D ie KAEFER - H auszeitschrift N r
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D ie KAEFER - H auszeitschrift N r
D i e K A E F E R - H a u s z e i t s c h r i f t N r . der k-wert Innovation Tunnel-Roboter | KIS | Projekt Snøhvit | IGET | Ausbildung | WKS/WKSB Inhalt INTERNATIONAL 6 KAEFER TERMOIZOLACJA 8 Region Südeuropa 26 ZT-Akustik – ZT-Brandschutz – Strategie Produkte/Systeme 10 MALNE – Russland – China 11 Malaysia – Australien 13 Norwegen 14 Finnland 15 Österreich 28 BEMO – coolfire im Hochhausbau 16 IMM – Mozambique – Ungarn 38 MICROSORBER – RECORE – Projekte 39 BEMO – Arcor-Projekt ORGANISATION Wesertunnel zwischen Kleinensiel und Dedesdorf PRODUKTE / SYSTEME / TECHNIK 4 KAEFER-Gruppe 2003 4 IsoTrans 5 Corporate Citizenship 17 Supply Management – 27 GK-SYSTEM – EMV-Lösung – Neuer Katalog 27 CFS – Neue Marktsegmente – Elegant SCHIFFBAU 29 KIS – KAEFER International Shipbuilding 30 Pride of America – Lieferantenbewertung Flusskreuzfahrtschiffe 18 p – Innovationsprogramm 20 Ausbildung – JEP 21 IGET 22 Qualitätsmanagement – 23 Safety Awards – ACHEMA Virus/Helpdesk – SAP 4.7 24 Integration WKS/WKSB BTS – M+L – 32 Projekte – Industrie 2 28 31 Korvetten-Neubauten INDUSTRIE KAEFER Industriemontage 39/43 Hauszeitschrift 2003 Herausgeber: KAEFER Isoliertechnik GmbH & Co. KG Bürgermeister-Smidt-Str. 70, 28195 Bremen, Germany Tel.: (0421) 30 55 – 0, Fax: (0421) 1 82 51 E-Mail: [email protected] Internet: www.kaefer.com Verantwortlich für den Herausgeber: Stephan K. Radermacher, Volker Pannemann, Anke Gregorzewski Text: Pressebüro Kai Uwe Bohn Osterdeich 37, 28203 Bremen, Germany Tel.: (0421) 3 39 91 25, Fax: (0421) 7 90 93 03 E-Mail: mail@pressebüro-bremen.de Gehrking und Steckel Kommunikation Am Mohrenshof 2a, 28277 Bremen, Germany Tel.: (0421) 87 89 89 – 4, Fax: (0421) 87 89 89 – 5 E-Mail: [email protected] Layout und Satz: SANDFORT Werbeagentur Bismarckstr. 81, 28203 Bremen, Germany Tel.: (0421) 7 91 67 - 0, Fax: (0421) 7 91 67-19 E-Mail: [email protected] Fotonachweis: KAEFER-Archiv H. G. Esch, Hennef Wolfgang Geyer, Fürth Ives Guillotin, St. Nazaire, Frankreich Jouni Saaristo, Turkku, Finnland Roland Schiffler, Bremen Litho/Druck: tvdruck, Bielefeld COOLFIRE®, INSTA-LAG ®, LOLAMAT®, MICROSORBER®, RECORE®, TIPS® = Eingetragene Warenzeichen 2 Verabschiedungen Forschungsschiff – Spezialschränke – BETRIEBSRAT 42 Konzernbetriebsrat – BAU Eurobetriebsrat – 19 Wesertunnel – Tunnel-Roboter 35 Projekte – Bau Gesamtbetriebsrat 42 Betriebliches Vorschlagswesen FEIERN 23 40 Jahre – Ingolstadt SPORT 43 Motorrad-Tour, Soccer Cup JUBILARE 40 Jubilare Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, liebe Freunde des Hauses KAEFER! Das zu Ende gehende Jahr begann mit negativen Einschätzungen der möglichen wirtschaftlichen Entwicklungstrends und daher mit nicht allzu großen Erwartungen gegenüber dem Vorjahr: die lang anhaltende Stagnation der deutschen Wirtschaft sollte nach den Prognosen der Fachleute noch weiter anhalten, eine Erholung insbesondere in der Baubranche war nicht nur nicht in Sicht, sondern nach den Vorhersagen eher in weite Ferne gerückt. Zunehmender, für viele Unternehmen Existenz bedrohender Wettbewerb mit unzureichenden Projektmargen, hohen Risiken bei Kooperationspartnern und drohende Kundeninsolvenzen, all dies waren Bestandteile der Ausgangslage, mit der wir in das Jahr 2003 gestartet sind. Strukturanpassungen wurden auch in unserem Unternehmen unausweichlich. Um das Risiko des erwarteten, schwierigen Geschäftsjahres weitgehend einzugrenzen, mussten wir uns unverzüglich für einen 10%-igen Kapazitätsabbau in Deutschland entscheiden. Mit dieser unerfreulichen Botschaft und deren sofortiger Umsetzung mussten wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konfrontieren. Durch ausgewogene Kommunikation und beiderseitige Kooperation mit den Arbeitnehmervertretern konnten wir Verständnis für die Erforderlichkeit dieser einschneidenden Maßnahme aufbauen. Hierfür gebührt Ihnen allen unser besonderer Dank. Aufgrund dieser Restrukturierungsmaßnahme werden wir nicht nur das Jahr 2003 ohne nennenswerte Einbrüche überstehen, sondern wir sehen, auf der Basis verschlankter Kostenstrukturen und vor dem Hintergrund gestiegener Auftragseingänge, insbesondere dem Jahr 2004 mit Zuversicht entgegen. Es darf allerdings kein Zweifel daran bleiben, dass sich die Binnennachfrage auch in 2004 allenfalls zaghaft erholen wird und von einem kraftvollen Aufschwung der deutschen Wirtschaft keine Rede sein kann. Erneut bestätigt sich unsere vor vielen Jahren begonnene Strategie, die deutsche ungünstige Marktverfassung durch massives Auslandswachstum abzufedern. Dies ist uns gelungen. Das Inland wird uns sicherlich noch für einige Zeit besonders beanspruchen. Unsere strategische Fokussierung auf die Entwicklung von innovativen Produkten und Dienstleistungen als Abgrenzungsmerkmal vom Wettbewerb wird hier im Vordergrund stehen. Unsere diesbezüglichen Bemühungen haben in 2003 mit der Entwicklung und dem ersten Einsatz unseres Tunnel-Roboters eine erfreu- liche Bestätigung erhalten: beim Bau der Weser-Untertunnelung konnte diese Weltneuheit zum ersten Male für die Anbringung von passiven Brandschutzelementen eingesetzt werden. Wir sind zuversichtlich, dass wir auch weitere, bereits begonnene Projekte zu einem für KAEFER zukunftsweisenden Erfolg führen können. Beim Durchblättern dieses 21. k-wertes werden Sie auf viele interessante Projekte, Vorhaben und Erfolge aus diesem Jahr stoßen; die folgenden Seiten reflektieren die vitale Entwicklung einer international gut aufgestellten Gruppe. Viel Aufwand und Überlegungen haben wir in zukünftige Entwicklungen und in die Ausbildung unserer Mitarbeiter und Führungskräfte im internationalen Bereich gesteckt; diese Investition in unsere wichtigste Ressource wird die Grundlage für eine gesunde und Erfolg versprechende Zukunft von KAEFER bilden. Wie immer an dieser Stelle danken wir Ihnen, unseren Kunden und Partnern, unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, für Ihren Beitrag zu unserem Erfolg. Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien wie immer ein friedvolles, erholsames Weihnachtsfest, Gesundheit, Glück und Erfolg im neuen Jahr. Ihre 3 Zahlen/Daten/Organisation Historie KAEFER-Gruppe – 2003 Konzernumsatz: Personal-Entwicklung: Umsatz-Verteilung: Produkte/ Systeme Bau Schiffbau Ausland Inland National: 275 Mil. Euro International: 275 Mil. Euro Gesamt: 550 Mil. Euro Gegenüber dem Vorjahr konnte eine Umsatzsteigerung von knapp 7 % erreicht werden. Das strategische Ziel, 50 % des Umsatzes im Ausland zu erzielen, wurde umgesetzt. Arbeitsplatz-Abbau: IsoTrans bietet Perspektive in schwieriger Zeit Es war ein schwerer Schritt für die Beschäftigten, aber auch für die Geschäftsleitung: Im Frühjahr 2003 sah sich unser Unternehmen – trotz aller Bemühungen, derartige Konsequenzen zu verhindern – zum Abbau von 180 Arbeitsplätzen in Deutschland gezwungen. Zusammen mit dem Gesamtbetriebsrat wurde für diese unvermeidliche Entscheidung jedoch eine sozialverträgliche Lösung gefunden, die niemanden ohne Perspektive ließ. Eine große Mehrzahl der ehemaligen Mitarbeiter wechselte in die eigens geschaffene Transfergesellschaft IsoTrans GmbH, die in dieser nicht einfachen Lage neuer Arbeitgeber wurde und vielfältige Unterstützung bietet. Ausland Inland Weitere Ausweitung bei angestellten und gewerblichen Mitarbeitern an unseren internationalen Standorten. Am Jahresende 2003 arbeiten in der KAEFER-Gruppe weltweit rund 6100 Mitarbeiter. 2003 – KAEFER erwirtschaftet ca. 55 % des weltweiten Umsatzes im angestammten Industrie-Geschäft. Die schwierige Wirtschaftslage in Deutschland ging auch an der KAEFER Isoliertechnik GmbH nicht spurlos vorüber: 2002 waren die Inlandsgeschäfte um sechs Prozent rückläufig. Die vorausschauende Restrukturierung sorgte dafür, dass das Geschäft der insgesamt gesunden KAEFER-Gruppe nicht durch die inländischen Probleme dauerhaft beeinträchtigt wurde. Unter Beteiligung der Industriegewerkschaft Bau arbeiteten Geschäftsführung und Gesamtbetriebsrat intensiv an einer Lösung, die diesen notwendigen Schritt für die Betroffenen so verträglich wie möglich machte. „Wir haben zügig einen Sozialplan entwickelt, der für jeden Betroffenen ein faires Angebot vorsah“, sagt Personalchef Bernard Sudendorf. „Und aufgrund der schnellen Umsetzung mit der IsoTrans konnte die Unruhe im Unternehmen schnell abgebaut und wieder konzentriert gearbeitet werden.“ einer neuen Beschäftigung: Bewerbungstrainings, Arbeitsmarktseminare, Job-Börsen, Praktika, Fort- und Weiterbildungen und vieles mehr. Natürlich gibt es dort auch spezielle Angebote für ältere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, mit denen angesichts der schwierigen Arbeitsmarktlage besondere Strategien entworfen werden. Und wer sich mit dem Gedanken an eine Selbständigkeit trägt, bekommt bei der IsoTrans kompetente Beratung vor der Existenzgründung. Die Mehrzahl der betroffenen Mitarbeiter wechselte am 1. Mai 2003 nach einem Aufhebungsvertrag mit KAEFER in die IsoTrans GmbH – ein Angebot, aber kein Muss, denn einige der ausscheidenden KAEFERaner nahmen ihre Zukunft nach der Kündigung sofort in die eigenen Hände. 129 Mitarbeiter jedoch entschieden sich für die IsoTrans. Sie wurden noch während ihrer KAEFER-Zeit umfassend informiert und auf die „Zeit danach“ vorbereitet. In der Transfergesellschaft erhalten sie seither ihr Entgelt: Während der Zeit bei der IsoTrans ist man nicht arbeitslos, sondern bekommt Kurzarbeitergeld, das KAEFER noch um 10 % aufstockt. Dazu bietet die neue Gesellschaft durch Qualifizierungsmaßnahmen umfangreiche Unterstützung auf dem Weg zu 4 Industrie Eine Besonderheit der Übergangsbeschäftigung in der Transfergesellschaft ist das sogenannte Zweitarbeitsverhältnis: Unterschreibt ein ehemaliger KAEFERaner woanders einen Arbeitsvertrag, so enthält dieser in aller Regel eine Probezeit. Für diese Zeit ruht der Vertrag mit der IsoTrans – er ist aber nicht aufgehoben. Stellt man während dieser Probezeit fest, dass die neue Tätigkeit noch nicht das Richtige ist, ist man anschließend nicht arbeitslos, sondern wieder IsoTrans-Beschäftigter. Im Normalfall würde die Ablehnung eines Jobs durch den Arbeitnehmer nach einer Probezeit eine Sperre des Arbeitsamtes bedeuten. „Die IsoTrans bietet auch in diesen schwierigen Zeiten auf dem Arbeitsmarkt echte Vorteile“, meint Rainer Albrecht, jetzt Personalverantwortlicher bei der IsoTrans und früher Mitarbeiter bei ZQM. „Die ehemaligen KAEFERaner können sich dadurch auf dem Arbeitsmarkt besser behaupten.“ Organisation Genau das tut KAEFER, aber nicht nur das Unternehmen engagiert sich vielfältig. Zahlreiche Mitarbeiter in vielen Ländern sind in unterschiedlichsten Initiativen aktiv. Dafür gebührt ihnen Dank und Anerkennung. Wie vielfältig das Engagement sein kann, sollen ein paar Beispiele verdeutlichen. Corporate Citizenship: Ein Gewinn für alle „Es ist eine meiner Überzeugungen, dass man für das Gemeinwohl arbeiten muss und dass man sich im selben Maße, indem man dazu beigetragen hat, glücklich fühlen wird.“ Was der deutsche Philosoph und Mathematiker Gottfried Wilhelm Freiherr von Leibniz (1646 – 1716) schon vor rund drei Jahrhunderten formulierte, gewinnt in der heutigen Zeit zunehmend an Bedeutung. Jeder ist Teil der Gesellschaft und trägt mit seinem Wirken zu ihrer Ausgestaltung bei. Doch gesellschaftliches Engagement beschränkt sich keineswegs auf Einzelpersonen oder Parteien, Stiftungen oder Vereine. In jüngster Zeit hat auch die Bereitschaft der Unternehmen, bürgerschaftliches Engagement zu übernehmen, stark zugenommen. Wie so vieles wird inzwischen auch die Arbeit für’s Gemeinwohl mit einem Anglizismus umschrieben: Corporate Citizenship. Der Begriff steht allerdings für weit mehr als traditionelle Spenden oder das Sponsern von Kultur, Kunst, Sport oder sozialen Initiativen. Corporate Citizenship meint die freiwillige Einbeziehung gesellschaftlicher Gesichtspunkte in die allgemeine Geschäftstätigkeit eines Unternehmens. Oder, wie KAEFER-Geschäftsführer Stephan K. Radermacher sagt: „Wir agieren in bestimmten gesellschaftlichen Zusammenhängen, ziehen Nutzen daraus und sind deshalb auch gefordert, aktiv am Erhalt und der Weiterentwicklung gesellschaftlicher Rahmenbedingungen teilzuhaben.“ ■ Der polnische Student an der International University Bremen (IUB) Szymon Woyszyczyn ist ein KAEFER-Stipendiat. Ein Höhepunkt für den jungen Mann war die Einladung zum International Management Meeting der KAEFERGruppe nach Bremen. ■ Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums des KAEFER-Standortes Ingolstadt organisierten die Mitarbeiter eine große Tombola, deren Erlöse in eine Stiftung zur Betreuung krebskranker Kinder flossen. ■ SOS-Kinderdörfer, UNICEF, das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, Ärzte ohne Grenzen, aber auch Sportvereine wie die Basketballmannschaft Bremen Roosters, Kulturaktivitäten wie die Bremer Philharmonie und die Bremer Musical Company sowie Initiativen in Forschung und Wissenschaft, z.B. der Stifterverband der Deutschen Wirtschaft, zählen zu den von KAEFER geförderten Einrichtungen. Hinzu kommt das bereits erwähnte vielfältige persönliche Engagement von KAEFER-Mitarbeitern und Führungskräften. Natürlich nützen diese Aktivitäten auch dem Unternehmen. Denn Corporate Citizenship ist eine Chance zur Positionierung im Wettbewerb. Neben einem Imagegewinn kann sich das Engagement auch direkt „auszahlen“, beispielsweise bei der Ausbildungsförderung. Letztlich geht es nicht nur um moralische, ethische oder ökologische Verantwortung, sondern um eine neue, intelligente Form des Wirtschaftens, die allen dient. Aber auch für das KAEFER-Engagement im Bereich Corporate Citizenship gilt die Beachtung der betriebs- und gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen. „Auch wir können natürlich nur im Rahmen unserer Möglichkeiten helfen. Gerade das schwierige vergangene Jahr erforderte einige Einschränkungen“, betont Radermacher. 5 International TERMOIZOLACJA und KAEFER – eine Erfolgsgeschichte! Auftragsvolumen im Ausland wurde mehr als verdoppelt Robert Skrobisz wirkt zufrieden: „Innerhalb des ersten Jahres nach der Übernahme durch KAEFER hat sich bei TERMOIZOLACJA in Polen unheimlich viel getan“, zieht unser Regional Director Osteuropa ein erstes Fazit. „Alles, was wir uns durch das Engagement in diesem Land versprochen haben, ist eingetroffen. TERMOIZOLACJA und KAEFER, das ist allem Anschein nach eine Erfolgsgeschichte!“ Umsatzsteigerung noch im Jahr 2002, eine weitere zweistellige Steigerung in 2003 bei einer überdurchschnittlichen Rendite – das sind Zahlen, die für sich sprechen. Die Freude von Robert Skrobisz über den gelungenen Einstieg in die „Herausforderung Osteuropa“ ist verständlich. Durch die Synergien, die innerhalb der KAEFER-Gruppe nach der Übernahme der TERMOIZOLACJA Holding S.A. entstanden, wurde beispielsweise das Auftragsvolumen außerhalb von Polen mehr als verdoppelt. „Dies ist auch eine Folge davon, dass KAEFER sein eigenes Subunternehmergeschäft ausgeweitet hat und dafür auf unsere Fachleute aus Polen zurückgriff“, sagt Skrobisz. „Viele Tochterfirmen von KAEFER sind auf den Neuzugang in der Familie aufmerksam geworden und fangen an, uns einzusetzen.“ So sprachen Ende 2002 und im ganzen Jahr 2003 bei Großaufträgen in Norwegen, den Niederlanden und Deutschland viele Monteure in der KAEFER-TERMOIZOLACJAArbeitskleidung polnisch. „Um die Exportaktivitäten zu stützen, haben wir eine ExportGmbH gegründet“, erläutert Skrobisz. In dieser wurde die gesamte Exportlogistik gebündelt, um die Auslandseinsätze polnischer Fachkräfte für KAEFER und weitere Firmen noch reibungsloser zu gestalten. Dass die TERMOIZOLACJA-Monteure und -Ingenieure als hervorragend ausgebildete Fachkräfte gelten, kam dem Unternehmen einmal mehr bei bedeutenden Auslandseinsätzen zugute. Bei einem Großeinsatz im Chemiewerk PO 11 – gelegen im Europort bei Maasvlakte westlich von Rotterdam – isolierten die Spezialisten aus Polen von Februar bis August 2003 18.700 m 2 Tanks und 35.000 m 2 Rohrleitungen. Parallel dazu kamen sie in der Nähe bei Isolierarbeiten in einem GUD-Kraftwerk der Firma Lurgi zum Einsatz. Und in Norwegen waren bzw. sind es gleich zwei Projekte, bei denen TERMOIZOLACJA dabei ist: Von August 2002 bis Juni 2003 wurden an einer Gasaufbereitungsanlage in Kaarstoe (bei Stavanger) in insgesamt 17.500 Mann-Stunden Kälte- und Wärmeisolierungen angebracht. Von den 46 Monteuren, die unter der Aufsicht unserer norwegischen Tochter KAEFER Maritim AS dort arbeiteten, kam ein großer Teil von TERMOIZOLACJA. In einem Folgeprojekt sind zur Zeit nördlich von Bergen 50 polnische Fachkräfte im Auftrag von KAEFER damit beschäftigt, bis zum Frühjahr 2004 in Kollsnes Rohre und Kessel einer weiteren Gasaufbereitungsanlage gegen Hitze und Kälte zu isolieren. Dabei leisten TERMOIZOLACJA-Beschäftigte 40.000 der 50.000 Mann-Stunden. 6 Lehrstellen gefragt wie nie Im holländischen Maasvlakte bekamen die polnischen TERMOIZOLACJA-Monteure übrigens nur Arbeitserlaubnisse, weil sie allesamt Facharbeiter-Zeugnisse aufweisen konnten. „Wir mussten mehr als 100 Zeugnisse ins Niederländische übersetzen lassen“, sagt Robert Skrobisz. Hier machte sich die hervorragende Ausbildung der polnischen Kollegen bezahlt. TERMOIZOLACJA ist die einzige Firma in Polen, die überhaupt junge Menschen zu Industrieisolierern schult! Jedes Jahr schaffen wir 30 Lehrstellen. „2003 hatten wir dreimal so viele Bewerbungen wie im Jahr zuvor“, erzählt Skrobisz. „Das liegt offenbar daran, dass sich nach der KAEFER-Übernahme das internationale Flair unseres Unternehmens herumgesprochen hat. Obwohl junge Menschen auch in Polen Handwerksberufe eher verschmähen, hatten wir keine Sorgen, unsere Lehrstellen zu besetzen!“ Auch in Polen selbst war TERMOIZOLACJA sehr erfolgreich: Alle Großkessel-Isolierungen in Kraftwerken, die 2002 ausgeschrieben und anschließend abgewickelt wurden, gingen an das insgesamt 600 Mitarbeiter starke Unternehmen. Für den Auftraggeber Foster-Wheeler isolierte TERMOIZOLACJA zwei Kessel mit insgesamt 35.000 m2 in einem Heizkraftwerk im südpolnischen Chorzow. Nur 60 km weiter, in Siersza, wurde ein ähnlicher Auftrag für das RAFAKO-Unternehmen mit 20.000 m2 ausgeführt. „Die Kunden waren mit unseren Leistungen hochzufrieden, und die damit verbundenen Referenzen sorgten bereits für Folgeaufträge“, sagt Robert Skrobisz. So arbeiten 90 polnische Monteure mittlerweile an einem Großauftrag in einem irischen Torf-Heizkraftwerk – eine weitere Großkessel-Isolierung für Foster-Wheeler in Shanon Bridge. Und noch ein Projekt machte den polnischen Isolierern Freude: Für die Lurgi Öl Gas Chemie GmbH erledigt TERMOIZOLACJA die Isolierung und den Anstrich einer Raffinerie in Gorlice (ca. 20.000 m2). Auch sonst hat man auf ganzer Linie von der Übernahme profitiert. Die Konditionen beim Einkauf haben sich erheblich verbessert, weil zusammen mit KAEFER ganz andere Dimensionen – und damit Verhandlungspositionen – erreicht werden. Bei Drahtnetzmatten übrigens kommt das große Einkaufsvolumen der TERMOIZOLACJA auch dem Mutterhaus zugute. Viele Aktivitäten nun gebündelt Die Tochter TERMIZOLOCJA Slask in Zabrze, bislang mit 32 Mitarbeitern die kleinste Firma im Verbund, wurde aufgelöst. Sie ging in der Mutter TERMOIZOLACJA S.A. auf. Gleichzeitig gab es umfangreiche Maßnahmen, um die vier verbleibenden Unternehmen innerhalb der Holding näher zusammenzuführen. Neben TERMOIZOLACJA S.A. in Zabrze sind dies noch die beiden Töchter in Oswiecim und Zielona Gora sowie die Termosprzet in Zabrze, ein Hersteller von Gerüsten und Klempner- maschinen. „Die Holding war bislang eher ein loser Verbund. Das ändern wir jetzt langsam, aber sicher“, sagt Skrobisz. Einige Aktivitäten werden nun zentral koordiniert, viele Funktionen gebündelt und in der Muttergesellschaft verankert. Dazu gehören die Rechtsabteilung, der Einkauf, das Cash Management und der Vertrieb – alles Bereiche, die nun für die gesamte Gruppe agieren. „Wir vollziehen also die Integration nicht nur mit KAEFER, sondern auch innerhalb unserer TERMOIZOLACJAGruppe“. Die Modernisierung der Informationstechnik, der Kostenrechnung und des Con- einstellungen nur noch Bewerber eine Chance haben, die fließend Englisch sprechen. In Schlüsselpositionen der Holding gab es einen Generationenwechsel. So kamen Robert Skrobisz selbst sowie Stanislaw Juda, bis dato Geschäftsführer in Oswiecim, in den TERMOIZOLACJA-Vorstand. Skrobisz lobt seinen Kollegen, der für Produktion, Vertrieb und Marketing zuständig ist, als „äußerst akquisestark auf dem polnischen Markt.“ Skrobisz ist zuständig für die internationalen Kontakte. Deutlich sichtbar geworden ist die Integration in die KAEFER-Gruppe mittlerweile auch: Die „Corporate Identity“ wird durch ein gemeinsames KAEFER-TERMOIZOLACJALogo demonstriert, die sich auf der Arbeitskleidung, im Internet, den Broschüren und den Fahrzeugen wiederfindet. Der Fuhrpark in Polen wird zudem gerade modernisiert. Alle festangestellten Monteure haben neue Arbeitskleidung bekommen, auf denen das Logo ebenfalls prangt. Optimistischer Ausblick Für die Zukunft ist man bei TERMOIZOLACJA sehr optimistisch. Polen und der gesamte osteuropä- trollings sowie die Implementierung eines modernen Entlohnungs- und Motivationssystems waren weitere interne Projekte. Großgeschrieben wird bei TERMOIZOLACJA die Fortbildung. Neben intensiven EDV-Kursen, die vom Unternehmen getragen und ständig von rund 20 Mitarbeitern besucht werden, erfreuen sich auch die fortgeschrittenen Sprachkurse großer Popularität. Business Englisch oder Geschäftsdeutsch, je nach Vorkenntnissen, findet regulär in zwei Gruppen von jeweils etwa zehn Teilnehmern statt. Die Motivation ist groß, denn die frisch erworbenen Kenntnisse kommen nun öfter gleich zur Anwendung. Zu den Neuerungen in Polen gehört auch der Aufbau eines schlagkräftigen Vertriebs mit internationaler Ausrichtung. Skrobisz: „Bislang war die TERMOIZOLACJA-Gruppe sehr technisch geprägt, und als Marktführer über 50 Jahre hatte man intensive Vertriebsaktivitäten vernachlässigt. Das ist nun anders: Parallel zu der Reorganisation der wichtigsten Geschäftsprozesse werden aktive Kundenbeziehungen aufgebaut. Die ‚externen Projekte’ haben auch stets den Vorrang, was uns im ersten Jahr vor dem Verlust des Marktanschlusses aus lauter Beschäftigung mit der Integration und sich selbst bewahrte.“ Die Internationalisierung von TERMOIZOLACJA führte dazu, dass bei Neu- ische Raum sind ein absoluter Wachstumsmarkt. Die makroökonomischen Daten aus unserem Nachbarland lassen Gutes hoffen, und der nahende EU-Beitritt wird das Investitionsklima dort weiter verbessern – und damit auch Aufträge bringen. „Wir bemühen uns zudem, das Gewicht unserer Aktivitäten langsam in Richtung Instandhaltung und Wartung zu verschieben, weil das mehr Sicherheit und Auslastung gibt“, erläutert Skrobisz. In Posen nahm TERMOIZOLACJA mit großem Erfolg erstmals an einer Industriemesse teil. „Da hatten unsere Techniker als Blickfang ein Männchen aus Blech konstruiert, um unser handwerkliches Können zu demonstrieren“, sagt Robert Skrobisz. „Das war so gelungen, dass es uns viele Besucher abkaufen wollten ....“ 7 International Südeuropa: KAEFER gewinnt weiter an Profil Atomkraftwerk, Cruas Ob Frankreich, Spanien oder Portugal – nicht erst seit der Einführung des Euro gilt: Europa wächst zusammen. Das ist in der Politik und auf gesellschaftlicher Ebene so und trifft besonders auf die Wirtschaftsbeziehungen zu. Die KAEFER-Aktivitäten in Frankreich sind ein gutes Beispiel dafür. „Zwei Jahre nach dem Zusammenschluss von KAEFER und WANNER in Frankreich ist die Integration in die KAEFERGruppe gelungen“, sagt Christoph Rottenwöhrer, Geschäftsführer der KAEFER WANNER SAS und Regional Director Südeuropa, heute. In Sachen Asbest ist Frankreich den deutschen Entwicklungen um rund zehn Jahre hinterher, meint der KAEFER WANNER-Chef. Entsprechend umfangreich seien die Anforderungen und Projekte. Gerade „La Défense“, das postmoderne Geschäfts- und Wohnviertel mit Hochhäusern und Bürotürmen aus Glas und Beton, biete hier zahlreiche Einsatzmöglichkeiten. KAEFER WANNER ist traditionell stark im Gerüstbau, gemeinsam mit Isolierungen bietet das Unternehmen den Kunden umfassende Dienstleistungen aus einer Hand. Daneben zeichnet sich das Industrie-Geschäft in Frankreich immer wieder durch die Abwicklung von Großprojekten aus. La Defénse, Paris lierung und Brandschutzarbeiten im Erlebnispark Xanadu bei Madrid, wo eine 24000 m2 große Indoor-Skianlage gebaut wurde sowie Isolierarbeiten auf dem Deck des Gastankers Inigo Tapias in Bilbao. In Portugal isolierte KAEFER für den Kunden Gerco Rohrleitungen und Kanäle im Estadio da Luz in der Hauptstadt Lissabon. Die Fußballarena wird für die Europameis- Kugeltank, Atofina, Carling terschaft 2004 saniert, eingeschlossen ist auch ein Einkaufszentrum im Stadion, in dem der Traditionsklub Benfica Lissabon seine Heimspiele austrägt. Jetty-Projekt, Bizkaia Bahia Gas, Bilbao Einkaufszentrum mit Indoor-Skianlage, Xanadu, Madrid Zwar räumt er ein, dass bei einigen „alten“ WANNER-Mitarbeitern die Herkunft noch recht lange eine Rolle gespielt habe: „Der Name war bisweilen noch immer stark in den Köpfen verankert.“ Dennoch: Die Fusion der zahlenmäßig großen WANNER-Mannschaft mit dem kleinen KAEFER-Team sei gut gelaufen, der „Merger“ habe dem Unternehmen in Frankreich neue Impulse gegeben, betont Rottenwöhrer. Estadio da Luz, Lissabon LNG-Tanks, Bizkaia Bahia Gas, Bilbao Auch die Sparte Schiffbau hat im Jahr 2003 einige spektakuläre Großprojekte erfolgreich durchgeführt. So wurden umfangreiche Isolierund Innenausbauarbeiten auf den Luxuslinern „Crystal Serenity“ und „Queen Mary 2“ zur vollen Zufriedenheit der Kunden ausgeführt. Inigio Tapias, Bilbao Heute beschäftigt KAEFER WANNER mit Hauptsitz in Paris 1.300 Mitarbeiter in den Sparten Kernkraft, Industrie, Schiffbau und Asbestentsorgung. Der Bereich Kernkraft spielt nach wie vor die Hauptrolle. Wichtig ist auch das Asbestentsorgungsgeschäft, das vor allem im Viertel „La Défense“, in Paris intensiv läuft. 