GM Europe Opel präsentiert emissionsarme ecoFLEX

Transcrição

GM Europe Opel präsentiert emissionsarme ecoFLEX
GM Europe
Product Development and
Technology Communications
Adam Opel Haus
D-65423 Rüsselsheim
Deutschland
29. Juni 2007
Opel präsentiert emissionsarme ecoFLEX-Modelle
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General Motors Europe stellt umfassende Umwelt-Strategie vor
Saab weitet BioPower-Angebot auf alle Modelle aus
Cadillac ab 2007 mit Bioethanol-Modell, Opel/Vauxhall und Chevrolet ab 2010
Brennstoffzellenfahrzeug HydroGen4 auf der IAA, Testflotte kommt 2008
16 neue GME-Motoren-Familien sowie zehn Getriebe-Familien bis 2012
Berlin. Die Entwicklung umweltfreundlicher Fahrzeuge, die attraktiv und erschwinglich
sind, ist die größte Herausforderung für die Automobilindustrie in den kommenden
Jahren. General Motors Europe (GME) hat heute eine Umwelt-Strategie vorgestellt, die
sowohl kurzfristig die Reduzierung von CO2-Emissionen als auch langfristig die
Einführung neuer Antriebstechnologien in den Mittelpunkt stellt. Zu dieser Strategie
gehört die Einführung eines emissionsarmen ecoFLEX-Modells für jede Baureihe der
Marke Opel/Vauxhall. Premiere der ersten Modelle wird auf der IAA im September sein.
Darüber hinaus präsentiert GM auf der IAA mit dem HydroGen4 die nächste Generation
eines Wasserstoff-betriebenen Brennstoffzellen-Fahrzeugs. Cadillac bringt im Herbst
2007 den BLS als Bioethanol-Variante auf den Markt und ab 2010 wird es die
Bioethanol-Technologie für Fahrzeuge von Opel/Vauxhall und Chevrolet ebenfalls
geben. Bereits in der Vergangenheit hat sich GME intensiv den Themen
Emissionsreduzierung und Senkung des Kraftstoffverbrauchs gewidmet. Dafür steht die
aktuell verfügbare breite Produktpalette, in der zahlreiche Fahrzeuge den Grenzwert von
140 Gramm CO2 pro Kilometer erreichen oder unterschreiten.
Das Premieren-Modell für die Opel/Vauxhall ecoFLEX-Reihe, die geringen Verbrauch,
niedrige CO2-Emissionen, Wirtschaftlichkeit sowie Fahrspaß in den jeweiligen
Fahrzeugklassen optimal verbindet, ist ein Corsa 1.3 CDTI, der lediglich 119 Gramm
CO2 pro Kilometer emittiert und 2008 auf den Markt kommt. Zudem erweitert die
schwedische Premiummarke Saab in diesem Jahr ihr Angebot von umweltfreundlichen
-2BioPower-Motoren auf die gesamte Modellpalette. Zwischen 2007 und 2012 wird GME
darüber hinaus 16 neue Motoren-Familien mit insgesamt 93 Varianten auf den Markt
bringen sowie zehn Getriebe-Familien mit 48 Varianten.
Nachhaltigkeit oberstes Gebot – von der Entwicklung bis zum Recycling
„Der CO2-Ausstoß eines Fahrzeugs ist eine wichtige Kenngröße, doch keinesfalls der
einzige Maßstab für seine Umweltverträglichkeit“, sagte Carl-Peter Forster, Präsident
von General Motors Europe. Der Autohersteller setzt nicht auf einzelne Prestigeobjekte,
sondern auf eine breite Palette umweltfreundlicher Fahrzeuge. Gemäß seinem Anspruch
der Nachhaltigkeit legt das Unternehmen über den Lebenszyklus eines Autos hinaus
strenge ökologische Maßstäbe an – von der Entwicklung bis zur fachgerechten
Entsorgung von Altautos. GM-Modelle werden so konstruiert, dass die über
2.000 Recycling-Zentren in Europa die wertvollen Rohstoffe so einfach und vollständig
wie möglich wiederverwerten können. Forster weiter: „Der Start der ecoFLEXUmweltinitiative von Opel Anfang Juni war ein wichtiger Schritt. Damit fördern wir die
Verschrottung von Altfahrzeugen, die heutigen Umweltanforderungen nicht mehr
entsprechen!“
Konventionelle Motorentechnik sparsamer, sauberer und effizienter
Um Verbrauch und CO2-Ausstoß seiner Flotte weiter zu reduzieren, setzt GM kurz- und
mittelfristig auf zwei strategische Maßnahmenpakete: Konventionelle
Verbrennungsmotoren werden durch technische Maßnahmen noch effizienter und
sparsamer, zudem kommen verstärkt alternative Kraftstoffe zum Einsatz.
