Beschlussentwurf
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Beschlussentwurf
Telefon 233 - 2 88 77 Telefax 233 - 2 55 79 Schul- und Kultusreferat Fachabteilung 2 Gymnasien / Schulen bes. Art Muttersprache als Wettbewerbsvorteil – Wahlfach Türkisch an städtischen Schulen Antrag Nr. 02-08 / A 03635 der FDP vom 04.04.2007 Sitzungsvorlage Nr. 02-08/V 10408 Anlage Beschluss des Schulausschusses des Stadtrats vom 19.09.2007 (SB) Öffentliche Sitzung I. Vortrag der Referentin 1. Antragsintentionen und -begründungen Der Antrag der FDP (Anlage) verlangt Auskunft über das Interesse der Schülerinnen und Schüler an städtischen Realschulen und Gymnasien am Wahlunterrichtsfach Türkisch. Basierend auf dieser Erhebung soll dem Stadtrat dargelegt werden, wie ein umfangreiches Angebot des Wahlfaches Türkisch an städtischen Realschulen und Gymnasien realisiert werden könne. Ebenso soll überprüft werden, ob Bedarf für das Erlernen anderer Sprachen wie Russisch, Kroatisch, Serbisch, Polnisch, Ungarisch etc. vorhanden ist. Begründet wird der Antrag damit, dass etwa 8 % der Schülerinnen und Schüler an städtischen Realschulen und ca. 3 % der Schülerinnen und Schüler an städtischen Gymnasien einen türkischen Pass besitzen. Die Anzahl der Schülerinnen und Schüler türkischer oder anderer Herkunft sei bei weitem höher. Das Wahlfach Türkisch werde derzeit an zwei Gymnasien in München angeboten; an Realschulen bestehe bislang kein Angebot. Darüber hinaus wird in der Antragsbegründung darauf hingewiesen, dass das Erlernen der Sprache der Herkunftsfamilie in Integrationsdiskussionen als großes Potenzial bewertet werde. Daher solle die Landeshauptstadt München ihr Angebot an Wahlfächern im Bereich des Sprachunterrichts ausbauen und damit die vorhandenen Ressourcen der Schülerinnen und Schüler aufgreifen und fördern, denn das Beherrschen von mehreren Sprachen stelle eine Qualifikation dar, die im Berufsleben von großem Vorteil sein könne. Seite 2 2. Unterrichtsangebote in den modernen Fremdsprachen an den öffentlichen Gymnasien und Realschulen in Bayern An allen öffentlichen Gymnasien in Bayern ist das Erlernen von mindestens zwei Fremdsprachen, darunter Englisch, verpflichtend. Am sprachlichen, nicht humanistischen Gymnasium müssen drei Fremdsprachen, darunter Englisch und eine weitere moderne Fremdsprache, erlernt werden. An einigen sprachlichen Gymnasien besteht die Möglichkeit, drei moderne Fremdsprachen zu erlernen. An den öffentlichen Realschulen in Bayern ist Englisch in allen Jahrgangsstufen Pflicht und Gegenstand der Abschlussprüfung. Zusätzlich wird in der Wahlpflichtfächergruppe III a Französisch in den Jahrgangsstufen 7 bis 10 als zweite Fremdsprache angeboten und ist damit ebenfalls Gegenstand der Abschlussprüfung. 2.1 Aktuelle Situation an den städtischen Gymnasien in München a) Dritte Fremdsprache am sprachlichen Gymnasium (SG): An den öffentlichen Gymnasien in Bayern mit sprachlicher (nicht humanistischer) Ausbildungsrichtung können seit dem Schuljahr 1987/1988 neben Französisch die „exotischen“ Fremdsprachen Italienisch, Russisch und Spanisch als 3. Fremdsprache erlernt werden. Im G 9 setzt die 3. Fremdsprache in Jgst. 9, im G 8 in Jgst. 8 ein. Die 3. Fremdsprache ist drei Schuljahre lang verpflichtend zu belegen und kann (im G9) in der Kollegstufe als Leistungs- oder Grundkursfach belegt werden. Von den 14 städtischen Gymnasien sind drei ausschließlich sprachlich ausgerichtet; neun bieten auch die sprachliche Ausbildungsrichtung an. Als dritte Fremdsprache werden folgende moderne Fremdsprachen angeboten: Schule Städt. Elsa-Brändström-Gymnasium Städt. Heinrich-Heine-Gymnasium Städt. Käthe-Kollwitz-Gymnasium Städt. Lion-Feuchtwanger-Gymnasium Städt. Louise-Schroeder-Gymnasium Städt. Luisengymnasium Städt. St.