WiB 1/2014

Transcrição

WiB 1/2014
Wirtschaft
im Blick
RECKLINGHAUSEN n
HERTEN n
AUSGABE 1/2014 n
Wirtschaftsförderung
RECKLINGHAUSEN
HERTEN
SCHWERPUNKT:
Jobcenter Kreis Recklinghausen
BAUORDNUNG:
Wichtige Infos zum Thema Nutzungsänderung
ÖKOLOGISCH:
„Ökoprofit“ startet in eine neue Runde
Wirtschaft im Blick 1
INHALT/KOLUMNE n n n
Erfolgreicher Start: Gabriele Jansen richtet
Wohnungen ein – das Startercenter hilft bei der
Existenzgründung .
n Erfolgsgeschichte
Point of Food GmbH
S. 3
n Service
S. 5
Begeisterter Tüftler: Ali Zaraket aus Recklinghausen
baut nicht nur Uhren, sondern betätigt sich auch als
Erfinder.
S. 14
Gelungener Umzug: Die Firma Beton- und Monierbau verlegt ihren Unternehmenssitz von Herne nach
Herten.
S. 15
2 Wirtschaft im Blick
Editorial
Inhalt
Breitbandnetz in Recklinghausen
S. 4
Serie: Startercenter/Unternehmen
„feinrichten“
S. 5
Informationsportal „Regioplaner“
S. 11
Klimaschutz in Recklinghausen
S. 11
n Treffpunkt
Bergbauflächenvereinbarung
S.4
Schlägel & Eisen
S. 4
Wirtschaft im Kontakt
S. 6
Nachwuchsförderpreis des VestUK
S. 7
Qualifizierte Arbeitskräfte aus Polen
S. 7
n Zur Person
Katja Schindler,
Leiterin der Hertener Bauordnung
S. 6
n Schwerpunkt
Jobcenter
S. 8-9
n Vor Ort
Böhnisch GmbH
S. 11
Boris Polenske S. 13
Zaraket S. 14
SEC-COM GmbH
S. 14
SDK Kirsch GmbH
S. 15
BuM Beton- und Monierbau GmbH
S. 15
Ökoprofit
S. 16
Titelfoto: Matthias Heselmann
Georg Möllers
Sozialdezernent
der Stadt
Recklinghausen
Volker Lindner
Erster Beigeordneter
und Wirtschaftsförderer
in Herten
Menschen wieder in Arbeit bringen: In der immer noch vom Strukturwandel geprägten Emscher-Lippe-Region ist das eines der vordringlichsten Aufgaben kommunaler Politik. Auf der
einen Seite fehlen Arbeitsplätze, gleichzeitig berichten Unternehmen immer wieder, dass sie händeringend Fachkräfte suchen. Neben der Agentur
für Arbeit ist das Jobcenter die Anlaufstelle sowohl für Arbeitnehmer, die eine neue Arbeitsstelle suchen, als auch für Unternehmer, die Stellen
besetzen möchten.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Vermittlungsservice haben ein gutes Gespür für Unternehmer – und dafür, den passenden Bewerber
für eine freie Stelle zu finden. Sie bieten einen
umfangreichen Service für Arbeitgeber und Bewerber – um möglichst viele Menschen aus dem
Kreis wieder in Arbeit zu bringen.
Zu den Kunden gehören Langzeitarbeitslose, aber
auch Selbständige, die ihre Selbständigkeit aufgegeben haben, und – nicht zu vergessen – alle, die
nach ihrer Ausbildung oder ihrem Studium nicht
sofort eine Stelle gefunden haben. Die Gruppe
der Personen, auf die die Vermittler bei Stellenangeboten zurückgreifen können, ist groß: 30.000
Menschen mit ganz unterschiedlichen Biografien,
Fähigkeiten und Interessen aus dem gesamten
Kreis Recklinghausen.
Die besondere Qualität entsteht vor allem durch
die räumliche Nähe – wie wir es mit dem Optionsantrag beabsichtigt haben. Die Jobcenter-Mitarbeiter sind lokal vernetzt, die Bewerber wohnen
schon vor Ort und müssen nicht umziehen, um
eine Arbeitsstelle anzutreten. Und die möglichen
Arbeitgeber dürfen sich über einen ausgezeichneten Service freuen, der sich ganz ihren Wünschen
anpasst. Dabei haben die Vermittler immer ein
Ziel im Auge: Sie wollen die passenden Menschen
und Stellen zusammen bringen. Wenn Sie ein eigenes Unternehmen haben und Stellen besetzt
werden sollen, wenden Sie sich doch einfach an
den Vermittlungsservice Jobcenter Kreis Recklinghausen in Ihrer Stadt! In den letzten Monaten
gab es viele Beispiele, in denen auch die Arbeitgeber froh waren, diesen Weg gegangen zu sein.
Georg Möllers und Volker Lindner sind in ihren
jeweiligen Städten erste Ansprechpartner für das
Jobcenter
n n n ERFOLGSGESCHICHTE
Gruppenbild mit Pizza: Wirtschaftsförderer Jörg Smolka, Udo Schmidt, Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses, Bürgermeister Wolfgang Pantförder, Inhaber Peter
Schultze, Wirtschaftsförderer Axel Tschersich, Inhaber Martin Cattepoel und Christoph Tesche, Erster Beigeordneter und Kämmerer (v.l.).
Foto: Heselmann
Gesunde, leckere Ernährung: Kein Hexenwerk
„Point of Food“ beliefert Schulen, Kantinen und die Systemgastronomie mit Pizzen
n Es gibt Arten der Verpflegung, die haben von
sowohl fertige Pizzen, die einfach nur noch aufgebavorneherein mit einem schlechten Ruf zu kämpfen: cken werden müssen als auch die einzelnen BestandKantinenessen, Schulverpflegung als auch Kran- teile, also den Teig und die Beläge, die dann vor Ort
kenhauskost zählen sicherlich dazu. Ein Reckling- zusammengesetzt werden können. Abnehmer sind
häuser Unternehmen ist erfolgreich dabei, das zu unter anderem Betriebskantinen auf nationaler Ebeändern: „Point of Food“ beliefert unter anderem ne, System-Gastronomie, nahezu alle Freizeitparks in
Krankenhäuser, Schulkantinen oder Universitäts- Deutschland und seit kurzem mit einem neuen Promensen mit Produkten, bei denen Qualität und In- dukt auch Krankenhäuser sowie Schulkantinen und
novation im Vordergrund stehen.
Uni-Mensen.
„Erfolgsgeschichte“ heißt diese Rubrik in der „Wirt- „Wir wollen die Pizza aus der Fast-Food-Ecke herschaft im Blick“, und der Werdegang des Unterneh- ausholen“, sagt Peter Schultze, „und sie zu einem Bemens mit Sitz am Recklinghäuser Westring kann standteil gesunder Ernährung machen.“ Dabei arbeidurchaus als eine solche bezeichnet werden . Als einer tet Point of Food mit der Hochschule Niederrhein in
der ersten Pizza-LieMönchengladbach zuferdienste in Deutschsammen. Das Ergebnis
land startete „Point of
ist die „FitPizza“, laut
Food“ vor etwas mehr
Unternehmensangaben
als zwei Jahrzehnten
die erste Pizza, die ununter dem Namen
ter ernährungswissen„Pizza Pizza“. Heute
schaftlichen Gesichtsist daraus ein Unterpunkten speziell für
Kinder und Jugendliche
nehmen mit 60 Mitarbeitern geworden,
konzipiert wurde. „Das
das im vergangenen
Dilemma ist bekannt“,
Jahr 7,2 Millionen
so Schultze: „Kinder
Pizzas verkauft hat.
und Jugendliche lieben
„Wir sind jetzt im 25.
das, was ernährungsJahr und wollen beim Im Frühjahr präsentierte Recklinghausen das Unternehmen physiologisch nicht unJahresumsatz erstmals im Rahmen der Plakataktion „Wirtschaft im Fokus“.
bedingt zuträglich ist.
die 10-Millionen-EuDoch es geht auch anro-Marke knacken“, berichtet Geschäftsführer Peter ders: Ein Produkt, welches schmeckt und zugleich zu
Schultze, der mit seinem Partner Martin Cattepoel der einer gesunden Ernährung beiträgt.“ Im Vordergrund
Firmengründer und -inhaber ist.
bei der Entwicklung standen dabei die besonderen
Das Unternehmen hat sich als Hersteller und Groß- Bedürfnisse und Anforderungen, die im Rahmen eihändler auf das gesamte Convenience-Spektrum rund ner ausgewogenen Ernährung zu beachten sind. Eine
um die Pizza spezialisiert. Anders als bei der tief- „FitPizza“ enthält somit laut Unternehmensangaben
gekühlten Variante aus dem Supermarkt haben die weniger Fett und mehr Ballaststoffe, auf den Einsatz
Kunden hier die Wahl, in welchem Produktionsstatus von Nitritpökelsalz, Geschmacksverstärkern und
sie ihre Pizzen kaufen wollen: „Point of Food“ liefert Schmelzsalzen wird verzichtet. Analogkäse kommt
ebenfalls nicht zum Einsatz, das Fleisch für den Belag stammt aus artgerechter Tierhaltung. Und was für
Jugendliche die „FitPizza“ ist, ist für Krankenhauspatienten die „Care-Pizza“: Ebenfalls ein Produkt, das
auf die Bedürfnisse und Anforderungen dieser besonderen Zielgruppe maßgeschneidert ist. „Hier war die
Problemstellung, die Pizza knusprig bis ans Bett zu
bringen“, so Sarah Eickholt, Produktentwicklerin im
Hause.
Für die Zukunft des Unternehmens haben die Verantwortlichen einige Pläne: Aktuell werden auf dem
Firmengelände am Westring Produktions- und Kühlkapazitäten ausgebaut. Der Einstieg in den Export
ins benachbarte Ausland ist in der Umsetzungsphase.
Matthias Heselmann n
Info
POINT OF FOOD
Lebensmittelvertriebsgesellschaft mbH
Westring 57 · 45659 Recklinghausen
( 0 23 61 / 92 38 10
www.point-of-food.de
Anzeige
DÖRNER
GARTENMÖBEL
SAISONSTART
SONNTAGG
SCHAUUThAr
14 - 17
Kölner Str. 15 - 45661 Recklinghausen
Telefon 01 71/ 4 06 04 73 - www.jdoerner.de
Verkauf: Mi. - Fr. 14.00-19.00 Uhr, Sa. 10.00 - 16.00 Uhr
Wirtschaft im Blick 3
TREFFPUNKT/SERVICE n n n
Städte, Land und RAG schließen
Kooperationsvereinbarung
n 17 Städte und Kreise der Region haben ge-
meinsam mit dem Land Nordrhein-Westfalen,
dem RAG-Konzern und dem Regionalverband
Ruhr (RVR) eine Vereinbarung zur Revitalisierung bedeutsamer Bergbauflächen unterzeichnet. Damit verpflichten sich die Unterzeichner,
gemeinschaftlich Verantwortung für eine nachhaltige Folgenutzung bereits stillgelegter oder
zu Stilllegung vorgesehener Bergbauflächen zu
tragen.
Ziel ist es, für insgesamt 20 Flächen eine zügige und
sachgerechte Nachnutzung zu sichern. Alle Flächen
sind im Besitz der RAG oder der RAG Montan Immobilien und von besonderer städtebaulicher und
wirtschaftlicher Bedeutung für die betroffenen
Kommunen. Bei einigen Flächen, wie zum Beispiel
auf Ewald in Herten, hat die Nachnutzung bereits
begonnen. In anderen Fällen laufen Prozesse zur
Vorbereitung der Nachnutzung. Dies ist in Herten
bei den Zechenbrachen Schlägel & Eisen und Westerholt (hier findet die Entwicklung gemeinsam mit
Gelsenkirchen statt) der Fall.
