Spielzeit 2015/2016 - Theatergemeinde Wiesbaden

Transcrição

Spielzeit 2015/2016 - Theatergemeinde Wiesbaden
THEATERGEMEINDE
WIESBADEN E.V.
Spielzeit 2015/2016
WWW.THEATERGEMEINDE-WIESBADEN.DE
Theatergemeinde Wiesbaden e. V.
Wilhelmstraße 47, 65183 Wiesbaden
Telefon: 0611 303456 / Fax: 0611 3088842
E-Mail: [email protected]
Öffnungszeiten:
Dienstag und Freitag
von 9.00 Uhr bis 13.00 Uhr
und nach Vereinbarung
Mobiltelefon: 0176 25144926 (nur bei Sonderver-
In den hessischen Schulferien ist der Service in
der Geschäftsstelle eingeschränkt.
Vom 23.12.15 bis 11.01.16 sowie in den
Theaterferien ist die Geschäftsstelle geschlossen.
anstaltungen wie z. B. Führungen und Ausflügen in Betrieb)
Quellennachweis:
Spielzeitheft 2015/2016 des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden
DIE WELT (München), Artikel vom 16.12.2012, „Psychogramm eines Verräters“
Fotos: Gerard Dahl, Benjamin Dahlhoff, Erich Thiel und Mitglieder der Theatergemeinde
sowie Fotografen des Hessischen Staatstheaters
Redaktion und Layout: Marianne Thiel
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INHALTSVERZEICHNIS
Mit uns sitzen Sie richtig! 4
Grußwort des ersten Vorsitzenden
5
Theatergemeinde - was ist das?
6
Alle Ehre dem Ehrenamt
7
Vergessenes Wiesbaden 10
Terminüberblick11
Gute Unterhaltung mit Anspruch – was sonst? 14
Gemeinsam ins Theater
16
„JUDAS“ - als Theaterfigur
18
Wartburg-Special 2015 - Rückblick
20
Wartburg-Special 2016
21
Unser Angebot
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Abonnements24
Unsere Termine nach Datum 28
NEU: Mitgliedsausweis 32
Die Theatergemeinde auf Reisen
33
Was Sie wissen sollten
34
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MIT UNS SITZEN SIE RICHTIG!
Ihr idealer Begleiter zum Weinfest: Die Bierbanklehne
Damit Sie den Sommer genießen können, bieten wir
Ihnen für das kommende Weinfest oder sonstige
Veranstaltungen wieder die praktische Bierbanklehne
„Lehnchen“ für 25,00 Euro an.
Interessiert? Dann schicken Sie uns einfach eine Mail
oder sprechen uns auf den Anrufbeantworter wann
und wie wir Sie erreichen können.
zusammenklappbar und leicht zu transportieren
Die Bierbanklehne ist das ideale Geschenk für einen runden Geburtstag, denn:
Ein Mensch, der sich nach Weinfest sehnt,
ist hiermit bestens angelehnt
und resümiert nachts voll Entzücken:
„Das war `ne Wohltat für den Rücken!“
Filmkunst in Wiesbaden
Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung
Deutsches Filmhaus | Murnau-Filmtheater
(gegenüber Kulturzentrum Schlachthof ), Murnaustraße 6, 65189 Wiesbaden
Informationen zum Kinoprogramm unter www.murnau-stiftung.de
GRUSSWORT DES ERSTEN VORSITZENDEN
Liebe Theatergemeinde,
liebe Leserinnen und Leser,
„Ich bin an dem Tag geboren, an dem die
Sonne ihren höchsten Punkt im Jahr erreicht
und zu der Stunde, in der ihr Schatten am
längsten ist, in einem Land, in dem viel
gekämpft wurde, viel gelitten, viel gehofft, viel
gebetet, in einer Zeit, in der niemand wusste,
wohin genau wir gingen und jeder sich
wünschte, dass es irgendwann besser werden
würde. Ich war der Sohn eines Mannes und
einer Frau, die sich nicht besonders liebhatten
und sich auch nicht besonders hassten, ein
Kaufmann und eine Hebamme. Ich bekam einen Namen, der schon seit Generationen dem
ersten Sohn in der Familie gegeben wird…“
„Judas“ so heißt das Werk von Lot Vekemans,
das in der kommenden Spielzeit Akzente
setzen soll.
So beginnt die Autobiographie eines monologischen Dramas der bevorstehenden Spielzeit,
bei dem die gewohnten vier Spielstätten des
Hessischen Staatstheaters Wiesbaden verlassen werden. Über die Räume des Großen
oder Kleinen Hauses, des Studios oder der
Wartburg hinaus wird es in der kommenden
Spielzeit in auf den ersten Blick hierfür ungewöhnliche Orte hineingehen: in Kirchen.
Ich wünsche Ihnen beim Stöbern im reichlichen Angebot vor allem Eines: Lust auf Theater und Freude an Schauspiel, Ballett, Oper…
Auch sonst gibt es viel Neues, aber auch Bewährtes, im hiermit vorliegenden Spielzeitheft
der Theatergemeinde zu entdecken.
In gewohnter Weise wird die Theatergemeinde
auch in 2015/2016 versuchen, Gespräche mit
Dramaturgen, Informationsveranstaltungen,
Fahrten und anderes anzubieten, um gemäß
unserer Intention Menschen für Theater zu
begeistern.
Herzliche Grüße
Ihr
Stephan Gras
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THEATERGEMEINDE - WAS IST DAS?
Die Theatergemeinde bietet Service rund um
das Theater. Unser Anliegen ist es, Ihnen einen
gelungenen Theaterbesuch zu ermöglichen.
Wir bemühen uns um bestmögliche Plätze und
um optimale Beratung und Information.
Wir sind offen für neue Ideen, die unser
Angebot erweitern. So haben wir in den
letzten Jahren verstärkt Kunstführungen, Theaterausflüge und vergünstigte Aufführungen
bei diversen freien Theatern ins Programm
genommen und eine Theaterreise organisiert.
Es gibt die Theatergemeinde als ursprünglich
kirch­
liche Kulturinitiative in vielen deutschen
Städten. In Wiesbaden wurde sie 1951 gegründet und kooperiert mit dem Hessischen
Staatstheater, der Gesellschaft der Freunde des
Staatstheaters Wiesbaden e.V., diversen anderen
Organisationen und freien Theatern und mit den
Theatergemeinden der Region.
Unsere Mitglieder erhalten Ermäßigungen
für alle Theaterkarten aus dem regulären
Spielplan des Staatstheaters, wie auch bei
unseren Kooperationspartnern
Neue Mitglieder sind herzlich willkommen!
Wenden Sie sich an unsere Geschäftsstelle,
wir freuen uns auf Sie!
Das Ziel der Theatergemeinde ist vor allem, das
Interesse am Theater zu verstärken und zur
kritischen Auseinandersetzung mit Text, Inszenierung und Dramaturgie einzu­
laden. Dabei
liegt ein Schwerpunkt auf der Gemeinsamkeit
des Theaterbesuchs und auf dem regelmäßigen
Angebot von Begleitveranstaltungen, die die
Möglichkeit zu Austausch und Diskussion bieten.
Öffnungszeiten:
Dienstag und Freitag
von 9.00 Uhr bis 13.00 Uhr
und nach Vereinbarung
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ALLE EHRE DEM EHRENAMT
Die Aufgaben der Theatergemeinde sind
vielfältig und umfassend. Genügten früher ein
Bleistift, ein Radiergummi und ein Blatt Papier
für die Kartensortierung der zahlreichen
Abonnenten, kommt heute unser Verein
nicht mehr ohne ein hohes Maß an Serviceleistung, einen aktualisierten Internetauftritt,
moderne Hard- und Software im Büro und
zusätzliche Werbeflyer, für zahlreiche Sonderveranstaltungen aus. Unsere Einnahmenseite
entwickelt sich allerdings nicht parallel dazu
ins Positive. So ist uns eine weitere personelle
Ausstattung mit Honorierung nicht möglich.
