ABI Gruppe NEWS April 2016

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ABI Gruppe NEWS April 2016
Zeitung für Kunden und Mitarbeiter
Ausgabe April 2016
ABI Gruppe auf der bauma 2016
Alle drei Jahre trifft sich die Baumaschinenbranche in
München. 2016 ist wieder ein bauma-Jahr. bauma ist eine
Messe der Superlative, auf 575.000 qm präsentieren von
11. bis 17. April über 3400 Aussteller ihre neuen Produkte
und Leistungen. Auch 2016 werden über eine halbe Million
Besucher in Bayerns Hauptstadt erwartet.
ABI stellt mit der Tochterfirma DELMAG ausgewählte
Modelle aus der Produktpalette vor. Das ausgestellte ABI
MOBILRAM TM 11/14 SL mit extra kompaktem Heck auf
dem Trägergerät SR 25T gehört zu den kleineren Maschinen.
Die neue Mäklergeneration ist mit zwei Teleskopmäklern,
der TM 17 und der größten Maschine der aktuellen Modellreihe, der TM 22, vertreten.
Die DELMAG Drehbohranlagen stellen sich ebenfalls mit
drei Maschinen vor: eine RH 18/200, eine RH 24/270 und
eine RH 30. Die RH 30 ist ein Nachfolgemodell der RH 28
auf dem ABI Trägergerät T82D und mit einem BT 300
bestückt.
DELMAG Esslingen stellt den Dieselbär D100-13 mit einem
Schlaggewicht von 10 Tonnen aus in Kombination mit einem
Aufsteckmäkler MAR 100-64. Des Weiteren wird der Dieselbär D30 der neuen SR Serie mit Universal-Pfahl-Adapter
gezeigt.
Inhalt
ABI Gruppe auf der bauma 2016
1
Neue Vertriebsstruktur in Deutschland
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Kompakt, leicht und leistungsstark TM 11/14 SL
2
DELMAG Drehbohranlage RH 30
2
DELMAG Dieselbären SR mit Universal-PfahlAdapter
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SM 12/16 bringt ein Haus zum Schweben
4
TM 13/16 inmitten einer Showbühne
5
RH 34 an der Talbrücke Heidingsfeld
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RH 12 und RH 24 Kurzmäkler groß im Einsatz
8
Doppelt gerührt und nicht geschüttelt
9
Rammen, Bodenmischen und Kellybohren auf
einer Baustelle
10
GBS – ein Partner aus der Heimat
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Bauen für die Bildung
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TM 22 baut Schnellstraße
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Bodenverbesserungsmaßnahmen mit Efficiency
Drive
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Neue Vertriebsstruktur in Deutschland
Das bauma Jahr bringt noch mehr Veränderungen.
Der Vertriebsvertrag mit der Firma ThyssenKrupp
Bautechnik als Exklusivhändler in Deutschland wurde
zum 31.12.2015 beendet. ABI setzt jetzt bei der Vermarktung von MOBILRAM-Systemen und DELMAG
Drehbohranlagen auf Direktvertrieb in Deutschland.
Um für die Herausforderungen des Marktes gerüstet
zu sein, wird ABI ihr Serviceteam weiter ausbauen.
Hauptsächlich für den Bereich Süd- und Norddeutschland sind bereits neue Monteure eingestellt
worden. Zusätzlich werden Investitionen im Bereich
der Gerätevorhaltung getätigt.
Kompakt, leicht und leistungsstark TM 11/14 SL
Speziell für Sanierungen und für kleinere innerstädtische
Baustellen werden kompakte, leichte und leistungsfähige Maschinen benötigt. Zwei der kleineren Modelle
des bewährten ABI MOBILRAM-Systems erfüllen diese
Ansprüche, die TM 11/14 SL und die TM 13/16 SL.
gergerät ist auch für den ABI Bestseller, die TM 13/16 SL,
vorgesehen. Das Trägergerät SR 30T ist ebenfalls mit
einem Scania Dieselmotor der aktuellen Abgasnorm
ausgestattet.
Das ABI MOBILRAM TM 11/14 SL ist auf dem Trägergerät SR 25T mit Scania Motor mit einer Motorleistung
von 257 kW aufgebaut. Der Motor erfüllt die aktuelle
Abgasnorm EU Stufe IV bzw. die US EPA Tier 4final.
Die vorgeschriebenen Grenzwerte werden durch eine
Abgasrückführung (EGR) und selektive katalytische
Reduktion (SCR) mit AdBlue eingehalten. Ein Dieselpartikelfilter wird nicht benötigt. Das Transportgewicht dieser
Maschine liegt unter 40 Tonnen und die Transporthöhe
bei 3,20 Metern. Durch das neue kompakte Gegengewicht besitzt die TM 11/14 SL auch einen äußerst kleinen
Heckradius von nur drei Metern. Das extrem kurze Heck
erleichtert die Manövrierbarkeit, z. B. in Baugruben.
Über die Schnellwechselanlage können schnell und
sicher verschiedene Arbeitsgeräte, je nach Aufgabe,
angebaut werden.
Optional, bei größerem Antriebsleistungsbedarf, kann
die TM 11/14 SL auch an dem größerem Trägergerät
SR 30T mit 294 kW aufgebaut werden. Das neue Trä-
Bild: ABI MOBILRAM TM 11/14 SL
DELMAG Drehbohranlage RH 30
Die RH 30 ist das Nachfolgemodell der RH 28. Die Drehbohranlage ist auf dem ABI eigenen Trägergerät T82D
aufgebaut und besitzt einen längeren Verfahrweg, eine
stärkere Kellywinde, eine größere Bohrachse und einen
stärkeren Dieselmotor.