Hertens Bürgermeister Dr. Uli Paetzel begrüßte
den – nun auch schriftlich festgehaltenen – „engen
Schulterschluss der Akteure“. Denn ohne Unterstützung, auch in Form von Fördermitteln, gehe es
nicht, betonte Uli Paetzel. „Wir stehen vor mehreren Herausforderungen“, so der Bürgermeister weiter. „Zum einen müssen wir den Verlust von mehr
als 15.000 Arbeitsplätzen verkraften, die nach dem
Rückzug des Bergbaus zunächst ersatzlos weggefallen sind. Zum anderen wollen wir, dass brachliegende Flächen mitten in der Stadt sinnvoll genutzt
werden.“ Die Entwicklung der Zechengelände sieht
Uli Paetzel als einzigen Weg, Raum für neue Arbeitsplätze zu schaffen und gleichzeitig das für die
Lebensqualität dringend benötigte Grün in anderen
Bereichen zu erhalten.
Ein gemeinsamer Lenkungskreis wird die Umsetzung der Vereinbarung begleiten. Das Gremium
wird durch das Wirtschaftsministerium des Landes
NRW koordiniert.
Wirtschaftsminister Garrelt Duin erklärte: „Mit der
Bergbauflächen-Vereinbarung haben das Land, der
RAG-Konzern und die kommunale Seite Verantwortung für eine zukunftsorientierte Standortentwicklung übernommen.“ n
www.konzept-ruhr.de
Bürgermeister unterzeichnet Absichtserklärung für neues Gewerbegebiet
sam die Idee entwickelt,
ein solches Angebot
gebündelt am Standort
Schlägel & Eisen darzustellen.“
Der
demografische
Wandel beschreibt die
Veränderungen der Bevölkerungsstruktur –
oder einfach gesagt: Die
Bevölkerung wird älter,
kleiner und bunter. Die
Unternehmen müssen
darauf
entsprechend
reagieren. Kleinen und
Bei der Unterzeichnung des Letter of Intents: (v.l.) Peter Schnepper, stellvertretenmittelgroßen Unternehder Geschäftsführer der IHK Nord Westfalen, Erster Beigeordneter Volker Lindner,
men fehlen aufgrund ihBürgermeister Dr. Uli Paetzel und Thomas Harten, Geschäftsführer der HWK
rer Größe und BetriebsMünster.
Foto: Stadt Herten struktur hierfür oft die
Ressourcen. Für sie
n Ein Gewerbegebiet mit Mehrwert: Auf Schlä- wird es beispielsweise schwieriger, Auszubildende
gel & Eisen bietet sich Unternehmern künftig zu finden oder Fachkräfte an sich zu binden.
nicht nur attraktive Gewerbefläche, sie werden Die Stadt Herten schafft gemeinsam mit ihren regiauch bei einem nachhaltigen Personalmanage- onalen Kooperationspartnern, der IHK Nord Westment unterstützt. Gemeinsam mit den Koopera- falen und der HWK Münster, ein Netzwerk. Ziel ist
tionspartnern IHK Nord Westfalen und HWK es, die Betriebe bestmöglich in Fragen eines nachMünster entwickelt die Stadt Herten ein beson- haltigen Personalmanagements zu beraten und zu
deres Informations- und Beratungsangebot für unterstützen.
die interessierten Unternehmen.
Für die etwa dreißig bis vierzig neu entstehenden
Bürgermeister Dr. Uli Paetzel unterzeichnete Gewerbegrundstücke gibt es bereits großes Intermit dem stellvertretenden Geschäftsführer Peter esse. Die Wirtschaftsförderung spricht derzeit mit
Schnepper von der IHK Nord Westfalen und Ge- sechs bis sieben Unternehmen über eine Ansiedschäftsführer Thomas Harten von der HWK Müns- lung auf Schlägel & Eisen. Dabei ist die Sanieter einen entsprechenden „Letter of Intent“, eine rung noch nicht abgeschlossen. Voraussichtlich ab
Absichtserklärung.
Herbst 2014 können erste Gewerbeflächen bebaut
„Demografiefeste Betriebe sind ein ganz wichtiges werden. Ab Frühjahr 2015 ist das neue GewerbegeThema in Hinsicht auf die Entwicklungen des Ar- biet bezugsfertig. n
beitsmarktes“, weiß Uli Paetzel. Der Erste Beigeordnete der Stadt, Volker Lindner, erläutert weiter,
Wirtschaftsförderung Stadt Herten
dass die Stadt sich schon lange mit dem demograFrauke Wiering
fischen Wandel beschäftige: „Wir haben analysiert,
Konrad-Adenauer-Straße 9-13 · 45699 Herten
welche konkreten Konsequenzen sich aus den de( 0 23 66 / 30 36 17
mografischen Entwicklungen ergeben und festgestellt, dass es hier bei den Unternehmen Bedarf an
www.wirtschaftsfoerderung-herten.de
Unterstützung gibt. Daraufhin haben wir gemein-
Info
Gut für Unternehmen: Telekom baut ihr Breitband-Netz in Recklinghausen aus
n Davon profitieren die Unternehmen in Reck-
linghausen: Die Telekom baut in diesem Jahr
ihr Glasfasernetz aus. Die Datenübertragung
wird dann für 55.000 Haushalte je nach Lage
100 Megabit pro Sekunde (MBit/s) im Download
erreichen. Das ist das Ergebnis einer Absichtserklärung, die Bürgermeister Wolfgang Pantförder und Frank Neiling, der bei der Deutschen
Telekom für den Ausbau des Breitbandnetzes in
NRW verantwortlich ist, unterzeichneten.
„Für 99 Prozent der Recklinghäuser wird sich die
Situation enorm verbessern. Lediglich an vier Verteilerschränken hängen so wenige Anschlüsse, dass
4 Wirtschaft im Blick
Schlägel & Eisen: Ein Standort
mit Mehrwert
sich eine Investition für uns nicht lohnt“, wurde
Neiling zitiert. Auch Gewerbegebiete, die bislang
noch eher langsam auf der Datenautobahn unterwegs waren, bekommen Anschluss ans schnelle Internet. „Die geplanten Investitionen werten unsere
Stadt auf. Damit sind wir für die Zukunft gut aufgestellt“, freut sich auch Bürgermeister Pantförder
über den Ausbau. Alle Anschlüsse werden allerdings die 100 MBit/s nicht erreichen. Je weiter ein
Anschluss von dem Kabelverzweiger entfernt ist,
desto mehr nimmt die Leistung ab. 50 MBit/s sollten allerdings erreichbar sein – das ist immer noch
sehr viel mehr, als aktuell möglich sind.
Die Kosten für den Ausbau übernimmt die Telekom, allerdings vereinbarte die Stadt mit dem Unternehmen, den Ausbau durch einige Maßnahmen
zu unterstützen. Dazu gehören unter anderem gemeinsame Medieninformationen und die zügige
Durchführung von Zustimmungsmaßnahmen für
die Telekom-Infrastruktur auf öffentlichem Grund.
12 Mrd. Euro investiert die Telekom in den nächsten zwei bis drei Jahren bundesweit in den Ausbau
der Netze. Recklinghausen kommt auch deshalb in
den Genuss, weil an vielen Stellen in der Stadt bereits Leerrohre gelegt wurden, die ein Ziehen der
Glasfaserkabel erleichtern. n
n n n SERVICE
Serie: Startercenter im Kreis Recklinghausen (Teil 1)
Fachfrau für die schöne Immobilie
Gabriele Jansen gründet erfolgreich ein Unternehmen – das STARTERCENTER des Kreises hilft dabei
bis zu doppelt so schnell einen Käufer findet.
Im vergangenen August hatte sich
Gabriele Jansen selbstständig gemacht – bisher mit großem Erfolg.
Zuvor hatte die Unternehmerin 20
Jahre lang im Marketing gearbeitet. 2010 hatte sie dann begonnen,
Innenarchitektur und Raumdesign
zu studieren – „angespornt von
vielen positiven Reaktionen von
Menschen, die meinen Wohnstil
ungewöhnlich schön und harmonisch nannten“, so Jansen. 2012 absolvierte sie eine Ausbildung zum
„Home Staging Professional“ beim
Dachverband für Home Staging und
Redesign (DGHR). Mittlerweile ist
sie gut im Geschäft und kann nicht
über Auftragsmangel klagen. Neben dem Bereich „Home Staging“,
bei dem sie gerne mit Immobilienmaklern zusammenarbeitet, bietet
sie auch „Home Styling“ an: Das
richtet sich eher an Privatpersonen,
die Beratung bei ihrer Wohnungseinrichtung brauchen, funktioniert
aber auch im gewerblichen Bereich.
Bei ihrem Weg in die Selbstständigkeit hat Gabriele Jansen Hilfe
in Anspruch genommen – und daErfolgreiche Gründung: Gabriele Jansen, Inhaberin der Agentur
rüber ist sie heute sehr froh. Über
„feinrichten“.
das STARTERCENTER des Kreises
Recklinghausen nahm sie am Pron „Beim Verkauf von Autos und anderen Konsum- gramm „Gründercoaching“ teil. Petra Bauer vom
gegenständen ist die optische Aufwertung schon STARTERCENTER erläutert, was es damit auf
lange eine Selbstverständlichkeit“, sagt Gabriele sich hat: „Unternehmerinnen und Unternehmer,
Jansen, wenn sie erklärt, was ihr Unternehmen die in der Startphase stecken und kompetente Hilmacht. Seit Anfang vergangenen Jahres betreibt fe von Experten in Anspruch nehmen wollen, erdie Recklinghäuserin „feinrichten“, die Agentur halten beim Gründercoaching Deutschland einen
für Home Staging und Home Styling. Seitdem hat Zuschuss zu den Beratungskosten“, erklärt sie. Die
sie schon so manche Wohnung auf Vordermann ge- Zuschüsse werden aus Mitteln des Europäischen
bracht. Beim Weg in die Selbstständigkeit wurde Sozialfonds (ESF) finanziert. Anträge sind vor
sie vom STARTERCENTER des Kreises Reckling- Abschluss eines Beratervertrages zu stellen. Das
hausen unterstützt.
Gründercoaching Deutschland kann bis zu fünf
„Home Staging“? Gabriele Jansen ist es gewöhnt, den Jahren nach Unternehmensgründung in Anspruch
Begriff erklären zu müssen, denn so geläufig ist er in genommen werden und hat eine maximale Laufzeit
Deutschland noch nicht. In den USA dagegen schon. von sechs Monaten.
