Ausgabe I-13 Mitteilungen der thomas

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Ausgabe I-13 Mitteilungen der thomas
Ausgabe I-13
J
etzt ist die Zeit des langen
Winters und der schlechten Witterung vorüber. Die
langen Monate haben für viele
von Ihnen und für das Unternehmen wirtschaftliche Einbußen gebracht. Umso wichtiger ist, dass es jetzt
„brummt“. Das freut Sie genauso sehr wie mich.
Dabei bestehen für unsere Aktivitäten gemischte
konjunkturelle Perspektiven. Der ordentlich laufende private und gewerbliche Bau hilft uns vor
allem im Geschäftsfeld Betonbauteile und auch
ein wenig in den Bereichen Transportbeton und
Zement. Unsere Geschäfte im Straßenbau und
Asphalt leiden jedoch durch die zurückhaltenden
Investitionen der öffentlichen Hand in die dringend erforderliche Ertüchtigung der Infrastruktur unseres Landes.
Vor diesem Hintergrund liegt ein Jahr mit vielen
Anforderungen vor uns. Vieles stimmt mich jedoch positiv auf dieses Jahr ein. Es erfreut mich
zu sehen, dass immer mehr meiner Führungskräfte auch den gewerblichen Mitarbeitern von
Ihnen Gelegenheit geben, Ihr vielfältiges Wissen
und Ihre wertvollen Anregungen einzubringen.
Hierzu geben die Unternehmensentwicklungsprozesse (UEs) eine willkommene Gelegenheit.
Einige von Ihnen kommen bereits mit vorbereiteten Vorschlägen auf diese UEs, dies beeindruckt mich sehr. Im Rahmen dieser UEs wird
auch die Fähigkeit vieler Mitarbeiter gestärkt,
Probleme oder Ideen allein oder in einer Gruppe
zu einem belastbaren Ergebnis zu bringen.
Diese Fähigkeit ist deshalb so wichtig, damit die
vielen anstehenden Themen gelöst werden kön-
Mitteilungen der thomas-Unternehmensgruppe für Mitarbeiter, Kunden und Partner
nen. Damit Mitarbeiter
ihre Ansichten mit einbringen und ihre Fähigkeiten erweitern können und
dass dies in einer effizienten Form geschieht. Jeder
von Ihnen weiß, wie unbefriedigend Besprechungen sind, die nicht zielführend geleitet werden, bei denen Ergebnisse
nicht verbindlich gemacht und festgehalten
werden und im Anschluss keine Umsetzung
stattfindet.
Steuern zu können ist damit Voraussetzung zum
Lösen der Themen, zum Ausbau der Gruppe und
zum Übernehmen von weiteren Verantwortlichkeiten durch Sie, unsere Mitarbeiter. Nutzen Sie
die Chance, daran zu arbeiten und sich weiterzuentwickeln!
Wichtige Aufgaben sind derzeit für eine ganze
Reihe von Ihnen das Durchsetzen von dringend
notwendigen Preiserhöhungen im Zement,
Transportbeton, Asphalt und Straßenbau. Hier
gilt es, unsere Kunden davon zu überzeugen
bzw. eine angemessene Preisbildung sicherzustellen, so dass wir endlich für die Kostenerhöhungen dieses und der vergangenen Jahre angemessene Preiserhöhungen erhalten. Nur mit
angemessenen Preisen für unsere Produkte und
Dienstleistungen können wir unseren Kunden
die erforderlichen Qualitäten sichern und gewährleisten.
Im Rechnungswesen arbeiten viele Mitarbeiter an
der Fertigstellung der Jahresabschlüsse, am Abstellen von Themen, die sich im Zuge des Wachstums der letzten Jahre ergeben haben und kompensieren dabei dankenswerterweise den Ausfall
anderer Mitarbeiter. Ich danke Ihnen ganz besonders. Im 3. Quartal wird das Rechnungswesen in
geänderter organisatorischer Aufstellung noch
besser für die Kundenwünsche aufgestellt sein.
Ich werde Sie gesondert darüber informieren.
Die Straffung und Neuausrichtung im Straßenbau ist auf einem gutem Weg. Mit weniger Kolonnen wollen wir uns auf die Projekte konzentrieren, für die wir hinreichend Ressourcen zur
erfolgreichen Abwicklung haben. Weniger Preisdruck, weniger Überlastung, weniger teure
Fremdgeräte, weniger unvorbereitete Hau-RuckAktionen sind unabdingbare Voraussetzungen
für ein wirtschaftliches Geschäft.
Geordnete Kalkulation und keine DumpingPreise, gründlichste Bauvorbereitung und saubere Baudurchführung mit einer konsequenten
Steuerung durch Bauleiter, Poliere und Oberbauleiter und Nutzung unserer Instrumente schaffen den Rahmen, um unser Baugeschäft erfolgreich zu betreiben.
Ich danke all den vielen Mitarbeitern und Führungskräften, die diesen nicht leichten Weg
mitgehen, mitunterstützen und mitackern, um
den Bau auf Kurs zu setzen. Die Mitarbeiter aus
vier Standorten im Hunsrück, darunter dem
Stammhaus in Kirchberg, arbeiten seit Anfang
des Jahres in unserem neuen Büro in Simmern.
Ich bin froh, meinen treuen und verdienten
Mitarbeitern im Hunsrück hier einen modernen
Arbeitsplatz in ihrer Heimat geschaffen zu haben. Die offene Gestaltung des Gebäudes fördert
das unkomplizierte und teamorientierte Zusammenarbeiten mit kurzen Wegen. Ich freue mich,
dass sich die Mitarbeiter hier wohl fühlen können
und Großes bewegen.
AUS DeM inHALt
Werk Güterfelde:
Unsere Verstärkung
in Berlin
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Fehrbellin :
Neubau mit Beton­
kerntemperierung
Seite 3
Dornburger
Baustoffthemen 2013
Seiten 4 und 5
Hunsrück­Marathon:
Ein Sieger –
zwei Gewinner
Seite 6
Umgestaltungs­
maßnahme
in Worms
Seite 7
Julia Piaskowski
gewinnt POP­
Wettbewerb 2012
Seite 8
Besonders danken möchte ich bei dieser Gelegenheit Herrn Stefan Boemer, der seit 2007 auf
dem kurvenreichen Weg zu diesem Gebäude
mein wichtiger Sparringspartner und Ratgeber
war und wesentliche Impulse zu der gefundenen
Lösung gab. Am Rande sei erwähnt, dass Herr
Boemer mit seiner Mannschaft den reibungslosen Umzug des Rechenzentrums mit nur einem
Ausfalltag im letzten Dezember bravourös gemeistert hat.
Außerdem danke ich Herrn Gerhard Schneider,
der mit seinem Projektteam den Umzug der vier
Standorte und der zugehörigen Mitarbeiter sowie
das „Inbetriebnehmen“ des neuen Büros hervorragend geplant und abgewickelt hat.
Viele von Ihnen erbringen vergleichbare außergewöhnliche Leistungen. Ich danke den Vielen
von Ihnen, die nach besten Kräften „mit Herzblut“ für ihre Aufgaben gern arbeiten. Sie sind
Vorbild für Ihre Kollegen, ich bin stolz darauf,
solche Mitarbeiter zu haben.
Ich bitte Sie alle, mit Ihrer ganzen Kraft und
Energie diesen Vorbildern zu folgen, um das
Erfüllen unserer anspruchsvollen Aufgaben des
Jahres 2013 zu sichern und verbleibe Ihr
Seit Januar 2013 arbeiten die Mitarbeiter der ehemals vier Standorte im Hunsrück hier unter einem Dach.
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I-13
e D i tORi AL
Mitteilungen der thomas-Unternehmensgruppe für Mitarbeiter, Kunden und Partner
Unsere Verstärkung
im Raum Berlin
Das Werk Güterfelde stellt sich vor
Besondere Projekte, die das Werk bereits beliefert hat, sind zum Beispiel die Sichtbetonbaustelle Gymnasium Stahnsdorf oder die Sonderbetone für das Jagdschloss Grunewald. Wir
freuen uns ganz besonders über die Zusammenarbeit mit unserem langjährigen Kunden HTI
Hoch-, Tief- und Industriebau Greußen GmbH.
Hervorheben möchten wir die derzeitige Baustelle auf dem Brauhausberg. Auftraggeber ist
das Potsdam-Institut für Klimaforschung, welches den wissenschaftlichen Bereich des globalen Wandels untersucht. Dieser Bau ist für einen
Großrechner, welcher Wetterdaten und Erdkrustenverschiebungen dokumentiert.
