Immer wenn s heiß wird... - Gemeinde Mühlenbecker Land
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Immer wenn s heiß wird... - Gemeinde Mühlenbecker Land
www.mühlenspiegel.de | Kostenlos für Bürger und Gäste der Gemeinde Mühlenbecker Land | Ausgabe 2 | Februar 2013 mühlenspiegel Bürgerzeitung der Gemeinde Mühlenbecker Land Das Glück dieser Erde Auf Pferderücken durchs Mühlenbecker Land Kunstshow im Rathaus Auftaktausstellung mit AllroundKünstler Ralf Ihlenburg Kindern eine Lobby geben Für Kinder gedacht – von Eltern gemacht: Der Kinderlobby e.V. W as gl m ü ac Ei ck ht ne Um li un fra ch ge ? s Immer wenn´ s heiß wird... Unsere Freiwillige Feuerwehr im Einsatz vorwort Frühlingsgefühle? 10. März Märzbrunch 8. März Frauentagsfeier 24. März Frühlingsanfangsbrunch 31. März Ostersonntagschlemmen Reservierung empfohlen Liebe Leserinnen und Leser, Sie halten die zweite Ausgabe des mühlenspiegel, der Bürgerzeitung der Gemeinde Mühlenbecker Land in Ihren Händen und wir hoffen, sie wird Ihnen wieder gefallen. Die große positive Resonanz auf unsere erste Ausgabe machte uns im wahrsten Sinne des Wortes glücklich und zeigt, dass in der Bürgerschaft ein großes Interesse am Gemeindeleben und an der Arbeit, die wir als Verwaltung für sie leisten, besteht. Dies sehen wir für uns als Herausforderung, Sie in Zukunft noch umfassender zu informieren. Diesbezüglich möchten wir hier auch auf unsere Informationsplattform im Internet unter www.muehlenspiegel.de verweisen, wo Sie täglich aktuelle Informationen über unsere Gemeinde erhalten. Mit unserem neuen und modernen Logo und dem Slogan „Das Glück liegt so nah“ hat die Gemeindevertretung im letzten Jahr beschlossen, ein „Alleinstellungsmerkmal“ für unsere Gemeinde zu schaffen, um somit die Außendarstellung des Mühlenbecker Landes positiv zu verändern. Das neu entstandene Interesse an unserer Gemeinde ist für uns ein Anhaltspunkt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Manchmal wird das Glück auch vom Geld bestimmt. Als stetig wachsende Kommune wollen wir in diesem Jahr rund 2,7 Mio € in unsere allgemeine Infrastruktur investieren. Wohin das Glück (Geld) im Einzelnen fließt, erfahren Sie auf Seite 9. Glück haben wir auch mit unserer freiwilligen Feuerwehr, die in unserer Gemeinde einen besonderen Stellenwert einnimmt. Hier haben wir technisch wie personell ein Niveau geschaffen, das auf Landesebene Spitze ist. Auf die Frage nach ihrem ganz persönlichen Glücksempfinden antworten unsere Kameraden auf den Seiten 10 und 11. Was jeder Einzelne für sich persönlich als Glück empfindet, können wir natürlich nicht sagen; Dr. Eckhard von Hirschhausen hat in diesem Zusammenhang die Botschaft: „Wer sagt, er habe kein Glück, liegt immer falsch! Denn Glück lässt sich trainieren.“ Glück kann, ja muss man sich demnach also auch selbst erarbeiten. Für die Gemeinde tun wir das mit Herzblut. Wir hoffen, wieder viele Themen aufgegriffen zu haben, die Sie, liebe Leserinnen und Leser, interessieren und wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre Ihres neuen mühlenspiegel. Gern nehmen wir Ihre Anregungen, Hinweise und Kritik entgegen, denn nach wie vor sehen wir dieses Magazin in einem stetigen Prozess zur besseren Kommunikation und zum besseren Informationsaustausch untereinander. Unseren besonderen Dank möchten wir an dieser Stelle den vielen ehrenamtlichen Mitwirkenden dieser Ausgabe aussprechen, ohne die dieses Projekt nicht „leben“ könnte. Herzlichst Ihr Bürgermeister Ihre Kämmerin und stellv. Bürgermeisterin Filippo Smaldino-Stattaus Kerstin Bonk 1. April Osterbrunch 14. April Aprilbrunch 20. April 70er/80er Jahre Tanzparty 19 € pro Person inkl. großem Buffet 30. April Tanz in den Mai bis 22 Uhr essen a la carte möglich, 8 € Eintritt 9. Mai Heiteres Himmelfahrtsgrillen mit Live Musik 12. Mai Muttertagsbrunch 19. Mai Pfingstschmaus Reservierung empfohlen 20. Mai Pfingstbrunch 26. Mai Maibrunch 9 Juni Junibrunch 23. Juni Sommeranfangsbrunch Kastanienallee 25/Blankenfelder Str. Mühlenbeckecker Land / Mühlenbeck Di - Do u. So 12 - 21 Uhr, Sa 12 -22 Uhr Telefon (033056) 86 476 o. 40 8881 Internet www.steegers-restaurant.de INHALT 2 vorwort 3 Liebe Leserinnen und Leser... titelthema 6 Immer, wenn´s heiß wird... gemeindevertretung 9 Wo bleibt unser Geld? glücksgemeinde 10 Was macht uns glücklich? 6 Immer, wenn´ s heiß wird gemeindeleben 12 Ich liebe diesen Randberliner Charme bürgerbefragung 14 Wie familienfreundlich ist das Mühlenbecker Land? kinderglück 15 Den Kindern mehr Zeit geben freizeit 16 Mach dein Projekt kinderglück 18 Besuch in der 18 Besuch in der Zaubernuss 24 Die Vorsitzenden des Fördervereins ganz persönlich Zaubernuss glücksmomente 20 Das Glück dieser Erde 38 Chancengleichheit für alle glücksmomente 21 Akrobatik auf Pferden glücksmomente 22 Auf dem Reiterhof kunstbühne 23 Neue Kunst im Rathaus bürgerservice 24 Alle Dienstleister: Gesund und schön 21 Akrabotik auf Pferden Leserbriefe sind willkommen unter [email protected] lesezeichen 26 Vom Nazi zum Pastor ehrenamt 27 Das Ehrenamt des Ortsvorstehers 23 Neue Kunst im Rathaus ehrenamt 28 Unsere Ortsvorsteher ganz persönlich kinderglück 30 Kindern eine Lobby geben bürgersinn 32 Miteinander füreinander 32 Miteinander 22 Besuch bei füreinander Familie Storch kurzmeldungen 34 Nachrichten aus dem Rathaus schülerleben 38 Chancengleichheit für alle gewinnspiel 40 Mein schönster Schneemann Ihr Spezialist für Büroartikel, Schulbedarf und trendiges Spielzeug in Schildow bei Berlin Unser Service: • • • • • Kopieren und Faxen A4 Laminieren und Drucken Buchbestellung kostenlos Stempelanfertigung Hermes Paketshop Speziell für Sie: • • Heliumballons mit Füllung Glückwunschkarten NEU im Sortiment: • • • USB Sticks SD Speicherkarten Lotuskerzen A k tu e ll e A k ti o n e n b is 3 1 . M ä rz : SCHLE ICH FIG UREN Beim E inkauf v on Schleic h Produ kten im Wer t von 2 0 ,- € erhalten sie eine n Artikel mit grü nem Punkt g ratis da zu. wertegemeinschaft 41 Gemeinsam gegen 42 Rechtsextremismus Wann kommt die Heidekrautbahn? wertegemeinschaft 41 Buntes Mühlenbecker Land verkehrsmeldung 42 Wann kommt die Heidekrautbahn? verkehrsmeldung 43 Was nun, DRUCKERP AT R O N E N rvon Drucke Beim Kauf der Toner patronen o n 25,- € in Höhe vo einen erhalten sie in für 5,- € Gutschne Einkauf ste ihren näch rpatronen von Drucke und Toner. Herr Seefeldt? 30 Kindern eine Lobby geben naturschutz 44 Rettet unsere Kröten vorschau 46 Das nächste Heft Öffnungszeiten: Mo.– Fr. 9.00 – 18.30 Uhr Sa. 9.00 – 16.00 Uhr Scrio Schreib & Spiel Inh. Jens Heymann Hauptstr. 30 · 16552 Schildow & 033056 435990 titelthema Immer, wenn´ s heiß wird Mit der Freiwilligen Feuerwehr Mühlenbecker Land im Einsatz E in Alarmgong ertönt und eine Frauen und Männer wissen, die freiwillig Arbeitsplatz seiner Tätigkeit nachgehen Durchsage hallt durch das Feuer- und ohne Bezahlung Dienst am Nächsten oder gerade im Supermarkt einkaufen, wehrhaus. Feuerwehrleute springen leisten. Dies ist nicht nur ein spannendes wird man zum Einsatz gerufen, lässt man auf, rutschen an einer Stange hinunter, zie- Hobby von Leuten, die gerne mit dem Feu- alles stehen und liegen und eilt los. Viele hen sich um und steigen in die Fahrzeuge ... er spielen und mit Blaulicht durch die Stra- Bürger bekommen Einsätze gar nicht mehr – So stellen sich viele Menschen den Alarm ßen fahren. Nein, es ist eine der wichtigsten mit, denn die Zeit der lauten Sirenenalareiner Feuerwehr vor, geprägt durch Fernse- Säulen des deutschen Brand- und Katastro- me sind aus Rücksicht auf die Bürger in den hen und Kino. phenschutzes, die uns Bürgern einen her- meisten Ortsteilen vorbei. Ruft ein Bürger Mag dieses für die Berufsfeuerwehren vorragenden Sicherheitsstandard gibt. den Notruf 112, landet er in der Leitstelle in in Deutschland zutreffen, sieht der Alltag Aber wie sieht der Alltag der Feuerwehr Eberswalde, die dann die Kameraden der bei den Freiwilligen Feuerwehren anders im Mühlenbecker Land nun aus? Feuerwehr alarmiert. Dies geschieht über aus. Im ganzen Land Brandenburg gibt Feuerwehrmänner und –frauen müs- sogenannte Funkmeldeempfänger, ein es fünf Berufsfeuerwehren in den großen sen viel Freizeit opfern, was von Familie kleines Gerät, das jedes Mitglied der FeuStädten. Alle anderen Städte und Gemein- und Freunden nicht immer verstanden erwehr ständig bei sich trägt. Wird es über den unterhalten eine Freiwillige Feuerwehr wird. Lehrgänge, Ausbildungsdienste und Funk ausgelöst, gibt es ein Alarmsignal von mit vielen tausend ehrenamtlichen Helfern. natürlich Einsätze zu jeder Tages- und sich und zeigt im Display die Einsatzart an. Auch im Mühlenbecker Land, ja im ganzen Nachtzeit. Egal was man gerade macht, sei Ein Tag im Leben einer Feuerwehrfrau Landkreis Oberhavel, gibt es nur Freiwil- es gemütlich vor dem Fernseher sitzen, am oder eines Feuerwehrmannes könnte bei lige Feuerwehren, die für das uns so aussehen: Wohlergehen ihrer Mitbürger Es ist 2:10 Uhr in der Nacht, sorgen. als es auf dem Nachttisch laut Obwohl die Feuerwehr in zu piepsen beginnt. Unser FeuDeutschland ein sehr hohes Anerwehrmann schreckt hoch – sehen hat, ist meist unbekannt, ein Blick auf den Wecker, dann wer „Die Feuerwehr“ überhaupt auf den Piepser: „VU – Schweist. Es kommt schon mal vor, rer Verkehrsunfall auf der A10 dass wir als BerufsfeuerwehrRichtung Hamburg – Person männer angesprochen werden. eingeklemmt“. Einerseits ist es ein KompliAufstehen, schnell anziehen ment, wenn die Aufgaben so gut – Hose, Schuhe, Jacke. Auf der ausgeführt werden, dass AußenFahrt zum Feuerwehrhaus ist stehende einen Beruf vermuten. er angespannt, da er nicht weiß, Andererseits zeigt es aber auch, was ihn erwartet. Als er endlich wie wenig die Bürger über die Auf der Autobahn: Ein umgestürzter LKW mit verlorener Ladung sorgt für Arbeit eintrifft, sind ein paar seiner Ka- 6 titelthema meraden schon da, weitere treffen laufend ein. Schutzkleidung angezogen, die Stiefel, der Helm und ab ins Fahrzeug. Ein Blick in die Runde – wer und wie viele sind dabei? Dann ist es ruhig im Fahrzeug, jeder hängt seinen eigenen Gedanken nach. Man hört nur das Sondersignal und sieht das blaue Blinklicht in der Nacht. Nach dem Eintreffen erkundet der Einsatzleiter die Lage und erteilt seine Befehle. Die Person ist aus dem Auto zu schneiden und das ausgelaufene Motorenöl ist zu binden. Außerdem muss der Brandschutz aufgebaut und die Einsatzstelle gesichert werden. Unser Feuerwehrmann steht ganz vorne und muss die verletzte Person aus dem Auto holen. Dabei sieht er zum ersten Mal das Gesicht der Verletzten. Eine Kameradin ist durch die hintere Tür auf die Beifahrerseite in das Wrack geklettert und bleibt während der Arbeiten bei der Verletzten im Wagen. Nun nimmt er den hydraulischen Rettungssatz und beginnt mit einem Kameraden die Tür zu entfernen, um dem Notarzt Zugang zu verschaffen. Es zeigen sich nun schon erste Schweißperlen auf der Stirn unseres Feuerwehrmannes, trotz der eisigen Kälte. Einige Kollegen helfen nun dem Rettungsdienst, die Verletzte aus dem Wrack zu heben und sie sicher in den Notarztwagen einzuladen. Nun hat auch er Zeit, einmal kräftig durchzuatmen. Ihm ist gerade ein Stein vom Herzen gefallen und er ist stolz, zu Recht stolz auf sich und seine Kameraden. Ein Blick auf die Uhr, es ist 3:15 Uhr. Es wird jetzt noch das restliche Öl gebunden und nachdem das Unfallfahrzeug abgeschleppt ist, ist die Straße wieder für den Verkehr gesäubert. Als er mit seinen Kameraden einrückt ist es bereits 4:00 Uhr. An Schlaf ist jetzt nicht mehr zu denken, wenn er nach Hause kommt, sind die neugierigen Fragen der Familie zu beantworten und um 6:00 Uhr muss er sowieso zur Arbeit. Manchmal werde ich gefragt, ob wir das denn alle so aushalten können, was man als Feuerwehrmann oder –frau so sieht und erlebt? Glücklicherweise sind die meisten Einsätze nicht so spektakulär. Ölspuren beseitigen, umgestürzte Bäume von den Straßen entfernen, Wasser aus Kellerräumen pumpen oder Böschungsbrände löschen machen einen Großteil der Einsätze aus. Bei schlimmen Einsätzen schaut man natürlich auf die Kameraden, die man an vorderster Front einsetzt. Man weiß in etwa, wem man was zumuten kann. Trotzdem ist es manchmal nicht einfach! Das Wichtigste um solche Erlebnisse zu verarbeiten, ist das Gespräch in gemeinsamer Runde. Sollte ein Kamerad mit dem Erlebten nicht fertig werden, so gibt es professionelle Hilfe. Diese haben auch wir schon in Anspruch genommen. Ich denke an einen Tag zurück, an dem wir nachts zu einem Unfall auf der Autobahn mit mehreren Verletzten und Toten gerufen wurden. Nach stundenlanger Arbeit waren alle froh, wieder zu Hause zu sein. Doch schon kurze Zeit später wurden wir zu einem Gebäudebrand in die Hermann-Grüneberg-Straße alarmiert. Das zehrte wirklich an den Kräften. Zum Glück ist man nicht alleine. Bei so etwas werden schnell weitere Feuerwehren, wenn nötig auch aus den Nachbargemeinden, zur Hilfe alarmiert. Wichtig in der Feuerwehr ist die Gruppe, der Zusammenhalt und die Kameradschaft untereinander. Man muss sich aufeinander verlassen können. Einzelkämpfer sind nicht erwünscht, denn nur die Arbeit der gesamten Mannschaft, in der jeder sei- Feuerwehr Mühlenbecker Land 4 Wachen Löschzug Mühlenbeck Löschzug Schildow Löschzug Schönfließ Löschgruppe Zühlsdorf 14 Feuerwehrfahrzeuge 120 aktive Frauen und Männer 53 Jugendliche (Jugendfeuerwehren) 120 - 180 Einsätze im Jahr Statistik 2012 23 Brände 18 Verkehrsunfälle 128 Sonstige Hilfeleistungen 11 Fehlalarme Gemeindebrandmeister Reinhard Knaak Stellvertreter Bernd Schmell, Gunnar Prütz, Lutz Strausdat ne Aufgaben hat, führt zum Erfolg. Auch wenn es im Einsatz streng geregelt ist, wer das Sagen hat und Befehle geben darf, ist in der Zusammenarbeit Teamgeist gefragt. Jedoch sind autoritäre und militärische Führungsstile in der Feuerwehr außerhalb eines Einsatzes ein Relikt des letzten Jahrhunderts. Konstruktive Ideen und Verbesserungsvorschläge aller Kameraden sind wichtig. Kritik – auch an Führungspersonen – sind wichtiger Bestandteil des Umgangs miteinander. Eine Feuerwehr wie die Freiwillige Feuerwehr Mühlenbecker Land entsteht nicht von heute auf morgen. Bereits vor Gründung der Feuerwehren gab es Brände, die gelöscht werden mussten. Dies war Aufgabe der Einwohner, die zur Brandbekämpfung verpflichtet wurden. Alle Männer und 7 Wein und Design aus Südafrika titelthema schöne Geschenkideen – edler Pinotage – aktuelles Angebot 5 für en zahl und hen Flasc 6 Sie kaufen Espresso- und Capuccinotassen ab 8.50 Euro Hermsdorfer Damm 90 · 13467 Berlin Telefon +49 | 30 | 4 05 09 37 28 E-Mail: [email protected] www.carrols.de 8 Öffnungszeiten: Mo.– Fr. 10 –13, 14 –18 Uhr Sa. 10 –14 Uhr Feuerwehrmänner im Einsatz für die Mönchmühle: Nach anhaltendem Regen drohte hier eine Überflutung Eindrucksvoll: Nach einem LKW-Brand in Schildow rückte die Feuerwehr mit schwerem Gerät an Frauen eilten beim Ertönen der Feuerglocke zur Brandstelle. Eimerketten wurden gebildet, um den Brand zu löschen. War nicht genügend Wasser in der Nähe, wurde es mit Jauchewagen herangefahren. Auch Feuerspritzen gab es bereits. Diese Art der Pflichtfeuerwehr war in unserer Region sehr verbreitet. Kurz vor Ende des 19. Jahrhunderts wurde vom königlichen Landrat die Gründung von Feuerwehren verfügt. Mit Förderung durch den Kreisbrandmeister des Kreises Niederbarnim, Hermann Spindler, gründeten sich nach und nach im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts Feuerwehren im Bereich unserer jetzigen Gemeinde, so in Summt, Mühlenbeck, Schildow, Schönfließ und Zühlsdorf. Die Ausstattung war bescheiden, doch schon immer war es ein Anliegen der Kameraden, mit den wenigen zur Verfügung stehenden Mitteln, optimal zu helfen. Immer waren die Männer und Frauen der Feuerwehr bereit, ihre Freizeit für den Dienst am Nächsten zu opfern. Dabei spielten unterschiedliche politische Gesellschaftsordnungen keine Rolle. Die Feuerwehr Mühlenbecker Land besteht heute aus drei Löschzügen und einer Löschgruppe, die sich aus den ehemaligen Feuerwehren Schönfließ, Schildow, Zühlsdorf und Mühlenbeck gebildet haben. An vier Standorten stehen in unserer Gemeinde 14 moderne Feuerwehrfahrzeuge mit unterschiedlichster Technik und Ausstattung sowie rund 120 Männer und Frauen bereit, um schnell und effizient helfen zu können. Alle vier Feuerwachen sind modern ausgestattet, die technische Ausstattung der Fahrzeuge ist zweckorientiert und wurde durch die Gemeinde in den vergangenen Jahren Schritt für Schritt auf einen modernen Stand gebracht. Doch das beste technische Gerät ist nur von Nutzen, wenn auch die Ausbildung stimmt. Ohne ständige Übungen mit einem immerwährenden Dazulernen wäre heute keine Feuerwehr mehr gegen die Gefahren gewappnet, die sie im Feuerwehralltag antrifft. Wir Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren müssen im Einsatz dieselben Aufgaben erledigen wie die Berufsfeuerweh- ren. So darf es auch keine Unterschiede im Ausbildungsstand geben. Ausbildung, Weiterbildung in Theorie und Praxis an neuer Technik ist von grundlegender Bedeutung, um effektiv helfen zu können sowie zur eigenen Sicherheit. So manches Wochenende verbringen unsere Kameraden viele Stunden mit Schulungen im Landkreis, an der Feuerwehrschule in Eisenhüttenstadt sowie in den einzelnen Wachen beim Ausbildungsdienst. Im Mühlenbecker Land haben wir das Glück, auf eine gut ausgestattete und ausgebildete Feuerwehr zurückgreifen zu können. Doch der bundesweite Trend zurückgehender Mitgliederzahlen lässt die Aufgaben der nächsten Jahre erahnen. Steigende Zahlen der Berufspendler, rückgängige Geburtenraten, zurückgehendes gesellschaftliches Engagement wird auch die Feuerwehr zukünftig vor Probleme stellen. Mitgliederwerbung und Nachwuchsförderung werden zu einer immer größeren Aufgabe. Dank des zusätzlichen Engagements einiger Kameraden und Kameradinnen gibt es in allen Ortsteilen Jugendfeuerwehren. So können immer wieder gut ausgebildete Jugendliche in die aktive Feuerwehr übernommen werden, doch viele verlassen später die Gemeinde, um ihre Berufsausbildung oder ihr Studium zu absolvieren oder weil ein Arbeitsplatz sie an einen anderen Ort führt. Aber auch jedem anderen Bürger stehen die Türen zur Feuerwehr offen. Flexibilität und Mitgliederförderung werden bei uns in nächster Zeit wichtige Themen sein, denn nur so können langfristig Mitglieder hinzugewonnen werden. Denken Sie also beim nächsten Feuerwehreinsatz daran, ob als Passant auf der Straße oder als sich ärgernder Kraftfahrer im Stau vor einem Unfall, wahrscheinlich sind es wieder ehrenamtliche Kräfte, die professionelle Hilfe leisten. www.feuerwehr-muehlenbeckerland.de Text: Lutz Strausdat Fotos: Lutz Strausdat gemeindevertretung Wo bleibt unser Geld? Der neue Haushalt der Gemeinde Mühlenbecker Land Wie groß ist eigentlich der Haushalt unserer 15.000-Einwohner-Gemeinde? Insgesamt beträgt