Vereinsaktionen in der Woche

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Vereinsaktionen in der Woche
1. PRÄVENTIONSWOCHE DES KREISES BERGSTRAßE
FREITAG, 08.11.2013
Präventionswoche: Auftakt gestern Nachmittag im Landratsamt mit Fußballprofi
Sebastian Rode / Zahlreiche Veranstaltungen bis zum Freitag
Aufrütteln ohne erhobenen Zeigefinger
Kinder, die sich bis zur Bewusstlosigkeit betrinken - und erst im Krankenhaus wieder aufwachen. Randalierer im Vollrausch, die Sanitäter
attackieren und in Lebensgefahr bringen. Diese
ernüchternde Horror-Bilanz nach den Bergsträßer Fastnachtsumzügen hat Anfang des
Jahres in der Öffentlichkeit für blankes Entsetzen gesorgt. "Aus Ausgelassenheit wurde Elend
mit teils verheerenden Folgen", beschrieb Landrat Matthias Wilkes gestern Nachmittag bei
der Auftaktveranstaltung zur ersten Präventionswoche des Kreises die Auswirkungen von
Alkohol und Gewalt. Für die Verwaltung im Landratsamt waren die Exzesse in der fünften Jahreszeit Anlass und Motivation, sich an der bundesweiten Präventionsaktion zu beteiligen und
die Vielzahl von unterschiedlichen Aktionen,
Veranstaltungen, Projekten, Ausstellungen und
Lesungen unter das Motto "Hol Dir den Kick
woanders - Du bist nicht alkoho(h)l!" zu stellen.
Rode kein Antialkoholiker
Mit dem Frankfurter Bundesligaprofi Sebastian
Rode haben es der Kreis und seine Kooperationspartner geschafft, einen jungen Fußballer
ins Boot zu holen. Rode, der in Alsbach-Hähnlein zu Hause und in Bensheim zur Schule gegangen ist, kam gestern direkt nach dem Training nach Heppenheim, um "Flagge zu zeigen
und Vorbild zu sein". Dabei versteht sich der Eintracht-Fußballer, der sich auch als Botschafter des Landespräventionsrates Hessen engagiert, nicht als Spaßbremse oder Kostverächter.
Antialkoholiker ist er schon gar nicht. Er trinke schon Mal ein Bier oder genieße ein Glas Wein
mit den Mannschaftskollegen, verriet der Sympathieträger. Mehr sei bei Profisportlern nicht
drin.
Zusammenstellung:
Fahri Erfiliz
Migrationsbeauftragter
Polizeidirektion Bergstraße
Über einen genussvollen, selbstverantwortlichen Umgang mit Alkohol soll die Präventionswoche aufklären, informieren und gleichzeitig aufzeigen, dass man auch mit Null Promille eine
Menge Spaß haben kann. Dieses Ziel verfolgen Kreisbeigeordneter und Gesundheitsdezernent Matthias Schimpf, Landrat Wilkes und viele Unterstützer, Partner und Sponsoren.
1. PRÄVENTIONSWOCHE DES KREISES BERGSTRAßE
FREITAG, 08.11.2013
Präventionswoche: Auftakt gestern Nachmittag im Landratsamt mit Fußballprofi
Sebastian Rode / Zahlreiche Veranstaltungen bis zum Freitag
Letzteren ist es zu verdanken, dass die Präventionswoche die öffentliche Hand keinen einzigen Cent kostet. Moralapostel sind während der Präventionswoche unerwünscht, Mahner
und Realisten herzlich willkommen. "Es geht nicht um Schwarz-weiß-Malerei, sondern darum,
das richtige Maß zu finden. Schließlich gehört der Wein zum Kulturgut der Bergstraße",
machte Wilkes deutlich. "Prävention macht nur dann Sinn, wenn wir damit bei den jungen
Menschen beginnen", stellte er fest. Deshalb sei es erfreulich, dass sich in den Kreis von Verantwortungsträgern auch zwei Diskotheken von Heppenheim und Bensheim und der Hotelund Gaststättenverband eingereiht haben.
Als einen von mehreren Höhepunkten der ersten Präventionswoche im Kreis
bezeichnete er die Jugendfilmtage im Luxor-Filmpalast in Bensheim mit mehr
als 1200 Schülern. Direkt in den Schulsaal geht der sechsfache deutsche Fußball-Nationalspieler Uli Borowka. Im Starkenburg-Gymnasium Heppenheim wird
er am Dienstag über sein früheres Doppelleben als Fußballprofi und Alkoholiker
berichten. Abends tut er Gleiches im Vereinsheim der TSV Auerbach.
"Wir werden die Probleme nicht ad hoc
aus dem Weg räumen. Aber wir wollen
sie anpacken, reduzieren und aufzeigen, dass das Leben auch ohne Alkohol Spaß macht", erklärten Dr. Helmut
Fünfsinn, Geschäftsführer des Landespräventionsrates im Hessischen Justizministerium, und Jörg Kasper, Leiter
der Polizeidirektion Bergstraße unisono. Hilfe anzubieten sei mindestens
genau so wichtig, wie Hilfe anzunehmen.