SCR Katalysator (selektive katalytische Reduktion) erreicht.
Dabei wird bei einer relativ hohen Verbrennungstemperatur Harnstoff, auch als AdBlue bekannt, eingespritzt. Die
Grenzwerte werden ohne den Einsatz eines Dieselpartikelfilters eingehalten.
Die Maschine ist mit einem Scania Motor mit 368 kW
ausgestattet und erfüllt die Abgasvorschriften für Europa
EU Stufe IV bzw. für die USA US EPA Tier 4final. Die
vorgeschriebenen Emissionsgrenzen werden durch den
Einbau eines Abgasnachbehandlungssystems mit einem
Als Arbeitsgerät kommt der DELMAG Bohrtisch BT 300 mit
300 kNm Drehmoment zum Einsatz. Der Bohrtisch wird
über ein Docking-System angebaut. Dadurch wird die Montage erheblich erleichtert und auch wesentlich sicherer. Das
hohe Drehmoment des Bohrtisches wird an eine Kellystange
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mit einem Außendurchmesser von
419 mm übertragen. Die Kellystange
gehört zu der neuen Kellystangenreihe
mit der Bezeichnung KS und kann auch
in einer schallgedämmten Variante
sowie in verschiedenen Längen geliefert
werden.
Neben dem klassischen Kelly-Bohrverfahren kann auch das SOB-Verfahren
ausgeführt oder die RH 30 als Führungsmäkler für einen DELMAG Dieselbär
verwendet werden.
Der 4-teilige Mäkler ermöglicht auch
den Umbau der Maschine zu einer
Kurzmäkler-Variante. Dabei wird
ein oberer Teil des Mäklers abgebaut
und die Maschinenhöhe um gut 6 m
verringert. Die Kurzmäkler-Variante
erweitert die Einsatzmöglichkeiten
um Arbeiten mit eingeschränkter
Kopfhöhe.
Bild: DELMAG Drehbohranlage RH 30 in Niedernberg
Der Standardmäklerfuß kann gegen
einen Kurzmäklerfuß getauscht werden
um das Bohren von größeren Schneckendurchmessern zu ermöglichen.
DELMAG Dieselbären SR
mit Universal-Pfahl-Adapter
Bei der neuen SR-Serie handelt es sich
um modifizierte DELMAG Dieselbären,
die speziell für das Nachschlagen von
vorgestellten Profilen optimiert wurden.
Erstmals können diese Bären ohne
Einsatz von separaten Mäklern und
Schlaghauben betrieben werden.
Um dies zu erreichen musste zum einen
die sichere Handhabung des Bären,
z. B. beim Aufnehmen, Ablegen und
Starten, gewährleistet werden. Dies
wird über eine kombinierte Bärhebeund Startmechanik, die zum Betrieb nur
ein Kranseil benötigt, umgesetzt. Durch
diese „Einseil-Betätigung“ entstand
auch die Namensgebung -SR, was hier
für „single rope“ steht.
Zum anderen musste ein „UniversalPfahl-Adapter“ für den Dieselbären
konzipiert werden, der das sichere
und effiziente Nachschlagen verschiedenster Spundwand-Doppelprofile,
Träger und Rohre ermöglicht. Die
Lösung des Problems bestand darin,
einen starren Führungsrahmen mit
einer integrierten Schlagplatte unter
dem Bären anzubringen und diesen mit
Einsätzen zu bestücken, die wiederum
einen großen Bereich an Pfahlgrößen
abdecken sollten. Bei der Umsetzung
gelang es nun ein System zu entwickeln bei dem ein Großteil der marktüblichen Z- und U-Spundwandprofile
mit nur einem Pfahleinsatz gerammt
werden kann. Für Rohre wird es separate Einsätze geben, die dann auch an
verschiedene Durchmesser angepasst
werden können.
Es ist geplant, die Bärgrößen D12-42,
D19-42, D25-32 und D30-32 in der
SR-Variante anzubieten.
Bild: DELMAG Dieselbär D30-32SR mit
Universal-Pfahl-Adapter
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SM 12/16 bringt ein Haus zum Schweben
Das Bauunternehmen G+K Spezialtiefbau und
Umwelttechnik GmbH realisierte auf einer Nordseeinsel ein spektakuläres Projekt und brachte ein
Wohnhaus sprichwörtlich zum Schweben.
Das Unternehmen aus dem Nordwesten Hamburgs
ist ein Anbieter in den Bereichen Spezialtiefbau und
Umwelttechnik. Sie unterstützen Ihre Kunden mit
Berech nung, Planung und Ausführung von kompletten Projekten oder übernehmen Teilaufgaben.
Für ein umfangreiches Sanierungsprojekt übernahm
G+K die kompletten Spezialtiefbauarbeiten. In einem
Wohnhaus sollten zusätzliche Nutzflächen entstehen.
Aufgrund der strengen örtlichen Bauvorgaben wurde
die Erweiterung des Gebäudes mit größerer Kellerebene realisiert.
Der vorhandene Keller wurde entfernt und ein
großvolumiger Keller neu aufgebaut. Zu Beginn der
Bauarbeiten wurde das Haus entkernt und ein entsprechender Arbeitsraum für die Spezialtiefbauarbeiten
um das Haus herum vorbereitet. Umlaufend wurde
mit dem ABI MOBILRAM SM 12/16 und dem Vibrator
MRZV 20VV eine Spundwand mit einer Länge von
bis zu 16,0 m in den Boden eingebracht. Außerdem
Bild: ABI MOBILRAM SM 12/16 mit Vibrator MRZV 20VV
beim Einbringen von Spundbohlen
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Bild: Abfangkonstruktion aus Stahlträgern, Bohrpfählen und
Spundbohlen
wurden mit der gleichen Maschine Bohrpfähle für
eine Abfangkonstruktion installiert. Der Wechsel von
Vibrator zu Bohrantrieb und Kellystange konnte nach
Bedarf, dank der Schnellwechselanlage, sehr schnell
durchgeführt werden.
