Förderung für junge Technik-Fans

Transcrição

Förderung für junge Technik-Fans
SACHSENHEIM UND UMGEBUNG
Donnerstag
16. Oktober 2014
12
GROSS- UND KLEINSACHSENHEIM HOHENHASLACH OCHSENBACH SPIELBERG HÄFNERHASLACH SERSHEIM OBERRIEXINGEN MARKGRÖNINGEN UNTERRIEXINGEN VAIHINGEN
Förderung für junge Technik-Fans
Neue Junior-Ingenieur-Akademie am Sachsenheimer Lichtenstern-Gymnasium
Am Sachsenheimer Lichtenstern-Gymnasium ist am Mittwochabend eine neue Kooperation besiegelt worden. Für die
Junior-Ingenieur-Akademie arbeiten Schule, Südwestmetall
und die Agentur für Arbeit zusammen.
CAROLINE HOLOWIECKI
Sachsenheim. Freiwillig zwei bis
drei Schulstunden mehr in der Woche? Plus Heimarbeit obendrauf?
Das macht kein Teenager aus freien
Stücken, sollte man meinen. Am
Sachsenheimer Lichtenstern-Gymnasium jedoch wird man eines Besseren belehrt. 24 Acht- und Neuntklässler haben sich für die Junior-Ingenieur-Akademie (JIA) gemeldet,
die an diesem Donnerstag startet.
Der Kurs für besonders technikbegeisterte Jugendliche – 19 von ihnen sind Jungen – wird in Kooperation mit dem Arbeitgeberverband
Südwestmetall und der Agentur für
Arbeit angeboten. Die Partner fungieren dabei als Geldgeber und
Netzwerk, erklärt LichtensternSchulleiter Reinhart Gronbach. Das
Konzept: Neben Unterricht stehen
Exkursionen zu Hochschulen und
in Firmen – beispielsweise zu Dürr
Dental in Bietigheim-Bissingen
oder Kienle+Spiess in Sachsenheim
– an. Dort sollen die Jugendlichen
auch praktische Einblicke in die Produktion erhalten. Um selbst etwas
bauen zu können.
Benefiz-Konzert
für Jugendhilfe
Sachsenheim. An diesem Freitag,
17. Oktober, gibt die Bosch Big Band
ein Benefizkonzert in der Aula des
Lichtenstern-Gymnasiums in Sachsenheim. Bedacht wird mit dem Erlös aus der Spendensammlung vor
Ort – der Eintritt an sich ist kostenlos – die evangelische Jugendhilfe
Hochdorf. Fließen soll das Geld konkret in die Finanzierung des Projektes „Babywatching“. Es wurde laut
den Veranstaltern in den 80er-Jahren zur Vorbeugung von aggressiven Verhaltensstörungen von Kindern durchgeführt.
Im Vorprogramm wird die schuleigene Jazz Crew auftreten. Das Konzert beginnt um 19.30 Uhr. Der Saal
wird bereits 30 Minuten eher geöffnet.
bz
SO IST’S RICHTIG
Sie stellten im Sachsenheimer Lichtenstern-Gymnasium die neue Junior-Ingenieur-Akademie vor (von links): Schulleiter Reinhart Gronbach, Schülerin Marei Stabernack,
Dorothee Leibinger für die Eltern, Claudia Geyer von Dürr-Dental, Thomas Class , Geschäftsführer von Südwest Metall, Roswitha Böss, Fa. BBQ, und Norbert Jurich, Lehrer
Foto: Martin Kalb
am Lichtenstern-Gymnasium.
Was entstehen soll, ist bereits definiert, erklärt Lehrer Norbert Jurich, der die JIA fachlich begleiten
wird. Als konsequente Weiterführung des stufenübergreifenden
Schulprojekts TNT (Team Naturwissenschaften Technik), in dem sich
alle Gymnasiasten ab Klasse sieben
mit dem Thema Strömungen und
dem Bau eigener Modellschiffe beschäftigen, sollen die JIAler MiniWindkraftanlagen herstellen. Dabei
sollen sie sich nach dem Prinzip ei-
ner Schülerfirma organisieren, erklärt Rektor Gronbach, jedem
werde eine eigene Aufgabe zugewiesen. Auch die Abschlussveranstaltung am Ende eines Schuljahres sollen die Akademie-Teilnehmer eigenständig planen.
Für den Schulleiter ist die JIA damit die Anwendung dessen, was das
Lichtenstern-Gymnasium repräsentieren möchte: eine Kombination
aus der Vermittlung von Allgemeinbildung und möglichst vielen
Schwerpunkten, für die die Schule
steht. Als Profil hat sie die Bereiche
Kultur, Diakonie, Ökonomie und zuletzt auch Natur und Technik ausgewiesen. Devise laut Lehrer Jurich:
vom Greifen zum Begreifen. Gronbach betont: „Wir sind kein berufliches Gymnasium. Bei uns gehört
der Kulturbereich, der geistige Bereich dazu.“ Damit wolle er einem
„Spezialistentum“ entgegenwirken.