8 Gut zu tun in Spanien und Portugal Auf der gesamten iberischen Halbinsel konnte KAEFER Aislamientos seine Marktposition gut behaupten und weiter ausbauen. In Spanien wurden Projekte im Schiffbau, im Hochbau und in der Industrie abgeschlossen. Im Jahr 2003 gab es wieder einige Highlights: Isolierung der Rohrleitungen und Tanks für die LNG-Anlage Bizkaia Bahia Gas in Bilbao, Iso- Ein weiteres Stadion, das sich für die EM herausputzt, ist das Leiria Stadion im Herzen des Landes. Hier versieht KAEFER Rohrleitungen und Luftkanäle mit Isolierungen. Weitere große Aufträge hat KAEFER Feitisol in Lissabon im Hauptquartier des Telefonriesen Vodafone und im Einkaufszentrum Montijo Shopping Centre erfolgreich ausgeführt. Vodafone, Lissabon Super Arbeit für super Schiffe – KAEFER WANNER und WANNER Marine auf „Queen Mary 2“ und „Crystal Serenity“ Sie gilt als das größte und luxuriöseste Passagierschiff, das bis heute gebaut wurde: die „Queen Mary 2“. Die 345 m lange und 41 m breite Königin wurde in St. Nazaire auf der Werft Chantiers de l’Atlantique gebaut. Zwei Jahre bauten die Werft und mehr als 800 Zulieferbetriebe an dem schwimmenden Palast, der 2.800 Passagiere beherbergen kann. Seit März 2003 sorgen Mitarbeiter von KAEFER WANNER gemeinsam mit Nachunternehmern dafür, dass das 7.000 m lange KühlleitungsNetzwerk professionell isoliert wird. Darüber hinaus werden thermische und akustische Isolierarbeiten sowie Brandschutzmaßnahmen im Vorderschiff ausgeführt. WANNER Marine montierte Wände und Decken im großen Speisesaal „Britannia Restaurant“. Es bietet Platz Queen Mary II für 1.300 Gäste. Insgesamt wurden mehr als 20.000 Arbeitsstunden an Bord der „Queen Mary 2“ geleistet, im Durchschnitt arbeiteten 40 Mitarbeiter an Bord. Kleiner in ihren Ausmaßen, aber deshalb nicht weniger interessant, zeigt sich das Kreuzfahrtschiff „Crystal Serenity“, das im Auftrag der Crystal Cruises gebaut wurde. Auf dem 250 m langen Schiff wurde die Isolierung des gesamten Rohrleitungs- und Luftkanal-Netzwerkes vorgenommen. Insgesamt wurden 6.000 m Rohre und 2.500 m2 Lüftungsschächte nach den Vorschriften des Brandschutzes isoliert. Durchschnittlich 35 Mitarbeiter waren im Zeitraum April 2002 bis Juni 2003 mit den Aufgaben beschäftigt. Während dieser Zeit hat ein Crystal Serenity Team die Abgasleitungen der Hauptmaschine isoliert, die sich vom Kiel bis zum Schornstein hinaufzogen. Das zweite Team war mit dem Einbau von Decken im Casino und der Foto-Galerie beschäftigt. Vor allem der Einbau der goldenen Kassettendecken verlangte eine hohe Präzision und viel Sorgfalt von den Mitarbeitern. Christoph Rottenwöhrer – unser Regional Director Südeuropa SAP in Frankreich Bei KAEFER WANNER gibt es 73 SAP-Anwender, von denen 17 am Geschäftssitz in Puteaux und die übrigen an den verschiedenen Standorten in Frankreich arbeiten. Bereits vor der Fusion von KAEFER und WANNER benutzten beide Unternehmen dieses System, mit einem Unterschied, dass WANNER die vorherige Version SAP R2 nutzte. Nach der Fusion sind wir zu R3 übergegangen, wobei wir die bei KAEFER Isoliertechnik existierende Basis und die vorhandenen Möglichkeiten genutzt haben. Er ist eine Art Kosmopolit – ein Mensch, der in vielen Kulturen zu Hause ist: Christoph Rottenwöhrer, seit Anfang April 2003 unser neuer Regional Director Südeuropa. Als sich sein Vorgänger Philipp Dalheimer aus persönlichen Gründen Paris verließ, kam die KAEFERGeschäftsleitung schnell auf den 35-jährigen Rottenwöhrer. Schließlich hatte dieser während seines Studiums an der „European School of Management“ (ESCP-EAP) in Paris unter anderem Peter Hoedemaker und Philipp Dalheimer kennen gelernt. Zuvor hatte der Sohn eines Deutschen und einer Französin, der in Neustadt/Weinstraße geboren und in Düsseldorf aufgewachsen ist, an französischen Schulen in Düsseldorf und Bonn seine Schuljahre verbracht. Nach dem Studium arbeitete Christoph Rottenwöhrer als Leiter eines Privatisierungsteams bei der Treuhandanstalt in Berlin sowie als Controller bei Thyssen Industrie in Madrid, bevor er in Madrid Finanzdirektor für das Spanien-Geschäft des deutschen Nutzfahrzeug-Herstellers MAN wurde. Rottenwöhrer, der fließend deutsch, französisch, englisch, spanisch und italienisch spricht, ist mit einer Spanierin verheiratet und hat eine sechsjährige Tochter und einen dreijährigen Sohn. In seiner neuen Heimat in Paris werden seine Kinder auf eine spanische Schule gehen. Auch die verwandtschaftlichen Bindungen werden wieder gestärkt – die Eltern Rottenwöhrers leben in Avignon. Das Teamwork zwischen den französischen und deutschen Mitarbeitern war ein großartiges Beispiel für internationale Zusammenarbeit innerhalb der KAEFER-Gruppe. Noch einmal ein ganz großes Dankeschön an alle SAP-Experten in Bremen, insbesondere an das ZB-Team von Günter Lange, das ZF-Team mit Ingrid Busse und das ZIT-Team von Ralf Peters. So ist wirklich alles getan worden, um das System so gut wie möglich an die Bedürfnisse der französischen Anwender anzupassen und zugleich den „KAEFER-Spirit“ zu wahren. Heute, fast zwei Jahre später, werden wir die nächste Stufe angehen, d. h., mit der Version 4.7 von SAP R3 starten. Um die Anwender in Frankreich so gut wie möglich vorzubereiten, führen wir an unserem Hauptsitz und in den Standorten Schulungen durch, um Anfang Dezember die neue Version einzuführen. Diese Schulung wird einerseits für die Controller und andererseits, für die Betreuer der Baustellen angeboten. In einem Zeitraum von drei Wochen wird das SAP-Team jede Region besuchen, um das Personal mit den neuen Funktionen und Tricks vertraut zu machen, damit dank der neuen, so genannten „ENJOY“-Funktionen die Arbeit so angenehm wie möglich wird. Zurzeit verwenden wir Funktionen für die Finanzbuchhaltung, die Analyse von Baustellen und Profit-Centern. 9 International KAEFER-Know-how für Russland und China KAEFER-Know-how und -Qualität in aller Welt – das ist keine Seltenheit, sondern die Regel, wie unsere Aktivitäten in vielen Ländern beweisen. Dass die besonderen Fähigkeiten und Kenntnisse von KAEFER sozusagen „in Lizenz“ von anderen Firmen verwendet werden, kommt seltener vor. Doch bei einem anspruchsvollen Projekt in China hat die “Export Division M.A.L.N.E.” – die Abkürzung steht für „Middle East/Africa/LNG/Nuclear/Export“ – wichtige Verbindungen für unser Unternehmen geknüpft. Das Wissen der Firma kommt beim Bau von zwei Kernkraftwerks-Blöcken in Lianyungang (China) zum Einsatz. Bei den Neubauvorhaben in der Drei-Millionen-Stadt rund 600 km nördlich von Shanghai ist es jedoch das russische Unternehmen Zio in Podolsk, das derzeit die Lieferung und Installation von Kassetten-Isolierungen vornimmt. Zio wiederum bekam den Auftrag vom Staatsunternehmen AtomstroyExport, das den „Deal“ mit den Chinesen eingefädelt hatte. Das größte Know-how bei dieser Art von Kraftwerks-Isolierungen hat jedoch KAEFER – und deshalb kamen die russischen Kollegen, deren Konzern eigentlich ein Maschinenbau-Unternehmen ist, über den Umweg einer in Deutschland ansässigen Handelsgesellschaft auf uns zu. „Zio Podolsk hatte bis dahin weder Erfahrung mit Kernkraftwerks-Isolierung noch mit Isolierung überhaupt“, berichtet Henry Kohlstruk, Regional Director M.A.L.N. E. Wissen im Lizenzvertrag weitergegeben So bestand in diesem Fall keine Möglichkeit für KAEFER, direkt ins Geschäft zu kommen. Aber das Spezialisten-Wissen stellte man gern zur Verfügung – in einem Know-how-Lizenzvertrag, mit dem KAEFER sein Wissen gegen Vergütung weitergibt. „Natürlich sieht dieser Vertrag auch vor, dass zumindest einige Leistungen bei KAEFER in Bremen direkt abgewickelt werden – Ingenieurarbeiten, Konstruktion und auch Teile der Fertigung“, erläutert Günther Ahlers, der als Fachmann für NuklearIsoliersysteme eng am Projekt beteiligt ist. Gleichzeitig wurde aber auch mit KAEFERHilfe in Podolsk eine Werkstatt aufgebaut. Ahlers: „Dort fertigen jetzt russische Arbeiter unter Aufsicht von erfahrenen KAEFERanern 10 unsere spezielle, bewährte Nuklear-Kassette.“ Dabei geht es insgesamt um 7.000 m2 Isolierung für die beiden Kraftwerks-Blöcke in Lianyungang. Bis es soweit war, leistete unser Unternehmen im Rahmen des Lizenzvertrages wertvolle Aufbauhilfe. So kamen mehrfach Werker aus Podolsk in den Monaten Februar bis April 2003 nach Bremen, um hier in Schulungen KAEFERIsolierern bei ihrer Tätigkeit über die Schulter zu schauen. Als Übersetzer fungierten in jener Zeit übrigens KAEFERaner, die ursprünglich selbst aus Russland stammen. In Podolsk sind seit Mai 2003 jeweils für sechs bis acht Wochen zwei KAEFER-Mitarbeiter vor Ort, die sicherstellen, dass auch dort Iso-Kassetten nur nach den hohen Qualitätsstandards unseres Unternehmens produziert werden. „Unsere Leute zeichnen sich dort durch extrem hohes Engagement aus“, betont Ahlers. „Das Leben in Podolsk ist nicht einfach, die Produktionsbedingungen lassen sich nicht mit denen hier vor Ort vergleichen.“ Das ganze Team im Projekt habe gut zusammengearbeitet und großen Einsatz gezeigt, „und das macht letztlich den Erfolg aus. Programmierbar ist so etwas nicht.“ Beeindruckende „Design“-Arbeit Auch in China waren KAEFER-Spezialisten schon vor Ort. Dort ging es unter anderem um die Aufnahme der Maße – eine intensive Arbeit an den Rohbauten der Kraftwerks-Blökke. „Unser ‚Chefdesigner’ Rainer Blocksdorff hat dort beeindruckende Arbeit geleistet. Der sieht vor Ort mit wenigen Blicken, wie er das zu konstruieren hat, misst alles auf und setzt es dann am Computer um.“ Diese Arbeit sei etwas anderes als „einen Zollstock rauszuholen: Es ist eine Kunst, genau festzustellen, was benötigt wird und wie man dieses Projekt am besten abwickelt!“ Besondere Sorgfalt schon im Vorfeld ist hier nötig, weil sich die Kassetten-Isolierungen vor Ort nur noch unter erschwerten Bedingungen anpassen lassen. Stark in den Sektoren Energie und Petrochemie KAEFER Südafrika ist einer unserer größten Standorte Es ist von der Mitarbeiterzahl her einer der größten Standorte unseres Unternehmens weltweit: KAEFER Südafrika. Bis zu 1.000 Beschäftigte – rund die Hälfte davon in der Re- gel Leiharbeiter – arbeiten für diesen Standort. Im mit Abstand größten Industrieland des „schwarzen Kontinents“ ist KAEFER seit 1974 aktiv. Die wichtigen Standbeine des Geschäfts liegen im Energiesektor und in der petrochemischen Industrie. Ein großer Auftrag in Südafrika brachte KAEFER Mitte der 70er-Jahre in dieses Land. 1976 wurde zusammen mit einer kleineren südafrikanischen Firma KAEFER-FERM gegründet; da- Erfolgreich in Region Middle East 2004 wird ein sehr arbeitsreiches und erfolgreiches Geschäftsjahr in der Region Middle East werden. Große Aufträge in Qatar und Ägypten sowie die Geschäftsentwicklung im Iran erfordern maximalen Einsatz. raus wurde später KAEFER Insulation. Das Unternehmen machte einen großen Teil seiner Geschäfte jahrelang mit Isolierungen für einen einzigen Kunden: SASOL. Dabei handelte es sich um eine weltweit einzigartige Anlage, in der aus Kohle Benzin gewonnen wird. „Bei SASOL arbeiten mehrere tausend Menschen; seit 1986 haben wir dort einen Dauerauftrag“, sagt Klaus Kempgen, seit 1997 Joint Managing Director von KAEFER Südafrika. Schon in diesem Jahr hatten unsere Mitarbeiter in Abu Dhabi etwas Besonderes zu feiern. Sie wurden auf dem IMM 2003 ausgezeichnet: „Best International Development 2003“. Weil im Land nach dem Ende der Apartheid große Umbrüche stattfanden und ein Unternehmen mit nur einem Kunden besonders empfindlich auf Veränderungen reagiert, mach- te sich KAEFER in Südafrika daher auf die Suche nach Firmen, mit denen sich das Unternehmen zur Ausweitung des Portfolios verstärken wollte. Nach sorgfältiger Überprüfung wurde man fündig: Ende 1998 wurde Thermal Insulation übernommen, ein Unternehmen, das einem großen südafrikanischen Baukonzern gehörte. „Die Besonderheit von Thermal Insulation war, dass sie 2.000 t Gerüste besaßen“, freut sich Kempgen noch heute. „Das war ungemein wichtig, weil KAEFER Südafrika gar keine Gerüste hatte. Aber wenn man sich heute um einen Auftrag bemüht, muss man als Generalunternehmer alles anbieten: Isolierung, Anstrich und Gerüste sowie mit Unterauftragnehmern auch Konstruktion und Mechanik!“ Beide Firmen wurden schließlich zur KAEFER Thermal verschmolzen. Breitere Auftragsbasis geschaffen Seither hat unser Unternehmen, das in Südafrika zwischen 15 und 20 % Marktanteil besitzt, eine breitere Auftragsbasis geschaffen. Neben der SASOL-Anlage ist die halbstaatliche Firma ESKOM dazugekommen. Sie erzeugt mehr als 90 % des südafrikanischen Stroms in Kohlekraftwerken mit gewaltigem Ausmaß und einer Leistung von jeweils 3.600 bis 4.000 Megawatt. „Diese Kraftwerke wurden in den letzten 20 bis 25 Jahren gebaut. Dann entwickelte sich der Energiebedarf jedoch geringer, und einige Anlagen wurden eingemottet – heute braucht man sie wieder, weshalb viele davon reaktiviert werden“, erläutert Kempgen. KAEFER Thermal erwartet hier ein „Riesengeschäft allein schon bei der Asbestentsorgung – denn das ist auch in Südafrika ein Problem.“ Außerdem hat unser Unternehmen bei ESKOM-Anlagen einige Daueraufträge im Reparaturbereich erhalten. Ein weiterer Kunde ist seit dem KAEFER Thermal Zusammenschluss die SAPREFAnlage in Durban. Diese von Shell und BP betriebene Raffinerie gilt als die größte ihrer Art in der südlichen Hemisphäre. Mitte 1999 bekam KAEFER Thermal hier einen dreijährigen Wartungsauftrag für Isolierung, Gerüstbau und Anstricharbeiten. Diese Leistungen wurden so überzeugend erledigt, dass der Auftrag Mitte 2002 um weitere fünf Jahre verlängert wurde! Zusätzlich wurde 2002 unter großem Zeitdruck eine neue Schwefelaufbereitungsanlage isoliert und gestrichen. Zeitweise waren mehr als 600 Arbeitskräfte für KAEFER mit den SAPREF-Arbeiten beschäftigt. Hauptorte der KAEFERTätigkeiten sind die großen südafrikanischen Industriezentren Johannesburg, Kapstadt und Durban, wobei es bei den beiden letztgenannten auch große Häfen gibt. KAEFER erhielt von SHELL eine Trophäe für das Erreichen von 2,5 Mil. Arbeitsstunden auf der SAPREF-Raffinerie ohne Unfallgeschehen. Diese Trophäe wurde von Rob Routs, Vice Chairman – SHELL world-wide, überreicht. und durch schlankes Unternehmen“, sagt Kempgen, der in der Zentrale in Johannesburg mit etwa 35 Ingenieuren sowie Kauf- und Finanzleuten zusammenarbeitet. Erfolgreich mit akustischer Isolierung Eine Besonderheit, die Klaus Kempgen sehr am Herzen liegt, ist eine Nische: Die akustische Isolierung, mit der KAEFER in Südafrika erfolgreich ist. Fünf Prozent am Gesamtumsatz tragen die Schalldämpfer und Schallhauben bei, die KAEFER anbietet und installiert. „Dieser Bereich hat immer profitabel gearbeitet und erzielt höhere Margen als die normale Isolierung.“ Lange Zeit war man auch bei der Isolierung von Brauereien erfolgreich, wo sich aber zurzeit nicht viel tut – „zuletzt haben wir aber im Auftrag eines südafrikanischen Unternehmens eine Brauerei in Eritrea isoliert.“ Auch in anderen afrikanischen Ländern – Sambia, Botswana, Namibia, Tansania oder Mali – hat KAEFER Südafrika schon gearbeitet. Für die nächsten Jahre erwartet Klaus Kempgen einen Umsatzboom. „In diesem Land erfolgen zurzeit viele Investitionen, beispielswei- se im Kraftwerksbereich – oder in Papiermühlen, wo internationale Konzerne neue Kapazitäten aufbauen. Da winkt ein großes Auftragsvolumen.“ Außerdem ist Mozambique ein Markt, auf dem KAEFER sehr aktiv ist – und wenn der Friedensprozess voranschreitet, könnte auch Angola ein lohnendes Ziel von Geschäftsaktivitäten werden. Weil die Auftragslage in Südafrika oft schwankt, beschäftigt KAEFER dort etwa zur Hälfte Leiharbeiter, die sich aber oft als KAEFERaner verstehen. „Dadurch bleiben wir flexibel und sind ein durch Klaus Kempgen und Geroge Wardrope Unser Managing Director in Südafrika, Klaus Kempgen, ist Wolfsburger – was lag also näher, als zunächst bei Volkswagen eine kaufmännische Ausbildung zu machen? Nach Bremen kam Kempgen, um sich an der Wirtschaftsakademie zum graduierten Betriebswirt fortzubilden. Er blieb in der Hansestadt hängen und arbeitete rund zehn Jahre für den Bremer Vulkan im Controlling-Bereich. Erste Kontakte zu KAEFER gab es durch den Vulkan-Schiffbau; als ein Kollege zu KAEFER wechselte und kurz darauf in Südafrika tätig wurde, war unser Unternehmen und das afrikanische Land nicht mehr weit: Kempgen nahm ein KAEFER-Angebot an und ging „nach nur vier Tagen Tätigkeit in der Zentrale“ 1982 mit seiner Familie „runter“. Zunächst im Finanzbereich tätig, übernahm er 1997 als Managing Director die kaufmännische Verantwortung. Klaus Kempgen wird in der gemeinsamen Geschäftsführung von KAEFER Südafrika unterstützt von George Wardrope, der den vertrieblichen und technischen Bereich leitet. 11 International Südostasien – Gute Position ausgebaut LIMA-Messestand, Malaysia gion zusammen. In diesem Jahr war KAEFER erstmals auf der Messe vertreten und präsentierte die umfangreichen Isolierarbeiten des Tiga-Projektes. OGA-Messestand, Malaysia A. Badawi, Prime Minister von Malaysia auf dem LIMA-Messestand Die hervorragende Position, die sich KAEFER im südostasiatischen Raum aufgebaut hat, konnte auch im Jahr 2003 weiter gefestigt werden. Ein wichtiges Großvorhaben, das MLNG Tiga-Projekt, wurde im September beendet. Dabei handelt es sich um eine LNG-Anlage in Bintulu im Osten Malaysias. Bei diesem Projekt wurde ein neuer Sicherheitsrekord mit 50 Mio. Mannstunden ohne Unfall erreicht. KAEFER gehörte zu einer Arbeitsgemeinschaft, die die Arbeiten ausführte und hatte an den Arbeiten einen Anteil von 2 Mio. Arbeitsstun- den. Inzwischen hat KAEFER auch einen Folgeauftrag in Bintulu für sich gewinnen können. Die Abschnitte 2 und 3 der LNG-Anlage sollen innerhalb von 16 Monaten grundlegend saniert und erneuert werden. Darüber hinaus war KAEFER auf zwei bedeutenden Messen in Malaysia vertreten und konnte sich im Rahmen der Ausstellungen wichtigen Kunden und Partnern in Südostasien präsentieren. Im Juli war die Gruppe mit einem Gemeinschaftsstand der KAEFER-Organisationen aus Thailand, Korea und Malaysia auf der OGA 2003 Exhibition in Kuala Lumpur präsent. Die OGA bringt alle vier Jahre die wichtigsten Öl- und Gasunternehmen der Re- Wenige Monate später zeigte KAEFER Malaysia erstmals auf der Langkawi International Marine and Aerospace Exhibition (LIMA 2003) Flagge. Hier präsentierte die Gruppe ihre Rolle als aktiver Player im Schiffbau am Beispiel der Küstenschutzboote für die malaysische Marine. Die Schiffe wurden in Hamburg gebaut, Restarbeiten wurden von KAEFER Malaysia und KAEFER Hamburg auf der PSC-ND Werft in Lumut, Malaysia, erbracht. Insgesamt waren mehr als 900 Unternehmen aus dem gesamten südostasiatischen und fernöstlichen Raum als Aussteller auf der Messe präsent. Dabei gelang es dem KAEFERTeam, zahlreiche interessante Kontakte zu knüpfen und zu festigen. Innovative Produkte von KAEFER Technologies in Australien finden weltweit steigende Akzeptanz INSTA-LAG und TIPS, zwei innovative Produkte, kommen nicht nur zunehmend in Australien sondern inzwischen auch an solch entlegenen Orten wie dem Aluminiumwerk Kaiser auf Jamaika zum Einsatz. TIPS (Thermal Insulation Panel System) ist ein Isoliersystem für Tanks und Behälter und besteht aus vorisolierten Paneelen. INSTA-LAG hat sich bereits im Rahmen verschiedener Großprojekte für zahlreiche Kunden bewährt. Neben dem geringen Arbeits- Bei INSTA-LAG handelt es sich um vorisolierte Mantel-Rohrleitungen, teilweise mit sehr großen Bögen. So wurden beispielsweise insgesamt 132 mit INSTA-LAG isolierte Mantelrohreinheiten zum Projekt Aluminiumwerk Comalco in Queensland, Australien, geliefert. Das Isoliersystem TIPS bietet umfassende Lösungen bei der Isolierung von Tanks und Behältern und verschafft den Kunden ähnliche Vorteile wie INSTA-LAG. Anhand von Zeichnungen und Spezifikationen der Kunden berechnen die Ingenieure von KAEFER Technologies die Maße für sämtliche Isoliermaßnahmen. Für jeden einzelnen Behälter wird dann eine maßgeschneiderte Isolierung angefertigt und geliefert. INSTA-LAG ist ein Isoliersystem für Rohrleitungen, das in Halbschalen, bestehend aus dem Isoliermaterial und der vom Kunden spezifizierten Ummantelung geliefert wird und mittels Schnappverschlüssen schnell zu montieren ist. 12 Sowohl TIPS- als auch INSTA-LAG-Produkte können hinsichtlich Material, Farbe und Profil individuell nach Kundenwunsch angefertigt werden. aufwand am Montageort ermöglicht das System auch die Isolierung von Rohrleitungen direkt auf der Baustelle, dabei werden Kosten für den Gerüstbau eingespart. KAEFER Norwegen: Großauftrag in nördlichster Stadt der Welt und jede Menge Arbeit auf Bohrinseln Das Jahr 2003 war für KAEFER Norwegen durch etliche Veränderungen gekennzeichnet. So wurden zu Beginn des Jahres aus den KAEFERAbteilungen Industrie und Maritim die eigenständigen Gesellschaften KAEFER Isolering AS und KAEFER Maritim AS. Immer häufiger kommt man den Anforderungen des Marktes nach, vor allem Kunden aus der Ölund Offshore-Industrie. Sie fragen zunehmend Isolierung, Innenausbau, Gerüstbau und Oberflächenschutz aus einer Hand an. KAEFER gehört zu den Marktführern in Norwegen auf diesem Gebiet mit einem Jahresumsatz von rund 37,5 Mio. Euro und rund 420 Mitarbeitern. Gasaufbereitungsanlage Kaarstoe Einen Großauftrag konnte KAEFER bereits vermelden: ein integriertes Servicepaket beim Bau einer LNG-Anlage bei Hammerfest nördlich des Polarkreises. 1984 wurden dort enorme Gasvorräte in einem Feld der Barentsee 140 km vor der norwegischen Küste entdeckt. Im Jahr 2006 werden die ersten Gasförderungen beginnen. Die Snøhvit-Gasfelder sollen dann spanische und US-amerikanische Märkte mit Flüssiggas beliefern. KAEFER wurde jetzt in Norwegen zusammen mit den Firmen Aker Stord und Aker Kvaerner Elektro mit dem Auftrag zum Anschluss der Snøhvit-Gasfelder an eine neue LNG-Anlage auf Melkøya, einer kleinen Insel bei Hammerfest, beauftragt. Das ist ein Riesenerfolg für KAEFER, denn der Auftrag beinhaltet 770.000 Stunden zur Durchführung von Isolier- und Gerüstarbeiten sowie für den Oberflächenschutz. Das integrierte Servicepaket stellt den bisher größten Auftrag für KAEFER in Norwegen dar. Insel Melkøya, Fotos: Copyright Statoil Die Arbeiten auf Melkøya sollen im April 2004 starten und im Laufe des Jahres 2005 abgeschlossen werden. Auftraggeber ist der norwegische Statoil-Konzern, ihm obliegen die Planungsarbeiten auf Melkøya. Die deutsche Firma Linde ist für den technischen Teil verantwortlich und unterstützt Statoil beim Bau der LNG-Anlage. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf rund 4,5 Mrd. Euro. Das Auftragsvolumen des Gemeinschaftsprojekts Melkøya beträgt für KAEFER, Aker Stord und Aker Kvaerner Elektro ca. 200 Mio. Euro. Insgesamt soll die Anlage rund 6,7 Mrd. Standardkubikmeter jährlich fördern. Zur Ausrüstung der Anlage gehören eine integrierte Energieversorgung sowie eine biologische Kläranlage zur Wasseraufbereitung. Viel Arbeit auf Bohrinseln und Schiffen Vor allem für die Gas- und Öl-produzierende Industrie ist KAEFER in Norwegen zu einem verlässlichen Partner geworden. Wartungsund Reparaturarbeiten gehören zum „täglich Brot“ der norwegischen KAEFERaner, dabei dauert ein typisches Projekt zwischen sechs und acht Wochen und wird in der Regel mit vier bis acht Mitarbeitern abgearbeitet. Einige der typischen Projekte seien hier aufgezählt. Innenausbauarbeiten, Offshore-Plattform Statfjord B Für die ExxonMobile und die Aker Offshore Partner baut KAEFER Mannschaftskabinen auf den Öl-Produktionsschiffen „Balder“ und „Jotun A“ sowie auf der Plattform „Ringhorne“ um. Das Ölfeld, in dem sich Schiffe und Ölbohrplattform befinden, produziert ca. 165.000 Barrel pro Tag. Im Zeitraum Frühling 2001 bis Weihnachten 2003 waren KAEFER-Monteure mit der Erweiterung von Kabinen und Bettenkapazitäten beschäftigt. Ein ähnlicher, aber umfangreicherer Auftrag, läuft auf der Plattform „Statfjord C“ der Statoil. Hier erweitern KAEFERaner die Wohneinheiten von 340 auf 520 Kabinen. Bis zu 24 Monteure führen seit August 2003 den Auftrag mit Offshore-Plattform Statfjord A insgesamt 33.000 Arbeitsstunden aus. Die Ausführung beinhaltet den Bau von Wänden, Türen, Decken und Fluren sowie den Einbau von Möbeln. Im April 2004 sollen die Arbeiten beendet sein. Im Ölfeld Tampen mit insgesamt acht Plattformen führt KAEFER im Auftrag der Statoil alle Wartungs- und Modifizierungsarbeiten an Wohn- und Servicemodulen durch. Der Kontrakt läuft von 2003 bis 2006 und ist ein Referenzauftrag für weitere Instandsetzungsaufgaben im Feld Tampen. Neues Betätigungsfeld Brandschutz Die KAEFER Isolering AS hat ihre Position als einer der größten Dienstleister auf dem Festlandsmarkt in Norwegen ausgebaut. Vor allem in Chemie- und Papierverarbeitenden Anlagen ist das Know-how der KAEFERaner sehr gefragt. Darüber hinaus hat das Unternehmen im Jahr 2003 seine Aktivitäten auf den Bereich Brandschutz ausgedehnt. 13 International Finnland: Starkes Standbein Schiffbau Mariner of the Seas Die KAEFER Eristystekniikka Oy mit Sitz in Rusko nahe Turku ist spezialisiert auf „Turnkey“-Lösungen. Vor allem im Schiffbau setzen die Kunden auf die Komplettangebote der finnischen KAEFERaner. Zu den großen Kunden gehört z.B. die Kvaerner Masa-Werft in Turku mit rund 2.200 Mitarbeitern. Sie ist eine der weltweit führenden Werften im Kreuzfahrtschiffbau. KAEFER-Manager Markku Tammi erläutert: „Zu unserem Komplettangebot gehören die Planung und Ausführung von Lüftungs-, Elektrizitäts- und Rohrleitungsarbeiten ebenso wie die Planung und Ausführung von hochwertigen Einrichtungen. Dabei arbeiten wir eng mit den Architekten der Reederei zusammen.“ Weltgrößtes Kreuzfahrt-Fährschiff „Color Line NB 1351“ Die Color Line Reederei hat einen Auftrag an die Kvaerner-Masa-Werft, Finnland, zum Bau des weltgrößten Kreuzfahrt-Fährschiffs „Color Line NB 1351“ vergeben, das rechtzeitig für den Weihnachtsverkehr 2004 zwischen Oslo und Kiel eingesetzt werden soll. Auf diesem Fährschiff ist KAEFER Oy zuständig für die Montage von 711 Passagier-Kabinen. 