Grußworte von Thea Vogel: Werte auf dem Wickeltisch

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Grußworte von Thea Vogel: Werte auf dem Wickeltisch
Grußworte von Thea Vogel: Werte auf dem Wickeltisch - Wie gute Bindung das
Lernen fördert
Auch ich begrüße alle Tagungsteilnehmerinnen und Teilnehmer sehr herzlich im Namen
des Familiengesundheitszentrums.
Besonders hervorheben möchte ich die beiden Referentinnen Frau Maria Aarts und Frau
Prof. Dr. Uta Meier-Gräwe. Schön, dass Sie bei uns sind und heute diesen Tag
wesentlich gestalten werden. Frau Maria Aarts, wir sind stolz darauf, dass Sie trotz ihrer
weltweiten Bekanntheit und ihrer vielen Reisen zu uns gekommen sind. Wir sind sehr
neugierig auf ihre Methode, Marte Meo – was ja bedeutet: Aus eigener Kraft. Laut
unseren Recherchen trägt sie dazu bei, die Erziehungskompetenz von Eltern und
Fachkräften zu verbessern. Ich hoffe also, wir werden alle davon profitieren.
Frau Prof. Meier-Gräwe, wir kennen uns schon aus vorhergehenden Veranstaltungen und
freuen uns wieder auf Ihre fundierte Recherche und Ihre gesellschaftsrelevanten
Schlussfolgerungen. Besonders spannend wird für uns sein, was Sie uns bezüglich der
Probleme in Frankfurt und da besonders im Stadtteil Fechenheim sagen können.
Ich begrüße auch dich sehr herzlich, liebe Elisabeth Geisel. Heute bist du hier in deiner
Funktion als Bundesvorstandsvorsitzende der GfG, mit der wir uns seit Jahren sehr eng
verbunden fühlen, bis Ende der 90ger Jahre hast du in unserem Zentrum in Frankfurt
gearbeitet und damals mit uns das Geburtshaus gegründet. Ich bin gespannt auf deine
Grußworte!
Ich begrüße auch Sie, liebe Frau Dr. Charlotte Giese sehr herzlich. Wir arbeiten im
Rahmen des Werteprojektes eng zusammen und Sie überbringen uns heute die
Grußworte vom Deutschen Roten Kreuz in ihrer Funktion als Projektkoordinatorin. Wir
erfahren dabei sicher einiges über das Projekt und die Wertewoche. Denn der geplante
Fachtag ist eingebettet in das bundesweite Projekt „Wertebildung in Familie“, an dessen
Kompetenzteam sich das FGZ sehr engagiert beteiligt. Es wurde ausgewählt als eines
von 16 Best-Practice–Standorten für das Bundesland Hessen.
In Frankfurt führen wir jetzt zum zweiten Mal einen Fachtag unter dem Motto: „Werte auf
dem Wickeltisch“ durch. Wir Mitarbeiterinnen im FGZ gehen davon aus, dass in der Zeit
des Familienstarts - und zwar beginnend mit Schwangerschaft und Geburt - die Weichen
für die weitere Entwicklung der Familien gestellt werden. Seit über 30 Jahren unterstützen
wir Eltern in dieser von Euphorie und Krisen geprägten Zeit. Wir bezeichnen diese
Anfangszeit – eventuell etwas provokativ – als ersten Bildungsübergang. Denn Bildung
beginnt mit guter Bindung.
Immer noch hören Eltern die Warnung: „Du verwöhnst dein Baby, wenn du es ständig auf
den Arm nimmst“, oder „lass es doch mal schreien“ was sie oft verunsichert. Wir wollen das
Thema frühe Bindung in der öffentlichen Diskussion positiv verankern. Immer früher beginnt
heute die Zeit der außerhäuslichen Betreuung und auch dort sind die Fachkräfte in der U3
Betreuung auf der Suche nach Wegen, wie sie mit den Allerkleinsten umgehen sollen.
Seit 2007 bemühen wir uns als Familiengesundheitszentrum verstärkt um niedrig
schwellige Familienbildung mit dem Wissen, dass behütetes Aufwachsen in möglichst
allen Familien für die gesellschaftliche Entwicklung einen sehr hohen Wert hat. Gute
Bindung ist eine wichtige Voraussetzung für Bildung und damit für Chancengleichheit.
So war es für uns ein Glücksfall, dass wir vom Sozialpädagogischen Verein um eine
Kooperation in Fechenheim gebeten wurden, um das erste Kinder- und Familienzentrum
in Frankfurt gemeinsam aufzubauen.
Als Träger der Familienbildung im Kinder- und Familienzentrums Fechenheim, das
sich in einem Stadtteil mit hoher Arbeitslosigkeit und hohem Migrantenanteil an
benachteiligte Familien wendet, wissen wir, wie belastet manche Familien sind, und wie
lohnend die Familienbildung im Kooperation mit der Kita ist.
Dabei suchen wir unermüdlich Wege zu möglichst effektiver Unterstützung der
Familien. Ich gehe davon aus, dass heute diese Fragen fachlich fundiert bearbeitet
werden. Wir gehen einen weiteren Schritt auf der Suche nach bestmöglicher
Unterstützung der Eltern.
Nun möchte ich an dieser Stelle allen Unterstützern danken, die diese Tagung ermöglicht
haben:
•
Bundesfamilienministerium (Projektmittel)
•
Stadtschulamt der Stadt Frankfurt
•
Polytechnische Gesellschaft
•
Hessische Familienstiftung Familie hat Zukunft
•
Karl-Kübel-Stiftung
•
GfG (Gesellschaft für Geburtsvorbereitung, Familienbildung und
Frauengesundheit) Landesverband Hessen