-Anna-Gymnasium Städt. Sophie-Sophie-Gymnasium Städt. Theodolinden-Gymnasium Städt. Thomas-Mann-Gymnasium Städt. Werner-von-Siemens-Gymnasium Städt. Willi-Graf-Gymnasium Französisch X X X X X X X X X Italienisch Spanisch X X X X1 X X X X Die städtischen Gymnasien haben insofern in den vergangenen Jahren auf das zunehmende Interesse seitens der Eltern bzw. der Schülerinnen und Schüler am Erlernen von „exotischen“ Wahlpflichtfremdsprachen reagiert und – wie die Tabelle zeigt – der diesbezüglichen Nachfrage durch ein vielfältiges Angebot entsprochen. b) Neu einsetzende spät beginnende Fremdsprache 1 Im Rahmen des Europäischen Gymnasiums II (im Abbau) Seite 3 Seit dem Schuljahr 2000/2001 können die öffentlichen Gymnasien im Rahmen ihrer qualitativen und quantitativen Ressourcen nach der Jahrgangsstufe 10 des G 9 die Ablösung der 1. oder 2. Fremdsprache durch eine in Jahrgangsstufe 11 neu einsetzende spät beginnende Fremdsprache anbieten. Diese Fremdsprache ist bis zum Ende der Jahrgangsstufe 13 verpflichtend zu belegen. Folgende städtische Gymnasien bieten im Schuljahr 2006/2007 die Möglichkeit, eine neu einsetzende spät beginnende Fremdsprache zu erlernen: Schule Neu einsetzende spät beginnende Fremdsprache St.-Anna-Gymnasium Chinesisch St.-Anna-Gymnasium Italienisch St.-Anna-Gymnasium Italienisch Thomas-Mann-Gymnasium Spanisch Thomas-Mann-Gymnasium Spanisch Thomas-Mann-Gymnasium Spanisch Teilnehmerzahl zum 15.04.2007 12 24 27 21 47 32 Bemerkungen Jgst. Jgst. Jgst. Jgst. Jgst. Jgst. 11 11 12 11 12 13 c) Wahlunterricht Die Entscheidung über das Wahlfachangebot liegt in der Zuständigkeit der Schulleitung. Der Wahlunterricht ist aus dem der Schule zur Verfügung gestellten Budget unter Berücksichtigung der Personalsituation und in Anlehnung an das jeweilige Schulprofil zu bilden. Der Wahlunterricht ist hauptsächlich auf den Erwerb rezeptiver Fähigkeiten (Lese- und Hörverständnis, Übersetzen) ausgerichtet und ist grundsätzlich wenig geeignet, vertiefte fremdsprachliche Kenntnisse zu vermitteln, da zum einen der Fremdsprachenerwerb in der Regel erst in der Mittelstufe einsetzt und hierfür lediglich 2 bis 3 Jahreswochenstunden zur Verfügung stehen und zum anderen die Schülerinnen und Schüler sich nicht mehr auf den Wahlunterricht konsequent vorbereiten und ihn regelmäßig besuchen, sobald die Schulaufgabenwellen beginnen. Im Schuljahr 2006/2007 bieten die städtischen Gymnasien – bezogen auf die modernen Fremdsprachen – folgenden Wahlunterricht an: Schule 2 Fremdsprache Teilnehmerzahl zum 15.04.07 Adolf-Weber-Gym- Italienisch 12 nasium Bertolt-BrechtSpanisch 12 Gymnasium Bertolt-BrechtEnglische 24 Gymnasium Konversation Bertolt-BrechtFranzösische 21 Gymnasium Konversation Bemerkungen Elsa-BrändströmGymnasium Elsa-BrändströmGymnasium Jgst. 7 jahrgangsstufenübergreifend jahrgangsstufenübergreifend jahrgangsstufenübergreifend Italienisch 6 jahrgangsstufenübergreifend Französisch 25 Vorbereitung auf die DELF2Prüfung; jahrgangsstufen- DELF = Diplôme d’Etudes en Langue Française; DELF und DALF (= Diplôme Approfondi de Langue Française) sind die einzigen vom französischen Bildungsministerium anerkannten Sprachdiplome für Französisch als Fremdsprache und besitzen internationale Gültigkeit. Seite 4 Elsa-BrändströmGymnasium Heinrich-HeineGymnasium Heinrich-HeineGymnasium Käthe-KollwitzGymnasium Luisengymnasium Türkisch 13 Spanisch 14 übergreifend stadtweiter Sammelkurs; jahrgangsstufenübergreifend jahrgangsstufenübergreifend Italienisch 10 jahrgangsstufenübergreifend Französische Konversation Französisch 11 Jgst. 11 10 Luisengymnasium Französisch 16 St.