Kurz gesagt geht es darum, Immobilien, die zum Ver- Für Gabriele Jansen hieß das konkret, dass sie sich
kauf stehen, so einzurichten, dass sie für den poten- einen Unternehmensberater aussuchte, der ihr in
ziellen Käufer attraktiver aussehen – und so schneller den ersten Monaten der Selbstständigkeit zur Seite
und womöglich zu einem besseren Preis den Besitzer stand. „Das Programm richtet sich an Unternehwechseln. Home Staging beruhe auf Erkenntnissen mer, die den eigentlichen Gründungsprozess schon
der Verkaufspsychologie, erklärt Gabriele Jansen: hinter sich haben“, erläutert sie, „ein Businessplan
„Lediglich zwei von zehn Menschen können sich Räu- sollte also schon geschrieben sein.“ Beim Grünme mit einer anderen als der vorhandenen Einrichtung dercoaching gehe es dann hauptsächlich darum,
vorstellen“, erklärt sie. „Der Blick für Abmessungen die schwierige Anfangsphase zu überstehen und
und das Schöne an der Immobilie fehlt, außerdem las- das Unternehmen am Leben zu erhalten. Angelika
sen sich potenzielle Käufer von zu vielen persönlichen Aberle, Ansprechpartnerin für das GründercoaDingen des Vorbesitzers abschrecken.“ Home Staging ching im STARTERCENTER, zählt Beispiele auf,
dagegen optimiere das individuelle Wohnambiente die in den Bereich des Gründercoachings fallen.
des Verkäufers so, dass sich die Mehrheit der Kaufin- „Der Berater entwickelt beispielsweise mit dem
teressierten angesprochen fühlt und eine Immobilie Neu-Unternehmer Marketingstrategien, oder über-
arbeitet den fertigen Businessplan.“ Gabriele Jansen drückt es anschaulich aus: „Manchmal lässt er
einfach nicht locker und das ist gut so, vor allem
wenn es um Themen geht, vor denen man sich gerne drückt“, sagt sie. Sie ist sehr dankbar, in der ersten Zeit einen fachkundigen Berater an ihrer Seite
gehabt zu haben. „Er hat mich oft auf Dinge aufmerksam gemacht, die ich gar nicht auf dem Schirm
hatte, die sich aber im Nachhinein als sehr wichtig
erwiesen haben“, bilanziert sie. Ihr Fazit: „Ohne
das Gründercoaching stünde ich heute nicht da, wo
ich stehe.“
Matthias Heselmann n
Info
Gabriele Jansen, Inhaberin von „feinrichten“, hat
das Gründercoaching in Anspruch genommen.
Das STARTERCENTER des Kreises Recklinghausen hat allerdings noch viel mehr Angebote
für Existenzgründer in allen Phasen der Gründung, die in den kommenden Ausgaben der Wirtschaft im Blick vorgestellt werden sollen.
STARTERCENTER: Kurt-Schumacher-Allee 1,
45657 Recklinghausen · ( 0 23 61 / 53 43 30,
[email protected]
Feinrichten: feinrichten - Agentur für Home
Staging & Home Styling
Vockeradtstraße 5 · 45657 Recklinghausen,
( 0 23 61 / 849 9 634
www.feinrichten.de
Anzeige
Wirtschaft im Blick 5
TREFFPUNKT/ZUR PERSON n n n
„Wir wollen bauen und nicht verhindern“
„Wirtschaft im Kontakt“ beschäftigt sich mit dem Thema „Nutzungsänderung“
n „Wir haben ca. 62.000 Baukontrolleure in
Herten. Glauben Sie uns: Einer Ihrer Nachbarn
merkt immer etwas.“ Das Thema „Nutzungsänderung und Bauantrag - Worauf Unternehmen
achten sollten“ klingt beim ersten Hören etwas
trocken. Dass es das aber keineswegs sein muss,
das bewies Heinz Schöler, ehemaliger Leiter der
Bauordnung der Stadt Herten, im vergangenen
Dezember im Bildungszentrum des Handels in
Recklinghausen.
Dort fand die Veranstaltung „Wirtschaft im Kontakt“ statt, zu der die Wirtschaftsförderungen der
beiden Städte eingeladen hatten. Etwa 70 Unternehmerinnen und Unternehmen aus der Region sowie
Vertreter aus Politik und Verwaltung waren der
Einladung gefolgt, um sich die Vorträge der beiden
Referenten anzuhören und sich anschließend bei einem kleinen Imbiss auszutauschen.
Den Auftakt machte dabei Ralf Piechotka, Sachgebietsleiter der Bauordnung der Stadt Recklinghausen, der die Anwesenden in die schwierige Materie
einführte. Dass es nicht ganz einfach ist, machte er
schon zu Beginn seines Vortrages klar. „Der Begriff der Nutzungsänderung ist zwar in der Landesbauordnung nicht definiert, er wird aber begrifflich
an verschiedenen Stellen der baurechtlichen Vorschriften verwendet“, so Piechotka. Hierzu gebe es
umfangreiche Rechtsprechungen. „Grundsätzlich
deckt die Baugenehmigung nur die ursprünglich
ihr zugrundeliegende Nutzung ab, nur diese ist legal.“ Eine Nutzungsänderung sei, unabhängig davon, ob mit ihr bauliche Veränderungen verbunden
sind oder eine Genehmigungspflicht besteht, die
Änderung der genehmigten Benutzungsart einer
baulichen Anlage. „Soll nun die genehmigte Bauart
eines Gebäudes verändert werden, so wird dies als
,Nutzungsänderung‘ bezeichnet.“
Die liege etwa vor, wenn ein Dachboden zu einem
Wohnraum umgebaut oder ein Büroraum zukünftig
als Wohnung genutzt werden soll. Aber auch dann,
wenn der Betriebsstandort vergrößert wird, wenn
neue Anlagen gebaut werden oder wenn auf eine
Produktion mit veränderter Geräuschemission umgestellt wird. Ganz wichtig: Grundsätzlich sei auch
für die Durchführung einer Nutzungsänderung
eine Baugenehmigung erforderlich. Planungsrechtliche Regelungen über die Zulässigkeit der Nutzungsänderung gelten in Gebieten mit oder ohne
Bebauungsplänen.
Heinz Schöler, ehemaliger Leiter der Hertener Bauordnung und der zweite Referent des Tages, konnte
es sich leisten, aus dem Nähkästchen zu plaudern
und offenbarte dabei auch so manche Zwickmühle, in der die Mitarbeiter seiner Behörde bisweilen
steckten. „Wir müssen manchmal auch Vorschriften verkaufen, die wir für Schwachsinn halten“,
gab er freimütig zu. Dabei hätten die Mitarbeiter
Info
In Recklinghausen ist die Abteilung Bauordnung
Ansprechpartner bei Bauanträgen, Grundstücksteilungen oder der Bestellung von Baulasten.
Wie darf ein Gebäude errichtet, abgerissen oder
verändert werden? Oder was ist, wenn das Gebäude in Zukunft anders als ursprünglich geplant
genutzt werden soll? Die Details dazu regeln in
NRW die Landesbauordnung, das Baugesetzbuch und die Baunutzungsverordnung. Dabei
wird aber jeder Einzelfall gesondert behandelt.
Denn: Je nach der Art des Vorhabens werden
verschiedene Baugenehmigungsverfahren, aber
auch andere Verfahren angewendet. So gibt es
genehmigungsfreie Vorhaben, vereinfachte und
normale Genehmigungsverfahren. Aufgrund der
Individualität jedes einzelnen Antrages empfiehlt
es sich deshalb, einen Termin zur Bauberatung
zu vereinbaren. Die Mitarbeiter der Bauordnung
beantworten alle Fragen rund um das Bauen.
Kontakt: Alfred Eigenbrodt · ( 0 23 61 / 50-24 58,
[email protected]
Bauherren unterstützen – Neue Chefin der Hertener Bauordnung setzt auf Beratung
n Seit Oktober des vergangenen Jahres ist Katja
Maria Schindler die neue Chefin in der Bauordnung der Stadt Herten. Die gelernte Diplom-Ingenieurin für Stadtplanung kommt aus Hamburg ins Ruhrgebiet und stellt fest: „Hier gibt es
viele tolle stadtplanerische Projekte. Da müssen
sich Herten und das Ruhrgebiet nicht verstecken. Ein Projekt wie Ewald, damit könnte sich
auch Hamburg schmücken.“
Für ihre neue Aufgabe bringt sie ihre Erfahrung
als Verfahrensmanagerin der Hamburger Bauverwaltung mit. „Für Großprojekte wie Wohnungsbau,
Großkindertagesstätten, Sonderbauten und andere
große Bauvorhaben habe ich konzentrierte Baugenehmigungsverfahren als zentrale Verfahrensmanagerin durchgeführt. Ziel war es, das Bauen für
Bauherren so einfach und schnell wie möglich, aber
auch so umfassend wie möglich zu gestalten. Dabei
wurden alle betroffenen Dienststellen von der unteren Umweltschutzbehörde bis zur Wirtschaftsförderung - von mir eng im Baugenehmigungsprozess
eingebunden“, so Schindler.
„Die Abstimmung mit der Wirtschaftsförderung ist
6 Wirtschaft im Blick
Recklinghausens Bürgermeister Wolfgang Pantförder, Christoph Tesche (Erster Beigeordneter und
Kämmerer), Ralf Piechotka, Sachgebietsleiter
der Bauordnung der Stadt Recklinghausen, Heinz
Schöler, ehemaliger Leiter der Hertener Bauordnung, Stadtbaurat Volker Lindner und Hertens
Bürgermeister Dr. Uli Paetzel. Foto: Heselmann
keineswegs das Anliegen, den Bauherren Steine in
den Weg zu legen. „Glauben Sie uns“, rief er den
Unternehmern zu: „Wir wollen bauen und nicht
verhindern.“ Um Missverständnisse und Ärger von
vorneherein auszuschließen, riet er den Anwesenden, jedes Bauvorhaben frühzeitig und gründlich
mit der Baubehörde zu besprechen. Ehrlichkeit sei
dabei die wichtigste Grundlage. „Verkaufen Sie uns
keine Wohnung als Büro“, riet er. Generell sei eine
gute Kommunikation zwischen allen Beteiligten
zum Vorteil: „Ich würde mir wünschen, dass die
Zusammenarbeit zwischen Bauherren, Architekten
und Baubehörde vorurteilsfrei wäre.“ n
auch in Herten von
besonderer Bedeutung. Deshalb freue
ich mich, dass es
hier bereits eine
enge Zusammenarbeit zwischen Bauordnung und Wirtschaftsf örder ung
gibt. Hier will ich
in meiner Arbeit
anknüpfen und den regelmäßigen Austausch mit
der Wirtschaftsförderung fortsetzen. Die Planungsgespräche zu gewerblichen Bauvorhaben unter Beteiligung der verschiedenen Bereiche haben sich
bewährt. Die Unternehmer und ihre Architekten
erhalten in solch einem Bauberatungstermin einen
Überblick über alle Aspekte ihres Bauprojektes und
werden so in die Lage versetzt, den Bauantrag zügig und prüffähig zu erstellen“.
„Mit meinem Team möchte ich die Bauantragssteller individuell und frühzeitig beraten. Neben
den offenen Sprechstunden der Bauordnung (mon-
tags und donnerstags) stehen wir auch außerhalb
dieser Sprechzeiten für Termine zur Verfügung“,
bietet Schindler den Betrieben und Architekten
an. „Unser Ziel ist es die Voraussetzungen für eine
schnellstmögliche Bearbeitung der Bauanträge zu
schaffen, erläutert Schindler. „Deshalb nehmen wir
uns immer gerne die Zeit für Beratungsgespräche
– davon profitieren beide Seiten, die Antragsteller
und die Genehmigungsbehörde.
Ein besonderes Anliegen ist der neuen Leiterin der
Bauordnung, die Nachhaltigkeit und Energieeffizienz bei Gebäuden stärker in den Fokus der Bauherren zu rücken. „Je lebenswerter und nachhaltiger
eine Stadt ist, desto attraktiver ist sie für Unternehmen und hochqualifizierte Arbeitnehmer. Herten
ist auf einem guten Weg dorthin. Ich würde mich
freuen, wenn ich ein kleines Stück zur Steigerung
der Lebens- und Arbeitsqualität Hertens beitragen
könnte“, versichert Schindler. n
Info
Dipl.-Ing. Katja Maria Schindler
[email protected] · ( 02366/30 33 46
b
r
b
d
b
l
G
m
U
D
z
K
n n n TREFFPUNKT
Gute Ideen auch ohne Erfahrung
Vestischer Unternehmerkreis zeichnet Azubis mit dem Nachwuchsförderpreis aus
Noch sind sie Azubis, aber ihre Ideen haben Chef-Qualitäten: Yannick Tubes (l.) und Tobias Speckbrok
bekamen den Förderpreis des Vestischen Unternehmerkreises.