Was tun in diesem Fall? Das Freiwilligenzentrum konnte helfen. Aufgrund einer Annonce auf der dortigen Homepage haben sich
gleich zwei sympathische Damen in unserer
Geschäftsstelle vorgestellt. Dann fischten wir
noch etwas im eigenen Bestand und wurden
auch dort fündig.
Die Aufgaben sind anspruchsvoll und Kontinuität ist gefragt. So können wir dank all
der Unterstützung mit einer guten Büroausstattung im EDV-Bereich aufwarten, dürfen
Ihnen die neue Homepage vorstellen, haben
eine Vertretung für Frau Thiel, die jetzt auch
mal während der Spielzeit in Urlaub fahren
kann und sind dankbar für die Damen und
Herren, die bei der Organisation des Kartenversands, bei neuen Projekten und der
Beschaffung von Fördermitteln mit Rat und Tat
zur Seite stehen.
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Gabriele Brendel: Als Theater- und Musikinteressierte bin ich schon seit vielen Jahren
Mitglied bei der Theatergemeinde, früher
in Köln, seit meinem Umzug von dort jetzt
eben in Wiesbaden. Mir gefällt das vielseitige
Angebot sehr. Als ich dann bei der Freiwilligenzentrale das Job-Angebot der Theatergemeinde entdeckte, was lag da näher als mich
zu „bewerben“?
Gerard Dahl: Für die neuen „Hochleistungsanforderungen“, die das Büro der Theatergemeinde benötigte, habe ich gerne meine
langjährige Berufserfahrung zur Verfügung
gestellt. Man hat ja als Renter so viel Zeit! Es
dauerte dann doch über eine Woche bis alles
funktionierte. Hardware, Software, Netzwerk,
Drucker, Schnittstellen - alles ist jetzt chic und
nach dem neusten Stand. Bei Anpassungsund Integrationsproblemen stehe ich gerne
weiter zur Verfügung. Denn wenn der Ticketdrucker nicht funktioniert, gibt es auch keinen
Theaterbesuch! Und der ist am schönsten mit
der Theatergemeinde.
Hans Kloos: Bereits seit über 30 Jahren
bin ich Mitglied der Theatergemeinde, weil
mir das Abonnement damals mal geschenkt
wurde. Viele Jahre habe ich ehrenamtlich
die Aktualisierung und Umstrukturierung des
Rechnungswesen fachlich begleitet und seit
Januar 2012 hauptamtlich die Buchhaltung
übernommen. Aber Hand aufs Herz: für das
Ehrenamt bleibt noch genug zu tun, schließlich
will man bei einem kleinen, gemeinnützigen
Verein nicht jeden Handgriff berechnen.
Melanie Geißner: Theater und Kultur
interessieren mich sehr und ich versuche
regelmäßig mit meinem Mann ins Theater
zu gehen. Die Theatergemeinde Wiesbaden
bietet ein tolles kulturelles Angebot in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Staatstheater
und anderen Veranstaltern an. Da ich beruflich
auch mit Homepagebetreuung zu tun habe
und zudem sehr gerne Texte gestalte, habe
ich hier die perfekte ehrenamtliche Tätigkeit
für mich gefunden.
Wie bei einem Uhrwerk:„Ein Rad greift ins andere“
Marianne Thiel: Was wäre die Theatergemeinde ohne die vielen netten Geister, die
mich in der Geschäftsstelle unterstützen?
Unser Wunsch, den Mitgliedern den bestmöglichen Service zu bieten, würde ein unerfüllter
Wunsch bleiben. An dieser Stelle möchte ich
mich herzlich für die viele großen und kleinen
Dinge bedanken, die uns entlasten. Urlaubsvetretung, Rechnungen einsortieren, Briefumschläge bekleben und und und ... manchmal
ist es auch nur der Rat eines Fachmanns, der
uns viel Arbeit erspart und natürlich, das darf
man auch nicht vergessen: viel Geld. Die Leistungen, die hier ehrenamtlich erbracht werden
sind unbezahlbar, in jeder Hinsicht! DANKE
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Als kleines Dankeschön trafen sich die Ehrenamtlichen nebst Partnerinnen und Partnern mit
dem Vorstand zu einem kleinen „Betriebsfest“.
Die ganz Sportlichen und Schwindelfreien
schraubten sich auf gewundenen Treppenstufen empor bis zum Spieltisch des Carillon.
Dr. Thomas J. Frank, Kantor der Marktkirche,
spielte extra für uns die 49 Glocken dieses
wahren Wunderwerks.
Dr. Saal, Vorstandsmitglied der Theatergemeinde und Pfarrer in der Marktkirche, führte
unsere Gruppe auf den dortigen Turm.
Bei köstlichem Wein wurde der informative Zwischenstopp in luftiger Höhe mit interessanten
Fakten und Geschichten zu Bau und Historie
des Nassauischen Landesdomes angereichert.
Beeindruckt von der Technik und angetan
von der Führung mit Tiefgang beendete die
Gruppe den bereichernden Tag in der Kantine
des Staatstheaters. Dort, wo unsere Künstlerinnen und Künstler und die Mitarbeiter des
Theaters sich stärken, fühlten wir uns ganz
verbunden mit unseren Aufgaben.
Elke Wirtz-Meinert
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VERGESSENES WIESBADEN
Ich gebe es zu: Auch nach einem Jahr kommt
es mir noch oft eigenartig vor, wenn ich meinen
Wohnort mit „Wiesbaden“ angebe. Dabei liebe
ich mittelgroße Städte. Ich wusste sogar, bevor
ich hier her zog, wo Wiesbaden ungefähr liegt,
im Gegensatz übrigens zu den meisten meiner
Freunde. Aber viel mehr wusste ich nicht.
Wiesbaden als weißer Fleck auf
der mentalen Landkarte, das ist –
entschuldigen Sie diese Zumutung
– ein verbreitetes Phänomen.
Als das ZEIT-Magazin in einem
Sonderheft zum 70. Geburtstag
Hessens die Landeshauptstadt fast
vollständig zu erwähnen vergaß,
hat das viele Wiesbadener aus allen
Wolken fallen lassen. Als Reaktion
darauf wurden als vermeintlich unübersehbare
Highlights die Nähe zu Rheingau und Taunus
genannt (schön ist es eher drumrum?), die
Weinwoche, das Pfingstreitturnier, die Maifestspiele. Und die Weltkurstadt-Geschichte
natürlich. Alles wunderbar, wirklich.
Aber mich persönlich interessiert in Wiesbaden ganz anderes. Das fängt schon beim
Blick auf die Geschichte an: Stadt der Dienstleister (die Kurgäste waren ja nur Gäste), was
könnte das heute bedeuten? Fluxus und die
Internationalen Festspiele Neuester Musik!
Die Rettung des Bergkirchen- und anderer
Viertel (im Interesse der Bürger, nicht der Investoren)! So viele innovative Ansätze, politischer
und künstlerischer Mut, vieles, mit dem heute
niemand ausgerechnet Wiesbaden verbindet.
Auch die nächstliegenden Beispiele dessen,
was ich und viele Generationsgenossen als
Lebensqualität empfinden, posaunt niemand in
die Welt: Schlachthof (überregionaler Besuchermagnet!),
Café Klatsch, Heimathafen,
visionärer Frühschoppen im
Walhalla, junge Künstler im
Nassauischen Kunstverein,
Theater zwischen Parkhaus
und Dönermann (Wartburg!),
durchs Westend spazieren…
ich suche und finde weiter.
Liebe Wiesbadener, ich bin froh, dass das hier
doch keine Blase der alten Bonner Republik
ist. Dass viele Viertel hier so vielfältig und jung
sind, wie es sich für eine Großstadt gehört. Dass
wir aushandeln müssen, wie wir nicht nur für
wenige, sondern für alle eine lebenswerte Stadt
bleiben oder werden. Danke für die Publikumsgespräche zu „Die Träume der Armen – Die
Ängste der Reichen“ im Kleinen Haus und für
viele Begegnungen zu anderen Gelegenheiten.
