Warum ist das so? - Hauser Exkursionen

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Warum ist das so? - Hauser Exkursionen
Wandern
macht
glücklich
2015/Heft 1
Ringer, Reiter, Bogenschützen – feiern in der Mongolei
Island schräg und spooky
Märchenhafter Oman
Über den Wolken in den Drachenbergen
So kommen Sie rauf – Tipps für den Kilimanjaro
Sehnsucht stillen im Pamir
Die Welt und sich selbst erleben!
hauser-exkursionen.de
Ihre Flasche, Ihren Behälter oder Ihren Becher wieder zu
befüllen und wieder zu verwenden anstatt eine neues
Wegwerf-Produkt zu kaufen, verhindert, dass tausende
von Flaschen, Bechern oder sonstigen Gegenständen in
der Abfallkette, in unseren Flüssen und Ozeanen landen.
KLEANKANTEEN.COM
Impressum
Herausgeber: Hauser Exkursionen international GmbH, Spiegelstr. 9, 81241 München
Koordination, Anzeigen: Cornelia Böhm, Hauser Exkursionen
Texte und Redaktion: Dr. Kundri Böhmer-Bauer, München
Titelbild: Marina Novikowa
Fotos im Innenteil, Seite 3: Patrick Grübener Seiten 4-6: Rainer Leyendecker, Marina Novikowa, Surat Toimastov Seite 7: Regula Hediger, René Hediger Seiten 8-9: Kai Schlicht,
Brian Skyum, Martin Gröber Seiten 10 -11: Manfred Häupl, Brian Skyum, Thomas Schenker, Thomas Hartmann, Bernd Schreckenbach Seite 12: Sara Niwa Seite 13: Fremdenverkehrsamt Island, 66°North, Patrick Grübener Seiten 14 - 17: Inge Specht, Peter Jörg Seite 18: Erhard Sprick Seite 19: Barbara Fuchs, Wolfgang Brauchle Seiten 20 -22:
Stefanie Jörg Seite 23: Patrick Grübener Seite 24: Daniela Eberle, Editha Trumpp-Münsterer, Xenia Kuhn Seite 25: Patrick Grübener, Frank Leppin, Steffen Welsch, Stefan Meivers Seiten 26 - 27: Ruth Zeller Seiten 28 - 31: Al Maalam Tours, Doris Minke, Miguel Treu Seiten 32-33: Andrea Bahmann, Patrick Grübener Seiten 34-36: Xenia Kuhn Seite 37:
Xenia Kuhn, Patrick Grübener, Martin Gröber, Thomas Hartmann, Ulla Mengel, Dr. Peter Schatzl, Ruth Zeller, Michi Markewitsch Seite 38: Patrick Grübener, Said Merghadi,
Manfred Häupl, Roots Travel Seite 39: Gabriele Kombach Seiten 40 - 41: Arne Schultz, Hauser Exkursionen, Michi Markewitsch, Yomads Seiten 42-43: Manfred Häupl Seiten 44-45:
Inge Specht, Hanne Körger, Frank Leppin, Andrea Bahmann, Cornelia Böhm Seite 46: Cornelia Böhm Seite 47: Al Maalam Tours Seite 48: Oman Ministry of Tourism
Gestaltung: Gschwendtner & Partner, München
Druck: Niederösterreichisches Pressehaus Druck- und Verlagsgesellschaft m.b.H., St. Pölden
Auflage: 65.000
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Wandern macht glücklich!
Liebe Reisegäste,
wandern macht glücklich! Das Hauser-Team und mich auf jeden Fall. Diese Glückserfahrung möchten wir durch unsere Wanderreisen und Bergtouren auch Ihnen ermöglichen. Dafür haben wir ganz unterschiedliche Vorschläge. Sie sind so verschieden wie
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Hauser. Denn die haben ganz individuelle Vorlieben und kreieren so auch ganz eigene Reisen. Aber lesen Sie nicht nur von Traumreisen, sondern von Geschichten, die hinter den Reisen stecken. Was ist beim individuellen Wandern in der Toskana passiert? Oder wie hat es die Gefährtin von Miguel Treu
geschafft, ihn sich im Oman zu angeln? Oder was kommt heraus, wenn eine Yogalehrerin und eine Wüstenexpertin sich zusammen tun? Und ich schwärme Ihnen von meiner
Erkundungstour in den Drachenbergen vor.
Viel Spaß beim Lesen und wandern Sie sich glücklich,
das wünschen Ihnen
Ihr Manfred Häupl und das Hauser-Team
Mit Hauser fair reisen
Hauser Exkursionen ist CSR–rezertifiziert!
Corporate Social Responsibility – Nachhaltigkeit und
Unternehmensverantwortung – sind uns nach
sorgfältiger Überprüfung erneut bestätigt worden.
Für drei weitere Jahre dürfen wir das CSR-Siegel tragen.
Doch die Hauptsache: Sie können sicher sein, dass Sie
mit Hauser nicht nur verreisen, sondern fair reisen.
Inhalt
nTadschikistan
Wer seine Träume lebt, kann seine Sehnsucht stillen
4
nUsbekistan Willkommen zum Tee und andere Überraschungen – mit dem Bike durch Usbekistan
7
nMongolei
Feiern mit Mongolen
nNepal Nepal ganz entspannt – tanken Sie Gelassenheit
10
nJapan
Der Weg des Tees – von antiken Teeschalen und eingeschlafenen Beinen
12
n66°North
Keeping Iceland warm since 1926
13
nIsland
Schräg und spooky – Islands Westfjorde
14
nEngland
Auf Entdeckungstour in London, Oxford, Bath und Wandern in den Cotswolds
18
nBulgarien
Dorfleben am Balkan – wo Kühe glücklich sind und alleine nach Hause gehen
19
8
Toskana mit Umwegen. Das neue Konzept „Individuell wandern“ im Test
20
Was gibt's Neues?
23
nKolumbien
Karibik, Kaffee, Strand und Berge
24
nPatagonien
Ohren steif halten und Zelte aufbauen
25
nBolivien
Lernen und feiern am Titicaca-See
26
nOman
Auf den Spuren von Prinzessin Nuba
28
nAlgerien
Yoga in Algerien. Achtsam reisen innen und außen
32
nTansania
Kilimanjaro – just done it
34
nÄthiopien
Im Bann Äthiopiens
38
nTansania
Sondertour vom südlichen Tansania nach Malawi 39
nItalien
n
Hauser Shop
nHauserNews
40
nSüdafrika
Freiheit über den Wolken und Henkelbecher to go – wandern in den Drakensbergen 42
nEssen
Die Trekkingküche auf Hauser-Reisen
44
nSimbabwe
Wandern wo die Stille knistert
46
Gewinnspiel
Reisegutschein im Wert von € 500,–
Rückseite
3
Kindheit in Tadschikistan – rechts Marina
Duschanbe
4
Wer seine Träume lebt,
kann seine Sehnsucht stillen
Hauser-Reiseleiterin Marina Novikova erzählt von ihrer Heimat Tadschikistan
Kind der Sowjetunion
Meinen russischen Akzent bin ich auch heute noch nicht losgeworden. Nach 17 Jahren in Deutschland! Noch schlimmer.
Inzwischen hat er sich in einen russisch-bayrischen Akzent
verwandelt. Kurzum, sobald ich meinen Mund aufmache, verrate ich meine außerhalb Deutschlands liegende Herkunft. Die
Standardfrage „Wo kommst du her?“ erwidere ich immer mit
der etwas ungenauen Antwort „Ich bin Russin, aber nicht aus
Russland.“
Ich bin ein mehr oder weniger typisches Sowjetunionkind. Geboren an der Ostsee im lettischen Riga und aufgewachsen im
Schatten des 7.500 Meter hohen Pik Kommunismus im tadschikischen Duschanbe. Heute weiß jeder, wo Lettland liegt. Schließlich gehört es seit einigen Jahren zur EU.
„Aber Tadschikistan, wo
ist das?“ – werde ich öfters gefragt.
Gastfreundschaft als
Erbe der Seidenstraße
Es ist eines der orientalischen „Stan-Länder“ und liegt zwischen
Afghanistan, Usbekistan, Kirgistan und China-Stan. Da verlief einst die legendäre Seidenstraße, auf der sowohl erlesene
Handelsgüter, wie Edelsteine und Gewürze, transportiert als
auch kulturelles Wissen und Religionen verbreitet wurden. Dank
dieses regen Austausches sind die Menschen in Tadschikistan
tolerant, offenherzig und sehr gastfreundlich zu Reisenden. Zugleich sind sie traditionsbewusst und bodenständig.
Honigmelonen für den Zaren
In den wüstenartigen Tiefebenen des Landes wird es im Sommer
bis zu 50° C warm; im Winter fällt dort kein Schnee. Da wachsen
Honigmelonen, die über 10 Kilo schwer sein können. Sie sind so
aromatisch und schmackhaft, dass der russische Zar sie einst
für seine Tafel liefern ließ. Die Vorgärten in den Oasendörfern
quellen über vor Aprikosen, Feigen, Trauben und Pfirsichen.
Yak-Herden und Schneeleoparden
Tadschikistan ist ein Land mit so hohen Bergen und so tiefen
Schluchten, dass man an manchen Orten den Kopf weit nach
hinten legen muss, um den wolkenlosen azurblauen Himmel zu
sehen. Wildromantisch sind die schroffen Berge und reißenden
Flüsse des Westpamirs. Auch wenn die Pamiris seit dem 10.
Jahrhundert Ismailiten sind, brennt auf den heiligen Altären
noch das Feuer der Zarathustra-Anhänger aus den Zeiten des
persischen Großreiches. Auf den weitläufigen Hochebenen des
Ostpamirs walten in gemütlichen Jurten die kirgisischen Halbnomaden. Mit ihren großen Yak-Herden ziehen sie im Sommer
von Weide zu Weide. Im Winter ist hier das Reich der Schneeleoparden, die durch ihre helle Farbe gut getarnt den riesigen
Wildschafen und Steinböcken auflauern.
Rubine und Smaragde vom Dach der Welt
Diese Berge, in denen der weltweit längste Gletscher außerhalb
der polaren Gebiete fließt, werden von den Einheimischen Bami-Dunja, Dach der Welt, genannt. Seit Jahrhunderten sind sie
berühmt für ihre Edelsteinvorkommen – für feuerroten Spinell
und indigoblauen Lapislazuli, für weinrote Rubine, dunkelgrüne
Smaragde sowie für kostbares Gold und Silber.
Pioniere im Bann der Berge
Genau diese Berge, diese wunderschönen Berge, welche 93 Prozent der Landesfläche ausmachen, sind der Grund, warum ich
in Tadschikistan aufgewachsen bin. Sie übten auf meine Eltern
so eine starke Faszination aus, dass beide nach dem GeologieStudium rund 3.000 Kilometer von ihrem Zuhause wegzogen
und sich in Duschanbe niederließen. Zu Sowjetzeiten waren abgelegene Ecken wie Zentralasien, Ferner Osten oder Sibirien ein
Eldorado für Forscher und Enthusiasten. Weit von ihren Herkunftsgebieten entfernt gründeten sie in den neu entstehenden Städten Universitäten und Bibliotheken, Krankenhäuser
und Theater. Sie bauten Schulen und Eisenbahnlinien, Wasserkraftwerke und die höchsten Staudämme der Welt. Von diesem
Pioniergeist erfasst, wollten meine Eltern neue Kapitel in der
geologischen Forschung schreiben.
Als Kind im Pamir
Schon als Kind wurde ich von meinem Vater auf Expeditionen
in den Pamir mitgenommen. Mit sieben war ich überzeugt, dass
ich auch Geologin werden will. Der Abenteuergeist hatte mich
gepackt. Ich träumte von einem Leben in der Wildnis, von Lagerfeuerromantik und natürlich von den hohen Bergen.
Träume in den Bergen leben
Mit dem Zusammenbruch des sowjetischen Systems habe ich
schmerzlich gelernt, wie schnell man alles verlieren kann und
wie wichtig es ist, die eigenen Träume im Heute und Jetzt zu
leben, anstatt das Leben zu verträumen. Mit dieser Erkenntnis
bin ich nun in meinem zweiten Beruf als Reiseleiterin für Trekkingreisen voller Enthusiasmus und Begeisterung in den Bergen der Welt unterwegs. Besonders in Tadschikistan, wo ich so
viele traumhaft schöne Jahre verbrachte. Sie haben mein Leben geprägt. Deshalb ist es für mich eine große Freude, Ihnen,
meinen Reisegästen, das Land näher zu bringen.
5
Tourismus in Tadschikistan
Hauser-Asienexperte Rainer Leyendecker berichtet
Marco Polo durchstreifte den Pamir vor rund 700 Jahren. Folgen Sie
seinen Spuren! Willi Rickmer Rickmers leitete 1913 die erste PamirExpedition des deutsch-österreichischen Alpenvereins. Bestaunen Sie
die vereisten Sechs- und Siebentausender von den Tälern aus! Der
Pamir gilt als touristisches Aushängeschild für ganz Tadschikistan.
Ich erhielt eine Einladung zu einer neuntägigen Expertenreise Anfang Juni 2014 von tadschikischen Tourismusorganisationen. Ein
straffes Programm erwartete mich. Erst zwei Tage in der Hauptstadt
Duschanbe mit ihrem Mix aus Prachtbauten verschiedenster Epochen. Dann der Pamir. Dort besuchte ich Sehenswürdigkeiten und
Projekte und nahm an Workshops mit den regionalen Tourismusvertretern teil. Spannend waren die Diskussionen über das touristische Potenzial der größten Provinz des Landes. Ökologisch orientiert und sozialverträglich mit und für die Bevölkerung wollen die
Pamiri ihre Heimat touristisch nachhaltig entwickeln. Es geht darum, für die Menschen bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen zu
schaffen. Man baut auf die Unterstützung durch ausländische Institutionen und Fachpersonal, vor allem aus Deutschland. Ich war so
begeistert, dass ich gleich nach meiner Rückkehr eine Neutour konzipierte. Keine Tour für Bergsteiger. Geplant sind Überlandfahrten
in Jeeps, Übernachtungen in nett eingerichteten Gästehäusern und
in Homestays bei Familien, mit vielen Besichtigungen und kleinen
Wanderungen. Als Reiseleiterin konnte ich Marina Novikova gewinnen, die von Kindesbeinen an im Pamir unterwegs war.
Am Panj entlang, dem Grenzfluss zu Afghanistan, geht es durch gewaltige Schluchten und über drei hohe Bergpässe. Wanderungen
führen durch ursprüngliche Täler zu Zeugnissen aus der Blütezeit
der Seidenstraße. Die Begegnungen in den Dörfern sind herzlich.
Und auf den Basaren gibt es viel zu riechen und zu schmecken. Die
Gastfreundschaft der Pamiri trägt sehr dazu bei, sich wohl zu fühlen. Ich habe es gemacht – erfüllen auch Sie sich den Traum vom
legendären Pamir!
Hauser-tipp:
Tadschikistan – Entdeckerreise in den legendären Pamir
mit Marina Novikova
Reisenummer: 5TJK0201
Termin: 07.06.2015 – 22.06.2015
Reisenummer: 5TJK0202
Termin: 06.09.2015 – 21.09.2015
Preis pro Person in €:
Weitere Reisetermine und Details d www.hauser-exkursionen.de
oder anfordern unter Telefon: 089 / 23 50 06 - 0
6
2.990,–
MTB Usbekistan
Willkommen zum Tee und andere Überraschungen
– mit dem Bike durch Usbekistan
Die Hauser-Reisegäste Sabine Balmer-Kunz und Peter Kunz waren im Mai 2014 auf Biketour in Usbekistan.
b
Wir bauen unsere Bikes zusammen. Dann bringt uns der
Bus ins Nurata-Gebirge. Ein nächtlicher Ausflug des Hotelpersonals mit unseren Rädern
kann noch gestoppt werden, die Jungs waren
fasziniert von unseren Fullys. Es geht am Morgen rechtzeitig los.