Zusammenstellung:
Fahri Erfiliz
Migrationsbeauftragter
Polizeidirektion Bergstraße
Das Thema Alkohol war bei der Auftaktveranstaltung allgegenwärtig - auf unterschiedliche Art und Weise. Völlig ohne kamen
die quietschbunten, fruchtigen Cocktails aus - und fanden bei
den Besuchern reißenden Absatz. Die Poster-Präsentation aus
Konstanz " Diese Ausstellung ist zum Kotzen" schockierte mit
entlarvenden Bildern und wenigen Worten, die Reaktionswand
des Landeskriminalamtes offenbarte schonungslos, was ein
Glas zu viel für verheerende Folgen haben kann. Wie grausam, peinlich und doof Komasaufen tatsächlich ist, zeigte das Schultheater-Studio Frankfurt in einigen entlarvenden Szenen.
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1. PRÄVENTIONSWOCHE DES KREISES BERGSTRAßE
DIENSTAG, 12.11.2013
Zivilcourage: Zehn Menschen erhalten den Präventionspreis 2013 des Vereins
Bürger und Polizei für ihr besonderes Engagement
Allein die Vorstellung ist
grausam. Als die 72jährige Viernheimerin
Kerzen in ihrer Wohnung anzünden will,
steckt sie ihr
Nachthemd an - kurz
darauf steht sie lichterloh in Flammen. Sie
rennt aus dem Haus in
den Hof, hat mittlerweile
schwerste Verbrennung
am Oberkörper und im
Gesicht. Und doch hat
sie Glück:
Sieben Jugendliche laufen genau in diesem Moment an dem schmalen Hof vorbei. Die 18- bis 20-Jährigen sollten
in dieser Nacht zu Helden werden. "Sie haben engagiert und vorbildlich reagiert, wie es
leider nicht immer vorkommt", ist Stadtbrandinspektor Helmut Büchler noch immer voll des
Lobes für den mutigen Einsatz der jungen Leute. Büchler selbst wird in jener Nacht im März
um kurz nach Mitternacht alarmiert und macht sich sofort auf den Weg zum Unfallort - da
sind die Jugendlichen und der Krankenwagen bereits da. Doch die sieben Jungs und Mädels sind mehr als Gaffer oder "Randstein-Kommandanten", wie Büchler es nennt.
Hilfe für eine brennende Frau
Als sie die Frau brennen sehen, überwinden
die Jugendlichen die 2,30 Meter hohe Hofmauer, rennen ins Haus und holen Wasser
zum Löschen. "Viele Bürger meinen, sie hätten ein Rundum-sorglos-Paket gebucht, weil
sich Feuerwehr und Polizei um alles kümmern", moniert der Stadtbrandinspektor.
Doch dieser Fall hat gezeigt, dass auch Privatmenschen helfen müssen.
Zusammenstellung:
Fahri Erfiliz
Migrationsbeauftragter
Polizeidirektion Bergstraße
"Sie waren mutig und überlegt, eine nicht alltägliche Tat." Dafür wurden
Johannes Kohl, Steffen Niebler, Amanda Wetzel, Nico Funk, Marco Fettel,
Felix Knapp und Celina Baumgärtner am Dienstagabend im Heppenheimer
Starkenburg-Gymnasium mit dem Präventionspreis 2013 des Vereins Bürger und Polizei ausgezeichnet. Und mit ihnen noch drei weitere Lebensretter.
1. PRÄVENTIONSWOCHE DES KREISES BERGSTRAßE
DIENSTAG, 12.11.2013
Zivilcourage: Zehn Menschen erhalten den Präventionspreis 2013 des Vereins
Bürger und Polizei für ihr besonderes Engagement
Zwei davon sind Andrea Becker und Jörg Zimmermann, zwei Sachbearbeiter bei Suzuki in
Bensheim. Als sich die beiden Weiterstädter am
10. Juli dieses Jahres auf den Nachhausweg machen, ist noch alles wie sonst auch.
Beide fahren mit ihren Autos hintereinander auf
die A 5, wo der Verkehr bereits stockt.
Plötzlich geht ein Mann in gebückter Haltung an
Andrea Beckers Auto vorbei, kommt auf die linke
Fahrspur und wird von einem Lkw erfasst, als der
Verkehr gerade rollt.
Geistesgegenwärtig fädelt Jörg Zimmermann
hinter dem Laster ein, um den Verkehr auszubremsen. Dass er sich anschließend sofort um
den Mann kümmert und Becker von der Rastanlage sofort die Polizei alarmiert, rettet dem
Schwerverletzten das Leben. Nur Minuten später
wird die Autobahn komplett gesperrt und der
Mann per Hubschrauber in eine Klinik gebracht.