das Haushaltsvolumen 2013 gut 40 Mill. Euro. Zum Vergleich: Glienicke (bei 11.000 Einwohnern) 36,6 Mill., Birkenwerder (8.000 E.) 26 Mill., Stadt Hohen Neuendorf (25.000 E.) 79 Mill. Wann wird über den Haushalt beraten und entschieden? „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“ heißt es im Fußball: Sobald der Haushalt – falls erforderlich: der Nachtragshaushalt – verabschiedet ist, beginnen im Frühjahr in der Kämmerei die Vorbereitungen für den nächsten. An wen können sich Bürger(innen) mit eigenen VorWoher erhält die Gemeinde ihre Erträge und Einzahlunschlägen wenden? gen? Zum Beispiel an Gemeindevertreter oder das Büro des BürgerErträge in Höhe von knapp 19,4 Mill. Euro für den Ergebnismeisters im Rathaus. haushalt erhält die Gemeinde aus Steuern, Abgaben, Gebühren, Beiträgen und Finanzzuweisungen. Neben 8,9 Mill. Euro ZuGibt es ein Leitbild, wofür die Gemeinde ihr Geld auswendungen und Umlagen aus Bundes- und Landeshaushalten geben sollte? schlägt hier vor allem der Gemeindeanteil an der EinkommensDie Gemeinde Mühlenbecker Land möchte sich als „WohlfühlHarald Grimm steuer unserer Einwohner mit 4,5 Mill. Euro erheblich zu Buche. land“ entwickeln, dessen Menschen „wohnen, wo andere ErAn der Umsatzsteuer partizipiert die Gemeinde mit 120.000 Euro; dazu kommen holung suchen“. Mit dem Slogan „Das Glück liegt so nah“ verfolgt die Gemeinde 2,5 Mill. Euro Grund- und Gewerbesteuer. Die Hundesteuer bringt 59.000 Euro in ein anspruchsvolles, gemeinsames Ziel. Dieser Orientierung dienen Investitionen die Gemeindekasse. Außerdem erhalten wir knapp 940.000 Euro Zuwendungen für ebenso wie Wirtschaftsförderung und Ausbau des Tagestourismus. In den Hausden Familienleistungsausgleich. - Die Summe aller 2013 zu erwartenden Einzah- halt 2013 sind daher zum Beispiel Mittel zur Unterstützung von Familien eingelungen in den Finanzhaushalt beläuft sich auf 19,7 Mill. Euro. stellt, etwa durch Förderung der Tagespflege von Kleinkindern und den Neubau der Kita Spatzenhaus, aber auch erhebliche Summen für die Gestaltung des Wofür wird das meiste Geld ausgegeben? Ortszentrums Schildow, den Kauf des Summter Sees und die Restaurierung der Vor allem für Sachkosten, Dienstleistungen und Personal im sozialen Bereich und historischen Mönchmühle in Mühlenbeck. im Bürgerservice, insgesamt rund 10 Mill. Euro. In dieser Summe stecken allein 4 Mill. für die Erzieherinnen in den Kitas, aber auch für Brandschutz, Bauhof und Verfügen die vier Ortsteile über eigene Haushalte? Schulhausmeister. Mit der Kreisumlage in Höhe von 4,6 Mill. Euro ist die Ge- Nein. Aber es werden 60.000 Euro für Senioren, Vereinsarbeit und Veranstalmeinde an der Finanzausstattung des Landkreises beteiligt, der in Oberhavel alle tungen zur Verfügung gestellt: Die Aufteilung dieser Mittel richtet sich nach der öffentlichen Aufgaben erfüllt, die die Leistungsfähigkeit der einzelnen Gemeinden Anzahl der Senioren bzw. der Einwohner. So können zum Beispiel jährlich das übersteigen, also zum Beispiel den Öffentlichen Personennahverkehr, Oberschu- Mühlenfest in Mühlenbeck und das Heidekrautfest in Zühlsdorf gefeiert sowie len, Arbeitsvermittlung, Brand- und Katastrophenschutz. der Schönfließer Sommer und der Schildower Adventmarkt durchgeführt werden. Auch für Spiel- und Bolzplätze wurden und werden reihum jährlich 60.000 Euro Haben wir Schulden abzutragen? zur Verfügung gestellt: nach Schönfließ (2011) und Schildow (2012) in diesem Zum 31.12.2012 betrug der Schuldenstand der Gemeinde 6,2 Mill. Euro, das sind Jahr in Zühlsdorf, danach dann 2014 in Mühlenbeck. – Wichtiger als ein Ortsstatistisch pro Kopf mit 426 Euro weniger als die Hälfte des Landesdurchschnitts. teil-Proporz-Denken ist allerdings die kluge Verwendung von Haushaltsmitteln Dabei handelt es sich vor allem um Kredite, die in den vergangenen Jahren für die für die leitbildgerechte Entwicklung der Gemeinde insgesamt, etwa durch die Sanierung und den Ausbau der Schulen in Mühlenbeck und Schildow aufgenom- Inanspruchnahme der Zuschussmittel von Förderprogrammen des Landes oder men wurden, sowie um Baumaßnahmen in Schildow. Für 2013 sind Tilgungen in Bundes. So bemüht sich der Fachbereich Bauwesen zur Zeit um die Bewilligung Höhe von 1,3 Mill. Euro zu leisten. Bei kontinuierlichem Schuldenabbau kann die einer Million Euro für den dringend erforderlichen Ausbau der Schillerstaße – KasGemeinde sich dementsprechend neue Investitionen leisten. tanienallee – Mönchmühlenalle. Hat die Gemeinde nur Pflichtaufgaben zu erfüllen oder kann sie auch nach eigenem Ermessen Geld ausgeben? In allen Bereichen, die mit Personalkosten verbunden sind, ist die Gemeinde an Tarifverträge und Besoldungsordnungen gebunden. Beiträge, die von den Einwohnern erhoben werden, dürfen keine Gewinne in die Gemeindekasse abwerfen, und bei Sachausgaben muss immer auf Wirtschaftlichkeit geachtet werden, damit nicht der Vorwurf erhoben werden kann, mit den Steuergeldern der Bürgerinnen und Bürger werde leichtfertig umgegangen. Überschüsse aus den Erträgen und Aufwendungen stehen für Investitionen zur Verfügung. Das heißt: Sparsames Wirtschaften lohnt sich! Wer entscheidet über die Ausgaben? Die Kämmerin und der Bürgermeister legen einen Entwurf vor, der von den 23 Mitgliedern der Gemeindevertretung beraten und beschlossen wird. In die Beratungen sind auch die Ausschüsse und Ortsbeiräte einbezogen. Erst danach darf das in den Haushalt eingestellte Geld ausgegeben werden. Was kostet die Gemeinde eigentlich der mühlenspiegel? Die Bürgerzeitung mühlenspiegel als Teil der Öffentlichkeitsarbeit fördert den Informationsaustausch zwischen Bürgern und Rathaus und soll die Außendarstellung der Gemeinde verbessern. Insofern trägt er im Rahmen des Gemeindemarketings auch zur Wirtschaftsförderung bei. Die Kosten für Herstellung, Layout und Druck werden durch Werbeeinnahmen ausgeglichen. Harald Grimm Vorsitzender der Gemeindevertretung Nächste Sitzungen der Gemeindevertretung am 22. April und am 17. Juni, Bürgersaal Schildow, Franz-Schmidt-Straße 3; vorher tagen jeweils die Ortsbeiräte und Ausschüsse. Alle Sitzungen beginnen um 19:30 Uhr. Als Einwohner haben Sie jeweils zu Beginn Gelegenheit für öffentliche Anfragen und Vorschläge: Sie sind herzlich eingeladen! glücksgemeinde Lucas Rinke Wenn ich etwas geschenkt bekomme und wenn ich beim Fußballspielen gewinne. Neacail Gustke Wenn ich mit meinen Freunden spiele und wir beim Fußball ein Spiel, in dem wir zurückliegen, doch noch gewinnen können. Kevin Kleinke Wenn ich mit der ganzen Familie Ausflüge mache. Luiz Garcia Dass meine Mutter ganz oft „ja“ sagt, wenn sich sie um etwas bitte. Was macht un Was ist uns wirklich wichti Eine Umfrage unter Kameradinnen und K R Gunnar Prütz Wenn es meiner Familie gesundheitlich gut geht und wir glücklich miteinander sind. Marvin Lubjuhn Wenn ich anderen Menschen helfen kann, und im Feuerwehreinsatz die Brände nicht übergreifen. 10 Charlotte Kirchhof Wenn andere glücklich sind und lachen. Klaus-Dieter Hinz Ein gutes Miteinander der Menschen in unserer Gemeinde. etten, löschen, bergen, schützen – all diese Begriffe verbinden wir mit der Vorstellung von Sicherheit und Geborgenheit. Dieselben Wörter beschreiben auch die Arbeit unserer Feuerwehr. Sie sind Helfer in der Not, die Kameradinnen und Kameraden unserer Freiwilligen Feuerwehr und damit wahrhaftige Glücks- Diana Müller Am wichtigsten ist es, dass es der Familie gut geht. Glücklich bin ich aber auch, wenn sich meine beruflichen Wünsche erfüllen. bringer. Womit aber verbinden sie selbst Glücksgefühle? Danach hat unser Bürgermeister Filippo Smaldino-Stattaus den Gemeindebrandmeister, die Wehrführer und die Jugendfeuerwehren in Mühlenbeck und Schildow gefragt und die Antworten mit Notizblock und Kamera festgehalten. Die Antworten umschreiben auch die Reinhard Knaak Eine glückliche Familie, die Arbeit in der Feuerwehr, weil sie wichtig ist und nicht nur Spaß macht, sondern auch für die Seele wichtig ist. Und ein ausfüllendes Hobby. glücksgemeinde Anne-Kathrin Pump Wenn man aus einer inneren Zufriedenheit und Ruhe anderen Menschen helfen kann. Paul Pieper Glück ist ein Zusammenspiel vieler Dinge: Familie, Freunde, Freizeit und Arbeit. Sabrina und Sebastian Senkel Der Kleine ist glücklich, wenn er seine Milch bekommt und eine frische Windel hat. Ich bin glücklich, wenn es uns gut geht, wir gesund sind und Arbeit haben. Lutz Strausdat Wenn die Menschen in unserer Gemeinde füreinander da sind und sich gegenseitig helfen. ns glücklich? ig? Wofür wollen wir leben? Kameraden unserer Freiwilligen Feuerwehr Zufriedenheit mit ihrer Arbeit als Feuerwehrleute. Glücklich macht, andere glücklich zu machen! Dieses Thema wird uns in den nächsten Jahren in unterschiedlichster Art und Weise immer wieder begegnen. Es ist auch das Ziel von Politik und Verwaltung, das Glück aller Bürgerinnen und Bürger zu mehren. Und hierbei dreht es sich nicht ausschließlich um Straßenbau und Co., sondern um ein Wohlbefinden, das über Status und Wohlstand hinausreicht. Es geht um Mitmenschlichkeit, aktives, ehrenamtliches Engagement, die Freude an einer sauberen und intakten Natur oder um andere Lebenswerte. Das Glück ist so nah im Mühlenbecker Land! Jeremy Schuboth Philip Apitz Wenn ich bei einem schwierigen Feuerwehreinsatz anderen Menschen helfen konnte und ich bei aller Gefahr selbst auch gesund nach Hause komme. Wenn ich Menschen, die in Gefahr sind, helfen kann, ja, dann bin ich glücklich. Sophie Kirchhof Wenn meine Familie und meine Freunde gesund sind Tom Sieber Es macht mich glücklich, mich für andere Menschen einzusetzen und ihnen zu helfen. Julien Werk Menschen fröhlich zu machen. Dennis Wessolek Wenn ich Spaß am Leben habe und alles gut läuft. 11 gemeindeleben Ich liebe diesen Randberliner C Ein Gespräch mit Bernhard Hasse über Beruf und Alltag V orweg eine formale Frage, wie ist eigentlich Ihre korrekte Anrede: „Herr Pfarrer“, „Herr Pastor“ oder „Herr Hasse“?, ist das regional unterschiedlich, gibt es vielleicht sogar ein Nord-Süd-Gefälle? Alle drei Anreden sind korrekt, es gibt aber tatsächlich ein Gefälle vom Norden zum Süden. Nördlich von Berlin wird der Pfarrer oft mit Pastor angesprochen, weiter im Süden mit Herr Pfarrer. Hier in Mühlenbeck sagen die meisten zu mir Herr Hasse. Ich bin auch sehr damit zufrieden, denn ich verstehe mich nicht als Pfarr-Herr, der über der Gemeinde steht oder als Aufseher, sondern als einer, der mit den Leuten unterwegs ist und als Begleiter für sie bereit steht mit einer besonderen Aufgabe. Sie studierten Theologie in Greifswald und Prag, danach schloss sich ein Vikariat in Treuenbrietzen und ein Predigerseminar sowie das 2. Theologische Examen in Wittenberg an und waren dann nach Ihrer Ordination im Jahre 1991 als Pfarrer in Gerswalde in der Uckermark tätig. Das ist ein sehr langer Weg. Da kommt man an der Frage nicht vorbei: „Warum wird man Pfarrer?“ Ist Pfarrer sein ein Beruf, in den man hineinwächst, oder eine Berufung, die man von Anfang an lebt? Natürlich wächst man in den Beruf des Pfarrers auch hinein, aber wenn da nicht im Herzen etwas brennt, was den Glauben anbetrifft, dann ist die Ausübung dieses Berufes, glaub ich, nicht möglich. Insofern ist ganz wichtig, dass es eine Berufung gibt. Für mich war entscheidend die Zeit als ich ehrenamtlich in der Jugendarbeit tätig war und ich gemerkt habe, dass mir an vielen Stellen das Hintergrundwissen fehlt. Da wollte ich dann doch das Studium angehen und ganz für die Leute da sein und ihnen den Inhalt der Bibel und die Botschaft näherbringen, was ich jetzt tue. Sie sind nun 12 Jahre hier in der Gemeinde als Pfarrer tätig, da kann man schon ein ganzes Stück zurück und auch nach vorn blicken. Was hat sie bewogen gerade in unsere Gemeinde zu kommen und wie gefällt es Ihnen bei uns im Mühlenbecker Land - fühlen Sie sich hier schon zu Hause, sind sie sozusagen angekommen? Ich bin hier in Mühlenbeck und Schildow sehr schnell angekommen, ich bin von vielen mit offenen Armen und sehr freundlich empfangen worden. So habe ich mich und mit meiner Familie zusammen auch sehr schnell hier heimisch gefühlt. Dazu kommt, dass ich in der Nähe von hier - in Bernau - groß geworden. Ich liebe den wie ich es nenne „Randberliner Charme“, dass die Leute ihr Herz hier oft auf der Zunge tragen und gleich sagen was sie mögen oder was nicht. Damit kann ich sehr gut umgehen, dass ich dann auch reagieren kann und weiß, was für die Leute gut ist bzw. was nicht so gut ist. Was genau begeistert Sie an Ihrer Tätigkeit hier und worin sehen Sie die größte Herausforderung für die kommenden Jahre? Mich begeistert hier in der Gegend, dass es sehr viele Menschen mit ganz vielen Ideen und Vorstellungen gibt, die teilweise schon lange hier wohnen und auch viele, die hierher gezogen sind mit bestimmten Vorstellungen und die auch etwas bewegen wollen. Das macht Spaß, mit solchen Menschen zu arbeiten. Die Herausforderung hängt aber 12 gemeindeleben Charme g eines Landpfarrers genau an der gleichen Stelle, nämlich dass singen können. Das ist ein tolles Erlebnis. hier ganz viele Menschen in den letzten JahZum Schluss kommt jetzt noch ein ren zugezogen sind, die aus anderen Gegenbisschen Freude auf: nehmen wir an, den stammen, die andere Erfahrungen haSie treffen die gute Fee, sie hebt ihren ben, und diese Menschen zu integrieren, so Zauberstab, macht „klingelingeling“ dass wir alle zu einer guten Gemeinschaft und sagt „für Dich, mein lieber Pfarrer werden und miteinander gut auskommen Hasse, und Deine Schäfchen in Deiner und das Leben hier lebendig gestalten. Das, Gemeinde hast du 3 Wünsche frei!“ – denke ich, wird noch einige Zeit in Anwelche wären das? spruch nehmen. Erster Wunsch: Ich habe mir einmal Als Pfarrer haben Sie stets ein offevorgenommen, auf diese Frage zu antwornes Ohr für die kleinen und großen Sor- Die heutige Backsteinkirche im Ortsteil Mühlenbeck ten: Ich möchte zaubern können! Dann entgen der Menschen in unserer Gemeinde. fallen die beiden anderen Wünsche. Aber Können Sie da in Ihrer Freizeit abschalten, bleibt da noch ge- Glaube hat ja auch nichts mit Magie zu tun. Also im Ernst: Die Arbeit nügend privater Freiraum für die Familie und Kinder, zumal Ihre der Kirchengemeinde wäre nicht ohne die vielen Ehrenamtlichen mögFrau auch als Pfarrerin tätig ist? lich. Ich wünsche mir, dass uns die Ehrenamtlichen mit ihren Ideen Ich schaffe es eigentlich recht gut, in der Freizeit abzuschalten. und Fähigkeiten nie ausgehen. Ebenso im Urlaub, wenn ich ganz weg bin. Schwierig wird es im AllZweiter Wunsch: Im kommenden Herbst sind Wahlen der Getag, da muss ich mir die Zeit einplanen und nehmen und dann auch meindekirchenräte, die die Verantwortung in den Gemeinden tragen. dazu stehen, was manchmal auch auf Unverständnis stößt, wenn der Ich wünsche mir viele Kandidaten und Kandidatinnen, die in den Pfarrer sagt „Ich habe an dem Tag keine Zeit, da kann ich nicht, da kommenden Jahren das Zusammenwachsen der Menschen hier lebengeht die Familie vor“. dig fördern und gestalten. Der Kirchenkreis Berlin Nord-Ost hat ca. 72500 GemeindeDritter Wunsch: Es gibt bei uns einige Paare, bei denen ein Partner mitglieder. Wie viele entfallen davon auf unsere Kirchengemein- evangelisch, eder andere katholisch ist. Ich wünsche mir, dass sie ganz de? frei gemeinsam zur Kommunion und zum Abendmahl gehen können. Zur Kirchengemeinde Schildow gehören derzeit mehr als 1000 GeHerr Pfarrer Hasse, wir vom mühlenspiegel drücken Ihnen meindemitglieder, zur Kirchengemeinde Mühlenbeck mehr als 500, so fest die Daumen, dass diese Wünsche in Erfüllung gehen und dass in dem Bereich, den ich zu betreuen habe insgesamt über 1600 danken Ihnen für das Gespräch. Gemeindemitglieder leben. Der Bevölkerungszuwachs in unserer Gemeinde Mühlenbecker Land hat sich in den letzten Jahren sprunghaft nach oben Interview: K.-H. Schmidt entwickelt und liegt jetzt bei ca. 14400 Einwohnern. Inwieweit Fotos: Reinhard Musold (l), K.-H. Schmidt (o) profitiert die Kirchengemeinde aus dieser positiven Entwicklung? In den letzten Jahren sind die Zahlen der Gemeindemitglieder hier sehr stark gestiegen, was aber auch vor allem mit dem Zuzug zusammenhängt und was wiederherum eine besondere Herausforderung für die nächsten Jahre darstellt. Es gibt diverse kulturelle Angebote auch für die Jugend von Ihrer Gemeinde/Kirche. Welche sind das im Einzelnen und an wen richten sich diese? Ein besonderes Ereignis ist wohl ein GospelWorkshop. Ich selbst bin verantwortlich für die Konfirmandenarbeit, die Vorbereitung auf die Konfirmation. Das sind jeweils zwei Gruppen in Schildow und Mühlenbeck. Auch wenn das manchmal viel Kraft kostet, macht es Spaß, ihnen Begleiter zu sein in wichtigen Lebensfragen. Dann gibt es die Junge Gemeinde, die sich einmal wöchentlich mit Seraja Burkhardt trifft. Dort wird z. Zt. ein Hörspiel erarbeitet. Die jährlichen Gospelworkshops sind mittlerweile Tradition hier in Mühlenbeck. Da mischen sich Junge und Alte beim Gesang und sind alle begeistert, wenn sie dann im Konzert in einem großen Gospelchor mit- 13 bürgerbeteiligung Wie familienfreundlich ist das Mühlenbecker Land? Die ersten Ergebnisse der großen Bürgerumfrage liegen vor I m letzten mühlenspiegel hatte die Verwaltung eine Bürgerumfrage zur Familienfreundlichkeit in unserer Gemeinde durchgeführt. Diese umfangreiche Befragung wurde zum 31.12.2012 abgeschlossen. 143 Bürgerinnen und Bürger hatten daran teilgenommen, die 62 Fragen beantwortet und teilweise durch persönliche Stellungnahmen ergänzt. Die in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Soziale Arbeit der CVJM Hochschule Kassel durchgeführte Umfrage wird zur Zeit ausgewertet. Mitte des Jahres werden alle Ergebnisse auf der neuen Internetseite der Gemeinde detailliert dargstellt. Ein erstes Fazit kann jedoch heute schon gezogen werden. 1. Betreuung Die Betreuung der Kinder wird nach Altersgruppen unterschiedlich beurteilt. Bei den 3- bis 6-Jährigen ist die Zufriedenheit hoch, eher unzufrieden ist man mit der Betreuung der unter 3-Jährigen und den Angeboten für ältere Kinder. Bei allen Betreuungsangeboten werden die langen Schließzeiten kritisiert und längere Öffnungszeiten gewünscht. 2. Schulangebot Mit der Situation der Grundschulen in der Gemeinde ist man allgemein zufrieden. Es werden jedoch Stundenausfälle und die Schulwegesituation zu den weiterführenden Schulen beklagt. 3. Ausbildungs- und Arbeitsmarkt Es gibt zu wenig regionale Angebote, aber aufgrund der Nähe zu Berlin wird die Situation hier als weniger problematisch empfunden. 4. Beratungs- und Förderangebote Die Situation speziell der Jugendlichen wird kritisch betrachtet. Insgesamt fühlen 14 sich die Befragten über mögliche Angebote schlecht informiert. 