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Stand 26.10.2015
Factsheet AHK-Geschäftsreise Sustainability in Healthcare
USA/Chicago 19. – 23. September 2016
1. Basisinformationen
Entwicklung und Prognose
Wirtschaftswachstum BIP (real) [%](1)
Entwicklung und Prognose
Endenergieverbrauch in Brd. Btu
2011
2012
2013
2014
2015 (est.)
4,1
1,6
2,3
2,2
2,4
3,1
2000
2011
2012
2013
2014
2020
k.A.
97,11
95,02
96,49
96,64
100,73
Kohle
Erdöl
Erdgas
Nuklear
EE
Sonstige
18,6
35,6
27,5
8,5
9,6
k.A.
Kohle
Erdöl
Erdgas
Nuklear
EE
Sonstige
50,4
0,8
20,0
17,6
11,3
0,02
(2)
Verteilung Primärenergieverbrauch nach
Energieträger [%], 2013(3)
Verteilung Stromerzeugung nach
Energieträger [%], 2014
2000
(4)
Sonstige
(Ölprodukte,
Import-/ Exportbilanz nach
Kohle
Energieträgern [Brd. btu]*, 2013(5)
Erdöl
Erdgas
Uran
Müll,
Strom
Biokraft-
*Bei negativen Werten besteht ein
stoff)
Exportüberschuss
Verteilung Wärmeerzeugung nach
2,895
7,195
1,587
k.A.
0,076
0,039
Kohle
Erdöl
Erdgas
Nuklear
EE
Sonstige
15,5
2,4
41,8
k.A.
38,9
1,4
Energieträger (Kraft-Wärme-Kopplung) [%],
2013(6)
2. Strommarkt
Installierte Leistung [MW], und Prognose,
2012(7)
1.032.000 (2012); Prognose: 1.022.200 (2020)
Thermische
Installierte Leistung nach Erzeugungsart
Kraftwerke
[MW], 2012(8)
(Kohle/ Gas)
301.900
Strompreis Industrie [USD/ kWh], 2014(9)
Strompreis Endverbraucher [USD/ kWh],
2014(10)
Wird der Strompreis subventioniert? Wie? (11)
KWK
Nuklear
EE
Sonstige
36.100
102.100
147.600
k.A.
7,01
12,5
 Der Strompreis für Strom aus EE wird durch folgende Maßnahmen
subventioniert:
 Investment Tax Credit (ITC) (nähere Informationen zum ITC sind unter dem
Punkt Förderung erneuerbare Energien zu finden)
 Eine indirekte Förderung erfolgt durch den RPS (nähere Informationen
hierzu unter Punkt Anteil EE – Ausbauziele der Regierung)
Wurde der Strommarkt liberalisiert? Wenn ja,
wie ist die Wettbewerbsstruktur der
Anbieter? (12)
Wer ist im Besitz der Übertragungsnetze? (13)
Ist der Netzzugang reguliert?
Bestehen Hindernisse für den Anschluss von
EE-Anlagen? (14)
 Der US-Strommarkt ist nur zum Teil liberalisiert – in den meisten USBundesstaaten herrscht in unterschiedlichem Maße Wettbewerb
zwischen privaten und öffentlichen Stromanbietern.
 Der US-Strommarkt ist sehr fragmentiert (hunderte von Anbietern), und
wird von drei großen Anbietergruppen dominiert: große private
Stromversorger, staatliche oder kommunale Anbieter und
Genossenschaften im ländlichen Raum.
 Das Stromnetz ist in drei große Gebiete unterteilt: Eastern Interconnect,
Western Interconnect und Texas (ERCOT). Die Übertragungsnetze sind
größtenteils im Besitz der großen privaten Stromkonzerne, wie z.B.
Southern California Edison, Firstenergy Corporation, Southern
Company, FPL Group.
 Grundsätzlich haben alle Stromproduzenten Anspruch darauf, ihren Strom
in die Netze einzuspeisen.
 Der Netzzugang wird teilweise von der Federal Energy Regulatory
Commission (FERC) reguliert.
 Zu den geläufigsten Bestimmungen gehören die Interconnection
Standards, welche den Zugang von dezentralen Energieversorgern zum
Stromnetz regulieren.
 In den meisten Bundesstaaten gibt es auch so genannte Net Metering
Gesetze. Der im Rahmen des Net Metering eingespeiste Strom wird zum
aktuell gültigen Strompreis vergütet d.h. der Zähler des jeweiligen
Stromkunden rückwärts läuft.
 Hindernisse für EE-Anlagen ergeben sich bei der Umsetzung der o.g.
Bestimmung durch höhere Stromproduktionskosten im Vergleich zu
konventionellen Energieträgern. Amerikanische Stromerzeuger sind in
der Regel nicht verpflichtet, Strom aus erneuerbaren Energien zu einem
bestimmten Preis abzunehmen. Für den Netzanschluss der Anlage zahlt
der Erzeuger in der Regel selbst.