Er überlebt.
"Solche Fälle kommen im Kreis Bergstraße zum Glück nicht oft vor", sagt Peter Hoffmann,
Geschäftsführer des Vereins Bürger und Polizei, im Gespräch mit dem BA. Dennoch zeigten
sie, wie wichtig Zivilcourage ist. Aus diesem Grund würdigt der Präventionspreis des Vereins
in diesem Jahr genau solche Heldentaten. Insgesamt zwölf Vorschläge wurden eingereicht:
von Menschen, die Ladendiebe beobachteten, bis zu Hilfeleistungen bei kleineren Unfällen
- doch die Preisträger ragten heraus, die Auswahl fiel nicht schwer.
Zusammenstellung:
Fahri Erfiliz
Migrationsbeauftragter
Polizeidirektion Bergstraße
Das gilt auch für Bianca Kasic. Es war ebenfalls der 10. Juli, ein angenehmer Tag mit
29 Grad, den die Groß-Rohrheimerin am
Badesee verbringt. Doch gegen 15 Uhr ist
es urplötzlich vorbei mit der Idylle. Kasic
sieht und hört einen Mann im Wasser um
Hilfe schreien. Ohne zu zögern, rennt sie in
den See und hilft dem 25-jährigen Nichtschwimmer ans Ufer. Er erholt sich schnell.
Auch Kasic. Die Frau muss wegen der Anstrengung und der Aufregung ebenfalls kurz
behandelt werden.
1. P R Ä V E N T IO N S WO C HE DE S K R E IS E S B E R G S T R A ß E
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VERLEIHUNG:
Verein „Bürger und Polizei“ zeichnet Menschen mit Zivilcourage aus
Die diesjährige Verleihung der
Präventionspreise durch den
Verein „Bürger und Polizei“
fand im Programm der ersten
kreisweiten Präventionswoche
einen passenden Rahmen.
Zu Ehrende und eine Vielzahl
von Vereinsmitgliedern und
Netzwerkern hatten sich dazu
in der neuen Aula des Heppenheimer StarkenburgGymnasiums eingefunden,
herzlich begrüßt vom Vorsitzenden, Kreistagsvorsitzenden
Werner Breitwieser sowie dem
Leiter der Polizeidirektion Bergstraße, Polizeidirektor Jörg Kasper.
Ziel des vor 18 Jahren vom damaligen Polizeidirektor Ludwig Götz initiierten Vereins mit
seinen derzeit über 100 Mitgliedern ist es, Beiträge zur Erhöhung von Sicherheit und Lebensqualität der Kreisbevölkerung zu leisten, Kriminalitätsursachen festzustellen und gemeinsame Lösungswege zu suchen, polizeiliches Handeln transparent zu machen. Auch die
gemeinsame Arbeit an Projekten und Programmen füreinander und miteinander steht im
Mittelpunkt.
Zivilcourage ist gefragt, so der Bergsträßer Polizeichef Jörg Kasper. Das dafür notwendige
Rüstzeug wird in den Angeboten des Vereins vermittelt. Besonders engagiert im Bereich der
Schüler und Jugendlichen ist Jugendkoordinator Peter Hofmann bei der Polizeidirektion
Bergstraße, dem Breitwieser und der Kreisbeigeordnete Matthias Schimpf besonders dankten.
Peter Hofmann übernahm dann
auch die Vorstellung der Projekte,
mit denen vor Ort Informationen
vermittelt werden.
Zusammenstellung:
Fahri Erfiliz
Migrationsbeauftragter
Polizeidirektion Bergstraße
Mit dem Projekt „SchleuderDrama“
werden Jugendliche der zehnten und
elften Jahrgangsstufe sowie Berufsschüler für die Gefahren und Folgen
eines Verkehrsunfalls sensibilisiert
und die Übernahme persönlicher
Verantwortung für sich und andere
gefordert.
1. PRÄVENTIONSWOCHE DES KREISES BERGSTRAßE
DIENSTAG, 12.11.2013
VERLEIHUNG:
Verein „Bürger und Polizei“ zeichnet Menschen mit Zivilcourage aus
Großen Zulauf verzeichnet das Präventionsprojekt „Couragisten“ bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. 350
Personen wurden darin bereits ausgebildet, bei der Veranstaltung traten sie
auch persönlich in Aktion. Neuestes
Präventionsprojekt ist der Einsatz einer
Polizeipuppenbühne, mit der die Akteure Karl Jungmann und Ulrike Münch in
Kindertagesstätten und Grundschulen
den Kindern bestimmet Verhaltensweisen im Umgang mit Gefahren vermitteln wollen. Eine Kostprobe in bester
Mundart lockerte das Programm der
Feier auf und erhielt großen Beifall,
bevor die Sieger des Präventionspreises 2013 für ihre gezeigte Zivilcourage
mit Plakette und Urkunde ausgezeichnet wurden.
