen. Insgesamt leben in Geest­
hacht derzeit 490 Flüchtlinge.
HACHEDE-TRIATHLON
ANS-Schüler
laufen mit
Geesthacht (wb). Daumen drü­
cken heißt es am Sonntag beim
Hachede­Triathlon anders als
berichtet nicht für eine zwölf­
te Klasse des Otto­Hahn­Gym­
nasiums. In den Wettkampf
geht die Alfred­Nobel­Schule.
%
Geesthacht (fmb). Drei Tage
voller Abenteuer erwar­
ten Jugendliche von zehn
bis 14 Jahren auf der Wo­
chenendfreizeit des
Kreisjugendrings. Von
Freitag bis Sonntag, 1. bis
3. Juli, geht es in die Ju­
gendbegegnungsstätte
Groß Thurow (Mecklen­
burg­Vorpommern) in
der Nähe von Lützow.
Der Ausflug steht unter
dem Motto: „Das Ge­
heimnis der Drachen­
insel“. Die Kinder schrei­
ben dazu Geschichten
und spielen diese später
nach. Die Teilnahme kos­
tet 45 Euro. Eine Ermäßi­
gung für finanziell
schwach gestellte Fami­
lien ist möglich. Anmel­
dungen und weitere In­
formationen gibt es beim
Kreisjugendring unter
(0 45 42) 84 37 84 oder
per E­Mail an info@kjr­
herzogtum­lauenburg.de.
TERMINE
10. Juni
14.30-16.00: Lesefreu(n)de für Erwachsene
„800 Jahre Geesthacht –
Die Elbe erzählt“
19.30: Klavierabend mit
Jewgenij Kolmanowitsch
(Gemeindezentrum Christuskirche, Neuer Krug 4)
19.30: Lesung mit Uli
Hoffmann „Ab in die Dertschi (Elbkantinchen,
Strandweg 1)
11. Juni
7.00-13.00: Wochenmarkt (Parkplatz hinter
dem Kaufhaus Nessler)
12.45; 16.45: Fahrt mit
dem Dampfeisbrecher „Elbe“ (Abfahrt: Anleger
Menzer-Werft-Platz)
13.00-18.00: Geesthachts
offene Gärten bei Renate
Priestab und Karl Hermann Rosell (Rissener
Stieg 2)
14.00: Sommerfest der
Dassendorfer SPD (Christa-Höppner-Platz 1)
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|
Lauenburg
FREITAG
10. JUNI 2016
Ihre Lauenburg-Redaktion:
Telefon (04153) 544 03, Fax (04153) 52 00 18
E-Mail: [email protected]
PUBLIC VIEWING
Neue Schilder zeigen
bald richtigen Weg
ORIENTIERUNGSSYSTEM Auftragsvergabe ist beschlossen
Von Karin Lohmeier
Lauenburg. Es hat sich lang hin­
u Meldungen
SENIORENBEIRAT
Frühstücken
und klönen
Lauenburg (kl). In geselliger
Atmosphäre frühstücken,
miteinander klönen und
neue Kontakte knüpfen –
das können ältere Lauen­
burger bei einem gemein­
samen Frühstück, zu dem
der Seniorenbeirat einmal
monatlich einlädt. Der
nächste Termin: Sonntag,
19. Juni, von 8.30 bis
11.30 Uhr im Restaurant
Soltstraatenhus, Reeper­
bahn 6­8.
TERMINE
10. Juni
10.00-11.00: Schatzkiste
mit Klönschnack und Vorlesen zum Thema „Sommerlust“ (Café Brawo, Büchener Weg 8a)
14.30-16.30: Seniorenbeirat lädt zur Stadtrundfahrt
mit Bürgermeister Andreas Thiede (Start: Mosaik-Zentrum,
Raiffeisenweg 1a)
19.00: Konzert mit dem
Otto Groote Ensemble
(Heinrich-Osterwold-Halle, Elbstraße 145 a)
19.00: Landtagsabgeordneter Martina Habersaat
(SPD) berichtet über die
Schulpolitik (Restaurant
Ponte Vecchio, Büchener
Weg 9)
11. Juni
9.30-19.00: 8. Elbepokal –
Bundesweiter TrampolinWettbewerb (Sporthallen
am Hasenberg)
11.00-16.30: Fahrt nach
Bleckede und zurück mit
dem Raddampfer Kaiser
Wilhelm (Von-der-HeydeAnleger, Elbuferpromenade)
15.00: Geselliges Beisammensein und Kaffeetrinken
für Jedermann (Café Brawo, Büchener Weg 8a)
20.00: Elbkino zeigt den
Film „Sture Böcke“ (Heinrich-Osterwold-Halle, Elbstraße 145a)
POMMERN
Frauengruppe
spielt Bingo
Lauenburg (kl). Die Frauen­
gruppe der Pommerschen
Landsmannschaft trifft
sich am Donnerstag,
16. Juni, zum Bingospiel.
Beginn ist um 14.30 Uhr
im Restaurant Elbterras­
se, Fürstengarten 23. Gäs­
te sind willkommen.