Foto: Nowaczyk/RZ
n Man muss nicht erst 30 Jahre Berufserfah-
rung vorweisen können, um eine gute Idee zu haben: Tobias Speckbrok und Yannick Tubes sind
der beste Beweis dafür. Die beiden Azubis, die
bei den Unternehmen Schloemer Gmbh in Recklinghausen (Speckbrok) und Riff Systemhaus
Gmbh in Herten (Tubes) arbeiten, wurden jetzt
mit dem Nachwuchs-Förderpreis des Vestischen
Unternehmerkreises ausgezeichnet.
Der Preis wurde vor fünf Jahren als Ergänzung
zu bestehenden Prämierungen ins Leben gerufen.
Kerngedanke war, die Leistung unabhängig von
den Schulnoten nach der Bewährung in der Praxis
zu bewerten. Nominiert werden die Mitarbeiter jeweils von ihren Arbeitgebern.
Tobias Speckbroks Verdienst ist eine Neuentwicklung in Zusammenarbeit mit einer Firma in China,
durch die er für seinen Arbeitgeber Schloemer neue
Kunden auf dem asiatischen Markt erschließen
konnte. Das Projekt hat er eigenverantwortlich auf
den Weg gebracht, einschließlich der Verhandlungen in einer fremden Sprache. Yannick Tubes hat
in einem eigenen IT-Projekt eine neue Personaldaten-Erfassung entwickelt, die zu einer Effizi-
enz-Steigerung in der täglichen Arbeit führt. Dafür
erhielt auch er den Nachwuchspreis des Vestischen
Unternehmerkreises, dotiert mit einem Bildungsgutschein über jeweils 600 Euro, gestiftet von der
Sparkasse Vest und den RWE.
„Eigene innovative Ideen einbringen, sie eigenverantwortlich umsetzen und am Ende einen Benefit
für den Betrieb erreichen – das sind die Kriterien
für den Preis“, erläuterte der Vorsitzende des Unternehmerkreises, Dominik Sprenger. „Mit dem
Preis wollen wir die Praxis-Bewährung abseits aller
Schulnoten würdigen. Zugleich wollen wir damit
unsere Unternehmen ermuntern, ihren jungen Leuten etwas zuzutrauen“, erklärt Dominik Sprenger.
Die Netzwerk-Arbeit des Unternehmerkreises lobte auch der oberste städtische Wirtschaftsförderer
Christoph Tesche: „Ich finde es toll, dass es diesen
Preis gibt. Er ermuntert die Unternehmen in der Region, junge Leute auch einmal ans Steuer zu lassen,
ihnen nicht nur typische Praktikanten-Aufgaben
wie Lochen, Knicken, Abheften zu geben, sondern
große Aufgaben, Herausforderungen, an denen man
wächst.“
Auch in diesem Jahr soll der Nachwuchs wieder ausgezeichnet werden: Unternehmen aus dem
Kreis, die glauben, einen preiswürdigen Mitarbeiter in ihren Reihen zu haben, können diesen beim
Vestischen Unternehmerkreis melden. n
Info
Vestischer Unternehmerkreis e.V.
c/o Dominik Sprenger,
Kurfürstenwall 19 · 45657 Recklinghausen
( 0 23 61 / 90 85 50
www.vestuk.de
Anzeige
Qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Nachbarland
n Im vergangenen Jahr hatte eine Recklinghäu-
ser Delegation aus Vertretern von Wirtschaft
und Stadtverwaltung (Foto) die Partnerstadt
Bytom (das ehemalige Beuthen) besucht. Dabei
ging es zum einen darum, die Kontakte auf Verwaltungsebene zu pflegen, auf der anderen Seite
sollten aber auch Wirtschaftskontakte geknüpft
werden.
Ein Unternehmen, das dabei in den Fokus geriet,
war „A&J Partners“. Dabei handelt es sich um eine
Agentur, die Arbeitskräfte aus Polen nach Deutschland vermittelt, überwiegend im Bau- und Pflegebereich. Dort garantiert A&J Partners eine legale
Beschäftigung der Pflegekräfte in der polnischen
Agentur, qualifizierte und erfahrene Pflegekräfte,
die Erledigung aller Formalitäten, die Organisation
der An- und Abreise sowie ständigen Kontakt mit
der Agentur und schnelles Reagieren in Notsituationen. Im Baubereich kann die polnische Agentur
auf Arbeitskräfte aus verschiedenen Branchen zurück greifen, darunter Facharbeiter und –helfer aus
allen Gewerken, Industriemitarbeiter wie Schlosser
oder Schweißer, Mitarbeiter für Produktion und
Lager sowie Arbeiter der hohen Ebene wie ausgebildete Manager oder IT-Spezialisten.
„Dank der qualifizierten und erfahrenen Angestellten in solchen Branchen wie Personalabteilung und
Löhne, Rekrutierung oder Psychologie ist unsere
Firma im Stande, die beste Bedienung zu garantieren“, sagt Inhaberin Jadwiga Zajac. n
Info
A&J Partners
Bytom 41-902
ul. Wrocławska 94 pok. 117-123
( 00 32 / 395 88 83
MINI NEU- &
VORFÜHRWAGEN
Zu TOP-Konditionen!
Exklusiv bei uns!
l
Lust auf
auf eine
Lust
eine Probefahrt?
Probefahrt?
Rufen
Sie
an!
Wir freueneinfach
uns auf
Ihren Besuch!
GmbH & Co. KG
Rottstr. 118
45659 Recklinghausen
Tel. 02361 9193-0
www.mini-vogelsang.de
www. www.ajpartners.pl
Wirtschaft im Blick 7
SCHWERPUNKT: JOBCENTER n n n
Sie kümmern sich darum, dass Arbeitgeber und Arbeitssuchende zueinander finden:
Lars Mecking
Stefanie Ritterswürden
Antoinette Weller
Behic Yeldogan
Vermittlung mit lokaler Kompetenz
Jobcenter Kreis Recklinghausen verstärkt seine Bemühungen
n Erfolgreich absolvierte Ausbildung zur Indust-
riekauffrau, beste Fremdsprachenkenntnisse, eine
glatte „Eins“ in der Diplomarbeit des Betriebswirtschaftsstudiums und – arbeitslos! Janette
Korzenietz kann eine Menge erzählen, wenn es um
Arbeitssuche geht. Die 31-jährige Hertenerin hatte
alle Voraussetzungen, aber trotzdem keinen Job.
In der Nachbetrachtung schüttelt Carsten Löcker
immer noch den Kopf. Teils vor Unverständnis,
aber auch, weil er sein Glück nicht fassen kann:
Janette Korzenietz arbeitet mittlerweile seit über
einem Jahr als wissenschaftliche Mitarbeiterin des
Landtagsabgeordneten im Hertener Bürgerbüro.
„Für mich ein Glücksgriff“, sagt der Landesparlamentarier.
„So soll es laufen“, sagt Sandra Arnold, Teamleiterin
Markt und Integration in der Jobcenter-Bezirksstelle
in Recklinghausen. Die engagierte Frau sitzt an diesem Vormittag mit am Runden Tisch zum Thema
„Vermittlungsservice Jobcenter Kreis Recklinghausen“ und lässt Janette Korzenietz erzählen. Von ihrer
Ausbildung, von dem Studium, von ihrer Arbeitsuche
– und wie ihr das Jobcenter letztlich den ersehnten
Arbeitsplatz besorgt hat. „Eine wunderbare Zusammenarbeit, ein sehr gutes Ergebnis“, sagt auch ihr
Arbeitgeber Carsten Löcker. Und so soll es sein: Eine
erfolgreiche Vermittlung.
Genau dafür hat sich der Vermittlungsservice des Jobcenter Kreis Recklinghausen Anfang 2013 neu aufgestellt, die Teams in den zehn kreisangehörigen Städten
noch einmal verstärkt und die Bemühungen ausgebaut.
Alles, um Arbeitgeber und Arbeitsuchende zusammen
Anlaufstelle auch für Unternehmen: Das Jobcenter.
8 Wirtschaft im Blick
Heike Schad
zu bringen – nachhaltig zusammen zu bringen. Aber
es gibt immer noch Schwierigkeiten, immer noch gibt
es Verwechselungen mit der Agentur für Arbeit, dem
„Arbeitsamt“. Denn Jobcenter Kreis Recklinghausen
und die Nürnberger Behörde betreiben unabhängig
voneinander Anlaufstellen für Arbeitgeber – immer
mit dem Ziel: motivierte Bewerberinnen und Bewerber in ein Beschäftigungsverhältnis zu vermitteln.
Der Wermutstropfen: Viele Unternehmerinnen und
Unternehmer glauben, dass eine offene Stelle, die sie
der Agentur für Arbeit melden, automatisch auch an
Persönliche Beratung
durch den Ansprechpartner
das Jobcenter weitergeleitet wird. „Dem ist aber nicht
so“, sagt Sandra Arnold deutlich. Dabei haben Unternehmen viele Vorteile, wenn sie direkt mit dem lokal
verorteten Jobcenter zusammenarbeiten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Bezirksstellen
sind nah dran – sowohl an den Stellensuchenden als
auch an den Unternehmen vor Ort. Dazu kommt der
direkte Draht. „Wendet sich ein Unternehmer an uns,
dann muss er nicht mit einer Hotline sprechen, sondern bekommt eine persönliche Beratung durch den
Ansprechpartner“, sagt Regina Haastert, Mitarbeiterin des Vermittlungsservice der Jobcenter-Bezirksstelle in Herten. Um das publik zu machen, sind die Mitarbeiter des Jobcenters in den lokalen und regionalen
Wirtschaftsnetzwerken aktiv und pflegen einen engen
Kontakt zu Arbeitgebernetzwerken, sind verknüpft
mit lokalen und regionalen Wirtschaftsförderungen.
Foto: Hertener Allgemeine
Dabei werden die Netzwerker immer wieder mit alten
Vorurteilen gegenüber der „Hartz IV-Behörde“ konfrontiert. Natürlich betreut das Jobcenter in der Regel
die Kunden, die ein Jahr und länger nicht mehr gearbeitet haben und deshalb keinen Anspruch mehr auf
Arbeitslosengeld I haben. „Aber das liegt nicht notwendigerweise daran, dass unsere Kunden schlechter
qualifiziert oder weniger motiviert sind“, sagt Sandra
Arnold und blickt hinüber zu Janette Korzenietz. Die
Gründe dafür, warum eine Bürgerin oder ein Bürger
aus dem Kreis Recklinghausen Hilfe bei Jobcenter
bekommt, sind ganz individuell und lassen sich eben
nicht pauschal in abgedroschene Klischees pressen.
„Deshalb ist es wichtig, die Menschen zu kennen.
Und das tun wir“, sagt Regina Haastert, „das ist unsere lokale Kompetenz“. Erst dann ist eine passgenaue, eine erfolgreiche und nachhaltige Vermittlung
möglich. Denn erst dann greifen auch alle Möglichkeiten, die das Jobcenter hat. Basis dafür ist in der
Regel eine sogenannte assistierte Vermittlung. „Bei
Bedarf treffen wir für eine zu besetzende Stelle eine
Vorauswahl, suchen die besten Bewerber aus und stellen dann diese Kandidaten persönlich vor“, sagt Iris
Smolinski, Teamleiterin Markt und Integration in der
Jobcenter-Bezirksstelle Herten. Auf diese Weise sei
gewährleistet, dass der Unternehmer auch wirklich
nur Bewerbungen von Menschen erhält, die tatsächlich für den Job geeignet und auch motiviert sind – das
erspare dem Arbeitgeber in allen Phasen einer Stellenausschreibung sehr viel Zeit, so Smolinski.