Die Groß-Rohrheimerin Bianca Kasic,
die durch ihr beherztes Eingreifen bei
einem Badeunfall im Baggersee einem
jungen Nichtschwimmer das Leben
gerettet hat, erhielt als Erste eine Auszeichnung. Die Laudatio hielt der Lampertheimer Polizeichef Thomas Bauer.
Als Vertreter der Gemeinde GroßRohrheim überreichte Georg Friedrich
Menger Präsente.
Viernheims Stadtbrandinspektor Helmut Büchler würdigte die Jugendlichen
Johannes Kohl, Steffen Niebler, Amanda Wetzel, Nico Funk, Marco Fettel,
Felix Knapp und Celina Baumgärtner,
die sich als Ersthelfer und Retter bei
dem Brandunfall einer älteren Frau
engagierten.
Schließlich wurden Andrea Becker und
Jörg Zimmermann aus Weiterstadt für
ihre Hilfsbereitschaft nach einem Unfall auf der A 5 bei Bensheim gewürdigt.
Zusammenstellung:
Fahri Erfiliz
Migrationsbeauftragter
Polizeidirektion Bergstraße
Musikalisch abgerundet wurde das
Programm durch die Lorscher Band
Marvin Skondo, Maike Schad und
Christopher Fecher.
1. PRÄVENTIONSWOCHE DES KREISES BERGSTRAßE
Zivilcourage:
Zehn Menschen erhalten den Präventionspreis 2013 des Vereins Bürger und Polizei für ihr besonderes Engagement
Zivilcourage ist gefragt, so der Bergsträßer Polizeichef Jörg Kasper. Das dafür notwendige Rüstzeug wird in den Angeboten
des Vereins vermittelt. Besonders engagiert im Bereich der Schüler und Jugendlichen ist Jugendkoordinator Peter Hofmann bei der Polizeidirektion Bergstraße, dem Breitwieser und der Kreisbeigeordnete Matthias Schimpf besonders dankten.
DER VEREIN „BÜRGER UND POLIZEI E.V.“
DER VEREIN BÜRGER UND POLIZEI UNTERSTÜTZT DAS PROJEKT „SCHLEUDERDRAMA“
Informationen für Schulen und Ausbildungsbetriebe
zum Verkehrsunfallpräventionsprojekt „SchleuderDRAMA“
Die Polizei im Kreis Bergstraße - gemeinsam mit Partnern - führt derzeit ein Verkehrsunfallpräventionsprojekt durch,
um die Anzahl von Verkehrsunfällen mit schweren Folgen nachhaltig zu verringern. Das Konzept heißt
„SchleuderDRAMA“ und richtet sich direkt und emotional an 16- bis 19-Jährige. „Junge Fahrer“ zwischen 18 und 24
Jahren verursachten 2010 neunzehn Prozent der Verkehrsunfälle mit schweren Folgen, während ihr Anteil an der
Bevölkerung bei acht Prozent liegt. Durch diese Unfälle starben allein 114 Menschen. Von insgesamt 550 Getöteten
waren 98 im Alter der „Jungen Fahrer“. Das ist alarmierend und Anlass für die Polizei Bergstraße - gemeinsam mit
Partnern - neue Wege zu gehen.
Was ist Ziel von „SchleuderDRAMA“?
„SchleuderDRAMA“ zeigt mit emotionalen Berichten und eindringlichen Bildern, dass Verkehrsunfälle unerträgliches
Leid verursachen. Es wird den Zuhörerinnen und Zuhörern vermittelt, dass Verkehrs-unfälle nicht einfach nur geschehen. Menschen werden verletzt oder getötet, weil Regeln missachtet werden. Das bedeutet, Verkehrsunfälle
sind vermeidbar. Die Botschaft ist so einfach wie wirkungsvoll: Wenn wir uns im Straßenverkehr an Regeln halten,
schützen wir Leben – das der anderen, der Freundinnen und Freunde sowie unser eigenes. Bei „SchleuderDRAMA“
wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ohne erhobenen Zeigefinger eindringlich klar gemacht, wie lebensgefährlich riskantes Verhalten im Straßenverkehr ist und dass es auf ihr eigenes Handeln als Fahrer und Mitfahrer
entscheidend ankommt.
Wie sehen die Inhalte von „SchleuderDRAMA“ aus?
Polizistinnen und Polizisten, Feuerwehrleute oder Rettungssanitäter, Notärztinnen und Notärzte, Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger, Opfer und Angehörige von Unfallopfern schildern als direkt Betroffene die Ursachen von
Verkehrsunfällen sowie die oftmals schrecklichen Folgen. Sie erzählen von ihren ganz persönlichen Erfahrungen.
Damit sprechen sie direkt die Gefühle an und aktivieren das Vorstellungsvermögen der jungen Zuhörer, die sich in
der Aula oder einem entsprechend großen Raum Ihrer Einrichtung zusammenfinden.