14 Zu den herausragenden Projekten des Jahres 2003 auf der Kvaerner Masa-Werft gehörten u.a. umfangreiche Arbeiten auf dem Kreuzfahrtschiff „Mariner of the Seas“, fünftes Schiff einer Reihe exklusiver Luxusliner für die Royal Caribbean Cruise Lines. KAEFER Oy hat auf dem 311 m langen und 48 m breiten Schiff den gesamten SPA- und Solariumbereich, Fitnessräume für die Mannschaft, die Vermiet-Station für Taucher-Ausrüstungen sowie die Bar „Jonny Rocket“ fertiggestellt. In der Spitze waren bis zu 100 KAEFERaner an Bord tätig. Sie bauten z.B. den Kosmetik- und Frisörsalon, Massageräume, Saunas, Dampfsaunas, Jacuzzis und die Aerobiczone. Im Solariumbereich wurden eine Bar und eine Nachdem KAEFER Oy schon in den Vorjahren auf der Aker Finnyards in Rauma für die Fähre „Romantika“ umfangreiche InnenausbauArbeiten, darunter die Ausführung von Kabinendecken, vorgenommen hatte, konnten die finnischen Experten auch auf dem Schwesterschiff ihre Kompetenz unter Beweis stellen. Die Fähre wurde von der estnischen Tallink-Gruppe bestellt und wird ab 2004 zwischen Stockholm und Tallinn verkehren. Insgesamt wurden 823 Kabinenmodule, die die Werft geliefert hatte, vollständig ausgerüstet. Dazu gehörte die Planung und der Einbau von Rohrleitungen, Lüftungskanälen und Elektrizitätsanschlüssen. Neben den Passagierkabinen wurden auch eine Krankenhauskabine und Korridore hergerichtet. Pantry eingerichtet. Dabei verarbeiteten die KAEFERaner hochwertige Materialien wie Naturstein, Granit, Marmor, Sandstein und Glasmosaiken. Außerdem übernimmt KAEFER Oy den Innenausbau von 4 Royal Suites, 1 Captain Suite und 1 Chief Engineer Suite mit allen Einrichtungen. Ein weiteres KAEFER-Projekt ist die so genannte „Wasserwelt“ (Badelandet), einem Wasserpark in der Größe von 800 m2. Dazu gehören 2 Wasser-Rutschbahnen mit einer Länge von über 50 m, Rückstromfluss, Jacuzzis, SaunaAbteilungen, usw. Eine spezielle Showtechnik schafft DschungelAtmosphäre: Affen und Papageien schreien, In Estland hat KAEFER Finnland seine intensiven Schulungen von Klempnern und Isolierern fortgesetzt. der Vulkan donnert und Rauch steigt auf. In dem Rückstromfluss ändern sich farbige Lichter und über dem Wasser entsteht ebenfalls Rauch. Die Rutschbahnen sind die längsten, die es je auf einem Schiff gab. Die „Wasserwelt“ ist über mehrere Hängebrücken begehbar. KAEFER ist auch zuständig für die Wärme- und Lüftungstechnik. Umfangreiche Planungsarbeiten sind angelaufen – die Ausführung der Arbeiten und der Materialien werden zurzeit zusammen mit den Architekten abgestimmt. KAEFER Österreich: Spannende Ergebnisse, anspruchsvolle Aufgaben, hoher Termindruck Anforderungen unterschiedlichster Ausprägung charakterisierten drei Großprojekte, die KAEFER Österreich im Jahr 2003 erfolgreich gemeistert hat. Im Niederösterreichischen Landesmuseum in St. Pölten wurden Spanndecken installiert, in Wien ein kompletter Autobahnabschnitt überbaut und ebenfalls in der Donau-Metropole ein moderner Bürokomplex mit Decken, Wänden und Glaselementen versehen. Spannende Präzisionsarbeit im Museum Im niederösterreichischen St. Pölten hat der Stararchitekt Hans Hollein einen Museumsbau der Sonderklasse erschaffen. Das Niederöster- einbezogen. In der Folge arbeiteten sie auch in der Detailplanung eng mit dem Architektenteam zusammen. Die Spanndecken, insgesamt mehr als 500 m2, wurden in einer Höhe von fünf Metern gespannt. Sechs KAEFER-Mitarbeiter und ein Berater der Firma Barrisol waren drei Tage bei hochsommerlichen Temperaturen mit der spannenden Präzisionsarbeit beschäftigt – schließlich war zur Verlegung eine Arbeitstemperatur von 40 ° Celsius nötig. Das Maß der Spanndecke ist nämlich rund sieben Prozent kleiner als das Raummaß, erst durch die Erwärmung erhält die Folie die nötige Elastizität für den Montagevorgang. Enge Terminierung im EURO PLAZA In Wien wächst bis zum Jahr 2007 mit dem EURO PLAZA einer der modernsten und größten Office Parks der österreichischen Hauptstadt heran. Auf einer Grundfläche von 70.000 m2 entsteht ein Bürokomplex mit drei sechs- Anspruchsvolle Aufgabe in dreierlei Hinsicht Im 10. Wiener Gemeindebezirk Favoriten entsteht in den nächsten sechs bis acht Jahren die Gartenstadt „Laaer Berg“, ein völlig neu- reichische Landesmuseum vereint die Sammlungsschwerpunkte Natur, Kunst und Landeskunde in sehenswerter Manier. Innovative Spanndecken, geplant und installiert von KAEFER, geben den großzügigen Räumen Kontur. Unsere Trockenbau-Spezialisten waren bereits in die ersten Planungsgespräche mit es Stadtzentrum. Das Projekt kann nur durch die Überbauung der Autobahn A 23 realisiert werden. Auf einer Länge von 220 m wurde Österreichs meist befahrene Fernstraße deshalb mit Brandschutz-Platten überbaut. Dazu wurde ein zweizelliges, je 16 m breites und auf Pfählen gründendes Rahmentragwerk in Stahlbetonbauweise konstruiert. Quer zur Fahrbahn verlaufen Installationsschächte für die gesamten Versorgungsleitungen. Diese Schächte müssen nicht nur strengen BrandschutzVorschriften (Brandschutz-Klassifikation F 180) entsprechen, sondern auch für Revisionsarbeiten begehbar ausgelegt sein. Für den Stahlbau und die Brandschutz-Verkleidung aus einer Hand zeichnete KAEFER verantwortlich. Dabei gab es gleich mehrere Herausforderungen zu meistern. So muss die Unterbaukonstruktion den Sog- und Druckbelastungen, die durch den Autoverkehr entstehen, Stand halten. Zudem waren die Montagearbeiten nur nachts möglich, da der Autoverkehr so wenig wie möglich behindert werden durfte. Erschwerend kam noch hinzu, dass sowohl Elektrofirmen als auch Baufirma gleichzeitig arbeiten mussten. Nachtarbeit, Kälte und Abgase durch PKW- und Schwerlastverkehr machten den Monteuren die Arbeit nicht gerade leicht. Insgesamt wurden 1.000 m2 Brandschutz-Platten und 12 t Stahl verarbeitet, darunter 4,6 t Stahlträger, 1.200 m Profile, 130 m2 Gitterrost und 160 m Geländer. geschossigen Baukörpern. Insgesamt soll der Komplex nach der Fertigstellung rund 120.000 m2 Büro-, Service-, Lager- und Geschäftsflächen beherbergen. Besonderer Wert wurde vom Bauherrn von Beginn an auf die Innenausstattung gelegt. So verfügt das Gebäude über abgehängte Glasdecken aus satinierten Glaselementen, Wandverkleidungen aus emaillierten Gläsern, Verkleidungen mit Naturholzfurnier, Natursteinböden, Nirogeländern und Metallpaneel-Decken mit Kühlpaneelen und variablem Ausbauraster. KAEFER montierte im EURO PLAZA rund 23.500 m2 Metalldecken, etwa 20.000 m2 Gipskartonwände und verschiedene Glaselemente. Unsere Spezialisten arbeiteten nicht nur gut, sondern auch schnell. Sie waren im gesamten Gebäude von März 2002 bis April 2003 aktiv, wobei Teilübergaben bereits im Dezember 2002, also nach exakt einem Jahr Bauzeit, vorgenommen werden konnten. 15 International IMM 2003: KAEFER-Management trifft sich in Bremen Das International Management Meeting (IMM) fand vom 16.-18. Mai 2003 auf Einladung von Geschäftsführer Norbert Schmelzle in Bremen statt. In diesem Jahr wurde einen Tag weniger getagt. Straff organisiert und ohne Schnörkel wurden die Tagungspunkte abgearbeitet – aber dennoch gab es genug abendliche Freizeit, um intensive Kontakte und Austausch aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu ermöglichen. Information stand im Vordergrund – es galt wichtige interne und externe Dinge zur Sprache zu bringen. Dazu gehörten die Themen: New Members Introduction – International Business Development – Results 2002 – International Supply Management – Corporate Finance – p2 Innovation Strategy – International Tunnel Projects – Junior Executive Program (JEP) – Innovative Technologies for Passenger Ships – LNG in the Middle East. Die „Award Ceremony“ für gute Geschäftsergebnisse in 2002 fand in diesem Jahr wiederum statt – es gab zahlreiche Auszeichnungen – herausragend war KAEFER Finnland als „Best Performer 2003“ und der Bereich Middle East als „Best International Development 2003“. Spielt KAEFER Mozambique bald eine wichtige Rolle? Seit Anfang Januar 2002 ist KAEFER auch in Mozambique aktiv. Das Isoliergeschäft spielt hier noch keine große Rolle; die rund 60 festangestellten Mitarbeiter in der ehemaligen portugiesischen Kolonie sind vor allem mit Industrieanstrichen beschäftigt. Mozambique gilt als Wachstumsmarkt, auf dem KAEFER sich zu etablieren versucht – mit wachsendem Erfolg. Zu 95 % ist KAEFER am neuen Standort in Mozambique beteiligt, 5 % befinden sich in Privathand. Vor einiger Zeit ist KAEFER innerhalb der Hauptstadt Maputo umgezogen. Das Unternehmen hat ein Wohnhaus in einem Vorort gemietet und zu Büros umgebaut. Auf der Häuserwand prangt jetzt stolz das KAEFERLogo. „Nach 16 Jahren Bürgerkrieg ist das Land immer noch sehr mitgenommen“, sagt Klaus Kempgen, Managing Director von KAEFER in Südafrika. Er hat den Standort im Nachbarland mit aufgebaut. Der Managing Director von KAEFER Mozambique, William Taylor, sitzt im Johannesburger Büro von KAEFER Südafrika. Von dort aus leitet er die Angebotserstellung und den Vertrieb. Die enge Verbindung zwischen KAEFER Südafrika und KAEFER Mozambique ist kein Zufall, denn auch die Verbindungen zwischen den beiden Ländern waren von jeher eng. „Es wird zurzeit viel internationales Geld in Mozambique investiert – insbesondere in der Aluminiumindustrie“, berichtet Klaus Kempgen. Der Grund: Nirgendwo in Afrika ist Strom so billig wie im südlichen Afrika. Da der Kostenfaktor Strom zur Produktion von Aluminium das entscheidende Moment ist, wurde direkt in der Nähe von Maputo ein großes Aluminiumwerk in Betrieb genommen. Hier sind wir auch im Bereich des Industrieanstrichs tätig. Ebenso beim Anstrich von drei riesigen Hafenkränen in Beira, dem zweitgrößten Hafen von Mozambique. „Beira liegt 2.000 km nördlich von Maputo – das verdeutlicht, welch riesiges Land Mozambique ist“, sagt Kempgen. Die Anstricharbeiten sind ein erstes wichtiges Standbein für das Unternehmen. Folgeaufträge sind in Sicht: „Maputo war einmal der wichtigste Hafen für das nördliche Südafrika. Im Bürgerkrieg wurde es dann Durban, aber nun ist man wieder dabei, den Hafen der mozambikanischen Hauptstadt auszubauen!“ Das Geschäft in dem ehemaligen Bürgerkriegsland ist nicht einfach. Mit den Behörden kann man nur auf portugiesisch verkehren; das Wesen die Verwaltung ist eine Mischung aus portugiesisch-kolonialistischen und nachkolonialistischen Praktiken. „Großaufträge sind schwierig zu akquirieren“, sagt Kempgen. „Man muss persönliche Kontakte herstellen und Geduld haben. Die Menschen sind alle sehr freundlich, aber europäische Hektik ist ihnen fremd. Alles dauert sehr lange.“ Dazu 16 kommt die Malaria-Gefährdung, die hin und wieder auch KAEFER-Beschäftigten zu schaffen macht. Klaus Kempgen ist sehr optimistisch, dass KAEFER Mozambique über kurz oder lang eine wichtige Rolle spielt: „Das Land ist auf dem Vormarsch, und viele Dinge wurden richtig angefangen. Es gibt interessante Projekte, bei denen wir mitmischen können – etwa Gaspipelines nach Südafrika oder beim Ausbau der Häfen.“ Terrapark Direkt an der Autobahn Budapest-Wien und in bester Lage zur ungarischen Hauptstadt entsteht seit einigen Jahren Ungarns größter Büropark. Im Budapester Vorort Budaörs rund 15 km vor den Toren der Hauptstadt bilden insgesamt neun Gebäude das Ensemble „Terrapark“. Es entstehen großzügige und moderne Büro- und Dienstleistungsflächen. KAEFER Ungarn ist seit 1999 als Auftragnehmer in dem Projekt aktiv. Auftraggeber ist die STRABAG Építõ RT. KAEFER ist vor allem mit Trockenbauarbeiten wie Ständerwänden und abgehängten Decken beschäftigt. Insgesamt baut KAEFER Ungarn 20.000 m2 Wände und 28.000 m2 Decken ein. Nachfragemacht nutzen – optimal einkaufen KAEFER – das ist ein Global Player mit Standorten rund um die Welt, einem zu 50 % auf internationalen Märkten realisierten Umsatzvolumen und einer strukturierten und gebündelten Einkaufsmacht. Stimmt fast – aber eben nicht ganz. Denn einkaufsseitig fehlte bisher die Aufstellung als Weltmarktunternehmen. So gut und anerkannt KAEFER auf den internationalen Märkten auch agierte, eine gebündelte Einkaufspolitik verfolgte das Unternehmen bis dato nur sporadisch. Das wird sich grundlegend ändern. Zu einem Kick-Off Meeting internationaler Commodity Manager kamen im Sommer 2003 acht internationale und zwei nationale KAEFER-Einkaufsmanager in Bremen zusammen. „ Wir wollen für bestimmte Schlüsselmaterialien, beispielsweise Mineralwolle und Kautschuk, unsere Stellung am Markt verbessern“, sagt Petra Ellen Schwemann, Leiterin Lieferantenbewertung: Vorteile für beide Seiten Arbeiten wir mit den richtigen Materiallieferanten zusammen? Gibt es Schwachstellen und wenn ja, welche? Und vor allem: Wie können wir die Zusammenarbeit zum Vorteil beider Seiten verbessern? Diese Fragen gehörten zu den Schlüsselkomponenten einer groß angelegten Lieferantenbewertung, die unser Supply Management kürzlich organisiert hat. Petra Ellen Schwemann, Leiterin Materialwirtschaft, erläutert: „Unsere Nachunternehmer bewerten wir seit Jahren regelmäßig. Bei Lieferanten haben wir das in diesem Jahr zum ersten Mal praktiziert. Wir wollen einerseits mit Rahmenverträgen und einer überschaubaren Zahl an Lieferanten zu verbesserten Einkaufskonditionen gelangen. Es ging uns aber auch darum, eine KAEFER-interne Versachlichung der Diskussion über die Lieferanten anzustoßen.“ Supply Management. Dazu müssen zahlreiche Bedingungen verändert werden. So wurden mit der Einführung von Commodity Managern international vergleichbare Strukturen und Aufgaben geschaffen, die Kommunikation innerhalb der KAEFER-Gruppe verbessert und die Schlüsselmaterialen identifiziert. Das Kick-Off Meeting führte aber noch zu weitergehenden Ergebnissen. So werden künftig die besten Während der Konferenz in Bremen wurden wichtige Grundsatzentscheidungen gefällt. So wurden Commodity Teams für die wichtigsten Materialien gegründet und die verantwortlichen Team Leader benannt. Aufgaben wurden verteilt und ein Zeitplan für die ersten externen Gespräche mit Lieferanten vereinbart. Erste Gespräche fanden bereits im November statt, mit Ergebnissen rechnet Petra Ellen Schwemann im Februar 2004. „Das Ziel unserer internationalen Bemühungen ist klar. Wir wollen günstige Einstiegspreise realisieren, strategischer Partner in Großprojekten und Allianzen werden und mit unserer gebündelten Einkaufsmacht als Marktführer zu Marktführer verhandeln. Es geht uns nicht darum, billig einzukaufen, sondern optimal“, so die Leiterin Supply Management. Lieferanten für die ganze KAEFER-Gruppe identifiziert, unterschiedliche nationale Preisniveaus genutzt und die Nachfragemacht gebündelt. „KAEFER-Organisationen kleinerer Länder sollen von denen größerer Länder profitieren“, unterstreicht Petra Ellen Schwemann. Die Ergebnisse stießen sowohl bei den Lieferanten als auch beim KAEFER-Einkauf auf große Resonanz. Die Top-Drei der Bewertung, die Unternehmen Romakowski, Goebel/Arens und Dämmisol/Corlit, wurden mit Urkunden ausgezeichnet, die Plätze 4 bis 6 erhielten ein Dankschreiben für die gute Performance. „Wir haben mit allen bewerteten Unternehmen Gespräche geführt, die sehr fruchtbar verlaufen sind“, resümiert Petra Ellen Schwemann. So wurden konkrete Zielvereinbarungen getroffen und es wurde vereinbart, zum Jahreswechsel neue Verträge abzuschließen. „Ein ganz wichtiges Ergebnis brachte die Befragung zusätzlich“, sagt die Prokuristin, „kein Lieferant ist völlig raus.“ Insgesamt wurden die 28 umsatzstärksten Materiallieferanten von unseren Einkäufern, Projektleitern und Montageinspektoren bewertet. Als Bewertungsgrundlage diente ein Fragebogen mit sieben Kriterien. So wurde u.a. nach Termin- und Mengentreue gefragt, aber auch nach der Bereitschaft der Lieferanten, durch ein niedriges Preisniveau Projekte zu fördern. 17 Organisation p2: Intelligente Kombinationen führen zu innovativen Ergebnissen Das Ziel ist klar: KAEFER will bei den Kunden der bevorzugte Partner werden. Der Weg dorthin führt über Innovationen und eine verstärkte Kombination von Prozessen, Produkten und Montage. Im Jahr 2002 hat der Konzern dieses Vorhaben institutionalisiert. In der neu geschaffenen Stabsstelle Zentrale Strategische Produktentwicklung (ZSP) wurde das Innovationsprogramm p2 aufgelegt. Kurzer Ausflug in die Schulzeit: p, der 16. Buchstabe des griechischen Alphabets, steht in der Mathematik als das Symbol für die Zahl, die das Verhältnis des Umfangs zum Durchmesser eines Kreises beschreibt. Die Zahl kann nur angenähert werden, deshalb steht p auch als Symbol für das Streben nach Vollkommenheit. Zudem finden sich die Anfangsbuchstaben der Begriffe Prozesse, Installationen, Produkte und Innovationen in p2 wieder. „Darunter verstehen wir ein System zur Zerlegung eines Produkts oder einer Dienstleistung in ihre einzelnen Bausteine und deren anschließende Neukombination“, so Friese. Diese Methode führt häufig zu völlig neuen, überraschenden Ergebnissen und zu einer veränderten Sichtweise des Problems. „Das Ganze ist häufig mehr als die Summe seiner Teile“, sagt dazu ZSP-Mitarbeiterin Bettina SchallerEggstein. Ein Beispiel: Eine Kaffeekanne besteht aus den Teilen Deckel, Tülle, Griff, Korpus und Boden. Alle Teile können in unterschiedlicher Ausführung vorhanden sein. Der Deckel kann rund, eckig, ein- oder mehrfarbig sein, das Material aus Kunststoff oder Keramik bestehen und so weiter. Das gilt natürlich für alle Einzelkomponenten. Die Kombinationsmöglichkeiten, die sich aus der Vielzahl verschiedener Komponenten ergeben, sind äußerst vielfältig, genau so, wie die Ergebnisse. p Kombination führt zum Erfolg: Der Tunnel-Roboter Ein gutes Praxisbeispiel für die Methode und zugleich ein Vorzeigeprojekt des p2-Programms ist der selbstfahrende Roboter für den Tunnel-Brandschutz. Ein Expertenteam mit KAEFERanern aus Hamburg, Bremen und Rostock beschäftigte sich mit dem nicht nur für die Sparte Bau außerordentlich wichtigen Brandschutz. Mitte 2002 tagte der erste Workshop zu diesem Thema, begleitet von den Experten des Unternehmens „Die Denkfabrik“ (Bremen). Seitdem wurde die Entwicklung des Roboters stark beschleunigt. Entwicklung angeschoben: Neues Isoliersystem Ein weiteres p2-Projekt befindet sich gerade in der Realisierung. Es geht um die Entwicklung eines neuen Isoliersystems für Kälteanlagen, das gemeinsam mit verschiedenen europäischen Unternehmen sowie Forschungseinrichtungen durchgeführt werden soll. Inzwischen haben unabhängige Gutachter einen Antrag auf Förderung positiv beurteilt, so dass einer finanziellen Förderung durch die Europäische Union mit ca. 50 % der Kosten nichts mehr im Wege steht. Erste Ergebnisse von Versuchen auf einem Teststand sind ermutigend. Die Sparte Export und die Abteilung Zentrale Technik haben den Teststand in Bremen eingerichtet. Das alles stimmt Friese zuversichtlich, dass die Entwicklung nun zügig vorangetrieben werden kann. 2 2 p 2 „Was wir hier machen, ist keine Zauberei oder die Quadratur des Kreises, sondern die spartenübergreifende Kombination und Anwendung von Wissen der KAEFER-Mitarbeiter“, sagt ZSP-Leiter Karl-Rudolf Friese. Dabei bedient man sich z. B. einer Methodik, die mit „Morphologischer Kasten“ bezeichnet wird. In enger Zusammenarbeit mit Mitarbeitern des Spezialisten für Befestigungssysteme der Firma fischer, Waldachtal, erarbeitete das KAEFER-Team ein Anforderungsprofil, das die detaillierte Ausgestaltung des Bohr- und Verlegegerätes beinhaltete. Schließlich konnte der Tunnel-Roboter im Juli 2003 den ersten Einsatz fahren. „Wie beim Beispiel Kaffeekanne haben wir es hier mit einer Neuentwicklung aus herkömmlichen Einzelteilen zu tun“, sagt Friese. So besteht das Gerät 18 beispielsweise aus Stapler, Arbeitsbühne und Bohrgeräten, die einzeln betrachtet nichts Besonderes sind. Erst die intelligente Kombination macht aus ihnen den bis dato weltweit einzigartigen Roboter, der Brandschutzplatten verlegen kann. „Damit haben wir eine Forderung des p2-Programms erfüllt, nämlich dem Wettbewerb eine Nasenlänge voraus zu sein“, so Friese. Zur rechten Zeit am rechten Ort: Projekt Baulogistik Das richtige Material mit dem richtigen Werkzeug und den geeigneten Monteuren zur gleichen Zeit auf die Baustelle bzw. den Montageort zu bekommen, ist gar nicht so einfach. Es ist kein Geheimnis, dass bei Montagearbeiten direkt vor Ort die größten Optimierungspotenziale brachliegen. Diese zu nutzen und für KAEFER zu optimieren, ist das Ziel des Projekts Baulogistik. „Dabei wollen wir die gesamte Wertschöpfungskette betrachten, die schon weit vor der Montage beginnt“, sagt ZSP-Mitarbeiter Heinz-Friedrich Harde. Der Vorteil für KAEFER und Kunden ist offensichtlich: Kürzere Montagezeiten und besserer Service ziehen eine höhere Qualität und Wirtschaftlichkeit nach sich. 2 Bau Tunnel-Roboter – Weltpremiere im Wesertunnel Offizielle Inbetriebnahme ist zwar erst am 20. Januar 2004, doch schon Ende August 2003 war erstmals Feierstimmung in Dedesdorf an der Unterweser angesagt. Vor dem Eingang des fast fertigen Wesertunnels und in der Südröhre herrschte reges Treiben. Bauarbeiter und Monteure hatten prominenten Besuch bekommen. Bremens Bürgermeister und Wirtschaftssenator Hartmut Perschau war zur Bereits beim Bau der 4. Elbtunnelröhre konnte KAEFER sein Können unter Beweis stellen, allerdings wurde dort noch ohne Roboter gearbeitet. Den entwickelten Mitarbeiter von KAEFER und der Firma fischer vom selbst fahrenden Bohr- und Verlegegerät zum Roboter für den Tunnel-Brandschutz weiter. „Dabei haben wir vor allem unser Know-how im Brandschutz eingebracht und ein bestehendes System auf unsere speziellen Anforderungen hin ausgelegt“, sagt Möhl. Der Wesertunnel-Auftrag war geradezu prädestiniert für den Einsatz der innovativen Montagetechnologie. Der Tunnel zwischen Dedesdorf und Kleinensiel besteht aus zwei jeweils im Durchmesser 10,3 m breiten Röhren, die aus 1088 Stahlbeton-Ringen, so genannten Tübbingen, zusammengefügt sind. Sie wurden mit Aestuver-Brandschutzplatten geschützt, und zwar so, dass auch die Fugen zwischen den Platten dem Feuer keine Angriffsfläche bieten. „Die Platten sind 3 m x Der Tunnel-Roboter zeigte im Praxiseinsatz, dass alle Anforderungen, die an ihn gestellt wurden, auch erfüllt werden konnten. Die Plattenaufnahme, das gleichzeitige Bohren der Löcher und das Setzen von Dübeln und Ankern nimmt die Maschine automatisch vor. Nur das Schwenken der Bohrtraverse mussten die Monteure per Hand erledigen. Pro Schicht waren zwei Monteure mit der Kontrolle des Gerätes sowie den Handarbeiten beschäftigt. Zudem überprüften sie, ob Dübel und Anker auch vorschriftsmäßig befestigt wurden. Aber auch hier half der Roboter: Eine optische Anzeige mit Leuchtdioden zeigte an, wenn Löcher nicht ordnungsgemäß gebohrt oder Anker nicht tief genug eingeschlagen waren. Insgesamt kann Walter F. Möhl ein sehr positives Resümee ziehen. „Der Roboter kombiniert Präzision mit höherer Wirtschaftlichkeit und einer schnelleren Montage und hat sich damit hundertprozentig bewährt“, sagt er. Jetzt ist er mit dem Gerät europaweit auf Akquisitionstour. Denn Sabine Manig der Tunnel-Roboter ist derzeit das einzige Gerät dieser Art am Weltmarkt. Da heißt es, den Vorsprung zu nutzen und potenzielle Auftraggeber von den vielen Vorteilen des Roboters zu überzeugen. Senator Hartmut Perschau Besichtigung des für die gesamte norddeutsche Region wichtigen Infrastrukturprojektes angereist. KAEFER-Geschäftsführer Norbert Schmelzle konnte dem hohen Gast eine absolute Neuheit präsentieren: einen TunnelRoboter, der in Präzisionsarbeit die Hälfte der 1.632 m langen Röhre mit Brandschutzplatten versehen hatte. Natürlich ließ sich der Politiker die Gelegenheit nicht entgehen, die Bremer Lösung öffentlich zu loben. Mit Recht, denn das Projekt steht für eine innovative Entwicklung, die Norbert Schmelzle, Klaus G. Winkler (Fa. fischer), Senator Hartmut Perschau, Stephan K. Radermacher Norbert Schmelzle mit Günter Seibold von fischer KAEFER wesentlich mitgetragen hat. „Der Tunnel-Roboter ist Ergebnis unseres p2-Projekts ,Brandschutz im Tunnel’, das wir bereits im vergangenen Jahr aufgelegt haben“, erklärt Walter F. Möhl, Technischer Spartenleiter Bau national. 62,5 cm groß, wiegen rund 35 kg und wurden mit hochwertigen V4A-Edelstahl-- Nagelankern im Beton befestigt. Zuvor musste hinter jedem Stoß ein 10 mm starker Hinterlegungsstreifen angebracht werden“, berichtet Projektleiter Olaf Holtz. Von Mitte April bis Ende August wurden so 44.000 m2 Fläche verlegt, pro Tag rund 450 m2, eine hohe Anforderung an Montage und Logistik. Denn das Material musste zur rechten Zeit am rechten Ort sein und die Monteure schnell, präzise und nachprüfbar sicher arbeiten. 19 Organisation Gut und viel – KAEFER bildet blendend aus! In Zeiten mangelnder Ausbildungsstellen, in der die Bundesregierung Ausbildungsoffensiven startet oder sogar Zwangsmaßnahmen für Wirtschaft und Industrie im Gespräch sind, steht KAEFER blendend da: Wir bilden überdurchschnittlich viel aus und wir bilden überdurchschnittlich gut aus. „Mit einer Ausbildungsquote von sechs Prozent stehen wir verdammt ordentlich da“, freut sich Personalleiter Ralf König. „In einigen Bereichen – etwa im Innenausbau – sind es sogar fast zwanzig Prozent!“ Die Zahlen sind beeindruckend. Bundesweit werden bei KAEFER derzeit in den gewerblichen Berufen 55 junge Leute ausgebildet, Folge: Deutschlandweit haben unsere späteren Facharbeiter die gleichen Grundlagen, egal aus welchem Standort sie ursprünglich kommen,“ erläutert Carsten Wrede, Ausbildungsleiter/Isolierer. Dafür sorgt auch die optimale schulische Ausbildung in Bremen: „In der Berufsschule lernen z.B. zwischen 16 und 20 junge Isolierer Dinge, die unmittelbar mit ihrer Tätigkeit im Unternehmen zu tun haben – und nicht 39 Wochen lang allgemeine Bautätigkeiten wie Mauern oder ähnliches“, verdeutlicht der Ausbildungsmeister. Konkret heißt das, dass KAEFERAuszubildende in der Schule beispielsweise die englischen Fachbegriffe für Materialien und Werkzeuge erlernen. Carsten Wrede verdeutlicht die Wichtigkeit dieses Herangehens: „Einer der Hauptabnehmer für Isolierer ist der Schiffbau – und auf einer Werft müssen die Jungs Englisch können!“ In der überbetrieblichen Ausbildungsphase, in der KAEFER mit starken Partnern zusammen arbeitet, kommen natürlich auch Materialien unseres Unternehmens wie LOLAMAT zum Einsatz. uns, über diese Messe junge Menschen für KAEFER zu interessieren, die vorher noch nie etwas von uns gehört hatten – aber nun seit August 2003 bei uns in der Ausbildung sind!“ freut sich Thomas Kolschen, Ausbildungsleiter Ausbaufacharbeiter, über den Erfolg des Engagements. Der Erfolg des zentralen Modells zeigt sich auch bei den Prüfungsergebnissen. „Die drei Industrie-Isolierer vom Juli haben wirklich tolle Abschlüsse geschafft,“ so Carsten Wrede. davon 33 zum Isolierfacharbeiter bzw. Industrie-Isolierer und 22 zum Ausbaufacharbeiter bzw. Trockenbaumonteur. Weitere neun Azubis erlernen einen kaufmännischen Beruf wie Kaufmann/Kauffrau für Bürokommunikation oder Industriekaufmann/Industriekauffrau. „Wir bilden intensiv aus, weil wir geeigneten Nachwuchs brauchen“, sagt Ralf König. In seinen Zeitungsanzeigen sucht KAEFER mit dem Slogan „Bauleiter von übermorgen gesucht!