Das waren schöne Willkommensgrüße eines
solchen Geistes. Auf bald, zur neuen Spielzeit.
Im Theater – und in der Stadt.
Sascha Kölzov, Schauspieldramaturg
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TERMINÜBERBLICK
Theaterfest
Samstag, 5. September 2015
Traditionell öffnet das Hessische Staatstheater
Wiesbaden zu Beginn der Spielzeit seine Türen
und Bühnen. Beim Theaterfest erwartet Sie
ein buntes Programm im und rund um das
Staatstheater-Gebäude. Ob Blick hinter die
Kulissen, Präsentationen aus dem Programm
der neuen Spielzeit, Kostümversteigerung oder
Kinderprogramm: Ein spannender Theatertag!
Die Theatergemeinde ist an diesem Tag
von 15.00 bis 18.00 Uhr geöffnet!
Schauen Sie doch mal vorbei, informieren
Sie sich über unser Angebot, holen Sie sich
zusätzliche Spielzeithefte für Freunde und
Bekannte oder trinken Sie einfach mit uns eine
Tasse Kaffee. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Exkursion nach Bacharach
Sonntag, 6. September 2015
„Der Rabbi von Bacharach“
den Kern der Erzählung von Heinrich Heine,
flankiert von Texten Heines zu den Motiven
des mittelalterlichen Antisemitismus und den
Verwandlungen dieser Motive in der Moderne.
Wir starten mit dem Bus um 12:00 Uhr am
Hauptbahnhof, die Vorstellung beginnt um
15:30 Uhr, so dass Sie vorher noch Zeit zum Flanieren haben. Die Rückfahrt wird ca. 20:30 Uhr
ab Bacharach sein.
Kosten: 45,- € (50,00 € für Nichtmitglieder)
(Eintritt und Fahrtkosten für den Reisebus)
Werkstattgespräch
Montag, 14. September 2014, 19.00 Uhr
Mit der Dramaturgie des Staatstheaters
werden wir die „Werkstattgespräche“ der
Theatergemeinde fortsetzen. Neben interessanten Hintergrund-Informationen erhalten
wir einen Überblick über die Schauspielinszenierungen der ersten „Halbzeit“ und kommen
bei einem Glas Wein miteinander ins Gespräch.
Die Sommerexkursion der Theatergemeinde Moderation: Dr. Ulrike-Sofie Scholtz
führt uns diesmal nach Bacharach. Im Rahmen Der zweite Abend ist für Februar 2016 geplant.
des Mittelrhein Musik Festivals 2015 inszeniert dort das Frankfurter Theater Willy Praml
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TERMINÜBERBLICK
„Grimm“ im Mainzer Staatstheater „Wartburg-Special“
Samstag, 10. Oktober 2016, 19.30 Uhr
Dienstag, 17. Mai 2016, ab 19.00 Uhr
„Grimm. Ein deutsches Märchen“. Das Leben „Die Satanischen Verse“ in der Wartburg
der Familie Grimm vom späten 18. bis weit Bis heute sind »Die satanischen Verse« ein Buch,
ins 19. Jahrhundert, in drei Theaterstunden über das viel gesprochen und geschrieben,
als Schauspiel, Performance mit Gesang und dessen Inhalt in all seiner Tiefe und Komplexität
jedoch selten erfasst wurde. Das Hessische
Marionettentheater.
Staatstheater
Wiesbaden zeigt nun den Roman
Mit diesem Stück feierte das Staatstheater Mainz
in der vorletzten Spielzeit einen regelrechten in einer Bühnenfassung (siehe auch Seite 21).
Triumph in einem immer ausverkauften Haus.
Ermäßigte Karten zu 24,00 Euro können Sie
ab sofort in der Geschäftsstelle bestellen.
.Weihnachtsmärchen
Sonntag, 20. Dezember 2015, 11.00 Uhr
„Das doppelte Lottchen“ (ab 6 Jahren)
Am Samstag, dem 16. April 2016 gibt es
dazu in der Wartburg eine LESE-NACHT,
in der das Schauspiel-Ensemble Salman
Rushdies „Die satanischen Verse“ liest.
Theatergemeinde unterwegs
„Charleys Tante“ auf Burg Hohenstein
Erich Kästners weltberühmter Kinderbuchklas- Wie jedes Jahr planen wir eine Fahrt nach
siker wird dieses Jahr das Weihnachtsstück Burg Hohenstein. Bei ausreichendem Inteim Staatstheater sein. Wir freuen uns auf die resse werden wir einen Bus chartern, der am
freche Luise aus Wien und die wohlerzogene Theater um 18.00 Uhr losfährt und uns nach
Lotte aus München, die kurz nach der Geburt der Vorstellung wieder dorthin zurückbringt.
getrennt wurden und sich nichtsahnend in Mögliche Termine sind der 8. oder 9. Juli 2016.
einem Ferienlager begegnen ...
Melden Sie sich bitte umgehend in der GeErmäßigte Karten für diese Vorstellung können schäftsstelle wenn Sie Interesse haben, damit wir
Sie ab sofort in der Geschäftsstelle bestellen.
überdachte Plätze und den Bus bestellen können.
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TERMINÜBERBLICK
Theaterreise
nach Schwäbisch Hall
Busreise im Juli/August 2016
Die Freilichtspiele Schwäbisch Hall sind die
zweitältesten in Deutschland. Seit 1925 finden
sie auf den 54 Stufen der 1511 vollendeten
Freitreppe der Stadtkirche St. Michael und
– seit 2000 – auch im Haller Globe Theater
statt. Zudem bietet der Besuch im Museum des
Schraubenfabrikanten Würth einen Kulturgenuss
besonderer Art. Freuen Sie sich schon jetzt auf
unseren zweitägigen Besuch in Schwäbisch
Hall. Neben einer Vorstellung auf der Großen
Treppe und/oder im Globe Theater werden wir
eine Führung durch das Museum Würth haben
und noch Zeit zum gemütlichen Bummel durch
das reizende Städtchen. Details zum Programm
können wir erst nach Ablauf der diesjährigen
Spielzeit in Erfahrung bringen.
Lassen Sie sich doch schon mal unverbindlich
in unserer Geschäftsstelle vormerken.
Schauspiel- und Opernforen
Die „Gesellschaft der Freunde des Staatstheaters Wiesbaden e.V.“ bietet zu ausgewählten
Inszenierungen Einführungen und Matineen an.
Das erste Schauspielforum in dieser Spielzeit
wird am 1. November 2015 zu HAMLET stattfinden. Weitere Termine entnehmen Sie bitte
den jeweiligen Monatsspielplänen oder fragen
Sie in unserer Geschäftsstelle nach.
Weitere Veranstaltungen
Nicht alle Termine liegen zu Beginn der Spielzeit
bereits fest, viele werden auch erst im Kontakt
mit unseren Mitgliedern „geboren“.
Über weitere Veranstaltungen und Angebote
informieren wir Sie aktuell in unserm Infoblatt,
das der Kartensendung beiliegt und per E-Mail.
Nichts ist so beständig
wie der Wandel.
Bitte beachten Sie, dass auch bereits veröffentlichte Termine sich noch ändern können.
Wenn Sie ihre E-Mail-Adresse bei uns hinterlegen, können wir Sie jederzeit schnell und
bequem informieren.
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GUTE UNTERHALTUNG MIT ANSPRUCH – WAS SONST?
„Ganz einfach: ins Theater,
um mich zu amüsieren“, entgegnet Norina ihrem genervten
(Pseudo-) Ehemann Don Pasquale in Gaetano Donizettis
gleichnamiger Opera buffa auf
seine Frage, was sie denn nun
tun werde. Und Recht hat sie.
Denn für das Theater gilt doch generell: es ist ein
Spiel-Raum, der uns ästhetischen Genuss und –
in den besten Fällen – lustvolle Anregung zum
Nachdenken vermittelt. So hat Bertolt Brecht
in seinem Kleinen Organon „Vergnügung“ als
nobelste Funktion des Theaters benannt.