Der erste Bike-Tag gestaltet sich noch
easy. Einzig die Sonne zeigt, was sie hier
in Zentralasien zu leisten vermag; auf
der Straße messen wir über 40 Grad. Die
nächsten Tage sind hart, vor allem die
Königsetappe mit rund 70 Kilometern
und 1200 Höhenmetern. Egal wo – wir
erregen Aufmerksamkeit. Touristen sind
selten und dann noch mit voll gefederten Drahteseln! Immer wieder bekommen wir
das Angebot, unsere Bikes gegen Esel einzutauschen. An manchen steilen, mühsamen Abschnitten ist das ein durchaus verlockendes Angebot. Aber wie soll das Tier dann am Schluss
in den Transportkarton?
Also weiter treten oder auch mal ein
Stück im Transportbus mitschaukeln.
Wir gehen teilweise an die Grenze
unserer Leistungsfähigkeit und wie
einmal fachmännisch diagnostiziert
wird: „Ich bin so müde, mein Körper
hat schon das Haarwachstum an den
Beinen eingestellt.“
Als wir von einem Gewitter überrascht
werden, verwandeln sich die Naturpisten innerhalb von Minuten zu unpassierbaren Schlammflächen. Die Reifen sind von einer fünf Zentimeter dicken
Lehmschicht umwickelt, nur auf den
Wiesen lässt sich noch fahren. Wir sind
dreckiger als jeder Knirps in der Waschmittelwerbung. Dennoch werden wir in
ein Haus eingeladen, bekommen Tee und
haben Spaß mit dem Familienoberhaupt und den kichernden
Frauen, die uns im Türrahmen
stehend beobachten. Mal ehrlich! Würden wir 14 nasse, dreckige Touristen in unser Haus
einladen?
Nirgends auf der Strecke liegt
Müll herum. Praktisch alle Dörfer haben Straßen und Strom, eine Hinterlassenschaft der
Russen, die dieses Land fast 100 Jahre lang
regierten. Wir zelten an schönen Orten, fast
immer nahe einem kleinen Fluss. Das Essen
ist hervorragend, der befürchtete „Schafseintopf“ bleibt aus.
Unser Tourguide Thomas kennt
jeden Feldweg und ist eine österreichische Variante der Encyclopedia Britannica, ob politisch,
historisch, kulinarisch, geographisch. Besser geht´s nicht. Kein
Wunder, dass die meisten Teilnehmer nicht das erste Mal mit
ihm unterwegs sind.
Nach sieben Tagen Biken dann Sightseeing in
Buchara und Samarkand. Arthur, unser usbekischer Guide, lässt im charmanten „GoetheInstitut-Deutsch“ Geschichte und Geschichten
lebendig werden. So soll die Namensgeberin der
Bibi Khanum Moschee wegen eines Kusses vom
Turm gestürzt worden sein. Aber dank ihrer vielen Seidenkleider überlebte sie und wurde
sozusagen zur Erfinderin des Fallschirms.
Hauser-tipp
MTB Usbekistan entlang der Großen Seidenstraße
Reisenummer: 5UZM0101
Termin: 09.05.2015 – 23.05.2015
Preis pro Person in €:
3.190,–
Weitere Reisetermine und Details d www.hauser-exkursionen.de
oder anfordern unter Telefon: 089 / 23 50 06 - 0
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8
Feiern mit Mongolen
Hauser-Reiseleiter Michi Markewitsch berichtet von der Reise zum Naadam-Fest
Hausgeister und Internet
Wir besuchen Nomaden in ihren Jurten. Oberstes Gesetz: Nicht
anklopfen, nicht über die Schwelle stolpern und nicht den Kopf
an der Tür anhauen – das erzürnt die Hausgeister. Das Ganze ist
recht schwierig, da die Tür nur 150 Zentimeter hoch ist. Sofort
werden Milchtee, Käse und Gebäck angeboten. Gastfreundschaft
scheint in den Genen der Mongolen seit Jahrhunderten verankert
zu sein. Wir erfahren, dass jede Familie mindestens 300 Tiere
braucht, um zu überleben. Also Pferde, Schafe, Ziegen und Yaks.
Und dass es Sommer- wie Winterlager gibt. Die Mongolen sind
das am besten ausgebildete Nomadenvolk der Welt. Alle können lesen und schreiben, sie surfen im Internet und schauen
Fernsehen über Satellit. Man weiß auch alles über die Nachbarn, selbst wenn die nächste Jurte einen Tagesritt entfernt ist.
100 Kilometer wandern bis Renchilum
In der Nähe des Hövskol-Sees beginnt das Trekking. Die gesamte
Ausrüstung wird auf 24 Pferderücken verladen. Selbst das Küchenauto wird überflüssig, dafür ist jetzt ein Ochsenkarren dabei. Sechs Nomaden, angeführt von Chinbar, treiben die Packpferde durch Flüsse und Sümpfe und sind für unsere Sicherheit
in der Wildnis zuständig. In vier Tagen wandern wir zum Ort
Renchilum. Dort findet das große Naadam-Fest statt. So ungefähr 100 Kilometer geht es durch meist wegloses Gelände.
Es gilt, ein wildes Gebirge zu durchwandern, das irgendwie mit
seinen Karstfelsen an das Karwendel erinnert, nur ohne Autos,
Straßen und Menschen. Die Mongolen wundern sich, wieso wir
nicht reiten. Ein Mongole wandert nicht und würde es nie tun.
Er sitzt auf dem Pferd, und das von Kindheit an!
uns Fußball. Nur zwei Meter vor uns fallen die Verlierer in den
Sand – wer als Erster mit Knie, Ellbogen, Hand oder sonstigen
Körperteilen, außer dem Fuß, den Boden berührt, ist raus und
bekommt vom Sieger einen Klapps auf den Hintern. Gewichtsklassen gibt es nicht. Der schmale Flinke versucht es auch gegen den Muskelprotz. Sollte er gewinnen, ist ihm die Anerkennung des Publikums sicher. Die Besten sind Helden im Land
und gehen oft als Sumo-Ringer nach Japan, wo sie sehr viel
verdienen können.
Pferde gewinnen auch ohne Reiter
Imponierend ist das Pferderennen: Auf ein geheimes Zeichen
– wir konnten es jedenfalls nicht ergründen – laufen alle Zuschauer an den Ortsrand, wo eine rote Fahne das Ziel markiert.
Man sieht … nichts. Dann Staubfahnen. Und plötzlich tauchen
sie auf in vollem Galopp und peitschen die Pferde vorwärts.
Siegesgeschrei und die ersten überqueren die Ziellinie. Grölen
und Juchzen bei den Zuschauern! Dann werden die Siegerpferde
samt Reiter in der Koppel präsentiert – die ersten Fünf gewinnen. Die Ehre gebührt dem Züchter des Pferdes. Auch wenn ein
Pferd ohne Reiter als Erstes das Ziel erreicht, hat es gewonnen.
Schießen im Galopp
Das Bogenschießen, die dritte Sportart, hat Dschingis Khan vor
800 Jahren eingeführt. Damals konnte ein Mongole treffsicher
pro Minute 20 Pfeile aus vollem Galopp abfeuern. Heute dient
es eher der Volksbelustigung, nur noch wenige beherrschen
diese edle Kunst.
Den gesamten Bericht finden Sie unter
Klapps vom Sieger auf den Hintern
Naadam, das Fest der „drei männlichen Spiele“, findet in den
Dörfern statt. Es gibt auch das Staats-Naadam im großen Stadion von Ulan Bator. Jeder in dem 5.000-Seelen-Dorf, das wir
besuchen, ist irgendwie aufgeregt. Jungs zwischen zehn und
zwölf Jahren trainieren bereits auf prächtigen Pferden und freuen sich auf das 30-Kilometer-Rennen durch die Steppe. Kernige,
baumlange Burschen marschieren mit Nike Trainingstaschen
über den Schultern kraftstrotzend Richtung Stadion – es sind
die Ringer, die Helden. Ringen ist im Land so populär wie bei
http://blog.trekkingspezialist.de/
Hauser-tipp
Mongolei – unterwegs mit Nomaden
Reisenummer: 5MNK0201*
Termin: 29.06.2015 – 18.07.2015
Reisenummer: 5MNK0202
Termin: 16.08.2015 – 03.09.2015
Preis pro Person in €:
ab 3.750,– (*mit Naadam + 140,– )
Weitere Reisetermine und Details d www.hauser-exkursionen.de
oder anfordern unter Telefon: 089 / 23 50 06 - 0
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Nepal ganz entspannt –
tanken Sie Gelassenheit
Nepalexpertin Katharina Plitz hat zwei neue Reisevorschläge
Bodnath
10
Klar. Nepal ist das Land für Bergsteiger. Aber es ist gleichzeitig auch das Land für
Kulturinteressierte! Wie unterscheiden sich Shiva und Krishna? Und wo ist Buddha geboren?
Wie war das mit dem Kreislauf von Leben, Tod und Wiedergeburt im Buddhismus? Ich
habe mir zwei ganz einfache Kulturreisen für Sie ausgedacht. Danach können Sie die
obigen Fragen und noch viel mehr beantworten. Sie entscheiden vor Ort, ob Sie wandern
wollen oder die Gärten der hübschen Hotels, Resorts oder Gästehäuser genießen möchten.
Lassen Sie sich auf das ein, was mir an Nepal so gut gefällt – auf ein vollkommen neues
Lebensgefühl, auf ein Kontrastprogramm zur Hektik und Konsumorientiertheit Europas.
Paläste, Klöster, Tempel und Jagdgebiet der Maharadschas
Bei der „Kulturrundreise im Herzen des Himalaya“ wandern Sie
von einem gemütlichen Resort am Rand des Kathmandu-Tales
zum Heiligtum Namo Buddha. Es liegt umringt von Klosterbauten auf einem Hügel. Wenn Sie in Kathmandu sind, versäumen
Sie nicht den Besuch des buddhistischen Pilgerschreins Bodnath.
Trinken Sie einen Tee auf der Dachterrasse eines der umliegenden Restaurants. Von hier aus ist der Blick göttlich auf den Stupa,
wenn er am Abend von Tausenden Butterlämpchen erleuchtet wird. Außerdem besuchen Sie Lumbini, den Geburtsort Buddhas. Der Maya-Devi-Tempel ist der Mutter Buddhas gewidmet.
Er steht an der Stelle, an der sie ihr Kind unter einem BodhiBaum geboren haben soll. In Pokhara, dem Bergsteigertreffpunkt
und Ausgangspunkt für Wandertouren und Trekkings im Westen
Nepals, spazieren Sie gemütlich am See entlang mit Blick auf
den fischschwanzförmigen Machhapuchare. Besuchen Sie eine
der Bars mit Live Musik und probieren Sie das Everest Bier oder
einen Schluck Kukri Rum. Es riecht nach Dschungel und die Luftfeuchtigkeit ist hoch. Unterschiedlichste Vogelstimmen sind zu
hören, während Sie Ihr Fernglas auf das Ufer des Rapti-Flusses
richten. Die Dschungel-Bewohner kommen zum Trinken hierher.
Gleich gegenüber des neuen "Into the Wild Eco Resorts", auf der
anderen Flussseite, beginnt der Chitwan-Nationalpark! Ob Sie
eine Bootsfahrt im Einbaum, einen Nature-Walk oder eine JeepSafari unternehmen möchten, alles ist möglich! Nochmal Kultur im Pilgerzentrum Manakamana. Der Hauptschrein ist Bahagvati gewidmet, der Göttin der Wunscherfüllung. Sie haben
doch bestimmt einen?
Königsstädte, Wandern und Wunderfeuer in Muktinath
Mein zweiter Vorschlag ist die Kulturwanderreise „Vom Kathmandu-Tal zur Pilgerstätte Muktinath“. Auch hier besuchen Sie
die Königsstädte und Pokhara. Doch im zweiten Teil der Reise
geht es hinauf auf 3.800 Meter. Denken Sie daran, einen Buff –
einen Schlauchschal – mitzunehmen. Ab 14.00 Uhr ist es windig
und die Luft voller Staub. Fromm nähern sich die Pilger den 108
stierköpfigen Wasserspeiern und dem Wunderfeuer im Jwala
-Mai-Tempel. Egal wo – umrunden Sie Heiligtümer immer im
Uhrzeigersinn. Auch die Gebetsmühlen bitte nur nach links
drehen. Wer rechts herum geht und dreht, wird mit den vorbuddhistischen Bön-Zauberern in Verbindung gebracht. Eine
schöne Wanderung führt nach Marpha ins Apfelanbaugebiet
Nepals. Probieren Sie unbedingt die leckeren getrockneten
Apfelringe! Von hier aus ist übrigens der Dhaulagiri bestens
zu sehen.
Hauser-tipp
Kulturrundreise im Herzen des Himalaya
Reisenummer: 5NPK2402 Termin: 26.03.2015 – 11.04.2015
2.650,–
Preis pro Person in €:
Kulturwandern vom Kathmandu-Tal zur Pilgerstätte
Muktinath
Reisenummer: 5NPK3002 Termin: 11.04.2015 – 26.04.2015
Preis pro Person in €:
2.750,–
Weitere Reisetermine und Details d www.hauser-exkursionen.de
oder anfordern unter Telefon: 089 / 23 50 06 - 0
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Der Weg des Tees – von antiken Teeschalen
und eingeschlafenen Beinen
Hauser-Mitarbeiterin Sara Niwa erklärt die japanische Teezeremonie und verrät, warum sie diese so gerne hat.
Eine Teezeremonie findet meist in einem
puristisch im japanischen Zen-Stil eingerichteten Raum in einem kleinen
Pavillon oder Teehaus statt, idealerweise
umgeben von einem Zen-Garten. Es
gibt eine Ecke für ein Blumengesteck
und eine aufgehängte Bildrolle. Beide
sind auf die Jahreszeiten abgestimmt,
ebenso wie der Kimono der Teemeisterin oder des Teemeisters. Alle Utensilien sind ganz speziell für
die Teezeremonie gemacht, ihre Anordnung und auch alle Bewegungsabläufe sind festgelegt. Abgehalten wird die Zeremonie normalerweise im kleinen Kreis, also mit der Familie, mit
Freunden oder Kollegen. Der Geschmack richtet sich natürlich
nach der Teesorte. Ausgerechnet der Gyokuro, der teuerste Tee,
schmeckt nach Algen – finde ich jedenfalls.
Erst werden die Schalen mit dem Teewasser vorgewärmt, die Becher gewaschen, angeordnet und vor einen platziert. Wenn es
pulverisierter Tee – Matcha – ist, wird er mit einer Art Schneebesen schaumig aufgeschlagen. Man sitzt die ganze Zeit über auf
den Knien. Dann verbeugt man sich im Knien und der Tee wird
serviert. Die Teeschale wird vor dem Trinken erst dreimal gedreht
und bewundert. Denn manchmal sind die Schälchen antik oder
Erzeugnisse berühmter Töpfermeister. Das oft rustikale Design
soll bewusst Schlichtheit, Imperfektion und Vergänglichkeit vermitteln. Anschließend wird der Tee in drei Schlucken ausgetrunken. Dazu wird eine der Jahreszeit angepasste hübsche Süßigkeit
gereicht, was natürlich bestens zum leicht bitteren Grünen Tee
passt. Ich habe es schon mal geschafft, die Süßigkeit – es war
durchsichtiges Gelee mit eingelassenem Goldfisch und Wasserpflanzen – so lange zu bewundern, dass schon die nächste Runde Tee kam und ich das kleine Kunstwerk mit einem Happs verschlingen und schnell den Tee hinterher kippen musste.
Obwohl mir die Beine einmal so sehr eingeschlafen sind, dass
ich nicht mehr aufstehen konnte, liebe ich das elegante Ritual.
Die Konzentration auf die schönen, kleinen, einfachen Dinge des
Lebens lässt mich die Hektik der vollgestopften, wuseligen japanischen Großstädte vergessen. Auch die Geschlossenheit und
Architektur des Teezimmers und dass nicht viel geredet wird –
eigentlich nur festgelegte Floskeln – tragen hierzu bei.
Ab dem 13. Jh. erfasste die Begeisterung für Tee zunächst den
Schwertadel – die Samurai. Im Laufe der Zeit verknüpften sie den
Teegenuss mit Elementen des Zen-Buddhismus. Und schließlich wurde Teetrinken im ganzen Volk populär. Heute kann man
z. B. an der Uni oder im städtischen Kulturzentrum „Den Weg
des Tees“, das ist die Bedeutung des japanischen Begriffs für die
Zeremonie, lernen. Wer ihn beherrscht, gilt als sehr kultiviert.