KINO
Naturfilm wird
wiederholt
Boizenburg (kl). Auf vielfa­
chen Wunsch zeigt das
Boizenburger Kino (Rei­
chenstraße 19) am Mon­
tag, 13. Juni, noch einmal
den Naturfilm „Irgendwo
in Mecklenburg“. Der
Eintritt kostet 3 Euro, Be­
ginn ist um 19 Uhr.
gezogen – nun soll es endlich
klappen mit den neuen Schil­
dern für Lauenburg: Der Aus­
schuss für öffentliche Einrich­
tungen, Wirtschaft und Tou­
rismus hat am Dienstag be­
schlossen, den Auftrag für das
neue Orientierungssystem zu
vergeben. Er geht an die Firma
Bernd Fischer alulines in Bad
Rappenau, die sich auf „Syste­
me für den Freiraum“ speziali­
siert hat. „Bis zum 31. August
müssen die Schilder geliefert
werden“, sagt Bauamtsleiter
Reinhard Nieberg.
Knapp 75 000 Euro kostet
das Orientierungssystem, das
die alten, braunen Tafeln er­
setzen soll. Sie sind nicht mehr
zeitgemäß, teilweise beschä­
digt – und leiten mit veralteten
Angaben Gäste der Stadt in die
Irre. So ist die Touristinforma­
tion bereits vor vier Jahren
vom Amtsplatz in das Elb­
schifffahrtsmuseum umgezo­
gen. Doch Schilder führen die
Touristen immer noch zum
Schloss in der Oberstadt.
Bereits im September 2014
hatte der Ausschuss das neue
touristische Leitsystem für
Lauenburg beschlossen. Ent­
wickelt wurde es von der Fir­
ma Ecke Design aus Berlin.
Der Plan weist die Standorte
von Übersichtsplänen, Weg­
weisern und Säulen aus. Und
auch die Wünsche der Lauen­
Weiß auf Blau, so sehen die neuen Schilder aus. Vor fast genau einem Jahr stellten Tourist-Managerin Ulrike Sindermann, mittlerweile nicht mehr in Lauenburg, und BauamtsleiFoto: Lohmeier
ter Reinhard Nieberg einen Prototypen vor.
burger Politiker wurden be­
rücksichtigt: Weiße Farbe auf
blauem Grund, eine klare
schnörkellose Schrift.
Das neue Schildersystem
kann nicht nur für Zielangaben
genutzt werden. Es ist auch
möglich, Fotos, Landkarten
und weitergehende Informa­
tionen zu integrieren. „Wir ha­
ben künftig einmal die Säulen
mit Informationen, die über
die Wegweisung hinausgehen.
Und dann die reinen Wegwei­
ser“, erklärt Reinhard Nieberg.
Alle Lauenburger Hotels wur­
den angeschrieben und sind
dabei. So finden Gäste künftig
auch wieder Hinweise auf die
Übernachtungsmöglichkei­
ten in der Stadt.
Besonders praktisch: Schil­
der können durch ein speziel­
les Stecksystem problemlos
ausgetauscht werden. So ist
leichter möglich, beschädigte
Teile zu ersetzen und Infor­
mationen zu aktualisieren.
Bereits im Frühjahr vergan­
genen Jahres sollten die Schil­
der montiert werden. Doch al­
lein die Klärung der etwa 80
vorgesehenen Standorte hatte
sich als zeitaufwendige Puz­
zlearbeit erwiesen. Personal­
probleme seien der Grund für
die Verzögerung gewesen, so
hieß es aus der Verwaltung.
Und auch die von Bürger­
meister Andreas Thiede ver­
sprochene Aufstellung im ers­
ten Quartal 2016 klappte nicht.
