Januar - sculpture network
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Januar - sculpture network
Newsletter 01-2009 A EDITORIAL 2 B EVENTS UND NEWS 3 Save the date! Vorschau 2009 sculpture network Veranstaltungen "Projekt Dienstleister" - ein neuer Service für unsere Mitglieder C BERICHTE Ein neues Mitglied: Stiftung Skulpturenpark Köln (D) Ein neues Mitglied: Sculpture by the Sea, Sydney/Australien Ein neues Mitglied: Kulturstiftung Hartwig Piepenbrock, Berlin (D) „Heavy Metal“ – Die unerklärbare Leichtigkeit eines Materials „Bunte Götter – Die Farbigkeit antiker Skulpturen“ in Frankfurt/Main (D) “Skulptur im Öffentlichen Raum” – ein ewiges Thema “Rainer Fetting - Rückkehr der Giganten" in Bremen Ralf Kirberg Heinrich-Knote-Str. 13 D- 82343 Pöcking Germany Tel.: 08157 / 9979015 Fax: 08157 / 9979020 [email protected] 3 4 5 5 6 7 8 9 10 10 D TERMINE AUSSTELLUNGEN UND VERANSTALTUNGEN 11 F IN EIGENER SACHE 12 Hartmut Stielow Gut Erichshof D- 30989 Gehrden Germany Tel.: +49 5108 3489 Fax: +49 5108 7356 Hartmut.Stielow@sculpt ure-network.org nonprofit organisation Berlin Chairman: Ralf Kirberg Internet http://www.sculpturenetwork.org Redaktion Newsletter : Bernd Stieghorst (Editor-in-Chief) Isabelle Henn Lisa Reith Fotos Newsletter: Bernd Stieghorst Endlich ist es wieder soweit – die Saison der Eis-Skulpturen hat begonnen! Am 5. Januar 2009 wurde nun das 25ste Harbin International Ice and Snow Festival of China offiziell eröffnet. Es wurde im Jahre 1963 erstmals ausgetragen, dann aber durch die Kulturrevolution unterbrochen. Seit 1985 wird es wieder jährlich veranstaltet, so dass dieses Jahr das 25ste Festival gefeiert wird. Harbin ist die Haupstadt der Heilongjiang Province im Nordosten Chinas und gilt als einer der kältesten Orte des Landes – die Temperatur kann bis unter -35C fallen. Für das Festival werden 100.000 Kubikmeter Eis zu Skulpturen verbaut und in der Dunkelheit werden die „Skulpturen“ farbenfroh illuminiert. Die Eröffnung wurde natürlich – wie es chinesische Tradition ist - mit einem gigantischen Feuerwerk eröffnet. Bis zum 5. Februar 2009 werden rund eine Million Besucher erwartet. Zusammen mit Japan's Sapporo Snow Festival, Canada's Quebec City Winter Carnival, und Norway's Ski Festival gehört The Harbin Festival zu den weltgrößten Eis - Festivals. 1 Newsletter 01-2009 A Editorial Liebe Freunde der Skulptur, Ende letzten Jahres fand ich in einem kritischen Zeitungskommentar die Bemerkung, das Jahr 2009 bringe so viele Gedenktage, dass die Ausrichtung auf die Zukunft zu kurz zu kommen drohe. Dem kann man zustimmen oder widersprechen. Es kommt halt auf das Vorzeichen der Betrachtung an, nostalgisch erinnernd oder reflektierend nach vorne. Ich schaue ein wenig zurück doch reflektierend nach vorne, wenn ich von der Gründung von sculpture network im Januar 2004 spreche, also vor nunmehr fünf Jahren: Welche Ziele schwebten uns vor? Was haben wir zwischenzeitlich erreicht und gelernt? Wohin wollen wir weitergehen? Unsere Ziele haben wir in der Satzung formuliert und auf unserer Webseite zusammengefasst: - das allgemeine Verständnis für Skulptur fördern - Anerkennung für die Einzigartigkeit und soziale Relevanz dreidimensionaler Kunst schaffen - Arbeits- und Wirkungsmöglichkeiten für Bildhauer in Europa verbessern Uns war klar, dass wir Fernziele formulierten, zu deren Verfolgung und Näherung wir einen langen Atem brauchen. Wir waren (und sind) allerdings auch zuversichtlich, dass bereits die Maßnahmen zur Verfolgung unserer Ziele Nutzen stiften würden – und zwar durchaus praktischen Nutzen. Es wäre vermessen, heute auch nur eine These zu wagen, wie weit wir uns unseren ideellen Zielen nähern konnten. Messen lässt sich das sowieso nicht. Wir werden folglich in fünf Jahren versuchen, uns an diese Frage wieder heran zu tasten. Heute können wir allerdings mit gutem Selbstvertrauen feststellen, dass wir ein lebendiges Netzwerk schaffen konnten, dessen Maschen schon über weit mehr als die Hälfte der Länder Europas reichen, mal dichter mal weiter geknüpft. Wir durften Begegnungen schaffen, viele Menschen zusammenführen; viele gute Bekanntschaften ja Freundschaften wurden begründet, die Künstler, Kunstmittler und Kunstfreunde in ihren Interessen und beruflichen Zielen weitergebracht haben. Der engere Kreis der Mitstreiter darf immer wieder erfahren, wie viele praktische Resultate die Nutzung des sculpture network hervorbringt – und wir sehen nur einen Bruchteil dessen, was tatsächlich abläuft. Lernen durften wir in den vergangenen fünf Jahren, dass es kein Patentrezept gibt für die Bewältigung einer so neuen