Hauser-Tipp
Farbenprächtiges Japan
Reisenummer: 5JPK0201 Termin: 28.03.2015 – 08.04.2015
Preis pro Person in €:
Sara im Sommer-Kimono
12
Weitere Reisetermine und Details d www.hauser-exkursionen.de
oder anfordern unter Telefon: 089 / 23 50 06 - 0
3.450,–
Kultige Outdoor-Kleidung aus dem Land aus Feuer und Eis
66°NORTH – Keeping Iceland warm since 1926
Seit Neuestem ist das Hauser-Team
in Jacken von 66°NORTH zu sehen.
Der Markenname der isländischen
Firma steht für den 66. nördlichen
Breitengrad bzw. für den Polarkreis, der Island
im Norden tangiert. 66°NORTH wurde 1926 von
Hans Kristjánsson in den Westfjorden gegründet, nachdem sein Bruder auf hoher See beim
Fischen erfroren war. Kristjánsson hatte sich
ein Ziel gesetzt: die Fischer im Polarmeer vor
Wind und Wetter zu schützen. Bis heute steht
die Marke für Arbeitskleidung der Nordatlantik-Fischer und
Arbeiter auf der rauen Insel. Durch die isländischen Extrembedingungen zu Wasser und zu Lande wurde 66°NORTH zum
Experten hochfunktioneller Sport- und Outdoorbekleidung.
Die Namen der Bekleidungslinie sind Namen von isländischen
Orten, Gletschern oder Wasserfällen. Die Kinderlinie ist nach
isländischen Göttern benannt. Eine Besonderheit von 66°NORTH ist es, dass die Produkte im
eigenen Werk innerhalb der EU und nicht in Auftragsproduktion hergestellt werden. Das Einhalten von Sozialstandards für die Mitarbeiter
sowie die Verwendung von recycelten HighTech-Materialien, wie z. B. Primaloft oder
Polartec, machen die Produkte hochwertig. Und
gleichzeitig sind sie nachhaltig und fair produziert. Im Gründungsland Island ist 66°NORTH
Kult! Trotz der angesagten Styles ist 66°NORTH
eine echte Outdoormarke für Hobbywanderer wie auch für ambitionierte Alpinisten. Das wird schon daran deutlich, dass die
isländischen Rettungskräfte sowie die isländischen Bergführer
auf 66°NORTH vertrauen. Man sagt ihnen nach, dass sie mit den
weltweit extremsten Situationen zu kämpfen haben.
Hauser-Team in neuen Jacken
13
Schräg und spooky –
14
– Islands Westfjorde
Von Hauser-Mitarbeiterin Inge Specht. Sie liebt Island.
Aber die Westfjorde sind für sie etwas ganz Besonderes.
Zerklüftet und filigran sind sie über eine elf Kilometer
lange Landbrücke mit der Hauptinsel verbunden.
Von den 300.000 Einwohnern Islands leben hier nur
7.000 – Elfen, Feen, Hexen und Trolle nicht mitgezählt.
Geisterdörfer neu besiedelt
Bis Ende der 1940er Jahre war die Region wegen der KabeljauFischerei relativ dicht besiedelt. Danach fast entvölkert. Doch
inzwischen füllen sich die leer stehenden Häuser wieder. Sie
sind bei den Bewohnern Reykjaviks als Sommersitze begehrt.
Und bei Künstlern sind sie sehr beliebt. Wahrscheinlich weil
sie günstig sind. Und spooky. Viele isländische Krimis, in denen
Leute verschwinden, spielen in den Westfjorden. Wenn man die
Landschaft kennt, erklärt sich das von selbst. Bestes Beispiel:
die Bootstour nach Hornstrandir, es liegt fast am Polarkreis. Abgelegen, steile Klippen, spitze Felsen. Wenn man sich verläuft,
gehört man der Katz, oder besser dem Polarfuchs. Immer wieder verschwinden allein reisende Touristen, sie werden buchstäblich vom Boden verschluckt.
Von Torfhäusern zu Hightech
Der Kabeljau ist längst woanders hin gezogen. Trotzdem war
bis 2012 die Fischerei die Haupteinnahmequelle von Island.
Seit 2013 ist es der Tourismus. In hundert Jahren haben sich die
Isländer von Torfhausbewohnern zur Hightech-Nation entwickelt. Sie sind ein sehr gebildetes Volk. Jeder Dritte hat einen
Hochschulabschluss. An Hexen und Trolle glauben die Menschen trotzdem noch. Das beweisen nicht nur Tausende von
Trollgeschichten. Einzelne Basaltklippen gelten als versteinerte Trolle oder als ihre Wohnorte. Trolle dürfen nicht von der
Sonne erwischt werden, sonst werden sie zu Steinen. Manche
hat es erwischt.
15
Morbider Charme der Fischfabriken
Vielleicht klingt es seltsam, aber was für mich spektakulär war,
war der Besuch von zwei aufgelassenen Fischfabriken. Die eine
liegt in Djupavik und wurde 1934 eröffnet und genau 20 Jahre
später – 1954 – geschlossen. Damals war sie das größte Betongebäude in Island.
Djupavik bedeutet „tiefe Bucht“. Die Trawler konnten weit hineinfahren. Gewohnt haben wir im Gästehaus hinter der Fabrik.
Die Führung durch das Fabrikgelände war mehr als spannend.
Nach seiner Stilllegung sollte es abgerissen werden. Doch alle
Gebäude und Maschinen sind noch da. Moos wächst in den Fugen, Löcher sind in den Decken. In die einstigen Fischtanks kann
man durch rostige Luken heute hineinkriechen. Es finden darin
sogar Konzerte statt, z. B. von der berühmten Band Sigur Ros.
Die Akustik ist einfach irre. Durch die kulturelle Nutzung sollen die Hallen vor dem Abriss bewahrt werden. Die Fischfabrik
gehört zu dem kleinen Hotel, dem auch das Gästehaus angeschlossen ist, in dem wir gewohnt haben. Das Hotel war einst
das Wohnheim für die Arbeiterinnen, die ein „Leben im Fisch“
führten! Der Saisonjob war aber gut bezahlt. Wenn der Ruf ertönte „die Fische kommen“, hieß es raus aus den Federn, egal zu
welcher Uhrzeit. Und das mitten im kalten isländischen Winter.
Jeder ist Künstler
Die Westfjorde sind einfach schräg. Noch schräger als Island
sowieso schon ist. Mangels gewöhnlicher Arbeitsplätze denkt
sich jeder etwas als Einkommensquelle aus, ob Kugelschreibermuseum oder Freilichtmuseum. Und jeder ist hier ein Künstler.
Wie der Bauer Samuel Jonsson (1884 – 1969), der ein Altarbild
gemalt hatte. Weil es dem Pfarrer der aus fünf Häusern bestehenden Gemeinde nicht gefiel und er es nicht für das Gotteshaus haben wollte, baute Bauer Jonsson in Selardalur einfach
eine eigene Kirche.
Heißes Wasser aus dem Boden
Die Westfjorde, der geologisch älteste Teil Islands, weisen zwar
keine vulkanischen Aktivitäten auf, aber an vielen Plätzen
sprudeln heiße Quellen aus dem Erdinneren. Bauern haben
das Wasser an manchen Stellen in Betonbecken oder Plastikzuber gefasst. Maximal gibt es ein kleines Umkleidehäuschen
mit Bank und Haken. Ursprünglich waren die Badestellen für
den Eigenbedarf gedacht. Es dürfen aber auch Fremde darin
baden. Gern gesehen wird es, wenn man dafür einen kleinen
Obolus hinterlässt. Wir sind zum Bauern gefahren und haben
ihm unser „Eintrittsgeld“ persönlich in die Hand gedrückt, worüber er sich sehr gefreut hat.
Bierlabel zur Goldenen Hochzeit
Insgesamt haben wir kaum Leute getroffen. In Nordurfjördur –
das ist der Name von Fjord und Ort – gibt es einen kleinen Flughafen. Von dem aus ging es weiter über Piste. Im Winter sind
viele Straßen durch Schnee, Eis und Sturm unpassierbar. Zum
Essen sind wir ins „Kaffi“ eingekehrt. Es war auffallend, wie elegant der ältere Herr, der uns bedient hat, gekleidet war. Als wir
ihn auf die am Tresen stehenden Bierflaschen mit dem bunten
Label angesprochen haben, hat er uns erklärt, dass seine Frau
und er darauf abgebildet seien. Zur Goldenen Hochzeit hatten
sie sich das Bier in einer Privatbrauerei labeln lassen. Außerdem sind die beiden Eigentümer des kleinsten Golfplatzes der
Welt, eines Rasenstücks so groß wie eine Bodenfliese.
16
Unser Buchtipp
Ein Buch, das Sie regelrecht in die Welt
der Westfjorde wirft, ist der Thriller
„Geisterfjord“ von der Krimikönigin Yrsa
Sigurðardóttir. Die Autorin ist Ingenieurin, Schriftstellerin, Isländerin. Das
Buch der internationalen BestsellerAutorin beruht zum Teil auf Tatsachen.
Fischer Verlag, 2011, 8,99 €
Inge mit ihrem Kissen
Ein Traum wird wahr
Mein ganz persönliches Highlight war die Erfüllung eines lange
gehegten Wunsches. Seit Jahren möchte ich ein Kissen mit Eiderdaunen haben. Eine Bettfüllung kostet ca. 4.000,– Euro. Das
Sammeln von Eiderdaunen ist für die Bauern der Westfjorde ein
Nebenerwerb. Dazu ist zuerst eine Insel ohne Polarfüchse nötig,
denn die Füchse fressen die Eier der Eiderenten. Die Eiderenten
siedeln sich teils selber an, teils werden sie von den Bauern angelockt. Die Vögel polstern ihre Nester mit eigenen Daunen aus
und legen dann ihre Eier hinein. Sind die Eier im Nest, nehmen
die Bauern einen Teil der flaumigen Federn heraus, die Vögel
rupfen sich erneut und füllen das fehlende Material nach. Die
Daunen müssen mühsam händisch von Stroh und Moos gereinigt werden. Verkauft werden sie vor allem nach Russland. Sie
gelten als das Wärmste was es gibt, sind klein und komprimierbar. Bei einer Bäuerin habe ich mir für 200,– Euro auf der Briefwaage Eiderdaunen abwiegen lassen. Sie stecken inzwischen in
einem 30 mal 30 Zentimeter großen Kissen, selbst genäht und
bedruckt mit einem Foto der Insel, auf der die Eiderenten leben.
Polarlichter auf der Feuerinsel
Reisenummer: 5ISK2201 Termin: 28.02.2015 – 08.03.2015
Preis pro Person in €:
2.695,–
Weitere Reisetermine und Details d www.hauser-exkursionen.de
oder anfordern unter Telefon: 089 / 23 50 06 - 0
Allen, die Island im Sommer erleben möchten, empfehlen
Icelandair und Hauser Exkursionen die Tour „Island – Rundum begeisternd“. Die Wander-Rundreise führt zu den Glanzlichtern der Insel. Die heißen Quellen in Landmannalaugar,
der Vatnajökull, die steilen Ostfjorde, das Dyrfjöll-Basaltgebirge, Myvatn, Dettifoss und viele, viele andere Sehenswürdigkeiten gehören zum Programm. Und nach jedem erlebnisreichen Tag dürfen Sie sich auf frisch gemachte Betten in
festen Unterkünften freuen.
Hauser-tipp
Wandern in den Westfjorden Islands
Reisenummer: 5ISK2501 Traditionelle Wurzeln und moderner Service – Icelandair
präsentiert sich mit 77 Jahren Erfahrung im Luftverkehr
erfrischend jung! Fliegen Sie in nur 3,5 Stunden ab Deutschland nonstop nach Island. Genießen Sie die moderne Kabinenausstattung mit großzügigem Sitzabstand und viele
weitere Annehmlichkeiten.
Wandern durch einsame Schneelandschaften, Baden in heißen Quellen unter dem Polarlichthimmel, Schneeschuhwandern zwischen Gletschern. Und abends wärmen Sie sich am
prasselnden Kaminfeuer im gemütlichen Gästehaus auf. Für
Winterfreunde empfehlen Hauser Exkursionen und Icelandair die Reise „Polarlichter auf der Feuerinsel“.
Island – Rundum begeisternd
Termin: 09.07.2015 – 23.07.2015
Preis pro Person in €:
2.690,–
Weitere Reisetermine und Details d www.hauser-exkursionen.de
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Reisenummer: 5ISK2303 Termin: 19.07.2015 – 02.08.2015
Preis pro Person in €:
4.095,–
Weitere Reisetermine und Details d www.hauser-exkursionen.de
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Aufgaben einer Elfenbeauftragten
Gibt es sie nun oder gibt es sie nicht? Rund die Hälfte der Isländer
soll an Elfen, Feen, Trolle und Gnome glauben. Bei der urgewaltigen
Natur und den dramatischen Lichtstimmungen nicht verwunderlich. Sogar von offizieller Seite nimmt man auf diese Wesen Rücksicht. Um die Wohnungen von Elfen und Feen nicht zu zerstören,
wird Erla Stefánsdóttir, Islands Elfenbeauftragte, bei privaten und
öffentlichen Bauvorhaben zu Rate gezogen. Die Alfholsvegur, die Elfenhügelstraße zwischen Reykjavik und Kópavogur, führt um einen
Hügel herum, in dem Elfen wohnen sollen. Und in der Stadt Grundafjördur steht an der Hauptstraße zwischen den Häusern Nr. 82 und
Nr. 86 ein Felsen. Er hat die Nr. 84 und gilt als von Elfen bewohnt.
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Auf Entdeckungstour in London, Oxford,
Bath und Wandern in den Cotswolds
Eine ausgefallene Pioniertour
ins „Herz von England“
Hauser-Reiseleiter
Erhard Sprick stellt sie vor
Vom Trubel der Weltstadt London bis zum prähistorischen
Steinkreis von Avebury führt die Reise durch die Jahrtausende. London, Oxford und Bath stehen im Mittelpunkt. Ein schöner Ausgleich zu den Stadtbesuchen sind die Wanderungen in
den Cotswolds dazwischen. Geographisch im Zentrum des Landes gelegen, gilt die Region als “The Heart of England“. Marktstädtchen mit honigfarbenen Kalksteinhäusern und imposanten Kirchen, prunkvolle Herrenhäuser und verzauberte Gärten
schmiegen sich in eine von stillen Flusstälern durchzogene,
grüne Hügellandschaft mit Buchenwäldern.
Aber auch in den Städten sind wir zu Fuß auf Entdeckungstour
durch Raum und Zeit. Immer den Menschen auf der Spur. Den
modernen Engländern begegnen wir bei Fahrten im öffentlichen
Bus, im Zug, im Themseboot, in urigen Pubs, in gemütlichen Tea
Houses, in originellen Bistros beim Mittagessen und im größten China-Viertel Europas. Der Weg führt in den Teil Londons,
in dem im 18. Jahrhundert die meisten Gin-Kneipen gegründet
wurden und die Polizei sich deshalb am meisten ärgern musste. In dem heute gut besuchten Park, der von Heinrich VIII. zur
18
Hirschjagd genutzt wurde, gehen wir spazieren. Wissen Sie welchen ich meine? Und das Rätsel um das Verschwinden zweier
junger Prinzen in den Verliesen des Towers im 15. Jahrhundert
lösen wir natürlich. In engen Gassen mit Backsteinhäusern erschließt sich die Welt von Charles Dickens. Und wer sich im
Speisesaal von Harry Potters Zauberinternat Hogwarts tummelt, wenn dort gerade kein Film gedreht wird, erklärt sich in
Oxford. In Bath decken wir die Geheimnisse um die Göttin Sulis
auf und erfahren, wer sie aus ihrem Heiligtum verdrängt hat.
Übernachtet wird in Hotels, die very british sind – ruhig gelegen mit exzellenten lokalen Spezialitäten.