Amtsleiter Nieberg ist jetzt
aber zuversichtlich: „Sobald
die Schilder da sind, wird der
Bauhof sie auch aufstellen.“
EM-Start: Wo Fans
gemeinsam feiern können
Lauenburg/Büchen (kl). Endlich
wieder Fußball gucken – heute
beginnt die Europameister­
schaft. Viele Fans wollen bei
den Spielen unter Gleichge­
sinnten mitfiebern und feiern.
In Lauenburg bietet die evan­
gelisch­lutherische Kirchenge­
meinde Pulic Viewing an. „Wir
laden dazu ein, Fußball in Ge­
meinschaft zu erleben“, sagt
Pastor Philip Graffam. Er ist
selbst begeisterter Fußballfan
und hat in seiner Jugend in
Braunschweig gekickt.
Schon bei der Weltmeister­
schaft 2014 hatte die Gemein­
de zum Public Viewing einge­
laden. Graffam: „Je nach Spiel
waren so 50 bis 70 Zuschauer
da, querbeet aus dem Stadtteil
hier am Moorring.“ Auch dies­
mal werden wieder das Eröff­
nungsspiel sowie alle Deutsch­
land­ und Endrundenspiele ge­
zeigt. Beginn ist jeweils 30 Mi­
nuten vor dem Anpfiff. Für
Nervenstärke sorgen Finger­
food und Getränke.
Den Auftakt macht heute
das Eröffnungsspiel Frank­
reich­Rumänien (Anpfiff 21
Uhr). Weiter geht es mit
Deutschland­Ukraine (12. Juni,
21 Uhr), Deutschland­Polen
(16. Juni, 18 Uhr) und Nordir­
land­Deutschland (21 Juni).
Auch in der Gaststätte
„Bootshaus“ der Ruder­Gesell­
schaft (Kuhgrund 6) werden
alle Spiele der Deutschen Na­
tionalmannschaft live übertra­
gen. Im Hotel Bellevue gibt es
diesmal jedoch kein Public
Viewing. „Der Zuspruch war
beim letzten Mal nicht mehr
so gut“, sagt Gastronom Tho­
mas Timm. Früher sei eine fe­
ste Clique gekommen, Hotel­
gäste gesellten sich hinzu, so
dass oft 50 Zuschauer dabei
waren. Nun will Timm nur bei
Nachfrage den Fernseher an­
schalten.
Ein richtiges Public View­
ing gibt es erstmals auf dem
Amtsplatz in Büchen. Veran­
stalter ist der Büchener Martin
Pröpper, der schon Vatertags­
partys auf dem Lösch­ und La­
deplatz ausgerichtet hat. „Das
hat immer gut geklappt“, sagt
Karl­Heinz Jeske, Leiter des
Büchener Ordnungsamtes.
Etliche Auflagen des Innen­
ministeriums und der Fifa
müssen für öffentliche Veran­
staltung eingehalten werden:
Einlasskontrolle, Kameraüber­
wachung, Sicherheitsdienst.
„Aber es ist hier ja kein Groß­
ereignis mit Zehntausenden,
sondern eher ein kleines Fuß­
ballfest“, so Jeske. Alle Maß­
nahmen seien mit der Polizei
abgesprochen. Gezeigt werden
zunächst alle Spiele in der
deutschen Gruppe. Auftakt ist
Sonntag um 17 Uhr mit Polen­
Nordirland (Anpfiff 18 Uhr.
Fußball erleben unter freiem
Himmel – das gibt es ab Sonntag auch in Büchen.
Foto: dpa
ELBTALAUE-LINIE
„BIRNBAUMKAMP“
Mit dem Dampfeisbrecher unterwegs
Änderung für F-Plan
Lauenburg (kl).
Mit einem
105 Jahre alten Dampfeisbre­
cher über die Elbe schippern –
das können Fahrgäste wieder
am kommenden Wochenende.
Dann fährt der Dampfeisbre­
cher Elbe von Lauenburg nach
Geesthacht und zurück. Die
dreieinhalbstündige Tour be­
ginnt am Rufer­Platz, angelegt
wird auf Hin­ und Rückfahrt
auch in Artlenburg, Tesperhu­
de und Tespe. Start ist an die­
sem Sonnabend und Sonntag
jeweils um 11 und um 15 Uhr.
Und: Auch am darauffolgen­
den Wochenende, 18. und
19. Juni, ist der Dampfeisbre­
cher wieder auf der Elbtalaue­
Linie unterwegs – zu densel­
ben Zeiten. Erwachsene fahren
für 3 Euro, Kinder ab 1 Euro
mit. Infos unter www.dampf­
eisbrecher.de.
