Was macht eigentlich Urs Freuler ?
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Was macht eigentlich Urs Freuler ?
galerie Die grössten TV-Ereignisse Hitparade Show, 1969–2000, ZDF «Hier ist Berlin! Das Zweite Deutsche Fernsehen präsentiert Ihnen Ausgabe Nummer 1 der Hitparade!», begrüsste der Moderator Dieter Thomas Heck am 16. Januar 1969 um 18.50 Uhr die Fernsehzuschauer. Endlich hatte auch der Schlager, der in der Zeit des Beat eher als konservativ galt, seine eigene Plattform. So ist es auch nicht erstaunlich, dass sich die Hautevolee des Deutschen Schlagers wie Roy Black, Mary Roos, Rex Gildo oder Udo Jürgens nicht zweimal bitten liess. Die «ZDF-Hitparade»* verhalf der Schla- 1979 Urs Freuler freut sich über WM-Bronze, seine erste Medaille im Punktefahren. Was macht eigentlich ... Urs Freuler ? lich zu wenig. Nun habe ich mit knapp 2000 km bereits mehr als die ganze letz te Saison. Mein Ziel für dieses Jahr sind 3500 bis 4000 km. Ich merke, es tut mir gut, denn dabei kann ich abschalten. Zudem habe ich ein neues, bequemes Velo, damit fahre ich auch wieder gerne. Wie sieht es mit Velorennen am Fernsehen aus – verfolgen Sie diese noch? Klar, bei den grossen Rundfahrten oder bei Klassikern wie Paris–Roubaix schalte ich ein. Vor allem die Rennen, die ich auch selber gefahren bin, interessieren mich – nicht vergiftet, aber ich verfolge sie. Was sind die grössten Veränderungen im Radsport verglichen mit Ihrer Zeit? Am Fahrstil hat sich nicht viel geändert, bei der Technik höchstens vom Material her ein bisschen, aber das Rennvelo ist ein Rennvelo geblieben. Das Fahrver halten hat sich plus, minus auch nicht geändert. Die grosse Neuerung war die Einführung des Teamfunks. Da disku tiert man dummerweise aber schon wie der über dessen Abschaffung. Am An fang war ich auch nicht begeistert, aber inzwischen muss ich sagen, dass er mehr Vorteile als Nachteile bringt. Und Stichwort Doping? Das gab es schon vor 30 Jahren und wird es auch in 30 Jahren noch geben. Doping wird niemals ganz verschwinden, nicht nur im Radsport. Seit vier Jahren führen Sie in Uster ZH eine Radsport-Boutique. Wie läuft es? Wenn Sie mir vor fünf Jahren gesagt hät ten, ich werde mal «Lumpen»-Händler, hätte ich Sie ausgelacht. Aber nun macht es richtig Spass, und es läuft auch gut. Meister der schnellen Worte: Dieter Thomas Heck (73). Zudem sind Sie seit 2006 Mitorganisator des legendären Zürcher Sechstage rennens. Ist es nun endgültig gerettet? Wir sind sicher auf dem richtigen Weg, aber dennoch immer abhängig von den Zuschauerzahlen. Unser neues Konzept ist deswegen, dass wir die Sixday-Nights auf vier Nächte verkürzen. Heute muss ja alles schneller und kompakter sein. Noch ein Wort zu Fabian Cancellara: Was trauen Sie dem Schweizer noch alles zu? Er hat ja schon einiges geleistet, und ich denke, dass er sich in diesem Bereich einpendeln wird. Er ist ein genialer Fah rer, aber ich glaube nicht, dass er die Tour de France gewinnen oder aufs Podest fahren kann, da er wie ich ein schwerer Fahrer ist. Interview: Marcel Wyss Urs Freuler Geboren: 6. 11. 1958 Zivilstand: verheiratet Wohnort: Näfels GL Karriere: Radrennfahrer 1977–1997: 10 WM-Titel, 21 Sechstagesiege, 75 Strassenerfolge. Fotos: keystone, marcel wyss, picture alliance (2) TELE Wie oft steigen Sie eigentlich noch aufs Rennvelo? Urs Freuler Im vergangenen Jahr wirk Nahe bei den Fans: Schlagerstar Roy Black (l.). germusik zu ungeahnter Popularität. Der Star der Sendung war aber ganz klar der Moderator selbst. So liess es sich der unnachahmliche Schnellsprecher nicht nehmen, am Schluss der Sendung alle an der Produktion Beteiligten vorzulesen. Die Bewunderung war ihm sicher, wenn er auch Namen wie Wolfgang Jaskulski, Charlotte Hirschhorn oder Joachim Czerczenga ohne Versprecher runterrasselte. Nach 16 Jahren bzw. 183 Sendungen übergab Heck Ende 1984 das Mikrofon an Viktor Worms. Der wiederum wurde 1990 von Uwe Hübner abgelöst, der die «Hitparade» bis zu ihrer Einstellung am 16. 12. 2000 moderierte. JAG * V ideo-Clip unter: http://tele.mattschiibe.ch 123