SÜDPOLDURCHQUERUNG

Case IH Quadtracs schleppen 100.000 Gallonen (378,540 Liter)
Kraftstoff durch die Antarktis zum geografischen Südpol
SÜDPOLDURCHQUERUNG
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Die Antarktis ist doch kein Ort für einen Traktor – zumindest dachte ich so. Sie ist so trocken wie eine Wüste, die Temperaturen fallen
regelmäßig auf –40°, und außer Eis gibt es
dort weit und breit nichts fürs Auge zu sehen.
Als ich mit dem Case IH Quadtrac 530 auf den
immer steiler werdenden Leverett-Gletscherhochfuhr und über 30.000 Gallonen Kraftstoff
im Schlepp hatte, begann ich meine Meinung
zu ändern. Wir brauchten Geländegängigkeit
und Pferdestärken, und der Quadtrac lieferte
dies im Überfluss. Der Gletscher ist gewaltig
und größer als die meisten Eisfelder in Alaska
und Kanada. Der steilste Abschnitt wies eine
Steigung von 10 Prozent auf. Hierfür ist in den
USA eine Notausfahrstrecke vorgeschrieben.
Aber der Quadtrac hat wieder einmal beeindruckt. Blaue Gletscherzungen aus Eis, oben
über den senkrechten Felswänden ausgegossen, und hohe, schroffe Gipfel, in der Ferne
winkend, und mir war es vergönnt, diese Ansicht genießen zu dürfen.
Es war der 17. Tag unserer Südpolüberquerung. Unser Ziel war es, 100.000 Gallonen
AN-8 (auf Kerosin basierender Düsenkraftstoff) von der McMurdo-Station an der Küste durch die Antarktis zum geografischen
Südpol zu transportieren. Die Südpolstation
Amundsen-Scott, von den Ansässigen einfach
„POL“ genannt, bildet während des Südsommers die Heimat für über 200 Bewohner und
beherbergt im Winter rund 50 Personen. Es
gibt verschiedene Gebäude, einschließlich
eines Observatoriums, eine Vielzahl von
Zeltkonstruktionen und eine neu entwickelte
Südpolstation, komplett ausgestattet mit Cafeteria, Gewächshaus und modernstem Fitnessraum. Der Pol, auf 2.835 Meter Höhe ü. NN
gelegen, ist ein trostloser, gottverlassener Ort,
der zu einem der gefragtesten Gebiete für die
wissenschaftliche Forschung wurde.
Seit 1950 wurden die Station und die von ihr
unterstützte Wissenschaft vollständig durch
Flugzeuge mit Kraftstoff versorgt, um die
Nachfrage zu stillen. In den vergangenen Jahren erreichte die Anzahl dieser LC-130-Flüge
eine Zahl von über 200 während des kurzen
viermonatigen Sommers. Davon diente rund
ein Drittel nur dem Transport von Kraftstoff.
Die Antwort zur Lösung der Kraftstoffprobleme war die Südpoldurchquerung. Um den
Kraftstoff über das Land zu schleppen, wurden mehrere Case IH Quadtracs eingesetzt.
Diese Methode ist nicht nur effizienter, was
den Transport betrifft, sondern die Traktoren können auch Gegenstände schleppen,
die für den Frachtraum einer LC-130 zu groß
sind. Weiterhin reduziert die Kraftstoffliefe-
rung zum Pol die Anzahl der erforderlichen
Tankflüge und stellt diese Flugzeuge für die
Unterstützung von Feldlagern in anderen Bereichen des Kontinents frei.
Die Südpoldurchquerung ist ein Rundreiseabenteuer von 2.000 Meilen (3.200 km) Länge und 50 Tagen Dauer. Dabei handelt es sich
um einen autarken Konvoi, der Maschinen
braucht, die der Härte der Umgebung gewachsen sind. Wir brauchen Traktoren, die der
extremen Kälte, dem unebenen Gelände und
den großen Höhen gewachsen sind. Wir stellten fest, das Case IH Quadtracs unsere Erwartungen erfüllten und sogar übertrafen. Jeder
Quad- trac verfügt über Öl-, Glykol-, Getriebe- und Hydraulikheizungen, die die Traktoren warmhalten, während der Fahrer schläft.
Weiterhin sind sie mit GPS ausgestattet, was
es uns ermöglichte, auch im Schneesturm auf
dem Weg zu bleiben. Einige Traktoren wurden nachträglich mit einer festen Schaufel
ausgestattet, die mit dem Hydrauliksystem
gesteuert wurde. Diese Schaufeln dienten
zum Schneeschieben, zum Bau von Böschungen und Auffüllen von Gletscherspalten, die
möglicherweise einen Traktor verschlucken
könnten. Während der ersten Phasen der
Überquerung wurde der Konvoi regelmäßig
von einem Bulldozer begleitet, der diese Auf-
gaben übernahm. Er erwies sich jedoch als zu
langsam und hielt die Karawane beträchtlich
auf. Wir fanden heraus, dass die Quadtracs
sehr vielseitige Geräte sind. Und tatsächlich,
letztes Jahr schaffte das Antarktisprogramm
der USA fünf weitere Case Quadtrac 535 an,
um die Durchquerungsflotte auf insgesamt 9
Case IH-Traktoren aufzustocken.
Die vergangene Saison war gekennzeichnet
durch den 100. Jahrestag der Eroberung des
Südpols durch die Entdecker Roald Amundsen und Robert Scott. Diese hartgesottenen
Seelen glaubten, dass keiner ihren Fußstapfen
folgen würde, dass sie die ersten und letzten
Menschen seien, die den südlichsten Punkt
auf der Erdoberfläche besuchen würden. Aber
sie haben sich sehr getäuscht. Während ich
hier in meinem warmen Quadtrac sitze, meinen Kaffee trinke und die Aussicht genieße,
kehren meine Gedanken zu diesen frühen
Entdeckern und den Entbehrungen, denen
sie ausgesetzt waren, zurück. Heute erscheint
all dies viel zu einfach. Der Case IH Quadtrac
hat dazu beigetragen, den Kraftstofftransport
zum Südpol zu vereinfachen und umgekehrt
Dutzende von wissenschaftlichen Projekten
auf dem Kontinent zu unterstützen, die unsere Welt verändern und den Planeten für zukünftige Generationen erhalten können.
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