-Anna-Gymnasium St.-Anna-Gymnasium Sophie-SchollGymnasium Sophie-SchollGymnasium Sophie-SchollGymnasium TheodolindenGymnasium TheodolindenGymnasium TheodolindenGymnasium Willi-Graf-Gymnasium Willi-Graf-Gymnasium Werner-von-Siemens-Gym. Chinesisch 43 Vorbereitung auf DELF2-Prüfung; Jgst. 10 Vorbereitung auf DELF2-Prüfung; Jgst. 11 stadtweiter Sammelkurs Spanisch 10 jahrgangsstufenübergreifend Italienisch 4 Jgst. 8 – 10 Französisch 5 Jgst. 8 – 10 Englische Konversation Italienisch 6 Jgst. 8 - 10 18 Anfänger; Jgst. 8 - 12 Italienisch 9 Russisch 18 Französisch 7 Fortgeschrittene; Jgst. 10 – 13 stadtweiter Sammelkurs; jahrgangsstufenübergreifend jahrgangsstufenübergreifend Italienisch 9 jahrgangsstufenübergreifend Italienisch 10 jahrgangsstufenübergreifend d) Angebote in Türkisch Was die Unterrichtsangebote in Türkisch betrifft, so stellt sich die Situation wie folgt dar: Schuljahr 2005/2006: Schule Staatl. Klenze-Gymnasium Städt. Werner-von-Siemens-Gymnasium Türkisch als Grundkurs (3stündig) Wahlunterricht (2 Kurse je 2stündig) Teilnehmerzahl Bemerkung 7 stadtweiter Sammelkurs für die Jgst. 12 – 13 31 (am SchulBis auf eine Ausnahme jahresende ca. kamen alle Schülerinnen 20) und Schüler vom Städt. Werner-von-Siemens-G. An den anfallenden Personalkosten im Umfang von 7 Jahreswochenstunden beteiligte sich das Schulreferat mit 1 Jahreswochenstunde; die übrigen 6 Jahreswochenstunden wurden vom Freistaat Bayern finanziert. In beiden Fällen handelt es sich um zweckgebundene Budgetzuschläge. Schuljahr 2006/2007: Seite 5 Schule Türkisch als Teilnehmerzahl zum 15.04.2007 14 Staatl. Klenze-Gymna- Grundkurs sium Staatl. Klenze-Gymna- Wahlunterricht entfallen sium Städt. Elsa-Brändström-Gymnasium Wahlunterricht 13 Bemerkung stadtweiter Sammelkurs für die Jgst. 12 – 13 Die Kurse mussten bedauerlicherweise abgesagt werden aufgrund mangelnder Bereitschaft der Interessenten, den stadtweiten Wahl-unterricht am Klenze-Gymnasium zu besuchen stadtweiter Sammelkurs; die Schülerinnen und Schüler kommen vom Städt. Bertolt-BrechtGymnasium, Städt. ElsaBrändström-Gymnasium, Städt. Käthe-KollwitzGymnasium und dem Staatl. Max-Planck-Gymnasium Im Schuljahr 2006/2007 finanziert das Schulreferat den Wahlunterricht am Städt. Elsa-Brändström-Gymnasium und beteiligt sich wie im Vorjahr mit 1 Jahreswochenstunde am stadtweiten Grundkurs. Der Freistaat Bayern hatte dem Klenze-Gymnasium zweckgebundene Budgetzuschläge im Umfang von 6 Jahreswochenstunden zugewiesen. Wie aus der obigen Tabelle ersichtlich, ist das bisherige Angebot ausreichend, sodass nach Ansicht des Schulreferats keine Veranlassung besteht, das aktuelle Angebot in Türkisch zu vergrößern. e) Weitere fremdsprachliche Angebote im Rahmen des Wahlunterrichts In München besteht seit Jahren die Möglichkeit, weitere „exotische“ Fremdsprachen im Rahmen des Wahlunterrichtsangebots an verschiedenen Gymnasien zu erlernen. Im Schuljahr 2006/2007 werden stadtweite Wahlkurse in folgenden Fremdsprachen angeboten: Arabisch (Staatl. Maximiliansgymnasium) Chinesisch (Städt. St.-Anna-Gymnasium, Staatl. Klenze-Gymnasium, Staatl. Michaeli-Gymnasium und Staatl. Gymnasium München-Moosach) Japanisch (Staatl. Rupprecht-Gymnasium und Staatl. Maximiliansgymnasium) Neugriechisch (Volksschule am St.