Vom Theater geht eine ungeheure Faszination
aus, weil es in der Lage ist, mit kreativer Fantasie
gesellschaftliche Themen in Bühnenwirklichkeit
zu übersetzen. Und das gilt
gewiss nicht nur für neue Stoffe,
wie die Uraufführung „Kollaps“
im Kleinen Haus bewies,
sondern auch für die so genannten Klassiker. Der berühmte
Theatermann Max Reinhardt
hat davon gesprochen, „dass
Leichen schändet, wer Werke
nur ausgräbt und ausstellt, ohne
sie wieder zu beleben.“
Ich wünsche uns viele gut durchdachte Wiederbelebungen und
anregende
Neuinszenierungen.
Und ich bin überzeugt, dass das
Wiesbadener Publikum, dem
zuweilen nachgesagt wird, es
sei zu traditionsverbunden und
konservativ, in erster Linie eines
ist: kritisch und qualitätsbewusst
– aber damit eben auch: offen, begeisterungsfähig und bereit, sich von einem guten Angebot
überzeugen zu lassen. In der zurückliegenden
Spielzeit haben wir im Musiktheater u.a. mit
„Norma“, „La Traviata“ und „The Turn of the
Screw“ herausragende Produktionen erlebt.
Nach dem Publikumsrenner „Der ideale
Ehemann“ von Oscar Wilde gelang im
Schauspiel mit der beeindruckend präzisen,
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hervorragend besetzten „Buddenbrooks“Inszenierung unseres Intendanten ein großer
Wurf. Und unser neuformiertes Staatsballett
hat mit ansprechenden Choreografien sein
Publikum begeistert.
Das Theater steht generell für Wechsel und
Wandel. Oper, Ballett und Schauspiel sind etwa im Vergleich mit der Malerei – flüchtige,
vergängliche Kunstformen, weil sie lebendiges
Geschehen auf der Bühne zeigen und immer
live sind. Für mich ist Theater nach wie vor die
spannendste Form von Public Viewing.
Und da keine Aufführung so
wie die andere ist, kann selbst
eine filmische Dokumentation
stets nur eine Version einer
Inszenierung abbilden.
Ich wünsche mir, dass unser Theater – so wie
es das neue Projekt „ODYSSEE 21“ des Balletts
anstrebt - noch mehr in diese Stadt hineinwirkt,
dass es neue Besucher aller sozialen Schichten
und Altersgruppen erreicht und als unverzichtbarer Teil des städtischen
Lebens und als wesentlicher
Beitrag zu unserer Lebensqualität
wahrgenommen
wird. Denn die Institution
Theater steht, das soll gerade
in diesen gesellschaftlich
sehr angespannten Zeiten
betont werden, mit ihrem
internationalen Ensemble, mit
der Auswahl der Stücke und
Themen, auch für Offenheit, für
die Freiheit des Geistes und für
gesellschaftliche Toleranz. Womit wir wieder
beim Ernst des Vergnügens wären.
Auf ein Neues – Toi Toi Toi !
Helmut Nehrbaß
1. Vorsitzender der
„Freunde des Staatstheaters“
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GEMEINSAM INS THEATER
Hier stellen wir Ihnen zwei neue Theaterinitiativen vor, den Kulturkreis der Pfarrei St. Birgid
und den ökumenischen Theaterkreis der Innenstadtgemeinden Marktkirche und St. Bonifatius.
Diese beiden Initiativen treffen genau „ins
Schwarze“ unserer Zielsetzung: gemeinsame
Theaterbesuche, Austausch und auch kritische
Auseinandersetzung mit den Inzenierungen
und der Dramaturgie in interessierten Gruppen.
Dies begleiten und unterstützen wir gerne. Wir
arbeiten daran und werben dafür, dass weitere
Theaterkreise entstehen, ganz nach dem Motto
„die Kreise sollen Kreise ziehen“.
Holger Hünemohr
Kulturkreis St. Birgid
Der durch Gemeindezusammenschluss Anfang
2014 neu gebildeten katholischen Pfarrei St. Birgid
im Wiesbadener Osten gehören sieben Kirchorte
mit rund 15.000 Gemeindemitgliedern an.
Dem Kulturkreis der neuen Pfarrei lag es
am Herzen, gleich zur Spielzeit 2014/2015
Mitglied der Theatergemeinde zu werden. In
den vergangenen Monaten wurden bereits
eine Oper, ein Schauspiel und ein Ballett gemeinsam von Gemeindemitgliedern besucht.
Zwischenzeitlich hat sich ein fester Stamm an
Theaterinteressierten entwickelt.
Die Kartenbestellungen für
die
Gemeindemitglieder
werden, unkompliziert und
praktisch, vom Ausschuss
Katholische Erwachsenenbildung in Abstimmung
mit der Geschäftsstelle der
Theatergemeinde organisiert.
Von vielen Teilnehmerinnen
und Teilnehmern wird es sehr
begrüßt, auf diese Weise einen
leichteren Zugang zum Theater
zu finden.
Für den Anfang ein schöner Erfolg, und es soll
so weitergehen.
Christiane Weidmann
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Ökumenischer
Theaterkreis
Marktkirche/St.Bonifatius
Seit vielen Jahren gibt es ein
gutes Miteinander zwischen
den beiden großen Stadtkirchen, der evangelischen
Marktkirchengemeinde und
der katholischen Gemeinde
St. Bonifatius.
Um die ökumenischen Beziehungen auf neue
Füße zu stellen und neue Wege zu gehen,
wurde Anfang des Jahres auf Initiative der
Marktkirche der „Ökumenische Theaterkreis“
für den gemeinsamen Besuch des Theaters
gebildet.
Das Interesse war auch gleich geweckt, so
kam zum ersten gemeinsamen Besuch einer
Aufführung im Kleinen Haus eine Gruppe
von etwa 20 Theaterbesuchern aus beiden
Gemeinden zusammen.
Nach der Aufführung schloss sich ein lebhafter
Austausch über das Gesehene im Gemeindehaus der Marktkirche - wie praktisch und
nahe – an.
Der Ökumenische Theaterkreis freut sich, dass
die Idee der gemeinsamen Theaterbesuche
mit anschließendem Beisammensein Gestalt
gewinnt und mit Leben erfüllt wird.
Pfarrer Holger Saal
18
„JUDAS“ - ALS THEATERFIGUR
Im Januar 2016 wird ein Stück im Hessischen Staatstheater in Kooperation mit dem Konzert
Theater Bern Premiere haben, das uns den Judas des Karfreitagsgeschehens in Wiesbadener
Kirchen entgegentreten lässt. „Er berichtet über seine Sicht der Dinge, ohne die Verantwortung
für sein Handeln zu leugnen“ (Spielzeitheft 2015-2016 des Hess. Staatstheaters). Auf diesen Seiten
möchten wir Ihnen vorab ein paar Gedanken zu der ambivalenten Person des Judas anbieten.
SCHAUSPIEL
Judas
Von Lot Vekemans
Deutsch von Eva Pieper & Christine Bais
In Kooperation mit dem Konzert Theater Bern, der Evangelischen Stadtakademie
Wiesbaden & der katholischen Kirche in Wiesbaden
2.000 Jahre »danach« tritt uns Judas als Theaterfigur entgegen. Seine Wahlfamilie, die
Jünger Jesu Christi, stürzte er ins Verderben, ihr Oberhaupt in den Tod. Durch seinen
Verrat wird die Erlösung der Menschheit, oder zumindest das christliche Abendland,
möglich. Vekemans bietet Judas ein Forum im Heute. In Wiesbadener Kirchen berichtet
er über seine Sicht der Dinge, ohne die Verantwortung für sein Handeln zu leugnen. Ist
Zweifel nicht ein viel produktiverer Zustand als Glaube?
Judas: Psychogramm eines Verräters
Er ist eingegangen in die Geschichte als der Prototyp
eines Verräters: Judas Iskarioth, der Jesus aus Geldgier
für 30 Silberlinge an seine Feinde auslieferte und
sie mit dem berühmten „Judaskuss“ zu ihm führte.
