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EIN SONDERTHEMA DER STUTTGARTER ZEITUNG UND DER STUTTGARTER NACHRICHTEN SPARDA-BANK JAZZOPEN DIENSTAG, 10. MAI 2011 B. B. King Chicago Sing The Truth Bereits Anfang der siebziger Jahre galt B. B. King als der absolute Boss der Bluessänger. Bis heute hat sich daran nichts geändert. Chicagos Liste der Erfolge ist schier unglaublich: Rekordplattenverkäufe jenseits der Ein-Millionen-Marke, 21 TopTen-Hits, elf Nummer-1-Hits. Dianne Reeves, Angélique Kidjo und Lizz Wright würdigen mit Sing The Truth die Musik bedeutender Frauen des Jazz, Folk und Blues. Seite 2 Seite 3 Seite 6 Auf zum Schloss Knapp 50 Auftritte vom 1. bis 10. Juli F ür die Jazzopen ist es eine langersehnte Premiere in diesem Jahr: Zum ersten Mal kann das Jazzfestival, das vom 1. bis 10. Juli stattfindet, an einem besonders attraktiven Veranstaltungsort der Landeshauptstadt aufspielen: vor dem Neuen Schloss in der Innenstadt. Dabei belegt das Festival nicht den Großteil des Platzes, wie dies bei manch anderen Veranstaltungen der Fall ist. Vielmehr beschränkt man sich auf das Areal des Ehrenhofs – somit geben die drei Flügel des Schlosses der Bühne einen festen Rahmen. Auf der neuen Bühne wird am 1. Juli nicht nur die Eröffnung der Jazzopen mit B. B. King, Mothers Finest und James Hunter gefeiert; auch die beiden folgenden Tage versprechen klangvolle Abende im Ehrenhof: Auf Chicago, Blood Sweat & Tears und Julia Biel am 2. Juli folgt am 3. Juli der italienische Songwriter Paolo Conte. DAS BIX BLEIBT DIE SEELE DER JAZZOPEN Geblieben sind bei den Jazzopen, die in diesem Jahr ihre 18. Auflage haben und erneut von Hauptsponsor Sparda-Bank sowie vom Mercedes-Benz-Museum unterstützt werden, zwei weitere, bewährte Spielstätten: Die Open-Air-Bühne vor dem Mercedes-Benz-Museum mit ihrem ganz eigenen Open-Air-Charme vor der architektonisch herausragenden Kulisse des Automuseums und der Bix Jazzclub – als exzellenter Jazzclub in der Innenstadt nach wie vor so etwas wie die Seele der Jazzopen. Insgesamt acht Veranstaltungen sind im Bix vorgesehen, auf der Bühne werden unter anderem Helen Schneider, die französische Formation Le Sacré du Tympan und die junge Saxofonistin Grace Kelly stehen. Auf der Open-Air-Bühne am MercedesBenz-Museum sind insgesamt sieben Veranstaltungen vorgesehen, zu den gastierenden Künstlern gehören Michael Bolton, Klaus Doldingers Passport, Goran Bregovic & His Wedding and Funeral Band sowie Matt Bianco. Die Bühne ist auch Schauplatz des Finales, wenn am 10. Juli vormittags die Veranstaltung „Jazz für Kinder“ stattfindet. Abgerundet werden die Jazzopen zum zweiten Mal durch die German Jazz Trophy und den Nachwuchswettbewerb Jazzopen Playground BW, bei dem sich im Vorfeld Nachwuchsmusiker qualifiziert haben, die im Vorprogramm der Veranstaltungen im Ehrenhof des Schlosses und auf der OpenAir-Bühne auftreten werden. Es ist die dritte Auflage des Nachwuchswettbewerbs, der vom Popbüro Region Stuttgart präsentiert wird. Insgesamt finden bei den diesjährigen Jazzopen knapp 50 Auftritte statt. hf Geschichten vom Leben und von der Liebe Paolo Conte tritt zum ersten Mal seit 13 Jahren in Deutschland auf D efinitiv Männersache sei Jazz, sagt Paolo Conte. Frauen verstehen von Jazz so viel wie von Autos. „Der Mann will wissen, wie das Innenleben funktioniert. Er öffnet die Kühlerhaube, schaut sich den Motor an. Die Frauen interessiert in erster Linie die Karosserie, ob ihnen Form und Farbe gefallen. So verhält es sich auch mit der Musik; Männer wollen sie verstehen, Frauen genießen die Melodie.“ Aha. Billie Holiday würde wohl schmunzeln und dem alten Haudegen betont verständnisvoll auf die Schulter klopfen. Und Diana Krall würde ihm vielleicht die Wange tätscheln und ein bisschen gönnerhaft so etwas sagen wie: „Schon klar. Macht aber nichts.“ Denn sie hätten ihn ja alle trotzdem lieb. Weil er ein Guter ist. Weil er sogar einzigartig ist. Obwohl er sich in einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ im vergangenen November sicher war, dass nicht nur die technischen, sondern auch die romantischen Tiefen männlich sind. Schließlich stamme die romantische Idee doch von deutschen Philosophen, sei also männlichen Hirnen entsprungen. Und überhaupt seien immer Männer diejenigen gewesen, die sich in der Metaphysik verloren hätten. Paolo Conte ist seit Jahrzehnten Italiens erfolgreichster Cantautore (italienisch für Singer-Songwriter). Der Einzelgänger mit der rauchigen Stimme, dem tief zerfurchten Gesicht und der markant hochgezogenen linken Augenbraue, der leidenschaftliche Raucher, der die Langsamkeit des Landlebens liebt und nach eigenen Angaben niemals auf einem Handy erreichbar sein wird, ist inzwischen 74 und immer noch ein ziemlich männlicher Mann – einer, der es schätzt, wenn die Unterschiede zwischen den Geschlechtern betont werden. So in der Art, wie er das in der Kultur seiner schwarzen musikalischen Vorbilder Louis Armstrong, Sidney Bechet, Art Tatum erkannt zu haben glaubt: „Mir haben schwarze Männer immer mit ihrer ausgesprochenen Männlichkeit und schwarze Frauen mit ihrer Weiblichkeit imponiert. Dieses Selbstbewusstsein fehlt uns heute manchmal.“ Findet er. Und auch wenn Conte immer wieder klarstellt, dass seine Liedtexte nicht sehr autobiografisch sind, sondern dass es ihm eher gefalle „zu erzählen, was von außen auf ihn zukommt“, so ist es doch die Art und Weise, wie er sich selbst in der Historie verortet, die ihn, seine Wahrnehmung, die Wahl seiner musikalischen Mittel und seine Poesie prägt. Was ihn so unverwechselbar macht, ist seine rückwärtsgewandte Melancholie, die aber nie klagt und jammert, sondern oft lakonisch, ja leichtfüßig, sogar heiter daherkommt – immer ohne die Notwendigkeit, das Unverständliche oder Gebrochene zu erklären. Milonga und Tango, zirkusartige Akkordeonmusik, Chanson und Musette, Swing und Blues – aus all dem formt Conte den musikalischen Raum, in dem seine Stimme wie einer der von ihm so bewunderten Bluesmen Geschichten vom Leben und von der Liebe erzählt. „Ich habe beim Songschreiben eine Methode“, erzählte er einst der „Frankfurter Rundschau“. „Bedrückende oder düstere Themen fülle ich mit Heiterkeit aus. Fröhliche Lieder hingegen sollen immer einen versteckten melancholischen Zusatz enthalten.“ Michaela Mersetzky Paolo Conte, 3. Juli, 18 Uhr, Ehrenhof des Neuen Schlosses, Schlossplatz I NFOS UND TI CKE TS Vorverkauf läuft Tickets für die Jazzopen Stuttgart 2011 im Ehrenhof des Neuen Schlosses (Schlossplatz), auf der Open-Air-Bühne am Mercedes-Benz-Museum, im Bix Jazzclub (Gustav-Siegle-Haus) und in der Musikhochschule Stuttgart sind über die Homepage www.jazzopen.com erhältlich, telefonisch über die Tix-Box-Hotline unter 콯 07 11 / 99 79 99 99 sowie bei Easy Ticket und an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Neben dem Einzelverkauf gibt es Festivalpässe. Sie sind über 콯 07 11 / 50 99 00, unter [email protected] oder über die Homepage www.jazzopen.com erhältlich. Die Festivalpässe sind übertragbar. Gegenüber dem Einzelverkauf spart man rund 30 Prozent. Programmübersicht und weitere Informationen zu Tickets und Spielstätten: www.jazzopen.com 2 SPARDA-BANK JAZZOPEN Dienstag, 10. Mai 2011 S PO N S OR SP A RD A -BA NK Senator E. h. Thomas Renner, Vorstandsvorsitzender der Sparda-Bank Baden-Württemberg eG Kultur und Soziales Herr Renner, die Unterstützung der Jazzopen geht für die Sparda-Bank ins zweite Jahr. Betrachten Sie Kulturförderung als langfristiges Engagement? Ja, denn als Genossenschaftsbank, die regional stark verwurzelt ist, sehen wir es als eine wichtige Aufgabe an, uns im kulturellen und sozialen Bereich einzubringen. Mit Ausstellungen in unseren Filialen begannen wir vor knapp 20 Jahren unser Engagement, mittlerweile fördern wir jährlich über 50 Projekte in Baden-Württemberg und führen rund 150 Veranstaltungen durch. Was macht das Thema Jazz für Sie so unterstützenswert? Unser Engagement für den Jazz hat sich stark aus einer persönlichen Vorliebe für diese Musikrichtung entwickelt, aber auch aus dem Gefühl, dass der Jazz in Stuttgart ein Nischendasein fristet. Zumindest war das unser Eindruck, als wir vor 15 Jahren die ersten Jazzkonzerte unterstützten. Die Bereitschaft unserer