Lauenburg (kl). Im Bau­ und Pla­
nungsausschuss geht es am
Montag, 13. Juni, um das Neu­
baugebiet „Birnbaumkamp“.
Wie berichtet, sollen im Wes­
ten der Stadt bis zu 190 Einzel,
Doppel­ und Reihenhäuser
entstehen. Die Stadt hat eine
Teilfläche an die Firma Elbe
Haus verkauft. Auf der Tages­
ordnung steht die 2. Änderung
des Flächennutzungsplanes.
Außerdem: Berichte – unter
anderem zum Hochwasser­
schutz. Beginn ist um 19 Uhr
im Magistratssaal im Schloss.
Zu wenig Flüchtlinge – Sandkrughof wird verkauft
AMT LÜTAU hatte das Anwesen nach der Insolvenz des Lübecker Flughafens von PuRen gekauft
Schnakenbek (kl). Der Sandkrug­
hof in Schnakenbek ist ein
idyllisches Anwesen. Mehrere
alte Gebäude liegen unter ho­
hen Bäumen, vom Park geht
der Blick weit über die Elbe.
Ein ruhiges Plätzchen. Doch
hinter den Kulissen wechseln
in jüngster Zeit immer wieder
die Eigentümer. Auch aus der
geplanten Unterbringung von
Flüchtlingen aus dem Amt Lü­
tau wird nun nichts – weil
nicht mehr so viele kommen
wie bisher.
Ein Rückblick: Bis vor etwa
zwei Jahren hatte die Sand­
krug­Akademie auf dem Areal
Seminare, Musikabende oder
Gesprächsreihen angeboten.
Die Eigentümerfamilie ver­
kaufte das Anwesen schließ­
lich an die chinesische Firma
PuRen. Deren Chef Yongquian
Chen hatte auch den Lübecker
Flughafen gekauft und wollte
in Schnakenbek einen Firmen­
sitz einrichten. Doch dann
kam die Insolvenz des Air­
ports und im September 2015
stand das Anwesen erneut
zum Verkauf.
Es war der Höhepunkt des
Flüchtlingszustroms
in
Im Sandkrughof in Schnakenbek sollten eigentlich Flüchtlinge untergebracht werden – jetzt wollen die
Foto: Lohmeier
Amtsgemeinden das Anwesen wieder verkaufen.
Deutschland. Geflüchtete aus
dem Amt Lütau waren bis da­
hin noch weitgehend in Lauen­
burg untergebracht worden,
doch die Stadt stieß längst an
ihre Grenzen. Die Amtsge­
meinden kauften den Sand­
krughof. Erst einmal 25 bis
30 Menschen sollten in einem
der Gebäude untergebracht
werden, so Thomas Burmes­
ter. Der Leiter des Stadtent­
wicklungsamtes Lauenburg ist
auch für das Amt Lütau zu­
ständig. Platz wäre für weitaus
mehr gewesen. „Dafür hätte
man im Haupthaus aber noch
Brandschutzauflagen erfüllen
müssen“, erklärt Burmester.
Diese Maßnahmen haben sich
nun erübrigt: Waren im
vergangenen
Jahr
noch
280 Flüchtlinge in Lauenburg
und im Amt Lütau unterzu­
bringen, so sind für 2016 nur
noch 140 oder 150 angekündigt.
„Und bis jetzt sind nur 60 ge­
kommen, vielleicht werden es
noch weniger“, berichtet Bur­
mester.
Was tun mit den gekauften
Immobilien? Denn wenn sie
leerstehen, zahlt das Land
auch keine Miete für unterge­
brachte Flüchtlinge. Wie be­
richtet, will die Stadt Lauen­
burg das Haus der Begegnung
und den Club 57 weiter vorhal­
ten, um dort Flüchtlinge, für
die Mietverträge in privaten
Wohnungen auslaufen, unter­
zubringen.
Der Sandkrughof steht wie­
der zum Verkauf. Das berich­
tet Christian Pehmöller, Bür­
germeister von Schnakenbek:
„Auf der letzten Amtsaus­
schusssitzung haben wir be­
schlossen, ihn wieder zu ver­
äußern.“ Der Mindestpreis
solle 1,2 Millionen Euro betra­
gen, so Pehmöller. Das sei so­
gar etwas mehr als die Amts­
gemeinden ausgegeben haben.