5. Wohnumfeld Relativ zufrieden ist man mit der Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel. Der Wohnraum wird als bezahlbar empfunden. Eine besondere Unsicherheit bzgl. Kriminalität herrscht nicht vor. Dagegen wird die Sicherheitssituation im Straßenverkehr, auch auf den Schulwegen, als negativ beurteilt. Bemängelt wird auch die Parkplatzsituation am S-Bahnhof in Mühlenbeck. 6. Einzelhandel und Gastronomie Insgesamt wünscht man sich mehr Geschäfte (insbesondere in Zühlsdorf), Cafés und eine Post. Glückwunsch! Als Dankeschön für die Beteiligung an unserer Familienumfrage haben wir unter allen Einsendern (mit Anschrift) 3 Familienkarten für den Eberswalder Zoo ausgelost. Die Gewinnerfamilien werden mit einem Kleinbus zu Hause abgeholt und auch wieder dorthin zurück gebracht. Ein Pausen-Imbiss ist für alle inklusive. Als Glücksfeen haben sich Lea Sophie, Jana und Alina (v.l.n.r), drei Kinder aus der Europaschule Schildow, zur Verfügung gestellt. Die Gewinner sind: Familie Burkard aus Schildow Familie Bachert aus Schönfließ Familie Jungnickel aus Mühlenbeck Die Gewinnerfamilien werden von der Gemeinde schriftlich informiert. 7. Straßenbau Eine Mehrheit der Bürger wünscht sich eine bessere Qualität des Straßenbaus und würde dafür auch höhere Kosten in Kauf nehmen 8. Verkehrsanbindungen Obgleich man mit den Verkehrsanbindungen insgesamt zufrieden ist, wünscht man sich kürzere Taktzeiten und eine bessere Abstimmung zwischen den S-Bahn- und Bus-Verbindungen. Die Anbindung an Zühlsdorf wird als besonders problematisch empfunden. 9. Freizeit- und Kulturangebote Die Vereinsaktivitäten, die Bademöglichkeiten und das Angebot an Veranstaltungsräumen wird positiv beurteilt. Weniger zufrieden ist man mit den kulturellen Angeboten und den Jugendclubs. Für Familien und Jugendliche werden mehr Freizeitangebote gewünscht, die lokal attraktiv sind. Insbesondere Bewohner von Zühlsdorf fühlen sich hier benachteiligt. 10. Informationsangebote Insgesamt fühlen sich die Bürgerinnen und Bürger über das Gemeindeleben zu wenig informiert. Der mühlenspiegel wird als Schritt in die richtige Richtung empfunden. 11. Was fehlte? Bemängelt wurden fehlende Fragen zur Arbeit der Verwaltung und zur Sauberkeit der Ortsteile. Die Ergebnisse dieser Bürgerbefragung werden der Verwaltung als wichtige Planungsgrundlage dienen. Ein herzliches Dankeschön an alle Bürgerinnen und Bürger, die sich an unserer Umfrage beteiligt haben. Text: Angelika Franke / Claus Schmidt-Eckertz Fotos: Fotolia / Claus Schmidt-Eckertz gemeindespiegel Den Kindern mehr Zeit geben Heike Doll wird neue Leiterin des Kinderhorts in Mühlenbeck Z um Schuljahresbeginn 2013 soll es soweit sein. Dann wird der denkmalgeschützte alte Schulbau der Käthe-Kollwitz-Schule als vollständig renovierter und ausgebauter Kinderhort neu eröffnet. Die Leitung wird Heike Doll (46) übernehmen, die bislang als Erzieherin und stellvertretende Leiterin in der Kita Spatzenhaus tätig war. Gemeinsam mit sieben Kolleginnen wird sie dann rund 130 Kinder der 1. bis 4. Klasse betreuen. Geplant sind zunächst Öffnungszeiten von 6:00 bis 8:30 Uhr und 12:00 bis 17:00 Uhr, wenngleich sich Heike Doll gern längere Zeiten wünscht. Denn: Die Kinder sollen nach ihrem Konzept mehr Zeit haben, sich auf ihre Aktivitäten im Hort einzustellen, um damit eine bessere pädagogische Betreuung zu gewährleisten. Den Kindern sollen in Ab- stimmung mit den Wünschen der Eltern und den Lehrplänen der Schule kreative Kurse (Theater, Musik, Basteln, Kochen etc.) und natürlich eine qualifizierte Hausaufgabenhilfe angeboten werden. Wichtig ist es für Frau Doll auch, den Austausch und das Kennenlernen der Eltern untereinander zu fördern. Hierzu plant sie in dem neuen Hort eine Caféteria als Begegnungsstätte einzurichten, die auch zum Verweilen einlädt. Derzeit entwickelt Frau Doll mit ihrem Team das neue pädagogische Konzept des Hortes, wirkt mit bei der Planung des Umbaus und arbeitet an der Teamentwicklung. Heike Doll besitzt eine 22-jährige Erfahrung als Erzieherin, ist Sozialfachwirtin und qualifiziert in der pädagogischen Frühförderung sowie als Leiterin. Aufgewachsen in Schildow, wohnt sie heute in Müh- lenbeck. Sie ist Mutter zweier Töchter und arbeitet in ihrer Freizeit bereits langjährig in der SG Schildow beim Gesundheitssport für Erwachsene mit. Und wenn dann vom Tag noch ein wenig Zeit ist, entspannt sie sich bei der Gartenarbeit und beim Scrappbooking, einer kreativen Kunst der Fotobuchgestaltung. Text: Claus Schmidt-Eckertz Foto: Claus Schmidt-Eckertz 15 NEU freizeit lsdorf in Züh Traditioneller Familienbetrieb Eigene Produktion Herstellung nur mit natürlichen Zutaten Reichhaltiges Kuchenund Tortenangebot Lieferung an Hotels und Restaurants Bäckerei und Café mit Bedienung Spezialitäten: Hasenbrot das beliebte Roggenmischbrot mit dem Hasen Hasenbrötchen besonders lange gebacken, fest „wie früher“ Spanferkel außer Haus für jeden Anlass Öffnungszeiten Mo - Fr 5:00 - 17:00 Uhr Sa 6:00 - 11:30 Uhr So 7:00 - 10:00 Uhr Bestellungen 033053 / 900 56 0174 / 194 58 70 BÄCKEREI HASE Inh.: Torsten Knauerhase 16515 Zühlsdorf Dorfstraße 14 Mach dein Projekt Gemeinsam stricken mit Liebe, Enthusiasmus und Stolz Die Handarbeitsgruppe des Wollladens in Schildow S tricken und Häkeln ist was für Großmütter? Das kann man im Mühlenbecker Land schon lange nicht mehr sagen. Denn immer mehr junge Leute, sogar Kinder, interessieren sich für das kunstvolle Hobby. Dabei sind der Kreativität und Vielfalt keine Grenzen gesetzt. Neben den Klassikern wie Schals, Mützen und Socken, werden sogar Bäume und Papierkörbe umhäkelt. Einmal angefangen, kann man mit dem Klappern der Nadeln kaum wieder aufhören. Alle, die der Wolle verfallen sind, müssen nicht einmal das Mühlenbecker Land verlassen, um alles zu bekommen, was man zum Sticken und Häkeln braucht. Denn Material in Hülle und Fülle und eine gute Beratung bekommt man im Wollladen in Schildow. Einladend und gemütlich ist es im Wollladen. Auf einem runden Tisch liegen Strickanleitungen und Maschenproben, dazwischen gefüllte Teetassen und Kekse. Immer montags und donnerstags gibt es am Nachmittag offene Strick- und Häkelkurse. Kommen kann jeder, der Spaß hat an Handarbeiten. Die kleine und gut gelaunte Runde, die sich an diesem Montag zusammengefunden hat, beginnt auch gleich mit ihrem Hobby. Dagmar Katt aus Schönfließ ist heute zum ersten Mal dabei. Sie hat eine kompliziert aussehende Strickanleitung auf dem Tisch ausgebreitet. Gemeinsam mit Jana Koch werden die rätselhaften Hieroglyphen „übersetzt“ und schon klappern die Nadeln und der Anfang für ein kuschelweiches Halstuch ist gemacht. Die Schildowerin Jana Koch hat Routine und vor allem Geduld. Hier zählt sie die Maschen nach, dort korrigiert sie das Zopfmuster oder probiert ein neues Muster aus. Und zwischendurch schenkt sie noch Tee ein, eben ein Multitalent. Bienen hat sie auch, erzählt sie mir nebenbei, aber das ist eine andere Geschichte… Die Frauenrunde fühlt sich wohl. Man kann sich so schön entspannen dabei, meint Gabriela Bergander-Brandes. Sie genießt sichtlich die Strickstunden, denn als mehrfache Mutter hat sie zu Hause dafür nicht die Zeit. Heike Lukas, auch aus Schildow, verfolgt heute nur ein Ziel: sie möchte den dunkelblauen Loop für ihren Sohn fertigstellen. Flink werden die letzten Maschen abgestrickt und zusammengenäht. „Passt“, sagt sie stolz, nachdem sie den wärmenden Schal selbst probiert hat. Nun hat sie mehr Zeit für ihre Nachbarin, die gerade mit einer neuen Weste in einem zarten Rosa begonnen hat. Diese Farbe ist jedoch eher die Ausnahme. Das Gestrickte in der Runde hat erdige warme Töne, die Frauen lieben es wohl eher bodenständig. Die braune Mütze allerdings, die Christine heute gehäkelt hat, wird kurzer Hand aufgetrennt. Nein, die Form hat ihr so nicht gefallen. Nachdem sie sich mit dem Routinier Jana Koch beraten hat, wird gleich nochmal neu begonnen. Jede hat hier ihr eigenes individuelles Strick- oder Häkel-Projekt. Und daran wird mit Begeisterung gearbeitet. Mach dein Projekt- mit Liebe, mit Enthusiasmus, mit Stolz und gemeinsam; so heißt es. Es kommt nicht selten vor, dass direkt nach einem Wollkauf die ersten Maschen eines neuen Projektes spontan im Laden gestrickt werden. Besonders bewundernswert ist das Stricken ohne Nadeln. Dabei setzt man stattdessen die Arme ein. In den Kitas und Schulen sind momentan Mützen mit großer Bommel total angesagt. Eine begeisterte Mutti hat uns die Strickanleitung ihrer Lieblingsmütze zur Verfügung gestellt. Nun denn, viel Spaß beim Stricken... www.wollrausch-berlin.de Text: Stefanie Splett / Gudrun Engelke Fotos: Gudrun Engelke Strickanleitung Mütze mit großer Bommel Größe: 56 bis 58 cm Kopfumfang Material: 100 g (90 m/50 g) Lieblingswolle Nadel: Nadelspiel Nr. 6 Maschenprobe: 18 M und 21,5 Rd = 10x10 cm. Grundmuster: 1 M re, 1 M li im Wechsel stricken Auf dem Nadelspiel 72 M anschlagen und gleichmäßig auf die Nadeln verteilen (18 M pro Nadel). Im Grundmuster stricken. In 24 cm Gesamthöhe mit der Abnahme beginnen: *3 M überzogen zusammenstricken (1 M re abheben, die 2 folg. M re zusammensticken, die abgehobene M darüber ziehen), 1 M li, 1 M re, 1 M li* 12x wdh. = 48 M In der folgenden 6. Rd wie folgt abnehmen: *1 M re str., 3 M li. zus.str., * 12x wdh. = 24 M In der folgenden Rd je 2 M re. Zus.str. = 12 M Die restlichen 12 M mit einem Faden zusammenziehen. Eine Bommel (ca. 8 cm. Durchmesser) anfertigen und an die Mütze anbringen. Mützenrand nach außen umschlagen. 17 kinderglück Besuch in der Zaubernuss Ein Blick hinter die Kulissen des Waldorf-Kindergartens in Schildow A lso wirklich, diese Architektur ist verblüffend. Sieht irgendwie aus wie eine Art Unterwasser-UFO. Mein Interesse jedenfalls ist geweckt: Welches geheimnisvolle Objekt hat sich da nieder gelassen, mitten in Schildow, zwischen Supermarkt und Sporthalle? Das Rätsel ist schnell gelöst: „Das ist doch die Zaubernuss, unser Waldorfkindergarten“, erklärt man mir ein wenig überrascht, dass ich das Gebäude nicht kenne und ergänzt dann noch: „Soll ein Schneckenhaus darstellen!“ Da schwingt ein wenig Stolz mit ob dieser Schildower Attraktion. Ein Schneckenhaus also. Passt schon. Was genau ist aber ein Waldorfkindergarten? Ein paar Vorurteile kenne ich ja und denke an Müsli und Birkenstock und disziplinlose Chaoskinder. Aber das ist natürlich Quatsch. Darum will ich mich schlau machen und vereinbare mit Hildegard Zoldan, der Leiterin des Kindergartens, einen Besuchstermin. Das auffällige Schneckenhaus ist ein 2010 fertig gestellter Ergänzungsbau des Kindergartens Zaubernuss, der aufgrund einer Elterninitiative im Jahr 2004 eröffnet wurde und mit 44 Kindern seine Kapazität schnell erreicht hatte. Heute werden in beiden Häusern, die durch einen Spielgarten miteinander verbunden sind, 71 Kinder betreut. Alter: zwischen Eineinhalb bis zum Einschulungsalter. Träger ist der Menschenkinder e. V.; die Zaubernuss ist damit die bislang einzige nicht kommunale Kindertagesstätte im Mühlenbecker Land. Und wie sieht es im Inneren des Schneckenhauses aus? Zuerst einmal: Alle Räumlichkeiten orientieren sich in ihrer Aufteilung und in ihrem Zweck an der spiralförmigen Hülle des Gebäudes. Ganz im Inneren, also ganz im Ruhepunkt, liegt der Schlafraum der Kinder. In der nächsten Ebene, immer noch im geschützten inneren Teil der Spirale, befinden sich die Spiel- und Aufenthaltsräume. Der äußere Ring enthält dann die Wirtschafts-, Büro-, Umkleide- und Waschräume. Alles sehr schön. Und die Idee dahinter? In der Infobroschüre der Zaubernuss steht´s: Je mehr du Bei der Vorbereitung der gemeinsamen Mahlzeiten wirken die Kinder selbstständig mit. Alles geht in Ruhe und wie von selbst vonstatten Auf eine gesunde und ausgewogene Kost wird geachtet. Alle Lebensmittel sind vegetarisch und werden in der Küche oder auch von den Kindern frisch zubereitet Ein gemeinsames, harmonisches Erleben in einem geregelten Tagesablauf gehört zum Waldorf-Konzept. Erzieherinnen und Kinder haben Rechte und Pflichten 18 kinderglück nach Innen gehst, umso mehr gelangst du in deine Mitte. Dort konzentrieren sich deine Kräfte auf einen Punkt. Hier kannst du loslassen und Neues empfangen, bevor du dich langsam wieder nach außen drehst. Mhm ... Immerhin strahlt das Innere des Schneckenhauses mit seinen warmen, natürlichen Farben und den allseitig geschwungenen, fließenden Formen ein starkes Gefühl von Geborgenheit und Ruhe aus. Das ist schon beeindruckend. Und wie viel Waldorf steckt nun in der Zaubernuss? Frau Zoldan erklärt es mir: „Die Waldorfpädagogik will speziell diejenigen Fähigkeiten in uns hervorrufen, die für ein harmonisches Zusammenleben unerlässlich sind. Die Pädagogik wurde durch den Reformpädagogen Rudolf Steiner (1861 - 1925) begründet. Sein Erziehungsmotto lautet: Das Kind in Ehrfurcht empfangen, in Liebe erziehen und in Freiheit entlassen. Die Erziehung zur Freiheit ist ein hohes Ideal und es bedarf der genauen Kenntnis der kindlichen Entwicklung, diesen Anspruch zu erfüllen.. Im Schneckenhaus erkenne ich, was gemeint ist. Die Kinder beschäftigen sich nicht mit „fertigen“ Dingen, sondern entdecken die möglichen Zwecke der Dinge selbst und gestalten z.B. aus Steinen, Baumrinde, Tannenzapfen, Muscheln, Wolle oder Holzteilen fantasievolle eigene Spielzeuge. Sie bewegen sich dabei in einem harmonisch und ausschließlich aus Naturmaterialien gestalteten Innenraum. Bei der Zubereitung der Lebensmittel werden die Kinder aktiv mit einbezogen und erleben z.B. wie aus Mehl Brot gebacken wird. Die meisten Zutaten sind dabei von hoher Qualität (Demeter) und natürlich rein vegetarisch. Das ist schon beeindruckend. Entgegen mancher Vorurteile erleben die Waldorfkinder einen geregelten Tagesablauf mit Mahlzeiten, Spiel- und Ruhephasen. Das Schneckenhaus ist innen wie außen mit natürlichen, gesundheitlich unbedenklichen Materialien gebaut worden. Wie im gesamten Gebäude zeigt sich auch im Waschraum die Form eines Schneckenhauses. Die Becken sind entsprechend angeordnet und höhenversetzt Oder sie spielen im Freien, im schön angelegten Garten des Außengeländes. Am meisten wirkt auf mich aber doch die innere Ausgestaltung der „Schnecke“. Man fühlt sich ja tatsächlich wie in einer Schnecke, denn die besondere Spiralform ist stets präsent. Von der Anordnung der niedrigen Waschbecken bis hin zu den niedlichen Baldachinbetten. Holz, Tuch, Keramik und dergleichen Materialien sorgen dabei durchgängig für Behaglichkeit und das vorherrschende warme gelbliche Licht unterstützt diese Anmutung vortrefflich. 18 Erzieherinnen und Erzieher sowie Praktikanten kümmern sich um die 71 Kinder, darunter 20 Kinder unter 3 Jahren. Das ist sicher ein gutes Betreuungsverhältnis. Die Kosten pro Kind entsprechen denen der kommunalen Kitas, allerdings ist für Zusatzkosten wie Eurythmie (expressive Tanzkunstlehre), die Essensversorgung der Kinder sowie für das Taschengeld der Praktikanten extra zu zahlen. Wer mehr über diese Details wissen möchte, Frau Zoldan gibt gern Auskunft. Mein Besuch in der Zaubernuss hat mich beeindruckt. Und nicht nur aufgrund der verblüffenden Schneckenhaus-Architektur. Auch die Waldorfpädagogik erscheint mir keineswegs verschroben, sondern sehr modern und vernünftig. Hildegard Zoldan bringt es auf den Punkt: „Wir erziehen unsere Kinder frei, aber nicht antiautoritär!“ Spielend lernen. Lernend spielen. Im Haus herrscht auch hierbei eine entspannte Stimmung vor. Das Waldorf-Konzept wirkt Musisches Erleben und Kreativität genießen dabei einen besonderen Stellenwert. Die Kinder können sich in liebevoll hergerichteten Spiel-Ecken frei entfalten; sie malen, basteln und üben sich sogar im Nähen und Weben. www.zaubernuss-schildow.de Text: Claus Schmidt-Eckertz Fotos: Reinhard Musold, Karin Hohensee 19 glücksmomente Das Glück dieser Erde Auf dem Rücken der Pferde durchs Mühlenbecker Land P ferde gehören seit eh und je zum Mühlenbecker Land. „Früher“, so berichtet Andreas Becker, der einen landwirtschaftlichen Betrieb in der Breiten Straße in Schildow betreibt, „wurden auf jedem Hof hier im Dorf 2 bis 3 Pferde gehalten.“ Diese Zeiten sind zwar lange vorbei, aber auch heute noch ist das Geklapper der Hufe auf dem Kopfsteinpflaster ein vertrautes Geräusch in Schildow. Als wir mit unseren Pferden die Straße entlang reiten, grüßen die wenigen Menschen, die wir an diesem trüben, regnerischen Novembermorgen in den Vorgärten antreffen. Der Anblick von Reitern ist Normalität im Mühlenbecker Land. Der wolkenverhangene Himmel beschert uns feinen Sprühregen. Das Wasser tropft auf die langen Mäntel, an den Stiefeln klebt Dreck. Wer kommt eigentlich auf die Idee, bei diesem Sauwetter auszureiten? Aber schließlich ist Regen nicht schädlich, Nebel tut nicht weh und die Pferde stört es ja auch nicht. Nach nur wenigen Metern endet das Kopfsteinpflaster und die Straße mündet in einen Sandweg. Hier endet dann auch die Reise für den Autofahrer. Uns aber öffnet sich die Natur. Wir reiten durch eine leicht wellige, offene Landschaft. Gleichmäßiger, dichter Nebel hängt über den Wiesen und Feldern, zwischen Büschen und Bäumen. Der Weg führt vorbei an Pferdehöfen und Weideflächen, eine Weile geht es am Tegeler Fließ entlang. Schließlich erreichen wir den ehemaligen Grenzstreifen mit dem Naturschutzgebiet „Tegeler Fließtal und Eichwerder Moorwiesen“. Hier weisen uns ausgeschilderte Reitwege den Weg. Direkt neben dem asphaltierten Rad- und Wanderweg schlängelt sich der Pfad für die Reiter durch die Dünenlandschaft, die inzwischen an vielen Stellen mit Birken und Kiefern bewachsen ist. Der Mauerstreifen ist ein Stück Natur direkt vor den Toren Berlins. Hier trifft man neben Reitern, auch viele Radler, Wanderer, Hundebesitzer und Familien. Das Gebiet bietet für jeden etwas, man kann laufen und verweilen, Drachen steigen lassen und Vö- 20 gel beobachten. Heute Morgen aber, es mag am Wetter und an der Uhrzeit liegen, sind wir fast allein unterwegs. Nur gelegentlich begegnen wir einem Jogger oder einem Hundebesitzer. Unsere Rittführerin prüft die Lage und da der Weg gerade frei ist, gibt sie das Kommando: „Erst Trapp, dann Galopp.