Liebe Leserinnen
und Leser,
nachdem der letzte Meilenstein von den
Geschehnissen eines gesamten Jahres 2012
gefüllt war, ist diese Ausgabe wieder etwas
schlanker geworden. Sozusagen auf Normalmaße geschrumpft. Dennoch erwarten
Sie auch in dieser Ausgabe wieder zahlreiche
interessante Artikel. Neben hervorstechenden Bauprojekten, Entwicklungen in
unserer Unternehmensgruppe und der Vorstellung eines neuen Transportbetonwerks
halten wir auch wichtige rechtliche Neuerungen für Sie bereit.
In diesem Jahr sind die Artikel nach den
einzelnen Geschäftsfeldern sortiert. Den
Beginn macht der Bereich Transportbeton
mit einer kurzen Vorstellung des Werks in
Stadtsteinach und einem Bericht zum Werk
Güterfelde auf dieser Seite.
Auf Seite 3 erwartet Sie ein besonderes
Bauprojekt. Im Neubau eines großen Gebäudekomplexes in Berlin werden Filigrandecken der bwf mit einer Betonkerntemperierung verbaut. Außerdem stellen wir Ihnen
Herrn Gramatzki, den neuen Leiter der kaufmännischen Abwicklung in der Sparte Betonbauteile vor.
Die Seiten 4 und 5 sind den dornburger
baustoffthemen 2013 gewidmet. Hier erfahren Sie mehr zu den informativen Vorträgen
der Veranstaltungen in Weimar und Gera.
Das Geschäftsfeld Naturstein-Asphalt füllt
Seite 6 mit zwei Artikeln zu rechtlichen
Neuerungen im Bereich Asphalt. Außerdem
berichtet Herr Sander vom Hunsrück-HalbMarathon und dem beeindruckenden Erfolg
des Teams „Argenthaler Steinbruch“.
Das Werk Güterfelde.
Seit 1. Juni 2010 wird das ehemalige Werk der
Glaser Beton in Güterfelde-Stahnsdorf durch
die th-beton GmbH & Co. KG betrieben.
Am östlichen Teil der Parforceheide und südlich
des Gemeindezentrums Stahnsdorf liegt der Ort
Güterfelde. Der Ort grenzt an eine alte, von
Leipzig kommende, Handelsstraße. Güterfelde
ist für den motorisierten Verkehr über Landstraße und Autobahn mit Potsdam und Berlin
verbunden.
Damit wünsche ich Ihnen viel Spaß beim
Lesen und wünsche Ihnen ein paar schöne
Sommerwochen!
Bis zum nächsten Meilenstein,
Gemeinsam bieten wir dem Kunden eine breite
Sonderproduktpalette an, auf th-beton entfallen
dabei Zementfließestriche, Bodenmörtel, Drainbetone, Stahlfaserbetone und Farbbetone. Unsere Kundschaft ist breit gefächert, von Kleinkunden über Mittelstand bis hin zu Baukonzernen.
Die Kundschaft aus dem Umland (Sachsen,
Sachsen-Anhalt, Thüringen) hat oft Baustellen
in Berlin. Der Kunde steht mit seinen Bedürfnissen stets im Mittelpunkt.
Daniela Heinicke
Im Jahr 1991 wurde im ehemaligen Mörtelwerk
der Grundstein für die Betonmischanlage gelegt.
Es handelt sich um eine TEKA Doppelmischanlage. Die Betonmischanlage ist ein Reihendoseur
mit Rampenbeschicker und einem 3-Kubikmeter-Tellermischer mit Aufzugskübel. Die Anlage
verfügt zudem über vier Silos für Zement und
Zuschlagstoffe, die insgesamt ein Gesamtfassungsvermögen von ca. 400 Tonnen haben.
Die Leistungsfähigkeit liegt bei ca. 80 Kubikmeter je Stunde. Bei Bedarf besteht die Möglichkeit
der Inbetriebnahme einer zweiten Mischanlage
mit dem gleichen Doseur und einem 2-Kubikmeter-Mischer.
Durch eine leistungsfähige Heizungsanlage behält die Anlage ihre Einsatzbereitschaft auch im
Mit dem Werk in Güterfelde kann die th-beton auch Baustellen in der Metropolregion Berlin beliefern. Hier sehen Sie eine Baustelle auf dem
Brauhausberg in Potsdam.
Neue Entwicklungen
Mit einem Artikel zu einer sehr aufwändigen
Baustellenarbeit in Worms präsentiert sich
die Sparte Straßenbau. Außerdem finden Sie
hier ein Interview mit Herrn Theuerkauf,
Geschäftsführer bei dornburger zement,
dass Frau Guthmann anlässlich seines
20-jährigen Dienstjubiläums mit ihm führte.
Die letzte Seite widmen wir unseren treuen
Jubilaren sowie der Gewinnerin des POPWettbewerbs 2012. Auch das traditionelle
Rätsel erwartet Sie auf Seite 8 des ersten
Meilensteins 2013.
Hier werden 4.500 Kubikmeter Beton, vorrangig Sichtbetonqualität und Teile in Weißbeton,
hergestellt und in einem Gebäude verbaut. Eine
anspruchsvolle Herausforderung für alle Beteiligten.
Eröffnung und Schließung in Oberfranken
Zuständig für das Werk Güterfelde sind Werkleiter Torsten Grau
(rechts) und Mischmeister Frank Baitz (links).
Winter. Die Organisation der Werkleitung und
des Vertriebes liegen in der Verantwortung von
Herrn Torsten Grau. Dieser wird durch den
Mischmeister vor Ort, Herrn Frank Baitz, tatkräftig unterstützt.
Am Standort befinden sich eine Sandaufbereitungsanlage, eine Kiesgrube, ein Recyclingplatz
mit Brecher, eine Aufbereitung, eine Sortieranlage recyclebarer Baustoffe sowie eine Fraktioniermaschine, welche alle durch die Firma Ferdinand Wesling GmbH & Co. KG einem langjährigen Partner der thomas gruppe, betrieben
werden.
Das
Werk in Stadtsteinach
Das Werk in Stadtsteinach ist seit
ist
dem 01.03.2013
demseit
01.03.2013
neuer Standort von
neuer
Standort von mth-beton.
mth-beton.
Der geplante Start der
Produktion
Produktionsstart
war
ist der
02.04.2013 mit einer
am
02.04.2013.
Jahresproduktion von ungefähr
Der
Standort
Kronach
10.000
Kubikmetern.
wurde zum 31.12.2012
Der Standort Kronach wurde zum
geschlossen.
31.12.2012 geschlossen.
Mitteilungen der thomas-Unternehmensgruppe für Mitarbeiter, Kunden und Partner
Seite 3
Neubau­Projekt mit Betonkerntemperierung
Betonwerke Fehrbellin beliefern Großbaustelle in Berlin mit Betonbauteilen
Panoramablick über die Baustelle. (Bild oben)
Illustration des fertigen HOTEL + OFFICE CAMPUS BERLIN.
baut, die auf der Baustelle mit dem restlichen
System verbunden werden. Insgesamt ist eine
Fläche von rund 13.000 m² Decke mit diesem
System geplant. Hierfür müssen insgesamt
rund 100.000 m Leitungsrohre auf der Baustelle in den Geschossdecken verbaut werden. Hersteller des Systems für die Betonkerntemperierung ist die Klimavida GmbH (Florian-GeyerStr. 2, 07318 Saalfeld).
Beispiel einer Betonkerntemperierung
in einer Filigrandecke. (Bild rechts)
Zwischen Oktober 2012 und März 2014 entsteht
in Berlin-Friedrichshain der „HOTEL + OFFICE
CAMPUS BERLIN“ (HOC). In direkter Nachbarschaft zur O²-World entsteht der Gebäudekomplex, der aus einem Hotel- und drei Bürogebäuden besteht. Unter dem gesamten HOCGelände befindet sich eine Tiefgarage, die alle
drei Gebäude verbindet.
Die Betonwerke Fehrbellin (bwf) liefern für das
Bauprojekt in der halbjährigen Bauzeit 37.200 m²
Filigrandecken, 4.200 m² Filigranwände,
1.370 m² Massivwände sowie 513 Fertigteilstützen. Das entspricht allein bei Filigrandecken
einer Liefermenge von 2.000 m² pro Woche!
