Newsletter 12 - Evangelische Schule Berlin Zentrum

Transcrição

Newsletter 12 - Evangelische Schule Berlin Zentrum
Dez
/2014
r
e
t
t
le
s
w
e
N
.
2
1
Inhalt
Gespräche mit der Schulleitung…2-3
Neue Gesichter im Team…4
Neue Oberstufe…5-9
Aufbaufeier…10-11
Campus Herausforderung…12
Theater zum Klimawandel…13
Musical Die Zaubertüte…14
Fürbitten.…15
Computerspiele...16
U18 Wahlergebnisse…17
AG „Alle ins Ausland“…18
Montagssalon…19
Beruf Bühnenakrobat…20
Neues aus dem Verein...21
Aus der Presse…22-24
Termine…25
AG/Ansprechpartner/innen…26
SALON VORSCHAU
Jeden 2. Montag im Monat
Immer um 20 Uhr
Mehr auf Seite 19 !
Montagssalon
Der Salon findet monatlich statt, immer am 2. Montag im Monat, und er hat immer etwas zu bieten…
Am Montag 12. Januar 2015 werden wir einen Film
zeigen, bei dem Schülerinnen und Schüler der
Evangelischen Schule Zentrum mitgewirkt haben.
12.1
.2
20 U 015
HR
aHaWaH – Kinder der auguststraße
Dokumentarfilm von Nadja Tenge und Sally Musleh Jaber
Am Montag 9. Februar 2015 lesen Schülerinnen und
Schüler aus Ihrer Publikation „Creative Writing an
der Evangelischen Schule Berlin Zentrum“ und weiter geht es an den Montagen: 9. März, 13. April,
11. Mai und 8. Juni 2015!
ORT:
Evangelische Schule Berlin Zentrum
Schülercafé im Gebäude A
Wallstraße 32, 10179 Berlin
Eintritt frei!
[email protected]
20 1 3 / 14
Ahawah ist hebräisch und bedeutet Liebe. Erzählt wird
die Geschichte des ehemaligen Jüdischen Kinderheims
AHAWAH und der Jüdischen Mädchenschule in der
Berliner Auguststraße. Das Konzept basierte auf Liebe,
Zusammengehörigkeit, und individueller Förderung. Die
Geschichte führt von Berlin bis nach Israel, wo die Idee
auch nach dem Nazi-Terror weiterlebt. Ehemalige Heimkinder und Schülerinnen kehren an den Ort ihrer Kindheit zurück. Sie treffen mit Schülern der Evangelischen
9 mm
Schule Berlin zusammen.
Creative Wr¡ting
ule Berlin Zentrum
an der Evangelischen Sch
Noch kein
Weihnachtsgeschenk ?
9.2.2
0
20 U 15
hR
das Buch
„Creative Writing“
kann in der Bibliothek
der ESBZ gekauft werden!
Wr¡ting
Für 8 € bzw. 10 €
(Unterstützerpreis)
pro Exemplar
Mon t ag ss a lon
ting
der esbz haben Creative Wri
schülerinnen und schüler
rin
re
Leh
r
ihre
mit
en
und zusamm
gewählt, Texte geschrieben
nde
iege
vorl
nun
Der
t.
ach
gem
Jessica Falzoi ein Buch daraus
he
von elf Schüler n, die jede Woc
Band enthält die Ergebnisse
rnen
Erle
und
ten
Tex
von
en
fass
vier Schulstunden mit dem Ver
ting
en und dem Fach Creative Wri
von Schreibtechniken verbring
r­
Natu
r
ode
e
rach
dsp
Frem
r
denselben Stellenwert wie eine
wissenschaft geben.
werden an diesem abend
Die schülerinnen und schüler
und signierstunde!
auf
verk
für uns lesen. Mit Bücher
rs
Cre ativ e
sica Falzoi mit Tex ten von
Creative Writing, hg. von Jes
delhook, Nora Jasner,
Paulina Unfried, Sara Louk Mid
, Leo Erbguth, Tessa
Stina Thiere, Charlot te Granau
ra Neumann, Charlot te
Böhm, Julia Sommer; Anna Cla
tionen von Anke
Brandhorst, Fee Martin. Illustra
Moll (ww w.texttiger.de),
Tippelt, lek toriert von Bet tina
stenberg (ww w.ypsart.de)
Gesamtgestaltung Kay A. Für
ESBZ CW titelok 28_7_14.indd
1
ORT:
um
Evangelische Schule Berlin Zentr
Schülercafé im Gebäude A
n
Wallstraße 32, 10179 Berli
Eintritt frei!
Für Getränke und gemütliche
Atmosphäre ist gesorgt!
wesb.salon@ev­zentrum.de
Jessica Falzoi (Hg.)
28.07.14 21:49
EDITORIAL
Liebe Leser_inn en!
Wieder einmal ist aus vielen Mosaiksteinen ein neuer Newsletter entstanden.
Das vergangene Jahr ist sehr bedeutsam für unserer Schule. Der erste
Jahrgang hat das Abitur gemacht; das sind die Schüler, die vor sieben Jahren
als Erste in vergleichsweise kleiner Runde die Schule bevölkerten.
Und... sie haben im Schulvergleich einen guten Durchschnitt erreichen
können. Aber auch über den Blick auf die Noten hinaus hat das Schulmodell
der Gemeinschaftsschule in Studien sehr gut abgeschlossen.
Die Einen sind gegangen und wir hoffen, dass wir mit möglichst vielen von
ihnen in Verbindung bleiben.
Die nächste Schülergeneration, ihre Eltern und neue Lehrer haben Einzug
gehalten.
Wir begrüßen sie herzlich und wünschen ihnen eine gute und inspirierende
Zeit an unserer Schule.
Sehr präsent sind in diesem Newsletter die schönen Künste und wer es
dynamisch mag, kann die Zeitsprünge der Arbeitsgruppe „Neue Oberstufe
NOS“ über zwei Jahre hinweg nachvollziehen.
Viele unserer Artikel verweisen auf Informationen im Internet. Eine gute
Gelegenheit sich mit den Themen eingehender zu befassen.
In unserer Stadt gibt es vielfältige Initiativen zur
Unterstützung für die durch Kriege und Unruhen
vertriebenen Menschen.
Eine Möglichkeit der Unterstützung
findet sich auf Seite 15.
Draußen ist es feucht und grau?
Wir empfehlen einen heissen
Tee und unseren Newsletter,
die Redaktion
INHALT
Gespräch mit der Schulleitung .................................. 2-3
Neue Gesichter im Team............................................. 4
Neue Oberstufe .......................................................... 5-9
Aufbaufeier.................................................................. 10-11
Campus Herausforderung........................................... 12
Theater zum Klimawandel ........................................... 13
Musical Die Zaubertüte ............................................... 14
Fürbitten...................................................................... 15
Computerspiele .......................................................... 16
U18 Wahlergebnisse .................................................. 17
AG „Alle ins Ausland“ ................................................ 18
Montagssalon .............................................................. 19
Beruf Bühnenakrobat ................................................. 20
Neues aus dem Verein ............................................... 21
Aus der Presse ............................................................ 22-24
Termine ....................................................................... 25
AG / Ansprechpartner/innen ...................................... 26
1
2
GESPRÄCHE MIT DER SCHULLEITUNG
Gespräch mit der Schulleitung
Mit dem ersten Abitur ist die Aufbauphase der ESBZ nun
beendet und wir sind jetzt „staatlich anerkannt“. Solange
Schulen in der Aufbauphase sind, hat die Schulleitung
den Status „kommissarisch“, inzwischen sind Sie fest berufen, herzlichen Glückwunsch, Frau Rasfeld! Was hat sich
in der Schulleitung noch verändert?
Margret Rasfeld: Martin Glischke hat
die Oberstufenleitung übernommen,
die stellvertretende Schulleitung Caroline Treier, die auch pädagogische Leiterin bleibt, und Jenni Leonhard leitet
auch weiterhin die Mittelstufe. Barbara
Stockmeier ist freigestellt für die Projektleitung NOS Neue Oberstufe.
Liebe Frau Treier, welche Veränderungen gab es im
Team?
Caroline Treier: Wir konnten alle
Stellen besetzen, jetzt wünschen wir
uns noch eine/n Physiklehrer/in in der
Oberstufe, die auch Abiturprüfungen
abnehmen kann. Zum Schuljahresende
ist die langjährige Kollegin Alexandra
Kraus gegangen, außerdem Simone
Tokeva, Carsten Haupt, Benjamin
Hövelkamp, Jürgen Glas, Cordula Niewiedzal und
bereits zum Halbjahr Frau Prost und Frau Seidel. Frau
Stockmeier ist freigestellt für die Entwicklung der NOS.
In Elternzeit sind Frau Eichinger, Frau Frank und Frau
Mysik. Frau Schnitzlein ist aus der Elternzeit zurück und
macht zusammen mit Herrn Glischke die Schullaufbahnberatung in der Oberstufe. Frau Rodewald ist auch
wieder da und hat jetzt die Klassenleitung in Klasse 2
zusammen mit Herrn Ende.
Seit diesem Schuljahr haben wir den neuen Sozialpädagogen Steffen Engler mit einer vollen Stelle. Die
16 neuen Kolleginnen und Kollegen werden in dieser
Ausgabe ja kurz vorgestellt…
Wir haben außerdem das SET (Schulentwicklungstreffen) anders organisiert. Das Team hat Entwicklungstreffen im Rahmen unserer Teamzeit. Dort wollen wir uns
zuerst teamintern treffen. Die Schulentwicklungstreffen-Termine für alle finden in der VV-Zeit am 05.12. und
am 24.04. statt. Gerne können sich noch interessierte
Eltern zur kontinuierlichen Mitarbeit bei mir melden
([email protected]).
Was ist sonst noch neu in diesem Schuljahr an der
ESBZ?
M.R.: Die Unterrichtszeiten haben sich etwas verändert,
montags bis mittwochs ist bis 16 Uhr Schule, donnerstags bis 15.15 Uhr und freitags bis 14.15 Uhr. In der
Mittelstufe gibt es jetzt mehr Stunden für Musik, die
Gestaltung liegt in den Händen von Frau Hentschel.
Das neue Essen hat sich gut eingespielt und kommt gut
an! Wir überlegen, ob zukünftig zu bestimmten Zeiten
zusätzlich noch Pizza angeboten werden soll, z.B. auch
für die Oberstufe. Dazu wird es ein Probeessen geben.
Das Haus A ist sehr schön geworden, wir hoffen, dass
Haus B im nächsten Jahr saniert wird. Frohe Nachricht:
Telekolumbus bringt uns endlich stärkeres Internet
(100-fach schneller).