“ „Das mit dem Bauleiter meinen wir sehr ernst“, so der Personalleiter. „Wir wollen Spezialisten entdecken und gezielt entwickeln. Da schauen wir dann natürlich genau hin, mit wem wir es zu tun haben. Die Qualität unserer Azubis wird deshalb immer besser, was wir auch an den besser werdenden Schulqualifikationen merken. Aber wir haben ja auch viel zu bieten: Wir winken nicht nur mit einer Ausbildungsstelle, sondern mit einer Perspektive!“ Stichwort „gute Ausbildung“: Diese ist einerseits durch die Fülle der Anforderungen während der Ausbildung, die Vielschichtigkeit der KAEFER-Tätigkeiten und das hohe Engagement der Ausbilder an den Standorten gegeben. Andererseits ist das Modell der „zentralen Ausbildung“ bei KAEFER ein Qualitätsfaktor. Azubis aus ganz Deutschland absolvieren dabei wichtige Teile ihrer Ausbildung in Bremen. „Die 20 Auch die regionale Isolierer-Ausbildung an den Standorten München und Ingolstadt ist auf hohem Niveau. Ansonsten würde es in diesen Ballungsgebieten kaum gelingen, sich gegen die Vielzahl an attraktiven Arbeitgebern wie beispielsweise Audi in Ingolstadt zu behaupten. Auf den Lorbeeren kann sich KAEFER indes nicht ausruhen. Im Gegenteil: In Zukunft sorgen geburtenschwache Jahrgänge dafür, dass das Ringen um gute Auszubildende schwerer wird. „Aber wenn wir weiter ein solch gutes Image haben, dann bekommen wir die jungen Leute bestimmt zu uns“, ist König überzeugt. „Je professioneller wir dabei sind, desto besser klappt es.“ Wie das Werben um geeignete Azubis aussehen kann, verdeutlicht die „Top-Job-Ausbildungsmesse“ im Bremer Weserpark, auf der KAEFER Mitte Februar 2003 für drei Tage präsent war. Die Messe für Schülerinnen und Schüler zwischen 15 und 20 Jahren gehört zu den führenden Veranstaltungen der Region zum Thema Ausbildung. KAEFER trat dort in einer Reihe mit namhaften Unternehmen wie Beck’s, Kraft Foods oder DaimlerChrysler auf. Um die Tätigkeiten von KAEFER plastisch darzustellen, wurde beispielsweise gezeigt, wie aus einem einfachen Stück Blech ein Rohrsegment entsteht. Azubis aus dem 2. Ausbildungsjahr bauten eine Trockenbauwand auf. „Tatsächlich gelang es Junior Executive Program: JEP ist ein internationales Programm zur Förderung junger KAEFER-Mitarbeiter. Die erste Gruppe führte nach Treffen in Etelsen (bei Achim) und im spanischen Bilbao Mitte September 2003 in Ganderkesee ihr AbschlussMeeting durch. Dabei wurden im Landhaus Nutzhorn vor der KAEFER-Geschäftsleitung die Projektergebnisse der drei Gruppen vorgestellt. Es ging dabei um wichtige Zukunftsfragen für KAEFER, die von den internationalen Teams zusätzlich zum Tagesgeschäft ausführlich bearbeitet worden waren: „Guideline for market analyses in small / medium size affiliates“, „Integrated services in industrial insulation – fashion or long-term business?“ und „Calculation of major projects: Chances and risks in the international cooperation“ lauteten die Themen der interessanten Arbeiten. „Ganderkesee war ein erfolgreicher Abschluss der Pilotgruppe, bei der wir auch in Sachen JEP-Durchführung noch einmal viel gelernt haben“, freut sich Ralf König, Abteilungsleiter Personal und Personalentwicklung. „Die zweite Gruppe wird mit entsprechenden Veränderungsimpulsen gestartet, um aus diesem Programm noch mehr Vorteile für KAEFER zu bekommen.“ Organisation „Neues aus der Personalabteilung“ „Sichere Zukunft“: Garantiezinssatz reduziert. Der Garantiezinssatz für den Einkommensverzicht, der für die mitarbeiterfinanzierte betriebliche Altersversorgung unseres Unternehmens geleistet wird, verringert sich ab 2004 um 1 % von 5,5 auf 4,5 %. Maßgeblich hierfür sind die allgemein rückläufigen Zinsen auf dem Kapitalmarkt. Für die 38 % der KAEFERaner, die sich deutschlandweit für „Sichere Zukunft“ (SiZu) entschieden haben, bedeutet dies: Alle bis einschließlich 2003 abgeschlossenen Bausteine werden weiterhin mit 5,5 % verzinst, alle ab 2004 vereinbarten Bausteine mit 4,5 %. KAEFERaner auch international einsatzbereit: „Ein ordentliches Ergebnis“ ist für Personalleiter Ralf König der Rücklauf auf eine unter allen deutschen Mitarbeitern durchgeführte IGET – ein Programm für Nachwuchs-Ingenieure KAEFER ist heute ein internationaler Konzern mit Baustellen auf allen Kontinenten. Zahlreiche Großprojekte zeugen von der Leistungsfähigkeit unseres Unternehmens und sorgen für Aufsehen – aber die weltweiten Aktivitäten sind auch eine große Herausforderung: Zur Durchführung der Projekte braucht es erstklassige, mobile Fachkräfte. Um den besten Nachwuchs für die Leitung und Ausführung der Projekte zu finden und diesen an diese Aufgaben heranzuführen, hat KAEFER jetzt ein ambitioniertes Programm gestartet: IGET: Hinter diesem Kürzel verbirgt sich das „International Graduate Engineer Training Program“. Umfrage. Gegenstand war die Bereitschaft zur Mitwirkung an Auslandsprojekten. Das Auslandswachstum von KAEFER macht es bei gleichzeitigem Streben nach hoher Qualität und gutem Deckungsbeitrag notwendiger denn je, die Projektteams optimal zu besetzen. Da unser Unternehmen gerade auch in Deutschland viele ausgezeichnete Spezialisten hat, war die Umfrage überfällig. Immerhin 40 Mitarbeiter meldeten ihre grundsätzliche Bereitschaft an, auch für mehr als drei Monate ins Ausland zu gehen. Im Wesentlichen wird es dort um die Führung von Baustellen, das Projektcontrolling und Claimmanagement, die Anleitung und Supervision von Monteuren, Aufmass und Kalkulation sowie Material- und Lagerwirtschaft gehen. KAEFER hofft, den interessierten Mitarbeitern schon bald ein Angebot machen zu können. Neue Qualitätsmanagement-Richtlinie zur Weiterbildung: Höchste Qualität auch in der Weiterbildung – das ist einer der Grundsätze von „Wir benötigen weltweit einen Pool von Fachkräften mit einer guten, fundierten theoretischen und praktischen Ausbildung, die bei Bedarf in internationale Projekte einsteigen können – also eine Art internationale Einsatz-Truppe“, erläutert Peter Hoedemaker seine Zielvorstellung. Gerade im asiatischen Raum könnte der Bedarf nach diesen Kräften schnell entstehen; Wachstumsmärkte wie China versprechen auch für KAEFER neue Großaufträge. Unser Unternehmen sucht daher gerade in asiatischen Ländern, aber beispielsweise auch in Polen an renommierten Universitäten junge, talentierte und leistungsbereite Ingenieure, die in das zweijährige IGET-Programm von KAEFER einsteigen. „Wir haben für einen ersten Durchgang bereits jeweils zwei Nach- KAEFER. Der gesamte Prozess der Weiterbildungs-Maßnahmen unterliegt jetzt einer neuen und klaren Richtlinie. Danach wird für jeden Mitarbeiter regelmäßig durch den Vorgesetzten geprüft, ob ein Weiterbildungs-Bedarf besteht. Die grundlegenden Fragen: Besteht beim Mitarbeiter Entwicklungsbedarf, um den Anforderungen des bestehenden Aufgabengebietes gerecht zu werden? Sind Veränderungen in den Aufgaben der Mitarbeiter zu erwarten, und ergibt sich daraus Schulungsbedarf? Hat der Mitarbeiter das Potenzial für anspruchsvollere Aufgaben und benötigt deshalb eine Weiterbildung? Mit dem klar geregelten Vorgehen soll gewährleistet werden, dass KAEFERaner aktuelle und künftige Aufgaben stets mit hohem und aktuellem Wissensstand erledigen. Die neue Richtlinie stellt die gute Vorbereitung und Durchführung von Weiterbildungen sicher. Der QM-Regelkreis wird durch eine Evaluierung, ob die Maßnahme Erfolg hatte, abgeschlossen. Der erste Auslandseinsatz läuft Start für die ersten IGET-Teilnehmer war der 1. September 2003. Zum Einstieg erfolgte in der Heimatgesellschaft der Teilnehmer ein Überblick über das Programm und die neue Arbeit. Vom 6. bis 17. Oktober waren die Jungingenieure dann in Bremen, wo ein zweiwöchiges Orientierungsprogramm wichtige Einblicke in das Leben und Denken bei KAEFER vermittelte. Besuche auf Baustellen der Sparten Schiffbau, Industrie und Bau gehörten ebenso dazu wie das Kennen lernen der KAEFER-Geschäftsleitung und der Spartenleitungen. Seminare in unserem Unternehmen und im Bau-Ausbildungszentrum in Rostrup bei Bad Zwischenahn vermittelten Grundlagenwissen der Isolierung – wie zum Beispiel Produkte und Methoden der Schalldämmung – und vieles mehr. „Die Teilnehmer lernten in dieser Zeit, wie man auf Baustellen in erfolgreichen Teams zusammenarbeitet und sich gegenseitig unterstützt. Außerdem wurden sie noch einmal intensiv auf die dann folgenden beiden Jahre vorbereitet“, sagt Ralf König. Mittlerweile sind die IGET-Kandidaten nämlich bei ihrem ersten internationalen Einsatz, der bis zum 30. Juni 2004 dauert; nach einem Urlaub im Juli 2004 folgt dann eine weitere Phase bis Ende Juli 2005. wuchskräfte aus Indien, Thailand und Polen gewonnen“, freut sich Personalleiter Ralf König. „Diese bilden wir 24 Monate lang in verschiedenen Ländern und an verschiedenen Standorten für KAEFER aus.“ 21 Organisation KAEFER-Regelungen jetzt im Intranet Weiter verbessert hat sich KAEFER in Sachen Qualitätsmanagement. Mittlerweile haben wir unsere Prozesse derart übersichtlich gestaltet, dass die verständliche, nachvollziehbare Struktur der Regelungen durchaus Vorzeigecharakter hat. Aufgrund dieser Anstrengungen sowie weiterer Verbesserungen bei der Arbeitssicherheit gelang es problemlos, die Anforderungen der neuen Norm ISO 9001:2000 und des Sicherheitszertifikates Contractoren (SCC) zu erfüllen und zertifiziert zu werden. Ein Blick ins KAEFER-Intranet auf die Seiten der „Prozesslandschaft“ genügt nun – und schon wird die gesamte Regelungsstruktur des Unternehmens sichtbar. Sie ist die zentrale Informationsplattform für KAEFER. Alle Prozesse der Firma mit allen dazugehörigen Regelungen sind dort abgebildet. „Das gilt nicht nur für die Informationen und Regelungen, die Auswirkungen auf die Qualität haben, sondern auch für alle weiteren Festlegungen mit Regelungscharakter“, sagt ZSQ-Abteilungsleiter Heribert Frantzen. „Durch die Abbildung Virus help desk Besserer Schutz vor Viren – schnelle Hilfe bei PC-Problemen Am 19. August schlug „Lovsan“ zu. Der Computervirus befiel weltweit PCs und Laptops und startete an diesem August-Wochenende eine Attacke auf den Softwareriesen Microsoft. Auch eine Reihe KAEFERComputer war befallen, doch der Schaden hielt sich in Grenzen. „Der Virus fuhr die Systeme zwar herunter, hat aber weder Daten gelöscht noch Festplatten zerstört“, erklärt Ralf Peters, Bereichsleiter Zentrale Informationssysteme, -technologien und –management (ZIT). Die Hersteller von Antivirenprogrammen reagierten schnell und stellten sofort entsprechende „Entwurmungssoftware“ zur Verfügung. „Nach rund vier Stunden hatten wir das Problem im Griff“, sagt Peters. Dennoch kann er keine Entwarnung geben. Zu groß und zu vielfältig ist die Bedrohung durch Würmer und Viren. Hunderttausende solcher Miniprogramme bedrohen ständig Rechner und Netzwerke in aller Welt. Um das KAEFER-interne DV-Netz vor den Angriffen aus dem Internet zu schützen, stellen unsere DV-Spezialisten in regelmäßigen Abständen so genannte Patches bzw. Updates ins Intranet. Die sollte der Nutzer unbedingt aufspielen, denn nur so ist man einigermaßen sicher gegen Viren und Würmer gewapp- 22 im Intranet ist nun sichergestellt, dass alle Informationen aktuell sind, da sie zentral verwaltet werden.“ Strukturiert ist die Prozesslandschaft in zehn Kernprozesse – von der Verantwortung der Leitung über die Auftragsabwicklung bis hin zu Finanzen und Rechnungswesen. Beispiel Auftragsabwicklung: Wer auf diesen Kern- prozess klickt, sieht auf einen Blick alle Unterprozesse wie Arbeitsvorbereitung, Montage und Fertigung, Prüfung, Abnahmen und Abrechnungen oder Arbeitssicherheit. „Jeder Mitarbeiter kann nun gezielt auf alle Regelungen, die für ihn relevant sind, zugreifen“, sagt net. Zudem rät Peters zu erhöhter Vorsicht beim Umgang mit Laptops und Fremd-PCs. So wurde „Lovsan“ beispielsweise weder über E-mail noch über unseren entsprechend geschützten Zugang zum Internet zu uns gebracht, sondern durch fremde PCs und Laptops bei uns eingeschleppt. Damit unser Netzwerk in Zukunft noch wirkungsvoller gegen Viren und Würmer abgeschirmt werden kann, hat ZIT in 2003 eine neue Basistechnologie, das so genannte „active directory“ eingeführt. Damit kann man u.a. für einen verstärkten Schutz vor Viren sorgen. Es gibt aber eine große Anzahl weiterer Features. So überprüft und vergibt es Zugangsrechte zu einzelnen PCs und bildet die Basis für Ferndiagnosen und Hilfestellungen. Helpdesk – Hilfe übers Netz Active directory bildet auch die Basis für unser neues Intranet-Helpdesk-System. Die elektronische Hilfestellung gibt’s im Intranet unter ZIT-Support-Interface. Nachdem der Button angeklickt ist, öffnet sich eine Erfassungsmaske, in die KAEFER-Mitarbeiter ihre Anfragen eintragen können. Die Antwort und damit auch fast immer die Lösung des Problems kommt dann als E-Mail zurück. „Wir bearbeiten die Probleme nach Dringlichkeit und Eingang“, sagt Peters. Falls also einmal Softwareprogramme Macken entwickeln oder der Drukker streikt, der Gang ins Intranet kann äußerst hilfreich sein. Frantzen zu den Vorteilen. Mit speziellen Filterfunktionen kann man die Regelungen noch einmal einschränken – beispielsweise nur die Themen zeigen, die für die Sparte Industrie oder das Land Österreich wichtig sind. Alle Sparten und Zentralbereiche waren an der Umgestaltung und Anpassung für das Intranet beteiligt. Frantzen: „Das war dann auch die Basis dafür, ohne Probleme im Mai 2003 die Zertifizierung nach der neuesten ISO-Norm und für die SCC-Arbeitssicherheitsnorm zu erreichen.“ Die Übersetzung der Prozesslandschaft ins Englische wird in Kürze erfolgen. Das ist eine gute Grundlage dafür, die Prozesse auch international anzuwenden und eines Tages sogar eine weltweite Zertifizierung des Konzerns anzustreben. Arbeitssicherheit und Qualitätsmanagement jetzt zusammen Die Bereiche Arbeitssicherheit und Qualitätsmanagement wurden in diesem Jahr zu einem Zentralbereich zusammengelegt. Hierdurch ergeben sich insbesondere auf den Baustellen eine Vielzahl von Synergieeffekten, die helfen, die verschärften Rahmenbedingungen und steigenden Anforderungen der nächsten Jahre zu erfüllen. SAP 4.7: Besser arbeiten mit neuer Software-Version Ob Buchhaltung oder Personalverwaltung, Materialwirtschaft, Kalkulation oder Bestellungen, die gesamte Abwicklung dieser Aufgaben läuft in großen Teilen unserer Firmengruppe über das Programm SAP. Seit rund 20 Jahren setzen wir die Software aus dem hessischen Walldorf ein. Vor drei Jahren wurde das System grundlegend erweitert und verändert. Jetzt steht ein neuer Schritt an. „Wir stellen von SAP 4.5B auf SAP 4.7 um“, sagt Ralf Peters, Bereichsleiter Zentrale Informationssysteme, -technologien und -management. Im Vergleich zur letzten großen Veränderung ist der aktuelle Schritt für den Benutzer aber kaum zu bemerken. So ändert sich an der Arbeitsoberfläche fast nichts, das System im Hintergrund weist dafür eine Menge von Verbesserungen auf, die das Arbeiten erleichtern sollen. Die Umstellung wird in zwei Schritten vorgenommen. Der erste Step, die Systemumstellung im Hintergrund, lief bereits Ende November 2003. Ab Frühjahr 2004 werden dann auch die neuen Möglichkeiten Zug um Zug für Frankreich und Deutschland zur Verfügung stehen. Hintergrund der Umstellung: Mit SAP 4.7 wird das Dokumentenmanagement wesentlich erleichtert und die Integration ins Intranet vereinfacht. Peters: „Damit verbessern wir Handling und Pflege des Systems und machen den Kollegen die tägliche Arbeit etwas leichter.“ Industrie Safety Award für unfallfreies Arbeiten Sicherheit wird groß geschrieben – deshalb belohnt die Sparte Industrie seit drei Jahren Standorte für ihre erfolgreiche Sicherheitsarbeit mit einer Urkunde. Dabei ist Erfreuliches zu vermelden: Die Zahl der Standorte, die über ein Jahr unfallfrei arbeiteten, erhöhte sich kontinuierlich von zwei auf nunmehr acht. In diesem Jahr konnten sich die Standortleiter in Bielefeld, Ingolstadt, Leipzig, Magdeburg, Nordhausen, Roxheim und Schwedt sowie der Technische Schallschutz über die Auszeichnung freuen. Gut positioniert: KAEFER auf der ACHEMA 2003 Die Präsenz auf der Fachmesse für Ausrüster der Chemischen Industrie sowie aller Branchen der stoffumwandelnden Industrie, der ACHEMA, ist für KAEFER seit jeher ein Muss. Die internationale Veranstaltung bringt regelmäßig führende Zulieferer und Unternehmen in Frankfurt am Main zusammen. Während der diesjährigen ACHEMA 2003 vom 19. bis 24. Mai präsentierten 3.819 Aussteller aus 48 Ländern auf dem Frankfurter Messegelände ihr Unternehmen, neue Entwicklungen und technologische Kompetenz. Helmut Hecht und Henry Kohlstruk sind mit der KAEFER-Präsentation und den Ergebnissen der Fachmesse zufrieden. „Zum einen hat sich die ACHEMA neu und damit klarer strukturiert. Wir waren mit unserem innovativ gestalteten und nach neuem Layout realisierten Stand in der Halle für Anlagenbau vertreten und fühlten uns dort auch wegen der guten Nachbarschaft sehr wohl.“ So waren die Firmen Lurgi und Krupp Uhde unmittelbare KAEFER-Nachbarn. Mehr als 350 Kundenkontakte konnten zum Teil aufgefrischt, aber auch neu geschlossen werden. Eine breit angelegte Messenachbereitung sorgte zudem dafür, dass aus Erstkontakten auch dauerhafte Kundenbeziehungen wurden. 40 Jahre KAEFER Ingolstadt: Zum Jubiläum fährt ein Beetle Werbung Ingolstadt, Mitte Mai: Bis weit nach Mitternacht vergnügten sich aktive und ehemalige KAEFERaner, Lieferanten und Nachunternehmer bei Bier und bayrischer Blasmusik an unserem oberbayrischen Standort. Grund genug zum fröhlichen Feiern gab’s allemal: KAEFER in Ingolstadt konnte auf 40 Jahre erfolgreiches Wirken zurückblicken. Ein solcher Anlass ist immer auch ein Grund, andere an seinem Glück teilhaben zu lassen. Deshalb gab es eine große Tombola mit Fernseher, Video und Fahrrad als Hauptgewinnen. Der Erlös dieser Aktion ging an den „Round Table Ingolstadt“, der das Geld zugunsten krebskranker Kinder einsetzt. millerstraße 5 das erste KAEFER-Büro in der Donau-Stadt bezog, konnte sich schon bald über erfolgreiche Kundenakquisitionen freuen. Grund für den Gang in die traditionsreiche Festungs- und Residenzstadt war der Bau der ESSO Raffinerie. Schon ein Jahr später bekamen die bayrischen KAEFERaner die Erdölraffinerie in Neustadt (ERN) hinzu. Als weitere Kunden folgten so klangvolle Namen wie die Bayernwerk AG und der Automobilhersteller Audi. Auch der Neubau der Raffinerie in Burghausen wurde von KAEFER Ingolstadt betreut. 1988 zog das Büro in die Steiglehnerstraße 5 an den aktuellen Standort um. Das Geschäft weitete sich aus. So gehört heute zum Einzugsgebiet der Oberbayern auch der gesamte fränkische Bereich mit zahlreichen Kliniken und dem Großkunden Nestlé-Schöller in Nürnberg. Seit dem 1. Januar 2003 bildet Ingolstadt zusammen mit unserem Standort München ein ProfitCenter. Zum 40-jährigen Jubiläum haben sich Standort-Leiter Friedrich Hofmann und seine Mitarbeiter übrigens etwas ganz Besonderes ausgedacht: Ein silberner VW-Beetle fährt im KAEFER-Outfit Werbung. Zum stimmungsvollen Fest waren neben wichtigen Kunden auch der erste Leiter des Standortes, Erwin Sörensen und seine Gattin erschienen. Der heutige Leiter, Friedrich Hofmann, erinnerte in seiner Ansprache an die Anfänge. „1963 war das hier noch tiefste Provinz, und das Beste an Ingolstadt die Autobahn nach Norden“, meinte er augenzwinkernd. Doch Erwin Sörensen, der damals in der Hof- 23 Industrie KAEFER WKS/WKSB – eine gute Verbindung in Benelux Nachdem sich KAEFER vor einigen Jahren aus den Niederlanden und Belgien zurückgezogen hatte, ist die KAEFER-Gruppe in Benelux nun wieder stark vertreten. Im Zuge einer neuen Markenstrategie wurden die Gesellschaften WKS B.V. und WKSB N.V. in die weltweit operierende KAEFER-Gruppe integriert. Dahinter sowie die vielen Auszeichnungen im Bereich Arbeitssicherheit legen ein gutes Zeugnis für die gut motivierte Mannschaft ab. steht der Gedanke, Synergiepotentiale zu realisieren und gemeinsam neue Märkte zu erobern. Die Gesellschaft WKS B.V. wurde 1970 in Dordrecht gegründet. 1991 erfolgte dann die Gründung der WKSB N.V. in Belgien, um auch im belgischen Markt präsent zu sein. Beide Unternehmen befinden sich seit Jahren auf gutem Wachstumskurs, beschäftigen insgesamt 225 Mitarbeiter und sind im Bereich Isolierung/Gerüstbau/Asbestentsorgung erfolgreich tätig. Zum Kundenkreis der KAEFER WKS und KAEFER WKSB gehören namhafte internationale Unternehmen. Die erfolgreiche Abwicklung von Großprojekten bei der DOW, BASF oder Shell Geschäftsführer Piet Nederlof Integration positiv aufgenommen Die Integration in die KAEFER-Gruppe wurde von den Mitarbeitern und dem Management sehr positiv aufgenommen. In der strategischen Allianz erhoffen sich alle Mitarbeiter positive Effekte für die Zukunft. Die Gruppe wird gestärkt und ist somit in der Lage, alle Großprojekte im Benelux-Raum anzugehen. Neben dem Ausbau der Gerüstbau-Aktivitäten ist zukünftig geplant, den Standort Belgien zu stärken. Durch die Zusammenarbeit mit der Sparte Industrie ergeben sich neue Chancen, sich im Markt weiter zu etablieren. Geschäftsführer Freddy Tulkens 24 Im Jahr 2002 erreichten beide Gesellschaften einen Umsatz von mehr als 21 Mio. Euro. Im Bereich Integrated Services (Komplettlösungen für Isolierung, Gerüstbau, Asbestentsorgung und elektrische Begleitheizungssysteme aus einer Hand) rangieren die Gesellschaften im Ranking auf dem vierten Platz in Benelux. Dieses Geschäft soll weiter ausgebaut und die Marktposition gefestigt werden. Wir wünschen der Mannschaft und dem Management der Benelux-Gesellschaften einen guten Start und viel Erfolg für die Zukunft in der KAEFER-Gruppe. Strenge Auflagen beim Gerüstbau in Rotterdam Im Herbst 2003 war KAEFER WKS bei der Nerefco Europoort, einem Unternehmen der British Petroleum, tätig. Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen wurde dieses Projekt abgewickelt. Die Nerefco verpflichtete die Kontraktoren, die strengen Sicherheitsmaßnahmen der BP einzuhalten und umzusetzen. Die Stillstandsplanung für den Gerüstbau wurde von der KAEFER WKS-Projektleitung vor dem eigentlichen Shutdown generalstabsmäßig vorbereitet. Die Leistungen von KAEFER WKS beschränkten sich dabei auf den Bau des Gerüstes. Mehr als 60.000 m3 Gerüst wurden aufgebaut. Die Stilllegung erfolgte Mitte Oktober. Ende 2003 war das Projekt abgeschlossen. Durch die hohen Sicherheitsmaßnahmen wurden zusätzliche Bauleiter und Sicherheitsfachleute eingesetzt, die den Bau des Gerüstes beständig auf die Einhaltung der vorgeschriebenen Sicherheitsbestimmungen überprüften. Durchschnittlich arbeiteten 35 KAEFERaner bei den Vorarbeiten mit. Ihre Zahl erhöhte sich während der eigentlichen Stilllegung auf bis zu 50 Gerüstbauer. Sanierung von Butan-Kolonnen des LHC Crackers DOW Terneuzen Es war ein riesiges Projekt, über das schon im Mai 2002 verhandelt wurde: Der Chemieriese DOW Chemicals plante den umfangreichsten Shutdown, der seit Bestehen des Unternehmens je durchgeführt wurde. Auf dem Firmengelände von DOW Chemicals in Terneuzen sollen der LHC Cracker vom Betrieb genommen werden. Dafür musste aber die gesamte Anlage abgeschaltet werden. KAEFER WKS war für die Sanierung und Isolierung der ButanKolonnen, dem Herz der gesamten Anlage, verantwortlich. Schon die Vorbereitungen waren aufwändig. So entwickelte KAEFER WKS vor Aufnahme der Arbeiten ein Projekt zur Kosten- und Zeiteinsparung und unterbreitete auf der Grundlage einen Vorschlag zur Sanierung und Isolierung der Kolonnen. Das Projekt begann im Januar 2003 mit dem Bau eines Gerüstes von 50.000 m3 Rauminhalt. Die knapp 60 m hohen Kolonnen wurden inklusive Gerüst vollständig mit einer speziellen „krimp“-Folie doppelt verkleidet. Dabei wurden verschiedene Bereiche abgeteilt, wodurch ein gleichzeitiges Arbeiten in der Reinigung und in der Asbestsanierung ermöglicht wurde. Nach dem Entfernen der Aluminiumverkleidung wurde mit der Asbestsanierung begonnen, die rund um die Uhr vorgenommen wurde. Nach der Asbestdemontage wurde in Zusammenarbeit mit einem Spezialunternehmen unter der Projektleitung von KAEFER WKS ein neues Verfahren angewendet: das „iceblasten“. Dabei wird Eis unter Hochdruck auf die zu behandelnde Oberfläche gestrahlt, wodurch diese von Asbest, Rost und anderen Verunreinigungen vollständig gereinigt wird. Bei dieser Vorgehensweise wird fast kein Wasser freigesetzt. Vorteil: Simultanes Arbeiten auf verschiedenen Ebenen des Gerüstes wird möglich. Schließlich wurden die Kolonnen nach genauer Untersuchung und den notwendigen Reparaturen neu isoliert und mit Alublech ummantelt. Nach Abbau des Gerüstes konnten die Tätigkeiten innerhalb des vereinbarten Zeitrahmens und ohne jegliche Zwischenfälle im Mai 2003 abgeschlossen werden. Die Ausführung des von KAEFER WKS übernommenen Arbeitsbereiches wurde von DOW Chemicals positiv gewürdigt. Isolierarbeiten für Total in Vlissingen Von Oktober 2002 bis Mitte Februar 2003 führte KAEFER WKS einen großen Umbau und eine dadurch notwendig gewordene Stilllegung bei der Total Raffinaderij in Vlissingen durch. Das Projekt wurde von dem Unternehmen Technip in Auftrag gegeben und teilte sich in die Bereiche Gerüstbau, Asbestdemontage sowie Isolierung des Ofens, dem Herz der H2S-Anlage, auf. Die Arbeiten begannen mit dem Bau des Gerüstes im Oktober und ereichten ihren Höhepunkt mit der Asbestdemontage im und unter dem Ofen. Trotz einiger Modifikationen des Auftraggebers, der den Umfang und die Arbeitsweise bezüglich der Isolierung unter dem Ofen veränderte, gelang es KAEFER WKS dennoch, die erforderlichen Arbeiten ohne Zwischenfälle termingerecht abzuschließen. 