Die Spundwand diente während der Bauphase zur
Baugrubensicherung sowie zur Lastabtragung und später als wasserdichte Wanne für die neue Kellerebene.
Die Rammarbeiten wurden mit Messungen überwacht.
Die VV Technik bewies wieder ihre Stärken bei dem
vibrationsarmen Einbringen von Spundbohlen. Die
Verstellung des VV-Vibrators ermöglichte auch eine
Anpassung an die Bodenbedingungen, die von rolligem
Sand, über mitteldichten bis dichtgelagerten Mittelsand
bis zu Geschiebemergel variierten. Insgesamt wurden
250 t Spundbohlen verbaut.
Bild: Der Bestandskeller wurde bereits abgerissen, das Gebäude „schwebt“.
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Im Anschluss an die Rammarbeiten konnten Aussparungen in die Bestandskellerwände gestemmt werden,
um die bis zu 4,0 t schweren Abfangträger einzufädeln
und mit dem Gebäude kraftschlüssig zu verbinden.
Die Wände wurden verstärkt und eine Gebäudeabfangkonstruktion fertiggestellt, so dass der Keller
freigelegt und abgebrochen werden konnte. Das
Gebäude begann zu „schweben“. Danach erfolgte
der weitere Aushub unterhalb des Gebäudes bis zur
Endtiefe. Die Spundwand wurde mit fortschreitendem
Aushub rückverankert. Nach dem Erreichen der
gewünschten Tiefe, wurden die Spundwandschlösser
verschweißt sowie ein umlaufendes Fugenblech angeschweißt, um die neue Bauwerksohle als wasserdichte
Wanne auszuführen.
TM 13/16 inmitten einer Showbühne
Die französische Firma Merceron bekam den
Zuschlag als Sublieferant für Rammarbeiten an
einem Amphitheater in der Stadt Bishop Auckland
im Nordosten Englands. Die ABI Tochterfirma
ABI Equipment Limited stellte ihre Mietmaschine
TM 13/16 SL für die Rammarbeiten zur Verfügung.
Merceron wurde im Jahr 1955 gegründet und baute im
Laufe der Jahre seine Kompetenzen in den Bereichen
Steinbruch, Bauwesen, Umweltschutz, Ingenieurbau
und Wasserbau weiter aus. Mit wachsendem Leistungsangebot wuchs auch die Belegschaft. Heute beschäftigt
die Merceron Gruppe ca. 300 Mitarbeiter.
Merceron für den Einsatz eines MOBILRAM-Systems. Da
der Vibrator bei MOBILRAM-Systemen mäklergeführt ist,
wird keine zusätzliche Führung oder Schablone für die
Dielen benötigt. Dies steigert die Produktivität und Flexibilität auf der Baustelle. Die TM 13/16 SL war mit einem
Vibrator MRZV 925VS ausgestattet, um die 8,5 und 11 m
langen Hoesch Spundwanddielen Larssen 603 einzubringen. Eine schwere Lehmschicht machte das Vorbohren
bei den 11 m langen Spundbohlen erforderlich. Für die
Einfassung des Sees wurden insgesamt 355 Spundbohlen
eingebracht. Zusätzlich wurden vier Spundwandkästen
für die Bühnentechnik installiert. Dafür vibrierte die
TM 13/16 SL weitere 344 Spunddielen in den Boden.
Der Auftrag beinhaltete die Errichtung einer Spundwandkonstruktion für den Bau einer großen Bühne, in deren
Zentrum ein See integriert ist. Aufgrund des engen Zeitplans von Oktober bis Dezember 2015 entschied sich
Der Auftraggeber Eleven Arches, eine registrierte Stiftung,
orientierte sich bei ihrem Konzept an der Erfolgsgeschichte
der französischen Unterhaltungsfirma Puy du Fou. Diese
prägt seit bereits 37 Jahren mit ihren Nacht-Open Air
Bild: ABI MOBILRAM TM 13/16 bei Gründungsarbeiten in Bishop Auckland
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Shows eine ganze Region um Vendée in Frankreich und
betreibt einen erfolgreichen Themenpark. Puy du Fou
ist der künstlerische Partner von Eleven Arches und es
ist das erste Mal, dass dieses Konzept außerhalb ihrer
Ursprungsstätte in Frankreich umgesetzt wird.
Vor der Kulisse des Auckland Schlosses in der Grafschaft
Durham entsteht auf der Fläche eines ehemaligen Golfplatzes eine riesige Open Air Bühne für Live Shows. Die
bildgewaltige, actionreiche und filmähnliche Show
„Kynren – an epic tale of England“ startet im Juli 2016
und führt den Zuschauer durch 2000 Jahre Geschichte
England‘s. Der Name Kynren ist fonetisch an das alte
angelsächsische Wort „cynren“ angelehnt, das so viel
bedeutet wie Familie, Verwandtschaft, Generation oder
Nation. In 90 Minuten werden Geschichten erzählt von
alten Mythen und Religion, über Könige, Prinzen und
Bischöfe, die England regierten, von Römern, Wikingern
und Normannen, die ins Land eingedrungen sind, von
der Industriellen Revolution bis zum Zweiten Weltkrieg.