-Anna-Platz) Polnisch (Staatl. Wilhelmsgymnasium) Russisch (Staatl. Max-Planck-Gymnasium) Schwedisch (Staatl. Maria-Theresia-Gymnasium) Spanisch (Staatl. Gisela-Gymnasium) f) Muttersprachliche Angebote Seite 6 Das Schulreferat finanziert seit dem Schuljahr 1987/1988 den Muttersprachlichen Ergänzungsunterricht Italienisch, an dem jährlich ca. 30 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 6 mit 13 teilnehmen. Der zweistündige Unterricht auf zwei verschiedenen Niveaus findet zentral am Städt. Luisengymnasium statt und steht Schülerinnen und Schülern offen, die die italienische Staatsbürgerschaft besitzen oder wenigstens einen Elternteil haben, der Italiener ist. Ziel des Muttersprachlichen Unterrichts ist nicht primär die Vermittlung sprachlicher Kenntnisse, sondern Schülerinnen und Schülern von städtischen, staatlichen und privaten Gymnasien, die in München aufwachsen, landeskundlichen Unterricht zu bieten, damit sie ihrer Heimat und ihrem Kulturkreis nicht völlig entwachsen. Darüber hinaus besteht für Schülerinnen und Schüler mit Muttersprache Russisch die Möglichkeit, einen jahrgangsübergreifenden Grundkurs Russisch als 3. oder 4. Abiturfach zu belegen. Dieser Sammelkurs findet am Städt. Theodolinden-Gymnasium statt. g) Zusätzliche Förderung im Fach Deutsch Da der Integrationsprozess insbesondere durch gesicherte Kenntnisse in der Landessprache gefördert wird, weist das Schulreferat den städtischen Gymnasien mit einem hohen Anteil von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund ein zusätzliches Stundenbudget zu, um in den Jahrgangsstufen 5 und 6 im Fach Deutsch die Klassen zu teilen, denn das Beherrschen der deutschen Sprache ist eine notwendige Voraussetzung für schulischen Erfolg. 2.2 Aktuelle Situation an den städtischen Realschulen in München a) Zweite Fremdsprache als Wahlpflichtfach An folgenden städtischen Realschulen (insgesamt 10) wird im Schuljahr 2006/2007 die Wahlpflichtfächergruppe III a mit Französisch angeboten: Städt. Städt. Städt. Städt. Städt. Städt. Städt. Städt. Städt. Städt. Anne-Frank-Realschule Artur-Kutscher-Realschule Balthasar-Neumann-Realschule Erich Kästner-Realschule Ludwig-Thoma-Realschule Maria-Probst-Realschule Realschule an der Blutenburg Ricarda-Huch-Realschule Wilhelm-Busch-Realschule Wilhelm-Röntgen-Realschule Ein Ziel in der Wahlpflichtfächergruppe III a ist, dass Schülerinnen und Schüler mit einem guten Abschluss und soliden Kenntnissen in Englisch und Französisch leichter am Gymnasium oder in der FOS 13 die Allgemeine Hochschulreife erwerben können. b) Wahlunterricht Das Wahlfachangebot wird von den städtischen Realschulen passend zu ihrem Schulprofil bzw. pädagogischen Gesamtkonzept erstellt. Dieses zielt hauptsächlich auf den Erwerb von Schlüsselqualifikationen ab, z.B. durch Angebote aus dem musisch-kreativen Bereich, um auch die Kinder und Jugendlichen zu erreichen, die zu Hause kaum eine Förderung im kulturellen Bereich erfahren. Die Schulen haben die Möglichkeit, mit passgenauen kulturellen Bildungsangeboten gerade bei Kindern ohne kulturelle Förderung deutlich bessere Lernerfolge zu erzielen sowie deren soziale Kompetenz und persönliche Leistungsfähigkeit erheblich zu stärken. Seite 7 Es gibt derzeit keine Wahlfachangebote in Fremdsprachen, da eine Überfrachtung der kognitiven Fächer sich ungünstig auf den Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler an den Realschulen auswirken würde. Seitens der Eltern wie auch der Schülerinnen und Schüler wurde bislang kein Bedarf an zusätzlichen muttersprachlichen Angeboten angemeldet. c) Zusätzliche Förderung im Fach Deutsch An den städtischen Realschulen steht ein zusätzliches Stundenbudget für Förderangebote im Fach Deutsch in