Hauser-Tipp
The Hearts of England – Städtewandern London
und die Cotswolds
Reisenummer: 5GBK0701
Termin: 19.09.2015 – 26.09.2015
Preis pro Person in €:
Weitere Reisetermine und Details d www.hauser-exkursionen.de
oder anfordern unter Telefon: 089 / 23 50 06 - 0
2.195,–
Dorfleben am Balkan – wo Kühe glücklich
sind und alleine nach Hause gehen
Von Europaspezialistin Barbara Fuchs
„Vor langer, langer Zeit gab es in einem Wald ein verstecktes
Dörfchen. Die Geschöpfe, die dort lebten, waren herzensgut,
fröhlich und freundlich. Das Dörfchen gibt es immer noch…“
Nein, wir reden nicht von Schlumpfhausen, sondern von
Goverdartsi.
In Goverdartsi besitzt fast jede Familie, um sich mit Milch zu versorgen, eine eigene Kuh. Beinahe in jedem Haushalt werden der
dicke, bulgarische Joghurt und Frischkäse selbst gemacht. Abwechselnd ist jede Familie etwa einmal pro Monat an der Reihe,
alle Kühe des Dorfes auf die Weide zu führen, an den Fluss,
auf die Lichtung – dorthin, wo das Gras gerade am saftigsten
schmeckt. In anderen Dörfern der Gegend wird gemeinschaftlich ein Hirte bezahlt, der diese Arbeit übernimmt.
Treffpunkt ist jeden Morgen die Dorfkreuzung. Dorthin bringen
die Besitzer ihre Kühe und dort werden die Tiere am Abend wieder vom Hirten entlassen. Die glücklichen Kühe in der heilen
bulgarischen Dorfwelt wissen, was zu tun ist. Sie kennen ihren Stall: Ab der Kreuzung geht jede Kuh abends alleine nach
Hause. Das Milchvieh wird, wie eine Schulklasse, einfach vom
Hirten an der Kreuzung „verabschiedet“. Und jeden Tag so ungefähr um halb acht strömen die Kühe in alle Richtungen und
Gassen des Dorfes auseinander. Ein Stück weit gehen manche
nebeneinander, bevor die eine oder die andere in ein verwinkeltes Gässchen abbiegen muss. Muhend, müde vom Weidetag und mit vollem Euter bleiben sie vor dem Gatter ihres
„Elternhauses“ stehen, bis ihnen jemand das Tor öffnet. Nach
dem Melken genießen sie die Abendruhe und freuen sich schon
darauf, ihre Freundinnen am nächsten Morgen wieder zu treffen.
Landwirtschaft ist für viele Familien am Balkan ein wichtiger
Nebenerwerb. Frischer Käse und ein Stamperl Hausgebrannter, eingelegte Feigen oder das heurige Heidelbeerkompott
werden stolz Nachbarn, Gästen oder Fremden angeboten. Für
ein Schwätzchen ist immer Zeit.
Hauser-Tipp
Die warme Seele des Balkans
Reisenummer: 5BGK0101
Termin: 12.07.2015 – 26.07.2015
Preis pro Person in €:
1.495,–
Weitere Reisetermine und Details d www.hauser-exkursionen.de
oder anfordern unter Telefon: 089 / 23 50 06 - 0
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Steffi und Claudia
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Toskana mit Umwegen
Das neue Konzept
„Individuell wandern“ im Test
Für Individualisten, die den Komfort guter Organisation schätzen, haben wir das Konzept
„Individuell wandern“ entwickelt. Sie wandern. Wir kümmern uns vorab um die Reservierung
von Unterkünften, die Organisation des Gepäcktransports und, wenn nötig, Transfers. Die
Hauser-Reisespezialistinnen Stephanie Jörg und Claudia Menter haben das neue Konzept in der
Toskana getestet und waren mit detaillierten Routenbeschreibungen im Chianti unterwegs.
Das kann nicht wahr sein
Es ist am vierten Wandertag passiert. Und das, obwohl Stephanie Jörg und Claudia Menter – europa-, afrika- und amerikaerfahren wie sie sind – zu den Hauser-Ober-Scouts zählen. Doch
sie haben es geschafft. Auf dem Weg nach Radda. Im Abschnitt
zwischen Badiaccia di Montemuro und Volpaia. Wortwörtlich
steht genau an diesem Tag im Roadbook: „Während diesem ersten Teil der Wanderung sollten Sie aufmerksam dem Roadbook
folgen, da es keine Markierungen und viele Schnittpunkte gibt.“
Überhaupt steht im Roadbook wirklich alles drin. Welcher Bus
zu nehmen ist, wo die Busstation liegt, welche Restaurants am
Weg liegen und wie lange die Weinkeller geöffnet sind, an welchen Tagen man einen Sonnenhut aufsetzen muss, die Notfallnummer in Italien und natürlich der genaue Routenverlauf pro
Tag. Höhenprofil und Kilometerangaben. Eben einfach alles! Zudem gibt es pro Route eine Karte mit auffallend rot gepunktetem Wegverlauf, der mit Symbolen deutlich beschrieben wird.
Trotzdem. Sie haben sich verlaufen.
Scouts im Einsatz
Steffi und Claudia lachen. „Die Landschaft war so schön!“ sagt
die eine. „Wir waren am vierten Wandertag einfach schon so
tiefenentspannt“, sagt die andere. Und dann kommt der eigentliche Grund. Chiacchiera. So heißt „Plauderei“ auf Italienisch.
„Wir haben geratscht“, gibt Steffi zu. Genau. Und vergessen,
links abzubiegen. Claudia protestiert: „Nein nicht wirklich vergessen, wir sind einfach später links abgebogen.“ Eben. Nicht
bei dem richtigen Links, sondern bei einem anderen Links,
einem falschen Links. Den Notruf haben sie natürlich nicht angerufen. Erstaunte Blicke. „Wozu denn?“ Offensichtlich hat der
kleine Umweg das Abenteuer nur erhöht. Claudia beschwichtigt: „Wir sind ja trotzdem am Ziel angekommen, wenn auch auf
anderem Weg als geplant. Wir haben uns nach dem Sonnenstand gerichtet und überlegt, in welche Richtung wir müssen.
Es war wie eine Schnitzeljagd.“
Getrüffelte Gnocchi und florentinische Steaks
Beiden hat die Reise viel Spaß gemacht. Auch an den anderen
Tagen, an denen alles geklappt hat. „Die Karten sind wirklich
gut“, dessen ist sich Steffi sicher. „Wir haben am ersten Wandertag nur ungefähr eine Stunde gebraucht, um uns an die Symbole zu gewöhnen. Dann ging es prima.“ Auch für die Städte
Florenz und Siena, die zu Beginn bzw. am Ende der Reise besucht werden, sind Karten vorhanden. Begegnet sind die beiden außerhalb der Dörfer kaum jemanden. „Ja, weil es nicht
Wanderwege in unserem Sinn sind. Es sind eigentlich Zufahrten der Bauern, die die Weinberge, Olivenhaine und Felder bewirtschaften“, erklärt Steffi. Mittags haben die zwei meist in
Restaurants gegessen. Claudia schwärmt von Leberpastete, getrüffelten Gnocchi, florentinischen Steaks, dem Gemüseeintopf
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Siena
Ribollita und natürlich vom Olivenöl. Und abends haben sie sich
etwas aus dem Supermarkt geholt: „Salami, rohen Schinken,
Peccorino“, zählt Steffi auf. Geschmaust haben beide auf dem
Balkon der gemütlichen Pensionen im Abendlicht. Zwischendrin kommt heraus, dass die Kolleginnen nun auch sämtliche
Gelaterias kennen, die am Weg liegen.
Gepäck ist schon am Zimmer
Das Gepäck wurde immer zu den Unterkünften transportiert,
in denen meist zwei Nächte geschlafen wird. „Gerade an dem
Tag, an dem wir nicht ganz freiwillig den Umweg gemacht haben, war es einfach toll als wir in der Pension ankamen und
das Gepäck schon in unserem Zimmer war. Wir waren müde,
die Füße waren schwer und keine von uns hatte Lust, noch eine
Tasche in den ersten Stock zu schleppen“, erinnert sich Steffi.
Von Chianti bis Vin Santo
Am Abend des letzten Wandertages haben die beiden HauserSpezialistinnen auf Supermarkteinkäufe verzichtet und sich in
ihrer Unterkunft ein Menü gegönnt. Zu jedem Gang gab es einen anderen Wein aus der Region: Erst Chianti Classico, dann
Chianti Riserva, gefolgt von Brunello und zum Abschluss – zu
den Cantuccini – Vin Santo, weißer Dessertwein. Für wen sich
individuelles Wandern eignet? Claudia ist überzeugt: „Mitbringen für diese Reise sollte man eine gewisse Grundgelassenheit und Offenheit für Überraschungen. Die Reise ist optimal
für Paare, Genussmenschen und Weinliebhaber.“ Und natürlich für Freundinnen mit Orientierungssinn.
Wir sind jedenfalls stolz auf die beiden.
Hauser-tipp
Individuell wandern
Die Termine können Sie frei wählen. Wandern Sie individuell im
Piemont, in den spanischen Picos de Europa oder in Griechenland auf
Naxos und Santorin oder in der Toskana!
Reisenummer: 5ITK61
Buchbar: 01.04.2015 – 31.10.2015
Preis pro Person in €:
ab 550,–
Weitere Reisetermine und Details d www.hauser-exkursionen.de
oder anfordern unter Telefon: 089 / 23 50 06 - 0
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Was gibt´s Neues?
Hauser-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
modeln für den Hauser-Shop.
Moritz Ecker, Azubi und zur Zeit in der MarketingAbteilung, hat Hemd und Hose von Viavesto getestet.
Der völlig neuartige Stoff schützt vor UV-Strahlen
und Mückenstichen ganz ohne Chemie!
Hauser-Azubine
Sara Niwa hat die
Merino LOFT-Jacke
Helix Hood getragen:
„Die Jacke ist gut geschnitten,
das Material flexibel und fällt
größenecht aus, also man kann
noch ein Fleece drunter ziehen.
Für den Winter als einzige Wärmeschicht erscheint sie mir ein
bisschen zu dünn. Aber für den
Herbst mit dünnem Pulli drunter oder einem T-Shirt ist sie
genau richtig. Sie kratzt nicht
und außerdem knistert und
blitzt es nicht beim Ausziehen.
Die Seitentaschen sind an der
richtigen Stelle, um die Hände
bequem reinzustecken. Das
Design ist neutral genug, um
die Jacke zu vielen Gelegenheiten tragen zu können, nicht
nur auf einer Hauser-Tour in
der Wildnis.“
Die Jacke gibt es auch in lila
und in den Größen S – XL.
Sie kostet 239,– €.
Amerikaexpertin Daniela Eberle schwärmt
vom ME Dark Days Fleece Hoody:
„Ja, also ich kann nur sagen, die Jacke ist der Hammer. Sie hat
mir so gut gefallen, dass ich sie mir bei Benedikt gleich bestellt
habe, aber in stahlgrau. Sie trägt sich super angenehm, ist leicht
und trotzdem warm.“
Benedikt Häupl aus dem Hauser-Shop ergänzt: „Die KapuzenStrickfleecejacke hat eine lammfellartige, flauschige Innenseite. Das macht sie so warm. Der Frontreißverschluss mit Kinnschutz ist durchgehend unterlegt. Die Damenjacke hat vorgeformte Ärmel und nahtfreie
Schultern. Deshalb trägt sie
sich so angenehm.“
Es gibt sie in den Farben
pflaume und stahlgrau von
Größe S–XL, sie wiegt ca. 600
Gramm und kostet 99,– €.
„Das Material ist relativ fest.
Also Mücken kommen da bestimmt nicht durch, was ja
auch Sinn und Zweck der Kleidung ist. Die Hose ist durch den
Gummizug angenehm zu tragen. Sie lässt sich auch in eine
kurze Hose verwandeln, dank
abnehmbarer Hosenbeine. Das
Hemd fällt groß aus, am besten
man bestellt es eine Nummer
kleiner als die normale Größe.“
Das Hemd gibt es in den
Größen 46 – 48 in sand, grau
und weiß für 99,90 €.
Die Hose mit integrierter
Sicherheitstasche ist in den
Größen 46 – 58 in sand, grau
und braun vorrätig und für
129,90 € zu haben.
Eberhard Andres aus
der Asien-Abteilung hat
die Páramo-Jacke Pasco
getestet. Páramo produziert ökologisch-ethisch
in einem kolumbianischen
Frauenprojekt mit fairer
Bezahlung.
„Die Jacke ist wasserdicht und verfügt über eine sehr gute
Belüftung, ein verstärktes Rückenteil und Innentaschen. Die
Belüftungsschlitze mit Reißverschlüssen sind sehr praktisch –
also benutzerfreundlich – positioniert.“
Herrengrößen M – XL, Farbe dunkelblau.
Sie wiegt ca. 500 Gramm und kostet 319,– €.
Der neue Shop-Katalog bietet
Ausrüstung und Bekleidung für
Ihre nächste Hauser-Reise.
23
Kolumbien
Karibik, Kaffee, Strand und Berge
Daniela Eberle hat Kolumbien als sicheres und angenehmes Reiseland erlebt
und ihre ganz persönlichen Reisetipps für Sie zusammengestellt.
Meine sieben Tipps für Kolumbien:
1
1. Wandern im El Cocuy-Nationalpark. Ich bin so gut wie keinen
anderen Wanderern begegnet. Die Hütten sind sehr einfach,
fassen höchstens 20 Leute und oft gibt es nur kaltes Wasser.
Aber das macht ja gerade das Bergsteiger-Feeling aus.
2.Besuch der Ciudad Perdida, der„Verlorenen Stadt“. Sie liegt
so versteckt im Dschungel, dass sie erst im Jahr 1975 von
Grabräubern entdeckt wurde. Die Anlage ist größer als
Machu Picchu in Peru! Jeden Monat halten die Indígenas
an den heiligen Plätzen der Verlorenen Stadt ihre Riten ab.
3.Goldmuseum in Bogota. Über 30.000 präkolumbische, wun-
Dani an der frischen Luft
2
derschöne Goldobjekte werden dort aufbewahrt. Dazu noch
viele Gegenstände aus anderen Materialien.
3
4.Altstadt von Cartagena. Setzen Sie sich in eines der Restaurants, beobachten Sie die flanierenden Menschen und lassen Sie die mächtigen Paläste im andalusischen Stil und die
Kathedrale auf sich wirken.
5.Kaffee. Genehmigen Sie sich einen „tinto“, den kleinen,
schwarzen milden und gezuckerten Kaffee, der zu jeder
Tageszeit gern getrunken wird. Er macht richtig munter. Mit
Milch serviert heißt er „périco“.
6.Traumstrand von Tyrona. Schaukeln Sie in einer Hängematte
unter Palmen und genießen Sie das Leben!
7.Souvenirs. Ich empfehle bunt gewebte Taschen, kolumbia-
4
nischen Kaffee oder eine der kunstvollen Repliken aus dem
Goldmuseum.
Hauser-Tipp
Kolumbien zum Kennenlernen
Reisenummer: 5COK0603
Termin: 01.07.2015 – 18.07.2015
3.390,–
Preis pro Person in €:
Kolumbien – Trekking von den Anden zur verlorenen Stadt
Reisenummer: 5COK0102 Termin: 28.03.2015 – 16.04.2015
3.995,–
Preis pro Person in €:
Weitere Reisetermine und Details d www.hauser-exkursionen.de
oder anfordern unter Telefon: 089 / 23 50 06 - 0
5
24
6
7
Ohren steif halten und Zelte aufbauen
Hauser-Mitarbeiterin Barbara Luderer hat sich in Patagonien
den Wind um die Nasenspitze wehen lassen
Fitz Roy
Granit und Eis, der Titel der Reise, trifft es genau. Es sind diese
gewaltigen Berge und die gewaltigen Eismassen des Inlandeises, die Patagonien ausmachen. Dazu noch der klatschblaue
Himmel, die saubere Luft, der frische Wind. Und die Kondore.
Wenn ich zurückdenke, steigen zuerst die Landschaftsbilder
auf. Zum Beispiel beim Mittagspicknick auf dem Weg zum
Basislager des San Lorenzo. Wir sind durch alpine Hochtäler,
über Bergwiesen und durch dichte Wälder in einer wilden,
alpinen Landschaft gewandert. Dann haben wir auf ungefähr
1.000 Meter Höhe unsere Lunchpakete aufgemacht und uns
mit Blick auf die Nordwestseite des 3.705 Meter hohen Monte San Lorenzo und seine schneebedeckten Türme das Essen
schmecken lassen.
