Die Frauen am Grab - Gottesdienst

Transcrição

Die Frauen am Grab - Gottesdienst
Die Frauen am Grab
Gottesdienst mit Kindern in der Osterzeit
zur Wechselbildkarte Die Frauen am Grab
[Art.-Nr. 0523]
© Gottesdienst-Institut der Evang.-Luth. Kirche, Nürnberg
in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Liturgischen Institut, Trier
Vorbemerkungen
Der vorliegende Entwurf für einen Gottesdienst mit Kindern in der
Osterzeit wird vom Gottesdienst-Institut der Evangelisch-Lutherischen
Kirche in Bayern, Nürnberg, in Zusammenarbeit mit dem Deutschen
Liturgischen Institut, Trier, herausgegeben.
Als Medium für die Verkündigung wird eine Karte mit Wechselbild
(zwei Bilder) verwendet. Die Künstlerin Petra Erhard hat es illustriert.
In dem Lied Drei Frauen gehn des Morgens früh (EG 105, 4-7.8-10.1517 - oder Melodie von GL 224), das darauf abgedruckt ist, klingt das
Leitmotiv der gottesdienstlichen Feier an: Die Frauen am Grab (Lk
23,54 - 24,11) erfahren von der Auferstehung Jesu und breiten die
Osterbotschaft aus.
Für die „Tuch-Aktionen“ im Verkündigungsteil werden ein großes
schwarzes und ein gelbes Tuch benötigt, dazu zwei hohe Ständer, an
denen die Tücher aufgehängt werden. Zwei Kinder werden zum Tragen
der Tücher gebraucht.
Die Sprechszenen der Frauen sind für drei Mädchen verschiedenen
Alters gedacht. Sie sollten in farbige Tücher gehüllt sein, damit sie an
orientalische Frauen erinnern.
Die Melodie und der Text der Strophen 1-3 des Liedes EG 105 ist im
Anhang abgedruckt. Wird nach der Melodie von GL 224 gesungen,
entfällt das letzte „Halleluja“ jeder Strophe.
Folgende Abkürzungen werden verwendet:
A
K
L
LE
Alle
Kantor / Kantorin
Leiter / Leiterin bzw. Liturg / Liturgin
Lektor / Lektorin
MM
J
MJ
Maria von Magdala
Johanna
Maria, Mutter des Jakobus
GL
EG
Gotteslob
Evangelisches Gesangbuch
2
Vorschlag für den Gottesdienstverlauf
ERÖFFNUNG
Variante 1: Eingangsmusik - Begrüßung - Gesang - Gebet
Variante 2: Gesang - Gruß und Einführung - Kyrie - Gebet
VERKÜNDIGUNG
Im Mittelpunkt der Verkündigung steht die Botschaft der Engel im leeren Grab (Lk
23,54 - 24,11). Dazu wird eine Karte mit dem Wechselbild „Die Frauen am Grab“
verwendet. Zu der Betrachtung der beiden Bilder dieser Karte gehören jeweils auch
die „Tuch-Aktionen“ (mit einem schwarzen und einem gelben Tuch), die Sprechszenen
der drei Frauen und die Lesungen aus dem Evangelium nach Lukas sowie Gesang.
[„Tuch-Aktion“ 1]
Sprechszene 1
Lesung: Lk 23,54 - 24,1
Sprechszene 2
Austeilung der Karte
Gesang
Betrachtung des ersten Bildes (mit Gespräch)
Lesung: Lk 24,2-8
Gesang
Betrachtung des zweiten Bildes (mit Gespräch)
Lesung: Lk 24,9-10
[„Tuch-Aktion“ 2]
Gesang
Auslegung / Weiterführende Gedanken
Gesang
Fürbitten oder Gebet nach der Verkündigung
Vaterunser
ABSCHLUSS
Hinweis, dass die Kinder die Karte mit nach Hause nehmen können.