Die Neue Oberstufe soll demnächst als Schulversuch
eingereicht werden, darüber wird Frau Stockmeier in
dieser Ausgabe berichten. Am 13. Januar machen wir
dazu eine Infoveranstaltung im Forum. Außerdem ist
unsere Schule gerade als ChangeMaker Schule in das
Ashoka Netzwerk aufgenommen worden, dazu
Christian Hausner: Die ESBZ ist seit
Ende Oktober eine der ersten ChangeMaker Schulen in Deutschland.
Damit bekommt unsere Schule einen
ganz besonderen Zugang zu einem
internationalen Netzwerk: Weltweit
gibt es knapp 100 ausgewählte ChangeMaker Schulen. Sie zeigen auf
besonders innovative Art und Weise, wie Schüler früh
die Möglichkeit kennenlernen können, eigene Ideen
zu entwickeln und Projekte umzusetzen. ChangeMaker
Schulen wecken und fördern dabei vor allem Empathie,
Kreativität, Teamfähigkeit und Leadership ihrer Schüler,
sie sind offen gegenüber Einflüssen und neuen Ideen
von Außen und erreichen mit ihrer Arbeit ihre weitere
Umgebung und die Öffentlichkeit. Das internationale ChangeMaker Netzwerk wird in Deutschland von
Ashoka Deutschland e.V. umgesetzt. Das sog. ChangeMaker Team bestehend aus SchülerInnen, Eltern und
LehrerInnen der NOS-Oberstufe sorgt dafür, dass die
ESBZ dieses Netzwerk für unsere Lernarrangements
und Projektvorhaben nutzt. Ansprechpartner bin ich:
[email protected].
GESPRÄCHE MIT DER SCHULLEITUNG
Jetzt möchten wir gerne noch aus der Mittelstufe berichten, Frau Hentschel, in diesem Schuljahr hat Musik
einen neuen Stellenwert bekommen, was haben Sie
vor?
Leonie Hentschel: Es gibt zwei Neuerungen: die Ensemblekurse und
die Musicalproduktion für den 9ten
Jahrgang.
Die Schüler von Klassenstufe 7 bis
9 erhalten ab diesem Schuljahr verbindlichen praktisch ausgerichteten
Musikunterricht, wobei sie sich für eine
Art und Weise, Musik zu machen, entscheiden. Zur
Wahl stehen folgende Ensembles: Perkussion, Chor,
Band, Instrumentalensemble und Tanz. Diese Kurse
verbinden das Training der praktischen Fertigkeit
und der Musikalität mit dem Erwerb von Kenntnissen
über verschiedene Musikstile und musiktheoretische
Grundlagen. Außerdem fördern sie Geduld, Ausdauer,
emotionale Bildung und das Miteinander.
Alle Neuntklässler machen während der Montagswerkstatt an einer Musicalproduktion mit. Auch hierbei
kann gewählt werden, in welcher Form teil genommen
wird zwischen: Schauspiel/Gesang/Tanz, Kostümbild,
Bühnenbild, Videoinstallation, Sound/Theatertechnik.
Es arbeiten 7 Kollegen aus den Fachbereichen Kunst,
Musik/Tanz gemeinsam an der Umsetzung. In diesem
Jahr wird das Musical nach der Vorlage von Alice im
Wunderland entwickelt. Wir freuen uns alle sehr über
diese kreative Zusammenarbeit.
Welche Aufführungen sind geplant, wer ist daran alles
beteiligt?
L.H.: Am Mittwoch, dem 17.12.2014 um 19 Uhr findet
unser Musikabend/Weihnachtskonzert im Forum statt.
Hierbei werden alle Ensembles etwas aufführen, d.h.
alle Schüler der Klassen 1-9 werden mitwirken. Geplant
ist, dass mindestens ein Stück von mehreren Ensembles gemeinsam umgesetzt wird. Schreiben Sie den
Termin am besten sofort in den Kalender! Der Chor
wird zusätzlich auch während der Schulgottesdienste
auftreten. Nach und nach wollen wir ein reges Musikleben mit regelmäßigen Konzerten an der Schule
aufbauen. Die Musical-Aufführungen Alice im Wunderland finden statt am: 27., 28. und 29. Mai 2015 jeweils
um 19 Uhr im Form der ESBZ.
Wie wurde der neue Schwerpunkt von den SchülerInnen aufgenommen?
L.H.: Die Schüler haben es so weit gut aufgenommen und machen ganz gut mit. Einige Kurse wurden
weniger, andere mehr gewählt, so dass nicht alle ihren
Erstwunsch erfüllt bekommen haben. Die Instrumentalisten an der Schule könnten noch mutiger sein, ein
Orchester aufzubauen… Nicht alle 9er waren zufrieden, dass sie nun nicht mehr ganz so frei die Werkstatt
wählen können. Aber alle Neuerungen brauchen ja
erstmal etwas Zeit und Raum, um sich zu entfalten und
angenommen zu werden.
Was kann Musik alles bewirken?
L.H.: Jeder hört Musik und möchte darin emotional
aufgefangen und begleitet werden. Es ist wichtig, eine
Vielfalt an Musik kennen zu lernen, um das Hören zu
trainieren, um Offenheit zu leben und sich viele Möglichkeiten der kulturellen Teilhabe zu eröffnen. Musik
zu machen fördert die Konzentrationsfähigkeit und
schafft durch den körperlichen Einsatz einen Ausgleich
zum “am-Schreibtisch- Sitzen”. Musik hat die Kraft
über den simplen Alltag hinaus, unser Leben mit einer
anderen Dimension zu erweitern.
Was ist besonders an dem Musical-Projekt?
L.H.: Das Projekt findet ab dem Jahr 2014/15 jedes
Jahr statt, wobei immer alle Neuntklässler beteiligt
sein werden. Dies sind ca. 80 Schüler. Das Projekt ist
interdisziplinär und schafft eine enge Zusammenarbeit
der Kunst- und Musikkollegen. Die Schüler müssen Geduld entwickeln, in kleinen Schritten eine große Produktion, ein Gesamtkunstwerk, aufzubauen. Die Mitarbeit eines jeden einzelnen zählt. Jeder Schüler hat die
Möglichkeit, für sich neue Fähigkeiten kennenzulernen
oder bekannte Talente weiterzuentwickeln. Durch die
Beteiligung der verschiedenen Künste (Bildende Kunst,
Handwerk, die literarische Vorlage, Kostümdesign, Video, Lichttechnik, Tanz, Instrumentalspiel, Gesang und
Schauspiel) entsteht ein facettenreiches Bühnenwerk.
Ich danke Ihnen allen herzlich für das Gespräch.
3
4
SCHULE AKTUELL
Neue Gesichter im Team
Gerd-Hennig
Gunkel
Steffen Engler
Antonio Gerhard
Team 5
Team Q
(mit Gülc an Peköz)
Team 5
Religion OS
Englisch
Alle ins Ausland
(Sport)
Sozialpädagoge
Johannes
Hinkelammert
Elisabeth Heukamp
Team 5
Team 1
Psychologie,
Seminar kurs in der OS
LB Mathe und Mathe+
in SEK I
Christian Nützel
Iris Musolf
Team 5
Team 4
NG/Geo, (Chemie)
in der OS
Kuns t, Französisch,
(Deutsch) in SEK I
Sara Jalali
Team 3
Nawi/Bio
Klas senlehrerin 6
(mit Levent Bicer)
Team 1 = Klassen 1, 2 und 9
Team 2 = Klassen 3, 4 und 5
Team 3 = Klassen 6, 7 und 8
Team 4 = Klassen 10 a – c
Team 5 = Oberstufe (11-13)
Team Q = Sozialpäd., Erzieher
Gabriele Pischke
Team 4
Tanja Poul
Team 2
Nawi/Bio, (NG/Geo)
Klassenlehrerin Klasse 4
(mit Stephan Zick)
Physik, Mathe,
(Astronomie)
Klas senlehrerin 10c
(mit Johannes Lösch)
Marco Riedel
Katja Schätzle
Team 5
Team 2
Englisch in der OS LB Englisch, Spanisch
Klas senlehrerin 5
(mit Leonie Hentschel)
Jossif Schmidt
Team 3
Englisch, Musik
Klassenlehrer 7
(mit Jenni Leonhard)
Lisa Wagner
Team 1
Religion
ver trit t Amélie Frank
(Elternzeit)
Karl Peter Schmidt
Mathe+ in SEK I
Ricarda Tholl
Referendarin Spanisch
Fotos: Martin Glischke
OBERSTUFE
!
!
!
!
Jahresrückblick 2013/14
Neue Lernwege für die Gymnasiale Oberstufe
!
!
Januar 2013
Es begann im Französischunterricht der 11.
Klasse. Wir lasen den Kleinen Prinzen von
Antoine de Saint-Exupéry. In der Auseinan-
dersetzung mit den lebensphilosophischen
Fragen des Planetenreisenden kamen wir unentwegt auf die Frage: Wie können wir auch
die letzten Jahre unserer schulischen Lernzeit
so nutzen, damit wir gebildet, unserer Potentiale bewusst und in unserer Persönlichkeit
gestärkt unseren Lern- und Lebensweg finden
und gehen können?
Die Zeit ist reif.
!
!
!
Februar 2013
Am 18. Februar fiel das Samenkorn für eine
wunderbar befruchtende Zusammenarbeit
zwischen der Initiative Neues Lernen und der
Evangelischen Schule Berlin Zentrum. Unsere
Frage, wie wir den Prozess gestalten können,
zukunftsweisend und beispielgebend die
Oberstufe der ESBZ mutig neu zu denken und
umzugestalten, fand bei Jürgen Müller und
Christian Obad ihre Antwort. Nach einem ersten Treffen an der ESBZ war die Idee für ei-
nen 2-tägigen Design Thinking Workshop mit
SchülerInnen und LehrerInnen Anfang der
!
Sommerferien geboren.
Barbara Stockmeier
!
Begegnungen sind keine Zufälle.
Rückblick, Seite 1
5
6
OBERSTUFE
Juni 2013
Spiel, Spaß, Spannung und drei Prototypen für
eine neue Oberstufe. Das war das Ergebnis
von 2 Tagen intensiver Auseinandersetzung
mit unseren Fragen für eine neue Lehr- und
Lernkultur in der Gymnasialen Oberstufe.
Impressionen aus dem Workshop:
http://youtu.be/RBDZnA1qdMQ
Stimmen nach dem Workshop:
http://youtu.be/kAovMc5PdZk
!
!
Fantasie verlass mich nie.
seit August 2013
Hoch war die Motivation und groß die Freude
!
an der herausfordernden Arbeit, die ein Team
von anfangs acht MitdenkerInnen in unendlichen Stunden abends, an Samstagen, Sonnund Feiertags unentwegt weiterarbeiten
!
!
!
!
September / Oktober 2013
Die ersten Critical Friends-Runden mit weiteren SchülerInnen, Eltern, UnternehmerInnen,
Pädagogischen KoordinatorInnen und Schul-
!
ließen.
!
!
!
Gemeinsam schaffen wir es.
!