Herausforderung, wie sie sculpture network sich gestellt hat. Wir haben viel Erfahrung gesammelt und dabei viel von dem Gedankenaustausch mit Ihnen, unseren Mitgliedern, profitiert. Natürlich hatten wir durchaus detaillierte Pläne, was alles zu tun sei und in welcher zeitlichen Abfolge. Doch hat uns die Erfahrung auch immer wieder zu Korrekturen und Ergänzungen geführt. All das Vorgesagte findet Eingang in unser künftiges Tun, das ohne den bisher zurückgelegten Weg uns nicht so zuversichtlich in die Zukunft blicken ließe. Wir wissen, dass Entwicklung Zeit braucht, auch wenn es manchmal etwas rascher gehen könnte. Wir schauen dem Jahr 2009 mit Optimismus entgegen, denn wir haben vieles zwischenzeitlich verbessern können, insbesondere die Arbeit an unserer leistungsfähigeren Webseite macht gute Fortschritte. Lesen Sie z.B. den Bericht von Gisela Gärtner über die neue Datenbank für Dienstleistungen. 2 Newsletter 01-2009 Im Mitgliederbereich haben wir hochinteressante Neuzugänge, insbesondere bei den Institutionen. Lesen Sie die Berichte hierüber und überlegen Sie, wie viele neue Ansatzpunkte sich aus solchen Bereicherungen ergeben werden. Ich sprach oben von den Netzwerkknoten. Es sind im abgelaufenen Jahr wieder viele hinzu gekommen. Ich spreche nicht nur von den nun rd. 500 Mitgliedern sondern von den ungezählten anderen Kontakten und Verbindungen. Alles das können Sie nutzen, indem Sie sich einbringen. Hierbei helfen wir Ihnen auch gerne unmittelbar und praktisch. Ich wünsche Ihnen ein Gutes Jahr 2009! Ihr Ralf Kirberg 05.01.2009 [email protected] B Events und News Save the date! Vorschau 2009 sculpture network Veranstaltungen Überblick über bisher geplante Veranstaltungen 2009: Regional Members’ Meetings: 29. Januar – Madrid, Spanien Programmdetails in Kürze. 1. Februar – Heidelberg, Deutschland Verein der Freunde und Förderer des Skulpturenparks Heidelberg lädt zur Vernissage der Ausstellung des britischen Bildhauers David Nash ein (der Künstler ist anwesend). 27./28. Februar – Barcelona Spanien Veranstaltung geplant. Details folgen. 19. April – Köln, Deutschland Stiftung Skulpturenpark Köln (s. Bericht S.xx) lädt zur Eröffnung der Ausstellung KölnSkulptur 5 ein. Ferner haben wir weitere Aktivitäten geplant, u.a. in Slowenien, Österreich, Italien, Polen, Niederlanden, Großbritannien, Spanien sowie Schweiz. International Sculpture Symposium: 15. – 18. Oktober 2009 – Vaduz, Liechtenstein VIII. International Sculpture Symposium in Kooperation mit Liechtenstein. Themen: „Skulptur-Architektur-Öffentlicher Raum“. dem Kunstmuseum Im Sommer planen wir eine Veranstaltung in Berlin, um das 5jährige Bestehen von sculpture network zu feiern, dessen Gründungfest dort im Juni 2004 stattfand. Ebenfalls in Berlin findet vom 11. bis zum 15. November die zweiten SCULPTURA - European Sculpture Fair statt; wir werden dabei sein. Haben Sie weitere Vorschläge oder Pläne in ihrem Land oder Ihrer Region? Rufen Sie uns an oder mailen Sie uns: [email protected]. 3 Newsletter 01-2009 „Projekt Dienstleister“ - Ein neuer Service für unsere Mitglieder Von unserer Projektleiterin Gisela Gärtner Bald ist es so weit: Im Mai 2009 soll die neue Webseite von sculpture network fertig sein. Sie wird zahlreiche Verbesserungen und Erweiterungen enthalten und die Benutzung für unsere Mitglieder erleichtern und interessanter machen. Eines dieser hilfreichen und nützlichen neuen Angebote wird dabei die Datenbank der wichtigsten Dienstleister für Bildhauer. Diese Datenbank mit Suchfunktion ist ein Service nur für unsere Mitglieder und kann nur von diesen genutzt werden. Die Daten werden nicht allgemein sondern passwortgeschützt zugänglich sein und sind nur bei sculpture network gespeichert. Zu den „Dienstleistern“ zählen wir: 1. Materiallieferanten: Steinbrüche, Gießereien, Glasbläsereien, Schmieden, etc, 2. Transportunternehmen, 3. Versicherer im Kunstbereich, 4. Rechtsberatung für Künstler, 5. Website-Gestaltung und Katalogdruck Künstlerfachbedarf, Vor einigen Monaten habe ich die interessante Aufgabe der Recherche übernommen. Ich habe zunächst versucht, in Gesprächen bei Meetings oder Symposien einigen mir bekannten Bildhauern aus deren Erfahrungsbereich erprobte, wichtige Dienstleister zu entlocken. Doch „einfach so im Gespräch“ war das praktisch unmöglich, denn die Ablenkung der vielen wechselnden Gesprächspartner auf diesen Veranstaltungen war zu gross. Daher entschloss ich mich, über persönlichen email-Kontakt zunächst alle deutschen Bildhauer zu erreichen. Das ist mir bis zum jetzigen Stand auch gelungen. Jetzt werde ich die Bildhauer im weiteren deutschsprachigen Raum (Österreich, Schweiz, Liechtenstein) anschreiben, dann die im englischsprachigen Raum usw. Holzlieferanten, Unsere Projektleiterin Gisela Gärtner freut sich über Ihre Unterstützung Zu meiner Freude hat sich die Mühe gelohnt! Obwohl verständlicher Weise viele vor Weihnachten noch nicht zu einer Antwort Zeit fanden, haben mich sehr viele postwendend mit zum Teil sehr umfangreichen Informationen beliefert. Die zahlreichen Rückmeldungen zeigen, dass dieses Angebot von den Mitgliedern sehr erwünscht und begrüßt und daher auch kräftig unterstützt wird. Einige haben auch Urteile, Bemerkungen und Besonderheiten hervorgehoben, d.h. besondere Befähigungen und Spezialisierungen der genannten Unternehmen oder Handwerker. Dafür sollte in unserer Datenbank unbedingt auch eine Rubrik vorgesehen sein, denn so werden die Empfehlungen für jeden Suchenden noch wertvoller. Ich hoffe, dass wir auf diesem Wege bald einen umfangreichen Orientierungs- und Erfahrungsschatz ansammeln und unseren Mitgliedern zur Verfügung stellen können. Mir macht die Arbeit viel Freude und ich hoffe, dass mir weiterhin diese große Unterstützung der Mitglieder sicher ist. Und diejenigen, die es vor den Feiertagen noch nicht geschafft haben, finden jetzt etwas Zeit und Muße für eine Zusammenstellung ihrer Kontakte. Vielen Dank! Gisela Gärtner: e-mail: [email protected] / Tel: +49 – 8137 – 9130 4 Newsletter 01-2009 C Berichte Ein neues Mitglied: „Stiftung Skulpturenpark Köln“ in Köln (D) Das Kölner Ehepaar Dr. Michael und Dr. Eleonore Stoffel waren begeisterte und sachkundige Sammler, ihre in rund 30 Jahren gewachsene Sammlung zählt zu den wichtigsten privaten Kunstsammlungen in Deutschland. Tragisch für die Kunst-Stadt Köln ist, dass nach dem Tode des Sammlerpaares im Jahre 2005 bzw. 2007 die Sammlung als Ganzes an die Pinakothek der Moderne in München ging – sie wird dort gerade in einer Sonderausstellung gezeigt (noch bis zum 1. März). Im Jahre 1997 ergriffen die engagierten Sammler eine großartige Initiative: auf einer 25.000 m² große Grünfläche – citynah zwischen Zoo und Rheinufer gelegen und an ihr eigenes Grundstück angrenzend – schufen sie mit „KölnSkulptur“ einen neuen Skulpturenpark mit Arbeiten wichtiger internationaler Künstler. Mit seiner urbanen Lage hat der Skulpturenpark Köln eine ganz eigene Charakteristik, er schafft eine besondere Atmosphäre, um der Außenskulptur innerhalb städtischer, aber auch natürlicher Infrastruktur zu begegnen. Von rechts: Dr. Michael Stoffel und Dr. Eleonore Stoffel mit unserem Mitglied, dem Schweizer Bildhauer Paul Suter. Von ihm befinden sich auch Werke in der Sammlung Stoffel Seit 1997 wurden über die Jahre zu den KölnSkulpturAusstellungen die Werke ausgetauscht und neu arrangiert, so dass den Besucher immer wieder neue Kunsterlebnisse erwarten. 2007 feierte der Skulpturenpark Köln mit der von Dr. Renate Goldmann kuratierten Ausstellung KölnSkulptur 4 sein 10-jähriges Bestehen und am 19. April 2009 wird KölnSkulptur 5 die Besucher mit neuen Werken im Park willkommen heißen. Aus Anlaß der Vernissage wird dazu sculpture network ein Regional Members`Meeting in Köln veranstalten (s. auch Seite XX). Die ursprünglich auch München versprochenen rund 100 Werke des Skulpturenparks konnten durch eine Vereinbarung für Köln erhalten werden. Dies wurde möglich, nachdem sich die Stoffel Stiftung bereit erklärt hatte, die „Stiftung Skulpturenpark Köln“ zu gründen und in erheblichem Umfang finanziell auszustatten. So erhielt der Skulpturenpark von der Stoffel Stiftung den Grundbesitz in der ElsaBrandström-Straße sowie großzügige Fördermittel. Dr. Boris Stoffel, der in der Stiftung für den Skulpturenpark Köln zuständig ist, erklärte: „Es war immer ein Anliegen meines Onkels Michael Stoffel, in Köln eine privat initiierte Kulturinstitution zu schaffen. Ich bin sehr glücklich, dass sein Wunsch nun verwirklicht werden kann.“ Zur künstlerischen Leiterin des Skulpturenparks Köln ernannte der Vorstand die bekannte Kuratorin Dr. Renate Goldmann, die bereits die Ausstellung „KölnSkulptur IV“ erfolgreich kuratierte. Mark di Suvero: Racine du Naos, 1996 Stahl, rot bemalt/ 417 x 560 x 530 cm/© Michael und Eleonore Stoffel Stiftung Im Park – dank vorbildlicher mäzenatischer Haltung ist der Eintritt frei - gibt es nicht nur bedeutende Kunstwerke von weltberühmten Bildhauern zu bewundern, sondern es werden auch Rahmenveranstaltungen organisiert – so z.B. die Skulptur Dialoge, das Werkmodul für Kinder und Jugendliche. Und auch Gastronomie gibt es in der sculpture park lounge zu genießen – ein Besuch lohnt sich also in jedem Fall ! Stiftung Skulpturenpark