Falls es einen kleinen Gewinn
gebe, könne der über die
Amtsumlage an die Gemein­
den zurückfließen. Und ein
wichtiges Ziel habe man mit
dem Kauf ja tatsächlich er­
reicht, bilanziert Pehmöller:
„Das Land war damals extrem
auf der Suche nach Standorten
für Erstaufnahmeeinrichtun­
gen. Wir wollten auch verhin­
dern, dass der Sandkrughof
einer wird.“
FREITAG
10. JUNI 2016
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Amtliche Bekanntmachung der Stadt Lauenburg/Elbe
Gemäß § 4 der Gemeindeordnung i.V.m. §§ 1 Nr. 3 und 4 der
Bekanntmachungsver-ordnung i.V.m. § 14 Abs. 1 und 3 der Hauptsatzung der Stadt
Lauenburg/Elbe wird bekannt gemacht:
Die Haushaltssatzung der Stadt Lauenburg/Elbe für das Haushaltsjahr 2016/2017
kann im Internet unter www.lauenburg.de eingesehen werden.
gez. Thiede
Lauenburg/Elbe, 08. Juni 2016
Bürgermeister
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Bergedorf
St. Petri und Pauli
12.06.
10.00 Uhr Familiengottesdienst
mit der KITA St. Petri
und Pauli
Pastor Baldenius und
KITA-Team
St. Michael
11.06.
14.00 Uhr Konfirmation m. A.
Pastorin Konrädi,
Diakon Förster
12.06.
14.00 Uhr Konfirmation m. A.
Pastorin Konrädi,
Diakon Förster
Altengamme
St. Nicolai
12.06.
10.00 Uhr Gottesdienst
Pastor Sattler
Curslack
St. Johannis
12.06.
10.00 Uhr Gottesdienst
Pastor Braun
FAMILIENANZEIGEN
Neuengamme
St. Johannis
12.06.
10.00 Uhr Vorkonfirmanden-Begrüßungsgottesdienst
ensl n
Vanessa und Christian trauen sich l(i)eb ä glich!
Diakon Brysinski
Allermöhe-Reitbrook
Dreieinigkeitskirche
12.06.
12.00 Uhr Gottesdienst
Milchhof Reitbrook
Pastor Ostendorf
Ochsenwerder
St. Pankratius
12.06.
09.30 Uhr Gottesdienst m. A.
Heute um 11 Uhr im Standesamt Geesthacht
und
Morgen am 11. Juni 2016 um 15 Uhr
in Bruhn‘s Gasthof
Matthias und Anja Voigt
Peer Grüttner
Pastor Meyer-Träger
Lohbrügge
Auferstehungskirche
12.06.
10.00 Uhr Gottesdienst
Pastor Schröder
Erlöserkirche
12.06.
10.00 Uhr Gottesdienst
Pastor Reinsberg
Kirchwerder
St. Severini
12.06.
10.00 Uhr Gottesdienst m. A.
Pastor Masch
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Die Bergedorfer Zeitung/Lauenburgische
Landeszeitung arbeitet zusammen mit der
Funke Zentralredaktion Berlin (Chefredakteur:
Jörg Quoos), Friedrichstraße 70, 10117 Berlin, und dem Hamburger Abendblatt (Chefredakteur: Lars Haider), Großer Burstah 18-32,
20457 Hamburg.
€ 1.118,-
pro Person im Doppelzimmer
Einzelzimmer-Zuschlag € 117,Die ausführliche
Reisebeschreibung erhalten
Sie in unseren
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Gnadenkirche
12.06.
10.00 Uhr Gottesdienst m. A.
Pastorin Glombik
TRAUERANZEIGEN
Wir müssen von unserer langjährigen guten Freundin
Gisela
Abschied nehmen.
ANZEIGENANNAHME
Giesela und Ilse
Gerda und Karin
Edith
Jürgen und Monika
040 / 7 25 66-0
Wenn wir Dir auch die Ruhe gönnen,
ist doch voller Trauer unser Herz.
Dich leiden sehen und nicht helfen können,
war für uns der größte Schmerz.
Gisela Deppermann
geb. Sommer
* 12. August 1937 † 3. Juni 2016
Wir vermissen Dich und danken Dir für alles
Norbert und Christina
Ronald und Regine
Sonja und Stefan
Klaus und Antje
Gerrit und Carmen mit Judith und Linda
Jana und Jan
Svenja und Arkadius
Sandra und Manu mit Justin
Sandro und Sonia
Silea und Björn, Jesa
Kay-Lijan
Kalli und Herta, Hildegard und Otto
sowie alle Angehörigen
Gammer Weg 110, 21039 Hamburg
FÜR ALLE WEGGEFÄHRTEN.