Selbst die Kunst stellte Judas über die Jahrhunderte
hinweg nur als hässliches Monster dar, ganz abgesehen von den unterschiedlichen Exegeten des
Alten Testaments. Weltweit steht Judas noch heute
für Schlechtigkeit; in Mexiko beispielsweise werden
noch heute zu Ostern „Judaspuppen“ öffentlich
verbrannt, und in manchen Ländern ist es noch immer
gesetzlich verboten, Neugeborene Judas zu nennen.
Zeit also für eine Rehabilitation, zumindest für ein
differenzierteres Bild dieser ambivalenten Persönlichkeit. Die niederländische Autorin Lot Vekemans
versucht dies in ihrem neuesten Stück „Judas“ mit
ungewohnten Sichtweisen auf die mythische Figur.
Mehr noch: Sie verleiht Judas erstmals eine eigene
Stimme, gibt ihm selbst die Möglichkeit, sich, seine
Motive und Ziele darzulegen. Ein spannender Versuch, Judas zum Helden zu machen. In einer, wie
die Autorin sagt, von ihm „selbst inszenierten Show
begeht er einen letzten Versuch, seine Tat wieder
auf ein menschliches Maß zurückzubringen“.
Barbara Reitter-Welter (Welt am Sonntag)
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Judas Iskariot – Urbild jeden Verrats1,
Prototyp aller Verräter, in den innersten Kreis
der Hölle verbannt, zur Strafe kopfüber in den
Rachen Luzifers gesteckt2.
Von der Sünde aller Sünden, der Habsucht,
getrieben; Liebe, Freundschaft, Glaube in
geldwerten Vorteil umgerechnet, um dreißig
Silberstücke das Teuerste verschachert, um
dann selbst an der eigenen Raffgier zugrunde
zu gehen: „sein Leib barst auseinander und
alle Eingeweide fielen heraus“ (Apg 1, 18b);
- da nichts geschieht, was Gott nicht will ...
Geschichte wird von den Siegern geschrieben.
Vom ältesten Evangelium des Markus bis zum
jüngsten des Johannes nimmt Judas mehr und
mehr dämonische Züge an. Brauchte man einen
ehrlosen, durchtriebenen Bösewicht, um die
Apostaten in den eigenen Reihen vom Glaubensabfall abzuschrecken? Läßt der Verrat eines
einzelnen die Flucht aller Apostel, die dreifache
Verleugnung des Petrus, die Christenverfolgung
des Paulus in milderem Licht erscheinen? Hält
man die unverzeihliche Sünde des einen hoch,
um die eigene zu entschuldigen?
Judas ist eine Fundgrube für antisemitische
Verwerfungen, jeder Jude sei Judas. Müsste
man nicht allein schon wegen seiner verheerenden
Rezeptionsgeschichte
seine
ihm zugeschriebene Rolle überdenken? Ein
theologischer Nebenkriegsschauplatz eröffnet
die Frage, ob menschliche Freiheit angesichts
göttlicher Allwissenheit und Allmächtigkeit
überhaupt denkbar sei. Jeder muß sich vor
anderen verantworten und ist zugleich vor
sich selbst entschuldigt, weil er nur die ihm zugewiesene Rolle nach göttlicher Regie spielt.
Menschliche Vergangenheit und Zukunft ist
für Gott reine Gegenwart. Von daher verweigert sich Gott der Rolle des Strippenziehers
im Marionettentheater.
Ohne Verantwortlichkeit wäre der Mensch
würdelos, ob mit oder ohne Gott. Dafür hatte
sich schon Jean-Paul Sartre stark gemacht. Die
Motive von Judas‘ Verrat bleiben im Dunkeln.
Die Figur des Judas stellt sich anklagend
gegen ihre Kläger und Richter.
In Walter Jens‘ Novelle „Der Fall Judas“ beantragt der Priester Ettore J. Pedronelli seine Seligsprechung. Sein Plädoyer schließt er mit der
Quintessenz, Judas stünde „für jene Millionen,
die die Orthodoxie (welcher Art immer sie sei)
um ihres Freimuts oder, oft genug, auch nur
um ihrer Andersartigkeit willen, verdammte.
Dann wäre er eine Chiffre…für alle, die man
verteufelte und zum Sündebock machte.3“
1
Dr. Stefan Scholz
______________________________
„Daß mein Name ein Fluch wurde/ eine Ikone des Verrats“ Vekemans, Judas, Berlin 2012, 26f.
2
Dante Alighieri, Die göttliche Komödie, Hölle, 34. Gesang
3
Walter Jens, Der Fall Judas, Stuttgart, 1993
20
WARTBURG-SPECIAL 2015 - RÜCKBLICK
„Der Junge in der Tür“ – Theater und Film
„Der Literaturlehrer und gescheiterte Autor
Germán ist frustriert über das sprachliche Unvermögen seiner Schüler – bis der junge Claudio
ihn durch seine exakte Beobachtungsgabe in den
Bann zu ziehen beginnt ... Verstörend voyeuristisch erzählt er das tägliche Leben der anderen
nach. Oder ist er schon längst dabei, die Realität
zu manipulieren?“, diese Frage stellt das Staatstheater Wiesbaden in seiner Internetpräsenz.
Die besagte Grenze zwischen Imagination und
Realität ist in erschreckender Weise das dominierende Thema des „Jungen in der Tür“: ein Sechzehnjähriger fasziniert seinen Lehrer durch eine
Reihe von Aufsätzen, die sich vom Imaginären
immer mehr ins Reale verschieben, bis die Grenze
zu fließen beginnt. Der junge Schreiber dringt
ein in die Welt derer, die er bloßstellt. Er nimmt
den Leser mit auf eine voyeuristische Eskapade,
die ihm das Gefühlsleben und den Alltag seiner
Protagonisten schonungslos offenlegt. In letzter
Konsequenz ist der persönliche Schutzraum von
Menschen zerstört; und zerstört sind letztlich
alle Protagonisten außer dem Schreiber selbst:
der Klassenkamerad, der das Eindringen in sein
Elternhaus und die Entehrung seiner Mutter nicht
verwindet; der von den Aufsätzen faszinierte
Lehrer, den es seine Ehe und seine berufliche
Stellung kostet; die Ehefrau des Lehrers, die
letztlich auch Einlass in ihr Leben gewährt…
In beeindruckender Weise wurde auf der Bühne
der Wartburg dieser Grenzgang zwischen Fiktion
und Realität inszeniert. Die schauspielerische
Leistung wie auch die Dramaturgie nahmen
überzeugend in die Handlung mit. Das anschließende Gespräch mit Akteuren und Dramaturgin
half die gewonnenen Eindrücke auszutauschen.
Eine Besonderheit beim diesjährigen Wartburg
Special war die Möglichkeit zur Kombination mit
dem Kinofilm „In ihrem Haus“ von François Ozon,
der im Murnau-Filmtheater mit einer gewohnt
gekonnten Einführung durch unsere langjährige
Vorsitzende Frau Dr. Scholtz zu sehen war. „In
ihrem Haus“ wurde ausgezeichnet mit dem
Kurt-Hübner-Regiepreis 2014 der Deutschen
Akademie der Darstellenden Künste. Mit leichten
Abweichungen das Ende betreffend vermittelten
Bühne und Film ein provokantes Werk, das den
Zuschauer in seinen Bann zu ziehen vermag.
Stephan Gras
21
WARTBURG-SPECIAL 2016
Bei unsrem jährlichen Wartburg-Special steht
natürlich Theater im Mittelpunkt, aber, wie es
der Grundidee der Theatergemeinde entspricht,
„Theater plus Gespräche übers Theater“.
Dieses Mal wird es sicher besonderen Informations- und Diskussionsbedarf geben;
schließlich ist Salman Rushdies 1988 erschienener Roman „Die satanischen Verse“ – unabhängig von dem politischen Skandal, den er
ausgelöst hat – ein monumentales, poetisches
und unerschöpfliches Stück Weltliteratur.