Was ist mir sonst im Gedächtnis geblieben? Natürlich der Fitz
Roy bei aufgehender Sonne. Tiefrot. Dann die Nadel des Cerro
Torre über den Eisfeldern. Überhaupt Eis in allen Variationen!
Der Perito Moreno-Gletscher ist ein Ausläufer des Eisstroms,
der vom Campo de Hielos Sur herabfließt, dem südlichen Inlandeis Patagoniens. Er kalbt an der 60 Meter hohen Gletscherzunge mit Krachen und Getöse in den See. Es ist unglaublich
spannend, darauf zu warten, an welcher Stelle wohl der nächste
Eisblock herausbricht. Und da hat Steffen, unser Reiseleiter, uns
überrascht. Es gab Wiskey mit Eis vom Perito Moreno! Dann wieder im Nationalpark Torres del Paine die gleichnamigen Felstürme, die fast aussehen wie breite Raketen vor dem Start. Ganz
nahe kommt man an sie heran bei der Wanderung durch das
wilde Tal des Rio Ascensio.
Höhepunkt war sicher das fünftägige Trekking um das Massiv
Torres del Paine. Grüne Wiesen, friedlich grasende Guanacos,
eisblaue Gletscher, kristallklare Seen und viele namenlose
Schneegipfel.
Ich fand es gut, dass man abwechselnd gezeltet hat und dann
wieder in Hotels war. Bei der Reise muss man mithelfen. Zelte
aufbauen, kochen, abspülen, abtrocknen. Das fördert den
Teamgeist.
Hauser-Tipp
Patagonien-Trekking Granit und Eis
Reisenummer: 5CLK0602 Termin: 27.03.2015 – 18.04.2015
Reisenummer: 5CLK0603 Termin: 06.11.2015 – 28.11.2015
Preis pro Person in €:
5.490,–
Weitere Reisetermine und Details d www.hauser-exkursionen.de
oder anfordern unter Telefon: 089 / 23 50 06 - 0
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Lernen und feiern am Titicaca-See
Hauser-Reiseleiterin Ruth Zeller ist für die Betreuung, Koordination und
Fortbildung unserer Reiseleiterinnen und Reiseleiter zuständig.
Sie berichtet von der Reiseleiterfortbildung in Bolivien.
Viel haben wir gearbeitet, gelernt, diskutiert, gelacht und gefeiert! 20 Reiseleiterinnen und Reiseleiter aus sieben südamerikanischen Ländern trafen im Juni 2014 in der Ecolodge La
Estancia auf der Sonneninsel im Titicaca-See zusammen.
Arbeiten und entspannen in fast 4.000 Meter Höhe, mit Blick auf
den tiefblauen Titicaca-See, auf die Cordillera Real und auf das
Altiplano. Einen schöneren Seminarort gibt es wirklich nicht!
Angereist waren meine Kolleginnen und Kollegen aus Peru,
Bolivien, Ecuador, Venezuela, Kolumbien, Chile und Argentinien.
Für die „alten Hasen“ war der Austausch untereinander wichtig;
die fünf Neuen wollten alles über Hauser, die Hauser-Reisegäste
und deren Erwartungen wissen. Ich hatte aus dem Münchner
Büro Informationen zu den Themen Krisenmanagement, Gruppendynamik, Umwelt- und Sozialverträglichkeit vorbereitet.
Obwohl sich kaum jemand kannte, war sofort der verbindende
26
Hauser-Geist spürbar. Alle waren sich einig: Wir sind wie eine
Familie, weil wir dieselben Reisegäste führen. Viele hatten
etwas aus ihren Ländern mitgebracht. Da gab es Marmeladen
aus Venezuela, Alfajores-Kekse aus Argentinien, den hochprozentigen Pisco Sour aus Peru und Pachamanca aus dem Erdofen aus Bolivien.
Was bei der Fortbildung deutlich wurde: Alle Reiseleiterinnen
und Reiseleiter lieben ihren Job und zeigen den Hauser-Reisegästen mit Begeisterung und Freude ihre Länder. Alle sind sehr
gebildet, ausgeprägte Persönlichkeiten und stolz auf die eigene
Heimat. Und alle führen gerne für Hauser, weil es keine Standardrouten sind und weil die Reisen so anders sind als andere
Angebote. Und sie haben betont, wie gerne sie Hauser-Reisegäste führen, weil diese echtes Interesse zeigen und nicht einfach Sehenswürdigkeiten abhaken.
Die Ecolodge La Estancia
Sie möchten dort wohnen, wo Ruth Zeller und die
Reiseleiter-Crew getagt haben? Um die AymaraBevölkerung, die die Lodge führt, zu unterstützen,
haben wir seit 2001 bei allen unseren BolivienKombireisen zwei Übernachtungen in der Ecolodge
La Estancia auf der Sonneninsel eingeschlossen.
Keimzelle des Inka-Reiches
Auf der Isla del Sol, der berühmten Sonneninsel im Titicaca-See,
gibt es zahlreiche Ruinenkomplexe und Tempel aus der InkaZeit. Der Legende nach ist hier die Keimzelle des Inka-Imperiums. Hier wurde dem Sonnengott Inti gehuldigt und die Insel
durfte nur von Adeligen betreten werden.
Ökologie und Sozialverträglichkeit
Die Lodge-Anlage setzt sich aus vielen mit Stroh gedeckten
Häuschen und einem Hauptgebäude zusammen, die sich –
verteilt auf mehrere Terrassenebenen – harmonisch in die
Landschaft fügen. Bewirtschaftet wird La Estancia von den Bewohnern der Sonneninsel. Nachhaltigkeit spielt eine zentrale Rolle.
Zum Beispiel stammen die Lebensmittel, die auf den Tisch
kommen, weitgehend von der Insel selbst bzw. aus dem See. Das
Abwasser wird in einer biologischen Kläranlage wiederaufbereitet und die Gästezimmer werden mit einer Solaranlage beheizt.
Heiliges Land
Die Lodge wurde 2001 fertiggestellt. Bis dahin war es ein weiter Weg. Zu Beginn musste immer wieder stundenlang mit dem
Ältestenrat der Aymara verhandelt werden. Es ging schließlich um heiliges Land, das nicht so eins, zwei, drei einfach bebaut werden konnte. Durch die Lodge sind Arbeitsplätze in Verwaltung und Service entstanden, die bestehende Infrastruktur
wird genutzt und die heimische Wirtschaft gefördert. Ob Bootstransfers, Restaurantbesuch, Gepäcktransport auf Eseln, Lebensmittellieferung durch Bauern und Fischer oder Souvenirs
– das Geld fließt in die Taschen der Aymara. Nicht nur traditionelles Kunsthandwerk, auch traditionelle Musik und Heilkunde
werden durch den Tourismus erhalten.
Hauser-tipp
Von Peru nach Bolivien zur Königin der Anden
Reisenummer: 5PEK2002 Termin: 30.08.2015 – 18.09.2015
3.750,–
Preis pro Person in €:
Peru – Bolivien – Chile: Zauber der Inka
Reisenummer: 5PEK1802 Termin: 17.05.2015 – 06.06.2015
Reisenummer: 5PEK1803 Termin: 09.08.2015 – 29.08.2015
Preis pro Person in €:
ab 4.890,–
Weitere Reisetermine und Details d www.hauser-exkursionen.de
oder anfordern unter Telefon: 089 / 23 50 06 - 0
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Wahiba Sands
Dschebel Mist
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Auf den Spuren von
Prinzessin Nuba
durch den Oman
oder
So angelt man sich einen Mann und reist mit ihm um die Welt
Die Mitwirkenden
Die Geschichte klingt wie eines der Märchen aus Tausendundeiner Nacht. Sie spielt im
Orient, genauer im Sultanat Oman. Handlung: Ein kleines weibliches Wesen steigt vom
Gassenkind zur Prinzessin auf. Männliche Hauptrolle: Ein Prinz? Fast. Aufgewachsen
in Argentinien, gelebt in Kolumbien, Panama, Deutschland und in vielen weiteren
Ländern, Touristikfachmann, Hubschrauberpilot und derzeit als Oman-Experte bei
Hauser Exkursionen in München. Miguel Treu. Er hat zwölf Jahre im Oman gearbeitet.
In Maskat. Und dort nimmt unsere Geschichte ihren Anfang.
Ins Herz geschlichen
Es war einmal an einem warmen Abend im Mai 2002, als Miguel
die Tür zum Vorgarten seines Hauses öffnete. Vor ihm saß ein
niedliches schwarz-braunes Hundemädchen mit weißen Pfoten, wachen Kulleraugen und gespitzten Ohren, das erschrocken weglief, als es Miguel sah. Aber nicht allzu weit. Denn es
verbrachte den folgenden Tag in Hausnähe und saß am Abend
wieder vor der Tür. Immer noch ängstlich, ließ sich der kleine
Hund nun streicheln. Diesmal erschrak Miguel. Denn die Kleine
japste vor Freude, dass es in den Gassen widerhallte. Er holte
ein Steak aus dem Kühlschrank, fütterte seine hübsche Besucherin und gab ihr Wasser zu trinken. War es das Streicheln?
War es das Steak? War es der Wunsch nach einem Zuhause?
Jedenfalls passierte etwas, womit Miguel Treu nicht gerechnet
hatte. Die junge Hündin blieb drei Tage vor der Gartentür sitzen. „Eigentlich hatte ich angenommen, dass sie verschwindet, nachdem sie etwas zu fressen bekommen hatte. Die Straßenhunde im Oman sind Streuner und ziehen normalerweise
weiter.“ Er fütterte den Hund nicht mehr. Trotzdem rührte sich
das Tierchen nicht vom Fleck. Am dritten Tag war es geschafft.
Das Fellknäuel hatte das Herz seines Auserwählten erweicht.
Miguel brachte es zum Tierarzt, lies einen Gesundheitscheck
machen und das Alter schätzen. Ungefähr vier Monate. Doch
für einen Hund war kein Platz in seinem Leben. Er hatte nicht
nur einen Büroalltag zu bewältigen, sondern auch das Land zu
durchstreifen. Nicht wie ein Märchenprinz auf der Suche nach
Scharmützeln gegen Halunken für Ruhm und Ehre, sondern
um spannende Routen für Trekkingtouristen zu entdecken. Also
musste er so schnell wie möglich einen guten Platz für die junge Hündin finden und sie loswerden.
Das Haus belebt
„Ich habe alle meine europäischen Freunde und Bekannten in
Maskat abgeklappert. Leute aus Deutschland, England und
Holland, die im Oman arbeiteten, die meisten von ihnen für Ölfirmen. Ich hatte gehofft, dass die Familie aus England den
Hund nimmt. Die zwei Söhne hatten bereits einen. Das hätte gut
gepasst – dachte ich zumindest. Aber die Eltern haben abgelehnt
mit der Begründung, dass sie bald nach Texas weiterziehen würden. Wo ich es auch versuchte, alle sagten nein.“ Eine geschlagene Woche pries Miguel das Hundemädchen an, das in seinem
Haus wohnte, es mit Leben füllte und sich dort sehr wohl fühlte.
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Bilad Seet
Der entscheidende Blick
„Als ich eines Abends nach Hause kam, goss ich mir ein Glas
Wein ein und die Kleine und ich haben uns angesehen. Ich weiß
noch, dass ich zu ihr sagte: >Ich habe das komische Gefühl, dass
du dableibst.< Eine Nacht habe ich noch darüber geschlafen.
Am nächsten Morgen war es klar. Ich habe ihr einen Namen
gegeben und Halsband und Leine gekauft. Nube, auf Spanisch
>Wolke<, sollte sie heißen. Doch wegen des besseren Klangs
wurde Nube zu Nuba.“
Toleranz erforderlich
Bald begleitete Nuba Miguel auf Schritt und Tritt. „Ein kleines
Problem war, dass im Islam Hunde als unrein gelten. Restaurants, Coffee Shops und das Zuhause von arabischen Freunden waren also tabu für Nuba.“ Aber im Büro und bei den Grillabenden am Meer war sie immer dabei. Und sie war happy.
Ob er arabische Freunde verloren hat wegen des Hundes?
„Nein. Omanis wollen, dass man ihre Kultur toleriert. Und ich
will, dass man meine toleriert. Meine Freunde haben sich an
den Hund gewöhnt und gemerkt, dass Hunde gar nicht so unrein sind.“
Generell hat Miguel den Islam im Oman als positiv und respektvoll anderen Menschen und Lebensauffassungen gegenüber erlebt. „Ganz egal ob in den Küstenstädten, deren Bewohner von der Seefahrt geprägt sind, oder in der Wüste bei
den Beduinen. Alle sind unglaublich gastfreundlich und offen
in Bezug auf Gäste und Andersdenkende. Zudem ist der Oman
ein sicheres Land, da die Gesellschaft stark vom Ehrgefühl geprägt ist. Schlechtes Verhalten eines Individuums fällt sofort
auf den ganzen Stamm zurück.“ Trotzdem kam nach zwölf Jahren die Sehnsucht nach dem eigenen Kulturkreis.
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Mit Nuba auf Erkundungstouren
Seit Februar 2013 bereichert er das Hauser-Team mit seinen immensen weltweiten Erfahrungen. In dieser Zeit sind vier neue
Oman-Touren entstanden. Viele Etappen, ob leicht oder anspruchsvoll, hat er früher mit Nuba erkundet. „Für Nuba war
das immer sehr spannend. Wenn ihr die Hitze zu schaffen gemacht hat, haben wir in Höhlen Pausen eingelegt. Da konnte
sie abkühlen und trinken.“ Eine der gemeinsamen Strecken ist
die Wandertour vom Wadi Tiwi ins Wadi Shab, die in der neuen
Kombitour „Oman und Emirate“ eingebaut ist. „Bei den Erkundungstouren waren wir oft mit einheimischen Begleitern unterwegs. Vor allem die Eselstreiber sind mit Nuba sehr gefühlvoll umgegangen. Genau wie mit ihren Eseln. Sie wissen, dass
ihre Tiere umso besser arbeiten, je besser sie gepflegt und betreut werden. Die Esel müssen gesund sein für gute Aufträge;
meist transportieren sie Körbe voller Sand für den Hausbau.
Tourismus war für die Eselstreiber neu. Sie haben nicht verstanden, warum Menschen Geld dafür zahlen, um in die Berge
zu gehen und sich anzustrengen. Aber es hat den Jungs großen Spaß gemacht und sie freuen sich jetzt auf jede HauserGruppe, die sie begleiten dürfen.“
Verletzt im Rucksack
Auch das Bergdorf Bilad Seet ist mit gemeinsamen Erlebnissen verbunden. „Nuba ist auf einer unserer Erkundungstouren
einer Ziege hinterher gejagt und hat sich die Vorderpfoten an
scharfen Steinen aufgeschlitzt.“ So kam die junge Dame in den
Genuss 1.000 steile Höhenmeter von Miguel nach unten in seinem Rucksack getragen zu werden, eben in das besagte Bergdorf Bilad Seet, wo das Auto stand. Das Dorf wird bei den Touren
„Sultanat Oman – Canyoning durch die schönsten Schluchten“
Weihrauch – Duft der Götter
Er gilt als eines der ältesten Heilmittel der Welt.
In der Antike wurde das Gewicht der Körner in
Gold aufgewogen. Von Oman aus erreichte das
Harz jahrtausendelang über die Weihrauchstraße
Damaskus und von dort Europa.
Miguel Treu gibt Ihnen Infos zum Duft der Götter
und Tipps für den Einkauf.