Die Besonderheit des Projekts besteht darin,
dass in die Geschossdecken eine Betonkerntemperierung (oder auch Betonkernaktivierung)
integriert wird, die das Beheizen und Abkühlen
der Räume nach Bedarf ermöglicht. Dazu werden entsprechende Einbauteile dieses Temperierungssystems in die Filigrandecken einge-
Die Betonkerntemperierung ist eine Möglichkeit
zur Temperierung von Gebäuden. Mit Hilfe einer Wärmeträgerflüssigkeit können die Räume
im Sommer gekühlt und im Winter beheizt
werden. Diese Wärmeträgerflüssigkeit wird über
Leitungen, die in die Geschossdecken integriert
sind, durch das Gebäude geleitet. Die Decken
und Wände der Räume nehmen die Temperatur
der Flüssigkeit auf und geben diese sehr gleichmäßig an die Raumluft ab. Außerdem speichern
sie die aufgenommene Wärme bzw. Kühle lang-
anhaltend. Auf eine zusätzliche Heizungs- oder
Klimaanlage kann mit diesem System vollständig verzichtet werden. Die Betonkerntemperierung ist ein Heiz- und Kühlsystem, dass vor allem in Büroräumen immer häufiger eingesetzt
wird. Sie ist nicht nur sehr energiesparend,
sondern man spart durch fehlende Heizkörper
zusätzlich Raumkapazitäten ein.
Die zuständige Bauunternehmung ist die Porr
Deutschland GmbH mit ihrer Zweigniederlassung in Berlin. Projektentwickler und Bauherr
ist die ebenfalls in Berlin ansässige Strauss &
Co. Development GmbH.
Ann-Kathrin Hilf
Neuer Mitarbeiter am Standort Fehrbellin
Raoul Gramatzki ist jetzt Leiter der kaufmännischen Abwicklung der Sparte Betonbauteile
Geschäftsfeld Betonbauteile
Hallo Herr Gramatzki, Sie sind seit Dezember
2012 als Leiter der kaufmännischen Abwicklung
für den Einkauf und die Faktura des Geschäftsfeldes Betonbauteile tätig. Erzählen Sie uns etwas über Ihre berufliche Laufbahn.
Ich habe 1994 bei Siemens eine Ausbildung
zum Industriekaufmann gemacht und danach
bis 2004 bei Siemens in verschiedenen Einkaufsfunktionen gearbeitet. Anschließend folgten Stationen als Einkaufsleiter bei einer Spanischen Hotelkette und als sog. „Key Supplier
Manager“ bei einem Solarzellenhersteller. Bevor ich zur thomas gruppe wechselte, war ich
bei General Electric im Einkauf als „Global
Commodity Manager“ verantwortlich.
Was hat Sie schließlich zur thomas gruppe geführt?
Ich wollte mich beruflich verändern und habe
mich natürlich in sämtlichen Stellenbörsen umgesehen. So bin ich auch auf die vakante Position des „Leiter kaufmännische Abwicklung“
aufmerksam geworden.
Da die Aufgabenbeschreibung interessant war,
habe ich mich beworben und wurde auch relativ
zeitnah zu einem Gespräch eingeladen. Nach
zwei weiteren Gesprächen wurde mir die Position angeboten und ich habe sie gerne angenommen.
Raoul Gramatzki ist seit Dezember 2012 Leiter der kaufmännischen Abwicklung für das Geschäftsfeld Betonbauteile.
Konnten Sie sich bereits gut in der thomas
gruppe einleben?
Ja, ich wurde sehr herzlich aufgenommen, aber
die Eingewöhnungsphase ist noch nicht ganz
abgeschlossenen. Mir ist der persönliche Kontakt zu den Mitarbeitern und Kollegen sehr
wichtig und da ich es noch nicht geschafft habe,
alle Standorte der Sparte BBT zu besuchen und
die Kollegen vor Ort kennen zu lernen, muss
ich dies noch schnellstens nachholen.
Was macht Ihnen an Ihrer Arbeit besonders
Spaß?
Ich arbeite gerne mit anderen Menschen zusammen an einer Lösung oder Verbesserung der
Situation. Dies passiert im Einkauf vor allem
mit externen Kontakten, sprich Lieferanten, und
in der Faktura vorwiegend mit internen Ansprechpartnern.
Im Speziellen machen mir die Einkaufsverhandlungen sehr viel Spaß, da jeder eingesparte EURO direkt ergebniswirksam ist und somit
dem Unternehmen hilft, erfolgreich und besser
als die Wettbewerber zu sein.
Aber auch die Faktura stellt für mich eine interessante Herausforderung dar, da dies ein neues Aufgabengebiet für mich ist und ich immer
wieder Neues dazulerne.
Was schätzen Sie an Ihren Mitarbeitern?
Die offene und direkte Art der Mitarbeiter zu
kommunizieren kommt mir sehr entgegen und
hilft mir auch, die aktuellen Herausforderungen
besser zu verstehen und entsprechend eine
Lösung zu finden.
Generell habe ich immer ein „offenes Ohr“ für
die Mitarbeiter und freue mich, wenn Sie mir
nicht nur die Probleme aufzeigen, sondern mir
gleich eine mögliche Lösung dazu vorschlagen.
So stelle ich mir gelebte Eigeninitiative vor.
Welche Ziele haben Sie für Ihren Verantwortungsbereich der Sparte BBT?
Für 2013 habe ich drei große Themen auf dem
„Bildschirm“:
1) Steigerung der Effizienz im Einkauf
2) Optimierung des Faktura-Prozesses
3) Gewährleistung der korrekten Fakturierung
in unserer Spartensoftware
Darüber hinaus gibt es natürlich noch einige
andere Themen, die wir angehen werden.
Zum Schluss bitte ich Sie um einen kleinen
Einblick in Ihr Privatleben: Was macht der Privatmann Raoul Gramatzki in seiner knappen
Freizeit?
Ich verbringe gerne meine Zeit mit Freunden
und Bekannten. Als Ausgleich zur Arbeit versuche ich auch regelmäßig Sport zu treiben - wobei
das mit der Regelmäßigkeit nicht immer klappt.
Wenn es das Wetter erlaubt, dann fahre ich
gerne mit dem Motorrad durch die Gegend und
genieße den Fahrtwind.
Das Interview mit Raoul Gramatzki
führte Bianka Grünke.
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I-13
Mitteilungen der thomas-Unternehmensgruppe für Mitarbeiter, Kunden und Partner
dornburger baustoffthemen 2013
Fachvorträge zum Thema Beton locken auch
in diesem Jahr wieder zahlreiche Gäste nach Weimar
1. Tag „Beton – Ansichten und Aussichten“
Auch in diesem Jahr konnten die Geschäftsführer der dornburger zement GmbH & Co. KG
Anett Mysliwiec, Heiko Theuerkauf und Eckhardt Thomas wieder zahlreiche Gäste zu den
dornburger baustoffthemen in Weimar begrüßen. Rund 110 Kunden, Kollegen, Partner und
Interessierte reisten an, um sich die unterschiedlichen Vorträge rund um das Thema
„Beton - Ansichten und Aussichten“ anzuhören.
Von Fehlern in der Vergangenheit über gegenwärtige Entwicklungen bis hin zu Zukunftsvisionen im konstruktiven Betonbau gab es informative und unterhaltsame Präsentationen von
renommierten Fachreferenten.
Betonmischtechnik für unterschiedliche
­Anforderungen
Den ersten Vortrag des Tages hielt Herr Dr.
Richard Sonnenberg. Mit einer Gegenwartsanalyse der unterschiedlichen Betonmischtechniken und -geräte sowie einer Beschreibung der
Vorgehensweisen und Funktionen von Feuchteund Konsistenzbestimmung, stimmte er die
Zuhörer auf das Veranstaltungsthema ein.
Im zweiten Teil des Vortrags stellte er verschiedene Messmethoden zur Feuchtemessung der
Ausgangsmaterialien sowie des fertigen Betons
vergleichend dar. „Noch sind die kontinuierlichen Messverfahren zu ungenau und zu aufwendig, dass bei der Herstellung von Beton
vollständig auf. regelmäßige Zwischenkontrollen verzichtet werden kann“ so sein Fazit.
Einen großen technologischen Vorteil sieht Dr.
Sonnenberg in der computergestützten Prozesssteuerung. Nur durch diese Steuerungen können Prozesse wirksam und reproduzierbar optimiert, statistisch ausgewertet und vernetzt
werden.
Zum Abschluss des Vortrags ging der Referent
auch kurz auf den Zusammenhang zwischen
den Anforderungen der Betone und die dementsprechende Auswahl des geeigneten
Mischertyps ein.