Kunden, unsere Jazzangebote zu nutzen, ist hoch und für uns damit die Bestätigung, den Jazz weiter zu fördern. Mittlerweile ist der Jazz auch in Deutschland wieder richtig in Mode gekommen, und das hat sich auch auf die Jazzszene in Stuttgart ausgewirkt. Welche Rolle spielt für Sie die Nachwuchsförderung, der Playground BW? Wir versuchen stets in allen Bereichen den künstlerischen Nachwuchs zu fördern und ihm ein Forum für die Präsentation seines Könnens zu bieten. Vor allem die Musikhochschulen in Karlsruhe und Stuttgart liegen uns sehr am Herzen. In Stuttgart unterstützen wir unter anderem auch ein Jazzprojekt der Hochschule. So ist die Unterstützung von Playground BW die logische Fortsetzung unseres bisherigen Engagements. Welches Konzert des diesjährigen Jazzopen-Programms ist denn Ihr persönlicher Favorit? Ganz besonders am Herzen liegt mir natürlich die German Jazz Trophy, die seit 2010 Bestandteil des Jazzopen-Programms ist. Auf den diesjährigen Preisträger, den englischen Bassisten Dave Holland, bin ich sehr gespannt. Aber eigentlich ist das Programm wieder so abwechslungsreich und interessant, dass ich fast jedes Konzert besuchen könnte. B. B. King (links) hat wohl alles erreicht, was man in mehr als 60 Jahren Showgeschäft erreichen kann. Mother’s Finest (rechts) kommen mal wieder nach Stuttgart. Blues und Cross-over B. B. King, Mother’s Finest und James Hunter eröffnen die Jazzopen W as soll man noch schreiben über B. B. King? Über einen, der seit über 60 Jahren im Showgeschäft ist? Der schon seit Ewigkeiten als Legende gilt? Soll man noch mal sein Leben nacherzählen? Noch einmal sagen, dass er der Godfather des Blues ist, weil es einen größeren, noch passenderen Superlativ einfach nicht gibt? Wir reden hier über einen, der schon Anfang der Sechziger bei einem Konzert von den Rockheroen Johnny Winter und Mike Bloomfield dem Publikum als „der größte lebende Bluesgitarrist“ vorgestellt wurde. Das ist ein halbes Jahrhundert her. Und wir reden hier über einen, von dem man bereits Anfang der Siebziger sagte: Er ist der absolute Boss der Bluessänger. Und Bruce Willis (ja, der!), der im Jahr 2007 mit Billy Preston und B. B. King bei der „Ray Charles Tribute Gala“ musizierte (auf You Tube zu sehen), begrüßte ihn mit den Worten: „Er ist nicht nur ein Freund, sondern der unumstrittene König des Blues und ein Gitarrengott, der unserer Anbetung würdig ist.“ Um zu erzählen, wie hoch die Höhen sind, die B. B. King erreicht hat, muss man auch erzählen, dass er seinen Weg auf der untersten Sprosse der sozialen Leiter begonnen hat. Riley B. King wird im September 1925 geboren. Als er 1949 in Memphis anfängt, sich Beale Street Blues Boy zu nennen, woraus später Blues Boy, abgekürzt B. B., wurde, hat er schon eine „bluesige“ Musterbiografie hinter sich: in tiefster Provinz in Tennessee geboren und in Zeiten der Großen Depression ohne Eltern aufgewachsen; der Vater hatte die Familie verlassen, die Mutter starb einige Jahre später. Als Farmarbeiter auf Baumwollplantagen hat er zu Fuß einmal die Welt umrundet, erzählt er in dem Film „The Road to Memphis“ (2003) aus Martin Scorseses „The Blues“Reihe. Bis er Anfang der fünfziger Jahre erste Erfolge feiern konnte, schlug er sich in Memphis, Tennessee, durch, indem er in einem Café Gitarre spielte und eine tägliche Viertelstundensendung bei einem örtlichen Radiosender bestritt – in jener Stadt, die nicht nur die Musikstadt der Schwarzen schlechthin ist, sondern auch den Rassismus aufs Übelste verkörperte. Der König kam also von ganz unten. Von dort aus hat er mehr Wertschätzung und Anerkennung erreicht als jemals ein Bluessänger, als je ein anderer schwarzer Musiker vor und – wenn überhaupt – nur sehr wenige nach ihm. Auf die Frage, was denn das Wichtigste sei, das ihm der Blues in all den Jahren gegeben habe, sagte B. B. King im Jahr 2005 einer jungen Reporterin James Hunter in der Rock Hall of Fame: „Ich habe in 90 Ländern gespielt, im Vatikan für den Papst, habe eben den Polar-Musikpreis vom schwedischen König erhalten, habe vier Präsidenten kennengelernt – alles war wichtig. Aber dass ich Blues spiele, war der Grund dafür, dass ich da überhaupt hingekommen bin. Das ist das Wichtigste. Sie haben überall verstanden, dass das amerikanische Musik ist – und ich sie repräsentiere.“ In Zeiten, als die jungen britischen Rock’n’Roll-Bands dem Blues auch in der afroamerikanischen Community – und viel größer war die Fangemeinde damals nicht – den Rang abzulaufen begannen, waren es B. B. Kings kreativer Umgang mit dem Blues und seine Fähigkeit, sich neuen Einflüssen von Rock, Soul und Jazz zu öffnen und sie in seine Musik zu integrieren, die ihm plötzlich ein multiethnisches Publikum bescherten. Auf seiner informativen Internetseite bbkingfan.de zitiert der Duisburger Uwe Keller einen schwarzen Fan, der einst zum Musikjournalisten Charles Keil sagte: „B. B. ist relaxed. Nicht dieses Gekrächze aus dem Bauch. B. B. hat den Blues umgekrempelt und verfeinert – keine Mundharmonikas, kein Gestöhne oder Gejammere oder so’n Scheiß. Er hat den Blues auf Vordermann gebracht. Er hat ihn modernisiert.“ B. B. King ist 85. Mit ihm wird einmal nicht nur der Größte einer Generation abgetreten sein, sondern mit dieser auch ein Stück Kultur. Denn wer sonst könnte den Blues so überzeugend singen wie jene Bluesmen, die noch mit bloßen Händen das Land umgegraben und die volle Härte des weißen Rassismus zu spüren bekommen hatten? Dass der Großmeister seine Geschichten immer noch kraftvoll, leidenschaftlich und mit viel Charme erzählt, ist höchst eindrucksvoll. Und wenn er mit Lucille, wie er seine Gitarren nennt, im Zwiegespräch ist, sieht man noch immer jeden Ton in seiner Mimik. Zum Niederknien. Der Band, die vor B. B. King auf dem Stuttgarter Schlossplatz auftreten wird, ist unterwegs B. B. Queen abhandengekommen – so nannte sich der Schlagzeuger der US-amerikanischen Funk-Rock-Soul-Crossover-Band Mother’s Finest, der auf dem Höhepunkt des Erfolgs 1983 zu Molly Hatchet wechselte. Das letzte Mother’s-FinestStudioalbum „Meta-Funk’n-Physical“ datiert von 2003, das letzte Live-Konzert „Right Here, Right Now“ wurde 2006 in der Stuttgarter Villa Berg aufgezeichnet. Ihre größten Hits – „Baby Love“, „Piece of the Rock“ und „Mickey’s Monkey“ – hatten sie in ihrer funkig-rockigen Anfangsphase, in die auch ihr legendärer Auftritt bei der zweiten ARD„Rockpalast“-Nacht 1978 fällt. Gegen Ende der siebziger Jahre folgte eine sehr soulige Phase, Anfang der Achtziger gab es sogar zwei Hard-Rock-Alben. Cross-over at its best – und eine Live-Band mit Kultstatus, der die charismatische Joyce „Baby Jean“ Kennedy Stimme, Gesicht und Energie gibt. Eröffnet wird der Abend von James Hunter, den Van Morrison einst als den besten britischen Bluesmusiker bezeichnete und in seine Band holte. Erst 2006 jedoch gelang Hunter mit „People Gonna Talk“ der große Solo-Durchbruch. Michaela Mersetzky B. B. King / Mother’s Finest / James Hunter, 1. Juli, 17.30 Uhr, Ehrenhof des Neuen Schlosses, Schlossplatz Weltklasse am Bass Kulturgesellschaft Musik+Wort e.V. Jazz Trophy für Dave Holland D er letzte Konzertabend im Rahmen der Jazzopen gehört dem Dave Holland Quintet: Bei der Verleihung der German Jazz Trophy am 9. Juli an den Weltklassebassisten Dave Holland im Konzertsaal der Musikhochschule Stuttgart tritt der Künstler mit seinem Quintett auf. Den Jazzpreis, eine Statue des Stuttgarter Bildhauers Otto Herbert Hajek, verleiht die Stiftung Kunst und Kultur der Sparda-Bank Baden-Württemberg gemeinsam mit der „Jazzzeitung“ und der Kulturgesellschaft Musik + Wort e. V. bereits zum elften Mal. Der britische Jazzbassist und Komponist Dave Holland arbeitete zunächst als Hausbassist im legendären Ronnie Scott’s Club in London, bevor er durch Albumaufnahmen mit Miles Davis international bekannt wurde und mit Musikgrößen wie Chick German Jazz Trophy 2011 Thank you Dave! Dave Holland - Preisträger der diesjährigen German Jazz Trophy Am 9. Juli bekommt Dave Holland die German Jazz Trophy – A Life for Jazz 2011 verliehen. Der Weltklassebassist tritt an diesem Tag im Konzertsaal der Musikhochschule Stuttgart mit seinem Quintett auf. Corea, Barry Altschul und Anthony Braxton zusammenarbeitete. Seine eigenen Songs sind