Ein Team von Schauspielern, Musikern und Pyrotechnikern sowie Lichttechnikern werden dem Zuschauer eine
Nachtshow der Superlative bieten.
Bild: ABI MOBILRAM TM 13/16 bei Gründungsarbeiten in
Bishop Auckland
RH 34 an der Talbrücke Heidingsfeld
Beim Autobahnausbau der A3 übernimmt das
Bauunternehmen Fleck Spezialtiefbau die Errichtung von Gründungspfählen für die neue Talbrücke Heidingsfeld.
Die Bundesautobahn A3 ist eine sehr wichtige Verkehrsverbindung im transeuropäischen Netz und
innerhalb Deutschlands. Seit Mitte der 60er Jahre
hat sich der Verkehr verdreifacht und der jetzige
Schwerlastanteil liegt bei ca. 20 %. Abschnittsweise
ist die Autobahn bereits sechsspurig ausgebaut, aber
das Nadelöhr zwischen Würzburg Heidingsfeld und
Würzburg Randersacker befindet sich noch im Bau.
Aus mehreren Vorschlägen wurde die „Katzenberger
Tunneltrasse“ als die beste Lösung für die steigende
Verkehrs dichte und den notwendigen Lärmschutz
gewählt. Das Siegerprojekt sieht eine tiefergelegte Trasse
mit Brücke und Tunnel vor.
Das traditionsreiche Unternehmen Fleck Spezialtiefbau
aus Langenhagen führte die umfangreichen Gründungs-
Bild: Eine Bauphase an der Talbrücke Heidingsfeld © V-KON.media GmbH
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arbeiten für die neue Brücke nördlich der bestehenden
Talbrücke aus. Die 630 m lange Brücke steht auf sechs
Pfeilern und zwei Widerlagern und mündet am östlichen
Ende in den Katzenberg Tunnel. Insgesamt installierte
Fleck 180 Pfähle im Kellybohrverfahren mit Durchmessern von 1200 und 1500 mm. Die 1200 mm Pfähle wurden bis zu einer Tiefe von 57,5 m abgeteuft. Etwa zwei
Drittel der Gesamtbohrleistung von 6000 Metern wurden
im Fels ausgeführt. Ungefähr 500 Bohrmeter mussten
sogar in Basisdolomit mit einer Festigkeit FD4 (einaxiale
Festigkeit von 200 bis 300 N/mm2) eingebunden werden. Außerdem machte der veränderliche Horizont des
Basisdolomits diverse Pfahlverlängerungen notwendig.
Aufgrund der schweren Geologie, großen Tiefen und
Durchmesser war auch der Einsatz einer Verrohrungsmaschine erforderlich.
Der Bauplan sieht vor, dass die neue Fahrbahn Richtung
Frankfurt bis 2017 fertig gestellt wird, so dass der gesamte
Verkehr über die neue Nordfahrbahn fließt und die alte
Talbrücke abgerissen werden kann. Danach beginnen die
Bauarbeiten für die Südfahrbahn Richtung Würzburg, die
Ende 2019 in Betrieb gehen soll.
Der sechsspurige Ausbau berücksichtigt die aufgrund des
ausgedehnten Wohnbaus notwendigen Lärmschutzmaßnahmen und macht diesen 5,4 km langen Abschnitt zu
einer leistungsfähigen Verkehrsverbindung.
Bild: DELMAG Drehbohranlage RH 34 der Firma Fleck
mit 60 m Kellystange an der bestehenden Talbrücke
Heidingsfeld
Bild: Übersichtskarte Bauabschnitt Würzburg Heidingsfeld - Randersacker © Autobahndirektion Nordbayern
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RH 12 und RH 24 Kurzmäkler groß im Einsatz
Mischwerkzeug mit einer Zentrierhilfe mit 1500 mm
Durchmesser ausgestattet, die die Mischfähigkeit bei
bindigen Böden erhöhen soll und einen gradlinigen
Verlauf der Bohrung ermöglicht.
Die angestrebte Tagesleistung von sechs Bohrungen
pro Tag wurde nach einer kurzen Einarbeitungsphase
erreicht. Zweischichtbetrieb war trotzdem notwendig
um den engen Zeitplan und die Fertigstellungsfrist,
vorgegeben durch Caltrans (Kalifornische Transportbehörde), zu erfüllen, so dass die Schnellstraße für den
Verkehr wieder freigegeben werden konnte. Die RH 24,
ebenfalls in Kurzmäklerversion, wurde als Verstärkung
auf die Baustelle gebracht.
Der Mischprozess wurde mit einem in der Kabine
installierten Monitoring-System überwacht, so dass Parameter wie Suspensionsfluss und -menge, Tiefe sowie
Drehzahl des Bohrtischs erfasst wurden. Der Gerätefahrer konnte den Fortschritt bei der Herstellung des Mischpfahls in Echtzeit verfolgen und JAFEC konnte Caltrans
die notwendigen Qualitätsnachweise liefern.
Der Vertriebspartner Hammer & Steel lieferte zwei
DELMAG Drehbohranlagen in Kurzmäklerversion
für Bodenmischanwendungen auf eine Baustelle
in der Nähe des Flughafens von San Francisco,
Kalifornien.
Das ausführende Unternehmen war JAFEC USA, ein
führender Spezialist bei der Ausführung von Bodenverbesserungsmaßnahmen. Für die Fahrbahnerweiterung
der regionalen Schnellstraße wurde das Bodenmischverfahren in weichem, plastischem Ton angewandt.