Nachbehandlung – Chance zur Verbesserung
der Leistungsfähigkeit von Betonen
Was kann die Betonbranche von Windeln lernen? Prof. Dr. Viktor Mechtcherine, Leiter des
Instituts für Baustoffkunde an der Universität
Dresden, berichtete in seinem Vortrag von den
Möglichkeiten des Einsatzes superabsorbierender Polymere (SAP) als Zusatzstoff bei der
Herstellung von Beton. SAP sind langkettige
Polymere, die in der Lage sind, große Mengen
Wasser (bis zu 1500g/1g SAP) zu binden. Daher
auch der Einsatz in Windeln. Mit dieser Eigenschaft können SAP Rissbildungen durch autogenes Schwinden in hochfestem Beton verhin-
Die Abendveranstaltung im prachtvollen Erfurter Kaisersaal lud zu regen Unterhaltungen ein.
dern. Mit Einsetzen des Hydratationssoges
stellen die SAP das benötigte Wasser zum
Weiterführen der Hydratation des Zementes zur
Verfügung. Die sonst auftretenden Zugspannungen, die zu den bekannten autogenen Rissen führen, werden so minimiert oder vollständig vermieden.
Versuche haben gezeigt, dass SAP auch bei der
Herstellung von Luftporenbeton nützlich sein
können. Mittels besonderer SAP können „Porenkörper“ in den Beton stabil eingebracht werden. Diese „Porenkörper“ sind zunächst mit
SAP Molekülen gefüllt, an denen Wasser angelagert ist. Durch kapillares Verdunsten und reaktiven Verbrauch des angelagerten Wassers
entstehen Luftporen im Beton.
Da diese Forschung noch in den Anfängen steht,
ist es spannend, welche weiteren Verwendungsgebiete noch für SAP entstehen und ob diese
neue Technologie Einzug in die industrielle
Fertigung von Beton hält.
Von der Anfrage zur fehlerfreien
Betonlieferung – Praxisfehler vermeiden
Herr Dr. Jürgen Krell ging in seinem lebhaften
Vortrag als praxiserfahrener Berater und Baugutachter auf Fehler ein, die bereits bei der
Vereinbarung zwischen Kunden und Beauftragten ihren Ursprung haben. Aber auch bei Lieferung, Rechnungsstellung bis hin zur Zahlung
kann einiges schief gehen. Solche Fehler können schnell sehr zeitaufwändig und teuer werden. Daher sollte man sie besser direkt vermeiden. Da die Fehlerkette erfahrungsgemäß bereits beim Vertragsabschluss beginnt, wurde
diese Phase sehr ausführlich und bildhaft von
ihm behandelt.
Ein Liefervertrag muss eindeutig formuliert und
den Rahmen des Machbaren abgrenzen. Er sollte nichts versprechen, was nicht eingehalten
werden kann. Täglich vereinbarte Liefermengen
sind bei starkem Regen oder Frost beispielsweise
nicht zu halten. „Kalkulieren Sie alle solche
Eventualitäten mit ein“, gab er seinen Zuhörern
mit auf den Weg. „Wenn Sie aus dem vorgelegten
Lieferverzeichnis erkennen können, dass der
gewünschte Beton nicht für den angegebenen
Verwendungszweck geeignet ist, reden Sie mit
dem Auftraggeber darüber und bauen damit
gleichzeitig mit Ihrer kompetenten Beratung ein
Fundament für die zukünftige Kundenbindung.“
Zusätzlich wies Herr Dr. Krell noch darauf hin,
dass bei der Auslieferung bestimmter Materialien (z.B. Betonbauteilen) auch auf Transport-,
Lager- und Montagebedingungen hingewiesen
werden muss, um für Fehlbehandlungen nach
der Auslieferung nicht haftbar gemacht werden
zu können. Dem Ansatz folgend, dass die Fehler
der anderen vor allem dazu dienen, nicht dieselben zu machen, war dieser Vortrag nicht nur
unterhaltsam, sondern auch inhaltlich ein
Hochgenuss.
Die Zukunft des konstruktiven Ingenieurbaus
Der letzte Vortrag des Tages beschäftigte sich
mit einem Ausblick in die Zukunft des Bauens.
Prof. Dr. Jürgen Ruth, Professor für Tragwerkslehre und Massivbau an der Bauhaus-Universität Weimar, hat unter anderem den Studiengang
„Archineering“ ins Leben gerufen, eine Mi-
schung aus Bauingenieur- und ArchitekturStudium. Anhand einiger herausragender Projekte seiner Forschung visualisierte er sehr
eindrucksvoll die zukünftigen Möglichkeiten
des konstruktiven Ingenieurbaus. Energieeffizienz, schonender Umgang mit allen Ressourcen,
Kombinationen unterschiedlichster Baustoffe,
das Aufgreifen „alter“ Design-Ideen gekoppelt
an bionische Elemente und Verwendung neuester Werkstoffe sind nur einige Bestandteile
seines
umfangreichen
„Baukastens“.
Die Option auf immer leistungsfähigere Computerprogramme und -modelle zugreifen zu
können ist, so Prof. Dr. Jürgen Ruth, eine wesentliche Voraussetzung für die gezeigten Entwicklungstrends. Damit können nicht mehr nur
statische Berechnungen vorgenommen werden,
sondern ganze Topologieoptimierungen der
entworfenen Objekte und Strukturen bis hin zur
Ermittlung der späteren Energieeffizienz simuliert werden.
Abendprogramm
Für den Abend stand die Besichtigung der Erfurter Zitadelle auf dem Petersberg auf dem
Programm. Auf Einladung von Geschäftsführerin Anett Mysliwiec wurden die Teilnehmer
durch die Wehranlagen geführt. Die bewegte
Geschichte der Stadt Erfurt seit dem 17. Jahrhundert stand bei dieser Besichtigung im Mittelpunkt. Der idyllische Blick über die Festungsanlage, die faszinierende Ausstellung und der
abschließende Glühwein-Ausschank versöhnten die Gäste mit den bitterkalten Temperaturen. Im Anschluss an die Besichtigung wurde
zum festlichen Mahl im Kaisersaal in Erfurt
geladen. Bei gutem Essen und Wein sowie der
tollen musikalischen Begleitung der Gruppe
Troubled Mellowdy kamen schnell ungezwungene Gespräche und gute Laune auf.
2. Tag „Lust an Leistung“
Der zweite Veranstaltungstag stand unter dem
Motto „Was motiviert den Menschen?“. Dr.
Klaus Dehner vom Institut für BioLogik führte
die Teilnehmer dabei mit anschaulichen Beispielen und Humor durch den Tag und zeigte
zudem auf, welche Faktoren Einfluss auf die
Mitarbeiter-Motivation ausüben.
Auch in den Pausen zwischen den gut besuchten Fachvorträgen fand sich immer die Zeit für den Erfahrungsaustausch.
Unser alltägliches Verhalten wird dadurch angetrieben, dass wir unseren natürlichen Trieben
nachgehen. Diese Triebe sind Nahrung, Sex,
Aggression, Bindung und Neugier. All diese
Faktoren sind uns evolutionsbedingt in →
Mitteilungen der thomas-Unternehmensgruppe für Mitarbeiter, Kunden und Partner
Seite 5
Hydraulische Spezialbindemittel
Fachvorträge zu Immobilisation, Flüssigböden
und innovativen Bindemittelstreuern in Gera
Fortsetzung von Seite 4
die Wiege gelegt. Doch wie genau funktioniert
ein solcher Trieb? Wie bringt er uns dazu, uns
zu bewegen? Ob wir einem Trieb nachgehen
hängt im Wesentlichen von zwei Faktoren ab:
Triebstärke und Reizwert.
In reichen Gesellschaften sind die Triebstärken
im Allgemeinen eher niedrig angesiedelt. Daher
müssen die Reize immer höher angelegt werden, um uns dazu zu motivieren etwas zu tun.
Auch in der Arbeitswelt ist dieses Phänomen
erlebbar. Sind die Mitarbeiter am Arbeitsplatz
nicht genug motiviert oder verwöhnt, lässt die
Leistung nach. Dr. Klaus Dehner führte dazu
ein
paar
anschauliche
Beispiele
an.
Doch wie kann man einer Verwöhnung der
Mitarbeiter vorbeugen? Hierzu sind Flow-Erlebnisse der Mitarbeiter sehr hilfreich. Ein FlowErlebnis zeichnet sich dadurch aus, dass man
etwas Neues erlebt und erlernt und seinen
Horizont erweitern kann. Es ist ein intrinsisches
Verlangen des Menschen, sich Herausforderungen zu stellen, an ihnen zu wachsen und sich
so weiterzuentwickeln. In unserer alltäglichen
Arbeit kann es Momente geben, in denen man
nichts Neues mehr erlebt und die Arbeit zum
täglichen Trott wird. Durch die Zugabe neuer
Aufgaben steht der Mitarbeiter vor einer neuen
Herausforderung, die es zu meistern gilt, damit
muss das sichere Terrain des Alltäglichen verlassen und der Schritt in die Unsicherheit gewagt werden.