Segen
Gesang
3
Anregungen und Textvorschläge zur Liturgie
ERÖFFNUNG
Variante 1:
Begrüßung
„Der Herr ist auferstanden, der Herr ist wahrhaftig auferstanden!“
Mit diesem österlichen Ruf heiße ich alle, Groß und Klein, herzlich
willkommen zu dem Familiengottesdienst.
Wir hören die Botschaft von der Auferstehung Jesu. Wir preisen und
loben Gott mit unseren Gebeten und Liedern.
Wir wollen alle fröhlich sein. Wir singen jetzt das Lied EG 100 / GL
223.
Variante 2:
Gesang
Wir wollen alle fröhlich sein (EG 100 / GL 223)
Gruß und Einführung
L
Im Namen des Vaters …
A
Amen
L
Der auferstandene Herr Jesus Christus ist bei uns heute und alle
Tage bis in Ewigkeit
A
Amen.
L
Wir sind zusammengekommen zu diesem Gottesdienst in der
Osterzeit, um die Botschaft von der Auferstehung zu hören. Wir
wollen feiern, denn Jesus ist nicht im Tod geblieben. Er lebt.
Wir wollen feiern, denn Jesus hat uns Leben in Fülle
versprochen.
Jesus Christus ist in unserer Mitte. Zu ihm rufen wir:
4
Kyrie
(gesungen nach GL 495)
K/L
A
K/L
A
K/L
A
K/L
A
K/L
A
K/L
A
Herr Jesus, du bist auferstanden von den Toten.
Kyrie eleison.
Du hast den Tod bezwungen.
Kyrie eleison.
Herr Christus, du wandelst unsre Nächte.
Christe eleison.
Du bist die Tür zum Leben.
Christe eleison.
Herr Jesus, du erfüllst uns mit tiefer Freude.
Kyrie eleison.
Du bewahrst uns in deiner Liebe.
Kyrie eleison.
Gebet
L
A
Gott des Lebens,
du hast deinen Sohn Jesus Christus aus der Macht des Todes
gerissen.
Er lebt.
Du hast uns versprochen, dass auch wir einmal ewig mit ihm
leben werden.
Gib uns die Kraft und den Mut, dieser Zusage zu trauen.
Das bitten wir dich durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren
Herrn.
Amen.
5
Verkündigung
„Tuch-Aktion“ 1
Zwei Kinder kommen vom hinteren Teil des Kirchenraumes her und tragen durch den
Mittelgang ausgebreitet ein großes schwarzes Tuch. Im Chorraum hängen sie das
Tuch an zwei hohe Ständer, die in der Nähe platziert sind und jetzt in den Chorraum
gestellt werden.
L
(am Lesepult, auf das schwarze Tuch deutend)
Als Jesus am Karfreitag starb, wurde der Himmel dunkel wie die
Nacht. Die Sonne verfinsterte sich. Menschen, die Jesus liebten,
waren traurig und weinten. Jesus war tot und wurde in ein
dunkles Grab gelegt.
– Pause
Drei Mädchen, als orientalische Frauen erkennbar, treten auf. Sie begeben
sich in den Chorraum und bleiben vor dem schwarzen Tuch stehen.
Drei Frauen gehen zum Grab Jesu. Aus der Bibel wissen wir ihre
Namen. Es sind dies Maria von Magdala, Johanna und Maria,
die Mutter des Jakobus.
Sprechszene 1
Es folgt eine Sprechszene der drei Frauen. Maria von Magdala, Johanna und Maria,
die Mutter des Jakobus (vgl. Lk 24,10) unterhalten sich. Dabei wischen sie sich immer
wieder die Tränen vom Gesicht.
MM
J
MJ
J
6
Ich habe vorhin gesehen, wie sie den toten Jesus ins Grab gelegt
haben, ohne dass er eingesalbt wurde. Dabei müssen Tote doch
gesalbt werden!
Warum das nicht gemacht worden ist? Ob sie das vergessen
haben?
