ProjektarbeitMüllerS..

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ProjektarbeitMüllerS..
Medienprojekt im Wintersemester 2005/2006
Projektdokumentation
Erstellung einer Hybrid-DVD mit 3D-Animationen
Autoren:
Felix Müller
Eugen Sewergin
Studiengang Medieninformatik
(erstellt am 20.01.2006)
Medienprojekt im Wintersemester 2005/2006
Inhaltsverzeichnis
1. Projektbeschreibung_______________________________________________ 03
2. Zielsetzung______________________________________________________ 03
3. Zeitplan_________________________________________________________ 03
4. Projektdurchführung_______________________________________________ 04
4.1. Erstellung einer Medienliste________________________________________ 04
4.2. Bearbeitung der Videos___________________________________________ 05
4.3. Erstellung der Introanimation______________________________________ 06
4.4. DVD-Authoring__________________________________________________ 07
4.5. Erstellung des Datenteils__________________________________________ 10
4.6. Design des DVD-Covers___________________________________________ 12
5. Resümee________________________________________________________ 13
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Medienprojekt im Wintersemester 2005/2006
1. Projektbeschreibung
In der Wahlpflichtveranstaltung „3D-Modellierung und virtuelle Realität“ im
Sommersemester 2005 hatten die Teilnehmer die Aufgabe, das Logo der
Fachhochschule Köln zu animieren. Als Resultat entstanden 22 Animationen und dazu
jeweils ein Storyboard, Beispielframes und eine Projektdokumentation.
Sinn und Zweck dieses Medienprojektes ist es, alle diese Dokumente zentral auf einer
DVD für die Teilnehmer und den Dozenten der Veranstaltung zur Verfügung zu stellen.
2. Zielsetzung
Ziel des Projektes war es, eine Hybrid-DVD (Video- und Datenteil) mit allen 3DAnimationen und deren begleitenden Dokumenten zu erstellen.
In dem DVD-Video-Teil sollten die Animationen zum Ansehen in einem DVD-Player
enthalten sein. Diese sollten sich komfortabel durch eine Menüführung vorführen lassen.
Der Datenteil sollte eine Oberfläche besitzen, über die sich ebenfalls die 3DAnimationen, sowie zusätzlich deren Storyboards, Beispielframes und Dokumentationen
abrufen lassen.
Folgende Aufgabenbereiche ergaben sich für uns, die im Teil Projektdurchführung dieser
Dokumentation näher erläutert werden:
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Sammeln aller Informationen und Erstellung einer Medienliste
Bearbeitung der Videos und Konvertierung in ein DVD-kompatibles Format
Erstellung einer Introanimation für den DVD-Video-Teil
Entwicklung einer DVD-Video Menüstruktur
Erstellung einer Oberfläche für den Datenteil der DVD
Design eines DVD-Covers für die DVD-Hüllen
3. Zeitplan
Bevor wir mit der Umsetzung beginnen konnten, bestand unsere Tätigkeit darin, einen
Zeitplan zu erstellen. Da wir das Projekt in diesem Semester fertig stellen wollten,
mussten wir alle Tätigkeiten zeitlich genau planen.
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Medienprojekt im Wintersemester 2005/2006
Der Zeitplan
4. Projektdurchführung
Im Folgenden wird die Projektdurchführung anhand der einzelnen Schritte erläutert, in
denen wir vorgegangen sind.
Aufgetretene Probleme und Lösungen sind in den jeweiligen Abschnitten beschrieben.
4.1. Erstellung einer Medienliste
Nachdem wir alle Daten mithilfe einer externen Festplatte von dem Server der
Fachhochschule auf unsere Heimrechner kopiert hatten, mussten wir uns erstmal einen
Überblick über das vorliegende Material verschaffen.
Um nicht durcheinander zu kommen, erstellten wir mit Microsoft Excel eine Medienliste,
in der alle relevanten Informationen für jeden Teilnehmer aufgeführt sind. Diese
Informationen sind Name, Vorname, Matrikelnummer, ADV-Account, Projektthema,
Storyboard-Zustand, Beispielframes-Zustand, Dokumentation-Zustand, AnimationZustand, Videoformat und Audio ja/nein.