nahe am Folk und weisen asymmetrische Rhythmen sowie zwei- oder mehrstimmige Themen auf. 1997 scharte er weitere brillante Musiker um sich und gründete das Dave Holland Quintet, das zu den besten Akustikjazzbands der Welt gezählt wird. An Hollands Seite zeigen Ronin Eubanks an der Posaune, Steve Nelson am Vibrafon, Nate Smith am Schlagzeug und am Saxofon Ausnahmemusiker Chris Potter, der bereits bei den Jazzopen 2009 zu erleben war, die virtuose Bandbreite ihre Könnens. Dafür wurden sie bereits mehrfach mit dem Grammy ausgezeichnet. hf Dave Holland Quintet, 9. Juli, 20 Uhr, Musikhochschule Stuttgart SPARDA-BANK JAZZOPEN Dienstag, 10. Mai 2011 3 Blood, Sweat & Tears (oben) und Chicago (rechts) haben ähnliche musikalische Wurzeln und feiern auch nach mehr als 40 Jahren Bühnenpräsenz noch Erfolge. Blood, Sweat & Tears spielte im Lauf der Zeit in häufig wechselnder Besetzung. Zwei Bands mit ähnlichen Wurzeln Blood, Sweat & Tears und Chicago treten im Ehrenhof des Neuen Schlosses auf C hicago, Chicago . . . Ach die von „If You Leave Me Now“! Genau die. Und jeder, wirklich jeder, der spätestens irgendwann in den 70ern geboren wurde, kennt noch unzählige andere Songs dieser US-amerikanischen Jazzrock-Band. Aber die meisten wissen es nicht: die Gruppe hatte Welthits wie „I’m a Man“ (1969), „25 Or 6 To 4“ (1970), „Feelin’ Stronger Every Day“ (1973) oder „Hard To Say I’m Sorry“ (1982). Und auch, wenn einem diese Titel nichts sagen sollten: kurz reinhören und das AhaErlebnis ist da, versprochen. Seltsam identitätslos ist diese Band geblieben, da sind keine Gesichter und kaum Namen, an denen man sie wiedererkennen würde. Sicher, Sänger und Bassist Peter Cetera, der die Band 1985 verließ und eine Solokarriere startete, ist Musikliebhabern ein Begriff. Aber darüber hinaus? Und außerdem: Jazz? Haben die doch nie gemacht. Und Rock? Kitschigen Schmuse-Sound vielleicht. Aber das ist ein Irrtum. Wer das glaubt, kennt nur einen kleinen Ausschnitt aus dem großen Spektrum dieser erstaunlichen Band. Und es lohnt sich, einen Blick auf ihr gesamtes Schaffen zu werfen. Chicago war eine der ersten Bands der Musikgeschichte, die eine Bläsergruppe integrierten und so ihren rockigen Basissound mit jazzigen Klängen und Arrangements anreicherten. 1967 gegründet, bewegte sich die Band in der zweiten Hälfte der 70er Jahre weg vom Jazzrock und hin zu eingängigeren und Charts-tauglicheren Balladen. Die Liste ihrer Erfolge ist schier unglaublich: Rekordplattenverkäufe jenseits der EinMillionen-Marke, 21 Top-Ten-Hits, fünf aufeinanderfolgende (!) Nummer-1-Alben, elf Nummer-1-Hits. 25 ihrer 32 Alben wurden mit Platin veredelt, insgesamt stehen in der bandeigenen Trophäensammlung 47 Goldund Platinscheiben. Von unzähligen Grammys – auch einem für das Lebenswerk – und anderen American Music Awards ganz zu schweigen. Chicago ist die erste amerikanische Rockband, die es fertigbrachte, ihre Alben über fünf Jahrzehnte in die Top 40 zu hieven. Das angesehene „Billboard Magazine“ listet unter den 100 besten Künstlern aller Zeiten Chicago auf Platz 13 – höher wird keine andere US-Band geführt. 1992 erhielt Chicago einen Stern auf dem Walk of Erstmals steht eine Bühne von Jazzopen im Ehrenhof des Neuen Schlosses. Foto: Mende/TMBW Premiere im Ehrenhof Das Neue Schloss bildet den Rahmen für eine von drei Jazzopen-Bühnen E s ist ein prominenter und vor allem open-Chef und Geschäftsführer der veranstilvoller Platz: Zum ersten Mal in staltenden Opus GmbH die Nähe zwischen seiner Geschichte wird eine Bühne der Künstlern und Publikum. Letztere werden Jazzopen – nicht zuletzt durch die Unterstüt- dies zu schätzen wissen, sorgt doch bei zung des Hauptsponsors Sparda-Bank – vor anderen Großveranstaltungen auf dem dem Neuen Schloss in der Stuttgarter Innen- Schlossplatz die erforderliche Feuergasse stadt stehen. Das Schloss entstand ab 1746 für eine deutlich größere Distanz. Bei den als Barockresidenz für Herzog Carl Eugen Konzerten am 1. und 2. Juli werden neben von Württemberg und wurde 1806 unter 2000 Tribünenplätzen 3000 Stehplätze zur Verfügung stehen. „Das König Friedrich I. ferpasst zur Atmosphäre tiggestellt. OPEN-AIR-ATMOSPHÄRE von Blues und Rock“, so Das Jazzfestival Schlensog. Bei dem Aufwird nicht, wie dies bei MIT STILVOLLEM UMFELD tritt von Paolo Conte anderen Veranstaltunam 3. Juli werden alle gen der Fall ist, den Großteil des Schlossplatzes belegen. Viel- Besucher auf Sitzplätzen die Musik des italiemehr beschränkt man sich auf das über- nischen Liedermachers genießen können. Nicht nur die räumliche Nähe zu den schaubare Areal des Ehrenhofs – somit geben die drei Flügel des Schlosses der Bühne Musikern soll an den ersten drei Tagen der und dem Publikum einen festen Rahmen, Jazzopen vor dem Neuen Schloss für eine während zum Schlossplatz hin die steiner- besondere Jazzclub-Atmosphäre sorgen. Die nen Säulen und Ketten ebenfalls eine archi- Tribünen, die für die Abendveranstaltungen tektonische Grenze markieren. So entsteht aufgebaut werden, sollen den Besuchern eine Open-Air-Bühne mit Platz für 5000 eine exzellente Sicht auf die Bühne bescheZuhörer. „Der Abstand zwischen der Bühne ren. Zudem sind spezielle Vip-Bereiche vorund den Zuschauertribünen beträgt nur gesehen, in denen sich die Zuhörer auch hf 40 Meter“, erklärt Jürgen Schlensog, Jazz- kulinarisch verwöhnen lassen können. Fame. Und im Line-up der aktuellen Chicago-Welttournee sind noch immer vier Gründungsmitglieder der siebenköpfigen Band: Robert Lamm (Keyboards, Gesang), Lee Loughnane (Trompete), James Pankow (Posaune) und Walt Parazaider (Holzblasinstrumente). Derzeit tourt die Band durch Amerika – und ihre Facebook-Fanseite füllt sich auch nach so vielen Jahren mit begeisterten Kommentaren. So schrieb Kathy Mensing am 29. April: „Heute ist mein 22. Hochzeitstag. Vor 22 Jahren tanzten mein Mann und ich auf euer ,You’re My Inspiration‘. Thank you, Chicago!“ Und Dale Lachney jubelt: „Chicago, Chicago, Chicagooo, euer Konzert im Paragon Casino in Marksvilla, LA, war großartig. Eure Musik ist so klasse, dass die jungen Ladys immer noch eure Groupies sein möchten und ihre Omas neben ihnen tanzen. Ihr seid mit uns durch dick und dünn gegangen. Nach all diesen Jahren hat eure Band immer noch den Wow-Faktor. Viel Glück in Europa. Ich weiß, sie werden eure Konzerte dort lieben.“ Wer ein Ticket fürs Stuttgarter Konzert hat, bekommt Gelegenheit, eine weitere US-Band mit ähnlichen Wurzeln zu erleben, die aber einen eigenwilligeren Weg wählte: Blood, Sweat & Tears. Wie Chicago 1967 gegründet, war auch diese Band um den stimmgewaltigen und exzentrischen Sänger David Clayton Thomas eine der ersten Crossover-Bands. Deren ungewöhnlicher Bandname bezieht sich auf die legendäre BlutSchweiß-und-Tränen-Rede Winston Churchills während des Zweiten Weltkriegs. Der weltbekannte Jazz-Journalist Leonard Feather adelte die Band einst mit den Worten: „Die Beatles haben den Rock in die Musik gebracht. Blood, Sweat & Tears haben die Musik in den Rock gebracht“ – und spielte damit auf die jazzige und trompetenlastige Musikalität dieser besonderen Band an. Sie hinterließ der Welt Hits wie „Hi-De-Ho“, „You’ve Made Me So Very Happy“ und natürlich „Spinning Wheel“. In der wenig bescheidenen Biografie von Clayton Thomas auf dessen Internetseite liest man erstaunt, dass er bis 2004 erfolgreich unter dem Namen BS&T tourte. Aber schon seit Ende der 70er Jahre war von der ursprünglichen Besetzung nur noch der Sänger selbst übrig – und erfolgreich waren seither weder diverse Reunion-Versuche noch eines ihrer Alben. 2005 gingen dann die Rechte am Bandnamen auf den New Yorker Sänger Chuck Negron über, der nun mit einer neuen Formation auftritt und mit dieser derzeit auf der „Spinning Wheel Tour“ ist. Und tatsächlich, sagt Festivalchef Jürgen Schlensog, sei das Konzerterlebnis „derselbe Genuss“: „Wenn man die Augen zumacht, könnte man meinen, dass David Clayton Thomas persönlich mit der originalen Band auf der Bühne steht.