Aufgrund der Stromleitungen war die lichte Höhe auf
der Baustelle teilweise zwischen ca. 8,0 bis ca. 10,5 m
eingeschränkt. Als erste wurde die DELMAG Drehbohranlage RH 12 Kurzmäkler inklusive Mischwerkzeug
mit 1500 mm Durchmesser und 5,6 m Länge geliefert,
welche speziell für den Einsatz mit eingeschränkter
Kopfhöhe geeignet ist. Um die geforderte Länge der
Mischpfähle zwischen 7,6 m und 9,1 m zu erzielen,
wurde das Mischgestänge mit weiteren Schüssen verlängert. Um den Ein- und Ausbau der Verlängerungsstücke zu erleichtern, montierte Hammer & Steel eine
Haltevorrichtung am Mäklerfuß. Zusätzlich wurde das
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Bilder: DELMAG Drehbohranlage RH 12 in Kurzmäklerversion bei Bodenmischarbeiten
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Doppelt gerührt und nicht geschüttelt
Die Firma American Drilling
mietete bei der kalifornischen
Nieder lassung des ABI Vertriebspartners Hammer & Steel
ein ABI MOBILRAM TM 18/22 B
für Bodenmischarbeiten.
Das WSM-Bodenmischverfahren ist
gut geeignet für die Anwendung in
rolligen Böden und erzeugt weniger
Lärm- und Vibrationsemission als
klassische Pfahlgründungsverfahren.
Beim Bodenmischen wird das vorhandene Bodenmaterial mit einer
Suspension vermischt, so dass ein
Pfahl entsteht. Oft wird das Bodenmischen auch mit klassischen Bohrverfahren kombiniert. Das Bodenmischen ist sehr kosteneffektiv, da
bei dieser Methode kein Aushub
anfällt, der von der Baustelle trans-
portiert und entsorgt werden muss.
Zuschlagsstoffe, wie Sand und Kies,
werden nicht benötigt. Mit einem
Twinmix-Bohrantrieb kann die Produktivität weiter gesteigert werden,
indem zwei überschnittene Pfähle
gleichzeitig gemischt werden. Die
Bohrantriebe arbeiten gegenläufig
bei hohen Drehzahlen und erzielen
dadurch eine homogene Durchmischung des Bodens mit der Suspension. Das MOBILRAM-System stellt
die dafür notwendigen Volumenströme zur Verfügung.
American Drilling führte die Spezialtiefbauarbeiten für den Bau
eines fünfstöckigen Gebäudes mit
Tiefgarage in Palo Alto, Kalifornien, durch. Das ABI MOBILRAMSystem wurde für die Herstellung der
wasserdichten Pfahlwand mit einem
Twinmix-Bohrantrieb ausgestattet.
Für die Wahl der Verbaumethode
waren die bereits erwähnten Vorteile, wie die geringe Vibrations- und
Lärmbelastung, ausschlaggebend, da
sich direkt in der Nähe Wohnhäuser
sowie der Zoo von San Francisco
befinden.
Die Mischwerkzeuge hatten einen
Durchmesser von 760 mm, gemischt
wurde bis auf eine Tiefe von ca. acht
Metern. Erst wurden die Primärpfähle und dann die Sekundärpfähle
installiert. Die Primärpfähle wurden
noch zusätzlich mit Doppel-T-Trägern armiert. Nach der Fertigstellung
wurde die überschnittene Mischwand freigelegt und die Oberfläche
begradigt.
Die Suspension wurde mit der
vollautomatischen Mischstation
MPS 510 über nur ein Gestänge
zugeführt. Jedoch wurde kein sichtbarer Unterschied zwischen den
beiden Säulen festgestellt, nachdem
die Wand freigelegt wurde. Um die
Qualität der Pfähle sicherzustellen
wurde der Mischvorgang mit einer
Monitoring-Software überwacht.
Daten wie Suspensionsfluss und
-menge, Tiefe sowie Drehzahl des
Bohrantriebs konnte der Gerätefahrer in der Kabine in Echtzeit verfolgen und falls notwendig den Mischfortschritt regulieren. Die Tagesleistung lag bei 30 Mischvorgängen, das
entspricht etwa 480 laufenden
Metern Einzelsäule.
Bilder: ABI MOBILRAM TM 18/22 B bei der Herstellung von Mischpfählen
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Rammen, Bodenmischen und Kellybohren
auf einer Baustelle
Gleich drei Maschinen der ABI
Gruppe, ein ABI MOBILRAMSystem und zwei DELMAG
Drehbohranlagen arbeiteten bei
den Gründungsarbeiten an der
Eldetalbrücke an der A14.
einem Durchmesser von 1500 mm
und einer Länge bis zu 25 Metern
wurden im Kellybohrverfahren
mit Wasserauflast gebohrt, da der
Grundwasserspiegel in dem wasserführenden Sandboden gerade ein
Meter unter dem Gelände lag.
Die A14 zwischen Schwerin und
Magdeburg wird abschnittsweise
ausgebaut. Das Teilstück bei Grabow
an der Landesgrenze MecklenburgVorpommern / Brandenburg ist elf
Kilometer lang und mit zehn Brücken
sowie zwei Regenrückhaltebecken
bautechnisch sehr anspruchsvoll.
Die längste davon, die Eldetalbrücke wird mit 507 Metern gleich drei
Wasserläufe überspannen.
Aufgrund des schwierigen Untergrunds wurden umfangreiche
Pfahlprüfungen, wie die Cross-Hole
Ultraschallmessung zur Beton-Integritätsprüfung und statische Probebelastungen, durchgeführt. Für die
statischen Probebelastungen bohrte
Fleck vier Reaktionspfähle mit einem
Durchmesser von 900 mm bis auf
28 Meter Tiefe.
Die Gründungspfähle für die Brücke wurden von der Firma Fleck
Spezialtiefbau GmbH aus Langenhagen installiert. Fleck setzte zwei
DELMAG Drehbohranlagen RH 28
und RH 34 bei den Bohrarbeiten ein.