Köln, Elsa-Brändström-Straße 9, D -50668 Köln Ansprechpartner: Dr. Renate Goldmann (Direktorin/Künstlerische Leitung) Tel.: +49-(0)221 33668860/ Fax.: +49-(0)221 33668869 Weitere Informationen: www.skulpturenparkkoeln.de E-mail: [email protected] Öffnungszeiten: Täglich - April-Sept. 10.30 Uhr – 19 Uhr / Okt. – März 10.30 – 17 Uhr 5 Newsletter 01-2009 Ein neues Mitglied: Sculpture by the Sea (Sydney, Australia) Die Geschichte von Sculpture by the Sea ist schon sehr ungewöhnlich: vor knapp 20 Jahren studierte der heute 42 Jahre alte David Handley Jura und versuchte sich als Filmproduzent. Damals, in den frühen 1990er Jahren lebte er in Prag – und von Skulptur verstand er überhaupt nichts. Eines Tages wurde er von seinen Tschechischen Studienfreunden zu einem Skulpturenpark mitgenommen, der inmitten von Burgruinen aus dem 13. Jahrhundert in der Nähe von Klatovy in Nordböhmen lag. Spät in der Nacht bei Mondlicht spielten David und seine Freunde aus Spaß Theater zwischen den Ruinen und da erlebte er zum ersten Mal die Mystik, Kraft und Imagination, die Skulptur erzeugen kann. In diesem Augenblick war ihm klar, dass Skulptur in seinem Leben eine große Rolle spielen würde. Alex Kosmas: “nexus”, Sculpture by the Als Australier war ihm auch bewusst, was die Menschen Sea Bondi 2008 / Photo Jamie Williams an Sydney und seinem Land so lieben: nämlich das Meer, die Küste und die Strände. Warum sollte ich also nicht Skulptur ans Meer bringen, fragte er sich. Als er dann 1996 wieder nach Sydney kam, sah er bei einer Wanderung auf dem 2 Kilometer langen Bondi to Tamarama Coastal Walk rundherum jede Menge natürliche Sockel, auf denen Skulpturen aller Art installiert werden könnten. Mit einer Reihe von Freunden und einem Bankkonto von $ 100 gründete er 1997 in nur 10 Wochen Sculpture by the Sea und konnte insgesamt $ 11.000 Sponsoren-Gelder sammeln. Von diesem winzigen Etat wurden $ 8.500 als Preisgelder an die Künstler ausgeschüttet, das Werbebudget betrug ganze $ 400. Weil kein Geld vorhanden war, konnte die Ausstellung der 64 Skulpturen nur an einem einzigen Tag und nur bei Tageslicht gezeigt werden. Der Erfolg war einfach sensationell. Als an diesem Tag über 25.000 Besucher kamen, wusste David Handley, dass er auf dem richtigen Weg war! So ging es steil berauf: Schon im nächsten Jahr konnten im Rahmen der Olympischen Spiele sogar an fünf Orten insgesamt 260 Skulpturen gezeigt werden – diesmal kamen sogar über 200.000 Besucher und es konnten Preise und Verkäufe von $ 130.000 verzeichnet werden. Inzwischen bewerben sich jedes Jahr ca. 500 Künstler, es werden jeweils über 100 Skulpturen gezeigt und die Ausstellung läuft 18 Tage. Und die Besucher kommen auch in Scharen – mittlerweile sind es jedes Jahr über 500.000 Interessenten! Im Jahr 2005 wurde ein „Ableger“ gegründet - Sculpture by the Sea, Cottesloe - wo jedes Jahr über 50 Skulpturen für ca. zwei Wochen gezeigt werden. Dort kommen inzwischen auch jeweils über 100.000 Besucher – damit ist Sculpture by the Sea das meistbesuchte Skulpturenprojekt der Welt. Zusätzlich werden in Bondi und in Cottesloe auch eintägige Konferenzen zu aktuellen Skulpturenthemen organisiert. In diesem Jahr wird es im Juni erstmals Sculpture by the Sea, Aarhus - Denmark geben, eine Kooperation mit dem Kunstmuseum Aarhus. Diese Ausschreibung hatten wir an unsere Künstler-Mitglieder senden können. Kevin Draper: “Canopy”, Sculpture by the Sea, Cottesloe 2006 / Photo Louise Beaumont Sculpture by the Sea / Direktor: David Handley Suite 302 , 61Marlborough Street, Surry Hills, Sydney NSW 2010 Australia Postanschrift: PO Box 300, Surry Hills, NSW 2010 Australia Tel. +61 2 8399 0233 / Fax. +61 2 8399 2322 Weitere Informationen: http://www.sculpturebythesea.com E-Mail: [email protected] 6 Newsletter 01-2009 Ein neues Mitglied: Kulturstiftung Hartwig Piepenbrock, Berlin (D) Das 1913 gegründete Familienunternehmen Piepenbrock ist das führende Unternehmen für Gebäudedienstleister in Deutschland. Anlässlich des 75-jährigen Firmenjubiläums gründeten Dr. h.c. Hartwig Piepenbrock und seine Frau Maria-Theresia im Jahr 1988 die „Kulturstiftung Hartwig Piepenbrock“. Mit dem Ziel, einen kulturpolitischen Beitrag zu leisten, verfolgt die Stiftung seit nunmehr 20 Jahren das Ziel, künstlerisches Schaffen, vor allem im Bereich der Bildhauerei gezielt zu fördern. Die Bereitschaft, durch ein projektbezogenes Kultursponsoring gesellschaftliche Verantwortung und eine Vorbildfunktion zu übernehmen, hat einen hohen Stellenwert in der Firmenphilosophie der Piepenbrock Unternehmensgruppe. „Da sich der Staat zunehmend aus der Finanzierung von Kunst und Kultur zurückzieht“, so der Stifter Hartwig Piepenbrock, „wird es für die Piepenbrock Unternehmensgruppe auch in Zukunft wichtig bleiben, ein aktiver Partner und Förderer von Kunst und Kultur zu sein.