25 Produkte/Systeme/Technik Experten für den Brandschutz Ambiente und Akustik müssen stimmen Im April 2004 wird die „Pride of America“ zu ihrer ersten Kreuzfahrt starten. Dann dürfen Vibrationen oder Geräusche von Lüftern, Antriebspropellern oder Hauptmaschinen die Urlaubsfreude von knapp 2.000 Passagieren keinesfalls trüben. Dafür sorgen in enger Zusammenarbeit mit unseren Bremerhavener Schiffbauern die Spezialisten der Zentrale Technik, Akustik (ZTA). Schon in die Planungsphase des spektakulären Schiffbauprojekts waren die Akustik- und Schallexperten um Hans-Joachim Rennecke eingebunden. „Unsere Aufgabe ist es, die Pride of America auf Geräusch- und Vibrationseigenschaften zu untersuchen und, falls erforderlich, entsprechende SchallschutzMaßnahmen vorzuschlagen“, erläutert er. Ziel ist es, die Ausbreitung des Schalls auf dem Schiff zu minimieren und bestimmte Geräuschund Vibrationspegel einzuhalten. Dabei ist der Anspruch von Werft und Reederei sehr hoch. Nicht nur in den Suiten und Luxuskabinen, sondern überall dort, wo sich Passagiere aufhalten, dürfen strenge Grenzwerte nicht überschritten werden. Anhand detaillierter Pläne erstellte das Bremer ZTATeam ein ausführliches Akustik-Gutachten. „Dabei lag die größte Herausforderung in der Vielzahl der Geräuschquellen, die beachtet werden mussten“, sagt Rennecke. Die Größe des Schiffs mit 13 Decks, 32 m Breite und einer Länge von rund 280 m bedingt die Einbeziehung zahlreicher und unterschiedlicher Geräusch- und Vibrationsquellen. „Wenn der Passagier in seiner Kabine einen Kaffee trinkt, darf sich die Oberfläche der Flüssigkeit nicht einmal mehr kräuseln“, beschreibt der Ingenieur die Zielsetzung. Vor allem Trittschall und Vibrationen werden durch den Stahlkörper des Schiffs gut geleitet. Die Beschaffenheit der Böden spielt dabei eine wichtige Rolle. Deshalb wurde in enger Abstimmung mit der Werft ein detaillierter Bodenplan entworfen, der die Ausstattung der Decks mit bestimmten Böden beschreibt. Insgesamt wurde das gesamte Schiff durchgerechnet. Die Ergebnisse dienten als Grundlage für weitgehende Empfehlungen des Schall- und Vibrationsschutzes. Anfang des nächsten Jahres können unsere Akustikspezialisten während der zweiwöchigen Probefahrt des Schiffs ihre Berechnungen in der Praxis prüfen. „Dann sind wir mit unserer Mannschaft an Bord und messen nach“, sagt Rennecke. 26 Es brennt, Flammen schlagen aus Türen und Fenstern, tragende Stahlkonstruktionen verlieren ihre Tragfähigkeit, Decken stürzen ein. Die starke Rauchentwicklung erschwert die Sicht, Fluchtwege sind kaum noch zu erkennen. Kabel und Leitungen wirken wie Zündschnüre und leiten den Brand in andere Gebäudeteile weiter. Ein Schreckensszenario, das zu verhindern wichtigste Aufgabe des vorbeugenden baulichen Brandschutzes ist. Die Abteilung Thermische Isolierungen der Zentrale Technik (ZTT) in Bremen steht als kompetenter Ansprechpartner allen Abteilungen des Unternehmens mit Rat und Tat zur Seite, wenn es um Brandschutz im Hochbau, Schiffbau oder im Fahrzeug- und Schienenfahrzeugbau geht. Oberstes Ziel aller Brandschutzvorkehrungen und auch -vorschriften ist es, den Menschen im Brandfall genügend Zeit zur Flucht und den Einsatzkräften Zeit zum Handeln zu geben. Je nach Einsatzbereich gibt es zahlreiche Vorschriften, die zwingend zu beachten sind. „Im Hochbau in Deutschland ist der Brandschutz in den Landesbauordnungen geregelt. Hier werden Anforderungen an Bauteile und Baustoffe jeweils in Abhängigkeit von der Art und Nutzung des Gebäudes festgelegt“, erklärt Abteilungsleiter Walter Bremeyer. Für den Schiffbau finden die Regeln der IMO (International Maritime Organization) Anwendung. Im Bereich Fahrzeug- und Schienenfahrzeugbau gelten wiederum zahlreiche unterschiedliche, länderspezifische Regelungen. „Ein schwer zu durchschauender Dschungel an Regeln und Vorschriften“, bemerkt ZT-Mitarbeiter Thomas Heuermann. Produkte/Systeme: Agieren statt reagieren „Eine Klage über die Schärfe des Wettbewerbs ist in Wirklichkeit nur eine Klage über den Mangel an Einfällen.“ Das Zitat des ehemaligen Reichsaußenministers der Weimarer Republik, Walther Rathenau, ist fast ein Jahrhundert alt, doch es hat bis heute nichts von seiner Aussagekraft verloren. Der internationale Wettbewerb, in dem sich KAEFER befindet, ist knallhart. Wer nicht nur überleben, sondern vorne mitspielen will, ist auf den Einfallsreichtum seiner Mitarbeiter und die Innovationskraft des gesamten Unternehmens angewiesen. Ein gutes Beispiel für ständige Weiterentwicklung bietet die Sparte Produkte/Systeme. Sie hat gemeinsam mit anderen KAEFER-Sparten innovative Produkte und Dienstleistungen entwickelt, die vor allem Planer, Konstrukteure In enger Zusammenarbeit mit verschiedenen KAEFER-Sparten und Standorten entwickeln die Ingenieure von ZTT immer wieder individuelle Lösungen für den Schiff-, Fahrzeug- und Hochbau. Dabei werden neue Systeme in aufwändigen Brandversuchen in Zusammenarbeit mit den amtlichen Materialprüfanstalten auf ihre Widerstandsfähigkeit getestet. Gemeinsam mit Behörden und Bauherren werden auch Zustimmungen im Einzelfall bis zur Genehmigung gebracht. Für das Neubauvorhaben „Pride of America“ mit einem Volumen von ca. 50.000 m 2 Brandschutzisolierung mussten innerhalb kürzester Zeit umfangreiche Versuche durchgeführt werden, um den speziellen Anforderungen der US Coast Guard (USCG) gerecht zu werden. Die Versuche wurden gemeinsam mit der Abteilung Schiffbau Bremerhaven im Brandversuchshaus Kopenhagen durchgeführt. Darüber hinaus bietet die Abteilung jährlich die Grundlagenschulung „Vorbeugender baulicher Brandschutz“ an, die von KAEFER-Mitarbeitern besucht wird. „Wir informieren im Rahmen dieser Schulungen u.a. über neue Tendenzen im Brandschutz und berichten auch über den Stand der Umstellung von nationalen auf europäische Klassifikations- und Prüfnormen“, erläutert Heuermann. Um die Kompetenz von KAEFER im vorbeugenden Brandschutz weiter auszubauen, entwickeln die Brandschutz-Profis bestehende Systeme weiter und kombinieren eigene KAEFER-Produkte für bestimmte Anforderungen. Dabei arbeitet die Abteilung sparten- und bereichsübergreifend. „Schließlich verstehen wir uns als interner KAEFER-Dienstleister“, betont Bremeyer. „Unsere Kunden sind die Sparten und deren Abteilungen.“ Ansprechpartner: Thomas Heuermann Tel.: +49 (0)421-6109-473 und Architekten in aller Welt von der Leistungskraft des Unternehmens überzeugen und an uns binden sollen. „Wir haben im zurückliegenden Jahr mit dem Schiffbau und dem Hochbau eine Reihe von Projekten bearbeitet, die wegweisend für die Zukunft sein werden“, ist Spartenleiter Dr. Holger Cartsburg überzeugt. Bestehende Produkte wurden weiterentwickelt und neue Produkte und Systeme eingeführt. So haben z.B. LOLAMAT und RECORE Zulassungen in Frankreich, Spanien, USA und Australien erhalten, und BEMO konnte eine komplett neue Produktfamilie für den transparenten Brandschutz am Markt einführen. Die strategische Ausrichtung aller Aktivitäten zielt neben der Durchsetzung der Produkte am Markt auch auf die Integration der Sparte Produkte/Systeme in die KAEFER-Kernaktivitäten. „Während wir früher auf Ausschreibungen reagiert haben, können wir jetzt bereits häufig im Vorfeld erfolgreich agieren“, hebt Dr. Cartsburg den qualitativen Unterschied hervor. Produkte/Systeme GK-SYSTEM: Innovative EMV-Lösung Vor allem im Marineschiffbau spielt die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) eine wichtige Rolle. Mit ihrer neuen EMV-Packrahmengeneration bietet die Ahrensburger GK-SYSTEM GmbH jetzt eine besondere Kabeldurchführung an, die vor allem bei internationalen Marinepro- jekten auf besonderes Interesse stoßen wird. Damit ist GK seinem Ziel, integrierte Konzepte statt Einzellösungen anzubieten, einen weiteren Schritt näher gekommen. Mit der neuen Entwicklung, die fremdinduzierte Spannung von Kabelschirmen ableitet und eine elektromagnetisch undurchdringliche Barriere bildet, erfüllt GK-SYSTEM höchste Kundenanforderungen. Zudem konnten die Kosten für das innovative System erheblich gesenkt werden, da überwiegend auf Standard-Komponenten des GK-Packsystems zurückgegriffen wurde. Die zum Patent angemeldete leitende Beschichtung der Module wurde in umfangreichen Vortests mit vielversprechenden Ergebnissen auf ihre Eignung geprüft. GK-SYSTEM erwartet deshalb schon bald eine Ausweitung der internationalen Zulassungen auf das neuartige EMV-Produkt. Die GK-SYSTEM GmbH geht in die Offensive Mit einem neuen Packsystem-Katalog startet der Schiffbauzulieferer seine internationale Vertriebskampagne. Zahlreiche technische Inhalte in ansprechendem Layout bieten dem versierten Techniker wertvolle Informationen und eine detaillierte Arbeitsgrundlage. Der zweisprachige Katalog (deutsch/englisch) gliedert sich in den Imageteil, einen umfangreichen Produktteil mit allen Standardmaterialien sowie den Serviceteil mit Hilfestellungen und nützlichen Informationen rund um das GKPacksystem. Bestellungen unter: [email protected] ELEGANT – Der Name ist Programm Ein besonders schönes Beispiel für den Einsatz von LOLAMAT ist die Megayacht „ELEGANT“. Sie wurde auf der griechischen Werft Kanelos Shipyard gebaut und wird im Frühjahr 2004 abgeliefert. Die schnittige, 72 m lange Yacht wird mit rund 2.000 m2 Kabinenwänden und –decken aus LOLAMAT sowie CFS: Kerngeschäft ausgebaut – Internationalisierung vorangetrieben – neue Marktsegmente erschlossen Zahlreiche Aktivitäten charakterisieren das Jahr 2003 der KAEFER-Tochter CF-SYSTEMS GmbH. Sie hat ihre Vertriebsaktivitäten internationalisiert, die LOLAMAT-Produktfamilie ausgeweitet, innovative Brandschutzprodukte entwikkelt und zahlreiche Projekte, teilweise in enger Zusammenarbeit mit der Sparte Schiffbau, abgewickelt. „Wir haben Projekte und Präsentationen in den Ländern Griechenland, Türkei, Italien, Niederlande, Frankreich, Spanien, Finnland, Australien und den USA durchgeführt“, zählt CFS-Geschäftsführer Dr. Holger Cartsburg auf. Enge Kontakte wurden beispielsweise zu einer der führenden Megayacht-Werften Europas, der Benetti-Werft in Italien, aufgebaut. Besonders die vielen Vorteile der LOLAMATProduktfamilie sorgten bei den Yachtbauern für Anerkennung. Die ausgezeichneten Brandschutzeigenschaften sind dabei nur die eine Seite der Medaille, hinzu kommen die besonders vielfältigen Möglichkeiten bei der Veredelung der Oberflächen mit Echtholz, Leder, Marmor, Tapeten und Fliesen sowie die einfache und problemlose Montage auf der Baustelle bzw. dem Schiff. „Da LOLAMAT in Modulbauweise hergestellt und geliefert wird, können wir die Montagezeiten spürbar verringern und liegen damit beim Innenausbau von luxuriösen Schiffen besonders gut im Rennen“, sagt Holger Rhode, Technischer Leiter von CFS. 1.500 m2 LOLAMAT-Gangwänden ausgebaut. Das Besondere daran: Rund 1.300 m2 werden mit hochwertiger Eichenholzvertäfelung geliefert, und in den Wandpaneelen der Gangbereiche sind die Revisionstüren bereits integriert. Darüber hinaus setzt die Werft spezielle platzsparende Deckensysteme mit 12 mm dünnen LOLAMAT-Paneelen ein. Auch die Weiterentwicklung innovativer Brandschutzprodukte – A 60-Schottwände, A 60-Feuerschutztüren als Klapp- und/oder Schiebetür sowie von B 15-Kabinentüren – gehört zu den Aktivposten. Natürlich erlauben auch diese Produkte eine individuelle Oberflächenveredelung und sind somit zum Einsatz auf Luxusyachten geradezu prädestiniert. Gemeinsam mit der Sparte Schiffbau werden z.B. die Projekte MS Heidelberg in Tangermünde, „Pride of America“ mit dem Bau von 40 Suiten in Bremerhaven und einige Projekte bei den Werften Abeking & Rasmussen sowie Lürssen verwirklicht. Niedriges Gewicht, einfache Verarbeitung, unkomplizierte Oberflächenveredelung – diese Punkte spielten auch bei Projekten in Übersee eine wichtige Rolle. So konnte CFS in Australien erstmals als Lieferant beim Bau eines Hochgeschwindigkeitsschiffes Fuß fassen. Auch in den USA wurden erfolgversprechende Aktivitäten begonnen. Damit nicht genug: Konkrete Anfragen liegen aus China, Singapur und Dubai vor. Zudem machte die Markterschließung im Hochbau Fortschritte. In enger Kooperation mit dem KAEFER-Innenausbau hat CFS eine Schachtwandverkleidung entwickelt, die höchsten Brandschutzanforderungen genügt. Last but not least: Für die polnische Armee sollen insgesamt 300 Wohn-, Sanitär- und Vorratscontainer mit Schall- und Wärmedämmung sowie Brandschutz ausgerüstet werden. Dabei entwickelt und baut CFS die kompletten Raummodule, die dann nur noch in die Container geschoben werden müssen. 27 Produkte/Systeme/Organisation Transparenter Brandschutz im Blickpunkt von Stararchitekten Transparenter Brandschutz spielt eine immer wichtigere Rolle beim Bau eleganter, schmaler und leichter Konstruktionen. Das konnte Harry Gütter, Geschäftsführer der KAEFER-Tochter bemofensterbau GmbH aus Weißenthurm im Oktober während der Konferenz „Tall Buildings and Transparency“ in Stuttgart einem hochkarätigen Auditorium deutlich machen. Gütter referierte vor Fachpublikum über die neue coolfire-Systemgeneration und ihren Einsatz beim Bau von Hochhäusern. Die vom Stuttgarter Institut für Leichtbau, Entwerfen und Konstruieren gemeinsam mit dem amerikanischen Council on Tall Buildings and Urban Habitat (CTBUH), Chicago, organisierte Konferenz mit begleitender Fachausstellung versammelte die Crème de la Crème internationaler Stararchitekten und Designer in der schwäbischen Metropole, darunter Helmut Jahn, Hans Hollein, James Carpenter und William Baker. Themenschwerpunkt der Konferenz war neben der Präsentation neuer Technologien und innovativer Projekte die Zukunft des Hochhausbaus. land und sorgt dafür, dass sich der Kunde auch in Notfällen auf KAEFER verlassen kann. BTS, KAEFER M+L, KAEFER Industriemontage – kleine Crew mit großer Aufgabe Innere Werte zählen, das zeigt das Beispiel dreier KAEFER-Gesellschaften in Ganderkesee vor den Toren Bremens. Von außen betrachtet wirkt der Sitz der Unternehmen völlig unscheinbar – nur ein kleines Büroschild weist auf die KAEFER-Dependance hin. Doch die Mannschaft, die sich dahinter verbirgt, hat’s in sich. Im Obergeschoss des Bürohauses arbeitet das dreiköpfige kaufmännische Team um Geschäftsführer Hans-Dieter Renken und steuert von hier aus die Aktivitäten der BTS GmbH, der KAEFER M&L GmbH und der KAEFER Industriemontage GmbH. Ganderkesee ist Steuerungs- und Einsatzzentrale für rund 180 qualifizierte Fachkräfte in ganz Deutsch- 28 Ein wichtiger Grund zur Gründung der Gesellschaften liegt darin, im krisengeschüttelten Baugewerbe mit flexiblen Einsatzkräften zu konkurrenzfähigen Konditionen agieren zu können. „Für das Baugewerbe ist die Möglichkeit der Arbeitnehmerüberlassung seit den 50er Jahren gesetzlich beschränkt“, erläutert Petra Ellen Schwemann, Leiterin der Stabsstelle Nachunternehmer/Materialwirtschaft. Doch lässt der Gesetzgeber die Möglichkeit offen, Arbeitnehmer aus Konzernbetrieben innerhalb des Unternehmens einzusetzen. So kam es zur Gründung der drei GmbHs im niedersächsischen Umland Bremens. Seit 1998 arbeitet die BTS GmbH mit einer Blechfertigung in Hamburg. Hochqualifizierte Blechklempner und ein Meister fertigen in der Werkstatt Bleche jeder Art für den Einsatz im Schiffbau und in der Industrieisolierung. Die KAEFER M&L GmbH – gegründet 1999 – beschäftigt sich mit Maler- und Tischlerarbeiten und dem Trockenbau. Sie unterstützt im Wesentlichen mit ihren Fachkräften und Dienstleistungen die Sparten Bau und Schiffbau und die KAEFER Entsorgungstechnik. Schließlich steuern die Ganderkeseer die im Jahr 2000 gegründete KAEFER Industriemontage GmbH, in der Industrieisolierer und -helfer für die Sparten Industrie und Schiffbau im gesamten Bundesgebiet sowie angrenzenden Ländern, z.B. Dänemark, Niederlande und Belgien, aktiv sind. „Unsere Stärke liegt in der Flexibilität, die wir unseren Kunden bieten können“, sagt Renken. So können in Notfällen schnell Fachkräfte eingesetzt werden, ein Instrument, das im zunehmenden Wettbewerb unverzichtbar geworden ist. „Wir achten dabei vor allem darauf, ortsansässiges qualifiziertes Fachpersonal, mitunter auch gewerbliche Führungskräfte, einzusetzen“, erklärt Renken. So waren unter anderem beim Einsatz des innovativen Tunnelroboters im Wesertunnel zwei Fachkräfte aus Ganderkesee dabei und unterstützend sind die Ganderkeseer auch beim Yachtbau tätig. Schiffbau Türen öffnen, Experten zusammenbringen – KIS will Initialzündung für internationalen Schiffbau Den eigenen Schreibtisch hat Bruno Huriet in den ersten Wochen seiner neuen Funktion kaum gesehen, dafür umso mehr Flughäfen und Hotels in Europa. Der 45-Jährige leitet seit August 2003 als Direktor unsere neue Organisation KAEFER International Shipbuilding (KIS) und war zu Beginn seiner Tätigkeit in zahlreichen KAEFER-Standorten, um Kontakte zu knüpfen und die neue Organisation vorzustellen. Geschäftsmöglichkeiten identifizieren, Teams aus allen Abteilungen und Ländern zusammenbringen und den grenzübergreifenden Arbeitsprozess koordinieren und begleiten – das sind die wichtigsten Aufgaben. Die Ausgangssituation, die zur KIS-Gründung führte, fasst Huriet so zusammen: „In einigen Ländern Europas verfügt KAEFER im Schiffbau über profundes Expertenwissen und langjährige Erfahrungen, beispielsweise in Finnland und in Deutschland. Wir sind dort wichtige Partner der Werften, vor allem wenn es um Engineering, Überwachung und Projektmanagement geht. Von dieser Expertise sollen KAEFER-Abteilungen in anderen Ländern unbedingt profitieren.“ Das Wissen zu bündeln und den Schiffbau-Mitarbeitern in Spanien, Frankreich, Portugal, Malaysia und anderen Ländern zur Verfügung zu stellen, sieht er als vorrangige Aufgabe an. Damit das Ziel strukturiert in Angriff genommen werden kann, wurde KIS ins Leben gerufen. Dabei wurde von Anfang an Wert auf eine schlanke Organisation gelegt. Sieben Kompetenzzentren für die Bereiche Galleys/Pantries, Gastanker, Passagierschiffe, Yachtbau, Marineschiffbau, Offshore und Produkte/Systeme arbeiten Huriet zu. Sie werden von den jeweiligen Sparten- bzw. Abteilungsleitern geführt. Huriet berichtet direkt an Geschäftsführer Peter Hoedemaker. Administrativer Aufwand wurde vermieden, weil neue Abteilungen oder Teams gar nicht erst ins Leben gerufen werden mussten. Die Vorteile liegen auf der Hand: Entscheidungen können schnell getroffen und zügig umgesetzt werden. Aber nicht nur KAEFER-intern will Huriet Akzente setzen. Mit dem gebündelten Know-how sei es künftig auch leichter, Akquisition zu betreiben. „Niemand wartet auf uns. Wir müssen selbst aktiv werden und schon im Vorfeld großer Projekte auf die Kunden zugehen, um unsere Dienstleistungen und Produkte aktiv zu vermarkten“, unterstreicht der KIS-Direktor. Konkret bedeutet das, dass KIS die KAEFERStandorte bei der Angebotserstellung unterstützt, spezielles Know-how, was dort nicht verfügbar ist, transferiert und auch Experten abstellt, die bestimmte Fragen mit dem Kunden erörtern. Erste Projekte laufen bereits in Malaysia, Frankreich, Spanien und weiteren Ländern. Bei einem französischen Auftrag geht es um die Lieferung und den Einbau von Brandschutztüren. Hier war KIS bereits erfolgreich: CF-SYSTEMS liefert LOLAMAT-Brandschutztüren. Copyright: Alstom Marine Die nächsten Schritte stehen fest. Kontinuierlich – etwa alle drei Monate – werden sich die Leiter der Kompetenzzentren mit Bruno Huriet treffen und das weitere Vorgehen sowie aktuelle Entwicklungen besprechen. „Wir hoffen auf eine breite Unterstützung aller KAEFERMitarbeiter“, sagt Huriet. Nur so könne das Ziel, den internationalen Schiffbau bei KAEFER zu stärken, erreicht werden. Hier ist Überzeugungsarbeit gefragt. „Unser gemeinsames Ziel können wir nur erreichen, wenn wir uns auch als Mitglieder einer Unternehmensgruppe verstehen. Daran werde ich verstärkt arbeiten“, verspricht Bruno Huriet. Bruno Huriet Mann der Schifffahrt Schifffahrt und Schiffbau sind die Welt des Bruno Huriet. Der 45-jährige Franzose fuhr drei Jahre auf Handelsschiffen, um danach als technischer Schiffsoffizier bei der französischen Marine zu arbeiten. Dann war er 2 Jahre in Saudi Arabien tätig. Nach einem neunjährigen Intermezzo als Manager eines Klimaanlagenproduzenten ging er wieder in den Schiffbau zurück, um für MacGregor als Manager im Bereich Kühlanlagen und Schiffsküchen zu arbeiten. Im Juli 2002 startete Huriet seine KAEFER-Karriere bei der WANNER Marine SAS in St. Nazaire, die sich hauptsächlich mit Isolier- und InnenausbauArbeiten beschäftigt. Als Direktor obliegt ihm auch die Förderung der Kooperation mit anderen KAEFER-Teams, um den eigenen Marktanteil stetig auszubauen. Seit August 2003 ist Bruno Huriet Direktor der KIS, KAEFER International Shipbuilding. Er lebt heute mit Frau und zwei Kindern in Orvault bei Nantes nahe der Atlantikküste. 29 Schiffbau Die „Pride of America“ ist auch der Stolz von KAEFER´s Schiffbauern Die anspruchsvollen Projekte, an denen die KAEFER-Schiffbauer in Bremerhaven beteiligt sind, reißen nicht ab. Die namhafteste Aufgabe im Jahr 2003, die weit bis ins kommende Jahr hinein reicht, ist der Ausbau der „Pride of America“ im Dock der Lloyd Werft. Dabei sammeln unsere Schiffbauer neue Erfahrungen, während gleichzeitig bewährtes Knowhow abgefragt wird. Dietrich Thöns, Abteilungsleiter Schiffbau in Bremerhaven, wertet die Zukunftsaussichten der Sparte als sehr gut. Bei der „Pride of America“ auf der Lloyd Werft in Bremerhaven handelt es sich um ein SechsFeuerzonen-Schiff für 1.900 Passagiere. Es sollte ursprünglich im Auftrag der American Classic Voyages Co. auf der Litton Ingalls Shipbuilding Werft in der Nähe von New Orleans am Mississippi (Louisiana, USA) fertig gestellt werden. Dort wurde mit dem Bau auch begonnen, doch mangelnde Kenntnisse ließen einen Erfolg in immer weitere Ferne rücken. Schließlich verzögerte sich das Projekt so sehr, dass auf Druck der Werft hin das halbfertige Schiff samt aller Bauteile an die Reederei Norwegian Cruise Lines (NCL) verkauft wurde. Diese ließ den Cruiseliner nach Bremerhaven bringen, wo nun der Zusammen- und Ausbau erfolgt – natürlich mit KAEFER an Bord. „Das Spezielle daran ist, dass wir es bei der ganzen Planung und Konstruktion mit amerikanischen Maßen zu tun haben, also Zoll und Inch“, so Dietrich Thöns. „Wenn das Schiff fertig ist, sind wir auch mit diesem Maßsystem perfekt – das Ganze hat für uns also auch noch einen Lerneffekt!“ Die „Pride of America“ ist zurzeit der Stolz der Bremerhavener Schiffbauer. Die Bremerhavener Schiffbau-Abteilung erledigt auf dem Cruiseliner einmal mehr alles, was mit Brand-, Schall- und Wärmeisolierung zu tun hat. „Wir haben die Brandschutz- und Isolierpläne erstellt und entsorgen 30.000 m2 alten Materials“, berichtet Thöns. „Anschließend werden 60.000 m2 Isolierung von uns wieder eingebaut.“ Das „Mehr“ ergibt sich auch aus der einzigartigen Verlängerung des Schiffes in der Lloyd Werft: Der Rumpf wurde in der Mitte auseinander geschnitten, um die „Pride of America“ insgesamt 25 m länger zu machen. „Das ist für die Lloyd Werft mittlerweile Routine – und die kann das wiederum 30 nur anbieten, weil sie ausreichende qualifizierte Nachunternehmer in allen Gewerken hat, zu denen die Sparte Schiffbau und ihre Abteilung in Bremerhaven gehört“, sagt Thöns selbstbewusst. Das Schiff ist zwar ein Neubau, wird aber mit der Erfahrung und den Methoden einer Reparaturwerft zusammengesetzt. „Zu unseren Aufgaben gehört die Isolierung, der Innenausbau und die Küchen nach USPH-Standard – mit einem Auftragsvolumen von mehreren Millionen Euro. Alle Teile – vom Stuhl bis zur Tasse – wurden in den USA eingekauft, gelagert und dann mit dem Schiff zusammen hierher gebracht. Wir müssen jetzt suchen, um jedes Teil an die richtige Stelle zu bringen.“ Zur Zeit beschäftigt KAEFER 80 Monteure einschließlich Nachunternehmer auf der Baustelle. In der heißen Phase zu Beginn 2004 werden es mehr als 200 sein! Mit den Erfahrungen von Schiffsverlängerungen um eine Feuerzone und dem Neubau der „Pride of America“ ist die Lloyd Werft sicher in der Lage, auch Schiffe wie die „United States“ als Auftrag für Bremerhaven zu akquirieren. Dietrich Thöns ist sich sicher, dann auch das Bremerhavener Know-how von KAEFER einzusetzen, um die Auslastung für die nächsten Jahre im Schiffbau zu haben. Die „United States“ ist zu mehr als 60 % in den USA gebaut worden – und das ist nach USGesetzen eine Voraussetzung dafür, dass es überhaupt unter amerikanischer Flagge fahren darf. „Dafür sind die US Coast Guard Rules und die Flag Rules ausschlaggebend – Bedingungen, die sich von den hiesigen erheblich unterscheiden.“ Nur Schiffe unter amerikanischer Flagge, das ist wiederum gesetzlich geregelt, dürfen nach dem Verlassen eines USHafens auch wieder einen amerikanischen Hafen anlaufen. Alle anderen müssen zunächst einen ausländischen Hafen ansteuern. „Das heißt: An der Westküste der USA, wo es keinen einzigen amerikanischen Cruiseliner gibt, sind Fahrten zwischen San Francisco und Hawaii nicht möglich – denn zwischen den Bundesstaaten Kalifornien und Hawaii gibt es kein anderes Land, das ausländische Schiffe anlaufen können.“ Die Norwegian Cruise Line hat die „United States“ gekauft, um sie demnächst in Bremerhaven umbauen zu lassen. Mit dem Cruiseliner unter amerikanischer Flagge will man dann den Westküsten-Markt erschließen. Schlüsselfertiger Innenausbau von Flusskreuzfahrtschiffen Die Abteilung Schiffbau-GU ist auch 2003 als Generalunternehmer auf Flusskreuzfahrtschiffen engagiert. Im Juni 2002 erhielt KAEFER von der Rendsburger Bauwerft HDW-Nobiskrug für eine Serie von sechs Schiffen des Reeders Premicon AG den Zuschlag. Die jeweils 127 m langen und 11,40 m breiten Schiffe bieten einen 4-Sterne-Standard und werden in den Fahrtgebieten Rhein, Rhein-Main-Donau-Kanal und Donau eingesetzt. Der Auftrag beinhaltet den kompletten Innenausbau von jeweils 90 Passagier- und 24 Crewkabinen, aller öffentlicher Bereiche und der Wirtschaftsräume. Die ersten beiden Schiffe – MS Bolero und MS Maxima – wurden bereits im April und Mai 2003 abgeliefert. Seitdem wird mit Hochdruck an drei Folgeneubauten gearbeitet, die zwischen März und Mai 2004 abgeliefert werden sollen. Die Ablieferung des sechsten Neubaus ist im Frühjahr 2005 vorgesehen. Für die Reederei Deilmann baut die Tangermünder Werft SET, Schiffbau- und Entwicklungsgesellschaft mbH, das Flusskreuzfahrtschiff MS Heidelberg. Das 110 m lange und 11,40 m breite Schiff bietet 110 Passagieren 5-Sterne-Standard. Die Ablieferung ist im März 2004 vorgesehen. Einsatzgebiete werden der Rhein von der Mündung bis Basel, der Neckar, der Main, der Rhein-Main-DonauKanal sowie die Donau bis zur Mündung sein. KAEFER ist für den Ausbau des gesamten CrewBereichs und als Unterauftragnehmer der österreichischen Firma List für Teile im Passagierkabinenbereich zuständig. KAEFER - Generalunternehmer beim Forschungsschiff-Ausbau Klimatisierte Spezialschränke aus der Schiffbau-Werkstatt Korvetten-Neubau – und KAEFER ist dabei Ein besonderer Auftrag in einem Spezialgebiet bringt neue Erfahrungen und viel Renommee für die Schiffbau-Sparte mit sich: Erstmals hat KAEFER einen Auftrag für den Komplettausbau eines MeeresforschungsSchiffes erhalten. Auf der Krögerwerft in Schacht-Audorf bei Rendsburg wird zurzeit das eisrandfähige Forschungsschiff „Maria Sibylla Merian“ gebaut. „KAEFER ist für diese Werft schon seit langer Zeit im Bereich der Forschungsschiffe ein verlässlicher Partner“, sagt Bernd Wittorf, Abteilungsleiter der SchiffbauSparte. „Bislang haben wir allerdings auf solchen Schiffen nur die reine Isolierung und Verblechung ausgeführt. Jetzt kommt auch der komplette Innenausbau dazu – etwas, was wir in dieser Komplexität und vom Anspruch her nur auf den Fast Cruise Linern bewältigt haben.