“ Darauf haben wir gewartet. Hufe donnern, Glückshormone schießen ins Blut. Die Pferde schnauben zufrieden. Dann werden wir langsamer und genießen das Novemberlicht. Endlich hat die Sonne die grauen Regenwolken zur Seite geschoben und lässt das letzte Laub an den Büschen und Bäumen in intensiven orange, braun und gelb Tönen aufleuchten. Feuerrote Hagebutten glänzen an den Büschen und hier und da sticht ein Fliegenpilz als Farbtupfer hervor. Am Horizont zeichnet sich jetzt die Skyline Berlins ab. Rechteckige, mächtige Wohnblocks und Hochhäuser ragen trutzig aus der offenen Landschaft empor und über allem thront, weithin sichtbar, der Fernsehturm mit seiner silbernen Kugel. Wie in Zeitlupe, lautlos und winzig steigt dann und wann ein Flugzeug in den Himmel über Berlin. Über uns fliegt ein Schwarm Gänse hinweg und ihr Ruf begleitet uns noch eine Weile, bis das Konzert in der Ferne verstummt. Dann ist es still. Hier, an der Schnittstelle zwischen Millionenstadt und ländlichem Raum herrscht absolute Stille! Hier ist man mitten in der Natur und doch der Stadt so nah. Nach einer Weile biegen wir in einen Feldweg ein und lassen den Mauerstreifen hinter uns. Als sich vor uns ein weites Stoppelfeld auftut, ein Geschenk des Herbstes, schlägt das Reiterherz höher. Am anderen Ende suchen ein paar Kraniche nach Futter. Als wir uns nähern, erheben sie sich einer nach dem anderen majestätisch in die Lüfte und schweben mit lautem Gezeter davon. Wir nutzen die Gelegenheit zu einem ausgelassenen Galopp, bevor es zurückgeht ins Dorf. glücksmomente Reiten & Umwelt Ein Plädoyer D as Mühlenbecker Land bietet Freizeitreitern (zu 97% sind es Reiterinnen), vielfältige Möglichkeiten: traumhaftes Gelände mit viel Wald, Feld und Wiesen und vor allem naturbelassene, für den Reiter offiziell zugelassene zweispurige Wege. In Feldheim, Summt und dem Mühlenbecker Forst kann man stundenlang ausreiten, ohne befahrene Straßen zu überqueren. Auch der Kindelwald in Schönfließ ermöglicht herrliche Ausritte auf großzügig angelegten Reitwegen. Insgesamt gibt es 10 Reiter- und Pensionspferdehöfe im Mühlenbecker Land. Pferde und Pferdeweiden prägen das Gemeindebild und die Pferdehaltung macht einen Großteil der Landwirtschaft in der Gemeinde aus. Besonders zu erwähnen bleibt der Ortsteil Schildow, der am dichtesten besiedelte Ortsteil des Mühlenbecker Landes. Mit 4 Ställen und ca. 150 Pferden ist der Anteil der Pferde hier vergleichsweise hoch. Dabei sind die Möglichkeiten, ins Gelände zu reiten, eher begrenzt. Beliebtes Ausreitgebiet für Schildower Einsteller (viele stammen aus Berlin) ist der ehemalige, direkt an die Hauptstadt angrenzende Mauerstreifen. Mit der Wende öffnete sich diese weitläufige Dünen- und Feuchtwiesenlandschaft, durch die sich das Tegeler Fließ schlängelt, nicht nur den Schildowern, sondern auch den Reiter/ innen aus Berlin-Lübars. Damit öffneten sich den Reitern aus Berlin bisher ungeahnte Möglichkeiten. Der breite Sandstreifen, der in- Abendstimmung auf dem Reiterhof am Kindelwald zwischen allerdings mit Birken und Kiefern bewachsen ist, lud zu ausgedehnten Ausritten in das Umland ein. Auch heute trifft man hier viele Reiter aus Lübars an. Aber nicht nur für Reiter war das ehemalige Sperrgebiet attraktiv. Schnell nahmen auch Wanderer, Jogger, Radfahrer und Freizeitgestaltende den Mauerstreifen in Besitz. Als Schnittstelle zwischen Berlin und dem Umland hat das Gebiet, durch das auch ein Teil des Berliner Mauerweges führt, eine besondere Bedeutung: Hier trifft Stadt auf Land, Historie auf Natur, und hier treffen unterschiedliche Interessengruppen aufeinander. Damit das Miteinander funktioniert, ist es wichtig, dass sich die unterschiedlichen Gruppierungen gegenseitig achten, akzeptieren und sich mit dem nötigen Respekt begegnen. Denn immer wieder geraten Naturliebhaber, Wanderer, Reiter und Anwohner aneinander. Schade, denn eigentlich haben sie doch gemeinsame Interessen: sie alle verbindet die Liebe zur Natur, sie suchen Erholung und Naturerlebnisse. Sollte da nicht ein friedliches, respektvolles Miteinander möglich sein? www.pferdeland-brandenburg.de www.muehlenspiegel.de/umwelt-und-naturschutz/ Text: Birgit Rathmann Fotos: Gudrun Engelke Akrobatik auf Pferden Voltigierkunst in der Reithalle in Schildow W ill Eure Tochter nicht auch voltigieren?“ Mit dieser unvermuteten Frage von Freunden hatte alles angefangen. Voltigieren war für mich, bis zu diesem Moment, das Erlernen kleiner Balanceübungen auf dem Pferd zur Vorbereitung auf das „richtige“ Reiten. Wenig später standen wir in der Reithalle. Unsere damals siebenjährige Tochter turnte seit zwei Jahren und schaute nun fasziniert zu, wie der Longenführer in der Mitte dem Pferd Anweisungen gab, damit es gleichmäßig im Schritt seine Runden läuft und die Kinder währenddessen freihändig auf ihm standen oder einen Liegestütz machten. In einem anderen Teil der Halle war es ebenfalls spannend. Das Pferd galoppierte, während sich die Mädchen auf seinem Rücken bis in den Handstand aufschwangen. Wir vereinbarten eine Schnupperstunde und ich traute meinen Augen nicht als unser Kind, das bisher Pferde nur von Kutschfahrten bei Kindergeburtstagen kannte, sich nun begeistert rückwärts und vorwärts auf das Pferd setzte, sich sogar auf den Pferderücken kniete … eine Woche später war sie Mitglied im PSV Pegasus. Ab jetzt hieß es für uns alle eine Menge lernen: Was braucht ein Pferd zum Voltigieren? Was macht der Longenführer? Was sind Mühle, Prinzenstand und Fahne? Sind ES und E2 neue Spritmarken und A, L, M und S Kleidergrößen oder Leistungsklassen im Voltigiersport. Wozu braucht man ein Holzpferd? Bald stand das erste Turnier an und seitdem voltigiert unserer Tochter mit viel Spaß und Erfolg und will die nächste Saison mit ihrer Mannschaft auf dem neuen Vereinspferd Devito starten. Nicht nur sie, unsere ganze Familie ist mittlerweile begeistert von diesem schönen Sport. 35 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 4 und 19 Jahren trainieren regeömäßig auf der Reitsportanlage Katharinensee in Schildow und in der Turnhalle der Gesamtschule Mühlenbeck. Wir freuen uns über alle interessierten Kinder und Jugendliche, die bei uns vorbeischauen! www.psv-pegasus.de Text: Barb Hollopp Foto: PSV Pegasus e.V. 21 glücksmomente Sophie W ie jeden Freitag holte mich Sarah sofort nach der Schule ab und wir machten uns auf den Weg zum Reiterhof, der nur 5 Minuten entfernt liegt. An der Ampel kurz vorm Hof trafen wir dann Anna und zusammen fuhren wir zu Sabine, unserer Reitlehrerin, der der Hof gehört. Der Hofhund Cora begrüßte uns freudig. Nachdem wir uns geeinigt hatten, wer welches Pferd reitet, machten wir noch schnell auf dem Paddock sauber. Danach holten wir schon unsere Pferde und tauschten die Nachrichten der Woche aus, während wir sie für den Ausritt fertig machten. Sabine musste gar nicht erst fragen, ob wir in die neue Reithalle oder lieber ins Gelände wollen. Denn während der letzten Jahre antworteten wir auf ihre Frage, was wir denn heute machen wollen, immer einstimmig mit: „Raus!“ Nach dem Satteln und Trensen ging es auch schon los. Unseren Lieblingsweg kennt Sabine schon und so ritten wir nach Lübars. Die Umgebung am Grenzstreifen, der Pfaffenwald und die Felder in Lübars sind zu jeder Jahreszeit wunderschön. Bei unseren zahlreichen Ausrit- Auf dem Reiterhof Unsere Gemeinde ist bekannt für ihre Reiterhöfe. Auch Sarah, Anna und Sophie finden hier ihr Glück ten ist uns schon jede Art von Tieren über den Weg gelaufen. Wir ritten am Köppchensee vorbei, den Berg hoch in Richtung Lübars, bis wir auf ein riesiges Rapsfeld trafen. Am Rand des Feldes befindet sich die perfekte Galoppstrecke. Das Gefühl beim Galopp im leichten Sitz mit wehenden Haaren ist das Beste, was es beim Reiten gibt. Dann überquerten wir die Straße und ritten an den Feldern entlang in Richtung Stall. Unsere Pferde finden alle Sachen, egal ob Drachen, Schafe oder andere Pferde interessant. Die Passanten, die wir auf unseren Wegen treffen, bleiben oft stehen, bewundern und grüßen uns freundlich. Oft haben sie auch Hunde dabei, die aber leider meist nicht so gut auf ihre Besit- MichAEl MöllEr rechtsanwalt Fachanwalt für Arbeitsrecht Büros: hauptstraße 33, 16567 Mühlenbeck (Nähe rathaus) Tel.: 033056/432 992 Fax: 033056/432 994 Florastraße 58, 13187 Berlin (direkt am S-/U-Bhf. Pankow) Tel.: 030/484 76 393, Fax: 030/48476394 e-Mail: [email protected] homepage: www.ra-michaelmoeller.de 22 Sarah Anna Arbeitsrecht Kündigung, Vergütung Zeugnis Arbeitsvertragsrecht außerdem: Allg. Zivilrecht Familienrecht Verkehrsrecht Erbrecht Mietrecht zer hören und zu unseren Pferden rennen und sie ankläffen. Doch die sind zum Glück an Hunde gewöhnt und so macht es ihnen nichts aus. Die kleinen Mädchen, die uns entdecken, sind ganz aus dem Häuschen und rufen aufgeregt: „Pferde!!“ In den wärmeren Monaten reiten wir manchmal mit den Pferden ins Wasser, um ihre Beine abzukühlen. In Schildow und Umgebung gibt es viele verschiedene Reiterhöfe und Reitwege. Deswegen wäre es toll, wenn es Schilder geben würde, die die Autofahrer auf die Pferde und Reiter aufmerksam machen würden. Der Reiterhof Lüke liegt direkt an der Straße. Wenn wir darüber wollen, sind wir auf nette Autofahrer angewiesen, die anhalten. Einige nehmen auch Rücksicht auf uns, jedoch fahren viele einfach zu schnell. Deshalb würden wir uns wünschen, dass durch die Schilder mehr Autos auf uns achten würden. Im Winter sind wir froh darüber, dass wir die Reithalle haben, da draußen die ganzen Wege gefroren sind, es so früh dunkel wird und es in der Reithalle viel wärmer ist als draußen. Aber falls wir doch mal ins Gelände reiten, ziehen wir immer Warnwesten an, damit wir besser gesehen werden. Wenn im Winter Schnee liegt, spannen wir unsere Schlitten hinter die Pferde und machen schöne Schlittenfahrten. Außer der vielen Reitmöglichkeiten auf Sabines Reiterhof gibt es noch jährlich eine Weihnachtsfeier, Reiterspiele, Picknick mit den Pferden und zahlreiche Abende am Lagerfeuer. Wir gehen sehr gerne auf den Reiterhof und fühlen uns dort sehr wohl. So freuen wir uns jeden Tag wieder auf den nächsten Freitag und können es kaum erwarten, dass die Woche herumgeht. Text: Sarah, Anna und Sophie Foto: Gudrun Engelke kunstbühne Neue Kunst im Rathaus Ralf Ihlenburg präsentiert seine Werksausstellung – Vom 19. März bis 18. Juni 2013 M eine Welt soll Eure werden!“ Das sind klare und präzise Worte, die das Lebens- und künstlerische Motto des Templiner Malers Ralf Ihlenburg schnell auf den Punkt bringen. Der heute dreiundfünfzigjährige, stets frei assoziierende Künstler, der sich jeglichem Diktat in Bezug auf Technik und Material zu entziehen versucht, zeichnet, um nicht reden zu müssen. In Öl, Aquarell, Blei- und Farbstift, Acryl. Gegebenenfalls bedient er sich der modernen Airbrushtechnik. Seine personenbezogene künstlerische Ausdrucksweise nimmt uns als Betrachter in eine Bilderwelt mit, die oft nicht mit Vernunft oder Sinn zu erklären ist. Es ist die mystische, surreale Traumwelt des im Grunde verschlossenen und in sich gekehrten Künstlers, in der es noch allerhand zu erschaffen gibt, wie er sagt. Sein Kosmos, den er als produktiver Nachtarbeiter vorzugsweise in diesen Stunden betritt und sich darin auslebt. Der Bleistiftmaler Ralf Ihlenburg, der sich mit dem Blick auf das Lieblingshandwerkszeug in seinen kreativen Händen gern als einen solchen bezeichnet, muss immer gleich loslegen. Seine künstlerischen Ideen einmal im Kopf, müssen sie umgehend Gestalt annehmen. Bloß kein vorbereitendes „Geschmiere“, bloß nicht. In einer Retrospektive seines umfangreichen kreativen Schaffens präsentiert der Künstler nun vierzig seiner Bilder unterschiedlichster Malweisen, zehn Keramiken sowie ausgewählte politisch-humoristische Fotomontagen im Rathaus unserer Gemeinde. Die Präsentation ist Auftakt einer ganzen Reihe von Werksausstellungen regionaler und überregionaler Künstler der unterschiedlichsten Genres. Motto: Kunststücke im Rathaus. Die Ausstellung der Werke von Ralf Ihlenburg dauert vom 19. März bis 18. Juni 2013 und ist in den Räumen des Rathauses (Alt- und Neubau) montags bis donnerstags von 8:00 bis 16:00 Uhr und freitags von 9:00 bis 13:00 Uhr zu sehen. Die feierliche Vernissage findet am Dienstag, 19. März um 17:00 Uhr statt. Alle Bürgerinnen und Bürger sind dazu herzlich eingeladen. Ralf Ihlenburg bei der Arbeit in seinem „Atelier“. Das Foto beweist den Humor des Künstlers Text: Ralf Kegel Fotos: Ralf Kegel 23 PHYSIO- UND ERGOTHERAPEUTEN Kleintierpraxis Frau Dr.Silke Franck, Schönfließer Str. 18, OT Schildow, Tel: 033056/434258 www.dr-franck.net Tierärztliche Praxis Schönfließ, Am Anger 6, OT Schönfließ, Tel: 033056/43800 www.tpis.de TIERÄRZTE Hauskrankenpflege Marlis Staroske, Hauptstr. 25, OT Mühlenbeck, Tel. 033056/20596 EuVita Häusliche Pflege, Hauptstr. 45, OT Schildow, Tel. 033056/407979 PFLEGEDIENSTE Zühlsdorf Frau Dipl. med. Carmen Schmidt, Allgemeinmedizin, Dorfstr. 35, Tel. 033397/61132 Dr. med. Gabriele Deutrich / Dr. med. Uwe Deutrich, Zahnmedizin, Am Rahmersee 1, Tel. 033397/61108 www.zahnarzt-familienpraxis.de Mühlenbeck Mario Baczinski, Zahnarzt, Hauptstr. 15, Tel. 033056/419 698, www.zahnarztpraxis-baczinski.de Dr. med. Steffen Clemens, Allgemeinmedizin, Berliner Str. 5, Tel. 033056/89761 Dr. med. Barbara Jockel, Allgemeinmedizin, Bahnhofstr. 8, Tel. 033056/82391 Christos Lepeniotis, Zahnmedizin, Schönfließer Str. 16, Tel. 033056/80125 www.zahnarzt-muehlenbeck.de Dr. med. Kwesi Anan Odum, Augenarzt, Berliner Str. 5, Tel. 033056/81847 Christian Hayn, Zahnmedizin, Hauptstr. 36, Tel. 033056/81900 Schildow Dr. med. Andreas Stresow, Innere Medizin und Hausarzt, Hauptstr. 32, Tel. 033056/81028 Andreas Rettig, Zahnarzt, Mühlenbecker Str. 58a, Tel. 033056/237780 www.zahnarztpraxis-schildow.de Dr. med. Robby Jörg Zschoyan, Allgemeinmedizin, Mühlenbecker Str. 38, Tel. 033056/74602 Dr. med. Ute Riegsinger, Gynäkologie, Hauptstr. 32, Tel. 033056/80094 ÄRZTE Auf einen Blick: Dienstleister im Mühlenbecker Land Gesund und schön Das Glück liegt so nah Diese Übersicht wurde mit dem Anpruch auf Vollständigkeit gewissenhaft erstellt. Für fehlerhafte oder fehlende Angaben übernehmen wir allerdings keine Gewähr. Mühlenbeck Susanne Barteczko, Am Rehwinkel 3a, Tel. 033056/436010 Christina Heydecke, Bahnhofstr. 9, Tel. 033056/81194 Ina Neumann, Woltersdorfer Str. 8, Tel. 033056/75286 Karin Sudmann, Liebenwalder Str. 76, Tel. 033056/437117 Salon „Sabine“, Sabine Guszipt, Hauptstr. 6, Tel. 033056/74905 Anja Wenzke, Hauptstr. 6, Tel. 033056/74905 Salon „Hair & Style“, Diana Heinrich, Hauptstr. 26, Tel. 03356/74354 Zühlsdorf Monika Ehrhardt, Bullenwinkel 2, Tel. 033397/22675 Salon „Lina“, Dorita Junius, Birkenwerder Str. 19, 033397/728406 Gabriela Thunack, Birkenwerder Str. 19, 033397/28405 Schönfließ Stephanie Fister, Calory Coach, Traubeneichenstr. 66, 0178/8289354 Schildow Anke Müller, Hauptstr. 28, Tel. 033056/89698 Heide Zupp, Rotdornweg 16, Tel. 0177-8530784 Salon „Doris“, Doris Wrzosok, Hauptstraße 38, Tel. 033056/81023 Salon „Barberia“, Nicole Schink, Schmalfußstraße 3, Tel. 033056/41747 Iteri Massenthe, Haydnstr. 5, Tel. 033056/74427 Sandra Weinhold, Hauptstr. 38, Tel. 033056/81023 KOSMETIK & FRISEURE Pamela Schätzke, Schillerstraße 57, OT Schildow, Tel. 033056/76357 LOGOPÄDISCHE PRAXIS Fortune-Apotheke, Hauptstr. 14, OT Mühlenbeck, Tel. 033056/74488 Fließtal-Apotheke, Hauptstr. 32, OT Schildow, Tel. 033056/75260 APOTHEKEN Katrin Opitz, Hauptstr. 2, OT Mühlenbeck, Tel. 033056/409540 Birgit Schmell, Hauptstr. 32a, OT Mühlenbeck, Tel. 033056/76010 Andrea Köpke, Mühlenbecker Str. 28, OT Schildow, Tel. 033056/74662 Andrea Köpke, Dorfstr. 10, OT Zühlsdorf, Tel. 033397/27527 Zentrum für Sport u. Gesundheit, Liebenwalderstr. 69, OT Summt, Tel. 033056/408520 lesezeichen Trattoria Vom Nazi zum Pastor Pizzeria da Pepe Unsere Größte... 1/2 m Pizza ab 19,50 € In den drei Geschmacksrichtungen Hawaii , Misla, Parma oder belegt nach Ihren Wünschen. Ideal für Familien, Gruppen oder für Parties außer Haus. Preisgünstiger als drei einzelne Pizzas! So/So/Feiertag 12 - 23 Uhr Mo/Mi /Do /Fr 16 - 23 Uhr Dienstag Ruhetag Trattoria Pizzeria da Pepe Giuseppe „Pepe“ Palmieri Mühlenbecker Strasse 58 16552 Schildow Tel. (033056) 98 90 16 www. trattoria-pizzeria-pepe.de 26 Raja Redlich empfiehlt Johannes Kneifel Vom Saulus zum Paulus J ohannes Kneifel wurde 1982 in Celle Tat und die Zeit im Gefängnis werden ihn geboren. Er hatte, - Zitat: eine „be- sein Leben lang begleiten. schissene Kindheit“, seine Mutter Johannes beschreibt in seinem Buch leidet schwer an Multipler Sklerose, sein sehr sachlich und teilweise nüchtern seine Vater ist fast blind. Die Familie zieht von Kindheit, die Entwicklung des JugendliCelle nach Eschede, Johannes ging damals chen, zu dem er geworden ist, wirklich tienoch zur Grundschule, er fe Gefühle kommen selten schämte sich für seine bilzum Ausdruck, bis heute lige Kleidung und für die fällt es ihm schwer, diese zu Hilfsbedürftigkeit seiner Eläußern. tern. Zu Hause blieben viele Er erkennt die SackgasDinge unausgesprochen, er se in seinem Leben und hat fühlte sich allein, fing an zu den festen Willen, dieses zu zündeln und zu klauen. ändern. Mit 14 begann er zu trinEs gefällt mir, dass Johanken, häufig bis zur Besinnes seinen Weg geht und nungslosigkeit. Seinen Vater sich nicht von seinem Ziel beschimpfte er als Versager, abbringen lässt, trotz der seine Mutter als Krüppel. Schuldgefühle, die ihn (siAls seine Schwester von zu cher) nie wieder loslassen Hause weglief, wurde das werden. Jugendamt auf die Familie Zu diesem Buch gibt es aufmerksam. Johannes kam sehr viele sehr unterschiedwegen seiner Verhaltensauf- Raja Redlich (45) ist Biblio- liche Meinungen, mich perfälligkeit in eine Jugendpsy- thekarin und betreut unsere sönlich hat es sehr berührt chiatrie, er lernte Skinheads Gemeindebibliothek bereits und ich wünsche Johannes kennen, rutschte ab in die seit 2005. Ihren Beruf hat sie von ganzem Herzen alles auf Rügen gelernt; seit 1991 rechte Szene. lebt sie im Mühlenbecker Gute und dass er den Weg, Er ist 17, als er zusam- Land. Die Gemeindebiblio- den er beschritten hat, zu men mit einem Freund ei- thek und die ihr angeschlos- Ende geht. nen Mann in dessen Woh- sene Touristeninformation Ich habe dieses Buch sind (außer Montag) täglich nung aufsucht und ihn von 10 bis 12 Uhr und ab 13 sehr gerne gelesen und denbrutal verprügelt: Peter Uhr geöffnet. Die Sammlung ke, es ist wirklich seine ganz Deutschmann hatte die Ju- umfasst knapp 6.000 Bücher persönliche und echte Entgendlichen kritisch auf ihre und Filme. Der Verleih erfolgt wicklung und nicht nur „so für unsere Bürger kostenlos. rechte Gesinnung angesproein Dahergerede“ um seine Hauptstraße 9, Mühlenbeck chen, einen Tag nach der Tat Geschichte zu vermarkten Fon (03 30 56) 434 733 stirbt er im Krankenhaus. und sich „reinzuwaschen“. Mail [email protected] Johannes wird verhaftet Es ist – für mich – nachund muss für fünf Jahre ins Gefängnis, er vollziehbar und interessant geschrieben, gilt als hoch intelligent, aber auch hoch ge- ich bin sehr ergriffen von seiner Wandlung fährlich. und kann Ihnen nur empfehlen: Lesen Sie Die Wende beginnt, als er anfängt, den dieses Buch! Gottesdienst zu besuchen, sich mit Seelsorgern auszutauschen und erkennt, dass sein von Wut, Gewalt und Fremdenhass geprägter Weg in eine Sackgasse führt - und findet zum Glauben und zu Gott. Auf ihn vertraut er heute. Nach seiner Entlassung beginnt Johannes ein Theolo- Text: Raja Redlich giestudium, bald wird er Pastor sein. Die Foto: Gudrun Engelke Das Ehrenamt des Ortsvorstehers Was genau ist eigentlich ein Ortsvorsteher? Eine Erläuterung von Thomas Berger, Dozent der Kommunalpolitischen Vereinigung Brandenburg