Die Medienliste
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Medienprojekt im Wintersemester 2005/2006
4.2. Bearbeitung der Videos
Der PAL-DVD-Standard schreibt eine Framerate von 25 Frames pro Sekunde vor. Da die
Animationen verschiedene Videoformate mit unterschiedlichen Frames pro Sekunde
aufwiesen, meistens 30 fps, mussten diese zuerst in Animationen mit gleichem
Videoformat und 25 fps umcodiert werden. Wir entschieden uns Roh-AVI als
Videoformat zu nehmen, weil so keine Verluste bei den visuellen Informationen
entstanden. Zuerst traten Probleme beim Umcodieren einer Animation mit 30 fps in eine
Roh-AVI-Animation mit 25 fps mit dem Programm TMPGEncoder auf. Jede Animation
wies mehrere Ruckler auf. Es hing damit zusammen, dass beim Umcodieren von 30 fps
zu 25 fps jede Sekunde 5 Frames vom Programm weggelassen wurden um die originale
Animationszeit aufrecht zu erhalten. Der erste Lösungsversuch bestand darin, die
zeitliche Geschwindigkeit der Original-Animation zu ändern, um keine Ruckler nach dem
Umcodieren zu erhalten, was aber leider nicht funktionierte. Die Ruckler waren zwar
etwas weniger geworden, waren aber dennoch wahrzunehmen. Der zweite
Lösungsversuch verlief mit Erfolg. Jede Animation mit abweichenden Frames pro
Sekunde wurde von uns mit Hilfe von VirtualDub umcodiert.
Änderung der Framerate in VirtualDub
Dabei änderten wir die Framerate auf 25 fps ohne die zeitlichen Informationen der
Quelle zu beachten, mit der Konsequenz, dass die Dauer der Animationen leicht
verlängert wurde, was man aber nicht bemerkt.
Das Resultat dieses Arbeitsschrittes sind Animationen, die mit PAL-konformen 25 Frames
pro Sekunde hervorragend und flüssig auf jedem DVD-Player laufen.
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Medienprojekt im Wintersemester 2005/2006
4.3. Erstellung der Introanimation
Die Animation von Christian Noack, mit der symbolischen Darstellung der Fachbereiche
und anschließendem Morphen zu Fachhochschullogo der FH-Köln, eignete sich gut für
das Intro unserer DVD. Das Problem bei der Animation war, dass die Kamera ungünstig
gesetzt war, sodass das Logo am Ende der Animation nicht gerade war. Wir
modifizierten also seine Maya-Datei zu der Animation, indem wir eine neue Kamera mit
der dazugehörigen Fahrt einsetzten und renderten anschließend die Animation neu.
Modifikation des Introvideos in Maya
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Medienprojekt im Wintersemester 2005/2006
4.4. DVD-Authoring
Nachdem nun alle Videos dahingehend bearbeitet wurden, dass sie für ein DVDAuthoring-Programm als Eingangsmaterial geeignet waren, musste der DVD-Video-Teil
an sich erstellt werden.
Wir hatten mehrere DVD-Authoring Programme zur Auswahl, von denen wir uns für
eines entscheiden mussten. Zur Auswahl stand Apple DVD Studio Pro, ein ProfiAuthoringprogramm aus der Reihe der Apple Pro Tools, TMPGEnc DVD Author, ein
Einsteiger-Authoring-Programm für Windows und Apple iDVD, welches zum
Standardpaket Apple iLife eines jeden Mac-Rechners gehört.
TMPGenc DVD Author fiel direkt aus der Auswahl heraus, da es nur sehr eingeschränkte
Möglichkeiten der Menügestaltung besitzt. Menüs sowie Übergänge sind statisch
gehalten und lassen die resultierenden DVDs unprofessionell wirken.
Die meisten Möglichkeiten bietet Apple DVD Studio Pro. Dieses Programm ist mit
Funktionen regelrecht überladen. Es wäre wohl die beste Wahl für unser Projekt
gewesen, wenn wir mehr Zeit für die Umsetzung gehabt hätten. Da die Bearbeitung der
Videos sehr viel Zeit in Anspruch genommen hat, und uns auch am wichtigsten war,
dass diese qualitativ optimal werden, hatten wir keine Zeit, uns in dieses umfangreiche
Programm einzuarbeiten.
Unsere Wahl fiel schließlich auf Apple iDVD. Das Programm ist einfach zu bedienen,
unterstützt eine große Zahl von Eingangsformaten und erzeugt professionell aussehende
DVDs.
iDVD funktioniert nach dem Prinzip der Themes, das heißt die Menüs werden nicht
manuell erstellt, sondern es gibt fertige Layoutvorlagen, in die man seine Medien
einlädt.