Spannende Frage, wie dieser vielschichtige
Text wohl dramatisiert und in eine bühnentaugliche Form gebracht werden wird!
Die an der Inszenierung Beteiligten, vom
Dramaturgen bis zu den Darstellern, werden
uns beim Wartburg Special jedenfalls für Einführung, Vorgespräch und Nachgespräch zur
Verfügung stehen. Reservieren Sie sich den 17.
Mai am besten schon jetzt (noch ist genügend
Zeit, den Roman zu lesen...).
Dr. Ulrike-Sofie Scholtz
Die Veröffentlichung des Romans »Die satanischen Verse« von Salman Rushdie im Jahr 1988 geriet
zum globalen Skandal. Das Buch wurde schnell als blasphemisch gebrandmarkt, und wenige Wochen später verhängte Ajatollah Chomeini über den Autor die Fatwa. Rushdie war nun »vogelfrei«,
ein Todeskandidat. Das war das erste Mal, dass sich die westliche Welt mit einem Angriff auf ihre
wesentlichen Werte – die Meinungs- und die Kunstfreiheit – konfrontiert sah.
Bis heute sind »Die satanischen Verse« ein Buch, über das viel gesprochen und geschrieben, dessen
Inhalt in all seiner Tiefe und Komplexität jedoch selten erfasst wurde. Das Hessische Staatstheater
Wiesbaden zeigt nun den in der Tradition des magischen Realismus stehenden Roman in einer
Bühnenfassung: Die Geschichte von Gibril, dem Schurken, und Saladin, dem Redlichen, die einen
Terroranschlag in einem Flugzeug entgegen aller Wahrscheinlichkeit überleben und ihre Wiedergeburt in gewissermaßen vertauschten Rollen – Gibril als Erzengel Gabriel und Saladin als Satan
– erleben, führt in zerrissene Welten von muslimischen Migranten und zu deren Suche nach einer
neuen Identität in der westlichen Welt. Und sie führt tief in die Religionsgeschichte des Islam. So
erzählt der in poetischer Sprache und reichen, phantastischen Bildern schwelgende Text auch von
den Anfängen des Propheten Mohammed und stellt die individuelle Freiheit über jeglichen Glauben,
den Humanismus über jede Religion.
(aus dem Spielzeitheft des Staatstheaters)
22
Kleinkunstbühne Erbsenstraße Bad Schwalbach
»Märchen für Kinder« - 2. Oktober 2015
»Märchen für Erwachsene« - 4. Oktober 2015
»Crime Time« - 1. November 2015
»Advent, Advent« - 6. Dezember 2015
Kurhaus Bad Schwalbach
»Die Schöne und das Biest«
Märchen mit Musik nach Jeanne-Marie Leprince de Beaumont
ab 21. November 2015
Freilichttheater Burg Hohenstein
»Charleys Tante«
Komödie nach Brandon Thomas
ab 24. Juni 2016
Ka
Kartenvorverkauf:
Tickethotline 0180 60 50 400. Die Hotline ist Montag bis Freitag
von 8:30 bis 19:30 Uhr und Samstag von 10 bis 18 Uhr erreichbar.
Sie können Tickets auch bequem und sicher über das Internet buchen:
www.taunusbuehne.de (Zustellung per Post oder print@home).
Selbstverständlich erhalten Sie Tickets auch weiterhin an allen
ADticket-Vorverkaufsstellen und an der jeweiligen Tageskasse .
Weitere Informationen unter www.taunusbuehne.de
23
UNSER ANGEBOT
ABONNEMENTS MIT TERMINEN
ABONNEMENTS OHNE TERMINE
Gruppe G
8 Vorstellungen im Großen Haus
Wahl-Abonnement
4 Vorstellungen nach Wahl
2 x Großes Haus, 2 x Kleines Haus
Schauspiel (MI, DO, WE)
9 Vorstellungen an einem festen Wochentag:
1 x Großes Haus, 8 x Kleines Haus
Gemischtes Abonnement (GK21, 22, 23)
9 Vorstellungen
6 x Großes Haus, 3 x Kleines Haus
Mini-Abonnement (GK5)
5 Vorstellungen
2 x Großes Haus, 3 x Kleines Haus
Ballett
3 Ballett-Vorstellungen
Unsere Abonnementstermine finden
Sie auf der nächsten Seite.
Schnupper-Abonnement
4 Vorstellungen nach Wahl
je eine pro Spielstätte: Großes Haus,
Kleines Haus, Wartburg, Studio
Guthaben-Abonnement
Wenn Sie nicht für jede Theaterkarte
eine Rechnung bekommen wollen und ein
Abonnement Sie zu sehr festlegt, buchen
Sie ein Guthaben, das Sie in der Spielzeit
flexibel „abarbeiten“ können.
Geschenk-Abonnement
Jeweils individuell zusammenstellbar
... MIT UNS HABEN SIE IMMER GUTE KARTEN!
Die Preise der Abonnements enthalten bereits
den Mitgliedsbeitrag der Theatergemeinde.
Das Porto wird gesondert berechnet.
Für Karten, die außerhalb der Abonnements
bei uns gekauft werden, erhalten Sie als Mitglied eine Ermäßigung von 20% auf den Kassenpreis. Wir haben selbstverständlich auch
ermäßigte Preise für Schüler und Studenten.
Außerdem bieten wir Ihnen neben individueller Beratung und unserem Karten-Service:
• Guthaben-Abo
• Geschenk-Gutscheine
• Theatergespräche
• Kulturausflüge
• Extra-Vorstellungen
• Weihnachtsmärchen
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ABONNEMENTS
SCHAUSPIEL MITTWOCH (MI)
SCHAUSPIEL DONNERSTAG (DO)
MI 21.10.15 Die Kinder bleiben
DO 01.10.15 Die Kinder bleiben
MI 11.11.15 Eine Familie
DO 05.11.15 Eine Familie
FR 18.12.15 Hamlet, Prinz von
19:30
Dänemark
FR 18.12.15 Hamlet, Prinz von
19:30
Dänemark
MI 03.02.16 Mutter Courage
19:30
und ihre Kinder
DO 14.01.16 Dr. med. Hiob Prätorius
19:30
19:30
nach Alice Munro
Schauspiel - Kleines Haus
Tracy Letts
Schauspiel • Kleines Haus
William Shakespeare
Schauspiel • Großes Haus
Bertolt Brecht/Paul Dessau
Schauspiel • Kleines Haus
19:30
19:30
nach Alice Munro
Schauspiel • Kleines Haus
Tracy Letts
Schauspiel • Kleines Haus
William Shakespeare
Schauspiel • Großes Haus
19:30
Curt Goetz
Komödie • Kleines Haus
MI 02.03.16 Geächtet
DO 11.02.16 Mutter Courage
19:30
und ihre Kinder
MI 06.04.16 Hedda Gabler