“ Vor den beiden Kultbands tritt die Britin Julia Biel auf, SingerSongwriter und Multi-Instrumentalistin. Eine Zusammenstellung von 19 Songs beider Kultbands findet sich übrigens erstmals auf einem gemeinsamen Album, das im März erschienen ist: „Back to Back: Blood, Sweat And Tears & Chicago“ dokumentiert eindrucksvoll die Zeit, die die beiden Bands prägten, und was sie der Musikwelt und einem begeisterten Publikum zu geben hatten. Michaela Mersetzky Chicago / Blood, Sweat & Tears / Julia Biel, 2. Juli, 17.30 Uhr, Ehrenhof des Neuen Schlosses, Schlossplatz 4 SPARDA-BANK JAZZOPEN Dienstag, 10. Mai 2011 Macht, Herz, Pathos, Nähe Jedes Konzert von Goran Bregovic ist ein Fest W o auch immer er auftritt – ob in Bulgarien oder Polen, in Skandinavien, in Frankreich, Deutschland oder Italien –, werden seine Konzerte zu ausgelassenen Festen. Goran Bregovic und seine Combo für alle Gelegenheiten, das Wedding And Funeral Orchestra, vereinen in ihrer Musik Bartok und Jazz, Tango und slawische Folkrhythmen, türkische Einflüsse und bulgarische Stimmkunst, orthodox-polyfone Sakralmusik und moderne Pop-Beats. Bregovic selbst nennt seine Musik „ein Sammelsurium“, das von den Grenzen des Balkans stamme, „einer mysteriösen Gegend“, wo drei Kulturen aufeinandertreffen: die orthodoxe, die katholische und die muslimische. „Seine Musik hat Macht und Herz, Pathos und Nähe. Sie trifft die Zuhörer am wunden Punkt der Gleichgültigkeit und erinnert sie an die Kraft der Klänge“, so die „Süddeutsche Zeitung“. Die Frage, wie man diese mitreißende Musik nennt, ist eher nebensächlich. Infrage steht jedes Mal allein dies: Wie lange wird es das Publikum auf den Sitzen halten? Weit über Europa hinaus reicht Bregovics Ruhm, seit er für die schönsten Filme von Emir Kusturica die Musik schrieb: „Die Zeit der Zigeuner“ (1988), „Arizona Dream“ (1993, mit Iggy Pop) und „Underground“ (1995). Die beiden Weggefährten haben viel gemeinsam: Beide wurden als bosnische Serben in Sarajewo geboren, Bregovic 1950, Kusturica vier Jahre später. Beide leben heute in Belgrad und Paris, wohin sie die Kriegswirren der 90er Jahre getrieben haben, gehen aber mittlerweile getrennte künstlerische Wege. Im Lauf der Jahre arbeitete Bregovic mit unterschiedlichen Musikern zusammen, mit Iggy Pop, David Byrne, Cesa- ria Evora und Ofra Haza, George Dalares und Sezen Aksu. Mit der Wedding And Funeral Band baute er ein Ensemble auf, das die musikalischen Überlieferungen des Balkans in eine vielstimmige, zeitgemäße Sprache übersetzt. Er schrieb die Soundtracks zu 24 Kinofilmen, darunter „Die Bartholomäusnacht“ und „XXL“. Im Gegensatz zu vielen anderen Komponisten von Filmmusik liebt es der Jugoslawe, wie Bregovic seine Nationalität selbst am liebsten bezeichnet, die eigenen Kompositionen live zu spielen – ob mit großem, 38-köpfigem Orchester (Streicher, Chor, Bulgarische Stimmen und Blechbläser) oder in der „kleinen“ Besetzung mit zehn Musikern. Rund hundert Konzerte spielt er jährlich weltweit, auf großen Festivals und in klassischen Sälen wie der Alten Oper Frankfurt oder der Academia di Santa Cecilia in Rom. Dabei hatte für Bregovic alles mit Rockmusik angefangen. „Das war“, sagt er in einem Gespräch mit „Onda Rock“, einem Musik-Blog im Internet, „die einzige Möglichkeit, irgendetwas Kritisches zu sagen, ohne gleich dafür ins Gefängnis zu kommen.“ 15 Jahre lang war der Sohn eines kroatischen Vaters und einer serbischen Mutter in Titos Jugoslawien und darüber hinaus ein Star und Teenie-Idol. „Aber unsere Musik konnte nur Provinzrock sein, eine Kopie britischer Rockmusik“, erzählt er selbstkritisch. „Seit ich jedoch mit traditionellen Musikern zusammenarbeite, die üblicherweise auf Hochzeiten oder Beerdigungen spielen, ist alles natürlich geworden, und niemand braucht mehr etwas zu kopieren.“ Michaela Mersetzky Goran Bregovic, 7. Juli, 19.30 Uhr, OpenAir-Bühne am Mercedes-Benz-Museum Goran Bregovic tritt mit seiner Wedding And Funeral Band auf. Langjähriger Spielort der Jazzopen: die Open-Air-Bühne am Mercedes-Benz-Museum Längst Kultstatus erreic Klaus Doldinger tritt mit der alten und der „Miss JZ“ kennt keine Grenzen Joana Zimmer eröffnet die Bühne für Michael Bolton A ls sie mit ihren Eltern für einige Jahre in New York lebte, nannte sie jeder, der sie gut kannte, „Miss JZ“. Dieser Spitzname aus ihrer frühen Kindheit war es denn auch, den Joana Zimmer als Namen für das aktuelle Album auswählte. Immerhin ist es das bisher persönlichste Album der Sängerin, eine ganz besondere Mischung aus Pop, Dance, einer Prise Rhythm’n’Blues sowie Balladen. Erstmals hat sie selbst komponiert und getextet, unterstützt von bekannten Songwritern wie dem Team um Toby Gad, Maria Christensen oder Dimitri Ehrlich. Der Track von „Killing Time“ beginnt mit Joanas Lieblingsklassikthema von Johann Sebastian Bach, die Single „Love Don’t Have a Pulse“ läuft in der ARD-Serie „Verrückt nach Meer“, in der die gebürtige Freiburgerin von Sri Lanka nach Dubai reist. Keine neue Erfahrung für die 28-Jährige: Sie stand bereits mit zehn Jahren für die ZDFProduktion „Kinder, Kinder“ vor der Kamera und spielte mit 13 im Theater. Dass sie schwarzen Humor hat, bewies sie, als sie für den Kurzfilm „Du Bist Mir“ eine Auszeichnung erhielt. „Ich finde es toll, einen Preis für einen Film zu bekommen, den ich noch nicht gesehen habe“, erklärte sie damals. Denn Joana ist von Geburt an blind. Grenzen lässt sich die Tochter einer Schauspielerin indes nicht setzen. Sie produzierte in Eigenregie ihre erste CD „Pieces of Dreams“, buchte für sich selbst Konzerte oder spielte Kabarett. Mit „I Believe (Give a Little Bit . . .)“ – einem Song aus der Feder von Marcella Levy aka Marcella Detroit, einst eine Hälfte der Shakespears Sisters – kletterte ihr Name in den Charts nach oben. Diverse Auftritte folgten. Zu ihrem Debütalbum „My Innermost“ steuerten bekannte Produzenten und Liederschreiber wie Burt Bacharach, Gary Barlow, Andreas Carlsson oder Nik Kershaw Songs bei. Verständlich. Jeder, der sie hört, ist überrascht, welche Stimme in der zierlichen Blondine steckt. Das wird nicht anders sein, wenn Joana den Abend auf der Open-Air-Bühne am Mercedes-Benz-Museum eröffnet. peix Joana Zimmer ist von Geburt an blind. Grenzen lässt sie sich indes nicht setzen. Sie produzierte in Eigenregie ihre erste CD, buchte für sich selbst Konzerte oder spielte Kabarett. Joana Zimmer, 4. Juli, 19.30 Uhr, Open-AirBühne am Mercedes-Benz-Museum E s ist ein Jubiläum der doppelten Art. Wenn Klaus Doldinger mit Klaus Doldingers Passport Today featuring Classic Passport am 6. Juli auf der Open-AirBühne am Mercedes-Benz-Museum die Taktschläge anzählt, hat er nicht nur kürzlich seinen 75. Geburtstag begangen, sondern zelebriert auch gleichzeitig das 40-jährige Bestehen seiner Band Passport. Und da gibt es viel zu feiern. Wird doch die renommierte, über die Jahrzehnte in verschiedenen Besetzungen aktive Fusion-Formation bisweilen als die europäische Variante der legendären amerikanischen Truppe Weather Report bezeichnet. Bereits in seiner Kindheit lernte Doldinger den Jazz kennen. Als Zehnjähriger hörte der gebürtige Berliner erstmals die Musik der amerikanischen GIs, was sein weiteres Leben entscheidend beeinflusste. Schon im Alter von elf Jahren wurde Doldinger am Düsseldorfer Robert-Schumann-Konservatorium aufgenommen, hatte dort vor allem klassischen Unterricht in Klavier und Klarinette, in Harmonielehre und Musiktheorie. Noch als Schüler gründete er mit Freunden The Feetwarmers, eine Dixieland-Band, mit der er 1955 seine erste Langspielplatte aufnahm. Zudem initiierte er seine erste eigene Truppe: Oscar’s Trio. Sie sollte den ersten Preis beim Jazzfestival Brüssel gewinnen. Abitur, Studium der Musikwissenschaften und Tonmeister sind weitere Stationen im Lebenslauf des Klaus Doldinger, genauso wie 1960 eine erste USA-Tournee mit einem Auftritt im legendären Club Birdland in New York oder die Ehrenbürger-Würde von New Orleans. Zum Modern-Jazz-Tenorsaxofonisten gereift gründete er 1962 das international erfolgreiche Klaus Doldinger Quartett. Aber sein Name wird erst richtig zur Hausnummer, als seine Band Passport 1971 das Licht der Welt erblickte. Ein ehrgeiziges Projekt, wollte Doldinger doch damit eine Synthese verschiedener Ambitionen und Stile erreichen. Er holte sich talentierte Klaus Doldinger feiert das 40-jährige Bestehen sei Wir freuen uns dabei zu sein! jazzopen Musik, Sport, Unterhaltung, Theater, Musical ... Eintrittskarten für Veranstaltungen in ganz BadenWürttemberg! Easy Ticket Service Ein Geschäftsbereich der in.Stuttgart Ve r a n s t a l t u n g s g e s e l l s ch a f t m b H t u t t g a r t 2 011 S n e p o z z Ja Das M Hotel Stuttgart wünscht allen musikbegeisterten Besuchern und den Künstlern ein tolles Festival und viel Vergnügen. Erleben Sie ganzjährig Lifestyle und Livemusik in einer klassischen Hotelbar mitten in Stuttgart. In unserer Pianobar steckt viel Musik drin! www.easyticket.de – WO JAZZOPENHIER ? ANK , PAHRAUKS DEREN SDNER B Verpassen Sie nicht unsere Liveacts mit Stuttgarts angesagtesten Bands: „Fresh & Cool" am 22. Oktober und „MadChick of Soul" am 17. Dezember. 