Schlangenschlucht
und bei „Oman zu Fuß entdecken“ besucht. Natürlich war Nuba
auch im Wüstencamp bei den Beduinen. „Doch am schönsten
waren immer die Spaziergänge entlang der endlosen Sandstrände am Meer.“
Nubas viele Facetten
Nuba ist eine sehr reisefreudige Hündin. Einzige Bedingung:
Miguel muss dabei sein. Dann ist sie glücklich. Er auch. „Inzwischen sind wir schon um den halben Globus gereist.“ Wie
sich Nuba entwickelt hat? Mit leuchtenden Augen und gespielter Empörung schildert er seinen Liebling: „Manchmal hält sie
sich für eine Dame, führt sich dann wieder auf wie eine Schickse, hat Allüren wie eine Contessa, ist kindisch wie ein Girly und
lässt sich bemuttern wie eine Kleine … dann ist sie meine Chiquitin.“ Er selbst sieht sich als Nubas „… Bodyguard, Butler
mit 24-Stunden-Zimmerservice, Krankenpfleger, Koch, Kellner,
Masseur und Animateur.“ Was er – wenig glaubhaft bei dem
strahlenden Blick – wie Ausbeutung darzustellen versucht, ist
in Wirklichkeit das, was er am liebsten tut. Sich um Nuba kümmern. Und überhaupt. Er hat jetzt keine Zeit mehr, weitere Fragen zu beantworten. Er muss heim: „Prinzessin Nuba wartet.“
Achten Sie darauf, sobald Sie im Oman sind: In vielen Hotels wird am Morgen geräuchert, um Unglück abzuwehren.
Aus dem gleichen Grund werden übrigens auch Frischvermählte mit Weihrauchschwaden eingenebelt. Im Alltag dient
Weihrauch als Raumduft und dazu, Kleider zu desinfizieren und ihnen guten Geruch zu verleihen. Meine Freunde
im Oman glauben, dass Weihrauch gegen so gut wie alles
hilft. Sie kauen ihn zur Munddesinfektion und trinken ihn
in Wasser gelöst bei rauem Hals. Er gilt als entzündungshemmend, hat eine beruhigende und gedächtnissteigernde
Wirkung und schafft inneres Wohlbefinden. Um Weihrauch
zu kaufen, gehen Sie am besten auf den Souq von Maskat.
Dort finden Sie Körner verschiedenster Qualität – und damit in allen Preislagen. Der Weihrauch kommt aus der steinigen Region Dhofar ganz im Süden des Omans. Über Monate werden die Bäume angeritzt. Mit dem austretenden
Weihrauchharz verschließen die Pflanzen ihre Wunden. Je
später die Schnitte, desto besser die Ernte. Der teuerste ist
der seltene grüne Weihrauch. Aber sehr gut, erste Wahl und
erschwinglich sind auch die glasigen, weißen, weichen Weihrauchperlen. Als Faustregel gilt: Je weißer, desto besser. Guter Weihrauch lässt sich kauen und schmeckt mintartig wie
Kaugummi. Probieren Sie es aus!
Miguel räuchert gern
Hauser-tipp
Sultanat Oman – Canyoning durch die schönsten
Schluchten
Reisenummer: 5OMK0601 Termin: 12.04.2015 – 20.04.2015
Reisenummer: 5OMK0602 Termin: 02.08.2015 – 10.08.2015
Preis pro Person in €:
2.240,–
Weitere Reisetermine und Details d www.hauser-exkursionen.de
oder anfordern unter Telefon: 089 / 23 50 06 - 0
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Yoga in Algerien
Achtsam reisen
innen und außen
Hand aufs Herz. Sind Sie bei sich? Können Sie mit
Stress umgehen? Können Sie sich abgrenzen? Diese und
andere Fragen stellen sich in der Weite der algerischen
Sahara bei unserer Yoga-Reise. Also raus aus dem
Hamsterrad! Ausgedacht haben sich die Reise die
Hauser-Mitarbeiterinnen Barbara Luderer und
Andrea Bahmann.
Yoga verändert nachhaltig
Barbara Luderer dringt seit 20 Jahren tiefer und tiefer in die Geheimnisse der Yoga-Lehre vor. Erste Vorträge von Indern zum
Thema hörte sie bereits während ihrer Studienzeit in Regensburg. Lange Jahre bei Hauser Exkursionen für Indien zuständig, vertiefte sich durch etliche Reisen auf den Subkontinent ihr
Wissen. Einer vierjährigen Ausbildung zur Yoga-Lehrerin
(BDY/EYU) schloss sie eine dreijährige Weiterbildung für
gesundheitsorientierten Einzelunterricht an. Sieben Jahre
Ausbildung und zahlreiche Indienreisen! Kein Wunder,
wenn sie sagt: „Yoga hat mein Leben nachhaltig verändert.“ Barbara sieht Yoga als einen ganzheitlichen, universellen, sehr praktischen Übungsweg. „Yoga macht uns
widerstandsfähiger und unterstützt uns im Alltag. Es geht
darum, zur Ruhe zu kommen, um Klarheit im Geist.“
Entstanden in Indien
Die Ursprünge des Yoga liegen in Indien. Zumindest ist eine Person im Lotussitz auf einem indischen Siegel abgebildet, das auf
5.000 v. Chr. datiert ist. Yoga bedeutet „Sitz“ und kommt aus dem
Sanskrit. Abgeleitet ist es von juy, „das Joch“, und weist auf die
Verbindung mit sich selbst hin bzw. auf das Anbinden an das
Große Ganze. Darum geht es in der Meditation. Ursprünglich
eine reine Männerdomäne sind in der westlichen Welt Frauen
mit 80 Prozent viel offener für Yoga als Männer.
Wandern ist Yoga
„Letztlich ist unser Hauser-Motto Die Welt und sich selbst
erleben bereits Yoga“, erklärt Barbara. „Schritt für Schritt den
Alltag hinter sich lassen, in der Bewegung Ruhe finden, entspannen und bei sich selbst ankommen!“ Die Idee Wandern und
Yoga zu kombinieren entstand auf einer Reise in Libyen. „In der
Leere, Stille und Weite der Wüste fühlte ich mich wie im Himmel.
Vorkenntnisse sind für die Yoga-Reise nicht nötig. Bei Sonnenaufgang – noch vor dem Frühstück – beginnen wir den Tag mit
anregenden, vitalisierenden Bewegungsabläufen. Die Geisteshaltung des Yoga nehmen wir mit in den Tag. Für die Wanderungen zu prähistorischen Felsmalereien und durch das Tassili
n´Ajjer und Tadrart gibt es täglich kleine Übungen zur Achtsamkeit. Zum Beispiel achtsam essen, achtsam gehen, Gedanken bewachen, im Hier und Jetzt sein. Bei Sonnenuntergang und vor
dem Abendessen führen die Übungen in die Entspannung und
Ruhe. Die Teilnahme an den Übungen ist natürlich freiwillig.“
Andrea und Barbara legen die Route fest
Tuareg sind Meister der Achtsamkeit
Mit dabei sind auch Afrika-Spezialistin Andrea Bahmann und
die Tuareg-Begleitmannschaft. Andrea erklärt: „Die Tuareg sind
Meister der Beobachtung und damit der Achtsamkeit. Das zeigt
sich auch an ihrer Gelassenheit während der Tee-Zeremonien,
der Geduld, mit der Brot im Sand gebacken wird, und der Gelöstheit, mit der sie uns unter dem Sternenhimmel Geschichten erzählen und von ihren Bräuchen berichten.“
Intensiver leben
Auch wenn die Wurzeln der Yoga-Philosophie im Hinduismus
liegen, wird Yoga von Menschen unterschiedlicher Religionen
und Weltanschauungen praktiziert. Yoga-Übungen verfolgen
heute zumeist einen ganzheitlichen Ansatz, sie sollen Körper,
Geist und Seele in Einklang bringen. Asanas, Phasen der Tiefenentspannung, Atemübungen sowie Meditationsübungen
sorgen für Vitalität und gleichzeitig innere Gelassenheit. „Das
Leben wird intensiver“, davon ist Barbara überzeugt.
Hauser-tipp
Yoga und Wandern in der Wüste Algeriens
Reisenummer: 5DZK1501
Termin: 29.11.2015 – 13.12.2015
Reisenummer: 6DZK1501 Termin: 14.02.2016 – 28.02.2016
Preis pro Person in €:
€ 2.890,–
Weitere Reisetermine und Details d www.hauser-exkursionen.de
oder anfordern unter Telefon: 089 / 23 50 06 - 0
ganz entspannt
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Xenia auf der Pirsch
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Kilimanjaro – just done it
Xenia Kuhn – 44 Jahre, verheiratet, Mutter von Konstantin (13) und Flavia (9) –
aus dem Hauser-Serviceteam ist auf das Dach Afrikas marschiert
Doch nicht auf einen Fast-Sechstausender!
Es war eine Schnapsidee. Bernhard Fleischmann – kurz Fleischi
– vom Bayerischen Rundfunk hat gesagt, er geht mit Hauser
auf den Kilimanjaro, wenn ich mitgehe. In der ersten Euphorie
habe ich zugesagt. Dann gab es kein Zurück mehr. Die ersten
Tage habe ich mir echt Gedanken gemacht. Oh Gott! Ich bin im
Verkauf und der Beratung tätig. Ich bin keine Bergsteigerin. Natürlich bin ich gerne in der Welt unterwegs und wandere auch
gerne. Sonst wäre ich nicht seit 15 Jahren bei Hauser Exkursionen. Wüste in Algerien, Dörfer in Kamerun, Mali und Guinea,
Regenwald in der Zentralafrikanischen Republik, Busch in Südafrika, Städte in Kolumbien – da fühle ich mich wohl. Aber doch
nicht auf einem Fast-Sechstausender! Auf meinem ersten Gipfel stand ich genau vor vier Jahren beim Hauser-Betriebsausflug. Nämlich auf der Alpspitz in den Bayerischen Alpen. Dann
Vulkane in Nicaragua. Das war´s aber auch schon.
Wenn das die Oma wüsste
Die Reaktionen in meinem Umfeld auf die geplante KilimanjaroBesteigung waren überraschend. Die meisten haben mich
bestärkt und mir zugetraut, dass ich es schaffe. Das hat mir
natürlich Mut gemacht. Mein Mann hat gemeint: „Das machst
du.“ Er hatte nur Bedenken, dass ich mich anhänge, wenn ein
anderes Gruppenmitglied schlapp machen würde. Meine beiden Kinder – Konstantin und Flavia – waren auch sicher, dass
ich hochkomme. Selbst meine Eltern haben nicht versucht, mir
die Unternehmung auszureden. Und das, obwohl meine Familie
väterlicherseits absolut unsportlich ist. Allerdings hatte meine
Großmutter mütterlicherseits das Goldene Sportabzeichen. Deshalb war meine Mutter regelrecht ergriffen, als sie von dem
Plan gehört hat. Ihr Kommentar: „Mei, die Oma tät sich freuen.“
Vorbereitungen
Manfred Häupl, der Inhaber von Hauser, hat immer wieder betont: „Die Kälte ist dein größter Feind.“ Er meinte, ich könnte es
schaffen, wenn ich vorher ausreichend trainieren würde. Training! Das war mein Schlüssel zum Kraterrand! Also fing ich an.
Zwischen Mai und Oktober 2013 unternahm ich fünf verschiedene Bergtouren – auf den Wank, Laber, Kofel, Kreuzeck und
zweimal auf den Herzogstand. Ab November war zweimal pro
Woche Ausdauertraining im Institut für Höhentraining von Jutta Stephan angesagt. Es ist im selben Haus wie das Münchner
Hauser-Büro, so dass ich in der Mittagspause oder nach der Arbeit nur einen Stock tiefer musste. Ich trainierte auf dem Laufband in einem Raum, der von der Luft her auf 2500 Meter eingestellt war. Außerdem nahm ich am Kurs Höhentraining von
unserem Reiseleiter Peter Schatzl teil: Einen Tag Theorie – z. B.
was ist für eine gute Akklimatisierung wichtig und woran erkenne ich die Höhenkrankheit, einen Tag am Brauneck mit Trittschulung. Ich wollte alles auf mich zukommen lassen. „Wenn
ich es nicht schaffe, steige ich ab.“ Das hatte ich mir fest vorgenommen. Andererseits war da in meinem tiefsten Inneren ein
unbewusster Druck. Es gibt bei uns so viele fitte Leute im Büro.
Was würden die sagen, wenn ich es nicht schaffen würde? Natürlich waren diese Bedenken unsinnig. Jede und jeder von ihnen gab mir den Rat: „Wenn es dir schlecht geht, dann runter!“
Gleichzeitig verbunden mit der Ermutigung: „Du schaffst es“.
Viele gaben mir wertvolle Tipps.
Es geht los
26. Februar 2014 – Abflug. Schneller als gedacht war ich am
Berg. Schon vor der Abreise hatte ich beschlossen, wenn ich
schon auf den Kilimanjaro gehe, dann mache ich auch einen
Vortrag für das Gipfeltreffen in Krün über die Besteigung. Während des Aufstiegs war ich beschäftigt. Nicht nur mit Gehen.
Nein, auch innerlich mit dem geplanten Vortrag über die Bergbesteigung. Ich wollte Bilder von den Guides, von den Trägern,
von den Camps, vom Essen, von den Pflanzen, von der Landschaft, von den Mitreisenden. Einfach von allem!
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Mawenzi
Der Kraterrand
Kurz vor Mitternacht – Aufbruch zum Kraterrand. Ich hatte mich
dick eingepackt: kurzärmeliges Icebreaker Shirt, langärmeliges Icebreaker Shirt, dünne langärmelige Daunenjacke, dicke
Daunenjacke – beide von Mountain Equipment – und darüber
noch eine wind- und wasserdichte Regenjacke. Natürlich alles
aus dem Hauser Shop. Und unter meiner warmen Trekkinghose hatte ich noch warme Leggins aus Merino-Wolle an. Ansonsten zwei Paar Socken, dicke Handschuhe, Mütze auf dem Kopf.
Stirnlampe angeknipst und dann nur noch bergauf. Stock, Stock,
Stock, Stock, Stock, Stock … Jedes Mal wenn ich nach oben sah,
dachte ich, schau´ nicht mehr rauf. Unendlich lang zog sich die
Kette aus Bergsteigern Richtung Kraterrand, alle gut am Schein
der Stirnlampen erkennbar. Der Kraterrand ließ sich nicht einmal erahnen. Natürlich schaute ich immer wieder hoch, nur um
zu merken, dass ich immer noch ganz weit unten war. In den
kurzen Pausen habe ich mich mit Power Gel und Tee gestärkt.
Wir hatten Glück, es war nicht allzu kalt. Das Timing hätte nicht
besser sein können. Pünktlich zum Sonnenaufgang standen wir
nach fast sieben Stunden am Gilman´s Point auf 5.686 Meter.
Der Kraterrand war erreicht und damit der Berg bestiegen. Ich
glaube, ich war die einzige, die nicht geweint hat. Zu sehr war
ich auf die Fotos für meinen Vortrag konzentriert. Der Sonnenaufgang dauerte nur wenige Sekunden. Ich musste schnell sein
mit der Kamera. Die anderen bewegten sich schon bergab Richtung Kibo Hut oder nach links Richtung Uhuru Peak. Als ich
mich Richtung Uhuru wendete, hatte ich das Gefühl, dass meine Hauser-Kolleginnen und Kollegen vor mir stehen und ich
hörte sie sagen: „Xenia, es reicht.“ Ich dachte mir: „Stimmt, es
reicht“, habe auf dem Absatz kehrt gemacht und bin mit meinem Guide abgestiegen Richtung Kibo Hut.
Verleihung der Urkunden
Einen Tag später, unten am Gate, haben wir unsere Urkunden
bekommen. Wer am Uhuru Peak war, bekam die mit goldenem
Siegel, wir anderen die mit silbernem Siegel. Ich war so stolz
und kein bisschen wehmütig, dass ich nicht das goldene Siegel
hatte. Ich war oben gewesen, ich hatte es geschafft! Dank meiner Vorbereitung, dank der Tipps meiner Kolleginnen und Kollegen und dank der sensationellen Begleitmannschaft und der
erfahrenen Guides, die Weltmeister im Motivieren sind und stets
das richtige Tempo vorgeben. Auch das tägliche frische Essen
hat sicher Anteil am Erfolg gehabt. Wir waren alle ein bisschen traurig, als wir uns von der Mannschaft verabschieden
mussten. Gegenüber der Nationalparkverwaltung, in der die
Urkunden ausgestellt werden, gibt es einen kleinen Laden mit
Büchern, T-Shirts, Postkarten und Bier. Kilimanjaro-Bier. Und
ich kann nur sagen, die Flasche in der einen Hand, die Gipfelurkunde in der anderen … es war das beste Bier meines
Lebens. Später im Hotel habe ich mir an der Bar noch eines
gegönnt. Immer noch hatte ich meine Wollmütze auf dem Kopf
und die Brille auf der Nase. Beide würde ich erst zum Duschen
abnehmen, das hatte ich mir geschworen. Zu den Leuten hinter der Bar habe ich gesagt. Wenn ich die Flasche zurückbringe,
werdet ihr mich nicht wiedererkennen. Als ich nach ausgiebiger
Grundreinigung mit frisch gewaschenen Haaren und ohne Brille
und Mütze später an die Bar zurückkehrte, haben sie mich doch
erkannt. An der Flasche.