Die insgesamt 84 Schrägpfähle mit
Im weiteren Verlauf der Bauarbeiten
wurden die Pfahlköpfe freigelegt
um die Gründungsplatten für die
Brückenpfeiler herstellen zu können.
Dafür mussten aufgrund des hohen
Grundwasserspiegels Dichtwände
rund um die Pfähle eingebracht
Bild: ABI MOBILRAM TM 14/17 V der
Firma M-TEC mit Twinmix-Bohrantrieb
beim Bodenmischen (oben und unten)
Bild: DELMAG Drehbohranlage RH 28 und RH 34 der Firma Fleck bei der Installation der Gründungspfähle
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werden. Die Ausschreibung sah wegen der notwendigen
Dichtigkeit gepresste Spundwandkästen vor. Die ersten
Kästen führte Firma M-TEC aus Schwerin als gepresste
Spundwandkästen aus. Die Spundbohlen sollten nach
der Fertigstellung der Gründungsplatten wieder gezogen werden. Die Wiedergewinnung der Spundbohlen
gestaltete sich schwierig und war teilweise sogar nicht
möglich. M-TEC schlug die kostengünstigere Variante des
Bodenmischens vor. Der Vorschlag wurde geprüft und
weitere Kästen wurden mit dem Bodenmischverfahren
erstellt. Wie bereits für die Rammarbeiten setzte M-TEC
ein ABI MOBILRAM TM 14/17 V ein, jedoch mit einem
Twinmix-Bohrantrieb TMBA 2-4000. Die Mischpfähle
hatten eine Länge zwischen sechs und sieben Metern
und der gesamte Verbau betrug 5000 Quadratmeter.
Da der Boden sehr weich war, mussten auch Bodenverbesserungsmaßnahmen für das Aufstellen von Kranen
ergriffen werden. An jedem Pfeiler wurden Mischblöcke
als Standort für den Baukran installiert. Die Mischleistung
für die Kranblöcke betrug insgesamt 5000 Kubikmeter.
Der elf Kilometer lange Autobahnabschnitt soll Ende 2017
in Betrieb gehen.
Bild: Überschnittene Mischwand (Foto: M-TEC)
GBS – ein Partner aus der Heimat
Die Firma GBS Grundbau Bohrtechnik Spezialtiefbau GmbH & Co. KG aus Aschaffenburg feierte im
Jahr 2015 ihr 25-jähriges Bestehen.
bauma in München wird eine neue RH 24 übergeben.
Mit der RH 24 ist GBS auch für die nächsten Bauprojekte
gut gerüstet.
Die Unternehmensgeschichte ist, in Bezug auf die
Maschinentechnik, eng mit den DELMAG Drehbohranlagen verbunden. Im Maschinenpark von GBS befinden
sich bereits vier DELMAG Drehbohranlagen und auf der
Die bestehenden Maschinen sind sehr gut ausgelastet
und werden bei den unterschiedlichsten Spezialtiefbauprojekten eingesetzt.
Bild: DELMAG Drehbohranlage RH 12 und RH 16 der Firma GBS bei Kellybohrarbeiten am Neckar (Foto: GBS)
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RH 12 Kurzmäkler in Heilbronn
Der 4-teilige Mäkler ermöglicht bei der RH 12 den
Umbau zum Kurzmäkler. Diese Variante wurde für die
Gründungsarbeiten in einer Halle in Heilbronn benötigt.
Der Automobilzulieferer Läpple Automotive GmbH
bekommt eine neue Transferpresse mit einer Presskraft
von bis zu 25.000 kN um Bauteile aus Stahl, hochfestem
Stahl und Aluminium pressen zu können. Für die Fundamente der Presse waren umfangreiche Gründungsarbeiten unter eingeschränkter Kopfhöhe notwendig.
Bild: DELMAG Drehbohranlage RH 12 beim Kellybohren
am Neckar (Foto: GBS)
RH 12 und RH 16 am Neckar
An der Neckarschleife zwischen Haßmersheim und
Neckarmühlbach wird auf 1,9 km Länge ein Radweg
ausgebaut. Der letzte, etwa 850 m lange Bauabschnitt, ist
der schwierigste und kostenintensivste. Auf der bestehenden Landstraße L588 war kein Platz für einen Radweg,
da sich auf einer Seite ein Hang und auf der anderen
der Neckar befinden. Beim Ausbau wird die Fahrbahn
in Richtung Hang verlagert und am Neckar wird der
neue, 2,5 m breite Radweg gebaut. Da der Hang ohne
Sicherungsmaßnahmen nicht stabil ist, muss an dessen
Fuß auf einer Länge von 550 m eine überschnittene
Bohrpfahlwand mit Kopfbalken hergestellt werden, der
mit Dauermikropfählen rückverankert wird.
Für den Bau des Fundaments in der Produktionshalle
stellte GBS eine überschnittene Bohrpfahlwand mit
Kopfbalken her. Insgesamt wurden 113 Pfähle mit einer
Länge bis zu 11 m, davon 66 Stück mit einem Durchmesser von 750 mm und 37 Stück mit 640 mm Durchmesser gebohrt. Die Bohrleistung in der Halle betrug
1100 m und es wurden 500 Kubikmeter Pfahlbeton und
23 t Bewehrungsstahl verarbeitet. Nach der Herstellung
der überschnittenen Bohrpfahlwand wurde diese im
Kopfbereich mit Dauerankern und Dauermikropfählen
rückverankert, so dass anschließend die Baugrube bis
auf 7,7 m Tiefe ausgehoben werden konnte.