!
leiterInnen gaben uns gute Impulse und vor
allem treibenden Aufwind. Die Rückmeldungen waren ein eindeutiges Signal:
http://www.youtube.com/watch?v=e-_y2QxVc6A
Wir sind auf dem richtigen Weg.
!
!
Barbara Stockmeier
!
!
Rückblick, Seite 2
OBERSTUFE
Dezember 2013
Eine grandiose Jam-Session mit Jürgen Erbeldinger & Team bei der Management- und
Strategieberatung Partake durchleuchtete mit
uns die strategische Ausrichtung, wie wir
unsere Initiative erfolgreich voranbringen
!
können.
Fragen sind ein Schlüssel zum Erfolg.
!
Februar 2014
Sie kamen (erneut) an Board. Am 22. Februar
machten wir uns gemeinsam mit Ihnen auf die
Reise in die neue Oberstufe. Einen Tag lang
teilten Sie mit uns Ihre Perspektive, Ihr Wissen,
Ihr Engagement. Sie gaben wertvollste Impulse für unseren Prozess. Wir arbeiteten mit der
Initiative Neues Lernen an unserem Prototypen
!
!
weiter und ließen ihn wachsen und gedeihen.
Reiseimpressionen: http://youtu.be/vysnxaIYFB4
Mit Multiperspektive die Komplexität der
Aufgabe erfassen.
April 2014
Die Ungeduld wuchs, wir wollten vorankom-
men. Da kamen die Osterferien wie gerufen.
Vier Tage zogen wir, 15 SchülerInnen und
LehrerInnen, uns nach Sandau zurück und
!
entwickelten unseren Prototypen weiter.
Arbeiten fühlt sich hier wie Urlaub an.
Barbara Stockmeier
Rückblick, Seite 3
7
8
OBERSTUFE
Juni 2014
!
Acht SchülerInnen der Sekundarstufe I und II
setzten die Entwicklungsarbeit in der Talent-
!
woche der ESBZ eigenständig fort. Es
entstanden erste Ideen zu einer Lerndaten-
bank, zur Archivierung von Projektergebnissen
!
!
!
und zu interdisziplinären Lernmodulen.
Jugendliche gestalten ihre Lernwege.
Juli 2014
Wir haben mit unserer Arbeit überzeugt.
Gemeinsam mit unserem Schulträger, der
Evangelischen Schulstiftung Berlin-Branden-
burg-schlesische Oberlausitz, konnten wir die
Software-AG-Stiftung, die Karg-Stiftung, die
Evangelische Schulstiftung in der Evangeli-
schen Kirche in Deutschland und den Eltern-
verein der ESBZ für eine finanzielle Förderung
gewinnen. So können wir ab August 2014 mit
neuen Ressourcen in die nächste Runde starten.
Ein toller Erfolg für einen runden Abschluss im
!
!
!
Schuljahr 2013/14.
!
Unsere Arbeit trägt Früchte.
September 2014
Mit dem neuen Schuljahr war der Drang groß
direkt wieder in die Weiterarbeit einzusteigen.
Wir zogen uns erneut zurück, diesmal nach
Päwesin, um unser Konzept weiter
!
voranzutreiben.
Unsere Website geht online.
!
Wir teilen um zu inspirieren.
!
www.neue-oberstufe.berlin
Barbara Stockmeier
Rückblick, Seite 4
OBERSTUFE
9
Oktober 2014
Kritische Freunde sind Gold wert. Unser
zweites Strategie- und Netzwerktreffen fand
am 11. Oktober 2014 mit mehr als 50
Mitdenkerinnen und Mitdenken an der ESBZ
statt. Wir beginnen, einen Expertenbeirat
aufzubauen, der uns mit Rat und Tat zur Seite
!
steht.
Impressionen aus dem Workshop:
http://www.neue-oberstufe.berlin/wp-content/uploads/
2014/09/Strategietreffen-11.10.14_51MB.pdf
Stimmen nach dem Workshop:
https://www.youtube.com/watch?
v=AnYIO9nHJig&feature=youtu.be
Expertenbeirat
!
!
!
!
!
!
!
!
!
!
!
!
Das Feedback macht uns Mut.
!
!
! Gemeinsam verändern......
!
!
! ...... die Zeit ist reif.
!
!
!
!
!
Zusammengestellt und gestaltet
!
von Barbara Stockmeier
!
!
Gemeinsam verändern….
!
!
Neuerscheinungen
im Buchhandel
!
!
!
DAS BUCH
!
! Aufbruch
Schulen im
!
Eine Anstiftung
www.neue-oberstufe.berlin/?page_id=208
!
Danke an Sie!
An dieser Stelle ein herzliches
Danke an Sie, die uns alle auf unserem Weg
begleitet, ermutigt, inspiriert und unterstützt
!
haben.
Wir erwarten mit Freude und Spannung die
weiteren Monate und freuen uns, wenn Sie
Erschienen im Kösel Verlag
ISBN 978-3466310302
Barbara Stockmeier
12,99 €
im Buchhandel erhältlich
weiterhin mit an Bord sind!
!
…… die Zeit ist reif.
DAS BUCH
Abitur im eigenen Takt
Die flexible Oberstufe
zwischen G8 und G9
Mit einem Beitrag von
Frau
Stockmeier
Rückblick,
Seite 5
Erschienen im Belz Verlag
ISBN 978-3-407-25717-8
16,95 € im Buchhandel erhältlich
10
ABITUR 2014
Wir sind angekommen!
Aufbaufeier am 4. Juli 2014
Warum Aufbaufeier? Es ist wieder eines der liebevoll
extra für unsere Schule geschaffenen Worte, die
gesagt und gelebt werden wollen. Denn
das ist es, was die ESBZ von Anfang an
ausgemacht hat: das wohldurchdachte
Anderssein, das überlegte Extra, das
Besondere!
So hieß der Gottesdienst auch nicht
Abschlussgottesdienst, sondern Erster
Abiturgottesdienst der Evangelischen
Schule Berlin Zentrum. Das markiert den
Anfang einer Tradition und zeigt, was bis
hierhin aufgebaut wurde. Ein großer Tag für
alle Abiturientinnen und Abiturienten, aber
eben auch für unsere Schule, die jetzt und heute Ihren Aufbau bis zum ersten Abiturjahrgang
feiern konnte. Unsere Schule wurde aufgebaut
von und mit den jungen Menschen, die sich
hier versammelt hatten, um mit dem Segen in
die Welt hinaus zu gehen.
Es war ein heißer Tag, die Sophienkirche war
angenehm kühl. Zum Auftakt sang der Schulchor der ESBZ I´ve got Peace like a River und
Amazing Grace. Antonia Münchow umrahmte
mit Aunque me voy no me voy und Fields of
Gold die Ansprache von Pfarrerin Bammel und die
Segnung der 45 Abiturientinnen und Abiturienten. Der
Segen fiel ganz persönlich und unterschiedlich aus.
Bereits in der Form, wie die Lehrerinnen und Lehrer
den Segen sprachen, wurden Persönlichkeiten sichtbar und es waren sehr persönliche Begegnungen und dann auch ein
besonders persönlicher Abschied der
Lehrerinnen und Lehrer von ihren
Schülerinnen und Schülern. Mit dem
Gemeindegesang Vertraut den neuen
Wegen und dem irischen Segenslied
Möge die Straße uns zusammenführen
klang der Gottesdienst aus.
Alle machten sich auf den Weg zur Schule,
und die Sonnenblumen tanzten durch die Stadt, man
sah sie auf den Straßen und in den S- und U-Bahnen,
auf dem ganzen Weg von der Sophienkirche bis ins
neue Forum. Erinnert wurde jeder, der dabei war, an
den Einschulungsgottesdienst mit dem gleichen Symbol, aber eben auch daran, dass die Idee zur Gründung unserer Schule den gleichen Weg gegangen
war. Das sichtbarste Zeichen des Aufbaus war jetzt das
Ziel: Unser Forum, von Schülern mitgeplant, von Eltern
mitfinanziert, heute feierlich geschmückt, das sich jetzt
mit fröhlichen Menschen füllte.
ABITUR 2014 11
Bei der Aufbaufeier wurde spürbar,
dass die Schülerinnen und Schüler,
Lehrerinnen und Lehrer, die Schulleitung und die Begleiter von außen
gemeinsam etwas geschaffen haben,
was für die Einzelnen aber auch für die
Schule und deren Zukunft trägt.
45mal brandete der Applaus auf bei
der Übergabe der First-GenerationAbitur-Zeugnisse.
Auf der Bühne: die Abiturientinnen
und Abiturienten mit ehemaligen
Schülerinnen und Schülern, die zu
diesem feierlichen Anlass gekommen
waren. Einen bunten Haufen Individualisten hat die Schule hervorgebracht.
Dazu bewegte und eindrucksvolle
Worte von Frau Rasfeld und Dodo
Kleihues, Herr Schwebs hat zur Gitarre
gesungen, aber auch die Begleiter von
außen, Herr Olie von der Schulstiftung
und Herr Jacob von der Schulaufsicht,
machten in ihren Reden deutlich, dass
sie die Schule sehr positiv und auch
entspannt begleitet haben. Es bleibt
das Gefühl, dass wir mit dem Aufbau
der Schule etwas Großartiges gemeinsam erlebt haben. Der Elternverein
hat der Feier einen würdigen Rahmen
gegeben, der Vorstand hat moderiert
und Aufbauurkunden ausgegeben.
Musik und Sekt und köstliches Fingerfood waren liebevoll vor dem Forum
entlang des Bauzauns von Haus A aufgebaut und bildeten ein gelungenes
„Auf Wiedersehen!“
Der Zieleinlauf wurde durch den Abiturball am folgenden Tag abgerundet:
Wieder wunderbare Reden von zwei
Schülerinnen Rosalie Wewerke und
Sina Hartge sowie Herrn Lüdecke und
eine fröhliche Feier mit festlich herausgeputzten jungen Erwachsenen, die
jetzt alle ihrer eigenen Wege gehen.
Alles Gute! A life of joy and peace!
Abi-Fotos von
Peter Gottwald
und Tobias Rücker
12
PROJEKTE
Campus Herausforderung 2014
19.09.2014, 17:00-19:30 Uhr
Für die Schüler war die Teilnahme Pflicht, das Erscheinen der Angehörigen nur freiwillig – trotzdem war das
Neue Forum komplett besetzt, alle Sitze, die Gänge
an den Gebäudeseiten, die Mensa. Die Bühnenpräsentationen in Wort und Bild waren in zwei üppigen
Einheiten zu je einer Stunde unterteilt – nicht daran
zu denken, die Beiträge zweimal zu zeigen, wie es in
den vergangenen Jahren üblich war. Begeisterung und
Staunen über Ideen und Ausführungen. Exemplarisch
ist der sehr lebendige Film von Georg Schönharting
zur Herausforderung „Wege zum Meer“: https://vimeo.
com/106295594 – nicht verpassen, reinschauen lohnt
sich!
doorschuhe. Etwas zu groß, aber mit dicken Socken
geht es trotzdem weiter.