“ Und so schlägt sich Piepenbrocks hohe Affinität zur Bildhauerei und Architektur in einem der höchstdotierten Skulpturenpreise Europas und in einem vielseitigen Kultursponsoring nieder. Schwerpunkt des kulturellen Engagements sind die Piepenbrock Skulpturenpreise, die seit 1988 alle zwei Jahre vergeben werden. Der mit 50.000 € dotierte „Piepenbrock Preis für Skulptur“ wird zusammen mit dem „Piepenbrock Förderpreis für Skulptur“ seit 1998 Katharina Fritsch: „Elefant“, 1987 in Berlin verliehen. Der Förderpreisträger erhält neben einem Polyester, Holz, Farbe/ 380 x 420 x 160 cm/ © Katharina Fritsch/VG Stipendium über 12.500 € und einer WerkRaum-Ausstellung im Bild-Kunst, Bonn 2008 Hamburger Bahnhof − Museum für Gegenwart − Berlin, die (Foto: Thomas Ruff) Möglichkeit, eine mehrsemestrige Gastprofessur an der Universität der Künste Berlin anzutreten. Beide Preisträger werden jeweils von einer hochrangigen unabhängigen Fachjury ernannt. Seit 1988 wurden Künstler wie Max Bill, Eduardo Chillida, Anthony Cragg, Dani Karavan und Rebecca Horn für ihr Schaffen mit dem Skulpturenpreis ausgezeichnet. Mit dem Förderpreis wurden u.a. Thomas Rentmeister, Manfred Pernice, Björn Dahlem und Felix Schramm ausgezeichnet. Im Jahre 2008 wurde die international renommierte Künstlerin Katharina Fritsch mit dem Hauptpreis geehrt und die 1979 in Polen geborene Künstlerin Alicja Kwade erhielt den „Piepenbrock Förderpreis für Skulptur“. Anlässlich des 20jährigen Bestehens hat die Alicja Kwade: „Palette“, 2007, Fundstück aus Kulturstiftung gemeinsam mit den Staatlichen Museen Südamerika, Palette aus Mahagoni, restauriert, Schellack, Beize/ 22 x 100 x 126 cm, © Alicja Berlin die umfangreiche Jubiläumspublikation „Skulptur! Kwade, Foto: Matthias Kolb Piepenbrock Skulpturenpreise 1988-2006“ herausgegeben. Diese wurde im August 2008 bei der Preisverleihung präsentiert. Die Kulturstiftung begleitet auch an der Universität Osnabrück weitere Projekte, so z.B. eine altertumswissenschaftliche Forschungsstelle mit dem Schwerpunkt „Rom und Germanien“. Am Institut für Alte Geschichte konnte weiterhin eine Bibliothek für Wissenschaft und Forschung gegründet werden. Seit 1994 wird jährlich der „Piepenbrock Kunstförderpreis“ an Studierende der Universität verliehen. Leiterin Bildende Kunst der Stiftung ist unser Mitglied Anke Hervol. Kulturstiftung Hartwig Piepenbrock, Flottenstraße 14 – 20, D – 13407 Berlin Tel: +49 (0) 30/409004-130 / Fax: +49 (0) 30/409004-105 Weitere Informationen: http://www.piepenbrock.de / E-Mail: [email protected] 7 Newsletter 01-2009 „Heavy Metal“ – Die unerklärbare Leichtigkeit eines Materials – in Kiel (D) Diese Ausstellung der Kunsthalle zu Kiel lässt die Herzen aller Metall-Bildhauer höher schlagen: noch bis zum 22. März ist diese Hommage an die Schwerkraft der Skulptur und ihre schöpferische Überwindung zu sehen und lädt zum Flanieren und Staunen ein. Im Mittelpunkt der 58 künstlerische Schwergewichte umfassenden Schau steht das Material: das schwere Metall. Aufbruch in frühen 1960er Jahren: Getragen von der Rebellion gegen eine Moderne, deren Zukunftsoptimismus unglaubwürdig geworden, formieren sich die revolutionären Avantgarden. Angesichts atomarer Bedrohung und der Eskalation des Vietnamkriegs sollen die starren gesellschaftlichen Normen zu Fall gebracht werden. In den Kunstzentren von Europa, den USA und Lateinamerika werden radikale Ansprüche an die künstlerische Freiheit artikuliert. Minimalismus, Fluxus, Happening und Pop Art – neue Kunstrichtungen entstehen und wenden sich gegen die bisher dominierende Malerei und den Formalismus. Auch die moderne Skulptur gerät auf den Prüfstand. Nun passiert das Paradoxe: Das konservative Genre der Skulptur wird zu einem neuen, unverbrauchten Ausgangspunkt der Anish Kapoor, Untitled, 2004. künstlerischen Avantgarden. Auf der Suche nach einem Edelstahl, 265 x 265 x 72 cm. Courtesy Sammlung Würth, widerständigen Medium erhält das METALL in all seinen Künzelsau unterschiedlichen Legierungen eine unerwartete Aufwertung. Es scheint elementar, roh, stark und robust genug zu sein, um die revolutionären Energien aufzunehmen. Die Entdeckung des schweren Metalls – des Heavy Metal – muss für die Künstler wie eine Befreiung gewirkt haben. Die weitgehend sockellose Ausstellung nimmt diese skulpturalen Erneuerungen der vergangenen 50 Jahre in den Blick und zeigt, wie das schwere Material leicht, eigenwillig