den Jahrgangsstufen 5 und 6 zur Verfügung. Darüber hinaus bietet die Städt. Carl-von-Linde-Realschule in ihren sogenannten Internationalen Klassen Kindern mit nichtdeutscher Muttersprache eine intensive DeutschFörderung mit 2 Wochenstunden mehr im Pflichtunterricht in den Jahrgangsstufen 5 bis 10 sowie 2 zusätzlichen Wochenstunden Förderunterricht in den Klassen 7 bis 9 an. Die Notwendigkeit für diese Unterstützungsmaßnahmen zum soliden Erwerb der deutschen Sprache zeigt sich besonders bei Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund, da in den Herkunftsfamilien sehr häufig nur die Muttersprache, Deutsch hingegen nicht oder nur rudimentär gesprochen wird. Um realistische Erfolgsaussichten auf einen erfolgreichen Realschulabschluss sowie weiterführend gute Chancen in der Fachoberschule zu haben, sind solide DeutschKenntnisse notwendig. Der Ergänzungsunterricht in Deutsch, der u.a. die Förderung der Lesekompetenz berücksichtigt, soll gewährleisten, dass die Erfolgsquote auch unter den Kindern und Jugendlichen mit nichtdeutscher Muttersprache steigt. Die Fälle, in denen beide Sprachen nur unzureichend beherrscht werden, also eine sogenannte doppelte Halbsprachigkeit vorliegt, bedürfen gesonderter Maßnahmen, deren Ansätze bereits im Vorschulalter bzw. in der Grundschule liegen müssen. Auch ist unstrittig, dass das solide Beherrschen der Muttersprache als wichtige Voraussetzung für das Erlernen der sogenannten Zweitsprache gilt. Diesbezügliche Förderangebote müssen vor dem Übertritt an weiterführende Schulen wirksam werden. Ein Anhörungsrecht der Bezirkausschüsse besteht nicht. Die Korreferentin des Schulreferats, Frau Stadträtin Brunner, die Verwaltungsbeirätin der Gymnasien, Frau Stadträtin Krieger, und die Verwaltungsbeirätin der Realschulen, Frau Stadträtin Stachowitz, haben Abdruck erhalten. II. Antrag der Referentin 1. Der Schulausschuss nimmt zur Kenntnis, dass für Münchner Gymnasiastinnen und Gymnasiasten die Unterrichtsangebote in den modernen Fremdsprachen äußerst vielfältig sind und dass – basierend auf den jeweiligen Teilnehmerzahlen im Schuljahr 2006/2007 – eine Erweiterung des diesbezüglichen Angebots nicht erforderlich ist. 2. Der Schulausschuss nimmt zur Kenntnis, dass das Schulreferat zur Förderung des Integrationsprozesses von Gymnasiastinnen und Gymnasiasten sowie von Realschülerinnen und Realschülern diesbezügliche Kurse eingerichtet hat. Seite 8 3. Der Schulausschuss nimmt zur Kenntnis, dass es an den städtischen Realschulen derzeit keine fremdsprachlichen Wahlfachangebote gibt und dass von Seiten der Eltern wie auch der Schülerinnen und Schüler kein Bedarf an zusätzlichen muttersprachlichen Angeboten angemeldet wurde. 4. Der Schulausschuss nimmt zur Kenntnis, dass für die Errichtung von Wahlkursen die Schulen zuständig sind. 5. Damit ist der Antrag Nr. 02-08 / A 03635 der FDP vom 04.04.2007 geschäftsordnungsgemäß erledigt. 6. Der Beschluss unterliegt nicht der Beschlussvollzugskontrolle. III. Beschluss nach Antrag. Der Stadtrat der Landeshauptstadt München Die Vorsitzende Christine Strobl 2. Bürgermeisterin Die Referentin Elisabeth Weiß-Söllner Stadtschulrätin Seite 9 IV. Abdruck von I. mit III. über den Stenographischen Sitzungsdienst an das Direktorium - Dokumentationsstelle an das Direktorium - HA II an die Stadtkämmerei an das Revisionsamt mit der Bitte um Kenntnisnahme. V. Wv. im Schulreferat - F 2, Zi. 306/III Schulreferat F2 I. Die Übereinstimmung vorstehenden Abdrucks mit der beglaubigten Zweitschrift wird bestätigt. II. An das Schulreferat . mit der Bitte um Kenntnisnahme. Am I. A.