Gastfreundschaft: Fahrradtour durch Bayern, die Bahnfahrt kostet ein Vermögen. Pro Kopf und Tag bleiben
für die Verpflegung etwas mehr als 3 Euro übrig. Die
siebenköpfige Gruppe wird aber überall privat zum Essen und Übernachten eingeladen. Nur ein einziges Mal
müssen die mitgeführten Zelte aufgestellt werden.
Zurück zum Neuen Forum: Auf der Bühne wird zum
Abschluss der Veranstaltung den anwesenden Begleitern gedankt, ohne die nichts gegangen wäre – manche sind für andere eingesprungen, die im letzten Moment ihre Teilnahme absagten: ein Campus im Zeichen
der Dankbarkeit.
Die stille Konkurrenz war in den drei Etagen von Haus
B untergebracht. In jedem Raum präsentierten mehrere Gruppen ihre Herausforderungen. Kleine, beinahe
unbemerkte Präsentationen? Sicher nicht, denn dort
kamen auch die leisen Töne in kleinen Geschichten zur
Geltung. Beispiele? Hier drei davon:
Vertrauen: Fahrradtour Richtung Ostsee. Ein Fahrrad
geht am ersten Sonnabend kaputt. Die mögliche
Reparatur – und damit das Weiterkommen –
steht in den Sternen. Eine unbekannte
Frau bietet ihr Fahrrad als Ersatz an.
Die Tour wird mit diesem Fahrrad
fortgesetzt, auf dem Rückweg wird
das fremde Rad gegen das in der
Zwischenzeit reparierte zurückgetauscht.
Großzügigkeit: Große Wanderung, ein Paar robuste Wanderschuhe gehen aus dem Leim.
Die sich ablösenden Sohlen
werden mit Verpackungsklebeband fixiert, bis
das Band ausgeht. Ausgerechnet in einem Ort
ohne Schuhladen fallen
sie endgültig auseinander.
Ein Einheimischer spendet
ein Paar sogenannter Out-
https://vimeo.com/106295594
PROJEKTE
13
Interaktives Theater zum Klimawandel
Nach insgesamt zwölf Projekttagen haben die
SchülerInnen der Klassen 6, 8 und 9 der ESBZ
zwei erfolgreiche Aufführungen von „KlimaKultur
macht Schule“ am 20. Juni 2014 gegeben.
Der Verein „Kunst schafft Wissen e.V.“ realisiert
Projekte an der Schnittstelle zwischen
Wissenschaft und Kunst. Ein Jahr früher stieß
Robert Schwebs, Lehrer an unserer Schule, zum
Verein und das Pilotprojekt „KlimaKultur macht
Schule“ nahm an der ESBZ seinen Lauf. Der
Berliner Projektfond Kulturelle Bildung finanzierte
werkstattleitende SchauspielerInnen und RegisseurInnen, das Audimax am EUREF‐Campus als
Probe- und Vorstellungsort und sogar professionelle Technik und Techniker.
Das Thema war sehr komplex und die Umsetzung
nicht gerade einfach. Der anfängliche Frust der
SchülerInnen wurde aber mehr und mehr von
den Erfolgserlebnissen verdrängt. So kamen die
Zuschauer der Vorstellungen in den Genuss eines
faszinierenden Bühnenerlebnisses mit vielen
Denkanstößen. Die Begeisterung beim Theatererlebnis ist beim Link zum „Best Of“ anzumerken:
https://vimeo.com/105322862
Link zum Trailer:
https://vimeo.com/105322863
Bilder: Kunst schafft Wissen e. V.
www.kunst-schafft-wissen.org
14
PROJEKTE
Die Zaubertüte
Frei nach W.A. Mozart
Eine besonders gelungene, musikalisch überzeugende
Aufführung ihres Musicals „Die Zaubertüte“ bescherte
der WPII-Kurs Musik dem begeisterten Publikum im
Theaterhaus Mitte am 23. und 24. Juni 2014. Die Liebesgeschichte aus der „Zauberflöte“ wurde modernisiert und zu den Szenen passende Evergreens gesungen. Im Programmheft erklären die Darstellerinnen Ihre
Rollen, hier ein Blick hinein:
Tamino - Coco Schäfer
Die 2 Damen - Enea Gräske und Emily Lausch
Papageno - Lea Winkler
Die Königin der Nacht - Pauline Gerhard
Pamina - Emily Gutschke
Sarastro - Elisabeth Hagen
Papagena - Antonia Felsmann
Am Klavier: Paul Grünler, Jennifer Feldman
Tontechnik: Coskun Cimen, Lukas Schönrock
Lichttechnik: Marco Uhlmann
Leitung: Leonie Hentschel
ROLLENPROFILE
Papagena
Ich bin Papagena. Von allen werde ich als Nebenrolle
bezeichnet, dem ist aber nicht so! Ich bin diejenige,
die mit meinem Schatz, Papageno, das einzige wahre
Liebesduett singt. Ich bin lustig, lebensfroh und total
verliebt. Aber bevor ich überhaupt Papageno meine
Liebe gestehen kann, erzähle ich hier das ganze PartyLeben und den großen Streit zwischen Sarastro und
der Königin der Nacht. Hoffentlich ist Papageno auch
soo... verliebt!
Eigentlich sind alle sehr verliebt. Bis auf die ältesten im
Stück, die Königin der Nacht und Sarastro. Leider muss
ich diesen Krach mit verfolgen um euch, dem Publikum, Auskunft zu geben. Sie streiten sich um ihre gemeinsame Tochter. Pamina ist zugleich traurig und Hals
über Kopf in Tamino verliebt. Sarastro stellt sich ohne
Erfolg zwischen sie. Papageno, wie er ist, sucht nach
der großen Liebe und muss gleichzeitig allen zusehen,
wie sie sich verlieben oder scheiden...bis
er mich kennenlernt! Antonia Felsmann
Tamino
Mein Name ist Tamino. ich habe eine Schwäche für
Drogen. Eigentlich bin ich ein sehr offener Mensch, der
bei so gut wie allem dabei ist. Ich bin ein sehr altmodischer Mensch, wenn es um die Liebe geht. Ich glaube
immer noch an die Liebe auf den ersten Blick. Ein
wenig neben der Spur bin ich auch, damit möchte ich
sagen, dass ich extrem verpeilt bin. Meiner Meinung
nach bin ich mit meiner Menschenkenntnis zu naiv. Ich
vertraue der Menschheit zu schnell. Außerdem bin ich
eine sehr höfliche Person, und ich liebe Musik. Musik
gibt mir das Gefühl der Freiheit!
Coco Schäfer
Papageno
Ich bin Papageno. Ich bin meist fröhlich und verbreite
gute Laune. Ich spiele gerne Ukulele und gehe gerne
auf Parties. Meist organisiere ich diese Parties zwar
selber, aber ich habe immer genauso viel Spaß wie bei
einer, die ich nicht organisiert habe. Ich muntere immer
alle auf, und habe einfach Spaß am Leben.
In unserem Stück gebe ich mich zu allererst als Retter
von Tamino aus und mache Tamino klar, was ihm fehlt.
Außerdem erkläre ich Tamino, wer die Königin der
Nacht ist, und diese schickt mich dann zu Pamina, um
ihr mitzuteilen, dass sich Tamino in sie verliebt hat und
mit ihr ein neues Leben beginnen will. In einer Krise
mache ich Pamina noch klar, dass Tamino sie wirklich
liebt und sie vertrauen und auf ihn warten soll.
Lea Winkler
DIE SONGS
Hit the Road Jack
Help
Vois sur ton chemin
Happy
Titanium
Halo
Easy to be hard
My heart will go on
Someone like you
Somewhere
I dreamed a dream
When I fall in love
Aquarious
(1960 Percy Mayfield)
(1965 The Beatles)
(2004 Bruno Coulais)
(2013 Pharrell Williams)
(2011 David Guetta)
(2009 Beyoncé Knowles)
(1968 Galt MacDermot)
(1997 James Horner)
(2011 Adele)
(1957 Leonard Bernstein)
(1980 Claude-Michel Schönberg)
(1952 Victor Young)
(1968 Galt MacDermot)
BLICK ÜBER DIE GRENZEN
15
Fürbitten
Hinter der Pforte des Byzantinischen und Christlichen
Museums in Athen öffnet sich der einladende Hof. Zur
Zeit zieht ein riesiger, im Sonnenlicht flirrender Gegenstand das Auge magisch an. Aus der Ferne ist nicht
gleich auszumachen, worum es sich
handelt. Schlafwandlerisch führen
die Schritte dorthin.
Die Form eines aufgebockten kleinen
Schiffs mit Aufbau
zeichnet sich immer mehr ab, sein
Material ist aber
irritierend, es wirkt
wie Fischschuppen,
die das harte Licht der südlichen Sonne reflektieren.
Ganz nah dran kommt dann die Erkenntnis: Das
nunmehr aufgegebene Boot, das tatsächlich einmal
Flüchtlinge transportiert hat, ist über und über mit
meist silbernen Votivtafeln bedeckt.
In der griechisch-orthodoxen Kirche sind manche
Kirchen-Ikonen damit behängt. Die kleinen Tafeln sind
der öffentlich bezeugte Dank für ein gnadenhaft empfundenes Geschehen in kritischer Situation. Auch an
diesem Schiffe erscheinen bekannte Motive: ein Baby,
ein Herz, ein Soldat, Brautkronen, menschliche Glied-
maße, ein Auto. Aber die meisten anderen wirken
fremd, sie sind beschriftet: Zu lesen sind Namen mit
Geburtsjahr und entfernten Geburtsländern –
Syrien, Afghanistan, Somalia, Algerien, Bangladesch,
Palästina, Iran, Irak, Kurdistan. Es sind ganze
10.000 Votivtafeln für Gerettete, die das Mittelmeer überwinden konnten. Der Gedanke,
wie viele Menschen das gelobte
Land
Europa
lebend
nicht
erreicht
haben,
verursacht
einen Kloß
im Hals.
Die Installation der Künstlerin Kalliopi Lemos mit dem Titel
„Pledges“ (Fürbitten) wurde vom Byzantinischen und
Christlichen Museum Athen als Teil der Feierlichkeiten
für die 100 Jahre seit seiner Gründung präsentiert. Die
Installation war bis zum 30. September 2014 zu sehen.
Lemos hatte 2009 ihre Installation „At Crossroads“ am
Brandenburger Tor präsentiert.
http://www.byzantinemuseum.gr/
Herzliche Bitte um Flüchtlingshi
Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern,
seit Sonntag, den 14.09.2014 beherbergen wir gemeinsam
mit den Studierenden und dem Konvikt als Gemeinde am
Weinberg 34 afrikanische Flüchtlinge. Sie haben zum Teil einen langen Weg hinter sich und waren auch Teil der Gruppe,
die die Thomaskirche in der Woche zuvor besetzt hatte.