und subversiv wurde. „Heavy Metall“ steht dabei nicht nur für das Material Metall, sondern auch symbolisch für eine Irritation in der Welt des Betrachters. Und natürlich spielt der Titel nicht nur mit den schier unerschöpflichen Möglichkeiten des Material, sondern auch mit vielfältigen Assoziationen: so ist der Titel in Anlehnung an die monumentale Fotografie „Iron Maiden Monument“ (2007) von Candice Breitz entstanden. Viele kennen den legendären HeavyMetal-Kult-Film „Full Metal Village“ von Cho Sung-Hyung oder den Klassiker „Full Metal Jacket“ von Stanley Kubrick, die natürlich im Beiprogramm gezeigt werden. Was den Reiz dieser Schau ausmacht, ist das elegante Spiel mit den Gegensätzen: Hier treffen das Schwere und das Leichte, das Rohe und das Polierte aufeinander. Und das mit großem Ernst in die Welt Gesetzte wird mit seiner spielerisch-ironischen Persiflage konfrontiert.So nehmen gerade die jüngeren Teilnehmer den gewichtigen und mitunter etwas humorlosen Skulpturen der altvorderen Minimal- und Konzeptkünstler die Schwere. Dazu passt der aufwändige, von dem Frankfurter Designbüro Ade Hauser Lacour produzierte hervorragende zweisprachige Katalog: er ordnet die internationalen Exponate denn auch nach Gewicht und beginnt mit dem Super-Schwergewicht Anish Kapoor, führt über Halb-, Super-Mittel-Schwergewichte und endet mit den Papiergewichten in Form der leichten und schwebenden Aluminiumscheiben von Lygia Pape – sehr zu empfehlen! Heavy Metal. Die unerklärlich Leichtigkeit eines Materials /Die unerklärliche Leichtigkeit eines Materials. Katalog Katalog. Kiel 2008/09. Beitr. von Anke Dornbach, Dirk Luckow, Monika Wagner u.a. 4to. 240 S. mit 183 (115 farb.) Abb., Ppbd., dt./engl., EUR 39,80 /CHF 69 Kunsthalle zu Kiel in Kooperation mit der NORDMETALL-Stiftung. Düsternbrooker Weg 1, D 24105 Kiel Weitere Informationen: http://www.kunsthalle-kiel.de 8 Newsletter 01-2009 „Bunte Götter – Die Farbigkeit antiker Skulturen“ in Frankfurt/Main (D) Als Kontrapunkt zu 50 Jahren Geschichte der Metallskulptur in Kiel ist noch bis zum 15. Februar 2009 eine weitere sehr empfehlenswerte Ausstellung im Frankfurter Liebieghaus zu sehen: in der dortigen Skulpturensammlung wird mit der Welt der „Bunten Götter“ unser traditionelles Bild der Antike drastisch korrigiert. Immer noch wird unser kollektives historisches Bildgedächtnis vom Ideal einer marmorweißen Antike geprägt. Skulpturen und Bauwerke mussten aus reinweißem Marmor sein, das war das Diktum des Schönheitsideals. Doch dieses bildungsbürgerliche Ideal entspricht in keiner Weise der antiken Wirklichkeit: wie schon antike Schriftquellen in überwältigender Fülle berichten, war die antike Marmorskulptur nicht weiß, sondern bunt! Bis heute haben sich an antiken Skulpturen zahlreiche Spuren des ursprünglichen Farbenkleides erhalten. Sie beweisen, dass die griechischen und römischen Statuen Porträt des Caligula verso Gewänder trugen, die mit aufwändigen Ornamenten und Farbrekonstruktion / Ny Karlsberg Glyptothek, Kopenhagen - Foto: Ny kostbaren Farben verziert waren. Seit 25 Jahren werden von Karlsberg Glyptothek, Kopenhagen einem internationalen Forscherteam unter der Leitung von Vinzenz Brinkmann, dem Leiter der Antikensammlung des Liebieghauses, Untersuchungen durchgeführt, die eine Vielzahl von neuen Erkenntnissen erbracht haben. Aus diesen Forschungsarbeiten ist die Ausstellung „Bunte Götter“ entstanden, die in Europa und den USA mit Stationen u. a. im J. Paul Getty Museum und im Arthur M. Sackler Museum der Harvard Universität in Cambridge mit großem Erfolg gezeigt wurde. Nun ist sie in einer wesentlich erweiterten Form im Frankfurter Liebieghaus zu sehen. Sie verbindet ca. 70 Originale mit über 30 spektakulären Rekonstruktionen, anhand deren die „bunte Antike“ erneut auflebt. Höhepunkt der Ausstellung im Liebieghaus ist die eigens für die Frankfurter Präsentation angefertigte und nun erstmals gezeigte Rekonstruktion des sogenannten „Perserreiters“ der Athener Akropolis, dessen Farbigkeit besonders gut erhalten ist. Die spannende Ausstellung zeigt exemplarisch, wie sehr neue technische Methoden zu neuen Erkenntnissen führen: Erst in den 1960er-Jahren begannen Wissenschaftler wieder die Farbigkeit antiker Skulpturen zu erforschen. Wurden vor knapp 200 Jahren die Farbspuren noch mithilfe von Probenentnahmen analysiert, können heute die meisten Analysen durch digitale Verfahren erstellt werden. Mit der Raman-Spektroskopie und der UV-VisAbsorptionsspektroskopie werden in kurzer Zeit zahlreiche Pigmentreste bestimmt, ohne das Original zu berühren. Die neuen Forschungen haben zudem in großem Umfang