Zecken - aerztinnen praxis

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Zecken - aerztinnen praxis
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Zecken
Welche Krankheiten können Zecken übertragen?
Die bekanntesten Krankheiten, die von Zecken übertragen werden können, sind FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis, auch Zecken-Hirnhautentzündung genannt, eine schwere Form
der Gehirn- bzw. Hirnhautentzündung) und Borreliose. (www.zecke.ch > Übertragene Krankheiten)
FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis)
Die Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME, ist eine virale Erkrankung des zentralen
Nervensystems (ZNS). Der Erreger, das FSME-Virus, wird in erster Linie von Zecken auf den
Menschen übertragen. Lange Zeit galten vor allem bestimmte Berufsgruppen wie Förster, Jäger,
Wald- und Landarbeiter als besonders gefährdet, an einer FSME zu erkranken, da sie besonders
häufig von Zecken gestochen werden. Inzwischen sind beruflich gefährdete Personen jedoch
meist gegen die FSME geimpft. Daher infizieren sich heute etwa 90 Prozent aller Patienten
während ihrer Freizeit mit dem Virus.
In der Schweiz erkranken jedes Jahr etwa150 bis 260 Personen an FSME. Es ist jedoch nicht jeder
gleichermassen gefährdet. Das FSME-Virus tritt nur in bestimmten Regionen auf, in sogenannten
Endemiegebieten (www.zecke.ch > Übertragene Krankheiten > Verbreitung von FSME). In der
Schweiz werden in Regionen des Kantons Zürich, Thurgau, Bern, St. Gallen, Aargau, Luzern,
Solothurn, Schaffhausen, Zug, Obwalden, Nidwalden, Graubünden, Uri, Fribourg, Waadt und im
Fürst. Liechtenstein FSME-Fälle gemeldet.
Wie schütze ich mich vor Zecken?
Einen sicheren Schutz vor Zecken gibt es nicht. Aber man kann dennoch einiges tun, um Zeckenstiche zu vermeiden:
• Auf die richtige Kleidung achten. Geschlossene Kleidung mit langen Ärmeln und lange Hosen
tragen. Da Zecken hauptsächlich im Unterholz und an Gräsern sitzen, ist es sinnvoll, die Socken
über die Hosenbeine zu ziehen. Helle Kleidung ist günstiger als dunkle, da man Zecken darauf gut
erkennen und noch vor einem Stich entfernen kann.
• Nach einem Besuch im Freien in einem Zeckengebiet sollte man den ganzen Körper nach
Zecken absuchen. Zecken suchen sich erst eine geeignete Stelle, bevor sie stechen, und krabbeln
meist eine zeitlang auf dem Körper herum. Zecken bevorzugen dünne und warme Hautstellen,
deshalb sollte man sich unter den Armen, in den Kniekehlen, am Hals, auf dem Kopf (vor allem bei
Kindern) und im Schritt besonders gründlich auf Zecken untersuchen.
• Den Aufenthalt im hohen Gras oder Unterholz vermeiden.
• Insektenabweisende Mittel verwenden. Diese helfen zumindest eine Weile. Aber auch sie stellen
keinesfalls einen sicheren Schutz vor Zecken dar.
• Es gibt nur eine Impfung gegen die FSME. Geimpft werden in der Schweiz und in Deutschland vor
allem Risikopersonen. Dies sind Leute, die in Hochrisikogebieten (www.zecke.ch > Übertragene
Krankheiten > Verbreitung von FSME) wohnen, Waldarbeiter, Forstpersonal, Orientierungsläufer,
Pilzsammler, Lagerteilnehmer etc. Weil das FSME-Virus aber auch ausserhalb der Hochrisikogebiete in den sogenannten Risikogebieten vorkommen kann, sollte wie in Österreich, die ganze
Bevölkerung geimpft werden.
• Eine Impfung gegen die Lyme-Borreliose ist in Europa nicht verfügbar, und der in Nordamerika
verwendete Impfstoff wurde wegen Nebenwirkungen zurückgezogen.