Die Bohrarbeiten wurden im vorgegebenen Zeitplan
ausgeführt, so dass die Anschlussarbeiten ebenfalls
pünktlich beginnen konnten. Laut Läpple soll die Anlage
im Sommer 2016 in Betrieb gehen.
GBS setzte gleich zwei DELMAG Drehbohranlagen bei
dieser Baumaßnahme ein, eine RH 12 und eine RH 16.
Für die Bohrarbeiten wurde die bestehende Straße ca.
5,5 m überschüttet. Nach der Herstellung der insgesamt
825 Pfähle mit einem Durchmesser von 750 mm wurde
die Aufschüttung wieder zurückgebaut. Die Bohrpfahlwand wird freigelegt und bleibt sichtbar. Für die
überschnittene Bohrpfahlwand waren 2800 Kubikmeter
Pfahlbeton und 190 t Bewehrungsstahl notwendig. Nach
dem Rückbau der Arbeitsstraße kann mit dem Straßenbau begonnen werden, so dass der Straßenabschnitt
sowie der neue Radweg Ende 2016 für den Verkehr
geöffnet werden können.
Bild: DELMAG Drehbohranlage RH 12 Kurzmäkler bei
Kellybohrarbeiten in der Produktionshalle (Foto: GBS)
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RH 32 und RH 16 in Koblenz
auf geschichtsträchtigem Grund
Das alte Stadtbad in Koblenz ist Geschichte und macht
Platz für neue Wohnungen. Der Investor, das Versorgungswerk der rheinland-pfälzischen Rechtsanwaltskammern,
vergab die Spezialtiefbauarbeiten für das Projekt „Weißer
Höfe“ an GBS. Auf dem Areal des alten Stadtbades sollen
insgesamt 140 Wohnungen und eine Tiefgarage mit drei
Parkdecks mit Platz für ca. 360 Fahrzeuge entstehen. GBS
brachte ihre RH 16 und RH 32 bei den Bohrarbeiten in
Koblenz zum Einsatz.
Für die Sicherung der 10,3 m tiefen Baugrube wurden
ein zweifach rückverankerter Trägerbohlverbau und eine
zweifach rückverankerte, überschnittene Bohrpfahlwand
erstellt. Für den Berliner Verbau wurden 79 Bohrungen
mit einem Durchmesser von 750 mm für das Einstellen
der Doppel-U-Profile hergestellt. Die überschnittene
Bohrpfahlwand besteht aus 105 Pfählen mit einer Länge
von bis zu 13,5 m und einem Durchmesser von 880 mm.
Nach den Sicherungsmaßnahmen konnte mit dem Aushub begonnen werden. Aufgrund der umfangreichen
Ausgrabungsarbeiten ging dieser nur langsam voran.
Bereits in der Planungsphase wurden Zeitpuffer für Ausgrabungsarbeiten eingeräumt. Die Archäologen fanden
Bruchsteinmauern, Keller, Fundamente, Öfen, Gräber
und Skelette aus verschiedenen Epochen.
Mit voranschreitenden Aushubarbeiten wurden von einem
Zwischenniveau, ca. 2,5 m über der finalen Baugrubensohle,
die Gründungspfähle für den neuen Gebäudekomplex hergestellt, 28 Stück mit 1500 mm Durchmesser, 36 Stück mit
1180 mm und 93 Pfähle mit 880 mm Durchmesser. Die
Bohrlängen variierten zwischen 12 und 20 Metern.
Trotz der Verzögerungen durch die Ausgrabungen läuft das
Projekt nach Zeitplan, so dass die Verbau- und Gründungsarbeiten im April 2016 fertiggestellt werden. Der Gebäudekomplex soll im ersten Halbjahr 2017 bezugsfertig sein.
Bild: DELMAG Drehbohranlage RH 32 bei der Herstellung von Gründungspfählen in Koblenz (Foto: GBS)
Bauen für die Bildung
ABI Equipment Ltd. lieferte ihre DELMAG Drehbohranlage RH 28, inklusive Bohrtisch und Kellystangen,
für die Gründungsarbeiten des neuen Gebäudes der
Fakultät für Physik an der Oxford Universität.
Das Beecroft Gebäude wird zwei unterirdische und fünf
oberirdische Ebenen haben. Unter der Erdoberfläche
werden modernste Labors aufgebaut, dort kann in einer
stabilen Umgebung mit kaum Vibrationen und bei konstanten Temperaturen geforscht werden. Oberhalb sind
Büros und Hörsäle geplant. Das Projekt bringt die Forschungsaktivitäten auf dem Universitätsgelände in einem
hochmodernen Komplex zusammen. Die geplanten Kosten liegen bei 40 Millionen Pfund (ca. 51,2 Mio. Euro).
Für das neue Gebäude wurden insgesamt 248 Pfähle mit
einem Durchmesser von 880 mm installiert. Die überschnittene Bohrpfahlwand besteht aus 224 Pfählen, die
Primärpfähle haben eine Länge von 17 m und die Sekundärpfähle sind bis zu 24 m lang. Vier Pfähle mit einer
Länge von 26 Metern wurden als Kranfundament abgeteuft und weitere 20 Einzelpfähle als Gründungspfähle für
das Gebäude. Der Untergrund bestand aus einer ersten
Schicht mit ca. 6 m Sand und Kies aus Flussablagerungen
und unterhalb aus Oxford Ton, der als Sedimentgestein
maritimen Ursprungs eher porös und weich ist. Im
Anschluss an die Bohrarbeiten wird der Aushub bis auf
16 m Tiefe durchgeführt und die überschnittene Wand
zweifach rückverankert.