Ist das nicht zu hart?
Unter Umständen können die Berichte starke Emotionen auslösen. Dass wir über diese Dinge sprechen, ist Ergebnis
einer schwierigen Güterabwägung. Auf der einen Seite geht es darum, Menschenleben durch ein wirksames Präventionskonzept zu retten, auf der einen Seite ist die Vorführung emotional belastend. Daher ist es uns wichtig, dass
Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor einer Veranstaltung darüber informiert werden, dass über Unfalltod und Unfallfolgen gesprochen wird. Wer einen Unfall in der Familie oder im Freundeskreis erlebt hat, gehört nicht zu unserer
Zielgruppe. Die Teilnahme an „SchleuderDRAMA“ ist freiwillig. Während der Veranstaltung muss Personal zur Betreuung bereitstehen, falls ein-zelne Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Raum verlassen. Im Anschluss an
„SchleuderDRAMA“ sollten Lehrerinnen und Lehrer, Ausbilderinnen und Ausbilder Zeit einplanen, um gemeinsam
über das Gehörte zu sprechen.
Sie sind interessiert und wünschen weitere Informationen?
Einen ersten Einblick erhalten Sie unter www.buergerundpolizei.de. Ihren Ansprechpartner finden sie auch über
diese Internet-Seite.
Zusammenstellung:
Fahri Erfiliz
Migrationsbeauftragter
Polizeidirektion Bergstraße
Wir würden uns freuen, Ihre Schule bzw. Ihren Ausbildungsbetrieb für „Schleuder-DRAMA“ gewinnen zu können, um
so gemeinsam mit Ihnen das Leben und die Gesundheit Ihrer Schülerinnen und Schüler bzw. ihrer Auszubildenden
zu schützen!
DER VEREIN BÜRGER UND POLIZEI E.V.
Informationen für Schulen und Ausbildungsbetriebe
zum Verkehrsunfallpräventionsprojekt „SchleuderDRAMA“
1. PRÄVENTIONSWOCHE DES KREISES BERGSTRAßE
DONNERSTAG, 14.11.2013
Präventionswoche: Thema ist Alkoholmissbrauch
Aktionstag an der Metzendorf-Schule
Prävention steht für die beiden Schulsozialarbeiterinnen der Heinrich-Metzendorf-Schule an
erster Stelle. In diesem Verständnis haben Christine Poller und Edith Eckert für kommenden
Donnerstag (14.) einen Schulaktionstag unter dem Titel "SchleuderDrama" geplant.
Im Rahmen der Präventionswoche des Kreises Bergstraße gegen Alkoholmissbrauch geht es dabei an der HMS um
Alkohol und andere Drogen. "Alkohol ist in der Freizeit der Jugendlichen immer ein zentrales und problematisches
Thema", so Christine Poller, die daher bei den Metzendorf-Schülern genau die Altersgruppe sieht, bei der man noch
positiv beeinflussen und Einstellungen verändern kann.
Mit viel Engagement wurde das Programm von einem Team aus Schulsozialarbeitern, Lehrkräften und Schulsprecher David Tarnow zusammengestellt.
Über den ganzen Vormittag erstreckt sich ein Angebot, das weniger mit
erhobenem Zeigefinger als vielmehr mit Bildern und den Schrecken der
Realität wirken will.
Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdiensten und Notfallseelsorge werden in der Metzendorf-Schule mit einer Kombination aus
Filmsequenzen und eigenen Schilderungen zeigen, welche Unglücksfälle
sie schon bei alkoholisierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen gesehen haben.
In Workshops wird die Thematik vertieft und mit den Schülern bearbeitet. Ungefähr 130 Schüler sind am Aktionstag
beteiligt. Sie sollen mit Hilfe des "SchleuderDramas" erkennen, dass Alkohol nicht nur ins Schleudern bringt, sondern
ganze Lebensläufe zerstören kann und mit ihren neuen Erkenntnissen möglichst viele andere Jugendliche zu einem
sorgsamen Umgang mit der Droge Alkohol bewegen.
Über einen genussvollen, selbstverantwortlichen Umgang mit Alkohol soll die Präventionswoche im Kreis Bergstraße
aufklären, informieren und gleichzeitig aufzeigen, dass man auch mit Null Promille eine Menge Spaß haben kann.
Dieses Ziel verfolgen Kreisbeigeordneter und Gesundheitsdezernent Matthias Schimpf, Landrat Wilkes und viele
Unterstützer, Partner und Sponsoren.
Zusammenstellung:
Fahri Erfiliz
Migrationsbeauftragter
Polizeidirektion Bergstraße
1. PRÄVENTIONSWOCHE DES KREISES BERGSTRAßE
DONNERSTAG, 14.11.2013
Präventionswoche: Mit Horrorbildern und dramatischen Geschichten will das Projekt
„SchleuderDrama“ aufrütteln – und das gelingt
Die Wünsche von Nicole sind zerplatzt wie ein Luftballon. Sie wollte Designerin
werden, eine Familie gründen und Kinder bekommen. Paff! Alles nur ein Traum.