„Eco-Turbo“ und CNG (Compressed Natural Gas, Erdgas) heißen die Motorenkonzepte,
die den Opel ecoFLEX-Modellen zugrunde liegen. Die neuen Eco-Turbo-Motoren
ersetzen Triebwerke mit größerem Hubraum durch aufgeladene Aggregate mit
kleinerem Zylinderinhalt. Sie werden gegenüber den Saugmotoren in Betriebspunkten
mit deutlich höheren Wirkungsgraden betrieben, was Verbrauch und CO2-Emissionen
signifikant verringert. Erreicht wird das durch eine reduzierte Motorreibung und einen
gesteigerten thermischen Wirkungsgrad durch eine Verschiebung der Betriebspunkte
hin zu höheren Lasten. Das Eco-Turbo-Konzept wird sowohl bei Benzinern als auch bei
Dieselmotoren angewendet. Jüngstes Beispiel sind die Motoren im Opel Astra: Der
1.6 Turbo ECOTEC (132 kW/180 PS) ersetzt hier den 2.0 Turbo (125 kW/170 PS) und
spart so 14 Prozent Kraftstoff und verringert dementsprechend die CO2-Emission um
denselben Prozentsatz. Die neuen 1.7 CDTI-Turbodiesel (81 kW/110 PS und
92 kW/125 PS) verbrauchen sieben Prozent weniger Kraftstoff als die Selbstzünder mit
1,9 Litern Haubraum (74 kW/100 PS und 88 kW/120 PS). Einbußen bei der
-3Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit gibt es nicht, sie verbessern sich bei den
drei neuen Motoren sogar leicht.
Bei kleineren Otto-Saugmotoren mit einem Hubraum bis 1,6 Liter setzt Opel auf das
bewährte TWINPORT-Konzept. Es erzielt mit Hilfe einer variablen Einlass-Steuerung
über eine Drosselklappe in einem der beiden Einlasskanäle eines jeden Zylinders und
durch hohe Abgasrückführraten eine Verbrauchsreduzierung von bis zu fünf Prozent im
realen Alltagsbetrieb. Während in der Teillast über eine zusätzliche Leitung bis zu
25 Prozent der Füllung aus dem bereits verbrannten Abgas geholt werden, bleiben
Leistungsentfaltung und Verbrauchseffizienz im Volllastbereich erhalten und können
sogar noch verbessert werden.
Benzinmotoren mit größerem Hubraum werden sukzessive auf Benzindirekteinspritzung
umgestellt. Aktuell bei Opel im Programm: Der 2.2 DIRECT ECOTEC und das 2.0 Turbo
ECOTEC-High-Tech-Triebwerk aus dem neuen Opel GT, das mit einer Literleistung von
132 PS beeindruckt. In letzterem findet zudem die variable Nockenwellenverstellung
„Cam-Phase“ Verwendung, die zusammen mit anderen Maßnahmen den Verbrauch um
weitere drei bis zehn Prozent senkt. Mit dieser Technologie sind auch der 1.6 ECOTEC
und der 1.8 ECOTEC ausgestattet.
Mit einer Reihe von technischen Maßnahmen will GME kurz- und mittelfristig den
Kraftstoffverbrauch weiter reduzieren. Dazu zählt die modellübergreifende Einführung
der bereits im Corsa verwendeten elektrischen Servolenkung EPS (Electric Power
Steering), die nur dann Energie verbraucht, wenn tatsächlich gelenkt wird. „Start/Stop“Systeme erlauben künftig das automatische Ausschalten und verzögerungsfreie Starten
des Motors, zum Beispiel an der roten Ampel. Ein geräuscharmer und Komponenten
schonender Starter-Generator ersetzt dabei den herkömmlichen Anlasser und die
Lichtmaschine. Letztere erfährt in Autos ohne Start/Stop einen Innovationsschub: Der
hocheffiziente Generator (HEA – High Efficiency Alternator) wandelt mechanische
Energie mit hohem Wirkungsgrad in elektrische um und stellt zuverlässig die heute
benötigten hohen Ströme zur Verfügung. Die variable Ölpumpe (VDOP – Variable
Displacement Oil Pump) setzt nur so viel Schmiermittel im Motor um wie tatsächlich
benötigt. Rollwiderstandsoptimierte Leichtlaufreifen und Detailverbesserungen der
Fahrzeug-Aerodynamik ergänzen die antriebsbezogenen Maßnahmen.
Bioethanol und Erdgas: alternative Kraftstoffe für eine breite Modellpalette
Mittelfristig will GM verstärkt Modelle anbieten, die mit alternativen Kraftstoffen betrieben
werden. Die schwedische Marke Saab nimmt mit ihrer BioPower-Technologie sehr
-4erfolgreich eine Vorreiterrolle in Europa ein. Daran knüpft ab diesem Herbst auch
Cadillac an, 2010 folgen Bioethanol-Varianten für Opel/Vauxhall und Chevrolet.