Hauser-Tipp
Kilimanjaro Kikeleva-Route
Reisenummer: 5KEE01
Preis pro Person in €:
Termin frei wählbar
ab 1.480,–
Weitere Reisetermine und Details d www.hauser-exkursionen.de
oder anfordern unter Telefon: 089 / 23 50 06 - 0
Geschafft!
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Den Vortrag von Xenia Kuhn und Bernhard
Fleischmann über die Kilimanjaro-Besteigung
können Sie am Hauser-Tag in Fürstenfeldbruck
am 24. Januar 2015 erleben.
Wichtige Tipps für die Kilimanjaro-Besteigung
Diese Ratschläge hat Xenia Kuhn von ihren Kolleginnen und Kollegen
mit auf den Weg bekommen und befolgt
Martin Gröber, Bergsteiger, ehemaliger
Reiseleiter, Hauser-Serviceteam, er war
u. a. am Mera Peak (6.476 m):
„Trink drei bis vier Liter am Tag. Und
wenn du nachts raus musst, dann geh,
halte nichts zurück. Und lass auch im
Schlafsack die Mütze auf, der Kopf darf
nicht auskühlen. Und achte drauf: In dem
Moment, in dem du durch den Mund atmest
statt durch die Nase, gehst du zu schnell.“
Ulla Mengel, Bergsteigerin und
zuständig für Hauser Alpin.
Sie hat u. a. den Aconcagua (6.962 m)
und im Oktober 2014 die Ama
Dablam (6.856 m) bestiegen:
„Du musst immer extrem
langsam gehen. Lass dich von
niemandem hetzen.“
Ulla hat Xenia zudem Handschuhe,
Mütze, Stirnlampe, Gamaschen und
Schlafsack geliehen.
Ruth Zeller, Bergsteigerin, Reiseleiterin
und zuständig für die Einteilung der
Reiseleiterinnen und Reiseleiter, sie hat u. a. den
Great Trango in Pakistan (6.286 m) und den
Ancohuma in Bolivien (6.427 m) bestiegen:
„Wenn du morgens aufwachst,
fang an zu trinken. Bevor ihr das
Lager verlasst, solltest du einen
Liter getrunken haben.“
Thomas Hartmann, Bergsteiger und
Hauser-Reiseleiter, war u. a.
am Mera und Island Peak (6.189 m):
„Lass los vom Alltag. Geh dich frei!“
Peter Schatzl, Bergsteiger
und Hauser-Profibergführer.
Peter ist das ganze Jahr in den
Alpen und in Asien unterwegs.
Im Jahr 2014 führte er Gruppen
auf den 8.201 m hohen Cho Oyu
und auf die 6.856 m hohe Ama Dablam.
Für die Gäste von Hauser Exkursionen
leitet er Kurse „Höhentaktik und Höhenmedizin“:
„Lerne die Zeichen deines Körpers in
der Höhe deuten und bleib cool!.“
Benedikt Häupl
vom Hauser Shop hat Xenia bestens im
Hinblick auf die gesamte Ausrüstung
beraten. Er empfiehlt für den Kili
die Jacke von Mountain Equipment
und Trekkingstöcke von Leki.
Michi Markewitsch,
Bergsteiger und Hauser-Reiseleiter:
„Trink immer Ingwertee,
der ist gut gegen
Höhenkrankheit.“
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Im Bann Äthiopiens
Auffällig oft fahren Hauser-Reisegäste
mehrmals in das nordostafrikanische Land.
Warum ist das so?
Ein Interview mit Äthopienspezialistin Gabriele Krombach
GK: Erstens hat Äthiopien landschaftlich
und kulturell so viel zu bieten, dass man
während einer einzigen Reise nicht alles
ansehen kann. Zweitens fühlen sich unsere Reisegäste in dem Land sicher. Und das
hängt mit unserem Partner vor Ort zusammen, mit Habte Lakew. Und drittens überzeugt einfach die Qualität der Reisen, weil immer alles wie am Schnürchen klappt.
Ja, Sicherheit wird weltweit zunehmend ein Thema. Inwiefern
hat Habte, der Hauser-Partner in Addis Abeba, damit zu tun?
GK: Habte kennt die Menschen in den Dörfern, die wir besuchen
– ob Konso oder die stolzen Afar. Wir melden alle Fahrten an
und nehmen immer einen Guide aus dem jeweiligen Dorf dazu.
So öffnen sich für unsere Reisegäste Türen und Tore, die anderen verschlossen bleiben.
Welche Tour eignet sich als Einsteigerreise?
GK: Zum Hineinschnuppern und um ein erstes Gefühl für Land
und Leute zu entwickeln, empfehle ich die Reise „Äthiopien total“. Gewandert wird hier nur wenig. Dafür stehen die christlichen Stätten in Lalibela, Axum und Gondar im Mittelpunkt, also
im Norden, und Völker der Mursi, Hamer, Dorze, Oromo und Wolayta im Süden. Wer mehr wandern möchte, sollte mit der Reise
„Wo Afrika den Himmel berührt“ beginnen, bei der führen Wanderungen durch das Semyen-Gebirge. Die Termine habe ich so gelegt, dass man direkt im Anschluss „Südäthiopien“ bereisen kann.
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Und die anderen Reisen?
GK: „Ostäthiopien“ ist für alle gedacht, die ein ungewöhnliches
Trekkinggebiet suchen. Die grünen Bale Mountains sind als
Wanderregion kaum bekannt. Übrigens kommt nur dort und im
äthiopischen Arussi-Gebirge das Berg-Nyala vor. Die schönen
Tiere sind bisher kaum erforscht. Und die fünfte Tour, die Reise in die Danakil-Senke, ist eine anspruchsvolle Überlandtour
durch raues Gelände. Höhepunkt ist der Aufstieg zum Kraterrand des Erta Ale, an dem auch übernachtet wird.
Worauf sollte sich jemand einstellen, der erstmals nach
Äthiopien fährt?
GK: Man muss bereit sein, sich anzupassen und auf Komfort zu
verzichten. Äthiopien gehört zu den Ländern, die als Entwicklungsländer bezeichnet werden. Trotzdem ist das Reisen durch
Äthiopien nicht billig. Manchmal gibt es in den Unterkünften
kein fließendes Wasser und damit auch keine Toilettenspülung.
Einen Hüttenschlafsack sollte man unbedingt dabei haben.
Hauser-tipp
Äthiopien total
Reisenummer: 5ETK0802
Termin: 25.10.2015 – 13.11.2015
Reisenummer: 5ETK0803 Termin: 29.11.2015 – 18.12.2015
Preis pro Person in €:
€ 3.150,–
Weitere Reisetermine und Details d www.hauser-exkursionen.de
oder anfordern unter Telefon: 089 / 23 50 06 - 0
Sondertour vom südlichen Tansania nach Malawi
Tiere morgens, Tiere mittags, Tiere abends …
und dann der Strand
Afrikaexpertin Gabriele Krombach hat sich für Tierliebhaber eine Sondertour ausgedacht.
Zögern Sie nicht, es gibt nur einen Termin!
Raus aus dem Zelt! Ab in die ummauerten Duschen. Der Klapptisch ist gedeckt – Toast, Eier, Marmelade, Tee, Instant Kaffee,
Milchpulver. Wer hat den Zucker? In dem Fall steht er meist
vor der eigenen Nase. Die frische Morgenluft macht Appetit auf
den Tag. 20 Tage Ostafrika! Fahrten im Auto bei offenem Dach,
unterwegs im Boot oder auch auf Fußpirsch. Mittags meist ein
Lunchpaket. Später Fahrt dem glühenden Sonnenball entgegen
in Richtung des nächsten Camps. Giraffen, Elefanten und Kudus
wie Scherenschnitte im Abendlicht. Essen im Schein der Stirnlampe und dann in den Schlafsack mümmeln. Nachts brüllen
Löwen, heulen Hyänen und kreischen Affen. Diese Vorstellung
macht Sie glücklich? Dann kommen Sie mit!
Tiere, Tiere, Tiere und unterschiedlichste Landschaften. Dafür
ist der Süden Tansanias berühmt. Trotzdem sind seine Nationalparks weit weniger bekannt als Serengeti, Ngorongoro, Tarangire und Manyara im Norden. Es geht los im Selous, dem größten
Wildschutzgebiet Afrikas. An Tieren gibt es hier nahezu alles,
was die ostafrikanische Tierwelt zu bieten hat. Und unzählige
Vögel – es gibt an die 400 Vogelarten – flattern durch die Luft,
sitzen auf Bäumen und staksen durch die Gewässer. Durch die
savannenartige Landschaft des benachbarten Mikumi ziehen
riesige Büffel- und Elefantenherden. Mitten im Bergregenwald
finden sich im Udzungwa-Nationalpark keine Straßen, aber es
gibt ein gutes Wegenetz. Optimal für die Affenpirsch zu Fuß.
Beim Mittagspicknick erfreut hier nicht nur der Inhalt der Lunchbox, sondern auch der Blick auf den Sanje-Wasserfall. Im
dichten Urwald stürzt er sich über mehrere Stufen 300 Meter
in die Tiefe. Dann der Ruaha-Nationalpark. Das Besondere an
ihm? Er bildet eine Überganszone zwischen Afrikas östlichen
und südlichen Ökosystemen. Lebensader ist der Ruaha-Fluss
mit seinen vielen Krokodilen und Flusspferden. Außerdem wird
die Elefantenpopulation in Ruaha auf 10.000 geschätzt. Bevor es über die Grenze nach Malawi geht, noch ein Stopp beim
Kratersee Ngozo. Der Aufenthalt in Malawi beginnt mit einer
Wanderung auf das Nyika-Plateau. Es trennt das Luangwa-Tal
im Westen vom Malawi-See im Osten. Nach der Besichtigung
der Missionsstation Livingstonia verläuft die Route ins Tierreservat Vwaza Marsh. Der größte Teil ist flach und mit knorrigen
Mopane-Bäumen bewachsen. Flusspferde, Warzenschweine und
Paviane fühlen sich hier wohl. Aber jetzt ist es genug! Auf zum
feinen, weißen Sandstrand von Chintheche. Schwimmen, entspannen, schnorcheln, in der Sonne braten – alles ist möglich.
Hauser-Tipp
Safari in Elefantenland – von Südtansania zum
Malawi-See
Reisenummer: 5TZK1001
Termin: 25.05.2015 – 13.06.2015
Preis pro Person in €:
4.490,–
Weitere Reisetermine und Details d www.hauser-exkursionen.de
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39
Hauser News
Go Easy, Go Active und Go Alpine heißen unsere neuen Kataloge.
Ob Sie gemütlich wandern wollen oder eine echte Herausforderung suchen,
wir haben für alle Wünsche die passende Reise.
Hauser Exkursionen gewinnt mit
der Porter Policy den 2.Platz beim
Travel One Nachhaltigkeitspreis
„ÜberLeben“ – der neue Live-Vortrag
von Reinhold Messner in Kooperation
mit Hauser Exkursionen
Wie riecht Heimat? Wie viel Freiraum braucht ein Kind? Wie
überlebenswichtig sind Angst, Egoismus und Instinkt? Reinhold
Messner skizziert in seinem Multivisionsvortrag seinen Weg vom
Südtiroler Bergbub zum größten Abenteurer unserer Zeit. Mit
dem Rabatt-Code HA 7588 sparen Hauser-Kunden 10 Prozent.
Tickets, Termine und weitere Infos www.reisefibel.de oder
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40
Das Magazin Travel One in Zusammenarbeit mit namhaften
Touristikexperten aus Wissenschaft und Wirtschaft verleiht seit
2010 den Nachhaltigkeitspreis an Unternehmen, die sich um
eine gute ökologische und soziale Bilanz im Tourismus verdient gemacht haben. Unser Kodex zum Schutz der Träger hat
den 2. Platz gewonnen! Mit der Porter Policy, die seit Mai 2014
von unseren Geschäftspartnern verpflichtend eingehalten werden muss, setzen wir Standards für die Arbeitsbedingungen bei
Bergexpeditionen. Das hat die Jury überzeugt. Der Kodex garantiert angemessene Kleidung und Schuhe, geeignete Unterkünfte am Berg, Essen, Kochausrüstung und Wasser, eine
Unfallversicherung, die gleiche medizinische Versorgung wie
Reisegäste, Gewichtsbeschränkungen beim Gepäck und ein Mindestalter der Träger.
Hauser-Mitarbeiterin
Carmen Klopfstock bei
der Preisverleihung
Michi Markewitsch hat glückliche Reisegäste
Hauser-Infotag am 24. Januar 2015
in Fürstenfeldbruck
INTERSPORT Gipfeltreffen in Oberammergau vom 17. bis 21. Juni 2015
Informieren Sie sich aus erster Hand bei spannenden Vorträgen
mit farbenprächtigen Bildern! Kommen Sie mit in die schönsten Winkel der Erde. Zudem gibt es einen bunten Markt, auf
dem sich die Besucher mit Wander- und Trekkingausrüstung,
Bekleidung, Bioprodukten, Kunsthandwerk und vielen anderen
Dingen für den nächsten Urlaub eindecken können. Das Programm liegt diesem Magazin bei oder
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Egal ob Sie lieber wandern oder mountainbiken, ob Sie lieber
beim Canyoning nass werden oder luftige Klettersteige begehen. Beim Gipfeltreffen ist für jeden etwas dabei. Unterhaltung ist also garantiert – auch abends! Besonderes Highlight:
Hauser-Reiseleiter Michi Markewitsch nimmt sein Publikum
bei seinem Multimediavortrag mit ins Altiplano von Chile und
Bolivien. Alle Informationen zum Gipfeltreffen finden Sie in
der Beilage dieses Hauser Magazins.
Manfred Häupl im Vorstand vom
forum anders reisen
Registrieren Sie sich beim Gipfelstürmer
Programm vom Sporthaus Schuster
Hauser-Inhaber Manfred Häupl ist seit Mai 2014 erster Vorstandsvorsitzender beim forum anders reisen, dem Dachverband für nachhaltigen Tourismus. „Im Verband haben wir innerhalb der Branche mehr Gewicht, wenn es darum geht,
nachhaltige Themen umzusetzen.“ Gleichzeitig will der HauserChef auch eigene Erfahrungen in Bezug auf Nachhaltigkeit –
z. B. bei der CSR-Zertifizierung – an Kolleginnen und Kollegen
der Branche weitergeben.
Höher steigen, mehr erleben! So funktioniert's: Die Gipfelstürmer-Kundenkarte können Sie im Ladengeschäft in München
mitnehmen oder bei einer Onlinebestellung dem Warenkorb zufügen. Für jeden Euro Einkauf bekommen Sie zwei Höhenmeter
gutgeschrieben. Je mehr Höhenmeter Sie sammeln, desto
mehr unbezahlbare Schuster-Momente erwarten Sie. Auch
Hauser-Angebote sind dabei. Ihr unmittelbarer Vorteil ab
Registrierung ist der Gipfelstürmerpreis. Auf ausgewählte
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Hauser goes Yomads
Mit der neuen Reisemarke „Yomads“ wendet sich Hauser Exkursionen ab Januar 2015 erstmals explizit an die 20- bis 39-jährigen
Abenteurer. Auf diese Zielgruppe zugeschnitten, bietet „Yomads“
unvergessliche Reiseerlebnisse weltweit. Mountainbiken in
Myanmar, Canyoning in Slowenien, Trekking zum Everest Base
Camp oder Lagerfeuer in der Wildnis Alaskas. Gleichgesinnte
Weltenbummler aus aller Welt sind gemeinsam unterwegs.