Dabei muss allerdings beachtet werden, dass ein
zu großes Maß an Unsicherheit sich schnell
auch in Angst umwandeln kann. Angst bewirkt
das Gegenteil von Motivation. Woran erkennt
man, dass ein Mitarbeiter mit seinen Aufgaben
überfordert ist? Er fragt nicht bei Unklarheiten
und handelt mit falschem Aktionismus. Dadurch werden Fehler produziert, die sonst nicht
gemacht wurden und Aufgaben werden aufgeschoben. In diesem Fall sollte die Aufgabenbelastung des Mitarbeiters unbedingt auf ein Maß
reduziert werden, dass er bewältigen kann.
Aber auch Unterforderung führt zu einer Verschlechterung der Arbeitsqualität, zu Unfällen
und Ablehnung.
Es ist Aufgabe der Führungskräfte, Herausforderungen und Qualifikationen der Mitarbeiter
im Gleichgewicht zu halten und so für einen
stetigen Flow zu sorgen. Bei steigender Qualifikation muss auch die Herausforderung steigen.
Nur so können auf Dauer Langeweile am Arbeitsplatz vermieden und die Leistungen der
Mitarbeiter optimiert werden.
Während einer Podiumsdiskussion wurden Beispiele aus dem Berufsalltag der Teilnehmer
geschildert und diskutiert. Die angeregte Diskussion der Tagungsteilnehmer im Anschluss
daran zeigte, dass das Thema sehr aktuell ist.
Fazit des Tages war, dass es sich lohnen kann,
bei seinen Mitarbeitern genauer hinzusehen
und hinzuhören. Die Leistungsbereitschaft Ihrer Mitarbeiter steigt oder sinkt mit ihren Aufgaben.
Ann-Kathrin Hilf
IN F O R M ATIONSM ATERIAL
Die Fachvorträge des 1. Tages sind bei dornburger zement GmbH & Co. KG als Stoffsammlung auf CD-ROM zu bestellen.
Telefon: +49 (36427) 861 148
Telefax: +49 (36427) 223 23
Auch in diesem Jahr fanden die dornburger
baustoffthemen Spezialbindemittel in Gera
statt. Etwa 90 Kunden, Partner und weitere
Interessierte waren der Einladung der dornburger zement GmbH & Co. KG gefolgt. Der Tag
stand unter dem Motto „Hydraulische Spezialbindemittel und deren Einsatz in der Praxis“
und hielt drei informative Vorträge bereit.
1. „Eine Alternative zur Deponierung:
Immobilisation“
Dr. rer. nat. Frank Bär, Geschäftsführer der
Agentur für Bodenaushub GmbH und öffentlich bestellter Gutachter, zeigte in seinem Vortrag Problemstellungen beim Erdbau mit belasteten Böden und deren Lösung durch Immobilisation auf. Immobilisation bedeutet, dass
Schwermetalle und andere Schadstoffe, die sich
im Boden befinden, dort durch den Einsatz von
speziellen Bindemitteln fixiert werden. Dadurch
wird die Eluation dieser Schadstoffe verhindert.
Immobilisation und Stabilisierung von Bodenaushub kann eine gute Möglichkeit darstellen,
eigentlich als Sondermüll zu entsorgenden Aushub wieder zu verwerten. Der Geologe beschrieb
zunächst die Problemstellungen, die auf Baustellen mit Aushubarbeiten entstehen können.
Häufig stellt sich die Frage, wie der anfallende
Aushub korrekt entsorgt werden kann. Generell
müssen vom ausgehobenen Material Proben
entnommen und auf die chemische Zusammensetzung hin untersucht werden. Überschreiten die Ergebnisse die nach der „Länderarbeitsgemeinschaft Abfall“ zulässigen Grenzwerte an Schadstoffen oder organischem Material, wird der Aushub als Sondermüll eingestuft.
Eine Entsorgung kann so schnell enorme Kosten
mit sich bringen. Durch das Einbringen von
Bindemitteln, die je nach vorliegender Schadstoffbelastung individuell zusammengestellt
sein können, werden die Schadstoffe fixiert und
der Boden so gleichzeitig stabilisiert. Nach erneuter Untersuchung des Aushubs kann nun
von den zuständigen Behörden eine Wiederverwendung des Materials genehmigt werden.
Hierdurch können enorme Geldsummen eingespart und Ressourcen geschont werden. Als
Bindemittel zur Bodenimmobilisation werden
Zemente und speziell konfektionierte Deponiebinder mit großem Erfolg eingesetzt.
2. „Flüssigböden als geotechnisches Dichtungselement – aktuelle Ergebnisse aus der
Flüssigbodenforschung der HTWK Leipzig“
Über Ressourcenverknappung im Deichbau
und die Einsatzmöglichkeiten von Flüssigböden
als Dichtungsmaterial berichtete Dipl. Ing. Sandig von der HTWK Leipzig im zweiten Referat
des Tages. Die Problematik des modernen
Deichbaus besteht darin, dass alte Deiche aus
historisch gewachsenen und sehr unterschiedlichen Materialen bestehen. Muss ein 3-ZonenDeich neugebaut und der alte dafür abgetragen
werden, zeigt sich, dass das alte Material hierfür
nur noch zu einem Bruchteil für den Wiederaufbau verwendet werden kann. Wurzeln und
Gehölze im Deichmaterial können Schwachstellen im Deich erzeugen, die zu einer Undichtigkeit führen. Durch moderne Siebanlagen, und
mehrfache Siebvorgänge kann die Aussortierung der organischen Materialien maximiert
werden. Das übrige Material kann anschließend
wieder für den Deichbau verwendet werden.
Hier kommt es als Fuß- oder Deckschicht zum
Einsatz. Für die Dichtungsschicht ist jedoch
dichtendes Substitutionsmaterial notwendig,
dass für gewöhnlich viel Ton enthält. Da die
benötigten Rohstoffe jedoch immer seltener
und somit teurer werden, ist die Suche nach
Alternativen notwendig geworden. Die HTWK
Dipl.-Ing Bernd Zimmermann begrüßt die Gäste im Novotel in Gera.
Leipzig erforscht in einem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten
Projekt den Einsatz von Flüssigboden als Dichtungsmaterial im Deichbau. Bisherige Analysen
zeigen, dass Flüssigboden sehr ähnliche Ergebnisse erzielt, wie natürliches mineralisches
Dichtungsmaterial.
Jedoch gibt es auch beim Einbau von Flüssigboden Nachteile, die es zu beachten gilt.
Wie bei Beton kann es bei Flüssigboden durch
Kapillardruck und Schrumpfung zu Rissbildung kommen. Um diesen Effekt entgegenzuwirken, ist eine Nachbehandlung durch Wässern notwendig.
Dennoch kann durch den Einsatz von Flüssigboden und Altmaterial im Deichbau im Idealfall
eine 40%ige Kosteneinsparung erzielt werden.
Zusätzlich wird der Ressourcenbedarf minimiert.
3. „Innovative Bindemittelstreuer“
Zum Abschluss der Vortragsreihe präsentierte
Dipl. Wirtsch.-Ing. Gilhuber von der Streumaster
Maschinenbau GmbH Neuerungen in der Bindemittelstreuer-Technologie. Zunächst stellte er
in einer Präsentation sein Unternehmen und mit
einem Film die Produktpalette der Wirtgen
Group für den Einsatz bei der Bindemittelverarbeitung auf der Baustelle vor. Einfachere Schneckenstreuer können zwischen 12 und 16 m³
Streugut laden und eine Verteilmenge zwischen
12 und 24 l/m² leisten. Zur Erhöhung der Streugenauigkeit befindet sich oberhalb der Streuvorrichtung ein Dosierrotor, der das Bindemittel
gleichmäßig portioniert weitergibt.
Bei den innovativen hochpräzisen Bindemittelstreuern wird die Dosierung des Bindemittels
zusätzlich durch elektronische und hydraulische Steuerungen präzisiert. Das Bindemittel
wird hier durch eine Förderkette zu einem
Dosierrotor befördert. Die Zellradschleusen des
Rotors sind selbstreinigend, um eine langfristig
gleichmäßige Dosierung ohne Veränderung des
Streuvolumens zu ermöglichen. Eine weitere
Möglichkeit zur Präzisionssteigerung ist die
WeighTronic. Durch Anbringung eines Radargeräts am Bindemittelstreuer kann die exakte
Geschwindigkeit festgestellt werden. Dies spielt
dann eine Rolle, wenn auf unwegsamem Untergrund Bindemittel gestreut wird und die
Reifen des Trägerfahrzeugs durchdrehen. Wird
der Bindemittelstreuer über die Tachoanzeige
gesteuert, so kann dies zu einer fehlerhaften
Ausstreumenge führen. Durch den Einsatz
hochpräziser Bindemittelstreuer können die
Streuverluste im Einsatz deutlich reduziert werden. Eine Reduzierung des Streuverlustes ist
ressourcenschonend und kostensparend. Vor
allem bei großen Projekten kann sich diese
Investition schnell lohnen.