Wie erfolgreich das Jobcenter Kreis Recklinghausen
ist, zeigt die Zusammenarbeit mit einem Unternehmen aus Düsseldorf: Der Personaldienstleister suchte
Mitarbeiter, die auf dem Düsseldorfer Flughafen in
der Flugzeugabfertigung eingesetzt werden sollten.
Der Vermittlungsservice der Jobcenter-Bezirksstelle
Herten organisierte kurzer Hand einen Bewerbertag,
an dem der Arbeitgeber potentielle Bewerber kennenlernen konnte. Aus dem gesamten Kreisgebiet kamen
insgesamt 50 interessierte Bewerber, nach weiteren
Gesprächen haben insgesamt zehn Jobcenter-Kunden
einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz gefunden. Weitere folgen in diesem Jahr.
Der Vermittlungsservice des Jobcenter Kreis Recklinghausen tut viel, um Arbeitgeber mit motivierten
Bewerbern – sowohl für Arbeits- als auch Ausbildungsstellen – zu versorgen. Dienstleistung und individuelle Betreuung wird groß geschrieben. „Darunter fällt auch bedarfsorientierte Qualifizierung“,
n n n SCHWERPUNKT: JOBCENTER
Die Mitarbeiter des Jobcenters Kreis Recklinghausen
Thorsten Lercher
Regina Haastert
sagt Sandra Arnold. Das soll heißen: Benötigen Bewerber bestimmte Qualifikationen, hilft das Jobcenter, entsprechende Schulungen durchzuführen. Ein
ganz wichtiger Aspekt ist dabei natürlich immer auch
eine finanzielle Unterstützung. Gerade Arbeitnehmer, die nicht von Anfang an über alle erforderlichen
Fachkenntnisse verfügen, haben es am Arbeitsmarkt
schwerer. Erhält der Bewerber trotzdem eine Chance auf eine Einstellung, kann der Arbeitgeber einen
Lohnkostenzuschuss beantragen. Über die Höhe und
Dauer entscheidet der zuständige Mitarbeiter des Vermittlungsservice im Gespräch mit dem Arbeitgeber.
„Wir sind Ihr Partner, wenn es um die Stellenbesetzung und die Bewerberauswahl geht“, bringt es Sandra Arnold auf den Punkt.
Matthias Heselmann n
Stefanie Anton
Stephan Böhm
Info
Jobcenter Kreis Recklinghausen
– Bezirksstelle in Recklinghausen
Görresstraße 15 · 45657 Recklinghausen
Sandra Arnold, Teamleiterin Markt und
Integration
( 0 23 61 / 3 84 23 47
[email protected]
– Bezirksstelle in Herten
Kurt-Schumacher-Straße 28 · 45699 Herten
Iris Smolinski, Teamleiterin Markt und
Integration
( 0 23 66 / 1 81 01 79
[email protected]
Antoinette Weller, Vermittlungsservice
( 0 23 61 / 93 84 22 77
[email protected]
Regina Haastert, Vermittlungsservice
( 0 23 66 / 1 81 02 01
[email protected]
OSTERMANN IMMER EINE IDEE VORAUS CENTRUM RECKLINGHAUSEN
Anzeige
5 WOHN-SPEZIALISTEN IN EINEM CENTRUM!
MITNAHMEMARKT
SOFORT WOHNEN.
Das Ideencenter, jung,
cool, stylish, retro oder
witzig. Wohnweisende
Einrichtungsideen gleich
zum Mitnehmen.
POLSTER
& DESIGNSPEZIALIST
RÄUME NEU ERLEBEN
LOFT bietet DesignMöbel für alle, die sich so
einrichten wollen, wie es
ihrem eigenen Lebensstil
entspricht.
BABYFACHMARKT
ALLES SOFORT
FÜRS KIND
Der Mega-Fachmarkt für
unsere jüngsten Kunden.
Das komplette Babysortiment
von Autositz bis Kuscheltier.
KÜCHENFACHMARKT
1 CENTRUM, 3 WELTEN
UND 1000 ALTERNATIVEN!
Alles unter einem Dach!
Die ganze Welt der Küchen –
präsentiert in 3 einzigartigen
Fachbereichen.
DEUTSCHLANDS VIELSEITIGES
EINRICHTUNGS-CENTRUM!
EINRICHTUNGSHAUS
ichten!
Jetzt online einr
n.de
an
www.osterm
ing!
me-Shopp
24 Stunden Ho
DAS FULL-SERVICE EINRICHTUNGS-CENTRUM.
Hier finden Sie für jeden Geschmack und für jedes Budget
die optimalen Möbel. Überzeugen Sie sich selbst!
CENTRUM RECKLINGHAUSEN
A2, Abf. RE-Ost 10
Gewerbegebiet Ortloh,
Schmalkalder Str. 14
Telefon 0 23 61 - 9 39 60
OST_345632_Image_Re_A4quer_4c.indd 1
Einrichtungshaus Ostermann GmbH & Co. KG
ÖFFNUNGSZEITEN:
Mo – Sa: 10.00 bis 20.00 Uhr
Restaurant ab 9.00 Uhr geöffnet
Alles Wohnen dieser Welt – In einem Centrum!
25.09.12 15:3
Wirtschaft im Blick 9
NETZWERKPARTNER/SERVICE n n n
Ich arbeite gerne in Herten, weil...
...Herten eine lebenswerte Stadt ist. Das Glashaus
mit tollen kulturellen Veranstaltungen, die Natur
beim Spazierengehen mit dem Hund in der Ried
genießen, die liebenswerten Menschen und das
Mitmachen sind typisch für Herten. Meine aktive
Zeit in der freiwilligen Feuerwehr in Scherlebeck
erlebte ich als etwas Besonderes. Herten ist einfach
schön. Hier lebe und engagiere ich mich gern.
Martin Marzalla, Schornsteinfegermeister,
Inhaber der Fa. BSM Gebäudeservices,
LUFT * SCHORNSTEIN * ENERGIE und
Vorsitzender der Werbe- und Interessengemeinschaft Herten-Langenbochum
Entscheidend sind für mich die Menschen, die mir
in der täglichen Arbeit im Betrieb aber auch in meiner Eigenschaft als Vorsitzender der Werbe- und
Interessengemeinschaft
Herten-Langenbochum
(WIHL) begegnen. Menschen, die auf uns zukommen, um „geholfen zu werden“. Wir schieben keine
anonymen Daten hin und her, wir kommunizieren
direkt von Mensch zu Mensch. Als Schornsteinfegermeister will ich quasi von Berufswegen ein
Glücksbringer für meine Mitmenschen sein.
Die Menschen stehen auch bei meiner langjährigen Arbeit in der WIHL im Mittelpunkt. Kaufleute und Immobilienbesitzer arbeiten gemeinsam an
dem Ziel, Langenbochum lebendig und zukunfts-
fähig zu gestalten. Das Miteinander ist hier entscheidend, gemeinsam an einem Strang ziehen ist
wichtig. Von einer Werbegemeinschaft haben wir
uns zu einer richtigen Standortgemeinschaft entwickelt. So entwickeln wir unser Stadtteilzentrum
in Langenbochum als die „herzliche Mitte“ mit
vielen guten Ideen. Im Rahmen des Integrierten
Handlungskonzeptes für Herten-Nord haben wir
mit allen Akteuren, den Gewerbetreibenden, den
Hauseigentümern sowie Politik und Verwaltung,
eine fruchtbare Diskussion geführt und viele tolle
Ideen für das Stadtteilzentrum entwickelt. Einige
sind bereits umgesetzt. Dabei finde ich es wichtig,
dass man verlässliche Partner hat und pragmatische Lösungen entwickelt.
Als Langenbochumer freue ich mich darüber hinaus, dass das Bergwerksgelände Schlägel & Eisen
zum Stadtteil geöffnet wird. Der Bereich war jahrzehntelang für den Stadtteil „verschlossen“. Den
neuen Stadtteilpark und die vielen Rad- und Fußwegeverbindungen werden die Menschen sicherlich
gerne nutzen. Und das neue Gewerbegebiet bietet
Raum für die regionale Wirtschaft.
Hier erreichen Sie Ihre Netzwerkpartner:
Arbeitgeberservice - Agentur für Arbeit
Teamleitung: Jutta Dresemann & Pia Kühn
Pia Kühn, ( 0 23 61 / 40-14 19
Jutta Dresemann, ( 0 23 61 / 40-11 64
[email protected]
Arbeitgeberverbände Ruhr/Westfalen
Arbeitgeberverband der Eisen- und Metallindustrie,
Westfälischer Arbeitgeberverband für die chemische
Industrie, Arbeitgeberverband Ruhr-Lippe e. V.,
Vereinigung der Papier, Pappe und Kunststoff
verarbeitenden Industrie Westfalens e. V.
Königsallee 67, 44789 Bochum,
( 02 34 / 5 88 77-0, www.agv-bochum.de
BVMW-Bundesverband mittelständische
Wirtschaft e.V
Geschäftsführer der Region Metropole Ruhr
( 0 23 61 / 48 75 13, Fax 0 23 61 / 48 75 14
Mobil: 01 73/ 5 33 84 93
E-Mail: [email protected]
www.metropoleruhr.bvmw.de
GUT – Unternehmer- und Gründertreff Herten
z. H.Wirtschaftsförderungsagentur Stadt Herten
Kurt-Schumacher-Straße 2, 45699 Herten
( 0 23 66 / 30 36 16, Fax 0 23 66 / 30 33 13
www.GutHerten.de, E-Mail: [email protected]
Jungunternehmer-Stammtisch JUST
Thorsten Schlautmann,
( 0 23 61 / 3 84 80 14, [email protected]
Tim Flake, ( 0 23 61 / 10 85 16, [email protected]
Erik Schare, ( 0 23 61 / 4 95 52 41,
[email protected] · www.just-re.de
10 Wirtschaft im Blick
Nutzungsmanagement Herten Süd
Dr. Siegbert Panteleit, ( 02 09 / 3 33 04
Mobil 01 72 / 2 80 82 83, [email protected]
Startercenter NRW Emscher Lippe
- IHK Nord Westfalen, Klemens Hütter,
( 02 09 / 3 88-1 03, [email protected]
- Kreis Recklinghausen, Petra Bauer /Eva Wobbe,
Kurt-Schumacher-Allee 1, 45657 Recklinghausen
( 0 23 61 / 53-43 30
[email protected]
- Handwerkskammer Münster (GE-Buer)
Dagmar Voigt-Sanktjohanser, ( 02 09 / 3 80-77 10
[email protected]
Jobcenter Kreis Recklinghausen
– Bezirksstelle in Recklinghausen
Görresstraße 15, 45657 Recklinghausen
Sandra Arnold, Teamleiterin Markt und
Integration
( 0 23 61 / 3 84 23 47
E-Mail: [email protected]
Antoinette Weller, Vermittlungsservice
( 0 23 61 / 93 84 22 77
E-Mail: [email protected]
– Bezirksstelle in Herten
Kurt-Schumacher-Straße 28, 45699 Herten
Iris Smolinski, Teamleiterin Markt und
Integration
( 0 23 66 / 1 81 01 79
E-Mail: [email protected]
Regina Haastert, Vermittlungsservice
( 0 23 66 / 1 81 02 01
E-Mail: [email protected]
Vestische Freundegesellschaft der
Westfälischen Hochschule RE e.V.