ABI Gruppe NEWS Nr. 1/2016
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Die Bohrarbeiten erstreckten sich über mehrere Wochen
im Dezember 2015 bis Februar 2016. Um die Störung
des Bildungsbetriebs in den Nachbargebäuden auf ein
Minimum zu reduzieren, wurde ein genauer Zeitplan
aufgestellt und die Universität informierte auf ihrer Website über den Fortschritt der Bauarbeiten.
Bilder: DELMAG Drehbohranlage RH 28 auf der Baustelle
in Oxford
TM 22 baut Schnellstraße
DAWSON-WAM installierte
Spundwände für den Bau einer
Verbindungsstraße in Crewe
Green, Cheshire, England.
Die größte Herausforderung bei
dem Projekt war die Querung der
Bahnverbindung zwischen Crewe
und Derby. Als Lösung wurden eine Unterführung und eine
neue Eisenbahnbrücke realisiert.
DAWSON-WAM führte die kompletten Rammarbeiten durch und
installierte über 9000 Quadratmeter permanente Spundwand und
1500 Quadratmeter temporäre
Spundwand, die später wieder
gezogen wurde.
Bild: ABI MOBILRAM TM 22 bei der Nachschicht in Crewe
Verschiedene Profile wurden verbaut, unter anderem die
AZ50 als Doppeldiele mit einer Länge bis zu 21 m. Zum
Einsatz kam der Teleskopmäkler ABI MOBILRAM TM
22 mit Vibrator MRZV 30VV. Trotz der enormen Abmes-
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sungen der Profile, konnten auch die längsten Spundbohlen ohne Hilfsmaßnahmen, wie z. B. Vorbohren, durch
eine 10 m starke Schicht losen Sandes und Schotter in
den zähen Lehm auf Endtiefe gebracht werden.
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Trotz der hohen Effizienz der TM 22
und dem reibungslosen Verlauf der
Rammarbeiten, erforderte der enge
Zeitplan des Projekts noch weitere
Maschinen auf der Baustelle. Einige
Spundbohlen wurden auch mit
einem DELMAG Dieselbär, montiert
an einem weiteren ABI Teleskopmäkler, eingeschlagen. Die möglichst geringe Beeinträchtigung des
Schienenverkehrs hatte eine sehr
hohe Priorität, die Rammarbeiten
wurden auch an Wochenenden,
Feiertagen und nachts ausgeführt.
Während der Planungsphase für die
Rammarbeiten schlug DAWSONWAM außerdem vor, einen Teil der
Rammarbeiten als „Jagged Wand“
aus Z-Profilen, anstelle einer klassischen Z-Wand, auszuführen. Die
Jagged-Wand ist durch geringere
Abmessung bei großer Wandstärke
eine wirtschaftliche Lösung für
Dichtwände. Dabei wird jedes
zweite Z-Profil in umgekehrter Position als üblich eingezogen. Der
Vorschlag wurde vom Auftraggeber
angenommen, da dadurch eine Einsparung von 50 t Spundwand erzielt
werden konnte.
Bild: ABI MOBILRAM TM 22 mit Vibrator MRZV 30VV bei der Nachschicht in Crewe
Bild: Querschnitt Jagged Wand
Bild: ABI MOBILRAM TM 22 bei der Installation einer Jagged Wand in Crewe
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Bodenverbesserungsmaßnahmen
mit Efficiency Drive
Die Firma Geopier Spezialtiefbau
GmbH aus der Unternehmensgruppe
Himmel u. Papesch Bauunternehmung GmbH u. Co. KG aus Bebra
führte Bodenverbesserungsmaßnahmen mit zwei ABI Maschinen für
ein neues Logistikzentrum in Halle
(Westfalen) durch.
Die Modefirma Gerry Weber investierte
ca. 90 Mio. Euro in ein neues Logistikzentrum am Wirtschaftsstandort Ravenna
Park. Auf einer Fläche von 76.000 Quadratmetern sind Lager- und Funktionsflächen sowie ein Outlet entstanden.
Vor der Hochbauphase musste der Baugrund entsprechend aufbereitet werden.
Durch die Herstellung von Rammschottersäulen wurde die Tragfähigkeit des
Bodens erhöht. In einem Zeitraum von
zwei Monaten wurden im Zweischichtbetrieb insgesamt 38.400 laufende
Meter Geopier Impact®-Säulen mit
einer Länge zwischen sieben und zehn
Metern hergestellt. Der schwere Boden
machte das Vorbohren erforderlich.
Auf der Baustelle befanden sich unter anderem
zwei ABI MOBILRAM TM 14/17 V ausgestattet
mit einem 470 kW Motor mit Verstellvibrator
MRZV 24VV. Eine dieser Maschinen war mit
Efficiency Drive I ausgestattet, so dass ein direkter
Vergleich unter gleichen Bedingungen stattfinden
konnte. Der Dieselverbrauch, die Maschinenleistung sowie die begleitenden Maßnahmen
wurden auf der Baustelle genau dokumentiert
und später ausgewertet. Die Rückmeldung war
überwältigend. Im Schnitt verbrauchte die
Maschine mit Efficiency Drive 40 % weniger
Diesel als die Vergleichsmaschine ohne Efficiency
Drive.
Bilder: ABI MOBILRAM TM 14/17 V bei der Herstellung von Rammschottersäulen (Foto: Geopier Spezialtiefbau GmbH)
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