Wir haben vorübergehend eine Aufnahme im Gemeindesaal und im Konviktssaal möglich gemacht und möchten um
Mithilfe bitten:
Die jungen Männer brauchen für die kälter werdenden Tage
Kleidung, vor allem Unterwäsche. Wer kann helfen? Wir möchten ebenfalls sportliche Betätigung ermöglichen und freuen
uns über Spenden von noch brauchbaren Sportschuhen
(Männergrößen) sowie noch brauchbarer Sportkleidung.
Weiterhin sind wir sehr angewiesen auf Lebensmittelspenden.
Haltbare Lebensmittel, vor allem Gemüse, Obst und Kartoffeln,
lfe!
Reis und Mais, sind willkommen.
Ebenso hilfreich sind Shampoo, Seife, Zahnbürsten, Zahncreme
und andere Hygieneartikel.
Ihre Spende können Sie an angegebenes Konto überweisen
oder in unserem Gemeindebüro in der Invalidenstr. 4a bzw.
in der Koepjohann‘schen Stiftung in der Albrechtstraße 14e
in Berlin-Mitte abgeben.
Herzlichen Dank für alle Mithilfe,
Christina-Maria Bammel (Pfarrerin)
Bankverbindung für Überweisungen und Spenden:
Spendenkonto Ev. KG am Weinberg
Kontonummer: 301 741 280 Bankleitzahl: 210 602 37
(Ev. Darlehensgenossenschaft eG)
IBAN: DE13 2106 0237 0301 7412 80 BIC: GENODEF1EDG
Verwendungszweck: Flüchtlingshilfe Borsigstraße
(für Spendenbescheinigungen auch Name und Adresse)
16
COMPUTER
Inter-Generative
Online-Spiele zum
Mitmachen
Online-Computerspiele sind die Sache von vereinsamten Nerds – denkt man. Dass dem nicht so sein
muss, beweist ein Projekt im Rahmen der Ausschreibung der Medienanstalt Berlin Brandenburg (mabb)
„Die Medien, meine Enkel und ich“. Ein halbes Jahr
lang haben Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren gemeinsam mit Senioren und unter der Leitung
von Peggy Sylopp Online-Spiele getestet – innerhalb
des von der mabb geförderten Projekts „Intergenerative Online-Spiele“, einer Kooperation des
Computerspielemuseums mit dem SeniorenComputerClub Berlin-Mitte und der Evangelischen Schule
Berlin Zentrum.
Die Mühe hat sich gelohnt, nicht viele Projekte waren so erfolgreich wie dieses. Heraus kam u.a. eine
Empfehlungsliste von Online-Spielen, die ideal für
gemeinsames Spielen und Lernen mit der ganzen
Familie sind und die Großeltern und Enkeln Spaß
machen.
Auf den 28 Seiten des Projektberichts findet
man u.a. die Vorstellung der Projektpartner, die
Projektbeschreibung, Spiele-Empfehlungen,
Bestimmungen zum Jugendschutz, Tipps zum intergenerativen Arbeiten und eine Zukunftsvision.
Reinschauen, der Bericht ist eine Fund-grube!
Link zum PDF-Projektbericht:
https://www.computerspielemuseum.de/mediabase/pdf/1028.pdf
Computer be-greifen
In der Computerzeitschrift c‘t haben wir einen Artikel
gefunden, der aufzeigt, wie man Schülern die Funktionsweise von Computern verständlich machen kann.
Die ganze Welt der neuen Informatik ist sehr komplex
und es gibt mehrere Ansätze in unterschiedlichen
Ländern, die schon in der Grundschule versuchen
den Kindern beizubringen, wie Computer „denken“.
Also: Was ist ein Algorithmus, wie laufen Programme
auf digitalen Geräten ab usw. Das sind sehr abstrakte
Konzepte, die auch für Erwachsene schwer verständlich
sind. In besagtem Artikel gibt es eine Reihe von Links,
von denen wir euch gerne einige an die Hand geben
möchten. Insbesondere sehr interessant ist die „Sendung mit der Maus“ über das Internet. Das können sich
Eltern und Schüler gemeinsam anschauen, denn die
Kenntnisse der Eltern sind oft nicht besser als die der
Schüler. Mehr dazu im nächsten Newsletter.
http://www.heise.de/ct/ausgabe/2014-14-InformatikUnterricht-ab-der-Grundschule-2219770.html
http://education.lego.com/de-de/preschool-andschool/lower-primary/7plus-education-wedo
https://www.youtube.com/watch?v=8PNRrOGJqUI
U 18 WAHL
17
U18 - die Europawahl für alle unter 18 Jahre!
Am 16. Mai haben sich die Schüler der ESBZ
wieder an der U18 Wahl beteiligt.
Hier die Ergebnisse des „Wahllokals ESBZ“.
Ein riesengroßes Dankeschön an Frau Jankow, die
erneut als Verantwortliche die Wahl betreut hat, sowie
an Herrn Gebert und Nenne Mosbach (Praktikant bei
Herrn Gebert), die für die Schüler_innen eine tolle InfoVeranstaltung am Wahltag gestemmt haben!
Wahlergebnis
BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
DIE LINKE
SPD
Die PARTEI
PIRATEN
Sonstige
Partei
Statistische Angaben
Geschlecht/Alter
Anzahl Prozent
weiblich
männlich
unbekannt
7240,68 %
8447,46 %
2111,86 %
18
VORGESTELLT
Die AG „Alle ins Ausland“ stellt sich vor!
Unsere AG wurde mit dem Willen gegründet, das so
wichtige Projekt „Alle ins Ausland“ der 11. Klassen zu
unterstützen und zu optimieren. Im Januar 2014 haben
wir uns beherzt an die Arbeit gemacht. Wir, das sind
Eltern aus verschiedenen Jahrgangsstufen sowie Lehrer_innen der Schule.
Wir treffen uns regelmäßig zu AG-Sitzungen, bisher
einmal pro Monat, wobei wir davon ausgehen, dass die
Frequenz perspektivisch reduziert werden kann, denn
ein Großteil der Basisarbeit ist getan:
Inzwischen haben wir
–
einen Projektleitfaden für Eltern und Schüler_
innen entwickelt, der die Planung des Auslandsaufenthaltes erleichtert,
−
Herrn Gerhard (Projektkoordinator der ESBZ)
mit einer Datenbank ausgestattet, die alle bis
herigen Projekte inkl. Ansprechpartner_innen
und Aufgabenbeschreibungen umfasst,
−
eine Liste mit Stipendienangeboten für 3monatige Projekte erarbeitet und
−
einen Projektsteckbrief entwickelt, in dem alle
relevanten Daten pro Projekt erfasst werden
und mit dem die nachfolgenden Schüler_innengenerationen optimal von den Erfahrungen
ihrer Vorgänger_innen profitieren können,
−
ein FAQ-Dokument aus den vielen Fragen rund
um das Projekt erstellt, das regelmäßig gepflegt wird.
Wir organisieren Informationsabende für die Eltern
und Schülerinnen der 9. und 10. Klassen sowie einen
Austausch-Elternstammtisch, während die Auslandsaufenthalte laufen. Aktuell entwickeln wir gerade ein
E-Book-Format für die jährliche Projektdokumentation
und testen die Tauglichkeit unserer Angebote bei der
Planung und Unterstützung der diesjährigen Auslandsaufenthalte.
Unsere Ziele für die nähere Zukunft sind die Verbesserung und der Ausbau des Networkings, die Optimierung der Datenbank sowie die Evaluation und Optimierung der Projektorganisation und –dokumentation.
Frei nach dem Motto „Besser geht‘s immer“ werden
wir uns auch in Zukunft für dieses tolle Projekt einsetzen.
Die Mitarbeit in der AG ist eine wunderbare Gelegenheit einerseits Eltern und Schüler_innen der 10. und
11. Klassen zu unterstützen und andererseits auch
den Projektkoordinator Herrn Gerhard, der „Alle ins
Ausland“ neben seiner regulären Lehrtätigkeit betreut.
Wir freuen uns auf weitere Unterstützung. Falls jemand
interessante Kontakte zu potentiellen Auslandprojekten bzw. auch Einzelpersonen z.B. für Unterbringung
hat oder sich bei uns einbringen möchte, bitte einfach
melden unter:
[email protected]
Herzliche Grüße
AG „Alle ins Ausland“: Claudia Dikmans, Antonio
Gerhard, Daniela Hausdorf, Heike Hirseland, Sabine
Lipski, Sabine Lubig, Thomas Lüdecke, Annette
Michael – AG Koordination, Jörg Miege, Bettina
Moll, Kerstin Schladitz, Olaf Sprinz
MONTAGSSALON
19
Montagssalon
Im Mai diskutierte Friedrich von
Borries mit Kaspar Tosin, einem
Schüler unserer
Schule, über
das revolutionäre Projekt RLF.
Neben dem
Film zum Richtigen Leben im Falschen, wurden Passagen aus dem gleichnamigen Buch gelesen. Es wurde
nichts erklärt und nichts beschönigt, es ging um die,
also unser aller Zukunft in einem generationenübergreifenden Dialog… und man wurde hineingezogen,
sollte mitmachen, Shareholder der Revolution werden.
Nicht geläutert, sondern aufgewühlt entließ einen der
Abend wieder in die Wirklichkeit, falls es sie noch gab.
Nach der
Sommerpause
las Katja
Petrowskaja im
Septembersalon aus ihrem
Buch „Vielleicht
Esther“, für
das sie 2013
den Ingeborg Bachmann Preis erhalten hat.
Katja Petrowskaja geht den Menschen nach, die durch
ihr Gedächtnis geistern: In Kiew und Mauthausen,
Warschau und Wien legt sie Teile eines zerbrochenen
Familienmosaiks frei. Sie nimmt einen mit auf die Reise,
lässt uns teilhaben an ihren tastenden Überlegungen
zur Wahrheit der Geschichten. Leise und nachdenklich,
aber auch klar und komisch setzen die Worte eine Welt
zusammen, die fragil und unvollständig bleibt. Ein
eindrucksvoller Abend!
Im Oktober war Franziska
Hauser zu Gast, die über
sich selbst erzählt:
„Vor kurzem tauchte dieses
Video auf, das mein Vater
gefilmt hatte als ich zehn
1 3 .1
Jahre alt war. Darin be0 .2
20 U 014
hr
Montagssalon
haupte ich Schriftstellerin
werden zu wollen. Das
hatte ich vollkommen vergessen. Ich bin stattdessen
erst mal Fotografin geworden. Was ich erzählen wollte
habe ich zuerst in Bilder gefasst. Später aber doch
Franziska Hauser liest
aus ihrem unveröffentlichten Manuskript
Die gewitterschwimmerin.