Auf dem Weg zu einer Party wurde die 19-Jährige von einem betrunkenen Autofahrer auf dem Bürgersteig angefahren. Fazit: Arme, Beine und Hüfte gebrochen - und
Schädelbruch obendrein. Der Freund hat sich gleich verabschiedet, der Freundeskreis ist geschrumpft.
Nicole lag monatelang im Wachkoma, wurde künstlich ernährt und rund um die Uhr
betreut. Inzwischen ist die junge Frau wieder aufgewacht. Aber sie ist nicht mehr
die, die sie vor dem Unfall war. Die Hirnverletzung hat aus ihr einen anderen Menschen gemacht. "Die Wünsche und Träume von Nicole sind im Eimer", redete Jörg
Meinhof vom Pflegeteam Odenwald erst gar nicht um den heißen Brei herum.
Schweigende Schüler
Frank Dingeldey von der Polizeidirektion Bergstraße wird niemals den Tag vergessen, an dem er zu einem Verkehrsunfall mit einem jungen Mann zum AOK-Kreisel in Bensheimer gerufen wurde. Der
Fahrer verbrannte im eigenen Auto. Polizei und Feuerwehr waren zur Stelle. Einem Feuerwehrmann war das Kennzeichen bestens bekannt: Im Pkw saß sein eigener Sohn. Auch hier war Alkohol im Spiel.
Sekundenlange Stille
Etwa 130 Schüler der Bensheimer Heinrich-Metzendorf-Schule stockte der Atem. Der Schulaktionstag
"SchleuderDrama" im Rahmen der Präventionswoche des Kreises gegen Alkoholmissbrauch war nichts für Weicheier
und alles andere als eine vergnügliche Schauveranstaltung: Es wurde nicht gelabert, sondern Klartext gesprochen,
nüchtern und glasklar - ohne erhobenen Zeigefinger.
Peter Hoffmann, Dingeldey und Helmut Kohlmann von der Polizei, Mitarbeiter der Rettungsdienste der Johanniter
und des DRK, Reiner Agostin von der Freiwilligen Feuerwehr, Pflegekräfte, Notfallseelsorger Harald Longins und
Schulpsychologe Martin Kuhn berichteten aus ihrem Alltag. Von Unglücksfällen, die sie persönlich erlebt haben und
die oft tödlich geendet sind. Von Gesprächen mit Angehörigen, die den Sohn oder den Ehemann verloren haben.
Alkohol hat ihr Leben ruiniert. Zwischen den Schilderungen der Einsatzkräfte wurden kleine, hoch emotionale Filmsequenzen vorgeführt, wie sie wohl wenige bisher gesehen haben. Drastisch und schockierend. Horror auf der Leinwand, Schock in der Schulaula. Im Anschluss an die Präsentation vertieften die Schüler die Thematik in unterschiedlichen Workshops, mit dabei als Referenten und Ansprechpartner Marlies Wank mit "Niko und Alko" und Michael
Niedermeyer von der AWO-Jugend- und Drogenberatungsstelle Prisma.
Nach einem Streit nicht fahren
Zusammenstellung:
Fahri Erfiliz
Migrationsbeauftragter
Polizeidirektion Bergstraße
"Wir machen die Veranstaltung, um Eure Träume zu retten und Eure Einstellung zu verändern", dieses Ziel hatten
sich die Schulsozialarbeiterinnen Christine Poller und Edith Eckert gemeinsam mit Schulsprecher David Tarnos, den
Schülervertretern Peter Reil, Dominique Heß und Lisa Bornhorst gesetzt. So machten etwa die Schülervertreter deutlich, dass es ganz und gar nicht peinlich, sondern ziemlich cool ist, von der Party mit dem Taxi oder öffentlichen
Verkehrsmitteln nach Hause zu fahren. Und dass es "dumm und gefährlich" ist, mit dem Handy am Ohr den Wagen
zu steuern, oder den Gurt zu ignorieren. Wer gerade einen Riesenstreit mit der Freundin hatte und emotional geladen ist, sollte sich besser nicht gleich ans Steuer setzen. "Wir müssen uns an Regeln halten, weil sie uns schützen."