Der Sabbat, unser Feiertag, fängt doch bald an, da darf
überhaupt nichts mehr gearbeitet werden. Ihr wisst doch, das ist
oberstes Gebot!
Bevor die Nacht kommt, müssen die Toten begraben sein.
Deshalb hatten sie es wahrscheinlich sehr eilig.
MM
J
MJ
Wir können für unseren toten Herrn jetzt nichts mehr machen.
Das Gebot müssen wir schon beachten.
Hm, ich glaube, es ist besser, wir kehren jetzt um und gehen
nach Hause. Warten wir den Feiertag ab!
Ja, das machen wir. Daheim können wir gut riechende Salben
herstellen, und nach dem Festtag können wir Jesus immer noch
salben.
Die Frauen gehen an der Seite ab - nach hinten.
Lesung
LE
Wir hören eine Lesung aus dem Evangelium des Lukas (im 24.
Kapitel):
(Lk 23,54 - 24, 1; Lutherbibel)
(Lk 23,54 - 24, 1; Einheitsübersetzung)
Und es war Rüsttag und der
Sabbat brach an. Es folgten
aber die Frauen nach, die
mit ihm gekommen waren
aus Galiläa, und beschauten
das Grab und wie sein Leib
hineingelegt wurde.
Es war am Rüsttag, kurz bevor
der Sabbat anbrach.
Die Frauen, die mit Jesus aus
Galiläa gekommen waren, gaben
ihm das Geleit und sahen zu, wie
der Leichnam in das Grab gelegt
wurde.
Sie aber kehrten um und
bereiteten wohlriechende
Öle und Salben. Und den
Sabbat über ruhten sie nach
dem Gesetz. Aber am ersten
Tag der Woche sehr früh
kamen sie zum Grab und
trugen bei sich die
wohlriechenden Öle, die sie
bereitet hatten.
Dann kehrten sie heim und
bereiteten wohlriechende Öle
und Salben zu. Am Sabbat aber
hielten sie die vom Gesetz
vorgeschriebene Ruhe ein.
Am ersten Tag der Woche
gingen die Frauen mit den
wohlriechenden Salben, die sie
zubereitet hatten, in aller Frühe
zum Grab.
7
Sprechszene 2
Die drei Frauen gehen durch den Mittelgang zum Chorraum. Währenddessen sprechen sie miteinander. Das schwarze Tuch wird inzwischen an einem frei hängenden
Tuch-Ende etwas hoch geschlagen und mit einer Wäscheklammer festgemacht.
MM
J
MJ
J
MJ
MM
J
MJ
M
J
MM
Es ist zwar noch dunkel, aber wenn wir jetzt losgehen, dann
verlieren wir wenigstens keine Zeit. Ich hoffe, wir sind am Grab,
wenn die Sonne aufgeht.
Haltet eure Öltöpfe fest und passt auf, dass ihr nicht stolpert!
Wir haben uns doch so viel Mühe gegeben, dass die Salben auch
gut werden.
Ach du meine Güte, jetzt fällt mir etwas ein!
Was denn?
Ihr habt doch auch gesehen, dass die Männer einen ganz großen
Stein vor das Grab gewälzt haben.
Daran erinnere ich mich auch.
Ja, das stimmt! Das ist ja furchtbar!
Wer kann ihn denn wegrollen? Wir können doch sonst nicht in
das Grab hineingehen.
Unsere ganze Arbeit mit den Salben wäre ja dann umsonst
gewesen!
Das Salben ist doch das Einzige und Letzte, was wir noch tun
können!
Vielleicht finden wir ein paar starke Männer, die uns den Stein
wegrollen?
Inzwischen haben sich die Frauen dem schwarzen Tuch genähert. MJ stößt einen
Schrei aus.
J
MJ
MM
J
MJ
MM
J
Was ist passiert?
Schaut mal hin! Der Stein ist weg!
Das gibt s doch nicht!
Das Grab ist offen. Wir können hinein.