Der Nachteil dieser Themes ist, dass diese nicht viele Änderungsmöglichkeiten bieten, so
ist es zum Beispiel nicht möglich, das Aussehen des Zurückpfeils und des jeweils
markierten Menüpunktes zu verändern.
Wir haben für das Menüsystem 3 verschiedene Themes verwendet, eines für die
Informationsseite und das Impressum, eines für die Hauptmenüs und eines für die
persönlichen Seiten jedes Teilnehmers.
Die Erstellung des Menüsystems bedarf keiner weiteren Erläuterung, alle Videomedien
mussten per Drag and Drop an die entsprechenden stellen gezogen werden.
Hier sollte noch erwähnt werden, dass die Erstellung der Menüs viel Zeit in Anspruch
genommen hat, da iDVD keinerlei Dupliziermöglichkeiten für Menüseiten besitzt. Alle
Untermenüs mussten also manuell erstellt werden.
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DVD-Authoring mit Apple iDVD
Menüstruktur
Das Menüsystem der DVD ist folgendermaßen aufgebaut: Nach dem Einlegen der DVD
erscheint zunächst das Introvideo. Danach gelangt man automatisch zum
Informationsbildschirm. Dieser zeigt allgemeine Informationen über die DVD an. Von
hier aus hat man die Möglichkeit zum Hauptmenü oder zum Impressum zu gelangen.
Das Impressum beinhaltet Informationen über die Autoren der DVD, den Autoren des
Introvideos, den betreuenden Dozenten usw.
Das Hauptmenü gliedert sich in 2 Seiten mit jeweils 11 Teilnehmern. Hier werden
verschiedene Animationen als Vorschau abgespielt. Von dort aus kann jeder Teilnehmer
einzeln angewählt werden, so gelangt man in die persönliche Seite des ausgewählten
Teilnehmers. Die persönlichen Seiten enthalten Namen, Vornamen, Matrikelnummern
und Studiengänge der Teilnehmer. Hier wird nochmals eine Vorschau der
entsprechenden Animation gezeigt. Nun lässt sich über den Punkt Animation starten, die
Animation im Vollbild abspielen.
Die folgende Abbildung zeigt den Aufbau der fertigen Menüstruktur.
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Medienprojekt im Wintersemester 2005/2006
Die DVD-Menüstruktur
Audio
Um die DVD interessanter zu machen haben wir uns entschlossen, eine
Hintergrundmelodie zu erstellen. Da keiner von uns selber Musik komponieren kann,
und die Musik in diesem Projekt als eher hintergründig anzusehen ist, haben wir ein
Programm namens Apple GarageBand benutzt, um den Soundtrack zu kreieren.
Mit diesem Programm kann man mit minimalem Aufwand aus vorgefertigten Loops ein
Musikstück zusammenstellen. Wir haben ein Piano, ein Drum Kit und eine elektrische
Gitarre benutzt.
Das fertige Stück haben wir als Audiodatei exportiert und in das iDVD-Projekt integriert.
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Medienprojekt im Wintersemester 2005/2006
Erstellung der Melodie mit Apple GarageBand
4.5. Erstellung des Datenteils
Die DVD ist eine Hybrid-DVD, das heißt sie enthält sowohl DVD-Video-Daten als auch
Computer-Daten. Das Erstellen einer solchen DVD ist nicht besonders kompliziert, denn
die DVD-Video und die PC-DVD-ROM benutzen beide den UDF-Standard. Man muss sich
nur an die Dateinamenvorgaben halten, also AUDIO_TS und VIDEO_TS-Ordner im
Stammverzeichnis für die DVD-Video-Dateien. Die Verzeichnisaufteilung wird später
genauer erläutert.
Für den Datenteil der DVD wollten wir eine Anwendung entwickeln, über die sich die
Animationen und die dazugehörigen Dokumente direkt betrachten lassen. Weiterhin
wollten wir, dass dieses Programm sowohl auf Windows-PCs als auch auf dem
Macintosh lauffähig ist.
Es war also eine Entwicklungsumgebung erforderlich, mit der sich selbstständige,
ausführbare Dateien erzeugen lassen, die sowohl unter Windows als auch unter Mac OS
laufen. Diese Aufgabe meistert das Programm Director MX von Macromedia
hervorragend.