1. PRÄVENTIONSWOCHE DES KREISES BERGSTRAßE
DONNERSTAG, 14.11.2013
„SchleuderDRAMA“-Veranstaltung in der Heinrich Metzendorf Schule:
Stärke zeigen und verantwortungsbewusst handeln
„Ich werde nie betrunken Auto fahren oder mit einem betrunkenen Autofahrer
mitfahren“, betonte der 16jährige Sebastian Kruzdal, am Ende des Aktionstages
„SchleuderDrama“ an der Bensheimer Heinrich Metzendorf Schule. Dass der
Schüler der Höheren Berufsfachschule so klar einen verantwortungsbewussten
Umgang mit Alkohol zeigte, ist bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen keine
Selbstverständlichkeit. Deshalb wurde von einem Team aus Schulsozialpädagogen und Lehrern der Metzendorf Schule dieser Aktionstag gegen Alkohol- und
Drogenmissbrauch im Rahmen einer kreisweiten Präventionswoche zu diesem
Thema veranstaltet. Über 110 Schüler aus verschiedenen Klassen nahmen am Präventionstag teil, um einen Schulvormittag lang durch Kurzvorträge, Filmsequenzen und verschiedene Workshops die Gefahren des Alkoholkonsums
am Steuer zu erkennen und zu reflektieren.
Wie kann man den Schülern die Inhalte am nachhaltigsten vermitteln? Dies ist die zentrale Frage, die vor jeder Unterrichtsplanung eines guten Pädagogen steht. Das Planungsteam der Metzendorf Schule hat dafür die passende
Antwort gefunden: Mit drastischen Beispielen aus der nächsten Umgang wurden die teilnehmenden Schüler regelrecht geschockt. Durch die Berichte verschiedener Referenten, deren Berufsalltag es ist, sich im Kreis Bergstraße
mit Unglücksfällen zu beschäftigen, wurde die Realität in die Metzendorf Schule geholt. Dadurch gab es kein Verdrängen mehr, die Schüler konnten sich nicht mit einem „ so was passiert doch nur im Film oder anderswo“ ablenken, sondern schauten auf tatsächliche Ereignisse, direkt vor ihrer Haustür.
Harald Longings, aktiv in der Notfallseelsorge, schilderte aus seiner Arbeit, dass er eines Tages zusammen mit der
Polizei einer Familie die Nachricht vom Unfalltod des Sohnes überbringen sollte und die Mutter lachend die Tür aufmachte, weil sie ihren Sohn zu dieser Zeit daheim erwartet hatte. Jörg Meinhof vom Pflegteam Bergstraße berichtete
von einer durch einen Unfall schwerbehinderten jungen Frau, die aufgrund ihrer Hirnverletzungen für ihr restliches
Leben eine Vollzeitbetreuung benötigt. Bei diesen Schilderungen waren die Metzendorf Schüler still, aufmerksam
und zutiefst betroffen. Selbst die Handys, sonst Dauerablenkung bei jeder Gelegenheit, blieben ausnahmsweise mal
unbenutzt. Betroffenheit machte sich breit und plötzlich war es so gut vorstellbar, dass es sie selbst durch unüberlegten Alkohol- oder Drogenkonsum lebenslang aus der Bahn werfen kann.
Durch einen Unfall zerplatzen Lebensträume, nicht nur die der direkt Betroffenen, sondern auch die der ganzen
Familie, so die zentrale Information des Tages. „Geht sorgsam mit euch und anderen um, fahrt nicht mit Alkohol,
schnallt euch an, telefoniert nicht beim Fahren, zeigt Stärke“, ermahnte Peter Reil als stellvertretender Schulsprecher bei der Veranstaltung. Auch dieser Auftritt des Schülervertreters verstärkte die Wirkung des Tages. Hier waren
es nicht wie sonst immer die Lehrer oder Eltern, die ermahnten, sondern gleichaltrige Mitschüler, die warnten.
„Passt auf eure Träume auf“, appellierten auch Lisa Bornhorst und Dominique Hess von der Schülervertretung, sondern zerplatzen sie wie ein Luftballon.
Zusammenstellung:
Fahri Erfiliz
Migrationsbeauftragter
Polizeidirektion Bergstraße
In einem der späteren Workshops in den Klassenräumen, freute sich Peter Hoffman als Schulbeauftragte der Polizei
über einen Rückgang von jungen alkoholisierten Autofahrern in den letzten Jahren. Bei den Kontrollen vor den Diskotheken wäre heute nur noch einer von hundert Fahrern durch Alkohol oder Drogen beeinträchtig. Vor weniger als 10
Jahren waren das noch um die dreißig. Prävention in Schule hat viel zu dieser positiven Entwicklung beigetragen, so
die Schulsozialpädagogin Christine Poller. Zusammen mit ihrer Kollegin Edith Eckert will sie daher weiter engagiert
diesen Weg verfolgen und sieht gerade bei den Schülern der Metzendorf Schule die Altersgruppe, bei der man präventiv viel erreichen kann. Doch trotz aller Bemühungen der Schule, ist es doch nach Christine Poller vor allem das
Beispiel der Familie, das zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol im Straßenverkehr führt.
