100728ok Neu im Betrieb
Transcrição
100728ok Neu im Betrieb
Neu im Betrieb – wie verhalte ich mich? Richtig anziehen Um zu wissen, wie man sich kleiden kann und soll, muss erst mal der neue Arbeitsplatz ausgekundschaftet werden. Einiges kann man bestimmt schon im Vorstellungsgespräch herausbekommen. Man muss nur den Mund aufmachen und Fragen stellen. Das zeigt nicht nur Interesse und Engagement, sondern hilft einem auch, gut über die ersten Wochen zu kommen, ohne negativ aufzufallen. Allerdings kann man auch schon viel aus der Verhaltensweise und dem Kleidungsstil des Gegenübers, über die Gegebenheiten und Gewohnheiten im Betrieb in Erfahrung bringen. Denn nicht immer sind Anzug und Krawatte gefragt. Das kommt immer ganz darauf an, wo man als Azubi arbeitet. Bei einer Werbeagentur oder bei der Bank, auf der Baustelle oder in einer Kanzlei, jeder Betrieb hat seinen eigenen Dresscode, an den man sich orientieren sollte. Lauscher auf! Wie sieht’s denn mit duzen oder siezen aus? Am besten ist immer, sich auf den Beobachterposten zurückzuziehen oder jemanden zu fragen, zu dem man bereits einen guten Draht hat. Denn jemanden mit einem „Du“ anzusprechen, der aber ein „Sie“ erwartet, ist nicht so angenehm. Also immer erst schauen, wer wen duzt oder siezt und dann handeln. Wer besonders unsicher ist, kann auch einfach mal fragen. Handy klingelt – ein absolutes No-Go Wahrscheinlich kennen Sie das noch aus Ihrer Schulzeit: Sie befinden sich in einer Unterrichtsstunde. Sie und Ihre Mitschüler konzentrieren sich auf den Lehrer, auf eine besonders knifflige Matheaufgabe oder sind sogar mitten in einer wichtigen Klausur und dann: „Briiiiing!“. Ein Telefon klingelt. Nun, das No-Go „Handyklingeln im Unterricht“ gibt es nicht nur in der Schulzeit, sondern auch im Berufsleben. Das private Handy sollte weder in einer Besprechung noch in einem Gemeinschaftsbüro verwendet werden. Also: Handy auf stumm schalten – und das heißt weder Klingelton noch Vibration – oder aber das Handy ganz aus und auch nicht zur Besprechung mitnehmen. Kurz um: Im Job hat die Arbeit absolute Priorität! Schwätzchen halten Sicher kommt es während der Arbeitszeit auch mal zu einem Gespräch mit Mit-Azubis, Kollegen oder Vorgesetzen. So kann neben der beruflichen Ebene auch eine private aufgebaut werden. Das ist gut fürs Gemüt. Man sollte allerdings immer auf der Hut sein. Niemals zu viel von sich verraten und nie zu viel fragen. Genau zu überlegen sind auch die Gesprächsthemen, denn Themen wie z.B. Politik, Sex oder Geld sind für Smalltalk nicht geeignet. Hüten sollte man sich auch vor Lästereien. Daran lieber nicht beteiligen. Man weiß nie so genau, welches Ohr noch zuhört. Ein paar Ohren und Münder zu viel und schon werden Sie als Lästermaul abgestempelt und die betroffenen Kollegen, über die gelästert wurde, werden auf Sie bestimmt nicht mehr gut zu sprechen sein. Probleme ansprechen, nicht runterschlucken Doch was ist, wenn es mal nicht so rosig läuft? Wenn auf einmal irgendwie alles schief geht, man die Lust am Arbeiten verliert und mit den Mitarbeitern in der Abteilung nicht zurechtkommt? Keine schöne Erfahrung, aber auch die wird man mal durchleben müssen. Wichtig ist dabei immer, dass man den Kopf nicht hängen lässt und mit jemandem über seine Probleme spricht. Hat man ein ganz bestimmtes Problem mit einer Person, ist es immer am besten, genau diese Person darauf anzusprechen. Nur so kann das gedrückte Arbeitsklima in Luft aufgelöst werden. Gehört man nicht zu den direkten Typen, könnte man natürlich auch mit einem vertrauten Kollegen darüber reden, mit seinem Ausbilder oder wenn es sich um eine ziemlich verzwickte Situation handelt, auch mit seinem Chef. Positiv denken Es gibt immer mal wieder Stationen in der beruflichen Laufbahn, die man am liebsten nicht durchlaufen möchte. Das beklommene und unsichere Gefühl am Anfang des Berufsverhältnisses in einem neuen Betrieb, das Gefühl vielleicht versagt oder etwas falsch gemacht zu haben, ggf. unangenehme Gerüchte über Sie im Betrieb oder aber Auseinandersetzungen mit Kollegen. All das geht vorüber. Es ist nur wichtig, dass man dabei positiv und an die schönen Dinge denkt, sich daran festhält und sich die immer wieder vor Augen führt. Apropos positiv: Ist es nicht toll, dass gerade Sie als Auszubildender eingestellt wurden? Das sagt doch schon einiges über Ihr Potenzial aus und spricht für Sie, oder? Stärken in Erfahrung bringen Falls es Momente gibt, in denen Sie unsicher sind und an Ihren Stärken zweifeln, denken Sie daran, was Sie schon alles geleistet haben. An Situationen, die Sie gut gemeistert haben und Leistungen, auf die sie stolz sein können. Schreiben Sie einfach alles auf. Fragen Sie möglicherweise auch Freunde und Ihre Familie, was sie an Ihnen schätzen. Vieles wussten Sie vielleicht noch gar nicht. Ist doch auch mal schön zu erfahren, was andere über Sie denken. Möglich wäre auch ein Feedbackgespräch mit Ihrem Ausbilder oder Vorgesetzen. So ein Gespräch kann auch auf besondere Stärken aufmerksam machen. Und denken Sie immer daran: Kritik wird öfter ausgeübt als ein Lob ausgesprochen wird. Das kommt bei vielen nur sehr schwer über die Lippen. Quellen: schueler.nextline.de stil.de faz.net