Eine dramatische europäische Familiengeschichte, die
nach hundert Jahren da endet, wo sie angefangen hat.
OrT:
Evangelische Schule Berlin Zentrum
Schülercafé im Gebäude A
Wallstraße 32, 10179 Berlin
Eintritt frei!
Für Getränke und gemütliche
Atmosphäre ist gesorgt!
[email protected]
in Worte“ und daraus ist der Roman „Die Gewitterschwimmerin“ geworden.
Das Buch erzählt die wahre Geschichte einer Familie.
Der jüdische Mathematikprofessor Wilhelm Hauser
wurde 1883 geboren und starb 100 Jahre später.
„Ich habe zwei Söhne. Der eine kricht`s Maul nich uff.
Der andere kricht`s nich zu“, sagte Wilhelm. Der es
nicht zu bekam wurde mein Opa Harald und der hatte
zwei Töchter, mit denen es sich ähnlich verhielt. Die
es nicht zu bekam wurde Tanja, meine Mutter. Harald
Hauser war Résistance-Kämpfer und wurde später als
Vorzeigeschriftsteller von der DDR-Regierung durch
die Welt geschickt, um den ostdeutschen Sozialismus
zu repräsentieren…
Wer nun weiterlesen möchte und nicht bei der Lesung
war, muss auf das fertige Buch warten, das 2015 im
Rowohlt Verlag erscheint.
Im November kam Gerd
Schönfeld in den Montagssalon.
Gerd Schönfeld war Gärtner, Champignonzüchter,
10.1
Traktorist, Requisiteur, er
1.2
20 U 014
HR
musiziert auf BeerdigunMontagssalon
gen und schreibt: Über
gERD sCHÖnFElD
war Gärtner, Champignonzüchter, Traktorist, Requisiteur,
musiziert auf Beerdigungen und schreibt: Über den
den Prenzlauer Berg und
Prenzlauer Berg und Wedding in der Zeit um den Mauer­
bau. Hier, wo ihm als Kind beim Spielen der Ball in den
Westen rollte, wo Häuser
Geschichten
Straßenbahnen
Wedding in der Zeit um den Mauerbau.
Hier,
wosind,
ihm
auf Zeitschienen fahren und in Innenhöfen der trockene
Berliner Witz hallt.
als Kind beim Spielen der Ball Wir
in freuen
den
rollte,
uns Westen
auf einen interessanten
Abend!wo
Häuser Geschichten sind, Straßenbahnen auf Zeitschienen fahren und in Innenhöfen der trockene Berliner
Witz hallt. Gerd Schönfeld las aus Schackelstern flogen
spät durch milde Lüfte, oder: Der Klassenfeind ist unter
uns. Briefe an Onkel Karl 1960/61 (2013).
Die Briefe schreibt ein Junge an seinen Onkel Karl, das
Kind stottert und beobachtet die Welt um sich zwischen Ost und West, mit Tante Herta und den Kriegsversehrten mit Staunen.
Gerd Schönfeld war sehr authentisch, unglaublich entspannt und dabei auf eine besondere Art „ostig“ - die
gute Seite des Ostens, die vielen in den letzten Jahren
des „mit den Westlern mithalten wollens“ irgendwie verloren gegangen ist. Gerd Schönfeld hat eine
sehr selten gewordene unprätentiöse Art und ist kein
Selbstdarsteller.
ORT:
Evangelische Schule Berlin Zentrum
Schülercafé im Gebäude A
Wallstraße 32, 10179 Berlin
Eintritt frei!
Für Getränke und gemütliche
Atmosphäre ist gesorgt!
wesb.salon@ev­zentrum.de
Die Vorschau finden Sie ganz vorne im Heft!
20
BERUFE
Berufsbild Bühnenakrobat
Geschichte
Das Berufsbild „BühnenakrobatIn“ ist im NachkriegsDeutschland noch relativ neu und immer noch im stetigen Wandel. Akrobaten, Clowns und Komiker waren
im Westen vor allem im traditionellen Zirkus und Varieté zu finden und dort häufig in der Tradition der „alten“ Zirkusfamilien verwurzelt. Im Osten gab es schon
vor der Wende eine staatliche Hochschule für Ballett
und Artistik. Aber auch im Westen entwickelte sich seit
den 80er Jahren eine Szene für Akrobaten, Jongleure
und Komiker, die sich unabhängig vom traditionellen
Zirkus auf der Straße und auch in Zelt-Theatern präsentierte. Mit der Wende haben sich die Bedingungen für
diese Berufsgruppe vor allem in Berlin und anderen
deutschen Städten rasant verändert. Mit dem Rückenwind der staatlichen Anerkennung Zirkuskunst als
gleichberechtigte Kunstform neben dem sogenannten „E- Theater“ in Frankreich durch den damaligen
Kulturminister Jaques Lang hat der „neue Zirkus“ auch
in Deutschland Fuß gefasst. Der Zirkus Roncalli, die Varietés Chamäleon, Quartier und Wintergarten in Berlin
und andere Theater in Deutschland boten Artisten, die
nicht aus traditionellen Familien kommen, die Chance,
ihre Kunst zu präsentieren und auch davon zu leben.
Der Staat schuf mit der „Künstlersozialkasse“ (KSK)
eine Institution, die auch Darstellern des „schmuddeligen kleinen Bruders des Theaters“ die Möglichkeit
einer günstigen Kranken- und Rentenversicherung
bietet.
Ausbildung
Die Ausbildung zum Artisten an der „Staatlichen Hochschule für Artistik“ in Berlin ist staatlich anerkannt.
Dort beginnt die Ausbildung in der Regel in der 5.
Klasse (also mit 10 Jahren!) und beinhaltet gleichzeitig den Erwerb der mittleren Reife oder des Abiturs.
Aber auch ältere Quereinsteiger können sich dort
bewerben, sofern sie bereits über artistisches Können verfügen. Auch die Ausbildung an der „Etage“ in
Berlin ist staatlich anerkannt und richtet sich an junge
Erwachsene. International gibt es mittlerweile zahlreiche Schulen für Artistik mit unterschiedlichen Schwerpunkten – zu den derzeit besten zählen die „ESAC“
in Brüssel, die „Ècole nationale superieur des Arts du
Cirque“ in Chalons (Frankreich) sowie die staatlichen
Zirkusschulen in Montreal und Quebec (Kanada). Die
Aufnahmebedingungen variieren stark, ohne Vorkenntnisse (und ein bisschen Talent) ist es allerdings heute
überall schwierig, die Aufnahmeprüfungen zu bestehen. Aber auch ohne Ausbildung an einer Zirkusschule
schaffen es immer wieder Artisten an die Spitze der
Szene. Viele Artisten absolvieren auch zunächst eine
Ausbildung als Tänzer oder Schauspieler.
Arbeit und Leben
Die meisten Artisten/ Akrobaten/„physical actors“ in
Deutschland arbeiten als freiberuflich Selbständige
in Varietétheatern (z.B. Chamäleon, Wintergarten,
Palazzo, GOP) oder reisenden Shows mit einem oder
mehreren „acts“, die sie in größere Showkonzepte integrieren. In Frankreich und England gibt es zahlreiche
„Compagnien“, die gemeinsam Stücke unter Verwendung artistischer Elemente entwickeln. Der kanadische
Zirkus „Cirque du Soleil“ ist einer der größten und
bekanntesten Arbeitgeber weltweit. Es gibt eine wachsende „Off- Scene“ für Zirkus-Theater Produktionen in
Deutschland, auch in Musical- und Theaterproduktionen sind häufig Akrobaten beschäftigt. Der kommerzielle Event- und Galabereich sichert vielen Artisten in
Deutschland ihre wirtschaftliche Existenz. Die Globalisierung ist in dieser Berufsgruppe schon sehr lange
angekommen – mit allen Vor- und Nachteilen: Die
Arbeit als Artist erfordert eine sehr große Flexibilität
und Lust am Reisen sowie an der Auseinandersetzung
mit anderen Kulturen.
Voraussetzungen
Kreativität, ein gutes Körpergefühl, Musikalität und
Spaß am Auftreten vor Publikum! Der Erwerb artistischer „skills“ bedarf guter Disziplin und Ausdauer.
Abenteuerlust und Risikofreude – es gibt in diesem
Beruf keinen doppelten Boden.
Interesse?
Berlin ist das Zentrum der deutschen Artistenszene –
aber mittlerweile auch international anerkannt, viele
ausländische Artisten lassen sich hier nieder. Neben
den oben genannten Schulen und Theatern gibt es
viele Szenetreffpunkte in Berlin. Eine Auswahl:
Proben/Workshops: „Verein zur Überwindung der
Schwerkraft“ (Vuesch e.V.) auf dem RAW; „Katakomben“ in der Monumentenstraße, „Artistenverein
Neukölln“ in der Kopfstraße, „Cabuwazi“ und „Shake“
– nicht nur Kinderzirkus.
„Open stages“: „Scheinbar“ in der Monumentenstraße, „Kookaburra“ Club, Schönhauser Allee.
Der Autor arbeitet seit 25 Jahren international als
Trapezartist und Komiker und hat 3 Kinder auf der
ESBZ und ESBM
ELTERNVEREIN
Neues aus dem Verein
Neues von WESB e.V.
Der Vorstand des Elternvereins hatte am 9. Oktober
2014 zur jährlichen Mitgliederversammlung eingeladen. Um den Gang in die „Klausur“ schmackhaft zu
machen, gab es ab 19:30 Uhr zur Begrüßung FingerFood und Getränke in der Mensa: Wieder mal eine
kulinarische Meisterleistung der AG Feste, die unermüdlich fantasievolle Platten mit Leckereien servierte
(DANKE!).
Wie der Zufall es so wollte, probte zur gleichen Zeit im
Neuen Forum ein großes Orchester und schmeichelte
den Ohren der Elternschaft. Mit sanftem Druck ging
es dann aber doch in den Klassenraum am Ende des
Flurs. Die Tagesordnung garantierte einen langen
Abend. Unter anderem standen im geschäftsführenden Vorstand zwei Mitglieder zur Wahl, da die Amtszeit für Gregor Noack und Berthold Pesch abgelaufen
war. Gregor Noack hat nach sechs (6!) Jahren Vorstandsarbeit nicht mehr kandidiert. An seiner Stelle
ist Lutz Epperlein (den meisten aus der Arbeit der AG
Computer bekannt) getreten. Berthold Pesch und er
sind einstimmig gewählt worden.
Gregor Noack bleibt der Vorstandsarbeit jedoch eng
verbunden, da er zusammen mit Yogi Mohr, Nadja
Klinger und Karin Sakowski-Middelhoek in den erweiterten Vorstand gewählt wurde.