e.V. W elche Aufgaben sind mit dem Ehrenamt der Ortsvorsteher verbunden? An dieser Stelle wollen wir Ihnen den Aufbau und die Funktionsweise unserer Gemeinde näher bringen. Gliedert sich eine Gemeinde, wie die Gemeinde Mühlenbecker Land, in Ortsteile, so kann für jeden Ortsteil ein Ortsbeirat gewählt werden. Ob die Wahl eines Ortsbeirates durchgeführt wird oder nicht, darüber entscheidet die Hauptsatzung einer Gemeinde. Die Hauptsatzung enthält die grundlegenden Normen einer Gemeinde. In unseren Ortsbeiräten sind jeweils fünf Mitglieder. Die Mitglieder des Ortsbeirates wählen aus ihrer Mitte eine Vorsitzende oder einen Vorsitzenden. Diese/-r nennt sich dann Ortsvorsteher/-in. Das Amt des Ortsvorstehers ist ein Ehrenamt. Die Aufgabe des Ortsbeirates ist es, die Gefühlslage der Menschen vor Ort in der direkten Begegnung zu erfassen. Die unterschiedlichen Interessen der Bürgerinnen und Bürger werden durch den Ortsbeirat gewichtet und diese Interessensammlungen werden durch den Ortsvorsteher an die verschiedenen weiteren Gremien der Gemeinde herangetragen. Dazu treffen sich die Mitglieder regelmäßig zu den Sitzungen der Ortsbeiräte. Die Position des Ortsbeirates wird durch den Ortsvorsteher an die Gemeindevertretung oder den Bürgermeister wei- tergegeben. Dies geschieht, indem der Ortsvorsteher an den Sitzungen der Gemeindevertretung teilnimmt und zu den den Ortsteil betreffenden Tagesordnungspunkten ein Rederecht erhält. Das Rederecht kann sich sowohl auf die öffentlichen, als auch auf die nicht öffentlichen Teile der Gemeindevertretersitzung beziehen. Die Ortsvorsteher und die Mitglieder der Ortsbeiräte sind selber keine Mitglieder der Gemeindeverwaltung. Jedoch dürfen auch der hauptamtliche Bürgermeister oder andere Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung den Mitgliedern der Grafik: S. Splett Ortsbeiräte und den Ortsvorstehern keine Weisungen erteilen. Die Bezeichnung „ehrenamtlicher Bürgermeister“ wurde durch die Kommunalverfassung des Landes Brandenburg in „Ortsvorsteher“ umbenannt, um eine bessere Unterscheidung vom hauptamtlichen Bürgermeister und Verwaltungschef zu gewährleisten. Die Abgrenzung der Aufgaben der Ortsbeiräte ist in der Praxis nicht immer leicht. Aber grundsätzlich gilt, dass die Ortsvorsteher keine rechtlich verbindlichen Erklärungen für ihre Ortsteile abgeben dürfen. Rechtlich verbindliche Erklärungen für die Gemeinde dürfen nur durch den hauptamtlichen Bürgermeister und diejenigen, die ihn vertreten, abgegeben werden. Text: Thomas Berger Foto: Norbert Martins Steuerberaterin · Diplom-Kauffrau Persönliche Betreuung Professionelle Beratung Partnerschaftliche Zusammenarbeit Ansprechpartnerin für Privatpersonen Vermieter Freiberufler Gewerbetreibende Gesellschaften Unterstützung bei Steuererklärungen Zusammenarbeit mit Behörden Finanzbuchhaltung Lohnbuchhaltung Erstellung von Jahresabschlüssen Gründung eines Unternehmens Entwicklung Ihres Unternehmens Katrin Grassmann Steuerberaterin Diplom-Kauffrau Hauptstraße 35 16567 Mühlenbecker Land OT Mühlenbeck Telefon (03 30 56) 41 84 70 Telefax (03 30 56) 41 84 79 [email protected] www.steuerkanzlei-grassmann.de ehrenamt Unsere Ortsvorste Die Ortsvorsteher von Mühlenbeck, Schildow, Schönfließ und Züh Silvia Gaideck Thomas Pump Ortsteil Schildow Ortsteil Zühlsdorf Was sind Sie von Beruf? Von Beruf bin ich Rechtsanwältin. Seit 1996 habe ich eine eigene Kanzlei im Ortsteil Schildow. Spezialisiert habe ich mich auf Familienrecht, Verkehrszivilrecht und Verkehrsstrafrecht. Wie groß ist Ihre Familie, haben Sie Kinder? Seit 1992 bin ich verheiratet. Wir haben zwei Töchter im Alter von 13 und 17 Jahren. Seit 2007 komplettieren zwei französische Hirtenhunde unsere Familie. Was sind Sie von Beruf? Ich habe vor längerer Zeit einmal den Beruf des Elektrikers erlernt, bin zurzeit im Sozialpädagogischen Fortbildungsinstitut Berlin Brandenburg als Haushandwerker, Medientechniker und Administrator tätig. Wie groß ist Ihre Familie, haben Sie Kinder? Meine Familie ist auch nicht so einfach. Sie besteht aus 3 Kindern, meiner neuen Partnerin und Tochter. Was ist Ihr Lieblingsbuch? Was ist Ihr Lieblingsbuch? Mein Lieblingsbuch ist „Die Entdeckung des Himmels“ von Harry Mulisch. Um das Kernthema - Gott möchte seinen Vertrag mit der Menschheit aufkündigen - spinnt sich eine beeindruckend komplexe Geschichte, die immer wieder lesenswert ist. Welche Musik hören Sie gern? Welche Musik hören Sie gern? Ich bin auf keine bestimmte Musikrichtung festgelegt. Je nach Stimmung und Situation höre ich Hardrock, Rock- und Popmusik, R&B, Soul und Jazz ebenso gern wie klassische Opern und Bach. Gehen Sie gern ins Kino? Ins Kino gehe ich gerne und am liebsten mit guten Freunden. Mein Lieblingskino ist die Astor Filmlounge in Berlin. Haben Sie einen Lieblingsfilm? Einen besonderen Lieblingsfilm habe ich nicht. Ich mag alte Screwball Comedies aus den 30er und 40er Jahren, wie z.B. „Leoparden küsst man nicht“. Daneben sehe ich aber auch besonders gerne Filme von Quentin Tarantino und Filme von Tim Burton. Was ist Ihr Lieblingsort in der Gemeinde Mühlenbecker Land? Die Niedermoorwiesen am Tegeler Fließ. Was bedeutet für Sie Glück? Glück liegt meistens in vielen kleinen Dingen, wie z.B. eine Familie zu haben, mit der man lachen, weinen und sich freuen kann oder Freunde, auf die man sich verlassen kann und bei denen man sein darf, wie man ist. Zustimmen würde ich der Aussage Erasmus von Rotterdams: „Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit“. Sind Sie gern Bürger unserer Gemeinde? Ja, besonders schätze ich die nette Nachbarschaft, das Wohnen im Grünen und den Umstand, durch die unmittelbare Nähe Berlins die Möglichkeit zu haben, trotzdem die Angebote und Vorteile einer Großstadt jederzeit nutzen zu können. 28 Jeder erwartet jetzt etwas in die Richtung Klassiker oder große Romane, aber ich habe kein Lieblingsbuch. Wenn ich mal zum Lesen komme, handelt es sich meist um Fachlektüre und Zeitungen. Ich höre eigentlich vieles, am liebsten die aktuellen Hits, Peter Fox, Unheilig, Rosenstolz, Peter Maffay, Nena, ABBA und OMD. Gehen Sie gern ins Kino? Wenn es meine Zeit erlaubt, gehe ich auch mal ins Kino, aber die meisten Kinoveranstaltungen in den letzten Jahren habe ich mit dem leider viel zu früh verstorbenen Klaus Flemming in Zühlsdorf selbst als Techniker durchgeführt. Haben Sie einen Lieblingsfilm? Meine Lieblingsfilme sind „Dirty Dancing“, „Titanic“, „Mamma Mia“ und „Kleinruppin forever“. Welche Hobbies haben Sie? Ja, ich habe auch Hobbies, dabei kommt das Kind im Manne wieder zum Vorschein. Wenn es um Technik und Modellbau, geht kann ich mich für alles begeistern. Was ist Ihr Lieblingsort in der Gemeinde? Mein Lieblingsort in unserer Gemeinde ist natürlich der kleine Ort hinterm Wald, auch Zühlsdorf genannt. Was bedeutet für Sie Glück? Mit dem Glück ist das so eine Sache. Mein privates Glück sind meine Kinder, eine liebe Frau an meiner Seite und zufriedene Bürger um mich herum, aber der letzte Punkt ist eine ganz schwierige Angelegenheit! Sind Sie gern Bürger unserer Gemeinde? JA! ehrenamt eher ganz persönlich hlsdorf über persönliche Vorlieben und ihr Verständnis von Glück Mario Müller Anita Warmbrunn Ortsteil Schönfließ Ortsteil Mühlenbeck Was sind Sie von Beruf? Was sind Sie von Beruf? Ich bin Systemberater - Regionalmarktmanager in einem sehr erfolgreichen Unternehmen der Bauindustrie. Nach meiner ersten Ausbildung zur Mechanikerin für elektronische Bauelemente absolvierte ich ein Studium zum Verwaltungsfachwirt und schließlich die Ausbildung als Diplomrechtspfleger. Wie groß ist Ihre Familie, haben Sie Kinder? Meine Frau und ich leben mit unseren Kindern Josephin (13), Florian (15) und Jan (5 Jahre) in einem harmonischen Haushalt. Wie groß ist Ihre Familie, haben Sie Kinder? Wachsen und Werden. Meine Familie besteht aus meinem Mann, unseren beiden Söhnen und unserer Tochter. Heute leben wir mit unserem Sohn und seiner Frau in einem Zweifamilienhaus. Welche Musik hören Sie gern? Was ist Ihr Lieblingsbuch? Quer Beet. Ich komme nur im Urlaub zum Lesen, dann vor allem historische Romane. Gelegentlich greife ich aber auch zum Kochbuch, um etwas Neues auszuprobieren. Was ist Ihr Lieblingsbuch? Gehen Sie gern ins Kino? Ich gehe nicht nur gern ins Kino, sondern auch zu Live-Veranstaltungen, wie Konzerten und Showveranstaltungen. Von O 2 World über Olympiastadion bis zum Varieté ist alles dabei. Haben Sie einen Lieblingsfilm? Hier möchte ich mich nicht festlegen, aber die Harmonie in der Handlung steht im Vordergrund. Welche Hobbies haben Sie? Ich unternehme sehr gern viel mit meiner Familie, denn diese ist mein größtes Hobby. Des Weiteren habe ich eine Leidenschaft für andere da zu sein, wie für meine Feuerwehr und die Einwohner unserer Gemeinde. Als sportlichen Ausgleich gehe ich sehr gern joggen, Fahrrad fahren und ins Fitnessstudio, um immer wieder aufzutanken. Beim Sport kann ich unheimlich gut abschalten, um dann wieder volle Leistung zu bringen. Was ist Ihr Lieblingsort in der Gemeinde? Das ist eine gute Frage, ich habe mich noch nirgendwo im Mühlenbecker Land unwohl gefühlt, aber die Rad- und Wanderwege im MBL finde ich sehr gut. Welche Musik hören Sie gern? Das hängt ganz von der Situation und meiner Gefühlslage ab. Ich mag gern klassische Musik, Oper, Operette und Schlager. Bei der Hausarbeit höre ich am liebsten schwungvolle Musik. Gehen Sie gern ins Kino? Ich glaube, ich kann die Male zählen, in denen ich ins Kino gegangen bin. Dafür fehlt einfach die Zeit. Haben Sie einen Lieblingsfilm? Es gibt viele Filme, die ich gerne sehe. Insbesondere aus meiner Jugendzeit: „Der stille Don“, Märchenfilme der DEfA, aber auch „Der Untergang der Titanic“ oder „Die Buddenbrooks“. Welche Hobbies haben Sie? Vom Urlaubsort komme ich nicht weg, ohne ein paar Steinchen in der Tasche. Beim Angeln genieße ich die Ruhe, die ich für meine Erholung brauche. Außerdem koche ich ganz gerne. Was ist Ihr Lieblingsort in der Gemeinde Mühlenbecker Land? Neben meinem Zuhause bin ich gerne im Wald um den Totensee. Was bedeutet für Sie Glück? Was bedeutet für Sie Glück? Glück ist umfangreich zu definieren, aber insbesondere Gesundheit, Wohlbefinden und Toleranz zwischen den Menschen sind für mich im Vordergrund, denn ohne diese Voraussetzungen kann ich alle anderen Glücksgefühle nicht leben. Als Familie glücklich zusammenzuleben, sich gemeinsam zu freuen, ist für mich immer wieder ein schönes Erlebnis. „Glück ist nicht in einem ewig lachenden Himmel zu suchen, sondern in ganz feinen Kleinigkeiten, aus denen wir unser Leben zurechtzimmern.“ Ich denke diese Worte von Carmen Scylva sagen das aus, was Glück für mich bedeutet. Sind Sie gern Bürger unserer Gemeinde? Ich denke, diese Frage erübrigt sich, da ich mich hier sehr wohl fühle und seit 39 Jahren hier lebe. Sind Sie gern Bürgerin unserer Gemeinde? Nur Bürger, die hier gerne leben, stellen sich zur Wahl, weil Ihnen das Gemeinwohl sehr am Herzen liegt. 29 kinderglück Kindern eine Lobby geben Der Kinderlobby e.V. im Mühlenbecker Land feierte im Februar 2013 sein 10-jähriges Bestehen E s ist schon über zehn Jahre her, als sich junge Eltern in Schildow zusammen schlossen, um gemeinsam etwas zur Verbesserung der Familienfreundlichkeit im Mühlenbecker Land zu tun. Besonders ging es ihnen um die Schaffung von altersübergreifenden Treffpunkten für Kinder, Jugendliche und ihre Familien. Mitglieder des Arbeitskreises waren u.a. einige junge Familien, die diese Initiative nutzen wollten, um mehr an ihrem Wohnort anzukommen und sich hier zu Hause zu fühlen. Aus dieser Gruppe, die sogleich den Bau eines ersten Spielplatzes plante, entwickelte sich der im Februar 2003 gegründete Verein Kinderlobby e. V. Seine Ziele waren und sind: Die Interessenvertretung der Kinder im Mühlenbecker Land, die Stärkung der Beteiligungsrechte von Kindern und das Mitwirken an einer familienfreundlichen Infrastruktur. „Wir wollten nicht die Welt verändern, aber mit unseren Ideen vor Ort ein Netzwerk für Familien aufbauen und durch Feste und Aktionen einen Beitrag im Mühlenbecker Land leisten“, so Anne Bleumer , die von Anfang an zu den Initiatoren des Vereins zählte. Die studierte Sozialpädagogin, selbst Mutter von drei Kindern, übernahm dann für sechs Jahre den Vereinsvorsitz, unterstützt von einem sechsköpfigen Vorstand. Seit vier Jahren bekleidet Sybill Gänsel diese Funktion. Anne Bleumer wurde zur stellvertretenden Vorsitzenden des Vereins gewählt. Hauptberuflich leitet sie einen Kindergarten mit Familienzentrum in Berlin. 2008 wurde die parteilose junge Frau in die Gemeindevertretung gewählt. Im Fachausschuss für Umwelt und Tourismus setzt sie sich für eine familienfreundliche Politik ein und achtet darauf, dass die Anliegen und Interessen von Jung und Alt ernst genommen und verstanden werden. Neulich in Mühlenbeck... 30 aufgezeichnet von Erika Cipper Nach Gründung des Vereins ging das Team mit viel Elan daran, einen kommunalen Spielplatz in der Lessingstrasse zu errichten. Mit vereinten Kräften der Vereinsmitglieder und vieler Spender konnte ein großer naturnaher Spielplatz bereits zum Kindertag 2004 fertig gestellt werden. Diesem ersten großen Projekt folgte der zweite öffentliche Spielplatz am Katharinensee in Schildow, der vom Kinderlobby e. V. finanziert und gebaut wurde. „Wir freuen uns immer wieder, wenn wir sehen, wie gut diese Plätze von den Familien angenommen werden. Hier erwerben die Kids im Umgang mit Gleichaltrigen erste Sozialerfahrungen. Die Eltern und Großeltern können die Zeit nutzen, sich über alltägliche Probleme und Erziehungsfragen auszutauschen. Aus den Kontakten mancher Kinderlobby-Eltern haben sich Freundschaften entwickelt. Manchmal feiern wir zusammen und wir beteiligen uns an Aktivitäten des Vereins. Betonen möchte ich, dass wir bei den Spielplatzplanungen die Interessen der Kinder berücksichtigt haben. Ihre Meinung ist gefragt und hat Gewicht“, sagt Anne Bleumer. Ganz wichtig für Kinderlobby e. V. ist die Zusammenarbeit mit der Gemeinde, besonders bei der Entwicklung der Spielund Bolzplätze, für deren Pflege und Wartung die Kommune verantwortlich ist. Ein erstes Spielplatzkonzept, das eine Arbeitsgruppe des Kinderlobby e. V. ehrenamtlich erarbeitet hat, wurde der Gemeinde 2011 vorgelegt, inzwischen ist der Plan fortgeschrieben worden. Schon mehrfach wurden von dieser Arbeitsgruppe alle Spielplätze der Gemeinde besichtigt und in einer Tabelle erfasst. Dann tragen die KinderlobbyMitglieder die Vorschläge zusammen, was auf den Spielplätzen umgestaltet werden kinderglück könnte. Unter der Rubrik „Kleine Dinge – große Wirkung“ stehen schnell realisierbare Wünsche, von denen die Gemeindeverwaltung schon viele umgesetzt hat. Auch die Vernetzung mit anderen Vereinen, Organisationen und Kindergärten hat im Verein einen hohen Stellenwert. So verbindet eine jahrelange gute Zusammenarbeit die Lobbyisten mit den Pfadfindern im Mühlenbecker Land. Ehrenamtspreis für Kinderlobby Für ihr ehrenamtliches Engagement wurde Kinderlobby e. V. 2011 der Ehrenamtspreis für Vereine verliehen. Diese hohe Auszeichnung bedeutete für das Team Anerkennung und Ansporn für künftige Initiativen zum Wohle der kleinen und großen Bürger. Auch für die nächsten Jahre haben sich die 60 Lobbymitglieder viel vorgenommen. Das Spielplatzteam arbeitet weiter und setzt sich aktuell für die Ausschilderung von Spielplätzen ein, damit die Familien sie überhaupt erst einmal entdecken. Plätze für Jugendliche sind weiter ein offenes Thema. Es wäre super, wenn sich hier eine Arbeitsgruppe zusammenfindet. Viel Initiative ist auch im Ortsteil Zühlsdorf nötig, um dort einen ersten Spielplatz zu errichten. Angetan ist man auch von der Idee eines „Großelterndienstes“ oder „Projekt Wunschfamilie“ – es fehlt nur noch eine Gruppe, die die Initiative ergreift. Zu den alljährlichen Veranstaltungen des Vereins zählen die Organisation eines Kinderfaschings, die Ostereiersuche am Ostermontag, das Kinderfest im Sommer, das Drachenfest im Herbst sowie die Mitwirkung am Adventsmarkt. An diesen Aktionen beteiligen sich in der Regel 150 bis 200 Kinder mit ihren Familien. Beliebt und gut besucht sind auch die zweimal im Jahr stattfindenden Kinderflohmärkte im Bürgersaal in Schildow. Von den dort verkauften Kindersachen wird ein Teil des erzielten Erlöses zur Finanzierung von Spielgeräten verwendet. So lohnt es sich für alle! Kinderlobby e. V. will (junge) Eltern und Großeltern zum Mitmachen gewinnen. „In unserem Verein ist vieles möglich, was das Leben von Kindern und Familien bereichert. Wir leben von den Ideen unserer Mitglieder und dem gemeinsamen Engagement, sie umzusetzen“, so Anne Bleumer abschließend. Feierliche Spielplatzeröffnung am Katharinensee Kinder lauschen auf dem Schildower Adventsmarkt den spannenden Geschichten von Andrea Held Kindertheater aus Pankow auf dem Schildower Adventsmarkt spielt „Hänsel und Gretel“ www.kinderlobby-ev.de Kontakt: 033056 / 400447 Kontakt: 033056 / 22700 Text: Doris Krohn Fotos: Kinderlobby e.V. Gern besucht: Der Stockbrotstand des Kinderlobby e.V. auf dem Weihnachtsmarkt in Schildow 31 Ihr Miteinander füreinander Was macht eigentlich die Volkssolidarität? Ein klärendes Gespräch mit Dr. Horst Vorsitzender der Ortsgruppe in Mühlenbeck D ie Volkssolidarität wurde 1945 im Osten Deutschlands gegründet. Anliegen des Verbandes war, Not und Elend nach Ende des Krieges zu lindern. Seitdem ist der Gedanke „Solidarität“ Leitmotiv seines Wirkens. Der Verband verfügt über eine lange Tradition des sozialen Engagements für ältere Menschen, chronisch Kranke, Pflegebedürftige, sozial Benachteiligte sowie Kinder und Jugendliche. Die Volkssolidarität arbeitet überparteilich und ist offen für alle. Auch in der Ortsgruppe der Volkssolidarität in Mühlenbeck werden diese humanen Werte gelebt und gepflegt. Dr. Tammer, am 1. Januar 2004 übernahmen Sie den Vorsitz der Ortsgruppe Mühlenbeck. Was waren Ihre Beweggründe? Ich wollte dazu beitragen, Menschen zusammenzuführen, sie vor sozialer Isolation bewahren. Durch meine Arbeit im Ortsbeirat Mühlenbeck und im Förderverein Historische Mönchmühle kannte ich die soziale Struktur in der Gemeinde und wusste, dass Hilfe nötig war. Es gab in so- 32 Weihnachtsfeier im Landhaus Schönerlinde Dezember 2012 zialen, sozialkulturellen und sozialpolitischen Handlungsfeldern genügend zu tun. Durch mein ehrenamtliches Engagement wollte ich auch etwas für die Entwicklung und Verbesserung unseres Gemeinwesens tun. In der ehrenamtlichen Arbeit sah ich Möglichkeiten für alle, die ihre Fähigkeiten, Talente und Interessen in den Verband einbringen wollten. Mein Bestreben war es, mich für Menschen einzusetzen, die Solidarität brauchen und Solidarität geben. Mit welchen Angeboten und Hilfen wird den Interessen der älteren Menschen entsprochen? Die Ortsgruppe zählt gegenwärtig 162 Mitglieder mit einem Durchschnittsalter