“ Die Bundesmarine im weltweiten Einsatz – was heute schon zur Tagesordnung gehört, hat es vor einigen Jahren noch nicht gegeben. Einsätze im Rahmen von Missionen wie „Enduring Freedom“ führen dazu, dass Schnellboote, Korvetten und Fregatten der Marine auch in Gegenden mit tropischen Temperaturen unterwegs sind. Nach und nach werden alle Schiffe der Bundesmarine mit klimatisierten Spezialschränken aus unserem Unternehmen ausgerüstet. Sie dienen vorrangig der Lagerung von Munitionsbehältern. Zum ersten Mal ist die deutsche Marine mit einem ganzen Flottenverband bei einem internationalen Einsatz dabei - der Operation „Enduring Freedom“: Seit rund zwei Jahren sind Einheiten am Horn von Afrika am Kampf gegen den internationalen Terrorismus beteiligt. Damit Deutschland künftig für diese Art von Einsätzen noch besser ausgerüstet ist, werden insgesamt 15 neue Korvetten der Klasse K 130 aufgelegt. Gebaut werden von den knapp 90 m langen Schiffe bis 2008 zunächst fünf, und zwar auf den Werften Blohm & Voss (Hamburg), Nordseewerke (NSWE, Emden) und Friedrich Lürssen (Bremen-Vegesack). Bei einem solchen Großauftrag ist natürlich auch KAEFER Schiffbau Hamburg wieder mit von der Partie: Wir liefern einmal mehr sämtliche Wärme-, Kälte- und Schallisolierungen, legen das akustische Konzept aus und installieren das KAEFER-Navy-Wand- und Deckensystem. Auftraggeber für das neue Forschungsschiff, das in Nordsee, Ostsee und im Nordatlantik bis hin zum Eisrand verkehren soll, sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Bundesländer Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen und Mecklenburg-Vorpommern. Die „Maria Sibylla Merian“ wird nach der Fertigstellung im Sommer 2004 am Institut für Ostseeforschung (OIW) in Warnemünde beheimatet sein. „Das Besondere an diesem Auftrag ist, dass die Krögerwerft bisher noch nie eine Aufgabe in dieser Größe und Komplexität an einen einzigen Unterlieferanten vergeben hat“, freut sich Wittorf darüber, dass nun KAEFER das Rennen gemacht hat. „Nun können wir einmal mehr unsere Erfahrungen im Generalunternehmer-Geschäft unter Beweis stellen.“ Jahrelange hohe Qualität und verbindliche Planungs- und Abwicklungsprozesse durch unser Unternehmen waren dafür seines Erachtens ausschlaggebend. Das mehr als 90 m lange Schiff, das mit 20 Wissenschaftlern und 20 Mann Besatzung auf die Reise gehen soll, kann bis zu 7.500 Seemeilen in maximal 35 Tagen fahren. Mit mehreren Decks, wissenschaftlichen Räumen, Arbeitskränen und vielem mehr wird es Forschung auf dem neuesten Stand der Technik erlauben. Die KAEFER-Leistungen sind höchst umfangreich: Türen, Decksbeläge, Raumausbau- und Raumeinrichtung, Wirtschaftsräume, Werkstätten und Stores müssen ausgebaut und möbliert werden, dazu kommen sämtliche Isolierungen. In den Wirtschaftsräumen wird einmal mehr unsere Erfahrung in Sachen Küchen zum Tragen kommen. „Mit diesem Auftrag wird unser Hamburger Standort für das gesamte Jahr 2004 beschäftigt sein. Aber auch die Standorte Stralsund für die Holzdecks und Bremerhaven für die Küchen sind nicht unerheblich in das Projekt eingebunden. Aufgrund der dort vorhandenen Kompetenz ist die Einbeziehung dieser Standorte unentbehrlich für den erfolgreichen Abschluss des Auftrags“, ist Bernd Wittorf sicher. In der Schiffbau-Werkstatt ist man sehr zufrieden mit diesem Auftrag, der einmal mehr die besonderen Fähigkeiten von KAEFER bei Spezialaufgaben unter Beweis stellt. „Wir liefern schon seit 1987 Spezialschränke an die Bundesmarine, aber noch nie in dieser Größenordnung und mit diesen Sonderanforderungen“, sagt Schiffbau-Konstruktionsleiter Peter Niemann. Den Fähigkeiten der Schiffbau-Werkstatt kommen die klimatisierten Schränke besonders entgegen: Hier sind elf Spezialisten in Aluminium- und Edelstahltechnik beschäftigt, für die diese Herausforderung Ansporn und Genugtuung zugleich ist. Wie immer baut KAEFER nur Schränke, die zuvor auch selbst entworfen und konstruiert wurden. „Wir haben dabei ein neues dreidimensionales CAD-System mit 3D-Inventor eingesetzt“, sagt Peter Niemann stolz. Die klimatisierten Spezialschränke müssen den besonderen Witterungsanforderungen ebenso genügen wie den hohen Funktionsansprüchen. Sie sollen beispielsweise schockresistent sein – wenn das Schiff angesprengt wird, müssen die 2 m breiten und 1,35 m hohen Schränke dennoch funktionsfähig sein. Der erste dieser Schränke wurde im November 2003 in der Schiffbau-Werkstatt fertiggestellt und ging ebenso wie alle folgenden Exemplare an den Marinestützpunkt in Wilhelmshaven. Neben diesen Schränken werden in unserer Schiffbau-Werkstatt auch Sonderschränke für den Yachtbau und weitere Sicherheitsspinde für die Marine gefertigt. „Durch diesen Auftrag haben wir eine gute Grundauslastung für unsere Werkstatt bis mindestens 2006“, sagt Klaus Quader, Abteilungsleiter der Sparte Schiffbau Bremen. Dazu ist eine weitere Aufgabe in Sicht, die ebenfalls in dieser Werkstatt bewältigt werden kann: Die Fertigung von Sonder-Abgasschalldämpfern für die Marine. „Wir sind sehr froh über diesen Auftrag, der dem Schiffbau in Hamburg eine langfristige Perspektive verschafft“, freut sich Bernd Wittorf, Abteilungsleiter Marine der SchiffbauSparte. „Damit befassen wir uns bis 2007.“ Die Planung für die erste Korvette hat bereits begonnen, Baubeginn ist Mitte 2004. Die Übergabe erfolgt rund drei Jahre später. Was Bernd Wittorf ganz besonders freut, ist die Tatsache, dass sich „unser Wand- und Deckensystem offenbar bei der deutschen Marine durchzusetzen beginnt. Da auch international dem Projekt K 130 große Beachtung beigemessen wird, erhoffen wir uns davon natürlich auch Impulse für die Vermarktung des Navy-Wand- und Deckensystems im Ausland.“ Die Auslastung der Standorte Bremen und Hamburg wird durch diesen Großauftrag über die nächsten Jahre entscheidend mitgesichert. 31 Projekte Industrie Großprojekte auf der Maasvlakte Die Lyondell Chemical Nederland Ltd., eine Tochter der Bayer AG, hat auf der Maasvlakte im niederländischen Rotterdam eine Großanlage zur Herstellung von Propylenoxid und Ethylenbenzol gebaut. Das 400-Millionen-Euro-Vorhaben wurde bereits 1997 projektiert. Nach gut zweijährigen Akquisitionsaktivitäten erhielt KAEFER im Dezember 2002 den Auftrag für Isolierarbeiten an Großtanks, Rohrleitungen und Behältern vom Generalunternehmer, der ABB Lummus Global B.V. Unter hohem Zeit- und Kostendruck waren in der Spitze bis zu 135 KAEFERaner auf der Großbaustelle aktiv. Sie isolierten im Zeitraum Februar bis Juni 2003 rund 32.500 m2 Rohrleitungen, 18.500 m2 Tanks und 4.600 m2 Behälter. Teilweise waren KAEFER-Mitarbeiter sieben Tage in der Woche auf der Baustelle im Einsatz. Für die gesamte Fläche von 55.600 m2 zu isolierender Fläche wurden rund 90.000 Mannstunden gebraucht. Die Zufriedenheit des Kunden mit der KAEFER-Leistung zeigten zwei Anerkennungen. Zum einen gab es eine Auszeichnung für unfallfreies Arbeiten und eine zweimalige Auslobung als „Contractor of the month in safety performance“. Der Auftraggeber hatte zudem das Fertigstellungsdatum mit einem Abschlussbonus von 200.000 Euro verknüpft, den KAEFER erhielt. So konnte die Anlage ihren Betrieb am 14. Oktober aufnehmen. Voraussetzung für die Inbetriebnahme der Chemiefabrik war die rechtzeitige Erweiterung des Kraftwerks der E.ON Energie AG in unmittelbarer Nachbarschaft. Auch hier war KAEFER mit Isolierarbeiten beschäftigt. Auftraggeber war die Lurgi Energie und Entsorgung. Das Kraftwerk, das etwa 1.000 m vom Chemiewerk entfernt liegt, versorgt die Chemieanlage vor allem mit Dampf. Die Dampf- und Kondensatleitungen, die isoliert werden mussten, hatten einen Durchmesser bis zu 500 mm. Dabei lagen die Isolierdicken bei etwa 200 mm. Auch hier lag zwischen Auftragsbestätigung und Fertigstellung nur wenig Zeit. Insgesamt waren bis zu 30 KAEFER-Mitarbeiter ab Ende 2002 mit dem Auftrag beschäftigt. Pünktlich zur Inbetriebnahme waren die Arbeiten beendet. 32 Kältedämmung für Kratzkühler Für die Deutsche BP war KAEFER Hamburg im Werk Neuhof im März und April 2003 mit umfangreichen Kältedämmarbeiten an drei Kratzkühlern beschäftigt. Die Spezialkühler werden hauptsächlich zum Temperieren von flüssigen und pastösen Produkten eingesetzt. Kratzkühler sind vor allem für kristallisierende und sublimierende Produkte geeignet und werden u.a. in der petrochemischen und der lebensmittelverarbeitenden Industrie eingesetzt. Bei BP ersetzten 7 KAEFER-Monteure die alten Kältedämmungen durch neue PUR-Dämmungen und einen Trapezblechmantel aus verzinktem Stahlblech, nachdem Sandstrahlarbeiten und ein Korrosionsschutzanstrich durchgeführt wurden. Insgesamt wurden 6 t PUR-Ortschaumisolierung der Brandschutzklasse B 1 und 220 m2 verzinktes Stahlblech verarbeitet. Der Kunde war mit den Arbeiten sehr zufrieden; sie wurden termingerecht und ohne jegliche Beanstandung ausgeführt. Isolierarbeiten für Bayer Bitterfeld Die Cellulosics GmbH, eine Tochter der Bayer AG, produziert an den Standorten Bomlitz und in Lohnfertigung auf dem Gelände der Bayer Bitterfeld GmbH Methylzellulose. Bis Ende 2003 wurde dort neben der bereits bestehenden Anlage MC 7 eine weitere Anlage, die MC 9, gebaut. Von der Probis GmbH, die mit der Abwicklung des Vorhabens betraut war, erhielt KAEFER den Auftrag für die komplette Isolierung der Anlage inklusive der Produktionsgebäude, Zellstofflager, Pulverabfüllung, Tanklager und des Kompressorenhauses. Zeitweise waren bis zu 40 Monteure für KAEFER auf der Baustelle aktiv. Sie isolierten etwa 4.000 m2 Rohrleitungen und 1.500 m2 Behälter. Es wurden Wärmeund Kälteisolierungen, brandschutztechnische Isolierungen sowie Leistungen der elektrischen Begleitheizung durch KAEFER ausgeführt. Die Arbeiten wurden termingerecht in der Zeit von Mai bis Oktober 2003 durchgeführt. Synthesegasanlage in Oberhausen isoliert Im Auftrag der Linde AG haben Mitarbeiter des KAEFERStandortes Düsseldorf von Ende 2002 bis Mitte 2003 Wärme- und Schallisolierungen an einer Synthesegasanlage für die Celanese im Werk Ruhrchemie in Oberhausen vorgenommen. Das Synthesegas aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff bildet die Versorgungsbasis für Spezialchemikalien der deutsch-amerikanischen Gesellschaft Celanese AG. Die bisherige Anlage, die Synthesegas aus schwerem Heizöl produzierte, erwies sich als nicht mehr wirtschaftlich. Deshalb wurde im April 2002 mit dem Bau einer neuen Synthesegasanlage begonnen. Sie wurde im September 2003 in Betrieb genommen, arbeitet auf der Basis von Erdgas und ist wesentlich zuverlässiger und umweltfreundlicher als ihre Vorgängerin. Durchschnittlich waren 18 KAEFERaner auf der Baustelle beschäftigt, in der Spitze arbeiteten bis zu 55 Mitarbeiter in Oberhausen. Insgesamt erbrachte KAEFER Düsseldorf 33.200 Arbeitsstunden für den Auftraggeber. Dabei wurden 12.133 m2 Oberfläche isoliert, der größte Teil (10.258 m2) betraf Wärmeisolierungen an Rohrleitungen und Behältern, der kleinere Teil (1.875 m2) waren Schallisolierungen. Auszeichnung für vorbildliche Sicherheit In der Raffinerie Harburg der Elbe Mineralölwerke, einem Unternehmen der Shell & DEA Oil GmbH, hat KAEFER Hamburg zwischen Februar und August 2003 umfangreiche Deund Remontagearbeiten sowie Isolierarbeiten vorgenommen. Insgesamt wurden 13.000 Arbeitsstunden abgeleistet. Durchschnittlich waren 12 KAEFER-Monteure vor Ort beschäftigt, in der Spitze waren bis zu 30 Fachkräfte aktiv. Innerhalb des Projekts „Shutdown 2003“ wurden Wärme- und Kälteisolierungen an Rohrleitungen, Wärmetauschern und Kolonnen ausgeführt. Für die vorbildliche, termingetreue und hochprofessionelle Durchführung der Arbeiten bei einem Ergebnis von NullArbeitsunfällen erhielt KAEFER ein Sicherheitszertifikat vom Kunden Shell & DEA Oil. Der Umwelt zuliebe: Biodiesel aus Raps Beim Neubau der Biodiesel-Anlage in Kyritz bei Neuruppin hat KAEFER Berlin für verschiedene Kunden alle anfallenden Isolierarbeiten an Rohrleitungen, Behältern und Apparaten mit einem Gesamtvolumen von 5.000 m2 ausgeführt. In der Spitze waren bis zu 30 KAEFERaner auf der Baustelle aktiv. Biodiesel wird aus pflanzlichen Ölen gewonnen, bei der Biodiesel GmbH Kyritz wird als Rohstoff Raps und Rapsmethylester verwendet. Die neue Anlage ist für eine Tagesproduktion von 86.000 l Biodiesel, 135 t Rapskuchen, 4 t Fettsäuregemisch und 9 t Pharmaglycerin ausgelegt. Die Biodiesel-Produktion aller deutschen Produktionsstätten hat im Jahr 2003 knapp 1 Mio. t betragen. Viel zu tun auf Ostdeutschlands größter Baustelle Zur Grundsteinlegung kam sogar der Kanzler. Gerhard Schröder freute sich über knapp 600 Arbeitsplätze, die das Zellstoffwerk Arneburg ab dem Jahr 2004 schaffen wird und bezeichnete das Projekt in der strukturschwachen Region Altmark (Sachsen-Anhalt) als eine Art Leuchtturm in schwierigen Zeiten. Rund 1 Milliarde Euro investieren die Gesellschafter der Zellstoff Stendal GmbH, die Mercer International Inc, die RWE Industrielösungen GmbH und die Fahr Beteiligungen AG in das Mega-Projekt. Mit der Produktionsaufnahme des Werkes sollen jährlich etwa 3 Millionen Festmeter Nadelholz verarbeitet werden. Der Bedarf wird aus einem Umkreis von 300 km gedeckt. Es werden sowohl Stammholz (Durchforstungsholz) als auch Industrieholz (Hackschnitzel) verarbeitet. Der Probebetrieb des Werkes wird im Sommer des Jahres 2004 beginnen, im Jahr 2005 soll die volle Kapazitätsauslastung (ca. 550.000 t Zellstoff pro Jahr) erreicht werden. Damit soll auch die Abhängigkeit der deutschen Papierindustrie von Importen (jährlich 6 Mio. t) spürbar verringert werden. An dem Projekt sind die KAEFER-Standorte Hannover und Magdeburg in einer Arbeitsgemeinschaft mit der Isolierungen Leipzig GmbH beteiligt. KAEFER zeichnet für die technische Federführung verantwortlich. Insgesamt werden 170 Tanks und Prozessbehälter und der größte Laugenkessel Deutschlands einschließlich einer Rauchgasreinigungsanlage isoliert. Allein die zu isolierende Fläche des Laugenkessels beträgt 23.000 m2. Begonnen wurde der Industrieneubau im September 2003, voraussichtlich im Juni 2004 werden die Arbeiten beendet sein. In der Spitze werden etwa 150 Isoliermonteure auf der Baustelle beschäftigt. 50.000 t Biodiesel pro Jahr Direkt am Hansehafen im Magdeburger Stadtteil Rothensee ist nach etwas mehr als einem Jahr Bauzeit im Februar 2003 das Biodiesel-Werk der Agro-Bördegrün in Betrieb genommen worden. Die Jahrhundertflut im Vorjahr verzögerte das Bauvorhaben, dennoch konnten die Arbeiten sehr zügig vorgenommen werden. Rund 190.000 l Biodiesel kann das Werk täglich produzieren, das sind 50.000 t pro Jahr. Dazu werden noch 2.000 t Glycerin hergestellt. An der Bauausführung war KAEFER Magdeburg beteiligt. Die 45 Monteure isolierten 70 Tanks und Behälter und rund 5.800 m Rohrleitungen. Insgesamt wurden 7.500 m2 Fläche isoliert. 33 Projekte Industrie Großprojekt Flughafen-Terminal 2 erfolgreich abgeschlossen Ende Juni 2003 konnten der Freistaat Bayern, die Bundesrepublik Deutschland und die Stadt München feiern. Rund elf Jahre nach der Inbetriebnahme des Franz-Josef-Strauß Flughafens konnte nun der Terminal 2 der deutschen Fluggesellschaft Lufthansa und ihren Passagieren übergeben werden. Der Neubau nach einem Plan des Architekturbüros Koch & Partner war aufgrund des stürmischen Wachstums notwendig geworden. Das Terminal wurde mit einer Gesamtbausumme von 1,5 Milliarden Euro von Februar 2000 bis Juni 2003 von den Partnern Deutsche Lufthansa AG und Flughafen München GmbH errichtet und wird exklusiv von der Lufthansa und ihren Partnern genutzt. Damit rückt der Flughafen auf Platz 8 der europäischen Flughäfen vor. Einige Eckdaten des neuen Terminals zeigen die außerordentliche Bedeutung des Projektes. Die Passagierkapazität pro Jahr liegt bei 25 Mio. Menschen. Ihnen wird eine Umsteigezeit von nur 30 Minuten garantiert. Insgesamt wurden ca. 2.100.000 m 3 Raum umbaut. Die zentrale Halle ist 230 m lang, 160 m tief und 30 m hoch. Insgesamt können am Terminal 75 Flugzeuge gleichzeitig abgefertigt werden. Schwefelarme Kraftstoffe aus Ingolstädter Raffinerie Die Europäische Union schreibt vor, dass ab dem Jahr 2005 Otto- und Dieselkraftstoffe nur noch einen maximalen Schwefelgehalt von 50 ppm (parts per million) enthalten dürfen. Diese Gesetzgebung wurde von der deutschen Bundesregierung kurzfristig noch verschärft. Kraftstoffe mit einem Schwefelgehalt von weniger als 50 ppm sind bereits seit 2001, solche mit einem Gehalt von weniger als 10 ppm seit Januar 2003 vorgeschrieben. In so genannten Reformern werden den Kraftstoffen Schwefelwasserstoffe entzogen und über Reaktoren abgeschieden. Endprodukte sind schwefelarme Kraftstoffe, Wasserstoff und Schwefel. Unser Standort Ingolstadt hat im Auftrag der italienischen FosterWheelerItaliana-Gruppe, Mailand, am Aufbau und der Inbetriebnahme eines so genannten Reformers in der ESSORaffinerie in Ingolstadt mitgewirkt. Dabei waren unsere KAEFERaner für die Wärme- und Schallisolierung zuständig. Eine besondere Herausforderung stellten der hochgradig komplizierte Aufbau der Anlage, die äußerst kurzen Planungs- und Projektphasen und der dadurch verursachte Termindruck dar. Dennoch wurde das Projekt termingerecht und in der gewünschten hohen Qualität fertiggestellt. Somit wurde auch der vertraglich vereinbarte Bonus für Unfallfreiheit erreicht. Für die KAEFERaner bedeutete das, dass sie sich über eine entsprechende Bonusausschüttung freuen konnten. KAEFER war in einer Arbeitsgemeinschaft an komplexen Wärme-, Kälte- und Brandschutzarbeiten beteiligt. Die Leistungen beinhalteten die Dämmung für Wärme und Kälte, den Brandschutz der Rohrdurchführungen, den Brandschutz bei Brandschutzklappen, die L 90-Ummantelung von Luftkanälen, das Vermörteln und Verschließen von Wanddurch- Schlittenfahren in Oberhof Schon um 1900 erlebte Oberhof in Thüringen auf einer Naturbahn am Wadeberg die ersten Wettfahrten mit dem Schlitten. Der Wintersportort hat diese Tradition gepflegt und ausgebaut. Zwischen 1906 und 1921 fanden alljährlich die Deutschen Bobmeisterschaften in Oberhof statt – 1931 sogar die WM im Zweierbob. Vierzig Jahre später wurde die 1.113 m lange Kunsteisbahn mit 14 Kurven gebaut. 1972 wurde sie als die zweite künstlich vereisbare Rennschlittenbahn der Welt eingeweiht. Seit 1980 ist sie regelmäßig Austragungsort für Weltcups. Zweimal wurden sogar die Weltmeisterschaften im Rennschlittensport auf der Bahn ausgetragen. Von August bis Oktober 2003 haben KAEFER-Monteure des Standortes Nordhausen im Auftrag der Stadt Oberhof die Ammoniak-Leitung der Bahn saniert. Auf 2 km Länge wurde die Leitung, die direkt neben bzw. unter der Rennschlittenbahn verläuft, mit einer 240 µm dicken Schicht gegen Korrosion geschützt. Die Kälteisolierung besteht aus einer Weichschaummatte aus synthetischem Kautschuk, PUR-Ortschaum und einem Aluminiummantel. Neben diesen Isolierarbeiten haben die Monteure – in der Spitze waren bis zu 20 KAEFERaner, Nachunternehmer und Fremdleister täglich im Einsatz – diverse Reparaturarbeiten durchgeführt. 34 führungen aller Art sowie die Rohrbegleitheizung von außen liegenden Versorgungsrohrleitungen an den Fluggastbrücken. Insgesamt hat die Arbeitsgemeinschaft 70.000 m Rohrleitungen mit Wärmeisolierungen aus nicht brennbaren Mineralfasern mit den Durchmessern DN 10 bis DN 300 versehen, davon wurden 22.000 m verblecht. 4.800 m Rohrleitung wurden mit Kälteisolierung aus schwer entflammbaren Polyurethan-Schaum inklusive Blechummantelung in den Durchmessern DN 150 bis DN 300 bearbeitet, 98.000 m Rohrleitung erhielten eine Kälteisolierung aus synthetischem Kautschuk mit Durchmessern von DN 10 bis DN 250. Davon wurden 29.000 m verblecht. Darüber hinaus wurden 75.000 m2 Luftkanäle isoliert, davon 68.000 m2 mit Mineralwolle und 7.000 m 2 mit synthetischem Kautschuk. Schließlich brachten die Monteure 50.000 m2 Brandschutzummantelung an Stahlblechlüftungsleitungen an und installierten 10.900 Rohrdurchführungen R 90 sowohl für warm- als auch kaltgehende Rohrleitungssysteme. Projekte Bau Gemeinsame Entwicklung von KAEFER und DaimlerChrysler im Einsatz KAEFER und DaimlerChrysler verbindet eine langjährige Partnerschaft. So hat KAEFER beim Aufbau der Produktion in Rastatt und bei Erweiterungsbauten seine Erfahrungen im Leichtbau eingebracht. Im September 2003 wurde der Industriepark II, eine Produktionsstätte für Zulieferfirmen, die auf dem DaimlerChrysler-Werksgelände Autoteile herstellen, mit einer Grundrissfläche von ca. 45.000 m2 übergeben. KAEFER Pfungstadt arbeitet zurzeit an der Fertigstellung der Montagehalle 4.1 mit, in der der Nachfolger der jetzigen A-Klasse hergestellt werden soll. KAEFER ist u.a. für den Einbau klassischer Gipskartontrennwände sowie versetzbarer Trennwände vom Typ KAEmobil verantwortlich. Als abgehängte Decken kommen hauptsächlich Mineralfasereinlegedecken zur Ausführung. Bereits fertig gestellt sind die Sozialbereiche für die Mitarbeiter (WC und Umkleideräume). Jetzt werden mit 25 Monteuren die Räumlichkeiten für Meisterbüros und die Pausenräume der Mitarbeiter, die entlang der Produktionslinien stehen, gebaut. Dabei wird ein von DaimlerChrysler und KAEFER gemeinsam entwickeltes, neues Wandsystem eingesetzt, das unter Verwendung von Monoblock-Bausteinen mit einer Montageseite auskommt, während herkömmliche Systemtrennwände Arbeitsebenen beidseitig der Trennwände benötigen. Die DaimlerChrysler/KAEFER-Lösung ist das Ergebnis einer Marktstudie, bei der alle verfügbaren MonoblockWandsysteme untersucht wurden. Bei der Entwicklung wurden die produktspezifischen Eigenschaften entsprechend des Kundenwunsches zusammengetragen und optimiert sowie eine Kostenminimierung angestrebt. Neben den Kosteneinsparungen im Vergleich zu traditionellen versetzbaren Trennwänden ergibt sich ein Vorteil in verkürzten Montagezeiten, was bei einem späteren Umbau unter Produktionsbedingungen ein immenser Vorteil ist. Auch hinsichtlich der Staubentwicklung stellt dieses System eine erhebliche Verbesserung dar. Die Deckenkonstruktionen bieten durch die Lochung auch akustische Vorteile. KAEFER sorgt beim Mediencenter des Axel Springer Verlags für „innere Werte“ Zwischen Februar 2002 und Dezember 2003 hat KAEFER Hamburg dafür gesorgt, dass das neue Mediencenter des Axel Springer Verlags in Berlin auch von innen im besten Licht erstrahlt. Sämtliche Innenausbau-Arbeiten wurden von KAEFER vorgenommen. Dabei waren durchschnittlich 60 gewerbliche Mitarbeiter tätig. Sie haben 15.000 m2 Büround Flurtrennwände erstellt, 7.000 m2 GKBrandwände, 2.500 m2 GK-Vorsatzschalen und 10.000 m2 Decken montiert. Es wurden 1.000 m 2 F 30-Akustikdecken sowie auf einer Fläche von 1.500 m 2 diverse F 90-Brandschutzverkleidungen unter erstmaliger Verwendung eines neuen Rigips-Modulrahmens eingebaut. Auf rund 20.000 m2 wurde Gipsputz auf Beton und Mauerwerk aufgebracht. Darüber hinaus waren die KAEFER-Monteure mit dem Einbau von 600 hochwertigen T 30/T 90 Türelementen für Treppenhäuser, Mietzugänge und Haustechnikschächte sowie der Montage von etwa 1.000 Bürotürenelementen beschäftigt. Auch in den drei verlagseigenen Gaststättenbereichen waren KAEFERaner aktiv. Dort wurden ca. 2.000 m2 GKDecken eingebaut. Die Planung, Lieferung und Montage der Metalldecken in der repräsentativen Eingangs- und Verwaltungshalle in einer Größe von etwa 1.500 m2 runden die Leistungen ab. MICROSORBER-Großauftrag erfolgreich abgeschlossen Seit Herbst 2002 lief die Produktion von MICROSORBERFolien für das Großprojekt „Alte Seilerei“ in Köln-Mülheim auf vollen Touren. Rund drei Monate lang konfektionierten und verpackten die Bremer Mitarbeiter in der Pillauer Straße rund 14.000 m2 Folie und versendeten sie nach Köln. Im Februar 2003 konnte das bis dato größte MICROSORBERProjekt erfolgreich abgeschlossen werden. Die Basis des Großauftrags legten die Abteilung Innenausbau Düsseldorf und die MICROSORBER-Abteilung in Bremen gemeinsam fest. Beide waren schon frühzeitig in das Projekt, die Neugestaltung der alten Seilerei Köln-Mülheim zu einem modernen Verwaltungsgebäude für die Bayer AG, eingebunden. Insgesamt mussten fünf Etagen und ein neuer Anbau ausgestattet werden. Vor allem in den denkmalgeschützten Gebäudeteilen kam die schalldämmende, mikroperforierte Folie zum Einsatz. Damit konnten auch schwierige Raumbedingungen gemeistert werden. KAEmobilwand für BMW Ab dem Jahr 2005 werden rund 5.500 Menschen im BMWWerk Leipzig Arbeit finden. Der Münchner Automobilkonzern investiert in sein Werk in Leipzig rund 1,3 Milliarden Euro. Auf einem Gelände von insgesamt 208 Hektar wurden fast 4 Millionen m3 Erde bewegt. Baubeginn war im Frühjahr 2002, schon im Frühjahr 2005 soll der erste 3er BMW ausgeliefert werden. Bereits im Sommer 2004 soll die Pilotproduktion der 3er-Modellreihe gestartet werden. Beim Bau des Werks ist auch KAEFER mit von der Partie. Die Abteilungen Innenausbau aus Hamburg und Düsseldorf werden bis zum Mai 2004 in drei Produktionshallen des neuen Werks die KAEmobilwand mit einer hochwertigen Oberfläche, Fenstern und Türen in einer speziell für dieses Bauvorhaben entwickelten Konstruktion montieren. Sämtliche KAEmobil-Systemtrennwände sind aus Metall und in zwölf verschiedenen RAL-Tönen eingebaut. Zwischen 30 und 50 KAEFERaner bauen insgesamt in allen Produktionshallen ca. 2,5 km Wände ein. Dabei wird auf gestalterische Aspekte genauso viel Wert gelegt wie auf Schall- und Brandschutz. Grenzübergreifende Kooperation mit KAEFER Tschechien Bei der weitgehenden Sanierung und dem Neubau einer fleischverarbeitenden Produktionsstätte im tschechischen Susice nahe der Stadt Pilsen arbeiteten KAEFER Neubrandenburg und KAEFER Tschechien Hand in Hand. Rund 1.200 m2 Gebäudefläche wurden grundlegend saniert, neue Kühl- und Verarbeitungsräume eingebaut. Auftraggeber war die deutsche Firma „Ponnath – die Meistermetzger“, die mit der örtlichen tschechischen Wurstfabrik ein Joint Venture eingegangen sind. Die gesamte Fleischverarbeitung wurde saniert und nach EU-Richtlinien neu aufgebaut. Der Terminplan war denkbar eng gesteckt. Die Statik- und Logistik-Aufgaben erledigte das tschechische KAEFER-Team, ebenso die Lieferung und Montage des gesamten Stahlbaus. Von August bis Ende Dezember 2003 wurden von KAEFER Tschechien die gesamten Abbruch-, Erd- und Entsorgungsarbeiten durchgeführt sowie der Rohbau, der Trockenbau und die Fliesen- und Malerarbeiten ausgeführt. KAEFER Neubrandenburg war danach für die Isolierarbeiten, den Einbau der Wand- und Deckenpaneele, der Kühlraumund Betriebsraumtüren, für die kompletten Bodenaufbauten von der Rohbetondecke bis zum fertigen Oberflächenbelag sowie für den Fassadenbau zuständig. Insgesamt waren bis zu 20 tschechische und 15 neubrandenburgische KAEFERaner auf der Baustelle aktiv. 