Weiterführende Evangelische Schule Berlin e.V.
c/o ESBZ
Wallstr. 32
10179 Berlin
Tel. 030-246 303 78
Fax 030-246 303 79
www.ev-zentrum.de
Vorstand:
Almuth Vandré, Lutz Epperlein, Berthold Pesch
Berlin-Charlottenburg VR 26344 B
Kto.-Nr. 111 00 10 300, GLS, BLZ 430 609 67
Kto.-Nr. 10 10 200, BfS, BLZ 100 205 00
Das neue Vorstandsmitglied Lutz Epperlein (mit Blumen),
neben Hendrik Albat von der AG Finanzen.
?
WO KÖNNEN WIR ELTERN UNS EINBRINGEN
Auf der Heft-Rückseite findet Ihr alle AG‘s und deren Anprechpartner.
Wir freuen uns über viele neue Interessenten und auf euer Engagement!
?
21
22
AUS DER PRESSE
Berlins Gemeinschaftsschulen erhalten gute Noten
21.05.14
© Berliner Morgenpost 2014 - Alle Rechte vorbehalten
Von Regina Köhler
Ein Drittel aller Schüler an Berliner Gemeinschaftsschulen werden in die gymnasiale Oberstufe versetzt. Das
zeigt eine neue Studie. Der Clou: Starke und schwache
Schüler profitierten gleichermaßen.
Gemeinschaftsschulen sind bei Eltern immer beliebter.
Offenbar hat sich herumgesprochen, was eine neue
Studie deutlich zeigt: In dieser Schulform werden
starke und schwache Schüler gleichermaßen gefördert,
und der Lernerfolg hängt nicht mehr von der sozialen
Herkunft der Kinder ab. Für das kommende Schuljahr
haben sich für die siebten Klassen 1931 Schüler auf
1960 Plätze an Gemeinschaftsschulen beworben. In
Neukölln etwa sind drei von vier Gemeinschaftsschulen stärker nachgefragt, als Plätze vorhanden sind.
In Gemeinschaftsschulen lernen Schüler von der ersten
Klasse bis zum Mittleren Schulabschluss oder teilweise
auch bis zum Abitur gemeinsam. Wie erfolgreich die
Gemeinschaftsschulen arbeiten, zeigen die Ergebnisse
der vierten Begleitstudie des Schulversuchs Gemeinschaftsschule. Demnach haben die Schüler an den
Gemeinschaftsschulen höhere Lernzuwächse in den
Kompetenzbereichen Lesen, Orthografie und Englisch als in den Vergleichsgruppen an den etablierten
Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien in Hamburg. In Mathematik und Naturwissenschaften sind die
Lernfortschritte an den Gemeinschaftsschulen indes
etwas geringer als die der Hamburger Vergleichsgruppe.
Leistungsstarke Schüler
profitierten laut Studie
besonders
Bemerkenswert ist, dass laut Studie gerade Schüler aus
benachteiligten Sozialmilieus einen überdurchschnittlichen Zuwachs an Kompetenzen zeigen. Besonders
große Lernzuwächse haben zudem Schüler mit Förderbedarf. Deren Anteil an der Gesamtschülerschaft der
Gemeinschaftsschulen ist in den vergangenen Jahren
sogar von vier auf zehn Prozent gestiegen.
Die Gemeinschaftsschulen werden im Auftrag des
Senats seit ihrem Start als Schulversuch 2008/09 von
der Universität Hamburg und dem Hamburger Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung
wissenschaftlich begleitet. An der nun vorliegenden
vierten Studie haben 13 der inzwischen 22 Berliner
Gemeinschaftsschulen teilgenommen. Von den 1029
getesteten Schülern haben 35 Prozent die Versetzung
in die gymnasiale Oberstufe erreicht. Acht Prozent
der Schüler erwarben den Hauptschulabschluss, 22
Prozent den erweiterten Hauptschulabschluss und 28
Prozent den Mittleren Schulabschluss.
Laut Studie haben die leistungsstarken Schüler die
größten Sprünge gemacht. In dieser Gruppe ist der
Lernfortschritt an der Gemeinschaftsschule gegenüber
dem an den Vergleichsschulen in Hamburg überdurchschnittlich hoch. Die individuell angepassten Aufgaben
und das selbstständige Planen des Lernprozesses –
beides gehört zum Konzept – kommen offenbar vor
allem den leistungsstarken Schülern zugute.
Berliner Bildungssenatorin
Scheeres lobt
Gemeinschaftsschulen
Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) sagte zur
Studie: „Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass die
Entwicklung der Gemeinschaftsschulen von Fortschritten und Verstetigung des Erreichten gekennzeichnet
ist.“ Die Gemeinschaftsschulen hätten sich bisher auf
die Förderung von Lesekompetenz und Rechtschreibung konzentriert. Bei den Naturwissenschaften bestehe aber noch Entwicklungsbedarf.
Die Bildungsexpertin der Linken, Regina Kittler, forderte, dass mehr Mittel für die Entwicklung von Gemeinschaftsschulen in den Haushalt eingestellt werden. Die
Lehrer müssten stärker fortgebildet werden. Außerdem sollte es in jedem Bezirk mindestens eine Gemeinschaftsschule mit gymnasialer Oberstufe geben.
Gerade bemühe sich die Wilhelm-von-Humboldt-Gemeinschaftsschule in Pankow um eine Oberstufe.
AUS DER PRESSE
Studie belegt: Förderschüler lernen in der Regelschule mehr
07.05.2014
http://bildungsklick.de/a/91257/foerderschuelerlernen-in-der-regelschule-mehr/
(red/pm) Im gemeinsamen Unterricht lernen Kinder
mehr, als wenn sie in Förderschulen unterrichtet werden. Das ist das Ergebnis einer bislang großen unveröffentlichten Studie des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB), die der ZEIT vorliegt.
„Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem
Förderbedarf, die in einer Regelschule unterrichtet
wurden, weisen in allen untersuchten Bereichen höhere Leistungen auf als vergleichbare Schülerinnen und
Schüler in Förderschulen“, schreiben die Forscher der
von der Kultusministerkonferenz getragenen Einrichtung.
Konkret verglichen die Wissenschaftler die Lernstände
von Schülern mit Lern- und Sprachschwierigkeiten aus
beiden Systemen im Fach Deutsch und Mathematik. Sie verwendeten dazu Daten aus dem jüngsten
Ländervergleich für die Grundschule. In Mathematik
und Lesen beträgt der Vorsprung der inklusiv unterrichteten Schüler dabei umgerechnet dem Wissen,
dass Grundschüler in einem halben Jahr erwerben,
im Kompetenzbereich Zuhören dem Fortschritt eines
ganzen Jahres. Der Vorteil des integrierten Unterrichts
sei „überraschend groß“, sagte IQB-Direktorin Petra
Stanat. Sie selbst habe damit „nicht gerechnet“.
Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt eine ebenfalls
bislang unveröffentlichte Untersuchung Bielefelder Bildungsforscher. Die mit Mitteln des Bundesforschungsministeriums finanzierte BieLieF-Studie vergleicht den
Lernfortschritt von Schülern mit Lernbehinderungen
über mehrere Jahre. Auch hier zeigten die inklusiv unterrichteten Grundschüler in einer ersten Erhebungswelle messbare Lernvorteile gegenüber solchen, die
eine Förderschule besuchen.
Ein Aufsatz über die Studie ist in Heft 2/2014 der
Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie
erschienen.
ESBZ auf Platz 4 der Privatschulen im Abitur-Schnitt-Ranking
Für die Freunde von Rankings sei auf den Link der Zeitung „Der Tagesspiegel“ vom 10.07.2014 hingewiesen:
http://www.tagesspiegel.de/berlin/schule/abitur2014-in-berlin-221-schueler-schaffen-traumnote-1-0/10181054.html
Dort gibt es eine Aufstellung der Schulen mit den
besten Abitur-Schnitten pro Schulart. Unter der Rubrik
„Private Schulen“ findet man unter den 10 Erstplatzierten die ESBZ-Abiturienten mit zwei weiteren Schulen
auf Platz 4:
1. Evangelische Schule Frohnau (Gymnasium): 1,6
2. Evangelisches Gymnasium zum Grauen Kloster: 1,7
3. Evangelische Schule Köpenick (Gymnasium): 2,0
Katholische Schule Liebfrauen (Gymnasium): 2,0
Moser-Schule (Gymnasium): 2,0
4. Bilinguale Schule Phorms Berlin Mitte: 2,1
Evangelische Schule Berlin Zentrum: 2,1
Katholische Theresienschule (Gymnasium): 2,1
5. Katholische Schule Salvator (Gymnasium): 2,2
6. Jüdisches Gymnasium Moses Mendelssohn: 2,3
Lernen mit der Bildungs-Bande an Brennpunkt-Schulen
03.11.14 © Berliner Morgenpost 2014 - Alle Rechte
vorbehalten. Von Sabine Gundlach.
Ältere Schüler helfen jüngeren bei Hausaufgaben und
Spracherwerb. Ein positives Beispiel, das in Brennpunkten Schule machen will. Und das sich für beide
Seiten auszahlt.
Luca will Modedesignerin werden. Die zwölf Jahre alte
Schülerin interessiert sich aber nicht nur für schicke
Outfits. Jeden Mittwoch geht Luca nachmittags für vier
Stunden in ihren früheren Kindergarten. Sie coacht die
Kinder. Mit wachsender Begeisterung.
„Ich unterstütze die Erzieherinnen und kümmere mich
23
24
AUS DER PRESSE
um die Kleinen, helfe ihnen bei solchen Dingen wie
Namen schreiben oder bin einfach so für sie da“, sagt
sie. „Das macht mir total Spaß, ich befasse mich gern mit
Kindern, das bin ich auch schon von zu Hause mit meinen
kleineren Geschwistern gewöhnt“, ergänzt die Teenagerin selbstbewusst.
Luca engagiert sich als Schüler-Coach im Rahmen des
Programms „Bildungs-Bande Berlin“ in der Evangelischen Schule Berlin Zentrum (ESZB) an der Wallstraße in
Mitte.
Das Konzept: Jugendliche aus weiterführenden Schulen
wie der ESZB besuchen wöchentlich Kindergärten und
vor allem auch sogenannte Brennpunkt-Grundschulen,
um dort Kinder zu begleiten, sie beim Lernen zu unterstützen oder ihnen auch einfach nur Zeit und Aufmerksamkeit zu widmen.
MEHR BILDUNGSGERECHTIGKEIT, CHANCENGLEICHHEIT UND INTEGRATION
Initiatorin des Programms ist die ESZB-Schulleiterin
Margarete Rasfeld. Sie gründete das Projekt bereits 2010
mit Unterstützung der Sozial- und interkulturellen Pädagogin Anna-Lilja Edelstein, die anfangs ehrenamtlich aktiv war und mittlerweile als Projektkoordinatorin in Berlin
agiert. Mehr Bildungsgerechtigkeit, Chancengleichheit
und Integration sind unter anderem Ziele des von der
GLS Treuhand Zukunftsstiftung Bildung getragenen
Programms.