von 72 Jahren, 29 von ihnen sind bereits 80 und älter. Unsere Ortsgruppe setzt sich aus den Ihr Sie möchten uns besuch Familienfeier ausrichten? möchten uns und besuch aufSieIhre Anfragen Re Tammer Familienfeier ausrichten? aufKontaktaufnahme Ihre Anfragen und kö Re Zur Möglichkeiten zurückgr Zur Kontaktaufnahme Anfragen nutzen Sie amkö Möglichkeiten zurückgr formular, welches Sie au Anfragen nutzen Sie am Wohngebieten Mönchmühle, Mühlenbeck, finden. formular, welches Sie au Feldheim und Summt zusammen. In jeder finden. Wohnsiedlung gibt es zweiSollten bis dreiSie Helfer, individuelle An die direkt vor Ort tätig sind. Von Vorteil dieSollten Planung eines Aufen Sie individuelle An ist, dass sich die Menschen kennen undFeier, dann sierung einer die Planung eines Aufen wissen, wann und wo Nachbarschaftshilfe persönliches Gespräch d sierung einer Feier, dan gebraucht wird. persönliches Gespräch d Die soziokulturellen Angebote und Veranstaltungen bringen unsere Mitglieder zusammen und sind für viele ein Stück Heimat. Hier kann sich jeder entsprechend seiner Möglichkeiten einbringen. Den strukturellen Rahmen hierfür bieten die Interessengruppen. Die Arbeit in den Gruppen wird in Eigeninitiative ehrenamtlich gelenkt. Bei uns in Mühlenbeck treffen sich Gleichgesinnte regelmäßig zu Brett- und Kartenspielen, zum Kegeln, zur Gymnastikstunde, zu Konzertbesuchen, in anderen Gruppen wird getanzt oder gestrickt, gehäkelt und gestickt. Zu den kulturellen Angeboten zählen auch Reisen unter dem Dach der Volkssolidarität. Noch heute schwärmen die Teilnehmer von unserer Fahrt nach Rom im September des bürgersinn vergangenen Jahres. Auch die Tagesfahrten mittelausgabe für Bedürftige vom Sozialhaus in die nähere Umgebung werden gern in An- Berlin-Buchholz statt, die wir entsprechend spruch genommen. Beispielsweise besuchten unseren Möglichkeiten vom ersten Tag ihres wir das unweit gelegene Klärwerk Schönerlin- Wirkens in unserer Gemeinde unterstützen. de. An unseren Veranstaltungen beteiligen Bei der Ausgestaltung von Festen in der Gesich durchschnittlich zwei Drittel unserer Mitglieder. Darüber hinaus stehen Buchlesungen auf dem Programm. Ein Thema beschäftigte sich beispielsweise mit dem Leben und künstlerischen Schaffen des Schauspielers Heinz Rühmann. Für alle, die Rat und Unterstützung brauchen, bildet die Kontakt zu uns SozialberaSo finden Sie uns kostenlose tung einen wichtigen Anlaufpunkt. Fragen samtschule und natürlich von unserem MühRenten, Patientenrechten, Pflegeleis- lenverein wir ebenfalls Kontaktu.a. zuzu uns Sosind finden Sie unsmit von der Partungen, zum Erb- und Sozialrecht sowie zur tie. Der von unseren Frauen selbstgebackene werden hier Summter von Ex- Kuchen findet hier immer reißenden Absatz. hen oder Lohnsteuererklärung vielleicht eine Storch pertenfreut beantwortet. Ganz wichtig für uns ist auch die enge Ver? Unser Team sich Restaurant und Landgasthof hen oder vielleicht eine zur Verkehrssicherheit eservierungswünsche. Aber auch gibt es Storch bindung zum Seniorenbeirat, der die GeschiSummter ? Unser Team freut Gut sichbesucht war auch das Vorträge. Gespräch und cke der Seniorenarbeit steuert. Stets vertreten Restaurant Landgasthof Liebenwalder 64 auf der jährlich statteservierungswünsche. önnen Siezum aufThema: mehrere Schutz vor Einbrüchen. Auch sind wirStraße zum Beispiel 16567 Mühlenbeck-Summt reifen. Für die allgemeine Allgemeinmedizinerin, FrauLiebenwalder Dr. Jockel, findenden Regelmäßig finden StraßeSeniorenwoche. 64 önnen auf mehrere bestenSie unser Kontaktkonnten wir schon als Gast begrüßen. Die auch Beratungen mit dem Kreisvorstand der 16567 Mühlenbeck-Summt reifen. Für allgemeine uf unsererListe Internetseite und Vielfalt derartiger Aktionen könnte statt. Tel.: +49 Volkssolidarität 033056 2 22 Oberhavel 41 m besten unser Kontaktich beliebig fortsetzen. Wie sehen Sie die Zukunft der Ortsuf unserer Internetseite [email protected] Tel.: +49 033056 2 22 41 Mit welchen Gruppen, Organisationen gruppe Mühlenbeck? www.summter-storch.de [email protected] nfragen haben, wie z. B.arbeitet die Ortsgruppe und Vereinen zuJetzt im Februar wird auf der Jahreswww.summter-storch.de nthalts oder die Organisammen versammlung ein neuer Vorstand gewählt. nfragen haben, wie ?z. B. n rufenoder Sie die uns für ein der Ortsbeirat Mühlenbeck Da wird es Veränderungen geben. So wird nthalts OrganiHier ist zuerst Öffnungszeiten direkt an.Sie nn rufen uns für ein zu nennen. Von ihnen erhalten wir in vielfäl- künftig unser Leitungsgremium aus drei Öffnungszeiten Mo: Ruhetag direkt an. tiger Hinsicht Hilfe und Unterstützung. Bei- Personen bestehen, das heißt, Frau Loni Mo:Di bis So: Ruhetag 11.30 - 21 Uhr spielsweise können unsere Interessengruppen aus Mönchmühle und Frau EleDi bis So: 11.30Teichfischer - 21 Uhr kostenlos die Räume im Mühlentreff nutzen. neore Pohnke aus Schildow werden hier volDer Landgasthof Summter Storch ist über den Hier findet auch jeden MittwochDer die Lebensle Unterstützung durch meine Erfahrungen Landgasthof Summter Storch ist Richtung über den nördlichen Berliner Ring (A10 Hamnördlichen Berliner Ring (A10 Richtung Hamburg) problemlos zu erreichen. burg) problemlos zu erreichen. erhalten. Ich bin sehr froh über diese gute Lösung. Ansonsten bin ich sicher, dass der Ortsverband mit den bisher erreichten Ergebnissen, seiner Tradition und gepflegten Werte über gute Voraussetzungen verfügt, auch die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen und zu gestalten. Wie in allen Ortsgruppen brauchen wir aufgrund der Altersstruktur jüngere Mitglieder. Einige Neubürger unserer Gemeinde haben sich schon bei uns gemeldet. Meistens sind diese an einem konkreten , zeitSUMMTER lich begrenzten Projekt Reise nach Rom September 2012 interessiert, LANDGASTHOF wobei es AM SUMM nicht immer leicht ist, SUMMTER STORCH die klassischen Ehrenamtler für die neuen LANDGASTHOF AM SUMMTER SEE Ideen und Vorschläge zu begeistern, aber das müssen wir schaffen! Ums mehr und besonders jüngere Menschen als Mitglieder zu gewinnen, ist eine Erweiterung unserer Angebotspalette mit kreativen Formen und Ideen notwendig. Letztlich profitieren davon sowohl die alten, als auch die neuen Mitglieder gleichermaßen. Durch solche Maßnahmen könnte auch dem Mitgliederschwund entgegengewirkt werden. Getreu dem Motto „Miteinander – Füreinander“ werden wir auch in Zukunft für alle da sein, die unsere Hilfe brauchen. Rest Restaurant Bierg Biergarten Ca Catering Gästez Gästezimmer www.volkssolidaritaet.deTanz- und Fe Tanz- und Festsaal Interview: Doris Krohn Fotos: Petra Witte (lo), Carla Tammer (lu, o) nehmen die Ausfahrt MÜHLENBECK Sie Sie nehmen die Ausfahrt MÜHLENBECK und und fahren weiter in Richtung Liebenwalde. fahren weiter in Richtung Liebenwalde. Nach 3 Autominuten erreichen Nach ca. 3ca.Autominuten erreichen Sie aufSie derauf der rechten Summter See.der Auf der linken rechten SeiteSeite den den Summter See. Auf linken Seite befindet sich sich das Restaurant Summter Seite befindet das Restaurant Summter SUMMTER SUMMTERSTORCH STORCH Storch. Storch. LANDGASTHOF AM SUMMTER SEE LANDGASTHOF AM SUMMTER SEE SEE LANDGASTHOF AM SUMMTER Summter Storch · Storch Restaurant und Landgasthof LANDGASTHOF AM SUMMTER SEE Summter · Restaurant und Landgasthof SUMMTER SUMMTERSTORCH STORCH Liebenwalder Str. 64 · 16567 Liebenwalder Str. 64Mühlenbeck-Summt · 16567 Mühlenbeck-Summt Tel.: +49Tel.: 033056 22 41 · E.Mail: +49 2033056 2 22 [email protected] · E.Mail: [email protected] Der Summter Storch - immer die passende Location Oranienburg Hochzeiten - Jugendweihen - Jubiläen - Geburtstage - Firmenfeste Oranienburg Summter Summter See Der Summter Storch ist prädistiniert für große Hochzeiten Birkenwerder Birkenwerder Summt See Öffnung und Feiern. Berliner Ring Summt s Berliner Ring zeiten: Die Räumlichkeiten bieten hierzu ein verzauberndes Mühlenbeck Die – S AmbienteMühlenbeck und lassen so jede Feier zu einem unvergesslichen Berlin ab 12 U o Pankow Berlinwerden. 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Während der Öffnungszeiten des Rathauses ist sie über die zentrale Rufnummer 033056 - 8410 die erste Ansprechpartnerin für alle Bürgeranfragen und bearbeitet auch alle unter der Mailadresse [email protected] an die Verwaltung gerichteten Anfragen. NEUER WINTERDIENST Seit Dezember 2012 ist für den Winterdienst und die Straßenreinigung unserer Gemeinde die Berliner Firma RETEC GmbH zuständig. Die ersten nach dem Start von RETEC aufgetretenen Probleme sind einfachen Orientierungsschwierigkeiten geschuldet und wurden zwischenzeitlich gelöst. Sollte es dennoch Reklamationen geben, ist im Notfall eine Hotline geschaltet, unter der Sie jederzeit Herrn Sachse, den Fuhrparkleiter der Firma RETEC, erreichen können. Seine FunkRufnummer: 0160/1556732 34 Im November 2012 hatte die Deutsche Post mitgeteilt, dass die Postfiliale in der Schönfließer Str. 15a in Schildow mit Ablauf des 27.12.2012 geschlossen wird. Grund ist die Kündigung des bisherigen Filialpartners. Eine neue Postfiliale soll im Geschäft des Autohauses Burdinski im Triftweg 2-10 eröffnet werden, das zurzeit umfangreich umgebaut wird. Für die Übergangszeit bietet die Post ihre Dienstleistungen in der Breiten Straße 11 in Schildow an. Die Öffnungszeiten sind: Mo. bis Fr. von 10 bis 13 Uhr und von 15 bis 18 Uhr sowie Sa. von 10 bis 13 Uhr. Ab 1. Juli 2013 gelten in der neuen Postfiliale im Geschäft der Auto-M. Burdinski GmbH dann wieder die gewohnten uneingeschränkten Öffnungszeiten. Die Verwaltung selbst war immer wieder bemüht, eigene geeignete Räume für eine Postfiliale zu finden, u.a. wurden auch die Räume der Gemeindebibliothek angeboten. Das Geschäftsmodell der Deutschen Post bevorzugt jedoch ausschließlich gewerbliche Partner. ANWOHNERFEST ZUM BAUM DES JAHRES Im Frühling wird in unserer Gemeinde der Baum des Jahres, diesmal ein „Wildapfel“, feierlich gepflanzt. Diese Tradition, die jährlich in verschiedenen Ortsteilen bzw. Quartieren im Mühlenbecker Land gemeinsam von der Bürgerinitiative „Baumschutz Kommunal“ und der Gemeindeverwaltung durchgeführt wird, findet diesmal als Anwohnerfest am Donnerstag, 25. April 2013 ab 17 Uhr am Spielplatz Lindenallee/ Platanenhof im Pfaffenwald in Schildow statt. Es ist die 6. Pflanzung dieser Art seit 2008. Während des Festes wird diesmal erstmals auch ein RathausMobil vor Ort sein und eine öffentliche Bürgersprechstunde mit dem Bürgermeister und den Fachbereichsleitern der Verwaltung angeboten. AKTIVE SENIOREN EHRENAMTSPREIS DER GEMEINDE Der Ehrenpreis der Gemeinde Mühlenbecker Land wird alljährlich an Personen vergeben, „die durch ihr ehrenamtliches Engagement das Zusammenwachsen der Gemeinde in besonderer Weise gefördert haben“. Diese Auszeichnung für 2012 wird am Samstag, 22. Juni in einer Feierstunde im Bürgersaal Schildow Ingeborg Bühner aus Schönfließ und Dr. Horst Tammer (Bild oben) aus Mühlenbeck verliehen. So hatte es die Gemeindevertretung Ende letzten Jahres in einer nicht öffentlichen Sitzung entschieden. Dr. Horst Tammer wird für sein ehrenamtliches Engagement in der Ortsgruppe der Volkssolidarität Mühlenbeck ausgezeichnet. Darüber hinaus war er jahrelang Mitglied des Ortsbeirates und er ist aktiv im Förderverein Historische Mönchmühle tätig. Ingeborg Bühner erhält den Preis für ihr Engagement in der Senioren-Sportgruppe und der Senioren Aktiv-Gruppe Schönfließ. ALTER STANDORT MIT NEUER IDEE Neue Wege möchte die Firma HGBM GmbH gehen, die den ehemaligen Schlecker-Standort in Zühlsdorf erworben hat. Eine innovative und moderne Lebensmitteltechnologie, zudem noch umweltfreundlich, soll hier demnächst entstehen. Dass die Wahl auf diesen Standort fiel, erfolgte laut Aussage des Investors u.a. aufgrund der intensiven Beratung durch die Gemeindeverwaltung. Die 20. Brandenburgische Seniorenwoche findet vom 9.-16. Juni 2013 unter dem Motto „20 Jahre Seniorenarbeit – aktiv, selbstbestimmt, solidarisch“ statt. Auch im Mühlenbecker Land werden dazu besondere Veranstaltungen angeboten. Am Fr., 16. Juni, werden z.B. von 10 - 12 Uhr die Europaabgeordneten Helmut Scholl und Norbert Glante im Bürgersaal in Schildow einen Vortrag zum Thema „Vorteile und Probleme der europäischen Entwicklung“ halten. Bereits am 21.03.2013 gibt es eine Feierstunde anlässlich des 15-jährigen Bestehens des Seniorenbeirates in der Gemeinde. BADESAISON MIT NEUEM FREIZEITKONZEPT Mit Beginn der Badesaison gibt es ein neues Betreiber-Team am Kiessee, die Beachzone GbR. Jörg Bohn und Volker Apitzsch möchten mit zusätzlichen Sportangeboten, insbesondere Beachvolleyball, für eine aktive Freizeit auf dem Gelände werben. Zur Freude der Kids wurde bereits eine 3x2 Meter große Schwimmplattform angeschafft. Ein ausführlicher Bericht folgt im nächsten mühlenspiegel. COLLONIL: ES GEHT VORAN Mächtig voran geht es am Standort „Collonil“ in Mühlenbeck. Im Frühjahr wird das Logistikzentrum des bekannten Schuhpflegemittelherstellers eröffnet. Es werden dort auch neue Arbeitsund Ausbildungsplätze geschaffen. Interessenten können sich direkt an die Berliner Zentrale des Unternehmens wenden (www.collonil.com). s dem Rathaus NEUES VOM RUFBUS LINIE 806 GRATULATION AN PETER KUNKEL Mit dem Ehrenamtspreis zur Würdigung des ehrenamtlichen Engagements im Landkreis Oberhavel wurde jetzt Peter Kunkel, Vorsitzender des „Nordbahngemeinden mit Courage e.V.“ ausgezeichnet. Das Aktionsbündnis hat sich das Ziel gesetzt, das Demokratieverständnis der Menschen zu stärken und dem Erstarken rechtsextremer Kräfte aktiv entgegenzutreten. Peter Kunkel setzt sich außerdem als Lokalpolitiker und Mitglied des Ortsbeirates Schienfließ aktiv für die Belange der Bürgerinnen und Bürger ein. PROBLEM STRASSENSCHÄDEN Immer wieder beklagen sich Bürgerinnen und Bürger über witterungsbedingte Straßenschäden, z.B. an der Schönfließer-/Ecke Hauptstraße in Mühlenbeck. Diese Hinweise werden seitens des Rathauses ernsthaft verfolgt. Im Falle von Kreis-, Landes- und Bundesstraßen werden die zuständigen Behörden immer wieder aufgefordert, tätig zu werden. In diesen Fällen kann unsere Gemeinde leider nicht mehr tun. Die Gemeinde setzt sich seit längerem dafür ein, die Anbindung der Ortsteile an den Öffentlichen Personennahverkehr zu verbessern. Dies ist ein Anliegen, welches viele Bürgerinnen und Bürger bewegt. Ein weiterer Fortschritt ist die Neuordnung des Projektes „Nachtrufbus Linie 806“. Die Linie führt vom S-Bahnhof Hermsdorf über Glienicke, Schildow, Mühlenbeck, Summt bis nach Zühlsdorf (und umgekehrt) und wird von der Oberhavel Verkehrsgesellschaft mbH (OVG) betrieben und von der Gemeinde Mühlenbecker Land mit 26.000 Euro jährlich finanziert. Wichtig für den Bestand des vorerst bis Ende 2013 befristeten Projektes ist die Auslastung des Busses. Wenn über einen längeren Zeitraum eine entsprechende Auslastung nachgewiesen werden könnte, bestünde auch die Chance, den Nachtrufbus perspektivisch in den Nahverkehrsplan des Landkreises zu überführen und somit finanziert zu bekommen. Der Nachtrufbus kann geordert werden jeweils für die Nacht von Freitag zu Sonnabend und von Sonnabend zu Sonntag. Nachfolgend einige Informationen der OVG zum Thema Rufbus: Was ist ein Rufbus im Linienverkehr? Ein Rufbus ist ein bedarfsorientiertes Angebot des öffentlichen Personennahverkehrs. Diese Fahrten finden nur auf Vorbestellung durch den Fahrgast auf festgelegten Linien statt. Auf welchen Linien werden Rufbusse angeboten? Zu allen Zeiten werden auf ausgewählten Linien Rufbusse angeboten. Die Bedienung erfolgt von Haltestelle zu Haltestelle auf den Linien. Wo kann auf Bahn und Bus umgestiegen werden? Es kann an allen Haltestellen aus- und umgestiegen werden. Wann fährt der Rufbus? Sämtliche Fahrpläne werden auf der Homepage der OVG unter http://www. ovg-online.de/index.php?id=159 bereitgestellt. Was kostet die Fahrt mit dem Bus? Die Fahrt erfolgt zum VBB-Tarif. Wie bestelle ich einen Rufbus? Mindestens 90 Minuten vor dem gewünschten Fahrtantritt unter der Rufnummer 03306-2307. Es meldet sich die OVG und bittet um folgende Angaben: ...Name, Adresse, Telefonnummer ...Abfahrtsort und gewünschte Abfahrtszeit ...Zielort und ggf. gewünschte Ankunftszeit ...Personenzahl und ggf. größere, sperrige Gegenstände Weitere Informationen gibt es unter: www.ovg-online.de EV. FRIEDHOF SCHILDOW IN NEUER HAND Am Erntedanksonntag, dem 5. Oktober 1913, wurde der evangelische Friedhof Schildow und seine Kapelle geweiht. Er war eingerichtet worden, weil der alte Friedhof rund um die Kirche zu klein geworden war. 100 Jahre wurde der Friedhof von der evangelischen Kirchengemeinde Schildow verwaltet und mit viel ehrenamtlichem Engagement betreut. In dieser Zeit haben sich auch Bedingungen für die Bewirtschaftung verändert, so dass die Kirchengemeinde sie in der bisherigen Form nicht mehr zu leisten vermag. Am 26.11.2012 hatte die Gemeindevertretung die Übernahme der Verwaltung des evangelischen Friedhofs Schildow durch einen Erbbaurechtsvertrag beschlossen. Die Gemeinde Mühlenbecker Land wird die Bewirtschaftung des Friedhofes ab dem 1. Oktober übernehmen. Aus Anlass des 100-jährigen Jubiläums und der Übergabe der Verwaltung ist ein gemeinsamer Festakt geplant. Die Evangelische Kirchengemeinde bleibt weiterhin Ansprechpartner für die geistlichen Belange bei kirchlichen Bestattungen. Geplant ist außerdem, die Andacht in der Friedhofskapelle am Totensonntag mit dem Gedenken an die Verstorbenen zu einer Tradition werden zu lassen. Bis zum 30. September ist Johannes Moldenhauer im Auftrag der Evangelischen Kirchengemeinde Ansprechpartner für alle Friedhofsbelange (Tel.: 0173 411 05 71). EINWOHNERMELDEAMT NEU GESTALTET Das Großraumbüro im Rathaus ist der von unseren Einwohnern am höchsten frequentierte Bereich in der Verwaltung. Hier werden viele Anliegen u.a. zu allgemeinen Ordnungsangelegenheiten, Kindertagesstätten, Schulen und Tagespflege, Gewerbe, Feuerwehr und Meldeangelegenheiten entgegengenommen und bearbeitet. Besonders im Meldewesen gab es in den letzten Jahren eine Menge technische Veränderungen, die eine effizientere Beantragung von Ausweisdokumenten ermöglichen. Hierzu zählt auch die Einführung eines vollständig maschinell unterstützten digitalen Antragsverfahrens, das den Papierantrag überflüssig macht. Bild und Unterschrift werden digitalisiert und online an die Bundesdruckerei übersandt. Sämtliche Unterlagen werden in einem elektronischen Archiv gespeichert. So gelang es, im Meldeamt nahezu komplett papierlos zu arbeiten. Mit zwei weiteren Veränderungen hoffen wir, den Aufenthalt bei uns angenehmer zu gestalten. So haben wir den Holztresen als trennendes Element in diesen Bereich abgebaut und Sitzgelegenheiten direkt am Schreibtisch geschaffen. Die Antragstellung und Bearbeitung erfolgt diskreter und entspannter. Weiterhin sind im Wartebereich Wartenummern zu ziehen. Damit hoffen wir Unsicherheiten und Diskussionen wegen der Reihenfolge zu vermeiden. Die Verwaltung bemüht sich weiterhin um eine Verbesserung des Kundenservices und nimmt Anregungen und Kritik dankend entgegen. 