4. Abendprogramm
Zum Ausklang des Tages lud Dipl.-Ing. Bernd
Zimmermann seine Gäste zum Abendessen
ein. Als Highlight im Abendprogramm war
dieses Jahr der Bauchredner Bernd Hartung,
alias Berny, eingeladen. Er und seine Begleiterin Miss Caroline, die vor den Gästen kein Blatt
vor den Mund nahm, unterhielten die Anwesenden auf erfrischende Art und Weise.
Zahlreiche Gäste waren der Einladung der dornburger zement GmbH & Co. KG gefolgt.
Ann-Kathrin Hilf
Seite 6
Mitteilungen der thomas-Unternehmensgruppe für Mitarbeiter, Kunden und Partner
I-13
Ein Sieger – zwei Gewinner!
Team von Argenthaler Quarzit nimmt teil am Hunsrück Marathon
kampf und so
schenkten sich die beiden ehrgeizigen Läufer
während des Wettkampfes nichts.
Nach monatelanger Vorbereitung war es am
26.08.2012 so weit: Hartmut Sander und Christian Klein nahmen am Hunsrück-Halb-Marathon in Simmern teil. Sie starteten für das „argenthaler quarzit halb-marathon-Team“.
Am Ende konnte sich aber dann doch der jüngere Läufer (Christian Klein) mit einem deutlichen
Vorsprung von einer Sekunde ins Ziel retten.
Beide Läufer konnte zudem noch ihre persönliche Bestleistung im ersten Halb-Marathon von
1:50:59h (bzw. 1 Sekunde mehr) erzielen.
Start des 21,195 km langen Laufs war in Kastellaun. Von dort ging es über die zum Radweg
ausgebaute, ehemalige Bahnstrecke ins Ziel auf
den Schlossplatz nach Simmern. Dort wurden
beide von den mitgereisten Kollegen erwartet
und zum Schlusssprint noch einmal richtig
angefeuert.
Die Idee zur Teilnahme entstand während der
Mittagspause der Abteilung NAD in Simmern.
Vom ursprünglichen gemeldeten 4-er Team
blieben verletzungsbedingt nur 2 Läufer übrig.
Für beide war es der erste größere Laufwett-
Es war eine rundum gelungene Veranstaltung.
Vielleicht hat der ein oder andere Laufwillige
Lust bekommen sich dem Team bei der nächsten Veranstaltung am 25.August 2013 anzuschließen.
Das Team machte sowohl von vorne…
Neue RStO 12
NEUE NORMUNG
im Asphaltbereich
Am 08.08.2012
hat das Bundesverkehrsministerium das Allgemeine
Rundschreiben Straßenbau ARS Nr.
11/2012
veröffentlicht,
mit
dem einige Änderungen in den Regelwerken TL Bitumen-StB
07, ZTV Asphalt-StB 07 und TL Asphalt-StB
07 eingeführt werden. Die wichtigsten Änderungen für Asphaltherstellung und Baudurchführung sind:
TL Asphalt-StB 07:
Bei der Erstellung von Erstprüfungen, sowie
bei der Lieferung von Asphaltmischgut gilt:
■■ Der vorgeschriebene Mindestbindemittelgehalt der meisten Mischgutsorten wird
um 0,1% erhöht.
■■ Der maximale Hohlraumgehalt der Tragschichten AC T wird herabgesetzt auf 7%
und die Raumdichte zukünftig im Tauchwägungsverfahren bestimmt. (vorher:
max. 10% und Ausmessverfahren).
■■ Der maximal zulässige Hohlraumgehalt
für Asphaltbeton AC 11 DS wird von 4,5%
auf 3,5% gesenkt.
■■ Für bestimmte Mischgutsorten ist das
Haftverhalten zw. der groben Gesteinskörnung und dem zur Verwendung kommenden Bitumen zu untersuchen mit dem
Rolling Bottle Test. Gefordert wird ein
verbleibender Umhüllungsgrad von mind.
60% nach 24 Std. Wird diese Anforderung
nicht erfüllt sind Maßnahmen zur Sicherstellung des Haftverhaltens nachzuweisen.
■■ Für die meisten eingesetzten Bitumen sind
in regelmäßigen Intervallen zusätzliche
Prüfungen durchzuführen, die das Verformungsverhalten (DSR-Test, MSCR-Test)
sowie das Tieftemperaturverhalten (BBRTest) und die Beständigkeit gegen Verhärtung durch eine künstlich erzeugte Alte-
Hartmut Sander
… als auch von hinten eine gute Figur!
rung (RTFOT-Test und PAV-Test) untersuchen.
■■ Für die Zugabe von Asphaltgranulat wird bei
der Spannweitenanalyse die Toleranz beim
Bindemittel von 1,0 auf 0,8 herabgesetzt.
ZTV Asphalt-StB 07:
■■ Ab sofort sind bei der Bauausschreibung
bei der Wahl der Asphalt- und Bindemittelsorte, besondere Gegebenheiten innerhalb einer Baumassnahme mehr zu berücksichtigen. So kann es beispielsweise
bei Übergängen von freien Strecken in
Waldstücke innerhalb eines Bauabschnitts
zum Einsatz von 2 verschiedenen Deckschichten kommen.
■■ Beim Eignungsnachweis sind analog zur
TL Asphalt-StB 07 zukünftig Aussagen
zum Haftverhalten zu machen.
■■ Die Verdichtungsgrade bei den Asphaltmischgütern gemäß den Tabellen 9 bis 13
werden durchweg um 1% von ≥97% auf
≥98% (bzw. AC 16 TD und AC 5 DL von
≥96% auf ≥97%) angehoben.
■■ Der maximale Hohlraumgehalt der AC 11
DS im eingebauten Zustand wird um 1%
von ≤6,5% auf ≤5,5% gesenkt.
■■ Die Mindesteinbaudicke/-menge beim
SMA 8S wird von 3,0cm auf 3,5cm bzw.
von 75kg/m2 auf 85kg/m2 angehoben.
■■ Die Toleranzen für die zulässigen Abweichungen beim Bindemittelgehalt nach Tabelle 17
werden um 0,1 bzw. 0,05%-Punkte gesenkt.
■■ Der Toleranzbereich für den Hohlraumgehalt am Marshallprobekörper einer AC11DS
wird von 1,5% auf 1,0% Abweichung gesenkt.
Das ARS 11/2012 kann inzwischen auf den
Internetseiten FGSV Verlages herunter geladen werden, die Einarbeitung in die oben
genannten Regelwerke erfolgt voraussichtlich
noch in diesem Jahr.
Hartmut Sander
Am 20.12.12 wurden mit dem Allgemeinen
Rundschreiben Straßenbau
ARS
Nr.
30/2012 in Deutschland die neuen
„Richtlinien für die
Standardisierung
des Oberbaus von
Verkehrsflächen“, kurz: RStO 12 eingeführt.
Diese ersetzen die bisher geltenden RStO 01.
Gravierendste Änderung ist die Benennung
neuer Belastungsklassen, die die bisher bekannten Bauklassen SV, I bis VII ablösen. Alte und
neue Klassen sind in Teilbereichen nicht identisch, so dass eine Umstellung 1:1 nicht möglich
ist. Im Einzelnen kann die neue Einteilung bei
verschiedenen Bauweisen z.B. zu einer Verstärkung des Asphaltoberbaus um bis zu 2 cm
führen.
Für das Land Rheinland-Pfalz hat der zuständige LBM in seinem Einführungsschreiben ganz
konkrete Vorgaben gemacht, wie die RSTO bei
den verschiedenen Bauweisen anzuwenden ist.
Das Einführungsschreiben kann zusammen
mit dem ARS 30/2012 inzwischen auf den Internetseiten des LBM herunter geladen werden.
Die neue RSTO12 kann beim FGSV Verlag bezogen werden.
Hartmut Sander
Vorstellung der Baumaß­
nahme BAB 48 im Rah­
men eines VSVI Seminars
Am 26.02.2013 hatte das Labor Hart, Neuwied,
zur Schulungsveranstaltung „Qualitätssicherung
im Asphaltstraßenbau“ im Rahmen eines VSVI
Seminars ins Bundesarchiv nach Koblenz eingeladen. Referenten aus verschiedenen Fachbereichen stellten dem interessierten Publikum verschiedene Ansätze zur Qualitätssicherung und
neue Regelwerke vor. Da sich die Schäden im
Asphaltoberbau auf deutschen Straßen mehren,
wurde die Veranstaltung immer wieder von lebhaften Diskussionen der Teilnehmer begleitet.