35 Projekte Bau Neue Decken bei DaimlerChrysler: Bei einem anspruchsvollen Projekt im Zusammenarbeit mit dem Werk Bremen des Automobilherstellers DaimlerChrysler hat KAEFER einmal mehr gezeigt, wie auch unter erschwerten Bedingungen höchste Qualität abgeliefert werden kann. Beim Umbau des Werkrestaurants waren von April bis Juli 2003 sechs unserer Monteure dabei – mit erfolgreicher Arbeit, obwohl das Betriebsrestaurant größtenteils weitergeführt wurde. In der Werkskantine haben die 16.000 Mitarbeiter die Möglichkeit, im Restaurant zu essen. KAEFER war beim Innenausbau einerseits für die Decken im Bereich Essensausgabe und Spülerei zuständig. Dort wurden 600 m2 Akustik-Kassettendecken aus Aluminium mit perforierten 600 x 600 mm-Platten installiert. Im Bereich der Cafeteria montierte KAEFER 1000 m2 abgehängte Mineralfaserdecken. Dabei wurde die Unterkonstruktion der Unterdecke als sichtbare Profilschienenkonstruktion mit „Alpha-Profil“ vorgenommen. Zusätzlich erledigte die KAEFER-Kühlraumabteilung die Sanierung bzw. den Umbau der vorhandenen Kühlräume. KAEmobil und F 90 für Airbus: Einmal mehr machte KAEFER mit einem Vorzeige-Auftrag für KAEmobil von sich reden. Gleichzeitig wurden dabei auch Brandschutzmaßnahmen vorgenommen. Für die Airbus Bremen GmbH ging man diesmal sogar über drei Geschosse: Im Westgiebel der Halle 2, wo in Teilen das Großraumflugzeug A 380 gebaut wird, musste ein 10 m hoher Sozialeinbau über drei Etagen erstellt werden. Darin befinden sich Pausenräume, Toiletten, Büros und ein Verkaufsshop. Der gesamte Einbau, den eine Stahlkonstruktion trägt, wurde brandsicher ausgelegt: Neben 720 m 2 F 90 Wänden wurden auch 672 m2 begehbare Deckenkonstruktionen in F 90 installiert, belastbar mit bis zu 350 kg/m2. Dazu kamen F 90 bzw. G 30 Brandschutzverglasungen und T 90 bzw. T 30 Türelemente, die teilweise von der KAEFER-Tochter BEMO geliefert wurden. Unser Unternehmen hatte bei Airbus von Mai bis September 2003 15 Monteure im Einsatz, die den Sozialeinbau in Leichtkonstruktion und in schneller Bauweise erstellten. Teilweise sind die verbauten Elemente sogar wiederverwendbar, so dass künftige Um- und Ausbauten möglich sind. Mit LOMAXX in Schule erfolgreich: Seit Jahren ist das KAEFER-Produkt LOLAMAT im Schiffbau erfolgreich – nun kommt es auch im Innenausbau von öffentlichen Gebäuden zum Einsatz. Dort heißt es allerdings LOMAXX und ist aufgrund seiner brandschutztechnischen Eigenschaften ein überaus geeignetes Material für diesen Zweck. Im Auftrag der Gesellschaft Bremer Immobilien (GBI) installierten vier Monteure von Juni bis September 2003 im Schulzentrum Helsinkistraße (Bremen-Nord) mehrere F 90 Schachtverkleidungen mit Revisionstüren. Das LOMAXX-Material weist eine hohe Festigkeit bei geringem Wandaufbau auf. Neben diesem Material wurden zwölf Revisionsklappen (800 x 1800 mm) zum Einsteigen eingebaut. 36 Neue Fassaden für SAGA-Gebäude Enge Terminierung und hohe Anforderungen an die Baustellenlogistik und -koordination kennzeichneten den Auftrag der SAGA-Wohnungsbaugesellschaft über die Hüllensanierung von 22 Wohnhäusern in Hamburg-Fischbek. Im Wohngebiet Sandbek sanierte die KAEFER-Abteilung Fassade/Altbausanierung aus Bremerhaven im Zeitraum August 2002 bis Oktober 2003 rund 520 Wohneinheiten. Zeitweilig waren bis zu 140 Monteure täglich auf der Baustelle. Ihr Einsatz musste ebenso koordiniert werden wie der Gerüstbau und die Materialbeschaffung. Zum Teil wurde an vier Gebäuden gleichzeitig gearbeitet. Insgesamt sanierten die Monteure rund 34.000 m2 Fassade. Neben den Außenfassaden wurden auch die Dächer und Fenster der drei- und viergeschossigen Wohngebäude erneuert. Erschwerend wirkte sich der strenge Winter aus, der aber die Fertigstellung nicht verzögerte, weil eine Zeit lang auch samstags gearbeitet wurde. So konnte KAEFER auch diesen Auftrag der SAGA ohne Komplikationen zum gewünschten Zeitpunkt fertig stellen. Wieder freie Sicht vom Richtfunkturm: Rund ein Jahr lang war der 65 m hohe Richtfunkturm im Bremerhavener GeesteVorhafen – in der Nähe des Schifffahrtsmuseums – zum Leidwesen der Touristen gesperrt. Nun ist er dank erfolgreicher KAEFER-Arbeit wieder geöffnet, und die Besucher haben einen phantastischen Blick auf die Hafenstadt. Das Wasser- und Schifffahrtsamt Bremerhaven hatte das Besteigen der Attraktion eingestellt, weil die Brandschutzauflagen nicht mehr erfüllt worden waren. Das KAEFERTeam der Sparte Bau Bremen/Bremerhaven sorgte von November 2002 bis Juni 2003 für eine senkrechte F 90 Brandschutzverkleidung im Turm, wobei Aufzug und Treppenhaus nun voneinander getrennt wurden. Dabei wurden 700 m2 Brandschutzplatten für die F 90-Wände sowie weitere 200 m2 für 30-Kanäle verbaut. „Obwohl wir bei der öffentlichen Ausschreibung nur Platz 3 belegt hatten, bekamen wir diesen Auftrag zugesprochen – weil unsere technische Lösung im Nebenangebot voll überzeugte“, berichtet Hans-Dieter Schulz, der die brandschutztechnische Auslegung und Festlegung verantwortete. Aufgrund der Enge innerhalb des Turmes musste ein minimaler Aufbau (80 mm) eingehalten werden. Zusätzlich wurde eine Einhausung der RWA mit großer Revisionsöffnung aus LOMAXX-Platten erstellt. GU-Abteilung entwickelt sich – jetzt sogar Neubauten Die Bremerhavener Abteilung „Generalunternehmer Neubau und Altbausanierung“ unserer Sparte Bau Bremen-Bremerhaven beschreitet zunehmend neue und innovative Wege. Seit Jahren ist die Abteilung erfolgreich tätig – zunächst in der Plattenbau-Sanierung, später auch in der Sanierung von Häusern unter Denkmalschutz. 2003 war ein Jahr, das eine weitere Steigerung mit sich brachte: Die GU-Abteilung saniert nun auch Fabrikgebäude und baut sie in Lofts um; in Wiesbaden gab es erstmals einen Neubau-Auftrag und in Berlin einen kompletten Planungs-Auftrag sowie einen repräsentativen Umbauauftrag der Deutsche Bahn AG. Abteilungsleiter Klaus Kanngeter blickt mittlerweile äußerst optimistisch in die Zukunft. „Die Angebotspalette von KAEFER ist mit diesen Aufträgen immer reichhaltiger geworden. Die GU-Abteilung, die seit ungefähr fünf Jahren besteht, entwickelt sich kontinuierlich weiter. Und mit jedem erfolgreich abgewickelten Projekt haben wir neue Referenzen, so dass unser Name in der Bauszene immer bekannter wird.“ Mittlerweile sind die Spezialisten aus Bremerhaven so intensiv auf zahlreichen Baustellen eingespannt, dass die Belastung extrem hoch ist und die Mannschaft mittelfristig verstärkt werden muss. Mit zahlreichen Plattenbau-Sanierungen sammelte KAEFER erste Erfahrungen als Bau-Generalunternehmer. Kurze Zeit später folgte in Berlin-Köpenick die Sanierung von Altbauten mit dem Projekt Adlershof I. Dabei ging es um die Renovierung einer großen Wohnanlage, die zwischen 1930 und 1937 gebaut wurde und komplett unter Denkmalschutz steht. In insgesamt 502 Wohneinheiten beschäftigte KAEFER als Generalunternehmer rund 200 Monteure in mehr als 30 Gewerken. „Für unser Unternehmen war es der erste Großauftrag, der in diesem Umfang sowohl den Ansprüchen des Denkmalschutzes als auch denen hochmodernen Wohnens gerecht wurde“, sagt Klaus Kanngeter. Weiter ging es dann mit dem Adamshof im äußersten Westen der Stadt, in Berlin-Spandau. Kennzeichnend für diesen Stadtteil ist die hohe Lebensqualität durch eine grüne Umgebung und dennoch direkter Anbindung an die Innenstadt. Im „Adamshof` wurden im Auftrag der JUS AG 120 Wohneinheiten in denkmalgeschützten Siedlungsbauten der 20er und 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts saniert. Mit dem Zuschlag für einen ersten großen Planungsauftrag beschreitet die GU-Abteilung nun Neuland. „Es ist uns gelungen, für den Umbau eines Fabrikgebäudes in Lofts in Berlin-Friedrichshain vom ersten Schritt an die Verantwortung übertragen zu bekommen“, freut sich Kanngeter. Von März bis Dezember 2004 wird in dem Gebäude das zur Boxhagener Straße liegende Vorderhaus saniert und aufgestockt, gleichzeitig das zuletzt von der Deutschen Post AG genutzte Fabrikgebäude saniert und in Lofts umgebaut. Schließlich wird auch der ehemalige Keller in eine moderne Tiefgarage verwandelt. KAEFER sorgt für die komplette Realisierung des Objektes und beauftragt nicht nur die Gewerke, sondern auch Architekten, Statiker und viele mehr – eine neue Herausforderung. „Wir bringen bei diesem Auftrag die gesamte Management-Erfahrung unserer Abteilung ein“, sagt Klaus Kanngeter. „Täglich werden mindestens drei Bauleiter dort vor Ort sein.“ Die Planung der Maßnahme läuft bereits seit September 2003, eine Musterwohnung wurde schon erstellt. Insgesamt wird KAEFER mehr als 20 Gewerke an der Boxhagener Straße beauftragen. „In der Spitze arbeiten dort 60 Mann gleichzeitig“, macht Kanngeter die Größe des Projekts deutlich. Dabei wird auch die Abteilung Innenausbau von KAEFER stark beteiligt sein. teilung DB-Systems. KAEFER wurde mit dem Umbau des gesamten Gebäudes sowie der technischen Gebäudeeinrichtung beauftragt. Ort des Geschehens ist das alte Rechenzentrum der ehemaligen DDR-Volkspolizei. Der umfangreiche Auftrag ist der erste Gewerbe-/ Industriebauauftrag für die GU-Abteilung. Zum Leistungsumfang gehören der Einbau einer Trafostation mit USV-Anlage und Netzersatzanlage, die Klimatechnik, eine Argon-Löschanlage mit Brandfrühesterkennung und Entrauchungsanlagen sowie die gesamte Sicherheitstechnik. Der Auftrag steht unter hohem Termindruck: Baubeginn war Ende Oktober 2003, die Fertigstellung ist für Februar 2004 geplant. Eine andere Top-Meldung aus Bremerhaven ist der erste Auftrag für einen kompletten Neubau. In der Adalbert-StifterStraße in Wiesbaden-Sonnenberg – einer der absoluten Top-Lagen in der Hauptstadt Hessens – baut KAEFER 2004 ein Vier-Familien-Haus mit hohem Ausführungsstandard. Von der Architekten-Ausführungsplanung über die komplette Tragwerksplanung bis hin zur Haustechnik: Alles kommt aus KAEFER-Hand. Die vier Wohneinheiten werden von uns schlüsselfertig mit Tiefgarage und Außenanlagen erstellt. „Und das muss längst nicht das Ende sein“, macht Klaus Kanngeter Hoffnung auf mehr, „wir sind mit weiteren Neubau-Vorhaben in einer aussichtsreichen Akquisitionsphase.“ Demnächst könnte KAEFER sogar im Ausland bauausführend tätig sein. In Kroatien ist unser Unternehmen für die Sanierung einer bestehenden Hotelanlage in Skripnik im Gespräch. Dabei könnte sogar die Entwicklung einer kompletten Halbinsel und Insel zum Touristenzentrum als Auftrag herausspringen. Eine Frankfurter Bank ist derzeit dabei, die Finanzierung sicher zu stellen – steht das Konzept, kommt KAEFER ins Spiel: „Unsere Aussichten, hier den Zuschlag zu bekommen, sind sehr gut“, verrät Kanngeter. „Wenn das klappt, würden wir 2004 die gesamte Planung von null bis hundert machen und das Projekt 2005 realisieren“ – also rundum schöne Aussichten für die GU-Abteilung! Ein weiterer „Vorzeigeauftrag“ wurde im Oktober akquiriert. Die Deutsche Bahn AG baut ein so genanntes „Backup-Rechenzentrum“ als Sicherheit für ihr schon bestehendes Rechenzentrum auf. Federführend ist die Konzernab- 37 Produkte/Systeme Freizeitbad Kempten: Entspannte Atmosphäre dank MICROSORBER MICROSORBER sorgt für beste Akustik im Schlüterhof Ein attraktives Ambiente in geschichtsträchtiger Kulisse – wer möchte da nicht in netter Gesellschaft künstlerischen oder kulturellen Veranstaltungen beiwohnen? Zum Beispiel auf einem der schönsten Plätze Berlins – im überdachten Innenhof im Zeughaus des Deutschen Historischen Museums. Das als Waffenarsenal und Kriegsmagazin errichtete Zeughaus gilt als eines der bedeutendsten Barockgebäude der Stadt. Im Zuge der Erweiterung des Deutschen Historischen Museums durch den amerikanischen Stararchitekten I.M. Pei wurden der zentrale Innenhof des Zeughauses, der so genannte Schlüterhof, mit einer verglasten Netzschale überdacht und der Boden mit Granit ausgelegt. Damit sollte der Ort ganzjährig für Veranstaltungen hergerichtet werden. Doch unmittelbar nach Fertigstellung des Glasdaches stellte sich heraus, dass die Akustik innerhalb des Raums denkbar schlecht war. Ein Gutachten ergab, dass weder Sprach- noch Musik-Events durchführbar gewesen wären. Um die unerwünschten Echos und viel zu langen Nachhallzeiten zu reduzieren, schlugen Akustik- und Technikberater den Einbau eines doppellagigen Segels aus MICROSORBER-Folie vor. MICROSORBER-Abteilungsleiter Recep Divanoglu: „Wichtig war es, die ästhetische Wirkung der filigranen Dachkonstruktion zu erhalten und zugleich die Nachhallzeiten drastisch zu verringern. Durch die Transparenz unserer MICROSORBER-Folie und ihre schallabsorbierenden Eigenschaften konnten wir beide Vorgaben erfüllen.“ 2 Insgesamt lieferte KAEFER rund 710 m Folie, die zweilagig in rund 17 m Höhe befestigt wurde. Dabei wurden die jeweils 1,15 x 1,15 m großen Folien in einem Seilsystem verspannt. Im Mai waren die Arbeiten beendet. Seitdem steht einer Nutzung des Schlüterhofes für Konzerte, Veranstaltungen oder Empfänge nichts mehr im Weg. Für mehr Informationen: www.microsorber.com 38 Das im Juli 2003 eröffnete „Sport-, Freizeit-, Familien- und Wellnessbad Cambomare“ in Kempten ist ohne Übertreibung eine architektonische Augenweide in der Stadt im Allgäu. Auf 9.000 m2 verbindet es Badespaß mit Saunagenuss für die ganze Familie. Die Münchner Architektengruppe RPM (Reichert, Pranschke, Maluche) hat unter einem 50 m überspannenden gläsernen Tonnendach, das von Stahlbindern getragen wird, verschiedenste Nutzflächen auf mehreren Ebenen untergebracht. Besucher können neben verschiedenen Beckenbereichen sowie einer Rutschenanlage mit Black-Hole-Röhrenrutsche und Doppel-Reifenrutsche eine weitläufige Saunalandschaft mit Außenbecken und ein großzügiges Gastronomieangebot nutzen. Für die gute Akustik sorgte die KAEFER-Abteilung MICROSORBER. Besonders in Schwimmbädern ist die Raumakustik ein sensibles Thema, da Wasserflächen und glatte Oberflächenmaterialien kaum Möglichkeiten zur Schallabsorption bieten. Gerade im fast vollständig gläsernen „Cambomare“ mußte eine Lösung gefunden werden, die einerseits die transparente Architektur betont und andererseits den RECORE Ein Material für viele Einsätze Überall dort, wo es um Gewichtsbeschränkungen und höchste Sicherheit geht, kommt unser feuerfestes und superleichtes Material RECORE zum Einsatz. Der Verbundwerkstoff für den Innenausbau von Fahrzeugen mit zahlreichen positiven Eigenschaften gehört seit der Übernahme der schwedischen Produktion vor zwei Jahren durch die Sparte Produkte/Systeme zur KAEFER-Familie. Das Material ist nicht nur leicht zu verarbeiten, es ergänzt sich auch ausgezeichnet mit anderen KAEFER-Produkten und öffnet Konstrukteuren und Designern neue Horizonte in punkto Gestaltung und Wirtschaftlichkeit. „RECORE wird ein wesentlicher Bestandteil vieler interessanter KAEFER-Projekte sein“, davon ist Bengt Andersson, Geschäftsführer von RECORE Technologies, überzeugt. So wird zur Zeit gemeinsam mit den Kollegen von CF-SYSTEMS an einem superleichten unbrennbaren Fußboden aus einer Kombination von RECORE und LOLAMAT für Schiffe und Schienenfahrzeuge gearbeitet. Im Jahr 2003 erhielt RECORE weitere internatio- Beschäftigen angenehme Arbeitsbedingungen und den Badegästen einen entspannten Aufenthalt ermöglicht. Deshalb wurden MICROSORBER-Folienbahnen mittels einer eigens konstruierten Aufhängung vor einzelne Felder der gewölbten Fassade gespannt. Der Effekt ist enorm: Die Folie absorbiert den Schall und betont aufgrund ihrer transparenten Beschaffenheit die architektonische Linie des Freizeitbads. nale Zulassungen, beispielsweise in Frankreich und Spanien. „Damit bauen wir unser Kerngeschäft aus und erschließen uns interessante europäische Märkte“, betont Produkte/Systeme-Spartenleiter Dr. Holger Cartsburg. Ohne Zweifel zu den lukrativsten zählt dabei der europäische Markt für Schienenfahrzeuge mit einem Gesamtvolumen von rund 10 Mrd. Euro. Hier ist RECORE in einigen Projekten verarbeitet worden, z.B. in den ICE-Zügen der Deutschen Bahn und im französischen Hochgeschwindigkeitszug TGV. In beiden Zügen dient das Material zur Herstellung von Luftkanälen sowie Wand- und Deckenverkleidungen. In Zusammenarbeit mit der Sparte Schiffbau wurde RECORE für den Innenausbau auf schnellen Fähren und Yachten weiterentwickelt. So findet das Material aktuell Verwendung beim Bau einer Aluminium-Schnellfähre, die ab 2004 zwischen Puttgarden und Rödby pendeln wird. Das Schiff wird mit Luftkanälen sowie Wandund Deckenpaneelen aus RECORE ausgestattet. Möchten Sie mehr über RECORE erfahren? www.recore-online.com Produkte/Systeme Organisation Werner Holthusen im Ruhestand Nach 47 Berufsjahren, davon 28 Jahren bei KAEFER, verabschiedete sich Werner Holthusen, Leiter der Abteilung Finanzbuchhaltung im Zentralbereich Finanzen (ZF), in den Ruhestand. Nach seiner Schulzeit startete er 1956 als kaufmännischer Lehrling in sein Berufsleben. Von Anfang an stand die Buchhaltung im Mittelpunkt seines Wirkens, auch in den Folgejahren bei verschiedenen Firmen in Bremen und der Umgebung. Im Jahr 1975 stieß Werner Holthusen zu KAEFER. Hier war er wesentlich Unsichtbare Brandschutzlösung für repräsentative Arcor-Zentrale Wer die Eingangshalle des neuen Arcor-Hauptsitzes in Frankfurt-Eschborn betritt, kann sich über die gelungene und unverfälschte Handschrift des Architekten Dieter Adelberger vom Architekturbüro Jo. Franzke aus Frankfurt freuen. Möglich macht’s die transparente Brandschutzlösung der KAEFER-Tochter bemofensterbau GmbH. Das schlanke, 23-geschossige elegante Hochhaus wurde vom Team der bemofensterbau mit einem maßgeschneiderten Fassadensystem ausgestattet, das höchste Sicherheitsanforderungen mit den gestalterischen Prinzipien des Architekten vereint. In der Innenfassade im Foyer des Hauses fließen Delocolor-Glaspaneele, Brandschutzverglasungen der Klassen F 30, F 90 sowie T 90-Brandschutztüren ohne optische Trennung ineinander. Die speziell angefertigten Fassadenprofile sind in pulverlackbeschichtetem Aluminium ausgeführt und so schmal gehalten, dass alle Systeme mit einer einheitlichen Ansichtsbreite von 50 mm nicht von der ebenso breiten Normalfassade zu unterscheiden sind. Darüber hinaus genügt die über drei Geschosse reichende, bis zu 12,5 m hohe Fassadenkonstruktion auch noch hohen statischen Anforderungen und fängt die Bauwerksbewegungen in zwei Achsen ab. Dr. Holger Cartsburg, Horst Wenski mit Ehefrau Horst Wenski im Ruhestand Er gehörte ohne Übertreibung zu den „Urgesteinen“ bei KAEFER. Seit 1967 war Horst Wenski in unserem Unternehmen aktiv. Bevor er zu KAEFER kam, absolvierte Wenski eine Ausbildung zum Technischen Zeichner und darauffolgend ein Maschinenbaustudium an der Bauingenieur-Schule Bremen. 1963 startete er seine Ingenieurkarriere bei der Deutschen Babcock in Oberhausen. 1967 trat er als Leiter des Innenausbaus Bremen bei KAEFER ein. Mit Einführung der Spartenorganisation wurde der Innenausbau der Sparte Bau zugewiesen. Im April 1996 übernahm Wenski innerhalb der Sparte Bau Nord die Abteilung MICROSORBER. In seiner KAEFER-Laufbahn hat Horst Wenski zahlreiche herausragende Projekte bearbeitet und betreut, z.B. das art’otel in Dresden, das Stadion in Turin und zahlreiche Kassenhallen von Banken und Sparkassen. Stets hat er sich für seine Mitarbeiter und seine Abteilung eingesetzt und war mit dafür verantwortlich, dass MICROSORBER in Bremen beheimatet ist. Mit dem Eintritt in den Ruhestand kann sich der 63-Jährige seinen Hobbies widmen, unter denen vor allem das Reisen einen wichtigen Platz einnimmt. mitverantwortlich für die Einführung von DVProgrammen für die Finanz- und Anlagenbuchhaltung sowie für die Kostenrechnung. 1994 wurde Werner Holthusen zum Leiter der Abteilung Finanzbuchhaltung ernannt, vier Jahre später erhielt er Handlungsvollmacht. Vor allem den rasanten Neuerungen im Bereich der Datenverarbeitung zeigte er sich aufgeschlossen. So bereitete ihm der Wechsel der verschiedenen SAP-Updates keinerlei Probleme. Für sehr viele Mitarbeiter war er wichtiger Ansprechpartner und konnte auf nahezu alle Fragen zum Thema Finanzbuchhaltung erschöpfende Antworten geben. Mit ihm verlässt eine langjährige, verlässliche „Institution“ das Unternehmen. In den Monaten vor seinem Ausscheiden hat Werner Holthusen seine Aufgaben an Ingrid Busse übertragen, der wir viel Erfolg wünschen. Hans-Jürgen Gefken, Norbert Schmelzle, Wolfgang Pomplun, Manfred Borowsky Sparte Schiffbau: Wolfgang Pomplun im aktiven Ruhestand Umfangreiche Fachkenntnisse, profundes Hintergrundwissen und reiche Erfahrungen im Schiffbau – das sind die Kennzeichen unseres langjährigen ersten Manns am Standort Stralsund, Wolfgang Pomplun. Ende August ging er in den Ruhestand. Dennoch müssen unsere Stralsunder KAEFERaner nicht auf sein Know-how verzichten. Auch weiterhin steht er in bestimmten Fällen seinen Leuten mit Rat und Tat zur Verfügung. Der gebürtige Stettiner absolvierte in den fünfziger Jahren eine Tischlerlehre, arbeitete in der Folgezeit bei Blohm & Voss und bis 1982 bei der Firma Karl Löher. Dann wurde er Bauleiter bei KAEFER und begann 1991 in Rostock auf der Neptun Werft. Ein Jahr später übernahm er die Leitung des Standorts Stralsund. Im Laufe seiner Tätigkeit hat er sich hohes Ansehen bei Reedereien, Werften und Mitarbeitern gleichermaßen erworben. Er stieg zum Abteilungsleiter auf und erhielt Handlungsvollmacht. Auf der Volkswerft in Stralsund begleitete er zahlreiche Projekte, darunter mehrere Neubauten für die norwegische Hurtigruten und eine Serie von Ankerziehversorgern. Pomplun identifizierte sich stets sehr mit seiner Arbeit, KAEFER und der Volkswerft. Sein Engagement war vorbildlich: Morgens war er stets der Erste und abends der Letzte im Büro. 39 Jubilare 2003 KAEFER Isoliertechnik GmbH Berlin/Dahlewitz 10-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Hagen Dietrich Peter Förster Lutz Pfitzner KAEFER Isoliertechnik GmbH Bremen 30-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Walter Bremeyer Helma Grohe Gerold Knapp Dietmar Nicke Kemal Salcin Petar Sandor 01.11.1993 01.11.1993 01.11.1993 01.10.1973 01.04.1973 01.08.1973 07.02.1973 15.10.1973 06.04.1973 25-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Bernd Adelung Tom Brandel Thomas Bremermann Sigrid Carstens Karl-Rudolf Friese Karl-Heinz Gerdes Sven-Peter Heidholt Frank Hoehne Helga Kroggel Anto Mamuza Joachim Poblotzki Hans-Joachim Rennecke Selim Salihu Jure Vrankovic 01.08.1978 01.08.1978 01.08.1978 01.04.1978 01.01.1978 20.11.1978 01.08.1978 01.08.1978 01.09.1978 25.07.1978 01.11.1978 01.10.1978 18.09.1978 04.07.1978 20-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Rainer Blocksdorff Wilhelm Buscher Frank Butsche Heinz-Peter Fehling Heribert Frantzen Ute Klatte-Marth Hans-Werner Klug Juergen Kohlhoff Guenter Krueger Ingeborg Maas Dagmar Mangels Hans-Joachim May Michael Nieder Andreas Rohdenburg Holger Svensson 25.07.1983 10.08.1983 01.09.1983 01.08.1983 01.05.1983 01.02.1983 01.08.1983 01.08.1983 11.04.1983 01.01.1983 01.01.1983 01.05.1983 01.08.1983 12.01.1983 01.06.1983 10-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Hans-Gerhard Köster Josef Schmitz Peter Schröder Michael Siemer Stefan Weise KAEFER Isoliertechnik GmbH Bremerhaven etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit 30-jährige B Hans-Jürgen Gefken 25-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Kay Hansen Thorsten Meyer 01.01.1993 01.04.1993 01.11.1993 01.11.1993 01.08.1993 01.08.1973 01.08.1978 01.08.1978 20-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Thorsten Oest 01.08.1983 10-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Sylvia Larm 01.10.1993 KAEFER Isoliertechnik GmbH Brunsbüttel etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit 25-jährige B Rolf Paulsen Hans-Hinrich Schmidt 02.10.1978 02.03.1978 KAEFER Isoliertechnik GmbH Düsseldorf etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit 40-jährige B Udo Rathgeber Werner Schulz 18.03.1963 01.04.1963 30-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Borislav Kisic Siegfried Neuhausen Gabriele Sahm Karl-Heinz Schmitt Ivan Skafar Dragan Tatic Ratko Zeljkovic 14.11.1973 02.01.1973 01.10.1973 16.01.1973 16.10.1973 09.03.1973 09.03.1973 25-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Christian Frehn Frank Koering Frank Schick Juergen Woock 29.06.1978 29.06.1978 29.06.1978 13.11.1978 20-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Udo Clemens Ralf Kahleyß 02.11.1983 01.08.1983 40 Jürgen Kummer Eugen Loga Mario Minkowitsch Ralf Schaffrin Ralf Zuendorf 01.08.1983 17.01.1983 28.11.1983 01.08.1983 03.11.1983 10-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Kai-Uwe Muschalle 01.07.1993 KAEFER Isoliertechnik GmbH Emden 20-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Gerhard Ammersken 03.01.1983 KAEFER Isoliertechnik GmbH Hamburg 40-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Dieter Scholz Gratulation congratulations KAEFER Isoliertechnik GmbH Pfungstadt 30-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Arthur Hentze 01.01.1973 25-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Heinrich Gramlich Christoph Paal Guenter Reichler 20.03.1978 20.02.1978 13.11.1978 20-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Andreas Sturm 01.08.1983 10-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Ante