3. Wärmemarkt
Wärmebereitstellung für Haushalte [%],
2014(15)
Wie ist der Wärmemarkt strukturiert? (16)
Kohle
Erdöl
Erdgas
Strom
EE
Sonstige
n.z.
5,5
48,3
37,4
n.z.
8,1
 Den größten Anteil am Wärmemarkt macht Erdgas aus: etwa 49% aller
amerikanischen Haushalte wurden 2009 (zuletzt erhältliche Daten) mit
Erdgas beheizt. Rund 33% der privaten Wohneinheiten bezogen 2009 ihre
Wärmeenergie aus Elektrizität. Rund 6% nutzten Heizöl. Teilweise wird
mit anderen Gasen z.B. Propangas geheizt (wenn kein Erdgasanschluss
vorhanden ist).
 Kaum vorhandene Fernwärmenetze.
Reguliert und/oder subventioniert der Staat
den Wärmemarkt? (17)
 Staatliche Förderung für verschiedene nachhaltige Wärmetechnologien u.
a. durch den ITC und andere Steuernachlässe/Befreiungen.
4. Energieeffizienzmarkt allgemein
Rahmenbedingungen
In den USA ist ein anhaltender Trend in Richtung energieeffiziente Gebäude und
nachhaltiges Bauen (Green Building) erkennbar. Insgesamt wird 41% der
Primärenergie vom Gebäudesektor verbraucht. Genauer entfallen 22% auf
Wohngebäude und 19% auf kommerzielle Gebäude. Das Wachstum des
Gebäudeeffizienzsektors hängt neben der Entwicklung der Energiepreise auch von
der Unterstützung durch die politische Seite ab, die sowohl auf föderaler als auch
bundesstaatlicher Ebene stattfindet. Aus Washington, D.C. kommen hierbei eher
allgemeine Zielvorgaben und Fördergelder, die dann von den Staaten und lokalen
Regierungen individuell in konkrete Baurichtlinien und Förderprogramme
umgewandelt werden.
Entwicklungsstand und Ausblick
Nach wie vor liegen die USA hinter Deutschland, wenn es um nachhaltiges Bauen
geht. Deutsche Unternehmen können somit eine Vorreiterrolle in diesem Bereich
einnehmen und für sie ergeben sich mit dem Trend zum nachhaltigen Bauen in
den USA umfangreiche Marktchancen.
5. Schwerpunkt Sustainability in Healthcare Facilities
In den USA gibt es landesweit etwa 5.000 Krankenhäuser, welche allgemein zu den
energieintensivsten Gebäudetypen der USA zählen und damit viel Potenzial
hinsichtlich energieeffizienterem Betrieb haben. Der Energiebedarf für
Warmwasser, Heizung, Beleuchtung, Betrieb der Geräte etc. ist hoch, gleichzeitig
muss die Stromversorgung auch in Notfällen gewährleistet sein, was besondere
Maßnahmen erfordert.
Entwicklungsstand
Da Krankenhäuser auf die Behandlung ihrer Patienten spezialisiert sind und
energieeffizientes Gebäudemanagement nicht zu den Kernkompetenzen von
Krankenhäusern gehört, wurde das Thema Gebäudeeffizienz lange vernachlässigt.
Jedoch gewinnt der seit einigen Jahren bestehende Trend zu mehr
Energieeffizienz in Gesundheitseinrichtungen zurzeit nach Einschätzungen der
AHK USA-Chicago stark an Bedeutung. Krankenhausbetreiber investieren dabei
vermehrt in ganzheitliche Energiekonzepte für ihre Einrichtungen.
Die Ganzheitlichkeit begründet sich darin, dass nicht nur in klassische
Gebäudeeffizienztechnologien für Krankenhausgebäude (z.B. für Heizung,
Warmwasser, Beleuchtung, Gebäudehülle etc.) investiert wird, sondern auch in
verschiedene erneuerbare Energietechnologien (v. A. Solar- und Bioenergie) für
die Strom- und Wärmeerzeugung sowie in den Aufbau von Microgrids. Microgrids
sind „kleine Stromnetze“, die aus dezentralen Stromquellen gespeist werden und
in Verbindung mit dem Hauptstromnetz oder auch unabhängig funktionieren.
Förder-/Finanzierungsmöglichkeiten(18)
Die Federführung bei der Förderung von Forschungsmaßnahmen zur Erhöhung
der Energieeffizienz im Baubereich liegt auf Bundesebene beim US Department of
Energy (DOE). Das DOE hat hierfür das Building Technologies Program (BTP)
aufgelegt.