Ich traue mich nicht so recht.
Ich auch nicht.
Ach was, ich gehe ins Grab hinein.
Johanna hebt das schwarze Tuch noch etwas an und winkt die anderen herbei.
8
J
Um Himmels willen, da liegt ja niemand mehr drinnen! Kommt
her und schaut selber nach!
Die drei Frauen gehen unter das hoch gehaltene schwarze Tuch und verlassen den
Chorraum.
Austeilung der Karte
Helfer und Helferinnen verteilen an die Kinder die Karten.
L
Ihr Kinder erhaltet jetzt eine Karte. (Bitte verändert noch nichts
an der Karte.) Auf der gelben Seite ist ein Lied abgedruckt. Das
singen wir jetzt.
Während des Austeilens wird die Melodie des folgenden Liedes EG 105 oder
GL 224) gespielt.
Gesang (kleiner Chor oder Gemeinde)
Drei Frauen gehen des Morgens früh
(Gelbe Seite des Wechselbildes, EG 105,4-7 oder nach der Melodie GL 224)
Betrachtung des ersten Bildes mit Gespräch
L
Nun klappen wir das Fenster mit dem Liedtext nach links auf
und betrachten gemeinsam das erste Bild.
Hier sollte zunächst im Gespräch gesammelt werden, was die Kinder auf dem
Bild sehen und was ihnen auffällt.
L
(zusammenfassend)
Sehr ratlos stehen die drei Frauen vor dem dunklen Grabeingang.
Der Stein ist fortgerollt. Auf der linken Seite sehen wir noch
einen kleinen Teil von dieser schweren Steinplatte.
Krampfhaft halten zwei Frauen die Salbtöpfe mit beiden Händen
fest. Es ist, als würden sie sich daran festhalten. Traurig schauen
sie aus. Sie trauern um den getöteten Jesus. Sein Leben ist
zerstört worden, aber durch seinen Tod ist auch ihr Leben ganz
dunkel geworden. Was sollen sie nun machen? Als Jesus noch
lebte, da waren sie oft mit ihm zusammen, haben ihn gesprochen
und ihm zugehört, was er erzählte. Das hat sie froh und mutig
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gemacht. Jetzt ist von Hoffnung keine Spur mehr zu sehen!
Soweit ist es gekommen. Der Tod hat auch sie umfasst. Schwer
ist ihr Herz - schwer sind ihre Gedanken. Es ist, als wäre alles
Leben von ihnen gegangen. So erstarrt sehen wir sie vor uns auf
dem Bild.
In ihrer Trauer bemerken sie nicht, dass sie gar nicht allein sind.
Wir können das auf dem Bild schon sehen. Im Hintergrund
stehen zwei Männer in hell glänzenden Gewändern. Der eine
hält seine Hand so, als möchte er zu ihnen etwas sagen.
Fast möchte man den Frauen zurufen: Seid doch nicht so
erstarrt! Dreht euch doch um! Wagt es und geht hinein in das
Grab! Da ist jemand, der euch etwas Wichtiges zu sagen hat.
Wir hören aus dem Evangelium des Lukas, was sich weiter
ereignet hat:
Lesung
LE
10
(Lk 24 2-8: Lutherbibel)
(Lk 24,2-8: Einheitsübersetzung)
Sie fanden aber den Stein
weggewälzt von dem Grab
und gingen hinein und fanden
den Leib des Herrn Jesus
nicht. Und als sie darüber
bekümmert waren, siehe, da
traten zu ihnen zwei Männer
mit glänzenden Kleidern. Sie
aber erschraken und neigten
ihr Angesicht zur Erde. Da
sprachen die zu ihnen: Was
sucht ihr den Lebenden bei
den Toten. Er ist nicht hier, er
ist auferstanden. Gedenkt
daran, wie er euch gesagt hat,
als er noch in Galiläa war: Der
Da sahen sie, dass der Stein
vom Grab weggewälzt war;
sie gingen hinein, aber den
Leichnam Jesu, des Herrn,
fanden sie nicht.