35 Nachrichten aus ALTENPFLEGEHEIM WIRD ENDLICH GEBAUT NEU: BÄCKEREI HASE IN ZÜHLSDORF Seit Ende letzten Jahres gibt es in der Dorstraße 14 in Zühlsdorf die Bäckerei Hase. Das Familienunternehmen in der 4. Generation wird geführt von Torsten Knauerhase, der für traditionelle Handwerkskunst und natürliche Zutaten steht. Seine Spezialitäten sind das urige „Hasenbrot“, ein beliebtes Roggenmischbrot, und die „Hasenbrötchen“, fest und lange gebacken, so „wie früher“. Neben dem BäckereiVollsortiment bietet das Hasen-Team auch ein reichhaltiges Kuchen- und Tortenangebot. Und für alle, die etwas Zeit mitbringen: Der Bäckerei angeschlossen ist ein eigenes, kleines Café. Die Bäckerei, die auch namhafte Restaurants und Hotels beliefert, brät in ihrem großen Backofen auf Wunsch gern auch ganze Spanferkel, ein besonderer Tipp für Parties. GEMEINDEHAUS ZÜHLSDORF WIRD RENOVIERT Wer in Zühlsdorf erinnert sich nicht an die sehr nostalgisch wirkenden Räume im Gemeindehaus? Die 3 Räume zur Straßenseite werden jetzt ansprechend hergerichtet und renoviert. Genutzt werden sollen sie dann u.a. für die Bibliothek , die damit den bisherigen Raum aufgibt und als Servicebereich für neue Medien. Außerdem wird künftig ein Zimmer für Vereine, gemeinnützige Gruppen oder als Hobby-Treff zur Verfügung gestellt werden können. 36 Es ist entschieden. In der Schönfließer Straße in Schildow wird ein Altenpflegeheim gebaut. Planerin und Eigentümerin ist die Immobilien Marketing GmbH, die ein hochwertiges und baulich attraktives Objekt mit 146 Betten plant. Die Einzel- und Doppelzimmer sind mit 16,5 bzw. 26 Quadratmeter großzügig bemessen. Es werden Patienten mit den Pflegestufen I bis III aufgenommen, jedoch keine Intensivpflege angeboten. Betreiber des Hauses ist eine Tochtergesellschaft der Chemnitzer Volkssolidarität, die Euro Plus Senioren Betreeung GmbH. An diese können sich Bewerber um einen Arbeitsplatz oder jene, die an einem Pflegeplatz interessiert sind, wenden (www.europlussenioren.de). Am 1. Oktober 2014 sollen das neue Altenpflegeheim bezugsfertig sein. Mit diesem Altenheim in Schildow setzt die Gemeinde ihren Anspruch an eine generationenübergreifende Familienförderung weiterhin konkret um. NEUE AUSZUBILDENDE FÜR DAS RATHAUS Fast schon traditionell bildet unsere Gemeinde auch in diesem Jahr eine/n Auszubildende/n zur/m Verwaltungsfachangestellten in der Fachrichtung Kommunalverwaltung aus. Die Ausbildung beginnt am 01. August 2013 und dauert drei Jahre. Die Auszubildenden durchlaufen alle Fachbereiche der Verwaltung, um optimal für die künftigen Aufgaben ausgebildet zu sein. Das Auswahlverfahren für die Einstellung im Jahr 2013 ist abgeschlossen und in Kürze erfolgt die Bekanntmachung, wer den Ausbildungsplatz erhält. ERNEUERBARE ENERGIE Seit Jahren liegt die alte Mülldeponie an der Buchhorster Straße brach. Nun gibt es erste Bewerber, die diese gemeindliche Fläche für die Produktion von Solarstrom nutzen möchten. Die Konzepte werden demnächst in den Fachausschüssen und der Gemeindevertretung vorgestellt. KONTRA LÄRM: NEUE 30er-SCHILDER Um die Lärmbelastigung auf unseren Straßen zu verringern und die Lebensqualität in unserer Gemeinde weiter zu verbessern, werden jetzt Schilder zur Beachtung bzw. freiwilligen Einhaltung von „Tempo 30“ installiert. Diese Maßnahme steht auch im Zusammenhang mit dem aktuellen Lärmaktionsplan, in dem sich die Gemeinde freiwillig zu einer messbaren Reduzierung von Lärm verpflichtet ORTSTEIL-FESTE Für 2013 haben die Ortsvorsteher folgenden Termine für Veranstaltungen ihrer Ortsteile bekannt gegeben: 28. März: Osterfeuer Mühlenbeck 30. März: Osterfeuer Schönfließ 4. Mai: Aktionstag Schloßpark 20. Mai: Deutscher Mühlentag 8. Juni: Backofenfest Mühlenbeck 15. Juni: Schönfließer Sommer 5.-7. Juli: Heidefest Zühlsdorf 31. Aug.: Mühlenfest Mühlenbeck 11. Nov.: Martinsfeuer Mühlenbeck 15. Nov.: Martinsfeuer Schönfließ 30. Nov.: Adventsmarkt Schildow (Termine ohne Gewähr) VOM KIESSEE ZUM S-BAHNHOF Nach Vorgabe der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) darf der Weg vom Kiessee zum S-Bahnhof nur mit Naturmaterialien (Sand, Kiesel etc.) ausgebessert werden. Eine Beleuchtung ist überdies nicht genehmigungsfähig. Die Gemeinde wird den Weg nun im Rahmen der vorgegebenen Möglichkeiten ausbessern. GESCHWINDIGKEITSMESSGERÄTE IM KOMMEN Viele Beschwerden erreichen die Verwaltung, weil die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf unseren Straßen zum Teil deutlich überschritten wird. Zuständig für Geschwindigkeitskontrollen ist die Polizei – die Gemeinde ahndet lediglich Verstöße im sogenannten „ruhenden Verkehr“. Trotz der ausgesprochen guten Kooperation zwischen Polizei und der Gemeindeverwaltung kann die Polizei kapazitätsbedingt nicht jedem Wunsch nach Geschwindigkeitskontrollen nachkommen. Gleichwohl sind die Verstöße teilweise gravierend und haben Auswirkungen auf die sicheren Schulwege, so dass Handlungsbedarf erkennbar ist. Vor kurzem schaffte deshalb die Gemeindeverwaltung ein neues mobiles Geschwindigkeitsmessgerät mit integrierter Geschwindigkeitsanzeige an. Dies wird an relevanten Straßen montiert und weist jeden Kraftfahrer auf seine aktuelle Geschwindigkeit hin. Das Gerät ermöglicht weiterhin in anonymisierter Form die Speicherung der gemessenen Geschwindigkeiten und differenziert dabei in den Kategorien Motorrad, PKW, LKW. Die Auswertung dieser Daten erlaubt die profunde Vorbereitung von Maßnahmen zur Schulwegsicherung wie z.B. Ampelanlagen, oder die Anforderung von polizeilichen Verkehrskontrollen. Sie erlaubt weiterhin Aussagen zur Frequentierung der Straßen und damit Hinweise zur Notwendigkeit von Instandhaltung bzw. Ausbau. Nicht zuletzt verspricht sich die Verwaltung auch einen gewissen verkehrserzieherischen Effekt. In naher Zukunft sollen zusätzlich vor den Grundschulen in Mühlenbeck und Schildow stationäre Geschwindigkeitsanzeigen installiert werden. s dem Rathaus ZUR SICHERHEIT AN UNSEREN SCHULEN SCHNELLES INTERNET Nachdem die erforderlichen Vorarbeiten für die Inanspruchnahme von Landesmittel für die Verbesserung der Breitbandversorgung abgeschlossen wurden, konnte der Fördermittelantrag bei der Investitionsbank Brandenburg gestellt werden. Voraussetzung dafür waren der Nachweis der Unterversorgung in den Ortsteilen Schildow, Schönfließ und Mühlenbeck und die Erfassung des privaten und gewerblichen Bedarfs an einer Breitbandinternetnutzung. Als Konzept zusammengefasst sind diese Informationen und Ergebnisse eine wichtige Grundlage für die Bewilligung der Fördermittel für die investive Phase. Der nächste Schritt wird die Bekanntmachung eines technologie- und anbieterrneutralen Auswahlverfahrens für die Suche eines Breitbandanbieters sein. Dieser einmalige Zuschuss an den Breitbandanbieter, der sich im Auswahlverfahren durchgesetzt hat, soll die Aufrüstung des Breitbandnetzes ermöglichen. Danach hat der Anbieter die Anlage auf eigene Kosten zu betreiben. Nachdem mit dem Anbieter ein Versorgungsvertrag geschlossen wurde, wird dann hoffentlich das „schnelle Internet“ zur Verfügung stehen DANKSAGUNG Für ihr ehrenamtliches Engagement im Rahmen der Arbeit des Seniorenbeirates wird am 20. März Bürgermeister Filippo Smaldino-Stattaus Frau Hildegard Haese und Herrn Walter Lange eine offizielle Danksagung der Gemeinde Mühlenbecker Land aussprechen und diese auch durch die Überreichung einer Urkunde zum Ausdruck bringen. Im November des vergangenen Jahres startete die Verwaltung eine Umfrage bei den Eltern zum Thema Sicherheit in der Grundschulen Mühlenbeck und Schildow. Wir fragten, wo in den Schulen Schwachstellen gesehen werden, die die Sicherheit der Kinder praktisch gefährden, welche konkreten Sicherheitsmaßnahmen Vorrang haben sollten und an welchen Stellen Handlungsbedarf gesehen wird. Da es zwischenzeitlich Probleme mit der Erreichbarkeit der Email-Adresse sichere-kinder@muehlenbeckerland. de gab, wird nunmehr allen Eltern zusätzlich bis Ende Februar Zeit gegeben, Position zu beziehen. Ein erstes Zwischenergebnis zur Beteiligung mit Stand 31.01.2013 kann jedoch schon mitgeteilt werden.Bisher beteiligten sich 23 Eltern an der Umfrage. Auf die Verhältnisse der Mühlenbecker Grundschule bezogen sich hierbei 17 Eltern und auf die der Schildower Grundschule 6 Eltern. Die für die Mühlenbecker Schule benannten Probleme lassen sich grob in die Kategorien Schulweg (9 Nennungen), Schulbus (7 Nennungen) und Schulsicherheit (6 Nennungen) zuordnen. HUNDETOILTETTEN GERN GENUTZT Die bisher in der Bieselheide in Schönfließ aufgestellten Hundetoiletten werden von den Bürgerinnen und Bürgern positiv aufgenommen. Nach Abschluss der gegenwärtigen Erprobungsphase soll die Anschaffung weiterer Hundetoiletten für alle Ortsteile geprüft werden. Da die Beseitigung des Hundekots mit beträchtlichen Kosten (Sondermüll) verbunden ist, wird sich die Gemeinvertretung mit der Thematik befassen. STRASSENAUSBAU 2013/2014 Nach der von der Gemeindevertretung 2007 beschlossenen Prioritätenliste wird in diesem Jahr der Ausbau der Straßen „In den Klötzen“ und „In den Laaken“ durchgeführt. 2014 sind Bereiche der Straßen „Schillerstraße/ Kastantienallee/Mönchmühlenstraße“ in Mühlenbeck/Schildow für den Ausbau vorgesehen. Die Finanzierung dieser Baumaßnahmen setzt im so genannten Lärmaktionsplan den Nachweis einer konkreten Lärmminderung voraus, denn nur durch diese werden von der EU bereit gestellte Mittel bewilligt. Im Juni diesen Jahres wird voraussichtlich die Gemeindevertetung eine Selbstverpflichtung zur Umsetzung aller im Lärmaktionsplan aufgeführten Maßnahmen beschließen. Mit diesen und anderen Maßnahmen zur Veringerung schädlicher Umwelteinflüsse beweist unsere Gemeinde erneut ihre Verantwortung für den Schutz unser Lebensinteressen. 10 JAHRE GEMEINDE MÜHLENBECKER LAND Am Samstag, 22. Juni 2013 feiert die Gemeinde Mühlenbecker Land ihr 10jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass werden die Bürgerinnen und Bürger aller Ortsteile und alle interessierten Besucher aus Berlin und Brandenburg zu einem großen Festtag eingeladen. Auf dem Gelände der Historischen Mönchmühle und darüber hinaus wird es unter dem Moto „Herzlichen Glückwunsch: 10 Jahre Mühlenbecker Land“ ein umfangreiches Kultur- und Sportprogramm geben und eine Vielzahl hiesiger Vereine, Initiativen und Einrichtungen werden sich durch eigene Beiträge an diesem zentralen Bürgerfest beteiligen. Ein Highlight wird zweifellos der Auftritt des Kinder- und Jugendsinfonieorchesters Oberhavel-Süd sein, das in unserer Gemeinde beheimatet ist. Wir freuen uns sehr, dass auch der Brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzek sein Kommen zugesagt hat. ZIRKUSPROJEKT DER EUROPASCHULE EIGENE WIRTSCHAFT WIRD GEFÖRDERT Vom 4. bis 9. März wird die Europaschule am Fließ in Schildow wieder ein großes Zirkusprojekt durchführen. Standort des großen Original-Zirkuszeltes wird die Freifläche vor dem Sportplatz in der Bahnhofstraße 6 sein. Die 430 Kinder der Schule werden in vier Aufführungen ihre Kunst in 11 altersunterschiedlichen Gruppen präsentieren. Es gibt Clowns, Trapezartisten, Zauberer, Schlangenbeschwörer, Piraten und viele weitere Highlights. Die Aufführungen finden statt am Do. und Fr. um 17 Uhr und am Sa. und So um 10 und 14 Uhr. Nach den vorliegenden Zahlen der Berichtsjahre 2011/2012 wurden bei der „freihändigen“ Vergabe (ohne Ausschreibung) von Aufträgen der Gemeindeverwaltung 61,4 Prozent an Unternehmen im Mühlenbecker Land vergeben. Berücksichtigt wurden dabei stets die fachliche Eignung und die Wirtschaftlichkeit der Angebote. Die bislang fehlende Kenntnis der Unternehmensprofile und Angebotspaletten wird durch eine breit angelegte Befragung, deren Ergebnisse auch auf der neuen Gemeindewebsite veröffentlicht werden, beseitigt. 37 Chancengleichheit für alle „Schule mit Courage“ – Gesamtschule „Käthe Kollwitz“ von Eltern und Kinder geschätzt D ie Architektur ist eigenwillig. Moderne rechteckige Gebäude , kombiniert mit großen runden Bauelementen, attraktive farbliche Akzente, viele Glasfenster, die einen ersten Einblick in das Innere ermöglichen. Schlicht gesagt, Bau und Gestaltung überzeugen und begeistern. Eingebettet ist das Objekt in naturnaher Umgebung, mit Wildwiese und weitem Blick ins grüne Land. Unser Treffpunkt ist der neue Trakt der staatlichen Käthe- Kollwitz Gesamtschule im Mühlenbecker Land, Ortsteil Mühlenbeck. Auslöser für dieses umfangreiche Bauvorhaben, dessen Finanzierung von der Gemeinde Mühlenbecker Land und dem Landkreis getragen wurde, war die Feststellung der Schulentwicklungsplanung, dass in der Region Schulplätze in weiterführenden Schulen fehlen. Bereits heute besuchen über 600 Schüler die Klassen 7 bis 10. Die Kinder kommen aus 19 Gemeinden, vor allem aus Schildow, Glienicke und Mühlenbeck. Vom kommenden Schuljahr an wird es drei 11. Klassen geben, die 2015 /16 mit dem Fachabitur in der 13. Klasse abschließen. Die maximale Schülerzahl wird auf 830 Kinder und Jugendliche anwachsen, die Zahl der Lehrer von heute 51 auf 80 Pädagogen. Die Ausstattung der Schulräume erlaubt einen modernen Unterricht, der sich nach den Bedürfnissen der Schüler und der optimalen Vermittlung des Lehrstoffs richtet. Neben allgemeinen Unterrichtsräumen gibt es Fachräume für den sprachlich-künstleri- schen -, für den mathematisch-naturwissenschaftlichen- sowie für den gesellschaftlichsozialen Bereich. PC- Kabinette, Räume für therapeutische Angebote und für Kleingruppenarbeit stehen ebenfalls zur Verfügung. In der modernen Mensa , die sich auch zu einem attraktiven Veranstaltungssaal umgestalten lässt und einer Cafeteria können die Schüler entspannen. Turnhalle und Sportplatz lassen auch keine Wünsche offen. Neben dem Erwerb von schulischem Fachwissen können anhand der vorhandenen technischen Ausstattung viele Arbeitstechniken geübt werden. Handwerkliche Fähig- und Fertigkeiten können erprobt werden. Auch künftige Köche können hier testen, ob den Mitschülern ihr Essen schmeckt. Aber es gilt der Grundsatz: Wer Im Wirtschaftsunterricht wird den Schülern die Bedeutung ökonomischer Zusammenhänge erläutert Körperliche Betätigung und fairer Wettbewerb sind Lernziele in der großen und modernen Sporthalle Auf der Höhe der Zeit und für die Zukunft gewappnet: Unterricht im modernen PC-Kabinett 38 schülerleben die Küche schmutzig macht, macht sie auch wieder sauber. Mit anschaulichen Worten schilderte die Schulleiterin Kathrin Haase das Lernkonzept und den Schulalltag mit den Schwerpunkten Sport, Ästhetik , Informatik Natur- und Gesellschaftswissenschaften. Natürlich spielen auch die modernen Medien eine große Rolle. Ohne Internetkompetenz ist heute Unterricht nicht mehr denkbar, aber es wird penibel darauf geachtet, dass bei Klassenarbeiten alle Handys auf dem Lehrertisch liegen. Nicht wegzudenken sind im Unterricht die deutschen Klassiker wie Goethe, Schiller und Heine und ihre Werke. Zum festen Bestandteil des Lehrplans zählt auch, dass die Schüler der 10. Klasse Vorträge zu politischen und geschichtlichen Themen in den 7. Klassen halten müssen. Zur Vorbereitung auf den späteren Berufsweg steht ab Klasse 7 Arbeitslehre auf dem Stundenplan. Doch an der Schule werden nicht nur die Schwerpunktthemen bedient, es gibt verschiedene Sportgemeinschaften und viele Angebote für Schüler, die sich für Naturwissenschaften interessieren. Darüber hinaus können die Kinder verschiedene Freizeitangebote wahrnehmen. Zum Lernkonzept gehört auch die Durchführung von Projekten mit den ver- Schulleiterin Kathrin Haase; Ihr Erfolgsrezept: Die Schüler wollen eine coole Schule und die bekommen sie schiedensten Aufgabenstellungen wie beispielsweise die Vorbereitung von Ausstellungen, das Kunstprojekt „Käthe Kollwitz“, eine Projektwoche „ Wider das Vergessens“ und in der 8. Klasse das Thema „Erwachsenwerden“ . Bewerbungstraining sowie Fragen zur weiteren Ausbildung sind für alle Schüler obligatorisch. Eine gute Vorbereitung auf den späteren Ausbildungsplatz bieten auch Praktika in regionalen Betrieben. „Unser Weg ist, den Unterricht moderner und interessanter zu machen. Stolz sind wir auch, dass die 10. Klassen 2011/ 12 sich im Landesdurchschnitt erfolgreich in den Fächern Deutsch, Mathe, Englisch geschlagen haben“, sagt Kathrin Haase. Auf meine Frage, was denn das Geheimnis ihrer Schule ist, kommt lachend die Antwort: „Die Schüler meinen, sie kommen täglich gerne, die Schule ist cool“. An der Käthe- Kollwitz Schule haben alle Kinder die gleichen Chancen. Es herrscht eine Atmosphäre von Respekt und Verantwortung füreinander. Für die Eltern ist wichtig, dass die Schule ein umfangreiches Förderangebot für besonders begabte, aber auch für Kinder mit Handicap hat. Mit diesem Konzept ist die Bildungsstätte ein Anziehungspunkt weit über die Grenzen der Region hinaus. Kathrin Haase meint: „Unser Bestreben geht dahin, nach Möglichkeit auf den Abgangszeugnissen vermittlungseinschränkende Merkmale wie Förderschule nicht anzuführen. Natürlich erfüllen Kinder, wo das gelingt, mit Hilfe individueller Förderung auch die leistungsmäßigen Voraussetzungen“. Der Schlüssel zu schulischem Erfolg und besseren Noten ist ein professionel- Sie haben eine Immobilie zu verkaufen oder zu vermieten? Ich bin Ihr Profi vor Ort! t In fo rm ieren Sie sich je tz ko sten frei un d un ve rbin dl ich ! Nutzen Sie den aktuellen Immobilienboom und machen Sie das Beste aus Ihrem Eigentum! Mit einem Profi, der sich vor Ort auskennt. Der zahlreiche Interessenten vorgemerkt hat und die Seriosität der Anfragen beurteilen kann. erzeugen und zu konkreten Abschlüssen führen: mit guten Fotos, aussagekrätigen Texten, Energie-Ausweis usw. Der Ihre Immobilie inseriert und die Kosten dafür übernimmt. 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Die Käthe-Kollwitz-Schule verfügt über die erforderlichen Ressourcen zur Durchführung einer solchen Unterrichtsform. Die Lehrkräfte bilden sich regelmäßig auch an Ferientagen im Team fort, um den Kindern bessere Chancen zu bieten.