2011 n Stuttgart Offizieller Partner der Jazzope 0711 - 2 555 555 Wilhelmer Gastronomie GmbH • 0711 66419-0 • www.wilhelmer-gastronomie.de Seidenstraße 34 · 70174 Stuttgart Telefon 0711 942-0 · Telefax 0711 942-1000 [email protected] · www.maritim.de tz PARK Schlosspla 100m vom Hier ist die Vertrauensgrundlage für Ihre Anzeige. SPARDA-BANK JAZZOPEN Dienstag, 10. Mai 2011 5 Zwischen den Welten Der Meister der Popsoulballaden: Michael Bolton D ie US-Amerikaner bezeichnen seine Art, Rockballaden zu interpretieren, als „Blue-eyed Soul“. Michael Bolton selbst betont, dass er einen großen Teil seines Erfolges der Musik der Schwarzen zu verdanken habe. „Darauf bin ich sehr stolz“, so der Sänger, der sich als „König der Soulballaden“ bezeichnet. Feierte er doch seit Mitte der achtziger Jahre Erfolge mit der Neuauflage legendärer seelenvoller Klassiker wie „When a Man Loves a Woman“ und „(Sittin’ On) the Dock of the Bay“ oder Nummern wie „How Am I Supposed to Live Without You“, „Love Is a Wonderful Thing“ und freilich das vergoldete „Said I Loved You . . . But I Lied“. Ein Millionenpublikum eroberte er 1997 mit dem Titelsong zum Disney-Zeichentrickfilm „Hercules“: „Can Go the Distance“ stieg weit hinauf in den Charts und wurde sogar für den Oscar nominiert. Mittlerweile gehört Bolton längst zu den erfolgreichsten amerikanischen Pop-Musikern – mit mehr als 53 Millionen verkauften Alben, ausverkauften Arenen weltweit, ei- nem Stern auf dem Walk of Fame in Hollywood, zwei Grammys, sechs American Music Awards sowie vielen weiteren Auszeichnungen. Er trat mit bekannten Soul-, Blues- und Country-Stars wie Patti Labelle, Ray Charles, Percy Sledge, Wynonna Judd oder B. B. King auf, aber auch mit den Tenören Plácido Domingo und Luciano Pavarotti. Die großen Arien, die ultimativen Herausforderungen für einen Tenor, zu hören, habe seine Wahrnehmung von Musik, ja sein ganzes Leben verändert, betonte Bolton damals. Und ließ sich zu einem Ausflug in die Klassik verführen: In „My Secret Passion: the Arias“ nahm er zehn bekannte Exemplare des Genres auf, darunter ein Duett mit der Sopranistin Renée Fleming. Bolton interpretiert gerne und erfolgreich auch Lieder anderer Künstler oder schreibt für sie Songs. Und diese zeugen von musikalischer Bandbreite: So hat Barbara Streisand genauso Bolton-Songs zum Besten gegeben wie etwa die Hard-Rock-Band Kiss, Kenny Rogers, Kenny G., Cher oder Peabo Bryson. Bei Bob Dylan, Diane Warren oder Baby Face war er als Co-Autor tätig, und auch mit Lady Gaga gibt es eine Liaison auf künstlerischer Ebene. Kreative Berührungsängste sind dem dreifachen Vater und mittlerweile Großvater eben fremd. Doch schon lange vor derlei Experimenten startete die Karriere des heute 58-Jährigen. Der Mann, der in New Haven im Bundesstaat Connecticut als Michael Bolotin das Licht der Welt erblickte, war gerade mal zarte 15 Lenze alt, als er seine erste Single aufnahm. Noch bis in die späten Siebziger trat er unter seinem Geburtsnamen auf – etwa in der HeavyMetal-Band Black Jack. Erst 1983 folgten Aufnahmen als Michael Bolton. Als solcher kommt er freilich nach Deutschland: Mit seinem aktuellen Album „One World One Love“ im Gepäck wird Bolton sein im Dezember wegen Krankheit entfallenes Konzert in Stuttgart nachholen – bei der Jazzopen. peix Michael Bolton, 4. Juli, 19.30 Uhr, OpenAir-Bühne am Mercedes-Benz-Museum cht neuen Formation seiner Band Passport auf können, dabei die Band ihrem Sound treu bleibt, aber sich dennoch zeitgemäß und dynamisch weiterentwickelt. Klar, dass Doldinger wegen seiner stilistischen Bandbreite und Offenheit selbst gerngesehener und gehörter Gast bei seinen Kollegen war und ist. Don Ellis, Johnny Griffin, Donald Byrd, Kenny Clarke oder der progressiv experimentelle Albert Mangelsdorff sind nur einige klangvolle Namen, mit denen Doldinger im Laufe seiner Karriere musizierte. Ein breites Publikum erreichte er unter dem Pseudonym „Paul Nero“ mit Improvisationen im Genre Soul, Pop und Rhythm’n’Blues oder Bebop. Und auch mit seinem zweiten Standbein ist er äußerst erfolgreich: seiner Arbeit als Komponist von Filmmusik. Bereits 1967 erklang ein Doldinger-Trailer zur Einführung des Farbfernsehens. 1970 komponierte er die Erkennungsmusik des „Tatort“, die längst Kultstatus hat. Geschichte schrieb zudem sein Soundtrack zum Kinofilm „Das Boot“. Es folgten die Titelmelodien zu „Die unendliche Geschichte“, „Liebling Kreuzberg“ und unzählige mehr. Bis heute hat Doldinger rund 2000 Kompositionen geschaffen, über zwei Millionen Alben verkauft, wurde vielfach ausgezeichnet und wird längst von jungen Kreativen remixed. Was zeigt: Doldinger ist Kult. Bei den Jazzopen gibt es einen besonderen Ohrenschmaus: Zunächst spielt die Classic Passport ein Set mit den Originalinstrumenten, danach tritt die aktuelle Formation Passport Today auf. Und zum Schluss jammen erstmals die Künstler beider Formationen gemeinsam auf der Bühne. peix Klaus Doldinger, 6. Juli, 19.30 Uhr, OpenAir-Bühne am Mercedes-Benz-Museum ner Band Passport. Ein Hauch von Crossroads Tedeschi N Trucks Band, icht nur unter Kennern hat das Crossroads Festival einen guten Namen: Gitarrenlegende Eric Clapton initiierte das Festival, dessen Erlöse dem ebenfalls von Clapton gegründeten Crossroads Centre zugutekommen, eine Sucht-Entzugsklinik für Künstler. Zwei Künstler, die das Festival unterstützen, treten jetzt bei den Jazzopen auf. Zum einen Derek Trucks und Susan Tedeschi, die seit zehn Jahren verheiratet, doch erst im vergangenen Jahr eine gemeinsame Tour starteten – und prompt den BB King International Artist of the Year Award erhielten. Meriten sammeln beide indes schon länger. Das Musikmagazin „Rolling Stone“ kürte Trucks, der mit zwölf Jahren seine erste Band und 1994 die Derek Trucks Band gründete, zu einem der „100 Greatest Guitarists of All Time“. Sein Name steht für außergewöhnliches Slidespiel und einen Stilmix aus Blues, Rock, Funk und Jazz. Kritiker bezeichnen den 31-jährigen US-Amerikaner als einen der größten Rockgitarristen dieser Generation. Auch seine Frau startete mit nur 15 Jahren eine Karriere. Ihr mit Goldstatus gekröntes zweites Album „Just Won’t Burn“ bescherte der nun 40-jährigen Bluesgitarristin, Sängerin und Songschreiberin eine USTour sowie Gigs mit B. B. King, Taj Mahal, Buddy Guy, der Allman Brothers Band oder Bob Dylan. Mehrere Grammy-Nominierun- Robert Randolph gen pflastern ihren Weg. Bevor die Tedeschi Trucks Band bei den Jazzopen, ihrer Deutschland-Premiere, Blues vom Feinsten bietet, mixen Robert Randolph & the Family Band unnachahmlich Soul, Gospel, Pop, Funk und R’n’B – ebenfalls eine Deutschland-Premiere. peix Tedeschi Trucks Band / Robert Randolph & the Family Band, 5. Juli, 19.30 Uhr, OpenAir-Bühne am Mercedes-Benz-Museum Deutschland-Premiere: Tedeschi Trucks Mal hart, mal weich, mal klassisch: Blue-eyed-SoulKünstler Michael Bolton Eine Marke der Daimler AG Nachwuchsmusiker aus der Jazz- und Rockszene, darunter beispielsweise Udo Lindenberg oder Curt Cress. Der Erfolg gibt ihm recht. Bis heute sorgen wechselnde Besetzungen dafür, dass neue Talente sich beweisen Schauen Sie sich doch mal wieder gemeinsam die Sterne an. Das Mercedes-Benz Museum – 125 Jahre Automobilgeschichte. www.mercedes-benz-classic.com 6 SPARDA-BANK JAZZOPEN Beherzt, voller Seele Erst grooven, dann chillen Matt Bianco und Lyambiko beschließen Konzerte auf der Open-Air-Bühne W Frauen-Power: Sing The Truth N ina Simone, die „Hohepriesterin des Soul“, weigerte sich, ihre Musik als Jazz zu bezeichnen. Die eigenwillige Sängerin, Pianistin und Komponistin nannte sie „Black Classical Music“, weil sie der Meinung war, dass „der Begriff Jazz von den Weißen benutzt wurde, um schwarze Bürger auszugrenzen“. Zu den bekanntesten ihrer Stücke gehört die Gershwin-Interpretation von 1959 „I Loves You Porgy“ aus dem Musical „Porgy And Bess“ und das Lied „My Baby Just Cares For Me“, das erst 1987, 30 Jahre nach der Aufnahme, durch einen Werbespot von Chanel zum Welthit wurde. Simone war nicht nur eine treue Wegbegleiterin von Martin Luther King, in einigen ihrer Songs, wie „Four Women“ oder „Mississippi Goddam“, spiegelt sich der Geist der schwarzen Bürgerrechtsbewegung der sechziger Jahre wieder. Der „Spirit of being real“, den Nina Simone wie keine andere verkörperte, war es, der die drei Sängerinnen Dianne Reeves, Angélique Kidjo und Lizz Wright zusammenführte. Sing The Truth, so der passende Name der Formation, gab sein von den Kritikern gefeiertes Debüt im Jahr 2004 auf dem JVC Festival in der New York Carnegie Hall zu Ehren der ein Jahr zuvor verstorbenen Soullegende. In den Jahren 2008 und 2009 entwickelte sich Sing The Truth dann zu einer festen Größe, die an namhaften Veranstaltungsorten wie dem Barbican Centre in London und der Oper in Sydney sowie auf Festivals wie dem Jazz à Vienne in Frankreich, dem National Black Arts Festival in Atlanta und dem Hong Kong Arts Festival auftrat. In den vergangenen Jahren wurde an dem ursprünglichen Konzept nochmals gefeilt, mit dem Ziel, die Musik bedeutender Frauen des Jazz, Folk, R’n’B, Gospel und Blues zu würdigen. Reeves, Kidjo und Wright treten mit diesem neuen Repertoire das Erbe ihrer großen und erst kürzlich verstorbenen Vorbilder Miriam Makeba, Abbey Lincoln und Odetta an und singen Lieder von Billie Holiday, Aretha Franklin, Joan Armatrading, Lauryn Hill sowie eine Auswahl ihrer eigenen Songs. Mit den Jahren ist nicht nur eine enge Freundschaft zwischen den Frauen gewachsen, ihr gemeinsames Anliegen drückt sich in ihrer Performance aus: leidenschaftlich, beherzt und voller Seele. Angélique Kidjo ist Sängerin, Choreografin und Komponistin. Ihre Musik verbindet Dienstag, 10. Mai 2011 Sing The Truth (von links): Lizz Wright, Angélique Kidjo und Dianne Reeves die westafrikanische Tradition ihrer Heimat Benin sowohl mit amerikanischen Elementen des R’n’B, Funk und Jazz als auch mit Einflüssen aus Europa und Lateinamerika. Schon in jungen Jahren kam sie mit der westlichen Musik, dem Rock, Pop und Soul in Berührung. Für das Album „Djin Djin“ aus dem Jahre 2007 arbeitete sie mit Peter Gabriel, Joss Stone und Alicia Keys zusammen. 2008 erhielt sie für das Album den Grammy in der Kategorie „Bestes zeitgenössisches Weltmusikalbum“. 2010 gehörte sie zu den Künstlern, die den Fifa World Cup in Südafrika eröffneten. Sie ist als Botschafterin für Unicef aktiv und setzt sich mit der von ihr gegründeten Batonga Foundation für eine erweiterte Schulausbildung afrikanischer Mädchen ein. Dianne Reeves ist eine der herausragendsten Jazzvokalistinnen unserer Zeit, fühlt sich aber auch im Soul, R’n’B und Latinjazz zu Hause. Sie wuchs in den sechziger Jahren während der Bürgerrechtsbewegung auf. Die vierfache Grammy-Preisträgerin war in George Clooneys Film „Good Night, and Good Luck“ zu sehen. Der Soundtrack zum Film brachte ihr 2006 den vierten Grammy in der Kategorie „Best Jazz Vocal Album“ ein. Gemeinsame Studioaufnahmen und Auftritte mit Wynton Marsalis und dem Lincoln Center Jazz Orchestra sowie dem Chicago Symphony Orchestra unter Daniel Barenboim gehören zu den wichtigen Stationen ihrer Karriere. Unter der Leitung von Sir Simon Rattle trat sie auch als Solistin mit den Berliner Philharmonikern auf. Lizz Wright wird seit ihrem Debütalbum „Salt“ von der Kritik ununterbrochen gefeiert. Und das zu Recht. Die vokale Kraft und die Anmut der gerade mal 31-jährigen Kontra-Altistin und Songschreiberin aus Geor- gia gehen unter die Haut. Die Tochter eines Pfarrers wuchs mit der Gospeltradition auf. Als Kind durfte sie keine Popmusik hören, was sie jedoch nicht davon abhielt, eine klassische Gesangsausbildung zu machen. In Amerika weckte sie das Interesse der Kritiker aufgrund ihres Auftritts in Los Angeles im Rahmen eines „Billie Holiday Tributes“. Wright lässt sich nur schwer stylistisch einordnen. Sie bewegt sich zwischen Jazz, Neo-Soul, R’n’B, Alternative Folk, Blues und Gospel. Das Letzterer ihr Leben nach wie vor maßgeblich beeinflusst, beweist sie auf ihrem Album „Fellowship“, auf dem unter anderem die Bürgerrechtlerin Bernice Johnson Reagon mitwirkte, das aber in bekannter Wright-Tradition auch Cover-Versionen von Jimi Hendrix, Eric Clapton und Gladys Knight enthält. Das All-Star-Ensemble von Sing The Truth besteht aus einer hochkarätigen Band, deren Besetzung sich wie das Who’s who der internationalen Jazz-, Soul-, R’n’Bund Weltmusikszene liest: Geri Allen am Piano und an den Keyboards, Terri Lyne Carrington (musikalische Leitung) am Schlagzeug, James Genus am Bass, Munyungo Jackson an den Percussions und Romero Lubambo an der Gitarre. Musikalisch und emotional lässt der Abend alles offen, in ihrer Geisteshaltung bleiben sich die drei Frauen allerdings Genre-übergreifend treu. „Peace if possible, truth at any costs“, hat Martin Luther King einmal gesagt, und in Hinblick auf das Konzert klingt dieser Satz wie eine Prophezeiung. Viola Losemann er es einmal gehört hat, kriegt es nicht mehr aus dem Kopf. „Half a Minute“ des britischen Popgespanns Matt Bianco hat das Zeug zu einem Ohrwurm. Und das schon seit Jahrzehnten. Immerhin begann der Bossa nova bereits im Jahr 1984 seinen Höhenflug in die Charts – bis er zum absoluten Klassiker wurde. Zu Beginn der Achtziger war es denn auch, als sich Bassist Kito Poncioni, Sänger Mark Reilly sowie Keyboarder Danny White – alle Ex-Mitglieder der Band Blue Rondo à la Turk – zusammenschlossen, um die Band mit dem Namen Matt Bianco zu gründen. „Matt ist ein erfundener Spion, ein Geheimagent“, so Reilly. „Wir liebten das Genre Spionage in Film und Fernsehen.“ Es war ein Glücksfall, dass die Truppe während der Aufnahmen ihres ersten Albums „Whose Side Are You On?“ die polnische Sängerin Basia Trzetrzelewska akquirieren konnte. Ihre Intonation brachte jene jazzige Dimension ein, aus der der Tonmeister Phil Harding den unverkennbaren Matt-BiancoStil, einen Mix aus Pop, Jazz und südamerikanischen Rhythmen, kreierte, und so eine „Matts Mood“ und gingen mit ihrem „New Jazz“ sogar auf Welttournee. Mittlerweile ist Fisher wieder an Bord. 2009 erschien das Album „Hifi Bossanova“, unterstützt von der Sängerin Hazel Jayne Sim. Und mehr denn je sind hier die LatinEinflüsse vertreten, gepaart mit groovigem Jazz und smoothen Beats. „Matt Biancos neue Platte lädt ein, sich zurückzulehnen und die chilligen Seiten des Lebens zu genießen“, schwärmen Kritiker. Das können die Besucher der Jazzopen denn auch, wenn Matt Bianco am 9. Juli innerhalb ihrer Welttournee auf der Open-Air-Bühne am Mercedes-Benz-Museum Station machen. Eröffnet wird der Abend von einer wahren Delikatesse: Opening Act ist Lyambiko, die just den Echo Jazz als Sängerin des Jahres National gewann und sich nicht nur mit ihren Eigenkompositionen einen Namen gemacht hat, sondern auch mit ihren ungewöhnlichen Interpretationen. Kein Wunder, bei der Familie! Bereits der Großvater der Deutschafrikanerin, die in Thüringen das Licht der Welt erblickte, spielte in den dreißiger Jahren in einer Vom Popgespann Matt Bianco stammt so mancher Ohrwurm. Sing The Truth feat. Angélique Kidjo, Dianne Reeves, Lizz Wright, 8. Juli, 19.30 Uhr, Open-Air-Bühne am Mercedes-BenzMuseum der erfolgreichsten Bands Europas im Jahr 1984 etablierte. Waren doch auf diesem Erstling zudem Songs wie „Get Out of Your Lazy Bed“, „More Than I Can Bear“ oder „No No Never“. Doch trotz der Meriten standen die Zeichen auf Wechsel. Hatte der mittlerweile verstorbene Poncioni die Band bereits vor der Veröffentlichung der ersten Single Richtung Brasilien verlassen, gingen Basia und Danny White nach dem Debütalbum, um Solokarrieren zu lancieren. Sie arbeiteten weiterhin mit Phil Harding zusammen wie auch Mark Reilly, der nun einen neuen musikalischen Partner suchte. Er fand diesen im einstigen Keyboarder von Second Image und Wham, dem Studiozauberer Mark Fisher. Zusammen nahmen sie nicht nur das zweite Album „Matt Bianco“ auf, sondern weitere acht von insgesamt elf Alben. Mit Fisher wurde der Sound zeitgenössischer, der Anteil der Synthesizer stieg, auch die Zahl der Studiomusiker wuchs: So befand sich ein 13-köpfiges Orchester auf ihrer ersten Europatour im Tourbus, das vor insgesamt mehr als 250 000 Zuschauern die Instrumente zum Glühen brachte. Da die Macher ihrer Plattenfirma Warner Brothers den Namen Matt Bianco auch auf dem US-Markt zum Allgemeinplatz machen wollten, engagierten sie Gloria Estefans Gatten und Produzenten Emilio Estefan für Songs und das Album „Indigo“. Allerdings schaffte es nur „WapBam-Boogie“ hoch hinauf in den Dance-Charts. Nach einem weiteren Album trennten sich daher Reilly and Fisher von Warner und machten „frei“ weiter: Sie komponierten und produzierten ihre Alben in Eigenregie, um sie unabhängigen Vertrieben weltweit anzubieten. Zwar war es auf diesem Wege und ohne großes Unternehmen im Rücken durchaus härter, sich Erfolge zu erarbeiten, doch sie gingen diesen Weg, um endlich absolute künstlerische Freiheit zu haben. Als sich nach 20 Jahren des Aufnehmens und Tourens Fisher erst einmal zurückziehen wollte, tat sich Reilly nochmals von 2004 bis 2006 mit White und Trzetrzelewska zusammen. Gemeinsam veröffentlichten sie das sehr erfolgreiche Album Deutsche Wurzeln: Jazzcombo. Ihr tansanischer Vater, dessen Nachname auch Pate für ihren Künstlernamen stand, sang im Kirchenchor oder in Bands, die Jazz und Worldmusic intonierten. Schon als Kind bekam die 31-Jährige Unterricht in Saxofon, Klarinette und klassischem Gesang, das Tenorsaxofon spielte sie damals unter anderem in der Big Band der Musikschule. Konsequent gründete sie denn auch mit 17 Jahren ihre erste Band und gewann bald bei einem Wettbewerb ihre erste Studioaufnahme. Es folgten ein Gesangs- und Musikstudium, Konzerte in Berliner Jazzclubs, etwa im renommierten A-Trane. Im April 2001 gründete sich dann das Quartett, das ihren Namen trägt und längst bis in die USA tourt. Beste Kritiken begleiten ihren Weg. So bezeichnete der „Boston Globe“ Lyambiko als die „vielversprechendste Jazzsängerin seit langer, langer Zeit“. Und mit ihrem siebten, aktuellen Album „Something Like Real“ setzt sie einmal mehr neue Standards. Neben den Eigenkompositionen finden sich darauf auch beseelte Interpretationen von Earl Brent und Matt Dennis’ legendärem Klassiker „Angel Eyes“, aber auch Nat Adderleys beschwingter „Work Song“, Chris Cornells Grunge-Nummer „Black Hole Sun“ oder Tracy Chapmans sozialkritischer Folksong „Crossroads“. Sie habe Songs ausgewählt, die sich in den Lyambiko-Klang einfügen ließen und die zeigten, was sie musikalisch beeinflusse, betont die Sängerin. „Für mich war es wichtig, dass das Album groovt, nicht zu abgefahren ist, ein bisschen in Richtung Soul und Pop geht und einige Balladen hat.“ peix Lyambiko Matt Bianco / Lyambiko, 9. Juli, 19.30 Uhr, Open-Air-Bühne am Mercedes-Benz-Museum SPARDA-BANK JAZZOPEN Dienstag, 10. Mai 2011 7 Jazz hautnah erleben Variantenreiches Programm im Bix A n einem der Tischchen im gemütlichen Fauteuil sitzen, lässig an der Bar lehnen oder in der Lounge lümmeln – im schönen Bix Jazzclub ist all das wunderbar. Viel wahrscheinlicher aber läuft’s für die Kurzentschlossenen auf Warteschlange und Stehplatz hinaus, denn das Bix ist während der Jazzopen immer gut gefüllt. Näher kann man den Künstlern nicht sein, und das macht diese Jazzopen-Clubbühne so attraktiv. „Das Bix“, sagt Mini Schulz, Geschäftsführer, einer der beiden Festivalchefs und selbst Jazz-Basser, „hat sich schon in den vergangenen Jahren zum Herz des Festivals entwickelt.“ Eingefleischte wie gelegentliche Jazzfans genießen das sommerlich-urbane Flair, trinken dort, mitten in der Innenstadt, auf der Außenterrasse des Clubs oder am Brunnen einen Cocktail, plaudern mit alten und neuen Freunden – und dann wieder rein ins Getümmel. Auch wer am früheren Abend nicht im Bix, sondern auf dem Schlossplatz oder beim Mercedes-BenzMuseum Live-Jazz erlebt hat, kommt danach gern noch vorbei, um „das Konzert in Ruhe ausbaumeln zu lassen“, wie Mini Schulz so schön sagt. Wie immer hat er für acht Festivalabende ein höchst reizvolles Programm zusammengestellt, eine Mischung aus nationalen und internationalen Jazz-Pretiosen, baden-württembergischen Acts und Preisträgern verschiedener Wettbewerbe. Eröffnet wird der erste dreier LateNight-Abende, die oft in Jamsessions münden, am ersten Festivaltag von Kuhnstoff, einem jungen Quintett um den Stuttgarter Saxofonisten Sandi Kuhn, der seine Jazzstudien als Stipendiat der Kunststiftung Baden-Württemberg derzeit in New York betreibt. Einen „absoluten High-EnergyGig“ werden Sax-Legende Chico Freeman und das Trio des Österreichers Fritz Pauer (Schulz: „Der heißt nicht umsonst so!“) hinlegen, die im vergangenen Jahr miteinander auf Tour waren und noch 2011 eine gemeinsame CD herausbringen. Danach bietet die Stuttgarter Formation The Marvels mit tanzbarem 60er-Jahre-Soul eine temporeiche Show. Tags darauf wärmt Gottberg aus Rastatt das Bix-Publikum mit exzeptionellem JazzPop an, bevor Joey DeFrancesco übernimmt, von dem gesagt wird, er sei der weltbeste Hammond-Organist. Er tourte schon mit Größen wie Miles Davis und John McLaughlin. Für sein aktuelles Album „Never Can Say Goodbye“ erhielt er eine Grammy-Nominierung in der Kategorie „Bestes zeitgenössisches Jazzalbum“. Im Bix ist Markante Stimme: Helen Schneider Einziges Konzert in Deutschland in diesem Jahr: Le Sacre Du Tympan Einziges Konzert in Deutschland in diesem Jahr: Hidden Orchestra er mit seinem Trio Deutschland-exklusiv zu Gast. Und mit Trijo, „der lokalen NuJazzBand Nummer 1“, so Schulz, kann man dann in die Nacht tanzen. Was sich gerade so in der Frankfurter Szene tut, zeigt am letzten Festivalabend der Saxofonist und Komponist Peter Klohmann mit seinem Quartett. Hierzulande nur in Stuttgart zu sehen ist der Haupt-Act, die französische, laut Schulz „völlig durchgeknallte“ Big Band Le Sacre du Tympan, die „wie eine Mischung aus James Bond und ,Pulp Fiction‘ klingt“. So bezeichnet denn auch deren Chef, der Bassist Fred Pallem, das im Mai erscheinende aktuelle Album „Soundtrax“ als „Soundtrack – aber ohne Film“. Gut zu hörender skurriler Pop-Jazz der „Crème de la Crème der Pariser Jazzmusik. Abschließend werden die Soul Diamonds – eine All-Star-Band um den Stuttgarter Schlagzeuger Obi Jenne – mit Funk- und Soul-Klassikern „einheizen, aber richtig!“. Nur für dieses eine Deutschlandkonzert kommt der mehrfache Grammy-Gewinner Jeff Lorber mit seiner Fusion-Allstar-Band 18 Jahre jung: Grace Kelly Mehrfacher Grammy-Gewinner: Jeff Lorber Fusion in exzellenter Besetzung am Festival-Montag ins Bix: Poogie Bell (Drums, Marcus Miller Band), Jimmy Haslip (Bass, Yellowjackets), Eric Marienthal (Saxofon, u. a. Chick Corea Elektric Band). Vorband ist das Quintett der Sängerin Anne Czichowsky, der diesjährigen Gewinnerin des Landes-JazzPreises. Ihr Vorgänger von 2010, Axel Kühn, wird mit seinem mehrfach ausgezeichneten süddeutschen Quintett den Dienstagabend eröffnen. Einer der Höhepunkte des Bix-Programms der Jazzopen ist das intime Bix-Konzert des Weltstars Helen Schneider. Die in Berlin lebende US-amerikanische Sängerin knüpfte 2007 nach vielen Jahren, in denen sie sich als Schauspielerin vornehmlich dem Musicaltheater gewidmet hatte, an ihr musikalisches Schaffen der 1970er Jahre an. Begleitet wird sie vom Trio M’Jobi: Mini Schulz, Obi Jenne und Jo Ambros. Den Mittwoch bestreiten die Belgierin An Pierlé & White Velvet mit ihrem eigenwilligen Sound, der an Kate Bush und Tori Amos erinnert, sowie das junge Stuttgarter Beck & Er Quartett um Tobias Becker und Christoph Beck. Am Donnerstag ist als Top Act das britische Hidden Orchestra mit seinem sehr modernen Jazzkonzept – reichlich digitale Technik und zwei Schlagzeuge – zu Gast, „der Geheimtipp dieses Festivals“, meint Mini Schulz. „Es ist eine Riesenfreude, wenn man eine solche Entdeckung macht und die dann rausbringt.