Während sie ratlos dastanden,
traten zwei Männer in leuchtenden Gewändern zu ihnen.
Die Frauen erschraken und
blickten zu Boden. Die
Männer aber sagten zu ihnen:
Was sucht ihr den Lebenden
bei den Toten?
Er ist nicht hier, sondern er ist
auferstanden. Erinnert euch an
das, was er euch gesagt hat, als
Menschensohn muss
überantwortet werden in die
Hände der Sünder und gekreuzigt werden und am dritten
Tage auferstehen. Und sie
gedachten an seine Worte.
L
er noch in Galiläa war:
Der Menschensohn muss den
Sündern ausgeliefert und
gekreuzigt werden und am
dritten Tag auferstehen.
Da erinnerten sie sich an seine
Worte.
Wir singen die Liedstrophen, die auf der blauen Seite der Karte
abgedruckt sind, und zwar die Strophen:
Gesang
Erschrecket nicht … bis Du, lieber Engel, Dank sei dir
(Blaue Seite des Wechselbildes, EG 105,8-10.15)
Betrachtung des zweiten Bildes und Gespräch
L
Wir schauen jetzt wieder die gelbe Seite der Karte an und ziehen
an dem Pfeil rechts außen. Da kommt ein ganz anderes Bild zum
Vorschein.
Hier sollten zunächst ebenfalls im Gespräch Beobachtungen der Kinder gesammelt
werden.
L
(zusammenfassend)
Ein fröhliches Bild: Die Sonne geht auf! Der Tag bricht an! Statt
trauriger Gesichter - fröhliche Mienen. Die Frauen lachen. Die
Frau in der Mitte stupst ausgelassen mit ihrem Arm die
Nachbarin an. Unter ihrem Arm sieht man das abgelegte
Leichentuch. Die Frauen haben den toten Jesus gesucht, aber
nun hören sie von den zwei Männern die Botschaft, dass Jesus
auferstanden ist. Das ist eine Aufregung! Zunächst sind sie
verwirrt. Aber dann geht ihnen ein Licht auf.
Die Salbtöpfe sind jetzt nicht mehr wichtig. Locker halten sie
diese in einer Hand. Die sind jetzt gar nicht mehr nötig. Das
Salböl ist was für einen Toten, aber nicht für jemand, der lebt.
11
Die Frauen glauben der Botschaft der Männer im Grab. Sie
bekommen von ihnen einen Auftrag: Sie sollen das, was sie
gehört haben, den Jüngern Jesu weitererzählen. Lukas berichtet:
Lesung
LE
(Lk 24,9-10; Lutherbibel)
(Lk 24 9-10; Einheitsübersetzung)
Und sie gingen wieder weg
vom Grab und verkündigten
das alles den elf Jüngern und
den anderen allen. Es waren
aber Maria von Magdala und
Johanna und Maria, des
Jakobus Mutter, und die
anderen mit ihnen; die
sagten das den Aposteln.
Und sie kehrten vom Grab in die
Stadt zurück und berichteten
alles den Elf und den anderen
Jüngern.
Es waren Maria Magdalene,
Johanna und Maria, die Mutter
des Jakobus; auch die übrigen
Frauen, die bei ihnen waren,
erzählten es den Aposteln.
„Tuch-Aktion“ 2
Zwei Kinder tragen ausgebreitet ein großes gelbes Tuch (auf die Weise wie vorhin das
schwarze Tuch) herein und hängen es vor das schwarze Tuch.
L
Wir singen die Liedstrophen, die auf der blauen Seite der Karte
abgedruckt sind, und zwar die Strophen:
Gesang
Nun singet alle … bis Des solln wir alle fröhlich sein
(Blaue Seite des Wechselrahmenbildes, EG 105,16.17 oder nach der Melodie GL 224)
Auslegung / Weiterführende Gedanken
L
(auf das gelbe Tuch deutend) An Ostern ist die Sonne aufgegangen.