“ Seit 2008 trägt und verteidigt die KätheKollwitz-Schule den Titel „Schule ohne Rassismus – mit Courage“. Vorher wurden die Schüler befragt, ob sie sich an diesem Programm beteiligen wollen. Dazu die Schulleiterin: „Bei uns gilt das Prinzip Gerechtigkeit und Fairness. Wer als Kind oder Jugendlicher häufiger die Erfahrung macht, mit Gewalt seine Ziele zu erreichen, wird dies schwer wieder aufgeben. Individuelle Eigenschaften wie Risikobereitschaft oder ein geringes Selbstwertgefühl haben großen Einfluss auf die Bereitschaft, Konflikte mit Gewalt zu lösen. Früher gab es mehr Streit und Kämpfe, jetzt ist es wesentlich ruhiger geworden. Gut bewährt hat sich dabei, dass bei auftretenden Konflikten gewählte Schülervertreter versuchen, die Vorkommnisse mit den Konfliktverursachern gewaltlos zu lösen“. Die Zahl der Schulabgänger, die weiterführende Schulen besuchen bzw. eine Berufsausbildung beginnen, ist beeindruckend. Ein Grund für diese positive Bilanz ist auch die gute Zusammenarbeit mit der Kommune, dem Jugendamt und besonders den Eltern. Beispielsweise wurde mit ihnen gemeinsam die neue Hausordnung erarbeitet. Kathrin Haase abschließend:“ Erfolge sind für uns kein Ruhekissen. Ziel unserer täglichen Arbeit ist, dass jedes Kind einen optimalen Schulabschluss bekommt. Wir achten darauf, dass keiner verloren geht. Wir vermitteln den Schülern das Gefühl, dass sie in der Gesellschaft gebraucht werden. Hier gibt es Hoffnung und Möglichkeiten für alle, das schafft schon mal eine andere Haltung bei den Jugendlichen“. www.käthe-kollwitz-gesamtschule.de Text: Doris Krohn Fotos: Reinhard Musold Mein schönster Schneemann Claudio Felix Sophie Die Gewinner unseres Fotowettbewerbs stehen fest. Preis: Je eine Familieneintrittskarte ins Badeparadies In der Erstausgabe des mühlenspiegel hatten wir zum großen Gewinnspiel aufgerufen. Gesucht wurde ein fotografiertes oder gemaltes Bild Eures schönsten Schneemannes. Obgleich in den letzten Monaten nicht immer genügend „Baumaterial“ vom Himmel fiel, haben uns doch viele tolle Schneemänner-Fotos erreicht. Unter allen Einsendungen dann aber die drei schönsten Exemplare auszuwählen, das war uns dann doch nicht möglich. Deshalb haben wir das Los entscheiden lassen. Als Preise gibt es drei Familienkarten für das Erlebnisbad in der TURM Erlebniscity Oranienburg zu gewinnen. Gewonnen haben: Claudio Weinberg (7 Jahre), Mühlenbeck Sophie Kupsch (6 Jahre), Zühlsdorf Felix Strauss (3 Jahre), Schildow Allen Teilnehmern an unserem Spiel danken wir ganz herzlich für Ihr Mitmachen. Die drei Gewinner und ihre Familien werden von uns schriftlich benachricht und zur Preisübergabe durch den Bürgermeister ins Rathaus eingeladen 40 wertegemeinschaft Gemeinsam gegen Rechtsextremismus Aktionsbündnis „Nordbahngemeinden mit Courage“ jetzt in der Gemeinde Mühlenbecker Land S eit Anfang diesen Jahres ist das Aktionsbündnis „Nordbahngemeinden mit Courage“ von Glienicke-Nordbahn ins Mühlenbecker Land umgezogen. Das Büro des Vereins befindet sich nun im ehemaligen Alten Rathaus im Ortsteil Schildow, Schmalfußstr. 6. Der Verein wurde 2006 von Bürgerinnen und Bürgern gegründet, um dem Auftreten rechtsextremer Ideologien in unserer Region aktiv entgegenzutreten. Dabei arbeitet das Aktionsbündnis, dem sich in der Folge eine Vielzahl der verschiedensten Organisationen, Einrichtungen, Verbänden und Initiativen, nicht zuletzt die Nordbahngemeinden selbst, angeschlossen haben, streng überparteilich. Voraussetzung für die Mitgliedschaft ist jedoch das unbedingte Eintreten für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte und der Kampf gegen rechtsextreme Ideologien, die die Gleichwertigkeit aller Menschen und damit unsere Grundrechte infrage stellen. Der Verein „Nordbahngemeinden mit Courage“ wird getragen von dem ehrenamtlichen Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger und konstatiert: „Wir sind Nach barinnen und Nachbarn, Freundinnen und Freunde, Eltern, Großeltern, Jugendliche, Seniorinnen und Senioren - wir sind Menschen wie Du und ich. Wir haben uns zusammengeschlossen, um Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Gewalt entgegenzutreten.“ Aktionsschwerpunkte des Vereins sind Informationsveranstaltungen und kulturelle, sportliche und andere gesellschaftliche Aktivitäten, die die Toleranz und Verständigungsbereitschaft der Menschen untereinander fördern. Über aktuelle Termine informieren wir unter www.muehlenspiegel.de Wer Hilfe oder Beratung im Zusammenhang mit rechtsextremer Gewalt sucht, kann von Mo.-Fr. 9:00 bis 15:00 Uhr in die Geschäftsstelle des Vereins kommen (Tel. 033056 - 248006). www.mit-courage.de Text: Claus Schmidt-Eckertz Buntes Mühlenbecker Land In unserer Gemeinde leben Menschen aus aller Welt Die Gemeinde Mühlenbecker Land ist eine offene und tolerante Gemeinschaft von Menschen unterschiedlichster Nationalität. Der Austausch mit anderen Völkern und Kulturen wird dabei seitens des Rathauses weiter forciert. So sind bereits freunschaftliche Kontakte auf kultureller und sportlicher Basis mit Gemeinden in der Türkei und Italien geknüft worden. Diese Kontakte fördern nicht nur das gegenseitige Verständnis der Menschen untereinander, sondern begünstigen auch die wirtschaftliche Entwicklung unserer Gemeinde; zum Beispiel im Tourismus. Die Auflistung zeigt die Zugehörigkeit unserer Bürgerinnen und Bürger nach ihrer Herkunft. Polen Österreich Frankreich Russische Förderation Türkei Bosnien Herzigowina Kroation Italien Schweiz Ukraine Lettland Großbritanien Bulgarien Niederlande Griechenland Ungarn Thailand Spanien Tschechische Republik USA Vietnam Slowakei Weißrussland 40 19 18 16 11 10 10 9 8 8 8 7 7 7 7 6 5 5 4 3 3 3 3 Venezuela Slowenien Mongolei Madagaskar Brasilien Tunesien Rumänien Ägypten China Dominikanische Rep. Finnland Indonesien Irland Kanada Kasachstan Kirgisistan Libanon Malaysia Mexiko Moldau Serbien Sri Lanka Staatenlos 2 2 2 2 2 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 41 gemeindesspiegel Wann kommt die Heidekrautbahn? Die Wiederinbetriebnahme auf historischer Strecke – Worauf warten wir noch? D ie Region entlang der Heidekrautbahn befindet sich in den Landkreisen Oberhavel und Barnim unmittelbar nördlich von Berlin. Die starken wirtschaftlichen und touristischen Verflechtungen zwischen Berlin und seinem Umland machten schon zum Ende des 19. Jahrhunderts eine Bahnverbindung notwendig. So entstand 1900 die heutige Regionalverbindung RB 27, der die Bevölkerung den Namen Heidekrautbahn verlieh. Nach dem Mauerbau in den 60er Jahren wurde die ursprüngliche Streckenführung von Berlin-Reinickendorf nach Berlin Karow verlegt. Seit der Rückgabe der Eisenbahninfrastruktur an die Niederbarnimer Eisenbahn-Aktiengesellschaft (NEB AG) nach der Wende besteht das Ziel, die historische Strecke von Schönwalde über Mühlenbeck und Schildow bis nach Berlin-Wilhelmsruh (und einer späteren Anbindung an den Bahnhof Berlin-Gesundbrunnen) wieder aufleben zu lassen. So wäre das 42 dicht besiedelte Berlin-Reinickendorf mit der Großwohnsiedlung Märkisches Viertel mit dem wachsenden Berliner Umland verbunden und der Pendlerverkehr umweltfreundlicher gestaltet. Alle Argumente sprechen dafür. Die Kommunale Arbeitsgemeinschaft Region Heidekrautbahn e.V. (KAG) hat für die Reaktivierung der Stammstrecke bereits breite Unterstützung in der Berliner und Brandenburger Politik gewonnen. Nach dem Ergebnis einer im Juli 2010 veröffentlichten Wirtschaftlichkeitsuntersuchung würde der Nutzen das zweieinhalbfache der Kosten betragen. Gleichzeitig wird eine Steigerung der täglichen Fahrgastzahlen von 3.000 auf 5.000 erwartet Das Land Berlin unterstützt das Vorhaben; die Wiedererrichtung der Strecke ist im Stadtentwicklungsplan Verkehr enthalten. Mit dem Planfeststellungsbeschluss für den Bahnhof Wilhelmsruh hat die NEB AG eine der Voraussetzungen zur Wiederinbetriebnahme geschaffen. Allerdings: Offen ist eine Bestellung der zugehörigen ÖPNV-Leistungen durch die Länder Berlin und Brandenburg sowie die endgültige Klärung der Finanzierung zum Streckenausbau von Schönwalde bis Wilhelmsruh. Worauf warten wir also noch? Die Antwort liegt nahe: Es geht ums Geld und diesbezüglich haben die beteiligten Länder Brandenburg und Berlin zur Zeit ganz andere Sorgen. Das finanzielle Fiasko des Hauptstadtflughafens BER wirft seinen Schatten wohl auch auf unsere lang ersehnte Heidekrautbahn. Die NEB hat übrigens am S-Bahnhof Wilhelmsruh eine Gedenkstele eingeweiht, die auch über die Zukunft der Heidekrautbahn informiert. Wir bleiben optimistisch. www.region-heidekrautbahn.de www.neb.de Text: Claus Schmidt-Eckertz / KAG Foto: NEB Willkommen im Regale Laden Schubladenbetten, Schrank- und Regalsysteme aus Skandinavien Was nun, Herr Seefeldt? Ein Gespräch mit dem Vorsitzenden der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Region Heidekrautbahn e.V. Herr Seefeldt, wann kommt die Heidekrautbahn? Das hängt von den politischen Gremien in Berlin und Brandenburg ab. Die Wiederherstellung der historischen Stammstrecke ist ja politisch gewollt. Alle unsere Gesprächspartner in der Berliner Senatsverwaltung und im Verkehrsministerium des Landes Brandenburg haben uns das immer wieder bestätigt. Andererseits geht es um viel Geld. Und hier geht es zwischen Berlin und Potsdam zu wie mit dem Hase und dem Igel! Kurzum, man dreht sich im Kreis. Um welche Summe geht es denn? Um 20 Millionen Euro. Davon würde Berlin 8 und Brandenburg 12 Millionen tragen. Das klingt nach viel Steuergeld ... Die NEB behält sich die Option vor, die nötigen Investitionen für den Streckenausbau und die Haltepunkte vorzufinanzieren. Dies setzt aber eine Refinanzierung über die Trassennutzungsgebühren voraus. Durch die nachgewiesenen positiven Effekte, z.B. die Reduzierung der Straßenverkehrsbelastung, könnten Berlin und Brandenburg wiederum viel Geld im Haushalt einsparen. Das ist alles komplett durchgerechnet; alle würden profitieren. Und das politische Ziel der Förderung des schienenbezogenen Personennahverkehrs würde auch erreicht. Und woran hakt es dann? Da gibt es aus unserer Sicht mehrere Gründe. Zum einen gibt es eine starke Lobbyarbeit zugunsten der KfZ-Wirtschaft, die vorrangig am Straßenbau interessiert ist. Zum anderen richtet sich das gegenwärtige Interesse der verantwortlichen Politiker auf die zu erwartenden Mehrkosten des Flughafenbaus in Schönefeld. Die Heidekrautbahn lässt also weiter auf sich warten. Wird sie überhaupt noch kommen? Ich gebe die Hoffnung nicht auf, denn der Haltepunkt Wilhelmsruh ist planfestgestellt und somit realisierbar. Die Lösung ist simpel : Alle beteiligten Partner an einen Tisch holen und über die anstehenden Probleme reden. Passend zu unseren JABO-Betten: Gesunder Schlaf durch Naturmatratzen von Sembella. Wir beraten Sie gerne und freuen uns auf Ihren Besuch. Bis wann läuft das Planfeststellungsverfahren? Bis 2015. Das ist die Deadline. Interview: Claus Schmidt-Eckertz Foto: Claus Schmidt-Eckertz Kurfürstenstr. 84 · 10787 Berlin · Tel. 030/26 11 666 43 Wittenbergplatz · www.regale-berlin.de naturschutz Rettet unsere Kröten Das Mühlenbecker Land ist bekannt für seine saubere und intakte Umwelt. Für Amphibien allerdings wird der Lebensraum knapp. Was tun? I n jedem Frühjahr vollzieht sich rund um den Herthasee im Ortsteil Schildow ein Drama, das Hunderten von jungen Kröten das Leben kostet. Wenn Anfang März die Nachttemparaturen konstant nicht mehr unter 5 Grad sinken, kommt es auf den Straßen zu Laichwanderungen der Kröten zu ihren Laichgewässer, darunter der seit 1987 unter Naturschutz stehende Herthasee. Zwei Probleme sind für die Amphibien eine besondere Bedrohung: Der Autoverkehr, der die geschlüpften Jungkröten, die aus dem Herthasee in ihre Jahreslebensräume wandern, überfährt und die immer weniger werdenden, natürlichen Lebensräume der Tiere. In den letzten Jahren sind die Bestände der Amphibien am Herthaseee um über 80% zurückgegangen. Was tun? Zum Einen können wir selbst dazu beitragen, Kröten, Fröschen und anderen Amphibien ein Überleben in unseren Gärten zu ermöglichen. Rudolf Strobl, sachkundiger Bürger im Umweltausschuss, hat hierzu diese Empfehlungen formuliert: „Verwenden wir in unseren Gärten möglichst keine Pflanzenschutz- und Unkrautbekämpfungsmittel und schränken wir den Einsatz von Mineraldünger zugunsten einer natürlichen Kompostwirtacht, ed sg au schaft ein. en ag denn diese Fr d Lea Rosun r Wer hat sich ge Lassen wir, wo immer möglich, in in nn sa Marie La Heft. „Welche r schmunzeln Li ih er unseren Gärten Laub- und Reisighauüb ch en si t eine sow und beug ?“ Schnell is en öt Kr fen liegen, wo Kröten, Igel und andere n be ha gen KröAugenfarbe auch die übri d un en Kleintiere ideale Lebensmöglichkeiten a nd Le fu d Marie un Antwort ge n gelöst. Lisa de er nd w finden. ru G en r ag ten-Fr nbecke 6a der Mühle in, Sorgen wir dafür, dass keinerlei besuchen die Biologielehrer r re ih it m am ns en ei ag em Fr re se Mineralöl, Benzin, Lösungsmittel, Farun schule. G se as ner, hat die Kl dazu sehr ch no Bettina Wiese d breste, Holzschutzmittel, Spülmittel un t beantworte Lurche aufger über Kröten de g un und andere Chemikalien in den Boden kl ic e Entw mehr anschaulich di n wir jetzt alle se is w gelangen. So k! n an ho malt. Vielen D sehen wir sc Decken wir alle Gruben, Kellerund vielleicht issen w s ne Ei d. über Kröten ir Frühling w es n ha en fensterschächte usw. so ab, dass Fröw , en öt ne bald ei sicher: Kr ! en jedenfalls be nn ar ri nf le sche und Kröten nicht hineinfallen hü ge Sc Au e di -schwarze Die Kröte e bis grün ben eine gelb run Engelke Text/Foto: Gud 44 können, da sie nicht in der Lage sind, sich daraus selbst zu befreien. Das Rasenmähen mit dem elektrischen Rasenmäher ist für unsere Kröten und Frösche vielfach tödlich, da sie zu langsam sind, um zu fliehen. Machen wir, wenn möglich, aus unserem Zierrasen, der eine Monokultur darstellt, eine naturnahe Wiese mit großer Artenvielfalt, die wir nicht so oft zu mähen brauchen.“ Neben diesen Empfehlungen für jedermann sind auch eine Reihe weiterer Maßnahmen seitens der Gemeinde möglich, um die Amphibien vor den Gefahren des Autoverkehrs zu schützen. Darunter Krötenwarnschilder, verkehrsberuhigte Zonen nur für Anlieger oder auch Krötentunnel. Ein Schutz unserer heimischen Kröten und die Bewahrung der Artenvielfalt ist ein bleibendes Anliegen für unser Mühlenbecker Land, das nicht umsonst durch seine schöne und noch weitgehend intakte Naturlandschaft bekannt ist. Jedoch: Die Zeit drängt! In den letzten 20 Jahren ist der Bestand an Amphibien in unserer Region von 100% auf 15% gesunken. Viele Arten sind bei uns bereits ausgestorben. Wenn unsere Störche keine Frösche mehr finden, werden sie das Mühlenbecker Land nicht mehr besuchen. Es liegt an uns... Text: Claus Schmidt-Eckertz Foto: Fotolia anzeigenseiten Werkstatt für für behinderte behinderte Menschen Menschen Werkstatt Grünlandpflege - Baumfällungen - Laubharken, Heckenschnitt - Grauflächenreinigung - Brennholzlieferung Glienicker Chaussee 6,16567 Schönfließ Telefon: (033056) 838-21, Herr Kottke www.grünlandpflege.com IBH Ingenieurbüro Jens Hemmerling Sachverständiger für Schimmelpilze Bauleitung Energieberatung Bauschadengutachten Jens Hemmerling Diplom-Ingenieur Gartenstrasse 5 · 16552 Schildow schimmelpilz-sv.com schimmelpilz-sv.com Tel: 033056 / 23 619 www.schimmelpilz-sv.com Werkstatt für für behinderte behinderte Menschen Menschen Werkstatt Änderungsschneiderei - Bügel- und Mangelservice - Änderung von Gardinen und Textilien - Reparieren von Pferdedecken Glienicker Chaussee 6, 16567 Schönfließ Telefon: (033056) 838-55, Frau Fritsch www.nordbahn-ggmbh.de 45 vorschau Ausgabe 3 erscheint am 14. Juni 2013 Impressum Der mühlenspiegel ist ein Nachrichtenmagazin von Bürgern für Bürger. Es soll der Meinungsbildung und dem allgemeinen Austausch der Menschen untereinander dienen und die Identifikation der Bürger mit ihrer Gemeinde fördern. Zugleich fungiert er als ein nichtamtliches Informationsbulletin der Gemeindeverwaltung. Der mühlenspiegel finanziert sich durch Anzeigenwerbung. Herausgeber Der Bürgermeister der Gemeinde Mühlenbecker Land Filippo Smaldino-Stattaus Liebenwalder Straße 1 16567 Mühlenbecker Land Fon (03 30 56) 8 41 - 0 Mail [email protected] Web www.muehlenbecker-land.de Redaktion Gemeinde Mühlenbecker Land Gemeindemarketing Claus Schmidt-Eckertz Fon (03 30 56) 8 41 - 31 Mail [email protected] V.i.S.d.P: Filippo Smaldino-Stattaus Anzeigenkoordination Gemeinde Mühlenbecker Land Liebenwalder Str. 1 16567 Mühlenbecker Land Fon (03 30 56) 841 - 31 Fax (03 30 56) 841 - 70 Mail [email protected] Web www.muehlenspiegel.de Es gilt Anzeigenpreisliste N. 1 ab 2012/2013 Die Rechnungsstellung erfolgt über den Der NORD-BERLINER Zeitung und Zeitschriften Verlag GmbH Druck/Anzeigen Der NORD-BERLINER Zeitung und Zeitschriften Verlag GmbH Hermsdorfer Damm 149 13467 Berlin Fon (030) 4 19 09 - 132 Mail [email protected] Web www.nord-berliner.de Auflage 6.350 Exemplare Direktverteilung in die Haushalte/ Briefkästen in der Gemeinde Mühlenbecker Land 1.650 Exemplare Auslage an exponierten Verteilstellen, z.B. Gastronomie, Behörden, Touristeninformation etc. Vertrieb Zustellservice Scheffler Wiesenstr. 3 16567 Mühlenbecker Land Fon (03 30 56) 80 407 Mail [email protected] Web www.zss-online.de Erscheinungsweise 4 x jährlich Online-Ausgabe www.muehlenspiegel.de Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider. Keine Haftung für unaufgefordert eingesandte Manuskripte, Fotos, Illustrationen usw.; Der Nachdruck von Beiträgen, auch auszugsweise, ist nur mit Genehmigung der Redaktion gestattet. Die Redaktion behält sich vor, zugesandte Beiträge zu kürzen. Copyrightnachweise: siehe Hinweise auf den jeweiligen Seiten. 46 Neue Pächter On the Beach am Kiessee Der Kiessee hat seit 2013 einen neuen Pächter. Der Name der Berliner Firma Beach-Zone verrät das Konzept des neuen Betreibers. Ein Ausblick. Herzlichen Glückwunsch 10 Jahre Mühlenbecker Land Am 22. Juni wird gefeiert! Zum Jubiläum gibt´s ein großes, zentrales Bürgerfest auf dem Gelände der Mönchmühle. Besuchsbericht Unsere Jugendclubs Was machen eigentlich unsere Jugendclubs? Unsere Reportage schaut hinter die Kulissen. Jugendsinfonieorchester Ein Festival der Sinne Carmen Hoyer und das Jugendsinfonieorchester Oberhavel-Süd. Spielfreude jenseits des Pop. Starportrait: Kevin Kraus Vielseitig im Einsatz Kevin Kraus ist ein bekannter Schauspieler und Sänger. Zu Hause ist er in Zühlsdorf. Ein Portrait. Immer aktuell auf www.muehlenspiegel.de Die Niederbarnimer Eisenbahn fordert: Fahrt frei auf der Stammstrecke! Schneller in der City, schneller im Grünen, mehr Stadtleben, mehr Landleben. Die NEB macht mobil für die Wiederbelebung ihrer Stammstrecke bis Berlin-Wilhelmsruh – einer direkten Anbindung der Heidekrautbahn an die Berliner City. 60 Jahre lang verband unsere Heidekrautbahn das nördliche Umland direkt mit Berlin. Mit dem Mauerbau 1961 wurde diese Verbindung gekappt. Zusammen mit der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft „Region Heidekrautbahn“ setzen wir uns für die Reaktivierung der Heidekrautbahn-Stammstrecke bis Berlin-Wilhelmsruh ein und fordern: Bahn frei von Schönwalde, Mühlenbeck, Schildow bis Berlin-Wilhelmsruh und weiter nach Gesundbrunnen. Eine direkte Anbindung würde die Lebensqualität der bevölkerungstarken Gemeinden erhöhen und wäre nachhaltig umweltbewusst. www.neb.de | Tel. 030 396011-344 NIEDERBARNIMER EISENBAHN Gemeinsam zur Energiewende Intelligente Energienetze • Smart City / Smart Home • Effiziente Beleuchtung • Elektromobilität • Virtuelles Kraftwerk •