Regimentskameradschaft Fallschirmjäger Sturmregiment
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Regimentskameradschaft Fallschirmjäger Sturmregiment
Regimentskameradschaft Fallschirmjäger Sturmregiment Gedenkrede von Hans Pohlmann – Oberjäger der 11. Kompanie Sturmregiment am 27.05.2012 für die Toten des Krieges auf Kreta Excellenzen, sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kameraden! Heute, vor 71 Jahren starben hier am Flugplatz Malemes, in den Weinbergen und dort an der Küste des Meeres, fast alle Kameraden meiner Kompanie den Soldatentod. Folgendes Wort findet man am Thermopylen-Pass in Fels gemeißelt: „Wanderer, kommst Du nach Sparta, verkündige dorten, Du habest uns liegen gesehen, wie das Gesetz es befahl.“ Diese Worte über Pflichterfüllung und Soldatentod, vor fast 2500 Jahren gesprochen, wurden hier auf Kreta neu erfüllt. Hier starben vor 71 Jahren Soldaten aus Deutschland, aus dem fernen Neuseeland, aus England, aus Australien, aus Griechenland sowie Soldaten und Bewohner dieser Insel. Ich selbst war damals ein junger Oberjäger der deutschen Fallschirmtruppe. Das ich heute für alle Toten von Kreta sprechen kann, verdanke ich Gott und dem Schicksal, das meine Maschine damals beim Anflug mehrere Flaktreffer bekam und wir die Ju 52 eiligst verlassen mussten. Ich landete am Nord-West-Hang der Höhe 107. Heute stehen wir nun auf der Erde dieser schicksalsreichen Insel und wollen uns über den Gräbern all jener, die getreu ihrem Fahneneid ihr junges Leben gaben, die Hände zur dauernden Versöhnung reichen. Wir, die Überlebenden, wollen die Bitte an alle verantwortlichen Politiker in Ost und West, in Nord und Süd richten: „Haltet Frieden, regiert die Völker so, dass es nie wieder zu einem so verwüstenden und schrecklichen Krieg, nie wieder zu Kämpfen, wie hier vor 71 Jahren kommt!“ Wir wollen in dieser Stunde aller Gefallenen, Vermissten und Verstorbenen gedenken, mögen es deutsche Fallschirmjäger, Gebirgsjäger, Marinesoldaten, oder Soldaten des damaligen Gegners sein, gedenken wollen wir auch der Kreter, die bei der Verteidigung ihrer Insel ihr Leben gaben. Vergessen wollen wir auch nicht alle Mütter und Frauen, die damals ihren Sohn, ihren Bruder, ihren Gatten, Bräutigam oder Freund verloren haben. Auch ihnen gilt in dieser Stunde unsere Anteilnahme an ihrem Schmerz. Lasset uns gemeinsam für alle, die in jenen Kriegstagen hier auf dieser schönen und friedlichen Insel im Glauben an eine bessere Welt ihr Leben gaben, eine Gedenkminute einlegen. Zum Lied vom guten Kameraden wollen wir nun für alle Kreta-Toten gemeinsam unsere Kränze nieder legen.