Sie verdrängt die dunkle Nacht.
Die Frauen, die sich fröhlich auf den Weg gemacht haben, erleben aber eine Enttäuschung. In der Bibel heißt es:
12
LE
L
(Lk 24,11; Lutherbibel)
(Lk 24,11; Einheitsübersetzung)
Und es erschien den Aposteln diese Worte, als wär’s
Geschwätz, und sie glaubten
ihnen nicht.
Doch die Apostel hielten das
alles für Geschwätz und glaubten ihnen nicht.
Eigentlich ist doch das, was die Frauen hier erleben, ganz
menschlich. Mit dieser Reaktion hätten sie rechnen müssen. Der
Inhalt ihrer Botschaft klingt so unglaublich.
Nicht nur heute, auch die Menschen vor 2000 Jahren haben es
mit der Botschaft der Auferstehung schon schwer gehabt. Im
Grunde haben sie es genauso schwer gehabt wie wir heute.
Irgendwie ist das doch auch tröstlich. Wir stehen mit unseren
Fragen und Zweifeln nicht allein da.
Der Glaube an die Auferstehung hat einen mächtigen Gegner,
den Tod. Wir wissen, dass jeder von uns sterben muss. Das
macht uns Angst. Das Problem ist nun nicht, dass wir wissen,
dass es den Tod gibt. Das Problem ist, dass wir nur ihn sehen
und seine Macht spüren. Manchmal hört man den Ausspruch:
„Das einzig Sichere im Leben ist, dass alle der Tod einholt.“
Was tun wir Menschen nicht alles, um ihn zu verdrängen. Jesu
Botschaft dagegen ist: Ich lebe, und auch ihr sollt leben.
Die Frauen waren mutig, ihm zu vertrauen. Sie werden die ersten
Zeugen, die von der Auferstehung Jesu erzählen. Viele Christen
nach ihnen taten dies auch. Sie riskierten und riskieren bis heute
alles für diese Botschaft, um andere zu überzeugen, mit ihnen an
den auferstandenen Christus zu glauben. Ihre Botschaft an uns
heute ist dieselbe wie damals: „Der Tod ist besiegt. Nicht er hat
das letzte Wort, sondern das Leben.“ Das ist die Hoffnung, die
sie uns weitergeben und die wir weitersagen und bezeugen
sollen.
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Gesang
Erstanden ist der Heilig Christ (EG 105,1-3), bzw.
Vom Tode heut erstanden ist (GL 224,1-4)
Fürbitten oder Gebet nach der Verkündigung
L
Ewiger Gott,
du hast deinen Sohn Jesus Christus aus dem Tode auferweckt.
Aus dem Glauben an seine Auferstehung leben wir.
Durch Christus bitten wir dich:
Gib, dass die Osterbotschaft in alle Dunkelheiten unserer Welt
dringt:
Hier können aktuelle Beispiele eingefügt werden, die auch von LE genannt
werden können: „Wir beten für die Menschen in …“
A
L
A
Gib den Zweifelnden und Verzagten Anteil an der österlichen
Freude und stärke ihre Hoffnung.
Sei bei den Kranken und Einsamen,
dass sie Kraft und Trost schöpfen durch den Glauben an den
auferstandenen Christus.
Schenke uns die Gewissheit,
dass du Herr über Leben und Tod bist
und auch unser Leben in deinen Händen hältst.
Das bitten wir dich durch Jesus Christus, deinen Sohn und
unseren Herrn.
Amen
Wir wollen beten, wie Jesus uns zu beten gelehrt hat:
Vater unser ...
Segen
Gesang
Edith Zwanzger
14
Anhang
15
Bestell-Nummer beim Gottesdienst-Institut, Nürnberg
Wechselkarte:
0523
Handreichung
0524
Bestell-Nummer beim Deutschen Liturgischen Institut, Trier
Wechselkarte:
6104
16
Handreichung
6105