Familienanzeigen
in unseren Titeln.
Gewusst wo.
Die Trauerfeier findet statt am Donnerstag, dem 16. Juni 2016 um 13.00 Uhr in der
Altengammer Kirche; anschließend erfolgt die Beisetzung.
20
|
FREITAG
10. JUNI 2016
Aus aller Welt
CHRISTIANE HÖRBIGER
u Meldungen
Hochzeit
ROCK AM RING
Die
„wilde
Ehe“ von TV­
Star Christiane
Hörbiger soll
bald ein Ende
haben. Nach 32
Jahren Bezie­
hung ohne Trauschein will die
77­jährige
Österreicherin
ihrem Partner das Jawort ge­
ben, wie „Die ganze Woche“
berichtet. Rechtlich sei alles
geregelt, um zu heiraten. „Und
wir haben uns entschlossen,
dies noch in diesem Jahr oder
im nächsten zu tun“, sagte ihr
Langzeitpartner, Schauspieler
Gerhard Tötschinger (69). Für
Hörbiger wäre es die zweite
Ehe.
Foto: imago
Festival-Besucher
fordern Geld
Mayen (dpa). Mehrere Be­
sucher des Musikfestivals
„Rock am Ring“ wollen
wegen des wetterbeding­
ten Abbruchs Geld zu­
rück. Bislang hätten sich
21 Betroffene der Forde­
rung angeschlossen, sagte
der Anwalt Andreas
Tryba.
TOPMODEL KATE MOSS
„Vogue“-Debüt
für die Tochter
GEWINNQUOTEN
Glück gehabt?
6 Richtige + Superzahl:
unbesetzt;
6 R.: 117 536,60;
5 R. + SZ: 10 548,10;
5 R.: 3 536,20;
4 R. + SZ: 186,90;
4 R.: 44,70;
3 R. + SZ: 21,00;
3 R.: 11,00; 2 R. + SZ: 5,00
(Angaben ohne Gewähr)
Rom. Ein „Vogue“-Cover ist der Ritterschlag
für jedes Model, Lila Grace hat es mit nur 13
Jahren geschafft – zusammen mit ihrer Mutter
Kate Moss (42). „Familie“ ist das Motto der
neuen italienischen Ausgabe, die Bilder sind
von Mario Sorrenti. Lila Grace stammt aus
Moss’ Beziehung mit dem Verleger Jefferson
Hack. Bei ihrer Titelseiten-Premiere ist sie übrigens kaum jünger als ihre Mutter es zu Beginn der Karriere war – Kate Moss wurde mit
14 entdeckt. Foto: M. Sorrenti/Vogue Italia (2)
JODIE FOSTER
Einkaufsmuffel
FESTNAHME
Sprengsatzfund:
Zwei Verdächtige
„Es reicht ein
Haar mit Wurzel“
AUSTRALIEN
Mühlhausen (dpa). Nach
dem Fund einer Koffer­
bombe unter einem Auto
in Thüringen sitzen zwei
34 und 40 Jahre alte Män­
ner als Tatverdächtige in
Untersuchungshaft.
Gegen sie werde ermit­
telt, teilte die Staatsan­
waltschaft mit.
Vom Chef
geweckt
Sydney (ost). Es ist der Alb­
traum jedes Mitarbeiters: vom
Chef beim Büronickerchen er­
wischt zu werden. Genau das
passierte einem Angestellten
der Unternehmensgruppe Vir­
gin, die unter anderem in der
Luftfahrt aktiv ist. Als Unter­
nehmensgründer Sir Richard
Branson die Australienzentra­
le in Sydney besuchte, ver­
schlief der ungenannte Ange­
stellte den hohen Besuch auf
der Firmencouch. Branson ließ
auch gleich ein Foto von sich
und dem ahnungslosen Mann
machen und stellte es auf sein
Blog im Internet. Konsequen­
zen hat das Nickerchen nicht:
Der Mitarbeiter befand sich im
Bereitschaftsdienst.
UNWETTER
Mehrere Verletzte
im Südwesten
Karlsruhe (dpa). Stunden­
langer Regen hat im Süd­
westen Deutschlands er­
neut Bewohner, Feuer­
wehr und Polizei in Atem
gehalten. Ein Feuerwehr­
mann erlitt bei einem
Notfalleinsatz an einer
Bahn­Haltestelle
einen Stromschlag.