Langfristiges Ziel der JIA für sämtliche Akteure: die technische Nach-
Im Text „Letzte Verse des Poeten“ dreht es
sich bei jenem, „der sich als Major auch
aus Stalingrad hätte ausfliegen lassen können (...)“, um den Dichter Speidel, und
nicht, wie man meinen könnte, um Hermann Albrecht.
bz
wuchsförderung am Standort Bietigheim-Sachsenheim. Die Südwestmetall vergebe nach Abschluss Zertifikate. Gronbach: „Das ist eine Qualifizierung, die für die eine oder andere Bewerbung gut sein kann.“
Info Der Forum-Neubau, in dem die
JIA einmal unterkommen soll, soll
Mitte, Ende Januar 2015 in Betrieb
genommen werden. Dieser Tage
wurde der Estrich verlegt. Ein Festakt
ist für den 17. Juli geplant.
Drei Konzepte für
den neuen Stadtkern
Oberriexingen: Bürger bringen Ideen ein
Das von der Stadt Oberriexingen neu erworbene Areal zwischen Oberer Gasse und Zwingerstraße soll mit Bürgerbeteiligung geplant werden. Drei Varianten wurden jetzt im Gemeinderat bekannt.
RUDI KERN
Oberriexingen. Schlicht „Stadtkern
II“ heißt das Sanierungsprogramm
in der Ortsmitte von Oberriexingen.
Darum ging es am Dienstag im Gemeinderat. Zuvor hatte eine „Bürgerwerkstatt“ stattgefunden, in der
Gruppen drei Varianten für eine Erweiterung des Sanierungsgebietes
zwischen Oberer Gasse und Zwingerstraße erarbeitet hatten. Die wurden in der Sitzung präsentiert.
Die Ideen reichen von kreativer
Spielplatzgestaltung bis hin zu einer moderneren Wohnraumnutzung. „Alles ist noch vollkommen offen“, so Bürgermeister Werner Somlai. „Aufmachen zu neuen Ufern“,
nannte es Stadtplanerin Claudia
Krüger, die für die LBBW Immobilien Kommunalentwicklung GmbH
(KE) die Oberriexinger Kernstadtsanierung seit Jahren betreut. Den
Stadtkern lebendig halten, Infrastruktur einbringen und die Stärkung des Stadtprofils nannte die
Diplom-Ingenieurin als Ziele für
die Ortsmitte. Einer ortsbildgerechte Sanierung mit der besonderen Lage an der Enz sowie der noch
gut erkennbaren Stadtanlage mit
den engen Räumen zwischen den
Gebäuden müsse der Blick gelten.
Seit 2002 hält man in Oberriexingen das Stadtkernsanierungsprogramm aufrecht, das nun mit dem
frisch erworbenen Areal von rund
750 Quadratmetern Fläche fortgesetzt werden soll. Neu gestaltet wurden bisher Rathaus, Kelter und Ortsmitte mit Seniorenwohnanlage,
überdies auch private Gebäude, in
denen die Eigentümer vorbildlich
in eine Renovierung investierten.
Jetzt stehen die Gebäude Obere
Gasse 6, 8, 10 sowie Zwingerstraße 5
samt der historischen Stadtmauer
zur Konzeption an. Bestand oder Abbruch ist die Frage, die sich die rund
20 Teilnehmer der „Bürgerwerkstatt“ stellten. Der vorgestellte Entwurf zu Variante 1 sieht einen kompletten Abbruch aller Gebäude vor,
um mehr Grün in die Stadtmitte zu
bekommen. Gerade nach der Verwendung des früheren Schulzengartens für die Seniorenwohnanlage
und eingeebnete Stadtmitte vermisse man diese Grünfläche , wie es
die Bürgerin Kathrin Hueber formulierte. Einen Kinderspielplatz sieht
die Variante ebenso vor wie die Par-
Kinderspielplatz
oder offener Platz
als Ideen
kierungsstellplätze
sowie
den
Durchbruch der Stadtmauer. Einen
großen Platz als Freifläche und lediglich den Bestand einer alten
Scheune, die „aufgestelzt“ und modernisiert werden soll, sieht die Variante zwei vor. Variante drei: bestimmte Gebäude erhalten und einen Platz mit einem Baum, der
gleichzeitig die Stadtmauer präsenter macht, formen.
Somlai zeigte sich erfreut über
die Entwürfe der Gruppen. Gleichzeitig wies er auf die Frage der Finanzierbarkeit hin. Einstimmig
fasste der Gemeinderat den Beschluss, die Entwürfe in die Hände
der KE-Stadtplanerin zu geben, die
nach ihren Worten eine minimale
oder maximale Lösung in der Planung berücksichtigen will. Nachgedacht werden müsse über Grundstücksgrenzen hinaus und an Veränderungen für den Straßenraum.
Diebstahl mündet in Keilerei
Vaihingen: 24-Jähriger nimmt Fahrrad an sich
Vaihingen. Die Vaihinger Polizei
hat es mit einem Diebstahl plus Körperverletzung zu tun. Ein 24-Jähriger hat am Dienstag gegen 19.45
Uhr ein Fahrrad gestohlen. Der
51-jährige Besitzer war kurz in einem Supermarkt in der Wilhelmstraße einkaufen und hatte sein Rad
unverschlossen vor dem Markt ab-
gestellt. Als er zurückkehrte, sah er,
dass sein Eigentum weg war – und
entdeckt kurz darauf den 24-Jährigen auf eben diesem Fahrrad. Sie gerieten in Streit, der dann schließlich
handfest endete. Beide Männer wurden bei der Auseinandersetzung
leicht verletzt. Zeugenhinweise unter Telefon (07042) 94 10.
bz