Für die Firma thomas referierte Hartmut Sander, Leiter Produktion/Qualität beim Argenthaler Steinbruch, über die Baumaßnahme BAB
48. Hier wurde im letzten Jahr ein Sondermischgut PMA 5LA sehr erfolgreich eingebracht (siehe auch: Meilenstein Nr.I/12).
Herr Sander legte
die umfangreiche
Vorbereitung des
Projektes dar und
erklärte bildreich
einzelne Maßnahmen, die bereits
sehr früh vor dem
eigentlichen Mischguteinbau in die
Wege geleitet wurden.
Er unterstrich, dass die besonders gute Zusammenarbeit und der Austausch zwischen Auftraggeber, beratenden Ingenieuren, Labors, dem
Kunden und vor allem das sehr gute Zusammenspiel der beteiligten Akteure thomas bau,
thomas transporte und argenthaler Steinbruch
zum Erfolg der Maßnahme geführt haben.
Mitteilungen der thomas-Unternehmensgruppe für Mitarbeiter, Kunden und Partner
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Umgestaltungsmaßnahme in Worms
thomas bau Ingelheim verschönert Barbarossaplatz
Highlight der Maßnahme waren Pflasterarbeiten in Naturstein aus hochwertigem Granit,
welcher aus Portugal zur Baustelle geliefert
wurde. Hiermit wurden die Fahrbahn im Kreisel
gestaltet und die Fußwege im Umfeld ausgeführt. Im Gesamten wurden annähernd 2000
m² des portugiesischen Steinbruchmaterials
verbaut. Auch ein Busparkplatz wurde in der
Maßnahme integriert. Hier wurden auch annähernd 1500 m² Asphaltflächen hergestellt.
Im Bereich der Brunnenanlage ist unter der
Überführung der neuen B9 eine verkehrsfreie
Zone entstanden. Eine hochwertige Sitzstufenanlage im Umfeld des Festplatzes lädt zum
Verweilen ein.
Im Zuge der Landschaftsbauarbeiten ergibt sich
nun ein harmonisches Bild. Der Kolonne von
Siggi Klumb gelang es in enger Zusammenarbeit mit den Auftraggebern des LBM und der
Stadt Worms unter laufendem Anliegerverkehr
auch die beiden Volksfeste reibungslos zu unterstützen.
Die Bauarbeiten führten für beide Seiten zum
gewünschten hochwertigen Ergebnis. In diesem
Zusammenhang gehört unser Dank im Besonderen dem Team des LBM Worms um Frau
Zäuner und Herrn Franke, sowie der Mannschaft um Herrn Ruckpaul von der Stadt Worms.
Rolf Neyer
Übersicht über das gesamte Bauvorhaben am Barbarossaplatz.
Im Zuge der Neuherstellung der Rheinbrücke
als Parallelbrücke zur historischen Nibelungenbrücke in Worms hat thomas bau Ingelheim in
Beauftragung durch das LBM Worms den anliegenden Barbarossaplatz und hierzu gehörige
Straßen für rund 1,5 Mio € umgestaltet. Von
November 2011 bis Oktober 2012 hat Schachtmeister Siggi Klumb ein hochwertiges Bauprojekt mit seiner Mannschaft durchgeführt. Unter
Führung von Bauleiter Nick Weber konnten
ambitionierte Anforderungen der Stadtarchitekten in die Tat umgesetzt werden.
Hierzu wurden wesentliche Teile des alten B9
Umfeldes, Kreuzungsbereiche und Anlieger-
straßen geändert und aufgewertet. Die bestehende Kreuzung mit Ampelanlagen in Richtung
Rhein wurde als „halber“ Kreisel umgestaltet.
Hiermit konnte der fußläufige Verkehr nun in
einem repräsentativen Umfeld dem Eingangsbereich des Festplatzes zugeführt werden, auf
dem der populäre Pfingstmarkt und bekannte
Backfischfest stattfinden. Die anliegende Rheinstraße sowie der Nibelungenring wurden im
Zuge der Maßnahme grundhaft erneuert. Hiermit konnten im Besonderen die Anwohner des
Nibelungenrings durch die Umgestaltung in
eine Sackgasse in Pflasterbauweise eine wesentliche Verbesserung Ihrer Wohnsituation erlangen.
Der fertig gestaltete Barbarossaplatz mit den neu angelegten Grünanlagen lädt nun zum Verweilen ein.
Verbundenheit und Weiterentwicklung
Heiko Theuerkauf feiert 20­jähriges Jubiläum bei dornburger zement
Herr Theuerkauf,
am 1. April 2013 erlebten
Sie
Ihr
20-jähriges Dienstjubiläum bei dornburger
zement.
Dass Sie trotz des
Eintrittsdatums kein
Aprilscherz waren,
zeigt Ihre erfolgreiche Entwicklung bei dornburger zement. 1993
haben Sie als Mitarbeiter für den technischen
Vertrieb von Zement begonnen, heute sind Sie
neben Frau Mysliwiec und Herrn Thomas Geschäftsführer der dornburger zement GmbH &
Co. KG.
Bereits seit 20 Jahren sind Sie ein Teil von
dornburger zement. Was verbinden Sie
persönlich mit diesem Unternehmen?
Mich verbinden viele Dinge mit dem Unternehmen. 20 Jahre – das sind nicht nur meine Lebensjahre, sondern auch Jahre der Verbundenheit mit den Lebensläufen vieler Mitstreiter in
der thomas gruppe. Das sind vor allem Jahre der
eigenen Weiterentwicklung. In der heutigen
Selbstreflektion sind das wahrnehmbare Veränderungen in meiner Herangehensweise bei der
Lösung von Aufgaben, bei der Wahrnehmung
und Klärung von Unstimmigkeiten im zwischenmenschlichen Bereich, aber auch im Erkennen
und Annehmen von Herausforderungen.
Was hat Sie damals ausgerechnet zu
dornburger zement geführt?
Eine Anzeige in der Zeitung, in der ein Vertriebsmitarbeiter für dornburger zement ge-
sucht wurde. Geprägt durch eine starke persönliche Enttäuschung in meiner vorherigen Arbeit
wollte ich mich beruflich verändern. Da war aber
auch der Reiz, in einem Unternehmen zu arbeiten, in dem ich die Hauptinhalte meines Studiums umsetzen und erweitern konnte. Letztendlich entscheidend für mich war aber die Persönlichkeit von Eckhardt Thomas, der mir vom
ersten Kennenlernen an sehr viel Vertrauen und
Dynamik vermittelt hat.
Welche Erfahrungen Ihres bisherigen Berufslebens möchten Sie auf keinen Fall missen?
In Wirklichkeit war es gerade in den Anfangsjahren die Möglichkeit, mein Handeln und Tun
im Wesentlichen nach meiner Einschätzung der
Dringlichkeit zu gestalten.
Die Unternehmensziele von dornburger zement waren schon damals zu 100 % meine eigenen. Auch wenn ich das damals noch nicht
erkannt habe. Ich habe mir damals Dinge auf
meinen Tisch geholt, die dringend zu erledigen
oder zu verändern waren, ohne zu fragen, ob
das wirklich meine Aufgabe war. Für mich gilt
auch heute noch: eine falsche Entscheidung ist
immer noch besser als keine!
Eine Situation aus 1995 fällt mir noch ein, als
Herr Thomas mir in seine zukünftige Personalplanung bei dz Einblick gewährt hat. Durch dieses
vertrauensvolle Gespräch war es mir möglich
meinen neuen Platz zu akzeptieren und weiterhin
meine ganze Kraft für mein Unternehmen einzubringen. In diesem Gespräch wurden auch die
Grundlagen für meine zukünftigen Entwicklungschancen gelegt, so dass ich bei bleibendem
Selbstvertrauen auch gesichert auf meine berufliche Zukunft bei dz schauen konnte.
Welche Ansprüche stellen Sie an sich selbst
und auch an Ihre Mitarbeiter?
Ganz oben steht dabei für mich die Gerechtigkeit. Einerseits im Sinne von situationsgerechten Entscheidungen, aber auch nach dem wahren Sinn des Wortes „gerecht“.
Dann ganz klar: meine Person nicht zu wichtig
nehmen und meiner Vorbildrolle in jeder Situation gerecht zu werden.
Dinge anzupacken, die nicht „bequem“ sind.
Sich auch mal zu quälen und zu mühen und
um letztendlich aus den Erfolgen wieder Motivation zu gewinnen. Dazu gehört die Fähigkeit,
dass man trotz Anspannung in der Lage ist, den
Blick fürs Positive zu behalten und Positives zu suchen. Und zu guter Letzt:
Ich mag keinen Stillstand (nicht nur
den unserer Produktionsanlagen),
wenn Stillstand sich ausruhen auf
dem erreichten Stand bedeutet.