von den Möglichkeiten der technischen Fotografie profitiert. Damit können selbst an Stellen, an denen sich keine Pigmente erhalten haben, die einst aufgemalten Ornamente aufgrund chemischer und mechanischer Veränderungen der Steinoberfläche wieder sichtbar gemacht werden. Zur Ausstellung ist ein sehr informativer Katalog erschienen: „Bunte Götter. Die Farbigkeit antiker Skulptur“. Hrsg. von Vinzenz Brinkmann. Mit Essays von Ursula Baumer, Vinzenz Brinkmann, Irene Fiedler, Ingeborg Kader, Sylvia Kellner, Ulrike KochBrinkmann, Jan Stubbe Østergaard, Heinrich Piening, Richard Posamentir, Oliver Primavesi, Heike Stege, Christina Vlassopoulou., ca. 280 Seiten, mit 350 farb. Abbildungen, dt. Ausgabe 34,90 Euro Vom 6. März bis 1. Juni 2009 wird die Ausstellung in der Museumslandschaft Hessen Kassel, Museum Schloss Wilhelmshöhe, Antikensammlung, zu sehen sein. Liebieghaus Skulpturensammlung, Schaumainkai 71, D - 60596 Frankfurt am Main Öffnungszeiten: Di, Fr−So 10.00−18.00, Mi und Do 10.00−21.00, Montag geschlossen Weitere Information:http://www.liebieghaus.de / E-Mail: [email protected] 9 Newsletter 01-2009 “Skulptur im Öffentlichen Raum” – ein ewiges Thema Da behaupte noch jemand, Skulpturen im Öffentlichen Raum würden nicht beachtet werden! Das beste Beispiel ist Beijing, die ja unter dem Motto „One World, One Dream“ ein SkulpturenProjekt zu den Olympischen Spielen organisierten – sechs unserer Mitglieder waren mit ihren Skulpturen dabei (s. Newsletter August 2008). Auch nach dem Ende der Spiele sind die Skulpturen sehr beliebt und dienen als ideale Kulisse für Fotografien. Besonders die Skulptur „Two Folds Into One“ unseres Schweizer Mitglieds Beat Kriemler, prominent vor dem Olympiastadium „Birds Nest“ platziert, steht ganz oben auf der Skala der Beliebtheit. Doch nun musste Beat erfahren, dass der Preis der Beliebtheit hoch ist: die Skulptur wird als Objekt der verrücktesten Klettereien missbraucht, ist mittlerweile deformiert und teilweise sogar gebrochen. Das stellte neulich ein Bildhauer-Kollege von Beat fest, der die zuständigen Mitarbeiter der Stadt informierte – dort wusste man noch nichts davon. Nun wird sich zeigen, wie ernst Beijing seine Unterhaltspflicht nehmen wird. „Ob dafür noch Geld vorhanden ist, steht in den Sternen“ meint Beat skeptisch. „Es ist sowieso fast ein Wunder, dass sich noch niemand daran verletzt hat.“ - Wir werden weiter berichten. „Rückkehr der Giganten. Rainer Fetting – Skulpturen“ – im Marcks Haus Bremen Die Ausstellung »Rückkehr der Giganten. Rainer Fetting – Skulpturen« im Gerhard Marcks Haus Bremen (D) gibt mit ca. 30 zum Teil bemalten Bronzeplastiken zum ersten Mal einen Überblick über das bildhauerische Werk des Berliner Künstlers. Seine Themen: Nackte Männer und Politiker. Als Maler zählt Rainer Fetting (*1949) zu den sogenannten »Neuen Wilden«. Als einer der bekanntesten Vertreter gehörte er Ende der siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts zu denjenigen, die sich bewusst von der minimalistischen Kunst der sechziger Jahre abkehrten. Als konträre Position wendete er sich großformatigen Leinwänden, expressiver Farbgebung und holzschnittartigen Konturen zu. Fettings Malerei ist betont wild, heftig, ekstatisch und gezielt antiintellektuell, Bildsprache und Sujets sind hemmungslos und subjektiv. Neben der Malerei hat sich Rainer Fetting seit 1984 auch als Bildhauer betätigt. Die meisten neoexpressionistischen Künstler haben mit Holz gearbeitet und so ist der Eindruck entstanden, als gehörten »wilde Malerei« und Holzskulptur zusammen. Fetting modelliert dagegen aber dezidiert für Bronzeplastik, die allerdings gelegentlich farbig gefasst wird. Reiner Fetting: Modell zu Er hat Porträts bekannter Politiker (Willy Brandt, Helmut Schmidt) Rory, 2008 geschaffen: Berühmt ist – obwohl viele nicht wissen, dass Fetting sie 10 Newsletter 01-2009 geschaffen hat – die überlebensgroße Willy- Brandt-Figur in der SPD-Zentrale in Berlin, eine der bekanntesten Bildhintergründe im deutschen Nachrichtenfernsehen. Seine bevorzugte Aufgabe ist vor allem aber der längst als überholt gescholtene männliche Akt, den sich Fetting auf die Fahnen geschrieben hat. Die Bewältigung ist aufsehenerregend und beweist, wie zwei uralte Themen der Kunst in der zeitgenössischen Bildhauerei völlig neu gesehen werden können. Die Ausstellung »Rückkehr der Giganten. Rainer Fetting – Skulpturen« heißt nach einer neuen Figurengruppe, die in Bremen zum ersten Mal vorgestellt wird und mit der auf die Revitalisierung des Vergangenen für den schöpferischen Prozess der Gegenwart hingewiesen wird. »Giganten« – das sind hier