VIETNAM
DNA-ANALYSEN Moderne Technik für alte Mordfälle
Von Sören Kittel
und Matthias Steube
Der Fried­
hofsgärtner Kurt­Werner M.
war vorbestraft, aber führte
ansonsten ein zurückgezoge­
nes Leben – doch im Jahr 1993
wurde er wegen unerlaubten
Waffenbesitzes und Fahrer­
flucht nach einem Unfall fest­
genommen. Kurz darauf er­
hängte er sich in seiner Zelle
mit einem Gürtel. Erst jetzt,
über 20 Jahre nach seinem
Selbstmord, werden dem To­
ten die Morde an weiteren
sechs Menschen in der Ge­
gend um Lüneburg zuge­
schrieben. In den vergangenen
Wochen wurden mehrere so­
genannte Cold Cases, also un­
gelöste ältere Kriminalfälle,
aufgeklärt. Das hat auch mit
den Möglichkeiten neuer Ver­
fahrenstechniken zu tun. Zum
Teil kommen dabei neue psy­
chologische Erkenntnisse von
Berlin/Schwalbach.
Hilferuf per SMS
erfolglos
Hanoi (dpa). Ein britischer
Tourist ist in Vietnam
verunglückt, obwohl er
noch einen Hilferuf per
SMS an seine Freundin
abschicken konnte. Die
Helfer konnten den 22­
Jährigen jedoch nicht
rechtzeitig aufspüren.
Richard Branson mit einem müden Angestellten F: Virgin Airlines
Schon die kleinste Spur kann
Foto: iStock
zum Täter führen.
Profilern zum Einsatz, aber
auch Spuren, die erst heute
überhaupt festgestellt werden
können.
Berliner Polizei mit neuer
Software zur Analyse
Max Weiß von der Polizei
Hessen ist mit dem Fall Man­
fred Seel in Schwalbach be­
traut. Der große Sprung im so­
genannten
Cold­Case­Ma­
nagement sei 1998 die DNA­
Analyse
gewesen.
„Wir
brauchen immer weniger Ma­
terial, um genaue Zuordnun­
gen treffen zu können“, sagt
er. „Da reicht schon ein Haar
mit Wurzel oder ein Zigaret­
tenstummel, während wir frü­
her eine größere Blutmenge
zur Analyse brauchten.“
Außerdem habe man die Auf­
bewahrung von Beweismate­
rial geändert, damit mögliche
Spuren nicht verwischt wer­
den.
Die Berliner Polizei hat eine
Software entwickelt, mit der
die DNA­Analyse deutlich
schneller werden kann. Bis­
lang wurde der Vergleich von
DNA­Spuren per Hand durch­
geführt. „Unsere Software
schafft die vergleichende Ana­
lyse in der Hälfte der Zeit“,
sagt Ulrich Neuhaus­Stein­
metz vom Kriminaltechni­
schen Institut beim Landeskri­
minalamt. Das Programm
arbeite präziser und zuverläs­
siger als der Mensch. Im
Schnitt dauere ein Spurenver­
gleich zwei Tage.
Oscarpreisträ­
gerin Jodie Foster (53) geht
nur
ungern
shoppen. „Es
gibt dieses Kli­
schee,
dass
Frauen gern Mode kaufen.
Und das kann ich überhaupt
nicht“, sagte sie der Frauen­
zeitschrift „Brigitte Wo­
man“.
„Bücher,
Platten,
Kinderklamotten oder Tennis­
schläger zu besorgen, ist okay
– aber bloß keine Kleidung für
mich.“ Das Allerschlimmste
aber sei es für sie, Möbel zu
kaufen. Derzeit läuft ihr Dra­
ma „Money Monster“ in den
Kinos.
Foto: dpa
BEYONCÉ
Entzückt Fans
Wenn einer Di­
va die Nase
juckt, macht sie
das für viele
Fans anschei­
nend nahbarer:
US­Superstar
Beyoncé (34) hat mit einem
kurzen Nieser bei einem Kon­
zert bei ihren Anhängern für
Entzückung gesorgt. „Beyoncé
hat auf der Bühne geniest und
das Publikum zum Schmelzen
gebracht ... Sie ist echt!“,
schrieb ein Fan bei Twitter.
Ein anderer: „Ich habe noch
nie etwas Bezaubernderes ge­
sehen.“ Eine Frau witzelte, der
Moment habe ihr Leben verän­
dert.