Mit Director MX erstellten wir eine Tabelle mit allen Teilnehmern, in der Verknüpfungen
zu den entsprechenden Dokumenten und Animationen enthalten sind. Diese
Verknüpfungen hinterlegten wir dann mit Programmcode der folgendes tut: Beim
Klicken auf eine Verknüpfung wird zuerst überprüft, mit welcher Anwendung das
Betriebssystem diesen Dateityp (Also PDF bzw. MPG) standardmäßig öffnet. Danach
wird die angeklickte Datei mit dem diesem gefundenen Programm geöffnet. Dies
funktioniert sowohl unter Windows als auch unter Mac OS.
Auf der folgenden Abbildung ist Macromedia Director MX mit dem fertig gestellten
Programm zu sehen.
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Medienprojekt im Wintersemester 2005/2006
Erstellung des Datenteils mit Macromedia Director MX
DVD-Verzeichnisstruktur
Nun soll noch ein Überblick über die auf der DVD vorhandenen Dateien und
Verzeichnisse gegeben werden.
Im Stammverzeichnis der DVD befinden sich zunächst die Ordner AUDIO_TS und
VIDEO_TS. In diesen Ordnern liegt gemäß des DVD-Video-Standards das Material für
den DVD-Video-Teil.
Des Weiteren gibt es die Ordner DOCUMENTS_WIN und DOCUMENTS_MAC. Darin
befinden sich die Anwendungsprogramme für die jeweilige Plattform sowie jeweils alle
Animationen und Dokumente für die Betrachtung auf dem Computer (Die Daten für den
Macintosh sind zusätzlich in einem Disk-Image verpackt, da sich ausführbare Dateien für
Macs nur auf Mac-Volumes starten lassen).
Die Datei autorun.inf ist für den automatischen Start der DVD unter Windows zuständig.
In dieser Datei steht, dass Windows nach dem Einlegen der DVD, das Programm
DOCUMENTS_WIN\Dokumente_Win.exe starten soll. Eine solche Autostart-Funktion gibt
es auf dem Macintosh leider nicht, da sie vom Betriebssystem nicht unterstützt wird.
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Medienprojekt im Wintersemester 2005/2006
Der Inhalt der DVD
4.6. Design des DVD-Covers
Unsere letzte Aufgabe bestand darin, ein Cover für die DVD-Hüllen der fertigen DVDs zu
erstellen.
Wir benutzten hierfür das Programm Corel Draw. Es ist sehr gut für Layouts geeignet,
da sich genaue cm-Maße einstellen lassen. Für das Format eines DVD-Covers
verwendeten wir eine frei im Internet verfügbare Vorlage.
Als Grafiken für Vorder- und Rückseite haben wir einfach Screenshots vom fertigen
DVD-Menü verwendet. Hinzu kam dann noch der Text und ein Logo der FH-Köln (aus
dem Internet) für den Rücken des Covers.
Die fertigen Cover haben wir dann auf einem Farb-Tintenstrahldrucker ausgedruckt,
ausgeschnitten und in die DVD-Hüllen gesteckt.
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Medienprojekt im Wintersemester 2005/2006
Das fertige DVD-Cover
5. Resümee
Alles in allem war dieses Medienprojekt eine anspruchsvolle Aufgabe, die uns in
verschiedenen Bereichen unserer Studienrichtung weitergebracht hat.
Wir haben beispielsweise etwas über verschiedene Videoformate, deren Parameter und
deren Konvertierung dazugelernt. Weiterhin konnten wir viel über den DVD-VideoStandard dazulernen.
Eine Herausforderung war es auch, eine DVD zu erstellen, die in PCs, Macs und DVDPlayern lauffähig ist. Alle Eigenheiten dieser verschiedenen Plattformen kennen zu
lernen und sie auf einer einzigen DVD zu vereinen war eine besondere Aufgabe.
Hauptaufgabenbereich von Medieninformatikern ist es, als Bindeglied zwischen
multimedialen Daten und informationstechnischen Strukturen zu fungieren und diese zu
vereinen. Dieses Projekt hat uns die Chance gegeben, genau diese Aufgabe zu erfüllen.
Abschließend danken wir unserem Betreuer Prof. Dr. Horst Stenzel ganz herzlich für das
Projektangebot und seine Unterstützung während der Durchführung.
Felix Müller & Eugen Sewergin
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