Peter Brautmeier, Geschäftsführer,
( 0 23 66 / 30 32 62, [email protected]
Vestischer Unternehmerkreis e. V. Geschäftsstelle
c/o Dominik Sprenger
Kurfürstenwall 19 · 45657 Recklinghausen
( 0 23 61 / 90 85 50 · Fax 0 23 61 / 9 08 55 11
[email protected]
Wirtschaftsförderung Stadt Recklinghausen
FB Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing,
Liegenschaften
Rathausplatz 3, 45657 Recklinghausen
( 0 23 61 / 50 50 50 · Fax 0 23 61 / 5 09 14 01
www.recklinghausen.de/wirtschaft
[email protected]
Wirtschaftsförderung Stadt Herten
ZukunftsZentrum, Bauteil A, Erdgeschoss,
Konrad-Adenauer-Straße 9-13, 45699 Herten
( 0 23 66 / 30 34 00 · Fax 0 23 66 / 30 33 13
www.wirtschaftsfoerderung-herten.de
[email protected]
Wirtschaftsjunioren der IHK, Vestische Gruppe
c/o Anika Klaftke,
[email protected]
( 01 75 / 5 90 59 88
www.wj-nordwestfalen.de
Wirtschaftsvereinigung Vest Recklinghausen e. V.
Michael Böhm,( 07 00 / 98 73 25 54
[email protected]
www.wv-recklinghausen.de
n n n VOR ORT / SERVICE
Ideale Anbindung für die Logistik
Klaus-Bernd Böhnisch ist mit seinem Unternehmen von Bochum nach Herten gezogen und lobt den Standort Ewald
Besuch bei Böhnisch: Peter Brautmeier, Volker Lindner, Michael Blume und Bürgermeister Dr. Uli Paetzel lassen sich von Klaus-Bernd und Petra Böhnisch erklären, womit der Unternehmer sein Geld verdient (von links).
Foto: Heselmann
n „Ich wollte damals gar nicht so groß wer-
den“, sagt Klaus-Bernd Böhnisch und erinnert
sich an die Anfänge seines Unternehmens. 1999
gründete er in Bochum seine Firma, damals mit
drei Angestellten. Heute sind es 15 – und die
Böhnisch GmbH hat ihren Sitz nicht mehr in
Bochum, sondern auf Ewald in Herten. Grund
genug für Bürgermeister Dr. Uli Paetzel, dem
Unternehmen einen Besuch abzustatten.
Seit 2009 ist Böhnisch an der Lise-Meitner-Straße
auf dem ehemaligen Zechengelände ansässig, 2.600
Quadratmeter umfasst sein Grundstück. Darauf
stehen Bürogebäude und die Fertigungshallen „Unsere Tochter hat damals im Internet das Ewald-Gelände gefunden“, erinnert sich Petra Böhnisch, die
mit ihrem Mann gemeinsam das Unternehmen leitet. Da die Böhnischs in Bochum wohnen, war ihnen vor allem der kurze Weg nach Hause wichtig.
„Die Strecke zwischen Bochum und Herten ist ja
gar kein Thema“, freut sich Petra Böhnisch. Auch
die gute Anbindung an die verschiedenen Autobahnen sei für die Logistik optimal, findet die Geschäftsführerin.
Die Firma Böhnisch produziert unter anderem
Rohrleitungen, Schalldämpfer oder Filteranlagen
und beliefert damit die Kraftwerkindustrie, die
Lebensmittelindustrie, die Petrochemie, die Klima-/ Lüftungstechnik, die Elektroindustrie, die
allgemeine Industrie und die Pharmaindustrie. Die
Kunden-Datenbank kann sich durchaus sehen lassen: Darin finden sich auch Namen wie etwa Siemens oder EON. Die schätzen bei Böhnisch-Produkten vor allem die hohe Qualität. „Da lasse ich
auch gar nicht mit mir handeln“, sagt Klaus-Bernd
Böhnisch. „Qualität hat ihren Preis.“ Ihren Preis hat
auch die Selbstständigkeit: Für die Firma verzichtet
die Familie meist auf Urlaub. Erholung bietet da die
Umgebung auf Ewald. „Hier ist ja gleich die Halde.
Da kann man abends immer noch einmal zur Entspannung rausgehen“, meint Petra Böhnisch.
Der Fortbestand des Unternehmens ist auch in der
nächsten Generation gesichert: Sowohl die Tochter
als auch der Sohn der Böhnischs arbeiten in der
Firma mit und stehen in den Startlöchern, um den
Betrieb eines Tages fortzuführen. Und auch sonst
denkt man bei Böhnisch an den Nachwuchs: Aktuell werden Azubis in den Berufen Dreher und Metallbauer ausgebildet. n
Info
Böhnisch GmbH
Lise-Meitner-Straße 2 · 45699 Herten
( 0 23 66 / 93 05 34
www.boehnisch-gmbh.de
Anzeige
Recklinghausen engagiert sich für den Klimaschutz
n Die Wärmeerzeugung für Gebäude und indus-
trielle Prozesse stellt eine erhebliche Quelle von
CO2-Emissionen dar. Um den Klimaschutz in
Recklinghausen weiter voranzubringen, hat sich
die Stadt entschlossen, ihre Klimaschutzaktivitäten auf den Wärmemarkt auszuweiten.
Zu diesem Zweck wurde Ende 2012 das Beratungsbüro Dr. Fromme International Consulting
(DFIC) mit der Erstellung eines integrierten Wärmenutzungskonzeptes (WNK) beauftragt. Unter
der Projektkoordination des Fachbereiches Planen,
Umwelt, Bauen wurden innerhalb eines Jahres insbesondere die Möglichkeiten der Wärmeversorgung aus bislang ungenutzten Abwärmequellen und
erneuerbare Energien unter die Lupe genommen.
Das Untersuchungsgebiet umfasst dabei sechs
Stadtteile: Hillerheide, Süd, Grullbad, König Ludwig, Röllinghausen und Suderwich. Ziel des WNK
ist es, die Optimierungsmöglichkeiten der Wärmeversorgung dieser Stadtteile aufzuzeigen. Um
die seitens lokaler Energieversorger und der Stadt
bereitgestellte Datenbasis für die Bestandsanalyse
zu erweitern, wurden hierzu in Kooperation mit
der Wirtschaftsförderung insgesamt über 250 Unternehmen und Großverbraucher angeschrieben.
Dies diente der Erfassung von spezifischen Wärmebedarfen, Planungen und Projektideen der befragten Großverbraucher und -eigentümer. Bei den
Großeigentümern konnte ein deutlich stärkeres Interesse und höhere Umfragebeteiligung festgestellt
werden, als dies bei gewerblichen und industriellen
Großverbrauchern mit einer insgesamt geringen
Rücklaufquote der Fall war.
Als zentrale Ankermaßnahmen mit den höchsten klimatischen und wirtschaftlichen Einsparpotenzialen wurden der Ersatz von Öl-, Kohleund Stromheizungen, die Schaffung dezentraler
Nahwärmeinseln (Potenziale durch eine direkte
Nachbarschaft von überschüssigem Wärmeangebot
und entsprechender Wärmenachfrage), die detaillierte Prüfung der Wärmeversorgungspotenziale
am Standort Recklinghausen-Blumenthal sowie die
weitere Optimierung der Wärmeversorgung kommunaler Liegenschaften identifiziert. n
Info
Marianne Härtl-Hürtgen (Stadt Recklinghausen)
( 0 23 61 / 50-14 20
[email protected]
Abb. ähnlich
TOP
KONDITIONEN
BEI UNS.
FÜR BMW DIENST- UND
VORFÜHRWAGEN.
GmbH & Co. KG
Rottstr. 118
45659 Recklinghausen
Tel. 02361/ 9193-0
www.vogelsangautomobile.de
Wirtschaft im Blick 11
ANGEBOTE FÜR GEWERBEFLÄCHEN UND -IMMOBILIEN n n n
12 Wirtschaft im Blick
n n n VOR ORT
Vorzeigbares Bürogebäude
Boris Polenske investiert in ein Haus in Recklinghäuser Bahnhofsnähe – und sucht noch Mieter
Um dieses Objekt geht es: Das Haus an der Große Perdekampstraße 19.
n Das Gebäude ist von 1928, doch hat man erst
einmal die Eingangstür passiert, merkt man es
nicht: Im Flur riecht es nach Farbe, der Eingangsbereich ist angenehm hell, das Treppenhaus macht einen ordentlichen und seriösen
Eindruck. Keine Frage: Das Haus Große Perdekampstraße 19 ist ein vorzeigbares Bürogebäude. Das sah vor einigen Monaten noch ganz
anders aus.
1999 hatte Boris Palenske das Haus erworben –
damals war es noch ein Wohngebäude, im Erdge-
Foto: Heselmann
schoss gab es eine Gastwirtschaft und eine Imbissbude. Allerdings, so gibt Polenske zu: „Die Lage
hier in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofes ist
natürlich für eine Nutzung als Wohngebäude nicht
die beste, außerdem hatten die Wohnungen keine
Balkons: So etwas bekommen Sie kaum vermietet.“ An Wohnungsmieter vielleicht nicht: Für Geschäftsräume ist die Lage allerdings ideal. So entschloss sich der gebürtige Dorstener, Büroflächen
in dem Haus einzurichten. Ende 2012 ging der Umbau los, nach einem Jahr war das Gebäude soweit,
dass Firmen einziehen konnten.
Derzeit haben sich zwei Unternehmen im Gebäude an der Große Perdekampstraße 19 angesiedelt,
insgesamt arbeiten dort 20 Menschen, bis Mai sollen es 40 werden. Bei den beiden Unternehmen
handelt es sich um die Internet-Firmen „geprueft.
de“ und „pkw.de“: Bei pkw.de handelt es sich um
eine Plattform, auf der man Autos kaufen kann. Bei
„geprueft.de handelt es sich ebenfalls um ein internetbasiertes Unternehmen. „Im Mittelpunkt von
geprueft.de steht die Frage, wie sich Unternehmen
in der Masse der Angebote im Internet abheben
und Vertrauen bei Neukunden aufbauen können“,
erläutert Boris Polenske. „Geprueft.de bietet eine
neutrale Stelle, die Bewertungen auf ihre Echtheit
kontrolliert. So gewinnen beide Parteien: Kunden
und Unternehmen.“
Hauptsitz der beiden Unternehmen ist Köln – weil
dort allerdings der Platz zu klein wurde und es in
Köln schwierig sei, Büroflächen zu mieten, entschied sich Polenske für den Standort in Recklinghausen. „Die Lage am Hauptbahnhof ist für uns
ideal: Mit dem Zug ist man sehr schnell in Köln“,
so Polenske.
Für das Erdgeschoss sucht Polenske jetzt noch eine
Verwendung, derzeit wird das Geschoss noch renoviert. „Dabei habe ich natürlich schon einen gewerblichen Mieter im Blick“, so der Hausbesitzer
– vorstellbar seien etwa eine Versicherungsagentur
oder eine ähnlich gelagerte Nutzung. Ein Gastronomie- oder Imbissbetrieb sollte es nicht unbedingt
sein, so sein Wunsch. n
Info
Boris Polenske
Kattenbug 2 · 50667 Köln · ( 02 21 / 67 78 83 90
www.polenske.de
Anzeige
Wirtschaft im Blick 13
VOR ORT n n n
Der Meister der Zeit
Ali Zaraket ist nicht nur Uhrmacher, sondern darüber hinaus auch noch Tüftler und Erfinder
Begeisterter Tüftler: Ali Zaraket.