Kleine Gruppen erlauben intensive Erlebnisse „off the beaten
track“. Zahlreiche spannende Aktivitäten formen die Reisen, dabei ist genügend Freiraum für eigene Entdeckungen und individuelle Erlebnisse. Bestens ausgebildete Reiseleiter vermitteln
wertvolles Wissen, geben Insider-Tipps und ermöglichen intensive Begegnungen mit der lokalen Bevölkerung.
„Yomads“ ist eine Kooperation von Hauser Exkursionen und
zwei internationalen Trekkingreisen-Partnern aus Australien
und den Niederlanden. www.yomads.com
Yomads
41
Südafrika
Freiheit über den Wolken und Henkelbecher to go
– wandern in den Drakensbergen
Hauser-Chef Manfred Häupl wanderte im April 2014 in sechs Tagen vom Royal Natal Nationalpark
zum weltberühmten Cathedral Peak. Über die Gebirgslandschaft in der Provinz KwaZulu-Natal,
die Tolkien als Inspiration für seine Misty Mountains im Herrn der Ringe diente, war er mehr als erstaunt.
Spirituelle Landschaft und Camping-Feeling! Die Mischung macht´s.
Am Morgen der Schöpfung
Sechs Tage lang habe ich mich gefühlt, als würde ich über den
Wolken wandern. Die meiste Zeit bin ich ja tatsächlich über den
Wolken gewandert. Sie lagen wie ein Wattefeld unterhalb von
mir. Irgendwie wie im Himmel. Und wenn dann noch ein Lämmergeier mit seinen zwei Metern Flügelspannweite durch die
Lüfte gleitet, fühlt man sich fast wie am Morgen der Schöpfung. Diese Landschaft macht ehrfürchtig. Ich denke, es ist nicht
zufällig, dass die Buren, als sie zu den Drakensbergen vordrangen, religiöse Bezeichnungen für die Felsformationen und Plätze
ausgesucht haben, wie Cathedral Peak oder Twelve Apostles
oder Madonna and her Worshippers. Aber es gibt auch eine
Gegenwelt dazu, wie den Devil´s Tooth, den Teufelszahn.
Über fünf Kaskaden in die Tiefe
Aufgestiegen zur Hochebene bin ich über Eisenleitern. Von den
Abbruchkanten des Hochplateaus, an denen man entlang wandert, bieten sich täglich neue Ausblicke und ständig wechselnde
Tiefblicke. Und zwar mehr als 2.000 Meter nach unten! Wir
sind auf ungefähr 2.900 Meter unterwegs, das Lowveld liegt auf
ca. 300 Meter. Bestürzend schön ist der Blick von oben auf die
Tugela Falls. Sie sind mit 948 Metern die zweithöchsten Wasserfälle der Erde und rauschen über fünf Kaskaden in die Tiefe.
Nur der Salto Angel in Venezuela ist noch höher.
Bell Traverse und seine Majestät, der Cathedral Peak
Das Trekking-Highlight war der Weg über die Bell Traverse
zum Cathedral Peak und hinauf zu seinem 3.004 Meter hohen Gipfel. Die Bell Traverse läuft parallel zur Abbruchkante
42
des Hochplateaus, aber auf halber Höhe und teils in der Wand.
Manche – ich inzwischen auch – zählen sie zu den schönsten
Wanderwegen der Welt. Die Felsquerungen zwischen lanzenartigen Gipfeln und geheimnisvollen Höhlen sind abenteuerlich. Dadurch dass er frei steht, wirkt der Cathedral Peak unglaublich majestätisch. Von oben lässt sich die gesamte Route
der vergangenen Tage überblicken – vom Devil´s Tooth bis zum
Champagne Castle.
Drachen und Speere
Für den Namen Drakensberge – oder Drachenberge auf Deutsch
– gibt es viele Erklärungen. Ich weiß nicht, welche stimmt. Vielleicht stimmen auch alle. Da gibt es die Legenden der San. Die
San lebten in den Bergen, worauf noch viele Felsmalereien hinweisen. Sie erzählen, dass in den hiesigen Höhlen einst Drachen wohnten. Und sie erzählen, dass ein Drache mit seinem
gezackten Schwanz die Schluchten in die Felsen geschlagen
hätte. Andere behaupten, die Buren hätten den Namen vergeben, weil die schroffen Bergzacken wie der bemooste Rücken
eines Drachens aussehen würden. Und die Zulu bezeichnen
die Berge als Ukhahlamba, „Barriere aus aufgerichteten Speeren“. Auch treffend.
Ökoseife nicht vergessen
Gezeltet wird während des Trekkings an geeigneten und schönen Plätzen, wie z. B. an der Quelle des Oranje, der hier oben
noch nicht ahnen lässt, zu welchem Strom er bis zu seiner Mündung in den Atlantischen Ozean als Grenzfluss zwischen Südafrika und Namibia anschwellen wird. Waschen und baden kann
man sich in Bächen, Flüssen und Felsenpools. Also unbedingt
Ökoseife mitnehmen!
Man wird satt
Im Dorf Mweni tischen die Zulu am Ende der Reise kräftig auf.
Aber während des Trekkings sollte man zu Abstrichen bereit
sein. Ich sage es mal so: Man wird auf jeden Fall satt. Aufwändige Gerichte, wie sie unsere Trekkingköche in Nepal, Marokko
oder Ostafrika aus den Pfannen und Töpfen zaubern, darf man
aber nicht erwarten. Campingküche ist die passende Beschreibung. Es gibt nur zwei Kocher, und alles ist möglich, solange
es aus Wasser und Milchpulver hergestellt oder damit angereichert werden kann, also z. B. Müsli mit Instantmilch, Kartoffelbrei oder Pfannkuchen. Für das Trekking muss alles mitgenommen werden, es gibt keine Möglichkeit, während des Wanderns
Vorräte aufzufüllen. Denn das Plateau der Drakensberge ist so
gut wie menschenleer. Mir sind nur ein paar Basotho-Hirten
auf ihren Pferden begegnet. Und einige junge weiße Südafrikaner mit großen Rucksäcken, die Hiken in den Drakensbergen unter dem sportlichen Aspekt sahen. Gegessen wird aus
Plastiktellern und jeder bekommt für die Dauer des Trekkings
einen eigenen Henkelbecher, aus dem Tee getrunken, Suppe
geschlürft oder Müsli gelöffelt wird.
Wandern und feiern mit Zulus
Trekking mit Begleitmannschaft ist in Südafrika bisher sehr
selten. Unser Partner vor Ort arbeitet mit Zulu-Männern zusammen, die aus Dörfern stammen, die in der Region liegen.
Durch ihre Ausbildung und die Schaffung von Arbeitsplätzen
im Trekkingtourismus wird Landflucht verringert. Am Ende des
Trekkings wird im Zuludorf Mweni übernachtet, aus dem manche Mannschaftsmitglieder stammen. Es wird gefeiert und getanzt, aber nicht für uns, sondern weil man sowieso tanzen
würde, da man wieder gut zuhause angekommen ist. Wir sind
willkommen und dürfen mitmachen.
Klappstuhl empfohlen
Ich hatte den Helinox-Klappstuhl aus dem Hauser Shop dabei, um nicht am Boden sitzen zu müssen. Aus Gewichtsgründen haben die Träger keine Stühle dabei. Sie dürfen nach der
Hauser Porter Policy nicht mehr als maximal 30 Kilo pro Person tragen. Und da ist für Stühle kein Platz. Der Stuhl wiegt nur
850 Gramm und ich finde ihn sehr bequem. Ein flexibles Solarpanel auf dem Rücken meines Rucksacks hat mich außerdem
mit ausreichend Strom für die Kamera versorgt. Der Foto war
natürlich ständig im Einsatz – bei der Kulisse.
Hauser-tipp
Überquerung der Drakensberge – Trekking in Südafrika
Reisenummer: 5ZAK3001
Termin: 09.05.2015 – 23.05.2015
Reisenummer: 5ZAK3002 Termin: 05.09.2015 – 19.09.2015
Preis pro Person in €:
ab 2.990,–
Weitere Reisetermine und Details d www.hauser-exkursionen.de
oder anfordern unter Telefon: 089 / 23 50 06 - 0
43
Asado
Wasser
Sandbrot
Ganz nach Goethes Geschmack
44
Guten Appetit!
Essenskulturen
Essen nährt Körper und Geist, ist lebenswichtig und macht Spaß.
Auf Reisen ist es alles andere als Nebensache! Wie hat der Philosoph Ludwig Feuerbach (1804–1872) gesagt? „Der Mensch ist,
was er isst.“ Auf Hauser-Reisen probieren Sie nicht nur fremde
Gerichte, sondern lernen auch die spezielle Trekkingküche kennen. Getafelt wird im Zelt, auf dem Boot oder an allen möglichen und unmöglichen Stellen in freier Natur. Nirgends kommt
man sich schneller näher als bei gemeinsamen Mahlzeiten.
Wer isst mit wem? Wie wird gegessen? Wann wird gegessen?
Was schmeckt wem?
Goethe und die Trekkingköche
Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832) wäre von den Mahlzeiten, die unsere Trekkingköche in Marokko und Algerien zubereiten, begeistert gewesen. Von ihm stammt der
Satz: „Das Essen soll zuerst das Auge erfreuen und
dann den Magen.“ Noch dekorativer kann man
frische Salate kaum servieren!
Bunt, schmackhaft, gesund und
außergewöhnlich – die Trekkingküche
auf Hauser-Reisen
Und jetzt ganz locker
Die Sonne geht unter – Zeit für den Sundowner im östlichen
und südlichen Afrika – ob mit Gin Tonic, einem Bier oder einem
Glas Wein. Dazu Biltong – Trockenfleisch von Wildtieren oder
von Rindern. Doch es muss nicht immer Alkohol sein. „Den wahren Geschmack des Wassers erkennt man erst in der Wüste“,
weiß ein jüdisches Sprichwort. Und nicht nur dort!
Bunt und pappig
Süß und klebrig sind die Marzipandatteln, die Sie bei der Vulkantour in Italien finden können. Und das Dessert mit Cashewnüssen im Oman zeigt die Vorliebe vieler Araber für Dekoration
und bunte Farben.
„Das Essen ist einer der vier Zwecke des Daseins. Welches die
anderen drei sind, darauf bin ich noch nicht gekommen“, meinte
Charles de Montesquieu (1689 – 1755). Für das Hauser-Team
ist klar: Die anderen drei sind Wandern, Trekking, Bergsteigen!
Biltong
Alles Banane
Das Auge isst auch in Ruanda mit, wo der Eintopf
lecker in einem Bananenblatt verpackt ist. Dagegen wickelt man in Costa Rica Reisgerichte zum
Mitnehmen in ein Bananenblatt.
Kraftfutter
„Der Mensch lebt nicht vom Brot allein“, tönt ein deutsches
Sprichwort. Aber wichtig ist Brot schon! In der Sahara wird
es im Sand gebacken. In Usbekistan, Armenien und manchen
Teilen des Iran wird der Teig an die Wände eines Lehmofens
geklatscht, bis er sich gebacken von selbst löst. Auf unseren
Kilimanjaro-Touren gibt es deftige Gerichte. Denn „Essen hält
Leib und Seele zusammen“. Kartoffeln, Reis, Nudeln – also viele
Kohlehydrate, dazu Hühnchen, viel Gemüse und Salat.
Fleischvielfalt
Wer Fleisch mag, ist in Chile, Argentinien oder Südafrika richtig. Asado und Braai nennt man das Grillen am offenen Feuer
unter freiem Himmel. Robbengulasch, Walrolladen und Eisbärsteak liegen in Grönland auf den Tellern.
Rezept–Tipp
GELBE ERBSENSUPPE MIT INGWER
SCHWEDISCHE ART
Zutaten:
en,
Zubereitung:
• 400 g Rapunzel Gelbe Erbs
Erbsen über Nacht einweichen.
halb, geschält
er, grob
Ingw
k
Die eingeweichten Erbsen abgießen und mit kaltem Wasser
• 1 daumengroßes Stüc
gehackt
abspülen. Ingwer, Knoblauch und Kreuzkümmel 1-2 Minuten
gehackt
in Olivenöl andünsten bis sich das Aroma entfaltet. Erbsen und • 1-2 Knoblauchzehen, klein n
ahle
Lorbeerblätter hinzugeben, mit der Klaren Suppe aufgießen
• 1 TL Kreuzkümmel, gem l nativ extra
enö
und ca. 20-25 Minuten bei mittlerer Hitze und geschlossenem • 1 -2 EL Rapunzel Oliv
Deckel köcheln lassen.
• 2-3 Lorbeerblätter Suppe
• 800 ml Rapunzel Klare
Die Lorbeerblätter entfernen, die Erbsen leicht pürieren und
• 1-2 Spritzer Zitronensaft
bei Bedarf etwas Flüssigkeit nachgießen. Zum Schluss etwas
• Rapunzel Meersalz e, gehackt
Zitronensaft hinzugeben, mit Salz und Pfeffer abschmecken
• Pfeffer, 1 Bund Petersili
und die Petersilie untermischen.
• Knäckebrot
Mit Knäckebrot servieren.
Wir machen Bio aus Liebe.
45
Simbabwe
Wandern wo die Stille knistert
Der Gold-, Elfenbein- und Fellhandel hat im Mittelalter zur wirtschaftlichen
Blüte auf dem Simbabwe-Plateau geführt. Die riesigen Steinmauern,
welche die königlichen Residenzen umschlossen, sind heute noch zu sehen.
Aber Afrika-Expertin Cornelia Böhm hat noch viel mehr entdeckt als die
Steinbauten von Groß Simbabwe und die Viktoria-Fälle. Nämlich wunderbare
Wandergebiete und einen ungewöhnlichen Nationalpark.
Es gibt Landschaften, die man spürt. Matopos gehört dazu. Riesige Granitfelsen ragen aus der Buschlandschaft, türmen sich
als Kugeln übereinander oder bilden Figurengruppen – eine
sieht aus, wie eine Mutter, die ihr Kind auf dem Rücken trägt.
Die Luft flirrt. Es ist so still, dass es knistert vor Energie, bei
den Wanderungen zu den großen Felsüberhängen, unter denen
Felsbilder zu sehen sind: Rituale, Jagdszenen, Büffelherden.
Ganz anders die Eastern Highlands, dort war ich in den Chimanimani-Bergen unterwegs und habe den Weg zum höchsten
Berg Simbabwes, dem 2.592 Meter hohen Monte Binga, ausgekundschaftet. Kurz und steil geht es nach oben durch einen
mit grauem Granit übersäten Märchenwald und hinunter durch
schulterhohe Pflanzen.
Natürlich ist in unserer Neutour auch der Besuch von Hwange,
des größten Nationalparks von Simbabwe, enthalten. Aber es ist
überraschend, ihn mit Gonarezhou zu vergleichen, dem zweitgrößten Nationalpark nahe der Grenze zu Mosambik. Er war
lange geschlossen und ist kaum bekannt. Gonarezhou bedeutet
„Ort vieler Elefanten“. Und die verhalten sich hier ganz anders
als die Dickhäuter in Hwange, weil sie nicht an Touristen und
Fahrzeuge gewöhnt sind. Also ein bisschen mehr Abstand bitte!
Landschaftlich sind es die Chilojo Cliffs aus Sandstein, die wieder ein neues Bild vermitteln. Die Lodge, auf deren Campground
wir übernachten, war fünf Jahre zugesperrt. Als vor nicht allzu
langer Zeit die neuen Besitzer die Tür aufschlossen, mussten
sie nur abstauben. Alles war an seinem Platz, kein Kaffeelöffel hat gefehlt. Die Bewohner der umliegenden Dörfer haben das Haus geschützt. Heute arbeitet der Lodge-Besitzer eng
mit den Dorfbewohnern zusammen. Die Frauen aus dem Dorf
beliefern die Lodge mit Gemüse, Männer sind als Fahrer und
Fährtenleser angestellt.
Hauser-tipp
Simbabwe – Granitfelsen, Großwild & Geschichte
Reisenummer: 5ZWK0201
Termin: 15.05.2015 – 30.05.2015
Reisenummer: 5ZWK0202
Termin: 03.07.2015 – 18.07.2015
Preis pro Person in €:
ab 3.490,–
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Chilojo Cliffs
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Freitag: 9 – 17 Uhr
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Einsendeschluss: 30.06.2015