die Maler Vincent van Gogh und Paul Gauguin. Zur Ausstellung ist der interessante zweisprachige Katalog erschienen: „Rainer Fetting - Rückkehr der Giganten“, mit Textbeiträgen von Jürgen Fitschen, Arie Hartog, Format 24 × 31 cm, 160 S. mit 228 farbigen und 15 s/w-Abb., Hardcover, geb., deutsch / englisch, ISBN 978-3-86678-231-0, EUR 38,– (SFR 62,50) Noch bis zum 22. Februar 2009 Gerhard Marcks Haus, Am Wall 208, D-28195 Bremen Tel.: +49 - 421 - 32 72 00 / Fax: +49 - 421 - 3 37 86 75 Weitere Informationen: http://www.marcks.de / Email: [email protected] D Ausstellungen und Veranstaltungen Deutschland Berlin: Positionen liechtensteinischen Kunstschaffens Ausstellung mit Werken der drei liechtensteinischen Künstler Hanna Roeckle*, Martin Walch und Roberto Altmann 29 . Januar 2009 - 28. Februar 2009 / Vernissage am 29. Januar 2009 um 20 Uhr Galerie Alte Schule im Kulturzentrum Adlershof, Dörpfeldstraße 56, 12489 Berlin Weitere Informationen: http://www.galerie-alte-schule-adlershof.de/ Pomona Zipser* Vernissage: 31.01.2009 (Ende der Ausstellung noch unbekannt) Tammen Galerie, Friedrichstrasse 210 (Am Checkpoint Charly), D-10969 Berlin Weitere Informationen: http://www.galerie-tammen.de/ Bremen Der schönste Tag meines Lebens - Antonio Velasco Munoz 10. Dezember 2008 - 01. Februar 2009 / Pavillon des Gerhard-Marcks-Hauses, Am Wall 208, Bremen Rainer Fetting - Rückkehr der Giganten - Skulpturen im Gerhard-Marcks-Haus* 07. Dezember 2008 - 22. Februar 2009 / Gerhard-Marcks-Haus, Am Wall 208, 28195 Bremen Weitere Informationen: http://www.marcks.de Duisburg Das Lebenswerk Wilhelm Lehmbrucks (1881-1919) - I: Skulptur und Zeichnung 18. Januar - 26. April 2009 / Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum, Friedrich-Wilhelm-Str. 40, Duisburg Weitere Informationen: http://www.lehmbruckmuseum.de David Smith - Working Surfaces 01. Februar - 03. Mai 2009 / Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum, Friedrich-Wilhelm-Str. 40, Duisburg Weitere Informationen: http://www.lehmbruckmuseum.de Emmerich a. Rhein Nichts ist erledigt – Klaus Staeck 29. November 2008 - 01. Februar 2009, PAN Kunstforum Niederrhein, Agnetenstr. 2, Emmerich Weitere Informationen: http://www.pan-forum.de Frankfurt a. Main Wirklichkeit + Anschauung 28. Januar - 28. März 2009, Eröffnung: 28. Jan., 19 Uhr / KunstRaum Bernusstraße 18, Marina Grützmacher* Weitere Informationen: http://www.kunstraum-bernusstrasse.de/ 11 Newsletter 01-2009 Hamburg Heribert C. Ottersbach - Arkadia Block 27. November 2008 - 15. Februar 2009 / BECK & EGGELING - NEW QUARTERS, BILKER STRASSE 4-6 Weitere Informationen: http://www.NEW-QUARTERS.DE Holzkirchen Gabriele Pöhlmann* : zeit und raum 15. Jan. - 07. März 2009 / Galerie Altevers, Autopavillon Steingraber, Robert-Bosch-Str.1, 83607 Holzkirchen Weitere Informationen: http://www.galerie-altevers.de München BBK-Mitglieder stellen aus 10. Dez. 2008 - 04. Jan. 2009 / Galerie der Künstler, BBK München / Oberbayern e.V., Maximilianstr. 42 Weitere Informationen: http://www.bbk-muc-obb.de/galerie.html Italien Bologna ARTEFIERA BOLOGNA , 22. Jan. – 26. Jan. 2009, Mario Mauroner Contemporary Art Wien* Weitere Informationen: http://www. galerie-mam.com Österreich Graz Wettbewerbs-Ausstellung zum Förderpreis des Landes Steiermark 12. Dez. 2008 - 08. Feb. 2009 / Preisverleihung: 14. Jan., 18.00 Uhr / Neue Galerie Graz, Sackstraße 16, Graz Weitere Informationen: http://www.neuegalerie.at Linz „Zeitperlen” – Johannes Deutsch 11. Januar – 6. Februar 2009, Galerie Thiele Weitere Informationen: http://www.galerie-thiele.at Wien fünf aus vorarlberg - mit Albrecht Zauner* 18. Dezember 2008 - 11. Januar 2009 / Künstlerhaus, Karlsplatz 5, Wien Weitere Informationen: http://www.k-haus.at Schweiz Bonstetten Michael Ball* - Carl Walter Liner 04. Januar - 08. Februar 2009, Eröffnung: 04. Januar, 13-17 Uhr / GG Elfi Bohrer, 8906 Bonstetten Weitere Informationen: http://www.ggbohrer.ch Lausanne Adrian Bütikofer* - Sculptures en bois 13. Januar - 27. Februar 2009, Forum „aprèr-demain“ , Chemin Messidor 5-7, 1002 Lausanne Weitere Informationen: http://[email protected] USA Washington DC Liechtenstein Season - u.a. mit Hanna Roeckle* 05. Dezember 2008 - 30. Januar 2009, Alex Gallery, 2106 R Street, NW Weitere Informationen: http:// www.alexgalleries.com Washington, DC 20008 F In eigener Sache Wenn Sie weitere Informationen über sculpture network erhalten möchten und/oder Interesse haben, Mitglied bei sculpture network zu werden, wenden Sie sich bitte an Isabelle Henn, Tel: +49-8157-9979010 oder per Mail: [email protected] Ihr News-Team: [email protected] 12