Foto: dpa
Das Wetter am Freitag: Zeitweise bewölkt, aber überwiegend trocken bei 18 Grad
DEUTSCHLAND
19°C
10°C
12 Std.
0 mm
SYLT
21°C
9°C
4 Std.
0 mm
15°
18°C
9°C
6 Std.
0 mm
19°C
7°C
11 Std.
0 mm
OLDENBURG
Wetter am Vormittag
BREMEN
31°C
-15°C
14 Std.
17 mm
HAMBURG
5
5
und am Nachmittag
Tageshöchsttemp.
Tiefster Nachtwert
Sonnens.-Dauer
Regenmenge
18°C
10°C
5 Std.
1 mm
16°
19°C
8°C
11 Std.
0 mm
LEGENDE
04:51 SA
21:48 SU
5
KIEL
6
HANNOVER
SONNE UND MOND
20°C
8°C
9 Std.
0 mm
12.06.
HAMBURG
BREMEN
ROSTOCK
BERLIN
HANNOVER
DÜSSELDORF
SCHWERIN
18°C
9°C
5 Std.
1 mm
NÜRNBERG
MANNHEIM
STUTTGART
-40 -35 -30 -25 -20 -15 -10 5 0 5 10 15 20 25 30 35°C
Die Witterung kann zu erhöhtem Blutdruck und beschleunigtem Sto�wechsel
führen. Der Schlaf fällt erholsamer aus als an den Vortagen. Pollen von Gräsern, Spitzwegerich, Sauerampfer, Roggen und Linden fliegen mäßig bis stark.
7°
19° 8°
Montag
20° 10°
04.07.
LUFTWERTE HAMBURG
Gestern
Grenzwert
14
40 Sticksto�dioxid
4
500 Sticksto�monoxid
89
180
Ozon
Messwerte in Mikrogramm pro Kubikmeter Lu�
Maximum 10.06.
Minimum 10.06.
Dienstag
22° 14°
19°
31,4°C
3,8°C
WASSERSTÄNDE
10.06.2016 HW
HH-St. Pauli
Glückstadt
Cuxhaven
Büsum
Sonnenscheindauer: 6 Stunden
Niederschlagsmenge: 0 Millimeter
Sonntag
27.06.
EXTREMWERTE HAMBURG
MÜNCHEN
Sonnabend
20.06.
STOCKHOLM
DUBLIN
09:11
06:26
05:36
05:37
11.06.2016
HH-St. Pauli
Glückstadt
Cuxhaven
Büsum
21:22
18:34
17:46
17:43
HW
09:55
07:11
06:22
06:20
22:06
19:18
18:31
18:27
BERLIN
LONDON
WARSCHAU
PARIS
VOR 1 JAHR IN HAMBURG
21,1°
Maximum 10.06.
5,7°
Minimum 10.06.
Niederschlag:
0,0 l/m2
Sonnenscheindauer: 14,8 Stunden
FRANKFURT
Durchzug von teils dichteren Wolken, aber weitgehend trocken bei 18 Grad.
Frischer und böiger Nordwestwind. Nachts 7 Grad. Morgen mehr Sonne als
WEITERE AUSSICHTEN
Wolken und trocken bei 19 Grad. Schwacher Ostwind.
BIOWETTER
DRESDEN
KÖLN
BERLIN
19°C
11°C
6 Std.
0 mm
VORHERSAGE
LEIPZIG
11:01 MA
00:46 MU
WIEN
BORDEAUX
DUBROVNIK
MADRID
LISSABON
ROM
PALMA
ATHEN
2000
1974
TUNIS
NW
04:06 16:11
01:04 13:10
00:05 12:12
––:–– ––:––
NW
04:48 16:52
01:45 13:51
00:47 12:53
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WASSERTEMPERATUREN
Nordsee 13-17° Algarve
20-21°
Ostsee
14-18° Balearen 22-24°
Riviera
Adria
REISEWETTER
Oslo
wolkig
St. Petersburg leicht bewölkt
Dublin
Regenschauer
Las Palmas
wolkig
Lissabon
wolkig
Nizza
New York
Miami
Buenos Aires
Kapstadt
16°
16°
19°
28°
24°
20-21°
22-24°
Ägäis
Kanaren
leicht bewölkt
leicht bewölkt
Gewitter
leicht bewölkt
wolkig
20-24°
20-23°
25°
25°
34°
11°
16°

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