DO 03.03.16 Geächtet
MI 27.04.16 Puppenstube
DO 07.04.16 Hedda Gabler
MI 01.06.16 Dr. med. Hiob Prätorius
DO 12.05.16 Puppenstube
MI 29.06.16 Ungeduld des Herzens
DO 30.06.16 Ungeduld des Herzens
19:30
19:30
19:30
19:30
19:30
Ayad Akhtar
Schauspiel • Kleines Haus
Henrik Ibsen
Schauspiel • Kleines Haus
Lillian Hellman
Schauspiel • Kleines Haus
Curt Goetz
Komödie • Kleines Haus
Stefan Zweig
Schauspiel • Kleines Haus
Änderungen vorbehalten
Bertolt Brecht/Paul Dessau
Schauspiel • Kleines Haus
19:30
19:30
19:30
19:30
Ayad Akhtar
Schauspiel • Kleines Haus
Henrik Ibsen
Schauspiel • Kleines Haus
Lillian Hellman
Schauspiel • Kleines Haus
Stefan Zweig
Schauspiel • Kleines Haus
Änderungen vorbehalten
25
ABONNEMENTS
SCHAUSPIEL WOCHENENDE (WE)
GROSSES HAUS (G)
SA 10.10.15 Die Kinder bleiben
SA 19.09.15 Otello
SO 08.11.15 Eine Familie
DO 05.11.15 Cosi fan tutte
SO 13.12.15 Dr. med. Hiob Prätorius
DO 17.12.15 Weltenwanderer
FR 08.01.16 Hamlet, Prinz von
19:30
Dänemark
MI 03.02.16 Elektra
SO 28.02.16 Mutter Courage
19:30
und ihre Kinder
FR 26.02.16 Der Graf
19:30
von Luxemburg
SA 19.03.16 Geächtet
MO 28.03.16 Boris Godunow
19:30
19:30
19:30
nach Alice Munro
Schauspiel • Kleines Haus
Tracy Letts
Schauspiel • Kleines Haus
Curt Goetz
Komödie • Kleines Haus
William Shakespeare
Schauspiel • Großes Haus
19:30
19:30
19:30
19:30
Ayad Akhtar
Schauspiel • Kleines Haus
SA 30.04.16 Hedda Gabler
19:30
Henrik Ibsen
Schauspiel • Kleines Haus
SA 21.05.16 Puppenstube
19:30
Lillian Hellman
Schauspiel • Kleines Haus
SO 10.07.16 Ungeduld des Herzens
19:30
Stefan Zweig
Schauspiel • Kleines Haus
Änderungen vorbehalten
Wolfgang Amadeus Mozart
Opera buffa • Großes Haus
Choreografien: Marco Goecke,
Edward Clug, Itzik Galili
Ballett • Großes Haus
Richard Strauss
Tragische Oper • Großes Haus
Franz Lehár
Operette • Großes Haus
Bertolt Brecht/Paul Dessau
Schauspiel • Kleines Haus
19:30
Giuseppe Verdi
Oper • Großes Haus
17:00
Modest Mussorgski
Dramatische Oper • Großes
Haus
SA 23.04.16 Alcina
19:30
Georg Friedrich Händel
Dramatische Oper - Großes
Haus
SA 18.06.16 Hamlet,
19:30
Prinz von Dänemark
William Shakespeare
Schauspiel • Großes Haus
Änderungen vorbehalten
26
ABONNEMENTS
GROSSES GEMISCHTES ABO (GK21)
GROSSES GEMISCHTES ABO (GK22)
SO 18.10.15 Buddenbrooks
SA 03.10.15 Der ideale Ehemann
DO 19.11.15 Cosi fan tutte
DO 19.11.15 Cosi fan tutte
SO 24.01.16 Katja Kabanowa
SO 24.01.16 Katja Kabanowa
SA 27.02.16 Madama Butterfly
SA 27.02.16 Madama Butterfly
FR 18.03.16 Kaspar Hauser
FR 18.03.16 Kaspar Hauser
DO 28.04.16 Geächtet
DO 14.04.16 Geächtet
MO 16.05.16 Hedda Gabler
DO 05.05.16 Puppenstube
DO 09.06.16 Die Macht
19:30
des Schicksals
DO 09.06.16 Die Macht
19:30
des Schicksals
FR 01.07.15 Falstaff
FR 01.07.15 Falstaff
18:00
19:30
19:30
19:30
19:30
19:30
19:30
Thomas Mann
Schauspiel • Kleines Haus
Wolfgang Amadeus Mozart
Opera buffa • Großes Haus
Leoš Janácek
Oper • Großes Haus
Giacomo Puccini
Tragische Oper • Großes Haus
Choreografie: Tim Plegge
Ballett • Großes Haus
Ayad Akhtar
Schauspiel • Kleines Haus
Henrik Ibsen
Schauspiel • Kleines Haus
Giuseppe Verdi
Dramatische Oper •
Großes Haus
19:30
Giuseppe Verdi
Komische Oper • Großes Haus
Änderungen vorbehalten
19:30
19:30
19:30
19:30
19:30
19:30
16:00
Oscar Wilde
Schauspiel • Kleines Haus
Wolfgang Amadeus Mozart
Opera buffa • Großes Haus
Leoš Janácek
Oper • Großes Haus
Giacomo Puccini
Tragische Oper • Großes Haus
Choreografie: Tim Plegge
Ballett • Großes Haus
Ayad Akhtar
Schauspiel • Kleines Haus
Lillian Hellman
Schauspiel • Kleines Haus
Giuseppe Verdi
Dramatische Oper •
Großes Haus
19:30
Giuseppe Verdi
Komische Oper • Großes Haus
Änderungen vorbehalten
27
ABONNEMENTS
GROSSES GEMISCHTES ABO (GK23)
MINI-ABO (GK5)
SO 25.10.15 Der ideale Ehemann
DO 08.10.15 Der fliegende Holländer
16:00
Oscar Wilde
Schauspiel • Kleines Haus
DO 19.11.15 Cosi fan tutte
19:30
Wolfgang Amadeus Mozart
Opera buffa • Großes Haus
SO 24.01.16 Katja Kabanowa
19:30
Leoš Janácek
Oper • Großes Haus
19:30
DO 17.12.15 Dr. med. Hiob Prätorius
19:30
Giacomo Puccini
Tragische Oper • Großes Haus
FR 18.03.16 Kaspar Hauser
19:30
Choreografie: Tim Plegge
Ballett • Großes Haus
DO 18.04.16 Hedda Gabler
19:30
Henrik Ibsen
Schauspiel • Kleines Haus
SO 22.05.16 Mutter Courage
19:30
und ihre Kinder
Bertolt Brecht/Paul Dessau
Schauspiel • Kleines Haus
DO 09.06.16 Die Macht
19:30
des Schicksals
Giuseppe Verdi
Dramatische Oper •
Großes Haus
FR 01.07.15 Falstaff
19:30
Giuseppe Verdi
Komische Oper • Großes Haus
Änderungen vorbehalten
Curt Goetz
Komödie • Kleines Haus
DO 18.02.16 Mutter Courage
19:30
und ihre Kinder
Bertolt Brecht/Paul Dessau
Schauspiel • Kleines Haus
SA 27.02.16 Madama Butterfly
19:30
Richard Wagner
Romantische Oper •
Großes Haus
SO 13.03.16 Kaspar Hauser
19:30
Choreografie: Tim Plegge
Ballett • Großes Haus
FR 29.04.16 Puppenstube
19:30
Lillian Hellman
Schauspiel • Kleines Haus
Änderungen vorbehalten
Diverse Wahl- und Guthaben-Abos
Sie können die Vorstellungen für Wahl- und
Guthaben-Abonnements und natürlich jederzeit auch zusätzliche Karten und Tauschkarten aus unserer Abonnements-Auswahl, aber
auch frei aus dem Spielplan des Hessischen
Staatstheaters wählen. Wir buchen für Sie
immer die besten verfügbaren Plätze.