An meine Mitarbeiter habe
ich keine anderen Ansprüche als an mich selbst.
Worauf legen Sie bei
Ihrer Aufgabe als
Geschäftsführer
besonderen Wert?
Ich versuche, neben der
Umsetzung der Unternehmensziele, die Ziele
meiner Mitarbeiter nicht aus
den Augen zu verlieren und
mir für deren Probleme und
Befindlichkeiten ernsthaft
Zeit zu nehmen.
Mir ist weiterhin wichtig, dass
das Unternehmen dornburger zement angemessen in
das regionale Umfeld einge
eingepasst ist. Dazu gehört, dass nicht nur unsere
Produkte von unseren Kunden angenommen
werden, sondern dass das Gebilde dornburger
zement von der Gemeinde und dem SaaleHolzland-Kreis, so wie es ist, verstanden wird.
In meiner Aufgabe als Geschäftsführer sehe ich
neben der Mitverantwortung für dornburger
zement auch eine starke Mitverantwortung für
die thomas gruppe, die auch über die Mitarbeit
im Führungskreis Gruppe hinausgeht.
Welche Entwicklungen möchten Sie bei
dornburger zement anstoßen?
Ich möchte im Laufe der nächsten Jahre weitere junge, aber auch erfahrene Mitarbeiter gewinnen, die hier mit mir gemeinsam um Erfolge ringen. Außerdem möchte ich weitere
Voraussetzungen dafür schaffen, dass
noch mehr Mitarbeiter (nicht nur die
„jungen Wilden“) Spaß daran haben
und auch die Notwendigkeit sehen,
an der Weiterentwicklung und Verbesserung der Prozesse unseres Unternehmens im Alltag mitzuarbeiten.
Ich möchte besondere Fähigkeiten
und besonderes das Wollen von Mitarbeitern zum Mittun erkennen und
fördern.
Das Interview mit Heiko Theuerkauf
führte Silke Guthmann.
Seite 8
Mitteilungen der thomas-Unternehmensgruppe für Mitarbeiter, Kunden und Partner
I-13
WiR GRAt ULieRen
Für ihre lange Firmenzugehörigkeit danken wir zum …
… 10­jährigen Jubiläum
… 20­jährigen Jubiläum
Gerald Buchmann,
Mischmeister th-beton Halle,
am 01.01.2013
Refaat Abdel-Hamid, Mitarb.
Straßenbau thomas bau Ingelheim, am 01.04.2013
Wolfgang Arnold, Baggerfahrer
thomas bau Simmern,
am 01.04.2013
Imdad Colak, Mitarbeiter
Straßenbau thomas bau Ingelheim, am 01.04.2013
Heiko Theuerkauf,
Geschäftsführer dornburger zement,
am 01.04.2013
Gernot Herrmann, Kran- und
Lokfahrer dornburger zement,
am 01.04.2013
… 40­jährigen
Jubiläum
Weiterer Jubilar
20-jähriges Jubiläum
Michael Berndt,
Betonwerker
Schnabel Hünfeld,
am 01.04.2013
Konstantin Reder, Muldenfahrer
argenthaler steinbruch,
am 15.02.2013
Rocco Weidemüller, Schalungsbauer Hofmann Günthersleben,
am 08.03.2013
Holger Struwe, CAD-Planer
Schnabel Hünfeld,
am 01.02.2013
Tino Saabel, Arbeitsvorbereitung
Schnabel Hünfeld,
am 01.03.2013
Unsere Gewinnerin des
POP­Wettbewerbes 2012
Michael Veit, Anlagenfahrer
dornburger zement ,
am 07.04.2013
Lothar Schlitter, Betonwerker
Schnabel Hünfeld,
am 10.04.2013
Neues Rätsel
Isolieren Sie die Zahlen!
Konstrukteurin Julia Piaskowski kann mit Vorschlag überzeugen
Auch im Jahr 2012 fanden natürlich zahlreiche
kleine Verbesserungen der Arbeits- und Produktionsabläufe in unserer Unternehmensgruppe
statt. Zum POP-Wettbewerb wurde allerdings nur
ein einziger Verbesserungsvorschlag eingereicht.
Julia Piaskowski, engagierte CAD-Planerin bei
Heinrich Schnabel in Hünfeld, hat einen Vorschlag für eine zukunftsgerichtete Investition
ausgearbeitet. Durch den Defekt einer Stehschalung für gerade Treppen ohne Podest wurde
eine Neuanschaffung notwendig. Da jedoch
mehr Treppen mit Podest angefordert werden,
regte Frau Piaskowski den Kauf einer Kippschalung für Treppen mit Podest an. Diese ist in der
Anschaffung zwar anfangs teurer, zahlt sich aber
durch die bessere Auslastung und durch niedrigere Zusatzkosten schnell aus. Durch die neue
Schalung entfallen zusätzliche Kosten für externe Schreinerleistungen, die für die alte Stehschalung in Anspruch genommen werden mussten.
Der Gesamtnutzen des Projekts für die thomas
gruppe beläuft sich auf rund 10.000 €.
Wir gratulieren Frau Piaskowski für diesen gelungenen Verbesserungsvorschlag und würdigen Ihren Einsatz für das Unternehmen.
iMPReSSUM
Verantwortlich im Sinne des Presserechts:
thomas beteiligungen GmbH
Ann-Kathrin Hilf
Im Industriepark 13 ∙ D-55469 Simmern
Tel. +49 (67 61) 901 141 ∙Fax +49 (67 61) 901 101
Ihre Ansprechpartner im Redaktionsteam:
Redaktionsleitung – Ann-Kathrin Hilf
Transportbeton – Daniela Heinicke
Betonbauteile – Bianka Grünke, Solveig Kirbus
Zement – Silke Guthmann
Naturstein-Asphalt – Manuela Geiß
Straßenbau – Rolf Neyer, Ricarda Maly,
Ernst Sabelfeld
Satz und Umsetzung: Haag-Medien [Print & Web]
www.haag-medien.de ∙ Tel.: 02607 974 629
Die Beiträge geben nicht notwendig die Meinung
der Geschäftsleitung wieder.
Die Gewinnerin des POP-Wettbewerbes 2012: Julia Piaskowski.
Ihre Teilnahme am POP-Wettbewerb 2013
Sie, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
thomas gruppe, sind dazu eingeladen, auch
beim nächsten POP-Wettbewerb mitzumachen.
Ihre erfolgreich umgesetzten Verbesserungsideen senden Sie bitte bis zum 31. Dezember
2013 an Herrn Schlich:
[email protected].
Für weitere Fragen steht Ihnen Herr Schlich
gerne zur Verfügung: Telefon 06761 901 154.
Gewinner unseres Rätsels
Wir gratulieren den Gewinnern unseres
Rätsels aus der Ausgabe 1-2012.
Gewonnen haben diesmal:
1. Preis: Claudia Träger
75 Euro Gutschein für Douglas
2. Preis: Renate Bernhard
50 Euro Gutschein für Douglas
3. Preis: Carolin Kasper
25 Euro Gutschein für Douglas
Lösung:
Die Lösung lautete: 8 Gramm!
Das Modell ist in allen 3 Dimensionen
1.000 mal kleiner, also 1000 mal 1000
mal 1000.
Eines der beliebtesten Rätsel der Welt:
SUDOKU! Obwohl es von einem Amerika­
ner, Howard Garns, erfunden wurde,
stammt der Begriff aus dem Japanischen
und bedeutet soviel wie „Isolieren Sie die
Zahlen“.
Ein Sudoku besteht aus drei mal drei
Quadraten, die jeweils wieder dreimal drei
Felder haben.
Die Lösung (die Zahlen der rot markierten
Zeile von links nach rechts) senden Sie bitte
per Postkarte, E-Mail oder Fax mit Ihrem
Namen und Ihrer Anschrift an:
thomas beteiligungen GmbH,
Im Industriepark 13, D-55469 Simmern
oder per E-Mail: Ann-Kathrin Hilf,
[email protected]
oder per Fax +49 (67 61) 901 101
Jede Ziffer in jeder Spalte, in jeder Zeile und
in jedem Block (3×3­Unterquadrat) darf
genau einmal vorkommen! Der Rest ist
Geduld und Logik.
Die Auflösung erscheint in der nächsten
Ausgabe des Meilensteins. Die Gewinner
werden persönlich benachrichtigt. Der
Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen.
Einsendeschluss ist der 30.06.2013.
Viel Spaß!
Auch wenn Sie nicht bei thomas
arbeiten, laden wir Sie herzlich ein,
an unserem Rätsel teilzunehmen.