Foto: Heselmann
n In Michael Endes Roman „Momo“ gibt es die
Figur des „Meister Hora“: Einen geheimnisvollen
alten Mann, der über die Zeit zu gebieten scheint,
und der in einem Haus wohnt, in dem unzählige
Uhren vor sich hin ticken und schnarren.
Betritt man Ali Zarakets Uhren-Atelier, dann fühlt
man sich unweigerlich an das Haus von Meister Hora
erinnert: Auch hier tickt es von allen Seiten, zucken
die Sekundenzeiger, schwingen die Pendel. Uhren
sind die Leidenschaft des gebürtigen Libanesen, und
sie sind es schon, seit er ein Kind war.
„Wie wird man Uhrmacher?“, fragt Zaraket, um die
Antwort auf diese Frage selbst zu geben: „Durch Begeisterung!“ Seit seinem zehnten Lebensjahr ist der
heute 56-Jährige in seinem Beruf tätig. Geboren und
aufgewachsen in Kuwait, ließ ihn ein Uhrmacher in
dem Wüstenstaat als Kind über die Schulter schauen.
1976 kommt Zaraket nach Deutschland – nur zwei
Wochen nach seiner Ankunft bekommt er Arbeit bei
einem Recklinghäuser Uhrmacher, 1980 absolviert er
seine Meisterprüfung. Doch wenn man Ali Zaraket lediglich als Uhrmachermeister bezeichnet, würde man
Info
Zaraket
Große Geldstraße 12 · 45657 Recklinghausen,
( 0 23 61 / 5 82 49 18
www.zaraket.de
SEC-COM: Ein Unternehmen, das wächst und wächst
n Ein Unternehmen aus Recklinghausen, das
wächst und wächst: Das hört Bürgermeister
Wolfgang Pantförder gerne. Daher stattete er
auch gerne der Firma SEC-COM GmbH einen
Besuch ab.
Seit 1995 gibt es das Unternehmen, das heute seinen Sitz im Gewerbegebiet Auf der Herne hat. Angefangen hat die Unternehmensgeschichte jedoch
am Westerholter Weg – oder, wenn man es ganz
genau nimmt, in einer Recklinghäuser Kneipe, in
der die heutigen Geschäftsführer Guido Otterbein
und Guido Wollmann ein Unternehmensmodell
auf die Beine stellten. Aus der Idee von damals ist
heute ein veritables mittelständisches Unternehmen
geworden, das über 30 Mitarbeiter beschäftigt und
darüber hinaus auch noch ausbildet.
Die SEC-COM ist ein Komplett-Service-Dienstleister und Systemhaus in den Bereichen Büround Telekommunikations-, Netzwerk- sowie Sicherheitstechnik. Unter dem Motto „Business ist
Kommunikation“ konzipiert und realisiert das Unternehmen komplette Telekommunikations- und
Sicherheitssysteme. „Moderne Kommunikationslösungen reichen heute vom Analog- oder ISDN-Telefonanschluss über schnurlose Lösungen und Videokonferenzsysteme bis hin zur Integration von
Computernetzen, E-Mail-Applikationen, unterneh14 Wirtschaft im Blick
ihm nicht gerecht: Neben den Reparaturen aller Uhrenarten (besonders historischer Uhren), ist Zaraket
auf Turmuhren, Straßenuhren, Glockenspiele, Restaurierung sowie Herstellung spezialisiert.
Der Mann ist außerdem noch Tüftler und Erfinder. Zu
seinen Erfindungen gehört unter anderem eine Maschine, die in der Lage ist, Streubomben zu beseitigen, die seit dem israelisch-libanesischen Krieg von
2006 im Libanon eine Gefahr darstellen. Und natürlich gehören auch spektakuläre Uhren dazu: Etwa die
„Imaginary Clock“. Dabei handelt es sich um sechs
Röhren, die mit Flüssigkeit gefüllt sind, in der Luftblasen aufsteigen. Drei Röhren tragen das Ziffernblatt
mit Minuten- und Stundenzeigern, drei Röhren tragen E
ein weiteres Ziffernblatt, auf dem ein Sekundenzeiger n
läuft. Erst beim zweiten Betrachten fällt der Clou an
der Uhr auf: Ein Uhrwerk ist nicht auszumachen, es n
scheint im Boden der Uhr verborgen, aber keine me- f
chanische Verbindung zwischen Uhrwerk und Zeiger m
ist sichtbar. „Ein nicht zu entschlüsselndes Geheimnis H
des 21. Jahrhunderts“, nennt es der Erbauer augen- W
zwinkernd.
f
Jetzt will Zaraket sein Wissen als Uhrmacher weiter s
geben: Er plant die Gründung eines Unternehmens zur v
Fortbildung von Uhrmachern. Ein passendes Gebäude
hat er schon im Auge: Die ehemalige Bergbau-Schule
an der Herner Straße. Hier steht er in Gesprächen mit
der Stadt Recklinghausen.
Matthias Heselmann n
Recklinghausens Stadtspitze, unter anderem mit
Christoph Tesche, Erster Beigeordneter und Kämmerer (3.v.r.) und Bürgermeister Wolfgang Pantförder
(2.v.r.), stattete SEC-COM einen Besuch ab.
Foto: Gutzeit/Recklinghäuser Zeitung
mensweiter Terminplanung und Kundendatenbanken“, erläuterte Guido Otterbein. Der Umfang der
Kundendatenbank ist beachtlich: Das Unternehmen
betreut bundesweit 2.300 Groß- und mittelständische Kunden aus Handel, Industrie und Dienstleistung. „Dabei sind wir nicht der billige Jakob.
Unser bestes Verkaufsargument ist der verlässliche
Service, den wir unseren Kunden auf Jahre hinaus
garantieren“, sagt Kay Schulmeyer, Assistent der
Geschäftsleitung. Zu den Kunden gehören Hotels,
Pflegeeinrichtungen, viele kleine und große Mittelständler sowie Werbeagenturen und Freiberufler
wie Ärzte, Steuerberater und Anwälte. Die Kunden
sind schwerpunktmäßig im Ruhrgebiet, Rhein-,
Münster- und Sauerland ansässig.
Um am Hauptsitz in Recklinghausen und an anderen Standorten auch personell weiter expandieren
zu können, sucht das Unternehmen für dieses Jahr
zwei weitere Auszubildende im kaufmännischen
und technischen Bereich. Die Suche nach geeigneten Azubis und Fachkräften (Service-Techniker
und Vertriebsmitarbeiter) gestaltet sich dabei in
den vergangenen Jahren immer schwieriger – den
demografischen Wandel und den vielzitierten Fachkräftemangel bekommt das Unternehmen als Mittelständler bereits heute zu spüren. n
Info
SEC-COM Sicherheits- und
Kommunikationstechnik GmbH,
Am Stadion 117 · 45659 Recklinghausen,
( 0 23 61 / 9 32 20
www.sec-com.de
n n n VOR ORT
Beton- und Monierbau:
Ein starkes Unternehmen für ein starkes Gewerbegebiet
Und von bürokratischen Hindernissen blieben die Beteiligten verschont: Dafür dankte Ossenbühl
der Stadt. Wirtschaftsförderer Michael Blume gab das Kompliment
zurück: „Wenn die Unterlagen alle
korrekt sind, gibt es auch keinen
Grund für Reibungen“, so Blume.
Hertens Bürgermeister Dr. Uli
Paetzel schaute gemeinsam mit einer Delegation von Wirtschaftsförderern bei der Beton- und Monierbau GmbH vorbei, die ihren Sitz im
Erfolgreicher Umzug: Hertens Stadtspitze mit der Führung des UnterGewerbegebiet „Umfeld Vestische“
nehmens Beton- und Monierbau.
bezogen hat. Das Stadtoberhaupt
zeigte sich zufrieden mit der Entn Solch ein Lob geht runter wie Öl: „Wir haben wicklung des Gebietes: „Mit der Beton- und Mofestgestellt, wie schnell und reibungslos Kom- nierbau GmbH hat sich hier ein starkes Unternehmunikation sein kann“, lobt Ingo Ossenbühl die men angesiedelt.“ 2012 hatte das Unternehmen, das
Hertener Stadtverwaltung, genau gesagt, die zuvor in Herne seinen Sitz hatte, das 29.000 QuadWirtschaftsförderung. Ossenbühl ist Geschäfts- ratmeter große Grundstück erworben, 2013 war der
führer der Beton- und Monierbau GmbH, und erste Spatenstich erfolgt. In sieben Monaten Bausein Unternehmen hat jetzt seinen Firmensitz zeit entstanden ein 600 Quadratmeter großes Bürogebäude und eine Werkshalle (800 Quadratmeter).
von Herne nach Herten verlegt.
Dabei legten die Verantwortlichen viel Wert auf die
Energetik. Neben viel Glas kamen hoch gedämmte
Steine, eine Erdwärme- und eine Entlüftungspumpe zur Raumklimatisierung zum Einsatz. Im November zog die Firma dann ein.
Die Beton- und Monierbau GmbH ist in der Konfektionierung von Geotextilien tätig. Diese Gewebe
finden im Spezialtief- und Bergbau Anwendung.
Neben der Fertigung von Geotextilien ist das Unternehmen in erster Linie in den Bereichen Spezialtiefbau, Hohlraumverfüllung/Bergbausanierung,
Fels- und Ingenieurbau und Bauwerkserhaltung tätig. Dabei werden zum Bespiel Tunnelanlagen der
Deutschen Bahn saniert, Bergwerksschächte verfüllt oder Felshänge mit Netzsystemen abgesichert.
Matthias Heselmann n
Info
BuM Beton- und Monierbau GmbH
An der Vestischen 2 · 45701 Herten
( 0 23 66 / 5 01 99-0
www.bumherne.net
„Mehr als nur ein Job“ Service und Dienstleistungen Kirsch ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Herten
Zu Besuch bei Magnus und Ralf Kirsch: Hertens
Bürgermeister Dr. Uli Paetzel und Wirtschaftsförderin
Frauke Wiering (von links).
n „Unsere Bewohner haben es verdient, dass ein
Essensgeruch durchs Haus zieht, und dass es
auch einmal frischen Kuchen gibt: Das ist doch
einfach Lebensqualität.“ Ralf Kirsch, Inhaber
der Firma Service und Dienstleistungen Kirsch,
sieht seinen Beruf nicht einfach nur als einen
Job: „Mir geht es gut, wenn es den Leuten auch
gut geht.“
Seit 18 Jahren existiert das Unternehmen, angefangen hat alles mit dem Wohn- und Pflegezentrum
Herten-Scherlebeck. Heute betreibt Kirsch diverse Pflegeeinrichtungen in Herten, Recklinghausen
und Marl, beschäftigt rund 500 Mitarbeiter und hat
erst kürzlich unweit der Vestischen einen neuen
Firmensitz errichten lassen. Grund genug für Hertens Bürgermeister Dr. Uli Paetzel und Vertreter
der Wirtschaftsförderung, dem Unternehmen einen
Besuch abzustatten und das neu errichtete Gebäude Laufe der Zeit ein Cateringservice, der nicht nur die
in Augenschein zu nehmen.
eigenen Pflegeheime versorgt, sondern auch andere
Kirsch ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Her- Einrichtungen, etwa einige Kindergärten oder das
ten, und Kirsch bildet auch aus: Zwischen 30 und Bildungszentrum des Handels in Recklinghausen.