1. PRÄVENTIONSWOCHE DES KREISES BERGSTRAßE
FREITAG, 15.11.2013
Präventionswoche: Abschlussveranstaltung in der Heppenheimer Diskothek
„Apfelbaum“ / Zerstörtes Unfallauto soll aufrütteln
Die Überraschung war gelungen. Wer
am Freitagabend die Heppenheimer
Diskothek "Apfelbaum" besuchte,
wusste nicht unbedingt, dass dort die
Abschlussveranstaltung der ersten
Präventionswoche des Kreises Bergstraße stattfand.
Schon kurz nach dem Betreten des
Innenraums hielten sich zwei junge Frauen und drei junge Männer bereit, um die feierwütigen Gäste zu befragen. Die Couragisten, so nennt sich
die Gruppe, die für Zivilcourage eintritt, traten sie auf
und gingen auf die Besucher zu. "Wer fährt heute?", wollten sie wissen. "Habt ihr einen Plan B, wenn der Fahrer
eben nicht mehr fahren kann?" Auch wie viele zusammen im Auto unterwegs sind und ob sie auch an die Witterung gedacht haben, wollten die Couragisten wissen.
Kein Thema, die Antworten bekamen sie und alles wurde
anonym in einem Frageboten festgehalten. Um 22 Uhr
startete das Programm, das der Kreis zusammen mit Polizei, Drogenberatung und Sponsoren
vorbereitet hatte.
Im Foyer hatten die Kollegen rund
um Jugendkoordinator Peter Hoffmann von der Polizeidirektion
Bergstraße einiges zum Aufrütteln
dabei: zum Beispiel die Rauschbrille. Es war gar nicht so einfach,
sich damit um die aufgestellten
Hütchen zu bewegen und am Ende noch etwas darauf abzulegen.
Ebenso hatten die Organisatoren
eine spezielle Wand aufgebaut,
an der man zusammen mit präparierter Brille seine Reaktion testen
konnte.
1. PRÄVENTIONSWOCHE DES KREISES BERGSTRAßE
FREITAG, 15.11.2013
Präventionswoche: Abschlussveranstaltung in der Heppenheimer Diskothek
„Apfelbaum“ / Zerstörtes Unfallauto soll aufrütteln
Trinken in Parks beliebt
Hoffmann weiß, wovon er spricht, „Besonders gefährdet sind die Jugendlichen zwischen 13
und 16 Jahren“ sagte er. Oft finde man sie mit alkoholischen Getränken in Parks, auf Spielplätzen, an Bahnhöfen und sogar direkt vor Lebensmittelläden. An diesen Plätzen wird auch
verstärkt durch die Polizei kontrolliert. Gesundheitsdezernent Matthias Schimpf besuchte die
Veranstaltung ebenfalls. Darauf angesprochen berichtete er, dass es sicher viele Einflussfaktoren auf den Alkoholgenuss von Kindern und Jugendlichen gebe. Schule, die Einstellung des
Elternhauses und sicher auch die Ohnmacht von Bezugspersonen, die damit nicht umzugehen wissen und nicht einschreiten. „Mein Freund darf das auch“, höre man hier oft, sagte
Schimpf.
"Hinschauen ist gefragt", sind sich Schimpf und Hoffmann einig. Beide berichteten, dass die
Angebote während der Präventionswoche sehr gut angenommen worden seien. "Viele waren
geschockt von dem, was per Bild und Film gezeigt wurde", sagte Hoffmann. Absichtlich habe
man hier auch kein Blatt vor den Mund genommen.
Selbst die Diskobetreiber passten das Getränkeprogramm an die Veranstaltung an und fuhren
die alkoholischen Getränke an diesem Abend
zurück. Das Barpersonal sei zudem speziell geschult - läuft der Alkoholkonsum aus dem Ruder,
wird dem Gast nichts mehr ausgeschenkt.
Zusammenstellung:
Fahri Erfiliz
Migrationsbeauftragter
Polizeidirektion Bergstraße
Vor der Diskothek gab es noch anderes, imposantes
Anschauungsmaterial. Auf einem Hänger stand ein
Auto, kaum mehr als solches zu erkennen, das frontal an einen Baum gefahren war. Vorne war nichts
mehr so, wie es bei einem Auto zu sein hat und auch
die Rücksitzbank deutlich zerknautscht.
Am Baum prangte demonstrativ ein weißes Kreuz.
"Dieses Auto ist mit 120 Stundenkilometern gegen
den Baum gefahren", informierte eine Dame von der
Feuerwehr.
1. PRÄVENTIONSWOCHE DES KREISES BERGSTRAßE
Präventionswoche: Auftakt gestern Nachmittag im Landratsamt mit Fußballprofi Sebastian Rode
Zahlreiche Veranstaltungen bis zum Freitag
1. PRÄVENTIONSWOCHE DES KREISES BERGSTRAßE
Präventionswoche: Abschlussveranstaltung in der Heppenheimer Diskothek „Apfelbaum“
Zerstörtes Unfallauto soll aufrütteln / Ein Ende mit Schock und Überraschung