DIE PRESSE Immobilien, 22.07.2006 - "Mobil mit

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DIE PRESSE Immobilien, 22.07.2006 - "Mobil mit
Immobilien
diepresse.com/immobilien
Samstag, 22. Juli 2006, Seite I 1
Sieben Fragen und Antworten zum Thema Kaution
Kübelpflanzen als Klimaanlage
Kautionen bei Mietverträgen: Welche Rechte und Pflichten Mieter und Vermieter haben. [ Waldhäusl ]
Seite I 2
Viel Grün im Büro kann sich messbar auf Temperatur und
Luftfeuchtigkeit auswirken. [ Donau-Uni Krems ]
Seite I 10
Mobil mit Zimmer, Küche, Kabinett
TRANSPORTABLE HÄUSER. Beim Übersiedeln das Eigenheim mitnehmen: ein Wohnmodell für moderne Nomaden.
Ob auf dem Flachdach, auf der grünen Wiese oder im Rahmen eines Dachausbaus: Platz für mobile Wohnelemente ist fast überall.
VON IRIS MEDER
M
obilität! Wer kann sich
dieser Forderung schon
auf Dauer entziehen?
Neuer Job, neue Liebe, neuer Lebensabschnitt, und schon ist ein
Ortswechsel – samt mühsamer
Übersiedlung – nicht zu vermeiden. Wer hat sich in so einer Situation nicht schon gewünscht, es
möge ein Hubschrauber kommen
und alles, so wie es ist, in die Lüfte
heben und am neuen Standort
wieder absetzen.
Haus auf dem Flachdach
Gar so illusorisch ist das gar nicht.
Das vom deutschen Designer Werner Aisslinger entworfene und als
Prototyp bereits realisierte „loftcube“ ist ein Kleinhaus in HolzStahl-Konstruktion
mit
einer
Grundfläche ab 49 Quadratmeter,
das mittels Kran oder Hubschrauber auf ein Flachdach gehievt werden kann. Transport in zwei Containern, Aufbauzeit zwei bis vier
Tage. Komplett mit Innenausstattung kostet das loftcube ab
109.000 Euro netto.
Häuser zum Mitnehmen gibt es
auch in Österreich, zum Beispiel
vom – einer Vorarlberger Holzbaudynastie entstammenden – Architekten Johannes Kaufmann. Fünf
Stunden dauert es, bis der 35 bis
55 Quadratmeter große Fertigbau
„SU-SI“ steht. Angeliefert wird per
Lkw, die auf Stützen stehende Box
muss nur noch an Strom und Wasser angeschlossen werden, Sanitäranlagen und Heizung sind bereits installiert. Decke und Boden
sind aus Fichtenholz, die Wände
aus Schichtstoffplatten haben gute
Energiewerte bei ökologischen
Dämmstoffen wie Flachs, Wolle,
Papier oder Kork. Realisierte SU-SI
stehen in Reuthe und Hörbranz
(Vorarlberg) sowie in Jois.
Einen Schritt weiter geht Kaufmanns Modell „Fred“, ein Raummodul, das in geschlossenem
Zustand nicht größer als ein
Standardtransportcontainer
ist.
Fertig aufgebaut hat es immerhin
18 Quadratmeter Fläche. Mit
einem Mobilkran läst sich Fred in
gerade mal zwei Stunden aufstellen, ein elektrischer Kettenantrieb
sorgt für die Raumerweiterung
und das Herunterklappen der Gitterrostterrassen. Mit dem für
einen Auftraggeber realisierten
„Flying Office“, das als Prototyp
für die Serienfertigung dienen soll,
hat Kaufmann das Konzept auch
auf den Bürobereich ausgeweitet.
Hinterlässt keine Spuren
Auch Simon Speigners „Espace
Mobile“, realisiert von der Zimmerei Meiberger am Mondsee und
vertrieben vom Projektentwickler
Punto ese, ist ein mobiles WohnBüro-Modul. Die 16 x 4,5 x 3 Meter
große Box mit Niedrigenergiestandard wurde in zwölf Tagen
komplett vorgefertigt (inklusive
offenem Kamin) und in zwei Tagen vor Ort bezugsfertig montiert,
einschließlich aller Installationen
und Anschlüsse.
Der
verglaste
Holzbau
„schwebt“ über der Wiese und
lässt sich rückstandsfrei demontieren. „Das verstärkt das Temporäre des Espace Mobile: Ich kann
es nehmen und ohne Spuren zu
hinterlassen an einer anderen
Stelle platzieren“, so Speigner. Zu
haben ist das schwebende Haus
ab 95.000 Euro, je nach gewünschter Größe werden Boxen addiert
oder gestapelt.
Erweiter- und demontierbar ist
auch das vom Architekturbüro
hobby-a gemeinsam mit Gerold
[ v. l.: loftcube/Steffen Jänicke; Espace Mobile/Punto ese; propeller z/Simone Andress; nomad home ]
Peham
entworfene
„nomad
home“, das im vergangenen Sommer am Wallersee realisiert wurde.
Das Kleinhaus umfasst Windfang,
Wohnküche, WC/Bad, Schlafraum, Arbeits/Gästezimmer und
Terrasse. Bei einer Modulgröße
von elf Quadratmetern sind Versionen ab 22 Quadratmeter möglich. Die Oberflächen, etwa in Aluminium, Kupfer, Wellblech, Holz
oder farbiger Spezialfolie, können
mittels eines simplen Stecksystems ausgetauscht werden. Das
Nomadenheim ist mit einem Standard-Lkw zu transportieren und
ohne Montagekran aufzubauen.
Nicht einmal Strom- und Kanalanschluss sind nötig – die autonome Version verfügt über Solarenergieversorgung, Trinkwasserund Fäkalientank.
Auch für urbane Nomaden gibt
es mobile Lösungen. Bei einem
Dachbodenausbau in der Wiener
Porzellangasse stellte das Büro
„propeller z“ eine Empore mit
Schlafplatz in den Raum, die Treppe wurde an nur einem Nachmittag von einer Person montiert.
Zieht man um, packt man sie auf
das Dach des Pkw. Und auf zum
nächsten Zuhause auf Zeit.
INFO. Mobile Immobilien
Bei einer Übersiedlung können sie
einfach mitgenommen werden. Achtung: Für die Errichtung braucht man
trotzdem eine Baubewilligung!
www. aisslinger.de/loftcube/main.html
www. jkarch.at/
www. espace-mobile.at
www. nomadhome.com
www. propellerz.at
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