40 Azubis starten pro Jahr in das Berufsleben. Aus- Über kurz oder lang steht dem Unternehmen ein
gebildet wird in den verschiedensten Bereichen: Generationswechsel ins Haus: Seit zwei Jahren arVom Koch, über den Altenpfleger bis hin zum beitet auch Ralf Kirschs Sohn Magnus in der Firma
Sozialtherapeuten. „Die Pflege- und Gesundheits- mit. Eine Entwicklung mit viel Vorlauf: Schon mit
branche ist eine der größten in der Stadt und sie 15 Jahren habe er den Keller in der Einrichtung Gewächst kontinuierlich weiter“,
weißSie
Bürgermeister
trudenau gefegt, berichtet Magnus Kirsch. 2011 hat
Kommen
Sie
jetztzum
zum
Kommen
jetzt
15-Punkte
KiaFrühjahrscheck!
Frühjahrscheck!
15-Punkte
Dr. Uli Paetzel. „Daher freuen
wir Kia
uns
natürlich, Magnus Kirsch die Geschäftsführung des Dienstdass die SDK Kirsch hier ansässig ist und für so leistungsbereichs übernommen und leitet nun 150
viele Arbeitsplätze sorgt.“ In der Regel können die Mitarbeiter. n
Azubis auch sicher sein, dass sie nach erfolgreich
absolvierter Prüfung nicht auf der Straße stehen:
„Wir entlassen niemanden nach der Ausbildung“,
SDK Kirsch GmbH
so Ralf Kirsch. Inzwischen ist das Unternehmen
An der Vestischen 20 · 45701 Herten,
nicht mehr ausschließlich im Pflegebereich tätig:
( 0 23 66 / 8 89 70 00
Kirsch betätigt sich seit einiger Zeit auch als Cawww. pflegeeinrichtungen-kirsch.de
terer. Aus der ursprünglichen Idee, das Essen für
die Einrichtungen selbst zuzubereiten, erwuchs im
Anzeige
Info
Kommen Sie jetzt zum
15-Punkte Kia Frühjahrscheck!
Dasprüfen
prüfenwir
wirfür
fürSie:
Sie:
Das
Motoröl,Scheibenwasch-anlage,
Scheibenwasch-anlage,
Motoröl,
Bremsflüssigkeitund
und-anlage,
-anlage,
Bremsflüssigkeit
Batterie,Bereifung,
Bereifung,WischerWischerBatterie,
blätter,Abgasanlage,
Abgasanlage,
blätter,
Stoßdämpfer,Beleuchtung,
Beleuchtung,
Stoßdämpfer,
Kühlwasser,Keilriemen,
Keilriemen,
Kühlwasser,
Klimaanlagen-Funktion,LuftLuftKlimaanlagen-Funktion,
undPollenfilter,
Pollenfilter,Verbandskasten
Verbandskasten
und
undServolenkung.
Servolenkung.
und
Wir freuen uns auf Sie!
Für
Für
15,–* *
€€15,–
*Zzgl. Material und Einstellarbeiten.
Aktion gültig bis 30. 6. 2014.
Wirfreuen
freuenuns
unsauf
aufSie!
Sie!
Wir
Das prüfen wir für Sie:
Motoröl, Scheibenwasch-anlage,
Bremsflüssigkeit und -anlage,
KFZ-KurtGmbH
GmbH
KFZ-Kurt
BochumerStr.
Str.82a
82a• 45661
• 45661Recklinghausen
Recklinghausen
Bochumer
Wirtschaft im Blick 15
VOR ORT/TERMINE n n n
Termine in Überblick
Erfolgreichdabeigewesen:DieTeilnehmerderviertenÖkoprofit-Runde.
Nicht nur die Umwelt profitiert
Projekt „Ökoprofit“ geht in die fünfte Runde – Unternehmen gesucht
n Was haben ein Kindergarten, eine Spedition,
ein Bauernhof und eine Druckerei gemeinsam?
Alle haben sich ein Jahr intensiv mit betrieblichem Umweltschutz beschäftigt und sparen bares Geld ein. Insgesamt 16 neue Betriebe und
drei Rezertifizierer aus sechs Städten und unterschiedlichsten Branchen haben an dem Erfolgsprojekt Ökoprofit teilgenommen. Landrat Cay
Süberkrüb und die Bürgermeister zeichneten
die engagierten Unternehmen mit der Ökoprofit-Urkunde aus.
„Die Umwelt schützen und gleichzeitig Geld sparen
– das ist das Konzept von Ökoprofit. Alle 16 Betriebe im Kreis Recklinghausen haben gezeigt, wie
gut dieses Projekt funktioniert“, sagte Landrat Cay
Süberkrüb. Die Erfolgsbilanz lässt sich sehen: Die
Betriebe sparen Jahr für Jahr rund 850.000 Euro.
Darüber hinaus entlasten sie die Umwelt, indem
sie jährlich über 3.525 MWh an Energie, 10.900 m³
Wasser und 13 t Abfall einsparen bzw. vermeiden.
Insgesamt werden 2.750 t des Ozonkillers CO2 weniger emittiert und damit ein erheblicher Beitrag
zum Klimaschutz geleistet.
Aus Recklinghausen hatten die Unternehmen Harold Scholz & Co. GmbH, KSR Kommunale Servicebetriebe und Schloemer GmbH teilgenommen,
auf Hertener Seite waren Klaeser Internationale
Fachspedition und Fahrzeugbau GmbH und LAMAnzeige
In der „großen“ Sonnenblume
➤ Naturkosmetik in großer Auswahl
Logona · Weleda · Dr. Hauschka · Tautropfen · Lavera
➤ Sortiment schönste Auswahl an Bio-Lebensmitteln und Naturkosmetik im Ruhrgebiet
➤ Bio-Weine über 300 Sorten
ständig verfügbar - viele Direktimporte
Dortmunder Straße 10 Öffnungszeiten:
45665 Recklinghausen Mo.-Fr. 9.00-19.00 Uhr
8.30-14.30 Uhr
Telefon 02361-13927 Sa.
16 Wirtschaft im Blick
BDA Gesellschaft für Gastechnik mbH dabei.
Genau 12.813 Euro und 59.476,44 Kilogramm CO2
sparen die Kommunalen Servicebetriebe Recklinghausen (KSR) künftig ein. „Wir haben zum Beispiel
die Temperatur in unserem Serverraum optimiert.
Das hat uns nichts gekostet, spart aber fast 2.700
Euro im Jahr“, so Betriebsleiter Uwe Schilling.
Die Harold Scholz & Co. GmbH wurde mit Einsparungen von 24,7 Tonnen CO2 und 15.516 Euro als
Ökoprofitbetrieb ausgezeichnet. Auch die Schloemer GmbH erhielt für ihre Einsparungen von 23,4
Tonnen CO2 und 18.866 Euro das Zertifikat.
Die Lambda Gesellschaft für Gastechnik mbH aus
Herten spart nun jährlich 13.220 Euro und 15,3 t
CO2 ein. Dies hat das Unternehmen geschafft, indem es etwa die Beleuchtung über Bewegungsmelder reguliert und so die Brenndauer in den Lagerhallen reduziert.
Der Ablauf von Ökoprofit ist bewusst einfach gehalten: Die mitwirkenden Betriebe bekommen Berater
an die Seite gestellt, die mit den Firmenvertretern
nach Einsparmöglichkeiten suchen. Die vereinbarten Maßnahmen werden nach und nach umgesetzt.
Ergänzend zu den Betriebsbegehungen finden
Workshops statt, in denen die Firmenvertreter ihr
Wissen vertiefen und sich mit anderen Teilnehmern
regelmäßig austauschen. Das Erfolgsprojekt wurde zum wiederholten Male von den Beratern der
B.A.U.M. Consult GmbH aus Hamm durchgeführt.
Im Mai startet die mittlerweile fünfte Ökoprofit-Runde, in der weitere 15 Unternehmen aus dem
Vest die Chance haben, ihr Umweltmanagement
auf Vordermann zu bringen und davon finanziell
zu profitieren. n
Info
Wirtschaftsförderung Stadt Recklinghausen
( 0 23 61 / 50 50 50 · Fax 0 23 61 / 5 09 14 01
Wirtschaftsförderung Stadt Herten
( 0 23 66 / 30 34 00 · Fax 0 23 66 / 30 33 13
www.recklinghausen.de/wirtschaft
www.wirtschaftsfoerderung-herten.de
20. 3. 2014
25. GUT-Unternehmerfrühstück, Glashaus Herten
30. 3. 2014
Wohnen, Leben, Arbeiten in RE • Rathaus, RE
4.-13. 4.2014
Palmkirmes • Saatbruchgelände, RE
6. 4. 2014
Verkaufsoffener Sonntag zum Frühlingsfest
Suderwich, Ortloh, Röllinghausen RE
12. 4. 2014
Barrierefreie Haldenführung, Besucherzentrum Hoheward
27. 4. 2014
Kulturkanal Eröffnung mit Schiffparade
Rhein-Herne-Kanal
1. 5. 2014
Kulturvolksfest zur Eröffnung der Ruhrfestspiele und des
Fringe-Festivals • Ruhrfestspielhaus und Altstadt, RE
1. 5. - 15. 6. 2014
Ruhrfestspiele • Ruhrfestspielhaus u. a., RE
3. + 4. 5.2014
Altstadtfest - Frühlingsfest • Altstadt, RE
4. 5. 2 014
Verkaufsoffener Sonntag • Altstadt, RE
12. 5. - 8. 6. 2014
10. Fringe-Festival • RE
18. 5. 2014
Verkaufsoffener Sonntag zum Süder Sommerfest
Süd, Hochlarmark, Grullbad, Hillerheide, König-Ludwig
(teilw.), RE
18. 5. 2014
immo: wohnbar 2014 und Blumenmarkt,
Glashaus und Innenstadt Herten
24. 5.2014
Sommer-Kinder-Fest • Rathausplatz, RE
31. 5. - 1. 6. 2014
7. Hafenfest und „Day of Song“ • Stadthafen, RE
8. + 9. 6. 2014
Kunstmarkt Herten, Schloss Herten
Die nächste WIB erscheint im Juni 2014.
Impressum
Herausgeber (v.i.S.d.P.):
Stadt Recklinghausen, FB 15 - Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing,
Liegenschaften, Rathausplatz 3, 45657 Recklinghausen,
( 02361/50-5050, www.recklinghausen.de/wirtschaft
Stadt Herten, Wirtschaftsförderungsagentur
ZukunftsZentrum, Bauteil A, Erdgeschoss,
Konrad-Adenauer-Straße 9-13, 45699 Herten , ( 02366 /303-562,
www.herten.de/wirtschaft-arbeit
Redaktion: NB Medienservice GmbH & Co. KG, Matthias Heselmann,
Hagenstraße 15, 45894 Gelsenkirchen, 0209/1477944,
www.nb-medienservice.de, E-Mail: [email protected]
Lektorat/Satz/Layout/Druck/Vertrieb:
Verlag J. Bauer KG, Kampstraße 84b, 45772 Marl,
( 0 23 65 / 107 - 11 02, E-Mail: [email protected]
Anzeigen/Werbung:
Verlag J. Bauer KG, Kampstraße 84b, 45772 Marl
( 0 23 61 / 18 05 22 10, Andreas Köhler
( 0 23 66 / 10 00 32 06, Ursula Queda
( 0 23 61 /6 65 60, Rasmus Thiess
( 0 23 68 / 5 80 13, Rainer Völkel
Erscheinungsweise: vierteljährlich, Redaktionsschluss 1 Monat vor
Erscheinungstermin • Verteilung: Post/Porto • Auflage: 6.800

Documentos relacionados