 Emerging Technologies Program
 Small Business Innovation Research Program (SBIR)
 Energy Efficient Mortgage (EEM)
6. Geschäftsmöglichkeiten
Marktchancen für deutsche KMU
Die Betreiber von Gesundheitseinrichtungen stehen miteinander in Wettbewerb
und versuchen zunehmend, sich neben den klassischen Krankenhausleistungen
auch durch nachhaltige Energiekonzepte von ihren Mitbewerbern abzugrenzen.
Neben direkten Kosteneinsparungen durch (Gebäude)Energieeffizienzmaßnahmen fließen daher auch Faktoren wie Reduktion des CO2Ausstoßes/Vermeidung der Verbrennung von Kohle und anderen
schadstoffreichen Energieträgern in die Investitionsberechnungen von
Krankenhausbetreibern mit ein. Durch weniger Schadstoffe in der Luft und im
Wasser soll die Gesundheit der Patienten auch auf Makroebene verbessert
werden. Interesse am Ausbau von Microgrids besteht im Zusammenhang mit der
Sicherung der Stromversorgung in Notlagen, insbesondere an
Universitätskliniken.
Zielgruppe in Deutschland
Anbieter von:
 Bautechnik (Wärmedämmung, Fenster/ Türen, Fassaden,
Niedrigenergiehaus etc.)
 Gebäudewirtschaft/Gebäudetechnik (Wärmeverteilung und -übergabe,
Beleuchtungstechnik, I&K Technologien, Mess- und Steuerungstechnik
etc.)
 Heiztechnik (moderne Brennwerttechnologien, Blockheizkraftwerke,
Kombinierte Systeme aus Brennwerttechnologie und Solarthermie etc.)
 Klimatechnik (Lüftungs- und Kühlsysteme etc.)
 Sicherheitstechnik
 Energieberatung, Energiemanagement, Audits
Zielgruppe USA




Betreiber von Gesundheitseinrichtungen
Architekten und Ingenieurbüros, Energieberater
Systemintegratoren und Distributoren
Industrieverbände, Gemeinden, politische Stellen
Exportinitiative Energieeffizienz
Mit der Exportinitiative Energieeffizienz unterstützt die Bundesregierung deutsche Unternehmen bei der
Auslandsmarkterschließung, um „Energieeffizienz - Made in Germany“ im Ausland zu etablieren.
Die AHK organisiert für Sie:


individuelle Gespräche und Firmenbesuche vom 19. bis 23. September 2016 im Raum Chicago
mit Unternehmen und Entscheidungsträgern, die wir gezielt und auf Ihre Bedürfnisse hin
vermitteln,
eine Fachkonferenz am 20. September in Chicago, bei der Sie Gelegenheit haben, Ihr
Unternehmen und Ihre Produkte vorzustellen.
Ansprechpartner bei Rückfragen
Im Zielland:
In Deutschland:
AHK USA - Chicago
energiewaechter GmbH
Frau Corinna Jess
Frau Valeska Gottke
Telefon: +1 312 665 0976
Telefon: +49 (0)30 797444 119
E-Mail: [email protected]
E-Mail: [email protected]
Quellen
(1) US Bureau of Economic Analysis (2015): National Economic Accounts
(2) US Energy Information Administration (2014): Annual Energy Outlook
(3) US Energy Information Administration (2014): Primary Energy Consumption by Source
(4) US Energy Information Administration (2015): Electric Power Monthly
(5) US Energy Information Administration (2014): Primary Energy Exports by Source and Total Net Imports
(6) US Energy Information Administration (2012): Useful Thermal Output by Energy Source: Total Combined Heat and Power (All Sectors), 2002 - 2012
(7) US Energy Information Administration (2014): Annual Energy Outlook, Electricity Generating Capacity
(8) US Energy Information Administration (2014): Annual Energy Outlook, Electricity Generating Capacity
(9) US Energy Information Administration (2014): Average Retail Price of Electricity to Ultimate Customers
(10) US Energy Information Administration (2014): Average Retail Price of Electricity to Ultimate Customers
(11) Database of State Incentives for Renewable Energy (2015): Federal Incentives
(12) Federal Energy Regulatory Commission (2015): Electric Power Markets: National Overview
(13) Federal Energy Regulatory Commission (2015): Electric Power Markets: National Overview
(14) Federal Energy Regulatory Commission (2015): Electric Power Markets: National Overview
(15) US Energy Information Administration (2015): State Profile and Energy Estimates
(16) US Energy Information Administration (2009): 2009 RECS Survey Data
(17) Database of State Incentives for Renewable Energy (2015): Federal Incentives
(18) US Department of Energy – Energy Efficiency & Renewable Energy (n.d.): Building Technologies Office; US Department of Housing and Urban
Development (n.d.): Energy Efficient Mortgage Program; US Department of Energy – Energy Efficiency & Renewable Energy (n.d.): Emerging
Technologies; US Small Business Administration (n.d.): Small Business Innovation Research Program (SBIR)