Aktuell können Autofahrer in Deutschland mit dem Saab 9-5 2.0t BioPower und
2.3t BioPower derselben Baureihe von den Vorteilen des alternativen Kraftstoffes
profitieren: mehr Umweltverträglichkeit, Leistung und Fahrspaß, geringere Kosten. Ab
Herbst hält das BioPower-Konzept auch Einzug in die gesamte 9-3-Baureihe. „E85“, wie
der Treibstoff an der Tankstelle heißt, ist eine Mischung aus 85 Prozent Bioethanol und
15 Prozent bleifreiem Normalbenzin. Dank des ausgeklügelten TrionicMotormanagements lässt sich die im Vergleich zu herkömmlichen Ottokraftstoffen
höhere Oktanzahl (104 RON) in einen deutlichen Leistungsschub ummünzen. So
entwickelt die 154 kW/210 PS starke BioPower-Variante des 9-5 2.3t beim Betrieb mit
E85 eine um 14 Prozent höhere Motorleistung und mit 310 Newtonmeter elf Prozent
mehr Drehmoment als beim Betrieb mit reinem Benzin (im Vergleich der „normale“
Benziner: 136 kW/185 PS, 280 Nm). Trotz dieses Plus an Performance ist die CO2Bilanz nahezu ausgeglichen, denn Bioethanol wird aus pflanzlichen, nachwachsenden
Rohstoffen gewonnen. Bioethanol hat ein hohes Potential, den CO2-Ausstoß von der
Erzeugung des Kraftstoffes bis zum Verbrauch zu verringern, insbesondere wenn es auf
Zellulose-Basis verfügbar ist. Die positive Umweltbilanz ergänzt die extrem rußarme
Verbrennung, die nahezu keine toxischen Bestandteile und nur sehr wenig Schwebstoffe
und Ozon freisetzt. Weiterer Vorteil der Saab BioPower-Modelle: Sie lassen sich mit
E85, bleifreiem Normal- oder Superbenzin sowie jedem beliebigen Mischungsverhältnis
betanken. Die Motorsteuerung passt den Zündzeitpunkt an das Mischungsverhältnis und
die daraus resultierende Oktanzahl des Kraftstoffs an. Der Fahrer ist also nicht zwingend
auf eine Bioethanol-Tankstelle angewiesen.
Eine weitere Alternative stellt Erdgas dar. Opel bietet aktuell ab Werk zwei Modelle mit
dem besonders umweltfreundlichen und wirtschaftlichen Antrieb an: Zafira CNG und
Combo CNG (Compressed Natural Gas) verbrennen lediglich 5,0 bzw. 4,9 kg Erdgas
pro 100 Kilometer (entsprechend 138 bzw. 133 g CO2/km). Der Siebensitzer Zafira
emittiert in der CNG-Variante so nur knapp 20 g CO2 je Kilometer und Sitzplatz. Die
Erdgasautos glänzen mit konkurrenzlos niedrigen Betriebskosten, unterschreiten die
strengsten Abgasnormen um bis zu 80 Prozent, erlauben Reichweiten im Erdgasbetrieb
von bis zu 380 Kilometern, garantieren die uneingeschränkte Nutzung von Fahrgastund Kofferraum, bieten mit 69 kW/94 PS nahezu die gleiche Motorleistung wie der
Benzin-Basismotor und verfügen über einen Benzin-Reservetank mit bis zu
170 Kilometern Zusatzreichweite für volle Alltagstauglichkeit. Das 1,6-Liter-CNGAggregat ist auf die Nutzung von Erdgas, Biogas oder beliebigen Mischungen beider
Kraftstoffe ausgelegt. Opel plant zudem die Einführung eines stärkeren „TNG“-Motors
mit Turboaufladung.
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E-Flex-System revolutioniert den Elektroantrieb
Mit dem Chevrolet Volt präsentierte GM in diesem Jahr ein Fahrzeug, dessen
innovatives E-Flex-System den Einbau verschiedener Energiequellen und -erzeuger in
ein gemeinsames Chassis mit Elektroantrieb ermöglicht. E-Flex ist eine neue Familie
von elektrischen Antriebssystemen von GM, speziell entwickelt für zukünftige kleine und
mittelgroße Fahrzeuge. Das „E“ steht für „Elektrischer Antrieb“; das „Flex“ repräsentiert
die Anpassungsfähigkeit der Antriebsarchitektur. Das System erlaubt die flexible
Nutzung einer breiten Palette von Stromquellen: vom Strom aus dem Netz über einen
Generator, der durch einen kleinen Verbrennungsmotor für Ethanol oder Biodiesel
betrieben wird, bis hin zur Brennstoffzelle. Das Antriebssystem eines Fahrzeugs kann
damit exakt an die Bedürfnisse und die Infrastruktur bestimmter Märkte angepasst
werden. So könnte ein Autofahrer in Brasilien Ethanol als Kraftstoff für den Generator
nutzen. Ein Kunde in Shanghai könnte wiederum durch Solarenergie gewonnenen
Wasserstoff verwenden, um in einer Brennstoffzelle Strom zu erzeugen, während in
Schweden aus Holz gewonnener Biodiesel zum Einsatz kommt. Ziel ist die weltweite
Diversifizierung des Energiemix und nicht der Fokus auf einzelne Technologien.