“ Im Herbst erschien das Debütalbum „Night Walks“. Mit der definitiv jüngsten Band dieses Festivals, den gerade mal 18-jährigen Jugend-jazztPreisträgern von Nju:zone, wird dieser Abend ganz neue Wege im Jazz zeigen. Die Feedback Brothers, eine GuteLaune-Funkjazz-Band aus dem Umfeld der Stuttgarter Musikhochschule, geben am Freitag den Startschuss fürs Wochenende, bevor das neue Jazz-Wunderkind, die erst 18-jährige Saxofonistin, Sängerin und Arrangeurin Grace Kelly aus Massachusetts, mit ihrem Talent auch das Jazzopen-Publikum begeistern wird. mime 1. bis 9. Juli (3. Juli spielfrei), 20.30 Uhr, Bix Jazzclub Eigenwilliger Sound: An Pierlé [363] albatross invest Virtuose an der Hammond-Orgel: Joey DeFrancesco ++ Corporate Finance ++ Mergers & Acquisitions ++ Nachfolgeregelung ++ www.albatross-invest.com Alexanderstraße 3 Villa Augusta 70184 Stuttgart Fon +49 711 24 84 94 300 Fax +49 711 24 84 94 302 Multi-Instrumentalist, Komponist und Produzent: Chico Freeman 8 SPARDA-BANK JAZZOPEN Dienstag, 10. Mai 2011 Programm Jazzopen Stuttgart Schlossplatz B.B. King Mothers Finest James Hunter bartmes feat. Fola Dada 16:30 Uhr BIX Jazzclub Chico Freeman Kuhnstoff Late Night: The Marvels 20:30 Uhr Sa 02.07.11 Schlossplatz Chicago Blood, Sweat & Tears Julia Biel funkTional 16:30 Uhr BIX Jazzclub Joey DeFrancesco Trio Gottberg Late Night: TriJo 20:30 Uhr So 03.07.11 Schlossplatz Mo 04.07.11 MercedesBenz Museum Di 05.07.11 MercedesBenz Museum Mi 06.07.11 MercedesBenz Museum Do 07.07.11 MercedesBenz Museum Fr 08.07.11 MercedesBenz Museum Fr 01.07.11 Die Nachwuchsband Yasmine Tourist, einer der Playground-Teilnehmer Junge Talente Playground BW fördert Nachwuchs I m Rahmen des Jazzopen Playground BW haben Nachwuchsbands aus Baden-Württemberg bereits zum dritten Mal die Möglichkeit, sich bei einem der renommiertesten deutschen Jazz-Festivals live zu präsentieren. Inzwischen stehen die diesjährigen Teilnehmer fest, die von der Jury, bestehend aus Peter James (Popbüro Region Stuttgart), Ulrich Kriest (Musikkritiker) und Mini Schulz (Opus GmbH), aus rund 80 Bewerbungen ausgewählt wurden. An jedem Tag tritt eine der ausgewählten Bands als Vorgruppe an den Spielstätten Schlossplatz und Open-Air-Bühne am Mercedes-Benz-Museum auf. Im Ehrenhof des Neuen Schlosses: • Bartmes feat. Fola Dada (1. Juli, 16.30 Uhr) • Funktional (2. Juli, 16.30 Uhr) • Natalie Rohrer & Samuel Jersak (3. Juli, 17 Uhr) Auf der Open-Air-Bühne am MercedesBenz-Museum: • Yasmine Tourist (4. Juli, 18.30 Uhr) • Toni Crash (5. Juli, 18.30 Uhr) • Olaf Schönborn’s Q4 (6. Juli, 18.30 Uhr) • The Beach Bums (7. Juli, 18.30 Uhr) • Hot Like Neighbour’s Lumpi (8. Juli, 18.30 Uhr) • The Kimberlakes (9. Juli, 18.30 Uhr) M I T S C H N ITT D ES K O NZERTS BE I DE N JAZ Z O PE N 2009 Katie Melua und die Stuttgarter Philharmoniker Es gilt als eines der besten Konzerte in der bisherigen Karriere von Katie Melua, und es fand am 26. Juli 2009 im Rahmen der Jazzopen statt. Der Auftritt, bei dem sie ganz besondere Versionen von 20 Songs aus dem Repertoire ihrer ersten Alben präsentierte, verzückte damals in der ausverkauften Messehalle Stuttgart rund 8500 Zuschauer. Mit „Katie Melua with the Stuttgart Philharmonic Orchestra“ gibt es das Konzert nun als DVD. Komponist und Producer-Legende Mike Batt schrieb eigens für den damaligen Auftritt die Orchester-Arrangements, die von den Stuttgarter Philharmonikern kongenial in Szene gesetzt wurden. Die DVD bietet unter anderem Neu-Interpretationen von Meluas Hits wie „The Closest Thing to Crazy“ oder „Nine Million Bicycles“. DVD „Katie Melua with the Stuttgart Philharmonic Orchestra“ (89 Min., PAL), Rough Trade Distribution, 15 Euro. Erhältlich bei ausgewählten Einzelhändlern oder über die Homepage www.jazzopen.com/dvd-katie_melua.html. Sa 09.07.11 So 10.07.11 Das Cover der Konzert-DVD MercedesBenz Museum Paolo Conte Natalie Rohrer und Samuel Jersak 17:30 Uhr Michael Bolton Jeff Lorber Fusion BIX Joana Zimmer JazzAnne Czichowski Yasmine Tourist club 20:30 Uhr 18:30 Uhr Tedeschi Trucks Band BIX Robert Randolph & The Family Band JazzToni Crash club 18:30 Uhr Klaus Doldingers Passport Today feat. Classic Passport Olaf Schönborn's Q4 18:30 Uhr Goran Bregovic & His Wedding And Funeral Band The Beach Bums 18:30 Uhr „Sing The Truth“ feat. Angelique Kidjo, Dianne Reeves, Lizz Wright Bê alias Betina Ignacio Hot Like Neighbour's Lumpi 18:30 Uhr Matt Bianco Lyambiko The Kimberlakes 18:30 Uhr Musikhochschule MercedesBenz Museum Helen Schneider Kühntett 20:30 Uhr BIX Jazzclub An Pierlé & White Velvet Beck&Er Band 20:30 Uhr BIX Jazzclub Hidden Orchestra nju:zone 19:30 Uhr BIX Jazzclub Grace Kelly Feedback Brothers 20:30 Uhr BIX Jazzclub Le Sacre Du Tympan Peter Klohmann und Band Late Night: Soul Diamonds 20:30 Uhr German Jazz Trophy - A Life For Jazz 2011: Dave Holland Quintet 20:00 Uhr Jazz für Kinder 11:00 Uhr Die Uhrzeiten kennzeichnen den Spielbeginn der jeweiligen Festivalbühne - Änderungen vorbehalten. www.jazzopen.com Rund ums Festival Anfahrt, Specials, Tickets und Vorverkauf Tickets für die Jazzopen Stuttgart sind über die Homepage www.jazzopen.com erhältlich, telefonisch über die Tix-Box-Hotline unter 콯 07 11 / 99 79 99 99 sowie bei Easy Ticket und an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Anfahrt mit ÖPNV oder Pkw Ehrenhof des Neuen Schlosses: Die U-BahnLinien U5, U6, U7, U12 und U15 fahren direkt bis zum Schlossplatz. Sowohl die Buslinie 42 als auch die Buslinie 44 fahren direkt bis zur Haltestelle Schlossplatz, wo auch die Nachtbusse abfahren. Parkmöglichkeiten: Tiefgaragen BW-Bank, Königsbau-Passagen, Schillerplatz (Commerzbank) oder Landtag. Open-Air-Bühne am Mercedes-Benz-Museum: Das Museum ist mit der S-Bahn S1 und mit dem Bus 51 erreichbar. Parkmöglichkeiten: Museumsparkhaus und Parkplatz P4 . Die beste Regionalbank in Baden-Württemberg sagt vielen Dank! Bix Jazzclub: Das Bix ist mit den Stadtbahnlinien U1, U2, U4 und U12 erreichbar. Parkmöglichkeiten: Züblin-Parkhaus oder Breuninger-Parkhaus. Verbraucher bescheinigen der Sparda-Bank in Tests eine gute Beratung, Zuverlässigkeit, TopLeistungen, höchste Kundenzufriedenheit, Bestnoten für Preis/Leistung und Kundenorientierung. Die Auszeichnung zur besten Regionalbank in Baden-Württemberg und weitere Auszeichnungen sind für uns eine Bestätigung, auch künftig Außergewöhnliches für Sie zu leisten. Testen Sie uns und unsere ausgezeichneten Leistungen! Lt. Kundenmonitor: Die Bank mit den zufriedensten Kunden www.sparda-bw.de Musikhochschule Stuttgart: Mit den Stadtbahnen U1, U2, U4, U5, U6, U7 oder U15 bis Charlottenplatz. Mit den U-Bahnen U9 oder U14 bis Hauptbahnhof. Parkmöglichkeiten: Parkhäuser Landtag, Landesbibliothek, Haus der Geschichte oder Staatsgalerie. Festivalpässe Auch dieses Jahr gibt es wieder die Möglichkeit, die Jazzopen in vollen Zügen zu genießen, mit den Festivalpässen „Jazzopen“ und „Jazzopen gold“. Sie sind über 콯 07 11 / 50 99 00, unter [email protected] oder direkt über ein Bestellformular auf der Homepage www.jazzopen.com erhältlich. Die Festivalpässe sind übertragbar. Gegenüber dem Einzelverkauf spart man rund 30 Prozent. Angebote für Kinder Catering-Ticket und -Voucher Mit dem Catering-Ticket erhält man für die Veranstaltungen am Schlossplatz einen überdachten Sitzplatz der 1. Kategorie inklusive Zugang zum Catering-Bereich, von wo man ebenfalls einen Blick auf die Bühne hat. Den Catering-Voucher wiederum kann man zu jeder Eintrittskarte für Veranstaltungen auf der Open-Air-Bühne am MercedesBenz-Museum dazukaufen. Der Besitzer erhält dann Zugang zum dortigen CateringBereich. Jazz für Kinder Am Sonntag, 10. Juli, gibt es auf der OpenAir-Bühne am Mercedes-Benz-Museum „Jazz für Kinder“. Das Projekt wird gestaltet von Jazz-Preisträger Peter Lehel (Saxofon), Professor Mini Schulz (Kontrabass), Kinderliederkomponist und Saltacello-Bandleader Peter Schindler (Klavier) und Jazz-Schlagzeuger Meinhard „Obi“ Jenne. Die Veranstaltung eignet sich für Kinder ab drei Jahren. Sie beginnt um 11 Uhr, der Eintritt ist frei. Bühnen Ehrenhof des Neuen Schlosses (Schlossplatz), Open-Air-Bühne am Mercedes-BenzMuseum, Bix Jazzclub (Gustav-Siegle-Haus), Musikhochschule Stuttgart I M PRE SSUM Redaktion: STZW Sonderthemen U. Bethscheider-Kieser, M. Vogel Produktion: Matthias Laws Fotos: Veranstalter Anzeigen: Stuttgarter Zeitung Werbevermarktung GmbH Telefon 07 11 / 72 05 - 16 20 Telefax 07 11 / 72 05 - 16 14 [email protected] AnzeigenWerner Swoboda verkaufsleitung: Telefon 07 11 / 72 05 - 16 20 Druck: Pressehaus Stuttgart Druck GmbH