„Die Idee dahinter ist zweidimensional, die älteren Schüler lernen, Verantwortung zu übernehmen. Sie erwerben
soziale Kompetenzen und erfahren im Kontakt mit den
Kleinen auch, dass sie wichtig sind“, sagt Anna-Lilja
Edelstein. Die kleineren Kinder hingegen, so die 31-Jährige, erfahren Hilfe und Unterstützung bei praktischen
Dingen wie den Hausaufgaben, aber auch emotionale
Zuwendung und Aufmerksamkeit. Das sei besonders
für jene Kinder wichtig und hilfreich, die aufgrund ihres
Migrationshintergrundes oft Sprachdefizite haben und
benachteiligt sind.
THEATERCAMP IN DER LETZTEN WOCHE DER
HERBSTFERIEN
Das Ganze lief anfangs unter dem Namen Sprachbotschafter, doch unterdessen heißt das Projekt BildungsBande. „Es geht uns um weitaus mehr als um die Verbesserung der Sprachkompetenz“, so Edelstein. Ganz
wichtig sei darüber hinaus auch die „positive Selbsterfahrung im Miteinander sowohl für die Kinder wie auch für
die Jugendlichen“.
Dass dabei auch Spiel und Spaß eine große Rolle spielen,
konnten die Teilnehmer des ersten Theatercamps erleben, das in der letzten Ferienwoche an der ESBZ organisiert wurde. Angeleitet von der Theaterpädagogin und
Schauspielerin Saskia Zimmerer entwickelten dort 20 Kinder aus drei Grundschulen, mit denen die ESZB kooperiert, mit zehn Schüler-Coaches eine Woche lang kleine
szenische Theaterstücke, die vergangenen Freitag in der
Schule an der Wallstraße in Mitte präsentiert wurden.
AUSWAHL AUS ZEHN KINDERRECHTEN DER
VEREINIGTEN NATIONEN
Inhaltlich ging es um die Rechte von Kindern. „Die Kinder
haben sich aus zehn Kinderrechten der UN die ihnen
Wichtigsten ausgesucht und dazu nach ihren eigenen
Vorstellungen in Gruppen kleine Stücke entwickelt und
einen kurzen Film erarbeitet, den der Filmemacher Carsten Krüger mit ihnen gedreht hat“, sagt Saskia Zimmerer.
Das Wichtigste bei dieser Arbeit sei der Prozess des
Miteinanders gewesen, so Zimmerer. „Gerade das Theaterspiel ist eine gute Möglichkeit, sich selbst zu erfahren
und weiterzuentwickeln“, so Zimmerer. Natürlich könne
man in einer Woche längst nicht alle Probleme aufarbeiten, aber die positive Wirkung einer solch intensiven und
produktiven Zeit sei deutlich. „Wir hatten in einer Gruppe
beispielsweise einen Jungen, der wie ein Störenfried
agierte und anfangs ausgesprochen wild war. Jetzt achtet
er darauf, wie es anderen geht und kümmert sich auch
um sie. Das ist ein totaler Rollenwechsel“, sagt die Theaterpädagogin über die nachhaltigen Effekte des einwöchigen Camps. Und sie ergänzt: „Es ist auch schön zu
sehen, dass anfangs total schüchterne und zurückgenommene Kinder jetzt selbstbewusst auf der Bühne stehen,
wo sie laut und deutlich ihre Texte sprechen.
„KINDER DÜRFEN KEINE ANGST MEHR HABEN“
Luca hat sich in ihrer Gruppe mit dem Recht auf Schutz
vor Gewalt beschäftigt. „Mir ist am wichtigsten, dass Kinder nicht geschlagen und misshandelt werden, und dass
sie keine Angst haben müssen“, sagt die Schülerin, die
an der ESZB die 7. Klasse besucht. Der achtjährige Kento
spielt in dem kleinen Film des Theatercamps ein Opfer
von Gewalt. Leblos liegt der von Gewalttätern entführte
Junge am Ende des Streifens auf dem Boden. „Hätten
Sie geholfen, wäre das Ganze vielleicht anders ausgegangen“, steht im Abspann auf der letzten Einstellung des
Films.
Schulleiterin Margarete Rasfeld sieht das Projekt von
Bildungs-Bande auch in einem größeren gesellschaftlichen Zusammenhang. „Wir registrieren in Deutschland
einen zunehmenden Rassismus und eine Abgrenzung
Fremden gegenüber, auch in Akademikerkreisen“. Die
Ursache dafür sieht die ESZB-Direktorin in der fehlenden
Begegnung. „Deshalb müssen wir die Menschen mehr
zusammenbringen, um in der Begegnung die Ressentiments zu vernichten.“
TERMINE
COACHES FÜR WILLKOMMENSKLASSEN
Für das kommende Jahr plant Bildungs-Bande den
Einsatz von Schüler-Coaches in den sogenannten Willkommensklassen für Kinder, die aus Krisengebieten wie
Syrien nach Berlin kommen. Auch das Engagement der
25
Jugendlichen im Flüchtlingsheim Salvador-Allende-Haus
in Köpenick soll in anderen Unterkünften Schule machen.
An dem Projekt interessierte Schulen können sich bei
Anna-Lilja Edelstein melden unter [email protected]
TERMINE
DEZEMBER
02. Dezember ........... Gesamtelternvertretung, GEV 2 19.00
04. Dezember ........... Gesamtkonferenz 2 ( Mitarbeiter_innen + 2 Eltern- und Schülervertreter) 15.30 - 17.30
05. Dezember ........... SET Schulentwicklungstreffen, 13.00
08. Dezember .. ........ Elternsprechtag Jg.10 (Schüler_in, Tutor_in, Eltern) individuell
09. Dezember ........... Studientag Oberstufe unterrichtsfrei für Jg. 12 und 13
17. Dezember ............ Bilanz- und Zielgespräche Jg.12 - von Lehrerseite sind Eltern willkommen
17. Dezember ............ Musikabend 19.00 Forum (Aufführung Klasse 1-9, s. Interview Frau Hentschel auf S. 3)
19. Dezember ............ Weihnachtsgottesdienst 11.00 Sophien
19. Dezember ............ Zeugnisausgabe Jg. 12 und 13; Abgabe Wahlsemester für die mündlichen Prüfungen
WEIHNACHTSFERIEN 22.12 – 02.01.
JANUAR
05. Januar ................. Studientag* unterrichtsfrei für Jg. 7-13
06.-08. Januar ........... Reflexionsfahrt Jg. 11
07. Januar ................. Jg. 7/8 PV-Reflexion 14.30-16.00
09. Januar ................. Präsentation „Alle ins Ausland“ Jg. 11
12. Januar.................. Montagssalon: Filmvorführung
12.-23. Januar............ Praktikum Jg.9
13. Januar.................. Infoveranstaltung zur Oberstufe, 18.00 im Forum
14. Januar.................. Offenes Vorstandstreffen Elternverein, 20.00
16. Januar ................. Letzte Umwahlmöglichkeit Abi 4. PF
19. Januar .................. Schulkonferenz, SK 2 18.30
20. Januar ................. Ausstellung Projekt denkmal! Jg. 10 im Abgeordnetenhaus
23+29. Januar ........... Bilanz- und Zielgespräche Jg. 10 ab 13.00
26+29. Januar ........... Bilanz- und Zielgespräche Jg. 7-9 ab 13.00
26.-29. Januar ........... Fairventure – Projekt Jg. 11
29. Januar.................. Strukturausschuss, 18.00
30. Januar ................. Halbjahresabschluss, Auszeichnungen, Zeugnisse, Gottesdienst, U-Schluss 12.00
WINTERFERIEN 02.02 – 06.02.
* Studientag bedeutet: die Schüler_innen arbeiten zu Hause, ggf. auch in der Schule, es ist kein Ferientag!
SONSTIGES
- VERA 8 Termine: (Jg. 8): 24.02.2015 Englisch – 26.02.2015 Mathematik - 02.03.2015 Deutsch
- BBR Termine (Jg. 9): 8.05.2015 Deutsch – 11.05.2015 Mathematik
- MSA Termine (Jg.10): 23.03.-25.03.: Prüfung in besonderer Form // 26.03.- 27.03. : Englisch mündlich //
13.05. MSA/ eBBR (erweiterte Berufsbildungsreife) in Deutsch // 11.05. MSA/ eBBR in Mathematik //
13.05. MSA/ eBBR in Englisch
- ABI Termine: 9.2., 10 Uhr Abgabe BLL an SL/1. Gutachter // 6.3., 10 Uhr Abgabe schriftlicher Teil Präsentationsprüfung // ab 23.03. Prüfungen in der 5. PK // 26.03. Zulassung zum Abitur // 15.04. GK (3. PF) // 17.04.-11.05.
LK, danach mündliche Prüfungen (4.PF)
Ansprechpartner AGs und erweiterter Vorstand
AGs - Verein
Ansprechpartner
E-Mail
Vorstand wesb e.V.
Almuth Vandré, Berthold Pesch,
Lutz Epperlein
[email protected]
Vorstand esbm e.V.
Detlef Jessen-Klingenberg, Fridolin
Klostermeier, Birgit Helwig
[email protected]
AG Finanzen
Uwe Frank, Hendrik Albat
[email protected]
Mitgliederverwaltung wesb e.V.
Yogi Mohr
AG Feste
Marlies Feibel, Biggi Fahrawaschy
[email protected]
AG Bau
Susanne Görres, Frans Dikmans
[email protected]
AG Newsletter
Elisabeth v. Haebler, Jörn Hennig,
Thanassis Tsingas
[email protected]
Montagssalon
Tom Feibel, Nadja Klinger
[email protected]
AG für Inklusive Angelegenheiten
Stefanie Wanders
[email protected]
AG Elternarbeit
Doris Heidelmeyer, Marion Jungbluth,
Almuth Vandré
[email protected]
AG Bibliothek
Annette Buklewski, Iris Bussler
[email protected]
AG Computer
Lutz Epperlein
[email protected]
Steuergruppe
Gemeinschaftsschule
AG Essen neu!
Brita Wauer
[email protected]
WESB e.V. Vorstand, Anna Hope
[email protected]
Annette Michael, Jörg Miege
[email protected]
WESB e.V. Vorstand,
[email protected]
AG Talentwoche neu!
Gregor Noack
[email protected]
AG Landwirtschaft neu!
Almuth Vandré
[email protected]
AG Alle ins Ausland
n eu!
AG Herausforderung
n eu!
[email protected]
IMPRESSUM
Redaktion: ......... Juliane Felsmann, Elisabeth v. Haebler, Jörn Hennig, Barbara Tsingas, Thanassis Tsingas
Grafik/Layout: ... Alexandra Schröder (Grundkonzept Jeannette Fischer)
Titelfoto: ........... Kunst schafft Wissen e. V. (www.kunst-schafft-wissen.org)
Kontakt: ............. [email protected]
11/2014