28
UNSERE TERMINE NACH DATUM
Die Spielzeit startet mit dem
Theaterfest am 5. September 2015
September
19.09.15 Otello
G
Oktober
Dezember
13.12.15 Dr. med. Hiob Prätorius
We
17.12.15 Weltenwanderer
G
17.12.15 Dr. med. Hiob Prätorius
Mini
18.12.15 Hamlet, Prinz von Dänemark
Do
18.12.15 Hamlet, Prinz von Dänemark
Mi
20.12.15 Das doppelte Lottchen
Alle
01.10.15 Die Kinder bleiben
Do
03.10.15 Der ideale Ehemann
GK22
Januar
08.10.15 Der fliegende Holländer
Mini
08.01.16 Hamlet, Prinz von Dänemark
We
10.10.15 Die Kinder bleiben
We
14.01.16 Dr. med. Hiob Prätorius
Do
18.10.15 Buddenbrooks
GK21
24.01.16 Katja Kabanowa
GK
21.10.15 Die Kinder bleiben
Mi
25.10.15 Der ideale Ehemann
GK23
Februar
03.02.16 Elektra
November
G
03.02.16 Mutter Courage und i. Kinder Mi
05.11.15 Eine Familie
Do
11.02.16 Mutter Courage und i. Kinder Do
05.11.15 Cosi fan tutte
G
18.02.16 Mutter Courage und i. Kinder Mini
08.11.15 Eine Familie
We
26.02.16 Der Graf von Luxemburg
G
11.11.15 Eine Familie
Mi
27.02.16 Madama Butterfly
GK
19.11.15 Cosi fan tutte
GK
28.02.16 Mutter Courage und i. Kinder We
29
UNSERE TERMINE NACH DATUM
März
Juni
02.03.16 Geächtet
Mi
01.06.16 Dr. med. Hiob Prätorius
Mi
03.03.16 Geächtet
Do
09.06.16 Die Macht des Schicksals
GK
13.03.16 Kaspar Hauser
Mini
18.06.16 Hamlet, Prinz von Dänemark
G
18.03.16 Kaspar Hauser
GK
29.06.16 Ungeduld des Herzens
Mi
19.03.16 Geächtet
We
30.06.16 Ungeduld des Herzens
Do
28.03.16 Boris Godunow
G
April
Juli
06.04.16 Hedda Gabler
Mi
01.07.16 Falstaff
GK
07.04.16 Hedda Gabler
Do
10.07.16 Ungeduld des Herzens
We
14.04.16 Geächtet
GK22
18.04.16 Hedda Gabler
GK23
23.04.16 Alcina
G
27.04.16 Puppenstube
Mi
28.04.16 Geächtet
GK21
29.04.16 Puppenstube
Mini
30.04.16 Hedda Gabler
We
Mai
05.05.16 Puppenstube
GK22
12.05.16 Puppenstube
Do
16.05.16 Hedda Gabler
GK21
21.05.16 Puppenstube
We
22.05.16 Mutter Courage und i. Kinder GK23
32
NEU: MITGLIEDSAUSWEIS
In dieser Spielzeit erhalten unsere Mitglieder zum
ersten Mal automatisch einen Mitgliedsausweis.
Damit haben unsere Mitglieder über die ermäßigten Karten für die Spielstätten des Hessischen Staatstheaters hinaus auch Zugang zu
Ermäßigungen weiterer Wiesbadener Spielstätten wie Kammerspiele, Velvets Theater,
Thalhaus und Murnau Filmtheater.
Theatergemeinden gibt überall in Deutschland.
Mainz, Darmstadt und Frankfurt sind bequem
von Wiesbaden aus zu erreichen, aber auch auf
Reisen können Sie vergünstigte Theaterkarten
bei den Theatergemeinden anderer Städte erhalten. In der rechten Spalte haben wir Ihnen
alle Theatergemeinden aufgeführt. Nähere
Infos finden Sie auf der zentralen Webseite
www.bund-der-theatergemeinden.de
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Augsburg
Berlin
Bochum
Bonn
Cottbus
Darmstadt
Dinkelsbühl
Düsseldorf
Essen
Frankfurt
Gelsenkirchen
Hamburg
Ingolstadt
Karlsruhe
Koblenz
Köln
Ludwigshafen
Mainz
Mönchengladbach
München
Münster
Oberhausen
Trier
Wiesbaden
33
DIE THEATERGEMEINDE AUF REISEN
Katharina Fuchs: Die Kurzreise nach Krumau
zum Rosenberger Schlossfest war ein Ereignis
der besonderen Art und in jeder Beziehung mehr
als empfehlenswert: das geschichtsträchtige
Städtchen an der Moldau-Schleife, das imponierende Schloss,
die Aufführung der
Oper „Carmen“ im
Schlosspark mit sich
drehender BesucherTribüne sowie das
glanzvolle Konzert
im wunderschönen
Maskensaal.
Erich Thiel: Eine Fahrt mit vielen Höhepunkten:
Neben den musikalischen Erlebnissen bot sich
uns ein Ausflug in eine historische Landschaft,
in der viele Herrschergeschlechter ihre Spuren
hinterlassen haben. Pilsen, Krumau, Trebon,
Budweis: Städte, die ihr kulturelles Erbe in
unsere Zeit gerettet haben und die uns von
unseren Gästeführerinnen mit einem großen
Fundus an Wissen vorgestellt wurden. Alles
in allem eine ausgesprochen gelungene Reise
mit vielen netten Menschen.
Wolfgang Meinert: Die Theaterreise nach
Krumau, einem Städtchen, das die Auszeichnung als UNESCO-Weltkulturerbe mehr
als verdient hat, war zweifelsfrei ein Erlebnis.
Beeindruckend und auf jeden Fall einmalig die
O p e n - a i r- A u f führung der Oper
Carmen,
die
man auf der um
360° drehbaren
Zuschauertribüne
im wahrsten Sinn
des Wortes nachverfolgen konnte.
Ausklingen lassen
konnten wir die Tage jeweils mit dem Genuss
des ein oder anderen Pilsner Urquells auf den
Terrassen an der Moldau bei angenehmen
Temperaturen. Eine rundherum gelungene
Kulturreise „zwischen Knödel und Urquell“,
die auch die Lust auf einen weiteren Besuch
von Böhmen geweckt hat.
... und das Beste daran ist, dass es im nächsten
Jahr wieder eine Reise gibt, diesmal nach
Schwäbisch Hall. (Anm. d. Red.)
34
WAS SIE WISSEN SOLLTEN
Ein Abonnement kann jederzeit erworben
werden. Die Abonnements verlängern sich
immer um die folgende Spielzeit, wenn sie
nicht bis zum 31. Mai gekündigt werden.
Im August erhalten Sie unser Spielzeitheft mit
den Abonnementsterminen und den Zusatzveranstaltungen der Theatergemeinde, sofern
sie bei Redaktionsschluss bereits festlagen.
Über Änderungen des Spielplans und weitere
Angebote werden die Mitglieder durch einen
„Newsletter“ informiert, der jeweils den Theaterkarten beiliegt und per E-Mail verschickt wird.
Bei Rückgabe bereits verschickter Karten entfällt der zusätzliche Abonnementsrabatt, das
heißt: Wenn die Theaterkarte eingelöst wird,
muss ein Aufpreis bezahlt werden. Karten
der Theatergemeinde können nur gutgeschrieben werden, wenn sie rechtzeitig in der
Geschäftsstelle der Theatergemeinde zurückgegeben wurden. Das Hessische Staatstheater
kann diese Karten nicht gutschreiben! Unser
Briefkasten befindet sich neben der Geschäftsstelle in der Wilhelmstraße. Bitte beachten Sie
bei der Rückgabe, dass unsere Geschäftsstelle
nicht täglich geöffnet hat und dass es bei der
Post zu Verzögerungen kommen kann.
Die Abonnenten haben keinen festen Platz,
sondern wechseln innerhalb einer Platzka- Bitte denken Sie daran, dass gutgeschriebene
tegorie. Die Karten werden drei Wochen vor Karten nur bis zum 31. Dezember in der direkt
jeder Vorstellung mit der Post verschickt. Abon- folgenden Spielzeit eingelöst werden können.
nementskarten können bis zur Versendung Danach ist das Guthaben erloschen. Eine Aus(drei Wochen vor der Vorstellung) kostenfrei zahlung ist nicht möglich.
abbestellt werden und stehen dem Abonnenten
als Guthaben zur Verfügung. Tauschkarten Schülern, Studenten und Auszubildenden
können aus dem gesamten regulären Spielplan bis zum vollendeten 30. Le­bensjahr wird ein
des Staatstheaters bestellt werden. Für Tausch- ermäßigter Eintritt gewährt. Beim Einlassperkarten in einer höheren Preiskategorie muss die sonal muss gegebenenfalls der entsprechende
Differenz bezahlt werden.
Ausweis vorgezeigt werden.
Sollten Sie zwei Wochen vor der Vorstellung
noch keine Karten erhalten haben, melden
Sie sich bitte in der Geschäfts­stelle, damit wir
dem Fehler nachgehen können.
Die Theaterkarten des Abonnements sind
übertragbar. Spielplanänderungen vonseiten
des Theaters bleiben vorbehalten.