Mikulic Andreas Rittel Bernd Sturm 11.01.1993 01.07.1993 27.09.1993 KAEFER Isoliertechnik GmbH Roxheim 40-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Giovanni Borghi 30.10.1963 30-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Mehmet-Ali Kankaya Peter Mueller 02.10.1973 28.11.1973 25-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Durmus Kabakci Süleyman Yilmaz 29.11.1978 12.06.1978 20-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Rainer Frommherz Rainer Heinzmann Gerd Nägele Fazli Saban Philibert Pacey Philippe Plancq Alain Richer Jean Paul Robillard Claude Saint Saulieux Khaled Tchoulak Jean Bernard Tedeschi Yilmaz Topkaya Philippe Valle 04.07.1983 01.06.1983 23.11.1983 13.04.1983 19.09.1983 29.08.1983 08.06.1983 19.04.1983 21.01.1983 10-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Ercan Ahlat Jean-Yves Allain Jacques Ben Ayoum Bruno Bigot Frederic Boulanger Jacques Marcel Brayer Laurent Chevet Philippe Dupuy Pascal Dupont Habib Ben Hadj Khalifa Alain Lecompte Fabrice Lotz Nicolas Louvet Malika Mokhtari Franck Monvoisin Jean-Claude Porte Francis Saura Serge Tonnelier Philippe Voisin David Warlouzet 19.04.1993 13.12.1993 01.09.1993 17.05.1993 01.01.1993 11.10.1993 01.06.1993 08.02.1993 08.11.1993 06.02.1993 03.05.1993 16.08.1993 03.05.1993 11.10.1993 02.11.1993 01.06.1993 08.11.1993 04.10.1993 11.01.1993 02.11.1993 01.08.1983 01.08.1983 24.10.1983 10.10.1983 KAEFER Isoleringstekniikk A/S Norwegen etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit 10-jährige B Morten H. Andersen 04.03.1993 KAEFER Entsorgungstechnik GmbH Pfungstadt etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit 10-jährige B Michael Kaddatz 01.01.1993 KAEFER Isoliertechnik Ges.m.b.H Österreich etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit 25-jährige B Walter Hofmann Johann Novogoratz Emanuel Schober Michael Thyringer 17.04.1978 17.07.1978 16.10.1978 20.03.1978 20-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Günter Oberleitner 03.10.1983 10-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Drasko Batinic Krzysztof Gawronski Christian Hartl Michael Haubenwallner Stefan Haubenwallner Regina Just Wolfgang Kubis Stanisa Kuzmanovic Zbigniew Orda Julius Petroczi Zbigniew Orda 23.08.1993 01.03.1993 22.02.1993 05.04.1993 05.04.1993 11.03.1993 18.11.1993 20.01.1993 01.12.1993 22.03.1993 01.12.1993 Termoizolacja S.A. Zabrze Polen etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit 30-jährige B Janusz Chacia Vel Grzędaz Leopold Hamowski Ryszard Jarek Lesław Kaczmarek Zygmunt Kawat Józef Kowal Józef Wyczesany 01.07.1973 17.04.1973 26.12.1973 01.12.1973 01.10.1973 12.10.1973 08.09.1973 25-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Zofia Bieras Marian Gacek Stanisław Kabat Zbigniew Krzy ak Marek Luterek Stanisław Maj Edward Soja 18.07.1978 21.01.1978 30.07.1978 27.04.1978 01.07.1978 07.09.1978 28.11.1978 20-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Józef Bielat Wiesław Kwaśny Henryk Majchrowicz Stanisław Michalin Stanisław Misterkiewicz Andrzej Mleczko Stanisław Siwek Andrzej Wrześniak 30.04.1983 01.09.1983 25.03.1983 03.05.1983 02.03.1983 09.03.1983 13.05.1983 31.03.1983 10-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Andrzej Bujak Lesław Bukowicz Adam Ciamaga Dariusz Dziwiński Lesław Garnier Henryk Iwaniec Andrzej Jaskula Adam Julian Sławomir Pedrak Urszula Rajca 03.02.1993 04.05.1993 15.05.1993 15.10.1993 11.05.1993 24.05.1993 29.05.1993 13.06.1993 22.02.1993 22.09.1993 Termosprz abrz e ermosprzêtt ZZabrz abrze Polen 30-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Janusz Łobaza 20.09.1973 01.04.1963 30-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Peter Lindner Dieter Maass Helmut Müller Gerhard Rockhoff Bernd Seidel Fred-Rudolf Trenkner 01.02.1973 03.02.1973 03.09.1973 23.07.1973 02.01.1973 01.07.1973 25-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Jörg Graf Christian Hotz Zvonimir Krizan Michael Langholz Thomas Michelsen Jürgen Töpper Jens Waldmann Michael Witte 30.10.1978 29.06.1978 24.08.1978 29.06.1978 29.06.1978 01.03.1978 29.06.1978 29.06.1978 20-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Ralf Friede Hartmut Kämpfer Jens Lohse Thorsten Ruminski Monika Schmidt 08.08.1983 08.08.1983 08.08.1983 08.08.1983 01.01.1983 KAEFER Isoliertechnik GmbH Hannover 25-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Uwe Brandes Friedrich-Wilhelm Jantze Rudolf Kebernik Klaus Konze 05.07.1978 16.05.1978 26.05.1978 08.05.1978 KAEFER Eristystekniikka OY Finnland 25-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Antero Mickelsson Egbert Laszka 03.01.1978 01.03.1978 20-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Heiko Knechtel Klaus-Dieter Meyer Matthias Schroeder Olaf Seek Andreas Vogelgesang 12.04.1983 18.07.1983 01.08.1983 01.10.1983 01.08.1983 10-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Kai Penttinen Niels Vuorenlinna 05.07.1993 01.11.1993 10-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Holger Fürst Frank Guenther 01.03.1993 22.03.1993 KAEFER WANNER SAS Frankreich etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit 40-jährige B Joaquim Maia Gomes 19.08.1963 30-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Ahmed Amghar Antonio de Barros Ahmed Biroud Djelloul Chaabnia Giovanni Costanza Sylvestre Forner Abdelkader Hamdane Abdelkader el Hamdi Dominique Hubert Guy Julien Jaques Leroy Mohamed Loulidi Bernhard Marion Alain Nascimben Jorge Rodrigues do Paco Jean-Luc Piquard Jacques Tanet Bernard Tanis Joel Vega Jean Marc Vidal Alain Volant Daniel Wozniak 22.03.1973 16.07.1973 22.10.1973 03.07.1973 01.01.1973 04.10.1973 17.01.1973 11.09.1973 23.04.1973 30.07.1973 10.09.1973 02.08.1973 15.10.1973 15.01.1973 17.09.1973 27.08.1973 03.09.1973 02.07.1973 17.09.1973 20.08.1973 10.09.1973 14.09.1973 20-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Pascal Auguste Roland Bal Philippe Bance Claude Baudry Robert Boulard Serge Calmet Philippe Clerge Bernard Dauton Didier Davenel Alain Demilly Jesus Finistrosa Marc Gautier Dominique Guyot Jean Pierre Hilaire Bertrand Lefebvre Lionel Leleu Sylvain Lesaux Antonio Baca Moron Jean-Yves Orhand 24.05.1983 06.06.1983 11.07.1983 22.08.1983 05.10.1983 07.03.1983 17.10.1983 17.01.1983 24.01.1983 14.11.1983 15.06.1983 16.05.1983 01.07.1983 16.06.1983 13.01.1983 02.05.1983 23.08.1983 12.10.1983 19.09.1983 KAEFER Isoliertechnik GmbH Ingolstadt 40-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Siegfried Posselt 14.02.1963 20-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Friedrich Hofmann 01.05.1983 KAEFER Isoliertechnik GmbH Kiel etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit 30-jährige B Helmut Diedrichsen Dieter Klein 28.05.1973 07.05.1973 10-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Günter Beyer Hans-Jürgen Nemitz 01.09.1993 01.10.1993 KAEFER Isoliertechnik GmbH Magdeburg etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit 10-jährige B Manuela Strietz 11.01.1993 KAEFER Isoliertechnik GmbH München etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit 30-jährige B Mirko Buhovac Antun Pokos 10.09.1973 06.09.1973 10-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Ines Gaudszuhn Mustafa Muratspahic Peter Nützl Vinko Stjepanovic Johann Weber 01.07.1993 05.07.1993 05.04.1993 05.04.1993 11.01.1993 KAEFER Isoliertechnik GmbH Neubrandenburg 10-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Kathrin Josek 01.12.1993 bemofensterbau GmbH Weißenthurm etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit 10-jährige B Joachim Bersch 01.08.1993 25-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Jan Madera 10.08.1978 Termoizolacja Zachód Polen etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit 40-jährige B Jan Ankus 04.06.1963 30-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Lesław Wesołowski 08.10.1973 25-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Marek Pala Czesław Szczudrawa 02.08.1978 09.10.1978 10-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Marek Gaweł Ryszard Kaczmarek Andrzej Konieczny Krzysztof Loch Czesław Wesołek 10.02.1993 02.02.1993 26.04.1993 10.04.1993 12.07.1993 Dankeschön thank you Joaquim Maia Gomez Joaquim Maia Gomez ist seit dem 19. August 1963 für das Unternehmen tätig. Von der Kronenbourg-Brauerei in Obernai über das Montagewe rk von Peugeot in Montbéliard bis hin zu Arbeitsstätten im Termoizolacja Oœwiêcim Polen 25-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Józef Gibała 20-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Stanisław Lichota 10-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Bogdan Bruzda KAEFER Aislamientos S.A. Spanien 30-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Maite Isasi Bilbao Eduardo Gonzelez Monge Baldomero Aguayo Padilla Ma Angeles Sanchez Portuondo Jose Ma Ortal Lopez Roberto Rebolledo Cerrato Manuel Maroño Fornos José Luis Santigo Puga 03.10.1978 Siegfried Posselt Siegfried Posselt startete seine berufliche 29.09.1983 Laufbahn am 14. Februar 1963 bei KAEFER Ingolstadt. Er war zunächst als Vorarbeiter 05.07.1993 und Bauleiter beim Bau der ESSO-Raffinerie beteiligt. Weitere Großprojekte, bei denen er aktiv mitwirkte, waren der Neubau 23.01.1973 23.03.1973 23.04.1973 25.05.1973 11.06.1973 02.08.1973 11.09.1973 23.09.1973 KAEFER Thermal Contracting Services (PTY) LTD. Südafrika 40-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit John Maluleka 20.08.1963 25-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Mazwane Ngala 01.07.1978 20-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Vusimuzi Nkosi Andries Mahlangu 01.04.1983 14.09.1983 der Raffinerie in Burghausen und das Ölkraftwerk der Bayernwerk AG. Raum Straßburg hat Joaquim Maia Gomez Werner Schulz auf vielen Baustellen in der elsässischen Am 1. April 1963 trat Werner Schulz bei Ebene im Bereich der Wärmetechnik gear- KAEFER ein und startete zunächst mit ei- beitet. Auf Grund seiner langjährigen Er- ner kaufmännischen Ausbildung, die er je- fahrung gilt er heute als anerkannter Fach- doch durch widrige Umstände nicht ab- mann unter den Blecharbeitern und Anrei- schließen konnte. Anschließend begann ßern und ist dank seiner ruhigen Art in der er eine Lehre als Isolierklempner. Nach Lage, den jüngeren Mitarbeitern sein vor Abschluss der Ausbildung war er zunächst Ort erworbenes Wissen und die besonde- auf verschiedenen Baustellen im Raum ren Kniffe zu vermitteln. Düsseldorf tätig. Von 1976 an arbeitete er ca. 20 Jahre in der KAEFER-Werkstatt in Monheim. In den letzten 5 Jahren ist Wer- Viele Jahre lang war Siegfried Posselt er- ner Schulz ständig auf der Dauerbaustelle folgreich als Betreuer des Dauerkunden Stadtwerke Düsseldorf im Einsatz. Seit ca. ESSO verantwortlich. Hier bekleidete er die 20 Jahren ist er Mitglied des Betriebsrates. Position des Projektleiters. Zum 30. Juni 2003 schied Posselt aus unserem Unternehmen aus und befindet sich seither im wohlverdienten Ruhestand. Dieter Scholz Die wichtigsten beruflichen Abschnitte von Dieter Scholz: 01.04.1963 bis 31.03.1966 KAEFER Insultec Ltd. Thailand 10-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Lek Warawut kaufmännische Ausbildung in der Nieder- 08.03.1993 21.07.1993 21.07.1993 23.08.1993 01.03.1993 09.02.1993 06.09.1993 lassung Hamburg; am 01.04.2003 erfolgte die Übernahme ins Angestelltenverhältnis; Anfang 1972 ging Dieter Scholz in den Außendienst zur Übernahme von MontageJohn Maluleka inspektionen. Dann kehrte er am 01.01.1975 Makwendze John Maluleka begann im Al- in die kaufmännische Abteilung mit dem ter von 22 Jahren bei der südafrikanischen Sachgebiet Auftragsbearbeitung in Hamburg Thermal Insulation sein Arbeitsleben. Er zurück. Am 01.01.1982 wurde Dieter Scholz sammelte zahlreiche Erfahrungen in der zum Abteilungsleiter der Abteilung Auftrags- Kälte- und Wärmeisolierung sowie in der bearbeitung ernannt und war an einem be- Blechbearbeitung und war u.a. in Projek- sonderen Einsatz im Elbtunnel-Projekt ten für die South African Breweries, Huletts sehr engagiert tätig. Die Ernennung zum Sugar und verschiedene Kraftwerke einge- Handlungsbevollmächtigten erfolgte zum setzt. Maluleka war der erste farbige Vor- 01.06.2001. 40 Jahre Danke 10-jährige B etriebszugehörigkeit Betriebszugehörigkeit Frans Makua Michael Malatji Godrey Mitchel Fumani Mkanzi George Wardrope Qowane Zibula Giovanni Borghi Giovanni Borghi, am 13. September 1939 in Italien geboren, begann am 30. Oktober 1963 seine Tätigkeit bei KAEFER und hatte seinen ersten Einsatz bei der BASF AG in Ludwigshafen. Danach war er für kurze Zeit beim Neubau der Erdölraffinerie Mannheim (ERM) und parallel beim Neubau des Heiz- kraftwerks-Nord Mannheim (HKW) tätig. arbeiter im Unternehmen, das 1998 von Zeitweise wurde er auf verschiedenen Bau- KAEFER South Africa übernommen wurde. stellen der chemischen Industrie eingesetzt. Er hat sich bis heute durch Loyalität und Insgesamt 38 Jahre war Giovanni Borghi auf eine hohe Motivation ausgezeichnet. der Dauerbaustelle BASF AG Ludwigshafen beschäftigt. Hier spezialisierte er sich in Udo Rathgeber Nach einer 3 1/2 jährigen Ausbildung auf Mit seiner Frau Jessie hat John Maluleka der Kälteisolierung und besaß besondere einer Zeche trat Udo Rathgeber am 18. März vier Kinder. Stolz ist er darauf, dass alle Kenntnisse im Schaumglas- (Foamglas-) 1963 bei KAEFER in Wanne-Eickel ein. Er seine Kinder trotz schwierigster politischer Bereich. Er galt bei seinen Kollegen und war zunächst auf diversen Baustellen im Bedingungen durch das Apartheidssystem Vorgesetzten als ein sehr zuverlässiger Mit- Umkreis tätig. Später legte er die PUR- einen Schulabschluss erhalten haben und Schäumer-Prüfung ab und war dann für die heute zum Teil in akademischen Funktio- Jan Ankus Niederlassung Gelsenkirchen auf diversen nen arbeiten. Jan Ankus trat seine Arbeit bei TERMO- ausländischen Baustellen tätig, zunächst in Europa und dann in Südamerika (Chile, Guatemala, Costa Rica, Peru) und China. Für den Standort Düsseldorf ist Udo Rathgeber auf den Bayer-Baustellen Uerdingen und Dormagen tätig gewesen, derzeit arbeitet er auf der Dauerbaustelle Federal Mogul in Burscheid. arbeiter. Am 31. März 2003 trat er in den IZOLACJA Zielona Góra am 4. Juni 1963 an. Er ist als Monteur für Wärmeisolierungen beschäftigt, wo er über eine reichhaltige Erfahrung verfügt. Seit vielen Jahren ist er wohlverdienten Ruhestand. erfolgreich auf Baustellen im Einsatz und wird unter Kollegen als verlässlicher, versierter Facharbeiter geschätzt. 41 Betriebsrat Der Konzernbetriebsrat (KBR) informiert Am 4. November 2002 hat sich der KBR neu konstituiert. Für den k-wert im letzten Jahr war es uns nicht mehr möglich, dieses Wahlergebnis bekannt zu geben. Das holen wir in dieser Ausgabe nach. Zum Vorsitzenden gewählt wurde Gerold Knapp (KAEFER Isoliertechnik, Bremen), stellv. Vorsitzender wurde der Kollege Jörg Stahlkopf von der Stralsunder Service- und Wartungs-GmbH und zur Schriftführerin wurde die Kollegin Karin Pokuta (KAEFER Isoliertechnik, Düsseldorf ) gewählt. Mitglieder im KBR sind zwischenzeitlich Vertreter der KAEFER Isoliertechnik, der KAEFER Montage GmbH, der Stralsunder Service- und Wartungs-GmbH und seit dem 30. Januar 2003 auch Vertreter der CF-SYSTEMS GmbH. Für die Tochterunternehmen M+L (Maler und Lackierer), BTS und KAEFER Industriemontage (KIM) wurde vereinbart, dass die Kolleginnen und Kollegen ihre Beratungsrechte bei den örtlichen Betriebsräten der Isoliertechnik wahrnehmen. Als hauptsächliche Ansprechpartner wurden Jürgen Carstens (GBR-Vorsitzender, Hamburg) und Gerold Knapp (KBR-Vorsitzender, Bremen) in einer hierfür abgeschlossenen Betriebsvereinbarung benannt. Wir hoffen, dass wir so noch näher an einander rücken werden und eine schlagfertige Truppe bilden, die gemeinsame Ziele verfolgen. Auch wir als KBR/GBR können uns nicht der Verantwortung in der KAEFER-Gruppe entziehen und sehen diesen Zusammenschluss der Interessenvertretungen als neue Herausforderung für alle Betriebsräte. Von den Geschäftsführern der Tochterunternehmen erwarten wir eigentlich nur das, was wir ihnen auch entgegenbringen, nämlich einen fairen und ehrlichen Umgang miteinander. Eurobetriebsrat setzt auf übergreifende Kommunikation und europäisches Ausbildungsziel Der Inlandsmarkt für KAEFER Isoliertechnik GmbH & Co. KG hatte sich 2002 in Deutschland nicht positiv entwickelt; das hat sich auf das inländische Geschäftsergebnis ausgewirkt. Die Hoffnung auf eine Verbesserung für 2003 war mit der Marktentwicklung des IV. Quartals 2002 und dem I. Quartal 2003 auch unrealistisch geworden. Aufgrund dieser Tatsache haben rund 180 Kollegen/innen zum 30. April 2003 ihren Arbeitsplatz im Unternehmen verloren. Anfang Oktober tagte der Europäische Betriebsrat (EBR) in Bremen mit Vertretern aus Deutschland, Österreich, Spanien und Frankreich. Leider mussten die Arbeitnehmervertreter aus Polen und Norwegen kurzfristig absagen. Das ist bedauerlich, weil die Tagung gerade für die europäischen Arbeitnehmervertreter sehr wichtig war. Die Tagung war daraufhin ausgelegt, gemeinsame Ziele zu erarbeiten und sich auszutauschen. So wurden wichtige Ziele des EBR besprochen, z.B. Möglichkeiten, Arbeitsabläufe zu optimieren und zu europäisieren, indem die Betriebsräte gemeinsam Ideen sammeln und umsetzen. Hierbei könnte ein erster Schritt darin bestehen, die Betriebsvereinbarung des Betrieblichen Vorschlagswesens auf Europa auszudehnen und die Umsetzung aus den Vorschlägen auch an anderen Standorten zur Anwendung zu bringen. Schließlich muss das Rad ja nicht immer neu erfunden werden. Ein zweites Thema wird in den nächsten Jahren ein europäisches Ausbildungsziel sein. Den Stellenwert einer guten Ausbildung schätzt nach Meinung des EBR sicher auch das KAEFER-Management hoch ein, denn zum einen verfügen die KAEFER-Führungskräfte über hervorragende Ausbildungen und zum anderen benötigt KAEFER Spezialisten. Der Ruf nach diesen Fachkräften wird jedenfalls immer lauter. In Bezug auf die Europäisierung gibt es viel zu tun. Deshalb fordert der EBR: „Packen wir es an“. Betriebliches Vorschlagswesen mit Leben erfüllen Seit September 1999 gibt es bei KAEFER Isoliertechnik eine modifizierte Gesamtbetriebsvereinbarung über das Betriebliche Vorschlagswesen. Es hat die Aufgabe, vorhandene Ideen Einzelner für alle nutzbar zu machen und ihre angemessene Anerkennung zu sichern. Damit sollen Wirtschaftlichkeit, Qualität und Arbeitssicherheit gefördert und erhöht werden. 42 Gesamtbetriebsrat: Politik, Verbände und Gewerkschaften müssen für Wettbewerbsgleichheit sorgen In den vergangenen vier Jahren wurden zahlreiche Verbesserungsvorschläge eingereicht und zum Teil umgesetzt. Die Einreicher erhielten Geldprämien und Gutscheine. Im kommenden Jahr soll das Betriebliche Vorschlagswesen auf weitere KAEFER-Unternehmen ausgeweitet werden. Der Betriebsrat fordert deshalb alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf, ihre Ideen für Verbesserungen in das Unternehmen einzubringen. „Es lohnt sich!“ Für die Betriebsräte gab es nur die Möglichkeit, einen sozialverträglichen Personalabbau mitzutragen. Ansonsten hätten sie riskieren müssen, dass das Unternehmen in Deutschland kurz- bzw. mittelfristig in eine ernste Schieflage gerät. Nach langen Verhandlungen wurde neben einem Sozialplan die Gründung der Qualifizierungsgesellschaft „IsoTrans GmbH“, vereinbart. Den betroffenen Kollegen/innen, die vor der Vollendung des 60. Lebensjahres standen, wurde ein Arbeitsvertrag bei der IsoTrans für 1 bis 2 Jahre, je nach Lebensalter, angeboten. Von 180 betroffenen Kollegen/innen haben 127 dieses Angebot angenommen. Mit der IsoTrans GmbH ist der sofortige Übergang in die Arbeitslosigkeit, bei relativ gutem Einkommen, vermieden worden. KAEFER hält sich an Gesetze und Verträge. Doch steht es durch die anhaltende Wettbewerbsverzerrung durch Billiglöhne, illegale Beschäftigung und das Umgehen von geltenden Gesetzen und Tarifverträgen unter enormen Druck. Das betrifft auch die KAEFER-Betriebsräte. Für sie geht es derzeit darum, möglichst Arbeitsplätze zu erhalten und den Besitzstand zu sichern. Den Konkurrenzkampf mit Billiglöhnen können weder das Unternehmen noch die Mitarbeiter/innen auf Dauer gewinnen. Nur wenn die Politik, Wirtschaftsverbände und Gewerkschaften wieder gemeinsam für Wettbewerbsgleichheit sorgen, werden seriöse Unternehmen weiterhin existieren und Arbeitsplätze gesichert. Gesamtbetriebsratsvorsitzender Jürgen Carstens appelliert an die Mitarbeiter: „Als Arbeitnehmer können wir, wie bisher, nur durch unsere Qualifikation, Flexibilität, Einsatzbereitschaft und Erfahrung die erheblichen Einkommensunterschiede gegenüber anderen Arbeitnehmern ausgleichen. Wir geben die Hoffnung nicht auf und gehen optimistisch und selbstbewusst ins Jahr 2004.“ Organisation/Sport Doch auch im Ausland war Finke aktiv, wie Ralf J. Koch erinnerte: Aufträge in der Schweiz und Holland waren die Initialzündung für die Gründung von KAEFER Holland und KAEFER Belgien, bei dem Heinrich Finke kräftig mitmischte. „Sie haben mit anderen zusammen das Fundament des heutigen internationalen Engagements der KAEFER-Gruppe maßgeblich mitgestaltet“, dankte Koch Heinrich Finke, der mehr als die Hälfte der bislang 85 KAEFERJahre für dieses Unternehmen gearbeitet hat. „Halb Denkmal, halb Mahnmal“: Heinrich Finke verabschiedet Aller Abschied fällt schwer – aber manchmal gibt es Abschiede, die kaum vorstellbar sind. Zu dieser Kategorie gehört mit Sicherheit das Ausscheiden von Heinrich Finke aus unserem Unternehmen: Nach sage und schreibe 46-jähriger Unternehmenszugehörigkeit ging Finke, zuletzt Leiter der Zentrale Revision und Immobilienmanagement sowie Generalbevollmächtigter, in den Ruhestand. Vor großer Kulisse wurde Ende Juni 2003 im Bremer Jürgenshof gefeiert, aber auch in Erinnerungen geschwelgt – und vor allem „Danke“ gesagt. Denn die Verdienste von Heinrich Finke für KAEFER Isoliertechnik sind immens. „Mit Ihnen scheidet der letzte leitende Mitarbeiter aus unseren Diensten, der den Wiederaufbau des Unternehmens nach dem Krieg noch erlebt hat und noch mit meinem Vater zusammengearbeitet hat“, erinnerte Ralf J. Koch in Gute Beteiligung an der KAEFER-Motorrad-Tour Heinrich Finke und Hermann Otten seiner Laudatio. Frisch aus der Lehre als Versicherungskaufmann kommend, hatte sich Finke zum 18. Geburtstag am 15. August 1957 selbst ein schönes Geschenk gemacht: Er trat als kaufmännischer Angestellter in der Bremer Niederlassung unseres Unternehmens ein. Finke sammelte zunächst Erfahrungen in allen wichtigen kaufmännischen Abteilungen und der Revision. Im bewegten Jahr 1968 erhielt der waschechte Bremer Handlungsvollmacht, vier Jahre später Prokura als kaufmännischer Leiter der Niederlassung in der Hansestadt. 1988 wurde er hier sogar Niederlassungsleiter; 1994 wurde ihm die K-Spartenleitung für das Gebiet West übertragen. Nur ein Jahr später übernahm Finke die Leitung der Sparte Industrieschall und wurde Generalbevollmächtigter. Außerdem engagierte er sich von 1995 bis 1997 auch als Prokurist und Geschäftsführer bei der KAEFER Entsorgungstechnik GmbH. In den vergangenen sechs Jahren war Finke dann Leiter der Zentrale Revision und Immobilienmanagement. Geschäftsführer Stephan K. Radermacher erinnerte an den „außergewöhnlichen Einsatz bei der Umgestaltung der zentralen Strukturen in Service-Center“, den Finke seinerzeit an den Tag gelegt hatte. Finke habe Anachronismen im Denken aufgebrochen, das Selbstverständnis von Gemeinkostenerzeugern auf den Prüfstand gestellt und sei in den Kampf mit Sparten- und Z-Leitern gezogen: „Der Dienstälteste als mutiger Protagonist der Moderne, halb Denkmal und halb Mahnmal – auch dafür gebührt Respekt und Dank!“ Einmal mehr hatte Anke Gregorzewski von der Zentrale Kommunikation und Werbung (ZKW) für die Abschiedsveranstaltung – zusammen mit Hilfe vieler Weggefährten Heinrich Finke´s – Material aus Archiven, Personalakten und „Geheimdossiers“ zusammengetragen. Der bunte Bilderbogen aus 46 Jahren Heinrich Finke bei KAEFER kam genauso gut an, wie es das verabschiedete „Urgestein“ der KAEFER-Geschichte stets tat. Soccer Cup 2004 Das Organisations-Team arbeitet mit Volldampf an der Vorbereitung des 2. KAEFER – Soccer Cups, der in 2004 wieder stattfinden soll. Weitere Informationen werden im ersten Quartal des Jahres 2004 bekannt gegeben. Wir gedenken der Verstorbenen aus dem Am 10. + 11. Mai 2003 fand die traditionelle und bei Bikern beliebte KAEFER-Motorrad-Tour statt. Treffpunkt zum Start für zahlreiche KAEFERaner war die Getreidestraße in Bremen und nach einem ausgiebigen Frühstück ging es los Richtung Süden. Ziel war der Deister ein Erholungsgebiet ca. 30 km von Hannover entfernt. Von dort aus führte die Tour nach Westen weiter, entlang des Teutoburger Waldes zu einem kleinen Ort südlich von Osnabrück. Dort wurde übernachtet. Gut ausgeruht und bei bestem Wetter ging es am darauf folgenden Morgen weiter quer durch den Teutoburger Wald und über zahlreiche kleine idyllische Nebenstrecken Richtung Wildeshausen. In alter Tradition wurde dort die MotorradTour in einem Restaurant mit einem gemeinsamen Spargelessen beendet. Bagur, Jean Pierre 11.08.2003 Mashakwe, James 08.12.2002 Bechlenberg, Johann 09.01.2003 Matthies, Berta 11.09.2003 Dettmer, Emma 08.11.2002 Mbuli, Mishack 09.05.2003 Drmic, Luka 10.06.2003 Mchunu, Petros 10.09.2003 Dunau, Erwin 01.07.2003 Medert, Nils Gunnar 27.04.2003 Eekhof, Alfred 01.11.2002 Meyer, Bernd-Holger 22.06.2003 Falletta, Salvadore 27.04.2003 Möller, Heinrich 29.12.2002 Fauwel, Pierric 27.04.2003 Motsoeneng, Paulus 27.08.2003 Foulon, Serge 19.06.2003 Müller, Bernward 18.03.2003 Fürschke, Willi 25.01.2003 Niekrawitz, Willi 10.05.2003 Graf, Reinhard 06.09.2003 Nüsse, Agnes 15.03.2003 Grenz, Albert 20.04.2003 Rodriguez, Federico Moreno 25.07.2003 Grujic, Miroslav 09.04.2003 Schories, Leopold 13.08.2003 Heimburger, Alain 23.02.2003 Schussmann, August 20.08.2003 Heberle, Norbert 19.01.2003 Seeliger, Fritz 27.06.2003 Iden, Joachim 15.01.2003 Sinsbeck, Friedhelm 31.07.2003 Kirchhoff, Anna 24.05.2003 Thieme, Irma 29.11.2002 Leriche, Jean François 25.10.2002 Vobbe, Hermann 18.05.2003 Lucas, Didier 08.01.2003 Wagner, Rudolf 30.01.2003 Mahr, Helene Wilhelmine 25.11.2002 Zerbe, Hertha 30.05.2003 (Stand: 17.10.03) Kreise unserer Mitarbeiter und Rentner 43