Ein technischer Durchbruch, der für die Umsetzung des Konzepts in ein Serienfahrzeug
noch benötigt wird, ist eine leistungsfähige Lithium-Ionen-Batterie. Experten erwarten,
dass Batterien dieser Art zwischen 2010 und 2012 serienreif sind. Dazu hat GM Anfang
Mai zwei Unternehmen beauftragt: Continental Automotive Systems, Frankfurt, Teil der
in Deutschland ansässigen Continental AG, soll Lithium-Ionen-Batterien
weiterentwickeln. Compact Power Inc. mit Sitz in Troy, Michigan, kümmert sich um die
Integration der Batterien ins Gesamtfahrzeug.
Langfristiges Ziel: Null-Emissionen-Fahrzeuge dank Brennstoffzelle
Mit all diesen Maßnahmen und Technologien verfolgt General Motors ein klar definiertes
Ziel: die Wasserstoff-betriebene Brennstoffzelle, mit der Null-Emissionen-Fahrzeuge
Wirklichkeit werden. Seit Jahren arbeiten Ingenieure mit Hochdruck an der
Weiterentwicklung der Technologie zur Serienreife. GM hat hierfür bereits mehr als eine
Milliarde US-Dollar investiert. „Aktuell wird der Forschungsbereich der Fuel Cell
Activities (FCA) in die reguläre Serienentwicklung integriert und erhält damit eine
zentrale Bedeutung innerhalb des Konzerns“, unterstreicht Carl-Peter Forster. „Damit
bereiten wir uns auf die Serienproduktion der Brennstoffzellen-Technologie vor.“ Mehr
als 400 dieser Ingenieure werden innerhalb der Powertrain-Organisation die Entwicklung
vorantreiben, 100 weitere wechseln in die weltweite Produktentwicklung und beginnen
damit, Brennstoffzellen in kommende GM-Modelle zu integrieren.
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Mit mehreren Projekten hat GM bereits bewiesen, dass die Ingenieure längst über das
Stadium von Laborversuchen hinaus sind. In Berlin ist beispielsweise seit zwei Jahren
der HydroGen3 auf Basis des Opel Zafira für das schwedische Möbelhaus Ikea als
Kundendienstfahrzeug erfolgreich im Einsatz. Zuletzt stellte der Chevrolet Sequel in den
USA einen Weltrekord auf, als der Prototyp mit einer Wasserstoff-Füllung 300 Meilen,
etwa 480 Kilometer, am Stück im normalen Straßenverkehr zurücklegte. Damit erzielte
der Sequel eine Reichweite, die allgemein heute von Autofahrern erwartet wird.
Den nächsten Schritt zur Serienreife der Brennstoffzellen-Technologie markiert die
Vorstellung des GM HydroGen4 – der europäischen Version des Chevrolet Equinox Fuel
Cell – auf der IAA. Bereits in diesem Herbst werden die ersten BrennstoffzellenFahrzeuge einer Flotte von 100 Equinox in den USA eingesetzt und ein umfangreiches
Test- und Demonstrationsprogramm starten. Im kommenden Jahr stellen sich zehn
Fahrzeuge einem weiteren Alltagstest in Berlin.
General Motors Corp. (NYSE: GM) ist der größte Fahrzeughersteller der Welt und seit 76 Jahren
alljährlich weltweiter Marktführer. 1908 gegründet, beschäftigt das Unternehmen heute rund
280.000 Mitarbeiter rund um den Globus und produziert in 33 Ländern. In 2006 wurden global
fast 9,1 Millionen Pkw und Nutzfahrzeuge abgesetzt. In Europa verkauft GM die Fahrzeuge
seiner Marken Opel, Vauxhall, Saab, Chevrolet, Cadillac, Corvette und Hummer in mehr als 30
Märkten. GM unterhält in Europa zehn Produktions- bzw. Montagewerke in sieben Ländern und
beschäftigt rund 60.000 Mitarbeiter. Mehr Informationen zu GM finden Sie auf
http://media.gmeurope.com und http://www.gmeurope.com.
Kontakt:
Karl Mauer
+49 6142 7-72220
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